5 ge⸗ ) Ur⸗ Mor⸗ rden chwe⸗ ver⸗ inem aters orene April Fürth zum rteilt nung rigen durch des e zu d ienſt⸗ DKW⸗ fahrer heim warz⸗ Nach eiferte ö war mung hole ot, er rt be⸗ ͤã ðàiIß;i˙᷑ d Nr. 173(2. Blatt). Neeko Bote Montag, 27. Juli 1938 Das Spiel kann beginnen Schlußappell vor Beginn der Olympiſchen Spiele Im Feſtſaal des Preußiſchen Miniſteriums des Innern fand eine abſchließende Sitzung aller an der Vorbereitung und Durchführung der XI. Olympiſchen Spiele beteiligten Stellen unter dem Vorſitz des Staats⸗ ſekretärs des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſteriums des Innern, Pfundtner, dem die Leitung aller ſtaatlichen Maßnahmen übertragen iſt, ſtatt. Staatsſekretär Pfundtner, gleichzeitig Vizeprä⸗ ſident des Organiſationskomitees, dankte den Vertretern im Namen des Reichsminiſters des Innern, Dr. Frick, für die von ihnen geleiſtete außerordentlich umfangreiche Arbeit an einem Werle, deſſen Geſtaltung Deutſchland für abſehbare Zeit nur einmalig beſchieden ſei. Mit Stolz und Freude aber hätten ſich alle beteiligten Stellen den ihnen vom Führer geſtellten Aufgaben unterzogen und das Gefühl des Stolzes ſei heute beſonders ſtark, wo das Werk vollbracht ſei. Ueber die baulichen Vorbereitu ngen be⸗ richtete der Erbauer der olympiſchen Kampfſtätten, Re⸗ gierungsbaumeiſter a. D. Werner M arch, der darauf hinweiſen konnte, daß auch die zuſätzlichen Bauten fertig⸗ geſtellt ſeien. Das Reichsſportfeld ſei in der Zuſammen⸗ faſſung aller Kampfſtätten und in der dadurch erzielten Geſchloſſenheit einzigartig in der Welt. Auch die künſt⸗ leriſche Ausſchmückung durch Plaſtiken von vollendeter Schönheit ſei beendet. Auch die außerhalb des Reichsſportfeldes gelegenen Kampfſtätten in Grünau, Wannſee, an der Avus, in Döberitz und Kiel ſind oder werden, wie Oberregierungs⸗ rat Sponholz und die Leiter der übrigen Baubehör⸗ den mitteilten, im Laufe der nächſten Tage fertiggeſtellt. Von den ſtraßenbaulichen und verkehrsmäßigen Vor⸗ bereitungen der Stadt Berlin iſt zu ſagen, daß die etwa 90 Straßen, die in der Hauptſache für die Bewältigung des Verkehrs in Betracht kommen, terminmäßig fertig geworden ſind. Ueber den Ausbau der Reichsbahnhöfe und die Maßnahmen zur Bewältigung des Eiſenbahn⸗ verkehr berichtete Reichsbahndirektor Br. Heinrich Dorp⸗ müller. Es werde mit etwa 2000 Sonderzügen insgeſamt ge⸗ rechnet, wobei die Leerzüge bis zu 50 Kilometer weit zu den Abſtellorten gefahren werden müßten. Aus den Mitteilungen der Vertreter des Chefs der deutſchen Polizei ergab ſich, daß zur Durchführung der verkehrspolizeilichen, kriminalpolizeilichen und ſonſtigen Kontrollmaßnahmen, für die ein beſonderer Polizei⸗ befehlsſtab eingerichtet wurde, ein nahezu verdoppelter Einſatz der Polizeikräfte erforderlich iſt. Die Vertreter der Gliederungen der Partei berichteten über den An⸗ teil, den die Partei an der Durchführung der Olympiſchen Spiele haben wird. Oberführer Nord ſtellt für das NS bt. feſt, daß die eingerichteten Auto⸗ und Lotſen⸗ dienſte ſich ſchon jetzt außerordentlich bewährt hätten. Das NSbict. werde insbeſondere auch bei der Verkehrsregelung in hervorragendem Maße mitwirken. Der Vertreter der SA.⸗Gruppe Berlin⸗Brandenburg konnte mitteilen, daß die Sal. für den Eröffnungs⸗ und Schlußtag je 28 000 Mann, für den Marathonlauf 4000 Mann zum Abſperr⸗ dienſt ſtelle. Brigadeführer Koppe gab für die SS. zur Kenntnis, daß die Schutzſtaffel mit 6500 Mann, ſowie mit der Leibſtandarte Adolf Hitler und dem Nachrichtenſturm⸗ bann Adlershof an der Abſperrung beteiligt ſei und ferner für eine Reihe von anderen Dienſten, insbeſondere ſprach⸗ kundige SS.