— Noche tat zäglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Behngspieis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Kuzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., z Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte R. 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Jeunſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Jages. und Anzeigenblatt Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VI. 36 1121 36. Jahrgang Samstag, den 25. Juli 1936 Die Einladung an Deutſchland Beſuch der diplomatiſchen Verkreker Frankreichs, Englands und Belgiens im Auswärtigen Amt. Berlin, 24. Juli. Der franzöſiſche Botſchafter, der belgiſche Geſandte und der britiſche Geſchäftsträger haben am Freitag morgen in Abweſenheit von Herrn von Neurath dem Direktor der Po⸗ litiſchen Abteilung des Auswärtigen Amtes des Deutſchen Reiches einen Beſuch abgeſtattet. Sie haben ihm offiziell von den Schlußfolgerungen Kenntnis gegeben, zu welchen die Vertreter ihrer Regie⸗ rungen bei der Zuſammenkunft in London gelangt ſind. Sie haben dabei den Wunſch ausgeſprochen, daß die deut⸗ ſche Regierung die in dieſer Verlautbarung enthaltene Einladung günſtig aufnehmen möge und daß es bald mög⸗ lich ſei, in gemeinſchaftlicher Vereinbarung einen Zeitpunkt für die geplante Zuſammenkunft feſtzuſetzen. Der Direktor der Politiſchen Abteilung des Auswärti⸗ gen Amtes hat erwidert, daß er noch nicht in der Lage ſei, über die Stellungnahme ſeiner Regierung eine Mitteilung zu machen, hat aber den drei Diplomaten gegenüber zum Ausdruck gebracht, daß ihr Schritt mit ſympathiſchem Intereſſe aufgenommen werden würde. Die engliſche Auffaſſung Kein Beſchluß, ſondern eine Meinungsäußerung. London, 24. Juli. In ihrer Beſprechung der Dreimächte⸗ konferenz unterſtreicht die„Times“, daß die in London ver⸗ tretenen Regierungen nicht einen Beſchluß gefaßt, ſondern lediglich die„Anſicht“ geäußert hätten, wonach eine Konferenz der fünf Locarnomächte ſtattfinden ſolle, ſobald ſie allen Beteiligten genehm ſei. Die erſte Aufgabe dieſer Konferenz würde in der Verhandlung eines neuen Ueber⸗ einkommens liegen, das anſtelle des urſprünglichen Locarno⸗ Vertrages treten ſolle. Man habe die Prozedur der Locarno⸗ mächte ſo erweitert, daß ſie, wie man hoffe, alle Punkte des deutſchen Friedensprogramms umfaſſen und einer wei⸗ teren Erörterung vorbehalten werde. In dieſem Zuſammenhang ſchreibt der„Daily Tele⸗ raph“, daß der Frieden in Europa nicht leicht teilbar ſei. enn man ihn aber ſichern wolle, ſo müſſe dies Schritt für 5 geſchehen. Der Anfang müſſe im Weſten gemacht werden. Italieniſcher Peſſimismus Rom, 24. Juli. Die negativen Erwartungen bezüglich der Londoner Zuſammenkunft haben ſich, wie die römiſche Morgenpreſſe aus London meldet, vollauf beſtätigt. Die amtliche Mitteilung ſei, wie„Meſſaggero“ betont, in allge⸗ meinen Angaben gehalten. Ihr Inhalt verrate nach An⸗ ſicht des Londoner Vertreters des„Popolo di Roma“ ge⸗ radezu eiſige Kälte und großen Peſſimismus. Das Blatt vermißt völlig die Angabe klarer Richtlinien, nach denen die großen Fragen der Gegenwart gelöſt werden ſollten. Der wichtigſte Beſchluß, heißt es weiter, wende ſich an Berlin und Rom, denen der lebhafteſte Wunſch Englands, Frankreichs und Belgiens auf eine baldige Einberufung einer Konferenz der fünf Locarnomächte mitgeteilt werden ſoll. Das Blatt hält die raſche Beſeitigung der einer vollen Mitarbeit Italiens im Wege ſtehenden Hinderniſſe für aus⸗ geſchloſſen und unterſtreicht im übrigen die Unzufriedenheit der franzöſiſchen Kreiſe mit dem Verlauf der Zuſammen⸗ kunft, die in allgemeiner Teilnahmsloſigkeit zum Ausdruck gekommen ſei. Englands Verteidigungsprogramm Schatzkanzler Chamberlain gegen Kriſengerüchte. London, 24. Juli. Schatzkanzler Chamberlain warnte in einer Rede vor der Konſervativen Vereinigung davor, den Gerüchten über Meinungsverſchiedenheiten innerhalb des Kabinetts auch nur den geringſten Glauben zu ſchenken. Was die Aufrüſtung anbelange, ſo habe die Regierung ſich entſchloſſen, die durch Fehler vieler Jahre entſtandenen Lücken in kürzeſter Zeit ich das größle Verteidigungsprogramm, das es wohl je⸗ mals zu Friedenszeiten in England gegeben habe, auszu⸗ füllen, was koſtſpielig ſei und Opfer erfordere. Baldwin beim König Miniſterpräſident Baldwin wurde am Freitag vom Kö⸗ nig in Audienz empfangen. Es fand ein Kronrat ſtatt, an dem auch der wiedergeneſene Präſident des Geheimen Staatsrates Me Don ald teilnahm. 5 ee N 8 5 5 Widerſpruchsvolle Ausſagen Der Zwiſchenfall beim Vorbeiritt König Eduards. Bei einer neuen Vernehmung des Angeklagten MeMahon wegen des Zwiſchenfalls bei der Rückkehr des onigs von der Parade wurde von der Verteidigung der rief verleſen, den MeMahon 24 Stunden vor dem An⸗ lag an den Innenminiſter Sir John Simon gerichtet hatte. In dem Brief beklagt ſich MeMahon über eine an⸗ Fee zu unrecht erfolgte Verhaftung und wegen„eines yſtematiſchen Erpreſſungsfeldzuges“, der von gewiſſen Un⸗ tergebenen des Innenministers angeblich gegen ihn durch⸗ geführt werde. i Zu ſtiedlichem Wetlkampf vereint Internationales Sportſtudentenlager eröffnet.— Die . Amerikaner ſind da! Berlin, 24. Juli. Als erſtes der großen internationalen Gemeinſchaftsla⸗ ger, die anläßlich der Olympiſchen Spiele in Berlin die aus⸗ ländiſche und deutſche Sporkjugend durchgeführen, wurde in Eichkamp zwiſchen der Deukſchlandhalle und der Avus das große Internationale Sporkſtudentenlager gemeinſam ff 555 Kongreß für körperliche Ertüchtigung feierlich er⸗ öffnet. Zu der Eröffnung waren die Mannſchaften in einem großen offenen Viereck auf dem Lagerplatz angetreten. An der Feier nahmen der Reichsſportführer, hohe Vertreter der Wehrmacht, Mitglieder des diplomatiſchen Korps, ſo⸗ wie Vertreter des Internationalen Olympiſchen Komitees und des Organiſationskomitees für die 11. Olympiſchen Spiele teil. Reichsminiſter Ruſt, Generalleutnant Schaum⸗ burg und der Präſident des Organiſationskomitees, Staats⸗ ſekretär a. D. Lewald, ſchritten die Front der aufmarſchier⸗ ten Ehrenkompanie ab. Reichs erziehungsminiſter Nuſt hielt darauf eine Anſprache, in der er es als beſonders be⸗ deutſam bezeichnete, daß dieſes internationale Lager und dieſer Kongreß Wiſſenſchaftler vereine, die ſich zum ge⸗ meinſamen Ausgangspunkt ihres Forſchens den Menſchen genommen hätten, den Menſchen als Lebensganzes, wie er ſich im Sport darſtelle.