dem iem⸗ vor⸗ älle. Vieh der iner und Um⸗ dwig nicht ſchen olken Ende den edem enen 1 r die rdnet ſucht, Um⸗ 1 wo aber ände von irden nach zielt; f hneit 1 15 läßig ilien, eines bles, einde ſtein h ſich Nr. 183 Neckar⸗Bote 2.(Blatt) Freitag, 7. Auguſt 1936 Vier Goldene für Deulſchland! Der fünfte Tag der Olympiſchen Kämpfe. Berlin, 6. Auguſt. Das unfreundliche Wetter ſcheint den Leichtathleten treu zu bleiben, denn auch am Donnerstag vormittag jagten graue Regenwolken über das Olympiaſtadion. Auf dem Programm des Vormittags ſtanden die acht Vorläufe über 400 Meter, ferner die Ausſcheidungen im Speerwerfen und im Dreiſprung. Zu Beginn der Kämpfe war die rieſige Kampfbahn ſchon weit über die Hälfte gefüllt, und kaum eine halbe Stunde ſpäter war ſie erneut vollbeſetzt! Die Maſſen erlebten ſchon in den Vor lä ufen über 400 Meter erbitterte Kämpfe, erhielten doch nur jeweils die drei Beſten die Teilnahmeberechtigung am Zwiſchenlauf. Im großen und ganzen ſetzten ſich die bekannkeren Läufer durch, ſo die ſtarken Amekikaner, die Engländer und die Schweden ſowie erfreulicherweiſe auch die drei Deutſchen, wobei der Wünsdorfer Blazejezak mit 47,9 ſogar eine ganz hervorragende Zeit erzielte, die nur von dem US A⸗Neger Archie Williams um eine Zehntelſekunde übertroffen wurde. Auch im Dreiſprung ſchafften unſere drei Verkreter — überraſchend war auch Lutz Long am Start— die ge⸗ forderten 14 Meter, ebenſo kamen unſere drei Speer⸗ werfer in der Speerwurf⸗Ausſcheidung über die gefor⸗ derte 60 Meter⸗Grenze. Am Donnerstag nachmittag ſtanden die Entſchei⸗ dungen im Speerwerfen, Dreiſprung, 1500⸗Meter⸗Lauf, 110⸗ Meter⸗Hürdenlauf und 80⸗Meter⸗Hürdenlauf der Frauen im Mittelpunkt der Ereigniſſe. Man braucht es eigentlich nicht mehr beſonders zu ſagen, daß die rieſige Kampfbahn wieder bis auf den letzten Platz beſetzt war. Siegerehrung Vor Beginn der Kämpfe erfolgte zunächſt die Sieger⸗ ehrung für die Preisträger im Frauen⸗Florett. Olympiaſie⸗ gerin Ilona Schacherer⸗Elek(Ungarn), Helene Mayer und Ellen Preiß wurden zum Podium geleitet, die ungariſche Nationalhymne ertönte und die ungariſche, deutſche und öſterreichiſche Flagge gingen an den Maſten hoch. Anſchließend traten die Florett⸗Man nſchaften Italiens, Frankreichs und Deutſchlands zur Siegerehrung an, wobei die Mannſchaftsführer— für Deutſchland Erwin Casmir— die Lorbeerkränzchen in Empfang nahmen. Die dritte Siegerehrung galt den Stabhochſpringern Meadows(USA), Oe(Japan) und Niſhida(Japan). Ste⸗ hend und mit erhobener Rechten hörten die Maſſen die ver⸗ ſchiedenen Nationalhymnen an, und reicher Beifall dankte noch einmal den Siegern für ihre hervorragenden Leiſtungen. Der Führer wieder im Stadion Auch am fünften Tag der Olympiſchen Spiele erſchien der Führer wiederum gegen 16 Uhr mit ſeiner Begleitung ſo⸗ wie Reichsminiſter Dr. Goebbels im Olympiaſtadion. Schon vorher waren die Reichsminiſter Göring, Frick und Darre auf der Führertribüne eingetroffen. Kurz darauf ſah man auch König Boris von Bul⸗ . der ſich zurzeit in Berlin aufhält, ſowie den ronprinzen von Italien. Handrick Fünfkampfſieger Die ſechſte Goldmedaille für Deutſchland. Einer der ſchwierigſten ſportlichen Wettbewerbe iſt der Moderne e der ein vielſeitiges Können erfordert und aus Reiten, Fechten, Schießen, Schwim⸗ men und Laufen beſteht. In dieſem Wettkampf nahmen die Schweden eine Art Vormachtſtellung ein und ſämtliche Olympiaſieger wurden bisher von Schweden geſtellt. In den letzten Jahren haben aber die deutſchen Fünf⸗ kämpfer rieſige Fortſchritte gemacht, und ſchon im vergan⸗ genen Jahre konnte der deutſche Oberleutnant Handrick beim internationalen Wettbewerb in Budapeſt einen feinen Sieg über die ſchwediſche Garde erringen. Oberleutnant Handrick ſtartete nun auch in Berlin als einer der ausſichtsreichſten Teilnehmer, und dieſer ausge⸗ zeichnete Offizier hat dann auch die deukſchen Hoffnungen nicht enktäuſcht. Er konnte zwar in keinem der fünf Wett. bewerbe einen erſten Platz belegen, aber er lag in jeder Uebung im Vorderkreffen und