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Olympiade Berlin 1936 habe ich die Ehre, Sie als den Schirmherrn der Olympiſchen Spiele Berlin in dieſem herrlichen Stadion, das nach Ihrem Willen geſchaffen iſt, in Dankbarkeit und Ehrerbietung zu begrüßen. Was könnten die ſtärkſten Worte der Begrüßung und des Dankes an einzelne heute uns hier ſagen, das nichtüberklun⸗ gen würde von dem ungeheuren Eindruck dieſes gewaltigen Raumes mit ſeinen edlen Maßen, von der kraftvollen Schönheit dieſer jungen Mannſchaften zu unſeren Füßen. Mein Auge wird gebannt durch das hehre Schauſpiel friedlicher Völkervereinigung. Wo gibt es noch eine Feſt⸗ ſtätte, wo gab es je eine, auf der die Fahnen von mehr als 50 teilnehmenden Völkern, gemiſcht mit dem deutſchen Banner und der olympiſchen Fahne, wehen? Dieſe machtvolle Beteiligung der Völker der Erde an den Berliner Olympiſchen Spielen beruht auf dem ſitt⸗ lichen Gehalt des olympiſchen Gedankens. Er iſt ausge⸗ ſprochen in dem olympiſchen Eid, den Sie, meine kämpfenden Teilnehmer, nunmehr ſchwören werden. Ama⸗ teur ſein heißt, den Sport frei von Eigennutz und Ge⸗ winnſucht betreiben mit dem alleinigen Ziel der Vervollldommnung und nur zur Ausbildung der ſeeliſchen und körperlichen Eigenſchaften, die Staat und Volk von ihren Bürgern verlangen. Der Amateurgrundſatz iſt hoch und heilig. Nur ſolange Sport nicht ein ſelbſtiſcher Zweck, ſondern ſittliche Pflicht, nicht ſchales Vergnügen und öde Erlebnisſehnſucht, ſon⸗ dern Zucht und Hingabe an ein höheres Ziel iſt, darf ihm ein ſolches Feſt bereitet werden. Denn die Olympiſchen Spiele, wie ſie Baron Pierre de Coubertin erneuert hat, verbinden Wettkämpfe des Sports mit den Wettbewerben der Künſte und des Geiſtes. Ein jeder, der an dieſen Wettkämpfen teilnimmt, tut es nach dem Wahlſpruch des Begründers, das nicht zu ſtegen, ſondern teilzunehmen Ehre und Sinn dieſer Spiele iſt. Und ſo ſchlagen unſere Herzen voller Dank und Be⸗ wunderung dem Manne entgegen, der als einer der größ⸗ ten Erzieher aller Zeiten vor 42 Jahren die ſeit andert⸗ halb Jahrtauſenden verſunkenen Olympiſchen Spiele des Altertums mit dem genialen Blick des Sehers für unſer und alle kommenden Zeitalter erneuerte, dem lebensläng⸗ lichen Ehrenpräſidenten der Olympiſchen Spiele, Baron Pierre de Coubertin, deſſen geiſtvolle Züge in erzenem Bild den Saal des Olympiſchen Komitees ſchmücken. Ich danke dem großen deutſchen Meiſter der Töne, Dr. Richard Strauß, daß er uns das olympiſche Weihe⸗ lied beſchert hat, das nach dem Beſchluß des Internatio⸗ nalen Olympiſchen Komitees die Hymne für alle ſpäteren Olympiaden ſein ſoll. Mit beſonderer Wärme und freudiger Bewegung gilt mein Heilruf der Jugend von mehr als 50 Völkern, die das Tönen der olympiſchen Glocke aus allen Erdteilen zu uns gerufen hat und die weit zahlreicher als je bei frü⸗ heren Olympiſchen Spielen verſammelt iſt, ein wahres ver sacrum, ein heiliger Frühling der Völker, der um olympiſche Ehren und Siege ringen und kämpfen will. Olympiſcher Sieger wird heute wie im Altertum nur, wer nach jahrelangem, heißem Mühen und Streben in dem entſcheidenden Augenblick fähig iſt, das Letzte und Höchſte an Kraft, Mut, Leidenſchaft und Siegerwillen einzuſetzen, nicht für den eigenen Ruhm, ſondern zum Ruhme ſeines Vaterlandes und des Sports. Und als Mahnwort für Ihr Ringen rufe ich Ihnen Verſe des großen deutſchen Dichters Friedrich Schiller zu, denen Beethovens Genius in der IX. Symphonie die höchſte Weihe verliehen hat: Froh wie ſeine Sonnen fliegen, Durch des Himmels prächt'gen Plan, Laufet, Brüder, Eure Bahn Freudig, wie ein Held zum Siegen! Tauſende von ihnen aus fünf Erdteilen leben für die nächſten Wochen in enger kameradſchaftlicher Ver⸗ bundenheit in dem Olympiſchen Dorf, deſſen Einrichtung wir der Wehrmacht des Reiches danken. Das deutſche Heer trägt ſo Größtes zum Gelingen unſerer friedlichen Spiele bei— ein wundervolles Sinn⸗ bild ſeines Weſens. 5 Möchte trotz heißen Ringens und trotz der Leiden⸗ ſchaft der Kämpfe Eintracht und Herzlichkeit, ſeeliſcher Zuſammenklang und Kameradſchaft unter Ihnen allen herrſchen, möchte damit ein leuchtendes Vorbild für das von dem Führer und Reichskanzler Deutſchlands immer wieder betonte Ideal friedlichen Zuſammenlebens aller Völker geſchaffen werden! So ſoll dieſes Feſt der Völker ein Feſt des Sieges für die Beſten, ein Friedensfeſt für alle ſein. Beſiegeln wir dieſen Glauben, liebe Sportfreunde aus nah und fern, indem wir uns im Geiſte die Hände reichen, erheben wir uns zu Ehren des Feſtes von den Plätzen in dem heißen Wunſch, daß wir alle gemeinſam ein unvergleichliches Feſt erleben mögen, ritterlich in ſeinem Kampfe, unerreicht in ſeinen Leiſtungen, einzig⸗ artig in ſeinem Geiſte, ein hell leuchtendes Glied in der, wie wir alle zuverſichtlich glauben, unendlichen Kette kom⸗ mender Olympiſcher Spiele. Das walte Gott! Nunmehr richte ich an Sie, mein Führer, die ehr⸗ erbietige Bitte, die Eröffnung der Olympiſchen Spiele 1991 Berlin zur Feier der XI. Olympiade verkünden zu ollen. Der Führer eröffnet die Spiele Der Bitte folgend, tritt der Führer vor das Mikro⸗ phon der Loge. Mit klarer Stimme ſpricht er die Worte: „Ich verkünde die Spiele von Berlin zur Feier der Xl. Olympiade neuer Zeitrechnung als eröffnet! Brauſende Heilrufe begleiten die Erklärung. Einige Sekunden der Stille folgen. 755 Dann dröhnen die Kanonen, Fanfaren klingen auf, die Verſchläge entlaſſen 30 000 Brieftauben, die in zwei großen Schwärmen einige Augenblicke über dem Stadion kreiſen, und dann ge⸗ ſchloſſen über dem Marathontor das Stadion verlaſſen, um die Kunde von der Eröffnung in alle Welt zu tragen. Langſam ſteigt die olympiſche Flagge am Maſt empor. Das heilige Feuer kommt! Ein Chor von 1000 Sängern, begleitet vom Olympia⸗ orcheſter, unter Leitung des Komponiſten, Meiſter Richard Strauß, ſtimmt die olympiſche Hymne an: Völker, ſeid des Volkes Gäſte, Kommt durchs offene Tor hinein! Friede ſei dem Völkerfeſte, Ehre ſoll der Kampfſpruch ſein. Junge Kraft will Mut beweiſen, Heißes Spiel Olympia, Deinen Glanz in Taten preiſen, Reines Ziel: Olympia. Im gleichen Augenblick trifft am Oſttor der letzte Fackel⸗ läufer, der Berliner Mittelſtreckler Schilgen ein, auf der Oſttreppe hat zu beiden Seiten der Ehrendienſt Spalier gebildet. Wieder erhebt ſich alles von den Plätzen, um das olympiſche Feuer, das aus oem heiligen Hain von Olym⸗ pia, von der Sonne Griechenlands entzündet, über viele tauſend Kilometer von Hand zu Hand weitergegeben nach Berlin getragen wurde, zu grüßen. Die Mitglieder des IOK. und OK. haben inzwiſchen links und rechts vom Rednerpult Aufſtellung genommen. Leichtfüßig fliegt der blonde deutſche Junge über die Bahn, eilt die Treppe des Marathon⸗Tores hinauf, und auf dem Block, der den Dreifuß mit der Feuerſchale trägt, bleibt er einen Augenblick ſtehen und grüßt mit der Fackel die olympiſche Gemeinde, die hier verſammelt iſt, ehe er den Brand in die Schale wirft. Sofort loht die Flamme empor, die der Welt den olympiſchen Frie⸗ den verkündet. Aus der griechiſchen Mannſchaft tritt Spyridon Luis, der Marathonſieger der erſten neuzeitlichen Olympiſchen Spiele, in ſeiner Nationaltracht hervor, in den Händen trägt er einen Oelzweig aus dem Heiligen Hain von Olympia mit einem Band in den blau⸗weißen griechi⸗ ſchen Farben umwunden. An der Laufbahn wird er von dem Präſidenten des IO., Graf de Baillet⸗Latour, und dem Präſidenten des Organiſationskomitees empfangen und zum Führer geleitet, dem er den Oelzweig mit den Worten reicht: „Ich übergebe Ihnen dieſen Oelzweig aus Olympia als ein Symbol der Liebe und des Friedens. Wir wün⸗ ſchen uns, daß die Völker ſtets nur in dieſen friedlichen Wettkümpfen ſich begegneten.