cu 199 8 noh pense ae use 4 r eine“ i A- ee Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feſertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Ang.⸗Preisliſte Nr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. dages-und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Berkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. —*-r.—T— Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen, Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VII. 36 1116 36. Jahrgang Freitag, den 4 September 1936 Bauernaufſtand in Sowjetruß land Mit Dreſchflegeln und Schußwaffen verteidigen ſie ihr Getreide. Berlin, 3. September. Der Warſchauer Korreſpondent des„Zwölfuhrblattes“ berichtet, daß nach Meldungen, die aus Kiew in Warſchau eingetroffen ſind, ſehr ernſte Bauernunruhen in der autono⸗ men Sowjetrepublik Aſerbeidſchan ausgebrochen ſein ſollen. Auf Grund der ſchlechten Ernten ſollen ſich die Bauern der Kollektive geweigert haben, den vorgeſchriebenen Teil der Ausſaat abzuliefern. Als daraufhin die ſogenannken Einziehungskommandos der GPu in die Dörfer geſchickt wurden, um die Ernlevor⸗ räte, haupkſächlich Weizen, Mais und Baumwolle, zu be⸗ ſchlagnahmen, rokteten ſich die Bauern zuſammen und gin⸗ gen mik Dreſchflegeln und Schußwaffen gegen die Kom⸗ mandos vor. Mil großer Erbitterung ſtellten ſich die Bau⸗ ern gegen ihre Peiniger und griffen ſie kätlich an. Auf bei⸗ den Seilen gab es Tote und Verwundeke. Von der GPU wurden daraufhin einige Dörfer wangsweiſe nach Sibirien ausgeſiedelt. iele Bauern wurden verhaftet und nach kurzer Verhand⸗ lung von einem Standgericht der GPpu— wie es amt⸗ lich heißt im Verwaltungsverfahren— zum Tode verurteilt und ſofort erſchoſſen. Verſchwörungen überall Der„Matin“ berichket, daß die Agitation in Sowßet⸗ rußland, nachdem ſie bereits in den Kreiſen der Beamten, des Militärs und vor allem der Skudenten großen Am- fang angenommen habe, nun auch die Arbeitermaſſen zu erfaſſen beginne. Eine gegen die Regierung gerichtete Verſchwö⸗ rung ſei in dem Induſtriebezirk von Magnitogorſk ent⸗ deckk worden. Der Leiter der Tabakow⸗Bewegung, ein Freund des Tomſky, der in Zuſammenhang mit dem Sinowjew⸗Prozeß Selbſtmord begangen habe, ſei mit 12 weiteren Verſchwörern verhaftet worden. Dieſer alte kom⸗ muniſtiſche Mitkämpfer habe eine wichtige Rolle in dem Leben der Arbeiterſyndikate geſpielt. Es ſei ihm gelungen, die weniger bezahlten Arbeiter in verſchiedenen Induſtrie⸗ zweigen um ſich zu ſammeln. Die durch die Stachanow⸗ Bewegung hervorgerufene Unzufriedenheit habe Tabakow zahlreiche Anhänger zugeführt. Jetzt habe die Polizei ein ganzes Netz von geheimen Komitees aufgedeckt, die eine Streikbewegung vorbereite. ten, mit der zugleich Revolten der Bauern und auch Auf⸗ ſtände in der roten Armee zuſammengehen ſollten. Im ge⸗ ſumten Induſtriegebiet, beſonders aber im Ural, würden eingehende polizeiliche Unterſuchungen geführt werden. In die Eismeerzone verbannt! Die