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Uages-und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. G Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VI. 36 1121 36. Jahrgang Donnerstag, den 30. Juli 1986 Nr. 176 Vor dem Feſt der Völker NSt. Während in Berlin, dem ſtrahlenden Mittelpunkt der 11. Olympiſchen Spiele, noch hier und da die letzte Hand angelegt wird für das gewaltigſte Sporttreffen, das je die Welt geſehen, haben bereits die Olympia⸗Fackelſtaffel⸗ läufer über die halbe Wegſtrecke mit der heiligen Olympi⸗ ſchen Flamme zurückgelegt. Entzündet auf dem Boden der klaſſiſchen Spiele, wurde ſie zum Fanal für die Olympiſche Idee. Sieben Nationen haben die Ausrichtung des Fackel⸗ ſtaffellaufes übernommen, ſieben Nationen wurden ſo mit zu den geiſtigen Geſtaltern der diesjährigen Weltſpiele. Dar⸗ über hinaus hat die ganze Welt durch ihre überwältigende Anteilnahme ihre ſtark poſitive Einſtellung zu dem Gedan⸗ ken des olympiſchen Wettſtreites kundgetan. Als kurz vor Weihnachten 1933, nachdem der Führer ſeine Zuſtimmung zu den Bauten des Reichsſportfeldes ge⸗ geben hatte, die amtliche deutſche Einladung an die natio⸗ nalen Olympiſchen Komitees der ganzen Welt hinausging, konnte man noch nicht ahnen, daß über 50 Nationen ihre Zuſage geben würden. Als ſich dann die erſten ausländiſchen Diplomaten und Sportführer, die bis dahin noch nicht allzu viel von Deutſchland geſehen hatten, an Ort und Stelle da⸗ von überzeugten, was von uns dank der weitgehenden Ent⸗ ſchlüſſe des Führers bereits geleiſtet worden war, da ver⸗ ſtummten auch die letzten Bedenken und aus den Zweifeln wurde ein reſtloſes Bejahen. Die 11. Olympiſchen Spiele wurden ſomit nicht zu einer ſportlichen Großveranſtaltung, ſie wurden vielmehr, da Deutſchland für 1936 der Banner⸗ träger der Olympiſchen Idee iſt, wieder ſtärker ihrer ur⸗ ſprünglichen Sinngebung zugeführt. War der Sinn der Spiele des Altertums ein Dankopfer an die Götter, ein Hymnus an die Jugend, ein Treuegelöbnis zu Volk und Vaterland, ſo werden auch die diesjährigen Spiele auf dieſe Grundgedanken zurückgreifen, ohne jedoch einſeitig den grie⸗ chiſchen Lebensſtil die e Heilig iſt die Flamme von Olympia, die niemand ver 85 darf und die durch alle Ge⸗ ſchlechter leuchten ſoll zum Wohle einer immer höher ſtre⸗ benden mutigeren, reineren Menſchheit. Man hat die diesjährigen Spiele als eine große natio⸗ nale Aufgabe bezeichnet, und ſomit wieder angeknüpft an den Satz der Hellenen, die von ſich behaupteten:„Was wir als Volk und als Künſtler jemals geleiſtet haben, das ver⸗ danken wir unſerer Gymnaſtik und den Feſtſpielen in Olym⸗ pia.“ Zur Ehre ihres Vaterlandes kämpfen die Sportler aller Nationen auf eine ritterliche Weiſe. Ein jeder kämpft nicht für ſich, ſondern für ſeine Nation. Die Olympi⸗ ſchen Spiele ſind kein Weltfeſt aus ſich heraus, ſondern ein Nationalfeſt, bei dem jeder der Aktiven ſeine Ehre darin ſieht, ſeiner Heimat 171 dienen. Durch die Olympiſchen Spiele wird die Welt geeint, Sport, Geiſt und Kunſt der Völker von ihnen umſpannt. Für Deutſchland bedeu⸗ ten die Wettſpiele den Höhepunkt ſportlichen Geſchehens für lange Zeit hin und in ihnen wird zugleich der hohe Stand der deutſchen Körperkultur des deutſchen Geiſtes und Wil⸗ lens dargetan. Wir haben unſere Tore weit aufgemacht für die Aktiven und Gäſte aus aller Welt. Die 16 olympiſchen Kampftage ſollen allen zu einem bleibenden Erlebnis werden. Das Band der Kameradſchaft ſoll nicht nur dieſe kurze Spanne 90 umſchließen, es ſoll vielmehr vom einzelnen auf das olk l und helfen, den Frieden der Welt vorzu⸗ bereiten. Die Freundſchaftsbande, die zwiſchen den einzelnen Nationalmannſchaften 1 5 dieſer feſtlichen Tage ge⸗ knüpft werden, das unbeſchwerte Zuſammenſein au der Kampfbahn, im Olympiſchen Dorf, der„Heimat der Akti⸗ ven“, können ja nicht nur ein 7 70 1 Sichkennenlernen ſein, ſondern müſſen helfen, die Völker zu einen.„Wir glau⸗ ben,“ ſagte kürzlich Reichsminiſter Ruſt vor dem inter⸗ nationalen Sportſtudentenkongreß,„an dieſe Gemeinſchaft und an die völkerverbindende Kraft der auf ſolcher Grund⸗ lage ſich gegenſeitig achtenden Nationen. Wir 1 daß aus dieſer Welt der Wahrhaftigkeit und gegenſeitigen Ach⸗ tung ein echter und dauerhafter Völkerfriede werde, den Deutſchlands Volk und beſonders ſein junges Geſchlecht ſo ehrlich und heiß erſehnen.“ Wer die Begeiſterung des Olympiſchen Fackelſtaffellau⸗ 1 erlebt hat, wer mit den Kämpfern nur einige Stunden, ei es auf der Kampfbahn oder im Olympiſchen Dorf zuſam⸗ men war, der wird zugeben müſſen, daß dieſe vom Reichs⸗ miniſter Ruſt ausgeſprochenen Gedanken der heiße Wunſch aller ſind. 5. Ueber 3000 Kilometer muß die Olympiſche Fackel in der Hand von Tauſenden von Läufern aus ſieben Nationen zu⸗ rücklegen, bevor ſie das Olympiafeuer auf dem Altar vor dem Mlen Muſeum in Berlin und auf dem Reichsſportfeld entzündet. Alles iſt für den Empfang des letzten Läufers vorbereitet, die Feſtſtraße prangt in ihrem Feſtſchmuck, und ſo zieht ſich von der Stadtmitte bis zum Reichsſportfeld ein farbenfreudiges Band. Flaggen, Länderwappen und Stadebilder, die von der Schönheit der deutſchen Lande kün⸗ den. ſchmſicken zu heiden Seiten die Feſtſtraße. durch die der Bührer als der Schirmherr der 11. Olympiſchen Spiele mit den Gäſten am Tage der Eröffnung fahren wird. So wie dieſe Fahrt am 1. Auguſt ein Triump 1 9 werden wird, bedeutet auch jede nkunft ausländiſcher Mannſchaften für alle Ae ein Erlebnis. Als die größte Streitmacht, die Amerikaner, in Deutſchland eintraf, wurde ihr wie es in der amerikaniſchen Preſſe heißt,„ein königlicher Empfang“ bereitet. Noch ſind nicht alle Olym⸗ e in Deutſchland eingetroffen, noch fehlt ein eil der Gäſte 1 5 angemeldet haben, aber ſie treffen mit jedem Tag und jedem Zug ein, bis mit dem letzten Tage des Juli Deutſchland die Aktiven aus aller Welt und dazu e Menge der Sportfreunde und Gäſte begrü⸗ en kann. Auftakt zum Qympiſchen Feſt. Feierliche Eröffnungstagung des Internationalen Olympia⸗ Komitees. Berlin, 29. Juli. In der feftlich geſchmückten Aula der Friedrich ⸗Wil⸗ helm-Univerſität begann in feierlichem Rahmen die allen Olympiſchen Spielen vorausgehende Tagung des Interna⸗ tionalen Olympiſchen Komitees, die von ihrem Präſidenken, Graf de Baillet Latour, geleitet wurde. Im Auftrage des Führers hieß ſein Stellvertreter, Reichsminiſter Heß, die Mitglieder des Internationalen Komitees, die Teilneh⸗ mer an den Olympiſchen Spielen und alle ausländiſchen Gäſte willkommen. Namens der KReichshauptftadt begrüßte Skaatskommiſſar Dr. Lippert, namens des Organiſad tionskomitees deſſen Präſident, Staatsſekretär a. D. Dr. Lewald, namens des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes der Reichsſporkführer von Tſchammer und Oſten. Dem Feſtakt wohnten das Präſidium, der Vollzugsaus⸗ ſchuß und faſt alle Mitglieder des Internationalen Olympi⸗ ſchen Komitees, ferner die diplomatiſchen Vertretungen faſt aller an den Olympiſchen Spielen beteiligten Länder, die Präſidenten der internationalen Sportverbände, die Mann⸗ ſchaftsführer der bereits in Berlin eingetroffenen olympi⸗ ſchen Kämpfer und deutſcherſeits Reichsminiſter Frick, Reichsleiter Bouhler, die Staatsſekretäre Pfundtner und Funk, der ſtellvertretende Gauleiter Görlitzer und viele andere Perſönlichkeiten aus Staat und Bewegung