⸗Männer, abgeſtellt habe. 5 Die geſamten ſanitären Vorbereitungen ſind, wie Staatsrat Dr. Conti und Stadtrat Spie⸗ wock ausführten, ſowohl auf den Kampfſtätten als auch in der Stadt durch die Einrichtung von Aerztehäuſern auf dem Reichsſportfeld und in kamp, zahlreicher Un⸗ fallſtellen, eines Schnelldienſtes für die Uebungsſtätten durchgeführt. Oberregierungsrat Dr. Mahlo vom Reichsminiſte⸗ rium für Volksaufklärung und Propaganda ſchilderte die Werbemaßnahmen durch Werbewochen, Ausſtellungen, den Olympia⸗Ausſtellungszug, der 9400 Kilometer zurück⸗ gelegt hat, und die olympiſche Werbung bis in die kleinſten Orte getragen hat. Die drei Olympia⸗Werbefilme haben faſt das geſamte Ausland, die Werbeſchriften Millionen⸗ auflagen erreicht. Außerordentlich erfolgreich iſt die Wer⸗ bung durch die 44 Auslandsſtellen der Deutſchen Reichs⸗ bahnzentrale geweſen. Die Preſſeorganiſation bezeichnete der Leiter des Preſſeausſchuſſes für die Olympiſchen Spiele, ſtellvertre⸗ tender Preſſechef der Reichsregierung Miniſterialrat Berndt, als die größte und techniſch vollkommenſte, die es jemals in der Welt gegeben hat. Zu den Spielen werden nach Angabe des Leiters der Preſſeſtelle des Or⸗ ganiſationskomitees, Dr. Krauſe, etwa 1500 Preſſe⸗ vertreter aus dem In⸗ und Auslande erwartet. Die Unterbringung der Olympia⸗Teil⸗ nehmer im Olympiſchen Dorf bzw. dem Frieſenhaus auf dem Reichsſportfeld hat das begeiſterte Lob der bisher eingetroffenen 38 Nationen gefunden. Ueber die Unter⸗ bringung der privaten Beſucher berichtete Stadtrat Engel, der die Zahl der vorhandenen Biürgerquartiere mit 231 962 angab. Hinzu kommen 22 000 Hotel⸗ und Penſionsquartiere, 23000 Maſſenquartiere mit Betten, genügendem Raum und allen hygieniſchen Einrichtungen, Stadtrat Engel erklärte mit Nachdruck, daß jeder Olympia; beſucher in der Reichshauptſtadt eine einwandfreie Unter⸗ kunft erhalte und daß die Meldungen einiger Auslands⸗ blätter, daß es in Berlin Quartiernöte gebe, vollkommen aus der Luft gegriffen ſeien. a Der Vertreter des Reichsernährungsminiſteriums gab eine anſchauliche Darlegung der Maßnahmen, die für die Verpflegung unſerer Olympiagäſte getroffen wurden. Die ſportlich⸗techniſchen Vorbereitungen ſchilderte mit feſſelndem Zahlenmaterial Generalſekretär Dr. Diem, der die Zahl der bis heute feſtſtehenden Olympiakämpfer mit 6800 bezifferte, wobei aber immer noch mit einer Er⸗ höhung gerechnet werden müßte. Allein der Stab für die techniſche Leitung der Spiele beſtehe aus 2000 Köpfen. Ueber die Arbeiten des Rundfunks gab der Olympia⸗ Referent der Reichsſendeleitung, Dr. Müller, Auskunft. Auch der Rundfunk hat ſeine Vorbereitungen zum Ab⸗ ſchluß gebracht. Es ſind gigantiſche Zahlen, mit denen er aufwarten kann, ein Sendeprogramm von rieſigen Aus⸗ maßen, wie es die Welt noch nicht geſehen hat. 140 Sprecher werden zum Einſatz gelangen, 60 deutſche und 80 ausländiſche. Ueber 350 Sendungen werden in insgeſamt 182 Stunden durchgeführt, das ſind 11%½ Stunden pro Tag, die ausſchließlich auf Olympia⸗ Sendungen in allen Sprachen der Welt für alle Länder der Welt entfallen. Allein im großen Stadion befinden ſich 35 Sprechſtellen. 200 auf dem geſamten Reichsſport⸗ feld, 350 Mikrophone auf ſämtlichen olympiſchen Stätten zuſammen. Auf dem Reichsſportfeld ſind fünf Rundfunk⸗ unterzentralen eingerichtet worden, die von 35 Sende⸗ geſellſchaften benutzt werden. Abſchließend berichtete die Reichspoſt, die für die Be⸗ wältigung ihrer Aufgaben einen 2 ehreinſatz von 4000 Arbeitskräften benötigt. Allein in Groß-Berlin mußten über 7000 Kilometer Kabelleitungen und die entſprechen⸗ den Reſerveleitungen von gleicher Länge verlegt werden. Allein die Hauptſtempelſtelle, die die ungeheure Nachfrage nach den Olympiamarken mit dem Sonderſtempel zu be⸗ wältigen habe, arbeite mit 120 Beamten. Staatsſekretär Pfundtner dankte noch einmal allen Beteiligten für das ungeheure Maß aufopferungsvoller Arbeit. Der Schlußappell habe den Eindruck hinterlaſſen, daß die Vorbereitungsarbeiten mit echt deutſcher Gründ⸗ lichkeit ſo durchgeführt ſeien, daß wir mit gutem Gewiſſen und den beſten Hoffnungen dem Weltereignis der XI. Olympiſchen Spiele in Berlin entgegenſehen könnten. Der Staatsſekretär ſchloß die Arbeitsſitzung mit einem Sieg⸗Heil auf den Führer, dem Förderer und Schirm⸗ herrn dieſes größten Sportfeſtes aller Zeiten. Olhmpia⸗Fackel in Bulgarien In nächtlicher Stunde erfolgte in dem kleinen Grenz⸗ ort Kula die feierliche Uebergabe der olympiſchen Fackel an den erſten bulgariſchen Läufer. Bei der Uebergabe wurde ein Protokoll aufgeſetzt, das etwa folgenden Wort⸗ laut hat: Heute, habe ich, der Unterzeichnete, in Kula, dem letzten griechiſchen Grenzort, im Auftrage des griechiſchen Thronfolgers Prinz Paul, des Präſidenten des Griechi⸗ ſchen Olympiſchen Komitees, die heilige Olympiafackel in die Hände des Bulgariſchen Olympiſchen Komitees ge⸗ geben. Sie wurde von Hand zu Hand durch 1108 junge Griechen getragen, um den überkommenen Geiſt Olympias in der geſamten Welt zu verbreiten. Möge er, wie in der Antike, ſeinen Einfluß auf die verſammelten Nationen in Berlin ausüben und zum allgemeinen Wohle der Menſchheit wirkſam ſein. Ich übergab die Flamme, flam⸗ mend wie der olympiſche Geiſt durch die Jahrhunderte flammend blieb. Sie iſt nun durch die edlen Athleten Bulgariens, Jugoflawiens, Oeſterreichs, der Tſchechoflo⸗ wakei und Deutſchlands nach Berlin zu bringen, wo ſie zum hohen Ruhme Olympias leuchten ſoll. Kurz nach 8 Uhr morgens erreichte die olympiſche Fackel die erſte bulgariſche Stadt Gorna⸗Djounaja. Alle Däuſer waren mit Grün und Flaggen reich geſchmückt. Soldaten, Schüler und nationale Verbände bildeten Spa⸗ lier. Als der Fackelträger im eilenden Lauf die Stadt⸗ grenze erreichte, ertönten von den Kirchen die Glocken. Auf dem Stadtanger fand eine kurze religiöſe Zeremonie att, wobei Jugendgruppen in ſchmucken Nationaltrach⸗ len Volkstänze aufführten. Bulgarien grüßt den Führer Der Präſident des Bulgariſchen Olympiſchen Komi⸗ tees, General Laſaroff, richtete nach Eintreffen der olym⸗ piſchen Flamme auf bulgariſchem Boden folgendes Be⸗ grüßungstelegramm an den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler: „Heute früh um 2 Uhr übernahm ein bulgariſcher Offizier als erſter Fackelläufer Bulgariens von einem griechiſchen Kameraden die Olympiaflamme, die nun⸗ mehr, von der Begeiſterung unſeres Volkes getragen und von Glockengeläute begleitet unſer Land durcheilen wird, um bald dem friedlichen Wettbewerb der Völker in Ber⸗ lin zu leuchten. Bulgariens Sportjugend grüßt in dieſer feierlichen Stunde den großen Führer des befreundeten Deutſchland, welcher der ritterlichen olympiſchen Idee einen bisher nicht gekannten Anſporn gegeben hat.“ Der Führer und Reichskanzler hat telegraphiſch wie folgt gedankt:„Ihnen und dem Bulgariſchen Olympiſchen Komitee danke ich für die Mitteilung von der Uebernahme der olympiſchen Fackel durch einen bulgariſchen Offizier als erſten Staffelläufer Bulgariens und für die freund⸗ lichen Grüße. Ich erwidere ſie in herzlichen Gefühlen für das befreundete bulgariſche Voll.“ „Ein königlicher Empfang“ Das Echo der Begrüßung der Amerikaner. Die amerikaniſche Preſſe berichtet in ganzſeitigen Ueberſchriften und in größter Aufmachung über den „wahrhaft königlichen Empfang“, den Berlin den ameri⸗ kaniſchen Olympiakämpfern bei ihrem Eintreffen auf dem Lehrter Bahnhof bereitete. Der Korreſpondent der„New Pork Herald Tribune“ ſchreibt,„es war der ſchönſte Empfang, den je eine USA. Mannſchaft hatte und das großartigſte Willkommen, das jemals eine Stadt irgendeiner Olympia⸗Mannſchaft ge⸗ währte“.„New Pork Times“ meldet ſeinen Leſern u. a. „dieſer Empfang war nicht eingeübt, er kam vom Herzen“. So ſpricht aus allen Berichten eine große Freude und Genugtuung über die Aufmerkſamkeit und Bewunderung, mit der die Berliner Bevölkerung die amerikaniſchen Sportsleute in Empfang nahm. Amerika überträgt Eröffnungsfeier Die National Broadeaſting Company kündigt an, daß ſie aun 1. Auguſt die Eröffnungsworte für die Olym⸗ piſchen Spiele, die der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler ſpricht, über ihre beiden Sendernetze, alſo über 104 Sender in USA., verbreiten und durch ihre ſämtlichen Kurzwellenſender weiterleiten wird. Straßenſperrungen weſtlich von Berlin Zu den Olympiſchen Spielen iſt mit einem baldigen Zuſtrom von Beſuchern zu rechnen, und viele von ihnen werden mit ihren Kraftwagen nach Berlin fahren. Es bedurfte deshalb außergewöhnlicher Maßnahmen, um für den zu erwartenden ſtarken Verkehr auf den Straßen reibungsloſe Abwicklung zu gewährleiſten. So ſind in der Reichs-Motorſportſchule des NS. in Döberitz, in der Nähe des Olympiſchen Dorfes. 