Bauernunruhen in den ſüdruſſiſchen Sowjetrepubli⸗ ken haben ein derartiges Ausmaß erreicht, daß die Sowjets nunmehr nach einem Schuldigen ſuchen. Wie die amtliche Sowjetruſſiſche Telegraphenagentur meldet, iſt der bisherige ſtellvertretende Volkskommiſſar für die Land⸗ wirtſchaft, Muralo w, ſeines Amtes enthoben und Demtſchenko zu ſeinem Nachfolger ernannt worden. Demtſchenko wird nachgeſagt, daß er von rückſichtsloſer Brutalität und beſonders geeignet ſei, den Unruhen ein Ende zu machen. Inzwiſchen iſt eine Anzahl von ſowjetruſſiſchen Trup⸗ penteilen aus Weißrußland nach der mkraine trans⸗ portiert worden, um dort als Verſtärkung gegen die auf⸗ ſtändiſchen Bauern eingeſetzt zu werden. Weitere Truppen⸗ transporte ſind nach Georgien und Aſerbeidſchan unterwegs. Die Bauernverhaftungen ſollen bereits mehrere tauſend betragen. In den letzten Tagen haben große Bauerntrans⸗ porte aus Südrußland Leningrad paſſiert. Die Bauern ſind zur Zwangsarbeit in die nordruſſiſchen Gebiete ge⸗ ſchickt worden und werden insbeſondere als Arbeiter für Bahnbauten in dem mörderiſchen Klima der ruſſiſchen Eis⸗ meerzone verwandt werden. Strom- und Gasknappheit in Moskau Die Agentur Havas meldet aus Moskau, daß die ſtädtiſche Verwaltung alle Behörden und Handelsunterneh⸗ men aufgefordert habe, den Elektrizitätsverbrauch ab 1. September um 15 v. H. herabzusetzen. Im Nichtbefol⸗ gungsfall wird Strafe angedroht. Seit vier Tagen mache ſich eine ſtarke Gasknappheit bemerkbar. Der Grund dafür ſei die Unzulänglichkeit der Gaswerke. Flugzeuge, aber kein Brot! Jeſtſtellungen franzöſiſcher Luftfahrkdelegierker. Paris, 3. September. Die Mitglieder des franzöſiſchen Luftfahrtausſchuſſes, die eine Beſuchsreiſe nach Sowjetrußland unternommen hatten, ſind jetzt über Prag nach Paris zurückgekehrt. Der Vorſitzende des Luftfahrtausſchuſſes der Kammer, der bekannte franzöſiſche Flieger und Abgeordnete Bouſ⸗ guktrot, äußerte ſich ſehr zufriedenſtellend über ſeine Eindrücke. Die ruſſiſche Luftfahrt ſei ausgiebig mit Appa⸗ daten und gut ausgebildeten Mannſchaften, vor allem aber mit Flugplätzen verſehen. Der Berichterſtatter des Luftfahrtausſchuſſes, Abg. Hymanns, iſt der Anſicht. daß die ruſſiſche Flizgerei zwar noch ihre Methoden verbeſſern müſſe, jedoch eine gefährliche Waffe für die Ver⸗ teidigung Sowjetrußlands darſtelle. In jeder Stadt ſtänden außer den Militärflughäfen ein Flugfeld zur Ausbildung der Flieger und ein dritter Flugplatz für die Aus⸗ bildung der Fallſchirmabſpringer zur Verfügung. Die Flug⸗ zeugwerke ſeien nach amerikaniſchem Muſter errichtet und ausgerüſtet, ſo daß die Arbeit am laufenden Band eine ſehr hohe Arbeitsleiſtung erlaube. Dagegen habe er feſtgeſtellt, daß Sowjetrußland vom Standpunkt der Verpflegung und Bekleidung aus noch ſtark zurück ſei und ſehr arm ſcheine Die Vertreter der ſowjet⸗ ruſſiſchen Wirtſchaft hätten erklärt, daß dieſe Fragen erſt im dritten Fünfjahresplan in Angriff genommen