im rinz zrin⸗ eiß⸗ hren Sie „in dem daß fen. icher ihn ger⸗ eira⸗ 1 Liſcheſäglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Beingeis! Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, in beeeſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 An ggenpr eiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., in deil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ay. Angz.⸗Preisliſte Rr. 3 z. t. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feu echer Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Bote Tages- und Anzeigenblatt s Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlit für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VI. 36 1121 a 1 Jahrgang Donnerstag, den 16. Juli 1936 Nr. 164 brſtindigung der Bulſer. Eine Veranſtaltung der Anglo⸗German⸗Fellowſhip. London, 16. Juli. erma- Fellowship veranſtaltete zu Ehren n von Braunſchweig ein Eſſen, Perſönlichkeiten der engliſchen Die Anglo⸗G Und der Herze rend Politik Wirtſche Nachdem auf den Ae E! der Toaſt ausgebracht worden war, ergriff zunächſt frühere britiſche Botſchafter in Rom, Lord Rennell of Rod d, das Wort. Schon ſeit langem ſei die Zeit reif ge⸗ weſen für die Schaffung einer Organiſation zur Pflege der kulturellen Bande Deutſchlands und Englands. Sodann hielt der bekannte engliſche Politiker Lord Lothian eine großangelegte Rede, die er mit der Feſt⸗ ſtellung eröffnete, daß in den Beziehungen zwiſchen Eng⸗ land und Deutſchland ein Stadium erreicht ſei, das gleich⸗ zeitig voller Hoffnungen und Befürchtungen ſei, eine Ge⸗ legenheit, die, wann man ſie ergreife, der Welt den 25jäh⸗ rigen Frieden geben könne. Er frage, ob man die Streitig⸗ keiten der letzten 30 Jahre fortleben laſſen wolle, oder ob man gewillt ſei, einen neuen e für die Menſch⸗ heit zu beginnen. Allerdings glaube er im Hinblick auf die Ereigniſſe des letzten oder der letzten beiden Jahre auch, daß der erſte und entſcheidende Schritt zur Ergreifung der jet⸗ zigen Gelegenheit nunmehr von England getan werden müſſe. Dieſer Schritt müſſe darin beſtehen, 5 ein für allemal auf das 15 verzichten, was in Deutſch⸗ iand der Geiſt von Verſailles genannk werde. Was die Kriegsſchuldfrage angehe, ſo beſtehe be⸗ reits Uebereinſtimmung, nämlich darin, daß nicht eine Na⸗ tion allein ausſchließlich für den Krieg verantwortlich ge⸗ macht werden könne. Das ſei der erſte Punkt, über den man ſich klar werden müſſe. Lord Lothian kam hierauf auf den Völkerbund zu ſprechen, der niemals imſtande geweſen ſei, die Deutſchland zugefügten Ungerechtigkeiten gemäß den Abſichten des Präſidenten Wilſon abzuſtellen. Die Welt brauche notwen⸗ digerweiſe irgendeine 1 5 von internationaler Organi⸗ ſation. Wichtiger aber ſei, daß der Völkerbund überalterte Verträge rechtzeitig revidiere, als daß er die Macht habe, einen Angreifer in Schranken zu halten. Die eigentliche Probe ſtehe der Genfer Einrichtung noch bevor, nämlich die Frage, ob der Völkerbund die Verkragsreviſion auf friedlichem Wege zuftande⸗ bringen könne, die Deutſchland denjenigen Platz in der Welt geben werde, auf den es Anſpruch habe. Hierdurch würde die Menſchheit vor dem Unglück eines neuen Weltkrieges be⸗ wahrt werden. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſei hauptſächlich entſtanden, um für Deutschland die Stellung er Gleichbe⸗ rechtigung im vollſten Sinne dieſes Wortes zurückzugevin⸗ nen. Er habe die einſeitige Wiederbeſetzung der Rheinlande begrüßt, nachdem der franzöſiſch⸗ruſſiſche Pakt ratifiziert worden ſei, ohne daß zunächſt ein Verſuch gemacht worden wäre, die Frage der Entmilitariſierung auf dem Verhand⸗ lungswege zu regeln. Der Redner empfahl England einen Verzicht auf die beabſichtigte Brüſſeler Locarnokonferenz und ſchlug ſtatt⸗ deſſen eine gemeinſame Ausſprache vor. In dem gleichen Maße, in dem eine Löſung der oft⸗ europäiſchen Frage erreicht werde, müſſe das Kolonial- und Wirtſchaftsproblem naturnotwendig in den Vordergrund treten. Es ſei eine Weltfrage. 1 glaube er nicht, daß das Problem durch die bloße Rückgabe der alten deutſchen Kolonien an Deutſchland gelöſt werden könne. Die Frage müſſe auf einer viel weiteren Grundlage erwogen werden. Alle Kolomar⸗ mächte müßten gewillt ſein, ihren Beitrag zu einer Ge⸗ bietsübertragung zu leiſten. Es ſei weit wichtiger, daß der Völkerbund, moͤglichſt mit Deutſchland als Mitglied, im kommenden Sepkember ernſtlich an dieſes rieſige Problem herangehe als daß er verſuche, wieder ein Sankionsſyſtem herauszuſtellen, das lediglich dazu verwendet werden könne, einen überalterten ſtatus quo aufrechtzuerhalten. Die wichtigſte Frage von allen ſei ſchließlich die Einſtellung des gegenwärtigen Rüſtungswettbewerbes. 7 Als nächſter Redner ſchilderte der Präſident der Britiſh⸗ Legion, Generalmajor Sir Frederic Maurice, die zwi⸗ ſchen britiſchen und deutſchen Frontſoldaten ausgetauſchten Freundſchaftsbeſuche. Er teilte mit daß dem Herzog und der Herzogin von Braunſchweig im Hinblick auf die große Gaſt⸗ freundſchaft, die britiſchen Frontkämpfern anläßlich ihrer Durchfahrt durch Blankenburg erwieſen wurde, die Ehren⸗ mitgliedſchaft der Britiſh⸗Legion verliehen worden ſei. Anſchließend erhob ſich der Herzog von Braun⸗ lr wei g. Unſere beiden Völker, ſo betonte er, können ſich euen, daß dieſe gegenſeitigen Beſuche von Fronkkämpfern ſowohl von Ihrem wie auch a e so warm gefördert wurden. Es war Ihr e der ſeinerzeit als Frontkämpfer die Anregung zu einem ee bl Frontkämpfer in Deutſchland gab, und unſer Führer hat einmal die Ueberzeugung ausgeſprochen, daß nur Männer die wirklich vier Jahre im Felde geſtanden haben, in beſon⸗ derem Maße zu Frieden und Verſtändigung beitragen kön⸗ nen, gerade 8 0 weil ſie die Schrecken des Krieges kennen. Dus deutſche Volk will ja Freundſchaft mit England! Wir ſehen der Zukunft hoffnungsvoll entgegen und glauben un⸗ beirrt daran, daß unſere beiden Völker immer näher zu⸗ ſammenkommen werden, zu ihrem eigenen Beſten, zum Be⸗ ſten Europas und zum Beſten der Welt. Nach einer Anſprache des Botſchaftsrates Fürſt Bis⸗ marck, des deutſchen Geſchäftsträgers, faßte Präſident Lord Mount Temple die Aufgabe der Anglo⸗German⸗Pellow⸗ ſhip in die Worte zuſammen: Wir ſind vereint, um zwi⸗ ſchen den beiden Ländern gute Kameradſchaft und Freund⸗ ſchaft zu pflegen und zu fördern. Der Verlauf der Veran⸗ ſtaltung war ein deutlicher Beweis für den großen Erfolg, den die Anglo⸗German⸗Fellowſhip trotz der verhältnismä⸗ ßig kurzen Zeit ihres Beſtehens auf dem Gebiet der deutſch⸗engliſchen Verſtändigung verzeichnen kann. Die Einigungsformel in Montreux Das Durchfahrtsrecht von Schiffen Kriegführender. Montreux, 16. Juli. In der Meerengenkonferenz iſt über die enkſcheidende Frage der Durchfahrt von Kriegsſchiffen kriegführender Mächte eine Einigung zwiſchen England und Kußland er⸗ zielt worden. Die Türkei erhält hiernach das Recht, in Kriegszeiten die Durchfahrt, und zwar in beiden Richtungen, den Schiffen derjenigen Kriegführenden zu geſtatten, die auf Grund der Völkerbundsſatzung eine Aktion unternehmen oder die einem Staat Hilfe leiſten, mit dem die Türkei durch einen Pakt oder ein Unterſtützungsabkommen ver⸗ bunden iſt. Auf die ausdrückliche Wahrung der Rechte der Krieg⸗ führenden in dem neuen Abkommen, die die letzte Schwie⸗ rigkeit bildete, haben die engliſchen Vertreter verzichtet. Englands Aufrüſtung zur Gee Inanſpruchnahme der Gleitklauſel des Flottenvertrages. London, 15. Juli. Die britiſche Regierung hat Japan und den Vereinigten Staaten mitgeteilt, daß ſie die Gleitklauſel des Londoner Flottenvertrages von 1930 anzuwenden beabſichtigt. Be⸗ kanntlich will England 40 000 Tonnen überſchüſſiger Zerſtö⸗ rer über das Jahresende hinaus beibehalten. Der Flottenkorreſpondent des„Daily Telegraph“ be⸗ ſchäftigt ſich mit den Auswirkungen der britiſchen Flotten⸗ aufrüſtung auf die Schiffahrts⸗ und auf die verwandten Induſtrien. Der Beſchäftigungsgrad dieſer Induſtrien ſei infolge der großen Schiffsaufträge a 0 dem Vorjahr um 50 v. H. geſtiegen, und bis zum ahresende würden in ſämtlichen Dockanlagen Großbritan⸗ niens Kriegsſchiffe aller Gattungen