„Dieſer Menſch,“ ſo erklärte der Miniſter u. a.„bringt Sie immer wieder heran an die Probleme des Lebens und ſeiner Mannigfaltigkeit in der Erſcheinung und damit der Tatſache der raſſiſchen und völ⸗ 1 8 5 Eigentümlichkeit. Wir werden nach unſerer Kenntnis er i Eigenart und Sonderheiten der Völker dieſe nicht voneinander trennen, ſondern verbinden müſſen, ſofern die Ehrfurcht vor der Natur und der Wahrhaftigkeit bei einer Betätigung und Erforſchung eine geiſtige Gemein⸗ ſchaft zu bilden vermag. Wir gigen an dieſe Gemein⸗ ſchaft und an die völkerverbindende Kraft der auf ſolchen Grundlagen ſich gegenſeitig achtenden Nationen. Wir glauben, daß auf dieſer Welt der Wahrhaftigkeit und gegen⸗ ſeitigen Achtung die köſtlichſte Frucht ſein wird ein echker und dauerhafter Völkerfrieden, den Deutſchlands Volk und beſonders ſein junges Geſchlecht ſo ehrlich und heiß erſehnen.“ Namens des Olympiſchen Komitees und des Organiſa⸗ tionskomitees für die 11. Olympiſchen Spiele grüßte Staats⸗ ſekretär a. D. Lewald die ausländiſchen Mannſchaften und die deutſchen Ehrengäſte. Der Präſident des Kongreſſes für körperliche Erziehung, Miniſterialdirektor Krümmel, bezeichnete es als die Aufgabe des Kongreſſes, in allen Ländern der Welt die olympiſche Idee, den Geiſt des friedlichen Wettkampfes in die körperliche Erziehung und Ertüchtigung hineinzutragen. Der Kommandant von Verlin, Generalleutnant Schaumburg, übergab darauf das Lager an Reichsmi⸗ niſter Ruſt und ſchloß mit einem Siegheil auf den oberſten Befehlshaber der Wehrmacht und das deutſche Volk. Wäh⸗ rend die Ehrenkompanie präſentierte und der Muſikzug das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied intonierte, ſtiegen an 54 hohen Maſten die Flaggen aller an den Olympiſchen Spie⸗ len teilnehmenden Nationen empor. Die ſtärkſte Otympiamannſchaft Die 434 amerikaniſchen Sportler eingetroffen. Hamburg, 24. Juli. Die größte Olympiamannſchaft, die 434 amerikaniſchen Sporkler, krafen mit dem Dampfer„Manhattan“ im Ham⸗ burger Hafen ein. die amerikaniſchen Olympiakämpfer wurden im Namen des Keichsſtakthalters und des Hambur⸗ giſchen Senats durch den Regierenden Bürgermeſſter AKrog⸗ mann herzlich begrüßt. Auf der Fahrt zum Bahnhof jubelte eine vieltauſendköp⸗ fige Menſchenmenge den amerikaniſchen Gäſten begeiſtert gu. 8 Empfang im Berliner Rathaus Nach ihrer Ankunft in der Reichshauptſtadt wurde die amerikaniſche Olympiamannſchaft im Berliner Rathaus empfangen. Im großen Feſtſaal hielt Staatskommiſſar Lippert eine Begrüßungsanſprache, in der er mit herzli⸗ Der Verteidiger ſtützte ſeine Verteidigung hauptſächlich auf die widerſpruchsvollen Ausſagen der verſchiedenen Zeugen und beſtritt vor allem, daß Me Mahon, wie die An⸗ klage behaupte, die Abſicht gehabt habe, den König mit dem Revolver zu erſchrecken. Die erweiterte Anklage gegen MeMahon lautet zu⸗ nächſt dahin, daß er ſich im Beſitze eines Revolvers de⸗ funden habe mit der Abſicht, Leben und Eigentum zu ge⸗ fährden, daß er ferner die Waffe abſichtlich in der Nähe der Perſon des Königs vorgebracht habe mit der Abſicht, den öffentlichen Frieden zu brechen, und daß er ſchließlich die Waffe gezogen habe, mit der Abſicht, den König zu er⸗ ſchrecke. 3 5 a Mae Mahon wird zunächſt für eine weitere Woche in Unterſuchungshaft gehalten werden. J Nr. 172 chen Worten der Freude über den ſo zahlreichen Beſuch der Amerikaner Ausdruck gab und auf die kulturellen Beziehun⸗ gen und nicht zuletzt auch durch Bande des Blutes mitein⸗ durch den jahrzehntelangen Austauſch techniſcher Erfahrun⸗ gen und nicht zuletzt auch dur chBande des Blutes mitein⸗ ander verbinden. Vorbildlich ſei für uns Deutſche u. a. die Organiſation und die Entwicklung des amerikaniſchen Sport⸗ lebens. Sie habe das Ziel ſeit langem erreicht, das wir er⸗ ſtreben: den Sport zur Sache des ganzen Volkes zu machen. Nachdem Staatskommiſſar Dr. Lippert an den Mannſchafts⸗ führer, den Präſidenten des nordamerikaniſchen Olympi⸗ ſchen Komitees, Avery Brundage, die Olympiaplakette der Stadt Berlin überreicht hatte, brachte dieſer namens ſeiner Mannſchaft den Dank für dieſen überwältigenden Emp⸗ fang in der Reichshauptſtadt zum Ausdruck. Beſonders er⸗ freut ſei die amerikaniſche Mannſchaft auch durch die herz⸗ lichen Sympathiekundgebungen der Bevölkerung geweſen. Danach begaben ſich die amerikaniſchen Gäſte in den großen Autobuſſen des Reichsheeres zum Olympiſchen Dorf. * Die Trainingsvorſchriften verletzt. Kurz vor der Ankunft der„Manhattan“ im Hambur⸗ ger Hafen trat das amerikaniſche Olympiſche Komitee zu einer Schlußſitzung zuſammen, auf der die amerikaniſche Schwimmerin und zweifache Olympiaſiegerin Eleanor Holm⸗Jarret wegen mehrfacher Verletzung der Trai⸗ ningsvorſchriften mit ſofortigem Ausſchluß aus der ame⸗ rikaniſchen Olympia⸗Mannſchaft beſtraft wurde. Sie war des öfteren in der Bar des amerikaniſchen Olympia⸗Schif⸗ fes„Manhattan“ angetroffen worden. Auf Vorhaltungen äußerte ſie, Champagner gehöre auch zu ihrem Training. Als ſie am letzten Tage der Ueberfahrt in angetrunkenem Zuſtande angetroffen wurde, entſchloß ſich das amerikani⸗ ſche Komitee zu der erwähnten Maßnahme. Der Sportlerin wurde mitgeteilt, daß ſie nach der Ankunft in Hamburg ſo⸗ fort mit der„Bremen“ wieder heimkehren müſſe. Der Lauf der Fackelträger Programmäßziger Fortgang.