ſein überragender Durchſchnitt brachte ihm den Sieg ein. Das Endergebnis lautet wie folgt: 1. Oberl. Gotthardt Handrick(Deutſchland) 32,5 Punkte, 2. Et. Charles F. Leonard(USA) 39,5 Punkte, 3. Oberl. Silvano Abba(Ita⸗ lien) 45,5 Punkte, 4. Oberl. Spen Thofelt(Schweden) 47 Punkte, 5. Rittm. Nandor v. Orban(Ungarn) 55,5 Punkte, 6. Lt. Hermann Lemp(Deutſchland) 65 Punkte. a Der Sieger erreichte alſo bei weitem nicht ſeine gute Budapeſter Punktzahl, das gleiche gilt auch von einigen an⸗ deren Teilnehmern. Handrick war im Schießen Vierter, im Fechten Vierter, im Reiten Zweiter, im Schwimmen Achter und im Geländelauf Vierzehnter. Unſer zweiter Vertreter, Lt. Hermann Le mp, der am erſten Tag im Reiten durch ſein Pech am Waſſergraben auf den 31. Platz gekommen war, arbeitete ſich durch Siege im Fechten und Schwimmen nach vorn und kam noch auf den ſechſten Platz. Unſer dritter Mann, Unteroffizier Herbert Bramfeld, hatte noch zu wenig internationale Erfahrung, um ſo bemerkenswerter iſt ſein 12. Platz in dem rund 40köpfigen Teilnehmerfeld. Stöck ſiegt im Speerwurf In der zweiten Entſcheidung des fünften Kampftages, dem Seen, in e Führers, erlebten 100 000 Juſchauer einen prächtigen Kampf, aus dem Gerhard Sktöck Deutſchland mit dem zweiken Wurf der Enk. ſcheidung als vielumſubelter Sieger hervorging. Er warf den Speer 71,84 Meter weit. i Zweiter wurde der Finne Nikkanen mit einem Wurf von 70,77 Metern vor Toivonen mit 70,70 Metern. Das Speerwerfen, das im Anſchluß an den 1500⸗Meter⸗ Lauf entſchieden wurde, geſtaltete ſich alſo zu einem uner⸗ warteten, dafür umſo beifälliger aufgenommenen herrlichen deutſchen Sieg. Der Berliner Student Gerhard Stöck, der ſchon im Kugelſtoßen eine Bronzemedaille gewann, ſetzte ſich beim zweiten Durchgang der Entſcheidung mit einem Wurf von 71,84 Meter vor die führenden Finnen, und bieſe Weite wurde von keinem anderen Teilnehmer mehr er⸗ reicht oder ükertroffen. Damit ſtand Gerhard Stöcks Olym⸗ piaſieg feſt. Auf den zweiten und dritten Platz legten die Finnen mit Yrjö Nitkanen und Kaarlo Toivonen Beſchlag, während der finniſche Weltrekordmann Makti Järvinen, deſſen Schul⸗ terverle zung noch nicht ganz ausgeheilt iſt, noch dem Schweden Alfons Atterwall den Vortritt laſſen mußte. Sechſter wurde der Amerikaner Alton Terry. Die beiden übrigen Deutſchen, Dr. Gottfried Weimann und Friedrich Gerdes, konnten nicht an ihre beſten Leiſtungen anknüpfen und ſchieden mit mäßigen Leiſtungen im Vorkampf aus. Gewichtheben Manger Sieger in der Schwergewichtsklaſſe. Anter dem brauſenden Jubel der Jehntauſend und im ſchwerſten Kampf errang in der Deufſchlandhalle im Ge⸗ wichtheben der Schwergewichtsklaſſe Joſef Manger⸗-Freiſing den Olympiaſieg und die Goldene Medaille mil der über⸗ ragenden Leiſtung von 410 Kilo für Deutſchlnad, die im Dreikampf Olympiarekord bedeutet. Der lſchechiſche Rekordmann Pſenicka ſicherte ſich die Silberne Medaille und Luhäär⸗E ſtland wurde dritter. In der Mittelgewichktsklaſſe der Gewichtheber wurde der Aegypter Touni mit 387,5 Kilo Olympiasieger. Rudolf Ismayr und Ado lf Wagner kamen mit der gleichen Leiſtung von je 352,5 Kilo auf den zweiten und den dritten Platz, ſo daß Deutſch⸗ land in dieſem Wettbewerb eine Silberne und eine Bron⸗ zene Medaille gewinnen konnte. Siege im Piſtolenſchießen Goldene und Silberne Medaille für Deutſchland. Am Donnerstagnachmittag fiel die erſte Entſcheidung im Piſtolenſchießen, und zwar im Schießen mit Schnellfeuer⸗ piſtolen. Olympiaſieger wurde van D hen⸗⸗Deutſch⸗ land, der in allen Serien die höchſt erreichbare Treffer⸗ zahl erzielte. Die Silberne Medaille errang Oberleutnant Hax⸗Deutſchland, während dritter Preisträger des Schwede Ullmann wurde. Damen⸗Florettſechten Helene Mayer holt die Silberne. Nach hartem Kampf fiel im Kuppelſaal des Reichsſport⸗ feldes die Entſcheidung im Florett-Einzelfechten der Frauen. Die Ungarin Elek⸗Schacherer ſiegte vor der Deutſchen Helene Mayer und vor der olympiſchen Sie gerin von Los Angeles, Ellen Preis⸗Oeſterreich. Als die Kämpfe begannen, war