600 auserwählte Gen⸗ darmen aus allen preußiſchen Provinzen zuſammen⸗ gezogen worden, erprobte und bewährte Leute, die faſt alle im Beſitz von Kriegsauszeichnungen ſind, die den Verkehr auf den Landſtraßen um Berlin zu überwachen haben. Der von Weſten nach Berlin herankommende Laſt⸗ wagenverkehr wird, um auf der großen Heerſtraße, die am Olympiſchen Dorf vorbeiführt, nicht zu ſtören, durch drei„Schleuſen“, die ſich bei Wuſtermark, Nauen und Böckwitz befinden, abgeleitet und auf anderen Straßen nach Berlin hineingeführt. Es iſt damit zu rechnen, daß bei verſtärktem Einſatz des Verkehrs auch die Perſonen⸗ kraftwagen, die nach Berlin fahren, in den nächſten Tagen ebenfalls umgeleitet werden. Zwei Turner⸗Lagei Uebergabe durch die Wehrmacht. In militäriſch feierlicher Form wurden in Gegenwart von Generalleutnant Schaumburg und zahlreichen Ehren⸗ gäſten durch den Kommandanten des Truphenübungs⸗ platzes Döberitz, Oberſtleutnant Recke, die Olympialager Döberitz und Elsgrund an den Präſidenten des Organi⸗ ſationskomitees, Dr. Lewald, übergeben. Das Lager Dö⸗ beritz wird 750 Turner aus Schweden, 630 aus Deutſch⸗ land, 24 aus Dänemark und 8 aus China beherbergen, während das Lager Elsgrund 750 Turnerinnen aus Schweden, 206 aus Finnland und 21 aus Dänemark auf⸗ nehmen wird. 355 a Der Kongreß der Freude Im Rahmen des Weltkongreſſes für Freizeit und Erholung fand im Hamburgiſchen Senat ein Empfang ſtatt, bei dem Regierender Bürgermeiſter Krogmann dem Reichsleiter Dr. Ley den Dank dafür ausſprach, daß er das deutſche Volk durch die NSG.„Kraft durch Freude“ wieder hinausführe auf die See, den deutſchen Volksge⸗ noſſen ſo Kenntnis von den fremden Völkern vermittle und dadurch zum gegenſeitigen Verſtehen und zum Frie⸗ den der Welt beitrage. In der Abwicklung des Programms gab es dann eine Reihe kultureller Veranſtaltungen, die unter dem Leitwort„Tänze und Lieder der Völker“ ſtanden. Zu einem wahren Volksfeſt geſtalteten ſich die Vorführungen der ausländiſchen Volksgruppen auf der Feſtwieſe im Zoo. In den Gewändern ſpiegelten ſich die Volkskulturen ganz Europas wider, in den Weiſen der Volkslieder und in dem Rhythmus der Tänze lag die Volksſeele der je⸗ weiligen Tanzgruppe. Eine badiſche Gruppe leitete die Tänze mit dem Gutacher Siebenſprung ein. Dann folgte Darbietung auf Darbietung. Den Abſchluß bildete der Schwerttanz der engliſchen Gruppe. Als Gruß an die ausländiſchen Gäſte wurden von deutſchen Gruppen ſchließlich noch ein Schuhplattler, ein Watſchentanz und ein Schäfertanz aufgeführt. Größtes Intereſſe erregte die Ankunft des vom Gau Weſer— Ems entſandten altgermaniſchen Nydam⸗Bootes. Am Ufer der Alſter hatte ſich eine unzählige Zuſchauer⸗ menge eingefunden, darunter beſonders viele auslän⸗ diſche Kongreßteilnehmer. Die Nachbildung entſpricht in jeder Hinſicht dem im Kieler Muſeum vorhandenen echten Stück aus dem vierten Jahrhundert nach der Zeitwende. Es war ein eindringliches Bild, als die 60 Ruderer in altgermaniſcher Tracht das 23 Meter lange und 34 Meter breite Boot in ſchneller Fahrt durch die Waſſer der Alſter beweaten. „Freizeit und Erholung für alle.“ Der Präſident des In⸗ ternationalen Bera⸗ tungskomitees, Kirby, Reichsorganiſationslei⸗ ter Dr. Ley und Mini⸗ ſterialrat Dreßler⸗An⸗ dreß mit einer Abord⸗ nung aus Italien wäh⸗ rend der Eröffnung der Ausſtellung im Rah⸗ men des Freizeit⸗Welt⸗ kongreſſes. Weltbild(M). Einheimiſcher Sport. Tbd.„Jahn“ Seckenheim belegt in dem Mannſchafts⸗ kampf in Edingen unter 5 Vereinen den 2. Platz. Turner: 1. To. Heidelberg⸗Handſchuhsheim 148,5; 2. Tb d.