* 5 XR* ieee Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mt. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Ang.⸗Preisliſte Nr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. * Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Berkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. ole Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VII. 36 1116 36. Jahrgang Dienstag, den 1. Sept. 1986 Ein ſtarker Rückhalt „Deutſchland ſchützt ſeine Volksgenoſſen im Ausland“— Was wäre aus unſeren Landsleuten in Spanien geworden, ohne unſere Kriegsſchiffe! Venedig, 31. Auguſt. Am Morgen vor feiner Abreiſe aus Venedig hatte Reichsminiſter Dr. Goebbels im Hotel Excelſior eine Abordnung der deutſchen Kolonie empfangen, um an die auslandsdeutſchen Volksgenoſſen einige Worte zu richten. Der Leiter der Ortsgruppe Venedig der NSDAP, Pg. Kahrs, gab der großen Freude der Auslandsdeutſchen in Venedig über dieſe Stunde des Zuſammenſeins Ausdruck. Reichsminiſter Dr. Goebbels erklärte in einer kurzen Anſprache, daß ſein Beſuch in Venedig dazu beigetragen habe, die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien noch enger zu geſtalten. Dieſe Tatſache ſei gerade für die in Italien lebenden Reichs⸗ deutſchen von großer Bedeutung, da der Umſtand der freundſchaftlichen Verbundenheit zwiſchen Italien und Deutſchland ihren Aufenthalt im Vergleich zu einigen an⸗ deren Ländern ſo angenehm geſtalte. Der Auslandsdeutſche, ſo fuhr Dr. Goebbels fort, muß ſich auf vorgeſchobenem Poſten als Pionier ſeines Volkstums bewähren. Dieſe Aufgabe ſei nicht immer leicht in Ländern, mit denen das Heimatland Gegenſätze hat. Dr. Goebbels kam dann auf den Wandel zu ſprechen, der ſich in der Einſtellung der Heimat den Volksgenoſſen im Ausland gegenüber vollzogen habe. Die Streitigkeiten des früheren Regimes mit einem ausländiſchen Staat ſeien immer auf dem Rücken der auslandsdeutſchen Kolonie aus⸗ gefochten worden, weil Deutſchland damals weder die Mit⸗ tel hatte, ſeine Reichsangehörigen im Ausland zu ſchützen, noch überhaupt in der Lage war, einen Streit kraft ſeiner moraliſchen Stärke zu ſeinen Gunſten zu entſcheiden. Die Geſchichte habe bewieſen, daß die Weltvölker nicht zuletzt dadurch groß und ſtark geworden ſeien, weil ſie jeden ein⸗ zelnen ihrer Angehörigen, ob hoch oder niedrig, arm oder reich, als zum Volkstum gehörig und daher äußerſt wertvoll für ihr Volk betrachteten. Dieſes Gefühl habe früher in Deutſchland ſowohl in der Heimat wie auch bei den Deut⸗ ſchen im Ausland gefehlt Reichsminiſter Dr. Goebbels wies die Auslandsdeutſchen darauf hin, daß gerade in dieſen Tagen durch Enkſendung deutſcher Kriegsſchife nach Spanien zum Schutze der Reichsangehörigen dieſer gewaltige Wandel aller Welt ſicht⸗ bar zum Ausdruck gekommen ſei.„Was wäre wohl aus unſeren braven Landsleuten geworden“, ſo rief Dr. Goeb⸗ bels aus,„wenn wir ſie dem roken Mob ſchutzlos preisge⸗ geben und nicht einen Teil der deukſchen Kriegsflotte an die ſpaniſche Küſte geworfen hätten, mit dem für alle Welt deutlichen Befehl, Leben, Ehre und Eigentum der Deul⸗ ſchen zu ſchützen? Dieſe Sprache hal die ganze Welt ver⸗ ſtanden. Auch für Sie iſt das Bewußtſein der Rückendek ⸗ kung in der Heim east ein erhebendes Gefühl, wenn Sie auch das Glück haben, in einem mit uns freundſchaft⸗ lich verbundenen Lande zu leben Mit Ihren auslandsdeut⸗ ſchen Kameraden in aller Welt können Sie jetzt die ſtolze Ueberzeugung haben daß Sie nicht mehr allein auf vor⸗ geſchobenem Poſten ſtehen, ſondern daß Sie die Kinder eines großen und ſtarken Volkes ſind. Zugleich aber haben Sie die Freude, in dieſem mit uns ſo befreundeten Lande zu weilen, von deſſen weltan⸗ ſchaulicher und politiſcher Intereſſengemeinſchaft mit dem 1 5 Deutſchland wir manchen Vorteil für Europa er⸗ offen.“ Der Reichsminiſter ſchloß mit dem Appell an die Aus⸗ landsdeutſchen, ſich ſtets als die von der Heimat betreuten unvergeſſenen Angehörigen des wiedererſtarkten deutſchen Volkes zu fühlen. f Ortsgruppenleiter Kahrs ſprach dem Miniſter den Dank der Auslandsdeutſchen aus und gelobte, daß die aus⸗ landsdeutſche Kolonie in Venedig ſtets im Sinne der vom Miniſter aufgezeigten Gedanken ihre Pflicht gegenüber ihrer Heimat und ihrem Gaſtgeberlande erfüllen würde. Harmoniſch verlaufene Tage Der Abſchluß des Beſuches in Venedig. 2 f e 31. Auguſt. Am letzten Abend ſeines Aufenthalts in Venedig war⸗ teten die italieniſchen Gaſtgeber für Reichsminiſter Dr. Goebbels und ſeine Frau mit einer ganz beſonderen Ueber⸗ raſchung auf. Als außergewöhnliche Ehrung für den deut⸗ ſchen Gaſt war für Sonntagabend das zweimal jährlich ſtattfindende traditionelle Kanalfeſt angeſetzt worden. Im Schmuck der vielen Lichter und Far⸗ ben zeigte ſich die alte Inſelſtadt in der Tat als die un⸗ übertreffliche„Königin der Adria“. Den Mittelpunkt des einzigartigen Feſtes bildete der Palazzo Volpi. Vor den deutſchen und italieniſchen Gäſten brachten hier die Soli⸗ ſten, das Orcheſter und der Chor auf dem„Bucintoro einige auserleſene 5 perlen der italieniſchen Sangeskunſt zu Gehör. Die klangvollen Arien der klaſſiſchen italieniſchen Oper und die ſtimmungspollen Weiſen der alten venezianiſchen Volkslieder wurden abgelöſt durch ein Singen und Klin⸗ gen, das von Boot zu Boot weitergetragen wurde und fene Venedig in eine fröhlich beſchwingte Stimmung ver⸗ etzte. Unmittelbar vor ſeiner Heimreiſe ſtattete Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels noch dem Sitz der Bezirks- und Ortslei⸗ tung Venedig der Faſchiſtiſchen Partei gemeinſam mit dem Propagandaminiſter Alfieri einen Beſuch ab. Vor dem Parteihaus, der„Caſa Littoria“, einem alten Patrizierpalaſt aus dem 16. Jahrhundert am Canal Grande, waren Ehrenabordnungen der faſchiſtiſchen Organiſation angetreten. Nach einem kurzen ſtillen Geden⸗ ken am„Sacrario“, dem mit den Fahnen der alten faſchi⸗ ſtiſchen Sturmbataillone geſchmückten Ehrenraum für die Blutopfer des Faſchismus, beſichtigte Dr. Goebbels einge⸗ hend die Tagungs⸗ und Geſchäftsräume des Hauſes. Er ließ ſich beſonders über das Syſtem des Parteiweſens und der Gliederung der faſchiſtiſchen Partei unterrichten und fand Worte ehrlicher Anerkennung für die klare und praktiſche Organiſation der Parteiarbeit. Dann wär die Stunde des Abſchieds für Reichsminiſter Dr. Goebbels gekommen. Zum letzten Male fuhr er mit ſeinem italieniſchen Kollegen Alfieri im Motorboot durch die Lagunen von Venedig 1 Flughafen. Unter den Klän⸗ gen der deutſchen und italieniſchen Nationalhymnen ſchritt Reichsminiſter Dr. Goebbels die Front der auf dem Flug⸗ platz angetretenen Ehrenformationen der faſchiſtiſchen Ver⸗ bände ab. Zwei überaus harmoniſch verlaufene Tage, die einen fruchtbaren Meinungsauskauſch zwiſchen dem deutſchen und dem italieniſchen Propagandaminiſter brachten und damit zur weiteren Vertiefung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen beiden Ländern beitrugen, halten damit ihr Ende gefunden. Hierbei gab nicht zuletzt auch die ſehr herz⸗ liche Ankeilnahme der italieniſchen Bevölkerung am Beſuch von RKeichsminiſter Dr. Goebbels dieſen Tagen das Ge⸗ präge. Rohſtoffe und Kolonien Iwiſchenſtaakliche Wirtſchaftsfragen. Leipzig, 31. Auguſt. Auf dem traditionellen Preſſeabend der Leipziger Herbſtmeſſe ſprach Staatsſekretär i. e. R. Dr. Trende⸗ lenburg, Leiter der Reichsgruppe Induſtrie, über Zwi⸗ ſchenſtaatliche Wirſchaftsfragen. Die ganze techniſche Appa⸗ ratur des Weltmarktes, ſo führte er aus, iſt in Unordnung geraten, doch ſind gewiſſe Anzeichen dafür gegeben, daß die zage ſich allmählich beſſert. Viele Länder 15 0 in den letzten Jahren ihre Aktivität mit großem Antrieb wieder⸗ aufgenommen und damit ihre innere Wirtſchaft ganz er⸗ heblich beſſern können. Nun ziehen die Rohſtoffpreiſe auf dem Weltmarkt an, was als Zeichen für den Wieder⸗ beginn eines Anſteigens der Weltkonjunktur zu deuten iſt. Ueber die Reorganiſation der Weltwirt⸗ ſchaft machte Dr. Trendelenburg einige allgemeine Aus⸗ führungen. Er wies darauf hin, daß die