die große Halle dicht gefüllt, der Andrang war ſo ſtark, daß die Eingänge geſchloſ⸗ ſen werden mußten. Atemloſe Stille herrſchte, als die Europa⸗ meiſterin Ilona Elek⸗Schacherer(Ungarn) und die Deutſche Helene Mayer zum erſten Gang die Bahn be⸗ traten. Die Magyarin hatte ſich eine eigenartige Taktik zu⸗ rechtgelegt. Sie verſuchte es, ihre Gegnerinnen nervös zu machen, was ihr auch faſt immer gelang. So auch bei Helene Mayer. Mit 8:2 für die Ungarin wurden die Seiten gewech⸗ ſelt, aber„He“ konnte noch auf 4.4 ausgleichen, um dann aber doch mit 5:4 beſiegt zu werden. Anſchließend kämpfte un⸗ ſere Meiſterin Hedwig Haß mit der öſterreichiſchen Olym⸗ piaſiegerin von Los Angeles, 1932, Ellen Preis. Mit 5:4 errang die Deutſche einen großartigen Erfolg. In einer ausgezeichneten Kampfeslaune befand ſie ſich auch, als ſie gegen die Ungarin antrat. Mit 3:2 führte die Deutſche beim Wechſel. Zwar konnte Elek⸗Schacherer noch einmal auf 313 ausgleichen, dann aber ſiegte Hedwig Haß eindeutig mit 5:8. Bis zur Siedehitze war die Spannung geſtiegen, als Helene Mayer und Ellen Preis zum entſcheidenden Kampf antraten. Mit 1:0 ging die Deutſche in Führung, aber die Oeſterreicherin glich aus und übernahm das Kommando. 22 ſtand es, als Ellen Preis ihre Gegnerin rempelte, ſo daß eine kurze Ruhepauſe eingelegt werden mußte. Mit 3:4 für Ellen Preis wurden die Seiten gewechſelt. Auf 313 holte„He“ auf. Wieder ging die Oeſterreicherin in Führung und noch einmal glich die Deutſche aus. Mit Glück konnte die Wienerin dann doch den Siegestreffer an⸗ bringen, der Helene Mayer den Olympiaſieg ko⸗ ſtete. Der Kampf um die Plätze war entſchieden. Ilona Elek⸗Schacherer war Olympiaſiegerin geworden und wußte eigentlich nicht wie. Helene Mayer, die Zweite, erhielt ſtär⸗ keren Beifall als die Siegerin. 1300⸗Meter⸗Gieg mit Weltrekord Der Neuſeeländer Lovelock erringt die Goldmedaille. Die erſte Entſcheidung des Nachmittags fiel im 1500 Meter Lauf, der von einem ganz auserleſenen Feld be⸗ ſtritten wurde. der Sieg fiel etwas N an den Neuſeeländer John Edwards Lovelock, deſſen beſte Zeit man ſchon verſtrichen glaubte. Der Neuſeeländer ſtellte ſich aber in einer ganz prächtigen Form vor, was am beſten durch die Talſache bewieſen wird, daß er mit einer Zeit von 3:47,8 Minuten den von dem Amerikaner William Bonthron ge⸗ haltenen Weltrekord um eine volle Sekunde unterbot. Auch der Zweite in dieſem Rennen, der amerikaniſche Meiſter Glenn Cunningham, blieb mit 348,4 noch unter der alten Weltrekordzeit. Die Bronzene Medaille ſicherte ſich der Italiener Luigi Beccali, der die 1500 Meter bei den Spielen 1932 in Los Angeles gewonnen hatte. Zwölfte Goldmedaille für Amerika Forreſt Towus(USA) Hürdenſieger. Im 110⸗Meter⸗Hürden⸗Endlauf gab es den erwarteten Sieg des amerikaniſchen Weltrekordnmannes Forreſt Towns, der in unnachahmlichem Stil über die Hürden ging und das Rennen ſicher in 14,2 Sekunden gewann. Er holte damit für das Sternenbanner nun ſchon die zwölfte Goldmedaille. Den zweiten Platz beſetzte, wie ſchon vor vier Jah⸗ ren in Los Angeles, der Engländer Donald Fin⸗ lay vor dem ſchwarzen Amerikaner Frederick Pol⸗ lar d, der damit die Bronzemedaille gewann. Auf deſt vier⸗ ten Platz kam der Schwede Erik Lidman, der ſchon am Start, wo er den Bruchteil einer Sekunde zu ſpät reagierte, alle Ausſichten auf eine Medaille begraben mußte. Weltrekord im Oreiſprung Japaniſcher Doppelſieg.— Naoto Tajima ſpringt 16 m. Mit einem ſapaniſchen Doppelerfolg endete der Drei⸗ ſprung, der am Donnerstag im Olympia⸗Stadion die letzte Entſcheidung brachte. Mit einem prächtigen Sprung von 16 m holte Naoto Tajima nicht nur die erſte Goldmedaille für ſein Land, ſondern ſtellte auch gleichzeitig einen hervor⸗ ragenden olympiſchen und Weltrekord auf. a Sein Landsmann Maſao Harada ſicherte ſich mit 15.66 Meter noch die ſilberne Medaille vor dem bisherigen Rekordhalter John Patrick Metcalfe(Auſtralien), der ſich mit 15.50 Meter begnügen mußte. Unſer deutſcher Meiſter und Rekordſpringer Hein Wöllner verbeſſerte