bei. Vor dem Univerſitätsgebäude hatte ſich eine nach Tauſenden zählende Menſchenmenge eingefunden, um der Auffahrt der an der Eröffnungs⸗ ſitzung teilnehmenden Ehrengäfte und Mitglieder des In⸗ ternationalen Olympiſchen Komitees beizuwohnen. Der olympiſche Ehrendienſt bildete Spalier. In der Aula hinter dem mit Hortenſienbüſchen und Lorbeerbäumen verkleideten Rednerpult die olympiſchen Fahnen, zu beiden Seiten flan⸗ kiert von den Fahnen des neuen Deutſchland Sonſt war der prächtige Raum ſchmucklos geblieben. Die Feſtſitzung be⸗ gann mit dem Einzug der Komiteemitglieder, die zum er⸗ ſtenmal die von einem deutſchen Künſtler entworfene Amtskette als Zeichen ihrer Würde trugen. Mit dem Andante Cantabile aus der A⸗dur Sinfonie von Ludwig van Beethoven, geſpielt vom Dresdener Streichquartett, wurde die Sitzung eingeleitet. Dann nahm der Stellvertreter des Führers das Wort:„Als Vertreter des Führers des deutſchen Vol⸗ kes und deutſchen Reichskanzlers, des Schirmherrn der 11. Olympiſchen Spiele, und in ſeinem beſonderen Auftrage heiße ich die Mitglieder des Internationalen Olympiſchen Komitees, ſowie die Teilnehmer an den Olympiſchen Spie⸗ len aus dem In und Auslande herzlich willkommen. Sie werden nitch nur in der Feſtfreude in Berlin, ſondern überall in Deutſchland aus ehrlichem Herzen freudig emp⸗ fangen werden. Denn das deutſche Volk nimmt in ſeiner Geſamtheit Anteil an dem großen ſportlichen Wettkampf der Welt. Dieſer Wettkampf wird ausgetragen im Skolz auf die eigene Leiſtung, verbunden mit der Achtung vor den Lei⸗ e der Mikkämpfer und den Nationen, für die ſie an. reien. Möge dieſer Geiſt ſich immer mehr auf die Nationen ſelbſt übertragen, daß ſie bei allem Stolz auf die eigene Lei⸗ ſtung ehrlich und neidlos die Leiſtungen der anderen an⸗ 4 und Achtung haben vor deren nationalen Eigen⸗ arten. Dieſer Geiſt iſt würdig des hervorragenden Gründers der modernen Olympiſchen Spiele, des Barons de Couver⸗ tin, der heute mit berechtigtem Stolz auf das von ihm ge⸗ ſchaffene Werk blicken kann. 1 Dieſer Geiſt als Wegbereiter wahren Friedens, der un⸗ ferer gequälten Welt ſo bitter not kur, aus Anlaß der Olym⸗ piſchen Spiele beſonderen Ausdruck verleihen zu können, iſt nicht nur den akkiven deutſchen Teilnehmern, ſondern dem ganzen deutſchen Volke als Gaſtgeber eine liefe Befriedi⸗ gung.— Die Olympiſche Glocke iſt eine Glocke des Frie⸗ dens. Sie kräat die Worte:„Ich rufe die Jugend der Welt!“ Namens des Führers und des deutſchen Volkes darf ich dieſe Worte variieren ia:„Ich grüße die Jugend der Welt!“ Das Olympiſche Komitee hat den Dank des deutſchen Volkes für den vollen Einſatz verdient, mit dem es die Or⸗ ganiſation der 11. Olympiſchen Spiele in Berlin vorberei⸗ tet hat. Wir wiſſen um die Schwierigkeiten vielſeitigſter Art und ſind glücklich darüber, daß ſie überwunden ſind und die Olympiſchen Spiele nun ihren Lauf nehmen können in Erfüllung ihrer Miſſion an den Völkern. Ich erkläre die Tagung des Internationalen Komitees für eröffnet.“ . eee, Sechzehn Tage lang wird dann das olympiſche Kampf⸗ eſchehen die Anteilnahme der ganzen Welt beanſpruchen, echzehn Tage lang werden die Weltpreſſe, der Rundfunk, der Film von dem Welttreffen der Jugend, von dem Kampf um olympiſche Ehren künden. Feſtlicher Auftakt und feier⸗ 11 Abſchluß werden ein Erlebnis umſchließen, das unaus⸗ löſchlich in den Herzen aller, die daran teilnehmen, verankert ſein wird. N W. Sch. Nach dem Stellvertreter des Führers nahm Staatskommiſſar Dr. Lippert das Wort, der die ausländiſchen Gäſte Namens der Reichs⸗ hauptſtadt begrüßte.„Wir hoffen und wünſchen herzlichſt, daß die ſprichwörtliche Berliner Gaſtfreundſchaft mit dazu beitragen möge, die ſo notwendigen Brücken zwiſchen allen Völkern zu feſtigen und wo es not tut neue zu ſchlagen. Möge ſo das Echo der beginnenden Olympiſchen Spiele weit hinausgehen über den Erdball hinweg als ein Beweis dafür, daß der olympiſche Geiſt nicht tot iſt, ſondern leben⸗ diger lebt denn je. Heil Olympia!“ Für den Deutſchen Olympiſchen Ausſchuß ſprach deſſen Präſident, der Reichs ſportführer von Tſchammer⸗Oſten dem Internationalen Olympiſchen Komitee die höchſte An⸗ erkennung dafür aus, daß es, wie ſelten ein anderes inter⸗ nationales Gremium, verſtanden habe, das edle Feuer des Sports zu hüten, es zu immer ſtärkerer Glut zu entfachen und ihm die gemeinſame Liebe aller Nationen der Welt zu erhalten. Es ſei ein weiſes Geſetz, welches von dem Schöp⸗ fer der modernen Olympiſchen Spiele, Pierre de Cou⸗ vertin, und ſeinen Mitarbeitern erſonnen wurde. Weiſe und ritterliche Männer ſeien Hüter dieſer Magna Charta des Sports geweſen. Staatsſekretär a. D. Lewald hieß im Namen des Organiſationskomitees und der deut⸗ ſchen Mitglieder des Internationalen Olympiſchen Komitees die Teilnehmer und Ehrengäſte in der hiſtoriſchen Aula, in der ſchon einmal, am 25 Mai 1930 eine Tagung des In⸗ ternationalen Olympiſchen Komitees als Auftakt zu dem Olympiſchen Kongreß von Berlin eröffnet wurde, willkom⸗ men. „Mit Rückſicht auf unſere Kollegen, die die deutſche Sprache nicht verſtehen, werden Sie mir geſtatten, meine Ausführungen in franzöſiſcher Sprache fortzufetzen: Der Kongreß des Jahres 1930 hat die Entſcheidung des Interna⸗ tionalen Komitees vorbereitet, die Stadt Berlin mit der Durchführung der 11. Olympiade zu betrauen. Die unter Ihnen, die vor ſechs Jahren in Berlin weilten, fühlen nicht nur, ſondern ſehen vor ihren Augen die tiefgreifenden Ver⸗ änderungen, die ſich in der Hauptſtadt des Reiches und in ganz Deutſchland in dieſen dreieinhalb Jahren vollzogen haben, ſeitdem der ſtarke Wille des Führers und Reichs⸗ kanzlers das ganze Volk in nationaler Begeiſterung zuſam⸗ mengeſchloſſen hat.“ In engliſcher Sprache fuhr der Redner fort:„Das In⸗ ternationale Olympiſche Komitee hat viele ſchwierige Auf⸗ 8 zu löſen. Die bedeutendſte iſt zu entſcheiden, wilches and nach Deutſchland die Ehre haben wird, die nächſten Olympiſchen Spiele aufzurichken. Drei Städte müſſen in Erwägung gezogen werden; zwei von ihnen ſind Hauptſtädte mächtiger Reiche, und eine iſt die Hauptſtadt eines kleinen Landes, das indeſſen dem Sport begeiſtert ergeben iſt und deſſen Athleten weltbe⸗ rühmt ſind. Die Nationalflagge der Nation, die zur Durch⸗ führung der 12. Olympiſchen Spiele ausgewählt iſt, wird nach der Schlußzeremonie am 16. Auguſt auf dem höchſten Fahnenmaſt des Olympiſchen Stadions gehißt werden. Was wir erreicht haben, war nur zu n reichen durch die ſtändige Mitarbeit der Regierung des Deulſchen Reichs, wo⸗ bei der beſondere Dank dem Vizepräſidenten des Organiſa⸗ tionskomitees, dem Staatsſekretär im Reichsinnenminiſte⸗ rium, Herrn Pfundtner, gebührt. Deutſchland mit ſeinen 67 Millionen Einwohnern, Jung und Alt, hat ſich mit gan⸗ zem Herzen für die olympiſchen Ideale eingeſetzt. Jeder Deutſche kennt die Geſchichte der modernen Olym⸗ piſchen Kpiele, der Name des Gründers und lebenslängli⸗ chen Ehrenpräſidenten, Baron Pierre de Coubertin, iſt in ganz Deutſchland geläufig, ſeine Olympiſchen Erinne⸗ rungen wurden in dieſem Lande überſetzt und veröffent⸗ licht und ein großer Platz vor dem Eingang zum Stadion trägt den Namen„Coubertin⸗Platz“. Wieder in die deutſche Sprache übergehend, ſchloß Staatsſekretär Lewald: Wir haben uns bemüht, in der olympiſchen Kunſtausſtellung und in der Ausſtellung„Sport der Hellenen“, in den großen Aufführungen, die in dem Freilichttheater, das den Namen des Dichters der Bewe⸗ gung, Dietrich Eckart, trägt, auch dem geiſtigen Gehalt diefer Spiele reiche und vielfältige Geſtaltung zu geben. Möge eine erfolgreiche Tagung den guten Auftakt für die kom⸗ menden Spiele bieten.