Wiederherſtellung geordneter Verhältniſſe auf den Marktgebſeten der Wa⸗ ren, des Geldes und des Kapitals, ſowie der Arbeitskraft nur durch gleichzeitige Berückſichtigung diefer Gebiete zu erreichen ſei. Dieſem Grundſatz ſtehe es aber nicht entge⸗ gen, wenn z. B. in der Währungsfrage vorerſt Klarheit über die Pläne der einzelnen Vertragspartner angeſtrebt werde. Noch immer ſei die Frage der Kriegsſchul⸗ den zwiſchen England und Frankreich einerſeits und Ame⸗ rika andererſeits offen, ebenſo wie die Frage der deutſchen privatwirtſchaftlichen Verſchuldung. Ein anderes für die Wiederherſtellung geordneter weltwirtſchaftlicher Verhältniſſe überaus wichtiges Pro⸗ blem iſt die Verſorgung der verarbeitenden Länder mit Rohſtoffen. Ein Land, das ade erzeugt, muß be⸗ reit ſein, den Gegenwert letztlich in der Form von Waren⸗ und Dienſtleiſtungen entgegenzunehmen. Wir ſind in Deutſchland bekanntlich der Ueberzeugung, daß die Rückgabe von Kolonien einen weſenklichen Teil des deutſchen Rohſtoffproblems löſen könnte. Dies wird in den Kreiſen der Kolonien beſitzenden Länder vielfach beſtritten. Es wird geltend gemacht, daß es ſich nur um ein Jahlungs⸗ problem handele. Das iſt aber nicht richtig, denn Deutſch⸗ land wie jedes andere Land kann nur mit Waren oder Dienſtleiſtungen zahlen, iſt alſo in den Möglichkeiten eige⸗ ner KRohſtoffbezüge von den Abſatzmöglichkeiten für ſeine eigenen Waren abhängig. Und hier iſt, auch bei zollpolitiſcher Meiſtbegünſtigung, vor allem in Kolonialgebieten mit ihrem großen Inveſti⸗ tionsbedarfs, die entſcheidende Frage, wer die Verwaltung des Landes in Händen hat, mit welcher Währung das Land arbeitet und wer das zur Erzeugung erforderliche Kapital zur Verfügung ſtellt. Solange in dieſen Beziehun⸗ en ein anderes Land in der Vorhand iſt, wird der deut⸗ ſche Rohſtoffbezug einfach zu kurz kommen müſſen, nament⸗ lich wenn das verwaltete Land durch eigene hohe Zölle die Finanzierung der Rohſtoffeinkäufe auf dem eigenen Wa⸗ renmarkt erſchwert oder unmöglich macht. „Queen Mary“ erringt das„Blaue Band“ London, 31. Aug. Der engliſche Dampfer„Jueen Mary“ brach den Rekord für die ſchnellſte Ueberquerung des Atlantik von Weſt nach Oſt mit einer Durchſchnittsgeſchwin⸗ digkeit von 30,63 Knoten. Die„Jueen Mary“ gewann da⸗ mit zum erſten Male ſeit 1929 das Blaue Band des Atlantik für England zurück. 5 Das Rieſenſchiff paſſierte Biſhop Rock am Sonntag um 20,12 Uhr ME3, nachdem es die 2939 Meilen betragende Strecke von Ambroſe⸗Leuchtfeuer bei Newyork bis Biſhop Rock in drei Tagen 23 Stunden und 57 Minuten zurück⸗ elegt hat. Dieſe Zeit iſt um drei Stunden 31 Minuten chneller als die bisherige Rekordzeit der„Normandie“. Nr. 204 Grubenunglück in Bochum Schwere Exploſion auf Zeche„Vereinigte Präſidenk“. Bochum, 31. Auguſt. Auf der zur Bergbau⸗Ac Lothringen gehörenden Zeche „Vereinigte Präſidenk'“ ereignete ſich am Mon⸗ kagmittag eine Exploſion im Flöz„Dicke Bank“ auf der neunken Sohle. Bis 18 Ahr waren 11 Tote gebor⸗ gen. 12 Verletzte wurden den Krankenhäuſern zugeführk. Schwierige Bergungsarbeiten Die Bergungsarbeiten auf der Zeche„Vereinigte Präſi⸗ dent“ gehen nur langſam vonſtakten, da die von der Explo⸗ ſion bekroffene Strecke kteilweiſe zu Bruch gegangen iſt. Bis 19 Uhr waren 17 Tote und 12 Verletzte zu Tage gefördert. Sofort nach Bekanntwerden des Unglücks fanden ſich die Vertreter der Deutſchen Arbeitsfront, der Bergbehörde und der Polizeipräſident von Bochum auf der Schachtanlage ein. Zur Unterſuchung des Unglücks und zu den Ber⸗ gungsarbeiten fuhren die Betriebsführung der Zeche „Vereinigte Präſident“, weiterhin Berghauptmann Pol⸗ ſter, Oberbergrat und ein Vertreter der Deutſchen Arbeits⸗ front in die Grube ein. Die Geſamtzahl der Opfer Der amtliche Bericht über das Grubenunglück in Bo⸗ chum teilt mit, daß die Schlagwetterexploſion bisher 20 To⸗ desopfer gefordert hat. Drei Mann werden noch vermißt; mit ihrem Tod muß gerechnet werden. 20 Bergleute wur⸗ den verletzt, drei von ihnen ſind im„Bergmannsheil“ in Bochum bereits verſchieden. Eine Erhöhung der Geſamtzahl der Opfer iſt nicht zu erwarten. Ueber die Zündungsurſache des Schlagwetters läßt ſich vor Beendigung der ſofort aufgenommenen Aufräumungs⸗ arbeiten noch nichts feſtſtellen. Or. Ley an die Betriebsführung Berlin, 1. Sept. Der Reichsleiter der Deutſchen Arbeits⸗ front, Dr. Ley, hat aus Anlaß des ſchweren Unglücks auf der Schachtanlage„Vereinigte Präſident“, Bochum, an die Betriebsführung dieſer Schachtanlage das nachſtehende Telegramm gerſche„Betriebsführung Schachtanlage „Vereinigte Präſident“, Bochum. Tieferſchüttert über das mir ſoeben gemeldete ſchwere Unglück auf Ihrer Schacht⸗ anlage bite ich Sie, den Hinterbliebenen und Verletzten meine aufrichtige Anteilnahme zum Ausdruck zu bringen. Ich habe die zuſtändigen Dienſtſtellen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront angewieſen, ſofort Hilfsmaßnahmen durchzufüh⸗ ren und werde am Dienstag ſelbſt bei den Opfern und de⸗ ren Hinterbliebenen ſein.“ Fahnen in Oeſterreichs Grenzorten Starker Ausflugs. und Reiſeverkehr in den erſten Tagen. München, 31. Auguſt. Der Reiſeverkehr nach Oeſterreich hat am Samstag und Sonntag bereits ziemlich lebhafte Formen angenom⸗ men. Es hat ſich herausgeſtellt, daß ſich die Abwicklung der erforderlichen Formalitäten ſchon gut eingeſpielt hat, wenn⸗ gleich viele Reichsdeutſche, die über die Grenze gehen wol⸗ len, immer noch nicht wiſſen, welche Formalitäten ſie zu erledigen haben. Bei dieſer Gelegenheit wird nochmals darauf hingewieſen, daß der Reiſepaß allein nicht genügt. Vielmehr muß im Reiſepaß der polizei⸗ liche Eintrag vermerkt ſein. Zur Begrüßung der deutſchen Gäſte, die nun nach Oeſterreich hereinkommen, haben die meiſten größeren Orke der Alpenländer Flaggenſchmuck angelegt. Auf den Hokels und Gaſthäuſern ſieht man unter den Fahnen der an⸗ deren Nationen die Hakenkreuzflagge. Beſonders überraſcht waren übrigens auch die Wie⸗ ner, die nach dem berühmten Weinort Grinzing ka⸗ men. Dort waren bei vielen Heurigenſchenken;' aus dem gleichen Anlaß Hakenkreuzwimpel aufgezogen. Beſonders ſtark war der Kraftfahrzeugver⸗ kehr nach Oeſterreich In Salzburg waren es 1500 bis 2000 Reichsdeutſche, die zum Wochenende kamen. Viele von ihnen haben den Salzburger Feſtſpielen beigewohnt. Am Zollamt Kiefersfelden paſſierten 200 Kraftfahrzeuge in Richtung Kufſtein die Grenze. Die Stadt Kufſtein hatte reichen Flaggenſchmuck angelegt. An der Grenzſtelle in Füſſen hatten bis Sonntag⸗ nachmittag 300 Kraftfahrzeuge und Radfahrer die Grenze paſſiert. Viele von ihnen begnügten ſich nicht mit einem Aufenthalt in den Grenzortſchaften, ſondern fuhren weiter nach Tirol hinein. Von Reutte aus war namentlich der Planſee das Ziel vieler Ausflügler. Aus Lindau wird mitgeteilt, daß die Pfänderſeil⸗ bahn viele Reichsdeutſche befördert hat. Die Stadt Bre⸗ genz in Vorarlberg hat einige Schiffe nach Friedrichs⸗ hafen fahren laſſen. Die Sektion Lindau des Deukſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins iſt mit mehreren Sonder⸗ omnibuſſen nach Vorarlberg gefahren, um ihre Hütte zu Alles in allem kann der Reiſeverkehr über die Grenze zum Wochenende als ein hoffnungsvoller Auftakt für die weltere Entwicklung in den Beziehungen diesſeits und jen⸗ ſeits der Grenze gewertet werden. Beſchießung Iruns angekündigt Räumung von Frauen und Kindern. Der Sonderberichterſtatter des DNB meldet: In den ſpäten Abendſtunden hat die Führung der na⸗ klonaliſtiſchen Truppen im Abſchnitt von Irun durch Flug- zeuge einen Aufruf abwerfen laſſen, in dem mitgeteilt wird, daß die Stadt Irun, falls ſie ſich nicht bis Mitternacht ergebe, von 22 Geſchützen der Landarkillerie, der Schiffs⸗ arkillerie und von Flugzeugen aus bombardiert werden würde. Gleichzeitig hat das nationaliſtiſche Oberkommando den Bürgermeiſter von Hendaye gebeten, dem Bürgermeiſter von Irun zu empfehlen, die Stadt von Frauen und Kin⸗ dern räumen zu laſſen Tatſächlich wurde die Räumung Iruns durchgeführt. Es fällt auf, daß unter