die deutſche Höchleiſtung mit einem feinen Sprung auf 15.27 Meter und wurde damit noch ehrenvoller Vierter vor dem Ameri⸗ kaner R. Romero und dem dritten Japaner K. Oſhima. Zielfotograſie entſcheidet Die Italienerin Valla gewinnt den 80⸗Meter⸗Hürdenlauf. Der Gewinn einer weiteren Goldmedaille für Deutſchland hing im 80⸗Meter-Hürdenlauf der Frauen ſozuſagen an einem ſeidenen Faden. Nach einem feſſelnden Rennen erreichten vier Läuferinnen, darunter auch unſere Anny Steuer, auf gleicher Höhe das Zielband, und das Kampfgericht ſah ſich außer Stande, die genaue Reihenfolge des Einlaufs an⸗ zugeben. So mußte erneut die Zielfotografie herhalten und ſie entſchied: 1. Trebiſonda Valla(Italie Anny Steuer(Deutſchland), 3. Eliſabeth Taylor (Canada), 4. Claudia Teſtoin(Italien). Alle vier Läuferinnen erzielten die gleiche Zeit von 11,7 Sekunden. Fußball⸗Vorrunde beendet Peru— Finnland 7.3. Großbritannien— China 20. Im Schatten der großen Leichtathletikwettkämpfe ſtan⸗ den die acht Vorrundenſpiele des Olympiſchen Fußballtur⸗ niers, die innerhalb von vier Tagen erledigt wurden. Am Donnerstag nachmittag fanden die beiden letzten Spiele ſtatt, und zwar ſiegte Peru mit 718(3:1) über Finnland, während Großbritannien gegen China mit 2:0(0:0) erfolgreich war. Die Südamerikaner lieferken auf dem Hertha⸗ Platz ein ganz vorzügliches Spiel, dem die Nordländer nichts Gleichwertiges entgegenzuſetzen hatten. Die Perua⸗ ner, die für die Zukunft zu beachten ſein werden, geſtatteten den Finnen beim Stand von 7:1 noch zwei Ge⸗ gentore. Im Mommſen⸗Stadion zeigten die Briten gegen die Chineſen in techniſcher Beziehung gutes Können, aber überzeugen konnten ſie keineswegs. Die Chineſen haben da⸗ gegen trotz der Niederlage einen guten Eindruck gemacht. Ihr Kopfſpiel war ſogar erſtklaſſig, aber die Stürmer übertrie⸗ ben das Innenſpiel und blieben ſo erfolglos. Die acht Teilnehmer an der Zwiſchenrunde ſtehen alſo nun in Deutſchland, Norwegen, Peru, Großbritannien, Japan, Italien, Oeſterreich, und Polen feſt. Handball Auf dem Programm des Donnerstags ſtanden auch die erſten Handballſpiele. Deutſchland wurde mit Ungarn ſehr leicht fertig, denn am Schluß hieß es: 23:0, nachdem die Seiten ſchon mit einer 14˙0⸗Führung ge⸗ wechſelt waren. Oeſterreich erwies ſich als der große Gegenſpieler Deutſchlands. Unſere Stammesbrüder machten mit den verbeſſerten Rumänen auch nicht viel Aufhe⸗ bens und ſchlugen dieſe mit 1813(511) ebenfalls recht deut⸗ lich. Hockey Erſtmalig griff Deutſchland nun auch in die Kämpfe des olympiſchen Hockey⸗Turniers ein Däne⸗ mark war unſer erſter Gegner, der unſere Männſchaft aber vor keine ſchwere Aufgabe ſtellte. Mit 610(2:0) muß⸗; ten ſich die Dänen hoch geſchlagen bekennen. Ein feines Spiel lieferte Holland gegen die Schweiz. Die Eid⸗ genoſſen hatten zwar ihren bekannten Torhüter Tüſcher zur Stelle, aber auch der konnte eine klare 41(2:1) Niederlage nicht mehr verhindern. ö Fechten Ein Italiener der beſte Florettfechteer. Das Florett⸗Einzelfechten der Männer wurde im Turn⸗ hallen⸗Keppelſaal entſchiedne. Der Italiener J. Gaudini holte ſich den Olympiaſieg vor dem Franzoſen E. Gardere und dem Italiener Bocchino. Altmeiſtker Erwin Casmir be⸗ fand ſich auch in den Schlußkämpfen in ausgezeichneter Form und belegte den vierten Platz. e 7 3 2 Snunfeld gubleben des brunn. 4 e 8 N 1 Kaps Ha 5 8 6 be, e e 87 Hm unde, 8 2 Ceufsvlnuul. 3 mum Sibir. euern. e 2 25 onbeſnen N / Loe ul 2 e , e een, 2 N, führt durch den Grunewald und über die Avus. An der Nordkurve der Avus liegt der Wendepunkt. Die Strecke iſt 42,2 Kilometer lang, die bisherige Beſtzeit beträgt 2 Stun⸗ — den 31 Minuten 36 Sekunden. 