“ Während dieſer Zeit haben die Fahnen der Nationen ſich um das Reduervpult ge⸗ ſchart, zur Linken die von Griechenland bis Japan, zur Rechten die von Jugoflawien bis zu den Vereinigten Staaten. Olympiſcher Eid Der Fahnenträger Deutſchlands und Rudolf Ismayr, einer der deutſchen Olympiaſieger aus Los Angeles, tre⸗ ten in das Halbrund der Fahnen. Rudolf Ismayr hebt die rechte Hand zum Schwur, während er mit der Linken das Tuch des Hakenkreuzbanners ergreift. Bei geſenkten Fahnen ſpricht er, jedes Wort feierlich betonend, den olympiſchen Eid. „Wir ſchwören, bei den Olympiſchen Spielen ehren⸗ hafte Kämpfer zu ſein und die Regeln der Spiele zu achten. Wir nehmen teil in ritterlichem Geiſte zur Ehre unſerer Länder und zum Ruhme des Sportes.“ Alle Teilnehmer, auch die Hunderttauſend, haben ihre Häupter entblößt und den Schwur vernommen, den ſie auch auf der Anzeigetafel leſen. Händels Halleluja, das Profeſſor Bruno Kittel zu ſchöner Eindringlichkeit geſtal⸗ tet, beſchließt den erhebenden Akt. Fahnen hoch! Auf das Kommando„Fahnen hoch!“ werden ſie wie⸗ der erhoben, und ihre Träger treten zu ihren Mannſchaf⸗ ten zurück. Zu gleicher Zeit nehmen die Mitglieder der olympiſchen Behörden, die auch heute wieder als Zeichen ihrer Würde die goldenen olympiſchen Amtsketten tragen, ihre Plätze wieder ein. In der gleichen Reihenfolge wie beim Einmarſch ver⸗ läßt die Elite aus 52 Nationen das Olympia⸗Stadion, das die Jugend der Welt nun 16 Tage lang als ritterliche und ehrenhafte Kämpfer ſehen wird. Und wieder jubeln ihnen die Zeugen dieſer herrlichen Stunden zu, die, wenn auch nicht bei dem erſehnten Sonnenſchein, ſo doch wenigſtens von Unbilden des Wetters verſchont, nur allzu raſch vor⸗ überzogen. Alle Mannſchaften grüßen auch beim Abmarſch zur Führerloge herauf und erhalten je nach dem Schneid ihres Auftretens, der Schönheit ihrer olympiſchen Feſtkleidung oder auch der Stärke ihrer Abordnungen Zurufe und Bei⸗ fall. Der Führer und die Präſidenten Graf Baillet⸗Latour und Dr. Lewald danken ihnen unermüdlich. In die unbeſchreibliche Begeiſterung, die die deutſche Mannſchaft aus dem Stadion geleitet, klingt ſpontan takt⸗ mäßiges Händeklatſchen. In dieſen Jubel ſind die heißen Wünſche für das Abſchneiden unſerer Fahne, die der Diskuswerfer Fritſch den Kämpfern voranträgt, verwoben. Kaum ſind die letzten im Bogen des Marathontores ver⸗ ſchwunden, bricht erneut ein Sturm des Jubels aus, der den Führer, ſolange er in der olympiſchen Stadt iſt und auf der Heimkehr über die Via triumphalis begleitet. Dank an Oeutſchland Der Führer lößt das alte Olympia ausgraben Vor der Exöffnung der Olympiſchen Spiele empfing der Führer und Reichskanzler in ſeinem Haus die Mit⸗ glieder des Internationalen Olympiſchen Komitees, an ihrer Spitze den Präſidenten, Graf de Baillet⸗Latour, ſo⸗ wie die Vorſtandsmitglieder des deutſchen Organiſations⸗ komitees für die XI. Olympiſchen Spiele Berlin 1936 unter Führung ſeines Präſidenten, Staatsſekretär a. D. Lewald. An dem Empfang nahmen ſämtliche Mitglieder der Reichsregierung, die Reichsleiter, die Gauleiter, die Generalität und Admiralität, alle hohen Staatsbeamten und zahlreiche Vertreter der in Berlin akkreditierten Mächte teil. Im Vorhof der Reichskanzlei ſtand die Wache unter Gewehr. Tauſende von Berlinern, auswärtige und aus⸗ ländiſche Gäſte waren Zuſchauer der feſtlichen Auffahrt. Bei dem Empfang hielt Graf de Baillet⸗Latour folgende Anſprache: Herr Reichskanzler! Das Internationale Olympiſche Komitee betrachtet es als eine große Auszeichnung, von Eurer Exzellenz am Tage der Eröffnung der Olympiſchen Spiele empfangen zu werden und ſo die Möglichkeit zu haben, Ihnen ſeine tiefe Dankbarkeit für das Intereſſe auszudrücken, das Sie der olympiſchen Idee bezeugt haben. Das Stadion und die verſchiedenen ſportlichen Einrichtungen, die Deutſchland dank der unbegrenzten Hochherzigkeit Eurer Exzellenz erbauen konnte, ſind mit allen modernen Bequemlichkeiten ausgeſtattet und erin⸗ nern in ihrer Pracht an das Koloſſeum in Rom und die Kampfſtätten in Olympia. Das Dorf, in dem die Jugend von 53 Nationen beherbergt wird, iſt in einer Art geſchaffen, die gleich⸗ zeitig die Behaglichkeit eines Heims mit den Vorzügen eines Klubs vereint. Sie, Herr Reichskanzler, haben, überzeugt von dem glücklichen Einfluß, den dieſe Spiele ausüben, um zwi⸗ ſchen den Völkern der Erde den Geiſt des Verſtändniſſes und der Eintracht zu erwecken, nichts unterlaſſen, um die Anſtrengungen des Organiſationskomitees zu unterſtützen, deſſen Präſident unſer lieber Kollege Lewald iſt. Lob deutſcher Aufbauarbeit Die Vorbereitungen hierfür liegen weit zurück; denn Deutſchland betreibt ſeit langem nach einem methodiſchen Plane die Organiſation der Leibesübungen, die nunmehr zu einem feſten Bau zuſammengefügt ſind. Beſonders in den letzten drei Jahren haben ſie den größten Aufſchwung genommen unter der Führung des deutſchen Olympiſchen Komitees mit ſeinem Präſidenten, Herrn von Tſchammer und Oſten, den ich zu ſeiner großen Altivität beglück⸗ wünſche, ebenſo wie ich Deutſchland zu dem Erfolg be⸗ glückwünſche, den es in der körperlichen Erziehung er⸗ reicht hat. Ich bin ſicher, daß die gewaltige Anſtrengung, die Deutſchland zugunſten der Olympiſchen Spiele gemacht hat und die in der Organiſation dieſer Wettkämpfe ſo edel zum Ausdruck kommt, ein unvergängliches Zeugnis des Beitrages ſein wird, den Deutſchland für die Kultur der Menſchheit geleiſtet hat. Alle diejenigen, die in ſich die heilige Flamme fühlen, die von Olympia nach Berlin ge⸗ tragen wurde, hegen auch Ihnen, Herr Reichskanzler, gegenüber die tiefſte Dankbarkeit dafür, daß Sie nicht nur die Vergangenheit mit der Gegenwart verbunden, ſondern daß Sie auch zur Förderung der olympiſchen Idee in der Zukunft beigetragen haben. Der Führer und Reichskanzler antwortete ihm mit folgenden Worten: Verehrter Herr Präſident, meine Herren vom Internationalen Olym⸗ piſchen Komitee und vom Organiſationskomitee! Es iſt mir eine Freude, Sie am Tage der Eröffnung der Olym⸗ Autuuſt des italie⸗ niſchen Thronfolgers. Kronprinz Humbert von Italien kurz nach ſeiner Ankunft im Flughafen Tempelhof mit Reichsaußenmini⸗ ſter von Neurath und dem italieniſchen Bot⸗ ſchafter Attolico. Weltbud(W). — e 8 e biſchen Spiele perſönlich und im Namen des deutſchen Volkes willkommen zu heißen und Ihnen, verehrter Herr Präſident, für die freundlichen Worte, die Sie an mich richteten, danken zu können. Mein Dank gilt dem Internationalen Olympiſchen Komitee dafür, daß es die Feier der XI. Olympiade neuer Zeitrechnung in die Hauptſtadt des Deutſchen Reiches ge⸗ legt und Deutſchland dadurch Gelegenheit gegeben hat, einen Beitrag zum ewigen Gedenken der Olympiſchen Spiele zu leiſten. Deutſchland hat ſich gern und freudig der Aufgabe unterzogen, die diesjährigen Wettbewerbe vorzubereiten in einer Form, die der großen Idee und