“ Der Präſident des Organiſationskomitees Graf Baillet⸗Catour nahm als Letzter das Wort: „Wieder einmal ſind wir in dieſem Saal vereint, wo⸗ vor ſechs Jahren der Olympiſche Kongreß eröffnet wurde, bei dem die 1925 in Prag begonnene Feſtlegung der Grund⸗ ſätze der Olympiſchen Spiele zu Ende geführt wurde. Dieſe Beſtimmungen ſind im liberalen Geiſt geſchaffen, ohne daß dabei die verfaſſunggebende Verſammlung ſich auf den ab⸗ ſchüſſigen Weg übertriebener Konzeſſionen überziehen laſſe. Die internationalen Verbände haben ſeitdem einen neuen und lobenswerten Verſuch gemacht, um einen einſtim⸗ migen Beſchluß über eine einheitliche Amateurbeſtimmung herbeizuführen. Indeſſen haben ſie anerkennen müſſen, daß es keine andere Löſung gab, als die, einem jeden Verband das Selbſtentſckeidungsrecht zu gewähren über die mehr oder weniger ſtrenge Faſſung ſeiner Amateurbeſtimmungen. Der Olympiſche Kongreß hatte das gleiche Recht dem Olympiſchen Komitee zuerkahnt, bevor er zur Wahl üher die Qualifikatſonsbeſtimmungen bei den Olympiſchen Spielen ſchritt. Jeder jſt in ſeinem eigenen Hauſe Herr] Möge es geligen, mit dem Beſſtand all derer die gegen die Kommgferziälſſierung des Sports kämpfen, dieſeſn ſeinen Adel, ſeine Schönheit und ſein Be⸗ richtigungsdaſein zu erhalten. Die Erfahrung hat gezeigt, wie wenig Bedeutung die empiriſchen Formeln haben. Die Unwandelbarkeit ſeiner Lehre iſt es, die dem In⸗ ternationalen Olympiſchen Komitee ſeine Kraft, ſeine Auto⸗ rität und ſein Anſehen erhalten hat, ohne die es ihm nicht gelungen wäre ſeiner Verfaſſung Reſpekt zu verſchaffen, lioch den 5 N Sieg über alle Boykottverſuche gegen die 11. Olympiade zu erringen, wie es ihm aus nicht gelungen wäre, in den kritiſchen Tagen, in denen wir jetzt leben, ſich frei von jedem politiſchen oder religiöſen Ein⸗ fluß zu halten. Wie viel Dank ſchuldet die Welt unſerem Gründer, den wir als Kandidaten für den Nobelpreis vorgeſchlagen ha⸗ ben. Alle, die an den Spielen teilgenommen haben, wiſſen, welchen Nutzen die Jugend der Länder, wo olympiſche Spiele gefeiert wurden, daraus gezogen hat. Darum haben auch heute ſo viele Städte den Wunſch, einmal der Schau⸗ plgtz der Kpiele zu ſein. Die Bedeutung einer jeden ein⸗ zelnen iſt ſo groß, daß Ihnen die Wahl beſonders ſchwer fallen wird.“ Mit dem Aſſaf agitato aus dem Opus 41 von Robert Schumann ſchloß die feſtliche Sitzung. Die erſte Arbeitsſitzung des Internationalen Olympi⸗ ſchen Komitees iſt auf Donnerstag, den 30. Juli anberaumt worden. Deutſchlands Willkommengruß Jeſtakt im Pergamon⸗Muſeum. Berlin, 30. Juli. Die Mitglieder des Internationalen Olympiſchen Komi⸗ tees, der Nationalen Olympiſchen Ausſchüſſe, der interna⸗ tionalen Sportverbände und des deutſchen Organiſations⸗ komitees und ihrer Damen waren am Mittwochabend mit herporragenden Vertretern der Kunſt und Wiſſenſchoft im Pergamon⸗Muſeum zu einem Feſtakt vereint. In einer Anſprache an die Gäſte wies Reichs miniſter Dr. Frick darauf hin, daß es für dieſes erſte Beiſammenſein keinen ſchöneren Raum geben könne als dieſen ehrwürdigen Saal, in dem eines der ſchönſten Denkmäler des Griechentums, der Altar zu Pergamon, in ſeltener Schönheit erhalten ſei. Auf dem Fries dieſes Altars habe der geniale Künſtler den Kampf der Giganten gegen die Weltordnung der olympi⸗ ſchen Götter in ergreifender Eindringlichkeit geſtaltet. Als einziger Sterblicher kämpfe mit den Göttern gegen die Gi⸗ ganten Herakles, von dem die Ueberlieferung berichte, daß er der Begründer der Olympiſchen Spiele geweſen ſei. Der Miniſter würdigte das Verdienſt des genialen Neu⸗ ſchöpfers der Olympiſchen Spiele, des greiſen Baron de Cou⸗ bertin, und die hingebungsvolle Vorbereitungsarbeit der Olympiſchen Ausſchiiſſe. Die 11. Olympiade habe eine Vor⸗ bereitung erfahren, die in gleicher Weiſe der Würde des olympiſchen Gedankens wie der Ehre der deutſchen Nation entſpreche.„So ſehen wir gerne voll Freude und Zuver⸗ ſicht den kommenden Tagen entgegen. Ueber ihnen wird der Gottesfriede des alten Olympia walten“. Reichserziehungsminiſter Nuſt ergriff ebenfalls das Wort, um zunächſt noch einmal her⸗ vorzuheben, daß den Griechen dieſe Spiele keine weltliche Feier geweſen ſeien. Ihren Sinn könne man nur dann er⸗ faſſen, wenn man ſie als eine kultiſche Handlung verſtehe. In ihrem Mittelpunkt habe der Gaſt geſtanden, dem ſie als ein göttliches Werk dargeboten wurden. „In dieſer nächtlichen Stunde erinnern wir uns daran, daß die Olympiſchen Spiele aus den Wettkämpfen ent⸗ ſtanden ſind, die die nordiſchen Völker bei der Beſtattung threr Toten abzuhalten pflfegten. Wie in den Paſſionsſpie⸗ len das Leiden und Sterben als das Martyrium im Leben des Chriſtengottes geſpielt wird, ſo in den Kampfſpielen der Kampf als das Myſterium des heroiſchen Lebens. Wir gedenken in dieſer Stunde der Gefallenen des Gro⸗ ßen Krieges, die durch ihr Sterben eine neue Epoche in der Geſchichte der Menſchheit eingeleitet haben. Die Mann⸗ ſchaften der einzelnen Länder kämpfen zur Ehre ihres Lan⸗ des um den Sieg im Geiſte der Gefallenen dieſes Landes, und jede Nation ehrt die andere, indem ſie in den heili⸗ gen Wettſtreit eintritt. Der Kranz, den ſie erringen, ſollte nicht Eigentum der einzelnen Sieger bleiben, ſondern er ſollte im Geiſt der Griechen nach ihrer Rückkehr in ihre Hei⸗ mat niedergelegt werden an dem Grabmal des Unbekannten Soldaten. Die Ehre ihres Landes und der Frieden der Welt— das ſind die beiden Güter, für die die Gefallenen des Gro⸗ ßen Krieges geſtorben ſind. Die Ehre des Landes und der Frieden der Welt— das ſind auch die beiden Grundpfeiler der olympiſchen Idee, die durch die Ehrung der Token be. ſtimmt wird.“ Mahnende Worte Baldwins Regierungsempfang für kanadiſche Frontkämpfer. London, 29. Juli. Die engliſche Regierung gab 4000 Kanadiern, die an der Einweihung des ene in Vimy in Frankreich teil⸗ genommen hatten, in der Weſtminſter Hall einen Empfang. Miniſterpräſident Baldwin richtete an die Kanadier eine Anſprache, in der er u. a. ausführte: 5 „Während der letzten Monate ſchloſſen ſich zum erſten⸗ mal die Franzoſen, die Deutſchen und wir zuſammen, um die Grabſtätten unſerer Toten zu erhalten. Erſt im vergan⸗ genen Monat hat in London eine Tagung ſtattgefunden, in deren Verlauf die Franzoſen und die Deutſchen am Ceno⸗ taph Kränze mit ihren Schleifen niederlegten. Wenn die Menſchen das tun können, dann ſollte es keine Kämpfe mehr geben. Es war ein Deutſcher, der erklärt hat, er hoffe daß es nach den Opfern des Weltkrieges eine lange Zeil der Kameradſchaft und des Friedens 1 möge. Wenn Europa und die Welt keinen anderen eg zur Regelung ihrer Konflikte finden können als den Weg des Krieges, dann verdient die Welt kein beſſeres Schickſal als den Unter⸗ gang. Zur Lage in Spanien. Der Angriff der Militärgruppe General Queſpo de Llano rückt vor. Liſſabon, 29. Juli. Nach der Einnahme der Skadt Huelva rückt General de Clano in der Kichtung auf die porkugieſiſche Grenze wei⸗ ker vor, um die in der Hand der Kommuniſten befindliche Grenzſtadt Ayamonke zu beſeßzen. In Ayamonte