3 1 Die Fran Die Angenannten Venn in den Tagen der Olympiſchen Spiele die ſport⸗ lichen Frauen der Welt von allen Tribünen herab bejubelt werden, dann ſteht hinter den Kuliſſen eine weit größere Zahl von treuen Kameradinnen und Helferinnen, ohne die es nicht zu Kampf und Sieg gekommen wäre, ja, deren An⸗ teil an dem glatten Verlauf von Spiel und Feſtgepränge größer iſt, als manche Zuſchauerin ſich zuweilen wohl vor⸗ ſtellt. Ihnen gebührt es, daß wir auch über ſie und ihre Arbeit einmal kurz berichten, ſelbſt wenn dieſer Bericht nur ein winziger Ausſchnitt bleiben kann aus dem, was wirklich an Frauenfleiß und praktiſchem Frauenſinn hinter den Kuliſſen wirkt. Wieviel unermüdliche Hände haben ſeit Monaten unzählige Schreibmaſchinen bearbeitet, wieviel Rechen⸗ ſtifte und Federhalter ſind über das Papier geführt, wie⸗ viel Telephongeſpräche geduldig abgewickelt, vermittelt und weitergegeben worden! Wer zählt die Stunden, in denen junge Frauen über Schreibtiſche gebückt ſaßen und Tabellen anfertigten, Aufragen erwiderten, Umſchläge be⸗ ſchrieben und beklebten? Wer zählt die Beſucher, denen ſie mit immer gleicher Freundlichkeit undenkliche Fragen beantworteten, ihnen halfen in der größten und kleinſten Angelegenheit? Ohne die zahlloſen hilfreichen Sekretärin⸗ nen, Aſſiſtentinnen, Dolmetſcherinnen, Telephoniſtinnen— wo wäre alles kühne Planen, Organiſieren, Korreſpon⸗ dieren und Kommandieren der Männer hingekommen, auf deren Schultern die Verantwortung für dieſes ge⸗ waltige Sporttreffen der Welt laſtet. Junge, friſche Frauen, die wir nicht alle bei Namen nennen können, aber einige ſtehen hier für viele, nur um einen Begriff davon zu geben, wie es um das Arbeitsfeld einer jeden von ihnen und ſeine Ausdehnung und Vielfältigkeit beſtellt iſt. Da iſt Fräulein Hannie Bernhardt vom Olympia⸗ Verkehrs⸗ und Quartieramt, auf deren Schreibtiſch ſich die Briefe zu Bergen türmen, um ſie herum ſteht eine förm⸗ liche Barrikade von Karteien, Tauſende von Quartieren, Zehntauſende von Namen— Gaſtgebern und Gäſten ſind darin verzeichnet. Die Menſchen ſtrömen aus und ein, ſtellen Fragen und Anträge, ſind geduldig oder unge⸗ duldig.— Fräulein Bernhardt kriegt alles hin— wie der Berliner ſagt—, kein noch ſo fremder Wortſchwall im⸗ poniert ihr, denn ſie beherrſcht nicht weniger als ſieben Sprachen, im Selbſtſtudium angeeignet!„Im Büro“, meint ſie lachend, zwiſchen drei Telephonen herumſtöp⸗ ſelnd und immer gleich zwei Geſpräche auf einmal ab⸗ wickelnd,„im Büro war es mir immer zu ruhig. Jetzt habe ich die Abwechflung endlich, die ich mir immer ge⸗ wünſcht habe!“ Abwechflung hat auch ihre Kollegin im Olympiſchen Preſſehauptquartier. Fräulein Kaiſer, die Hilfe der Zei⸗ tungsleute aller Nationen. Wer den Wirbel kennt, mit dem ſchon ein Zeitungsmann für ſich allein einen Raum an⸗ füllen kann, der mag ermeſſen, gegen welch eine Bran⸗ dung von Fragen, Wünſchen, Beſchwerden, Bitten und Vorſtellungen dieſe junge Helferin des Leiters der Preſſe⸗ ſtelle für die Olympiſchen Spiele täglich zu kämpfen hat. Daß ſie den Kopf über Waſſer behält, zeugt davon, daß ſie ſich ausgezeichnet auf das Schwimmen auf den Wogen des Hochbetriebes verſteht. So jung ſie iſt, ſo entſchieden weiß ſie den Unbeſcheidenen, Unfreundlichen abzufertigen, ſo liebenswürdig und hilfsbereit kommt ſie dem ſachlich Fragenden entgegen. Sie iſt der Drachen vor der Schwelle der Ausweisbewilligung, ein zierlicher Drachen zwar, aber darum nicht weniger beharrlich. So jung und ſo tüchtig wie ſie iſt auch Fräulein Han⸗ nah Albrecht, rechte Hand der Leitung im Olympiſchen Frauenheim. Sie hat mit Oberzahlmeiſter Kraus vom Norddeutſchen Lloyd das ſchwierige wirtſchaftlich⸗haus⸗ frauliche Uhrwerk dieſes Heimes in allen Einzelheiten in Gang gebracht, weiß Kochlöffel und Rezeptbuch ebenſo geſchicktzu handhaben, wie Kontobuch und Schreibmaſchiene. Stundenlang verhandelt ſie täglich mit Lieferanten, Wäſchereien, Handwerkern und iſt daneben noch gewand⸗ ter und liebenswürdigſter Hausgeiſt für alle Wünſche ihrer kunterbunt zuſammengewürfelten Gäſte. Sie iſt kaum über zwanzig und hat ſchon an der Sorbonne ſtudiert, war Gutsverwalterin und Volontärin im Hotel Atlantik in Hamburg. Von dort kommt ſie her, mindeſtens eben⸗ ſogut in Form für ihr Amt wie manche Sportlerin für den Wettkampf! Wir würden rettungslos vom Hundertſten ins Tau⸗ ſendſte kommen, wollten wir ſie alle ſchildern, die vielen