den ausgewanderten Frauen, Kindern und Greiſen ſich auch nicht ein Angehöriger der ſpaniſchen nichtmarxiſtiſchen Bevölkerung von Irun befindet. Es ſcheint, daß die roten Machthaber alle Nicht⸗ makkiſten zurückgehalten haben, um ihren Beſtand an Geiſeln, der ſchon ſeit vielen Wochen in den Kellern des Forts von Guadalupe ſchmachtet, um ein Bedeutendes zu erhöhen. Nach glaubwürdigen Berichten wollen die Marxiſten ſämkliche Geiſeln— ihre Zahl hat inzwiſchen viele Hun⸗ derte erreicht— rückſichkslos ermorden, falls die nationalen Truppen Irun beſchießen. Hinterhältige Kampftaktik Die in San Sebaſtian erſcheinende Zeitung„Frente Popular“ berichtet, daß in Südſpanien die Flugzeuge der roten Miliz mit den Abzeichen den Nationaliſten verſehen worden ſeien und offene Städte und die Stellungen der Militärgruppe bombardiert hätten. Dieſe Tarnung, ſo be⸗ merkt das Blatt habe den Erfolg der Angriffe weſentlich erleichtert. Franzöſiſcher Prieſter ermordet Paris, 31. Auguſt. Ein franzöſiſcher Prieſter war vor einigen Tagen mit einem Kraftwagen in der Republik Andorra auf den Berg Ervalira gekommen, wo der Omnibus von einer Gruppe roter Milizſoldaten angehalten wurde. Die Marxiſten prüf⸗ feſt die Papiere der Reiſenden und nahmen den Prieſter feſt. Kaum hatte ſich der Omnibus, der zurückfahren mußte, in Bewegung geſetzt, da wurde der Prieſter von den Ro⸗ ken erſchoſſen. Der Führer des Wagens alarmierte ſofort die franzöſiſche Grenzpolizei, die eine Abkeilung Mobil⸗ 2 8 an den Takort ſchickte. Die Roten hatten inzwiſchen en Leichnam des Prieſters mit Benzin übergoſſen und an⸗ gezündet. Als die Mobilgarde erſchien, flohen ſie. Dieſer Vorfall wird bei Wiederzuſammentritt der Kam⸗ mer noch ein Nachſpiel haben, da einige Abgeordnete noch eine Interpellation planen. Verlegung der deutſchen Botſchaft Von Madrid nach Alicante. Berlin, 31. Aug. Amtlich wird mitgeteilt: Nachdem die Angehörige der deutſchen Kolonie in Madrid, deren Si⸗ cherheit durch die Entwicklung der dortigen Zuſtände auf das ſchwerſte bedroht war, während der letzten Wochen nach der Heimat zurückbefördert worden ſind, iſt nunmehr auch die deutſche Botſchaft von Madrid verlegt und bis auf wei⸗ teres in der Küſtenſtadt Alicante eingerichtet worden. Dieſe Maßnahme hat ſich als notwendig erwieſen, da die Ma⸗ drider Regierung trotz wiederholter Vorſtellungen des deut⸗ ſchen Geſchäftsträgers der Botſchaft ausreichenden Schutz verſagt hat. „Anka“ Roman von Hans Poſſendorf. 5 Ein plötzlicher Einfall kam ihm: Wenn er ſeinen Ge⸗ neſungsurlaub zu einem Winteraufenthalt im Bayeriſchen Wald benutzen und ſpaßeshalber wirklich am Heiligen Abend wieder bei dem Müller einkehren würde, um nach⸗ zuſehen, was aus der kleinen Anka, ſeinem„Bräutchen“ geworden ſei!— Aber gleich verwarf er den Gedanken wieder als alberne Schrulle, bei der er ſich höchſtens lächerlich machen würde— vor Anka und vor allem vor ſich ſelbſt. 05 9b ſeine linke Hand vor die Augen und betrachtete den kleinen Ring mit dem blauen, wertloſen Steinchen. Er hatte ſich nicht entſchließen können, ihn wieder abzu⸗ legen. Ob aus dummer Sentimentalität oder aus einem unbewußten Aberglauben, daß der Ring für ihn ein Ta⸗ lisman ſei, ein Symbol ſeiner glücklichen Heimkehr— er wußte es ſelbſt nicht recht. 5 „Die Frage dieſes Ringleins“— dachte er nun lächelnd —„wird ſich ſchließlich von ſelbſt erledigen, wie ſo viele andere wichtige und unwichtige Fragen im Leben: das dünne, abgenutzte Metallſtreiſchen wird ohnehin nicht mehr lange halten!“ 5 Der Eintritt der Pflegerin riß ihn aus ſeinen müßigen Gedanken. 1 5 „Schon iſt Beſuch da, Herr Baron! Soll ich ihn herein⸗ laſſen? Es iſt...“. g 1 „Nein, ſagen Sie nicht, wer es iſt! Ich will mich über⸗ raſchen laſſen!“ rief Körring ſcherzend.„Ein bißchen Sen⸗ ſation werden Sie mir doch jetzt wieder gönnen.“ 8 Die Pflegerin nickte freundlich, zog ſich wieder zurück und der Beſuch trat ein. i Körrings Scherz wurde zum Ernſt: denn dieſer Beſuch überraſchte ihn wirklich aufs höchſte. Es war eine ihm völlig fremde Dame— eine hohe ſchlanke Blondine mit lehr regelmäßigen, ſanften Zügen, ſehr zarter heller Ge⸗ ſichtsfarbe und von einer auffallenden Vornehmheit der Erſcheinung. In der ſchmalen, vom Handſchuh entblößten Rechten hielt die junge, etwa fünfundzwanzigjährige Dame einen großen Strauß wundervoller Roſen. Noch überraſchender aber als die Perſönlichkeit der Be⸗ ſucherin war ihr Betragen. 50 Nachdem ſie einen Augenblick wie zögernd an der Tür verharrt hatte, ging ſie direkt auf ſein Bett zu, legte die Roſen auf ſeine Decke, kniete dann plötzlich für einen Augenblick an ſeinem Lager nieder und zog ſeine Hand an ihre Lippen. N —.—.— Bomben auf ASA ⸗Zerſtörer Von einem ſpaniſchen Flugzeug geworfen. Newyork, 31. Auguſt. Auf ſeiner Inſpektionsreiſe durch das von der Dürre betroffene Gebiet erhielt Präſident Rooſevelt in der Stadt Rapid in Süd⸗Dakota eine offizielle Mitteilung, daß der amerikaniſche Zerſtörer„Pane“ 38 Meilen von der ſpani⸗ ſchen Küſte enkfernt von einem ſpaniſchen Flugzeug ange⸗ griffen worden ſei. Das Flugzeug, deſſen Beſchriftung nicht feſtgeſtellt wer⸗ den konnke, warf mehrere Bomben ab, ohne jedoch den Kreuzer zu kreffen.„Kane“ erwiderte ſofort das Jeuer. Dem Flugzeug gelang es aber zu entkommen. Präsident Rooſevelt veranlaßte das Staatsdepartement ſofort, Proteſt bei der Regierung in Madrid und in Bur⸗ gos einzulegen. Der Barbier von Malaga Weitere Berichte über den Blutterror in Spanien. London, 31. Auguſt. In einem Sonderbericht aus Valencia berichtet die „Times“ über den in Madrid herrſchenden roten Terror, Jeden Morgen könne man im Manzanares⸗Fluß die nackten Leichen von Ermordeten ſehen. Manche Erſchoſſenen würden ſogar am Tage mitten in der Stadt von fahrenden Kraftwagen auf die Straße geſchleudert. Die Mauern des Retiro in der Nähe des britiſchen Friedhofes und viele andere Plätze ſeien über und über mit Blut beſpritzt. Krankenhäuſer am Rande Madrids hätten ſich ſogar bei der Regierung beklagt, daß die Kranken infolge der Schreie der Opfer, die jede Nacht in den Vororten Madrids umgebracht wer⸗ den, nicht ſchlafen könnten. Der Berichterſtatter führt dann aus, wie einzelne ange⸗ ſehene Spanier ohne Gerichtsverfahren von den Roten hin⸗ gemetzelt worden ſeien. Ueber die Schreckensherrſchaft der Marxiſten in Ma⸗ laga berichtet der Sonderkorreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ in Gibraltar. Dort würden viele Perſonen aus geringfügigen Gründen erſchoſſen, teilweiſe nur des⸗ halb, weil ſie ſich Rundfunkſendungen des Senders von Sevilla angehört hätten Die Todesliſten würden auf Grund einfacher Denunziationen bei den drei ſyndikaliſti⸗ ſchen Zentralen zuſammengeſtellt. Der wirkliche Herrſcher von Malaga ſei ein Barbier. Er ſitze in Hemdsärmeln im Salon des Zivilgouverneurs, wo er die Denunziationen leſe und von 8 Ahr morgens bis ſpät abends die Todesliſten unkerzeichnet. Trotzki wird ſtreng iſoliert Ein Beſchluß des norwegiſchen Juſtizminiſteriums. Oslo, 31. Auguſt. Auf Grund einer königlichen Entſchließung hat das norwegiſche Juſtizminiſterium beſchloſſen, Leo Trotzki und ſeine Frau zu iſolieren und unter Bewachung zu ſtellen. Nähere Beſtimmungen über eine Bewegungsfreiheit und ſeine Verbindung mit der Außenwelt werden noch erlaſſen. Beſuche darf Trotzki nur empfangen nach Genehmigung des Zentralpaßkontors, ebenſo darf er ohne vorherige Geneh⸗ migung in keinem einzelnen Fall ſein Telephon benutzen. Seine Poſt, Briefe und Telegramme werden kontrolliert werden. Aeber 110 Todesopfer eines Wir belſturms Nach einer Reutermeldung aus Soeul, wurden durch einen Wirhelſturm, der am Sonntag Süd⸗Korega heim⸗ ſuchte, 1104 Perſonen getötet, 1028 wurden verletzt und 426 werden vermißt. Moch ehe er ihr wehren konnte, ſtand ſie wieder aufrecht da und ſagte mit Tränen in den graublauen, eigentümlich durchſichtigen Augen: „Verzeihen Sie mir, Herr Baron! ie iht Aber ich kann nicht anders. Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken ſoll. Ich bin Eliſabeth von Aue, die Schweſter von Rudolf von Aue. Sie haben mir das Leben des ein⸗ zigen, des teuerſten Menſchen gerettet, den ich auf der Welt habe!“ „Oh, Sie beſchämen mich wirklich, mein gnädiges Fräu⸗ lein,“ ſagte Baron von Körring und wurde ganz ver⸗ legen, was ihm ſonſt ſelten geſchah.„Nehmen Sie tauſend Dank für die herrlichen Roſen, die mir große Freude be⸗ reiten!“ Er ergriff ihre Hand und zog ſie nun an ſeine Lippen — reſpektvoll und mit vollendeter Ritterlichkeit. „Aber Sie dürfen den kleinen Zwiſchenfall mit dem ruppigen Keiler wirklich nicht überſchätzen. Sie ſehen ja, es iſt mir letzten Endes ganz gut bekommen und.“ „Nein, Herr Baron, keine konventionellen Höflichkeiten! Dazu iſt die Sache zu ernſt und Ihre Tat zu groß und ſchön. Sie haben ohne Zögern Ihr Leben eingeſetzt, um einen Ihnen völlig fremden Menſchen vom ſicheren Tode zu retten.“ Eliſabeth von Aue ſagte es mit einer ſanften Beſtimmt⸗ 81 die keinen Widerſpruch und keinen Scherz mehr dul⸗ ete. „So fremd waren wir uns ja gar nicht mehr,“ meinte der Baron ablenkend.„Wir hatten zwar nur wenige Worte miteinander gewechſelt. Aber die genügten ſchon, um mich Ihren Herrn Bruder wie einen guten Bekannten empfinden zu laſſen.— Aber verzeihen Sie, meine Gnä⸗ digſte, ich Tölpel habe vor Aeberraſchung ganz vergeſſen, Ihnen einen Platz anzubieten.“ „Danke, das iſt jetzt wirklich das Nebenſächlichſte.“ And während ſich die junge Dame auf den Stuhl am Fußende des Bettes niederließ, fuhr ſie ernſt fort: „Ich muß Ihnen noch zweierlei ſagen und Sie müſſen es anhören, ohne mich zu unterbrechen, denn um Ihnen das zu ſagen, kam ich her: Mein Bruder, genauer gefagt, mein Zwillingsbruder.“ Ja, wir ſehen uns nicht ſo ähnlich, wie es ſich für Zwillingsgeſchwiſter von Rechts wegen gehört, aber das ändert nichts an der Tatſache. Kurz, Rudolf iſt der einzige von meiner engeren Familie. der noch am Leben iſt. Ich hänge an ihm mit allen Faſern meines Herzens. Ich kann mir nicht denken, wie ich ohne ihn hätte weiterleben können. Er iſt mir mehr als ein Bruder— der beſte reund, der treueſte Menſch, meine Heimat.— And das Zweite, was 8 Ihnen ſagen muß. abgedroſchene Redensart, aber ich bitte, es ganz wörtlich zu nehmen: So lange ich lebe. werde ich nicht aufhören. zron! Mein Benehmen vielleicht ganz unmöglich. Es klingt wie eine Japan fordert Erhöhung der U-Bookskonnage. Wie die Zeitung„Tokyo Aſahi Schimbun“ mitteilt zwiſchen der Marine und dem Außenamt über die japanſch Forderung auf Erhöhung der Zerſtörer⸗ bezw. U-Boots, tonnage um 23 000 Tonnen während der vertragsloſen Zeit ab Jahresende entſprechend der Gleitklauſel des Lon, doner Flottenvertrages volle Einigung erzielt worden Dieſe Forderung ſei wegen Englands und Amerikas 40 000 Tonnen⸗Uebertonnage berechtigt. Unter Hinweis auf diz Bedrohung durch den verſtärkten Bau der ſowjetruſſiſchen U-Boote im Fernen Oſten erkläre die japaniſche Regierung daß ſie durch ihre Votſchafter das baldige Einverſtändnie der Regierungen von Waſhington und London nachſuchen werde. „Was geht in Sowjetrußland vor!“ Die 16 doch nicht hingerichtet? Paris, 31. Auguſt. Faſt alle Blätter beſchäftigen ſich mit den Meldungen über Unruhen und Gehorſamsverweigerungen in den Rei⸗ hen der ſowjetruſſiſchen Armee. Meiſt werden Agenturmel⸗ dungen abgedruckt, die von Agitationen in der Ukraine ſpre⸗ chen und von den Verhaftungen und Säuberungsaktionen der GPU. „Was geht in der Sowjetunion vor?“ fragt der rechtz, ſtehende„Jour“ und beantwortet dieſe Frage mit dem Hif⸗ weis auf die Maſſenverhaftungen, Meutereien, Selbſtmorde Auflöſung des Syndikats der Intellektuellen. 5 Der„Figaro“ veröffentlicht eine Meldung, in der he⸗ hauptet wird, daß die 16 Hinrichtungen im Sinowjew⸗Pro⸗ zeß in Wirklichkeſt nicht ſtattgefunden hätten. Das Ganze ſei nur eine geſchickt aufgezogene Komödie geweſen. Die 16 zum Tode Verurteilten würden in einem Panzerzug über Samara nach Kainſk und nach Irkutſk transportiert, we ſie angeblich in einem nmilitäriſch bewachten Dorfe zwischen dem Lena⸗Fluß und dem Baikalſee untergebracht werden ſollen. Der„Daily Herald“ ſchreibt, unter den Mitgliedern der ſowjetruſſiſchen Kolonie herrſche die ſtarke Befürchtung, daß die nach London entſandten Vertreter der GPIl die Abſicht hätten, eine vorher beſtimmte Anzahl von Opfern auszuwählen. Kein Mitglied der ſowjetruſſiſchen Kolonie in London wiſſe, wer als nächſter nach Moskau„abberufen“ werde, um dork möglicherweiſe einen ſchnellen Tod zu erleiden. Der Getreidemangel Bemerkenswerte Eingeſtändniſſe der„Prawda“. Moskau, 1. September. Ein Artikel der„Prawda“ über die Ernte⸗ und Ge⸗ treideablieferung an den Staat enthält, obwohl er den kata⸗ ſtrophalen Ernkeausfall in zahlreichen Gebieten wohlweislich perſchweigt, dennoch einzelne intereſſante Angaben. Die haupt⸗ ſächlichſten Getreidegebiete Sibiriens(Omſker Gebiet, Weſt⸗ ſibirien, Krasnojarſker Gebiet, Kaſachſtan), welche an ſich von der Mißernte weniger betroffen ſeien, würden mit der Ge⸗ treideablieferung im Verhältnis zum Vorjahr bedeutend z u⸗ rückſtehen. Bezeichnenderweiſe bleiben die zentralen Ge⸗ biete des europäiſchen Rußland, in denen mancherorts in⸗ folge ungewöhnlicher Sommerhitze Mißernte herrſchte, ziem⸗ lich unerwähnt. Deſto eifriger weiſt die„Prawda“ die Kolchoſen auf die Pflicht zur Ablieferung des feſtgeſetzten Getreidequantums an den Staat hin, und warnt vor„hoch nicht liquidiertem“ Getreidediebſta h l. Beſonders auſſchlußreich ſind folgende Aeußerungen dez Blattes, die, in die Sprache rauher Wirklichkeit überſetzt, manche im Auslande vorliegenden Nachrichten beſtätigen: Splitter der zerſchmetlerten Klaſſenfeinde werden mit allen Mitteln verſuchen, dem proletariſchen Staat zu ſchaden. Man muß den Feind entlarven, wie er ſich auch maskiert. Dies iſt umſo nötiger, als wir auch in dieſem Jahr an einzelnen Orten Zellen ſtaatsfeindlicher Beſtrebungen haben() mich Ihnen aus tiefſtem Herzen verpflichtet zu fühlen füt das, was ich Ihnen verdanke. Verfügen Sie ſtets über mich, ſobald Sie einen ergebenen Menſchen brauchen!— Ich weiß, Sie lächeln jetzt innerlich, Herr Baron. Wenn ein Mann ſo etwas ſagt und es ihm ernſt damit iſt, ſo mag das auch in Ihren Augen einen gewiſſen Wert haben. Von einem Mädchen klingt es Ihnen ſicher naiv, faſt ko⸗ miſch; aber das ändert nichts an der Geſinnung und der Aufrichtigkeit meiner Worte.“— * Es war bei dieſem einmaligen Krankenbeſuch Eliſabeth von Aues bei Baron von Körring geblieben. Aber als Gerhart wieder völlig geneſen war, ſah er ſie wieder, denn eine aufrichtige Freundſchaft verband bald den Rittmeiſter und den jungen Gelehrten. In dem be⸗ haglichen Heim der Geſchwiſter war Gerhart von Kör⸗ 10 ein gern geſehener Gaſt. Bald galten die drei als unzertrennliche Freunde. Man ſah ſie zuſammen in Konzerten, im Theater und vor allem in der Reitbahn. Denn was Rudolf von Aue bisher nicht gelungen war: die Schweſter zum Reiten zu bewegen, das brachte Baron von Körring nun fertig. Obwohl die Geſchwiſter wohlhabend genug waren, um auch für ſie ein Pferd halten zu können, hatte Eliſabeth ſich unter allerlei Vorwänden, in Wirklichkeit aber aus Sparſamkeit dagegen geſträubt, für ihre eigene Perſon ſchien ihr ſolcher Luxus zu leichtſinnig. Nun aber gab ſie nach, beſonders da ſich Gerhart ſelbſt zu ihrem Reitlehrer erbot. Täglich in aſer Frühe hatte ſie ihre Lektion, und er konnte bald ſtolz auf ſeine Schü⸗ lerin ſein.— So kam Weihnachten heran. In Regensburg war man etwas enttäuſcht, als Gerhart ſchrieb, daß er nicht am Heiligen Abend, ſondern erſt am erſten Feiertag daheim eintreffen werde. Aber er hatte ſeine guten Gründe. Er verbrachte den Heiligen Abend bei ſeinen Freunden, den Geſchwiſtern von Aue. Als die drei vor ihren Ge⸗ ſchenken, mit denen ſie einander bedacht, unter dem gro⸗ ßen Chriſtbaum ſtanden, ſagte Baron von Körring zu Dr. von Aue: „So, Rudolf, nun haben wir noch eine beſondere Ueber⸗ 6 für dich— hoffentlich iſt ſie dir nicht unange⸗ nehm.