end ſen⸗ mal auf Us⸗ und ück⸗ be⸗ de⸗ aus gen ſie biet Aulcheist täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Beingspreis! Monatlich Mk. 1.40. durch die Poſt Mk. 1.60, In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Ni, 8. Anz.⸗Preisliſte Rr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78489. Jages. und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verklündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. ole Beilagen: Der Familtenfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt. Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VII. 36 1116 36. Jahrgang Samstag, den 8. Auguſt 1936 Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Zeitgeſchehen. Unſere Gäſte aus allen Ländern fühlen ſich wohl in un⸗ ſerem Hauſe, und ſie haben uns viel Freundliches geſagt, was aus dem Herzen kam und deshalb über die üblichen Höflichkeiten hinausging. Sven Hedin, der große Freund un⸗ ſeres Volkes, hat in ſeiner Anſprache an die ſportliche Ju⸗ gend den Geiſt der Ritterlichkeit geprieſen, der ſie erfüllt. Aus ſolchem Geiſte heraus freuen wir uns der Olympi⸗ ſchen Siege, die erſtritten wurden, gleichgültig ob unſere Mannſchaft, oder ob ausländiſche Kämpfer ſie davontragen. Der Sinn des deutſchen Sportes liegt ja nach ſeiner natio⸗ nalſozialiſtiſchen Zielſetzung weniger in der Aufſtellung von Rekorden— ſo wenig Höchſtleiſtungen überſehen wer⸗ den ſollen—, als in der körperlichen Leiſtungsföhigkeit einer möglichſt großen Schicht unſerer Jugend. Die Sieger⸗ liſten reden eine deutliche Sprache davon, daß es ſich bei uns um eine Aufgabe aller Volksteile handelt: da iſt unter den deutſchen Preisträgern die Fleiſchermeiſterstochter, die Sportſtudentin und die Lehrerin, der Polizeibeamte, der Tiſchler, der Gymnaſiallehrer und der Soldat. Ein ſchöneres Beiſpiel dafür, wie aus der Menge der Unbekannten ein Sportler zu den höchſten Ehrungen emporſteigen, die Augen einer ganzen Welt auf ſich lenken kann, iſt nicht denkbar. Der Weg aber, der zu dieſem Ruhme führt, iſt allein die Leiſtung, jener Grundſatz, der nach nationalſozialiſtiſchem Willen das ganze Volks⸗ und Staatsleben durchdringen ſoll. Inmitten des beiſpielloſen Feſtes, das Deutſchland der Jugend der Welt bereitet, iſt man leicht geneigt, den Gang der profeſſtonellen Politik zu überhören. Wir leiſten im Augenblick praktiſch ein Stück Friedensarbeit für Europa, das in ſeinem ſittlichen Wert überall neidloſe Anerkennung findet. Aber noch iſt es heute ſo, daß das Schickſal der Welt nicht durch die Herzen der Völker, ſondern durch die Köpfe der Staatsmänner entſchieden wird. Stimmungen und Ge⸗ mütswerte zählen nicht ſo viel wie Machtintereſſen und Wirtſchaftsüberlegungen. Und wenn die olympiſchen Tage von Berlin verrauſcht ein werden, und der nüchterne Alltag erneut ſeinen Platz bezieht, ſo werden wieder die Fach⸗ männer der Politik das Wort haben. In der großen Freude um das Gelingen der Olympiſchen Spiele und über die offenen Herzen, die uns überall entgegenſchlagen, iſt die Nachricht über die Annahme der Einladung Deutſchlands und Italiens zu einer Konferenz zu Fünfen etwas zu kurz gekommen. Italien hat den einladenden Mächten ſeine grundsätzliche Zuſtimmung zur Teilnahme an einer ſolchen Konferenz ausgeſprochen. Der italieniſche Außen⸗ miniſter Graf Ciano hot dabei betont, daß einer ſolchen Fünfmächte⸗Beſprechung eine ſorgfältige diplomgtiſche Vor⸗ bereitung vorausgehen müſſe. Die gleiche Erklärung gab auch Freiherr von Neurath, der deutſche Reichsminiſter des Auswärtigen, dem franzöfiſchen und britiſchen Botſchafter ſowie dem belgiſchen Geſandten gegenüber ab. Auch Deutſch⸗ land nimmt die Einladung zu einer Fünfmächte⸗Beſpre⸗ chung über einen Weſtpakt an. Es iſt im Grunde nicht ſo wichtig, wo dieſe Besprechung ſtattfinden wird. Die Haupt⸗ ſache iſt, daß man ſich über ihre Begrenzung bei allen Be⸗ teiligten klar wird. 5 Die franzöſiſche Regierung hat ſich entſchloſſen, eine Neutralitätsaktion im Hinblick auf den ſpaniſchen Bürgerkrieg in die Wege zu leiten und hat dafür auch Großbritannien gewonnen. Es iſt bemerkenswert, daß die Nachrichten aus Frankreich eine Zeitlang Grund gegeben hatten, an der Neutralität Frankreichs zu zweifeln. Der Gedanke einer abſoluten Neutralität findet überall ee obwohl die Sympathien aus ſentimentalen oder realpoliti⸗ ſchen Gründen teils auf dieſer, teils auf jener Seite ſein dürften. Eine unrühmliche Ausnahme macht hier die So w⸗ jetunion. Es iſt klar, daß ihre Sympathien der ſpani⸗ ſchen Linken gehören. Darauf beſchränkt man ſich aber in Moskau nicht, ſondern abgeſehen davon, daß man den Bürgerkrieg durch Entſendung von 79 und durch Rundfunkpropaganda nach Kräften ſchürt, fördert man neuerdings ſogar Geldſammlungen zugunſten der ſpaniſchen Roten. Eine Neutralitätsaktion, die Erfolg haben ſoll, müßte alſo notwendigerweiſe die Sowjetunion einſchließen. * Die augenblickliche ſpaniſche Linksregie rung schreitet auf ihrem Wege, marxiſtiſche Formen einzuführen, immer weiter vor. Hatte ſich noch die erſte Volksfrontregie⸗ rung darauf beſchränkt, den Arbeitgebern durch die Ein⸗ führung von Zwangslöhnen, Arbeitszeitverkürzung uſw. das Leben ſchwer zu machen, ſo geht die 1 f. Regierung noch einen erheblichen Schritt wefter, indem ſie alle indu⸗ e Unternehmungen für dem Staat verfallen erklärt, ie von ihren Beſitzern im Stich gelaſſen ſind. Wenn man berückſichtigt, daß es ſich hierbeſ um Unternehmungen han⸗ delt, die bereits ſeit dem Bürgerkrieg von roter Miliz„be⸗ ſchlagnahmt“ find, ſo daß der Beſitzer gar keine Gelegen⸗ heit hatten, ſie„im Stich zu laſſen“, ſo iſt es klar, daß es ſich hier um eine mit recht brutalen Mitteln durchgeführte Sozialiſierung handelt. Die Kommuniſten haben in Griechenland ihr Karen erhoben, und die griechiſche e mußte das riegsrecht über das ganze Land verhängen. aß man der kommuniſtiſchen Drohung gleich mit dieſem ſcharfen Mittel begegnet iſt, iſt zweifellos eine Folge des ſpaniſchen Bür⸗ gerkrieges, der 117 Völkern ja eine lehrreiche Lektion ge⸗ geben hat. Daß ſich der Bolſchewismus, nachdem es ihm Neuer deuiſcher Proteſt in Madrid Die Ermordung der vier Keichsdeutſchen. Madrid, 7. Aug. Der deutſche Geſchäftsträger in Madrid hat den Proteſt des deutſchen Generalkonſuls in Barcelona wegen der Ermordung der vier deutſchen Staatsangehöri⸗ gen wiederholt und die ſofortige Unterſuchung nachdrück⸗ lichſt gefordert. Beileid an die Hinterbliebenen Berlin, 7. Aug. Wie die NSK meldet, hat der Führer und Reichskanzler den Angehörigen der bei den ſpaniſchen Unruhen ums Leben gekommenen vier jungen Deutſchen ſein Beileid zu dem ſchmerzlichen Verluſt aussprechen laſſen. Aus dem gleichen Anlaß hat der Leiter der Auslandsorgani⸗ ſation der NSDAP, Gauleiter Bohle, für alle Dienſtſtellen der Auslandsorganiſation in Deutſchland und im Ausland mit ſofortiger Wirkung eine 14tägige Trduer bis zum 20. Auguſt 1936 einſchließlich angeordnet. Der Ernſt der Lage in Spanien Britiſche Untertanen ſollen das Land räumen. London, 7. Aug. Auf Erſuchen des engliſchen Auswär⸗ tigen Amts richtete der brikiſche Rundfunk an alle noch in Spanien verbliebenen britiſchen Staatsangehörigen die Aufforderung, ſich mit der nächſten Konſulaksſtelle in Verbindung zu ſetzen, da es ſich im Hinblick auf die ver⸗ worrene Lage in Spanien dringend empfehle, von der Räumungsmöglichkeit Gebrauch zu machen. die zum Ab⸗ kranspork der britiſchen Untertanen in Spanien getroffenen Maßnahmen könnten nicht auf unbeſtimmte Zeit aufrecht⸗ erhalten werden. Die über alle engliſchen Sender verbreitete Aufforde⸗ rung gilt beſonders den im Innern Spaniens anſäſſigen Perſonen, die entweder bisher nicht in der Lage waren, mit ihren Verwandten und Freunden außerhalb des Landes in Verbindung zu treten, oder die ſich nicht des Ernſtes der Lage bewußt ſind. In dem Rundfunkaufruf, der in London als ein außergewöhnlicher Schritt bezeichnet wird, heißt es ferner, daß die Mehrheit derjenigen Perſonen, die den Wunſch geäußert hätten, Spanien zu verlaſſen, nunmehr abtransportiert worden ſei. Bei Ausbruch der Feindſeligkeiten befanden ſich ſchät⸗ zungsweiſe rund 3000 britiſche Staatsangehörige in Spa⸗ 1 von denen bisher etwa 2000 abtransportiert worden ind. Der Erzbiſchof von Weſtminſter veröffentlichte eine Erklärung über die Lage in Spanien, worin er ſeinen Abſcheu über die von den Kommuniſten an der Geiſtlichkeit in Spanien begangenen Greueltaten zum Ausdruck bringt. Man müſſe daran denken, ſo heißt es in der Erklörung weiter, daß auch Englands Haus in Gefahr ſei, wenn das ſeines Nachbarn in Flammen ſtehe. Auch Italien mahnt zur Abreiſe aus Spanien. Hendaye, 7. Aug. Von maßgebender italieniſcher Seite erfährt das Deutſche Nachrichtenbüro, daß die italieniſche Re⸗ gierung ſämtlichen italieniſchen Stgatsangehörigen, die ſich noch in Madrid befinden, Anweiſung gegeben habe, das Land zu verlaſſen. Auch die in der ſpaniſchen Hauptſtadt noch befindlichen Diplomaten ſollen den Plan erwogen ha⸗ ben, Madrid zu verlaſſen, falls die Regierung die Sicherheit des Lebens der Ausländer nicht unbedingt und vorbehalt⸗ los garantiert. Die Frage der Nichteinmiſchung Frankreichs Vorſchlag für ein Neutralitätsabkommen. 