vom Kanonenboot bis zum 33 000-Tonnen⸗Großkampfſchiff gebaut werden. Das Flottenbauprogramm von 1935⸗36 umfaßt zwei Großkampfſchiffe, zehn Kreuzer, elf U⸗Boote, 34 Zerſtörer und 12 Kanonenboote mit einer Geſamttonnage von annä⸗ hernd 250 000 Tonnen. Im britiſchen Rüſtungszentrum Sheffield ſind Aufträge auf 300 Geſchütze und 30 000 Tonnen Pan⸗ zerplatten für die neuen Kriegsſchiffe untergebracht worden. Eine weitere Belebung der britiſchen Schiffsbauindu⸗ ſtrie wird der geplante Bau des 83 000⸗Tonnen⸗Schweſter⸗ ſchiffes für die„Queen Mary“ bringen, während die Cunard White⸗Star⸗Line beabſichtigt, in den nächſten Jahren acht Luxusdampfer von 14000 bis 30 000 Tonnen in Auftrag zu geben. Die Verringerung der Mittelmeerflotte London, 15. Juli. In een der Ankündigung der britiſchen Regierung, daß die Mittelmeerflotte auf den nor⸗ malen Stand zurückgebracht werden ſoll, werden in den nächſten Tagen rund 35 britiſche Kriegsſchiffe aus dem Mit⸗ telmeer nach Großbritannien zurückkehren. Der beendete Wirtſchaſtskrieg Italiens Genugtuung über die Aufhebung der Sanktionsmaßnahmen. . Mailand, 15. Juli. Die norditalieniſche Preſſe ſteht ganz unter dem Ein⸗ druck der Aufhebung der Sanktionen. Zum erſtenmal ſeit 241 Tagen fehlt in der Preſſe neben dem Datum oder über dem Zeitungskopf die Zahlenangabe der ſeit dem Beginn des Wirtſchaftskrieges verfloſſenen Tage. „Die Belagerer“, ſo ſchreibt der„Popolo d Italia“,„he⸗ ben die Belagerung auf. Man hatte behauptet, daß Ita⸗ lien aus Mangel an Krediten und an Goldreſerven die Waffen werde ſtrecken müſſen, ſtattdeſſen hat Italien die finanzielle Schlacht ohne die Notwendigkeit von Auslands. krediten glänzend gewonnen. Abeſſinien ſtellt heute eine neue Goldreſerve dar, die die Aufwendungen für die mi⸗ litäriſchen Operationen weitaus übertrifft. Vor Ergreifung der Sanktionen war Italien eine Großmacht, jetzt aber iſt es eine Imperialmacht erſter Ordnung im Herzen Europas und im Mittelpunkt des Mittelländi⸗ ſchen Meeres“. i Die Turiner„Stampa“ ſchreibt, der ſiegreiche Abſchluß des e gegen die wirtſchaftlichen Sanktionen ſei ein er Triumph, ſich mit dem militäriſchen Triumph in Afrika vereinige. i 5 Anſere Goldaten am Rhein. Einige Monate ſind es nun her, ſeit der Führer der Weſtmark ihre Soldaten wiedergab. Der Bewohner hat ſich inzwiſchen wieder an das ſolange vermißte feldgraue Kleid im Straßenbild gewöhnt. Indeſſen, wenn man ſie ſo mar⸗ ſchieren ſieht durch die alten Garniſonſtädte, erwacht zu⸗ gleich mit dem beglückenden Gefühl der wiedererrungenen Freiheit die Erinnerung an eine leidvolle Zeit, die begann, als nach dem unglücklichen Ausgang des Krieges der deutſche Soldat das Rheingebiet verlaſſen mußte. Aeußere Bedrük⸗ kung und innerer Hader warfen damals tiefe Schatten über das kerndeutſche Land am Rhein. Heute aber e der wiedergekehrte Soldat die Zeit des deutſchen Aufbruchs. Das iſt die Wehrmacht, die als wahres Volksheer geboren wurde aus der Einigung des ganzen deutſchen Volkes, aus dem vom Führer geweckten nationalen Willen, und das iſt die Wehrmacht, die heute nach außen als Garant der deut⸗ ſchen Ehre, Freiheit und Gleichberechtigung wacht. Weil ſie die deutſche Stärke und Wehrfreiheit repräſentiert, darum ſichert ſie auch den Frieden, denn nur ein wehrloſes Deutſch⸗ land, das allzu ſehr zum Angriff verlockte, wäre für ihn eine Gefahr. Und unſere Garniſonen am Rhein ſind wahr⸗ haft Garniſonen des Friedens! Denn als der Führer am 7. März 1936 die Wehrmacht ins rheiniſche Gebiet— Baden, Pfalz, Rheinheſſen und Rheinland— entſandte, da ſollte dieſer hiſtoriſche Schritt nur die Wiederherſtellung der deut⸗ ſchen Ehre und Souveränität im Weſten bedeuten, jede Unterſtellung einer Bedrohung anderer aber wurde durch den beſcheidenen Umfang dieſer Truppenmacht entkräftet. Gerade das mit der deutſchen Armee ſeit jeher durch eine ſtolze Tradition ſo eng verknüpfte Land am Rhein, deſſen Regimenter ſich im Kriege immer wieder ausgezeich⸗ net hatten, das Land, das mit blutendem Herzen das ruhm⸗ reiche deutſche Heer ſeinen Boden verlaſſen ſah, fremde Be⸗ ſatzung erlebte und in ſeiner deutſchen Treue vaterlands⸗ verräteriſche Beſtrebungen niederſchlug, dieſes Land dankte dem Führer am 7. März ſeine geſchichtliche Tat aus heißem Herzen. Ungeheuer war der Jubel, der damals durch die Gaue ging. Und unſere Soldaten, die heute im Weſten des Reiches wieder friedliche Grenzwacht halten und das Werk der Bauern und Arbeiter beſchützen, ſie haben in dieſen Mo⸗ naten feſtgeſtellt, wie ſehr ſie in der kurzen Zeit ihres Hier⸗ ſeins dem erheiniſchen Volk ſchon ans Herz gewachſen ſind. Freude und Wehmut, Dankbarkeit und Stolz zugleich greifen ans Herz, wenn die Soldaten durch die befreiten Städte und Dörfer marſchieren. Manchmal iſt man beinahe verſucht, zu glauben, es wäre ein Traum, hatten doch die ſechszehneinhalb Jahre der Unfreiheit und Wehrloſigkeit das Land am Rhein äußerlich und räumlich von der deutſchen Wehrmacht ſo ſehr getrennt, daß heute nur immer wieder von neuem die Bewunderung und der Dank erwachen für die Tatkraft des Führers, mit der er in raſcher Folge Wehr⸗ freiheit und Rheinlandbeſetzung vollzog. Wer bisher ſchon Gelegenheit hatte, die neuen Garniſo⸗ nen im Dienſt zu beobachten, der wird feſtgeſtellt haben, daß bei ihnen wirklicher Schneid und rechter Soldatengeiſt zuhauſe ſind. Nicht nur, daß das Land am Rhein wieder ſeine Militärkapellen hat, die ſo oft freudig begrüßte Platz⸗ konzerte bieten und die von anſtrengender Uebung heimkeh⸗ rende Truppe mit Trommel⸗ und Trompetenklang in die Unterkunft begleiten, auch die formale Ausbildung und der Gefechtsdienſt bringen Leben auf die Plätze und Landſchaft. Darüber hinaus hatten die Bewohner ſchon mehrfach Gele⸗ genheit, Paraden zu ſehen, die bei der Bevölkerung ob ihres Schneids und ihres prächtigen militäriſchen Bildes helle Begeiſterung auslöſten. Auf den Exerzierplätzen, wo es recht zackig zugeht, fin⸗ den ſich immer wieder viele Zuſchauer und vor allem jugend⸗ liche„Zaungäſte“ ein, denn die knatternden Griffe und der 5 Paradeſchritt bieten ein erfreuliches Beiſpiel mili⸗ täriſcher Strammheit und Disziplin. Der größte Wert aber wird heute auf den Gefechtsdienſt gelegt. Er führt die einzel⸗ nen Kompanien bzw. hin und wieder auch ein ganzes Ba⸗ taillon oder eine e eee in die nahe und weitere Umgebung der Städte. Wie ſtrömt da freudig die Bevölkerung auf den Dörfern zuſammen, wenn es heißt: „Die Soldaten kommen.“ Mehr als 16 Jahre hatten ſie deutſche Soldaten nicht mehr geſehen, und dieſe lange Tren⸗ nung äußert ſich nun in der überaus großen Herzlichkeit und Begeiſterung, mit der die Truppen überall aufgenommen werden. Und iſt dann noch die Muſik dabei und wird in einem Orte mehrſtündige Raſt gemacht, dann geht es hoch her. Alles wird hetbeigeſchafft len die feldgrauen Jungen zu bewirten. Das Leben und Alltagsbild in den Garniſonſtädten ſelbſt wird naturgemäß durch die Soldaten recht mannigfal⸗ tig beeinflußt. Immer wieder bereitet es der Bevölkerun große Freude, wenn die heimkehrende Truppe mit Muſi und Spielleuten durch die Straßen marſchiert. Der Anblick der feldgrauen Kolonnen läßt all die Erinnerungen wach werden, die man ſolange in Herzen getragen hatte. In die⸗ ſem Augenblick aber auch erneut ſich das Gefühl der tiefen Dankbarkeit für den Führer, der dem Land am Rhein ſeine Soldaten wiedergab. Und die Feldgrauen erfüllt es mit Stolz, gerade für eine rheiniſche Garniſon auserwählt zu ſein. Der Dienſt in der Wehrmacht iſt für ſie Ehrendienſt, in dem ſie Kameradſchaft, Härte, Disziplin, Einſatzbereitſchaft, Beſcheidenheit und Ord⸗ nungsliebe, dieſe bewährten Soldatentugenden, ſo erhärten, daß ſie für ihr ganzes Leben aus ihnen rechte Männer machen und wertvolle Staatsbürger, denn das Vaterland braucht Männer, die zu jeder Stunde auf ihrem Platz frei⸗ willig das Höchſte zu leiſten bereit ſind. 25 — Auf geſchichtlichem Boden Dreifaltigkeitsfeſt in Addis Abeba Tolle Schmu f igglerſagder Die Danziger 93 im Park von Sansſouci. Abeſſiniſche Ergebenheitsverſicherungen. Gepanzerte Kraftwagen.