“ Herr von Aue machte ein ſehr verdutztes Geſicht übet die Anrede, denn die beiden Herren hatten bisher, trotz ihrer herzlichen Freundſchaft, das konventionelle„Sie noch nicht aufgegeben. Doch im nächſten Augenblick wurde ſein Geſichtsausdruck noch verdutzter: Eliſabeth von Aue und Gerhart von Körring fielen einander plötzlich in die Arme. Dann ſagte der Baron lachend: 8 „Wir haben uns nämlich, als du uns vorhin für ein paar Minuten allein gelaſſen haſt, heimtückiſcherweiſe ver⸗ lobt. Ich hoffe, du haſt nichts dagegen.“ e e WW . e die Straßenböſc Aus Baden und Nachbarländern. () Bruchſal.(Hotelbrand.) Im Oberſtock des Bahnhofshotels„Friedrichshof“ entſtand ein Brand, der ſich raſch ausdehnte und in kurzer Zeit den Dachſtuhl und den pierlen Stock vollſtändig vernichtete. Auch der Fernlöſchzug don Karlsruhe beteiligte ſich an der Brandbekämpfung. Es gelang, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken und ein Durchfreſſen des Feuers auf die unteren Stockwerke zu ver⸗ hindern. Die Wohnungen des vierten Stockwerks konnten noch rechtzeitig geräumt werden; auch das übrige brandge⸗ fährdete Mobiliar ſowie das Gepäck der Hotelgäſte wurde rechtzeitig in Sicherheit gebracht. () Pforzheim.(Vier Jahre Zuchthaus für eine raffinierte Diebin.) Die vorbeſtrafte 45jährige Appo⸗ lonia Jung aus Leutersdorf war wegen ſchweren Diebſtahls, Urkundenfälſchung uſw. angeklagt. Mit 21 Jahren hatte ſie geheiratet, fuhr bis 1930 auf dem Schiff ihres Man⸗ nes, eröffnete dann mit dem Geld des verkauften Schif⸗ ſes eine Reitſchule und lief, nachdem die Mittel aufgebraucht waren, dem Manne davon, um Dienſtmädchen zu werden. Ihre Stellungen benutzte ſie nur zum Stehlen. Dem Antrag des Staatsanwalts gemäß lautete das Urteil auf eine Ge⸗ ſamtzuchthausſtrafe von vier Jahren und ſechs Jahre Ehr⸗ verluſt. ö Kichlinsbergen bei Emmendingen.(Von Weſpen übel zugerichtet.) Die in den 70er Jahren ſtehende Ehe⸗ frau des Karl Kaiſer wurde auf dem Heimweg von einem Schwarm Weſpen überfallen, die zuvor von Buben geſtört worden waren. Die Inſekten verſtachen die Frau derart, daß ärztliche Hilfe notwendig wurde. Dem raſchen Eingrei⸗ fen des Arztes gelang es, die Frau vom Tode des Erſtickens zu rekten. ) Sückingen.(Schweres Autounglück.) Im ſchweizeriſchen Fricktal bei der ſteinernen Brücke über den Siſ⸗ ſelbach fuhr ein Kraftwagen in großer Geſchwindigkeit über . g und prallte mit furchtbarer Wucht gegen Führer des Kraftwagens, der in großem einen Baum. Der Bogen herausgeſchleudert wurde, war auf der Stelle tot. Zei Studenten am Feldſee abgeſtürzt Einer tot, der andere ſchwer verletzt. Freiburg. Der Frei Student Bernd Hildenſtab unternahm mit ſeiner 51 aus Heidelberg eine Kletterpartie durch die Felswand. Die beiden Studenten waren erſt kürzlich von einer hochalpinen Kletterfahrt zurückgekehrt. Sie waren auch für dieſe Klet⸗ terwanderung am Feldſee gut ausgerüſtet und alpiniſtiſch erfahren. An einer ſchwierigen Stelle wurde die Begleiterin abgeſeilt und die beiden Freunde verſuchten, allein am Seil weiter zu kommen. Plötzlich verlor Buri den Stand und ſie ſtürzten etwa 60 bis 70 Meter auf die Geröllhalde hinab. Hildenſtab war ſofort tot, während Buri ſehr ſchwere Kopf⸗ und Kör⸗ perverletzungen erlitt. In der Nähe weilende Freiburger Alpiniſten ſorgten für den Abtransport der Verunglückten. * Die Weinberge werden geſchloſſen. Heppenheim, 31. Aug. Begünſtigt durch das ſchöne, ſonnige Wetter der letzten Wochen, hat die Reife der Trauben große Fortſchritte gemacht. Der Schluß der Weinberge wird nach Mitteilung der zuſtändigen Stellen bereits in den näch⸗ ſten Tagen erfolgen, ſo daß die Winzer ihre letzten Arbeiten an den Weingärten ſchleunigſt beenden müſſen. 9 Die Frühtraubenernte beginnt. Maikammer, 31. Aug. Der Frühtraubenherbſt(Ma⸗ lenga) bringt alljährlich der Oberhaardt den erſten Süß⸗ moſt, der dann meiſt nach Württemberg ſeinen Weg nimmt, wo er beim Cannſtatter Volksfeſt uſw. zum Ausſchank kommt. In Kirrweiler wird mit dem Herbſten der Ma⸗ lengatrauben am 2. September begonnen, in Maikammer, St. Martin, Edenkoben und Diedesfeld am 7. Septemoer. Schifferſtadt.(Aus dem fahrenden Zug ge⸗ ſtürz t.) Zwiſchen Schifferſtadt und Mutterſtadt iſt ein ſiebenjähriger Junge aus Unvorſichtigkeit aus dem fahrenden Zug geſtürzt. Mit einem Schlüſſelbeinbruch kam er noch glimpflich davon. Landau.(Auf einen Laſtzug gerannt.) Der Motorradfahrer Gensheimer aus Offenbach fuhr auf einen mit Wein beladenen Laſtzug, wurde einige Meter geſchleift und ſtieß mit dem Kopf an die Eiſenkonſtruktion des Laſt⸗ wagens. Mit einer ſchweren Schädelverletzung mußte Gens⸗ heimer dem Landauer Krankenhaus zugeführt werden, wo er bewußtlos darniederliegt. Das Motorrad wurde voll⸗ ſtändig zertrümmert. Neu⸗Iſenburg.(Sich die Kehle durchgeſchnit⸗ ten.) Auf eine ſchreckliche Art hat der etwa 50 Jahre alte Metzgermeiſter Wilhelm Luft ſeinem Leben ein Ende be⸗ reitet. Er ſchloß ſich in ſeinem Schlachtraum ein und ſchnitt ſich mit einem Schlachtmeſſer die Kehle durch. Kind überfahren und getötet. — Grunbach, OA. Waiblingen. Auf der Staatsſtraße Grunbach—Großheppach wurde ein Kind von einem Liefer⸗ wagen aus Plüderhauſen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Das Kind war ſofort tot. Wie wir hören, handelt es ſich um ein Ferienkind aus Schwäb.⸗Gmünd, das bei einer Familie in Grunbach weilte. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Kind tödlich überfahren. — Strümpfelbach, OA. Backnang. Ein mit Schotter beladener Laſtkraftwagen wollte einem Kraftradfahrer mit iwagen ausweichen. Der Kraftradfahrer kam auf die falſche Fahrbahnſeite und fuhr auf eine im Hof des gegen⸗ überliegenden Hauſes befindliche Bretterſchicht auf, wobei er ſamt ſeiner Mitfahrerin verletzt wurde. Der Laſtkraftwagen⸗ führer konnte nicht raſch genug anhalten und überfuhr zwei im Hof ſtehende Kinder. Das zweieinhalbjährige Töchterchen des E. Hirzel iſt ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Die Mitfahrerin des Kraftrades wurde ebenfalls ſchwer verletzt. r Von einer Kreuzotter gebiſſen. In Bruckmoos bet Willpoldsried(Allgäu) wurde die 11 Jahre alte Klara chuler von einer Kreuzotter in den Fuß gebiſſen. Das Kind iſt mit unbekleideten Füßen auf die Otter getreten. Es mußte ins Krankenhaus gebracht werden. i i Anbeleuchtetes Fahrrad. Der Reichsbahnarbeiter Georg Hagel fuhr in der Nacht mit ſeinem unbeleuchteten ahrrad die Kronprinzenſtraße in Kempten abwärts. Er fuhr die Linkskurve nicht aus und rannte dabei gegen einen Perſonenkraftwagen. Mit einem ſchweren Schädel⸗ bruch wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. Schweres Verkehrsunglück Ein Toter, zwei Schwerverletzte. — Gniebel, OA. Tübingen. Am Sonntag abend iſt ein Radfahrer von Kirchentellinsfurt, der ſich auf dem Heim⸗ weg von der Kriegerdenkmalweihe in Walddorf befand, am Ortsausgang auf der ſchmalen ſteilen Straße nach Tübingen auf ein Motorrad aufgefahren. Er hatte kurz zuvor einen Fußgänger überholt und wollte gerade zwei vor ihm in gleicher Richtung befindliche Fußgänger überholen, als er plötzlich ein ihm entgegenkommendes Motorrad ſah. Er wurde hierdurch unſicher und verlor die Herrſchaft über ſein Rad. Die Wucht des Aufpralls war ſo ſtark, daß er über die fünf Meter vor ihm gehende Fußgängergruppe in hohem Bogen hinausgeſchleudert wurde. Der Radfahrer, der 41⸗ jährige verheiratete Maſchinenarbeiter Chriſtian Werner, Vater von vier Kindern, verſtarb in wenigen Minuten. Er hatte das Genid gebrochen und außerdem einen ſchweren Schädel⸗ und Oberſchenkelbruch davonget rann Der Motor⸗ radfahrer, der 24jährige ledige Artur Welſch aus Häslach bei Tübingen, erlitt einen ſchweren Schädelbruch, und ſein Beifahrer, der 24jährige ledige Hilfsarbeiter Otto Decker, Sohn des Lindenwirts von Dörnach, wurde vom Soziusſitz geſchleudert und erlitt einen ſchweren Schädel⸗ und Kiefer⸗ bruch ſowie Kniequetſchungen. Nach einer erſten Hilfeleiſtung wurden die beiden Schwer⸗ verletzten ins Tübinger Krankenhaus eingeliefert. Die Ver⸗ letzungen des Beifahrers Decker ſind ſo ſchwer, daß er kaum mit dem Leben davonkommen dürfte. Bei Welſch beſteht keine Lebensgefahr. Furchtbares Kraftwagenunglück Drei Todesopfer.