5 Paris, 8. Auguſt. Die franzöſiſche Regierung hat eine Note an die in⸗ lereſſierten Mächte gerichtet, in der ſie die Regel aufſtellt, die nach ihrer Anſicht die praktiſche Durchführung des Grundfatzes der Nichteinmiſchung in die ſpaniſchen Ange⸗ legenheiten erlauben würde. Nach dem Entwurf follen ſich die Regierungen dahin verpflichten, daß die Ausfuhr, die Einfuhr und die Beför⸗ derung von Kriegsmaterial von und nach Spanien ein⸗ ſchließlich den Kriegsſchiffen und Flugzeugen jeder Art (Militärflugzeuge, Touriſtenflugzeuge, Handelsflugzeuge) verboten ſein ſollen. Auch ſollen alle laufenden Lieferungen unterbrochen werden, ſelbſt wenn die Beſtellungen vor dem Krieg gemacht worden ſind. beinahe gelungen iſt, in Spanien Fuß zu faſſen, das kleine Gier 919 neuen Angriffspunkt aus ücht, geſchieht nicht von ungefähr. Es gehört ſeit langem zur bolſchewi⸗ tiſchen Strategie, Europa vom Südoſten und Südweſten 1 gewiffernugen aufzurollen. Früher ſpielte dieſes ſtrate⸗ giſche Programm keine beſondere Rolle, denn das große iel war mehr als 15 Jahre lang ja Deutſchland. Die na⸗ 8 e Erhebung in Deutſchland hat die große, die rößte Hoffnung Moskaus zunichte gemacht. Bo ſchewiſti⸗ che Demagogen wie Dimitroff und andere hatten, als Deutſchland reif für den Fall 11 5 ihr Quartier vom Süd⸗ oſten Europas nach Deutſchland verlegt. Nach dem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Sieg iſt er als Stratege der„Weltrevolu⸗ tion in Raten“ mit vielen anderen nach Spanien gegan⸗ en. Die Folgen ſind bekannt. Andere geheime Geſandte Moskaus gingen dahin, von wo Dimitroff und Genoſſen gekommen waren, nach dem Balkan und, wie man aus dem jetzigen Auftreten der Kommuniſten in Griechenland ſchät⸗ zen muß, nach Athen. 5 Nr. 184 Schließlich ſollen die Regierungen alle Nachrichten über die Maßnahmen zur Durchführung dieſes Verſprechens aus⸗ tauſchen. Jedoch würde keine Anregung über die Einfüh⸗ rung einer Durchführungskontrolle gemacht. Dieſer franzö⸗ ſiſche Vorſchlag ſoll bereits die Billigung Englands haben, das ihn unterſtützen werde. In der franzöſiſchen Preſſe wird u. a. hervorgehoben, daß es ſich um eine Verpflichtung der Regierung handele, daß alſo der Prjivatinduſtrie unter dem Vorbehalt gewiſſer Ausfuhrgenehmigungen die volle Freiheit gelaſ⸗ ſen werden würde, der einen oder anderen kriegführenden Partei die Hilfe zukommen zu laſſen, die man für notwen⸗ dig erachte. Natürlich bleibe auch den Regierungen auf Grund der geltenden internationalen Abmachungen das Recht, Lebensmittel und Arzneimittel zu ſenden. Gpaniens Haupiſtadt im Dunkeln Lichtverbokt ab 22 Uhr.— Zunehmende Lebensmittel⸗ knappheit. Hendaye, 7. Auguſt. Die Madrider Regierung hal angeordnet, daß in der Haupkſtadt alle Lichter wegen Fliegergefahr ab 22 Uhr ge⸗ löſcht oder abgeblendet ſein müſſen. Nach dieſer Jeit ſollen auch keine Fahrzeuge mehr auf der Skraße ſein. Die Le⸗ bensmitkelknappheit nimmt zu. Aus Vergarg nach Hendaye gekommene franzöſiſche Staatsangehörige, die vor den dortigen Marxiſten geflohen ſind, erzählen, daß die Marxiſten von einer noch nie ge⸗ ſehenen Brutalität beſeſſen ſeien und daß die Erſchie⸗ zungen gefangener Soldaten, ſowie dis Ermoroun dis antimarpiſtiſch verdächtiger Einwohner fortgeſetzt würden. Wohnſchiff für deuiſche Flüchtlinge DA und Kdß ſtellen ihre Einrichtungen zur Verfügung. Berlin, 7. Auguſt Der Kd⸗Dampfer„Monte Sarmiento“ hat Hamburg mit Kurs Liſſabon verlaſſen. Der Dampfer iſt von der NSG „Kraft durch Freude“ als Wohnſchiff eingerichtet und dazu beſtimmt, etwa 2000 deutſchen Flüchtlingen aus Spanien Schutz und Anterkunft zu bieten. In dieſem Zuſammenhang ſei darauf hingewieſen, daß Reichsleiter Dr. Ley die Einrichtungen der DAß und der NS„Kraft durch Freude“ weitgehend in den Dienſt der Be⸗ treuung deutſcher Flüchtlinge aus Spanien geſtellt hat. Die NS„Kraft durch Freude“ wird ſich der vertriebenen Deut⸗ ſchen aus Spanien mit beſonderer Sorge und Treue wid⸗ men. Deshalb ſind durch die NSG weite Gebiete in der bayeriſchen Oſtmark, im Schwarzwald und in Südbayern für die Aufnahme von mehreren tauſend deutſchen Flücht⸗ lingen aus Spanien, mit deren Eintreffen gerechnet wird, vorbereitet. Einige hundert Flüchtlinge ſind bereits in der bayeriſchen Oſtmark eingetroffen. Die Indienſtſtellung der„Monte Sarmiento“ als Wohnſchiff für deutſche Flüchtlinge macht es erforderlich, daß vorerſt vier vorgeſehene Urlaubsfahrten dieſes Dampfers ausfallen. Die von dieſem Ausfall betroffenen Urlauber wer⸗ den dieſen Verzicht mit Freuden auf ſich nehmen, gilt es doch, den bedrohten Deutſchen in Spanien in echter Volksverbun⸗ denheit Schutz und Hilfe zu gewährleiſten. Hilfe für die Spaniendeutſchen Weiterer Eingang von Spenden. Berlin, 7. Aug Bei dem von der Auslandsorganiſation der NSDAP eingeſetzten„Hilfsausſchuß für Spanien⸗ deutſche in der Leitung der Auslandsorganiſation der NS⸗ DAP“ ſind aus allen Gegenden des Deutſchen Reiches wie⸗ derum zahlreiche Spenden eingelaufen. Große Beträge und allerkleinſte Opfer kamen zuſammen. Führende Männer im Reich, eine Reihe von Städten, die deutſche Induſtrie und die Belegſchaften vieler Werke haben gegeben. Die Studen⸗ ten haben unter ſich geſammelt. Auch die Mädel des Frauen⸗ arbeitsdienſtes taten ihre Groſchen zuſammen. An größeren und kleineren Spenden gingen von Induſtrieunternehmen, Organiſationen und einzelnen Volksgenoſſen vom 3. bis 5. Auguſt 49 735,61 Mark ein. a Auch das Auslandsdeutſchtum beweiſt wiederum ſeine Verbundenheit in der Heimat. So wurden von der Landes⸗ gruppe Columbien der Auslandsorganiſation der NSDAP 400 Mark, von der Landesgruppe Argentinien 1000 Mark und vom Kreis Italien⸗Nord der Auslandsorganiſation der NSDAP 200 Mark überſandt. Dieſe Spenden, die oftmals ein großes Opfer waren, offenbaren die Verbundenheit der Auslandsdeutſchen mit dem ganzen Volk Möge ihr Beiſpiel dazu dienen, daß auch weiterhin die notwendigen Mittel für unſere Volksgenoſſen, die in Spanien ihre Habe verloren haben, zufammen⸗ kommen. Spenden ſind zu richten an den Hilfsausſchuß für Spaniendeutſche in der Leitung der Auslandsorganiſation der NSDAP, 5 Berlin Wü 35, Tiergartenſtraße 4a. ö Konto: Berliner Stadtbank Girokonto 2400(Hilfsaus⸗ ſchuß für Spaniendeutſche), beer 5 außerdem nehmen ſämtliche Spar⸗ und Girokaſſen Zah⸗ lungen entgegen. 5 e —— Sportliche Kameraoͤſchaft Generaloberſt Görung über die ſporkliche Ertüchtigung des Soldaten. Berlin, 7. Auguſt. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring gewährte einem Vertreter der„Berliner Illuſtrierten Nachtausgabe“ eine Unterredung, in der er über die Bedeutung der mili⸗ täriſchen Erziehung für die körperliche Ertüchtigung und führte vor allem für die ſportliche Leiſtung folgendes aus⸗ ührte: „Soldaten aller Völker in friedlichem Wettkampf, das iſt wohl das höchſte Erlebnis dieſer großen Tage. Ange⸗ fangen vom Deutſchen Organiſationskomitee bis zum letz⸗ ten Zeitungsleſer und Rundfunkhörer iſt ganz Deutſchland deshalb mit ſo freudigem Herzen bei dieſen Olympiſchen Spielen, weil der Geiſt uns vertraut iſt. Wir wechſeln nicht das Blickfeld der öffenklichen Mei⸗ nung, wenn wir von unſerem innerſtaaklichen Erleben auf dieſes Sportfeld hinübergehen. Hier und dort ſind die Gemeinſchaft, Kameradſchaft der Wettkämpfer nur mit dem Ziel der höheren Leiſtung ober⸗ ſter Grundſatz. Die 5000 Sportler, die hier kämpfen, kehren mit dem tie⸗ fen Erleben der Gemeinſchaft in ihre Heimat zurück. Die Hunderttauſend, die täglich im Ring ſitzen, werden niemals vergeſſen, daß ſie bei dieſem Feſt der Gemeinſchaft dabei ſein durften. Am tiefſten jedoch wird dies Erlebnis die Männer packen, die von hier wieder in die Reihen unſerer eigenen Wehrmacht zurückgehen. Der Soldat weiß wahrlich am beſten, was der Frieden bedeutet. Wenn Männer, die in der Luft ihr Leben einſetzen oder mit den modernen Waffen des Krieges täglich für den Kampf um das Leben ſich vorbereiten müſſen, hier mit aller Anſpannung der körperlichen und geiſtigen Kräfte um den Lorbeer des friedlichen Sieges ringen, ohne jede Waffe, dann iſt dieſer ritterliche Wettkampf höchſtes Glück der Soldaten! 5 Schon bei den Kunſtflügen in Rangsdorf, vor der Er⸗ öffnung der Olympiſchen Spiele, haben wir fremde Offiziere als Kameraden des Welkkampfes begrüßen können. Mit unſeren Reiteroffizieren, die auf vie⸗ len Turnierplätzen anderer Staaten den Siegerkranz er⸗ oberten, kämpften Reiter aus Rumänien, den Vereinigten Staaten, Ungarn, Polen, Spanien, Portugal, Schweden, der Schweiz, Bulgarien, Belgien und der Tſchechoſlowakei. Unter dieſen Kameraden ſind auch die Reiter aus Frank⸗ reich, mit denen wir uns ſchon am Kaiſerdamm des Er⸗ lebniſſes der ſportlichen Kameradſchaft erfreut haben. Unter den Streitern im Modernen Fünfkampf ſind deutſche Of⸗ fiziere und ſchwediſche Offiziere, die Olympiaſieger von Los Angeles und Amſterdam. Für den Schwimmſport, für die Wektläufe, für das Springen und das Werfen treten Solda⸗ ten als ſportliche Kämpfer ihres Landes an. Wir grüßen die Soldaten aller Armeen, die an den 11. Olympiſchen Spielen teilnehmen, in ernſter Kameradſchaft. Dieſe Soldaten reden nicht über die verſchiedenen kheoreli⸗ ſchen Grundſätze des Friedens. Möge von dieſen Auguſt⸗ tagen 1936 auf die Welt das Bewußztſein übergehen, wie herrlich der Frieden und wie leicht er zu geſtalten iſt, wenn man dem Willen der Völker und unverdorbenen Menſchen den Weg frei gibt.“ Aſien— Afrika—- Europa an einem Tage Großartige Leiſtung Elly Beinhorn⸗Roſemeyers. Berlin, 7. Aug. Nach einem Eintagsflug Aſien Afrika— Europa traf Frau Elly Beinhorn⸗Roſemeyer auf dem Ber⸗ liner Flughafen ein. Am Donnerstag 0,20 Uhr(Ortszeit) war die Fliegerin in Damaskus in Richtung Kairo ge⸗ ſtartet. In der ägyptiſchen Hauptſtadt war ſie zur Brenn⸗ ſtoffaufnahme gelandet und um 3.40 Uhr(Ortszeit) in Rich⸗ tung Europa wieder abgeflogen. Nach Zwiſchenlandungen in Athen und Budapeſt erreichte ſie nach insgeſamt etwa zwanzigſtündigem Flug leinſchließlich der drei Zwi⸗ ſchenlandungen) den Berliner Zentralflughafen. Dieſer Flug, mit dem Elly Beinhorn⸗Roſemeyer wäh⸗ rend der Olympiſchen Spiele erſtmalig an einem Tage ge⸗ wiſſermaßen drei Erdteile verbunden hat, ſtellt nicht nur dem fliegeriſchen Können der Pilotin, ſondern auch der Lei⸗ ſtungsfähigkeit der deutſchen Flugzeug- und Motorenindu⸗ strie das allerbeſte Zeugnis aus. Zum Empfang der Fliegerin hatten ſich neben ihrem Mann, dem bekannten Rennfahrer Berndt Roſe⸗ meyer, Vertreter des Luftfahrtminiſteriums, des Luft⸗ ſportverbandes, der Bayeriſchen Flugzeugwerke, von denen das von Elly Beinhorn benutzte Flugzeug gebaut wurde, und zahlreiche Preſſeleute am Rollfeld eingefunden. Als die Fliegerin nach glatter Landung ihrer Maſchine entſtieg, war ſie ſofort von zahlreichen Gratulanten umringt. Die Worte der Anerkennung und des Dankes, die ſie von allen Seiten zu hören bekam, brachte die bekannte deutſche Segelfliegerin Hanna Reitſch, die ebenfalls erſchienen war, wohl auf die einfachſte Formel, indem ſie die„Kollegin“ mit den Worten begrüßte:„Elly, Du biſt doch ein toller Kerl“. Auf ihrem Rückfluge von Damaskus legte Elly Bein⸗ horn⸗Roſemeyer 3550 Kilometer zurück, ſo daß man bei Hin⸗ zurechnung der 2680 Kilometer für den Hinflug auf eine Geſamtkilometerleiſtung von 6230 Kilometern in zweieinhalb Flugtagen kommt. N Notkreuz⸗Gammeltag am 9. Auguſt Kunſtblumen als Spendenabzeichen. Berlin, 2. Aug. Der Reichsminiſter des Innern hat dem Deutſchen Roten Kreuz die Genehmigung erteilt, am nächſten Sonntag, 9. Auguſt, im ganzen Reich Straßen⸗ und Hausſammlungen zur Unterſtüt⸗ ung ſeiner gemeinnützigen Arbeit zu veranſtalten. Die ſchönſten Kunſtblumen, Wicken in fünf verſchiedenen Farben, mit denen am nächſten Sonntag die Sanitäts- männer, Schweſtern und weißlichen Hilfskräfte des Roten Kreuzes an die Gebefreudigkeit aller Volksgenoſſen heran⸗ treten, ſie ſtammen aus dem ſchwernotleidenden Hauptgebiet der deutſchen Kunſtblumeninduſtrie, aus Sebnitz in Sachſen. Jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau wird gewiß nicht zögern, ſich am kommenden Sonntag mit einer oder mehreren blühenden Wicken zu ſchmücken und zugleich die ſegensreichen Aufgaben des Deutſchen Roten Kreuzes wirk⸗ ſam zu fördern. 5 eee Sonnenaufgang 4.30 Mondaufgang 21.16 „„ Sonnenuntergang 19.40 Monduntergang 11.43 91 Die Kataſtrophe von Wharncliffe % Keine Hoffnung auf Rettung der Verunglückten. London, 7. Aug. Das furchtbare Exploſionsunglück im Kohlenbergwerk Wharncliffe erregt in ganz England ſtärkſte Anteilnahme. Sofort nach Bekanntwerden der Unglücks⸗ nachricht ſandte König Eduard VIII. an den Oberpräſiden⸗ ten von Weſt⸗Niding ein Telegramm mit der Bitte, den Angehörigen ſein Beileid auszudrücken und ihn über den Fortſchritt der Rettungsarbeit auf dem laufenden zu halten. Leider beſteht keine Hoffnung mehr, auch nur einen der verunglückten 57 Bergleute lebend zu Tage! zu för⸗ dern. Entgegen anders lautenden Meldungen iſt der einzige Lebendgeborgene, der etwa 1000 Meter von dem Ort der Exploſion verun⸗ glückte, nicht geſtorben. Er liegt mit ſchweren Verletzungen bewußtlos darnieder. Die Bergungsarbeiten wurden die ganze Nacht über fortgeſetzt. Sie werden unter Amſtänden noch Tage dauern, da der fragliche Stollen auf weiter Strecke einge⸗ ſtürzt iſt. Zunächſt konnten 32 Leichen geborgen werden, von denen bisher 21 an die Oberfläche gebracht wurden. Kurzmeldungen Willi Oſtermann geſtorben. Köln, 7. Aug. In der ſtädtiſchen Krankenanſtalt Lin⸗ denburg ſtarb der bekannte Kölner Humoriſt und Verfaſſer zahlreicher volkstümlicher Schlager Willi Oſtermann im 59. Lebensjahre. Zu einem Gallenleiden, das Oſtermann durch eine Operation zu beheben hoffte, trat bei dem beliebten Volksſänger Herzſchwäche hinzu, die ſeinem Leben ein Ende machte. Berlin, 7. Aug. Dte Nationalſozialiſtiſche Parteikorre⸗ ſpondenz meldet: Der Führer hat den bisherigen ſtellvertre⸗ tenden Gauleiter des Gaues Weſtfalen⸗Süd Pg. Emil Stürtz zum Gauleiter des Gaues Kurmark der NSDAP ernannt. Zum ſtellvertretenden Gauleiter des Gaues Kur⸗ mark ernannte der Führer den Reichsamtsleiter Paul We⸗ gener. 720 Franzöſiſches Milikärflugzeug abgeſtürzl. Paris, 7. Aug. Ueber dem Militärflugplatz von Gael, unweit Tours, ſtürzte ein franzöſiſches Militärflugzeug mit einem Leutnant und drei Unteroffizieren bei einem Uebungs⸗ flug ab. Alle vier Inſaſſen kamen ums Leben. London. Der Gouverneur der Bank von England, Mon⸗ tague Norman, der einen mehrwöchigen Erholungsurlaub in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Kanada verbracht hatte, iſt wieder nach England zurückgekehrt. Vollſtreckung von Standgerichtsurteilen. Liſſabon, 8. Auguſt. Der Berichterſtatter des„Diario den Noticias“ meldet aus Huelva, daß mehrere Standge⸗ richtsurteile durch die Nationaliſten vollſtreckt wurden. Unter anderem wurden erſchoſſen der frühere Zivilgouver⸗ neur von Huelva, Jimonez Caſtellanos, ſowie die Oberſt⸗ leutnante Julio Orts und Alfonſo Lopez. Zwiſchenfälle an der Grenze Paris, 8 Auguſt. In der franzöſiſchen Grenzſtadt Hen⸗ daye trafen 15 bewaffnete Carabinieri ein. Sie wurden von der franzöſiſchen Polizei nach St. Jean⸗de⸗Pied⸗de⸗Port ge⸗ bracht. Bei Bourg⸗Madanne an der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze kam es zu einem weiteren Zwiſchenfall. Etwa zehn Spanier, anſcheinend Anarchiſten, betraten über eine neu⸗ trale Grenzſtraße franzöſiſches Gebiet, um in die ſpaniſche Enklave Llivia, wo ſie ſpaniſche Nationaliſten ſuchten, ein⸗ zudringen. Als ſie dann noch Font⸗Romeu einen Beſuch abſtatteten, erſchien franzöſiſche Gendarmerie, die die Spa⸗ nier wieder nach Spanien abſchob. 