— Feuergefechte Berlin, 15. Juli. Rom, 15. Juli. Aachen, 1euli. An hiſtoriſcher Stätte erreichte der Berliner Beſuch der In Addis Abeba fand anläßlich des Feſtes der Heili⸗ In der Nacht konnte bei Laurensberg in der e der 2000 Danziger Hitlerjungen in Potsdam ſeinen weihevollen gen Dreifaltigkeit in der Koptiſchen Kirche eine große re⸗ beutſch-holländiſchen Grenze einem Höhepunkt. Auf der Mopke zwiſchen dem Neuen Palais ligiöſe Feier ſtatt. Der Abuna Zirillos verherrlichte bei das Handwerk gelegt werden. Bei verwegenen Sggler und der Reichsführerſchule des Deutſchen Arbeitsdienſtes dieſer Gelegenheit die italienische Regierung und ermahnte e een b Bale Vetſchau war das r Schmuggelwagen der im Park von Sansſouci waren die 1500 Danziger Pimpfe ſeine Gemeinde zu aufrichtiger Zuſammenarbeit mit den Grenze durchgebrochen und hatte die Aachener Landſt er⸗ und die 500 Hitlerjungen aufmarſchiert. Potsdamer Ehren⸗ Italienern. Im neugeordneten Abeſſinien ſei kein Platz reicht. Ein Zollbeamier, der den Wagen anhalten lte, abordnungen der HJ, des Jungvolks und des BDM ſowie mehr für das alte Räuberunweſen. ſah ſich ſchließlich gezwungen, mehrere Schü lauf der beiden Reichsſchulen der HJ hatten gleichfalls Aufſtel⸗ Nach der Feier lud der Vizekönig Marſchall Grazia⸗ den Wagen abzugeben, da der Fahrer keine Anſtalteum lung genommen. ni den Abung und die koptiſchen Häuptlinge, darunter Halten machte. Im Gegenteil verſuchte der verwegeneur⸗ Stabsführer Lauterbacher richtete im Namen der Ras Hailu und Ras Kebbede, in den Regierungspalaſt ſche, den Beamten 5 überfahren, der ſich erſt in ter Reichsjugendführung an die Aufmarſchierten eine An⸗ ein. In einer Anſprache wies Graziani darauf hin, daß Sekunde durch einen Sprung in den Straßengraben in Er⸗ ſprache.„Ihr ſteht auf einem nur uns Deutſchen und Na⸗ Italien alle Religionen in der gleichen Weiſe achte. Ras heit en konnte. Der Schmuggelwagen war jedogei tionalſozialiſten heiligen Boden. Der preußiſche Geiſt iſt Hailu dankte im Namen der Anweſenden dem Vizekönig dieſem Manöver etwas ins Schleudern geraten und ſtte wiedererſtanden durch Adolf Hitler und iſt heute der Geiſt für die Wohltaten der italieniſchen Regierung. auf der anderen Straßenſeite ſo ſtark einen Bordſtein, ß Deutſchlands.“ 8 a 5 5 das hintere rechte Rad abſprang. Der am Steuer ſitze 1 i Wie aus Rom gemeldet wird, traf mit dem Dampfer Schmuggler ſprang tollkühn aus dem Wagen heraus Unter Trommelwirbel berührte die Herbert⸗Norkus⸗„Liguria“ das aus Oſtafrika heimkehrende 83. Infanterie⸗ verſuchte 90 0 die Zollbeamten mehrer Sat 1 N Fahne die 27 Jungvolkfahnen. Mit dem Gruß an den Regiment der Diviſion Gavinana ein; es wurde begeiſtert 975 0 5 58 i e 9 2 5 0 91 5 5 N. 5 8 5 abgaben, zu enlkommeſt. Erſt nach einiger Zeit gelang e Lied der deutſchen Jugend fand die Feier begrüßt. Der König nahm die Parade ab. den Burſchen zu faſſen. Es handelt ſich um einen 23jährig Am Abend verließ ein Teil der jugendlichen Beſucher dei ng Ab 1 0 5 10 5 05 e ee 9 Potsdam zur Fortſetzung der Deutſchland⸗ Fahrt, während Die Staats bankleitung abgeſetzt elktaffchget ber mit fer ler d 5 145 400 Schmu die übrigen Gäſte tags darauf ihren Kameraden folgen 9 55 3 5 5 1 1 7 5 ſchlaaffaß 1 Pfun werden. Beſchuldigungen gegen das ſowjekruſſiſche Finanz⸗ gebranntem taſſee beſchlagnahmt wurde, war in de 5 8 kommiſſariat N raffinierteſten Weiſe gepanzert. a 5 5 5 Moskau 15. Juli i Ein weiterer guter Fang gelang den Zollbeamten be Am eine Million überzeichnet 5 0 5 5 5 7 5 5 10010 9 5 Stollberg. Hier wurde ein Schmugglerkraftwagen ge⸗ Berlin, 15. Juli. Das Intereſſe an den viereinhalbpro⸗ er Rat der Volkskommiſſare und der Hauptvollzug ſtellt, der 70 Pfund Kaffee, 45 Pfund Tabak, 2500 Ziga⸗ zentigen auslosbaren Reichsſchazanweiſungen 90 55 5 50 j 15 oi: geſamte Oberſte Leitung der Staatsbank der Sow⸗ Der Fahrer wurde feſtgenommen. e abgeht wird. Der Vorſizende der Staats. Der Schmuggel in benachbarten Hollandiſch⸗Lim ſortium zur Zeichnung aufgelegte Betrag iſt um eine Mil⸗ bankverwaltung Marjaſin und ſeine zwei Stellvertreter bur g an der holländiſch⸗belgiſchen Grenze hat in letzter lion überzeichnet orden Die Zuteilung an die Zeichner Arkus und Fatjanow wurden ihrer Aemter enthoben und Zeit ſehr ſcharfe Formen angenommen. Faſt kein Tag ver⸗ erfolgt mit Rückſicht auf den in Anſehung des Geſamtbe⸗ an ihrer Stelle Kruglikow zum Leiter der Staatsbank und geht ohne Schießerei zwiſchen Zollbeamten und Schmugglern. trags unerheblichen Betrag der Ueberzeichnung im Inter⸗[ Bereſin und Swanidſe zu ſeinen Stellvertretern ernannt. Nachdem noch in der vergangenen Woche bei Vaals und ausſchuß der Sowjetunion veröffentlichen ein Dekret, durch J retten ſowie einige Poſten Butter und Schmalz geladen hatte. 1 5 ö 5 Gleichzeitig tritt der ſtellvertretende Finanzkommiſſar zu⸗ Maaſtricht nach tollkühnen Verfolgungen mehrere eſſe einer glatten Abwicklung im voller Höhe rück. es bude vaftwagen geſtellt werden konnten, kam f Dieſe Aenderungen ſtehen offenbar mit der geplanten 705 65 1 e 1 zwei e 15 Heu 27 chä d 1 zkontroll d d Re 1 ti 5 1 n von gien kommen es S hmugg erau O bea h kete Das Werk der Verſöhnung 1 e 115 1 pen 51 1115 die Haltezeichen der Zollbeamten nicht. Mit einem Zollauto Erklärungen des neuen öſterreichiſchen Staatsſekretärs richtige und unplanmäßige Verwendung von Staatsgel.] wurde ſofort die Verfolgung aufgenommen, 1 die Beam⸗ Dr. Schmidt. dern durch verſchiedene Finanzbehörden und Wirtſchafts⸗ ten zahlreiche Karabinerſchüſſe auf den Wagen abgahen. Wien, 15. Juli. verbände zum Vorwurf gemacht wurde. Kon 1 9 10 5 ſchließlich 155 A 0 5 90 88 a 0 5705 e 5 1 topf und führte deſſen ſofortigen To herbei. Das für Aeußere br. S a 1 75. f j führerloſe Schmuggelauto zerſchellte an zwei Eiſenpfählen. — 41** 5— 5—— 2 Dienſtes. Er erklärte in einer Anſprache u. a., Die Bürgerkriegsgefahr in China er ſei überzeugt, daß alle Oeſterreicher das zuſtandegekom⸗ Eröffnung der Feindſeligkeiten in Ausſicht. mene Werk der Verſöhnung aufrichtig begrüßen würden, b e Schanghai 15 Juli Kurzmeldungen denn außenpolitiſches Geſchehen berühre das Einzelſchickſal e. 5 e 8 e 5 ö 5 aller Menſchen, denen dieſes Land als Lebensraum zuge⸗ Die Führer des chineſiſchen Südweſtens verharren wei⸗ Berlin. Durch einſtimmigen Beſchluß des Exekutipkomi⸗ wieſen ſei. Der Auftakt zu dem, was nun kommen polle, terhin in ihrer unverſöhnlichen Haltung. 8 der 15 5 e Filmkammer wurde der Präſident 11. N 111 a Anſicht, daß ſie Gleichberechtigung mit der Parteizen rale in er Reichsfi mkammer, Staatsminiſter a. D. Profeſſor Dr. 8 0 jedem als erfreulicher Fortſchritt bezeichnet Nanking beanſpruchen könnten, haben die J cee 00 zum Präſidenten der Internationalen Filmen Die„Rei 45 eri A 11 nunmehr eine außerordentliche Sitzung des Zentralvollzugs⸗ gewählt. a neut 115 den dense erreichen Aren er el ausſchuſſes der Kuomintang nach Kanton einberufen. Auf⸗ Aſuncion. Die Polizei deckte eine tont die beſondere Bedeutung 995 Tatſache, daß das Ab⸗ merkſame Beobachter erblicken in dieſer Maßnahme den die paraguayaniſche Regierun kommen ohne Vermittlung und ohne Druck von Din erſten Schritt zur Erklärung der Unabhängigkeit der Pro⸗ rende Perſönlichkeiten des dur geſchloſſen wurde. Sie ſagt:„Es kann doch 1 Zweifel vinzen Kwantung und Kwangſi. ſtürzten Regimes beteiligt w Verſchwörung gegen g auf, an der mehrere füh⸗ die Februar⸗Revolution ge⸗ aren. unterliegen, daß darin eine weitaus größere Scher. die Kwantung Provinz hat zur Behebung ihrer ſich Meriko. Die Zeitung„Ultimas Noticias“ überraſcht ihre heit pen 15 als wenn die deutſche. 1 5 immer mißlicher geſtaltenden Aitenzlage 5 eh 9e 5b 5 15 b Wolkerbihnd anne dem Druck dritter Mächte erfolgt wäre. In Wien ſelbſt war Ausgabe von Provinz-⸗Schatzanweiſungen ken 90 aus dem Volkerbund anszutre liter er en im klaren, 95 keine Bürgſchaft der 10 Höhe von 90 5 Dollar 99 16 e 77 Iſterreichiſchen Unabhängigkeit auch nur annähernd den ollen Kanton⸗Schatzanweiſungen in Höhe von illionen 5 Wert haben könnte, den die freie und unmittelbare Aner⸗ Dollar ausgegeben werden. Die Verfuche, die Seezollein⸗ Brandkataſtrophe in Anatolien kennung durch Deutſchland hätte“. nahmen, die ſich in der Filiale der China⸗Bank in Kanton Iſtanbul, 15. Juli. Das Dorf Gogtſchedag bei Valikeßir ö — befinden, in Beſitz zu nehmen, ſind bisher erfolglos ge⸗ in Weſtanatolien ſteht ſeit zwei Tagen in 510 N 200 . l 5 blieben. 