ſind in Kraftwagen aus Huelva geflüch⸗ tete Kommuniſten eingetroffen, die nun verſuchen wollen, die Stadt zu verteidigen. Die portugieſiſche Grenzpolizei hat Vorkehrungen ge⸗ troffen, um den Uebertritt linksradikaler Elemente nach Portugal zu verhindern. Auch Madrid meldet Erfolge Maßnahmen zur Aufrechterhalkung der Diſziplin Madrid, 29. Juli. In Kreiſen der ſpaniſchen Linksregie⸗ rung wird erklärt, daß ſich die Lage der Regierungsſtreit⸗ kräfte im ganzen Lande weiterhin günſtig entwickele. Als wichtigſter Erfolg ſei die endgültige Einnahme von San Sebaſtian durch Abteilungen der Regierungsſtreitkräfte zu betrachten. Auch im Süden ſoll die Linksregierung ihre Lage verbeſſert haben. Man erwarte die baldige Unterwer⸗ fung von Cordoba und Granada. Gegen Cordoba rücke eine neue Heeresſäule vor, die aus Streitkräften aus Ali⸗ cante und Kathagena gebildet worden ſei und die ſich mit Abteilungen der roten Miliz aus Madrid vereinigt habe. In einer Verlautbarung der Madrider gie wird zugegeben, daß ſich die Stadt Opiedo noch immer in den Händen der Militärgruppe befinde. Auch der Alkazar von Toledo konnte noch nicht erobert werden. Dort halten ſich nach wie vor die Anhänger der Militärgruppe, die lediglich ihre Fa⸗ milienangehörigen aus dem belagerten Gebäude entfernt haben. Die Madrider Regierung erklärt, daß die in Alkazar eingeſchloſſenen Nationaliſten ihren Widerſtand bald auf⸗ eben werden, da die Lebensmittel und Waſſerzufuhr abge⸗ ſchnitten ſei und infolge der verweſenden Leichen, die nicht beerdigt werden konnten, Infektionsgefahr be⸗ ſtehe.— Die Regierung hat den Maſchiniſten des Kreuzers„Almirant Valdes“, der die zur Militärgruppe übergegangenen Schiffsoffiziere feſtgenommen hatte, mit dem Kommando über das Kriegsſchiff betraut. Die Geſchäftsleitungen ſämtlicher Betriebe ſind von der roten Madrider Zeitung„Clarindad“ anläßlich des bevor⸗ ſtehenden Monatsendes aufgefordert worden, allen Ange⸗ ſtellten, die im Verdacht nationaliſtiſcher Geſinnung ſtehen, kein Gehalt auszuzahlen. Die Madrider Preſſe fordert von der Regierung eite beſſere Ausrüſtung und Verpflegung der an der Front befindlichen roten Truppen. Der Innenminiſter hat den Generaldirektor der ſpani⸗ ſchen Polizei und die Zivilgouverneure ſämklicher Provin⸗ En telegrafiſch ermächtigt, Perſonen, die ſich an fremdem igentum und Leben area, ſofort hinrichten zu laſſen. Der ſpaniſche Landarbeiterverband hat ſeine Mitglieder aufgefordert, für die Hereinbringung der Ernke zu ſorgen. Durch einen Erlaß des Kriegsminiſters ſind die Angehö⸗ rigen der Dienſt⸗Jahrgänge 1934 und 1935 in den Provin⸗ zen Madrid, Ciudad, Real. Toledo, Guadalajara und Hueska aufgefordert worden, ſich ſofort ihrer Behörde zur Verfügung zu ſtellen. Der Finanzminiſter hat zur Nieder⸗ werfung der Militärerhebung 40 Millionen Peſeten zur Verfügung geſtellt. In Madrid ſtößt die Tabakverſorgung auf Schwierigkeiten.— Dem Vernehmen nach häufen ſich die Fälle, in denen 10⸗ und 12jährige Kinder ihren Eltern da⸗ vonlaufen, um an den Kämpfen in der Guedarama teilzu⸗ nehmen. Geſpaunte Lage in Barcelona Wie in Perpignan eingetroffene Reiſende berichtlen, herrſcht in Barcelona noch immer ziemliche Erregung. Dach⸗ ſchützen der Nationaliſten halten die Milizen ſtändig in Atem. Auf der anderen Seite ſetzen die extremen Linksele⸗ mente ihre Jerſtörungsarbeit ſyſtemakiſch fort. 5 Aus den Häuſern der Rechtsleute werden Möbel, Schrift⸗ ſtücke 1 Bücher auf die Straße geſchafft und öffentlich verbrannt. 8 Weltbild(M). Vom ſpaniſchen Bürgerkrieg. Mit Flugzeug aus Barcelona: In Madrid hat die marxi⸗ ſtiſche Arbeitermiliz ſogar Frauen und Kinder mit Waffen 5 8 ausgerüſtet. 8 Von den Kirchen ſoll in Barcelona nur noch die Kathedrale ſtehen. Langſam beginnen die Lebensmittel knapp zu wer⸗ den. Tab 55 aren ſind ſeit Sonntag in Barcelona nicht mehr zu haben.. ö Die Telephonverbindungen zwiſchen Spanien und Frankreich ſind immer noch nicht wiederhergeſtellt. Der Verwaltungsausſchuß der Arbeitsbörſe von Perpignan hat einen Brief an den franzöſiſchen Innenminiſter geſandt, in dem gefordert wird, daß Gil Robles unmöglich gemacht werde,„von Frankreich aus die Aufſtändiſchen über daz ſpaniſche Volk zu dirigieren“. Man möge Gil Robles aus⸗ weiſen oder fern der ſpaniſchen Küſte internieren. 2 Die nationaliſtiſche Regierung Vorläufiger Sitz in Burgos. Liſſabon, 29. Juli. General Franco keilte dem por⸗ kugieſiſchen Konſul in Tanger mit, daß in Burgos die vorläufige Regierung des neuen Spanien unter Vorfitz dez Generals Cabanellas gebildet worden ſei. Drei Abteilungen Kolonialtruppen ſollen, wie verlau⸗ tet, gegen Malaga vorrücken und unterwegs verſchiedene W marxiſtiſcher Miliz in die Flucht geſchlagen ha⸗ en. Paris, 29. Juli. Nach einer Havasmeldung aus Rabat ſoll ein Flugzeug mit einem franzöſiſchen Preſſeberichterſtat⸗ ter aus Paris an Bord in der Nähe von Gibraltar von Flugzeugabwehrgeſchützen beſchoſſen worden und abgeſtürzt ſein. Der franzöſiſche Journaliſt ſei ſofort tot geweſen, während der Pilot ſchwerverletzt nach Gibraltar gebracht worden ſei. Rücktritt des ſpaniſchen Botſchafters Berlin, 30. Juli. Der ſpaniſche Botſchafter in Berlin, Agramonte y, Cortijo, hat RKeichsgußenminiſter Freihert von Neurath gufgeſucht, um ihm mitzuteilen, daß er ſeſner Regierung ſeine Demiſſion gegeben hat. Was deutſche Flüchtlinge berichten Die Juſtände in Bilbao.— Panzerſchiff„Deutſchland“ gewährt erfolgreſchen Schutz. f Paris, 29. Juli. „Die am Tage zuvor in Saint Jean de Luz gelandete Flüchtlingsgruppe von 85 Deutſchen aus Bilbao traf in Paris ein. Sie wurde bis zu ihrer Weiterfahrt nach Saar⸗ brück en im Deutſchen Haus untergebracht. In Bilbao waren die Flüchtlinge, unter denen ſich auch Frauen und Kinder befinden, unker dem Schutz des Panzerſchiffes„Deutſchland“ auf die deutſchen Dampfer„Bellona“ und„Beſſel“ einge⸗ ſchifft, nachdem ſie vorher von der roten Miliz drei Stun⸗ den lang ſchikaniert und einer Leibesviſitation unterzogen worden waren. 5 Die Zuſtänd e in Bilbao ſind nach den Schilde⸗ rungen der Flüchtlinge unbeſchreiblich. Der rote Pöbel be⸗ herrſche die Straße. Wahlloſe Hausſuchungen und Verhaftungen von Geiſeln würden vorgen gamen. Eine Kirche ſei in Brand geſteckt und zwei Pfarrer ſeien erſchoſſen worden. Nachts würden in den Gewerkſchaſtshäuſern, die im vornehmen Viſlenvier⸗ tel lägen, wahre Orgien gefeiert. Der Verkehr in der Stadt ſei faſt tot, da ſich niemand auf die Straße traue. Der Autubosverkehr habe wegen Benzinmangels eingeſtellt wer⸗ den müſſen und die Lebensmittelknappheit werde immer fühlbarer. Die deutſchen Flüchtlinge berichteten ferner, daß der deulſche Dampfer„Beſſel“ in Bilbao von Marxiſten und Kommuniſten feſtgehalten worden ſei. Das Panzerſchiff„Deutſchland“ habe daraufhin einige Barkaſſen mit Maſchinengewehren ausge⸗ ſetzt, unter deren Schutz dann die„Beſſel“ freigemacht werden konnte. Schutz der deutſchen Rückwanderer Die Tätigkeit der deutſchen Kriegsſchiffe in Spanien. Berlin, 29. Juli. Das Panzerſchiff„Deutſchland“ mit dem Befehlshaber der Linienſchiffe an Bord hat nach ſeinem Ein⸗ treffen an der ſpaniſchen Küſte den Schutz der deutſchen Volksgenoſſen im Norden Spaniens übernommen und über⸗ wacht den Abtransport nach außerſpaniſchen Häfen. Die Rückwanderer aus den Provinzen San Sebaſtian, Bilbao, Santander wurden teilweiſe an