36 iger Amen die; doch die brei oſten Ko⸗ ol! rung ſchen Zeigt dell nde Ge⸗ DAB Für der⸗ des F dem nicht ge.. rg. ſun⸗ nie chen ſich zus, de Erſcheint täglich, ait Ausgange der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-geile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Ang. Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Bertbſündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werttags mittags 12 Uhs Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Duck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mimnheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriſtleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Sechenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VII. 36 1116 386, Jahrgang Samstag den 29. Auguſt 1986 Die Leiſtungen des Rundfunks Reichsminiſter Dr. Goebbels eröffnet die Deutſche Kundfunkausſtellung. Berlin, 28. Auguſt. Die 13. große deutſche Rundfunkausſtellung Berlin 1936, eine Schau kechniſcher Vunder und Erfindungen, iſi in Gegenwart von Mitgliedern der Reichs-, Staafs. und ſtädtiſchen Behörden, ſowie der Partei, von ausländiſchen Diplomaten und von Vertretern aus Handel und Induſtrie, Kunſt und Wiſſenſchaft durch den Reichsminiſter für Volks⸗ aufklärung und Propaganda Dr. Goebbels feierlich eröffnet worden. i Die Begrüßungsanſprache hielt der Staatskommiſſar der Hauptſtadt Berlin, Dr Lippert, der nach Begrüßungs⸗ worten die Verdienſte des Reichsminiſters Dr. Goebbels bei dem Zuſtandekommen auch dieſer Ausſtellung hervor⸗ hob. Auch die 13. große deutſche Rundfunkausſtellung werde in ihrem innerſten Weſen und in ihrem äußeren Bilde wieder eine Werbung für Deutſchland ſein. Weiter erinnerte der Staatskommiſſar an das Brand⸗ unglück, das die Rundfunkausſtellung 1935 heimgeſucht hat und erklärte in dieſem Zuſammenhange, daß es hier gelungen ſei, Unglück in Glück zu wandeln. Denn man könne ſagen, daß der Brand die Breſche geſchlagen habe für die Zukunft des Berliner Ausſtellungsviertels. Unter den Augen des Führers und Reichskanz⸗ lers ſowie auf das beſondere Betreiben des Reichsmini⸗ ſters Dr. Goebbels ſeien die ſeit langem geplanten Neu⸗ anlagen energiſch in Angriff genommen worden, ſo daß man heute bereits die erſten fertigen Teile des großen Zu⸗ kunftswerkes ſehen könne. Reichsminiſter Dr. Goebbels eröffnete die Ausſtellung mit einer längeren Rede, in der er einleitend auf die außerordentliche Leiſtung und Ent⸗ wicklung des deutſchen Rundfunks hinwies und auch die „ der geſamten deutſchen Rundfunkinduſtrie treifte Der deutſche Rundfunk habe im letzten Jahr allein mit ſeinem Olympia- Weltſender eine Leiſtung voll⸗ bracht, die einzigartig in der Welt daſtehe. Durch die um⸗ faſſenden techniſchen Vorbereitungen des deutſchen Rund- funks habe die ganze Welt an den Olympiſchen Spielen 1936 teilnehmen können. „Allein in 28 Sprachen wurde vom Olympia⸗Weltſen⸗ der geſendet, 140 Sprecher gelangten zum Einſatz, von denen 70 von ausländiſchen Nationen nach Berlin geſandt waren. In den 16 Tagen der Olympiſchen Spiele kamen über 3000 Berichte zur Sendung. Davon gingen 500 über die deutſchen und 2500 über die ausländiſchen Sender. Allein 10000 Schallplatten wurden in den Hauptſprachen der Welt aufgenommen. 320 Mikrophone fanden auf den olympiſchen Kampf⸗ ſtätten ihren Einſatz. Es erwies ſich als notwendig, 17 Rundfunkzentralen einzurichten, die von 29 europäiſchen und außereuropäiſchen Sendegeſellſchaften benutzt wurden. Die Hauptſchalttafel mit einer Länge von 21 Metern und einer Höhe von 2,5 Metern wies 10 000 Eingangspuxen auf und iſt geradezu als ein Wunderwerk der Technik zu bezeichnen. Es konnten zur gleichen Zeit 17 Sendungen auf Platten genommen werden und 30 verſchiedene Sen⸗ dungen nach allen Erdteilen zur Ausſendung gelangen. Die Zahl der deutſchen Rundfunkteilnehmer ſei auf 7404 144 erhöht worden. Damit marſchiere Deutſch⸗ land in Bezug auf die Höhe der Rundfunkteilnehmer mit England an zweiter Stelle. Das außerordentliche Anwachſen der Beſucherzahl der ee ee in Berlin von 114000 Menſchen im Jahre 1933 auf 480 000 Menſchen im Jahre 1935 beweiſe das erhöhte Intereſſe am deutſchen Rundfunk, das auch nicht ohne Einfluß auf den Abſatz von Rundfunkempfängern eblieben ſei. Im Rundfunkgeſchäftsjahr 1932⸗33 ſeien 340000 Geräte, im vorigen Rundfunkgeſchäftsjahr 1939 000 und ſind in dieſem Jahr bis zum 30. Jum ſchon 1300 000 abgeſetzt worden. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß das Hauptgeſchäft erſt in den kommenden Wintermo⸗ naten einſetzt. Von 2 Millionen Volksempfängern„Ve 30¹ ſeien bereits 1944 886 verkauft. Während— wie Reichs⸗ minifter Dr. Goebbels betonte— früher für Honorare und Sendegebühren jährlich 9,5 Millionen ausge, worfen wurden, ſtehen heute für den gleichen Zweck 17 ilrionen zur Verfügung. Von beſonderer Bedeutung iſt hierbei die Feſtſtellung. daß von den geſamten dem Rundfunk zu! Verfügung ſtehenden Mitteln 74 v. H. auf die Sendungen, 16 v. H. auf die Technik und 10 v. H. auf die Verwaltung entfallen. Reichsminiſter Dr. Goebbels gab ferner bekannt, daß auch die Leiſtungen des für die Verbindung des ge⸗ ſamten Auslandsdeutſchtums mit der geſam⸗ ten Volks gemeinſchaft ſo weſentlichen deutſchen Kurzwellen⸗ ſenders eine außerordentliche Steigerung erfahren haben. Es werden zurzeit ſechs Zonen erfaßt, und zwar Afrika, Südaſien mit Auſtralien. Oſtaſien, Südamerika, Mittel⸗ amerika und Nordamerika. Die Zahl der augenblicklich be⸗ triebenen Richtſtrahler beträgt 12. Während im Jahre 1934 der deutſche Kurzwellenſender 17325 Darbietungen aufzu⸗ weiſen hatte, waren es im Jahre 1935 25 657 und ſind es bis zum 30. Juni ds. Is, allein 13 755 geweſen. Neben dem Fernhören habe der Deutſche Rundfunk auch im Fernſehen einen außerordentlichen Ausbau erfahren. Am 15. Januar 1936 wurde der regelmäßige Fernſehbetrieb des Fernſehſenders 1 Nipkow⸗Berlin aufgenommen. Neben der täglichen Sendezeit von zwei Stunden wurden wäh⸗ rend der Olympiſchen Spiele zuſätzlich weitere ſechs Stun⸗ den geſendet. Neben den 10 in Betrieb befindlichen Fern⸗ ſehſtuben in Berlin ſtanden während der Zeit der Olympi⸗ ſchen Spiele zuſätzlich weitere 15 Fernſehſtuben zur Verfü⸗ gung, ſo daß während der 16 olympiſchen Tage in 25 Fernſehſtuben über 150 000 Volksgenoſſen an den Olym, piſchen Spielen unmittelbar teilnehmen konnten. Der Mi⸗ niſter würdigte dann die großen kulturellen Leiſtungen des Deutſchen Rundfunks in dem hinter uns liegenden Rund⸗ funkjahr. Einen gebührenden Anteil an den Rundfunkpro⸗ grammen des hinter uns liegenden Jahres habe auch die Volksſenderaktion gehabt, die bewirken ſolle, daß in den breiten Maſſen des Volkes wieder ein Gefühl für künſtleriſches Schaffen über⸗ haupt entſteht. Dadurch, daß ein Volksgenoſſe ſich laienhaft und primitiv künſtleriſch betätige, erwachſe in ihm nicht nur eine bisher nicht gekannte Freude am Daſein, ſondern er wird im Laufe der Zeit auch aufnahmebereit ſür die große Kunſt ſelbſt. Es ſei alſo falſch, wenn in gewiſſen Teilen der Künſtlerſchaft ſich die Auffaſſung breit mache, durch die Volksſenderaktion würden die berufstätigen Künſt⸗ ler in ihren Schaffensmöglichkeiten eingeengt. Die Volks⸗ ſenderaktion beabſichtige nicht, Kunſt für das Volk zu bringen, ſondern eine neue Volkskunſt zum Leben zu erwecken. Dr. Goebbels beſchäftigte ſich dann mit der Programm⸗ geſtaltung. Entſprechend der Mithörerzahl von etwa 30 Millionen müſſe das Programm möglichſt viel⸗ ſeitig ſein. Daß auch manche Minderwertigkeit unter⸗ laufe, ſei bei der Fülle des Programms unvermeidlich. Das Milieu des Programms darf nicht zu tief geſenkt, aber auch nicht zu hoch geſchraubt werden, es muß ſo geſtaltet werden, daß es den verwöhn⸗ teſten Geſchmack noch intereſſiert und dem anſpruchloſeren noch gefällig und verſtändlich