9 len ſein werden.“ anche täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage n ing spreis! Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Heſchäftsſtelle am Schalter abgeholt mongtl. Mk. 1.20 Azelgenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Machläſſe gemäß Preisliſte Nb. 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 8 g. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Junſprecher Rr. 47216. Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. VBerklndblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Bote Beilagen Der Famillenfreund, Jlluſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VII. 36 1116 36. Jahrgang Die Lage in Spanien Heutſcher Proteſt in Moskau und Madrid Berlin, 22. Aug. Der deutſche Botſchafter in Moskau und der deutſche Geſchäftsträger in Madrid haben bei den diesbezüglichen Regierungen wegen der verhetzenden und verleumderiſchen Propaganda der Kundfunkſender gegen Deulſche aufs ſchärfſte prokeſtiert. Rotmord in Spanien Polniſcher Konſul in Valencia ermordet. Warſchau, 22. Auguſt. Wie aus Valencia gemeldet wird, iſt der dortige polni- ſche Honorarkonſul Naguera, ein ſpaniſcher Staa Sbürger, von einer roten Bande ermordet worden. Die polniſche Regierung hat in Madrid durch ihren Geſchäftsträger eine ſcharfe Proteſtnote überreichen laſſen, in ö der Genugtuung für dieſe Mordtat an einem Konſularver⸗ treter gefordert wird. Hilfe unmöglich Gijon von Nationaliſten hart bedrängt. Hendaye, 22. Aug. Die von den nationaliſtiſchen Trup⸗ pen belagerte Stadt Gijon hat— wie aus einem aufge⸗ fangenen Funkſpruch hervorgeht, die Madrider Regierung dringend um ſofortige Hilfe gebeten. Madrid hat auf dieſen Hilferuf geantwortet, daß die Entſendung irgendwelcher Reſerven im Augenblick völlig unmöglich ſei, da alle Streitkräfte im Norden für den Schutz von Bilbao benötigt würden. Die Funkſtation von Palma de Mallorca wandte ſich am Freitag gegen die von Madrid und Barcelona verbreite⸗ ten Meldungen, daß es der roten Miliz gelungen ſei, Er⸗ folge in Palma zu ef ringen. Dieſe Nachrichten ſeien glatt erfunden. Kein Fußbkeit ſei von den Marxiſten beſetzt, die ſämtlich unter größten Verluſten ins Meer zurückgeworfen worden waren. Spanten wird dem Erdboden gleichgemacht Ein offenes Wort aus San Sebaſtian. Einen bezeichnenden Einblick in die Einſtellung der ſpa⸗ niſchen Marxiſten und eine Erklärung ihrer Bluttaten gibt ein Aufſatz des in San Sebaſtian erſcheinenden„Fronte Popolar“. In dieſem Aufſatz heißt es u. d.: Wir befinden uns mitten im Kriege. Alle unſere An⸗ ſtrengungen kennen nurmehr ein Ziel, den Kampf bis zur endgültigen Zermalmung des Jeindes, wenn es nötig iſt. Wenn alles Monumenkale und Schöne des Lan⸗ des, das ſich in den Händen der Aufſtändiſchen befindet, zerſtört werden muß, dann wird es zer ſtör k. Wenn der ganze Heimatboden dem Erdboden gleichgemacht wer ⸗ n muß und die Uebrigbleibenden wie die primitiven Ibe⸗ ter leben müſſen, ſo wird er dem Erdboden gleich ⸗ gemacht werden. Moskaus Hand in Spanien Paris, 22. Auguſt. Dem Berichterſtatter der Agence Havas in Burgos hat General Mola ein bei einem ge⸗ fangengenommenen Offizier der Regierungstruppe gefun⸗ denes Schreiben der Mifig⸗Inſpettion von Madrid gezeigt. Es trägt, wie der Berichterſtatter meldet, das Datum des des 27. Juli und neben der Unterſchrift einen roten Stempel, der einen großen Sowjetſtern darſtellt. General Mola habe dazu bemerkt:„Kann noch jemand daran zweifeln, daß es ſich hier von Anfang an ſchon um e zwiſchen Nationaliſten und Kommuniſten han⸗ lte?“ General Cabanellas erklärte dem Berichterſtatter der „Liberte“ in Burgos, die ſpaniſchen nationaliſtiſchen Trup⸗ en hätten auf den meiſten Schlachtfeldern die Leichen von Sowjetruſſen gefunden. Dies zeige zur Genüge die Betätigung Stalins in Spanien. Anwachſen der ſpaniſchen Phalanxbewegung. Paris, 22. Auguſt. Nach einer Havasmeldung aus Bur⸗ us ſoll die Stärke der jungſpaniſchen Phalanxbewegung, tordprovinzen inzwiſchen anf 200 000 Mitglieder geſtiegen 1 Mitte Juli 25000 Mitglieder gezählt habe, allein in den N „Deſe Erklärung wird,“ ſo heißt es in der Nolte wei⸗ ler,„für die ikalien ſche Regierung in Wirkſamkeit kreten, ſobald die Regierungen Frankreichs, Englands, Portugals, deulſchlands und Sowjetrußlands 1 beigekre⸗ Außerdem erſcheint es der italieniſchen Regierung we⸗ entlich, daß dieſe eee ee auch von zan anderen nichteuropäiſchen Staaten mit Kriegsindu⸗ ſtien übernommen wird. Frankreich liefert Flugzeuge! 26 Maſchinen in Madrid gelandet. Liſſabon, 22. Auguſt. Auf dem Madrider Flugplatz Barajas landeten am donnerstag ein dreimoforiges franzöſiſches Breguet-Wi⸗ auld-Berkehrsflugzeug, das ſofort mit den ſpaniſchen Far⸗ den bemalf wurde, ſowie 25 Kampfflugzeuge mit franzö⸗ Iſcher Beſatzung und angeblich je ſechs Aiaſchinengewehren. Samstag, den 22. Auguſt 1986 Der Schutz des deutſchen Handels Weitere Flüchtlingstransporte unferwegs. Berlin, 21. Auguſt. Das Panzerſchiff„Admiral Scheer“ und die Torpedo⸗ boote„Luchs“ und„Leopard“ verſehen nach dem Zwiſchen⸗ fall mit dem Dampfer„Kamerun“ zurzeit den Handelsſchutz in dem Gebiet von Malaga über die Straße von Gibraltar hinaus bis nach Kap St! Vincent hin. Das Panzerſchiff „Deutſchland“ und die beiden Torpedoboote„Kondor“ und Möve“ ſtehen weiter zum Schutze der Einſchiffung von Flüchtlingen in den ſpaniſchen Mittelmeerhäfen zur Ver⸗ fügung. Der Dampfer„Hero“ iſt mit 96 Flüchtlingen, darunter 53 deutſchen, von Palma(Mallorca) ausgelaufen. Der Dampfer„Leverkuſen“ wurde mit 240 Flüchtlingen, darunter 40 deutſchen, unter dem Schutz von„Kondor“ von Barcelona aus ebenfalls nach Genua in Marſch geſetzt. In Alicante wurden am 20. und 21. Auguſt wieder größere Trupps von Angehörigen verſchiedener Nationen auf dem Dampfer„Tarragona“ eingeſchifft. der ſie nach Liſſabon bringen wird. Der Kreuzer„Köln“ und die Torpedoboote„Albatros“ und„Seeadler“ verbleiben weiter an der ſpaniſchen Bis⸗ caya⸗Küſte. Auch Mexiko will nicht vermitteln Linksradikale für die ſpaniſche Volksfront. Mexiko-Stadt, 21. Aug. Die mexikaniſche Regierung lehnte den Vorſchlag Uruguays für eine Vermittlung der lateinamerikaniſchen Länder in Spanien mit der Begrün⸗ dung ab, daß Mexiko in Angelegenheiten anderer Länder, die die mexikaniſchen Intereſſen nicht berührten, ſtrikte Neu⸗ tralität übe. Zu Meldungen über eine Waffen ver ſchickung an Bord des in Vera Cruz liegenden ſpaniſchen Dampfers „Magallanes“ nach Spanien wird von maßgebender Seite erklärt, daß dies unwahrſcheinlich ſei, da die mexikaniſche Waffenfabrik auf Anordnung des Präſidenten in eine Fa⸗ brik für landwirtſchaftliche Maſchinen umgewandelt worden ſei. Dagegen ſei es wahrſcheinlich, daß von Mexiko aus Rohſtoffe nach Spanten verſchickt würden. Wie weiter verlautet, planen gewiſſe Kreiſe die Einfüh⸗ rung eines Gehaltsabzuges bei den Beamten zugunſten der ſpaniſchen Marxiſten. Die Linksradikaſen in Mexiko, beſon⸗ ders die Kommuniſten, treten für die ſpaniſche Volksfront ein. 5 Italiens Antwort an Frankreich Rom, 22. Auguſt. Nach einer ſoeben ausgegebenen Mit⸗ teilung hat der italieniſche Außenminiſter dem franzöſi⸗ ſchen Botſchafter eine Note überreicht, in der in bedingter Form, nämlich unter Aufrechterhaltung des italieniſchen Standpunktes über die„ungerechte Ein miſch ung“, das heißt über öffentliche Geldſammlungen und Freiwilli⸗ gen⸗Anwerbungen, erklärt wird, daß die ikalieniſche Regierung ſich verpflichktek,, di⸗ rekte oller indirekte Ausfuhr, die Wiederausfuhr oder den Tranſit von nach Spanien, nach den ſpaniſchen Beſik⸗ ungen oder der ſpaniſchen Marokko⸗Zone beſtimmten Waf⸗ fen, Munition und Kriegsmaterial wie auch von montier⸗ ten