— Olympiafeier in Saloniki. Saloniki, 24. Juli. Zwiſchen Lariſſa und Saloniki mußte die Olympiafackel durch das Gebirge des Olymp hin⸗ durch über den Wermionpaß 1900 Meter hoch getragen werden. Trotz eines ſchweren Gewitters ging der Staffel⸗ lauf programmäßig vonſtatten. Der Wolkenbruch, der ſich allmählich in einen Dauerregen verwandelte, beglei⸗ tete die Fackelläufer bis Saloniki. Als die Fackel dort ein⸗ traf, erſcholl brauſender Jubel. Die Dampfer im Hafen lie⸗ ßen ihre Sirenen heulen, und von den Autos auf den na⸗ hen Parkplätzen erſcholl ein ohrenbetäubendes Hupenkon⸗ zert. Der Bürgermeiſter nahm die Fackel und entzündete mit ihrem Feuer eine Altarflamme. Zugleich erfolgte die Hiſſung der Olympiaflagge ſowie deutſcher und grie⸗ chiſcher Fahnen. a Mädchen in antiken Gewändern und mazedoniſchen Nationaltrachten zogen am Altar vorüber. Nach einer Reihe von Reden wurde ein Choral geſungen, und unter den neuerlichen Klängen der Nationalhymne begann die Fort⸗ ſetzung des Stafettenlaufes nach Norden. Alle Glocken der Stadt läuteten, als der neue Läufer ſich in Bewegung ſetzte. 5 Der Feier in Saloniki wohnte als Ehrengaſt der deut⸗ ſche Konſul bei, der im Hotel„Mediterranean“ einen gro⸗ ßen Empfang gab. Er drückte die Hoffnung aus, daß in der heutigen Zeit der politiſchen Spannungen der olympi⸗ ſche Funke in der Welt das Licht des Friedens verbreiten möge. 5 Reichskanzler a. D. Michaelis 7 Fürſtenwalde, 24. Jul. Der ehemalige Reichskanzler und Oberpräſident Dr. D. Michaelis iſt im 79. Le⸗ bensjahre infolge eines Herzſchlages in Bad Saarow am Scharmützelſee, wo er ſeit Jahren zurückgezogen lebte, ver⸗ ſchieden. Michaelis war nach dem Rücktritt von Bethmann⸗ Hollweg vom 14. Juli bis zum 1. November 1917 deutſcher Reichkanzler. i i Zum Gedächtnis Die Kriegsmarine gedenkt des Untergangs der„Iltis“ Berlin, 23. Juli. Der Oberbefehlshaber der Kriegsma⸗ tine, Generaladmiral Dr. h. e. Raeder, hat folgenden Ta⸗ gesbefehl an die Kriegsmarine erlaſſen: 5 „Am 23/4. Juli gedenkt die Kriegsmarine in Stolz und Treue der tapferen Beſatzung des Kanonenbostes „Iltis“, die vor 40 Jahren bei ſeinem Untergang in ſchwe⸗ rem Orkan durch treueſte Pflichterfüllung bis zum letzten Atemzuge Vorbild wurde für jeden deutſchen Seemann und Soldaten. Wie das Flaggenlied, das die„Iltis“⸗Be⸗ ſatzung nach Vorgang des Oberfeuerwerksmaaten Raehm im Angeſicht des Seemannstodes anſtimmte, zum Weihe⸗ lied der Marine geworden iſt, ſo wird der Geiſt der hel⸗ denhaften„Iltis“ ⸗Beſatzung wie in der Vergangenheit ſo auch heute und für alle Zeiten in den Beſatzungen der Kriegsmarine lebendig bleiben.“ N Zum Schutz der Reichsangehörigen „Admiral Scheer“ und„Deutſchland“ nach Spanien ausgelaufen. Berlin, 24. Juli. Die deutſchen Panzerſchiffe„Admiral Scheer“ und „Deutſchland“ ſind ausgelaufen und werden in wenigen Tagen vor der ſpaniſchen Küſte eintreffen, um dort den Schutz der deutſchen Reichsangehörigen zu über⸗ nehmen. Bedenkliche Lage in Madrid Berichte über eine Niederlage der Regierungskruppen— Rote Schreckensherrſchaft in Malaga. In einem Telegramm des Sekretärs der amerikaniſchen Botſchaft aus Madrid wird die Lage in der ſpaniſchen Hauptſtadt als äußerſt ernſt bezeichnet. Die Regierungs- kruppen ſollen nördlich von Madrid eine Schlacht gegen die Armee der Militärerhebung verloren haben und ſich in großer Anordnung auf Madrid zurückziehen. Im Gebäude der amerikaniſchen Botſchaft befinden ſich bereits über 100 Flüchtlinge. Weitere Flüchtlinge treffen ſtündlich in großer Zahl ein. Auf dem Dach des der Bot⸗ ſchaft gegenüberliegenden Gebäudes der Zeitung„ABC“ iſt rote Miliz mit Maſchinengewehren poſtiert. Eine aus Malaga bei der Botſchaft eingelaufene Meldung beſagt, daß die Straßen der Stadt von bewaff⸗ neten Kommuniſtenbanden durchzogen werden, die alle An⸗ gehörigen ſpaniſcher Rechtsverbände, deren ſie habhaft werden können, verhaften und niederſchießen. In Anbetracht der bedenklichen Zuspitzung der Lage in Spanien trifft die amerikaniſche Marineleitung Vorbe⸗ reitungen, nötigenfalls weitere Kriegsſchiffe in die ſpani⸗ ſchen Gewäſſer zu entſenden, Die Flotte ſchwer beſchädigt Havas meldet aus Rabat, daß aus guter Quelle verlaute, die Beſatzung eines ſpaniſchen Schulſchiffes habe ſich dem General Franco zur Verfügung geſtellt.— Die Kriegsſchiffe der Regierung ſollen im Laufe der letzten Kämpfe ſchwere Beſchädigungen erlitten und durch Funk⸗ ſpruch die Madrider Regierung unterrichtet haben, daß ſie zwecks Ausbeſſerungsarbeiten im Hafen von Malaga bleiben. Aus Gibraltar wird ferner gemeldet, daß in den letz⸗ ken 48 Stunden in den Gewäſſern von Gibraltar kein ſpa⸗ niſches Kriengsſchiff mehr geſichtet worden ſei. Die Funk⸗ ſtation von Sevilla habe nicht wieder gefunkt, und man ſchließße daraus, daß ſich dort etwas Ungewöhnliches ab⸗ ſpiele. f Kritiſche Lage in Gan Sebaſlian Sorge um die ausländiſchen Botſchaften. Wie Havas aus Hendaye meldet, hat die Ungewiß⸗ heit, die an der franzöſiſchen Grenze wegen der Lage der ausländiſchen Botſchaften in San Sebaſtian herrſche, jetzt Beate einer Befürchtung Platz gemacht. Die Botſchaften Jeutſchlands, Großbritanniens und Frankreichs ſollen iſo⸗ liert ſein. In den Kellern der franzöſiſchen Botſchaft ſollen ſich zahlreiche franzöſiſche und ausländiſche Flücht⸗ linge befinden. Ein e Torpedobootszerſtörer werde erwartet und ſoll am Nachmittag verſuchen, die Ge⸗ flüchteten an Bord zu nehmen. Erfolge der Militärgruppe Vordringen in die Provinz Galicien. Liſſabon, 25. Juli. Wie bekannt wird, iſt die Militärgruppe in Vigo er⸗ folgreich. Stadt und Hafen befinden ſich feſt in den Hän⸗ den der Nakionaliſten. Die allgemeine Lage in Galicien, der nordweſtlichen Provinz Spaniens, ſcheink für die Militär⸗ gruppe geſichert. Der nach wie vor im Beſitz der Militärgruppe befind⸗ liche Rundfunkſender Sevilla meldete einen Angriff der Luftſtreitkräfte des Generals Jranco auf Madrid. Verſchiedene Miniſterien und der Flugplatz Getafe ſeine mit Bomben belegt worden. Weiter berichtete der Sender, daß ſich der Kreuzer Almirant⸗Cervera“ der Militärgruppe angeſchloſſen habe, die jetzt in Burgos ihr Hauptquartier habe und dort einen Regierungsausſchuß gebildet habe. Auch die 4 Einnahme von Cordoba 11 5 18 Truppen General Francos wird aus Sevilla ge⸗ melde Nach Berichten von der Südgrenze