erſcheint. Beſonderer Bedacht ſoll auf Entſpannung und Unterhaltung gelegt werden Es iſt nicht wahr, daß Rundfunk oder Film der Kultur Schaden zugefügt hätten Die Millionen Menſchen, weit verſtreut in den Dörfern und Städten, auf einſamen Ge⸗ höften, irgendwo im Schwarzwald, in Mecklenburg oder in Oſtpreußen werden es dem techniſchen Mirakel des Rund⸗ funk zu danken wiſſen daß es ihnen in ihrer Einſamkeit und Weltabgeſchloſſenheit das Wunder des Lebens ins Haus bringt, ſie mit Städten und Provinzen verbindet und die Klammer fertigen hilft, die das deutſche Volk geiſtig und ſeeliſch umſchließt. Der Miniſter wies noch darauf hin, daß der Rundfunk eines der modernſten und wichtigſten Volkerzie⸗ hungs⸗, Volksführungs⸗ und Volksbil⸗ dungsmittel ſei. Darum reſſortiert auch der Rund⸗ funk bei uns nicht wie in allen anderen Ländern bei einem Fach⸗, ſondern bei einem politiſchen Miniſterium. Dr. Goebbels ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Wunſche: Möge auch von der diesjährigen Schau des deut⸗ ſchen KRundfunkſchaffens ein ſtarker Impuls ausgehen. Möge auch ſie mithelfen, die deulſche Bolksgemein⸗ ſchaft zu zimmern und die Kraft und die Fähigkeit des Rundfunk ſelbſt zu vermehren, Glück und Frieden dem deulſchen Menſchen bringen. Ich verbinde mit dieſem Wunſche meinen und des Volkes Dank an alle die, die an der Geſtaltung des deutſchen Rundfnuks mitarbeiten, vom Intendanten bis zum letzken Arbeiter. Fernſehgeſpräch Berlin Leipzig Dr. Goebbels ſpricht mit Dr. Goerdeler. Berlin, 29. Auguſt. Reichsminiſter Dr. Goebbels beſichtigte im Anſchluß an die Eröffnungsfeier der diesjährigen Großen Deutſchen Rundfunkausſtellung die Ehrenhalle, die Schau der Funk⸗ wirtſchaft und den Fernſehprogrammbetrieb. Das beſon⸗ dere Intereſſe des Miniſters galt dem Autozug der Reichspropagandaleitung der den Eingang zur Ehrenhalle flankierte und mit allen für Großübertragungen erforder⸗ lichen rundfunktechniſchen Einrichtungen ausgerüſtet iſt. Der Leiter des Reichspropagandaamts der DAF, Pg. Gei⸗ ger, zeigte dem Miniſter eine im Dienſt der Freizeitgeſtal⸗ tung vorbildlich ausgerüſtete Maſchinenhalle, worin u. a der Arbeitsfrontempfänger einen Ehren⸗ platz einnimmt. Nach dieſem Vorbild ſind bereits viele hun⸗ dert Betriebe ausgerüſtet worden, Weiter 1 den Miniſter ganz beſonders der deutſche Olympiakoffer. Der Konſtrukteur dieſes Geräts, der erſte Preisträger im großen Wettbewerb des Rundfunkgroßhandels, Ingenieur Hans Stanienda, erläu⸗ terte dem Miniſter die Konſtruktion und Verwendbarkeit dieſes transportablen Empfangsgeräts. eim Eintritt in die Fernſehhalle empfing ihn der Programmbetrieb des Fernſehſenders Paul Nipkow. In einer aktuellen Bildſchau wurde ihm ſeine Ankunft in der Feſthalle wenige Zeit vorher in aus⸗ gezeichneten klaren Bildern gezeigt. Der Miniſter gab ſei⸗ ner hohen Befriedigung über die im Fernſehen erreichten Ergebniſſe Ausdruck. Nr. 202 In einer Fernſehſprechſtelle der Deutſchenr Reichspoſt ſprach der Miniſter mit dem Leipziger Oberbürgermeiſter Dr. Goerdeler. Er wünſchte ihm für die Leipziger Meſſe guten Erfolg und erzählte ihm von den Sehenswürdigkeiten der diesfährigen Berliner Rundfunkausſtellung. Auf den Ständen der Fernſehinduſtrie fanden die hoch⸗ teiligen Bilder von großer Klarheit und Schärfe, u. a vor allem die 375teiligen Bilder der Deutſchen Reichspoſt, ſein beſonderes Intereſſe. Hier wurden auch moderne Großpro⸗ jektionsanlagen vorgeführt, die die Fernſehbilder auf eine Wandfläche von einem Quadratmeter pro⸗ jizieren. Im Rahmen des Fernſehbetriebs ſah man u. a. unmittelbare Uebertragungen von dem gerade um die Ausſtellungshallen fich abſpielenden ſtarken Beſucherver⸗ kehr.— Abſchließend beſichtigte der Miniſter die Freilſchtfernſehbühne der Fernſeh-AG., Telefunken und der Deutſchen Reichspoſt, auf der der Fernſehſender Paul Nipkow gemeinſam mit dem Volksſender ſeinen Programmdienſt durchführt. Zum erſten Male werden hier Männern und Frauen aus dem Volk die Arbeitsgänge des Fernſehens vom Geſchehen über den Empfänger bis zum leuchtenden Fernſehbild vorge⸗ führt. Ek Aenderung der Körperſchafisſteuer Reue Sätze ab 1936.— Ein Geſetz der Reichsregierung. Die Reichsregierung hat ein Geſetz verabſchiedet, nach dem die Körperſchaftsſteuer für das Jahr 1936 um ein Viertel und ab 1937 um die Hälfte der bisherigen Sätze erhöht wird, Um die Vorauszahlungen, die noch in dieſem Jahre zu enkrichten ſind, der vorausſichtlich endgültigen Jahres⸗ ſteuerſchuld für 1936 anzupaſſen, erhöhen ſich die am 10. September 1936 und am 10. Dezember 1936 fällig werden⸗ den Vorauszahlungen je um die Hälfte. Mit Rückſicht auf die kurze Friſt, die zwiſchen der Ver⸗ öffentlichung des Geſetzes und dem Vorauszahlungszeitpunkt vom 10. September 1936 liegt, wird ein Säumniszu⸗ ſchlag nicht erhoben, wenn der Betrag, um den die Vorauszahlung auf den 10. September 1936 durch das neue Geſetz erhöht iſt, bis zum 24. September 1936 entrichtet wird. Die Vergünſtigung gilt nicht für den Fall des Vor⸗ auszahlungsbetrages, der nach den bisherigen geſetzlichen Vor⸗ ſchriften bis zum 10. September 1936 zu entrichten gewe⸗ ſen wäre. Die Erhöhung der Körperſchaftsſteuer iſt fiskaliſch bedingt, allgemeinpolitiſch notwendig und ſteuerpolitiſch gerechtfertigt. Das Steueraufkom⸗ men hal ſich in den letzten drei Jahren in Verbindung mit den umfaſſenden Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichs⸗ regierung und der ſtarken Wirtſchaftsbelebung durchaus gün⸗ ſtig entwickelt. Die laufenden Steuereinnahmen haben den Voranſchlag überſtiegen. Die Aufgaben des Reiches zur Abdeckung von Fehlbeträgen früherer Jahre, zur Abdeckung der Vorbelaſtungen aus den verſchiedenen Arbeiksbeſchaffungs⸗ maßnahmen und zur Durchführung der großen nationalpoli⸗ tiſchen Aufgaben, die durch das Lebensrecht der Nation be⸗ dingt ſind, erfordern jedoch große Mittel. Das finanzpolitiſche Ziel der Reichsregierung iſt, die Deckung dieſer Ausgaben auf eine völlig geſicherte Grundlage zu ſtellen. Dieſem Ziel, die laufenden Aus⸗ gaben zu decken und ſicherzuſtellen, das in den vergangenen Jahren für die Etats der Länder und Gemeinden bereits in weiteſtem Umfang erreicht worden iſt, dient in Verbindung mit der allgemeinen Entwicklung des Steueraufkommens die jetzt beſchloſſene Steuererhöhung. Konnte dieſes Ziel endgültig nur durch eine Laſten⸗ erhöhung erreicht werden, ſo kam es darauf an, die ſozial gerechteſte und wirtſchaſtlich zweckhmäßigſte Form der Mehr⸗ belaſtung zu finden. Dieſe Form war in der Erhöhung der Körperſchaftsſteuer zu erblicken. Die Körperſchaftsſteuer iſt die Einkommenſteuer der Kapitalgeſellſchaften, der Perſonenvereinigungen und Ver⸗ mögensmaſſen, insbeſondere alſo der Aktiengeſellſchaften und der Geſellſchaften mb. Dieſe Einkommenſteuer der Körper⸗ ſchaften beſtimmt ſich nach den Vorſchriften des Körperſchafts⸗ ſteuergeſetzes und betrug bisher 20 v. H. Demgegenüber iſt die Einkommenſteuer der natürlichen Perſonen, die ſich nach den Vorſchriften des Einkommenſteuergeſetzes beſtimmt, bis zu 50 b. H. geſtaffelt. Infolgedeſſen ſind ſchon beim Steuer⸗ ſatz die Körperſchaften gegenüber den natürlichen Perſonen begünſtigt. Daneben zahlen die natürlichen Perſonen noch Bürgerſteuer und Kirchenſteuer. Nürzmeidungen Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat den Gene⸗ ralkonſul i. e. R. Frhr. bo. Ow⸗Wachendorf zum Geſandten in Kairo ernannt. Berlin. Auf Einladung des italieniſchen Propaganda⸗ miniſters Alfieri wird Reichsminiſter Dr. Goebbels ſich heute im Flugzeug für zwei Tage zum Beſuch der Bien⸗ nale nach Venedig begeben Reichsbankpräſident Dr. Schacht aus Paris abgeflogen. Reichsbankpräſident Dr. Schacht iſt nach Berlin zu⸗ rückgekehrt. Vor ſeiner Abreiſe ſtattete der Reichsbankprä⸗ dent dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten einen längeren Abſchiedsbeſuch ab. Auf dem Pariſer Flughafen Le Bour⸗ get hatten ſich zum Abſchied neben dem deutſchen Botſchaf⸗ ter Graf Welczeck und verſchiedenen Mitgliedern der Bot⸗ ſchaft der Dai Wirtſchaftsminiſter Paul Baſtide, ſowie der Direktor der Bank von Frankreich, Labeyrie, eingefunden. „Anterſeebootsflotille Saltzwedel“ Ehrung eines deutſchen U-Boothelden. Berlin, 28. Aug. Der Führer und Reichskanzler hat befohlen, daß die demnächſt zu bildende zweite Unterſee⸗ booksflottille zum ehrenden Gedächtnis des am 2. Dezem⸗ ber 1917 gefallenen U-Bootskommandankten Oberleuknant zur See Saltzwedel den Namen„Unterſeebootflottille Saltz⸗ wedel“ erhält. Oberleutnant zur See Saltzwedel ſtanunte aus einer pommerſchen Pfarrersfamilie und verbrachte ſeine Jugend⸗ jahre in Stettin. Am 1. April 1908 trat er in die kaiſer⸗ liche Marine ein. Am 29. September 1915 erhielt er ſein erſtes Kommando als U-Bootskommandant auf dem Unter⸗ ſeeboot„uB 9“. In den folgenden Jahren führte er meh⸗ rere Unterſeeboote, die ſämtlich der U-Bootsflottille„Flan⸗ dern“ zugeteilt waren. Mit dieſen Booten führte Saltz⸗ wedel erfolgreiche Minenunternehmungen im engliſchen Kanal durch In zahlreichen Unternehmungen gegen den feindlichen Handel verſenkte er bis Ende 1917 insgeſamt etwa 179 009 Tonnen Schiffsraum, eine Leiſtung, die umſo höher ein⸗ zuſchätzen iſt, als ſie mit verhältnismäßig kleinen und ſchwa⸗ chen Unterſeebooten erzielt wurden. Nachdem Saltzwedel mit dem Ritterkreuz mit Schwertern des Hausordens von Hohenzollern ausgezeichnet worden war, wurde ihm am 20. Auguſt 1917 der Orden„Pour le merite“ verliehen. Am Abend des 2 September 1917 lief„uB 81“ im engliſchen Kanal auf eine tiefſtehende Mine Es gelang, das Boot für kurze Zeit an die Oberfläche zu bringen. Sieben Mann der Beſatzung konnten ſich retten. Die übrige Be⸗ ſatzung fand mit ihrem Kommandanten den Seemannstod. Militärbündnis mit Großbritannien Die Beſtimmungen des engliſch-ägypliſchen Vertrages. London, 29 Auguſt. Nach dem in London unterzeichneten engliſch⸗ägyptiſchen Vertrag wird u. a. Aegypten zu einem nominell ſouveränen Staat erhoben, der durch ein enges Militärbündnis an Großbritannien gebunden iſt. Während der Vertrag ſelbſt eine vorläufige Laufdauer von 20 Jahren hat, wird in einer beſonderen Klauſel ausdrücklich feſtgelegt, daß das Militärbündnis ſozuſagen„auf alle Zeiten“ gültig ſein ſoll. Die Hilſe, die Aegypten den Engländern im Kriegsfalle oder einem„internationalen Notzuſtand“ zu leiſten hat, umfaßt alle Erleichterungen für die engliſchen Luft⸗ Land⸗ und Seeſtreitkräfte. Ferner erhält England in ſolchen Fäl⸗ len das Recht, den Belagerungszuſtand und die Zenſur über Aegypten zu verhängen. In normalen Zeiten werden die britiſchen Truppen auf die Suezkanalzone beſchränkt mit einer Höchſt⸗ ſtärke von 10000 Mann und 400 Flugzeugen. Dieſe bri⸗ tiſchen Streitkräfte werden ſolange in Aegypten bleiben, bis beide vertragſchließenden Parteien anerkennen, daß der Kanal von Aegypten allein geſchützt werden kann. Für den Sudan iſt eine gemeinſame engliſch⸗ägyp⸗ tiſche Verwaltung gemäß dem Vertrage von 1899 vorge⸗ ſehen. Schließlich iſt in dem Vertrag noch vorgeſehen, daß Aegypten mit engliſcher Unterſtützung um die Mitglied⸗ ſchaft beim Völkerbund nachſüchen wird Anbeſchränkte Herrſchaft der Gel Große Säuberungsaktion in der Sowjetrepublik. London, 28. Auguſt. „Daily Expreß“ bringt unter größter Aufmachung eine Meldung ihres Berichterſtaͤtters aus Warſchau, wonach der Chef der Gpu nach einer Geheimkonferenz mit Skalin Vollmacht erhalten habe, nach eigenem Gukdünken jeder⸗ mann zu verhaften, den er für einen Gegner Skalins halte. Es handle ſich um die größte Säuberungsmaßnahme in der Geſchichte der Sowſetrepublik. Vier hohe Offiziere, die Generale Schmidt. Sapojni⸗ kow, Kusnezow und Tulijn, ſeien gleichfalls verhaftet worden. Es beſtehe der ſtarke Verdacht, daß innerhalb der Roten Armee eine Verſchwörung vorbereitet werde um den Kriegsminiſter Woroſchilow zu ermorden Berichte ſeien im Kreml eingetroffen, daß in ganz Rußland in den Garniſonen Flugblätter verteilt wurden, die zum Aufruhr auffordern mit den Worten„Trotzki, euer Führer, der die Armee geſchaffen hat, iſt verbannt, kämpft für ihn. Rache für Sinowjew und Kamenew.“ 5 Das Blatt bringt ferner einen langen Bericht über die Arbeit der GPll⸗Agenten in der Londoner Sowjet⸗ botſchaft. Trotzki wird interniert Er will ſich in Norwegen auch weiterhin politiſch betätigen. Oslo, 28. Auguſt. In der fr c hat das zur Stellung⸗ nahme aufgeforderte norwegiſche Zentralpaßkontor dem Juſtizminiſter berichtet, daß ede Anſicht nach Trotzki die Bedingung, unter der ihm ſeinerzeit die Aufenthaltsgeneh⸗ migung in Norwegen erteilt worden ſei, nicht innegehal⸗ ten, ſondern ſich politiſch betätigt habe dieſe poli⸗ tiſche Betätigung wird vor allem darin erblickt, daß Trotzki in Zeitungsartikeln die bolſchewiſtiſch⸗ revolutionäre Be⸗ wegung in Frankreich fortgeſetzt aufgefordert habe, in Frankreich eine Sowjetrepublik zu errichten. Wie der norwegiſche Juſtizminiſter ſetzt bekanntgibt, hal die norwegiſche Regierung beſchloſſen, Trotzki und ſeine Ehefrau zu internieren. Der Grund für dieſen Beſchluß liegt in der ausdrücklichen Weigerung Trotzkis, die ihm für einen weiteren Aufenthalt in Norwegen auferlegte Bedingung, ſich nicht mehr polikiſch zu betätigen, anzu⸗ nehmen. Die beiden Sekretäre Trotzkis werden aus dem nor⸗ wegiſchen Staatsgebiet ausgewieſen. Konflikt zwiſchen Stalin und der Witwe Lenins? Moskau, 28. Aug. In Moskau 1 Gerüchte verbrei⸗ tet, daß zwiſchen Stalin und der Witwe Lenins, Krup⸗ ſkaja, ein ernſter Konflikt ausgebrochen ſei. Die Krup⸗ ſkajia, auf deren Fürſprache bei Stalin im Januar 1935 Sinowjew, Kamenew, die der„moraliſchen Schuld an der Ermordung Kyrows“ angeklagt waren, nur zu einer Ge⸗ fängnis⸗ und Verbannungsſtrafe verurteilt wurden, habe heftige Kritik an dem Todesurteil gegen Sinowjew und Kamenew, die zu den engſten Mitarbeitern Lenins gehör⸗ ten, 1 Darauf ſoll es nach einer Lesart zu einer hitzi⸗ gen Ausſprache zwiſchen ihr und Stalin gekommen ſein. Nach einer anderen Lesart hat Stalin es abgeſehnt, die Krupſkaja zu empfangen. Rücktritt des Londoner Botſchaſters London, 28. Auguſt. Dem Beiſpiel zahlreicher diplomatiſcher Vertreter Spaniens im Ausland folgend, iſt nunmehr auch der Lon⸗ doner ſpaniſche Botſchafter Lopez Olivan von ſeinem Po- ſten zurückgetreten. Lopez Olivan, früher ſpaniſcher Geſandter in Bern, hatte erſt vor etwa ſieben Wochen ſeinen Londoner Po⸗ ſten angetreten, und dem engliſchen König kurz vor dem Ausbruch des ſpaniſchen Bürgerkrieges am 14. Juli ſein Beglaubigungsſchreiben überreicht. Der zurückgetretene Botſchafter wird als einer der führenden Köpfe im ſpani⸗ ſchen diplomatiſchen Dienſt betrachtet. Er war ſeinerzeit Generaldirektor der Marokko-Verwaltung in Madrid und Vertreter Spaniens auf der Weltwirtſchaftskonferenz und beim Völkerbund. Italieniſches Waffenausfuhrverbot Rom, 29. Auguſt. Ueber das Verbot der Ausfuhr von Waffen und Kriegsmaterial iſt im Laufe des Freitags ein Dekret un⸗ terzeichnet und veröffentlicht worden. Das Ausfuhrverbot bezieht ſich auf die direkte oder indirekte Ausfuhr, die Wie⸗ derausfuhr oder den Tranſit von nach Spanien, oder den ſpaniſchen Beſitzungen, oder der ſpaniſchen Marokkozone be⸗ ſtimmten Waffen, Munition und Kriegsmaterial, wie auch von montierten oder auseinandergenommenen Flugzeugen und Kriegsſchiffen. An der Front vor Itun Amgruppierungen der Nationaliſten.