den Traditionen der Olympiſchen Spiele gerecht zu werden verſucht, und es hofft, damit zur Stärkung des völkerverbindenden 1 0 beizutragen, das dieſen Kampfſpielen zugrunde iegt. Ihnen, meine Herren des deutſchen Organiſations⸗ lomitees, danke ich für die hingebende und ſorgfältige Arbeit, die Sie in der Vorbereitung der Spiele geleiſtet haben. Der Erfolg wird, ſo hoffe ich zuverſichtlich, Ihre Mühen lohnen. Die Grundgedanken, die in den Olympiſchen Spielen arneut vor die Weltöffentlichkeit treten, ſind älteſten Ur⸗ ſprungs. Sie gehen aus von jener Kultſtätte, wo mehr als ein Jahrtauſend lang die Spiele als Ausdruck religiö⸗ ſen Empfindens und als Zeugen des Kraftbewußtſeins des griechiſchen Volkes gefeiert wurden. Dieſe ehrwürdige Stätte iſt in den Jahren 1875 bis 1881 gemäß dem damals mit der griechiſchen Regierung abgeſchloſſenen Vertrage durch deutſche Gelehrte ausge⸗ graben worden; dadurch erhielt die Welt ein genaueres Bild vom Kampfplatz dieſes nationalen Heiligtums der Hellenen ſowie von der Art und der Durchführung der Spiele. Die Ausgrabung wurde damals nicht ganz zu Ende geführt. Ich habe mich nun entſchloſſen, zur bleibenden Er⸗ innerung an die Feier der XI. Olympiade 1936 zu Berlin die im Jahre 1875 begonnenen Ausgrabungen der Olym⸗ piſchen Feſt⸗ und Sportſtätten wieder aufzunehmen und zu Ende zu führen. Ich danke der Königlich griechiſchen Regierung, daß ſie ihre freudige Zuſtimmung zu dieſem Werke erklärt hat. Es wird dadurch eine geweihte Stätte alter Kultur der heutigen Menſchheit zurückgegeben werden. Ich hoffe, daß dies mithilft, für alle Zeiten die Er⸗ innerung wachzuhalten an die Feier der Olympiſchen Spiele des Jahres 1936. Daß dieſe glücklich gelingen, iſt mein und unſer aufrichtigſter Wunſch! Im Anſchluß an den feierlichen Empfang der Mit⸗ glieder des Internationalen Olympiſchen Komitees und des Organiſationskomitees gab der Führer und Reichs⸗ kanzler zu Ehren des Olympiſchen Komitees ein Früh⸗ ſtück, an dem ſämtliche Reichsminiſter, Reichsſtatthalter und die Chefs der Länderregierungen ſowie eine Anzahl anderer Ehrengäſte teilnahmen. Ehrengabe des Führers für Baron de Coubertin Anläßlich der Eröffnung der Olympiſchen Spiele hat der Führer und Reichskanzler dem Erneuerer des Olym⸗ piggedankens, Baron de Coubertin, eine Ehrengabe über⸗ reichen laſſen. Zugleich hat im Namen des Olympiſchen Komitees Exzellenz Lewald eine der Fackeln, die zur Er⸗ innerung an den Fackellauf nach Berlin hergeſtellt wur⸗ den, und das Werk von Rodenwald über Olympia ge⸗ ſtiftet. Die Ueberreichung erfolgte im Augenblick der Ent⸗ zündung des Olympiſchen Feuers durch den deutſchen Konſul in Genf, Dr. Krauel. Noch ehe er von dieſen Ehrungen wußte, hatte Baron de Coubertin eine Adreſſe an den Führer und Reichs⸗ kanzler gerichtet, worin er ihn als Schirmherrn der Olym⸗ piſchen Spiele begrüßte. Bei dem Gründer und Ehren⸗ präſidenten der Olympiſchen Spiele ſind übrigens aus aller Welt zahlreiche Glückwünſche eingegangen. Gruß aus Griechenland Telegrammwechſel des Bürgermeiſters von Pyrgos mit dem Führer. Beim Führer ging das nachſtehende Telegramm des Bürgermeiſters von Pyrgos(Griechenland) ein:„Zur Ankunft des Heiligen Feuers von unſerer Stadt Olympia im Berliner Stadion begrüßen wir in Eurem Angeſicht das deutſche Volk und gratulieren für die Verwirklichung dieſer genialen Idee.“ Der Führer hat hierauf telegraphiſch wie folgt er⸗ widert:„In der Stunde, da das Heilige Feuer aus Olympia in Berlin eingetroffen iſt, danke ich Ihnen für die dem deutſchen Volke und mir übermittelten Grüße, die ich herzlichſt erwidere.“ Nächtliche Feierſtunde Das Jeſtſpiel:„Olympiſche Jugend“ im Skadion. Die Schleier der Nacht haben ſich über die Olympiſche Stadt geſenkt, nicht aber ihre Stille. Der feſtliche Schau⸗ platz iſt wieder von hunderttauſend erwartungsvollen Men⸗ ſchen beſucht, die der erſten Aufführung des Olympiſchen Feſtſpiels, das den Generalſekretär des Organiſationskomi⸗ tees, Dr. Carl Diem, zum Verfaſſer hat, beiwohnen wollen. Das Feſtſpiel, deſſen Entſtehung auf einen Wunſch des Begründers der Olympiſchen Spiele, Baron Pierre de Coubertin, zurückgeht, gliedert ſich in fünf Bilder. An ſeiner Geſtaltung wirken mehr als zehntauſend Teil⸗ nehmer mit. Plötzlich verlöſchen auch die letzten Lichter. Zum zweiten Male an dieſem Tage dröhnt die eherne Stimme der Olym⸗ piſchen Glocke:„Ich rufe die Jugend der Welt!“ Werner Egks„Feſtlicher Willkommensgruß“ wird von der in Rhyth⸗ mus und Klang neuartigen Muſik Carl Orffs abgelöſt. Scheinwerfer richten nun ihre hellen Strahlenbündel auf die große Freitreppe des Marathontares, die von quirlendem Leben überflutet. Tauſende von ganz in weiß gekleideten Mädchen eilen in den F lever der olympiſchen Ringe in das Innere. Ein entzückender Reigen der Mädchen, der das Oeſfen und Schließen friſcher Blüten verſinnbildlicht, löſt begeiſterten Jubel aus, der ſich vervielfacht, als die Kin⸗ der auf der ganzen Innenfläche die wehende Olympiſche Fahne bilden. Dann jagen ſie mit frohem Jauchzen wieder aus der Bahn. Im gleichen Augenblick tanzen über die Freitreppe des gegenüberliegenden Oſttores in kurzen lachsfarbenen und langen weißen Tanzkleidern fa ſt 3000 Mädchen in das Innere, um einen anmutigen Laufreigen zu zeigen, der in drei großen Kreiſen endet. Aus ihrer Schar tritt in flie⸗ zend rotem Gewand die Palucca. Wundervoll in den Bewegungen eines meiſterhaft beherrſchten Körpers und er⸗ füllt von überſprudelnder lebendiger Kraft, gleitet ſie, voll⸗ endete Anmut, dahin. Ein lebendiger Raſen bringt Ball-, Reifen⸗ und Keulenſpiele von 500 Mädchen, und ein ver⸗ wirrend ſcheinendes, aber herrlich gegliedertes Laufſpiel läßt die ganze Fläche bewegt erſcheinen. Nach der Anmut der Mädchen folgen im dritten Bild die Jungen, die mit fröhlichem Geſchrei wie eine wilde Horde in das Innere ſtürzen. In den Bögen haben ſie im 2 2 9 Empfänge beim Führer Kronprinz umberto, Prinz Paul von Griechenland und der Erbprinz von Schweden beim Führer. Kronprinz Umberto von Italien ſtattete dem Führer und Reichskanzler einen Beſuch ab. Später empfing der Führer und Reichskanzler den Beſuch des Prinzen Paul von Griechenland und anſchlie⸗ ßend hieran den aktiv an den Olympiſchen Spielen teil⸗ nehmenden Erbprinzen von Schweden, Prinz Guſtav Adolf. Empfang im Alten Muſeum Der Jugendkundgebung im Luſtgarten vorauf ging ein Empfang der Mitglieder des Internationalen Olym⸗ piſchen Komitees durch den preußiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten, Generaloberſt Göring, in der Rotunde des Alten Muſeums, einem Raum, der mit ſeinem Kranz antiker griechiſcher Standbilder einen würdigen Rahmen für dieſen ſeſtlichen Akt bot. An dem Empfang nahmen u. a. noch die Reichsminiſter Dr. Goebbels, Seldte, Ruſt und Schwerin von Kroſigk teil. Der Miniſterpräſident gab in ſeiner Anſprache ſeiner großen Freude Ausdruck, die Mitglieder des Internatio⸗ nalen Olympiſchen Komitees an dieſer Stelle begrüßen zu können. Das deutſche Volk ſchätze ſich glücklich, die XI. Olym⸗ piſchen Spiele in ſeiner Reichshauptſtadt zu begehen, zu⸗ mal die ausländiſchen Gäſte dabei Gelegenheit hätten, Deutſchland aus eigener Anſchauung kennenzulernen und ſich davon zu überzeugen, daß es nichts anderes will, als gleichberechtigt an der Seite anderer Nationen zu ſtehen. Daß dieſe Spiele in echtem ſportlichen Kampfgeiſt zum Ruhme des olympiſchen Gedankens durchgeführt werden, dieſe ſtolze Gewißheit erfülle jeden. In dieſem Sinne wünſche er dem Welttreffen der Jugend einen großarti⸗ gen Erfolg, würdig vergangener Olympiſcher Spiele und wegweiſend für die Zukunft. Der Präſident des IOsk., Graf de Baillet⸗Latour, beendete ſeine Dankanſprache mit den Worten:„Möge dieſes Schauſpiel in den Herzen der Jugend die Liebe zu hehrem Sport und den Wunſch erwecken, eine Elite von Sportlern heranzubilden, die ſpäter würdig den Platz derer einnehmen, die in den kommenden Tagen die Farben des Reiches verteidigen.