Bord des Kriegs- ſchiffes genommen. Ein anderer Teil wurde unter militä⸗ 1 8 Bedeckung an Bord von Handelsſchiffen weiterbeför⸗ ert. Inzwiſchen wurde die„Deutſchland“ durch den in Gijon eingetroffenen Kreuzer„Köln“ abgelöſt. Das Pan⸗ zerſchiff„Deutſchland“ fährt nun unter Anlaufen der Hä⸗ fen von Ferrol und Corona nach dem Süden Spaniens. Das Panzerſchiff„Admiral Scheer“ lief am 27. Juli Malaga an und ſtellte hier den Schutz der deutſchen Volksgenoſſen bei den ſpaniſchen Behörden ſicher. Hier ſteht für die Rückwanderer der deutſche Dampfer„Saturn“ zur Verfügung. Nachdem engliſche Seeſtreitkräfte den wei⸗ teren Schutz der Deutſchen zugeſichert hatten, ging„Admi⸗ ral Scheer“ weiter nach Norden, um den bedrohken Deutſchen in Barcelong Beiſtand zu leiſten. Unter dem Schutz des Panzerſchiffes erfolgte am Mittwoch der Abtransport von 1200 deutſchen Reichsangehörigen mit italieniſchen Dampfern, von 400 Deutſchen mit dem ma fer„Uckermark“ und am Donnerstag von weiteren Deutſchen mit dem Dampfer„Cäſar“. b Dank für die italieniſche Hilfsbereitſchaſt Berlin, 29. Juli. Der Stellvertreter des Botſchafter, Profeſſor Dr. Bernardo Attolico, einen Beſuch ab, um ihm namens des Führers und Reichskanzlers, der Reichsregierung und der NSDAP den Dank zu dagen für die tatkräftige Hilfe Italiens und den Empfang, der den deutſchen Flüchtlingen bei der Ankunft in Italien bereitet wurde. Insbeſondere dankte er für die Rettung des Lan: desgruppenleiters der NSDAP vor bolſchewiſtiſchen Such⸗ kommandos, die mit ſeiner Erſchießung beauftragt waren. rers, Reichsminiſter Rudolf Heß, ſtattete dem italleniſchen e eg 9 u por. s die itz des erlau. feidene en ha⸗ Rabat erſtat⸗ von eſtürzt weſen, bracht Zerlin, eiherr ſejner ſten habe lusge⸗ acht er en. li. ö dem 1 Ein⸗ tſchen über⸗ iſtian. riegs⸗ rilitä⸗ 1 beför⸗ n i Pan⸗ Hä⸗ n N. tſchen Hier turn wei ⸗ Idmi⸗ 1 Kurzmeldungen Berlin. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing den im Auftrag der chineſiſchen Regierung zum Beſuch der Olym⸗ piade in Berlin weilenden Präſtdenten des Oberſten Reichs⸗ amtes für Prüfungen, Tai⸗Chi⸗Tao, zu einer längeren Un⸗ e Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat dem könig⸗ lich⸗ftalieniſchen Miniſterpräſidenten Benito Muſſolini zu feinem Geburtstag telegraphiſch Glückwünſche übermittelt. London. Der ägyptiſche Miniſterrat hat die Amneſtie⸗ vorlage gebilligt, durch die etwa 2500 Perſonen, die ſeit 1930 wegen politiſcher Vergehen gefangen gehalten wurden, freigelaſſen werden. LZ„Hindenburg! wieder in Frankfurt. Frankfurt a. N., 29. Juli. Das Luftſchiff„Hinden⸗ burg“ iſt am Mittwoch kurz nach 11,30 Uhr mit den letz⸗ ten Olympiagäſten aus Südamerika an Bord im Flughafen Rhein⸗Main gelandet. Reviſſon des Kindesentſührers verworfen Leipzig, 23. Juli. Der 3. Strafſenat des Reichsgerichts hat die Reviſion des Bonner Kindesentführers und Erpreſſers Eduard Gieſe, der vom Schwurgericht in Bonn durch Arteil vom 30. Juni dieſes Jahres aufgrund des Rechtsgeſetzes vom 22. Junt zum Tode verurteilt wor⸗ den iſt, entſprechend dem Antrag des Oberreichsanwalts Durch Beſchluß einſtimmig als offenſichtlich unbegründet ver⸗ worfen. Damit iſt das Todesurteil gegen Gieſe rechts⸗ Träftig geworden. Berüchtigter Schwer verbrecher hingerichtet Berlin, 29. Juli. In Regensburg iſt der 1902 ge⸗ Horene Anton Landstorfer hingerichtet worden, der im De⸗ zember 1935 vom Schwurgericht in Regensburg wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte verurteilt worden war.— Lands⸗ torfer, ein ſchwer vorbeſtrafter gefährlicher Gewohnheits⸗ verbrecher, gehörte vom Herbſt 1932 bis Februar 1935 einer Verbrecherbande an, die durch die Verüdung von 16 Brandſtiftungen und mehr als 100 Einbruch⸗ diebſtählen die Bevölkerung in einem Teil des Bayeriſchen Waldes in Angſt und Schrecken verſetzte. In der Reihe die⸗ ſer Verbrechen hatte er im März 1933 den 17 Jahre alten Dienſtknecht Eduard Santl von Rojswaidmühle ermordet. Zwei Motorradfahrer ſauſen in den Tod. Linz a. Rh., 29. Juli. Kurz vor dem Eingang in die Umgehungsſtraße bei Unkel fuhr ein vom Nürburgring kommendes Motorrad mit großer Geſchwindigkeit gegen ein dort ſtehendes Haus. Fahrer und Beifahrer, zwei ſunge Leute aus dem Kreis Altena in Weſtfalen, wurden mit voller Wucht gegen die Hauswand geſchleudert. Der 20⸗ jährige Beifahrer war auf der Stelle tot, der 30 jährige Fahrer blieb mit furchtbaren Verletzungen bewußtlos lie⸗ gen. Er wurde ſofort ins Linzer Krankenhaus gebracht, wo Er nachts ſtarb. AF Eine Vierkelmillion Beſucher auf der Deutſchland⸗ ſchau. Die Deutſchlandſchau in Berlin hatte am Wochen⸗ ende einen Maſſenbeſuch aufzuweisen, wie er ſelbſt auf dem Berliner Meſſegelände nur ſelten erlebt wurde. Nicht we⸗ niger als 110000 Beſucher haben am Samstag und Sonn⸗ tag die gewaltige Ausſtellung geſehen. Insgeſamt wurden bisher 225 000 Ausſtellungsbeſucher gezählt. Aus dem Reich waren 58 Sonderzüge mit weit über 50 000 Ausſtel⸗ lungsbeſuchern nach Berlin gekommen. Die einzigartige Schau erregt bei allen Beſuchern, unter denen ſich auch viele Ausländer befinden. immer wieder die größte Bewunde⸗ rung. Ab Verhängnisvoller Schuß. In einer Wirtſchaft in Dambach am Heſſelberg hantierten mehrere junge Leute mit einem Flobertſtutzen, ohne darauf zu achten, daß er geladen war. Es löſte ſich ein Schuß, der den 16jährigen Sitz Sandner von Thann traf. Sandner, der eine Bauch⸗ und Darmverletzung erlitten hatte, iſt nunmehr verſtorben. a Gefängnis für einen Heiratsſchwindler. Der 35jähr. Grupp von Seitendorf hatte in Bayreuth eine Arbeiterin kennengelernt, die er zu heiraten vorgab. Er ſtahl dem Mädchen eine Menge wertvoller Einrichtungsgegenſtände und ließ ſich auch das Geld geben. Schließlich hatte Grupp, der im Januar d. J. eine andere heiratete, das Mädchen um ſein ganzes Hab und Gut gebracht. Er wurde vom Schöffengericht Bayreuth zu einem Jahr Gefängnis ver⸗ urteilt. Ai Mit dem Motorrad gegen eine Hauswand. Morgens gegen 3,40 Uhr fuhr der 29 Jahre alte Motorradfahrer Franz Reſkoſky in Eſſen⸗Stoppenberg gegen eine Haus⸗ wand. Während R. auf der Stelle tot war, erlitt der auf dem Sozius mitfahrende 23 Jahre alte Andreas Koch le⸗ bensgefährliche Verletzungen. ab Sohn ſticht ſeine Mutter nieder. Zu einer furchtba⸗ ren Bluttat kam es in einer Familie in Köln⸗Ehrenfeld. Wegen einer Kleinigkeit geriet ein 29jähriger geiſtesſchwa⸗ cher Mann mit ſeiner bejahrten Mutter in eine Ausein⸗ anderſetzung. Plötzlich ergriff er ein Küchenmeſſer und brachte damit feiner Mutter mehrere Stiche in den Beinen und im Hinterkopf bei. Schwerverletzt wurde die Frau dem Krankenhaus zugeführt. 