würden. Deulſche Ehrengeſchenke abgenommen Anerhörker Uebergriff ſowjetruſſiſcher Behörden. Tokio, 3. September. Der Stadtverordnete von Tokio, Stato, der anläßlich der Olympiſchen Spiele in Berlin weilte und dem Führer im Auftrage der japaniſchen Hauptſtadt eine Reihe von Ehrengeſchenken überreicht hatte, traf am Donnerstag wie⸗ der in Tokio ein. Wie die Agentur Domei meldet, hat Skato berichtet, daß die japaniſche Olympiamannſchaft auf ihrer Kückreiſe durch Sibirien von den ſowjetruſſiſchen Behörden ſcharf über. wacht worden ſei. Ihm ſelbſt ſeien ein ihm vom Führer und Reichskanzler gewidmetes Bild und ein Dolch, den er als Geſchenk der Hitlerjugend erhalten habe, abgenommen worden. * 7 9„„ Der Kampf gegen die Oppoſition Weitere Verhaftungen in der Sowjetunion. Leningrad, 4. September. Wie hier nunmehr aus ſicherer Quelle bekannt wird, ent⸗ ſprechen die Nachrichten der Auslandspreſſe über die Verhaf⸗ tung der Generale Schapoſchnikow, Schmidt, Kufnezow und Tulijn den Tatſachen. Daß die diesbezüglichen Meldungen der ausländiſchen Preſſevertreter von der Sowjetpreſſe ſelbſt nicht übernommen wurden, geht offenbar auf amtliche Weiſung zurück. Desgleichen wird die Tatſache, daß der Londoner Sowjet⸗ handelsvertreter Ozerſki(der inzwiſchen wieder in London eingetroffen iſt— Die Schriftleitung) am 29. Auguſt in Moskau verhaftet war, nicht offiziell zugegeben. Die Vertreter der ehemaligen Rechts⸗ oder Linksoppo⸗ ſition, gegen die ein Unterſuchungsverfahren ſchwebt(Radek, Bucharin, Rykow und andere), ſind, wie verlautet, gleichfalls feſtgenommen worden. * 1 2 Die Kämpfe vor Irun Rot' Flieger kamen aus Frankreich! Front vor Irun, 4. September. Der Sonderberichterſtatter des DRB meldet: Während die neuen Batterien der Roten vor Irun, die aus Gebirgs⸗ geſchützen und einigen 75⸗mm⸗Geſchützen beſtehen, ununker⸗ brochen die Höhe von San Marcial mit Granaten belegten, ohne jedoch ſichtbaren Schaden anzurichten, bauten die Nationaliſten in aller Ruhe ihre Stellungen auf der Irun beherrſchenden Anhöhe aus. Deutlich konnte man von den Höhen von Behobia aus die Züge von Mauleſeln beobach⸗ ten, die auf ſteilen Berggraten hinter der Front der Militär⸗ gruppe emporgeſtiegen waren und die augenſcheinlich Ma⸗ ſchinengewehre und Teile zuſammenſetzbarer Berggeſchütze kru⸗ gen. Ungeachtet der großen Gefahr verſuchen die letzten Bewohner von Behovia, ihre Habſeligkeiten über die Brücke auf franzöſiſches Gebiet in Sicherheit zu bringen. Hinter der Bruſtwehr der Brücke ſtehen rote Milizen, die flußabwärts die Straße unter Feuer halten, auf der die Nationaliſten heranrücken. Der Panzerzug ſteht mitten in Behovia und feuert ununterbrochen mit ſeinen Maſchinen⸗ gewehren. In Beantwortung des Bombenangriffs auf Irun er⸗ ſchienen zwei ſehr ſchnelle Flugzeuge der Roten, die einwand⸗ frei von franzöſiſchem Gebiek herkamen. Sie bewarfen die von den Nationaliſten eroberten neuen Stellungen auf ver⸗ hältnismäßig niedriger Höhe mit