„Jahn“ Secken heim 108,5; 3. To. 1890 Edingen 108; 4. Tgd. Käfertal 95,5; 5. Spfr. Doſſen⸗ heim 92,5 Punkten. Turnerinnen: Il. Tv. 18990 Edingen 57; 2. Tb d.„Jahn“ Secken heim 32,5; 3. Tgd. Käfer⸗ tal 28,5 Punkten. 5 Jugend„ dd. ie Poſt Mannheim 107,5; 3. Tbd.„Jahn“ Seckenheim 95,5; 4. Ty. Leutershauſen 57,5 5. Tv. Edingen 57 Punkten. Ausführlicher Bericht folgt morgen. —— Auswärtiger Sport Leichtathletik in Mannheim Der TV 1846 Mannheim krug am Sonntag einen Leichtathletik⸗Vereinskampf gegen die Turngemeinde Worms aus. Es gab recht gute Leiſtungen, vor allem von Seiten der Mannheimer, die elf von den 13 Wettbewerben gewinnen konnten. Im Geſamtergebnis ſiegte Mannheim mit 92:51 Punkten. Nachtrennen in Frieſenheim Die in der Nacht zum Sonntag auf der Bahn in Ludwigshafen⸗Frieſenheim durchgeführten Amateur⸗Radrennen hatten einen ausgezeichneten Publikumserfolg zu verzeichnen. Rund 5000 Zuſchauer harrten bis zum Schluß der Ver⸗ anſtaltung aus und wurden durch ein überaus ſpannendes Vierſtunden⸗Mannſchaftsrennen belohnt. Das Kölner Paar Küſter—Kleinſorg bewies erneut ſein ausgezeichnetes Können. Bereits nach der zweiten Wertung überrundete es das ge⸗ ſamte Feld und verteidigte die Spitze bis ins Ziel. Von den insgeſamt vierzehn geſtarteten Mannſchaften blieben nur fünf bis am Schluß im Wettbewerb. Ein Sturz 1 der ſechſten Wertung zwang mehrere Paare zur Auf⸗ gabe. Bochumer Steherrennen Die Bochumer Stkeherrennen hatten ſtark unter ſchlechter Witterung zu leiden. Von den beiden Läufen konnte nur ein Teil gefahren werden. Wegen Regens mußte der 30 km⸗ Lauf drei Runden vor Schluß und der 50 km lange zweite Lauf ſogar 10 km vorher abgebrochen werden. Die 3000 Zuſchauer erlebten in der Geſamtwertung einen knappen jeg des Frankfurters Schäfer, dem nur 255 Meter zurück Damerow(Krefeld) auf dem zweiten Platz folgte. Zum vierten Male Wanderer Chemnitz Mit der Meiſterſchaft im Vereins⸗Mannſchaftsfahren wurde auf der Strecke Erfurt—Langenſalza—Mühlhauſen und zurück der Reigen der Titelkämpfe der deutſchen Straßen⸗ amateure im Olympiajahr abgeſchloſſen. Auf der Hinfahrt herrſchte teilweiſe heftiger Gegenwind. Zum vierten Male hintereinander gewann die Mannſchaft des RC Wanderer Chemnitz mit Hackebeil, Hupfeld, Löſer, Fenſl, Schulze und Schubert und holte ſich damit den erſtmalig ausgeſetzten Ehrenpreis des engliſchen Radſportführers Southcott. Stadion⸗Weihe in Schweinfurt FC Schweinfurt 05— Schalke 04 2:2(1:0). Zur Eröffnung des Willy⸗Sachs⸗Stadions hatte der FC Schweinfurt 05 den deutſchen Ex⸗Fußballmeiſter Schalke 04 verpflichtet. Vor 12000 Zuſchauern, unter denen ſich auch Staatsſekretär Körner befand, lieferten ſich beide Mann⸗ ſchaften einen abwechſlungsreichen Kampf, der 2:2(1:0) endete. Die„Knappen“ waren bis auf den linken Läufer komplett angetreten. In der erſten Hälfte war das Spiel verteilt, ſpäter war Schalke zeitweiſe im Angriff. Beide Mannſchaften verſuchten gegen Schluß noch verſchiedentlich, eine Entſcheidung zu erzwingen, aber die Hintermannſchaften waren auf der Hut. So blieben weitere Erfolge aus. Schieds⸗ richter Wurzſchmidt(Würzburg). Mittelrheiniſche Nuderregatta In den meiſten Rennen ſpannende Kämpfe.— Oxford ſiegte mit Luftkaſtenlänge im Mittelrhein⸗Achter. Dem erſten Tag der 24. Mittelrheiniſchen Ruderregatta bei Koblenz wohnten trotz wenig freundlichem Wetter zahl⸗ reiche Zuſchauer bei, die in den meiſten Rennen erbitterte Kämpfe erlebten. Leider hatte Mainz in einigen Rennen ab⸗ melden müſſen, ſo daß verſchiedene Entſcheidungen kampflos getroffen werden mußten. Erfolgreichſter Verein war Köln 77 mit vier Siegen; Mainzer RV und Germania Köln gewannen je zwei Rennen. Recht aufregend verlief das Mittelrhein⸗Achter⸗Rennen. Oxford ſicherte ſich auf den erſten 1000 Meter einen Vorſprung von einer Länge, aber dann kam Mainz mächtig auf und kämpfte mit den Engländern Bord⸗an⸗Bord bis ins Ziel. Oxford behielt ſchließlich mit Luftkaſtenlänge die Oberhand. Die Ergebniſſe des erſten Tages Zwerter Einer: 1. Mainzer RV(van den Bergh) 6.215 Min., 2. Neuwieder RG(Altmann) 6:28,0 Min.