Hausmütter, Köchinnen, Maſſeurinnen, Friſeurinnen, Bedienerinnen, die Schar der Ehrendienſtmädel in Blau und Weiß, die Begleiterinnen und Mannſchaftsführerin⸗ nen aller Nationen, die Aerztinnen, die Tag und Nacht um das Wohl von Leib und Seele beſorgt ſind. Kaum zu ſchätzen, wie groß ihre Zahl insgeſamt ſein mag, und unmöglich, nicht doch immer wieder noch neue Scharen von Helferinnen zu entdecken, wenn man ſich nur richtig umſchaut. Wir denken ihrer, wenn ſich der Lorbeer auf die Stirnen der jungen Kämpferinnen ſenkt, und wünſchen auch ihnen die Achtung und Ehre, die ihnen gebührt. Das Frühſtück des Schulkindes Von Rudolf Juſt, Jungborn i. Harz Es liegt in der Natur des Menſchen, frühmorgens nicht leich Verlangen nach Nahrungsaufnahme zu haben. Vie⸗ en widerſteht es geradezu, früh vor Beginn der Arbeit etwas zu genießen. Dieſe Ablehnung iſt beim Kinde noch am ſtärkſten. Natürlich kann man durch Erziehung den Menſchen von Kindheit an an Unnatürliches gewöhnen, aber wir ſehen die Folgen dieſes Zwanges nicht oder wol⸗ len ſie nicht ſehen. Allzuoft finden ſich in den Papier⸗ körben der Schulen die vielleicht überreichlich belegten Brote, die die Kinder fortwarfen, weil ſie ganz inſtinktiv ohne Hunger nicht eſſen wollten! 5 Die Mutter macht es richtig, die dem Kinde nachgibt, wenn es darum bittet, morgens nüchtern zu bleihen und nüchtern in die Schule zu gehen. Handelt es ſich jedoch um nervöſe Kinder, die aus Angſt und Aufregung vor der Schule morgens den Appetit verlieren, ſo gehe man auf ihre Nöte und Schwierigkeiten ein und hakte ſie an, vor der Schule etwas Obſt und Vollkorn⸗Brot zu genießen oder gebe ihnen einige getrocknete Südfrüchte mit. Dieſe Typen von Kindern brauchen häufiger Nahrungszufuhr. Das Frühſtück des Schulkindes ſollte beſtehen aus deut⸗ ſchem Obſt, der Jahreszeit entſprechend, und aus 1 oder 2 Scheiben Brot(Vollkornbrot) mit Butter oder Nuß⸗ butter. Zur Abwechflung gibt es ja allerlei, womit wir die Kinder überraſchen können. Auf den Butteraufſtrich können wir je nach der Jahreszeit fein geſchnittene Brun⸗ nenkreſſe oder Schafgarbe, fein geriebenen Rettich dünn verſtreichen oder in Scheiben geſchnittene Radieschen legen. Am Geburtstag oder ſonſt einem Familienfeſt gibt es dann als beſondere Ueberraſchung etwa ein gekochtes Ei aufs Brot, gewiegt oder in Scheiben geſchnitten, oder einen mil⸗ den Käſe(Quark, Nahmkäſe), ſehr gut iſt auch Kräuter⸗ ſchmalz. Zum Wechſel mit dem eben genannten eignen ſich gut Honig oder Pflaumenmus. Am das Frühſtücks⸗ mahl pikanter zu machen, kann man auch ſtatt des Obſtes eine Zitronen⸗Kräuter⸗Gurke mitgeben. Auf dieſe Weiſe habe ich bei meinen Kindern die denkbar beſten Erfahrun⸗ gen gemacht. Laſſen wir das Schulkind mit dem Eſſen am Vormittag zufrieden, ſo ſtellen wir feſt, daß im Allge⸗ meinen das Schulkind wenig Neigung hat, vormittags zu eſſen. Je weniger das Schulkind vormittags zu ſich nimmt, deſto größer wird der Hunger zum Mittageſſen ſein, deſto beſſer wird es gedeihen. Wir müſſen uns endlich von der falſchen Anſicht frei⸗ machen, daß das Kind am beſten gedeiht, wenn es morgens und vormittags tüchtig ißt. Wir wiſſen alle, daß wir am friſcheſten ſind und am meiſten leiſten können, wenn wir nüchtern ſind, und daß ſchwerverdauliche Speiſen die gei⸗ ſtige Friſche nachteilig beeinfluſſen.— Niemals ſollte man den Schulkindern morgens ſchon Bohnenkaffee oder Tee vorſetzen. Dieſer Nervenkitzel führt in der Schule bald zur Erſchlaffung und Trägheit und das Schulkind bezieht für dieſen Fehler der Eltern noch obendrein Strafen. Es ſollte nicht ſein, daß das Schulkind wegen anderer Fehler in der Erziehung(ſpätes Schlafengehen) oft nicht aus dem Schlaf finden kann und haſtend in die Schule eilen muß. Wich⸗ tiger als das 1. Frühſtück iſt rechtzeitiges Aufſtehen, ge⸗ nügende Zeit zur körperlichen Pflege und die Sorge dafür, daß das Schulkind zeitig aus dem Hauſe kommt, um aus⸗ geglichen und anebmbskbig zum Schulbeginn zur Stelle zu ſein. Theorie und Praxis am Gaskocher Der Gaskocher iſt das am