oder auseinandergenommenen Flugzeugen und Kriegs- ſchiffen zu verbieten“ und„dieſes Verbot auf alle in Aus⸗ führung begriffenen Verträge anzuwenden“. Wohin ſteuert Frankreich? Die kommuniſtiſche Parole. Paris, 21. Auguſt. Die Kommuniſtiſche Partei veranſtaltete im Pariſer Vorort St. Denis eine Maſſenverſammlung, auf der der Generalſekretär der Partei Thorez ſprach. Wohin der Kurs ehen ſoll, das verriet Thorez ſehr deutlich, indem er er⸗ flärte:„Die Provokationen der faſchiſtiſchen Preſſe müßten ein Ende nehmen und die faſchiſtiſchen Führer in Gefäng⸗ niſſe geſperrt werden“ Er gab alſo genau die Parole aus, die in Spanien mit der Ermordung Sotelos befolgt worden iſt. Die franzöſiſchen Arbeiter ſtänden auf Seiten der ſpa⸗ niſchen Republikaner. Hitler wolle Frankreich einkreiſen. Frankreich ſei, ganz gleich unter welcher Regierung, ſtets der Todfeind Deutſchlands. Die Kommuniſtiſche Partet wolle eine franzöſiſche Front ſchaffen, die von niemanden abhänge und die Unabhängigkeit Frankreichs kraftvoll ver⸗ bürgen könne. Zum Schluß forderte Thorez vollkommene Freiheit des Handels mit Spanien. Anſchließend wurde eine Entſchließung angenommen, die von der Regierung Blum ſofortige Aufhebung der Han⸗ delsſperre gegen das republikaniſche Spanien fordert. Freiwillige aus Frankreich in Barcelona. Wie das„Echo de Paris“ aus Barcelona meldet, ſollen dort 100 franzöſiſche Freiwillige eingetroffen ſein, die vom franzöſiſchen„Comité à Raſſemblement Populaire“ unter dem Vorſitz von Viktor Baſch angeworben ſein ſol⸗ len. Dieſe Freiwilltgen ſeien unter Führung eines Mit⸗ glieds des Antifaſchiſtiſchen Ueberwachungsausſchuſſes in der katalaniſchen Hauptſtadt e Dieſes Mitglied habe erklärt, weitere Freiwilligenabteilungen würden dem⸗ nächſt folgen. Nr. 196 Neue Gtreikwelle in Belgien Berſtärkte kommuniſtiſche Agitation in den Induſtriegebieten Brüſſel, 21. Auguſt. Wie der„Standaard“ meldet, macht ſich im wallo⸗ niſchen Induſtriegebiet verſchärfte Mühlarbeit der Kommuniſten bemerkbar mit dem Ziel, einen neuen Ge⸗ neralſtreik zu entfachen.— Die im Lülkicher go h⸗ lenbezirk ausgebrochenen Teilſtreiks haben ſich in der Zwiſchenzeit ausgedehnt. Junächſt liegen 26 Gruben ſtill. Der Amfang und das Tempo der weiteren Ausdeh⸗ ſehen der neuen Streikbewegung laſſen ſich vorerſt nicht ab⸗ ehen. Wie aus der Provinz Limburg gemeldet wird, kam es zwiſchen Gendarmerie und ſtreikenden Arbeitern eines Kupferbergwerkes zu Zuſammenſtößen. Die Gendarmerie machte von der Schußwaffe Gebrauch. Verletzt wurde niemand. Beſuch Horthys in Oeſterreich Ausfprache mit Schuſchnigg.— Weiterreiſe nach Tirol. Wien, 21. Auguſt. Reichsverweſer v. Horthy, der die Nacht als Gaſt auf der ungariſchen Geſandtſchaft in Wien verbracht hatte, empfing den Beſuch des Bundeskanzlers Dr. Sch uſch⸗ nig eg. Sogleich nach der halbſtündigen Ausſprache begab ſich der Reichsverweſer mit ſeinem Kraftwagen, dem ein zweiter Kraftwagen mit der Begleitung folgte, zu einem Ferien⸗ und Jagdaufenthalt nach Tirol. Wie verlautet, wird der Reichsverweſer zunächſt in der Ortſchaft Hinter⸗ riß Aufenthalt nehmen. Die Wiener Preſſe begrüßt mit herzlichen Worten den Aufenthalt des Reichsverweſers in Oeſterreich und unter⸗ ſtreicht die Tatſache, daß dies ſeine erſte Reiſe nach Oeſterreich nach ſeiner Wahl zum Reichsverweſer vor 16 Jahren iſt. Die chriſtlich⸗ſoziale„Reichspoſt“ ſieht in dieſem Beſuch ein neues Unterpfand der Freundſchaft und lonalen Zuſammenarbeit zwiſchen Oeſterreich und Ungarn. Führerrat für den Heimatſchutz Dr. Steidle, Neuſtädter⸗Stürmer und Jey. Wien, 21. Auguſt. Das chriſtlich⸗ſoziale„Neuigkeitswelt⸗ blatt“ bringt auf der erſten Seite im Fettdruck, daß die Schaffung eines Führerrats für den Oeſterreichiſchen Hei⸗ matſchutz unmittelbar bevorſtehe. Dieſer Oberſte Führerrat wird gemeinſam mit dem Bundesführer des Heimatſchutzes, Fürſt Starhemberg, die wichtigſten Entſcheidungen zu treffen haben. Dem Führerrat werden angehören der öſterreichiſche Generalkonſul von Trieſt, Dr. Ske idle, der öſterreichiſche Geſandte in Budapeſt, Üda Neuſtädter⸗ Stürmer, und der Präſident der Donau-Dampfſchiffge⸗ ſellſchaft, Major a. D. Fey. Der Führerrat wird offiziell ſeine Funktionen am 1. September aufnehmen. Wie verlautet, ſoll Fürſt Starhemberg erſt nach der Konſtituierung des Führerrats in ſeiner Eigenſchaft als Bundesführer des Heimatſchutzes einen mehrmonatigen Er⸗ holungsurlaub antreten. Ein Dementi. Die Preſſeſtelle des Heſterreichiſchen Heimat chutzes veröffentlicht ein Dementi, in dem die von einem Wiener Blatt in großer Aufmachung gebrachte Meldung über die Bildung eines Führerates im Heimatſchutz und einen an⸗ Vergs bevorſtehenden längeren Erholungsurlaub Starhem⸗ ergs als vollkommen unrichtig bezeichnet wird. Die franzöſiſchen Manöver Drei Sowjetgeneräle anweſend. Paris, 21. Aug. Mit dem Flugzeug iſt auch der ſowjet⸗ ruſſiſche General Krivine aus Moskau in Paris eingetrof⸗ fen, ſo daß ſich die ſowjetruſſiſche Abordnung, die an den Herbſtmanövern in Frankreich teilnehmen wird, nunmehr aus drei Generälen zuſammenſetzt. Vom 23. bis bis 29. Auguſt werden im Gebiet Bouges⸗ Troyes⸗Tours große Luftmanöver durchgeführt, an denen Formationen der„ franzö⸗ ſiſchen Luftflotte teilnehmen. Der Chef des Generalſtabes der Luftſtreitkräfte leitet die Manöver. Die Manöver erſtrecken ſich über acht Departements. Das ganze Gebiet nimmt an der paſſiven Luftabwehr teil. Die Erhebung der Araber Der Außenminiſter des Irak in Jeruſalem. Jerufalem, 21. Auguſt. Der Außenminiſter des Irak, Ge⸗ neral Nuripaſcha 1 0 iſt als Gaſt des britiſchen Ober⸗ kommiſſars in Jeruſalem eingetroffen. Man nimmt an daß dieſer Beſuch in Zuſammenhang ſteht mit den Erklärungen des Königs Ghazi J. der bekanntlich in einer Unterredung mit dem britiſchen Geſandten ſeinen Wunſch nach einer bar⸗ digen Löſung der Paläſtina⸗Frage in arabiſchem Sinne zum Ausdruck gebracht hatte. Nächtliche Gefechte in Paläſtina. Nachts kam es im Jeruſalemer Judenviertel Talpoith in unmittelbarer Nähe der Militärbaracken und der Eiſen⸗ bahn die von den Aufſtändiſchen angegriffen wurde, zu einem langanhaltenden Gefecht. Die Bevölkerung wurde in großen Schrecken verſetzt. „Das rote Volk in Waffen“ Die Militariſierung der Zivilbevölkerung im Rätereich. Moskau, 21. Auguſt. Im Zuge der gegenwärtig im Gange befindlichen ge⸗ waltigen Aufrüſtungen der Koken Armee iſt ein Faktor von beſonderem Intereſſe, der gefliſſentlich von der Sowjek⸗ regierung überſehen wird, der indeſſen bei der Militariſie⸗ rung der Sowjelbevölkerung eine außerordentlich wichtige Rolle ſpielt. In einem Aufſaß der parteiamtlichen„Prawda“ wird dargelegt, daß der Oſſoaviachim, die Geſellſchaft zum Studium der„Luft- und der chemiſchen Kriegsrechte“, der beſte Helfer, ja der Bruder der Roten Armee ſei. dieſe Geſellſchaft iſt die Hauptträgerin der geſamten bolſchewiſti⸗ ſchen Wehrpropaganda und vor allem der militäriſchen Ausbildung außerhalb der Roten Armee. An der Spitze der Oſſoaviachim ſteht der frühere Leiter der Kriegsakademie, der den Rang eines Armeekomman⸗ danten bekleidet. Jede Republik innerhalb der Union, jeder Bezirk und jede Stadt hat einen eigenen Rat der Oſſoaviachim, in dem die einzelnen Vereine des Gebiets zuſammenge— ſchloſſen ſind. Zu ſeiner Aufgabe gehören die durch das Wehrgeſetz 1 Ausbildung vor der Einberu⸗ fung zum aktiven Dienſt, die Fortbildung des Beurlaubten— ſtandes, die Ausbildung der Ueberzähligen, die Propaganda einer ſtarken Landesverteidigung, die Organiſation von Luft⸗ und Gasabwehrgeſellſchaften, die Ausbildung von Fliegern, Segelfliegern. Fallſchirmſpringern, Fahrern, Ka⸗ valleriſten, Artilleriſten uſw. Aus Mitgliederbeiträgen und