— Anfänger ⸗Vierer: 1. Kölner RV 77 6:16 Min., 2. Mainz⸗Kaſteler RH 6:2? Min.— Zweiter⸗Vierer: 1. Germania Köln 6:04,9 Min., 2. RG Wiesbaden⸗Biebrich 6:07 Min.— Königs⸗Vierer: 1. Kölner RV 77 553,1 Min., 2. Mainzer RV 5:57 Min.— Zweier o. St.: 1. Kölner RV 77 6:24,5 Min., 2. Gießener RG 6:30 Min., 3. Oxford 6:43 Min.— 2.: Jugend⸗ und Schüler⸗ Vierer: 1. Abtl.: 1. RV Geiſenheim 3:40,5 Min.— 2. Abtl.: 1. RG Trier 3:11,1 Min.— Leicht⸗ gewicht Junioren⸗ Vierer: 1. Mainzer RV ohne Zeit, WS Honnef ausgeſchloſſen.— Carmen⸗Sylva⸗ Einer: 1. Kochemer R(Piro) 6:26,4 Min., 2. Kreuz⸗ nacher RV(Dr. Weißenfels) 627,2 Min.— Zwei⸗ ter Achter: 1. Germania Köln 5:27,9 Min., 2. RG Wies⸗ baden⸗Biebrich 5:36,1 Min.— Mittelrhein⸗ Achter: 1. Oxford 516,1 Min., 2. Mainzer RV 516,3 Min., 3. Kölner RV 77 5:24 Min. 5 f Deutſcher Autoſieg auf dem Nürburgring Roſemeyer auf Auko-Anion gewinnt den 10. Großen Preis von Deutſchland.— Hans Skuck auf Auko⸗UAnion Zweiter. Der 10. Große Aukomobil-Preis von Deutſchland, der vor annähernd 350 000 Zuſchauern auf dem Nür⸗ burgring ausgefahren wurde, geſtaltele ſich zu einem gro⸗ zen Triumph der deutſchen Aukomobilinduſtrie, im beſon⸗ deren der Auko-Anjon, deren von Bernd Roſemeyer und Hans Skuck geſteuerke Wagen die beiden erſten Plätze be. legten. Roſemeyer gewann das Rennen und damit auch den Ehrenpreis des Führers in neuer Nürburgring⸗Re⸗ kordzeit von 3:48:39 Stunden(131,6 St.-Am.) für die 504 Kilometer lange Strecke mit faſt vier Minuken Vorsprung vor ſeinem„Stallgefährten“ Stuck, der mit 3:52:36, Skunden(129,5 Sk.⸗Am.) auch noch die alte Rekordzeit un⸗ kerbot. Den dritten Platz beſetzte der Italiener Brivio auf Alfa-Romeo, dann folgke mil Heiſe wiederum ein Auko⸗ Union⸗Fahrer und hinter Fagioli Caracciola auf Merce. des⸗Benz ging mit v. Delius der vierte Wagen des ſäch⸗ ſiſchen Werkes durchs Ziel, dann folgte noch ein Mercedes mit Lang⸗v. Brauchitſch. Der Anmarſch der Maſſen Adenau, das ſchöne Eifelpförtchen, erlebte zum zweiten Male in dieſem Jahre„ſeinen“ großen Tag. Das ſeit zehn Jahren gewohnte überwältigende Bild heranziehender Zehntauſenden übte auch diesmal wieder einen nachhalti⸗ gen Eindruck auf den Beſchauer aus. Die Stadt war ſchon am Samstag abend überfüllt und es war unmöglich, für Geld und gute Worte noch eine Unterkunft zu finden. So gingen in noch ſtärkerem Maße als früher die Motor— ſportfreunde dazu über, an der Rennſtrecke im mitgebrach⸗ ten Zelt zu übernachten. In der Nacht zum Sonntag riß der Zuſtrom der Fahrzeuge nicht ab. wobei eine erfreu⸗ liche Fahrdiſziplin feſtzuſtellen war. Reibungslos wickelte ſich der ungeheure Verkehr ab und der große Mercedes hatte nicht das Bedürfnis, den kleinen DKW unter allen Umſtänden zu überholen. Die Starkordnung war folgende: Nupolari Stuck Wimille Caracciola Brauchitſch Severi Troſſi Roſemeyer Seaman Lang Fagioli Rens Brivio Dreyfus Chiron Tepper Haſſe Delius Zanelli Sommer Zwei Minuten vor elf Uhr ſtimmten die Motoren ihre einzig⸗ artige Symphonie der Technik an und punkt elf Uhr wurde das Startzeichen gegeben: Der Kampf um den 10. Großen Preis von Deulſchland hatte begonnen. Brauchitſch hatte einen Bombenſtart. Er ſchoß förmlich an Wimille vorbei an die Spitze. Hinter ihn ſetzte ſich Roſemeyer und dann folgten die Wagen dicht hintereinander durch die Kehre wieder an der Tribüne vorbei. Nach der erſten Runde lag Brauchitſch noch an der Spitze, 100 Meter vor Roſemeyer, dem Hermann Lang, der junge Mercedes⸗Fahrer, folgte. Dann kamen Caracciola, Stuck und Nuvolart. Das Feld war lang auseinandergezogen. In der zweiten Runde ging Roſemeyer am„Karuſſel“ an Brau⸗ chitſch vorbei und übernahm die Führung. Sonderbeifall erhielt Stuck, als er Nuvolari überholte. Unterdeſſen ſtanden Severi und Brauchitſch an der Box, der Deutſche fährt aber nach vier Minuten weiter. Zanellz ſchied aus, da die Brennſtoffzufuhr undicht geworden war. Roſemeyer hielt das ſcharfe Tempo bei, ſo daß ſich ſein Vorſprung ſtetig vergrößerte. In der dritten Runde ſtand der Durch⸗ ſchnitt auf 137,6 km⸗Std. Wimille ſchied infolge Maſchi⸗ nenſchadens aus. Auch Seaman hatte die Box aufgeſucht. 