Portugals wurden in Huelva und in der Grenzſtadt Ayamonte die Kirchen niedergebrannt und die Heiligenbilder ins Meer geworfen. Wie aus Burgos gemeldet wird, haben ſich die Skädte Bilbao, Ciudad, Rodrigo und Ferrol der Militärgruppe Sr a Die Regierungskruppen ſeien bei Avila, Orenſe und Jamora nach heftigen Kämpfen geſchlagen worden. Den Truppen der nakionalen Militärerhebung ſei es gelungen, die Waſſerverſorgung Madrids abzuſchneiden, wo bereits Lebensmittelknappheit eingetreten ſei. Das portugieſiſche Infanterieregiment Nr. 10 in Bra⸗ ganza wurde von der Nordgrenze zuſammengezogen. Franzöſiſche Kreuzer unterwegs Das franzöſiſche Marineminiſterium teilt mit, daß zwei Kreuzer, drei Torpedobootszerſtörer und eine Torpedo⸗ bootsflottille den verſchiedenen franzöſiſchen diplomatiſchen und konſularen Vertretungen in Spanien zur Verfügung börigt würden, um n franzöſiſche Staatsange⸗ örige in Spanien an Bord nehmen zu können. Myſteriöſer Torpedobootsbeſuch. b Wie aus Marſeille gemeldet wird, ſind dort bei Tagesanbruch ein ſpaniſches Torpedoboot und ein ſpani⸗ ſcher Frachtdampfer eingetroffen. Der Erſte Offizier des Torpedoboots ſoll erklärt haben: Sein Torpedoboot ſei von der Madrider Volksfront⸗Regierung mit einem Auftrag in Frankreich betraut worden. Er erwarte die Ankunft des ſpa⸗ niſchen Konſuls in Marſeille und könne keine weitere Aus⸗ kunft geben. f General Franco entſchuldigt ſich. Nach einer Meldung aus Gibraltar entſchuldigte bc General Kindelin im Auftrage des Generals Franco 5 i der britiſchen Behörde wegen des Zwiſchenfalles, der durch die Beſchießung der Flugzeuge hervorgerufen wor⸗ den war, in deren Verfolg einige Granaten und Splitter auf britiſches Gebiet gefallen waren. a Die Lage der Deutſchen in Spanien Nur noch zwei Reichsdeutſche in Haft. Madrid, 24. Juli. Ueber die Lage der Reichsdeutſchen in Spanien iſt in⸗ folge der Unterbrechung der Verbindungen unſerer Bot⸗ ſchaft mit den deutſchen Konſulaten in Spanien nichts nä⸗ heres zu ermitteln. Ueber die Lage in Madrid ſelbſt berich⸗ tet Geſandtſchaftsrat Schwendemann, daß auf Grund mehr⸗ facher Interventionen die Polizeidirektion der Botſchaft Zuſicherungen in der Richung abgegeben hat, daß Haus⸗ ſuchungen, Beſchlagnahmen und Verhaftungen nicht will⸗ kürlich erfolgen dürfen und daß ſtrenge Anweiſungen an alle Polizeiorgane, einſchließlich der roten Miliz, gegeben wurden, um den Schutz der Ausländer in Madrid ſicherzuſtellen. Dieſe An⸗ weiſungen ſind inzwiſchen bereits durch Radio und durch die ſpaniſche Preſſe verbreitet worden. Die Polizeiorgane und die Bepölkerung wurden in dieſen Anweiſungen auf⸗ gefordert, alle Ausländer höflich und zuvorkommend zu be⸗ handeln. Von den bisher verhafteten Reichsdeutſchen, deren Zahl nach den letzten Nachrichten ſich auf 29 erhöht hatte, find 27 nach kurzem Ermittlungsverfahren auf Grund der Interventionen der Bolſchaft wieder freigelaſſen worden. Gegen zwei Reichsdeutſche ſchwebt noch ein Er⸗ mittlungsverfahren. Wenn auch im übrigen verſchiedene Hausſuchungen und edrohungen Reichsdeutſcher ſtattge⸗ funden haben, ſind Verwundungen und Todesfälle bisher nicht bekanntgeworden. Eine Anzahl Reichsdeutſcher, die beſonders gefährdet erſchien, hat Aufnahme in der deut⸗ ſchen Botſchaft gefunden, wo ſie auch verpflegt wird. Die Opfer der Eiger⸗Nordwand Ein unerwarteter Fund der Bergungsmannſchaft. München, 25. Juli. Wie die Deutſche Bergwacht mitteilt, hat die Münchener Rettungsmannſchaft an der Eiger⸗Nordwand ihre Arbeit fortgeſetzt. Sie ſtieg auf Richtung Alpiglen in den unteren Teil der Eiger⸗Nordwand ein. Die Wand beſteht hier aus mehreren durch Felsabſtürze getrennten Schneebändern. Auf der zweitunterſten wurde die Leiche Hinterſtoißers ge⸗ funden, die noch das durch Steinſchlag abgetrennte Seil um⸗ gebunden hatte. 5 Bei der weiteren Suche wurde auf einem anderen Schneeband die Leiche Sedlmeyers und Ueberreſte der Leiche Mehringers gefunden, die ſeit Auguſt vorigen Jahres ver⸗ mißt wurden. Die beiden Leichen wurden geborgen und nach Grindelwand gebracht. Nach einwandfreien Feſtſtellungen ſind Kurz und der eine der beiden Oeſterreicher in die zwiſchen dem Berg und einem Lawinenkegel klaffende Randkluft geſtürzt. Ihre. Ber⸗ gung wird wegen der in der Zwiſchenzeit in die Kluft ab⸗ gegangenen Lawinen ſehr ſchwierig, wenn nicht überhaupt unmöglich ſein. 5 Mehringer und Sedlmayer ſind allem Anſchein nach be⸗ reits im Auguſt vorigen Jahres von einer Lawine in die Tiefe geriſſen worden. Kurzmeldungen LZ„Hindenburg“ in Rio Rio de Janeiro, 24. Juli. Das Luftſchiff„Hindenburg“ traf am Freitag früh mit 34 Paſſagieren über Rio ein und machte in der Luftſchiffhalle von Santa Cruz feſt. Die Abfahrt erfolgt am Samstag. Das Luftſchiff iſt wieder voll. Dr. von Stohrer Botſchafter in Madrid. Berlin, 24. Juli. Der Führer und Reichskanzler hat den Geſandten in- Kairo, Dr. von Stohrer, zum Botſchaf⸗ ter in Madrid ernannt. Vorbereitung zum Hochverrat. München. Der zweite Strafſenat des Oberlandesgerichts verurteilte einen 32 Jahre alten Angeklagten aus Fran⸗ kenthal wegen Vorbereitung eines hochverräteriſchen Un⸗ ternehmens zu einem Jahr kfünf Monaten Gefängnis abzüg⸗ lich elf Monaten Anterſuchungshaft. Trauer um 14 deutſche Seeleute Hamburg, 24. Juli. Der Führer der deutſchen See⸗ ſchiffahrt, Staatsrat Eſſeberger, und der Gauinſpekteur See⸗ ſchiffahrt der Auslandsorganiſation der NSDAP, Wermke, haben aus Anlaß der Ungewißheit über das Schickſal des Dampfers„Wagrien“, der ſeit dem 18. Juli über⸗ fällig iſt und von dem man annehmen muß, daß er in den Sturmtagen des 16. bis 18. Juli in der öſtlichen Oſtſee mit ſeiner 14köpfigen Beſatzung untergegangen iſt, einen Aufruf erlaſſen. Es heißt darin, die geſamte deutſche Seeſchiffahrt nimmt erſchüttert Anteil an dem Schickſal ihrer in breuer Pflichterfüllung untergegangenen Berufskamera⸗ den.—„Alle deutſchen Seeſchiffe ſetzen am Samstag, den 25. Juli, ihre Flaggen auf Halbmaſt.