“ Handumdrehen ihre Zelte errichtet, ihre Lagerfeuer ent⸗ facht. Nun ſingt und kanzt die Jugend aus aller Welt, die die Glocke rief, die Finnen, die Inder, die Italiener, die Griechen mit den bauſchigen Röcken, die Jugoflawen und auch die deutſchen Jungen ſingen mit Klampfenklang die Lieder, die ſie immer an ihren Lagerfeuern ſingen. Luſtige Knabenſpiele, ungezügelt und ungebändigt, rufen in den Beſuchern Jugenderinnerungen wach. Aber ſie halten ez mit dem Sprecher: Laßt ſie toben. laßt ſie tollen, Männer, wille, Männertaten wachſen auf. Auf einem Schlag erliſcht das Licht, um gleich dar⸗ auf die grellen Kegel auf das Marathontor zu rich, ten. Nach feierlich gemeſſenen Klängen zieht das Heer der tauſend Fahnen, von prächtig gebauten Jünglingen in den erhobenen Händen getragen in zwei großen Gruppen in die Kampfbahn ein, voran die olympiſchen Flaggen. Vor dem Oſttor teilen ſich die Gruppen und ſchwingen zum Gruß die Fahnen, während in der Mitte Franz Hug, der Schweizer Meiſterſchwinger, das Olympiſche Tuch gewandt um ſeinen Körper wirbelt und auch hoch in die Lüfte ſteigen läßt, um es mit unfehlbarer Sicherheit wieder aufzufangen. Dann weiht ſich die Jugend dem olympiſchen Gedan⸗ ken. Jugend zu Jugend ſchließt ſich zuſammen, reicht ſich die Hände und ruft zur Olympiſchen Hymne auf. Die Banner ſcharen ſich um das Heilige Feuer auf dem Mara⸗ thontor. Die Chöre ſtimmen die feſtliche Hymne an, die ein Mahnruf und ein Bekenntnis zugleich iſt. Von den beiden Breitſeiten nähern ſich die Phalanzen feindlicher Heere. In der Mitte treffen ſie aufeinander. Ihre Krieger bilden en Geviert, und in dieſem tragen ſie ihren heldiſchen Kampf aus, der mit dem Tode beider endet. Auf dem Schilde werden ſie herausgetragen, beweint von den Frauen, deren Klage Mary Wigman, Deutſchlands größte Tanztragödin, beſeelten Ausdruck gibt. Der Helden Opfertod aber ſoll nicht in bänglichen Klagen enden. Er gebiert das Glück neuen Lebens, und ſo mahnt das Rezitativ:„Freunde, nicht diese Töne!“ Die im Schmerz zu Boden geſunkenen Frauen rich⸗ ten ſich wieder auf, als der Schlußſatz der Neunten Symphonie von Beethoven mit Schillers Lied an die Freude ertönt. Von allen Seiten zieht nun die olympiſche Jugend mit dem Heer der Fahnen in das Innere und erhebt ſymbo⸗ liſch die Arme. Scheinwerferlegel, die ſich im Zenith treffen, laſſen die Feierſtätte zu einem Dom werden, in dem die Ju⸗ gend der Welt unter dem feſtlichen Geläut der Olympiſchen 0 ſich die Hand zum Freundſchaftsbunde veicht. Kongreßdelegation beim Führer Mitglieder des„Weltkongreſſes für Freizeit und Erholung.“ Der Führer und Reichskanzler empfing in Gegenwart des Reichsleiters Dr. Ley eine aus in⸗ und ausländiſchen Teilnehmern beſtehende Delegation des in Hamburg durchgeführten„Weltkongreſſes für Freizeit und Erho⸗ lung“ und die Mitglieder des deutſchen Organiſations⸗ ausſchuſſes für dieſen Kongreß. Namens der am Freizeit weltkongreß beteiligten Nationen dankte der Präſident des Internationalen Beratungskomitees, Mr. Kirby⸗New Mork, dem Führer und Reichskanzler dafür, daß er dig Delegation empfangen und ihr damit eine unvergeßliche Freude bereitet habe. Er gab ſeiner aufrichtigen Bewunderung über dit zum Wohle aller Schaffenden in den Fabriken und Werk⸗ ſtätten und auf den Feldern erzielten Erfolge Ausdruc und wünſchte dem neuen Deutſchland und ſeinem Führer auch weiterhin Glück und Segen zur Arbeit. In ſeiner Erwiderung betonte der Führer und Reichskanzler ſeine freudige Genugtuung, eine Delegation des Freizeitweltkongreſſes bei ſich zu ſehen. Es ſei gut, daß der Kongreß in Deutſchland ſtattgefunden und damit jeder Teilnehmer Gelegenheit habe, mit eigenen Augen das neue Deutſchland kennenzulernen. Auch Deutſchland ſei gern bereit, Anregungen der anderen Nationen zu prü⸗ fen und zu verwirklichen. Um die Welt ſtünde es beſſer, wenn jedes Volk mehr auf die guten Seiten der anderen achte, anſtatt nur das Unvollkommene zu ſuchen. Jubel in Tokio In der japaniſchen Hauptſtadt iſt die Nachricht von der Vergebung der XII. Olympiſchen Spiele nach Tokio mit großer Begeiſterung aufgenommen worden. Die Schiffe und Fabriken ließen die Sirenen heulen und auf den Plätzen wurde Feuerwerk abgebrannt. Am Sonntag fand eine große Feier in Tokio ſtatt mit einem Feſteſſen, Auf⸗ märſchen und Feuerwerk an fünf Plätzen. Die Flugzeuge und alle Verkehrsmittel tragen die fünf Ringe; auch die Fahrſcheine ſind damit geſchmückt. Ueberall ſieht man die Olympiaflagge und die Nationalflagge. Die Preſſe ver⸗ öffentlicht die Baupläne für das neue Stadion im Meiji⸗ park und für die neuen Hotels. * . Das olympische Feuer im Berliner Luſtgarten Der Schlußläufer der Fackelſtaffel entzündet auf dem Altar vor dem Alten Muſeum und 5 vor der Fahnenwand das olumpiſche Feuer. muſeum. Unſer Bild: Weltbild(M). 5 Die Olympiſche Feier am Pergamon⸗Altar. Der Reichsminiſter des Innern Dr. Frick veranſtaltete für die offiziellen Gäſte der XI. Olympiſchen Spiele einen Feſtakt mit anſchließendem Empfang im Pergamon⸗ Die Anſprache des Reichsminiſters Ruſt von den Stufen des Pergamon⸗Altar. 1 Weltbild(W. ent. elt, die er, die n und ig die Zuſtige n den ten ez änner⸗ ) dar⸗ u rich r der lingen angen,. die ein beiden K. J. 0 ein ampf Schilde deren gödin, r ſoll neuen t dieſe t rich⸗ phone ugend ymbo⸗ reffen, e Ju⸗ piſchen un de * ö warf ſchen burg Irho⸗ ions; izeit⸗ t des Neſu r dig liche dib Verk⸗ druch ührer und ation gut, amit ugen land prü⸗ eſſet, heren 9 72 Die erſten Kämpfe Zwei Goldmedaillen für Deutſchland: Tilly Fleiſcher ſiegt im Speerwurf für Frauen, Hans Wöllke im Kugelſtoßen.— Finnlands Triumph.