30 Sekunden betrug der Vorſprung, als Roſemeyer vor Lang in die vierte Runde ging. Cgracciola hatte Pech, ſeine Benzinpumpe war defekt, ſo daß er mitten auf der Strecke liegen blieb und zu Fuß die Boxre aufſuchte. Fünf Runden waren in 50:48, gleich 134,6 km⸗Std. durchraſt. Bis auf Brivio und Nubolari waren die Ausländer bereits ausgeſchaltek. Sommer wurde in der 6. Runde überholt. Dann hielt auch der Spitzenreiter. In fieberhafter Eile wur⸗ den die Hinterradreifen gewechſelt. Aber ehe Roſemeyer wieder losjagte, war Lang ſchon an den Tribünen vorbei. . In der achten Runde drehte Brauchitſch mächtig auf und holte wieder ſtark auf. Nuvolari hiell an, wechſelte die Reifen und tankte. Da⸗ durch kam Stuck wieder auf den dritten Platz. Dreyfus hatte Maſchinenſchaden und gab auf. Auch Lang hielt am Er⸗ ſatzteillager, um die Hinterreifen zu 5wechſeln. Nun war Roſemeyer wieder an der Spitze. Ueberraſchend ſtieg der junge Lang aus. Er erſchien ſpäter mit geſchientem Finger. Caracciola hatte ſeinen Wagen übernommen, ſo daß der Zuſchauerproteſt unangebracht war. Immerhin verdient die große Leiſtung des Nachwuchsfahrers vollſte Anerkennung. In der 11. Runde wechſelten Stuck und Chiron die Reifen. Roſemeyer hatte die Hälfte des Rennens in 1:22:55 Std. gleich 133,3 km⸗Std. zurückgelegt, eine Geſchwindigkeit, die man auf dem Nür⸗ burgring nicht für möglich gehalten hätte. Der Holländer Rens hatte unterdeſſen die Waffen geſtreckt. In der 13. Runde kam Caracciola bereits als Dritter hinter Roſe⸗ meyer und Nuvolari. 8 Dann wird Chiron vom Schickſal ereilt. Mit dem linken Hinterrad kam der Wagen auf die Gras⸗ narbe, der Wagen geriet ins Schleudern, fegte einen 10 Meter langen Zaun hinweg und landete in einer Schlucht, wo er vollkommen in Trümmer ging, Chiron unter ſich be⸗ grabend. Wie durch ein Wunder erlitt der Franzoſe nur Schnittwunden, die aber immerhin noch eine Ueberführung in das Adenauer Krankenhaus notwendig machten. Glücklicher⸗ weiſe haben ſich ſeine Verletzungen als leichterer Natur er⸗ wieſen. In der 14. Runde ging Roſemeyer mit 2:25 Minuten Vorſprung vor Nuvolari, Stuck folgte 3 Minuten zurück. — Caracciola mußte aufgeben, f da auch Langs Wagen nicht mehr intakt war. Als die 15. Runde begann, hatte Roſemeyer ſeinen Vorſprung um weitere 10 Sekunden ausgedehnt. Knapp hinter Nuvolari lag Stuck. Roſemeyer mußte noch einmal halten. Ein Vorderrad und beide Hinterräder wurden gewechſelt, dann ſchoß er wie der Teufel wieder los. Anterdeſſen hatte am„Schwalbenſchwanz“ Stuck den Itg⸗ liener Nuvolari niedergerungen, der dann wenig ſpäter Ker⸗ zenſchaden hatte und ausſcheiden mußte. Der Schluß war eine Siegesfahrt der Auto⸗Union⸗Wagen, die Menge tobte und dachte an das Pech Brauchitſchs im Vorjahre. Caracciola hatte noch den Wagen von Fagioli übernommen, aber es änderte ſich nichts mehr. Als Roſemeyer die letzte Runde fuhr, konnte er es ſich ſogar leiſten, der Menge für den Bei⸗ fall zu danken. Korpsführer Hühnlein gratulierte dem jungen Fahrer als Erſter und überreichte den Lorbeerkranz. Hühn⸗ lein feierte den Sieger und händigte ihm den Ehrenpreis des Führers aus. Auch Stuck wurde für ſeine hervor⸗ ragende Leiſtung von den Zuſchauern lang umjubelt. Das genaue Ergebnis 1. Roſemeyer, Auto⸗Anion, 3:48:39 Stdt.(131,6 Stom.), (neuer Nürburgring⸗Rekord!) „Stuck, Auto⸗Anion, 3:52:36,2 Std.(129,5 „Brivio, Alfa⸗Romeo, 3:57:05,0 Std(127,0 Haſſe, Auto⸗Anion, 3:59:13,1 Std(125,9 Stoͤkm). Fagioli⸗Caracciola, Mercedes⸗Benz v. Delius, Auto⸗Union, 1 Runde zurück. 