Spenden hat die Geſellſchaft in den letzten drei Jahren über 150 Millionen Rubel vereinnahmt, die ausſchließlich für die Ver⸗ ſtärkung der Verteidigungsmittel der Roten Armee ver— wendet wurden. Hunderte von Kampfwagen und Flugzeu— gen und Tauſende von anderen Waffen hat der Oſſoaviachim bereits der Armee zur Verfügung geſtellt. Die Mitgliederzahl des Oſſoaviachim beträgt heute 13 Millionen(9). Seine Kavallerieclubs, Ar— tillerievereine, Fliegerverbände uſw. zählen Hunderttauſende von Mitgliedern. In ſeinen Schulen werden die ſogenann⸗ ten Woroſchilow-Kavalleriſten. Flieger, Fallſchirmabſprin⸗ ger uſw. ausgebildet werden. Der zweite Fünfjahresplan ſieht vor, daß die Zahl ſeiner Mitglieder bis 1937 auf rund 17 Millionen erhöht wird! Von beſonderem Intereſſe iſt, daß in den rund 140 Fliegerelubs des Landes heute auch in ſehr weitem Umfange die ruſſiſche Front in der Flieger-Gasabwehr— und Bombenwurftätigkeit ausgebildet wird. Der Oſſoaviachim iſt die ſtärkſte Waffe iy der Hand der Regierung, um neben der offiziellen Roten Armee eine weite inoffizielle Armee, eine gewaltige Reſervearmee zu ſchaffen, die nach den Plänen der Sowjets das ganze Volk umfaſſen ſoll, um ſo den Traum von dem„roten Volk in Waffen“ in die Wirklichkeit umzuſetzen. Die Flotte des Weltbolſchewismus Rote Seerüſtungen an der Oſtſee. Königsberg, 21. Auguſt. Die e Angriffsrüſtungen der ſowjetruſſiſchen Machthaber erſtrecken ſich nicht nur auf das eer und die Luftflotte, ſondern auch auf die Verſtärkung der roten Marine, beſonders in der Oſtſee. Darüber gibt die„Preußiſche Zeitung“ in Kö⸗ nigsberg folgende Darſtellung: Die ſowjetruſſiſchen Werf⸗ ten ſind in höchſter Tätigkeit. Die rote Oſtſeeflotte hat in dieſem Jahr beſonders umfangreiche Uebungen gemacht, um die Beſatzungen der zahlreichen neuen Schiffe auszubilden. An die Spitze der Oſtſeeflotte iſt ein Jachmann aus der JZarenzeit berufen worden, der Flottenflaggoffizier(Admiral) Hal⸗ ler, der während des Krieges Erſter Offizier auf dem be⸗ kannten ruſſiſchen Linienſchiff„Slawa“ geweſen iſt. An den roten Flottenmanöbvern waren außer zwei Großkampfſchiffen aus der Zarenzeit zahlreiche Zerſtörer und U-Boote, Minenfahrzeuge und Fliegergeſchwader be⸗ teiligt. Die Hauptwerften und Stützpunkte der ſind Leningrad und Kronſtadt. werden kleinere Kriegsſchiffe auch in den Häfen am nördlichen Eismeer und ſelbſt auf einer Werft am Onega⸗See gebaut, von wo ſie auf dem neuen, von Zwangsarbeitern erbauten Sta⸗ lin⸗Kanal in die Oſtſee kommen. Nach der Wiederherſtellung der noch modernen Schiffe der Zarenflotte ſind zunächſt zahlreiche Unterſeeboote fertiggeſtellt worden, ſo daß jetzt mehr als 40 rote U-Boote in der Oſtſee vorhanden ſind. Es handelt ſich um U-Boote von ſtarker Angriffskraft. Sie ſind 900 Tonnen groß, haben 8 Tor⸗ pedorohre und zwei Geſchütze und ſind auch mit Minen ausgeſtattet. Der Fahrbereich der neuen Sowjet⸗U-Boote der Klaſſe „Dekabriſt“ beträgt 7000 Seemeilen, d. i. zehnmal die Ent⸗ fernung von Kronſtadt bis Kopenhagen. Neben die neuen Unterſeeboote ſind ſchon in den letz⸗ ten Jahren die Flotillen neuer Torpedobooke getreten. Es handelt ſich um die„NTTaifun⸗Klaſſe“ von je 470 Tonnen. Dieſe Fahrzeuge ſind in Wirklichkeit ſchnelle Minenleger, die je 40 Minen an Bord nehmen können. Neuerdings hat die engliſche Preſſe berichtet, daß in den ſowjetruſſiſchen Fabriken mächtige Schiffsturbi⸗ nen gebaut werden, wie ſie zuvor in der Sowjetunion nicht bekannt vacen Die engliſchs Preſſe vermutet, das es ſich um den Bau von Kreuzern und Flottillenführern handelt. Der Bau zahlreicher U-Boote und Minenleger unter⸗ ſtreicht den Angriffscharakter der roten Flotte. Er wird durch die zunehmende Verſtärkung der roten Kriegs⸗ häfen ergänzt. Die polniſche Preſſe hat vor kurzem berichtet, daß im Fort Gorki, das Kronſtadt vorgelagert iſt, rieſige unterirdiſche Flugzeughallen entſtanden ſind und auf der Inſel Kotlin ein mächtiger U-Boothafen erbaut worden iſt. Bezeichnend iſt fer⸗ ner die Anlegung großer Lager für Oel und Benzin. Man hat Kronſtadt das„rote Malta“ genannt. Hier bereitet ſich die Flotte des Weltbolſchewismus auf den Tag vor, an dem ſie nach dem Willen Stalins und der Kom⸗ intern im Dienſte der Weltrevolution auslaufen ſoll Schließ⸗ lich heißt es nicht umſonſt in dem von F. J. Guſſew ver⸗ faßten Lehrbuch der Roten Armee. Sowjetmarine Aber neuerdings „Schließlich iſt auch der Fall nicht ausgeſchloſſen, daß wir gezwungen ſein werden, eigen revolukionären Krieg mit dem Ziel der ſchneilſten Entfeſſelung der Revolution im Weſten zu beginnen, und in dieſem Jall wird unſere Skrategie einen ſtreng angriffsmäßigen Charakter fragen müſſen.“ In Spanien ſehen wir, wie der Weltbolſchewismus am Werke iſt, ſeine Angriffspläne zu Lande und zu Waſſer durchzuführen.. Muſeum der Auslandsdeutſchen Das Ehrenmal der deutſchen Leiſtung im Ausland. Stuttgart, 21. Auguſt. In Stuttgart wird am 27. Auguſt im Rahmen der Jahrestagung des Deutſchen Auslandinſti⸗ tuts das„Ehrenmal der deutſchen Leiſtung im Ausland“ feierlich eingeweiht und der Oeffentlichkeit übergeben. Dr. Hermann Rüdiger, der Preſſe- und Schulungsleiter des Deutſchen Auslandinſtituts, ſchreibt dazu: Deutſchland iſt reich an verſchiedenartigſten Muſeen. Aber es gab und gibt bisher kein Muſeum, das die deutſche Leiſtung im Ausland zeigt. Dieſe Lücke will das„Ehrenmal der deutſchen Leiſtung im Ausland! als erſtes Muſeum des Ausland deutſchtums im Reich ſchließen. Es nennt ſich Ehrenmal und nicht Muſeum, weil es nicht wie andere Muſeen in der Hauptſache Ergebniſſe wiſſenſchaftlicher Forſchungen, Einzel⸗ leiſtungen der Technik oder Gegenſtände der Volkskunſt und Volkskunde uſw. zur Darſtellung bringen, ſondern eine Geſamtſchau deutſcher Auslandsleiſtung ſein will. Es iſt daher weder Muſeum im alten Sinn noch auch Ausſtellung, ſondern Ehrenmal, das heißt Denkmak des unbekannten Bauern, des Kaufmanns, des Technikers, des Geiſtesarbeiters, des Volkstumskämpfers, kurz aller, auf deren Wirken die auslandsdeutſche Leiſtung beruht, zugleich aber iſt es geſamtdeutſche Erziehungsſtätte und Lehrſchau. In Stuttgart, der Hauptſtadt des Schwabenlandes, er⸗ ſteht das Ehrenmal, welches das deutſche Reichsvolk den 30 Millionen Menſchen ſeiner Sprache und ſeines Blutes draußen in der Welt errichtet, weil dieſe Stadt ebenſo wie ſchwäbiſches Land und Volk durch Ströme des Blutes, durch koloniſatoriſche Taten, durch Erfindungen und induſtrielle Erzeugniſſe mit allen Teilen des Erdenrundes verknüpft iſt. Im Wilhelmspalaſt, dem Wohnſitz des letzten württembergi⸗ ſchen Königs, iſt jetzt das Ehrenmal erſtanden als Krönung einer zwanzigjährigen planmäßigen Arbeit am Ausland⸗ deutſchtum. Neues aus aller Welt Olympiakämpfer in der SS befördert. Berlin, 21. Aug. Der Reichsführer SS beförderte den SS⸗Rottenführer Eichhorn 2/pi/e in der Mannſchaft des Zweier ohne Steuermann und den Ss⸗Rottenführer Ga⸗ ber 2/13 SS Reiterſtandarte in der Mannſchaft des Vierer mit Steuermann, die beide eine Goldmedaille erkämpften, zum SS⸗Unterſturmführer. Außerdem beförderte der Reichsfüh⸗ rer Ss den SS⸗Unterſcharführer Schulze 1/21 SS⸗ Standarte als Angehöriger der Waſſerballmannſchaft, die eine Silbermedaille errang, zum SS⸗Hauptſcharführer und den Ss⸗Sturmmann Okrent 5/22 SS ⸗Standarte als Angehöriger der Hockeymannſchaft, die ebenfalls eine Sil⸗ bermedaille errang, zum SS⸗Oberſcharführer. Landwirt vom Blitz erſchlagen. — Dettingen a. Erms. Bei einem ſchweren Gewitter, das über dem Ermstal niederging, fiel ein hieſiger Landwirt einem Blitzſchlag zum Opfer. Der 61jährige Daniel Mül⸗ ler war auf ſeiner Wieſe zum Oehmden gegangen. Nach⸗ mittags half ihm ſeine Tochter, die