— Zwei Schwerverletzte. München, 1. Sept. Unweit der Orkſchaft Dettendorf bei Bad Aibling ſtieß ein mit fünf Perſonen beſetzter Kraft- wagen aus Ulm gegen ein Brückengeländer. Der Anprall war ſo heftig, daß der Benzinbehälter explodierte und der Wagen im Nu in hellen Flammen ſtand. Zwei der Inſaſ⸗ ſen, eine Frau und ein Kind, konnten den Wagen nicht mehr rechkzeilig verlaſſen und verbrannten. Die anderen drei Inſaſſen wurden aus dem Wagen geſchleudert und tehr ſchwer verletzt. Einer der Verunglückten iſt bald darauf im Kranken⸗ daus geſtorben. Die Perſönlichkeit der Toten und Verletzten iſt noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt. Zwei Paddler im Main ertrunken Hanau a. M., 1. Sept. Zwei im Alter von 18. Jahren ſtehende Burſchen aus Hanau namens Bartel und Kirch⸗ ner hatten ein Paddelboot gemietet und befuhren damit den Main. Als ihnen ein Dampfer entgegenkam, an deſſen Ret⸗ tungsboot ſich ein Offenbacher Paar mit dem Paddelboot angehängt hatte und ſich ſtromaufwärts ziehen ließ, befe⸗ ſtigten die beiden Hanauer ihr Boot an dem Offenbacher Paddelboot. Plötzlich ſchlugen jedoch beide Boote um, und ihre Inſaſſen fielen ins Waſſer. Während die beiden Offen⸗ bacher ſchwimmend das Ufer erreichten, gingen Bartel und Kirchner unter und ertranken. Omnibus verunglückt.— Vier Schwer, zehn Leichtverletzte. Bad Kiſſingen, 31. Aug. Ein Omnibus, der mit 18 Per⸗ ſonen aus Bad Kiſſingen beſetzt war, wollte auf der Straße Steinach—Schmalwaſſer ein Bauernfuhrwerk überholen, kam aber dabei zu weit nach links und ſtürzte eine 25 Me⸗ ter hohe Böſchung hinab. Der Wagen überſchlug ſich und blieb auf einer Wieſe liegen. Der Unfall forderte vier Schwer⸗ und zehn Leichtverletzte. Flammenkod einer Frau.— Sie wollte die Nähmaſchine rekten. Mitterteich, 31. Aug. In Ottengrün brach im Anweſen des Schneidermeiſters Pompl Feuer aus, das ſehr ſchnell um ſich griff und in kürzeſter Zeit die Scheuer und den oberen Teil des Wohnhauſes vernichtete. Die bei den Auf⸗ räumungsarbeiten mithelfende Mutter des Brandleiders iſt in den Flammen umgekommen. Die 65 Jahre alte Frau wollte noch eine Nähmaſchine aus dem brennenden Hauſe retten und begab ſich, entgegen den Warnungen eines Feuerwehrmanns, in das brennende Gebäude. Hier brach die Frau vom Rauch betäubt zuſammen und erlitt den Flammentod. Zwei Todesopfer eines Mokorradunglücks. Augsburg, 31. Aug. In der Nähe von Lagerlechfeld er⸗ eignete ſich auf der Straße Augsburg Landsberg ein ſchwerer Motorradunfall, der zwei Menſchenleben forderte. Ein Schreinermeiſter aus Ravensburg und ſeine Schweſter waren auf der Fahrt ins Gebirge, als der Lenker des Kraftrades in einer Kurve aus der Fahrbahn getragen wurde. Das Kraftrad rannte in voller Wucht gegen einen Baum. Der Schreinermeiſter wurde auf der Stelle getötet, ſeine Schweſter erlag kurz darauf ihren Verletzungen. Immer neue Opfer der Berge Berchtesgaden, 31. Aug. Eine Abteilung Reichenhaller Jäger, die in die Watzmann⸗Oſtwand eingeſtiegen war, fand gegen Abend oberhalb der Schöllhornplatte an einer Stelle, wo in der letzten Zeit ſich ſchon mehrere tödliche Unfälle ereignet hatten, die Leichen zweier Touriſten auf. Wie feſtgeſtellt wurde, handelt es ſich um den Diplomin⸗ genieur Friedrich Böll aus Dieſſen am Ammerſee und um einen gewiſſen Otto Thiele aus Augsburg. Die beiden Bergſteiger waren am Mittwoch in die Oſtwand eingeſtie⸗ gen. Vermutlich haben ſich die Touriſten verſtiegen, einer von ihnen dürfte dann abgeſtürzt ſein und ſeinen Seilge⸗ fährten mit in die Tiefe geriſſen haben. München, 31. Aug. Am Sonntag ſtürzten an der Probſtenwand kurz unterhalb des Gipfels die beiden jun⸗ en, gewandten Münchener Touriſten Johann Lickleder und Joſef Niggl infolge loslöſens des Griffs etwa 240 Meter tief ab. Sie blieben mit zerſchmetterten Gliedern am Fuße der Wand in einer Geröllhalde liegen. Bei der acht Stun⸗ den dauernden ſchweren, aber erfolgreichen Ber gung s⸗ aktion betätigten ſich auch 2 Angehörige eines Münche⸗ ner Regiments, darunter der Unteroffizier Kurz, ein Bruder des in der Eigerwand abgeſtürzten Bergſteigers Kurz. Vor allem abends bradeſhen Deine Zane 5 Shloro dont Lolcale ſeududocliaiã September⸗Anfang. Eigentlich will es uns unfaßbar ſcheinen, daß ſchon der September ins Land zieht. Wo blieb der Sommer? Er hat es diesmal nicht gut gemeint, wir haben wenig von ihm gehabt außer in den letzten Auguſttagen iſt ein ſpäter Sommer ins Land gezogen, der zu der Hoff⸗ nung berechtigte, daß wir auf einen ſchönen Herbſt rech⸗ nen dürfen, oder ſollte auch dieſe Hoffnung trügen? September das iſt der Monat, der noch den letzten Segen des Jahres über uns ausſchüttet. In den Gärten wird frohe Ernte gehalten. Golden hängen Die . 5 N 75„ 22 Früchte an den Zweigen. Vor allem aber iſt dies der große Erntemonat für die Weinbauern. Ueberall, im weſtlichen und ſüdlichen Deutſchland, wird die frohe Weinleſe beginnen. Uebrigens iſt er ein merkwürdiger Monat, der Sep⸗ ber.„Septem“, das iſt lateiniſch und heißt ſieben. Gerade ſo wie dezem zehn heißt. Und doch iſt der September der neunte Monat bezw. der Dezember der zwölfte. Was iſt das für ein Rechenexempel? Man kommt dahinter, wenn man überlegt, daß bei den Römern das Jahr mit dem März begann, alſo war der September damals der ſiebente Monat. Und als ſiebenter Monat iſt er auch auf uns überkommen, der ſiebente blieb er noch nach der Kalenderreform. Und noch immer iſt er der Monat, der das Jahr in zwei Hälften teilt: nach Sonne und Licht iſt er der erſte Bote des ſich neigenden Jahres. Ganz unwillkürlich pflegt den Menſchen ene leiſe Wehmut zu beſchleichen, wenn der September ins Land zieht. Wir wiſſen, daß nun die Tage raſch kürzer werden, was bisher nur wenig ſpürbar war. Und nicht lange mehr wird es dauern, ſo beginnt bereits das unmerkliche Verfärben von Baum und Strauch, bis es dann gegen Ende des Monats in die gewaltige Farbenſymphonie des Herbſtes ausklingt, bis unſere Laubwälder in leuchtendem Gewande ſtehen und es allmählich herbſtlich klar wird in ihren Kronen. Gerade der Monat September zeichnet ſich durch eine ganze Anzahl von Lostagen aus, aus deren Wetter⸗ geſtaltung der Bauer Schlüſſe auf die weitere Wetter⸗ bildung im Winter und vielleicht auch ſchon auf die nächſtjährige Ernte zieht. Auf den achten September fällt Mariä Geburt, auf den 21. der Herbſtanfang, auf den 29. der Michaelistag. So ſagt die alte Bauernregel: „Iſt's an Aegidi(1. Sept.) ſchön und rein, wird's den ganzen Monat ſein.“ 8 Anterrichtsbeginn am nächſten Donnerstag. Wie aus einer Bekanntmachung in heutiger Nr. erſichtlich, be⸗ ginnt der Unterricht für Volks⸗ und Fortbildungsſchule am Donnerstag, den 3. September. Tabakflurbücher einſehen. Wie an der Anſchlagtafel im Rathaus erſichtlich, liegen ab heute 3 Tage die Tabakflurbücher zur Einſichtnahme auf dem Rathaus hier Zimmer Nr. 3 auf. 8 Heute Eröffnung des Mannheimer Plankencafes. Eine Sehenswürdigkeit. Faſt zwei Jahre iſt an dem Werk der Planken⸗ erweiterung gebaut worden. Nun ſteht es kurz vor ſeiner Vollendung. Die Bauzäune ſind reſtlos beſeitigt. die Fußgängerwege fertiggeſtellt, die Leuchtſchriften an⸗ gebracht und das neue Turmhaus präſentiert ſich nun in ſeiner Bedeutung vor den Augen der Mannheimer. Es iſt in ſeiner Art eine einmalige, ſtädtebauliche Leiſtung, die Schönheit und Zweckmäßigkeit in ſich vereinigt. Be ſonders fällt den Vorübergehenden ſeit geſtern das neue Gitter der großen Freiſitzteraſſe auf. Es iſt mit einer wundervollen, vergoldeten Kunſtſchloſſereiarbeit verziert, die einen Jagdzug Karl Theodors darſtellt, jenes Fürſten, dem Mannheims Kulturleben ſoviel zu verdanken hat. Auf Initiative des Oberbürgermeiſters entſtand von Zenta Zizler entworfen und von Meiſter Guigues Hand in Kupfer getrieben, von Künſtlertum und Kunſthand⸗ werk eine Sehenswürdigkeit der lebendigen Stadt. Aber nicht minder