“ Friedrich Ludwig Jahns Umbetkung. Freiburg an der Unſtrut, 24. Juli. Als Auftakt zur Einweihung der Jahngedenkſtätten in Freiburg an der Unſtrut am 19. Auguſt wurden in der Nacht die Gebeine Friedrich Ludwig Jahns von der Altargruft an der Jahn⸗ turnhalle zu ſeiner letzten Rugeſtätte in der neuen Gruft auf dem Jahn⸗Ehrenhof oben auf dem Freiburger Schloß⸗ berg gebracht. Von der Altargruft an der Jahnturnhalle, wo Jahn 1894 von der Deutſchen Turnerſchaft zum erſten Male umgebettet worden war, ging um Mitternacht unter den Klängen der Domglocken der Zug durch die Straßen der Stadt Freiburg. Hinter dem Sarg marſchierte auch der Urenkel Friedrich Ludwig Jahns, Friedrich Quehl. Auf dem Jahn⸗Ehrenhof fand bei Fackelſchein eine Feierſtunde ſtatt. Nach dem Turnerlied„Ein Ruf iſt erklungen“ hielt Reichs⸗ fachamtsleiter Steding die Gedenkrede. Dann wurde der Sarg in die Tiefe gelaſſen Werkleute mauerten die Gruft zu, über die ein 28 Zentner ſchwerer Stein gewälzt wird Schweres Anglück im Steinbruch.— Zwei Tote. Marktredwitz(Obfr.), 24. Juli. In dem Steinbruch Großteichelberg der Baſalt⸗ Gmb Pechbrunn ereignete ſich ein folgenſchweres Unglück. Zwei im Steinbruch beſchäftigte Feuerwerker, der 25jährige Chriſtian Wächtler und der 39⸗ jährige Johann Loeffl, wurden beim Legen eines Schuſſes von plötzlich ins Rutſchen gekommenen Steinmaſſen ver⸗ ſchüttet und getötet. a Der Vernichtungszug des Taifuns Tokio, 24. Juli. Der Taifun, der einen Teil Weftfa⸗ pans heimgeſucht hal, hat für die Skadt Kiuſchin gerade verheerende Folgen. Bis jetzt ſind 44 Tote und 27 ö Verwundete feſtgeſtellt. 25 Bewohner des ſüdlichen Teils Kiuſchin werden noch vermißt. Der Taifun hatte große Ver⸗ kehrsſtörungen zur Folge. 800 Häuſer wurden zerſtört und gegen 10 000 ſind durch die Waſſermengen überſchwemmk. Auch die Schiffahrt iſt ſchwer bekroffen. 50 Schiffe ſind ge. ſunken, einige aufgelaufen und viele werden noch vermißt. Japaniſches Polizeiboot überfallen. Tokio, 25. Juli. Ein Ueberfall, als chen wurden ins Meer geworfen. Die Täter bemächtigken ſich der Waffen. 8 Feuerkreuzlerverſammlung ausgehoben. In Sartrouville fand eine Geheimverſammlung frühe⸗ ö rer Feuerkreuzler ſtatt, die in einer Stärke von 400 Mann mit Kraftwagen dorthin gekommen waren. Auf Veranlaſ⸗ ſung des marxiſtiſchen Bürgermeiſters ſind daraufhin Gen⸗ darmerie und Abteilungen der Volksfront zuſammengezogen worden. Als die Feuerkreuzler davon Kenntnis erhielten, verſuchten ſie in ihren Kraftwagen davonzufahren. Nur einem der Wagen gelang es, die Kekte zu durchbrechen. Die In⸗ In dem allge⸗ meinen Wirrwarr wurden drei Gendarmen überfahren, von ſaſſen der übrigen Wagen wurden verhaftet. denen einer bald darauf ſtarb. Der„Radio⸗Prieſter“ entſchuldigt ſich. Der amerikaniſche Pfarrer Coughlin, der bekannte Ra⸗ dio⸗Prieſter, hatte kürzlich in einer Rede der Toonſend⸗ Gruppe den Präſidenten Rooſevelt einen Lügner und Ver⸗ Nunmehr hat ſich der Pfarrer in einem räter genannt. g offenen Brief entſchuldigt und ſeine Bemerkungen, die, wie er hervorhebt, gegen den Parteimann Rooſevelt gerichtet geweſen ſeien, zurückgenommen. Es verlautet, daß die politi⸗ ſche Tätigkeit Coughlins die Beſorgnis des Vati⸗ Angeblich will der Papſt die Ankunft des nach Rom abgereiſten Biſchofs von Detroit, Gallagher, kans erregt hat. abwarten, ehe er iſziplinariſch gegen den„Radio⸗Prieſter“ vorgeht. Metz. Auf Grund einer Einigung zwiſchen den streikenden Druckereiarbeitern und Zeitungsbeſitzern wurde der Streik in den Druckereien der in franzöſiſcher Sprache erſcheinenden Metzer Zeitungen beendigt. Rom. Mit dem Dampfer„Toscana“ ſind 1200 Mann und 65 Offiziere aller Waffengattungen von Neapel nach Italieniſch⸗Oſtafrika ausgefahren; der neue Truppentrans⸗ port wird auf der Ausreiſe mehreren Heimkehrſchiffen mit Truppen der Diviſionen Gavinana und Gran⸗ſaſſo begegnen. Tankwagen raſt auf Fernkransportwagen. Rheinberg, 24. Juli. Auf der Proninziallandſtraße bei Winterswyck raſte ein ſchwerer Tankwagen mit Anhänger beim Ueberholen eines Pferdefuhrwerks gegen einen aus Ferntransportwa⸗ Führerſitz des Ferntransportwagens völlig eingedrückt. Der Fahrer ſtarb Verletzun⸗ entgegengeſetzter Richtung kommenden 525 Bei dem Zuſammenprall wurde der kurz darauf. Auch der Mitfahrer trug ſchwere N n gen davon. Während der Tankwagen faſt keinerlei Beſchä⸗ digungen davongetragen hatte, wurde das Pferdefuhrwerk zertrümmert. Der Fahrer des Tankwagens ſowie der Len ker des Pferdefuhrwerks und das Pferd blieben unverletzt. A Durch Hitzſchlag die Sprache verloren. In Dichtelbach (Hunsrück) erlitt die 13jährige Tochter eines Fabrikarbei⸗ ters auf der Wieſe beim Heumachen einen Hitzſchlag und ö verloi plötzlich die Sprache. 3 Wiener Bildhauer ködlich verunglückt. Der Wiener Bildhauer und Modelleur Profeſſor Anton Rudolf Wein⸗ berger hatte verſucht, die Gardinen an einem Fenſter ſeiner im vierten Stock gelegenen Wohnung in Ordnung zu brin⸗ gen. Dabei ſtürzte er in den Lichtſchacht des Hauſes und blieb tot liegen. a Bierjähriges Kind verbrannk. Das tung in das Feuer und zog es dann wieder brennend her⸗ aus. Plötzlich fingen die Kleider des Kindes Feuer, und im Nu ſtand es in Flammen. Das Kind erlitt ſo ſchwere Brandverletzungen, daß es kurz darauf im Krankenhaus ſtarb. i Den Spielkameraden mit der Luftpumpe erſchlagen. In Seelbach(Lahn) gerieten zwei zwölfjährige Knaben miteinander in Streit, wobei der eine eine Luftpumpe nahm und ſeinem Kameraden einen ſo heftigen Schlag auf den Schädel verſetzte, daß der Junge zuſammenbrach und an den Folgen des Schlags am anderen Morgen ſtarb. Er war der einzige Sohn ſeiner Eltern. N A Exploſion in einer chemiſchen 5 ereignete ſich in einer chemiſchen Fabrik eine heftige Explo⸗ ſion, die großen Sachſchaden anrichtete. Menſchen ſind nicht. zu Schaden gekommen. Ein Teil der Fabrik und größere Warenvorräte ſind zerſtört. i Schiffszuſammenſtoß. Beim Verlaſſen des Hafen von Plymouth ſtieß der Zerſtörer„Sabre“ mit einem Schlepper zuſammen und riß dieſem ein großes Leck. Der Führer des Schleppers vermochte jedoch das Schiff noch 5 rechtzeitig auf Strand zu ſetzen. a Unwetter über Texas. Ein heftiger Regenſturm ſuchte die Städte Fort Worth und Dallas ſowie 20 klei⸗ nere Orte in Texas heim. Ueberall wurde großer Schaden angerichtet, beſonders auch auf dem Gelände der Ausſtel⸗ 5 lung in Dallas anläßlich der Unabhängigkeitsfeier. Meh⸗ rere Ortſchaften wurden völlig überflutet. 