5 Häuſer ſind bereits völlig niedergebrannt, und mehrere Die Zuſpitzung in Spanien Der militäriſche Führer des Südweſtens, General Tſchen⸗ hundert Stück Vieh ſind in den Flammen umgekommen. Neuer blutiger Zwiſchenfall tſchitang hat Eine große Anzahl von Menſchen erlitt zum Teil erhebliche 5 Madrid 15. Juli zur Unterbindung weiterer Fluchtverſuche. e e eee 1 0 4 5 4„. dem Kwantunglager angeordnet, daß in der Nähe der verletzt. Die Lö ung des Rieſenbrandes wird dur aſ⸗ Auf die Lage in Spanien werfen Berichte über wei⸗ 1 5 8; ̃ f 5 8 lere Jwiſchenfälle, die mit der Ermordung 125 Monarchi.][ Tiger Forts eine Winenſperre angelegt wird wodurch ſermangel erſchwert. Militär iſt zur Hilfeleiſtung unter j j f türlich auch die Handelsſchiffahrt unterbunden wird. Aus] wegs. ſtenführers Calvo Sotelo in Zuſammenhang ſtehen, ein 125 8 f g i 0 bedenkliches Schlaglicht. Wie nachträglich bekannt wird, der Kwantung⸗Armee ſind erneut zwei Regimentskomman⸗ 0. a Kampf um die Flugzeugkanone. 5. 8 8 deure nach Hongkong geflüchtet.„ 5 wurden bei einer Schießerei nach der Beerdigung Sokelos 8 15 8 iudeliaeez Das„Echo de Paris“ kündigt an daß der rechtsgerich f f 5 reh Berichte, die ſchon von der a der Feindſeligkei⸗ tete. Serie eee Begräbnieleisel heel chatte isch ein und. ten wiſſen wollen, werden als verſlüht ezeichnet. ber dis Aaaaliefe enn odds ane eine Kammeranfkog⸗ über die Auslieferung der franzöſiſchen Flugzeugkanone gebungszug gebildet, deſſen Teilnehmer beim Vorüberfah⸗ N r ber bach fel gene b 5 ö N 25 1 b an e 1 aufgreifen werde, ren der Polizeiautos Hochrufe auf Spanien ausbrachten enn aieweis zu führen, daß es ſich nicht, wie der Luft⸗ und im Sprechchor riefen:„Spanien Ja! Rußland Nein!“ Brand kataſtrophe in Bu gaben fahrtminiſter gelegentlich der erſten 0 be Die Poliziſten, bei denen es ſich um dieſelbe Beamtengat⸗ Ueber 100 Häuſer verbrannk.— Todesopfer. habe, um eine Erfindung eines ſchweizeriſchen Ingenieurs tung handelt, deren Angehörige, den Mord an Calvo So⸗ Sofia, 15. Juli. In der Stadt Bansko brach in der handele, der nach Gutdünken darüber verfügen könne. ö telo begangen haben, faßten dieſe Rufe als Herausforde:] Nähe einer Fabrik ein Brand aus, der mit raſender Ge⸗ Tſchechiſche Rüſtungsanleihe an Rumänien rung auf, ſprangen aus den Autos und feuerten, wie ſchwindigkeit auf mehrere andere Gebäude übergriff. Ob⸗ f Die 2 7 7 2 5 1 Augenzeugen berichten, ohne irgendeme vorherige Auffor⸗ ſalcteniſche Preſſe bringt die Nachricht von der i indie 5 85 wohl die Feuerwehren ſämtlicher Nachbarorte zur Be⸗ Prag erfolgten Unterzeichnung eines Anlei 5 1 b in die 1 wobei die ge⸗ kämpfung des Brandes herbeieilten, fielen dem verheeren-] ſchen Rumänien 915 5 Tſchecheſtowakel Danach ere ö 1 nannte Zahl von Opfern gefordert wurde. den Element dennoch viele Häuſer zum Opfer. Aus den Rumänien von der Tſchechoſlowakel einen Kredit von ins⸗ Auszug aus dem Parlament Trümmern wurden ſechs Tole geborgen, darunker drei Kin⸗ geſamt 290 Milli 1 1 1 onen Tſchechenkronen, der teils zur Be⸗ 95 der und zwei Frauen. Da noch einige Kinder vermißt] zahlung von Aufträ en an die tſcheck i ü- 11 monarchiſtiſche Abgeordnete Graf Vallellano Aus⸗ werden nimmt man an, daß ſich die Jahl der Todesopfer tun 9 1 1 teils 15 Scan dene 555 3 lc an der Sitzung des ſtändigen Pasta nariſchen. Aus, nach erhshen wird. Insgeſamt ſind 13? Häuſer ſowie zahl- ftrategiſchen Bahnbaues, der die kürzeſte Verbindung IVV lose Fiche ſcdegteng wer nahr zwischen Rumänien und der Tſchechoſlorwakef herſtelln teien teilnahmen, eine Note, in der die monarchiſtiſchen[2700 Perſonen ſind obdachlos. Noch während der Nacht ſoll, vermendet werden wird 5 en e 1 155 die 8 wurde ein Hilfszug nach Bansko entſandt, um für die„ 5 nalſten und die Mitglieder der ſpaniſchen Erneuerungsbe. Obdachloſen Unterkunft zu ſchaffen. Für die Bergungs- 5 wegung, auf Grund der jüngſten Ereigniſſe ihren 1 ſind ſieben l. Haupfſtadt und f Flugzeug im Nebel abgeſtürzt Unter den Toten befinden ſich auch zwei Reichsdeutſche, Alexandrien, 15. Juli. Die verhängnisvolle Tat des be⸗ ein Berliner Rechtsanwalt Dr. Horn, und ein Frl. Britt⸗ endgültigen Auszug aus dem Parlament a den umliegenden Kreisſtädten ſowie 1300 Arbeitsſoldaken Gegen einen Hügel geflogen.— Sieben Todesopfer f erklärten. Die Ermordung Calvo Sotelos, ſo heißt es in eingeſetzt worden. Der Sachſchaden wird auf 15 Millionen Belgrad, 15. Juli. Das Verkehrsflugzeug der„Auſtro⸗ der Note, ſei ein Staatsverbrechen, und die Abgeordneten Lewa geſchätzk. flug“, Wien, das die Strecke Laibach Belgrad befliegt, . e 1091„ ˖ ſürzte kurz nach dem Skark in Laibach ab. Sämlliche ſieben nur eine Minute länger die Verbin ung mit den Beſchüt⸗ i 1 4 Inſaſſen des Flugzeu es, fü luggäſte, d lieger und zern und den moraliſch Mitſchuldigen dieſer Bluttat auf⸗ Choleraimpfungen in Alexandrien 975 15 55 wn fee er e e ee recht zu erhalten. Die Folgen der Tat des englischen Matroſen. 3 5 8 5. trunkenen engliſchen Matroſen, der in das bakteriologiſche ler aus Berlin. Das Unglück iſt darauf zurückzuführen, daß 3 Zwiſchenfälle in Paris e der e eingedrungen iſt und 95 fegen infolge des ſtarken Nebels gegen einen Hü. 357 1 8 ort Glasbehälter mit Kulturen von Cholerabazillen zer⸗ gel ſtieß. 8 1 ichen 1 1 H. trümmert hat, hat die Behörden zu umfangreichen Vor⸗ s 5. 5 f 3 Paris, 15. Juli.. beugungsmaßnahmen veranlaßt. Die Hitze in Amerika Den Abſchluß des franzöſiſchen Nationalfeiertages bil⸗ 300 perſonen, die mit dem Matroſen in Berührung deten zwei Rieſenfeuerwerke, die bei ſtrömendem Regen er. 8 gekommen waren, erhielten ſe fort eine Schutzimpfung gegen. e Rachtraglic) werden noch verſchiedene Zi. Cholera, darunter die Beamten des Laborakoriums, ägyp⸗ Newpork, 15. Juli. Die an chenfälle bekannt. In Paris ſah ſich die Polizet auf den]] fiſche und britiſche Polizeibeamte ſowie ein Teil der Be. über den Vereini Champs Elyſees vorübergehend gezwungen, dieſe Haupt⸗ 1 des e 5 a der 1 0 Ta verkehrsoder der franzöſiſchen Hauptſtadt zu ſperren. Bei Ein Beamter des Geſundheitsminiſteriums erklärte e 1 wiederholten Schlägereien zwiſchen Links. und Rechtskund⸗ zwar daß es ſich um Cholerakulturen gehandelt habe, de- unſag 5 2 desfd 1 7 gebern iſt der e ehr übel mitgeſpielt worden. Nicht] ken Bazillen in freier Luft eingehen. Trotzdem hat man ſtarben odesfälle nehmen faſt ſtündlich 15 In Michigan weniger als 10 Polizeibeamte wurden verletzt, vier von ſich aber veranlaßt geſehen, alle nur denkbaren Vorſichts⸗ eren unter dem Einfluß der Hitze am letzten Tage 466 ihnen ſchwer. Außerdem haben über 30 der Kundgeber bei⸗ maßregeln zu treffen. Falls bis Donnerstag keine Cholera. Perſonen, in Wisconſin 284. der Richtungen Verletzungen davongetragen. Einige von erkranfu eintritt, wird der Fall als erledigt angeſehen Vach einem Bericht einer Nachrichtenagenkur werden ihnen mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Trotz die⸗ n f werden. Abr alls hat man die Abſicht, in großem Um- die Ernkeſchäzden infolge der anhaltenden Dürre bei ſeht ſer Verluſtziffern ſind nur elf Perſonen wegen Wide ands bange S ne unter der Vester e vorſichtiger erechnung auf über eine Milliarde Dollar ge⸗ gegen die Staatsgewalt feſtgenommen worde. r f 5. f.. iens vorzunehmen. ſchätzt. okomi⸗ iſident r Dr. mmer gegen 100 n ge⸗ t ihre erung zutre⸗ likeſir 200 hrere imen. bliche nmer Waſ⸗ nter⸗ erich⸗ frage none erde, Luft⸗ üptet eurs gen * Aus dem Gerichtsſaal Oer Koblenzer Sittlichkeitsprozeß Zwei weitere Franziskanerbrüder verurteilt. Koblenz, 16. Juli. In dem großen Sittlichkeitsprozeß gegen die Franzis⸗ kanerbrüder vor der Dritten Großen Strafkammer in Koblenz wurden die Kloſterbrüder Emeran und Candidus zu je drei⸗ einhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Bruder