5 A 200 jähriges Bauernhaus niedergebrannt. In dem auf ein Alter von 200 Jahren zurückblickenden Bauern⸗ haus des Landwirts W. in der Bauernſchaft Brockhauſen bei Ahlen(Weſtfalen) brach ein Feuer aus, dem in kurzer 0 Zeit das geſamte Wohnhaus nebſt den Stallungen zum Opfer fiel. i Flugzeugzuſammenſtoß. In der Nähe von Poſen ſtieß bei einer militäriſchen Uebung ein polniſches Jagdflug⸗ geug in 2000 Meter Höhe mit einem anderen Flugzeug zu⸗ ſammen. Beide Apparate ſtürzten zu Boden. Während ſich die beiden Inſaſſen des einen Flugzeuges durch Fallſchirm⸗ abſprung retten konnten, wurde der Jagdflieger tot unter den Trümmern ſeiner Maſchine hervorgezogen. ar Schadenfeuer auf einem elſäſſiſchen Manöverfeld. Auf dem Manbverfeld von Oberhof ber Biſchweiler im Elſaß iſt eine Halle, in der Militärlaſtkraftwagen und Vorräte un⸗ tergebracht waren, ein Naub der 1 5 0 geworden. Der Schaden wird auf zwei Millionen Franken geſchäßt. chen(Rhein⸗ War Mitteilung des Marineamts in tigt werden dürfen, wenn ſie ein Arbeitsbuch haben, ſind die Trauerfeier in Mannheim Die Beisetzung der Opfer des Kraftwagenunglücks im warzwald. Die Trauerfeierlichkeiten für die Opfer des Kraftwagen⸗ e im Schwarzwald begannen mit einer ernſten Jeler im Nibelungenſaal des Koſengarten. Unter den Trauergäſten ſah man Stabschef Lutze, Reichsſtatthalter und Gauleiter Wagner, Reichsſtatthalter und Gauleiter Sprenger, Gauleiter Bürckel, den badiſchen Innenminiſter Pflaumer, ſämtliche SA⸗Gruppenführer, SS⸗Obergruppenführer Prützmann als Vertreter des Reichsführers der SS, Oberſtarbeitsführer Helff als Vertre⸗ ter des Reichsarbeitsführers, General Zimmermann und General von Rothberg, ſämtliche Gauamtsleiter der NS. DAP Gau Baden, Gebietsführer der HJ Kemper als Ver⸗ treter des Reichsjugendführers. Jeden Sarg ſchmückte ein Kranz des Führers und Reichskanzlers. Einen roßen Raum vor den Katafalken nahmen die Kränze der Mitglie⸗ der der Reichsregierung, der Reichsleitung der NS Da der Gauleitungen, der SA und SS, ſowie der badiſchen Re⸗ gierung ein. Ein Orgelpräludium leitete die Trauerfeier ein. Gruppenführer Luyken nannte dann im letzten Appell die Namen der Toten; den Aufruf beantworteten die Kameraden, in deren Herzen die Toten ruhen. Die Meldung an den Stabschef lautete: „25 brave SA⸗Männer des Sturms 45/71 zum ewigen Dienſt in der Standarte Horſt Weſſel angetreten!“ Stabschef Lutze wandte ſich anſchließend in einer kurzen Anſprache an die Trauerperſammlung.„Wie oft haben wir in den letzten 15 Jahren,“ ſo führte er u. a. aus,„an den Gräbern gefalle⸗ ner Kameraden ſtehen müſſen. Wenn wir heute an den Bahren unſerer toten Kameraden ſtehen, dann wiſſen wir, daß tiefe Trauer eingezogen iſt bei all denen, die mit ihnen marſchiert ſind. Wir wiſſen, daß dieſe Kameraden nicht um⸗ ſonſt geſtorben ſind, denn ſie ſind mitaufgeſtiegen zur ewi⸗ gen Wache bei den Blutzeugen des 9. November. Ich habe ihnen die letzten Grüße des Führers und der geſamten SA zu überbringen, aber auch den Dank für all das, was ſie für die Partei, für die Bewegung und damit für das deutſche Volk getan haben. Nicht nur den Dank, ſondern auch das Verſprechen jedes SA⸗Mannes bringe ich, daß wir im glei⸗ chen Schritt marſchieren, wie Ihr dies bis zum letzten Augenblick getan habt, daß wir, wie Ihr, den Eid, den wir dem Führer geſchworen haben, bis zum letzten Atemzug hal⸗ ten werden.“ Reichs ſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner erinnerte an das ſchwere Unglück, von dem vor kurzem die Ss betroffen wurde. Nun ſtehe man an den Bahren von 25 braven SA⸗Männern, die mit uns im Kampf des Füh⸗ rers für das nationalſozialiſtiſche Deutſchland getreu Leid und Freud getragen hätten.„Wir wiſſen, gerade als Na⸗ tionalſozialiſten, daß unſer Leben nichts anderes ſein kann, Die Auszahlung der Woyhlfahrtsunterſtützungen er⸗ folgt heute nachmittag von 2. hr in der am Rathaus angeſchlagenen Reihenfolge. Ausweis⸗ Kontrollkarten ſind vorzulegen. * And — Das Ende der hellen Nächte. Mit Ablauf des Mo⸗ nats Juli geht die Zeit der hellen Nächte, der mitternächt⸗ lichen Dämmerung, zu Ende. Die Sonne ſinkt nachts wieder mehr als 18 Bogengrade unter den Horizont und kann in⸗ folgedeſſen nicht mehr die oberen Atmoſphärenſchichten be⸗ leuchten, die in der Periode der Nachthelligkeit den ſoge⸗ nannten Nordſchein bilden. Die Nächte werden von jetzt an wieder völlig dunkel. — Kraftfahrer, ausreichenden Abſtand halten! Der Zweite Senat des Reichsgerichts für Strafſachen ſtellt in einem Erkenntnis(2 D 153/36) feſt, es ſei eine allgemeine Erfahrungstatſache, daß Radfahrer und andere Wegebe⸗ nutzer erheblich an Leib und Leben gefährdet werden, wenn Kraftwagen ſie in einem ſeitlichen Abſtand von nur etwa 30 Zentimetern überholen Dies gelte beſonders, wenn der Abſtand erſt im letzten Augenblick derart gemindert werde und zudem die Breite der freien Fahrbahn des Kraft⸗ wagens hierzu keine Veranlaſſung biete, alſo die anderen Verkehrsteilnehmer mit einer plötzlichen Verengung ihres Weges nicht zu rechnen hätten. Die Arbeitsbücher . Jede Veränderung muß angezeigt werden. Die Arbeitsbücher, deren Ausſtellung durch die Arbeits⸗ nunmehr ihrem Ende entgegengeht, müſſen ſtets auf dem Lau⸗ fenden gehalten werden. Soweit bisher nach den Anordnun⸗ gen des Reichs⸗ und Preußiſchen Arbeitsminiſters Arbeiter und Angeſtellte in beſtimmten Betriebsgruppen nur beſchäf⸗ Betriebsführer bei Vermeidung von Geld⸗ oder Haft⸗ ſtrafen verpflichtet, dem Arbeitsamt von allen wichtigen Eintragungen in das Arbeitsbuch Anzeige auf vorge⸗ ſchriebenem Vordruck zu machen. Dieſe Anzeigen ſind zu erſtatten: 1. bei Einſtellungen von Arbeitern oder Angeſtellten, 2. bei Entlaſſungen, 3. bei Wohnungsveränderungen der im Betrieb beſchäftigten Perſonen, 4. wenn die Beſchäftigungs⸗ art im Betrieb eine weſentliche Aenderung erfährt. Die für die Anzeigen erforderlichen Vordrucke ſind von den Arbeiksämtern unentgeltlich zu erhalten. Da es noch immer vorkommt, daß Arbeiter und Ange⸗ ſtellte entgegen den Vorſchriften auch jetzt noch nicht die Ausſtellung eines Arbeitsbuches beantragt haben, werden dieſe . in ihrem eigenen Intereſſe letztmalig Fier d je Antragſtellung umgehend nachzuholen. Die Betriebsführer ſind verpflichtet, ſich darüber zu vergewiſſern, daß für ihre Gefolgſchaft Arbeitsbücher vorliegen oder daß jedenfalls der Antrag beim Arbeitsamt geſtellt iſt. Wer dieſen Beſtimmungen zuwiderhandelt, ſetzt ſich der Gefahr der mu aus. Die Arbeitsämter erteilen gern jede Aus⸗ ft. ö ö f ars Kampf und Opfer und vreneſcht hat noch keine Genera⸗ tion vor uns ſo viel an Leid erfahren müſſen, wie wir. Seit Jahrzehnten geht unſer Volk, ſeit zwei Jahrzehnten nahezu geht auch die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeſ⸗ terpartei, geht die Sͤ den ſchweren Opfergang. So wie ſie uns Kameraden waren bis zum letzten Augenblick, ſo wol⸗ len wir ihnen auch in der Zukunft Kameraden ſein. Kame⸗ raden aber auch den Hinterbliebenen, denn wir wollen die⸗ ſen das tröſtliche Gefühl geben, daß ſie nicht gllein ſtehen. Die SA, die ganze Partel, ſa das ganze Polk nimmt tief⸗ innerlich Antefl an dem ſchweren Schickſalsſchlag. Wir be⸗ kennen uns zu dem Glauben, daß alich dieſe Männer für das neue Deutſchland geſtorben ſind und daß ſie eingegan⸗ gen ſind in die große braune Armee, die den Opfertod für ihr Ideal, für Deutſchland erlitten hat.