ſehenswürdig iſt das neue Planken⸗Cafe Koſſenhaſchen, das heute zur Eröffnung kommt. Man muß bekennen: ſo etwas hat Mannheim noch nicht. Schon das im Erdgeſchoß befindliche Tages⸗ Cafe, überraſcht durch die Gediegenheit ſeiner Ausſtattung, das durch den hübſchen Wintergarten und die vorgebauten Arkaden mit ihrer Freiſitzmöglichkeit eine perſönliche Note erhält. Einen vorbildlichen, kultivierten Geſchmack be⸗ kundet aber vor allem das Konzert⸗Cafe im erſten Stock mit ſeiner Dreiteilung in Konzertraum, Damen⸗ und Turmzimmer. Was über die einzigartige Innenarchitek⸗ tonik dieſer Räume hinaus den Beſchauer gefangen nimmt, iſt ihre ausgezeichnete künſtleriſche Abrundung durch Putzkeramiken, wie die ſchöne Mannheimer Geſchichts⸗ darſtellung Erwin Spulers, und Aquarelle von Eimer und John— alles bekannte Mannheimer Künſtler. Mit dieſem Cafe haben wir nicht nur das modernſte und ſchönſte Groß⸗Cafe Süddeutſch ands erhalten, ſon⸗ dern auch eine Sehenswürdigkeit für Mannheim, die ihre Anziehungskraft beſonders auf die Fremden und die Bewohner der Umgebung ausüben wird. * U Das Vorfahrtsrecht mißachtet. Durch Nichteinräumen des Vorfahrtsrechtes ſtieß auf dem Friedrichsring ein Mo⸗ torrad mit einem Straßenbahnzug zuſammen. Der Motor⸗ radfahrer und eine Mitfahrerin wurden auf die Straße ge⸗ ſchleudert und erlitten ſo erhebliche Verletzungen, daß ſie mit dem Sanitätskraftwagen nach einem Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußten. Bei dem Zuſammenſtoß wurde auch das Kraftrad ſtark beſchädigt. E 29 Verkehrsunfälle. Insgeſamt 29 Verkehrsunfälle haben ſich in der vergangenen Woche hier ereignet. Dabei wurden 19 Perſonen verletzt und 20 Kraftfahrzeuge, ſechs Fahrräder und ein Straßenbahnwagen beſchädigt. U Verunglückte Schwarzfahrt. Eine angetrunkene Frau⸗ ensperſon fuhr, ohne im Beſitz eines Führerſcheins zu ſein, mit einem Perſonenkraftwagen, den ſie unberechtigt benützte, durch einige Straßen der Oſtſtadt. Beim Einbiegen von der Auguſta⸗Anlage in die Otto Beck⸗Straße fuhr ſie auf den Gehweg und ſtieß an einen Baum. Die Führerin des Wagens erlitt einige Verletzungen und mußte im Städt. Krankenhaus verbunden werden. Ein im Wagen mitfahrender Herr, der auch angetrunken war, wurde ebenfalls leicht verletzt. Der Wagen wurde derart beſchädigt, daß er abgeſchleppt wer⸗ den mußte. 1 7855 eee e Der badiſche Gauſängertag 1936 Eine machtvolle Heimatkundgebung. Haslach i. K. Der Gauſängertag geſtaltete ſich zu einer bewußten Betonung des Heimatgedankens, zu einer machtvollen Kundgebung für Führer, Volk und Vaterland. Aus der Reihe der vorbildlich organiſierten und durchgeführ⸗ ten Veranſtaltungen des Badiſchen S ingerbundes heben ſich zwei heraus; zunächſt die Eröffnungsſitzung mit dem rich⸗ tunggebenden Vortrag über„Die Pflege des deutſchen Liedes und Geſanges in unſerer Zeit“ durch Gauchormeiſter Hugo Rahner, der, anknüpfend an das von dem Deulſchen Sän⸗ gerbund in Verbindung mit der Reichsmuſikkammer einge⸗ führte Wertungsſingen die neuen Richtlinien über die Wahl der Lieder und ihres Vortrages bekanntgab. Mit inniger Liebe und Ueberzeugungskraft ſtellte er das deutſche Volkslied in den Vordergrund und wies darauf hin, daß unter der Bezeichnung Volkslied ſich auch Nachahmun⸗ gen eingeſchlichen hätten. Zum größten Teil ſeien es ſen⸗ timentale Lieder. Die diesjährigen großen und vielen Wer⸗ tungsſingen in Baden hätten gezeigt, daß wohl das Volks⸗ lied, zumeiſt das von Friedrich Silcher, geſungen würde. Das ſoll als gut aner kannt werden, es müſſe auch das bisher nicht oder wenig beachtete Lied des deutſchen Volkes geſungen und liebevoll gepflegt und zu Ehren gebracht wer⸗ den: alte Volkslieder, aber auch die des neuen Deutſchlands! Bei dieſer neuen Wegbahnung zu einer geſunden, kraft⸗ vollen und volksverbundenen Muſik möchte der Redner das Bedürfnis nach guter, unterhaltender und leichter Chor⸗ muſik nicht überſehen wiſſen. Sängerehrung für Scheffel. Die Feier für den größten badiſchen Dichter Scheffel brachte eine geiſtig großartig fundierte Feſtanſprac des ſtellvertretenden Sängergauführers Profeſſor Dr. Münch⸗ Bruchſal. Er ließ mil der Einfühlſamkeit eines künſtleriſch veranlagten Menſchen den Dichter aus ſeiner Zeit heraus⸗ wachſen. Er zeigte ſeinen Werdegang— durch die Kürze der Formulierung vielleicht etwas zugeſpitzt belichtet—, die beiden Seiten ſeiner Dichtung: den ſonnigen Humor und die dunkle Melancholie. Seine Werke ſeien ein Spiegel der Heimat uno des deutſchen Volkes und ſeines Brauchtums. Von hier aus weitete er den Blick in die ge⸗ ſamte deutſche Kunſt, die allen Deutſchen ewiger Beſitz ſei. Die Gautagung nahm einen ſehr raſchen Verlauf. Der geſamte Führerrat des Badiſchen Sängerbundes wurde einſtimmig wiedergewählt. Der erſte Abend brachte Ehrungen für die verſtorbenen Gewinnauszug 5. Klaſſe 47. Preußiſch⸗Südbeutſche(273. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II 19. Ziehungstag 29. Auguſt 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 RM gezogen u 5000 RM. 5541 63424 202068 12 3000 RM. 317712 u 2000 RM 16469 21743 23161 50008 52083 1031 58871 77508 97941 119612 131536 147948 172105 15 225548 229835 237120 266383 283799 294426 346798 368843 3 391749 399778 94 Gewinne zu 500 RM. 1208 5802 14424 37836 45720 47151. 54936 67528 79900 101062 112554 119234 123152 133518 137858 137942 142720 145750 146059 61. 161595 169544 187147 187592 190768 194770 194909 185368 197130 204793 213919 215660 224086 238223 236904 261020 261738 272718 276109 384320 295010 5 2 88598 59890 63670 87981 72783 73279 75075 78294 89191 91635 93058 94779 96919 969990 98298 98466 104498 164633 105377 106314 108695 109661 140623 112846 115951 117705 120802 121321 395 122547 122989 125759 125924 128850 129953 131383 131969 8 142638 144908 147567 149894 151035 151572 55 153430 159428 1813880 163221 163755 170168 179567 184357 187492 188078 189083 150408 190445 191844 55 201811 202136 208451 204831 205301 205922 245884 219821 220027 220084 223297 223948 223950 224184 224919 228978 229480 231971 237163 238727 241138 249771 257489 257928 259204 263178 263604 268007 282968 282761 285893 288846 290127 286202 299710? 309351 314341 317959 318110 318841 321364 323772 329302 381837 332537 335674 337269 338496 342359 8 351208 853954 355185 358135 357542 357922 358337 358409 358965 359858 3817904 361925 868031 36599 366145 369640 874132 374202 374765 376198 379188 379732 380408 381090 382716 385105 385993 389195 391847 399904 1 N 5 5 4 90 3 5 I Mc QUE A Hall Sportliches. Vereinsabturnen im Toͤb.„Jahn“. D teilungen des Vereins, nahme von ausgezeichneten Leiſtungen den 5 manche Ueberraſchung. gend im Verein Führung ab. bei der Sache ſind. einen feinen teilten. Beachtlich 0 een Konkurrenzkampf prangen einwandfrei 1.66 m. Auch der Stichkampf brachte keine Entſcheidung, ſodaß ſich beide iſt auch der Wei mit 6.42 m, der außer dem Hochf Läufe gewann. In den Stoßkonkurren ler, der ſich morgens auch ſchon a 5 Die ſo erfolgreiche Jahresarbeit des Vere beſondere auf dem Gebiete der Volksturnens fand mit dem am durchgeführten Abturnen, unter 8 Azel⸗ ſe unter zahlreicher Ante ins, iz Leichtathletik und dez vergangenen Sonntns Mitwirkung ſämtlicher A. einen ſchönen Abſchluß. Von präch⸗ tigem Sportwetter begünſtigt, wickelten ſich die 16 Einzeſ⸗ wettkämpfe und 10 Mehrkämp Mitgliedern und Sportsfreuden, bei teils ab. Schon am Wurfkonkurrenzen gab es Die ſtark vorwärtsdrängende löſte manch' ältere„Kanone“ So erreichte der junge Kettner im werfen ca. 40 m und ſicherte Im Diskuswerfen wurden di Das Nachmittagsprogr puppte und dank ſeines ausgezeichneten, nems den erſten Platz in der Bew ſchild mit 42 Punkten belegte. D licher Gewinner dieſes wertvo Wanderpreiſes, dicht Uebungen, teilten ſich hier erneut ſein vie ſich als Beſte erwies. ſeitiges Können, ind belegte und im 3Z⸗Kampf Jugend 1. den Turnerinnen und Jug wig Keller und Elſe Schüßler mit ihren volkstümlichen Kampf. Auch in zeigten die Turnerinnen ihre Kunſt, J gefolgt von Herre, erreichte. Im Stabhochsprung, ein 3 Leute den 2.80 m. Auch der 800 m⸗ gleichwertige Leiſtungen. Hockenheim(5⸗Kampf) wartete Herre mit einer ausgezeich⸗ neten Leiſtung von 102 Punkt Bei den endturnerinnen ſchönen Sport und de Ju⸗ in der 1 5 Speer⸗ ſich damit den 1. Maat eſes Jahr rund 31 m erzel 8 5 amm leiteten die Schüler und Schülerinnen ein, die immer mit Von den ſtach der Hochſprung heraus, ganz beſonderem Eifer Einzelkämpfen wo ſich Herre und Kettner lieferten. in den erſten Platz tſprung von Here prung auch noch 3 tzen dominierte Ke ls beſter Werfer ent vielſeitigen Kön⸗ ertung für den Jahn⸗ Damit war er auch glü⸗ llen vom Verein geſtiſteten der 38 Punkte e der ſchönſten ſrort. iche erſten und 3000 m⸗Lauf Mehrkämpfen ft en auf. Auch Kettner erwiez em er den 2. Platz Sieger wurde. Bei n gewannen Hed⸗ ſicherer Punktzahl Handgeräteübungen wobei Lieſel Hauck Morgen bi 1 mittags Beide üher⸗ Platz mit bracht N.. 85 Das Ergebnis des Abturnens darf erne 8 en⸗ Schwarzwälder Liederkomponiſten Karl Iſemann und Edm. Honohmon? Falliger Beweis 5 die f 0 0. 