Emeran wurde 1905 in Kempten bei Bingen geboren. Er erlernte ein Handwerk, machte die Geſellenprü⸗ fung und fühlte ſich plötzlich zum Ordensmann berufen. Er war beim Eintritt ins Kloſter 18 Jahre alt. Schon nach wenigen Monaten ließ er ſich mit Bruder Theodor in un⸗ züchtige Handlungen ein. Nach einjährigem Aufenthalt nahm er auf Veranlaſſung ſeiner Eltern wieder ſeine Handwerker⸗ tätigkeit im bürgerlichen Leben auf. Auf einen Brief des be⸗ rüchtigten Bruders Linus ging er wieder in das Kloſter Bop⸗ pard. Auch in Darmſtadt gab er eine„Gaſtrolle“. Seinem Treiben ſetzte er ſchließlich dadurch die Krone auf, daß er ſich an zwei ſchwachſinnigen Zöglingen verging. Der General⸗ oberer hat auf die Anzeige eines dieſer Zöglinge nur geſagt: „Die Brüder tun ſo etwas nicht“. Wie der Zögling weiter ſagt, habe er daraufhin auf der Station Krach geſchlagen. Das habe zur Folge gehabt, daß man ihm eine„Packung“ wenordnet habe. J Der zweite Angeklagte, Bruder Candidus, der mit 21 Jahren ins Kloſter eingetreten iſt, wurde 1908 in Oberhau⸗ ſen geboren. Vor ſeinem Eintritt ins Kloſter war er als kaufmänniſcher Angeſtellter beſchäftigt. Ein halbes Jahr nach ſeinem Eintritt in die Waldbreitbacher Kloſterniederlaſſung fiel er dem Bruder Wiewald zum Opfer. Später verging wer ſich an mehreren Anſtaltszöglingen. Frühere Ordensſchweſter verurteilt 8 Wegen Anzucht. Darmſtadt, 15. Juli. Vor der Großen Strafkammer wurde in achtſtündiger teils nichtöffentlicher Sitzung gegen die Emilie B. aus München, frühere Schweſter Wendeline, verhandelt unter der Beſchuldigung, ſich fortgeſetzt an einem 13jährigen Zögling vergangen zu haben. In der Ver⸗ handlung erklärte die geſtändige Angeſchuldigte, daß ſie mit 17 Jahren in ein Karmeliterkloſter eingetreten ſei. Nach der Ausbildung im Mutterhaus in Holland ſei ſie 19jährig nach Offenbach am Main in ein dortiges Karmeliterinnen⸗ Tinderheim gekommen, in dem arme und verwahrloſte Kin⸗ Der ohne Eltern oder Heim erzogen wurden. 1931 habe ſie noch mit freiem Gewiſſen die zeitlichen Gelübde der Armut, der Keuſchheit und des Gehorſams ablegen können. Später fei ſie aber in ſexuelle Nöte geraten und ſchließlich ſoweit gekommen, daß ſie ein regelrechtes Liebesverhältnis mit einem ihrer Obhut anvertrauten Zögling begonnen habe, das über ein Jahr lang gedauert habe. Im Januar 1935 habe ſie ein Kind geboren. Sie ſei darauf aus dem Orden geſtoßen worden, worauf ſie ins Elternhaus zurückgekehrt ſei, während das Kind in der Obhut des Kloſters blieb. Nach eingehender Beweisaufnahme erkannte das Ge⸗ richt wegen forkgeſetzter Anzucht mit einem minderjährigen Zögling auf eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr und drei Monaten. Das Gericht billigte der Angeklagten im weſent⸗ lichen mildernde Umſtände zu, weil der Junge nach Aus⸗ ſagen des Arzles frühreif war und es in der Auſſicht des Kloſters ſehr gemangelt habe. Das Berliner Einſturzunglück N Aeußerungen von Fachleuten. Berlin, 15. Juli. Ueber ſeine Erfahrungen mit der Berliniſchen Bauge⸗ gellſchaft hatte ſich als Zeuge im Berliner Bauunglückspro⸗ zeß der Reichsbahnrat Wagner zu äußern, der die Bau⸗ leitung im Nachbarabſchnitt des Bauloſes Tieckſtraße hatte. Hier war die Berliniſche Baugeſellſchaft zum erſtenmal als ausführende Baufirma herangezogen worden— ge⸗ gen die anfänglich ſtarken Bedenken des Zeugen. Als aber dann der Angeklagte Noth auf dem Plan erſchien, ging alles wie am Schnürchen und die der Firma übertragenen Arbeiten wurden ſchließ⸗ lich zur vollen Zufriedenheit der Reichsbahn zu Ende ge⸗ führt. Die Arbeiten in der Tieckſtraße ſeien ſchwieri⸗ ger geweſen als die in der Hermann⸗Göring⸗Straße, da man mehrere Häuſerblocks habe abreißen und unterfahren müſſen. 4 Ueber die Pflichten eines Bauwarks hatte ſich ſodann der Ingenieur Schönfeld zu äußern, der als Bauwart der Reichsbahn auf der Bauſtelle Fried⸗ richſtraße tätig iſt. Er gilt als beſonderer Fachmann, da er im U⸗Bahn⸗Bau ſchon ſeit 1908 tätig iſt. Mit der ausfüh⸗ renden Baufirma müſſe eine enge Zuſammenarbeit beſte⸗ hen. Auch deren Statiker habe die Pflicht, ſich ſelbſt auf der Bauſtelle über die örtlichen Verhältniſſe zu unterrich⸗ ten. Gegen die Verwendung geſtoßener Steifen in be⸗ ſchränktem Umfange ſei nichts einzuwenden, wenn ſie rich⸗ tig verblattet ſeien. Angeeigneter Erzieher. Die Große Strafkammer ſprach gegen den 38jährigen Hauptlehrer Joſef Filliung, ge⸗ bürtig aus Helteringen(Lothringen), wegen Vergehens gegen die Paragraphen 176,3 und 174,1 eine Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten aus. Der Angeklagte hatte ſich wäh⸗ rend des Dienſtes, den er an einer Mannheimer Schule ver⸗ ſah, einer minderjährigen Schülerin in unerlaubter Weiſe genähert. 1 Aus den Nachbarlaͤndern Vierlinge in der Rehfamilie! Kircheſch(Kreis Mayen), 15. Juli. Eine zoologiſch recht ſeltene Erſcheinung konnte von einem hieſigen Jagdberechtig⸗ ten beobachtet werden. Bei einem Gang durch das Jagdre⸗ vier beobachtete der Weidmann eine Ricke, die nicht weniger als vier Kitzen betreute. Es handelt ſich nach den weiteren Feſtſtellungen des Jägers einwandfrei um Vierlinge, die die Rehmutter zur Welk gebracht hat. Die jungen Tiere ſcheinen, nach dem Ausſehen zu urteilen, völlig geſund und von nor⸗ malem Körperbau zu ſein. Jedenfalls legten ſie ein durchaus munteres Leben an den Tag und ſchienen auch in der Ernäh⸗ rung keinesfalls zurückgeblieben zu ſein. Auto raſt gegen einen Baum.— Ein Toter, drei Verletzte Burgen(Moſel). Auf der Moſelſtraße kurz vor Bur⸗ en kam ein mit vier Perſonen beſetzter Kraftwagen plötz⸗ ich ins Schleudern und raſte gegen einen Baum. Einer der Inſaſſen wurde mit ſolcher Wucht gegen das Steuer geſchleudert, daß er auf der Stelle getötet wurde. Die üb⸗ rigen Inſaſſen trugen zum Teil erhebliche Verletzungen da⸗ — Aus Baden Schwarzwald⸗Brauchtum auf der„Deutſchland“⸗Ausſtellung. Die badiſche Gruppe auf der Berliner Ausſtellung „Deutſchland/, die anläßlich der Olympiſchen Spiele vom 18. Juli bis 16. Auguſt in der Reichshauptſtadt veran⸗ ſtaltet wird, enthält auch eine ſtattliche Sammlung von Stük⸗ ken und Erzeugniſſen ſchwarzwälderiſcher Volkskunſt und ober⸗ rheiniſchen Brauchtums. So ſandte Furtwangen zahlreiche herrliche alte Uhren und Muſikwerke nach Berlin. Daneben werden aus den Sammlungen von Freiburg und Karlsruhe uſw. beſonders beziehungsvolle Trachten⸗Bekleidungsſtücke, hauptſächlich Kopfbedeckungen, gezeigt. In ganzen Figuren wird man einen Villinger„Narro“ und einen Ueberlinger „Hänſele“ ſehen, womit auch ein Ausſchnitt aus dem faſt⸗ nachtlichen Brauchtum des Schwarzwaldes den Beſuchern der Berliner Ausſtellung vorgeführt wird. Der Stand der Feldfrüchte in Baden. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt ermittelten Saaten⸗ ſtandsnoten ergaben auch für Baden Anfang Juli 1936 wieder ein günſtiges Bild. Im Vergleich zum Reichs durch⸗ ſchnitt liegen— ausgenommen Raps mit 2,8 gegen 2,5 im Reich— faſt alle Saatenſtandsnoten unter dem Reichsdurch⸗ ſchnitt, in einzelnen Fällen bewegen ſich beide Ziffern auf gleicher Höhe. Im einzelnen wurde folgender Saatenſtand, wobei die Noten bei jeder Fruchtart unter Berückſichtigung der Anbaufläche und des Ertrages berechnet wurden, ermit⸗ telt: Winterroggen 2,2, Sommerroggen 2,4, Winterweizen 2,2, Sommerweizen 2,5, Spelz 2,4, Wintergerſte 2,1, Som⸗ mergerſte 2,4, Hafer 2,4, Erbſen 2,5, Ackerbohnen 2,5, Wik⸗ ken 2,3, Spälkartoffeln 2,4, Frühkartoffeln 2,4, Zuckerrüben 2,5, Futterrüben 2,5, Kohlrüben 2,6, Mohrrüben 2,5, Raps 2,8, Klee 2,2, Luzerne 2.3, Wieſen ohne Bewäſſerung 2,4, Bewäſſerungswieſen 2,1, Viehweiden 2,4. 1 () Karlsruhe, 15. Juli. () Laſtkraftwagen durchfährt Bahnſchranke. Ein Laſt⸗ kraftwagen fuhr in der Stuttgarter Straße gegen die geſchloſ⸗ ſene Bahnſchranke, als im gleichen Augenblick ein aus elf Wagen beſtehender Leerzug den Uebergang paſſierte. Der Laſtkraftwagen zertrümmerte die Bahnſchranke und ſtieß ge⸗ gen die Lokomotive. Bei dem Zuſammenſtoß wurden die bei⸗ den Beifahrer leicht verletzt. Der Laſtkraftwagen mußte ab⸗ geſchleppt werden. 5 Hettingen(bei Buchen).