beim Herannahen des Gewitters mit dem Rad nach Hauſe fuhr, während Müller unter einem in der Nähe ſtehenden Nußbaum Schug ſuchte. Dies wurde ihm zum Verhängnis. Erſt als er am Abend nicht nach Hauſe kam, begann man ihn zu ſuchen. Er wurde von ſeinem Sohn als Leiche unter dem Baum aufgefunden. * Lebenstängliches Zuchthaus für Vatermörder. Berlin, 22. Auguſt. Gegen den 36jährigen Erwin Rö⸗ der, der am 2. Mai 1920 ſeinen Vater, den 47 Jahre alten Zigarenhändler Max Röder in Mahlsdorf, umgebracht hat, wurde folgendes Urteil verkündet: Der Angeklagte iſt des Totſchlags an ſeinem Vater ſchuldig und wird deshalb zu lebenslänglichem Zuchthaus und dauerndem Ehrverluſt verurteilt. —— Ausſtellung„Anſere Zähne“ Der Reichsverband Deutſcher Dentiſten hat ſich die Auf⸗ gabe geſtellt, die geſamte deutſche Bevölkerung durch regel⸗ mäßig ſtattfindende Ausſtellungen über die Bedeutung der Zähne, die Notwendigkeit der Zahnpflege und Zahnbehand⸗ lung zur Förderung des allgemeinen Geſundheitszuſtandes aufzuklären. Zu dieſem Zwecke wird auch in Frankfurt in den Tagen vom 20. Auguſt bis 9. September die Wanderausſtellung„Unſere Zähne“ gezeigt, die bisher ſchon in Berlin, München, Breslau, Nürnberg und Eſſen mit gro⸗ ßem Erfolge ſtallgefunden hat. Alles Wiſſenswerte über die Behandlung der Zähne wird nun in dieſer zahnhygieni⸗ ſchen Ausſtellung in anſchaulicher und leicht verſtändlicher Weiſe gezeigt. Sämtliche Ausſtellungsarbeiten ſind durch deutſche Dentiſten angefertigt worden. In 12 Abteilungen— Das Kind— Die Zahnpflege— Der Zahn— Die Zahnlocke⸗ rung— Berufsſchäden am Zahn— Die Behandlung der Zähne— Zahnerſatz— biotechniſche Behandlung von Gau⸗ menſpalten und Obturatoren— Kieferbruchſchienen— Aus dem Weltkriege— Hiſtoriſches— Die Berufsausbildung — wird dem Beſucher ein äußerſt überſichtliches Bild ge⸗ geben, um das Verſtändnis für Zahn⸗ und Mundpflege zu erhöhen. Die Ausſtellung zeigt ferner den nachteiligen Einfluß mancher gewerblichen und handwerklichen Tätigkeit auf die Zähne und das Gebiß, wie auch die Folgen perſönlicher übeler Gewohnheiten. Beſonders großer Wert muß auf die mög⸗ lichſt lange Erhaltung der Milchzähne gerichtet werden, das zeigt die Ausſtellung in eindringlicher Form, denn ſie ſind die Platzhalter für die bleibenden Zähne. Intereſſant iſt auch die Sonderausſtellung alter Marterinſtrumente aus der Erſtlings⸗ zeit der Zahnbehandlung. und demgegenüber die moderne Ausrüſtung der Dentiſten der Neuzeit. Die Ausſtellung wird dazu beitragen, die Erkenntnis über die Notwendig⸗ keit einer Zahnpflege zu vermitteln und dieſe Erkenntnis in alle Kreiſe des deutſchen Volkes zu tragen. Damit wird ſie ihren hohen Zweck erfüllen, und es iſt jedem anzuraten, namentlich auch den Kindern, mit Intereſſe durch die Aus⸗ ſtellung zu wandern. i 85 Aus dem Gerichtsſaall Der Prozeß in Koblenz Ein früherer Bruder zu Zuchthaus verurteilt. Koblenz, 21. Aug. In der Reihe der Franziskanerbrüder von Waldbreitbach ſtand als 35. Angeklagter der 1908 n Bonn am Rhein geborene Joſef Werner, der frühere Fran. ziskanerbruder Gratian, vor der Großen Strafkammer. Der Angerlagte wurde beſchuldigt, in den Jahren 1932 und 1933 mit dem Bruder Alexander widernatürliche Unzucht getrieben und in mehreren Fällen mit einem minderjährigen % unzüchtige Handlungen vorgenommen zu aben. Der Angeklagte gab an, daß er erſt mit 19 Jahren, nach⸗ dem er arbeitslos geworden war, auf Wunſch ſeiner Mut⸗ ter ins Kloſter gegangen ſei. 1932 kam der Angeklagte nach Waldbreitbach zu Exerzitien. Schon am nächſten Tage näherte ſich ihm Bruder Alexander und verführte ihn. Faſt während der ganzen Exerzitienzeit hat er ſich mit dem Ver⸗ führer eingelaſſen. Der Angeklagte muß ſich ſagen laſſen daß er die denkbar ſchlechteſte Auffaſſung von ſeinem Beruf gehabt habe. Im Jahre 1933 war der Angeklagte in Linz. Hier hatte er als ſtellvertretender Abteilungsleiter einen Saal mit etwa 25 Anſtaltszöglingen zu beaufſichtigen. Er verführt einen 16jährigen Zögling, der ſein Zimmer zu reinigen hatte. Als einzige Erklärung für ſein ſchmutziges Verhalſen hat er die Antwork:„Ich bin mir damals der Tragweite meiner Handlungen nicht bewußt geweſen.“ Bei ſeiner weiteren Vernehmung gibt der Angeklagte an, daß er im September 1933 aus der Genoſſenſchaft aus getreten ſei. Er bekam eine Zivilanſtellung als Kranken⸗ pfleger und ſuchte ſich auch ſonſt als Sanitäter zu beſchl. tigen, bis er verhaftet wurde. Der Staatsanwalt gab einen Brief bekannt, in dem ſich der Angeklagte nach ſeinem Austritt aus dem Kloſter um einen Poſten in der Deutſchen Jugend bewarb, da er durch ſein Vorleben beſonders geeignet ſei, als Jugender⸗ zieher zu gelten und wies auf ſeinen letzten Poſten im Kloſter zu Linz hin, wo er als Jugenderzieher tätig geweſen ſei. Der Staatsanwalt bemerkte, daß es milde ge ſagt eine bodenloſe Unverſchämtheit geweſen ſei, einen der⸗ 1 artigen Brief zu ſchreiben. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen fortge⸗ ſetzten Verbrechens gegen Paragraph 174, 1 und wegen fortgeſeter widernatürlicher Unzucht zu einer Geſamtſtraſe von einem Jahr und neun Monaten Zuchthaus und zwei Jahren Ehrverlur Auf Grund ſeines Geſtändniſſes wurden ſieben Monate Unterſuchungshaft auf die Strafe ange⸗ rechnet. Hoffnungsvolle Früchtchen Buben als Einbrecher, Mädchen als Ladendiebinnen. Frankfurt a. M., 21. Aug. Hier werden ſeit eini⸗ ger Zeit Einbruchsdießſtähle in Manſarden, Gelegenheitsdieb⸗ ſtähle ſowie Taſchendiebſtähle in Kaufhäuſern ausgeführt.“ Als Täter für die Einbruchs⸗ und Ladendiebſtähle wurden drei Jungen aus Frankfurt am Main im Alter von 13 und 14 Jahren ermittelt und feſtgenommen. Dieſe haben ſeit etwa 1 Jahr mehrere Einbruchs⸗, Einſteige⸗ und Ge⸗ legenheitsdiebſtähle ſowie Unterſchlagungen ausgeführt. Sie öffneten die Wohnungstüren mit einem Nachſchlüfſel und haben an verſchiedenen Stellen verſucht, die Türrahmen mit! Stemmeiſen aufzubrechen. In einem Fall haben ſie ſich ſogar von einem Dach eines Wohnhauſes an einem Seil“ heruntergelaſſen und ſind durch ein Manſardenfenſter ein⸗ geſtiegen. Geſtohlen wurden Damenarmbanduhren, ein Photo- apparat, Photolichtpapier, ein Fahrraddynamo und zahlreiche andere Gegenſtände. Die Unterſchlagungen begingen ſie auf“ ihrer Arbeitsſtelle. Das unterſchlagene Geld haben ſie ver⸗ naſcht. Die drei Täter wurden dem Jugendamt übergeben. Ferner wurden dre! Schülerinnen, im Alter von 11 und 13 Jahren, feſtgenommen. Dieſe hatten in hieſigen Kaufhäuſern Warendiebſtähle ausgeführt und dem einkaufen⸗ den Publikum Geldbörſen aus den Handtaſchen geſtohlen. Sie drängten ſich an den Ladentiſchen zwiſchen das einkaufende Publikum, öffneten dort Damenhandtaſchen und ſtahlen dar⸗ aus die Geldbörſen. Nach Ausführung des Diebſtahls klemme ſich eine von den Täterinnen die geſtohlene Geldbörſe unter den Arm und verließ mit den anderen das Kaufhaus. Die ältere von den drei Diebinnen beteiligte ſich weniger an den Diebſtählen. Sie wartete in der Nähe des betreffenden Kaufhauſes, nahm die geſtohlenen Geldbörſen in Empfang, entleerte dieſe und warf die Geldbörſen dann weg. In einem Falle waren den Diebinnen über 21 Mark in die Hände ge⸗ fallen. Das erbeutete Geld haben die jugendlichen Täte⸗ rinnen vernaſcht und für Kinobeſuche ausgegeben. Das nicht verausgabte Geld nahm die ältere mit nach Hauſe und verſteckte es dort. Auch gegen dieſe drei Diebinnen ſind Fürſorgemaßnahmen eingeleitet worden. . Das Nachſpiel einer Anglücks fahrt Geldſtrafe wegen fahrläſſiger Tötung. O Freiburg. Wie erinnerlich, ereignete ſich m 1. Septem⸗ ber 1935 im Elztal in der Nähe von Waldkirch ein Ver⸗ kehrsunglück, dem zwei Perſonen zum Opfer fielen. Drei Stuttgarter hatten