— Gut organiſierter Widerſtand der Roten. Hendaye, 28. Auguſt. Der ruhige Verlauf der Nacht zum Freitag an der Front von Irun-San Sebaſtian läßt darauf ſchließen, daß die nationaliſtiſchen Truppen gewiſſe Umgruppierungen vorge⸗ nommen haben. Ohne Zweifel hat ſich die Leitung der An⸗ greifer hinſichtlich der Stärke des roten Gegners verrechnet. In den Mittagsſtunden des Freitag nahm die Artillerie⸗ tätigkeit der roten Miliz an der Front bei Fuenterrabia und Irun weſentlich zu Die Einſchläge der 15 Zentimeter⸗ Granaten auf den im Rücken der nationaliſtiſchen Truppen liegenden Höhenzügen waren deutlich erkennbar. Gleichzei— tig lebte auch das Infanterie⸗ und Maſchinengewehrfeuer von beiden Seiten von San Marciol auf. Starke Hand⸗ granatendetonationen ſind unmitterbar weſtlich von Be⸗ hobig zu hören. Die Angreifer müſſen das Gelände Schritt für Schrikt in ihren Beſitz bringen, da die Verteidigungsſtellungen der Roten außerordentlich geſchickt angelegt ſind. Das Vorge⸗ lände iſt mit Tretminen und elektriſch geladenen Leitungen ſowie mit Stolperdraht geſichert. f In Anbetracht dieſer hartnäckigen Verteidigung dürfte auch der Freitag den Nationaliſten lediglich einige hundert Meter Geländegewinn bringen. Bei dem Artillerie⸗Duell der letzten Tage iſt auch die Waſſerleitung von Jrun etwa drei Kilometer vor der Stad: angeſchoſſen worden. Die hoch in die Luft ſchießende Waſ⸗ ſerſäule iſt von Hendaye aus deutlich zu ſehen. Das Bergwerksgebiet von Rio Tinto ſei vollſtändig von Marxiſten und Anarchiſten geſäubert. In dem Dorf Salboerchea hätten die Kommuniſten vor dem Eintreffen der Nationaliſten 23 nationalgeſimnnte Einwohner bei lebendigem Leibe verbrannt. Bei der Ortſchaft Puente Mocho hätten die anrückenden nationalen Truppen 40 ver⸗ ſtümmelte Leichen gefunden. Erfolgreiche Bombenabwürfe Burgos teilt mit, daß die nationaliſtiſchen Flieger Freitag die Flughäſen von Villalba(neuerrichteter Feld⸗ flughafen, 4 Kilometer nördlich von Madrid) und Cuatro Vientos(Mititärflughafen von Madrid) mit Bomben be⸗ legt haben. Dabei ſei es gelungen, ein dreimotoriges Dra⸗ gon⸗Flugzeug zu zerſtören. Ferner wird mitgeteilt, daß mehrere Flugzeuge der Truppen des Generals Franco den Kreuzer„Miguel Cervantes“, der ſich auf der Fahrt nach Punta Carnero(ſüdlich von Algeciras) befand, erfolgreich mit Bomben belegt hätten. Der Vormarſch auf Madrid Bei Valdepenas(190 Kilometer ſüdlich von Madrid) ſei es gelungen, die Volksfronttruppen 20 Kilometer zu⸗ rückzudrängen und den Vormarſch nach Madrid wieder aufzunehmen. In der Umgebung von Navalmoral in der Sierra konnten die Truppen des Generals Mola einen erfolgreichen Ueberfall auf die Marxiſten unterneh⸗ men und zwei franzöſiſche 7,5⸗Zentimeter⸗Geſchütze, 20 Infanteriegeſchütze, zahlreiche Maſchinengewehre und Sa⸗ nitätsmaterial erbeuten. Andere Streitkräfte des Generals Mola drangen von Medinaceli aus gegen die Stadt Si⸗ guenza(135 Kilometer nordöſtlich von Madrid) vor, deren Uebergabe unmittelbar bevorſtehen ſoll. Der Sowjetſender von Barcelona Jurechtweiſung der Milizſoldaten. Der von den Sowfetruſſen in Barcelona aufgeſtellte und in Betrieb geſetzte ſog„Kurzwellenſender der antifaſchi⸗ ſtiſchen Miliz“ läßt nunmehr auch den letzten Schleier von dem blutigen Eingreifen der Moskauer Internationale in Spanien fallen. Der bolſchewiſtiſche Sender auf ſpaniſchem Boden ſprach von der revolutionären Ordnung in dem ſpaniſchen Staat, für deſſen demokratiſche Verfaſſung angeblich die rote Mi⸗ lig kämpft. Der Sender berichtete weiter daß in Barce⸗ long ein Bataillon„Karl Marx“ gegründet worden ſei. deſſen eine Hundertſchaft den Namen„Ernſt Thäl⸗ mann“ erhalten habe. Der Bolſchewiſtenſender war harmlos genug, dieſe eindeutige Sendung mit dem Ruf: „Es lebe die Demokratie!“ zu beſchließen. Ein intereſſantes Schlaglicht auf die jetzt in Barce⸗ lona herrſchenden Zuſtände werden einige Ermahnungen, die dieſer kommuniſtiſche Sender wiederholt ſeinen Hörern ans Herz zu legen für notwendig fand Die revolutio⸗ nären Milizſoldaten des Bataillons„Karl Marx“ werden nämlich darüber aufgeklärt, daß ein Maſchinengewehr an die Front gehöre und nicht ins Kaffeehaus. Außerdem wird betont, daß der Milizſoldat nur dann mehr gelte. wenn er dem Feinde gegenüberſtehe, daß er aber auf den Straßen der Stadt Barcelona nicht mehr be⸗ deute als jeder andere Arbeiter. * Neues aus aller Weli 1 Nur das nackte Leben gerettet. Nachts brach im An⸗ weſen eines Bauern in Gaubizhauſen Feuer aus, das ſi raſch auf die geſamten Gebäulichkeiten ausdehnte. Land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen, Einrichtungsgegenſtände ſowie ein großer Teil des Kleinviehs fielen dem wütenden Cle ment zum Opfer. Die Familie des Bauern wurde im Schlaf vom Brand überraſcht und konnte ſo nur das nackte Leben retten Gefährlichkeit auch kleinerer Verletzungen. Vielfach kann man beobachten, daß kleineren, an ſich geringfügigen Ver⸗ letzungen in ihrer Behandlung allzu wenig Beachtung und Sorgfalt beigelegt wird. In Mechernich hat ſich der Fall ereignet, wo ein KdF.⸗Urlauber aus Mitteldeutſchland in einen Reißnagel trat. Der Mann legte der kaum merklichen Verletzung zunächſt auch keinerlei Bedeutung bei. Schließlich aber traten Schmerzen und ſtarke Schwellungen auf, die einen derartigen Charakter annahmen, daß die Ueberführung des Verletzten in ein Krankenhaus erforderlich wurde. ab Von der Mähmaſchine erfaßk. Das vierjährige Söhn⸗ chen eines Bauern in Gaigershaid(Bayer. Oſtmark) ging hinter der Mähmaſchine her. Dabei wurde das Kind vom Rechen erfaßt und herumgeſchleudert, wobei es ſchreckliche Verletzungen erlitt. Auf dem Wege in die Kinderklinik Re⸗ gensburg iſt der Kleine geſtorben. 4 Jahrläſſige Brandſtiftung. In Donauſtauf brach im Anweſen einer Landwirtswitwe ein Brand aus, dem eine Scheuer ſamt wertvollen Erntevorräten zum Opfer fiel. Durch die Staatsanwaltſchaft Regensburg wurde nun der bei der Witwe beſchäftigte 58 Jahre alte Pongratz verhaf⸗ tet. Er hat neben dem Stadel ſeine Pfeife angezündet und ein Streichholz achtlos in einen Streuhaufen geworfen. 1 Der Brillant im Hahnenmagen. Eine Frau aus Bröl bei Siegburg vermißte ihren wertvollen Brillanten auf dem Goldring. Alles Suchen war vergebens, bis die Ver⸗ liererin auf eigenartige Weiſe wieder in Beſitz des Schmuck⸗ ſtücks kam. Beim Schlachten eines jungen Hahnes fand ſie den wertvollen Stein im Magen des Tieres wieder. Der Hahn hatten den Brillanten, den ſeine Beſitzerin wahr⸗ ſcheinlich beim Hühnerfüttern verloren hatte, aufgepickt. A Schwerer Verkehrsunfall Ein Poſtomnibus, der mit 18 Perſonen aus Bad Kiſſingen beſetzt war, wollte auf der Straße Steinach—Schmalwaſſer ein Bauernfuhrwerk über⸗ holen, kam aber dabei zu weit nach links und ſtürzte eine 25 Meter hohe Böſchung hinab. Der Wagen überſchlug ſich und blieb in einer Wieſe liegen. Der Unfall forderte vier Schwer- und zehn Leichtverletzte. Mord in einem Neubau. In den frühen Morgen⸗ ſtunden wurde in einem faſt bezugsfertigen Neubau an der Angerſtraße in Eſſen die 44 Jahre alte Ehefrau des Bergmannes Weiſe mit ſchweren Kopfverletzungen tot auf⸗ gefunden. Es ſteht feſt, daß Tötung durch fremde Hand vor⸗ liegt. Frau Weiß war ſeit zwei Tagen in dem Neubau als Putzfrau tätig. Als am Nachmittag zuvor die letzten Hand- werker den Neubau verließen, blieb die Frau Weiſe allein zurück; offenbar wollte ſie bis zum Eintritt der Dunkelheit arbeiten. a Brennendes Schiff auf dem Rhein. Ein Boot der Rheinpolizei bemerkte am Homburger Ufer in Duis⸗ burg, daß von Bord des im Schlepp des holländiſchen Bootes„Standart 61“ der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petro⸗ leumgeſellſchaft befindlichen Bootes verdächtiger Rauch auf⸗ ſtieg. Mit großer Schnelligkeit verdichtete ſich dieſer Rauch zu ſchwarzen Brandwolken, die das ganze Schiff überzogen und die Bemannung von Bord trieben. Trotz des flucht⸗ artigen Verlaſſens des Schiffes erlitten der Kapitän, ein Matroſe und ein an Bord befindlicher Zollbeamter erheb- liche Brandwunden. Man verſuchte durch Zick⸗Zack⸗Fahren des Schleppers das brennende Boot aus der Fahrrinne zu ziehen. Schließlich gelang es. das Schiff unweit der Ruhr⸗ mündung an Land zu ſetzen. Das Boot iſt vollkommen aus⸗ gebrannt und nur noch als Wrack zu verwerten. 