Bomben und verfolgten dann das inzwiſchen zurückgekehrte Flugzeug der Nationaliſten. Da die Grenzverletzung durch die roten Flugzeuge diesmal auch für jeden Lalen zu offenſichtlich war, erſchien wenige Minuten ſpäter ein von der franzöſiſchen Grenzpolizei alar⸗ miertes zweimotoriges Kampfflugzeug, das etwa eine Stunde lang an der Grenze hin und her flog, um zu verhindern, daß die roten Flugzeuge wieder über franzöſiſches Gebiet kamen. Aeber 80 000 Tote in Spanien? Der„Figaro“ veröffentlicht eine Liſſaboner Meldung, nach der auf Grund von Nachrichten aus gut unterrichteter Quelle die Bilanz der Opfer des ſpaniſchen Bürgerkrieges wie folgt ſein ſoll: 5 Bei den Marxiſten 34 000 Tote, 5000 Verletzte; auf Sei⸗ ten der Nationaliſten 46 000 Tote, 8000 Verletzte. Da ein großer Teil der Getöteten verheiratet geweſen ſei, könne man bereits ſchätzen, daß es 38 000 Witwen und 77000 Waiſen in Spanien gebe. Nr. 207 Trotz aller Freundſchaft Der franzöſiſche Bolſchafter mit Erſchießen bedrohl. Paris, 3. September. Der Berichterſtatter des„Matin“ meldet einen faſt un⸗ glaublich klingenden Zwiſchenfall an der franzöſiſch⸗ſpani⸗ ſchen Grenze bei Irun⸗Hendaye, der jedoch ein grelles Schlaglicht auf die Diſziplinloſigkeit der roten Grenzwäch⸗ ter Spaniens wirft. Der franzöſiſche Botſchafter Herbette kam, dem Bericht zufolge, mit ſeiner Frau und einem franzöſiſchen Staatsan⸗ gehörigen, deſſen Name Caballero allerdings ſeine ſpaniſche Abſtammung erweiſt, von San Sebaſtian her an der in⸗ ternationalen Brücke bei Hendaye im Kraftwagen an. Die rote Grenzwache auf ſpaniſcher Seite habe den Diplomaten⸗ wagen angehalten und verlangt, daß dor verdächtige Fran⸗ zöſiſch⸗Spanier, der jedoch durchaus gültige Papiere bei ſich hatte, ausſteigen ſollte. Dieſem Anſinnen habe ſich der franzöſiſche Botſchafter widerſetzt, worauf ihm ein Marxiſt jagte: „Und wie wäre es, wenn man Ihnen einmal einen Schuß verpaſſen würde?“ Bolſchafter Herbette habe geant⸗ wortet:„So ſchießen Sie doch, wenn Sie es wagen, auf den Bokſchafter Frankreichs!“ Die franzöſiſche Grenzkruppe die von der anderen Seike der Brücke aus dieſen Vorfall be⸗ obachtete, und ihren Botſchafter in Gefahr glaubte, ſei über die Brücke geſtürmt und habe dem Kraftwagen des Bok⸗ ſchafters freie Bahn verſchafft, ſo daß er mit ſeinen Inſaſſen das franzöſiſche Gebief erreichen konnke. Schreckensberichte engliſcher Blätter. London, 3. September. „Daily Expreß“ berichtet aus Malaga über die blu⸗ tigen Schreckenstaten der Kommuniſten und Anarchiſten in dieſer Stadt. Nach jedem Luftangriff der Nationaliſten wurden etwa 40 politiſche Gefangene erſchoſ⸗ ſen. Außerdem würden„verdächtige“ Perſonen auf der Straße feſtgenommen in Kraftwagen geworfen und nach einiger Zeit wieder auf die Straße geſchleudert, nachdem ſie mit Kugeln förmlich durchlöchert worden eien. In der Hauptſtraße von Malaga, der Calle Larios, ſeien mehr als 25 Läden von den Marxiſten zer⸗ ſtört oder in Brand