68 fapaniſche Fiſcher im Taifun umgekommen Tokio, 7. Aug. Nach einer Meldung der Agentur Domei geriet ſüdweſtlich von Formoſa eine japaniſche Fiſcherei⸗ flottille, neun Boote mit über 200 Fiſchern, in einen Tai⸗ fun. 68 japaniſche Fiſcher ſollen umgekommen ſein. Aus Formoſa zur Hilfe eflende japaniſche Torpedoboote retteten die übrigen Mannſchaften. Paris. Die Präfekten der Grenzbezirke haben angeordnet, daß innerhalb einer Fünfkilometerzone von der Grenze politiſche Kundgebungen, Verſammlungen und Umzüge verboten ſind. A 40 Kreuzoktern erſchlagen. In der Nähe von Altneu⸗ haus bei Vilseck entdeckten zwei Arbeiter bei der Feldarbeit ein Kreuzotterneſt. Nicht weniger als 40 der ge⸗ fürchteten Giftſchlangen konnten ſie erſchlagen. Außerdem wurden Hunderte von Schlangeneiern vernichtet. a Hüterjunge vom Starkſtrom getötet. Der 12 Jahre alte Hüterjunge Joſef Forſter von Lampenricht, der bei einem Bauern in Großenſchwand bedienſtet war, beſtieg einen Eiſenmaſt der 20 000 Volt⸗Hochſpannungsleitung und berührte den Draht. Der Knabe wurde herabgeſchleudert und erlitt ſchwere Brandwunden, denen er im Kranken- haus Oberviechtach erlag. i Reparierte Uhren kamen ins Pfandhaus. Ein unge⸗ heures Durcheinander deckte die Duisburger Kriminalpolizei auf, als gegen den Oberhauſener Emil Jokuſch Anzeige we⸗ gen Vetrugs erſtattet wurde. Er reparierte Uhren und hatte ſich über Mangel an Arbeit kaum zu beklagen. Doch wenn die reparierten Uhren abgeholt werden ſollten, wurde die Kundſchaft hingehalten, weil die Uhren inzwiſchen im nächſten Pfandhaus verſetzt worden waren. Die Große Strafkammer verurteilte die Frau als die treibende Kraft zu zwei Jahren einen Monat Gefängnis. Der Ehemann er⸗ hielt ein Jahr ſechs Monate; außerdem wurde ihm die Be⸗ rufsausübung auf die Dauer von drei Jahren verboten. ib Zuſammenſtoß zwiſchen Auto und Straßenbahn. Auf dem Oberländerufer in Köln ſtieß ein Kraftwagen mit einem Straßenbahnzug zuſammen. Der Fahrer des Wagens ſo⸗ wie zwei noch mitfahrende Frauen trugen ſo ſchwere Verletzungen davon, daß ſie dem Krankenhaus zuge⸗ führt werden mußten. Bei dem Fahrer beſteht Lebens⸗ gefahr. 8 5 A Der Goldſchatz im Mauerwerk. Ein Maurer, der mit der Ausbeſſerung einer Wand in einem alten Hauſe be⸗ ſchäftigt war, machte, wie aus Provins(Frankreich) ge⸗ meldet wird, einen überraſchenden Fund. Als er mit ſeiner Axt in eine Steinmaſſe, die wie ein Zementblock ausſah, ein Loch hieb, rollte aus der entſtehenden Oeffnung ein Strom von Goldmünzen hervor. Insgeſamt waren es 90 Stück. Aus ihrer Prägeinſchrift konnte man feſtſtellen, daß ſie aus dem 13. Jahrhundert ſtammen.. Aus den Nachbarländern Wieder Autobusunfall— 22 Perſonen verletzt darunter eine ſchwer. — Freudenſtadt. Nach dem furchtbaren Unglück auf der Beſenfelder Steige hätte der Kreis Freudenſtadt bereits wie⸗ der eine ſolche Kataſtrophe zu verzeichnen gehabt, wenn nicht bei allen unglücklichen Umſtänden das Schickſal doch noch Schwereres verhütet hätte. Ein Omnibus aus Deckenpfronn, OA. Calw, war vom Feldberg kommend, auf der Heimfahrt nach Wildberg begriffen. Der Wagen war einſchließlich dez Fahrers mit 27 Perſonen beſetzt. Als ſich der Wagen auf der Strecke zwiſchen Herzogsweiler und Durrweiler befand, hat die Steuerung verſagt. Der Fahrer konnte den Omnibus nicht mehr lenken, ſo daß er aus der etwas abſchüſſigen Straße in gerader Richtung nach rechts geriet, den Straßengraben ſchräg überquerte, und ſchließlich auf einem Baumfeld zwi⸗ ſchen zwei Bäumen landete, wobei er umſtürzte. Die Inſaſſen des Wagens, meiſt Frauen, wurden beilweiſe aus dem Wa⸗ gen geſchleudert. Zum Glück war die Wagendecke geöffnet,. Insgeſamt wurden 22 Perſonen verletzt, davon eine Frau ſchwerer. Der Fahrer blieb unverletzt. Der Fahrer, der in Haft genommen wurde, gibt an, er habe kurz vor dem Unfall ein Krachen an ſeiner Steuerung vernommen, dann habe die Steuerung auch ſofort nicht mehr reagiert. Es ſei ihm nur noch möglich geweſen, auf die Bremſen zu treten, ſo daß der Wagen nichl mehr in voller Fahrt war, als er über die Straße hinausgeriet. Dem Enkelkind die Kehle durchſchnitten — Eßlingen a. N. Als die Nachbarn eines ſchon längere Zeit griesgrämigen und nörgleriſchen Witwers in der milt⸗ leren Beutau die Wohnung betraten, bot ſich ihnen ein gräß⸗ licher Anblick. Das acht Jahre alte Enkelkind des 62fähri⸗ gen Mannes lag mit durchſchnittener Kehle im Bett, während der alte Mann erhängt aufgefunden wurde. Man vermutet, daß der Witwer aus Schwermut das uneheliche Kind ſeiner Tochter ermordet hat und ſich ſelbſt das Leben nahm, weil er nicht an die Zukunft eines glücklichen Familienlebens glaubte. Franzöſiſche Gäſte im HJ.⸗ Lager. Pirmaſens. Im HJ. Lager am Berwartſtein, in dem nun ſchon ſeit vielen Wochen die Jungen abwechſelnd die ſchönſten und nachhaltigſten Ferieneindrücke empfangen, ſind ſeit einigen Tagen auch zwei junge Franzoſen als Lagergäſte eingekehrt, Jungen aus der franzöſiſchen Jugendbewegung, die die Freude der nationalſozialiſtiſchen Jugend miterleben wollen. Die jungen Franzoſen ſind in den wenigen Tagen ihres Gaſtſeins im Lager am Berwartſtein, hart an der Grenze ihres Vaterlandes, ſchon mächtig beeindruckt worden, Sie erleben den frohen Tag der deutſchen Kameraden, mar⸗ ſchieren mit ihnen hinter der Fahne Adolf Hitlers im glei⸗ chen Schritt und Tritt, vereinigen ſich mit ihnen in frohem Spiel und ſitzen am Abend am Lagerfeuer. Sie ſind Kame⸗ raden geworden, die deutſchen und die franzöſiſchen Buben, und als man den einen von ihnen fragte, ob er noch länger im Lager bleiben wolle, da ſagte er aus ehrlich begeiſtertem Herzen:„Ja, ja, das ganze Lager mein Kamerad!“ 8 Frankfurt a. M.(Zwei Hitlerjungen ver⸗ unglückt.) An der Straßengabelung Eſchborn— Rödelheim in Eſchborn ſtieß ein mit zwei Hitlerjungen aus Aachen be⸗ ſetztes Motorrad mit voller Wucht gegen einen Laſtkraft⸗ wagen mit Anhänger. Der Hitlerfunge Heinz Hilgers wurde dabei auf der Stelle getötet. Sein Kamerad erlitt mehrere Knochenbrüche. * Kaſſel.(Soldat vom Blitz erſchlagen.) Wäh⸗ rend eines Gewikters hatten ſich einige Soldaten unter eine Eiche geſtellt, um Schutz vor dem ſtarken Regen zu ſuchen. Anglücklicherweiſe ſchlug ein Blitz in den Baum ein und kraf die drei Soldaten. Einer von ihnen iſt den dabei erlittenen Verletzungen erlegen. Die beiden anderen Soldaten erhol⸗ ten ſich nach kurzer Zeit. Nierſtein.