1 Raffinierter Gemäldediebſtahl. Nachts wurde aus dem Vorraum des Bavaria⸗Lichtſpieltheaters in Aachen ein Oelgemälde im Werte von 18 000 Mark geſtohlen. Die polizeilichen Ermittlungen haben ergeben. daß ſich die Tä⸗ zer nach Beendigung der letzten Vorſtellung im Kino ein⸗ schließen ließen. Das Gemälde wurde mit einem Meſſer aus dem Goldrahmen herausgeſchnitten. Nach der Tat verließen die Diebe das Haus durch eine hinter der Bühne befind⸗ liche Eiſentür. Das Oeldemälde iſt bezeichnet„Ueberfall auf einer Brücke“ von Profeſſor Kruſemark 1902 und ſtammt aus dem Palais des Prinzen Heinrich zu Kiel. Ai Streikende Arbeiter ſperren Fabrikdireklor ein. 40 ſtreikende Arbeiter einer Schuhfabrik bei Verſailles haben den Direktor und zehn Angeſtellte des Unternehmens von 9 Uhr früh bis 21 Uhr abends im Werk gefangen gehalten, um die Zuſage zu einer ſofortigen Wiederaufnahme des Betriebes zu erlangen Erſt auf das Eingreifen des Präfek⸗ ten konnten die Feſtgehaltenen ihre Freiheit wieder erlan⸗ gen. f Angriff auf Addis Abeba Abeſſiniſche Räuberbande blutig abgewieſen. Rom, 28. Auguſt. Eine abeſſiniſche Räuberbande in der Stärke von rund 1200 Mann hat nach Meldungen aus Addis Abeba einen Angriffsverſuch auf die abeſſiniſche Hauptſtadt unter⸗ nommen. Die Banditen verſuchten gegen den ſüdlich der Skadk gelegenen Flugplatz vorzurücken. Der Angriff wurde ſedoch von den italieniſchen und eingeborenen Truppen ſofork be⸗ merkt und erfolgreich abgewehrt. Unter Führung von Ras Hailu nahm auch die motoriſierte Abteilung der Eingebo⸗ renen an der Verfolgung energiſchen Anteil. Bei dem Gefecht ließen, wie die Meldungen beſagen, die flüchtenden Räuberbanden 200 Tote zurück, während auf italieniſcher Seite 15 Askari fielen und 40 verwundet wurden Entſcheidende Beratungen in Paläſtina. Die Frage des Abbruchs des Araberſtreiks in Paläſtina iſt in den entſcheidenden Schlußabſchnitt getreten. Am Freitag nachmittag begannen in Jeruſalem in Gegenwart des irakiſchen Außenminiſters die Beratungen, die die Ent⸗ ſcheidung über den Streikabbruch bringen ſollen. Im an⸗ zen Lande herrſcht höchſte Spannung und Erregung. Bri⸗ tiſche Land⸗ und Luftſtreitkräfte haben eine Säuberungs⸗ aktion gegen arabiſche Freiſchärler im Gebirge durchge⸗ führt und 12 Aufſtändiſche erſchoſſen. Die immer mehr um ſich greifende Verſendung von Paketen mit Höllenma⸗ ſchinen haben zu einer öffentlichen Warnung des Publi⸗ kums vor dem Oeffnen verdächtiger Sendungen geführt und die allgemeine Beunruhigung noch vergrößert. eee e r eee SS. 292 8 * , 8 2 — 2 — 2— 28 1 eee B e 1 — e 258 Rheinebene Aus Baden Schulungskurs zur Förderung des Maisanbaues. Auch in dieſem Jahr werden vom Reichsnährſtand und der Maisanbaugeſellſchaft mbH., Berlin, Schulungskurſe zur Förderung des Maisanbaues veranſtaltet. Der Schulungs⸗ kurs für die Teilnehmer aus dem Gebiet der Landesbauern⸗ ſchaft Baden wird von der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau vom 1. bis 3. Oktober 1936 zu Worms durchgeführt. Nähere Einzelheiten werden noch rechtzeitig bekanntgegeben. E Deidelverg.(Lieber ins Gefängnis als zur Schwiegermukter.) Mit einem eigenartigen Fall hatte ſich das Heidelberger Schöffengericht zu beſchäftigen. Unter der Anklage, eine ſchwere Urkundenfälſchung begangen zu haben, ſtand ein 44 Jahre alter Mann vor dem Richter. Er hatte unter falſchem Namen gegen ſich ſelbſt eine Falſchan⸗ zeige wegen Fahrraddiebſtahls geſtellt, weil er ins Gefängnis wollte. Der Grund dafür war, daß er ſeinen Haushalt auf⸗ geben mußte und ſeine Frau zu ihrer Mutter zog, mit der er in Streit lag. Inzwiſchen haben ſich die häuslichen Verhältniſſe wieder zum Guten gewendet, und der Ange⸗ klagte hat kein Verlangen mehr nach Gefängnis. Trotzdem erhielt er wegen ſchwerer Urkundenfälſchung zwei Wochen Gefängnis. Nach ſeiner Entlaſſung von dort wird es ihm klar ſein, daß das Gefängnis eine Strafanſtalt und kein Pen⸗ ſionat iſt. () Orſchweier bei Lahr.(madfahrer verunglückt) Der 15jährige Schloſſerlehrling Wilhelm Kalt von Kippen⸗ heim war auf der Heimfahrt nach Herbolzheim in der Nähe der Straßenkreuzung nach Orſchweier von ſeinem Fahrrad abgeſtiegen. Als er ein Freiburger Aulo nahen ſah, wollte er die andere Straßenſeite gewinnen; er ſetzte ſich wieder auf ſein Rad und überquerte die Straße, wobei er von dem Aulo erfaßt und zu Boden geſchleudert wurde. Der Schwer⸗ verletzte wurde ins Lahrer Krankenhaus verbracht, wo er hald nach ſeiner Einlieferung verſtorben iſt. Freiburg.(Fahrplan verbeſſerung.) Im kom⸗ menden Winterfahrplan wird der Eilzug E 306 Mannheim ab 6 Uhr derart beſchleunigt, daß er in Freiburg ſtatt bisher 9.16 Uhr 9.06 Uhr eintrifft und noch den Anſchluß an den Eilzug E 383 Freiburg ab 9.11 Uhr erreicht mit Ankunft in Hinkerzarten 9.38, Titiſee 9.44 und Neuſtadt 9.52 Uhr. Einzelne Züge der Höllentalbahn erfahren außerdem eine Kürzung der Fahrzeit um 10—15 Minuten. Offenburg.(Brandſtiftung und Abtrei⸗ bung.) Am dritten Verhandlungstag des Schwurgerichts hakten ſich Mas Bühler aus Mundingen, zuletzt in Eckarts⸗ weier, wegen Brandſtiftung und Abtreibung, ſowie Jakob Beinert aus He urſt wegen Abtreibung zu verantworten. Der Angeklagte Bühler hat zuſammen mit ſeinem Vater das Domänengut Waldhof bei Eckartsweier gepachtet, das am 7. Oktober 1931 vollſtändig niederbrannte. Die Ehefrau des Angeklagten Bühler iſt geiſteskrank und heute in einer Anſtalt untergebracht. Sie war damals von Bühler zu dem Verbrechen angeſtiftet worden. Der Angeklagte war über⸗ verſichert und hatte an die Verſicherung zur Deckung ſeiner Schulden hohe Anſprüche geſtellt. Die Frau des Angeklagten Bühler hat weiter zugegeben, daß ihr Mann und der Ange⸗ klagte Beinert nach dem Brand zweimal bei ihr abgetrieben hätten. Das Schwurgericht verurteilte den Angeklagten Büh⸗ ler zu einer Zuchthausſtrafe von drei Jahren drei Monaten. Dieſe Strafe wird mit einer Freiburger Strafe zu einer Ge⸗ ſamtzuchthausſtrafe von vier Jahren zuſammengezogen. Der Angeklagte Beinert erhielt wegen Abtreibung in zwei Fäl⸗ len eine Gefängnisſtrafe von neun Monaten. Zell a. H.(Geſtändige Brandſtifterin.) Die Ehefrau des Schreinermeiſters Bitſch von Oberharmers⸗ bach⸗Riersbach, die unter dem Verdacht der Brandſtiftung feſtgenommen worden war, hat zugegeben, am vergangenen Freitag ihr Wohnhaus vorſätzlich in Brand geſteckt zu haben. Hörden.(Sägemühle niedergebrannt.) In der Nacht iſt die 1880 erbaute Holzſägerei der Firma Caſimir Kaſt durch Feuer vollſtändig zerſtört worden. Der kurz vor Mitternacht bemerkte Brand hatte ſich in dem Werk ſo ſchnell ausgedehnt, daß die Motorſpritzen von Gernsbach und Gaggenau vor allem darauf bedacht ſein mußten, eine Aus⸗ dehnung des Brandes zu verhüten. Neben dem Gebäude ſelbſt und einigen Holzvorräten wurde die wertvolle Ma⸗ ſchinenanlage vernichtet. 5 () Konſtanz.(Im Bodenſee ertrunken.) Bei der Milikärbadeanſtalt am Freibad Horn wurde eine nur mit einer Badehoſe bekleidete männliche Leiche geländet. Bei dem Toten handelt es ſich um den 23jährigen Hilfs⸗ ſchaffner bei der Reichsbahn Hans Schmidt aus Konſtanz. Schmidt war am Mittwoch nach dem Horn zum Baden ge⸗ angen und hatte dann ſeinen Dienſt bei der Reichsbahn nicht mehr angekreten. Man nimmt an, daß er im Waſſer einen Schlaganfall erlitten hat. Aus den Nachbarländern Landau.(Im Straßengraben ertrunken) In einem Straßengraben an der Horſtſtraße iſt das ein⸗ jährige Mädchen des Horſtbewohners Nikolaus Schultz er⸗ trunken. Die Kleine hatte an dem Graben geſpielt, der über 70 Zentimeter tief und 1,20 Meter breit iſt und mit einer Schlammſchicht bedeckt iſt. Wehrden. i( Motorradunfall.