5 ab Eigenarkiger Selbſtmord eines 16⸗Jährigen. Einen eigenartigen Selbſtmord verübte ein 16jähriger Lehrling, der bei einem Metzgermeiſter in Weſthoven in der Lehre war. Er war mit einem Geſellen zuſammen aufge⸗ ſtanden, hatte ſich angekleidet, ſich jedoch, als dieſer das Zimmer verließ, wieder ins Bett gelegt. Hier verübte er 1 durch Erſchießen mit einem Tiertötungsappa⸗ rat. 8 i a Der Tod in den Bergen. Die Alpine Rettungsſte Partenkirchen teilt mit: Auf dem Uebergang vom Oſtgipfel deſſen Urheber mandſchuriſche Polizeitruppen angenommen werden, wurde auf ein japaniſches Polizeiboot im Bereich der Inſel Chi. ſheng verübt. Sechs Mann der Beſatzung, ſapaniſche und mandſchuriſche Poliziſten, wurden dabei getötel. Ihre Lei. 0 vierjährige Söhnchen eines Bauern in Herborn(Rheinland) ſpielte mit einer Zeitung am brennenden Herd. Es ſteckte die Zei⸗ Fabrik. In Bordeauf D nn een e — — 2 N — * . Aus Baden und Nachbarländern. I Wertheim.(Am Steuer vom Herzſchlag getroffen.) Zu dem tödlichen Verkehrsunfall, der ſich zwiſchen Wertheim und Reicholzheim ereignete, wird er⸗ gänzend berichtet, daß es ſich bei dem Verunglückten um den Kraftwagenführer Heinrich Liebenſtein aus Baldersheim handelt. Der 30jährige Mann wurde am Steuer vom Herz⸗ ſchlag getroffen, ſo daß das Auto führerlos wurde und gegen einen Baum rannte. U Schwörſtadt.(Vom Blitz getötet.) Bei einem Gewitter wurde der 27 Jahre alte Wilhelm Burkhart vom Blitz erſchlagen. Er war in den Doſſenbacher Wald ge⸗ fahren, um Holz zu holen und hatte beim Ausbruch des Unwetters unter einer Buche Schutz geſucht, in die der Blitz einſchlug. Burkhart war auf der Stelle tot. () Ettlingen.(Vom Auto erfaßt.) Der Fotograf Alois Höpfner wurde am Bahnübergang von einem Auto, das aus Richtung Raſtatt kam, erfaßk und einige Meter zur Seite geſchleudert. Er konnte ſich noch in ſeine in der Nähe liegende Wohnung ſchleppen, wo ein Bruch des linken An⸗ terarmes ſowie Kopfverletzungen feſtgeſtellt wurden. () Freiſtett bei Kehl.(Diamantene Hoch zeit.) Die diamantene Hochzeit konnten die Eheleute Landwirt Da⸗ niel Hauß 8. und Katharina geborene Meier feiern. Das rüſtige Paar iſt 85 und 81 Jahre alt. Obermünſtertal.(Seinen Verletzungen er⸗ legen.) Wie bereits gemeldet, verunglückte hier ein Holz⸗ Arbeiter beim Holzſchlitteln. Der Verunglückte, Heinrich Pfef⸗ ferle, iſt in der Freiburger Klinik ſeinen Verletzungen er⸗ legen. Nachſpiel zum Familiendrama von Freiburg⸗Haslach. N Freiburg. Noch in friſcher Erinnerung iſt das Fa⸗ miliendrama, das ſich am 29. Februar 1936 in Freiburg⸗ Haslach abſpielte und dem drei Kinder im Alter von ſechs, fünf und zwei Jahren zum Opfer fielen. Lediglich dem Da⸗ zwiſchentreten dritker Perſonen iſt es zu verdanken, daß die Mutter nicht ebenfalls ermordet wurde. Wegen Mordes an⸗ geklagt ſtand nun der 35 Jahre alte Wilhelm Melcher vor dem Richter. Er war der Pächter des Gaſthauſes„zu den vier Jahreszeiten“ in Freiburg⸗Haslach. Die Verhandlung ergab ein außerordentlich trübes Bild der Familienverhältniſſe. Melcher wurde als jähzorniger, ſtreitſüchtiger und maßlos Liferſüchtiger Menſch geſchildert; auch war er dem Trunke er⸗ geben. Am Tage der Tat hatte der Angeklagte reichlich Alkohol zu ſich genommen. Gegen 10 Uhr abends ſchnitt er dann ſeinen drei Kindern mit einem Metzgermeſſer den Hals durch. Das Gericht ſchloß ſich dem Gutachten des Sachverſtändigen an und ſprach lebenslängliche Ueberweiſung des Angeklagten in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt aus. Schreckensfahrt eines Winzers. Rheinböllen, 24. Juli. Auf der Serpentinenſtraße nach Bacharach konnte der Winzer Wilhelm Neinemann aus Steeg an einer ſteil abfallenden Stelle ſein Ochſengeſpann nicht mehr halten und das Gefährt, dem noch zwei Leiterwagen ange⸗ hängt waren, kam immer mehr ins Nollen. Reinemann ſtürzte vom vorderen Wagen ab. Mit dem Kopf nach unten hängend, wurde er eine große Strecke mitgeſchleift, bis ſich die Winde des vorderen Wagens löſte und in einem Rad verfing, wodurch das Fuhrwerk zum Stehen kam. Mit ſchweren Verletzungen wurde der Winzer unter dem Gefährt hervorgezogen und ins Krankenhaus gebracht. Geinsheim.(Backmulden als Verkehrsmit⸗ tel.) Ueber Geinsheim ging ein wolkenbruchartiger Regen nieder in einer Stärke, wie ſie die älteſten Einwohner noch nie erlebten. Die vom Felde zurückkehrenden Bewohner waren durch die hochſtehenden Waſſermaſſen vom Orte abgeſchloſſen und konnten nur mit Hilfe von Leitern unter großen Schwie⸗ rigkeiten ihre Heimſtätten erreichen. Das Waſſer ſtand teil⸗ weiſe ſo hoch, daß man mit Hilfe von Backmulden den Verkehr durchführen mußte. Der Schaden an den Feldfrüch⸗ ten iſt ſehr groß. St. Ingbert.(das Herannahen des Zuges überhört.) In der Nacht iſt der Bahnpolizelbeamte Albert Uhl aus St. Ingbert im Dienſt tödlich verunglückt. Der Beamte befand ſich auf der Streife von Saarbrücken nach Wemmetsweiler. Am Schwellenwerk Neuhaus wurde er von dem Perſonenzug, deſſen Herannahen er überhört hatte, überfahren und mit ſeinem Dienſthund auf der Stelle getötet. — Blaubeuren.(Schwerer Verteyrsun fall., An einem Kraftfahrrad mit Beiwagen, das ſich auf dem Wege von Münſingen nach Alm befand und von drei Neu⸗Almern beſetzt war, löſte ſich auf der Staatsſtraße kurz hinter Schel⸗ lingen die Gabelfeder. Der Lenker hatte keinen Halt mehr. Das Rad und die Fahrer wurden auf den Straßenrand ge⸗ ſchleudert. Em des Weges kommender Kraftwagenführer veranlaßte ſofort die Herbeiführung eines Arztes, der die Ueberführung der Schwerverletzten ins Krankenhaus veran⸗ Aaßte. N„ Trier.