— Neuer Weltrekord Jeſſe Owens. Reichsſporkfeld, 2. Auguſt. Bei leicht bedecktem Himmel nahmen am Sonntag im Beiſein von mehr als 50 000 Zuſchauern die Olympiſchen Kämpfe ihren Anfang. Gleich am erſten Tag konnte Deutſchland zwei Gold⸗ medaillen, eine Silbermedaille und eine bronzene Medaille erringen. Wieder waren es die Frauen, die für Deutſch⸗ Land die erſte Goldmedaille gewannen. In der erſten Ent⸗ ſcheidung des erſten Kampftages, im Speerwurf für Irauen, wurde die Frankfurkerin Tilly Jleiſcher mit einem Wurf von 45,18 Meter, der zugleich eine olym⸗ piſche Beſtleiſtung bedeutet, olympiſche Siegerin. Auch die Silberne Medaille fiel an Deutſchland durch Luiſe Krü⸗ ger. In der dritten Entſcheidung des Tages, dem Kugel ⸗ stoßen, holte ſich Deutſchland die zweite Goldene Medaille durch den 23jährigen Hans Wöllke Berlin, der mit 16,20 metern den Sieg errang und zugleich eine neue olym⸗ piſche Beſtleiſtung aufſtellte. Hinter dem Finnen Bärlund errang Gerhard Sköck⸗ Berlin die Bronzene Me⸗ daille. Die zweite Entſcheidung des Sonnkags in der Leicht⸗ alhletik brachte den Finnen einen kriumphalen Erfolg. Die Meiſter der langen Strecke holten im 10000 Meter Lauf alle drei Medaillen. Ilmari Salminen ge⸗ 90lle ganz knapp vor ſeinem Kameraden Askola und Jo⸗ Hollo. Amerika gewinnt den Hochſprung Im Hochſprung, der letzten Entſcheidung des Tages, errang nach erbittertem Kampf der amerikaniſche Neger Cornelius Cooper Johnſon mit einer Höhe von 2,03 Metern, die eine neue olympiſche Beſtleiſtung bedeutet, die Goldene Medaille. Owens läuft Weltrekord: 10,2 Im Zwiſchenlauf über 100 Meter ſtellte am Sonnkag⸗ nachmittag der amerikaniſche Neger Jeſſe Owens, der am Vormittag im Vorlauf ſchon eine Zeit von 10,3 erzielt hatte, einen neuen Weltrekord auf. Die Uhren zeigten 10.2 Se⸗ kunden, womit der Neger den ſeit 1930 beſtehenden Welt⸗ rekord des kanadiſchen Olympiaſiegers Percy Williams um eine Zehnkelſekunde überkraf. Der Führer ſchaut zu Am Nachmittag traf, von den inzwiſchen auf hundert⸗ tauſend angewachſenen Zuſchauern mit begeiſtertem Jubel begrüßt, der Führer und Reichskanzler im Olymplaſtadion ein und nahm in der Ehrenloge Platz, über der wieder die Führerſtandarte und das Olympiabanner aufgezogen wur⸗ den. Borchmeyer grüßte beim Zurückgehen vom Startplatz den Führer. 5 Der Verlauf Schönſter Sonnenſchein verhieß am Sonntag, dem erſten Wettkampftag der 11. Olympiſchen Spiele, einen trockenen Tag. Ein mäßiger, aber friſcher Wind bewegte das Fah⸗ nenmeer in der Olympiaſtadt. Stadtbahnen und Unter⸗ grundbahnen rollten in ununterbrochener Folge nach den Bahnhöfen am Reichsſportfeld. Die Olympiabeſucher waren frühzeitig aufgebrochen, um ja nicht eine einzige Phaſe der großen Kämpfe zu verſäumen. Zwölf 100 Meter⸗Vorläufe und die Ausſcheidungen im Hochſprung und Kugelſtoßen ſtanden auf dem Programm des Vormiktags Im weiten Rahmen des Olympiſchen Stadions bot ſich Dem Auge ein prächtiges Bild. Aus den Einlaßtunnels des oberen Rings ſtrömten die Zuſchauer auf ihre Plätze. Auf dem Wall flatterten die Fahnen von 53 Nationen mit den etwas größeren Olympiſchen Flaggen im Wind. Die Kampfbahn iſt muſtergültig hergerichtet. Aus dem Ma⸗ rathontor, über dem das Olympiſche Feuer lodert, kommen die 67 Sprinter und die Bewerber zum Kugelſtoßen. Das Kampfgericht erhält die letzten Anweiſungen, die Kurzſtrek⸗ kenläufer machen ſich Bewegung, das Stimmengewirr der inzwiſchen auf rund 80 000 Menſchen angewachſenen Zu⸗ ſchauermenge verſtärkt ſich zu einem Brauſen, alles fiebert den kommenden Dingen entgegen. Die 100⸗Meter⸗Vorläufe Am Start der 12 Vorläufe über 100 Meter ſtanden ins⸗ geſamt 67 Athleten, von denen ſich jeweils die beiden Erſtplacierten— alſo 24 Läufer— für die vier Zwiſchen⸗ läufe qualifizierten. Alle Läufe, die von dem deutſchen Weltſtarter“ Miller geſtartet wurden, waren überaus ſchnell, das erhellt ſchon am beſten die Tatſache, daß der Canadier Orr z. B im 10. Vorlauf mit einer Zeit von 10,7 Sekunden ausſcheiden mußte Bei einigen weiteren Läufern genügten 10,8 nicht zu einem der beiden vorderen Plätze, aber im Gegenſatz dazu genügten im letzten Vorlauf für den Japaner Saſacka 11 Sekunden zum zweiten Platz. Unſere Vertreter ſtritten mit wechſelndem Erfolg. Der junge Frank⸗ furter Ker ſch blieb gleich im erſten Vorlauf auf der Strecke, obwohl er 10,8 Sekunden lief. Vor hn gingen der 9 5 Schwede Strandberg und der ſehnige Japaner oſhioka durchs Ziel. Hornberger würde im 6 Vorlauf Zweiter hinter dem Südafrikaner Theuniſſen, während Borchmeyer ſeinen Lauf ſicher vor dem Ka⸗ nadier Humber gewann. Mit größter Spannung ſah man dem letzten Lauf entgegen, in dem Jeſſe Owens ſtar⸗ tete. Der Schwarze bewies ſehr ſchnell ſeine überragende Klaſſe: mit 10,3 erreichte er zugleich den Weltrekord und den Olympiſchen Rekord, womit er ſeine Favoritenſtellung nur unterſtrich. Im allgemeinen ſetzten ſich durchweg die Favoriten durch USA, Japan, England, Holland(Oſen⸗ darp mußte 10,5 laufen!) und Südafrika brachten alle drei Vertreter in die Zwiſchenläufe, Deutſchland, Ungarn, Ka⸗ nada und Schweden je zwei und die Schweiz(Hänni) einen. Die 800⸗Meter⸗Vorläufe Wie ſchon über 100 Meter, ſo konnte auch über 800 Meter der deutſche Vertreter mit dem Meiſtertitel die in ihn geſetzten Erwartungen nicht erfüllen. Der Dresdner Harbig blieb gleich im erſten Vorlauf auf der Strecke, ob⸗ wohl eine Zeit von 1:55 genügt hätte, in den Zwiſchen⸗ lauf zu kommen. Daß er gegen den ſchwarzen Canadier Erwards und gegen den Amerikaner Hornboſtel den Kürze⸗ ren ziehen würde, konnte man noch erwarten, aber daß er dem Belgier Verhaert und dem Angar Temesvari den Vortritt laſſen mußte, wirkte überraſchend. Erfreulicherweiſe ſetzten ſich aber unſere beiden anderen Vertreter, der Wittenberger Mertens und der Stuttgarter Deſſecker durch. Im übrigen waren durchweg die bekannteren Läufer er⸗ folgreich. Der meiſtbeachtete Mann, der AS A⸗Neger Wood⸗ ru ff, begnügte ſich in ſeinem Lauf mit dem dritten Platz, aber daß er nicht auslief, ſah jeder. Die beſte Zeit erzielte im erſten Vorlauf der Canadier Edwards mit 158,7 Minuten. Ausgefallen ſind von bekannten Läufern der alte ſchwei⸗ zeriſche Kämpe Dr. Paul Martin und der Schwede Wenn⸗ berg. Der Finne Teileri blieb mit Rückſicht auf den 1500⸗ Meter⸗Lauf dem Start fern, auch den Schweden Eric Ny vermißte man. Aus den ſechs Vorläufen qualiftzierten ſich jeweils die vier Erſten, alſo insgeſamt 24 Läufer, für die Zwiſchen⸗ läufe am Montag. Die 100⸗Meter⸗Zwiſchenläufe Von 24 Athleten, die hoffnungsvoll zu den vier Zwiſchenläufen antraten, blieb die Hälfte auf der Strecke, die andere qualifizierte ſich für die Vorentſcheidung am Montaa. Die Senſation des Nachmittags kam im zweiten Zwiſchenlauf zuſtande, den der amerikaniſche Neger Jeſſe Owens in 10,2 Sekunden, alſo in neuer Weltrekord⸗ zeit, gewann. Er lief dieſe Zeit, obwohl es leicht regnete, und unterbot damit den ſeit 1930 beſtehenden Weltrekord des canadiſchen Olympiaſiegers Percy Williams um eine Zehntel⸗ ſekunde. Owens iſt und bleibt der große Favorit für die 100 Meter! Die deutſchen Zuſchauer erlebten wieder Freud und Leid. Meiſter Hornberger ſcheiterte im erſten Zwi⸗ ſchenlauf, ſo daß jetzt unſere letzten Hoffnungen bei Altmeiſter Borch meyer ruhen, der den letzten Lauf gewann und dabei den Engländer Sweeney, den Canadier Mac Phee und den Japaner Suzuki hinter ſich ließ. In dieſem Lauf mußte übrigens zum erſten Male die Zielphotographie an⸗ ee werden, denn Mac Phee und Suzuki lagen ſo dicht iſammen, daß das Zielgericht den dritten Mann nicht genau feſtſtellen konnte.— Die Ergebniſſe des Zwiſchen⸗ laufes ſind: 1. Zwiſchenlauf: 1. Strandberg(Schweden) 10,5 Sek., 2. Oſendarp(Holland) 10,6 Sek., 3. Wykoff(USA) 10,6 Sek., ausgeſchieden: 4. Hornberger Deutſchland), 5. Gyenes(Ungarn), 6. Holmes(Großbritannien). 2. Zwiſchenlauf: 1. Owens(USA) 10,2 Sek.(neuer Welt⸗ und Olympiſcher Rekord), 2. Hänni(Schweiz) 10,6 Sek., 3. Sir(Ungarn) 10,7 Sek., ausgeſchieden: 4. Yo⸗ ſhioka(Japan), 5. Grimbeek(Südafrika), 6. Lindgren (Schweden). 3. Zwiſchenlauf: 1. Metcalfe(USA) 10,5 Sek., 2. Pennigton(Großbritannien) 10,6 Sek., 3. van Beveren (Holland) 10,7 Sek., ausgeſchieden: 4. Theuniſſen(Süd⸗ afrika), 5. Humber(Canada), 6. Saſakt(Japan). 