(Ein übler Buben⸗ ſtreich.) Der 12jährige Sohn des Plattenlegers Joſ. Grem⸗ minger, der ſeinem in Buchen arbeitenden Bruder das Eſſen gebracht hatte, wurde auf dem Heimweg von einem anderen Hettinger Burſchen mit dem Fahrrad überholt, der plötzlich aus jugendlicher Dummheit mit dem Teſching blindlings rückwärts einen Schuß abgab und den hinter ihm fahrenden jungen Gremminger in den Unterleib traf. Der Junge wurde von ſeinem herbeieilenden Vater in das Krankenhaus nach Buchen verbracht, wo eine ſchwierige Operation vorgenommen werden mußte. () Ettlingen.(BVon einem Farren tödlich ver⸗ letzt.) In Neuburgweier wurde der 83 Jahre alte Far⸗ renwärter Mar Bauer von einem Farren angefallen und ſo ſchwer verletzt, daß er im Krankenhaus ſtarb. Triberg.(Die badiſchen Schützen tagten.) Der Badiſche Landes⸗Schützenbund hielt hier ſeine Jahres⸗ verſammlung ab. Es wurde dabei mitgeteilt, daß in der künftigen Organiſation des deutſchen Schützenweſens Baden den Gauverband 14 im Deutſchen Schützenverband bilden wird. Die Ernennung des Landes⸗Oberſchützenmeiſters Hirt⸗ Heidelberg löſte großen Beifall aus. (-]! Konſtanz.(Sich ſelbſt gerichtet.) In den Morgenſtunden hat ſich im Konſtanzer Gefängnis der 50⸗ jährige Friedrich Nenninger aus Konſtanz erhängt. Gegen Nenninger ſollte am Mittwoch vor dem Schwurgericht we⸗ gen Mordes verhandelt werden. Er hatte am 14. März im Loretto⸗Wald bei Konſtanz ein junges Mädchen ermordet, das von ihm ein Kind erwartete. Wenige Stunden vor der Verhandlung hat er ſich nun dem irdiſchen Richter entzogen. (—) Waldshuk.(Anſteigen des Rheins.) In⸗ folge der anhaltenden ſtarken Regenfälle iſt der Rhein⸗ pegel bei Waldshut um mehr als einen Meter geſtiegen und hat damit die Hochwaſſergrenze bedeutend überſchrit⸗ ten. Vor allem die bei Waldshut in den Rhein fließende Aare und der z. T. überflutende Bodenſee führen dem Rhein täglich neue Waſſermaſſen zu, ſodaß vorläufig noch mit einem weiteren Anſteigen des Rheins zu rechnen iſt. Blitzgefahr und Blitzſchutz Die Zeit der Gewitter gibt Veranlaſſung, auf einige Verhaltungsmaßregeln hinzuweiſen, die bei dem Aufziehen eines ſchweren Gewitters mit heftigen Blitzſchlägen zu befol⸗ gen ſind. Iſt man zu Hauſe, ſo hüte man ſich, ſich da aufzuhal⸗ ten, wo irgend eine metalliſche Leitung ſich befindet, durch die der Blitz ſeinen Weg in das Haus nehmen könnte. Gefährlich ſind die Stellen unter hängenden Lampen, Leuch⸗ tern, die in metallenen Ketten hängen. Man meide auch die Nähe des Ofens, des Fenſters oder einer geöffneten, ſtark zugigen Haustüre. Der beſte Platz iſt die Mitte einer geräumigen Stube. Manche Leute ſchließen ängſtlich alle Fenſter, ſobald ein Gewitter zum Ausbruch kommt. Dadurch vermehrt man aber die Schwüle und Beklommenheit, beſon⸗ ders wenn mehrere Perſonen im Zimmer ſind, und in glei⸗ cher Weiſe auch die Gefahr des Erſtickens, wenn der Blitz wirklich einſchlagen ſollte. Am beſten iſt es, die Fenſter gegen die Windſeite zu ſchließen, die entgegengeſetzten zu öffnen. Auf der Straße iſt man in der Nähe von Mauern, unter Türen und Torbogen ſolcher Häuſer, die keinen Blitz⸗ ableiter haben, mehr gefährdet, als in der Mitte der Straße. Beſonders ſollten Stellen, wo das Waſſer von den Dächern oder Dachrinnen in ſtarken Güſſen niederſtürzt, gemieden wer⸗ den. Schlägt der Blitz dort ein, ſo kann er leicht einen in der Nähe befindlichen Menſchen treffen. Im Freien iſt man unter Eichen, Weiden, Pappeln und Almen ſtark gefährdet. Nadelholzbäume und Birken wer⸗ den weniger häufig vom Blitzſchlag getroffen, Linden⸗ und Birnbäume ſowie Buchen am wenigſten. Nie ſuche man Schutz am Stamm eines Baumes, ſicherer iſt man unter den äußeren Zweigen, und zwar auf der Seite, die nicht vom Wind getroffen wird. In Baumgruppen ſind Bäume in der Mikte am geſicherlſten gegen Blitz, wenn ſie nicht höher ſind als die anderen Bäume. Im Wald ſuche man das Innere auf, wo die Bäume gleich hoch ſind und dicht ſtehen. Einzelſtehende Bäume ſind ſtark gefährdet, man meide auch den Rand des Waldes, ſowie die Lichtungen, ebenſo die Nähe von Bäumen mit abgeſtorbenen Aeſten. Wird man im Freien von einem Gewitter über⸗ raſcht, ſo ſoll man alle Blitz anziehende Gegenſtände, Geräte, Waffen uſw. ablegen; ſie bringen den Menſchen in größte Gefahr. Schnelles Laufen erhöht die Gefahr. Auf freiem, völlig baumloſen Flachland bieten nur Gräben und Furchen, wenn man ſich in ihnen niederlegt, ſowie ſteinerne Brücken Schutz. Eiſenbahnkörper ſind ziemlich blitzſicher, ebenſo erfah⸗ rungsgemäß Eiſenbahnzüge. — Verkaufsſtellen und Eheſtands darlehen. In einem Runderlaß des Reichsfinanzminiſters heißt es u. al; In den Richtlinien für die Gemeinden zum Geſetz über Förderung der Cheſchließungen iſt angeordnet, daß nicht zugelaſſen ſind: alle Verkaufsſtellen, deren Inhaber nichtariſcher Abſtammung ſind, und alle Verkaufsſtellen, deren Inhaber nicht die Ge⸗ währ dafür bieten, daß ſie ſich jederzeit rückhaltlos für den nationalſozialiſtiſchen Staat einſetzen. Im Hinblick auf die Erſte Verordnung zum Reichsbürgergeſetz beſtimme ich, daß an Stelle der beiden bezeichneten Ausſchließungsgründe in Zu⸗ kunft als Ausſchließungsgrund zu gelten hat, daß der Inhaber der Verkaufsſtelle nicht Reichsbürger iſt. Iſt ein Inhaber Schwerkriegsbeſchädigter, ſo kann die Verkaufsſtelle don der Gemeindebehörde zugelaſſen werden. Sind Inhaber einer Verkaufsſtelle mehrere Perſonen und iſt eine davon nicht Reichsbürger, ſo hat die Gemeinde nach Lage des Falles zu entſcheiden. Bereits zugelaſſene Verkaufsſtellen, deren In⸗ haber das Reichsbürgerrecht nur deshalb nicht beſitzen, weil ſie nicht deutſche Staatsangehörige ſind, bleiben zugelaſſen. Im übrigen habe ich Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß die Vorausſetzungen für die Zulaſſung von Verkaufs⸗ ſtellen zur Entgegennahme von Bedarfsdeckungsſcheinen er⸗ ſchöpfend geregelt ſind. Es iſt unzuläſſig, daß die Gemeinden die Zulaſſung von irgendwelchen Vorausſetzungen abhängig machen, z. B. davon, daß die Inhaber der Verkaufsſtellen einer beſtimmten Organiſation aßgehören. Wieder ein betrunkener Radfahrer. In der Nacht wurde ein betrunkener Radfahrer, der auf der Straße Am Friedrichsplatz durch ſein Verhalten den übrigen Verkehr ge⸗ fährdete, vorläufig ſeſtgenommen. Das Fahrrad wurde ihm abgenommen und ſichergeſtellt. Der Enderle von Keiſch. Wenn an lauen Sommerabenden nach vollbrachtem Tagewerk die kleinen Enkel ſich um die Großmutter ſcharen, dann wollen ſie etwas hören aus alten, ver⸗ gangenen Zeiten, denn Großmütterchen weiß ja, wie es früher war! So lebt u. a. auch in verſchiedenen Varianten die Sage vom Enderle von Ketſch im Volke fort, über die wir kurz berichten wollen. Zur Zeit des Kurfürſten Otto Heinrich, um die Mitte des 16. Jahrhunderts, von deſſen Kunſtſinn heute noch die Ruine des Otto Heinrichsbaues des herrlichen Heidelberger Schloſſes zeugt, nahm(das Wild im Schwetzinger und Ketſcher Wald ſtark überhand und richtete auf den Feldern großen Schaden an. Dazu gingen noch die Jäger des Kurfürſten rücksichtslos über die Saat⸗ felder. Dies erbitterte die Landleute ſehr ſtark, da ſie ſich um einen großen Teil ihrer Arbeit betrogen ſahen. Der Schultheiß von Ketſch, Enderle wandte ſich an den Kurfürſten, fand aber nur eine N auf ſeine Klage, Abhilfe wurde nicht geſchaffen. Die Bauern waren nicht gewillt, die Früchte ihrer ſchweren Arbeit auf diese Weiſe verderben zu ſehen. Sie taten ſich zuſammen und töteten eine große Anzahl des Wildes in dem um⸗ liegenden Walde. d Ein herrlicher Sommertag über dem friedlichen Ketſch, das wie ausgeſtorben war, denn die Bauersleute waren auf den Feldern beſchäftigt. Nur die ſchöne Tochter des Schultheißen Enderle, Eva, war zu Hauſe. Da ſprengte ein Reitertrupp ins Dorf, um ſich für die Tötung des Wildes zu rächen. Sie fanden die Tochter des Schult⸗ heißen und ſchleppten ſie mit ſich fort. Als der Vater⸗ frühzeitiger als ſonſt vom Felde heimkehrend, nach Hause kam, ſtürzten die Soldaten auf Enderle zu und banden ihn an ſein eigenes Scheunentor. Der ſtreng rechtliche Mann mußte es ſich wutſchnaubend