— Zwei Schwer⸗ verletzte.) Der Motorradfahrer Mörsdorf aus Geislautern geriet auf dem Wege zur Schicht auf der Völklinger Hütte mit ſeinem Motorrad ins Schleudern und fuhr gegen einen Laſtwagen. Mörsdorf ſowie ſein Soziusfahrer Nikolaus Fel⸗ linger wurden in ſchwer verletztem Zuſtand unter dem Laſt⸗ wagen hervorgezogen. Hangard.(5jähriges Kind verbrannt.) Im Hauſe des penſionierten Bergmanns Nikolaus Groß brach ein Brand aus, dem der Dachſtuhl zum Opfer fiel. Als der Brand gelöſcht war, vermißte man die 5jährige Lore Groß. Erſt am Nachmittag fand man die verkohlte Leiche des Kin⸗ des unter den Trümmern. Der Fall iſt umſo tragiſcher, als die Familie Groß erſt ein Kind verloren hat, das dur kochendes Waſſer verbrüht worden war. * Fraukfurt a. M.(Gewalttat im Jähzorn.) Der Ernſt Tauſend, geboren am 16. 7. 1900 zu Friedberg und die ledige Frieda Velte arbeiteten auf einem Gartenſtück, das im Ginnheimer Wäldchen liegt. Die Velte warf dem Tau⸗ ſend vor, er habe aus dem Garten des Milchhändlers Dörr die Birnen vom Baum geſtohlen und verkauft. Hierüber geriet Tauſend dermaßen in Wut, daß er ſeinen Spaten er⸗ griff und der Velte damit auf den Kopf ſchlug. Sie wurde in ſchwerverletztem Zuſtand dem Markus⸗Krankenhaus zuge⸗ führt. Der Täter wurde feſtgenommen. Offenbach. den Main gegangen?) Vermißt wird ſeit 25. Aug i jährige, zuletzt in Bad Homburg 1 die 21jé e Mädchen hat am Dienstag mburg verlaſſen und gegen tem Offenbacher Cafe aus in den Main ginge. Die ſofort i igeſtellten Ermittlungen am Main waren erfolglo 0 iſt etwa 1,68 Meter groß, hat dunkle Haare, braune Augen, trug hellblauen Mantel und helle Strümpfe und war ohne Kopfbedeckung. den Schienen.) wohnhafte Hilde früh ihre Arbeit 3 Uhr ihren A benachrichti 8 durch die Kr (Tod Nachts ſofort getötet. Schmitt war ſchon ſeit längerer Zeit nerven⸗ leidend, ſo daß wohl eine Gemütsdepreſſion ihn zu dieſem Schritt beſtimmt hat. Zwiſchen zwei Laſtwagen eingeklemmt. — Süßen, OA. Geislingen. Während die Inſaſſen eines Fernlaſtzuges mit Reifenwechſel beſchäftigt waren, wollte ein anderer Laſtzug mit Anhänger den parkenden Laſtzug überholen. Im gleichen Augenblick kam aus der entgegengeſetzten Richtung ebenfalls ein Laſtwagen mit Anhänger. Der Lenker des überholenden Laſtzuges, dem durch das Erſcheinen des dritten Laſtzuges die Fahrbahn verſperrt war, ſteuerte, um einen Zuſammenſtoß zu ver⸗ meiden, nach rechts. Dadurch wurden beide an dem Laſtzug arbeitenden Fernfahrer eingeklemmt. Einer von ihnen konnte erſt befreit werden, nachdem der Laſtwagen etwas rückwärtsgefahren worden war. Beide Verunglückte haben ſchwere innere Verletzungen erlitten. Zwiſchenfall auf dem Vilbeler Markt. Bad Vilbel. Auf dem Vilbeler Markt kam es zwiſchen zwei Standinhabern zu Auseinanderſetzungen. Ein junger Mann, der während der Markttage aushilfsweiſe an einem Nachbarſtande tätig iſt, wollte die Streitenden trennen und gab dabei dem 62jährigen Thees aus Frankfurt a. M. einen Stoß, der jedoch den Mann zu Fall brachte. Er ſtürzte dabei ſo unglücklich nach rückwärts, daß er über einen eiſernen Keſ⸗ ſel fiel und ſich bei dem Sturz vier Rippen brach, die zu allem Unglück noch in die Lunge drangen. Der Verunglückte wurde in lebensgefährlichem Zustande ins Krankenhaus eingeliefert. Frau und Schwiegermutter mißhandelt. Limburg. Eine Ehefrau wollte ſich von ihrem Mann trennen. In ſeiner Abweſenheit ließ ſie ihre Möbel und den Hausrat packen und ſiedelte zu ihrer Mutter über. Bald traf aber dort der verlaſſene Gatte ein, und ſchlug alles, was ein⸗ mal den gemeinſamen Hausſtand bildete, kurz und klein. Dabei blieb es aber noch nicht; auch Frau und Schwiegermutter be⸗ kamen ihr Teil ab. Dann 90 der Wüterich die Trümmer⸗ ſtätte. Die Polizei fahndet nach ihm. Lalcale ſeuudocuiaũ Rebhühnerjagd iſt aufgegangen. Vor vier Tagen iſt zur Freude der Jäger die Rebhuhnjagd wieder möglich geworden. Man konnte bereits erfolgreiche Jünger der edlen Weidmannskunſt heimkehren ſehen. Sie üben ihre Jagd im Augenblick nur beſchränkt aus, da ſie Rückſicht auf die Erzeugniſſe der Landwirtſchaft vornehmlich auf den hochſtehenden Tabak nehmen. Mannheim im Dunkeln. Geſtern Abend lag die Innenſtadt zwiſchen Neckar und Bahnlinie eineinhalb Stunden im Dunkel. Der Reichsluftſchutzbund hatte Ver⸗ dunkelungsübung, die wieder als ein voller Erfolg be⸗ zeichnet werden kann. Ausmuſterungen zum Militärdienſt. Aus Ilves⸗ heim haben ſich dieſer Tage 18 junge Männer in Schwetzingen zur Ausmuſterung geſtellt. 15 wurden als tauglich befunden, während 3 als überzählig zum Erſatz kamen.— Von Ladenburg ſtellten ſich 33 junge Männer; von ihnen wurden 27 auf 2 Jahre ausgemuſtert 3 auf 8 Wochen, 3 wurden zurückgeſtellt. U Die Tätigteit der Verkehrspolizei. 142 Verkehrs⸗ teilnehmer wurden bei Verkehrsprüfungen angezeigt bezw. gebührenpflichtig verwarnt. Wegen verſchiedener techniſcher Mängel wurden 18 Kraftfahrzeuge beanſtandet. Lehrling vermißt. Vermißt wird ſeit einigen Tagen der 15jährige Bäckerlehrling Alois Geiger von hier. Der Ver⸗ mißte wird wie folgt beſchrieben: 1,55 Meter groß, trägt graue Stiefelhoſe und weißes Hemd, ſchwarze Schnürſchuhe und helle Wadenſtrümpfe. Perſonen, die über den Aufent⸗ halt des Vermißten etwas in Erfahrung bringen, wollen dies der Polizei mitteilen. 0 — Schadenerſatz bei Nichterfüllung des Dienſtvertrages. Der Angeſtellte, der eine feſte Stellung aufgegeben hat, und einen neuen Vertrag mit höherem Gehalt bei einem anderen abgeſchloſſen hat, weil dieſer ihn ſchuldhaft in den Irrtum verſetzte, es handle ſich bei dieſem neuen Vertrag um eine Lebensſtellung, kann von dieſem Schadenerſatz fordern, wenn er ihm kündigt. Das Arbeitsgericht entſchied, daß ſich der Angeſtellte den Gehaltsunterſchied dabei nicht anzurechnen braucht, wenn er dem hohen Wert der Leiſtungen entſprach, und es wohl zu einer Verbeſſerung der Lebensführung nicht aber zu Erſparniſſen gereicht hat. Ausbildung als Kontrollaſſiſtent. Durch die Einführung der Pflichtkontrolle werden wei⸗ terhin eine größere Anzahl von Kontrollaſſiſtenten benötigt. Bauern⸗ und Landwirtsſöhne bis zum Alter von 26 Jahren, die beabſichtigen, Kontrollaſſiſtent zu werden, wollen ſich ſofort bei der Landesbauernſchaft Baden, Karlsruhe, Beiert⸗ heimerallee 16, bewerben. Der Bewerbung ſind beizufügen: 1. Selbſtgeſchriebener Lebenslauf, 2. neueſtes Leumundszeug⸗ nis, 3. Abgangszeugniſſe(beglaubigte Abſchriften!) der Volks⸗ und Fortbildungsſchule ſowie der Landwirtſchaftsſchule, 4. Zeugniſſe(beglaubigte Abſchriften!) über bereits innegehabte Praxisſtellen und lückenloſe weitere Zeugniſſe, 5. ein Licht⸗ bild, 6. Nachweis der politiſchen Zuverläſſigkeit. Vorbedin⸗ gung für die Zulaſſung zur Ausbildung als Kontrollaſſiſtent eis des Beſuches von zwei Kurſen der Land⸗ Gedenttage 30. Auguft. 1844 Der Geograph Friedrich Ratzel in Karlsruhe geboren. 1870 Schlacht bei Beaumont. 1928 Der Maler und Bildhauer Franz v. Stuck in München geſtorben. Sonnenaufgang 5,06 Sonnenuntergang 18,54 Mondaufgang 17,36 Monduntergang 2,15 31. Auguſt. 1821 Der Naturforſcher Hermann v. Helmholtz in Potsdam geboren. 1867 Der franzöſiſche Dichter Charles Baudelaire in Paris geſtorben. 1914(bis 5. September) Schlacht an der Aisne. 1915 Eroberung der Feſtung Luzk durch öſterreichiſch-unga⸗ riſche Truppen(Armee v. Boehm⸗Ermolli). 1918(28. Auguſt bis 3. September) Schlacht am Nord⸗ kanal bei Nesle und um Noyon. 1920 Der Philoſoph Wilhelm Wundt in Leipzig geſtorben. 