(Leiche des Ludwigshafener Pad⸗ delbootunglücks gelän det.) Der Beſitzer des bei Nierſtein im Rhein liegenden Fiſchkutters konnte die Leiche eines in Ludwigshafen ertrunkenen 30jährigen Mannes län⸗ den. Dieſer hakte zwei Mädchen mit einem Paddelboot vol einem Ufer des Rheines zum andern bringen wollen. Dabei kenterte das Boot und alle drei Inſaſſen ertranken. Die Lei⸗ 1 beiden Mädchen konnten bis jetzt noch nicht geländet werden. Af Der Erntewagen auf der Brücke. Die Gollachbrücke in Aub(Mainfranken) paſſierte der Gaſtwirt Mitternacht mit ſeinem vollbeladenen Erntewagen, wobei der linke Brül⸗ kenpfeiler vom zweiten Wagen erfaßt wurde. Dem 68 Jahre alten Landwirtſchaftsarbeiter Striffler, der die Bremſe des zweiten Wagens bediente, wurde von den herabfallenden Steinmaſſen die Schädeldecke eingeſchlagen, ſo daß der Tod alsbald eintrat. i Beim Satutſchießen verunglückt. Anläßlich einer Tauffeierlichkeit in Berg bei Thanſüß(Bayer. Oſtmark) wollte der Bauer Ruhland Salut ſchießen. Als ein Schuß nicht losging, ſah Ruhland nach der Urſache. Im gleichen Augenblick jedoch löſte ſich die Ladung und traf ihn mitten ins Geſicht. Das eine Auge iſt völlig verloren; auch für das zweite beſteht wenig Hoffnung. Ab Nachtfroſt im ſchleſiſchen Gebirge. Im Bereich ſub⸗ polarer Kaltluftmaſſen traten in der Nacht zum Freitag in Schleſien vei kräftiger Ausſtrahlung für die Jahreszeit un⸗ gewöhnlich tiefe Temperaturen auf. Im Flachland zeigt das Thermometer vielerorts nur 5—6 Grad über Null. Im Ge⸗ birge ſtellte ſich in den höheren Keſſellagen ſtellenweiſe ſo⸗ gar Nachtfroſt ein. A Schwerer Unfall durch ein Huhn. Auf dem Heimwege von der Arbeit lief einem Mann in der Nähe von Nort⸗ heim ein Huhn ins Fahrrad. Der Radfahrer kam zu Fall und zog ſich durch den Sturz einen Schädelbruch zu. Der Verunglückte wurde in hoffaungsloſem Zuſtande ins Kran⸗ kenhaus gebracht. ai Schüſſe in der Nacht. In der Nacht wurden in das Wohnhaus des Kriegsinvaliden Kneidl in Murnau acht ſcharfe Schüſſe aus einem Militärgewehr abgegeben, die zum größten Teil auf das Schlafzimmer und zum Teil au die Haustüre gerichtet waren. Nur durch einen Zufall kamen Perſonen nicht zu Schaden. Wie Kneidl ausſagte, war et etwa eine Stunde vorher aus dem Schlafe geſtört und es waren Drohungen gegen ihn ausgeſtoßen worden. Der Täter konnte ermittelt werden. ib Exinnerungsmarken für den internationalen Frei- markenkongreß. In Luxemburg findet der internationale Briefmarkenkongreß ſtatkt. Aus dieſem Anlaß hat die Lu xemburger Poſtverwaltung eine Reihe von Gedächtnismar⸗ ken herausgegeben, die für Freimarkenſammler von größ · tem Intereſſe ſein dürften. ö letz ö 1 —— am heutigen Nachmittag um 6.30 Uhr 1 Lolcale Nuudocuiau NG ⸗Volksfeſt der Ortsgruppe Seckenheim der NSA. Das diesjährige große Seckenheimer Volksfeſt nimmt 0 N durch einen Staffellauf ſämtlicher Formationen der Partei und der Vereine ſeinen Anfang. Durch Fanfaren wird der Be⸗ ginn der Groß⸗Veranſtaltung Seckenheims eröffnet. Joſef Offenbach vom Nationaltheater Mannheim wird die Anſage übernehmen und Maxello, ein ebenſo großer Komiker wie Artiſt, wird im Verein mit dem Hand⸗ harmonikaklub und dem Orcheſterverein die Gewähr dafür bieten, daß alle Beſucher ein richtiges Volksfeſt erleben werden. Reigen und Volkstänze des BdM wechſeln ab mit ſchönen Volksliedern der Vereinigten Sängerſchaft. Alles wollen wir allerdings nicht verraten, mur das noch, daß Syola, der jonglierende Komödiant, der erſt vor kurzem von einer großen Gaſtſpielreiſe aus dem Auslande zurückkehrte, ſein Erſcheinen für Samstag und Sonntag zugeſagt hat. Alles jubelt, ſobald er die Bühne betritt. Aber noch etwas anderes darf nicht vergeſſen werden: mit dem Löſen der Eintrittsplakette(für alle 3 Tage mur 20 Pfg.) iſt eine große Verloſung verbunden. Bevor man den Feſtplatz betritt, kann man ſchon glücklicher Gewinner von ſchönen Sachen ſein. Anſer Volksfeſt ge⸗ winnt auch dadurch an Bedeutung, daß wir mit wirklich volkstümlichen Preiſen aufwarten werden; ſo wird z. B. ein Liter Bier für nur 60 Pfg. ausgegeben. Die Vorbereitungen, die die letzten Tage mit aller Macht eingeſetzt haben, ſagen nur eines: Kommt alle zum großen NS⸗Volksfeſt in der Zäh⸗ ringerſtraße 76—82. Der Wettergott ſelbſt will die Feſtesfreude nicht ſtören und zeigt nun endlich einmal ein etwas freundlicheres Geſicht und hilft uns mit, alle Volksgenoſſen zum Beſuch unſeres Feſtes einzuladen. And für unſere Jugend haben wir auf dem Feſtplatz dieſes⸗ mal zwei Tanzplätze gerichtet. So wird niemand abſeits zu ſtehen brauchen. Ein Koͤß⸗Fahrt kann gewonnen werden. Eine Ueberraſchung wird den Beſuchern des NS⸗ Volksfeſtes geboten, da bei der Gabenverloſung auch eine Kd F⸗Reiſe gewonnen werden kann. Es handelt ſich um eine Stägige Fahrt in die wunderſchöne bayriſche Ge⸗ birgswelt. Dem Gewinner wird ein Erlebnis zuteil wer⸗ den, an dem er lange zehren kann. Er wird die ſchöne Fremdenſtadt München kennen lernen. Er wird auch in dem ſchönſten Teil der bayriſchen Alpen, im Salzkammer⸗ gut(Berchtesgaden, Bad Reichenhall, Königſee) ſich einige Tage erholen können. Das Haus des Führers am Oberſalzberg liegt nicht allzuweit entfernt. Alles in allem eine intereſſante Reiſe. In der Teilnehmerkarte, die dem Gewinner ausgehändigt wird, ſind die Koſten für Hin ⸗und Rückfahrt ſowie für gute Unterkunft und Ver⸗ pflegung enthalten. Auf Wunſch des Gewinners kann auch eine andere Fahrt(nach Berlin, zum Oktoberfeſt nach München, oder ins Allgäu) vermittelt werden. Alſo: auf zum Volksfeſt, wo man für 10 Pfg. eine„Kraft durch Freude“ ⸗Fahrt gewinnen kann. Der Feſtzug, 5 an dem ſich die hieſigen Vereine und Formationen am Sonntag beteiligen, ſtellt ſich um 1.30 Uhr an den Planken auf. Der Weg iſt folgender: Planken, Haupt⸗, Waldshuter⸗, Breiſacher⸗, Haupt⸗, Offenburger⸗, Mers⸗ burger⸗, Meßkircher⸗, Zähringer⸗, Bonndorfer⸗, Kapellen⸗ Freiburger⸗, Oberkircher⸗, Acherner⸗, Bühlerſtraße zum Feſtplatz. n Auf dem Feſtplatz haben ein Kettenkaruſſel, zwei Schießbuden ſowie Verkaufsbuden Aufſtellung genommen. .. Im 2. Stock der Turnhalle wird für Feinſchmecker feiner Kaffee, Kuchen und Liköre verabreicht. In der Kegelbahn treffen ſich die Kegelfreunde zum Preiskegeln. Fa.ür morgen Sonntag nachmittag ſind große Kinder⸗ beluſtigungen wie Wurſtſchnappen, Sacklaufen, Kuchen⸗ Eſſen uſw. angeſetzt. Es wird alſo für Jeden, ob Groß, ob Klein, etwas geboten. Darum nochmals: Auf zum Volksfeſt! Fahnen heraus. Anläßlich des NS.⸗Vollsfeſtes wird gebeten, während der 3 Tage die Häuſer feſtlich zu beflaggen. 5 U Sechs Verkehrsunfälle, 144 Verkehrsſünder. Durch leichtſinniges Fahren und Nichtbeachtung der Verkehrsvor⸗ ſchriften ereigneten ſich insgeſamt ſechs Verkehrsunfälle, wo⸗ bei vier Perſonen verletzt und acht Fahrzeuge beſchädigt wur⸗ den.— In der Nacht mußten insgeſamt vier Radfahrer, die über den Durſt getrunken hatten und durch ihr Verhalten den übrigen Verkehr gefährdeten, vorläufig feſtgenommen wer⸗ den. Dieſe Leichtſinnigen haben ſtrenge Beſtrafung zu ge⸗ wärtigen. Ein erneuter Beweis mangelnder e iſt das Ergebnis einer eintägigen Verkehrskontrolle, bei der insgeſamt 144 Führer von Fahrzeugen aller Art und Fuß⸗ gänger angezeigt bezw. gebührenpflichtig verwarnt werden mußten. Elf Kraftfahrzeuge wurden außerdem wegen techni⸗ ſcher Mängel beanſtandet. Mannheim, 7. Aug. Auf einem im Bonadishafen in Mannheim liegenden Schleppkahn, der mit Sojaſchrot beladen war, entſtand eine Exploſion, wobei ein Schiffsjunge und eine Frau Verletzungen erlitten. Der verletzte junge Mann iſt in⸗ azwiſchen geſtorben. Die Entſtehungsurſache über die Explo⸗ ſion dürfte darauf zurückzuführen ſein, daß in der Ladung, die Zuvor zwecks Oelgewinnung mit Benzin bearbeitet war, noch Benzinrückſtände verblieben, die vermutlich durch Entzünden eines Streichholzes im Wohnraum des Schiffes die Explo⸗ ſion verurſachten. Da auch die Einrichtungsgegenſtände der Schiffswohnung in Brand gerieten und hierdurch weitere Exploſionen entſtanden, mußte die Feuerköſchpolizei herbeige⸗ rufen werden, die in mehrſtündiger Arbeit den Brand auf ſei⸗ nen Herd beſchränken und weitere Gefahren abwenden konnte. Gedenktage. 9. Auguſt. f 1896 Der Flugtechniker Otto Lilienthal bei Rhino geſtor⸗ ben. 1919 Der Naturforſcher Ernſt Haeckel in Jena geſtorben. d n 1929 Der Karikaturenzeichner Heinrich Zille in Berlin ge⸗ ſtorben. 