gefallen laſſen, daf der Anführer der Truppe, der Landſchad von Steinach, ihn mit der Peitſche ſchlug. Da erklang ſchauerlich die Sturmglocke, die ein im letzten Augenblick entkommener * Knecht des Enderle läutete. In höchſter Eile kamen die Bauern von den Feldern herbei und ein wilder Kampf entbrannte, der mehreren der kurfürſtlichen Knechte das Leben koſtete. Der befreite Schultheiß ſtürzte ſich in höchſter Wut auf ſeine Peiniger, und mit einem fürchterlichen Schlage eines eichenen Krummholzes er⸗ ſchlug er den Landſchad von Steinach. Inzwiſchen hatte aber einer der kurfürſtlichen Knechte ſeine Tochter enk⸗ führt, die dann nach Heidelberg gebracht wurde. Aus dem Enderle wurde ein ganz anderer Menſch. Der Verluſt ſeiner Tochter und nicht zuletzt der Zorn über die erlittene Mißhandlung machte ihn zu einem e Niemand war mehr ſicher in der Am⸗ gegend. Noch einmal kam die Tochter, die aus dem Ant nis entſprungen war, zu ihrem Vater, hatte aber Angſt, direkt zu ihm zu gehen, den ſie, durch das Fenſter ſchauend, ſtöhnend am Kamin ſitzen ſah. Sie verließ das Haus, irrte im Walde umher und verirrte ſich in der Dunkelheit. Am anderen Tage fand ſie der Vater in einem der großen Waſſerlöcher, ertrunken. Schwer ſoll ſich der ſtarke Mann, ſeiner Sinne kaum mächtig, als er die Leiche ſeines Kindes vor ſich ſah, durch Fluchen und Gottesläſterungen vergangen haben. f An einem der nächſten Tage hielt der Kurfürſt Jagd in der Gegend ab. Da, als er mit wenigen Be⸗ gleitern durch das Dickicht einen ſchönen Hirſch verfolgte, trat ihm der Enderle mit wutverzerrtem Geſicht ent⸗ gegen, der ihn als den Mörder ſeines Kindes verfluchte. Bis die überraſchten Jäger ſich recht beſinnen konnten, war der Enderle bereits wieder verſchwunden, den ſeitdem⸗ niemand mehr geſehen hat. Der Kurfürſt ſtarb in ver⸗ hältnismäßig jungen Jahren, ohne Nachkommen. Aber noch lange irrte der Geiſt des Enderle in der Gegend umher, ſodaß nur die beherzteſten Männer es wagten, in den Abendſtunden durch den Wald zu gehen. Ja, der Geiſt des Anglücklichen ſoll ſogar auf dem Meere dem 1 erſchienen ſein, als dieſer eine Paläſtina⸗ reiſe machte.„ Achtet auf den Kartoffelkäfer! Der Landesökonomierat in Ladenburg teilt mit: Die Gefahr der Einſchleppung des Kartoffelkäfers von Frankreich her nach Baden iſt in den nächſten Wochen ſehr groß. Bei zu ſpätem Auffinden des Schädlings iſt die Bekämpfung ſehr erſchwert und die betreffende Gemeinde kann großen Schaden erleiden. Es genügt nicht, den eingeſetzten Vertrauenleuten die Verantwortung für das Auffinden des Schädlings zu überlaſſen, vielmehr iſt jeder, der Kartoffeln oder Tomaten anbaut, ver⸗ pflichtet, ſeine Feldbeſtände einmal wöchentlich auf das Vorkommen des Kartoffelkäfers abzuſuchen. Verdächtige Tiere ſind dem Bürgermeiſteramt vorzulegen, das ſte zur endgültigen Feſtſtellung dem zuſtändigen Vorſtand der Landwirtſchaftsſchule zuleitet. Bei zu ſpätem Auf⸗ finden des Schädlings kann der Säumige ſchadenerſatz⸗ pflichtig erklärt werden.. Der Bad. Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat im Intereſſe der Bekämpfung des Kartoffelkäfers am 7. Mai 1936 folgende Verordnung erlaſſen: Alle land⸗ und forſtwirtſchaftlich oder gärtneriſch genutzten Grundſtücke, insbeſondere alles mit Kartoffeln Tomaten, Eierfrüchten(Auberginen) oder anderen Nacht⸗ ſchattengewächſen beſtellte oder bewachſene Land unterliegt der Ueberwachung zum Zwecke der Bekämpfung des Kartoffelkäfers(Leptinotarſa decemlineata Say) in ſeinen ſämtlichen Entwicklungszuſtänden(Eier, Larven, Puppen). Die Organiſation und Durchführung der Ueber⸗ wachung ſowie die Bekämpfungsmaßnahmen liegen dem Reichsnährſtand ob; er richtet zu dieſem Zwecke einen Abwehrdienſt ein. Den mit der Durchführung dieſer Ver⸗ ordnung beauftragten Perſonen des Abwehrdienſtes iſt das Betreten ſämtlicher Grundſtücke zum Suchen nach dem Kartoffelkäfer geſtattet. Wer zur Nutzung der anfangs genannten Grund⸗ ſtücke berechtigt iſt oder in deſſen Abweſenheit ſein Ver⸗ treter, iſt verpflichtet, auf das Auftreten des Kartoffel⸗ käfers zu achten und alle verdächtigen Erſcheinungen, die auf deſſen Auftreten auf ſeinem oder einem anderen Grundſtück ſchließen laſſen, unverzüglich der Ortspolizei⸗ behörde anzuzeigen. Die gleiche Anzeigepflicht hat auch jeder andere, der den Schädling findet oder Beobach⸗ tungen macht, die auf das Vorhandenſein des Schädlings ſchließen laſſen. Wer zur Nutzung der genannten Grundſtücke be⸗ rechtigt iſt, hat die Durchführung der angeordneten Ueberwachungs⸗ und Bekämpfungsmaßnahmen zu dulden und den Anordnungen und Weiſungen der beauftragten Perſonen des Abwehrdienſtes Folge zu leiſten. Klafſiſche Sportbauten in Oeutſchland Das Olympia an der Moſel. Wenn zum Beginn der Xl. Olympiſchen Spiele kampf⸗ frohe Jugend aus 53 Nationen das Rieſenoval des Olym⸗ pia⸗Stadions auf dem Reichsſportfeld betritt, dann dräng ſich unwillkürlich der Vergleich mit dem klaſſiſchen Olym⸗ pia auf, das hier in ſo einzigartiger Weiſe zu neuem Leben erweckt worden iſt. Um eine Erinnerung an Sport⸗ wettkämpfen der klaſſiſchen Zeit zu finden, braucht man jedoch nicht erſt nach dem alten Hellas zu pilgern. Man findet ſie auch auf deutſchem Boden, in Trier, wo in den Ruinen der Barbara⸗ und Kaiſerthermen Ueberreſte aus⸗ gedehnter Bade⸗ und Sportanlagen aus einer Zeit er⸗ halten ſind, da die Stadt als Reſidenz römiſcher Kaiſer einſtmals ein Haupt des Imperium Romanum war. Dieſe Thermen dienten nicht nur der Reinigung, ſon⸗ dern waren auch Stätten antiker Körperkultur. Zu ihren Bauten gehörte jeweils eine große von einem Säulen⸗ gang umgebene Paläſtra, ein Platz, der nicht nur zum Luſtwandeln beſtimmt war, ſondern auch jeder Art Sport, wie Wettlauf, Ringen und Ballſpiel, diente. Hier bilde⸗ ten Knaben, Jünglinge und Männer in Spiel und Sport das wunderbare Ebenmaß ihrer Körper aus, das wir an antiken Bildwerken bewundern. Das Rheiniſche Lan⸗ desmuſeum in Trier beſitzt die reizvolle Statuette eines Sportlers und den wundervollen Torſo eines Jünglings — Bildniſſe, die uns vorſchweben, wenn wir uns die weiten Hallen und Plätze der Thermen belebt denken Auch die Schabeiſen werden in dem Muſeum aufbewahrt, mit denen man ſich vom Oel und vom Sand der Paläſtra reinigte. Aus einer Lobrede des Eumenius auf Kaiſer Kon⸗ ſtantin den Großen wiſſen wir von einer Wagenrenn⸗ bahn in Trier, die an Größe mit dem Zirkus Maximus in Rom wetteiferte. Wo die Ueberreſte dieſer Bahn unter den mittelalterlichen und modernen Bauten Triers im Schutt der Jahrhunderte verborgen liegen, wiſſen wir noch nicht. Aber auch die Moſel, die heute an Trier vorbeifließt wie einſt, da die Stadt noch römiſche Kaiſerreſidenz war, iſt eine Stätte antiken Sports geweſen. Denn Auſonius ſchildert uns in ſeinem Preislied auf die„Moſella“, das aus dem 4. Jahrhundert ſtammt, und erhalten iſt, das farbenkräftige Bild von Ruderwettkämpfen auf der Mo⸗ ſel, die damals wie heute die Zuſchauer die Sorgen des Alltags vergeſſen ließen: „Ferner wie lieblich und prächtig entrollt ſich dem Auge das Schauſpiel, 5 1 5 15 dem Strom um die Wette die ruderfüßigen f ähne Wenden und kreiſen 5 grünen Geſtade ü ö e wachſenden Halme der eben geſchorenen . eſe Wie auf dem Heck, auf dem Buge den Jubel der eifri⸗ gen Führer Und auf dem Rücken des Stroms der rudernden Kna⸗ ben Getümmel i 2 5 Winzer erſchaut vom Berg im Joche der rbeit, Achtet der Stunden er nicht und vergißt, wie ſie ſpie⸗ len, des Tagwerks 5 Pflichten; der neue Genuß verteibt die bisherigen Sorgen.