(Gefährliche Burſchen.) Ein fünfjähriger Junge, der zum Einkauf geſchickt wurde, wurde von zwei jungen Burſchen angehalten, die ihm ein Fünfmarkſtück ent⸗ wendeten. Als das Kind am folgenden Tage mit ſeinem Vater über die Straße ging, ſprang es plötzlich auf einen jungen Burſchen zu. Er erklärte ſeinem Vater, daß es ſich um einen der Diebe handele. Der Belaſtete gab dies zu, be⸗ zeichnete aber den anderen jungen Mann als den eigent⸗ lichen Titer. Locale Nuudocliau Minuten vorm Abſchied Auf einem Bahnſteig ſtehen... Wie ſo vieles auf der Welt— auch das hat ſeine zwei Seiten! Und groß iſt der Unterſchied: Ob das Herz pumpert vor froher Erwartung oder ob der Schmerz über einen Abſchied drauf drückt. Köſtlich, Minuten zu zählen, bis ein Zug hereinſtampft in die Halle, nachdem das Abläutezeichen der letzten Station verhallte; und wenn dann ganz hart am Auge die Kette der Wagen vorbeifährt, mit erleuchteten Fenſtern zu abend⸗ licher Stunde, dann ſucht der Blick im Gewirr der ausſtei⸗ genden Paſſagiere irgend einen lieben Menſchen. der dir die 1 125 des Wiederſehens macht, nach langer Zeit viel⸗ eicht.— Doch wie ſo anders beim Abſchiednehmen! Wenn man ſo ſeine Bahnſteigkarte löſt, dem Abreiſenden den Koffer durch die Sperre trägt und ihm noch als letzten Dienſt die Sorge abnimmt um einen guten Platz im Zug. Iſt das erst gelungen, ſo beginnen die Minuten, die zu den längſten zählen im Leben. Du magſt dem Fortfahrenden noch ſo nah ſtehen, dieſe letzte Friſt des Beiſammenſeins iſt meiſt bedrückt durch das lähmende Bewußtſein vom Abſchiedneh⸗ menmüſſen in kurzer Zeit. Was ſagt man ſich zuletzt? Hun⸗ derte Dinge auf dem Herzen— und doch klingen ſie, in Worte gefaßt, ungewollt oft wie Gemeinplätze. Vom Ge⸗ ſundbleiben ſpricht das eine, vom Wiederſehen das andere: man trägt ſich nochmals Grüße an die Daheimgebliebenen auf.. Und ſchaut— ſo gern man die Minuten auskoſten möchte— doch unwillkürlich immer erneut auf die Zeiger der Bahnhofsuhr. Bleiern verrinnen dieſe Minuten und je näher einem der Fortfahrende innerlich ſteht, umſomehr 1 ſich beide oft den Moment der Abfahrt des Zuges erbei. Bis der Fahrdienſtleiter den Befehlsſtab hebt. kurz zuvor knallten die Abteiltüren zu und da überkommt die meiſten Menſchen dann nochmals echtes Trennungsweh. Was die Momente zuvor verwünſchten, dieſe letzte Friſt,— jetzt möchte man ſie nochmals zurückrufen, ſie beſſer nützen als man's tat. Doch wie oft im Leben: zu ſpät! Schon gleiten die Wa⸗ gen aus der Bahnhofshalle. Eine winkende Hand iſt letzter Scheidegruß. Folgenſchwerer Verkehrsunfall in Ilvesheim. Bei der Auffahrt zur Kanalbrücke in Ilvesheim, an der Abzweigung zur Goetheſtraße, kam es am Freitag nachmittag zu einem ſchweren Verkehrsunfall, bei dem der 37 Jahre alte Johann Pfiſterer getötet wurde. Die Goetheſtraße zweigt ſcharf von der Hauptverkehrsſtraße ab. In der Richtung nach Ilvesheim fuhr eine Zug⸗ maſchine mit Anhänger; erſtere geriet an die Böſchung und ſtürzte ab, gleichfalls der Anhänger, der mit Sand beladen war. Johann Pfiſterer, der auf dem Anhänger als Begleiter ſaß, wurde von den Sandmaſſen begraben und von dem daraufſtürzenden Anhänger gequetſcht. Die Ausgrabungsarbeiten wurden ſofort vorgenommen, doch konnte er nur noch als Leiche geborgen werden. Der Führer der Zugmaſchine geriet zwiſchen das Vorderrad und Hinterrad derſelben und wurde geklemmt; er mußte in verletztem Zuſtand ins Krankenhaus verbracht werden. Die ſofort zu Hilfe gerufene Berufsfeuerwehr hatte ſchwere Arbeit, die Zugmaſchine und den Anhänger wieder auf die Straße zu bringen. a * Zuchtplatzeinweähung. Am Sonntag, den 2. und Montag, den 3. Auguſt, findet die Einweihung des Zuchtplatzes der Geflügel⸗ zuchtgenoſſenſchaft Mhm.⸗Seckenheim ſtatt, auf die be⸗ ſonders hingewieſen ſei. d Geflügelfreunde und Kleintierzüchter haben Gelegen⸗ heit, eine Muſteranlage zu beſichtigen, die ſich ſehen laſſen kann. Ganz in der Stille wurde in dieſem Frühjahr an der ehemaligen verlängerten Neckarauerſtraße eingefrie⸗ digt, Hütten gebaut, Gras eingeſät, mit Geflügel aller Raſſen bevölkert, vom kleinſten Zwerghuhn, Faſanen,, Wirtſchaftshuhn bis zum Truthuhn. Jeder wird bei dem Feſt auf ſeine Rechnung kommen. Auch für das leib⸗ liche Wohl wird weitgehendſt geſorgt ſein. Die hieſige Muſikkapelle ſowie ein guter Tropfen„Pfiſterer Spezial“ bürgen dafür, daß keine Langeweile Platz greifen wird. Scharfſchützen haben Gelegenheit, am Schießſtand ſowie beim Kegeln ihre Kunſt unter Beweis zu ſtellen. Ein reichhaltiger Gabentempel bietet Jedermann Gelegenheit ſein Glück zu verſuchen. Darum die Parole am 2. und 3. Auguſt: Auf zur Zuchtplatzeinweihung der Geflügelzüchter. Ladenburger Heimatſpiele 1936. Morgen Sonntag findet nochmals eine Aufführung der Ladenburger Heimat⸗ spiele ſtatt. In dieſem Jahre wird das wieder von Cornel Serr verfaßte Spiel„Der Bundſchuh ruft“ auf⸗ geführt. Das Stück zeigt uns das Volksleben einer be⸗ wegten Zeit, den Bauernaufſtand im Jahre 1525, Ju dem der hiſtoriſche Ladenburger Marktplatz den rich⸗ tigen Hintergrund bietet. Verſammlungs⸗Kalender. i Ortsſängerſchaft. Heute abend Gemeinſchaftsprobe im Lokal„Zum Reichsadler“. Die Ortsſängerſchaft be⸗ teiligt ſich am 8. und 9. Auguſt an dem Volksfeſt der NSDAP. Es iſt daher Pflicht eines jeden Sängers, betr. Einüben von Liedern an heutiger Probe teilzunehmen. 5 Tv. 98. Abfahrt der Teilnehmer am Landſportfeſt in Brühl um 7.30 Uhr am l 5 Tbd.„Jahn“. Heute abend halb 9 Uhr wichtige Turn⸗ ſtunde der Turnerinnen im„Kaiſerhof“.— Abfahrt zu dem morgigen Leichtathletikkampf in Edingen um 1 Uhr am„Kaiſerhof“ mit Rad(Sportler „Jiugendturner, Turnerinnen).————— Tabakpflanzerfachſchaft Mhm.⸗Seckenheim. 5 Die Tabakfeld⸗Beſichtigung 1 8 der hieſigen Taba ö ſchaft findet g, den. a 1 5. d 5 Landwirtſchafts⸗ rat Engelhardt ſtatt. Zuſammenkunft 4 Uhr an der „Linde“. Sämtliche Mitglieder ſind hierzu eingeladen. Sanne aggadandggganngangdenggnamnaahanlanmnnnungaanudanganennlge 8 5 3 3 0 4 i 8 — 541 2* 8 8 8 2—ññ — von Montag, 27. Juli 8 8 bis Samstag, 8. August 8 Bei herabgesetzten Preisen 8 werden Sie bestimmt Passendes finden. 