3 8 Aus Baden Zur Verwaltungsreform in Baden Durch das Geſetz über die Neueinteilung der inne⸗ ren Verwaltung vom 2. Juli d. J. wurden von den jetzt beſtehenden 40 Bezirksämtern 13 zum 1. Oktober d. J. aufgehoben und damit eine weitgehende Verein⸗ fachung der Verwaltung durchgeführt. Ueber die große Bedeutung dieſes Geſetzes unterrichten die nachſtehen⸗ den Darlegungen, auf die wir unſere Leſer beſonders hinweiſen. Die Schriftleitung. Wer die politiſche Geſchichte Badens kennt, weiß, daß eine Reform der inneren Verwaltung im Sinne einer durchgreifenden Vereinfachung ſchon ſeit vielen Jahren als notwendig anerkannt war. Bereits in der Vorkriegszeit gab es Erörterungen und Denkſchriften über dieſes Thema. Schon damals war man zu der Auffaſſung gelangt, daß Baden ein zwar gut, aber auch teuer verwaltetes Land ſei. Die Nachkriegszeit machte die Frage noch dringlicher. Denn zu den ſachlichen Notwendigkeiten, die für eine Reform ſprachen, geſellten ſich jetzt Erwägungen finanzieller Natur: die Finanzlage zwang zu Einſparungen an den Staatsausgaben. Allerdings dauerte es noch bis zum Jahre 1924, bis irgend etwas geſchah und auch damals blieb die Reform in den Anfängen ſtecken. Warum die Dinge in früherer Zeit nicht vom Fleck kommen konnten, liegt auf der Hand. Es waren in der Vorkriegszeit vor allem Hemmungen und Bedenken bürokrati⸗ ſcher Art, die eine poſitive Löſung verhinderten. Dazu kam, daß auch ſchon damals jede Stadt, die irgend eine Behörde verlieren ſollte, ſich mit Händen und Füßen dagegen wehrte und alle Einflüſſe und Mittel, über die ſie verfügte, aufbot, um den Verluſt abzuwenden. Als dann in der Nachkriegs⸗ zeit die Frage der Verwaltungsreform in die Mühle des parteipolitiſch⸗parlamentariſchen Intrigenſpiels geriet, als Ausſchüſſe, Fraktionen, Partetvorſtände und hundert andere verantwortliche und unverantwortliche Inſtanzen mitredeten, waren praktiſche Ergebniſſe vollends nahezu unmöglich gewor⸗ den. ſtan muß ſich heute ſogar wundern, daß im Jahre 1924 durch die Aufhebung von 13 Bezirksämtern wenigſtens ein beſcheidener Anfang zu einer Verwaltungsvereinfachung gemacht werden konnte. Freilich war auch das erſt möglich, als man die Regierung durch ein beſonderes Geſetz bevoll⸗ mächtigt hatte, die nötigen Beſchlüſſe von ſich aus ohne An⸗ hören des Parlaments zu faſſen. Die parlamentariſche Ma⸗ ſchinerie hatte damit ſelber zugegeben, daß ſie abſolut unfähig war, dieſe Aufgabe zu löſen, Und das, obwohl die Finanz⸗ lage des Staates gebieteriſch nach Taten drängte und ob⸗ wohl— im Parlamente ſelber von allen Seiten Sparſamkeit ſtändig gepredigt und daher die Notwendigkeit betont wurde, den ſtaatlichen Verwaltungsapparat zu vereinfachen. Im Jahre 1931 empfahl dann ein Gutachten des Reichsſparkommiſſars nochmals dringend eine Ver⸗ waltungsvereinfachung. Aber wiederum geſchah nichts. Denn von den Reden, die im Anſchluß an die Bekanntgabe des Spargutachtens im Landtag gehalten wurden, und die auf die Melodie des bekannten„Waſch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß!“ abgeſtimmt waren, kann man wirklich nicht behaupten, daß ſie die Dinge irgendwie vorwärts getrieben hätten. So trat der Nationalſozialismus bei der Machtüber⸗ nahme auch auf dieſem Gebiete keine ſehr erfreuliche Erb⸗ ſchaft an. Trotzdem war es für ihn ſelbſtverſtändlich, daß er auch in der Frage der Verwaltungsvereinfachung ganze Ar be it zu machen habe. Praktiſch bedeutet das, daß man keine überſtürzten Entſcheidungen treffen durfte, ſondern die Sache reiflich überlegen mußte. War man aber erſt einmal ſo weit, dann mußte energiſch zugepackt werden. Nach die⸗ ſem Grundſatze iſt inzwiſchen auch gehandelt worden. Betrach⸗ ten wir die Dinge etwas näher. Das Geſetz über die innere Verwaltung des Landes Ba⸗ den vom 5. Oktober 1863 hatte das Land in 53 Amtsbe⸗ zirke eingeteilt. Bezirksbehörde war das Bezirksamt, an deſſen Spitze ein Oberamtmann ſtand. In der Nach⸗ kriegszeit erhielt er die Amtsbezeichnung Landrat, die er auch jetztnoch führt. Die Bezirksämter unterſtehen unmittel⸗ bar dem Miniſterium des Innern. Eine Zwiſcheninſtanz— wie etwa in Preußen die Oberpräſidenten, in Bayern die Kreis⸗ regierungen— gibt es in Baden nicht. Die Lan deskom⸗ miſſäre, die ihren Sitz in Karlsruhe, Mannheim, Freiburg und Konſtanz haben,— eine ſpezifiſch badiſche Einrichtung, die man anderwärts nicht kennt,— ſind keineswegs ſolche Zwiſcheninſtanzen, als die man ſie jirrtümlicherweiſe oft be⸗ trachtet, ſondern bevollmächtigte Mitglieder des Miniſteriums des Innern, die in das Land hinaus entſandt worden ſind, gewiſſermaßen Verbindungsleute zwiſchen Miniſterium und Be⸗ völkerung, denen außerdem noch beſtimmte Verwaltungsauf⸗ gaben zugewieſen ſind. 5 Eigenartig wie die Einrichtung der Landeskommiſſäre iſt auch die der hadiſchen Kreiſe. Während man ander⸗ wärs— Preußen, Heſſen u. a.— unter dem Kreis den unte⸗ ren Verwaltungsbezirk, alſo unſeren badiſchen Amtsbezirk verſteht, iſt der Kreis in Baden etwas ganz anderes: er iſt die Zuſammenfaſſung mehrerer Amtsbezirke zu einem Selbſtverwaltungskörper, der eine Reihe von Aufgaben auf den verſchiedenſten Gebieten beſorgt, etwa auf landwirtſchaft⸗ lichem Gebiete Winterſchulen uſw. betreibt, oder auf ſozialem Gebiete Fürſorgeheime, Altersheime unterhält u.a. m. Die Einteilung des Landes in 53 Amtsbezirke, die, wie bereits erwähnt, aus dem Jahre 1863 ſtammt, entſprach natürlich den Bedürfniſſen der damaligen Zeit. Man ſchuf verhältnismäßig kleine Bezirke, weil die Verkehrsverhältniſſe — insbeſondere auch in den gebirgigen Gegenden— noch mangelhaft waren und weil man der Bevölkerung keine allzu großen Zeitverluſte zumuten wollte, wenn ſie einmal„aufs Amt“ gehen mußte. Das alles hat ſich inzwiſchen längſt gewandelt. Der Aus⸗ bau des Eiſenbahnnetzes, Kraftwagen und Kraftomnibus, Fernſchreiber und Fernſprecher— ganz zu ſchweigen von Flugzeug und Rundfunk— haben ſich die geſamten Verkehrs⸗ verhältniſſe völlig umgeſtaltet und damit eine weſentliche Vorausſetzung für eine Verringerung der Behördenzahl ge⸗ ſchaffen. Dinge, zu deren Beſorgung vor 50 Jahren noch eine tagelange Reiſe nötig war, laſſen ſich heute durch ein einfaches Ferngeſpräch erledigen. Auch die Beſichtigungs⸗ fahrten der leitenden Bezirksbeamten, die früher in der „Amtschaiſe“ gemacht wurden und viele Stunden oder gar Tage erforderten, laſſen ſich heute weit einfacher, bequemer und raſcher mit Hilfe des Schnellzugs oder des Kraftwagens durchführen. Man hätte die Folgerungen hieraus ſchon längſt ziehen ſollen, aber aus den bereits erwähnten Grün⸗ den war das alte Syſtem unfähig dazu. 5 Die Frage der Verwaltungsvereinfachung wurde aber auch, wie wir bereits erwähnt haben, mit Rückſicht auf die Finanzlage immer dringlicher. Die Steuerkraft der Bevölkerung iſt nicht unerſchöpflich und es iſt ſelbſtverſtänd⸗ liches nationales Gebot, daß heute alle Summen. die iraend⸗ wie erübrigt werden können, zur Finanzierung der großen und wichtigen Aufgabe der Sicherung der deutſchen Grenzen durch Aufbau einer neuen Wehrmacht verwendet werden. Schließlich drängte eine weitere Erwägung dazu, die Verwaltungsvereinfachung jetzt in Angriff zu nehmen: die Reichsreform, die Schritt für Schritt durchgeführt wird, erheiſcht eine allmähliche Angleichung der Verwaltungsein⸗ teilung und der Behördenorganiſation der einzelnen Länder und damit eine Vereinheitlichung auf einem Gebiete, auf dem bisher— ſehr zum Schaden des Reichsgedankens— eine kaum mehr zu überbietende Buntſcheckigkeit geherrſcht hat. Wenn Reichsſtatthalter und badiſche Regierung jetzt mit der Verwaltungsvereinfachung ernſt machen, ſo tun ſie das im richtigen Augenblick. Bei Durchführung einer ſolchen Re⸗ form hat es die nationalſozialiſtiſche Regierung leichter und ſchwerer zugleich als die früheren Regierungen. Leichter, weil ſie nicht abhängig iſt vom parlamentariſchen Kuliſſen⸗ und Intrigenſpiel, nicht abhängig iſt von Intereſſenklüngeln und anderen Gruppen, die früher mit mehr oder weniger Be⸗ rechtigung bei derlei Entſcheidungen mitgeſprochen haben. Leichter auch, weil hinter der Entſcheidung einer national⸗ ſozialiſtiſchen Regierung eine ganz andere Autorität und eine ganz andere Macht ſtehen als hinter jenen der früheren Syſtemregierungen. Schwieriger aber iſt die Entſcheidung, weil die nationalſozialiſtiſche Regierung die volle, uneinge⸗ ſchränkte Verantwortung dafür übernehmen muß, weil ſie dieſe Verantwortung auf niemanden, auf keine Partei, auf keine Fraktion, auf kein Parlament und auf keine Intereſſen⸗ tengruppe abwälzen kann. Wie die Entſcheidung ausgefallen iſt, haben wir ein⸗ gangs erwähnt. Zum 1. Oktober d. J. werden 13 Amts⸗ bezirke und damit 13 Bezirksämter aufgehoben werden. Von den urſprünglich 53 Bezirksämtern