meiſten benutzte Gerät der modernen Küche; er iſt im Gebrauch beſonders bequem, weil er immer betriebsfähig zur Verfügung ſteht. Dieſe Bequemlichkeit verleitet mit der Zeit nur zu leicht dazu, mit dem Gasverbrauch etwas großzügig um⸗ zugehen und ſchließlich wird mancher Kubikmeter Gas unnötig verbrannt, wenn man nicht den Ver⸗ brauch aufmerkſam kontrolliert. Es kann z. B. viel Gas unnötig verbraucht werden dadurch, daß der Gaskocher nicht in Ordnung iſt. Verſtopfte Brennöffnungen oder un⸗ richtige Luftzuführung verändern den Gasdruck, die Gas⸗ beſchaffenheit und damit die Flamme und deren Heizwert. 2—— 8 Sonnenkleider! Eine reizende Neuheit für den Hochſommer ſind die Sonnenkleider. Sie ſind ſchürzenartig geſchnitten und werden an der Seite durchgeknöpft. Es iſt dies ein idealer Anzug für die Erholungszeit. Die weitausgeſchnittene Form läßt die Sonne ungehindert die Haut bräunen. Alle Baumwoll⸗ und Leinenſtoffe finden hier ihre Verwendung. Man kann ſie mit einem Tüchlein oder kleinem Jäckchen er⸗ gänzen. Einen weiteren Vorzug bieten ſie durch das über⸗ aus einfache Vaſchen und Plätten, denn ſie verlangen keine . 3 N N e N r ehnuugs bsille N beſondere Pflege. Fig. 1 zeigt ein Sonnenkleid aus weißem Piqué. Die Träger werden vorn mit Perlmuttknöpfen auf⸗ eknöpft. Der durchgeknöpfte Schluß befindet ſich auf der inken Seite. Fig. 2 iſt aus buntgeſtreiftem Leinen und wird vorn ſeitlich durchgeknöpft. Träger werden gleichfalls vorn aufgeknöpft. Fig. 3 zeigt ein Kleid aus getupftem Kunſtſeidenleinen. Es wird ſeit⸗ lich gelnöpft und hat große Taſchen. Die ſchöne Einfachheit dieſer Kleider läßt ſie ſo recht für die langen heißen Sommertage geeignet erſcheinen, an denen wir draußen zu glücklich ſind, um uns des Umkleidens wegen ins Haus u begeben. Außerdem haben wir hier eine Form, die für ede Figur vorteilhaft iſt. Die hinten gekreuzten Die Gaskocherflamme muß ſtets intenſiv blau brennen mit grünem Flammenkern. Brennt das Gas durch verſtopfte Brenner, dann wird die Flamme höher und brennt gelb. Sie hat dann nur ganz geringe Heizkraft. Wenn das Gas aus der Zuleitung in den Brenner ſtrömt, dann iſt un⸗ mittelbar hinter dem Regulierungshahn die offene Rohr⸗ ſtelle, wo das Gas mit der Luft in Berührung tritt. Dieſer Luftzutritt iſt durch Drehung inſofern regulierbar, als man den offenen Raum des Luftzutritts beliebig verkleinern kann. Die richtige Luftzufuhr iſt außerordentlich wichtig. Gelangt zuviel Luft zum Gas, dann bildet ſich Knallgas, es entſteht die bekannte Erſcheinung, daß das Gas beim Anzünden mit einem puffenden Geräuſch zurückſchlägt; iſt die Luftzufuhr dagegen zu gering, dann verliert das Gas erheblich an Druck, die Flamme wird ſehr hoch und gelb. Die Luftzufuhr läßt ſich durch Auf⸗ und Zudrehen der vorgeſehenen Oeffnung leicht regulieren. Beim Regulieren beachte man, daß die Flamme mit gutem Druck und in⸗ tenſiv blau brennen muß. Wenn Speiſen überkochen, dann verkohlen ſie oft auf dem Brenner und verſtopfen die Oeffnungen. In ſolchen Fällen muß der Brenner natürlich ſorgfältig gereinigt werden. Es iſt überbaunt empfehlenswert, den Brenner öfter wit(igen ſcharfen Bürſtchen zu reinigen. f Der Gasſchlauch verlangt beſondere Aufmerkſamkeit, Er muß auf dem Gasrohr feſt ſitzen, alſo nicht leicht ab⸗ rutſchen, denn dadurch iſt ſchon ſo manches Unglück ent⸗ ſtanden. Der Schlauch muß auch zuverläſſig dicht ſein, damit kein Gas entweichen kann. Der Schlauch darf ferner an keiner Stelle geknickt werden. An alten Gasſch'äuchen repariere man nicht aus falſcher Spärſamkeit im, ſondern erſetze ſie durch neue, das iſt das ſicherſte. Um den Gasſchlauch nicht unnötig unter Gasdruck zu halten, ſchließe man ſtets den Zuführungshahn hinter dem Schlauchanſatz, ſobald der Gaskocher nicht gebraucht wird. Soweit die Inſtandhaltung und Betriebsſicherheit des Gaskochers; daneben kann man aber auch beim Gebrauch des Kochers auf rationelle Gasverwertung bedacht ſein. So zünde man das Gas ſtets erſt dann an, wenn man den Keſſel oder Topf zum Aufſetzen bereit