1921 Der Generalfeldmarſchall Karl v. Bülow in Berlin geſtorben. Das Bild unſerer Heimat: Der Odenwald. Der Odenwald gehört zu den Landſchaften Süd⸗ weſtdeutſchlands, deren Schönheit erſt in den letzten Jahren erkannt worden iſt. And gerade in neueſter Zeit iſt er es, der für viele überarbeitele Städter Wochen⸗ ende für Wochenende durch ſeine Unberührtheit ene Zu⸗ flucht der Ruhe und Erholung bedeubet. Geplogiſch geſehen gehört der Odenwald zu den Ar⸗ gebirgen, d. h. zu den Gebirgen, die für die urſprüng⸗ liche Geſtalt der Erde ausſchlaggebend waren, alſo weder durch Fa tung der Oberfläche noch durch vulkani che Aus⸗ brüche entſtanden. Einſtmals bildete er mit Schwarzwald, Hardt und Vogeſen ein großes zu ammenhängendes Ge⸗ birgsmaſſiv, bis ſchließlich der Grabenbruch, dem die ihre Entſtehung verdankt, dieſe Enheit ſprengte und in obengenannte vier Teile zerriß. Er erſtreckt ſich bis zu einer abſoluten Höhe von 600 m und erreicht ſeine größten Erhebungen in der Gegend Neckartales und ſeinem nördlichen Tell. Seine Bewohner ſind redliche, fleißige Bauern. Der mpf ums Daſein, die Härte ihrer Arbeit gibt ihnen wohl nach außen hin einen gewiſſen herben Anſtrich, aber trotzdem findet man bei ihnen eine Zufriedenheit und geſunde Lebensauffaſſung, wie ſie überhaupt nur bei einem mit Natur und Landſchaft zu einer Einheit verſchmolzenen Menſchen anzutreffen ſein kann. Bei ihnen hielt ſich ureigenſtes Volkstum in Sitze und Bauch bis zum heutigen Tag; hier ſurrte noch bis vor kurzem wie in ligem Zeiten der Argroßmutlergeneration das dem Deutſchen damals ſo eigene Spinnrad. Heute noch ſitzen Frauen und Mädchen des Abends beiſammen, um beim chein der fackernden Petroleumlampe zu plaudern und zu fingen. Atte Sagen leben ſo in der Volksſeele weiter, man erzählt ſich von Siegfriegs Tod am Siegfrieds⸗ brunnen bei Wahlen, von den verruchten Taten der Strauchritter und geheimnisvoll flüſtert die Mutter den böſen Kindern die Sage vom Rodenſteiner ins Ohr, deſſen Seele keine Ruhe finden kann und der mit großem Jagdzug in ſtürmiſchen Nächten über den Wäldern dahin⸗ brauſt. Der wirtſchaftliche Schwerpunkt des Landes beruht auf dem allgemeinen Ackerbau, der an den, Weſthängen, in der deutſchen Riviera, der Bergſtraße, zu einer einzig⸗ artigen Blüte erſteht. Hier gede hen neben dem beſten füddeutſchen Obſt auch ſonſt vorwiegend ſüdliche Früchte. Als Anziehungszentrum für den Fremdenverkehr bietet diefer Abſchnitt beſonders im Erwachen des Frühlings ein unerreicht ſchönes Bild. Der Großteil der Bewohner erwirbt ſe'nen Lebens⸗ unterhalt nach wie vor in der Landwertſchaft, wenngleich in neueſter Zeit wegen Bodenmangel beſon ers jüngere Leute ihren Verdienſt in den Fabriken der Randgebiete ſuchen. Auch in den Tälern des Odenwaldes ſelbſt hat die Induſtrie der billigen Arbeitskräfte we ren Fuß ge⸗ faßt; rauchende Schornſteine und ziegel o e Fabre kbauten ſtehen neben der alten verfallenen Odenwälder Mühle — ein draſtiſches Gegenübertreten von Geſtern auf Seute. Aber trotzdem karn dies den Archarakter und die Schön⸗ heit der Landſchaft niemals verdrängen oder verblaſſen laßſen, es ſteht höchſtes als Makel in ihr, ohne aber das gewaltige Erleben der Natur in einer Weiſe ſtörend beeinträchtigen zu können. Emporgereckte Granitfelſen, herrliche Obſtfelder, wogende Laub⸗ und Nadelwälder geben der Landſchaft ihr Gepräge. Turmgekrönte Berge rotgraue Ruinen lagern ſchützend über reinlichen Dör⸗ fern und Kleinſtädten. Plätſchernd hüpfen kleine Bäch⸗ lein durch die lieblichen, wie engrünen Täſer, in ihrem klaren Gebirgswaſſer ſpiegelt das in der Some goldene Meer der Getreidefelder— ein Bild echteſter, deutſcher Landſchaft. Gr. Sonntagsgedanken Was ergreift uns, wenn in lauer Sommernacht die ſtumme Sternenpredigt durch die geöffneten Fenſter zu uns dringt? Iſt es nicht der große Frieden der leuchtenden Scharen dort oben, auch wenn die Nacht voll jagender Wolken, die Erde noch voll Unruhe und Haſt iſt! Auch dort oben iſt kein Stillſtand, raſtloſes Bewegen und unermüd⸗ liches Kreiſen— und doch Friede! Ob es nicht dieſes tiefe Gefühl des Mangels iſt— bei uns Haſten und Jagen und kein Friede— der uns immer wieder den Blick voll Sehn⸗ ſucht nach oben lenkt! Nicht ins Leere und Ungewiſſe, ſon⸗ dern in den reſtloſen Frieden der Sterne! Aber dieſer Frieden der Sterne iſt ein Frieden des Gehorſams und der Ordnung. Das wollen wir nicht ver⸗ geſſen. Auch die Sterne ſind in der Gewalt von Gedanken und Gesetzen. Wie wäre auch nur die Berechnung einer einzigen Sternenbahn möglich, wenn nicht das All im reſt⸗ loſen Gehorſam eines höheren Willens ſtünde, den wir nachzudenken und zu erkennen trachten! Was wäre die Sternenwelt ohne einen ſolchen Willen? Ein wüſtes Chaos, ein Durcheinander ewiger Verwüſtung und Zerſtörung. Die ſtumme Sternenpredigt lehrt uns, daß dahinter der„ſchaf⸗ fende Geiſt“ ſteht,„der die Welt aus dem Chaos ſchlug“. Von dem Philoſophen Thomas Carlyle wird erzählt, daß er zu einem Freunde mit dem er einmal unter dem leuchtenden Sternenhimmel wandelte, auf ſeine Bemer⸗ kung, wie„ſchön“ doch der Anblick ſei, erwidert haben ſolle: „Nein, nicht ſchön, ſondern furchtbar!“ Er wollte damit wohl ſagen, wie ſehr ihn der Anblick der Sternenwelt der Verantwortung und des Gehorſams gegen den Schöpfer bewußt mache. Darum mahnt uns die ſtille Sternenpredigt des Nachthimmels, mit einem anderen Worte desſelben Carlyle zu reden, auch in unſerm Leben„aus Chaos Kos⸗ mos“ zu machen, im Gehorſam gegen den Schöpfer und Erhalter alles Lebens. Warum ſingen die Vögel? Wir können uns einen ſommerlichen Wald ohne Vogel⸗ ſang nicht vorſtellen. Was wären die Felder ohne das Trillern der Lerche? Selbſt das Kreiſchen der frechen Sper⸗ linge möchten wir nicht wiſſen. Warum fingen aber die Vögel? Darwin glaubte, daß das Vogelmännchen nur zur Paarungszeit und dann in den Flitterwochen ſeine Stimme erſchallen läßk. Der Singvogel läßt uns ſeine Weiſen aber doch das ganze Jahr hindurch hören. Das können wir leicht feſtſtellen, wenn wir Vögel in der Gefangenſchaft halten. Wahrſcheinlich ſingt der Vogel aus überſprudelnder Kraft, aus genießender Freude an der Natur. Auch der Menſch läßt ja in frohgemuten Stunden unaufgefordert ſein Lied erſchallen. Bei den Vögeln iſt, es die gleiche Erſcheinung. And daß ſie gerade zur Frühlingszeit am meiſten jubilieren, wenn ſie wieder zurückgekehrt ſind in die alte Heimat, das kann man wohl verſtehen. Ferner vermag der Vogel mit feiner Stimme ſeine Gefährten von derſelben Art, und vor allem das Weibchen, anzulocken. Auch die Angſt treibt ihn zu Rufen. So entſtanden die Warnufgsrufe, die bei manchen Arten gaftz charakteriſtiſch find. Das alles ſind Momente, die den Vogel dazu treiben, ſeine Stimme hören zu laſſen. Die Männchen ſind den Weibchen im Singen meiſt weit überlegen, jedoch greifen Maßnahmen auch hier Platz. Aber auch zwiſchen dem Geſang der Männchen ein und der⸗ ſelben Vogelart iſt mancher Unterſchied. Auch hier kommt muſikaliſche Begabung ebenſo gut in Betracht, wie ein guter Lehrmeiſter. Dieſen letzten Amſtand beachten die Singvogel⸗ züchter ſehr wohl. Reiſeregeln eines Vielgereiſten N DV.„Mund auf! Augen zu!“ ſagten wir als Kinder 1 elt uns 15 zu. Beim Reiſen iſt es umge⸗ ehrt, ſoll uns etwas Gutes widerfahren: 15 den Mund zu!“ 8 55 „In deinem Arteil über fremdes Land und fremde Leute bleibe jenſeits von Gut und Böſe. Das, was du ſiehſt, iſt weder gut noch ſchlecht— nur anders. Jede Reiſe iſt ein Spiegel. Wie dir das Land erſcheint, ſo biſt du ſelbſt. Jedes fremde Land iſt eine Frucht mit ſieben Häuten. Zu oberſt liegen„Ober“, Lifts, Hotels und Tables d'höte. Auch Kirchen und Muſeen ſind noch ſolche Häute. Um ſie alle durchzubeißen und zur ſüßen Frucht zu kommen, muß man gute Zähne haben. Laß lieber den Abendanzug zu Hauſe als die Höflichkeit. Eine fremde Stadt ſollſt du nicht„erledigen“, ſondern entdecken. Wenn du das fremde Volk nicht bei ſeiner Arbeit ſahſt, ſo haſt du's nicht geſehen. Wirf eine Mütze hinter dich, bevor du aus dem Stadt⸗ tor gehſt, ſo wirft die Stadt dir ihre Sehnſucht nach. Straßen, die du des Abends gingſt, geh' nicht des Mor⸗ gens: alle Dinge reden nur einmal zu dir. Laß dir Zeit! Laß dir Zeit! Laß dir Zeit! Fritz Müller⸗ Partenkirchen. Filmſchau „Der Dſchungel ruft“.