ſind nach dem Abbau des Jahres 1924 noch 40 geblieben, künftig werden es nur mehr 27 ſein. Die aufzuhebenden Amtsbezirke werden auf die verbleibenden aufgeteilt werden. Reichsſtatthalter Robert Wagner, auf deſſen Initiative dieſe Maßnahme zu⸗ rückgeht, hat damit im weſentlichen die Vorſchläge durch⸗ geführt, die der Reichsſparkommiſſar ſchon im Jahre 1931 gemacht hat, die aber damals aus den mehrfach erwähnten Gründen nicht zur Tat geworden ſind. Man hat ſich ſelbſtverſtändlich ſorgfältig überlegt, welche Amtsbezirke aufgehoben werden können und ſollen. Man hat ſich für ſolche Bezirke entſchieden, bei denen es die Verkehrsverhältniſſe am beſten erlauben, ſie einem der Nach⸗ barbezirke zuzuteilen. Dabei hat man die unmittelbar an der Reichsgrenze liegenden Amtsbezirke geſchont und dieſe Bezirke zum Teil durch Zuteilung von Orten, die bisher zu anderen Bezirken gehörten, noch geſtärkt. Folgende Amtsbezirke wer⸗ den aufgehoben: Wertheim, Adelsheim, Weinheim, Wiesloch, Bretten, Ettlingen, Oberkirch, Waldkirch, Staufen, Schopf⸗ heim, Engen, Meßkirch, Pfullendorſ. Wer dieſe Liſte durch⸗ geht, wird ohne weiteres erkennen, daß ſie nach rein ſach⸗ lichen Geſichtspunkten aufgeſtellt worden iſt. Keinerlei un⸗ ſachliche Rückſicht iſt geübt worden, weder eine ſolche perſön⸗ licher noch etwa konfeſſioneller oder anderer Natur. Obwohl das eigentlich ſelbſtverſtändlich iſt, ſchadet es nichts, wenn man darauf beſonders hinweiſt, denn in früheyen Zeiten war es bekannklich nicht immer ſo⸗ Geblieben iſt die bisherige Kreiseinteilung, geblieben iſt auch die Einrichtung der Landeskommiſſäre. Damit iſt aber nicht geſagt, daß bezüglich dieſer Stellen nun für alle Zeiten nichts geändert werden ſoll. Es wird im Zuge der Reichsreform wohl auch hier einmal irgendwelche Aenderungen geben. Einſtweilen aber iſt mit der Aufhebung von 13 Be⸗ zirksämtern ein bedeutender Schritt in der Richtung nach einer durchgreifenden Vereinfachung der badiſchen Staatsver⸗ waltung getan, ein Schritt, für den der Reichsſtatthalter und die badiſche Regierung Anerkennung und Dank verdienen. Daß die Aufhebung von 13 Bezirksämtern für die davon betroffenen Städte auch gewiſſe Härten mit ſich bringen wird, brauchk nicht verſchwiegen zu werden. Aber einmal müf⸗ ſen in ſolchen Fällen die lokalen Intereſſen hinter die großen allgemeinen Geſichtspunkte zurücktreten, überdies hat die Re⸗ gierung ausdrücklich erklärt, daß man dieſe Städte für den Verluſt der Behörden durch andere Maßnahmen entſchä⸗ digen wird. So werden die Nachteile nach Möglichkeit ge⸗ mildert werden— was bleibt, iſt der Vorteil einer nach ſach⸗ lichen und modernen Geſichtspunkten durchgeführten Reform unſerer Staatsverwaltung, die ſich zweifellos nach den ver⸗ ſchiedenſten Richtungen hin ſegensreich auswirken wird. f U Seidelberg. V ſchwindler.) Im Jahre 1928 fing der jetzt 35jährige Willi Orſchler aus Würzburg mit ſeinen Betrügereien an. Zuerſt erhielt er Geldſtrafen, ſpäter kleinere und dann grö⸗ ßere Gefängnisſtrafen, bis er 1933 ein Jahr zwei Monate Gefängnis bezog und in Sicherungsverwahrung kam. Auf⸗ grund ſeiner einwandfreien Führung wurde er jedoch 1935 auf Widerruf von dort entlaſſen. Schon alsbald beging er wieder Betrügereien und Darlehensſchwindel am laufenden Band. Ein großangelegter Heiratsſchwindel brachte ihm nahezu tauſend Mark ein. Er hatte dabei einer Kontoriſtin in Mainz vorgemacht, er wolle ſie heiraten, aber wohlweislich verſchwie⸗ gen, daß er in Amerika bereits verheiratet iſt. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu zwei Jahren Zuchthaus und Sicherungsverwahrung. Der Haueneberſteiner Brand durch Kinder verurſacht. () Baden⸗Baden. Wie die Gendarmerieſtation Baden⸗ Baden mitteilt, ſind die polizeilichen Ermittlungen über die Arſache des Haueneberſteiner Braudes vom Sonntag abge⸗ ſchloſſen worden. Sie haben einwandfrei ergeben, daß das Feuer durch die Anachtſamkeit ſpielender Kinder hervorge⸗ 1 worden iſt. Die Kinder hatten mit Streichhölzern ge⸗ pielt. Vilchband.(Von der eigenen Zugmaſchine erdrückt.) Abends gegen 9 Uhr wollte auf der Landſtraße Meſſelhauſen— Zimmern der 32jährige Georg Götzinger mit ſeiner Zugmaſchine mit Anhänger nach Gerlachsheim fahren. Etwa 200 Meter von Vilchband entfernt geriet er auf un⸗ erklärliche Weiſe unter die umſtürzende Maſchine. Das Schutz⸗ blech drückte ihm den Bruſtkorb ein. Ein Radfahrer, der eine halbe Stunde ſpäter den Weg paſſierte, fand den klöd⸗ lich Verunglückten auf. N Tunau bei Schönau.(Das erſte Haus ſteht.) Trotz der Wikterungsunbilden geht der Wiederaufbau des durch Brand Ende April ds. Is. faſt völlig vernichteten Ortes Tunau planmäßig vor ſich. Das erſte Haus konnte bereits die Feier der Aufrichtung begehen. Noch in der laufenden Woche werden weitere Gebäude bis zum Dachfirſt fertig ſein. A In der Jauchegrube erkrunken. In Abweſenheit der Eltern entfernte ſich das zweijährige Töchterchen der Land⸗ wirtseheleute Wiesbeck von Langenſendelbach bei Forch⸗ heim Nut Wohnung und geriet in die Jauchegrube, wo es ertrank. n ö 5 5 2 „Kraft durch Freude“ ⸗Fahrten. Die Kreiverwaltung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ gibt bekannt, daß für folgende Urlauber⸗ fahrten noch Anmeldungen angenommen werden: AF 39„Bodenſee“ vom 16.25. 8. 36. Uaterkunfts⸗ orte: Ueberlingen, Meersburg, Unteruhldingen und Umgebung RM. 36.10 Ac 40„Fichtelgebirge“ vom 18.— 24. 8. 26. Anter⸗ kunftsorte: Mehlmeisl, Fichtelberg, Neubau und Umgebung NM. 18.10 AF 62„Salzachgau⸗Obergayern“ vom 19.— 26. 8. 36. Unterkunftsorte: Tittmoning. RM. 22.10 F 41„Schwarzwald“ vom 22.— 29. 8. 36. Unterkunfs⸗ Burghauſen, orte: Furtwangen, Vöhrenbach und Umgebung. RM. 25.10 U 42„Lüneburger⸗Heide“ vom 26. 8.—1. 9. 36 Unter⸗ kunftsorte: Rotenburg, Viſſelhövede und Umgebung. RM. 34.380 66„Rundfunk⸗Ausſtellung“ vom 27.—31. 8. 36. Beſuch der Rundfunkausſtellung in Berlin.(Ohne Mittag-und Abendeſſen.) RM. 24. 43„An den Rhein“ vom 29. 8.—5. 9. 36. Unter⸗ kunftsorte: Eltville, Oeſtrich, Niederwalluf und Umgebung RM. 28.50 44„Moſel“ vom 29. 8.—5. 9. 36. Unterkunftsorte: Bullay, Zell, Enkrich, Traben⸗Trabach und Um⸗ gebung. RM. 29.60 Ac 46 a„Norwegenfahrt“ vom 7.— 14. 9. 36. Hochſee⸗ fahrt mit Dampfer„Monte Olivia“. In Hamburg Stadt ⸗und Hafenrundfahrten uſw. RM. 62.20 46„Allgäu“ vom 13.—19. 9. 36. Anterkunftsorte: Pfronten, Neſſelwang und Umgeb. RM. 25.80 47„München“ vom 2.—6. 10. 36. Stadt⸗ und große Alpenrundfahrt, Beſichtigungen. RM. 26.10 (Mittag⸗ und Abendeſſen nicht inbegriffen.) i Ac 48„Berlin“ vom 10.— 15. 11. 36. In Berlin Stadt⸗ rundfahrt und Führungen RM. 29.10 (Mittag⸗ und Abendeſſen nicht inbegriffen.) Alle übrigen Fahrten lt. Jahresprogamm ausverkauft. ſind In den erwähnten Preiſen iſt Hin⸗ und Rückfahrt, volle Verpflegung, Unterkunft und viele beſondere Ver⸗ anſtaltungen inbegriffen. Teilnahmeberechtigt ſind außer den Mitgliedern der Deutſchen Arbeitsfront die Mitglieder des Reichsnähr⸗ ſtandes, des Reichsbundes der Beamten und des Lehrer⸗ bundes.— Anmeldungen nimmt der Ortswart der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ entgegen. Filmſchau. „Schloß Vogelöd“, ein neuer großer Ufa⸗Film. der geſtern abend im Palaſttheater mit großem Erfolg gezeigt wurde, iſt ein Meiſterwerk des bekannten Regiſſeurs Peter Oſtermayr. Dieſer Film umſchließt ein ſtarkes menſchliches Geſchehen, bringt prächtige Natur⸗ und Milieuſchilderungen, hat eine bis ins kleinſte beſorgte Spielleitung und überragende Darſtellung. Der bekannte Stratz'ſche Roman wurde der Handlung zugrunde gelegt. Die Geſtalten werden uns ſo nahe und vertraut, als ob man wirklichen Menſchen begegnen würde. Die bezwin⸗ genden Konflikte, beginnend mit der Auseinanderſetzung zweier feindlicher Brüder, dem myſteriöſen Tod des einen und der Verdächtigung der Täterſchaft des anderen zwiſchen den Menſchen eine junge, ſchöne Frau, duldend⸗ leidend, liebend und kämpfend in dieſem Wirrſal unheil⸗ voller Geſchicke. Dieſe Konflikte und ihre Auswirkungen beſtürmen die Empfindungswelt des Beſchauers in einem Maße, daß er ſich in eine überwältigende Stimmung verſetzt fühlt. Carola Höhn und Haus Stüwe beweiſen hier aufs neue ihre große Darſtellungskunſt.