am frühen Morgen mit einem Motorrad mit Beiwagen die ſchwäbiſche Landeshauptſtadt verlaſſen, um zum Schauinsland⸗Bergrennen zu fahren. Nach einer Raſt vor Woldkirch übernahm der 26 Jahre alte Alfred Erich Ehrenfried aus Stuttgart⸗Degerloch die Führung des Mo⸗ torrades. In der Nähe bon Bad Suggental wollte er bon einer langgeſtreckten Rechtskurve in eine Linkskurve überleiten, Nach der Aussage des Angeklagten hatte er ein Tempo von 50 bis 60 Kilometer, der Sachverſtändige ſchätzt die Ge⸗ ſchwindigteit jedoch auf über 70 Kilometer. In der Kurve wurde der Fahrer unſicher; die Gefahr erkennend, ber⸗ ſuchte er zwiſchen zwei Bäumen hindurch über die Böſchung in die Wieſen zu fahren. Er verlor jedoch die Gewalt über das Fahrzeug und fuhr mit ungeminderter Geſchwindigkeit an einen Baum. Dabei wurden die beiden aus Stuttgart ſtammenden Mitfahrer getötet bezw. ſo ſchwer verletzt, daß ſie an den erlittenen Verletzungen ſtarben. Auch Ehrenfried er⸗ litt ſo erhebliche Verletzungen, daß er heute noch arbeits⸗ unfähig iſt. Er hatte ſich ſetzt vor dem Schöffengericht we⸗ gen fahrläſſiger Tötung zu verantworten. Trotz einiger Mit⸗ ſchuld der Getöteten maß der Staatsanwalt die dedſegt Schuld dem Angeklagten zu, der in dieſen Kurven unbedingt das Tempo hätte dermindern müſſen. Der Strafantrag lau⸗ 1 tete auf vier Monate Gefängnis. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte Ehrenfried wegen fahrläſſiger Tötung an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von zwei Monaten* zu 600 Rm. Geldſtrafe und zu den Koſten. 1 Aus dem ladisclien CLaud Rauenberg bei Wiesloch.(Scheuerbrand.) Aus moch ungeklärter Urſache brach in der Scheune des Land⸗ wirls W. Krieger Feuer aus, welches das ganze Gebäude ſamt Vorräten in Schutt und Aſche legte. Das angebaute Wohnhaus blieb vom Feuer verſchont. () Baden⸗Baden.(Vom einfahrenden Zug er⸗ faßt.) Bei der Einfahrt eines im Hauptbahnhof ankommen⸗ den Perſonenzuges verunglückte der 63 Jahre alte Freiherr von Horn, Hauptmann a. D., aus München. Er fiel vom Bahnſteig auf die Schienen und wurde von der Lokomotive erfaßt und ein Stück weit geſchleift. Mit einem ſchweren Schädelbruch und völlig verſtümmelter rechter Hand mußte der Verunglückte ins Städtiſche Krankenhaus verbracht wer⸗ den. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. (J) Neuthard bei Bruchſal.(Frau vom Anhänger erfaßt.) Auf der Straße zwiſchen Neuthard und Karls⸗ dorf kam eine Frau aus Karlsruhe dem Anhänger eines Laſtwagens zu nahe und wurde auf die Seite geſchleudert. Mit erheblichen Kopfverletzungen und Rißwunden mußte die Frau in das Bruchſaler Krankenhaus eingeliefert werden. Müllheim.(Im Steinbruch ködlich abge⸗ ſtürz t.) Im Krafft'ſchen Steinbruch bei Schweighof ſtürzte der Arbeiter Mathias Klank aus Niederweiler von einer etwa 25 Meter hohen Felswand ab. Hilfe konnte ihm nicht mehr gebracht werden. Der Verunglückte ſtarb wenige Minuten nach dem Abſturz. O Maulburg.(Kind totgefahren.) Das vierfäh⸗ rige Töchterchen des Arbeiters Wilhelm Lanſche wurde, als es die Straße überſchreiten wollte, von einem Laſtauto mit Anhänger überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß das Kind ſtarb. () Auf dem Gehweg totgefahren. In der Saarland⸗ ſtraße in Knielingen wurde der 83jährige Johann Vetter von einem Laſtzug überfahren und getötet. Die Schuld an dem Unfall trägt eine Radfahrerin, weil ſie in verkehrswidriger Weiſe die Straße dicht vor dem Laſtzug überqueren wollte. Der F des Laſtzuges wich der Radfahrerin aus und geriet dabei auf den Gehweg, wo der alte Mann ging. Der Lenker des zuges trägt auch einen Teil der Schuld, weil er ſi) nicht ſo verhielt, daß er andere nicht gefährdete. ö Unwetter im Markgräflerland. Zu dem ſchweren Unwetter in der unteren Markgraſſchaft wird berichtet, daß in Pfaffenweiler in einem großen Teil der Gewann nicht nur die Trauben, ſondern auch die Blätter zerſchlagen ſind. Es war ein Un⸗ wetter, wie man es in dieſer Gegend ſeit Menſchengedenken nicht erlebt hat. Das Unwetter trifft die Bevölkerung be⸗ ſonders ſchwer, ein Pfaffenweiler und auch in N J Kirchhofen faſt betrieben wird. Der den iſt hach Neldungen ganz außerordent⸗ lich groß. Jugendherberge Titiſee ihrer Beſtimmung übergeben. Freiburg, 21. Auguſt. Die Vertreter der Badiſchen Preſſe tagten unter dem Vorſitz des Preſſereferenten der Landesſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda, Pg. Voßler, in Freiburg. Nach Erledigung der dienſtlichen Beſprechung beſichtigten die Preſſe⸗ vertreter die Sehenswürdigkeiten der Stadt und folgten am Nachmittag der Einladung der Stadtverwaltung zu einer Fahrt auf den Schauinsland. Von dort fuhren ſie nach der neuen Faver⸗Schwarz⸗ Jugendherberge am Titi⸗ ſee, die nunmehr ihrer Beſtimmung übergeben wurde. Ober⸗ bannführer Baur und Profeſſor von Taak, der Schöpfer dieſes Hauſes und auch der Jugendherberge auf dem Dils⸗ berg, erläuterten die Anlage. Als Grundlage hat das Haus ein vorhandenes Gebäude, das durch Um⸗ und Anbauten zu der jetzigen Jugendherberge mit einem Faſſungsraum von 220 Plätzen geworden iſt. Große Holzgalerien, die mit Blumen beſetzt ſind und Schutz gegen Hitze bieten, umgeben jedes Stockwerk. Die Zimmer liegen ſo, daß die Tages⸗ räume nach Weſten und die Schlafräume nach Süden hin⸗ ausgehen. Eine große Terraſſe, die durch Verwendung des Abbaumaterials geſchaffen werden konnte, liegt auf der Ausſichtsſeite und leitet über zu dem umfangreichen Wieſen⸗ gelände, das im nächſten Jahre drainiert und zu Spielplät⸗ zen ausgebaut werden wird. Die Materialien des Baues er⸗ ſcheinen in natürlicher Farbe und geben dem Haus einen in die Landſchaft gut paſſenden Ton. (—) Waldshut.(Auslandsintereſſe an der „Chilbi“.) Nicht allein die ſtammverwandte benachbarte Schweiz hat ein außerordentliches Intereſſe an dem großen Heimat⸗ und Volksfeſt zum Nusdruck gebracht; inzwiſchen ging beim Städtiſchen Verkehrsomt Waldshut das Erſuchen eines großen Preſſebüros der Tſchechoſlowakei um Zuſendung von Bild⸗ und Schriftmaterial von der Waldshuter Chilbi 1936 zwecks Veröffentlichung in der tſchechoſlowakiſchen Preſſe ein. Außerdem hat ein Deutſcher aus Amſterdam von den Chilbidarbietungen und dem Trachtenfeſtzug einen Schmal⸗ film aufgenommen, der vorausſichtlich im September oder Oktober in Holland und Deutſchland gezeigt wird. Sonntagsgedanken Was hat uns der„beſtirnte Himmel“ zu ſagen? Nun, er vermag uns wohl nicht volle Gotteserkenntnis zu geben, aber doch einen Gottes eindruck. Wenn die Schö p⸗ fung ſo groß und wunderbar iſt, wie groß muß dann der Schöpfer ſelbſt ſein! Eine Ahnung von ſeiner Allmacht und Größe geht uns auf an der Größe des Himmels, der gegenüber wir uns als ein Nichts fühlen. Was iſt der Menſch? Tropfen am Eimer Es iſt wunderbar, wie immer die mit der Natur verbun⸗ denen frommen Menſchen und Völker die Ehre und Größe Gottes aus ſeiner Schöpfung, und gerade aus der Predigt des Himmels vernommen und auch verkündigt haben. Und wenn wir heute wieder mehr aus dem Verſtändnis und aus der Verbundenheit mit der Natur heraus zu leben be⸗ ginnen, dann wird ſie auch zu uns wieder deutlicher reden, und die Sprache des Himmels wird uns wieder ver⸗ ſtändlicher werden. And dann wird ſie uns wieder neu von Gott und ſeiner Allmacht und Größe erzählen. Denn iſt Gott wirklich der„Schöpfer Himmels und der Erden“ dann müſſen ſie uns auch etwas von ihm künden können! Dann kommt aus der Betrachtung des Himmels,„je öfter und je anhaltender das Nachdenken ſich damit beſchäftigt' auch Eindruck und Erkenntnis Gottes, weil alle wahre und tiefe Erkenntnis des Daſeins auch zugleich immer Gottes⸗ erkenntnis iſt.. Dann brauchen wir nicht mehr viel zu reden, der Him⸗ mel ſpricht und predigt für ſich ſelbſt. Wir ſchauen nur immer wieder ſtaunend und dankbar zu ihm auf. Aus den Nachbarlaͤndern — Talheim, OA. Tuttlingen.