(Abenteuer im Urwald um Harry Piel.) Ein neuer großer Europa⸗Film mit Harry Piel, der hier ſeinen bisher größten Film ſchuf. Zum erſten Mal hat er Aufnahmen mit ungezähmten Tieren gemacht und Szenen geſchaffen, wie ſie der Film bisher noch nicht zeigte. Tiger, Elefanten, Waſſerbüffel, Stiere, Schlangen, Affen ſpielen in dem Film wichtige Rollen, ſie vereinigen ſich zum Kampf gegen ſinnloſe Jäger, die den Frieden der Wildnis ſtören, bis Harry Piel, der Freund aller Tiere, die Teilnehmer der Jagdexpedition vor der Kataſtrophe rettet.— Ein hübſches Beiprogramm: Die Berichte über die Olympiade in Berlin, vervoll⸗ ſtändigt einen intereſſanten Abend im Kino. s Plelittel„Kurare“ Es iſt ſchon dem großen Reiſenden und Forſcher Alex⸗ ander von Humboldt bekannt geweſen. Er hat es bei ſei⸗ nen Forſchungen in Südamerika von den Indianern ken⸗ nengelernt„Kurare“ zeichnet ſich durch eine große Schnel⸗ ligkeit der Wirkung aus. Ein Jaguar braucht nur von einem vergifteten Pfeil eines Indianers ein wenig geritzt zu ſein, wenige Sekunden ſpäter bricht er tot zuſammen. Das Nervenſyſtem wird von dem Gift augenblicklich ge⸗ lähmt, die Atmung hört auf, das Herz ſchlägt nicht mehr, Man hat feſtgeſtellt, daß das Gift nach zehnjähriger Auf⸗ bewahrung noch genau ſo ſchnelltötend wirkt wie friſches. Es verurſacht offenbar nicht die geringſten Schmerzen. Die Indianer genießen die von ihnen ſo erlegten Tiere unve⸗ denklich, nur wird die kleine Wundſtelle ſorgfältig ausge— ſchnitten. Die Wilden ſchätzen„Kurare“ aber auch als Anregungsmittel. Sie lecken unbedenklich daran, nur dür⸗ en ſie keine Wunde am oder im Munde haben. Die heil⸗ kunde ſck„Kurare“ a'ſtillendes Mittel. Es wird von den Indianern 5 bezogen, die damit einen ſchwunghaſten 5 Kleine Schönheitsmittel Man braucht nicht gerade eitel zu ſein, wenn man Werk auf die Reinhaltung ſeiner Haut legt. Vielfach ſind Unreiſ⸗ lichkeiten der Haut Anzeichen von krankhaften Erſcheinungen im menſchlichen Organismus und jeder, der ſeine Geſundheit ſchätzt, ſollte derartige äußere Merkmale zum Anlaß ne men, entſprechende Abhilfe zu ſchaffen. Hierzu ſtehen uns eine ganze Anzahl wohlfeiler Mittel zu Gebote. Eine alljähr. lich vorzunehmende Blutreinigungskur beſeitigt häufig auf⸗ tretende Sommerſproſſen, Leberflecken und dergleichen Haut⸗ unreinlichkeiten. Trefflich eignet ſich hierzu der Schlehdorn. blütentee, den man, um ſeine Wirkung noch zu erhöhen, mit Stiefmütterchenblüten vermiſcht und täglich einen Aufguß davon trinkt. Aber auch alle Beerenarken, wie Erdbeeren Stachel⸗, Johannis-, Heidelbeeren, Preiſel-, Brombeeren Holunde beeren uſw. eignen ſich recht gut für dieſen Zweck. Ein ausgezeichnetes Hautpflegemittel erhält man durch Vermiſchen von Gurlkenſaft mit der gleichen Menge Holunder⸗ blütenwaſſer unter Zuſatz einiger Tropfen Benzoltinkkur. Zum Händereinigen erzielt man eine überraſchende Wirkung da⸗ durch, daß man ein Stück Gurke über Nacht in Milch legt und mit der anderen Tages abgelaſſenen Flüſſigkeit die Hände mehrmals abreibt. Um eine gute Geſichtshaut zu erhalten waſche man ſich abends mik kaltem, friſchem Waſſer und reibe das Geſicht alsdann mit Johannisbeerſaft ein. Gegen Mit eſſer empfiehlt ſich mehrmals am Tage die betreffenden Stellen mit Bimsſteinſeife zu waſchen und vor dem Schla⸗ fengehen mit einer friſchen, ſaftigen Zitronenſcheibe gut ein⸗ zureiben. Pickel beſeitigt man ſehr leicht durch tägliche Wa⸗ ſchungen mit klarem, lauem Waſſer, Sand und Seife. Will man ſich nur einer regelrechten Schönheitskur unter⸗ ziehen, dann empfiehlt ſich etwa einen Monat lang der Genuß von viel Milch und Honig und Weißbrot ſowie keifem Obſt. Ein gutes Mittel zur Beſeitigung von Warzen iſt ge⸗ wöhnliche Schmierſeife, die man auf einen Flanellappen ſtreicht und nachts über die Warze legt. Allerdings kann das Pfla⸗ ſter auch über Tage liegen bleiben, falls es beim Beruf nicht ſtört. Durch die Seife wird das Erweichen der Warze beſchleunigt, ſo daß ſie ſchließlich mühelos mit dem Finger entfernt werden kann. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. 12. Sonntag nach Trinitatis, den 30. Auguſt 1936. 8.45 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Vikar Bauman. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Baumann. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Baumann. Freitag Nachmittag: Evang. Gemeindejugend II. Goktesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 13. Sonntag nach Pfingſten. Samstag: 2—4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. 1.30 Uhr Herz Jeſu⸗Andacht. 1.45 Uhr Mütterverein. 3.30 Uhr Arbeiterverein im„Kaiſerhof“. Verſammlungs⸗ Kalender. 9 Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe Sängerbund. Ab heute Samstag abend 8.30 Uhr be⸗ ginnen wieder unſere regelmäßigen Proben. Es wird um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen gebeten. Tbd.„Jahn“. Heute nachmittag 3 Uhr arbeiten ſämt⸗ liche Volksturner am Platz im Schloß. Ty. 98. Morgen Sonntag findet ſtatt: Am 8.15 Uhr auf dem Wörteiſportplatz Trainingskampf in allen volkstümlichen Uebungen für das Kreisfeſt.— Um 2.45 Uhr in der Turnhalle Prüfungsturnen für alle Teilnehmer an den Gerätewettkämpfen beim Kreis⸗ feſt. Um 3 Uhr auf dem Wörtelſportplatz Hand⸗ ballſpiel des Stadtſportvereins Mannheim mit Ty. 98(komb.)— Am 5 Uhr im Saal der Turnhalle Zuſammenkunft aller Teilnehmer und Teilnehme⸗ rinnen am Kreisfeſt. Reſtloſes und pünkll ches An⸗ kreten aller Turner, Turnerinnen und Sportler iſt Pflicht. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Setkenheim. Morgen finden auf hieſigem Platze Freundſchafts⸗ ſpiehe gegen 98 Schwetzingen ſtatt. 2. Mannſchaften 1.45 Uhr; 1. Mannſchaften 3.30 Uhr. Der Sportwart. „FFF FF Tumnerbund„Jahn, Mannbelm-Seckenheim 4 —— 0 Turnerbund„Jahn“ f E. V. Mannheim ⸗Seckenheim. f Morgen Sonntag findet unſer I Dereins-Hblurnon Unserem Turnratsmitęlied HAHEL BRAUN 0 und seiner lieben Braut ANNA zur 4 Anton Kreutzer, 0 1 9. Heutigen Vermählung herzliche Glücle- und Segenswünsche. e e Küchen neueste Modelle am Lager Schreinermeister Her Tarnrat, zähringerstr. 68 Laden: Ottenhöferstr. 8. unter Mitwirkung ſämtlicher Abteilungen ſtatt. ff Durchführung der Kämpfe:—— Morgens 8 Uhr im Wörtel: Wurfübungen. Mittags ½2 Uhr im Schloß: Lauf⸗, Sprung⸗ und Stoßkonkurrenzen. Spezial- 25 Zum Beſuch der intereſſanten Kämpfe iſt das 23 ſportliebende Publikum freundlich eingeladen. 0 Der Vereinsführer. 11 25 Amun nmmumununmnimmumummumuß ieee menue Handarbeitsgeschäft eee Der Teufel hole diese Uhr! Jetzt gehe ich und kaufe mir eine zuverlässige Uhr bei J. Wolf, dem Uhrmacher, Breisacherstr. 9. H. Sirofnik Mannheim, M3, 6. Wunaanunamaadntdth Abends 8 Uhr im„Kaiſerhof“ f Siegerehrung mit kameradſchaftlichem 2 immer 0 Beiſammenſein und Tanz 0 mit Küche für Mitglieder und Angehörige bei freiem Eintritt. Jg und Manſarde r zu vermieten. N Zu erfragen in der Aagaddaadpaddghntasnnatatagtuhnunnmundnnnmanneanudaa nan Geſchäftsſt. d. Bl. Druckarbeiten B-Berater Rach einer Nenbvierung unſeres Theaters beginnen wir mit den Vorſtellungen heute Samstag Abend 8.30 Ahr mit dem großen Arwald⸗Film: Der Dschungel ruf PCC.(bCCGTTVTVTVTVTPTGTT Der neue Film von Harry Piel Aaeebnönmdamdaddndomdamdondbmdonmwamdd 3 Lim b ö du Küche mit Gartenanteil zu vermieten. Konſtanzerſtr. 4 Aelteres Ehepaar (pünktl. Zahler) ſucht auf 1. 10. ſchöne Ic mit undreſſierten Tieren der Wilduks— eine abenteuer⸗ liche Geſchichte aus den tropiſchen Arwäldern. Die Tiere des Dichungels im Kampf gegen jag lustige Eindring⸗ linge. 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