— Das Beiprogramm, das auch diesmal wieder ſehr reichhaltig iſt, bringt Kulturfilm, Vorſpannfilm und die neueſte Wochenſchau. Zeitſchriften und Bücher. Anſere Heimat. Blätter für ſaarländiſch⸗pfälziſches Volkstum— Heft 13— Auguſt 1936. Die Einweihung des Gemeinſchaftsdenkmals pfälzer Soldaten in der alten Garniſonsſtadt Landau am 22. Jahrestage des Kriegsbeginms iſt die Veranlaſſung ge⸗ weſen, das Auguſtheft dieſer jungen Monatsſchrift als Landau⸗Südpfalz⸗Nummer herauszubringen. Nach einem Geleitwort des Kreisleiters und Bürgermeiſters bringt das Heft einen Aufſatz über die Tore von Landau und vermittelt damit dem Leſer ein anſchauliches Bild aus der reichen und wechſelvollen Geſchichte dieſer ſüdpfälziſchen Stadt. Ein Beitrag ſchildert Landau als Soldatenſtadt und die anſchließende kurze Streife durch das Landauer Volkstum zeigt, daß ſich deutſche Art und deutſches Weſen trotz der mehrfachen Einwirkung fremden Volkstums ſieg⸗ haft behauptete und auch in ſchwerſten Zeiten über⸗ zeugenden Ausdruck fand.„Die Spinnſtubb“ bringt ein Gedicht des aus Landau ſtammenden bedeutendſten deutſch⸗ amerikaniſchen Dichters Konrad Krez, in dem er ſeiner Heimatliebe beredten Ausdruck gibt. In den„Kleinen Beiträgen“ erinnern die Aufzeichnungen eines Queich⸗ heimer Bürgers an die Drangſale während der Be⸗ lerung der Stadt Landau 1814. Ein Hinweis auf Melge bringt dieſen Peiniger der Pfalz in Erinnerung. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 10. Sonntag nach Pfingſten. Samstag: 2— 4, 5—7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunſon der Kinder. 9.30 Uhr Hochamt mit Predigt; hl. Kommunion. 1.30 Uhr Andacht um Segen für die Feldfrüchle. f Mariä Himmelfahrt(Großer Frauentag). Freitag: 5— 7 Uhr Beicht. Samstag: 6 Uhr erſte Frühmeſſe. 1 Uhr zweite Frühmeſſe. 9.30 Uhr Feſtgottesdienſt; Kräuterweihe, Feſtpredigt und feierliches Hochamt mit Segen. 5—1 Uhr Beichtgelegenheit. 8 Uhr feierliche Marienveſper. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. 9. Sonntag nach Trinitatis, den 9. Auguſt 1936. Kollekte für die Evang. Kirche in Oeſterreich. 8.45 Uhr Chriſtenlehre f. d. männl. Jugend. Pfarrer Fichtl. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Pfarrer Fichtl. Verſammlungs-Kalender. Ortsſängerſchaft. Die Sänger treffen ſich heute abend um 8.30 Uhr betr. Beteiligung an dem Volksfeſt auf dem Feſtplatz.— Morgen Sonntag abend Zu⸗ ſammenkunft um 8 Uhr ebenfalls auf dem Feſtplatz. Reſtloſe Beteiligung der Sänger wird erwartet. Männergeſangverein. Der Verein beteiligt ſich am hie⸗ ſigen Volksfeſt durch geſangliche Darbietungen der Ortsſängerſchaft.— Morgen Sonntag nachmittag Rimmt der Verein an dem hler ſtattfindenden Feſt⸗ zug teil. Die Sänger treffen ſich in möglichſt dunklem Anzug ſowie Sängermütze pünktlich um 13 Uhr an den Planken. Vollzähliges Erſcheinen iſt Pflicht. Liedertafel. Morgen Sonntag beteiligt ſich der Verein am NS⸗Volksfeſt. Antreten zum Feſtzug um 13 Uhr. Reſtloſes Erſcheinen wird erwartet. Sängerbund. Heute Samstag abend beteiligt ſich der Verein geſchloſſen am Volksfeſt der NS DA P.— Morgen Sonntag unternimmt der Verein ſeinen diesjährigen Familien⸗Ausflug in die Pfalz: Bad Dürkheim, Deidesheim, Neuſtadt, St. Martin; dort gemütliches Beiſammenſein mit Tanz. Abfahrt 7 Uhr mit Omnibus vom Lokal„Zum Schloß“. Fußballvereinigung. Unſer Verein beteiligt ſich am NS⸗ Volksfeſt der Ortsgruppe Seckenheim. Antreten der Läufer zum Staffellauf heute abend pünktl. 6.15 Uhr an der Schulturnhalle. Unſere Mitglieder werden hiermit angeregt, die Veranſtaltung der NS DAP zahlreich zu beſuchen. 98. Anſer Verein beteiligt ſich am NS⸗Volksfeſt mit nachſtehenden Darbietungen. Samstag: Staffel⸗ lauf, antreten 6 Uhr Schulturnhalle; Turner und Turnerinnen mit turneriſchen Darbietungen ab 9 Uhr in der Schulturnhalle. Am Sonntag beteiligt ſich der Geſamtverein einſchl. Schüler und Schüle⸗ rinnen am Feſtzug, alles im Sport. Antreten 1 Uhr an der Turnhalle.— Sonntag vormittag Jugend⸗ Klubkampf in Friedrichsfeld. Abfahrt 8.30 Uhr Turnhalle. Tbd.„Jahn“. Unſer Verein beteiligt ſich am Volksfeſt der NS DA wie folgt: Heute abend 6.15 an⸗ treten zum Staffellauf durch Seckenheim an der Schulturnhalle. Sonntag nachmittag 1 Uhr ſammelt ſich der Verein mit ſämtlichon Abteilungen(Schüler, Schülerinnen, Turner, Turnerinnen, Sportler uw.) in Turnkleidung am„Kaiſerhof“ zum Feſtzug. Sonntag abend ab 8 Uhr auf dem Feſtplatz Vor⸗ führungen einer Turnerriege am Barren und Ti ch⸗ ſprünge ferner wird die Turnerinnenabteilung mit einem Marſchtanz und Gruppenbewegungen auf⸗ warten. Unſere Mitglieder ſind zum Beſuch des Volksfeſtes herzlich eingeladen. Einladung dußerord. Generalperſammlung. Hiermit laden wir die Aktionäre bezw. die Beſiitzer von Anteilſcheinen unſerer Aktiengeſell chaft zu einer außerordentlichen Generalverſammlung am Sonntag, den 16. Auguſt, nachmittags 3 Ahr im Gasthaus„Zum Bad. Hof“ in Mhm.⸗Seckenheim ein. Mhm.⸗Seckenheim, den 7. Auguſt 1936. Aktiengeſellſchaft für Tabakhandel 85 Mannheim⸗Scchenheim. Ty. ammel⸗ Anzeiger nur für Mitglieder der Landw.—.—;ñ Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft. Schlepprechen verloren. Auskunft im Lager. Für die Einmachzeit empfehle Einmachlöpfo Johann& Würthwein. zum Einlegen von uren empfehle meinen hervorragenden 06 liemürz⸗ECſig. Er iſt zubereitet nach alter bewährter“ Vorſchrift und wird ohne Kochen verwendet. Haltbarkeit der Gurken gewährleiſtet. Liter 40 Pfg. Apotheke Seckenheim. Ilvesheim, 8. August 1936. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben Sohn, Bruder und Schwager Heinrich Jakoby nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von nahezu 28 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Karl Jakoby nebst Angehörige. Die Beerdigung findet am Montag Nachmittag 4 Uhr vom Trauerhause, Ringstraße 259 aus statt. Auf zum großen NS-⸗Velksfeęesl 8. bis 10. Auguſt, auf dem Platz bei der Schulturnhalle(Zähringerſtraße) Als Anſager des Feſtes wirkt Jose Oflenbach vom Nationaltheater Mannheim, ferner Maxell, der große Komiker und Artiſt.„ Seckenheims wird im Verein mit dem Handharmonikaklub und dem Orcheſterverein Großes Preisſchießen und Preiskegeln! Samstag, 183 Uhr: Staffellauf„Quer durch Seckenheim“. Sonntag, 1830 Uhr: Feſtzug. Spezial⸗Pfiſterer⸗Bier, 1 Liter nur 60 Pfg. Ortsgruppe Geckenheim der NSDAp. großes und nur beſtes bieten. Große Tombola! Eintrittspreiſe für alle 3 Tage 20 Pfg. Empfehle zum RS⸗Volksfeſt meine prima Speisgels- Sorten wis: Vanille, Schokolade, Mandel, Haſelnuß Malaga, Zitron, Bananen, Himbeer, Erdbeer und Waldmeiſter Waffeln zu 5 und 10 Pfg. Wiener Schalen Die vereinigte Sängerſchaft Die Bevölkerung wird gebeten, die Hä 4 1 9 9„die Häuſer zu beflaggen! Wrkaßf 95 10 5 und am Turmverein 98, Mannheim-Seokenheim Bekennmaßung. Ein Mann] Ir ee 5.., Die Kaſſe des Domänenamts Heidelberg iſt ab über A. Plum, Unserem Spieler der 1. Mannschaft 10. Auguſt 1936 nur noch von 8—12 Uhr geöffnet. den Tabakherbſt] Zähringerſtt⸗ 00. FRITZ SCHMITT An den Monatsletzten bleibt die Kaſſe ganz geſucht. 5 geſchloſſen. sowie seiner lieben Braut MARIE zur heutigen Vermählung die herzlichsten Glückwünsche. Vereinsführung. Spielleitung. 5 notwendig. Zahlungen ſollen womöglich auf das Poſtſcheck⸗ Freiburgerſtr. 11. konto 304 des Domänenamts beim Poſtſcheckamt Karlsruhe geleiſtet werden. Dabei iſt genaue Abſender⸗ und Verbuchungsangabe Casher f Wilhelm Seitz, Anzeigen helfen Ihnen Domänenamt Heidelberg. Original Senking, Sen und ernten Ohne Saat keine Ernte, ohne frühes Sparen kein Wohl- stand! Da wir auch die kleinsten Einlagen entge- gennehmen, kann Jeder für seine Zukunft sorgen, auch 3 Zimmer⸗ Wohnung 4 Flammen, in tadelloſ. Zuſtand, preiswert zu verkaufen. Zähringerſtr. 28. Volks- f kaufen eſnpfänger ſie helfe mit Bad per 1. Oktob zu 1 9 85 1 Sleinzevg⸗ dem Zu erfragen in der zu verkaufen. 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