4. Zwiſchenlauf: 1. Borchmeyer(Deutſchland) 10,5 Sek., 2. Sweeney(Großbritannien) 10,6 Sek., 3. Mac Phee (Canada) 10,6 Sek., 4. Suzuki(Japan), 5. Berger(Hol⸗ land), 6. Dannaher(Südafrika). Im letzten Zwiſchenlauf mußte die Zielphotographie über den dritten Platz entſcheiden; ſie entſchied zugunſten des jungen Canadiers Mac Phee. Anſere erſte Goldmedaille Tilly Fleiſcher wirft den Speer 45,18 Meter. Die erſte Entſcheidung in den ſportlichen Wettbewerben fiel am Sonnkagnachmittag im Speerwerfen der Frauen. Deutſchlands Vertreterinnen ſchnikten dabei ganz hervorra⸗ gend ab und holten durch Tilly Fleiſcher, die mit 45,18 Me⸗ kern einen neuen Olympiſchen Rekord aufſtellte, nicht nur die goldene Medaille, ſondern die kleine Luiſe Krüger konnte ſich mit einem Wurf von 43,29 Metern noch an zweiter Stelle plazieren und damit auch die Silber⸗ medaille für die deutſchen Farben erringen. Wenig ſpäter ſtieg an den Siegesmaſten erſtmalig die deutſche Flagge empor. f 5 Im Vorkampf blieben die Leiſtungen zunächſt etwas hinter den Erwartungen zurück. Nach dem erſten Durch⸗ gang führte die Polin Maria Kwasniewſka mit einer Weite von 41,80 Metern vor der Japanerin Hamamota mit 40,88 Metern und der Deutſchen Krüger mit 40,78 Metern. Dann begann der zweite Durchgang. Tilly Fleiſcher warf nach ruhigem Anlauf mit kraftvollem Schwung den Speer über 44,69 Meter weit und verbeſſerte damit den Olympi⸗ ſchen Rekord der amerikaniſchen Siegerin von Los Angeles, Babe Didrickſon, um genau einen Meter. Lydia Eberhardt erreichte diesmal 41 Meter und Luiſe Krüger wartete mit er ganz ausgezeichneten Leiſtung von 43,29 Metern auf. Gegen den von Oſten nach dem Südtor wehenden Wind konnten ſich die übrigen 13 Teilnehmerinnen kaum ver⸗ beſſern. Für die Entſcheidung qualifizierten ſich folgende ſechs Bewerberinnen: die Deutſchen Fleiſcher, Krüger, Eberhardt, Vamamota(Japan), Kwasniewſka(Polen), beide mit 41,80 Meter, und die Oeſterreicherin Bauma mit 41,66 Metern. Während die deutſchen Frauen ihre Leiſtungen noch verbeſſern konnten, kamen die Gegnerinnen nicht an dieſe ausgezeichneten Leiſtungen heran. Tilly Flei⸗ ſcher erwies ſich erneut als eine große Kämpferin. Gerade Dae 1 . 1 8 E 7 1275 10 7 0 in dem Augenblick, als es in die Entſcheidung ging, glückte ihr ein Wurf von 45,18 Metern, der nicht mehr überboten werden konnte und der den Olympiſchen Rekord nahe an den Weltrekord heranbrachte. Das genaue Endergebnis im Speerwerfen der Frauen lautet wie folgt: 1. Fleiſcher(Deutſchland) 45,18 Meter, 2. Krüger(Deutſchland) 43,29 Meter, 3. Kwasniewſka(Polen) 41,80 Meter, 4. Bauma(Oeſterreich) 41,66 Meter, 5. Dama⸗ 11 5(Japan) 41,45 Meter, 6. Eberhardt(Deutſchland) 41,37 eter. Die erſte Siegerehrung Nach den ſechs Vorläufen fand zum erſten Male bei den 11. Olympiſchen Spielen 1936 die Siegerehrung für die erſte Entſcheidung in der Leichtathletik, im Speerwerfen der Frauen, ſtatt. Vor der Ehrentribüne war ein kleines Po⸗ deſt, deſſen mittlerer Podeſt erhöht war, und das golddurch⸗ wirkter Lorbeer ſchmückte, errichtet. Von drei Mädchen des Ehrendienſtes geleitet, traten die Siegerinnen auf das Po⸗ deſt, in der Mitte Tilly Fleiſcher(Deutſchland), rechts von ihr Luiſe Krüger(Deutſchland) und zu ihrer Lin⸗ ken Maria Kwasniewſka(Polen). Der Präſident der JO K, Graf Baillet⸗Latour, und der Präſident des OK, Dr. Lewald, überreichten die Medaillen, während die Mädchen des Ehrendienſtes die Siegerinnen mit dem olym⸗ piſchen Lorbeer bekränzten. Die deutſchen Nationalhymnen erklangen, und langſam ſtieg am höchſten Siegesmaſt über der Anzeigetafel das Hakenkreuzbanner empor, daneben noch einmal die deutſche Reichsflagge und am linken Maſt das rot⸗weiße Banner Polens. Die Hunderttauſend hatten ſich während der Zeremonie von ihren Plätzen erhoben und überſchütteten die erſten Preisträgerinnen mit lautem Jubel, der ſich wiederholte, als ſie durch den Reichsſportführer in die Loge des Führers geleitet und von ihm zu ihrerf hervorragen⸗ den Leiſtung herzlich beglückwünſcht wurden. 8 Tilly Fleiſcher gehörte bereits 1932 der deutſchen Olympiaexpedition nach Los Angeles an, mußte ſich aber damals als beſte Deutſche im Speerwerfen mit dem vierten Platz begnügen. Sie iſt die einzige deutſche Athletin, die zweimal zu Olympiſchen Wettbewerben auserwählt wurde. Die deutſche Meiſterſchaft gewann Tilly Fleiſcher vor wenigen Wochen in Berlin erſt mit dem letzten Wurf und qualifizierte ſich damit für die deutſche Olympiamannſchaft. Jetzt hat ſie, wieder in Berlin, aber im Olympiſchen Stadion, ihren größten ſportlichen Erfolg errungen: ſie wurde Olympiaſiegerin! Tilly Fleiſcher iſt am 2. Oktober 1911 geboren und gehört der Frankfur⸗ ter Sportgemeinde Eintracht an, ſie iſt mehrfache Meiſterin, auch im Kugelſtoßen und im Mehrkampf zählt ſie zu den Beſten, außerdem iſt ſie eine ausgezeichnete Handball⸗ ſpielerin.— Die Zweite im Olympiſchen Wettbewerb, g Luiſe Krüger, iſt am 11. Januar 1915 geboren, ſie gehört dem Dresdner Sportklub an, für den ſie viele Meiſterſchaften errang. Auch ſie war deutſche Meiſterin im Speerwerfen und hielt lange Zeit den Europarekord in dieſer Wettkampfart. Auch für ſie iſt der zweite Platz im olympiſchen Wettkampf der größte ſportliche Erfolg in ihrer bisherigen Laufbahn. Sie iſt übri⸗ gens eine der kleinſten deutſchen Olympiateilneh⸗ merinnen.. Anſere zweite Goldene Hans Wöllke Olympiaſteger im Kugelſtoßen. Der Berliner Poliziſt Hans Wöllke iſt der erſte deutſche Leichtathlet, der eine olympiſche Goldmedaille ge⸗ wann. Bei den Spielen vor dem Krieg gab es für uns keine„Goldene“ und 1928 und 1932 ebenfalls nicht. Die Ehre der deutſchen Leichtathletik rettete in Amſterdam Frau Radke, die den 800⸗Meter⸗Lauf gewann, aber unſeren Athle⸗ ten blieb bis auf den heutigen Tag der Gewinn einer Gold⸗ medaille verſagt. Nun hat Hans Wöllke den Bann gebrochen. Von den 15 Teilnehmern, die die Ausſcheidung über⸗ ſtanden, kamen ſechs in die Entſcheidung. Die Fare hatte der Finne Bärlund mit 16,03 Meter(neuer olympiſcher Re⸗ kord!) vor Wöllke(15.96), Stöck(15.56) und den drei Amerikanern Francis(15.45), Torrance(15.38), und Zaitz (15.32). Ueberraſchend alſo bas Verſagen der Amerika⸗ ner, die auch in der Entſcheidung nicht über die drei letzten Plätze hinauskamen. Hier ſchaffte Hans Wöllke beim zweiten Verſuch die 16,20 Meter, die nicht nur olympi⸗ ſchen Rekord, ſondern auch den Sieg bedeuteten. Der Finne machte zwar die größten Anſtrengungen und kam beim letzten Stoß auf 16,12 Meter, aber den Sieg konnte er dem Deutſchen nicht mehr entreißen. Gerhard Stöck konnte ſich nicht mehr verbeſſern, aber ſeine Vorkampfleiſtung genügte doch zum dritten Platz und damit zum Gewinn der Bronzenen Medaille. 