(Sturz vom Wagen.) Die Bäuerin Marie Irion wollte auf einen Graswagen ſtei⸗ gen. Dabei glitt ſie aus und fiel ſo unglücklich auf den Scheuerboden, daß ſie einen doppelten Beinbruch erlitt. Offenbach.(Im letzten Augenblick gerettet.) Ein Obſthändler, der mit ſeinem Wagen über Land gefahren war, hörte auf der Straße zwiſchen Obernburg und Wörth Hilferufe. Er hielt ſeinen Wagen an, lief an den Main und fand ein Kind einige Meter vom Ufer entfernt mit dem Tod des Erkrinkens kämpfend. Kurz entſchloſſen ſprang der Mann mit den Kleidern ins Waſſer und konnte den ſechsjährigen Jungen lebend an Land bringen. Wie ſich herausſtellte, hatte ſich das Kind von ſeinen Eltern ent⸗ fernt, die etwa 200 Meter oberhalb des Fluſſes lagerten. Hainſtadt.(Sich in einer Wirtſchaft erſchoſs⸗ ſen.) Ein 29 Jahre alter verheirateter Mann aus Hainſtadt brachte ſich in einer Offenbacher Wirtſchaft mit einer Piſtole einen Schuß in den Kopf bei. Infolge der Schußverletzung iſt der Mann nach einigen Stunden im Stadtkrankenhaus geſtorben. — Ulm.(Amtsunterſchlagung.) Der 25jährige Verwalter der Invalidenverſicherung von Schlierbach hatte ſich wegen Amtsunterſchlagung zu verantworten. Er kam auf den unglücklichen Gedanken, ſich dadurch Geld zu verſchaffen, daß er 704 Rm. der einkaſſierten Gelder für Invalidenmarken unkerſchlug. Um dies zu verdecken, hat er alte Verſicherungs⸗ marken wieder verwendet, indem er den Entwertungsvermerk entfernte. Außerdem hat er bei einigen Marken den Ent⸗ wertungsvermerk zu ſpät angebracht und einige Invaliden⸗ karten verbrannt. Der Angeklagte iſt geſtändig und bereut ſeine Tat. Das Gericht zog alle nur möglichen Milderungs⸗ gründe heran und verurteilte ihn zu einem Jahr drei Mona⸗ ken Zuchthaus und 200 Rm. Geldſtrafe. — Münſingen.(Wolkenbruch.) Ein ſchwerer Wol⸗ kenbruch ging hier nieder. Es war die reinſte Sintflut, die ſich über die Stadt und ihre Amgebung ergoß. Die Dachrinnen und die Waſſerſchächte konnten die ungeheuren Waſſermaſſen nicht mehr bewältigen, ſo daß das Waſſer alsbald die Stra⸗ ßen überſchwemmte. So glich der Marktplatz einem See; hier ſtand das Waſſer mindeſtens 50 Zentimeter hoch. Auch die Grafeneckerſtraße ſtand ſtellenweiſe mehrere Zentimeter unter Waſſer. Verſchiedentlich draug das Waſſer auch in die Hauseingänge und die Keller ein. Eine Zeitlang war der Regen auch mit kleinen Hagelkörnern gemiſcht. Trier.(600 0 Eier beſchlagnahmt.) Die Polizei hat in der Nacht über 6000 Eier beſchlagnahmt, die nach Saarbrücken verſchoben werden ſollten. Ein Händler aus dem Kreis Bitburg hatte von ſeinem Kontingent 6000 Eier zurückgehalten, ſtatt ſie zuerſt der Kennzeichnungsſtelle vor⸗ zulegen und dann auf den Trierer Markt zu bringen. Er wollte die zuſtändigen Stellen um die Gebühren ſchädigen und außerdem einen frei verenvarten Preis von dem Saar⸗ brücker Schieber erlangen Der Eierſchteber aus dem Kreiſe Bitburg geht nicht nur der Eier verluſtig, ſondern gegen ihn wird auch noch ein Verfahren eingeleitet. Blankenheim(Eifel).(Beim Viehtreiben e fahren.) Nachdem das letzte Wochenende dem Kreis chleiden drei Tote brachte, die bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen, wird jetzt ein weiterer tödlicher Unfall gemel⸗ det, der ſich auf der Provinzialſtraße bei Engelgau zutrug. Ein 79jähriger Landwirt trieb ſeine Viehherde über die Straße, als ein Kraftwagen nahte. In dem Beſtreben, die Fahrbahn freizumachen, wurde der Landwirt von dem Kot⸗ flügel des Wagens erfaßt und zu Boden geſchleudert. Im Krankenhaus iſt er kurze Zeit darauf verſchieden. Voſſenack.(Großfeuer) Das Dorf Voſſenack wurde von einem Großfeuer heimgeſucht, dem ein landwirtſchaft⸗ liches Anweſen völlig zum Opfer viel. Gegen 21.30 Uhr brach in einem Schuppen ein Feuer aus, das ſich mit außer⸗ oredntlicher Schnelligkeit verbreitete. Haus, Stall und Scheuer brannten bis auf die Grundmauern nieder. Die geſamten Erntevorräte fielen dem Feuer zum Opfer, außer⸗ dem kamen eine Kuh und zwei Kälber in den Flammen um. tot⸗ 9 S a Unglücksfälle am Bahnübergang. An der unbeſchrank⸗ ten Wegüberfahrt nächſt dem Bahnhof Dietenhofen wurde ein Perſonenkraftwagen von einer Lokomotive erfaßt und zertrümmert. Der Lenker des Kraftwagens, der Bezirks⸗ monteur Joſef Gnad aus Großhabersdorf, wurde auf der Stelle getötet.— Auf einem ſchienengleichen, nicht abge⸗ ſchrankten Wegübergang zwiſchen den Bahnhöfen Bad Höhen⸗ ſtadt und Engertsham der Nebenbahn Paſſau— Pfarrkirchen ſtieß ein Perſonenkraftwagen von Engertsham mit einem Leertriebwagen zuſammen. Der Führer des Kraftwagens wurde ſchwer, die beiden anderen Inſaſſen leicht verletzt. a Totſchlag um eine Bagatelle. Bei einem in Rei⸗ chertshofen ſtattgefundenen Gartenfeſt geriet ein gewiſ⸗ ſer Franz Seltenwagner aus Paſſau mit dem 26jährigen Philipp Häusler wegen eines auf einem Schützenfeſt gewon⸗ nenen Teddybären in Streit. Im Verlauf der Auseinander⸗ ſetzung ſchlug Häusler ſeinem Gegner den Maßkrug auf den Kopf, worauf der Angegriffene ſeinem Gegner mit einem Meſſer vier Stiche beibrachte. Blutüberſtrömt brach Häusler vor den Augen der Gäſte zuſammen. Im Krankenhaus iſt der Schwerverletzte alsbald geſtorben. Der Tod in den Bergen. Der 50jährige Studien⸗ profeſſor Dr. Ottmar Zwettl vom humaniſtiſchen Gymnaſium St. Stephan in Augsburg, der ſich ſeit einigen Tagen mit acht Schülern der oberen Gymnaſialklaſſen auf einer Ferienfahrt im Gebiet des Steinernen Meeres befand, ſtürzte bei einer leichten Klettertour infolge Loslöſens evies Fels⸗ ſtückes etwa 50 Meter tief ab und erlitt neben einem ſchwe⸗ ren Schädelbruch noch weitere Verletzungen, an deren Fol⸗ gen er im Reichenhaller Krankenhaus ſtarb. Von den Schü⸗ lern wurde keiner verletzt. a Wieder zwei Höfe niedergebrannt. In dem in der Gemeinde Weigendorf liegenden Weiler Baiersdorf brach im Anweſen des Bauern und Feuerwehrkommandanten Gru⸗ ber durch Kurzſchluß auf dem Hausdachboden ein Brand aus. Obwohl das Feuer ſofort bemerkt wurde, gelang es nicht mehr, dasſelbe zu unterdrücken. Raſch breitete ſich das Feuer im Gruber'ſchen Anweſen aus, das vollſtändig nieder⸗ brannte, und ergriff auch das Nachbaranweſen der Bäuerin Ziegler. Auch hier vernichtete es alle Wirtſchaftsgebäude, nur das Wohnhaus konnte gerettet werden. 4 In taufeuchtem Klee geweidet. In Birnbach in der Bayeriſchen Oſtmart ließ ein Landwirk ſeine Kühe in tau⸗ feuchtem Klee weiden. Die Folge war, daß ſechs wertvolle Kühe notgeſchlachtet werden mußten. ½ Selbſtmord mit dem Jagdgewehr. In Regenſtauf hat ſich ein junger Mann mit dem Jagdgewehr erſchoſſen, der ſich im Frühjahr dieſes Jahres verſchiedene Veruntreu⸗ ungen hatte zuſchuldenkommen laſſen und aus der Lehre ent⸗ laſſen worden war. Lalcale ſeuudocliaui Es leuchten die Gärten Nun ſind unſere Gärten übervoll von prangender, farbiger Pracht. In allen Tönen leuchten die Blumenſterne der Dahlien und Georginen. Die Sonne kaucht dieſe Wunder⸗ geſchöpfe der Natur in ihren Schein und da prunken ſie nun in all ihrer Herrlichkeit. Wie oft hält der Wanderer, der hier vorbeigeht, ſeinen Schritt an und läßt das Auge trinken von ſoviel Schönheit und Daſeinswonne. Ein Glanz von dieſen prächtigen Gärten ſtiehlt ſich in ſein Herz hinein und es iſt ihm, als könne der Tag, der ihn ſo mit Blumen begrüßte, beſtimmt nur Freude bringen! Aber einen anderen Gedanken rufen dieſe leuchtenden Gärten und köſtlichen Blumen in uns wach: wiſſe m wir doch, daß es des Sommers letzte Kinder ſind, die da wie zum Abſchied wunderbare Farben in unſere Tage hineinweben. Wehmut möchte uns beſchleichen, aber zu köſtlich lachen uns dieſe Blumen an, alle trüben Stimmungen verſcheuchend, und ſie wollen, gleichſam Jubelrufe des Schöpfers, uns daran erinnern, noch die Tage zu genießen, ſolange ſie ſonnig, mild und heiter ſind. * Ziegenausſtellung. Die vom hieſigen Ziegenzucht⸗ verein vorgeſehene Ziegenausſtellung, verbunden mit Prä⸗ miierung, findet nun am 13. September im Parten des Lokals„Zur Linde“ ſtatt. Am ſämtlichen Ziegen⸗ haltern Seckenheims Gelegenheit zu geben daran teil⸗ zunehmen, wird dieſelbe örtlich öffentlich gehalten. Das Standgeld beträgt für Nichtmitglieder des Ziegenzucht⸗ vereins 1.50 RM. Anmeldungen werden bis 5. Sept. bei Gg. Gruber(Siedlung), Gg. Heidenreich, Säckinger⸗ ſtraße 27 und Martin Karl, Bonndorferſtraße entgegen⸗ genommen. 