“ f Nach einem Orgelvortrag trügen SA⸗Männer unter dumpfem Trommelwirbel ihre token Kameraden zu den Fahrzeugen der Wehrmacht hinaus. Nach der Trauerpargde ſetzte ſich der endlos lange Zug zum Hauptfriedhof in Be⸗ wegung Der Chopin'ſche Trauermarſch und das Lied vom guten Kameraden führten das Trauergeleit, an deſſen Spitze der Fahnenſturm mit der Standarte marſchierte. Den Weg der Toten zum Hauptfriedhof umſäumte eine unabſehbare Menſchenmenge. Alle Häuſer waren halbmaſt geflaggt. Am offenen gemein⸗ ſamen Grab ſprach zuerſt der evangeliſche Geiſtliche, Stadt⸗ pfarrer Kiefer, herzliche Worte des Troſtes. Städtpfarrer Matt ſprach für das katholiſche Bekenntnis. Nach der Einſegnung nahm Gruppenführer Luyken mit folgenden Worken von ſeinen Kamergden Abſchied: „Zum letzten Male ſtehen die Feldzeſchen zu Euren Häuptern. Fröhlich, als echte SA⸗Männer ſeid Ihr hin⸗ qusgezogen, um die Schönheiten Eurer Heimat kennen zu lernen. Mitten in dieſem fröhlichen Geiſt erging an Euch der Ruf, nachzufolgen den Toten unſerer Standarte Horſt Weſſel. An Euren Gräbern bleibt mir nur die Pflicht, Euch Dank zu ſagen für Eure Treue und Hingabe und für Euren Glauben. Ich überbringe Euch im Namen der hundert⸗ tauſend Kameraden der Gruppe Kurpfalz und darüber hin⸗ aus des ganzen Deutſchen Reiches den letzten Gruß der SA. Die Fahnen ſenkten ſich und mit dem Lied„Ich hatt einen Kameraden“ nahm die große Trauerperſammlung Abſchied. Dann ertönte das Horſt⸗Weſſel⸗Lied über den Gräbern. 0 Ein weiteres Todesopfer des Autounglücks Freudenſtadt, 29. Juli. Im Kreiskrankenhaus Freuden⸗ ſtadt iſt das bei dem Autounglück auf der Beſenfelder Steige verunglückte BdM⸗Mädchen Ruth Maurer aus Stutt⸗ gart⸗Untertürkheim ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Es gehört zu der Mädchengruppe, die von einer Wanderung ermüdet um Mitnahme mit dem Auto gebeten hatte. 25 SA⸗Männer und zwei BdM⸗Mädchen ſind jeh als Todes⸗ opfer des furchtbaren Unglücks zu beklagen. Das Befinden eee Dee. der übrigen im Krankenhaus Freudenſtadt befindlichen Verletzten iſt zufriedenſtellend. Bäuerliche Ehrauffaſſung Zahlungsverpflichtungen müſſen erfüllt werden. In der Nationalſozialiſtiſchen Landpoſt ſchreibt Amts⸗ gerichtsrat Hahn u. a.:„Schließlich fordert die Standesehre des Bauern, daß eingegangene und übernommene Zahlungs⸗ verpflichtungen auch erfüllt werden. Die Nichterfüllung von Schuldverpflichtungen iſt ein Mangel der Ehrbarkeit. Dieſen Tatbeſtand könnte man auch begrifflich der Wirt⸗ ſchaftsfähigkeit des Bauern zurechnen und als eine unordent⸗ liche Wirkſchaftsführung bewerten. Das Reichserbhofgeſetz hat in Abſ. 2 des Paragraphen 15 dieſen Fall noch beſonders geregelt— aber ich halte dafür, auch die Nichterfüllung von Verbindlichkeiten des Bauern, foweit Zahlung, auch Raten⸗ zahlung, bei gutem Willen möglich iſt, als einen Mangel bäuerlicher Ehrauffaſſung anzusprechen. Wir ſprechen von einem ehrbaren Kaufmann als einem Mann, deſſen Wort und Ankerſchrift im Kaufmannsleben Geltung hat. And ſo muß man auch von dem Bauer ſagen können: Ein Mann ern Wort! Das iſt deulſche Weſensart. Die perſönliche Schuldenverpflichtung auf Bauernwort muß wieder einen guten Klang gewinnen und das Vertrauen der Gemeinſchaft genießen. Das umſo mehr, als in Zukunft Schuldverpflich⸗ tungen des Bauern mit Hypothekenſicherung für den Kredik⸗ geber nicht mehr möglich ſind. s Mag dieſes Vertrauen durch die Zeitverhältniſſe und wirtſchaftliche Rot des Bauernſtandes einmal erſchüttert wer⸗ den, aber dann muß es wiedergewonnen werden. Das iſf nur möglich, wenn der Bauer ſelbſt beſtrebt iſt, ſich das Vertrauen wiederzugewinnen, indem er ſeine Verpflichtungen vereinbarungsgemäß und pünktlich erfüllt. Ein Bauernwort muß wieder ins Gewicht fallen, ſo wie mir einmal ein Bankier über einen Bauern ſagte:„Was der ſagt, hält er auch. Bei dem brauch ich keine Sicherung; ſein Wort iſt ſo gut wie Gold!“ Daher verſtößt böswillige Verletzung der Schuld⸗ verpflichtung gegen die Ehre des Bauern, und das umſo mehr, als er 7 ſeine Zahlungsverweigerung den geſamten Bau⸗ ernſtand in Mißkredit bringen kann. Sportnachrichten. N Jugend mannſchaftskampf am Sonntag im„Schloß“. Durchführung: 100, 400, 1500 Hochſprung, Stabhochſprung, e Kugelſt . 1 o Wettervorherſage für Freitag. Die Witterun bleibt ö 1 8 noch unbeſtändig, Temperaturen 1000 an⸗ gend. 100 ö 10 100 m⸗Staffel. Dieſer Kampf wird um 11 kompletter Aufſtell 5 8, 1 pletter Aufftellung„während Fol 5 ö Jugendſportler bisher immer bei g en ſtartet 15 deshalb auf das Abschneiden derſelden imerbalh ihrer Jugendmannſchaft geſpannt. ö ö 7 Aus Baden und Nachbarländern. ) Pforzheim.(Mit dem Motorrad gegen einen Baum.) Der 36fjährige, ſeit kurzer Zeit verhei⸗ ratete Eugen Sturm aus Neuhauſen rannte auf der Land⸗ ſtraße mit dem Motorrad gegen einen Baum und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Auch ſein Beifahrer erlitt erhebliche Verletzungen. () Achern.(Aus Spanien zurück.) Anter den Flüchtlingen, die in Kehl eingetroffen ſind, befindet ſich die Tochter von Auguſt Günther hier, Fräulein Hilde Gün⸗ ther. Auch ſie erzählte erſchütternde Einzelheiten über ihre Erlebniſſe in San Sebaſtian. Neuſtadt i. Schw.(Vom Gerüſt geſt ür zt.) Der Blechner und Inſtallateur Otto Hirt iſt in Friedenweiler beim Abbauen eines Neubaugerüſtes aus etwa 10 Meter Höhe auf einen Steinhaufen geſtürzt und mußte mit einem Schädelbruch ſowie ſonſtigen ſchweren Verletzungen ins Kran⸗ kenhaus verbracht werden. Schallſtadt bei Freiburg.(Vorarbeiter vom Zuge erfaßt und getötet.) Ein ſchwerer Unfall er⸗ eignete ſich in der Nähe des Bahnhofs Schallſtadt, dem der Vorarbeiter Stephan Ziegler aus Mörſch bei Karlsruhe zum Opfer fiel. Ziegler war mit anderen Arbeitern im Auftrage einer Raſtatter Baufirma mit Arbeiten an einer Bauſtelle der über das Bahngeleiſe führenden Brücke beſchäftigt. Dabei lief er gerade in einen von Freiburg kommenden Schnellzug hinein. Er war auf der Stelle tot. Mönchweiler.(Schwerer Sturz vom Heu⸗ wagen.) Am Abſchluß der Heuernte ſtürzte die 59 Jahre alte Frau Eliſabeth Lehmann von einem hochbeladenen Heu⸗ wagen auf den harten Tennenboden und erlitt einen doppelten Wirbelſäulenbruch. Die lebensgefährlich Verletzte wurde in das Villinger Krankenhaus gebracht. (—) Ueberlingen.(Urlauber beim Baden er⸗ trunken.) Der ſeit wenigen Tagen hier weilende Kdßß⸗ Urlauber Bergmann Paul Hertel aus Steinpleis(Bezirk Zwickau) iſt beim Baden ertrunken. Die Leiche konnte ge⸗ borgen werden. Der Arzt ſtellte als Todesurſache einen Herzſchlag feſt. (— Meßkirch.(Der Bruder als Brandſtif⸗ ter.) Im nahen Dietershofen brannte das Anweſen des Landwirts Bernhard Schneider nieder. Das Feuer wurde durch den nicht ganz zurechnungsfähigen Bruder des Brand⸗ geſchädigten gelegt. Der Brandſtifter iſt flüchtig und hält ſich vermutlich in den Wäldern zwiſchen Meßkirch und Die⸗ tershofen auf. Mit dem Kopf durch die Autoſcheibe. — Sindelfingen. Ein mit ſeinem Fahrrad in ſcharfem Tempo den für Fährräder verbotenen Weg von der Bäckerei Hörmann zur Zimmerſtraße herunterkommender 10jähriger Junge fuhr auf ein von unten heraufkommendes Perſonenauto mit voller Wucht auf. Durch den ſtarken Anprall wurde der Junge buchſtäblich durch die Türſcheibe des Autos geſchleuderk. Blutüberſtrömt, mit ſchweren Schnitt⸗ wunden und mit einer Gehirnerſchütterung mußte der Junge ins Krankenhaus verbracht werden. Schon ſeit einiger Zeit konnte man in verſchiedenen Stadtteilen die Feſtſtellung machen, daß Jungen um Häuſerblocks herum ſogenannte „Fahrrädrennen“ veranſtalteten, in wilder Hetzjagd auf ihren Rädern durch die Straßen und um die Ecken raſen. Ludwigshafen. Zu dem tödlichen Verkehrsunfall, der ſich kurz vor der Rheinbrücke ereignete, teilt der Polizeibericht mit: In unmittelbarer Nähe des Brückenportals wurde die Ehefrau Johanna Sauter, 26 Jahre alt, die auf ihrem Fahrrad von Mannheim kommend den nördlichen Brücken⸗ aufgang herunterfahren wollte, von einem in gleicher Rich⸗ tung fahrenden Laſtzug— Zugmaſchine mit zwei Anhängern — die mit Koks beladen waren, überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß ſie nach der Einlieferung in das Städtiſche Krankenhaus verſtarb. Nach Zeugenausſagen wurde die Sau⸗ ter, als ſie von dem Laſtzug überholt wurde, auf ihrem Fahrrad unſicher. Sie kam ſo nahe an den zweiten Anhänger heran, daß ſie von dieſem geſtreift wurde. Dadurch fiel ſie ſeitlich zwiſchen die Anhänger auf die Fahrbahn. Die Hinterräder gingen der Verunglückten über den Oberkörper. Tödliche Motorradunfälle Bildſtock. In der Kaiſerſtraße in unmittelbarer Nähe der Evangeliſchen Schule ſtießen ein Kraftwagen und ein Motorrad zuſammen. Der Motorradfahrer Franz Klöſer aus Bildſtock wurde mit ſchweren Verletzungen ins Fiſch⸗ bacher Krankenhaus gebracht, wo er geſtorben iſt. * Blieskaſtel. Auf der ſtark abfallenden Staatsſtraße Blieskaſtel-Bieſingen fuhr der Motorradfahrer Boßlett aus Saarbrücken auf einen anderen Motorradfahrer auf. Er ſtürzte mit ſeinem Motorrad; dabei erlitt ſowohl er wie auch ſeine Mitfahrerin erhebliche Verletzungen. Die Mit⸗ fahrerin, Erna Appel vom Kohlhof(Neunkirchen), iſt in⸗ zwiſchen im Bezirkskrankenhaus St. Ingbert ihren Ver⸗ letzungen erlegen. Der„Spuk“ im Gemeindewald Zwei berüchtigte Wilderer dingfeſt gemacht. St. Goarshauſen. In dem kleinen Taunusdörfchen Zorn hatte man ſeit Monaten davon geſprochen, daß es im Ge⸗ meindewald„ſpuke“. Dorfbewohner waren des öfteren einer unheimlichen Geſtalt, einem Manne mit ruß⸗ geſchwärztem Geſicht, begegnet. Man vermutete ſofort Wilddieberei, da mit dem Auftreten dieſer Erſcheinung ſich das Wildererunweſen wieder ſtark bemerkbar machte. 5 8 5 Tage wurde eine in Zorn zur Erholung weilende rau von dem„Spuk“ im Walde überraſcht. Die Frau erſtattete Anzeige, worauf die Polizei das Haus eines der Wilddieberei verdächtigen Mannes umſtellte. Als ſich dieſer ſeinem Hauſe näherte, wurde er ergriffen und unterſucht, wobei ihm ein Gewehr aus den Kleidern fiel. Der Mann geſtand ſeine Jagdvergehen ein, als man ihm die Wilddiebereien auf den Kopf zuſagte. Er hatte mit einem Komplizen gewildert. Die Hausſuchung bei dieſem entbehrte nicht einer gewiſſen Komik, brodelte doch gerade ein Rehbraten im Keſſel. Die Frau des Verdächtigen und ſein Sohn verſuchten die Situation dadurch zu retten, daß ſie das Rehfleiſch auf dem Keſſel zum Fenſter hinauswarfen. Aber die Polizei„roch den Braten“ und fand mit einem Sack voller Gehörne und mehreren Gewehren überzeugendes Beweismaterial. Der Mann gab an, ſeit dem Frühjahr vier Böcke geſchoſſen zu haben. Die beiden Wilddiebe wurden dem Gefängnis zuge⸗ führt. Die Nacht in den Wellen Bierzehnjähriges Mädchen rellete ſich und durchſchwamm den Bodenſee.— Taſchenlaterne als Nokſignal. Der furchtbare Sturm auf dem Bodenſee am Samstag vor acht Tagen hatte fünf Menſchenleben vernichtet. Aus Kreuzlingen ertrank ein Herr Gainsbühler, der mit ſeiner 14jährigen Schwägerin auf den See hinausgerudert war. Das Mädchen konnte, trotz der ſtürmiſchen Nacht, vom Kon⸗ ſtanzer Horn den See bis Meersburg durchſchwimmen und ſo dem Tode entgehen. Einem Mitarbeiter der„Thurgauer Zeitung“ machte ſie einige nähere Angaben über ihr nächt⸗ liches Wagnis, das ſchon an die Erzählung vom Reiter auf dem Bodenſee erinnert. Das Mädchen war mit dem Schwager im Paddelboot in den See hinausgefahren, um die Meersburger Stadt⸗ beleuchtung beſſer ſehen zu können. Es iſt ein ziemlich un⸗ ſcheinbares, mittelgroßes Mädchen, mit einem wenig mus⸗ kulöſen, eher zarten Körper, dem niemand eine ſolche Lei⸗ ſtung zugetraut hätte. Auf die Frage, wo es ſchwimmen gelernt habe, erzählte es, daß es das Kind eines Poſtbeam⸗ ten in Biel ſei und ſchon in der zweiten Klaſſe Schwimmen gelernt hätte. In den letzten Jahren habe es öfters dem Bieler See durchſchwommen, aber niemals in einem ſolchen Sturm. Nach dem Unglück habe es der Schwager auf das umgekippte Boot ſetzen wollen; aber das ging nicht. Sie machten dann beide aus, den See zu durchſchwimmen, ſejen aber ſchon nach wenigen Augenblicken ſich aus dem Geſicht gekommen. Die Taſchenlam pe, die die beiden im Paddelboot als Signallaterne benutzten, behielt Nelli Aeber⸗ ſold in der Hand.„Wenn ich hoch auf einem Wellenkamm mich befand, ſchwang ich ſie einen Augenblick im Kreiſe herum in der Hoffnung, daß das Notſignal von einem heim⸗ kehrenden Schiffe beobachtet würde. In Todesängſten war ich aber nie. Ich wußte, ich darf nicht untergehen, denn meine Mutter iſt herzkrank und könnte bei der Nach⸗ richt über meinen Tod ſterben. Zum Schutze gegen die Abendkühle hatte ich im Boot ein Jäckchen an, das mich im Schwimmen behinderte. Wie ich es im Waſſer ausziehen wollte, überſchlug mich eine Welle und nahm mich in die Tiefe. Da hieß es natürlich ruhig Blut bewahren. Die Ta⸗ ſchenlampe in der rechten Hand ließ ich nicht los, ich ſchwimme meiſtens mit der Linken. Nach kurzer Zeit ent⸗ ledigte ich mich auch des Trainingsanzuges, indem ich ihn wegſtrampelte. Nun ging es immer auf und ab, von Woge zu beſten kam ich im„Bruſtſchwumm“ war rabenſchwarz, aber auf den Wellengipfeln vermochte ich manchmal die Lichter von Meersburg zu erkennen. Es trieb mich aber rechts ſeitwärts ab. Nach Mitternacht er⸗ loſchen die Lichter. Da fühlte ich mich recht einſam. Aber ich dachte, es muß doch bald Land kommen. Als ich das Ufer ſpürte, warf ich meine Taſchenlampe, die noch immer brannte, fort. Dornen und Geſtrüpp und Drähte hinderten das an Land gehen. Auf meine Hilferufe kamen Leute herbei und umgaben mich mit einem Mantel. In einer Meersburger Penſion ſchlief ich dann bis zum Mor⸗ gen. Als mich am Morgen das Meersburger Rettungsboot nach Kreuzlingen brachte, war ich erſtaunt, daß mem Schwager nicht da war. Ich dachte, er hätte, wie ich, den See durchſchwommen.“ Woge. Am vorwärts. Die Nacht f J eute Eini 5 Bekanntmachung. Turnverein 98, e. B., Mhm.⸗Seckenheim 88 ieee 19 ge ale mdballabteilung. X 1 Ortspoltzeiliche Vorſchrift 9 8 620 ff ft 15 1 i cee Flugplatz für die Stadt Mannheim nebſt Vororten. ning auf dem Wörtelſportplatz ſtatt. Ale Spier baden nahrhaft und l ig: Heu Bekämpfung des Maiszünzlers. im Sport zu erſcheinen. Allgäuer e 5 zu vergeben. Gemäß 88 23, 145 des Polizeiſtrafgeſetzbuches wird Samstag, den J. Auguſt, wichtig: Spiel rrerſamm⸗ 125 fr 13 Pfg Eine Frau mit Zuſtimmung des Oberbürgermeiſters Mannheim für] lung in der Turnhalle. Beginn 8.30 Uhr. Der Leiter. belſtateb-Lmburger 9. finde deora Rö ler zum den Stadtbezirk Mannheim nebſt Vororten folgende orts⸗ 20% Fett i. T. 1 Tabagzeinnähen a polizeiliche Vorſchrift erlaſſen: 125 Fr 15 Pfg. 55 geſucht. 8 1. Gammel⸗Anzeiger Romadourzäſe f Schöne Oswald Seiz Die Erzeuger von Körnermais ſind verpflichtet, das 20% Fett i T. Tur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verkaufsgenoſſenſchaſt Tabakfluranmeldungen betr. (Gewichtsſchätzung.) Die Tabakfluranmeldungen zwecks Abgabe der ver⸗ 2 Zimmer⸗ Wohnung it Küche an kleine Familie zu vermieten. 200 gr-Stück 24 Pfg. Allgäuer Streichkäſe 20% Fett i. T. Stück 10 Pfg. Münſterkäſe Körnermaisſtroh alsbald nach der Kolbenernte, ſpäteſtens bis zum 15. Dezember jedes Jahres, ſo tief wie möglich abzuſchneiden, vom Feld zu entfernen und ſo zu verwerten, daß die in dem Stroh befindlichen Raupen des Mais⸗ zünslers mit Sicherheit vernichtet werden(Fütterung, . 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