8 10 000⸗Meter⸗Lauf Alle drei Medaillen für Finnland. Die Entſcheidung des 10 000 Meter⸗Laufes geſtaltete ſich zu einem überwältigenden Triumph der finniſchen Lang⸗ ſtreckler, die mit Ilmari Salminen, Arvo Askola und Volmar Iſo⸗Hollo in dieſer Reihenfolge die erſten Plätze belegten und damit die goldene, die ſilberne und die bronzene Medaille gewannen. Die drei Finnen diktierten von Anfang an den Rennverlauf und ſchüttelten zum Schluß auch noch den Japaner Murakoſa, der ſich zähe an die Ferſen der Nordländer geheftet hatte, ab. Iſo⸗Hollo fiel erſt eingangs der Zielgeraden zurück und Kalminen und As⸗ kola lieferten ſich einen mitreißenden Endkampf, den Sal⸗ minen knapp zu ſeinen Gunſten entſcheiden ſollte. Der Sie⸗ ger lief 30.154 und Askola 30:15, Minuten. Des Polen Kuſoczinſki Olympiſcher Rekord, den dieſer 1932 in Los Angeles aufſtellte, wurde alſo knapp verfehlt. Bei der Siegerehrung gingen an drei Maſten die finni⸗ ſchen Flaggen hoch, und der Reichsſportführer geleitete die drei Läufer, die mit dem Lorbeer geſchmückt waren, zur Ehrenloge, wo ſie die Glückwünſche des Füh⸗ rers entgegennahmen. Von den 40 gemeldeten Läufern waren nur 29 am Start. Der Japaner Murakoſa führte in flotter Fahrt; hin⸗ ter ihm lagen der Engländer Eaton, der Finne Salminen, der Pole Noji, der Engländer Burns und der Deutſche Gebhardt. Die 800 Meter wurden in 2:11, Minuten, die 1000 Meter in 2:48,5 Minuten und die 1500 Meter in 4.17 gelaufen. Die 2000 Meter wurden in 546,2 paſſtert. Die beiden anderen Deutſchen, Schönrock und Siegers, lagen ziemlich am Ende des Feldes. Die 3000 Meter legte der noch immer führende Japaner in 8:53 zurück und auch die 4000 Meter(11:56,4) ſahen Murakoſa vorn. Die aus ſechs Mann beſtehende Spitzengruppe— drei Finnen, ein Japa⸗ ner, ein Pole, ein Engländer— hat gut 50 Meter Vor⸗ ſprung vor dem allein laufenden Dänen Siefert, während Gebhardt als beſter Deutſcher ſchon 120 Meter zurück lag. Für 5000 Meter notierte man 15:00,9 Minuten, immer noch führte der Japaner. Dann unternahmen die Finnen den erſten Angriff und gingen an Murakoſa vorbei, aber abſchütteln ließ er ſich nicht. Bei 9000 Meter(27:29) verlän⸗ gerten die Finnen ihre Schritte und in der letzten Runde gingen ſie dem Japaner auf und davon. Unter dem Toben der Maſſen entſpann ſich ein herrlicher Endkampf. Der Hochſprung den FJankees! Drei Amerikaner in Front.— Johnſon Olympiaſteger.— Weinkötz ſchijed bei 1.97 aus. So überlegen die Finnen beim 10 000⸗Meter⸗Lauf wa⸗ ven, ſo überlegen zeigten ſich die Vertreter des Sternen⸗ banners beim Hochſprung. Hatte es noch 1932 bei den Spielen in Los Angeles ein großes Favoritenſterben gegeben, ſo behaupteten dieſe ſich diesmal auf der ganzen Linie. Die ſchwarzen Amerikaner Cornelius Johnſon und Dave Albriton ſowie der weiße US A⸗Mann Delos Thurber waren zum Schluß unter ſich, nachdem Europas große Hoff⸗ nung, der Finne Kotkas, im Stichkampf geſcheitert war. Albri⸗ ton und Thurber hatten die ſtärkeren Nerven und die größere Sicherheit. Aber die 2.03 Meter, die Johnſon gleich beim erſten Verſuch bezwang, ſchafften ſie nicht, ſo daß Johnſon Olympiaſieger wurde, Albriton die ſilberne und Thurber die bronzene Medaille gewann. 22 Mann traten zum Vorkampf und nur der Pole Plawezyk blieb bei 1.85 Meter hängen. Dann. begann aber das„große Sterben“. Mit 1.85 Meter ſchieden Metcalf (Auſtralien), Haley(Canada), Otto(Dänemark), Peräſalä (Finnland), Braſſer(Holland), Toribio(Philippinen), Oed⸗ mark(Dänemark), Eggenberg(Schweiz), Tacker(Südafrika) und Bodoſi(Ungarn) aus und mit 1.90 Meter blieben Kuuſe (Eſtland) und der Deutſche Gehmert auf der Strecke. Der Kampf ging weiter. 1.94 Meter überſprangen noch neun Mann, darunter auch unſer Meiſter Weinkötz, der dann über 1.97 Meter ſcheiterte. Beim zweiten Verſuch war der Körper ſchon im Niedergehen, als die Hand die Latte doch noch riß. Als der dritte Verſuch mißglückte, war unſer letzter Mann ausgeſchieden. Fünf Mann, die drei Amerikaner, der Finne Kotkas und der Japaner Pata überſprangen 1.97 Meter und— mit Ausnahme von Pata— auch 2 Meter. Höher kam dann nur Johnſon, der mit 2.03 Meter den Olympiſchen Rekord von Harald Osborne(USA) aus dem Jahre 1924 um 5 cm verbeſſerte. Um die Plätze mußte geſtochen werden, wobei Albriton Zweiter wurde vor Thurber und Kotkas. Geländeriit Die Modernen Fünfkämpfer begannen in Dö⸗ beritz mit dem Geländeritt. 25 Teilnehmer kamen fehlerlos über den 5000 Meter langen Kurs, der 20 natürliche Hinderniſſe aufwies. Die Zeit mußte alſo entſcheiden. Von den Deutſchen hielt ſich Oblt. Handrick ganz ausge⸗ zeichnet, denn er belegte zuſammen mit dem Belgier Oblt. Mollet hinter dem Ueberraſchungsſieger Oblt. Abba(Ita⸗ lien.) Freiſtilringen Die Freiſtilringer begannen ihre Vorkämpfe in der Deutſchlandhalle. Die Deutſchen hatten durch Herbert (Stuttgart) im Bantamgewicht, Ehrl(München) im Leicht⸗ gewicht, Paar(Reichenhall) im Weltergewicht Siege zu ver⸗ zeichnen, während Böck(Neuaubing) im Federgewicht beſiegt wurde. Floreitfechten In der Turnhalle des Reichsſportfeldes hatten am Von mittag die Mannſchaftskämpfe im Florettfechten begonne In der Vorſchlußrunde trug die deutſche Mam ſchaft einen ſchönen Sieg von 151 über Kanada davon. 8 Fackelläufer nach Kiel Um 18.35 Uhr ſtartete der Fackelläufer, der das olypt piſche Feuer zu den Wettkampfſtätten nach Kiel bringt, w die Segelwettbewerbe entſchieden werden. Der Reichsſpon⸗ führer von Tſchammer und Oſten entließ den Fackellaußg mit einer kurzen Anſprache, in der er auf die ſymboliſch Bedeutung dieſer letzten Etappe des Fackellaufes hinwigz E Ehrung der Kunſtwettbewerbſieger Nach Beendigung der leichtathletiſchen Wettkämg nahmen die Präſidenten Graf Baillet⸗Latour und Dr. 15 wald die Ehrung der Sieger in den olympiſchen Kunſtweß bewerben vor. Hier wurde Werner March, der do Reichsſportfeld geſchaffen und hierfür mit dem olympiſchg Lorbeer belohnt wurde, beſonders begeiſtert gefeierl. Geſamtanlage des Reichsſportfeldes aus der Vogelſchau. In der Mitte ſieht man das Rund des Olympiaſtadions, rechts anſchließend das Schwimmſtadion. grund liegt der Glockenturm erhebt. tiſchen Plätze im Vordergrund rechts ſind die Tennisplätze und das Tennisſtadion. Hinter der rechten Ecke des liegt der Hockeyſpielplatz, ganz links im Bild der Im Vorden⸗ Parkplatz für Autos; der große Platz hinter dem Stadion iſt das Maifeld, hinter dem ſich du Maifeldes liegt die Dietrich⸗Eckart⸗Bühne. Die vier quad Rechts neben dem Parkplaßz Bahnhof„Reichsſportfeld“. Photo: Hoffmann(M), freigegeben durch RLM. vom 30. 6. 36, Nr. 213. Sport und Spiel Jugendmannſchaftskampf im„Schloß“. Glänzende Erfolge von„Jahns“ Jugend. 1. Sieger: Tbd.„Jahn“ Mhm.⸗Seckenheim 100 Pkt. 2. Sieger: Poſtſportverein Mannheim 77 Pkt. 3. Sieger: Tv. Edingen 47 Pkt. Der Jugendmannſchaftskampf obiger 3 Vereine am geſtrigen Sonntag im hieſigen Schloßgarten ſtand in jeder Hinſicht unter einem günſtigen Stern. Ein regen⸗ freier Sonntagnachmittag ließ die Kämpfer zu ihrer vollen Entfaltung kommen und es waren ganz hervor⸗ ragende Leiſtungen, die hier gezeigt wurden. Kämpferiſch raſſig war das Ringen der beiden Rivalen Poſtſport⸗ verein und„Jahn“ Seckenheim, die ſich vor allem in den Läufen und Staffeln äußerſt ſpannende Kämpfe lieferten, die die zahlreich erſchienenen Zuſchauer zur Begeiſterung hinriſſen. Die Zeit von 12 Sek. für 100 m, die der Jugendturner Feuerſtein lief, iſt auf diefer Bahn ganz beachtlich, ebenſo die Leiſtung von Gropp, der die ſchwierige 400 m⸗Strecke unter 60 Sek. bewältigte. Einen feinen Lauf zeigten auf der 1500 m⸗Strecke die beiden Poſtler Weiler und Sutter. Aber auch in den techniſchen Uebungen bewies die Jugend ihre große Form. Der 16 jährige Umminger warf den Speer 45.83 und verwies damit die favoriſizr⸗ ten Bächle und Sutter auf die Plätze. Im Kugelſtoßen lamen 3 Turnerbündler über die 11 m⸗Grenze, die keiner der anderen Kämpfer überſchritt. Der Hochſprung wurde eine, Beute des talentierten und atßletiſch gebauten [Poſtlers Sutter mit 1,50, der auch das Keulenwerfen gewann. Im Weitſprung ſchaffte Kettner S. über 6 m und gewann damit konkurrenzlos dieſen Kampf. Eine der ſchönſten Uebungen, der Stabhochſprung, war eine reine Sache der S. Jugend, wo Scherer und Kettner 2.70 m bewältigten. Von den 11 Diſziplinen errangen die kampffreudige S. Jugend 7 erſte und 5 zweite Plätze, darunter die 2 Staffelſiege. Dieſes hervorragende Abſchneiden des Turnerbund⸗ nachwuchſes darf den Verein mit Freude und Stolz erfüllen, umſomehr als es ſich nicht um eine Zufallsform handelt, ſondern um die Frucht intenſiver Trainingsarbeit wobei dem Sportwart Ruf volle Anerkennung und Dank gebührt. Mit einem Sieg Heil auf Führer und Vaterland ſchloß die eindrucksvolle Veranſtaltung. Nachſtehend die Einzelergebniſſe: 100 m⸗La uf: J. Feuerſtein S. 12 Sek., 2. Gropp S. 12,4, 3. Lamarſch P. 12,5. 