5 Ilvesheimer Kerwe. a Morgen Sonntag beginnt in unſerm Nachbarort die Nirchweihe. Schon rollen die erſten Wagen auf dem neuen Kirchweihplatz an der Neckarbrücke an. Reges Leben herrſcht auf dem Platz. Die Entſtehung der Budenſtadt wird von der Jugend mit Intereſſe verfolgt und mit Staunen bewundert ſie ſchon als Vorfreude die Dinge, die da kommen ſollen. In allen Gaſtſtätten wird um die Wette gerüſtet, um allen Beſuchern und Kerwegäſten den Aufenthalt ſchmackhaft und angenehm zu machen. Auch die Bewohner des Ortes haben alle gute Sachen gerichtet, denn nebſt den Verwandten, Tanten und Onkels erwartet man viele Beſucher, insbeſondere aus Seckenheim. Eines bleibt noch zu wünſchen übrig, daß der Wettergott ein Einſehen hat und ſeine Schleusen wieder ſchließt, denn zur Kerwe gehört einmal ſchönes Wetter, das Stimmung, Freude und Frohſinn mitbringt. Auch Kirchweih in Schriesheim. Auch die Bergſträßler Kerwe bildet von jeher ein Anziehungspunkt für die ganze Umgebung. Auf jeden Fall wird es auch dort wieder hoch hergehen, das verraten die fieberhaften Vorbereitungen der letzten Tage. Auf der Neuen Anlage haben die Schauſpieler eine leine Budenſtadt aufgeſtellt, die dem Tag das äußere Gepräge geben und auch die Gaſthäuſer ſind hier jedem Anſturm gewachſen und vom„Schriesheimer“ wird ein beſonders guter Tropfen kredenzt. Der tanzluſtigen Jugend iſt reich⸗ lich genug Gelegenheit geboten, das Tanzbein zu ſchwingen. 5 Kampf dem Kartoffelkäfer. In unſeren Nachbar⸗ gemeinden beginnt bereits der Kampf gegen den Kar⸗ toffelkäfer. Es werden Suchtage in Ladenburg erſtmals am kommenden Mittwoch zur Bekämpfung durchgeführt. Jeder Betrieb, Landwirt und Gärtner wird eine Hi fs⸗ kraft zur Verfügung ſtellen. In Neckarhauſen iſt am mor⸗ gigen Sonntag zum erſtenmal allgemeiner Suchtag in dem großen Feldzug gegen den Feind unſerer Kartoffel⸗ pflanzer. Bis zur Kartoffelernte iſt dort alle zwei Wochen Suchtag, an dem ſich jeder beteiligen muß, der Kar⸗ toffel oder Tomaten pflanzt. — Gewerbetreibende und Unzuverläſſigkeit. In einer Reichsgerichtsentſcheidung wird ausgeführt: In den Fällen des Paragraph 35 bildet die Tatſache, daß ein Gewerbetreiben⸗ der vor der nationalen Erhebung Funktionär der SPD war, für ſich allein keinen Grund zu einer Unterſagung des Ge⸗ werbebetriebs wegen Unzuverläſſigkeit. Dagegen iſt Unzuver⸗ läſſigkeit dann gegeben, wenn die von einem Gewerbetreiben⸗ den früher aus feiner politiſchen Einſtellung heraus began⸗ genen Handlungen gleichzeitig in charakterlicher oder ſittlicher Beziehung den Mangel an Weſenseigenſchaften offenbaren, die zur einwandfreien Ausübung des Gewerbebetriebes er⸗ forderlich ſind. Handlungen eines Gewerbetreibenden nach der nationalen Erhebung, die einen Mißbrauch des Gewerbes zu ſtaatsfeindlichen Zwecken befürchten laſſen, begründen ſtets auch ſeine Unzuverläſſiakeit. * . Die Familienunterſtützung während der Wehrdienſt⸗ zeit. Mit der Durchführung der Familienunterſtützung ſind die Stadt⸗ und Landkreiſe betraut. Die Unterſtützung wird nur auf Antrag gewährt. Der Antrag iſt von dem Einberufe⸗ nen oder dem Anterſtützungsberechtigten bei dem Stadt⸗ oder Landkreis oder bei dem Bürgermeiſter der Aufenthalts⸗ gemeinde zu ſtellen. Er kann bereits vor dem Geſtellungstage eingereicht werden. Dem Antrage ſind der Geſtellungsbefehl oder eine Beſcheinigung über die erfolgte Einſtellung, ferner Unterlagen für den Nachweis der Unterſtützungsberechtigung, ein Nachweis über die Höhe des Mietzinſes und eine Be⸗ ſcheinigung des Arbeitgebers des Einberufenen über Arbeits⸗ entgelk oder freiwillige Zuwendungen für die Zeit der Einberufung beizufügen. Ueber den Antrag entſcheidet der Leiter des Stadt⸗ oder Landkreiſes. Gegen einen abweiſenden Entſcheid iſt ein Einſpruch und gegebenenfalls die Beſchwerde zuläſſig. Das Beſchwerdeverfahren regelt ſich nach den Be⸗ ſtimmungen der Fürſorgepflichtverordnung und iſt in den einzelnen Ländern verſchieden. Das Wetter am Wochenende. Nachdem es geſtern morgen beſonders im Rhein⸗ Main⸗Gebiet zu landregenartigen Niederſch ägen gekom⸗ men war, brachte ein Einbruch kühlerer Meeresluft am Abend und in der Nacht unſerm Gebiet verbreitete und meiſt auch ſehr ergiebige Niederſchläge. Auch we terhin muß mit Fortdauer der unbeſtändigen Witterung ge⸗ rechnet werden. Niederſch'agsmenge in den letzten 24 Stunden 21,3 mm. Waſſerwärme des Rheins 19 Grad. 58 Storchenkinder in einem Dorf als„Land der 1000 Seen“ auch auf 0 e Anziehungskraft aus: m iehr als iſt es die ſtorch te Provinz Deutſchlands. * ſt Dorfes Nor⸗ wiſcheiten im Kreiſe Nieder t. Hier horſten allein auf fünf Gebäuden elf S die in dieſem Som⸗ mer insgeſamt 43 Junge großgezogen haben. Da dieſe elf Storchfamilien nur ein kleiner Teil der geſamten Storch⸗ zolonie ſind, iſt Norwiſcheiten ein richtiges„Storchendorf“. Ein ähnliches Storchenparadies findet man auch im Weſten Deutſchlands, im Niederungsgebiet an Eider und Treene un⸗ weit von Huſum und Friedrichſtadt in Schleswig⸗Holſtein. Zehn, zwanzig und noch mehr bewohnte Horſte ſind hier keine ö Allein das„Storchendorf“ Hollingſtedt zählt in ſjeſem Jahre 73 Altſtörche mit 58 Jungſtörchen.„Meiſter Langbein“ auf dem Strohvach iſt hier ein allen verkrau⸗ tes Bild. 1 1 1 Woher ſtammt das Auto? Es iſt immerhin intereſſant, wenn ſo die Kraftwagen an einem vorüberfahren, zu erfahren, woher ſie kommen, und das kann man ganz leicht, beſſer wie bei Menſchen, denn jeder Wagen trägt ja mit ſeinem Nummernſchild eine Art Viſitenkarte mit ſich, die kundtut, wo der Wagen beheimatet iſt. Nachfolgend ſind die wichtigſten Zeichen an den durch⸗ fahrenden Wagen angeführl. Es bedeutet: A Oeſterreich, B Belgien, BG Bulgarien, Bi Britiſch⸗Indien, BR Braſilien, E Cuba, Co Columbien, Eh Schweiz, ES Tſchechoſlowakei, D Deutſchland, DA Dan⸗ zig, Da Dänemark, E Spanien, EQ Quador, ET Aegyplen, EW Eſtland, F Frankreich,(einſchließlich Algerien, Marokko, Franzöſiſch⸗Indien und Tunis), F Lichtenſtein, GB Groß⸗ britannien und Nord-Irland, GR Griechenland, H Ungarn, J Italien, IR Niederländiſch⸗Indien, L Luxemburg, LR Lettland, LT Litauen, ME Mexiko, N Norwegen, N Niederlande, P Portugal, Pe Polen, PR Iran, R Rumä⸗ nien, RA Argenkinien, RC China, Rc Chile, S Schwe⸗ den, Sc Irtiſcher Freiſtaat, SF Finnland, TR Türkei, US Vereinigte Staaten, SHS Jugoflawien. Das ſind ſo die Zeichen, die wir zurzeit in Deutſchland ſehen können, und nachdem jetzt die Olympiſchen Spiele zu Ende gegangen find, kann es ſchon ſein, daß einem der eins oder andere Wagen mit einem der erwähnten Zeichen be⸗ gegnet, den man nun leichter richtig einreihen kann und nicht erſt lange herumzuraten braucht, wohin der Wagen gehören kann. Gedenktage 23. Auguſt. metzelung von 2000 Hugenotten in Paris, gegen 20 000 in ganz Frankreich. 1813 Schlacht bei Großbeeren. 1866 Friede zu Prag zwiſchen Oeſterreich und Preußen. 