“. s f in buntem Gewühl und am Mannheimer Theater ſchau ö Im Nationaltheater: 5 5 Donnerstag, 16. Juli: Miete D 30 und für die NSG. Mannheim, Abt. 367 bis 369; i Freitag, 17. Juli: Miete F 30 und für die RS. i Mannheim, Abt. 364 bis 366; Samstag, 18. Juli: Miete H 30 und für die NSG. Mannheim, Abk. 361 bis 363; Tiere vor der Kamera 7 ieraufnahmen be— Der Amateur, der die wundervollen rufener Tierphotographen geſehen hat, beſtimmt den Wunſch haben, wenigſtens ſchwache Verſuche auf gleichem Gebiet zu unternehmen. Dann muß zuerſt der Hund des Hauſes daran glauben, die Katze, der Kanarienvogel, und was ſonſt noch in Haus und Hof herumkreucht und fleucht. Der Tierfreund aber wird die Kamera noch lange nicht in Tätigkeit ſetzen, wenn er ſich die photographiſche Verewi⸗ gung ſeiner Lieblinge vorgenommen hat, ſondern zu aller⸗ erſt Studien anſtellen. Das Lebeweſen Tier kann genau ſo natürlich und genau ſo unnatürlich photographiert wer⸗ den wie das Lebeweſen Menſch. Wie der Maler in langen Sitzungen den Menſchen beobachtet und den Eindruck dieſes Menſchen im Bilde feſthält, ſo ſollte eigentlich auch der Lichtbildner arbeiten. Aber entweder ſetzt ſich das Modell in Poſitur und gibt dann naturgemäß ein gezwungenes, ſtarres, lebloſes Bild ab, oder es iſt über eine unbeob⸗ achtet gemachte Aufnahme empört, die zwar einen Aus⸗ ſchnitt aus dem wirklichen Leben wiedergibt, immerhin aber in der Sekunden⸗Bruchteils⸗Geſchwindigkeit der Belichtung kaum mit Wahrſcheinlichkeit einen typiſchen Eindruck ver⸗ mittelt. Das Kind, beim Spiel aufgenommen, iſt noch lange nicht die Wiedergabe des Weſens oder auch nur weſentlicher Züge des betreffenden Kindes. Beim Erwachſe⸗ nen gilt das erſt recht. Die meiſten Photographen glauben nun, daß die Be⸗ achtung dieſer Tatſache bei Tieraufnahmen überflüſſig ſei. Davon kann gar keine Rede ſein! Sicherlich iſt es viel leichter, ein Tier in irgendeiner charakteriſtiſchen Stellung, Haltung, Betätigung aufzunehmen, als ein menſchliches Weſen: das Tier und ſein Lebensablauf ſind demgegenüber beträchtlich einfacher. Aber das darf den Amateur⸗ und Berufsphotographen nicht dazu verleiten, nun jede beliebige Aufnahme als typiſch anzuſprechen. Die beſten Studien laſſen ſich in den zoologiſchen Gärten der Großſtädte machen. Auf dem Lande bieten die Herden der Haustiere, der Geflügelhof, die Ställe der Arbeits⸗ tiere, die Neſter der Vögel in freier Natur, das Wild in Wald und Feld genügend Studien⸗ und Beobachtungs⸗ möglichkeiten. Erſt wenn man ſich ausreichend mit dem Leben der Tiere befaßt hat, wenn man wirklich typiſche Beobach⸗ tungen als ſolche zu erkennen vermag, gehe man an Auf⸗ nahmen heran. Das iſt leichter geſagt als getan, und es bedarf gerade in freier Natur unendlicher Geduld und Ausdauer, um wirklich einmal auch nur eine gelungene Aufnahme nach Hauſe zu bringen. Verhältnismäßig einfacher ſind natürlich Aufnahmen von Tieren in der Gefangenſchaft; aber auch hier kommt es rein techniſch auf guten Blick, ſichere Hand und ſchnelle Aufnahmebereitſchaft an, um im günſtigſten Moment be⸗ lichten zu können. Je lebhafter das Tier, je unruhiger, deſto kürzer muß die Belichtungszeit gewählt werden. Unruhig gewordene Tiere laſſe man ſich erſt beruhigen, verzichte, wenn möglich, überhaupt auf die Aufnahme an dieſem Tage und verſuche es an einem anderen. Auch die Tiere ſind wechſelnder Launen, Zuſtände, nicht nur die Menſchen! Und es würde niemandem einfallen, einen er⸗ regten oder ſonſtwie aus dem Gleichgewicht gekommenen Menſchen gerade in ſolchem Zuſtand zu photographieren! Um Tieraufnahmen von naturkundlichem Wert, um ausgeſprochene Natur⸗Urkunden zu ſchaffen, bedarf es noch viel mehr Mühe, Arbeit und Studien. Mit ſolchen Aufgaben ſollte ſich überhaupt nur der befaſſen, der wirk⸗ lich alle Vorausſetzungen an Wiſſen, Verſtehen und tech⸗ niſchem Können in ſich vereinigt. Nur zu oft ſieht man ſogenannte Natur⸗Urkunden, die in Wahrheit wertlos oder gar, was noch ſchlimmer iſt, plumpe Fälſchungen ſind. Wem die Liebe zum Tier fehlt, der wird überhaupt nie eine echte Tierphotographie zuſtande bringen. Wer aber mit Fleiß und Ausdauer an die ſchönen Aufgaben des Tierſtudiums herangeht, der wird dankbare Ergebniſſe ſeiner Mühen nach Hauſe bringen können. Bismarck im Karzer Auf der großen Ausſtellung„Deutſchland“, die am 18. Juli am Funkturm in Berlin eröffnet wird, ſtellt im Rahmen der deutſchen Sehenswürdigkeiten die Univerſität Göttingen einige hochintereſſante alte Erinnerungsſtücke aus. Man ſieht dort ein altes Protokollbuch des Hain⸗ bundes, deſſen aufgeſchlagene Seite die Handſchrift von Höltys Gedicht zeigt: Ueb' immer Treu und Redlichkeit; ferner hat man aus Göttingen die Tür des Karzers nach Berlin geſchafft. Dieſe Tür iſt 2 Meter hoch und weiſt als beſondere Merkwürdigkeit den eingeſchnitzten Namen Bismarcks auf. Viele Menſchen im Ausland und auch in Deutſchland werden kaum wiſſen, daß auch der Be⸗ gründer des Deutſchen Reiches, Otto von Bismarck, ein⸗ mal im Karzer geſeſſen hat. Er war zu Göttingen Stu⸗ dent und führte ſich in dieſer Univerſitätsſtadt damit ein, daß er im hellen Schlafrock, einer ſeltſamen Mütze und mit Ariel, ſeiner großen gelben Dogge am hellen Tage über den Markt nach der Univerſität ging. Dafür bekam er vom Univerſitätsrichter die erſte Rüge. So begann er am 10. Mai 1832 ſeine„diplomatiſche Laufbahn“, Der Altreichskanzler war als Göttinger Student auch ſonſt kein Muſterknabe, und hat nicht nur einmal elf Tage in dem berühmten Karzer der Univerſität geſeſſen, ſondern mußte auch ein zweitesmal ſieben Tage hinter der Tür verſchwinden, in die er aus langer Weile ſeinen Namen ſchnitzte, und die nun in der„Deutſchland“⸗Ausſtellung im Original zu ſehen ſein wird. ——— e —„Ich ſchnitt es gern in ſede Rinde ein... Es gibt noch viele Volksgenoſſen, die glauben, es gehörte nun einmal zum Beſuch des Waldes, ſich in irgendeiner Baumrinde zu verewigen. Sehr zum Aerger des Forſtmannes! Denn die Schnitzereien in den Bäumen erhöhen weder deſſen Nutzwert noch ſein Ausſehen. Um dieſe Unſitte zu bekämpfen, haben ſich verſchiedene Eifelgemeinden dazu entſchloſſen, Bücher aus⸗ zulegen, in denen der Fremde ſich verewigen kann. Hoffentlich hat dieſe Maßnahme Erfolg. Zeitſchriften und Bücher. Unſere Heimat. Blätter für ſaarländiſch⸗pfälziſches Volkstum. Heft 12— Juli 1936. Mit dem Juliheft der gediegenen Monatsſchrift, das in der Reihe der bis jetzt vorliegenden Hefte hervorgehoben zu werden verdient, ſchließt das 12. Heft den 1. Jahr⸗ gang ab. Als Einleitung bringt das Heft eine Einladung zur Teilnahme an den Hundertfünfzigjahrfeiern ver⸗ ſchiedener ſaar⸗pfälziſcher Anſiedlungen in der Batſchka. Ein anſchließender Aufſchlußreicher Aufſatz beſchäftigt ſich mit den Namen der Berge um Bad Dürkheim. Der folgende Beitrag berichtet über den Aufſtieg eines Geld⸗ juden in der Kurpfalz. Ein ſchönes Beiſpiel ſymboliſcher Rechtshandlungen ſetzt die Reihe der Aufſätze aus dem Brauchtum fort. Der Naturfreund findet in der Schil⸗ derung einer Streife in die Pflanzenwelt Anregung zu ſeinen Wanderungen. Betrachtungen über die alte Volks⸗ weiſe vom Jäger aus Kurpfalz, das Leiblied des Pfälzers, ſchließen den allgemeinen Teil ab. wird dann erzählt. Die und draußen bietet diesmal dem ſonders reiche Ausbeute. In den Kleinen Beiträgen wird eine beſinnliche Sache berührt, nämlich die Frage, ob die Sammlung von Zinmſoldaten eine„kindliche Spielerei“ iſt. Das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz berichtet wieder über Funde. Gedanken über eine neue Formgebung bei den Figuren des Schach⸗ ſpiels und die„Mitteilungen“ ſchließen das Heft ab.— Alles in allem: das Juliheft wird ob der Mannig⸗ faltigkeit ſeiner Beiträge den Heimatfreunden ſicherlich viele Freude bereiten. Familienforſcher be⸗ Turnverein 98, e. V., Mhm.⸗Seckenheim Gand ballabteilung.) Am kommenden Samstag, den 18. Juli, findet ein Kaumeradschafts-Abend in der Turnhalle ſtatt, zu dem wir alle Sportler und Sportlerinnen herzlich einladen. Morgen Freitag findet das 1. Training in der Turnhalle ſtatt, zu dem alle Mannſchaften punkt 7.30 Uhr antreten müſſen. i 1 4 9 IIe Gute bewährte Qualitäten. 125 gr-Paket 63, 75, 85 Pfg. 250 gr-Paket 1.25, 1.50, 1.70 Eine billige Sorte, offen 125 gr 47 Pfg, Schreibers Kaffee coffeinfrei ſtets friſch geröſtet, volles Aroma. gut bekömmlich Fammol⸗Anzoigor nur für Mitglieder der Landw. Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft. Von Friedrichsfeld⸗Rord bis, Seckenheim leinen e Decke verloren. Abzugeben Sächkingerſtr. 10. Kuffee aus friſchen Röſtungen in eigener Groß⸗-Röſterei. Prima neues Gauer⸗ kraut % ks 20 Pfg. 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