7. Lang⸗Brauchitſch, Mercedes⸗Benz, 1 Runde zurück. Die Siegesmeldung Korpsführer Hühnleins Meldung des Führers des deutſchen Kraftfahrſports an den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler: „Für den zehnten Großen Preis von Deutſchland für Rennwagen ſetzten Sie, mein Führer, ſelbſt die Trophäe des Sieges aus und gaben dem deutſchen Kraftfahrſport damit höchſten Anſporn und Verpflichtung. 4 Ich bin ſtolz und glücklich, Ihnen melden zu können: die Entſcheidungsſchlacht der Motoren im Großen Preis von Deutſchland 1936 und damit Ihren Preis, mein Füh⸗ rer, gewann am Vorabend der Olympiade nach einem mörde⸗ riſch großen Rennen gegen die Elite der Rennfahrer Europas Stdkm). D n Stdkm), ein deutſcher Fahrer auf deutſcher Maſchine: Bernd Roſe⸗ meyer auf Auto⸗Anion. Zweiter wurde gleichfalls auf Auto⸗ Union ſein Kampfgefährte Haus Stuck. Heil Hitler. gez, Hühnlein.“ Hühnlein an Roſemeyer „Bleiben Sie weiterhin der einfache, ſchlichte und dem Sport ergebene Meuſch, der Sie ſind, der weniger nach äußerlichen und ſichtbaren Ehren ſtrebt, als in der ſport⸗ lichen Höchſtleiſtung ſeine Befriedigung findet. Dann halten Sie Ihre ſporktliche Zukunft in beſten Händen.“ Deutſcher Sieg im„Braunen Band“ Nereide vor Corrida.— Ein neuer glänzender Erfolg des Geſtüts Erlenhof. Die Feſtwoche anläßlich der 500jährigen Wiederkehr des erſten Pferderennens in Deutſchland erreichte am Sonntag in München mit der Entſcheidung des„Braunen Bandes von Deutſchland“, das in dieſem Jahre mit ſeinen 100 000 Mark an Preiſen das wertvollſte deutſche Rennen iſt, ihren Höhepunkt. Die famoſe Erlenhofer Stute Nereide, die in ihrer Laufbahn noch nicht geſchlagen wurde, reihte ihrem Sieg im„Deutſchen Derby 1936“ in dieſem 2400 Meter⸗Rennen unter ihrem Jockey E. Grabſch einen neuen großen Erfolg an. Den zweiten Platz belegte mit einer Länge Abſtand die franzöſiſche Stute Corrida vor Wahnfried und Goldtaler. Auf allen Plätzen drängten ſich die Maſſen und auf der Ehrentribüne hatten ſich Reichsminiſter von Blomberg, von Neurath, Botſchafter von Papen, Reichsſtatthalter Ritter von Epp und der Präſident des Internationalen Olympiſchen Komitees, Graf Baillet⸗Latour, Platz genommen. Elf Pferde am Start. 5 Mit Ausnahme von Egmont gingen ſämtliche für das Rennen ſtehengebliebenen Pferde an den Ablauf. Die aus⸗ ländiſchen Farben vertrat einzig und allein Corrida, mit der zugleich das beſte ältere Pferd Frankreichs ſtartete. Der Ablauf wurde durch Conteſſinas Unruhe etwas verzögert, er gelang ſchließlich doch in Linie. Nereide ſetzte ſich hinter ihrem Stallgefährten Glaukos fund Abendſtimmung an die dritte Stelle vor Conteſſina. Corrida wurde von ihrem Jockey C. Elliot zurückgehalten. Im letzten Bogen lag Abendſtimmung in Front vor Nereide und Conteſſina. Auf der Geraden hielt Grabſch ſeine Zeit für gekommen und brachte die Stute vor Abendſtimmung, Conteſſina und der aufgerückten Corrida an die erſte Stelle. Auf der letzten Geraden hatte Nereide noch einen bangen Augenblick zu über⸗ ſtehen, als innen Corrida aufkam, aber Nereide galoppierte davon und gewann im Ziel mit einer Länge. Das Ergebnis:„Braunes Band von Deutſch⸗ land“(100 000 Mark, 2400 Meter): 1. Nereide(E. Grabſch), 2. Corrida(E. Elliot), 3. Wahnfried(J. Naſten⸗ berger), 4. Goldtaler(O. Schmidt). F.: Sturmvogel, Glau⸗ 1 kos, Auſomus, Conteſſina, Seine Hoheit, Abendſtimmung. Te! Bofklubkämpfe in Württemberg VfK Germania Stuttgart— Poft SB Maunheim 12.4. Zu dem Borklubkampf zwiſchen dem Poſt SV Mann heim und dem Bf Germania Stuttgart am Samstag abend in Stuttgart hatken ſich einige Hundert Zuſchauer einge⸗ funden, die ſehr ſchöne Leiſtungen beider Staffeln erlebten. Mit dem Geſamtergebnis von 12:4 für den BfK Germania „ Stuttgart iſt die Revanche für die 719⸗Niederlage der Schu. ben recht deutlich ausgefallen. Ihr Sieg wurde zahlenmäßig noch dadurch erleichtert, daß die Mannheimer im Schwer gewicht ohne den verletzten Thieß antraten, ſo daß die Punkte in dieſer Gewichtsklaſſe kampflos für die badiſchen Gäſte verloren gingen. ö R 2— 1 20= 22 Da en cc 21