1914(bis 31.) Schlacht bei Tannenberg. Generaloberſt Paul von Hindenbug und ſein Generalſtabschef Erich Lu⸗ dendorff vernichten die ruſſiſche Narew⸗Armee. 2 1914 Kriegserklärung Japans an Deutſchland und Rumä⸗ niens an Oeſterreich. Sonnenaufgang 4.55 Sonnenuntergang 19,09 Mondaufgang 12,07 Monduntergang 20,44 Eltern und Kinder Beliebige Vorſtellungen in den Kinderherzen wuchern laſſen und ſich damit tröſten, daß die Heranwachſenden ſchon anders werden würden, iſt mindeſtens ein ſehr gro⸗ ßer Leichtſinn, wenn man bedenkt, daß die erſten Kinder⸗ eindrücke die dauerndſten ſind, daß ſie oft das ganze Le⸗ ben und den Charakter beſtimmen und daß auch bei den hochgebildeten Menſchen die Anklänge der Jugend durch⸗ ſchimmern, um wieviel mehr bei den ungebildeten, die in ſpäteren Jahren wenig Anſporn zur Aenderung fanden. Dies wußten unſere Voreltern ſehr wohl, als ſie das Sprichwort erfanden:„Jung gewohnt, alt getan!“ Der Unterricht iſt viel leichter als die Erziehung. Zu ihm darf man nur etwas wiſſen und es mitteilen können, zur Erziehung muß man etwas ſein! * Es iſt alles an uns Menſchen ſo, daß es wieder von anderen Menſchen großgezogen wird, und es iſt das glück⸗ lichſte Vorrecht bedeutender Menſchen, daß ſie in anderen auch das Bedeutende, das wohl ſonſt ſpäter zum Vorſchein gekommen wäre, früher entwickelten. *. Das Mutterherz iſt der ſchönſte und unverlierbarſte Platz des Sohnes, ſelbſt wenn er ſchon graue Haare trägt, und jeder hat im ganzen Weltall nur ein einziges ſolches Herz. Alle Freuden dieſer Welt nehmen ein Ende, nur die Freuden einer Mutter an ihren Kindern nicht! Filmſchau. N„Ein ſeltſamer Gaſt“. Der neue große Kriminalfilm der Ufa, der ſich durch die erregende Stimmung ſeines kriminellen Geſchehens auszeichnet und mit der Spannung des Ungewöhnkichen, Geheimnisvollen und aufwühlend Packenden den Zuſchauer im höchſten Grade zu feſſeln weiß, iſt dieſe Woche im Palaſttheater. Der Film iſt ein pannendes Abenteuer aus dem Paris des Lichts und der Schatten, umwittert von Rädtſeln, umgeben von Ge⸗ heimniſſen. Das feſtlich ſtrahlende Paris, gekennzeichnet mit dem von kultiviertem Geſchmack zeugenden Heim eines Kunſthändlers und der zur Verlobungsfeier ge⸗ rüſteten eleganten Villa, und das abſeitige, düſtere Paris, geſchildert mit dem in einer alten Gaſſe liegenden Hotel, dem eigentlichen Schauplatz der kriminellen Handlung. Eigenartige Wege verbinden das lichte und dunkle Paris. Verſchlungene Fäden verknüpfen die Schickſale der Men⸗ ſchen aus dieſer und jener Welt.— Das dramatiſche Ge⸗ ſchehen ſpielt ſich vom Nachmittag bis zur frühen Nacht ab: Ein ſeltſamer Gaſt treibt im Hotel Europa ſein merkwürdiges Weſen. Die Bewohner desſelben werden durch einen Mord in ungewöhnliche Aufregung verſetzt. Ein Skandal droht dem vornehmen, der erſten Pariſer Geſellſchaft angehörenden Hauſe. Ein Mann dieder Ge⸗ ſellſchaft wird von einer Frau erpreßt, die ihm einmal ſehr viel bedeutete— ſeine frühere Gattin— und die zu dieſem gemeinen Vorgehen von einem dritten mehr oder weniger gezwungen wird. Dieſe Frau wird ermordet. Von wem? Warum 2 Die Antwort gibt der Falm, der bis Sonntag zur Aufführung gelangt.— Im Beiprogramm ſehen wir Bilder von den 11. Dlym⸗ piſchen Sommerſpielen in Berlin, die ſich jeder an ehen muß, der nicht Gelegenheit hatte, ihnen perſönlich bei⸗ zuwohnen. Kleine Tricks Wenn das Bügeleiſen Pfund ſchweren„Kragen“ Zum Durchrühren vo daß man die Tunke direkt gießen und ſo durchrühre Bügeleiſen befürchtet, ſoll die durch Aufſtellen auf e Rohkoſt den Metallreiben gen laſſen. Es gibt dieſe Aluminiumtöpfe, die i wird, ermöglicht auch der Mühe, große Wäſcheſtücke Herrenanzüge zu bügeln, f leichte Arbeit zu leicht iſt, um die ſchwerem o legt man ihm einen mehrere auf. n Tunken gibt es längliche Siebe, die der Form der Tunkengießer angepaßt ſind, ſo vom Topf in die Tunkenſchale n kann, ohne durch doppeltes Geſchirr Kochgut zu verlieren. Wer Zwiſchenfälle durch die Schnüre der elektriſchen Eiſen ohne Schnur benutzen, inen gußeiſernen, elektriſch be⸗ heizten Kaſten erwärmt werden. Glasreiben ſind bei der Zubereitung von Gemüſe und vorzuziehen, da ſie dem Koch⸗ gut keinen Geſchmack vermitteln und ſich vorzüglich reini⸗ Glasreiben als aufſchiebbagre Einſätze in verſchiedenen Arten. neinandergeſetzt werden, ſtellen einen Sparkochtopf dar und erſetzen die Kochkiſte. Ein Wringhaken, der über den Bottichrand geſchraubt allein waſchenden Frau ohne zu waſchen. Sonntag, den 23. Auguſt „Götz von Montag, den 24. Auguſt Agnes Dienstag, den 25. Auguſt Mittwoch, den 26. Auguſt „Götz von „Götz von Freitag, den 28. Auguſt Sonnabend, den 29. Augu „Agnes Sonntag, den 30. Auguſt „Götz von Reichsfeſtſpiele Heidelberg. Sonntag, den 23. Auguſt bis Sonntag, den 30. Auguſt Sonntag, den 23. Auguſt 1936, 16 Uhr: „Komödie der Irrungen.“ 1936, 20.30 Uhr: Berlichingen.“ 1936, 20.30 Uhr Bernauer.“ 1936, 20.30 Uhr: „Pantalon und ſeine Söhne“ 1936, 20.30 Uhr: Berlichingen.“ Donnerstag, den 27. Auguſt 1936, 20.30 Uhr: Berlichingen.“ 1936, 20.30 Uhr: „Pantalon und ſeine Söhne“ ſt 1936, 20.30 Uhr: Bernauer.“ 1936, 20.30 Uhr: Berlichingen.“ 12. Sonntag Samstag: 24, 5—7 8 1.30 Uhr Veſper. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. nach Pfingſten. Uhr Beicht. Sonntag: Uhr Frühmeſſe. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. 11. Sonntag nach Trinit 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. 5 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Baumann. Freitag Nachmittag: Evang. Gemeindejugend II. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. atis, den 23. Auguſt 1936. 8.45 Uhr Chriſtenlehre für die männliche Jugend. . Vikar Baumann. t. Vikar Baumann. Tod.„Jahn“. Sonntag früh 8.30 Uhr Uebungsſtunde für fämtliche Teiſnehmer(auch Turnerinnen) in Hockenheim. Geräteturner im„Kaiſerhof, Volks⸗ turner im„Schloß“. Sonntag nachmitfſag 3 Uhr Jugendhandballſpiel gegen VfR Mannheim. Abfahrt 1.30 Uhr per Rad ab„Kaiſerhof“. Nachmittags 3 Uhr im Wörtel Aebungsſpiel der 1. und 2. Handballmannſchaft. To. 98. Morgen findet die„Fahrt ins Blaue“ der Frauenabteflung ſtatt. Treffpunkt 6.30 Uhr an den Planken mit Rad. Nur bei guter Witterung. Turnverein 98, e B., Mhm.⸗Seckenheim. Handballabteilung. Morgen Sonntag nachmittag finden folgende Spiele auf dem hieſigen Platz ſtatt: 1.45 Uhr To. 98 II—„Jahn“ Weinheim 11 2.45 Uhr Tv. 98 Igd.—„Jahn“ Weinheim Igd. 3.45 Uhr Tv. 98 1—„Jahn“ Weinheim 1 5 Zu den Spielen ladet freundlichſt ein. Die Spielleitung. Fuß hallvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen finden folgende Spiele ſtatt: In Mannheim: 3 5 5 3.80 Uht As⸗Mannſchaft auf dem 07⸗Platz Abfahrt 7.45 Uht vom Lokal. In Seckenheim: 3 1 3 Aut Priv.⸗Mannſchaft— Geppert⸗Mannſchaft RfR. Mannheim. In Nedarhauſon: 3 2 5 22.30 Ubr 2. Mannchaft als Vorſpiel zu dem in Neckarhauſen ſtattfindenden Auswahl⸗Fußballſpiel Des Bezirkes: N 8 a i Seckenheim⸗Neckarhauſen⸗Ladenburg komb. Ilvesheim⸗Heddesheim⸗Edingen komb. Zum Beſuch ladet ein Der Vereinsführer. FEUER-VERSICHERUN OR Durch anderweitige Betstigung unseres bisherigen Nitsrbeiters wird per sofort unsere Haupt-Agentur tar Seckenheim und wesheim frei. Wir suchen einen snrlichen, tüchtigen Nachfoiger zum Geldeinzug und Ausbau des Bestandes. Augebote unter Nr. 1053 an den Verlag des Blattes. 7. ͤ d idee NET Zumummaunmummmmm²ummmmmmmmmmmmm Unmuminunmnmmmmmeumuneenee F rd dllrrIIIIIIIIIII. Kathol. Gemeindehaus Tanz an beiden ragen Große Bierzelte/ Gute Bedienung bei angenehmen Preisen. Es ladet ein: Der Geschäftsführer. ien Miinttiſidt IAA Gasthaus„Zur Rose“ ö Tanz an beiden Tagen(la. Blasorchester Gute Küche/ Prima Pfalzer Weiß- u. 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