8 8 8 „— 4 410„ FNichard Rall WW. 8 Kehlerstraße 2. 5 5 85 5 750 i 5 555 8 nneeeeeeeeeee˖e˖e˖ e e e — Orden und Ehrenzeichen kommen in die perſonal⸗ akken. In einem Runderlaß des Reichsinnenminiſters an die nachgeordneten Behörden, auch Reichsbahn und Ge⸗ meinden, wird zur Ergänzung der Perſonalakten verfügt, daß die Behördenangehörigen, Beamte, Angeſtellte und Arbeiter, ſoweit nicht bereits geſchehen, anzuzeigen haben, welche Orden und Ehrenzeichen ihnen verliehen worden ſind, oder künftig verliehen werden. Beſitzzeugnis, Ver⸗ leihungsurkunde oder ſonſtiger Ausweis über jede einzelne Auszeichnung ſind vorzulegen. Das Geheimnis des vierblättrigen Klees. Schon im Mittelalter war der Glaube an die glückbringenden Kräfte eines vierblättrigen Kleeblattes allgemein verbreitet. Zum erſten Male findet man dieſen Volksglauben in einer Schrift des im 15. Jahrhundert lebenden Tiroler Dichters Vinteler erwähnt, der berichtet, daß man jedem Kleeblatt, das vier Blätter trage, die Eigenſchaft zuſchreibe, ſeinem Beſitzer Glück zu bringen, ein ſolches Blättchen befähige aber auch gleichzeitig, jeden böſen Zauber zu bannen. Der Glücksaberglaube, der ſich an den Vierblätterklee knüpft. deutet ohne Zweifel auf den alten germaniſchen Volksglau⸗ ben, der in der kreuzförmigen Geſtalt des Blattes ein Sinn⸗ bild glückſpendender Fruchtbarkeit und Wachstumskraft fah. * Das Wetter am Wochenende. Fortdauer der wechſel⸗ bewölkten und unbeſtändigen Witterung.— Temperatur heute früh 18 Grad, Waſſerwärme des Rheins 18,5. Filmſchau. Einen herrlichen Afa⸗Großfilm„Heißes Blut“ brachte geſtern abend das Palaſttheater in erſter Aufführung. In ihm iſt alles enthalten, was man von emem gut gemachten Anterhaltungsfilm von internationalem In⸗ tereſſe verlangt. Da iſt einmal die Weite und Schwer⸗ mut der Pußta⸗Landſchaft, da ſieht man raſſige Mädchen, die zum Cſardas den Boden ſtampfen, daß die Röcke fliegen, da ſieht man Budapeſt in ſtrahlendem Lichter⸗ glanz mit verſchwiegenen Bars, da find edle Raſſepferde, ſchöne Menſchen, zündende Muſik, Tanz und Liebe, und eine großzügige Ausſtattung. Man wird ſich ſchwerlich eines Filmes erinnern, der wie dieſer eine ſolche Vielfalt wechſelnder Eindrücke vermittelt. Ein beſonderes Lob gilt hier dem genialen Regiſſeur Georg Jacoby. Er zaubert mit natürlichen Mitteln einen bunten Wirbel auf die Leinwand, eine fröhliche Geſchichte aus dem Angarnland, die von ihm ſo unbeſchwert und unterhaltſam ſerviert wird, daß das Publikum ſchon nach den erſten Bildern angeregt wird und in beſter Laune mitgeht.— Marika Röck in der Hauptrolle tanzt mit einem Eifer, der dem Titel„Heißes Blut“ alle Ehre macht. Sie hält in dieſem Film, was ſie verſprach. Wir haben jetzt eine junge Darſtellerin, die friſch, natürlich und zugleich intereſſant iſt. Eine ganz famoſe Leiſtung aber bietet wieder Paul Kemp. Er iſt neben Marika Röck ein anderer geworden. Seine Komik iſt diesmal von einer bezaubernden Feinheit und Zartheit, und dennoch iſt er ſo komiſch, daß wahre Lachſtürme bei ſeinem Exſcheinen losbrechen. Hans Stüwe ſpielt den Oberleutnant Tibor als netten und aufgeweck⸗ ken Kerl und auch Urſula Grabley kann ſich in ihrer Rolle als Stöhrenfried von ihrer temperamentvollſten Seite zeigen. Franz Doelle hat zum Ganzen eine zün⸗ dende Zigeunermuſik geſchrieben, die das Publikum be⸗ geiſtert und mitreiſt. Die neueſte Wochenſchau und ein guter Kulturfilm beſchließen das ſchöne Programm. Gonntagsgedanken Der Sommer hat ſeine Höhe erreicht. Ueber dem fri⸗ ſchen, zarten Frühlingsgrün von einſt liegen längſt die heiße Glut der Sonne und der müde Staub der Straße. Nur der Abend bringt Kühlung und Labung dem, der zwiſchen ſonnendurchglühten Häuſerwänden und übelrie⸗ chenden Aſphaltſtraßen atmen muß. Da dringt wie ein rei⸗ nigender Ozon ein unbeſchreiblich ſüßer, weicher und reiner Duft herüber, erfüllt den kleinen Balkon und dringt bis ins Zimmer— verſöhnend, beruhigend, berauſchend. Es ſind die Lindenbäume, die blühen, die letzte und ſpäteſte Baumblüte im Jahr. Als ob die Natur ſich eine Schönheit, eine Wohltat noch aufgeſpart hätte bis zuletzt. Ihr be⸗ rückender, alles erfüllender und durchdringender Duft be⸗ ſiegt und verdrängt alles Schlechte und Häßliche, gibt dem ſchwülen Sommerabend Weihe und Wohltat, Linderung und Labung. Und uns geht, indem wir den Lindenblütenduft 85 einatmen und einſaugen, das Dichterwort durch den inn: „Unſterblich duften die Linden— Was bangſt du nur? Du wirſt verſtehn, und deiner Füße Spur Wird bald kein Auge mehr im Sande finden. Was liegt an uns! Leuchtend ſteht noch der Sommer und das Leben, von dem wir nur ein Tröpflein, ein Stäub⸗ chen ſind— nicht einmal ſo viel wie eine kleine Linden⸗ blüte an dem großen Baum. Und doch duften ſie alle für uns, exquicken und laben uns, erfreuen unſer Herz.— „Seid ihr nicht viel mehr denn ſie?“— Dann zeigt uns des Sommers Höhe auch unſere Hoheit, zu der Gott uns ge⸗ ſchaffen und gewollt hat. Und gleichwie die Linden ihren Duft ausſtrömen wie einen Lebensodem und eine Lebens⸗ kraft, ſo ſoll auch unſer Leben einmal auf ſeiner Höhe den reinen Duft eines geſegneten Lebenswerkes ausſtrömen und andere Menſchen erfreuen und erquicken, wie jetzt die Lin⸗ den es für uns tun. Und dann brauchen wir uns auch nicht zu bangen um unſer Kommen und Gehen und Ver⸗ gehen. Wie ein guter, edler Duft noch lange anhaftet, ſo auch unſer Gedenken, wenn es ein gutes und geſegnetes iſt. „Unſterblich duften die Linden.“ Gollesblenſ⸗ Ordnung in der kath. Kirche. 3 3. Sonntag nach Pfingſten. Samstag: 2—4, 57, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Anner. f 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. 4.30 Uhr Herz Jeſu⸗Andacht. Gotlesdienſ. Ordnung in der ebang. Kirche. 7. Sonntag nach Trinitatis, den 26. Juli 1936. Pfarrer Fichtl. e ab glentag. den 27. Juli HII o EPF 727 n beginnt am Montag, den den 8. August und bietet Ihnen die größten Einkaufsvorteile. 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