400 m⸗Lauf: 1. Gropp S. 59.9, 2, Viel⸗ hauer E. 60, 3. Lamarſch 60.8 Sek. 1500 m⸗Lauf: . Sutter P. 4.50,8, 2. Weiler P. 4.50,8, 3. Horch E. 5.8 Min. Speerwerfen: 1. Umminger S. 45.88; 2. Bächle S. 35,28; 3. Sutter P. 44.98 m. Keulen⸗ werfen: 1. Sutter P. 54.72; 2. Feuerſtein S. 51.69; 3. Bächle S. 51.50 m. Kugelſtoßen: 1. Bächle S. 11.37; 2. Grimm S. 11.31; 3. Ullrich P. 10.83 m. Weitſprung: 1. Kettner S. 6.01; 2. Lamarſch P. 5.64, 3. Gropp Richard S. 5.59 m. Hochſprung: 1. Sutter P. 1.60; 2. Feuerſtein S., Vielhauer E., Alrich P. 1.55 m. Stabhochſprung: 1. Scherer 2,70; 2. Kettner S. 2.70; 3. Deſchner P. 2.60 Staffeln: 4K 100 m: 1. Tbd.„Jahn“ 52, 2. Poſtſportverein 52.2; 3. Tv. Edingen 54.7 Sek. 10 mal einhalb Rundeſtaffel: 1. Tbd. Jahn“ S. 2.18,4; 2. Poſtſportverein 2.20,4; 3. Tv. Edingen 05 c K 2.29,3 Min. —— Hockenheimer Motorrad⸗RNennen Geiß(DW), Fleiſchmann(RSil), Kahrmann(DW) und Stelzer(BMW) Klaſſenſieger. Einen glänzenden Erfolg hatten die Nationalen Mo⸗ torradrennen in Hockenheim gefunden, zu denen ſich am Sonn⸗ tag ſchätzungsweiſe 140 000 Zuſchauer eingefunden hatten. Das Wetter hatte ſich wieder gebeſſert. Allerdings war die verbeſſerte und ausgebaute Strecke noch immer etwas feucht, ſo daß die Rekordzeiten des Vorjahres nicht ganz erreicht wurden. Nach dem Rennen der Ausweis fahrer, zu dem in den drei Klaſſen 31 Fahrer ſtarteten und über 72.03 im ein überaus ſchnelles Rennen fuhren, gingen die Li⸗ zenzfahrer über die Strecke. Die Solokrafträder hatten insgeſamt 144,02 km zurückzulegen. Das Rennen der kleinſten Klaſſe war eine Angelegenheit der Da W⸗ Fahrer. Arthur Geiß, Walfried Winkler und Ewald Kluge brauſten, dicht zuſammenliegend, in ſcharfem Tempo über die Strecke. Sie wechſelten ſich ſtändig in der Führung ab. Erſt kurz vor dem Sin übernahm Geiß die Spitze und durchfuhr nach 1:06:27,1 tunden bei einem Durchſchnitt von 130,2 km⸗Std. mit nur einer Zehntelſekunde Vorſprung vor W. Winkler und einer weiteren Zehntelſekunde vor Kluge das Ziel. Seinen Vor⸗ jahrs⸗Rekorddurchſchnitt von 131,3 km⸗Std. hatte Geiß da⸗ mit aber nicht erreicht. Mit faſt ſechs Minuten Abſtand konnte Häusler(Meßkirchen), ebenfalls auf DW, noch den vierten Platz belegen. In der Klaſſe bis zu 350 cem triumphierte wieder einmal Heiner Fleiſchmann aus Nürnberg auf der 1 NSU. Von ſeinen ſtärkſten Gegnern ſchied der Erkelenzer Rüttchen, der ebenfalls eine NSu ſteuerte, bereits in der erſten Runde aus. Er ſtieß hier mit dem Düſſeldorfer Colle auf Imperia⸗Rudge zuſammen und mußte mit einem Naſenbeinbruch ins Schwetzinger Krankenhaus eingeliefert wer⸗ den. Colle dagegen kam glimpflicher davon, er konnte bei den Seitenwagenrennen bereits wieder ſtarten. Fleiſchmann fuhr, bald an der Spitze liegend, ein überaus ſcharfes Rennen und ſiegte ſchließlich überlegen in 1:05:04,4 Stunden mit einem Durchſchnitt von 132,0 km⸗Std vor Hamelehle (Sindelfingen), der ſich auf ſeiner Norton ganz ausgezeichnet 255 und den Ehrenplatz hinter Fleiſchmann verdient hatte. r Saarbrücker Toni Port kam auf Rudge noch zu einem dritten Platz. Spannende und abwechſlungsreiche Rennen gab es bei den Seitenwagenmaſchinen. In der großen Klaſſe jagten in Kahrmann(Fulda) auf DaW und Schumann (Nürnberg) auf NSu die beiden Favoriten vor dem Felde einher. Schon in der dritten Runde des 96,4 km langen Ren⸗ nens übernahm Kahrmann bereits die Führung. Seines Sie⸗ ges war er aber erſt ſicher, als er nach 47:15,3 Minuten gleich 121,8 km⸗Std das Ziel vaſſiert und zahlreiche ſcharfe An⸗ griſſe des Nürnbergers abgewieſen hatte. Noch ſchneller u ren die 60 Oer Maſchinen. Ueberraſchend leicht wurde e dem Münchner J. Stelzer mit ſeinem BM W⸗Geſpann i 45.47, Minuten gleich 125,8 km⸗Std zum Siege zu kommes, Ueberaus ſpannend war der Kampf um den zweiten Pla zwiſchen Meiſter Braun(Karlsruhe) auf Da W und den Schweizer Stärkle auf NSu. Faſt im ganzen Rene konnte der Karlsruher alle Angriffe des Baſlers erfolgreiß abwehren, in den Kurven war er der überlegene Mann ufd machte hier die größere Geſchwindigkeit des NSU⸗Fahres auf den Geraden wieder wekt. Erſt 100 Meter vor den Ziel kam Stärkle auf gleiche Höhe mit Braun, um dieſe dann im Ziel um einen halben Meter knapp abzufangen, Otto Ley(BMW) fährt Streckenrekord Ein ſchnelles Rennen gab es in der Halblitet⸗ klaſſe, wo wieder die beſten deutſchen Fahrer am Saß waren. Der Nürnberger Otto Ley fuhr über die 1440 im ein Rennen für ſich und ließ auf der ſchnellen BMI auch die gefährlichen Da W⸗Fahrer glatt hinter ſich. Be reits in der dritten Runde hatte Ley die ſchnellſte Runde des Tages mit 155,35 km⸗Std gefahren, ein Zeit, die bisher noch in keinem Hockenheimer Rennen erzill wurde. Mit faſt drei Minuten Vorſprung erreicht et i. 56:84,3 Minuten das Ziel und hatte damit den neuen Steel kenrekord auf 153 km⸗Std ganz erheblich verbeſſert. Den alten Streckenrekord hielt Ley ſelbſt. Im Vorjahre halk er ihn auf 142,3 km⸗Std geſtellt. Ueberaus ſpannend verlief der Kampf um den z weftes Platz, den die beiden DaW⸗ Fahrer H. P. Müllet und Kurt Mansfeld für ſich beanspruchten. Noch n der letzten Runde war es ungewiß, wer als Sieger durch Ziel gehen würde. Im Ziel konnte Müller ſeinen Markeſ, gefährten abfangen und ſiegte mit einer Nee Vol, ſprung. In der Wertung zur deutſchen Kraftradmeiſterſchaſ hat ſich Ley durch ſeinen Sieg in der Klaſſe nicht über 500 ka vor Müller und Mansfeld an die Spitze gesetzt. Die Zeiten der Sieger in den Seitenwagenklaſſen ent ſprechen neuen Klaſſenrekorden. Im Vorjahre bal Braun in der 1000er Klaſſe auf Horex einen Durchſchuſt von 117,1 km⸗Skd. Dieſe Zeit konnte Kahrmann, der i Vorjahre auf DW 116 im⸗Std in der 600er⸗Klaſſe er zielt hatte, mit 121,8 km⸗Std erheblich verbeſſern. Nuß ſchneller aber war der Sieger der 600 cem⸗Klaſſe, der Münch ner Stelzer kam auf BMW auf 125,8 km⸗Std. Stand der deutſchen Kraſtradmeiſterſchaſt 5 A den Ergebniſſen der Hockenheimer Rennen hat de ertun gendes Ausſehen: nicht über 250 cem: 1. E. Kluge(Chemnitz 070 15 P., 2. W. Winkler(Chemnitz) 10 P., 3. A. (Chemnitzh Da 10 Punkte. 5 5 nicht über 350 cem: 1. H. Fleiſchmann(Nürnbeat) 00 NSu 13 P., 2. Richnow(Berlin) Rudge 6 P., J. Soeni (Köln) NSu 5 P., 4. Hamelehle(Sindelfingen) 4 nicht über 500 cem: 1. O. Ley 1 9 1 13 P., 2. H. P. Müller(Bielefeld) DW 12 Mansfeld(Chemnitz) 9 Punkte. zur deukſchen Meiſterſchaft der Solokrafträder fol * „ re e ß 889892298 S — r