1 19 Laible und einen Vortrag über das Leben und die Werke ein 1 1 Die e e füt de des Dichters Heinri Hansjako rigi achtentänze. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 RM i. N. s Dichters Heinrich Han jakob und Originaltrachtentänz heuligen Nachmittag e 0 0 Schüler anſchließend an die Kämpfe im Schloß, wobei alle mit einer kleinen Auszeichnung bedacht wurden. Am Abend verſammelte ſich die geſamte Mitgliedſchaft des Vereins im Lokal zu einer ſchönen würdigen Siegerfeier für die Aktiven, die mit den beiden Nationalliedern ihren () Karlsruhe. Der Badiſche Gauſängertag 1937 fin⸗ det in Pforzheim ſtatt in Verbindung mit dem 75jährigen Bestehen des Badiſchen Sängerbundes. Die auf dem dies⸗ jährigen Gauſängertag gegebenen Richtlinien werden in Pforz⸗ 2 Gewinne zu 10000 RM. 330327 2 Gewinne zu 5000 RM. 328112 4 Gewinne zu 3000 RM. 300757 366026 16 Gewinne zu 2000 RM. 23803 85744 912861 141780 310897 323921 120173 122799 50 Gewi 1000 NW. 14169 209 42218 54920 99165 121406 8 0. F N o ter Fur— 1 e heim in einem großangelegten Lie derfeſt durchgeführt werden. 128808 14889768397 170894 206003 22384 237542 238806 284120 Abſchluß fand. Int echter Turn⸗ und Sportkameradſchaſt a 0 8 8 5 288281 297250 288071 31827 82188 34256 348620 351982 373976 klang die Veranſtaltung bei einer Tanzunterha tung aus. 392551 1 4 5 17* c 2 0 i 11 Beringung der Stubenvögel e Gewimne an 500 Ru, ja og 18864 20088 21841 24827 27221 Ju erwähnen iſt noch, daß das alte unverwüſtliche aktive 0 1 2 0. In der vom Reichsforſt⸗ meiſter am 10. März ds. Is. erlaſſenen Verordnung zum Schutze der wildwachſenden Pflanzen und der nicht jagdbaren wildlebenden Tiere(Naturſchutzverordnung) iſt auch vorge⸗ ſchrieben, daß alle im Beſitze oder Gewahrſam von Händ⸗ lern befindlichen Stubenvögel mit einem Fußring verſehen ſein müſſen. Dieſe Fußringe ſind bei der Reichsſtelle für Naturſchutz in Berlin⸗Schöneberg, Grunewaldſtraße 6⸗7, zu beziehen. Anträge auf Zuweiſung der Ringe ſind von den Händlern durch den Hauptverband zoologiſcher Spezialge⸗ ſchäfte in Berlin⸗Neukölln, Fuldaſtraße 6, an die Reichs⸗ telle für Naturſchutz zu richten unter genauer Angabe der Art, des Geſchlechts und der Anzahl der zu beringenden Vö⸗ gel. Den Anträgen iſt eine Beſcheinigung des zuſtändigen Vertrauensmannes des Verbandes der zoologiſchen Spezfal⸗ geſchäfte beizufügen 34180 44218 51084 Mitglied Peter Ruf von ſeinem Beſuch bei den olym⸗ piſchen Spielen in Berlin der Turnerinnenabtei ung einen Chönen Olympia⸗Wimpel an dieſem Abend überreichen ließ. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Sonntag, 6. September, 18 Uhr: Miete A 1 und Son⸗ dermiete A 1: Neue Juſzenierung: Triſtan und Iſolde, von Richard Wagner.(Kein Eintauſch von Gutſcheinen). Montag, 7. September, 20 Uhr: Miete B 1 und 1. Son⸗ dermiete B 1: Ludwig Thoma ⸗Abend: Lottchens Geburtstag, Die kleinen Verwandten, Er⸗ ſter Klaſſe. Gedecke? 314 Gewinne zu 300 RM. 632 2023 11587 15753 15838 21567 24835 25373 35405 28132 31512 33161 33451 35508 36453 38714 45513 52597 54168 58910 57255 57501 58961 65952 68002 68455 89706 72322 72712 73699 75124 75439 81547 83648 84635 85304 87141 87204 89471 88519 94360 98854 106881 07140 112262 143048 148468 118428 119258 120020 122158 122600 122740 126241 128686 129292 129718 130308 131420 131783 132066 133452 35595 135664 1389171 140851 142790 146272 148460 150348 155170 156010 158218 160278 161888 166597 167142 171011 171542 175864 182399 188410 185808 186785 191258 181997 194172 185203 202743 205999 2183882 234384 234781 240271 241020 241851 241877 244648 245044 248142 253805 256235 260041 260342 267755 267784 271179 271229 272295 279617 278832 282831 286534 287286 288880 289089 292049 298579 301672 302839 303403 306606 307414 318493 318996 321724 324959 325915 327916 328716 329636 333081 336818 336852 337601 337822 338876 343718 344402 350649 351131 353088 364939 369549 370475 372404 374349 380434 381063 390529 382281 392737 393696 394658 396073 397858 399472 Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim Inserieren Der Anterricht der Volks- und Fortbildungsſchule l Neue Turnerbund Jahn, Mhm.⸗Seckenheim E. V. beginnt wieder am bringt 5 Waren helfen Daren! 4 ae Donnerstag, den 3. September 1936 Gewinn Nachruf! 1 9 Neue Möbel! 3881 Zei 1 Unſeren Witgliedern die traurige tteilung, daß unſer 14 9 zur ſtundenplanmäßtgen Zeit. Stadtſchulamt. langjähriges aktives Mitglied N Schrant 7. 255 l K Marinalen! 0 Turnverein 98, e B., Mhm.⸗Seckenheim. Daniel ern„„ ae. Dieſe Woche finden die Aebungsſtunden ſtatt: unerwartet von uns geſchieden iſt. Bismarccheringe gütertlosen 3, Büffet 120. Für Turner: Heute Dienstag von 7.30 9.30 Uhr Wir werden ſein Andenken im Verein ſtets in Ehren halten. Ride 1 1 1 a8 305 25 i 85 1885 9991 5 Ste nen bei Couches 15 Für Frauen u. Turnerinnen gemeinſam Mittwoch e 5 amezur Vertügung Bücherſchr. 38. 7.30 9.30 Uhr.(Turnen und Leichtathletil) TTT. ͤ.... Literdose 75 Knfeker bockels Mee Für ſämtl. Teilnehmer(Turner, Turnerinnen, 7 a und Breeches, in zue 5 Leichtathleten) an den Wettkämpfen beim Kreisfeſt Fummoel⸗Anzeigor Haus- Gummi-„5 FFF) in. Hockenheim Donnerstag von 7.3010 Uhr nur für Mitglieder der Landw. 5 5 wir nur gu te, Frlslerlol, 58 (Prüfungswertung). Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft. mädchen 8 i haltbare Quali- Splege 90. 5. t Stempe Fettheringe täten, modern u. Jg chttiſche 8. Fahrgeld für Hockenheim— 65 Pfg.— Donnerstag]. Vom Rathaus bis Fulmina eine für in versch. feinen Tunken bequetb im Schnitt 1 14 bezahlen. Motorraddecke Einfamilienhaus liefert 3 Dosen, à 270 fr 1.— 3.7 4 50 6. Stühle 4.— verloren. Auskunft im Lager. 175 Beucnſſen in jeder Deutsche Oelsardinen 7.30 9.11. 13. Mö be 1 J ür ſof f 11 Leinen- und 2 Kameradſchaft ehemaliger Soldaten dberfüdter geln, Asſihnng Eaelslid Een, d 2 3 5 S Sr pr SWE. Mannheim⸗Sedlenheim. Schnell verkauft, d h 3 es Mannheim, Anſere Kameradſchaft beteiligt ſich am kommenden Schnell vermietet Reuoſtheim gꝛeckar⸗Bote. Neue Kartoffeln 03,4 W en 8 2 6 1 1 1 Sonntag, den 6. September, 117 der Einweihung 1 ist alles, was die große] Schwindſtraße g. 5 leg 45 beben Neogebaba“ 3 Kriegerdenkmals in Frankenthal. Antreten„Pfälzer Oeffentlichkeit wisse N 8 8 Hof“. Abfahrt vorm. 8.22 O. E. G. Den Teilnehmern soll.— Der einfachst. W erdet 8 1 9 105 8 5 8 5 wird freie Fahrt gewährt. billisste und beste Weg- Mitglied i Berückſichtigt Orden und Ehrenzeichen ſind anzulegen. 5 Der Kameradſchaftsführer. las Leltungs⸗-Inserat! der NSV. unſere Inſerenten. Die Abteilung orthopädiſcher Schuhe bringt beſtpaſſendſte Spezialformen, nach bew ährteſten orthopädiſchen Methoden gearbeitet.— Für ertra breite Füße, für hervortretende Ballen, für Füße mit ſtarkem Vorderfuß und ſchmalen Ferſen. Anſere hierfür beſonders geſchulten Verkaufskräfte beraten Sie beſtens b Carl Fritz& Cie., Breiteſtraße, Mannheims führendes rein ariſches Schuhwarenhaus ———