hat, ferner ſtelle man die Heizflamme immer auf„Klein“, ſobald der Inhalt des aufgeſtellten Topfes kocht. Zum Weiterkochen genügt immer die kleine Flamme, die erheblich weniger Gas ver⸗ braucht. Man beachte außerdem, daß Keſſel oder Töpfe nicht platt, ſondern ſtets etwas erhöht auf dem Kocher ſtehen, dadurch kommt die Heizwirkung der Flamme beſſer zur Geltung. Man erzielt das ſehr einfach, indem man den Ring des Gaskochers verkehrt auflegt, ſo daß die Zapfen nach oben gerichtet ſind. Rußanſatz an den Kochtöpfen ver⸗ zögert das Kochen und erhöht ſomit unnötig den Ver⸗ brauch an Gas. Dasſelbe gilt für Keſſel, deren Böden mit Keſſelſtein bedeckt ſind. 5 Solange der Gaskocher brennt, vermeide man Zugluft in der Küche, weil hierdurch oft unbemerkt die Flamme des Kochers erliſcht, außerdem aber auch ſtets Flammenhitze verweht wird, alſo verloren geht. Sehr weſentlich iſt es für einen ſparſamen Gasverbrauch, daß man ſtets in zu⸗ gedeckten Töpfen kocht, der ſich im oberen Teil jedes Topfes bildende Dampf hilft kochen, trägt alſo dazu bei, daß die Speiſe ſchneller gar wird. Wenn man paſſende Töpfe hat, kann man auf jeden Kochtopf noch einen zweiten mit Waſſer ſtellen und ſo manchen Keſſel voll heißes Waſſer gewinnen. Es lohnt ſich beim Gaskocher auch die An⸗ ſchaffung eines Kochtopfſatzes zum Turmkochen, deſſen auf⸗ einandergeſtellte Töpfe die reſtloſe Ausnutzung der ent⸗ wickelten Kochhitze ermöglichen. 8 Was wird aus Tee⸗Neſten? Ganz zu Anrecht werden im Haushalt die Blätter aufgebrühter Heilkräutertees weggeworfen. In ihnen ſteckt immer noch Kraft, die genutzt werden kann. Wer z. B. einen Garten beſitzt, kann ſie als Dung auf die Beete ſtreuen. Allerdings eignet ſich der Blätterreſt von chineſt⸗ ſchem Tee nicht dazu. Aber noch ein anderer Weg iſt lohnend. Während drei oder vier Tagen können die Teereſte der verſchieden⸗ ſten Sorten geſammelt werden. Sie werden noch einmal mit Waſſer übergoſſen und etwa zehn Minuten lang auf heißer Herdſtelle ſtehen gelaſſen, ſo daß ſie gründlich aus⸗ laugen. Nun bereitet man ſich ein warmes Vollbad und gießt den Abſud durch, ſo daß die Teeblattreſte zurück bleiben. 8 ö Dieſes Kräuterbad iſt äußerſt erfriſchend und be⸗ lebend. Es erſpart den Badezuſatz, die Bade tinktur. Verſtärkt wird der Teeabſud, wenn wir uns aus dem Walde einige Kiefern⸗ oder Fichtenſproſſen beſorgen und dieſe den Reſten ebenfalls zuſetzen, wenn wir ſie zum letzten Male auslaugen. Es genügen drei oder vier Sproſſen für ein Bad als Zuſatz zu den Teereſten. Seife ſparen! Man ſoll nicht auf Koſten der Sauberkeit weniger Seife verwenden, aber man ſoll die Seife auch nicht unnötig vertun, denn ſie iſt das wichtigſte, fetthaltige Reinigungs mittel. Wie oft wird das Seifenſtück in die Seifenſchale gelegt, in der noch ein kleiner Waſſerreſt ſteht, der die Seife nun ganz unnötig erweicht. Der erweichte Teil der Seife ſpült ſich beim nächſten Gebrauch ungenutzt ab. Wie ot waſchen wir uns unter fließendem Waſſer die Hände mit Seife und ſpülen dabei die Seife ungenutzt fork. Richtig iſt es, die naſſen Hände mit Seife einzureiben und die Seife erſt dann abzuſpülen, wenn ſie ihre reinigende Wirkung vollbracht hat. Und dann erſt die Seifenreſtchen! In jedem Haushalt ſammeln ſie ſich an, und man weiß nichts mit ihnen anzufangen. Es iſt zweckmäßig, ſie in einem kleinen Steintopf oder in einer Blechbüchſe zu ſammeln, und wenn man genügend beiſammen hat, dann kann man ſie in einen Gazebeutel füllen. Dieſen gefüllten Gazebeutel kann man dann zum Waſchen gebrauchen, und ſo die Reſte völlig aufbrauchen. Oder man gibt die Seifen reſtchen in elnen kleinen Topf, übergießt ſie mit ein wenig Waſſer und ſtellt den Topf dann an eine warme Herdſtelle. Die Seifen ſtückchen werden dann weich und zerlaufen, es bildet ſich in dem Topf eine weiche Maſſe, die man ſehr gut als Schmier ſeife beim Einſeifen der Wäſche benutzen kann. So läßt ſich auch das kleinſte Reſtchen Seife noch ſparſam verwenden. eres== e e — — ⏑ eee se 2.— 22 0 —— Free f e erer eee —.— * ————————— 6— aprt