geſteckt worden. Wie die„Times“ aus Gibraltar meldet, führten die Flugzeuge des Generals Franco einen Luftangriff auf Ma⸗ laga durch, durch den der U- Bookhafen ſchwer beſchädigt worden ſei. Einige Stadtteile und die noch übrig geblie⸗ benen Oelbehäller ſeien in Flammen aufgegangen. Sofort nach dem Luftangriff habe der kommuniſtiſche Ausſchuß 100 Mitglieder führender Familien Malagas erſchießen laſſen. Seit dem Beginn der nationaliſtiſchen Luftangriffe macht ſich unter der Bevölkerung der Skadt große Anzu⸗ friedenheit und Jeindſeligkeit gegen den kommuniftiſchen Ausſchuß bemerkbar. Wie„Daily Mail“ aus Sevilla meldet, haben die Mar⸗ riſten in Daimiel in der Provinz Ciudad Real 30 Prie⸗ ſter niedergemetzelt. In dem Fliegerlager Tala⸗ vera bei Madrid hätten rote Soldaten ihre ſämtlichen Offi⸗ ziere und Unteroffiziere niedergemacht, da ſie ſie verdäch⸗ tigten, mit der Militärgruppe zu ſympathiſieren. Der na⸗ tionaliſtiſche Sender in Tetuan habe mitgeteilt, daß einem der führenden Chirurgen Spaniens die Hände abge⸗ hackt worden ſeien, weil er gegen die kürzliche Hinrich⸗ tung des Generals Ochoa proteſtiert habe. Einige Stunden ſpäter ſei er erſchoſſen worden. Italieniſcher Arbeiter ermordet Ernſte Beurteilung der Bluttat in Rom. Rom, 4. September. Die Spätabendausgabe des halbamklichen„Giornale d'Italia“ meldet, daß in Barcelona ein italieniſcher Ar⸗ beiker namens Umberto Faſanella, Vater von ſieben Kin⸗ dern, ermordetl wurde. Faſanella iſt der ſechſte Italiener, der als Opfer der ſpaniſchen Marxiſten fällt. Wie die Meldung des„Giornale d'Italia“ betont, ſcheint die einzige Veranlaſſung der Bluttat in der Tat⸗ ſache zu liegen, daß Faſanella in ſeiner Wohnung religiöſe Bilder hatte(9). Der italieniſche Generalkonſul in Barce⸗ lona hat ſofort in der energiſchſten Weiſe Verwahrung eingelegt, jedoch erſcheine, wie„Giornale d'Italia“ hinzu⸗ fügt, dieſer Proteſt angeſichts der Tatſachenlage als un⸗ zulänglich. Ein jtaljeniſcher Kreuzer befinde ſich bereits in den Gewäſſern von Barcelona, und vorausſicht⸗ lich würden noch weitere italieniſche Kriegsſchiffe dorthin entſandt werden.— In maßgebenden italieniſchen politiſchen Kreiſen wird dieſer Jwiſchenfall als ziemlich ernſt bekrachket, umſo mehr, als 0 am Donnerstag wieder e über neue Waffenſieferungen nach Spanien vorliegen. In zuftändi⸗ gen italieniſchen Kreiſen wird in dieſem Juſammenhang er⸗ klärt, daß bei weiter anhallenden Verletzungen der Nichk⸗ einmiſchungsverpflichtung Italien ſich ſeine Handlungsfrei⸗ heit wieder nehmen werde. Bemühungen um die Deutſchen in Oviedo. Berlin, 4. Sept. Der Kommandant des Kreuzers„Leip⸗ zig“ verſucht durch Verhandlungen mit den kriegführenden Parteien in Gijon bezw. La Coruna zu erreichen, daß die in Oviedo lebenden Ausländer, unter denen ſich 35 Deufſche be⸗ finden ſollen, vor Beginn der Kämpfe um dieſe Stadt die Möglichkeit erhalten, ſich in Gijon auf einem deutſchen Dampfer einzuſchiffen. Das Torpedoboot„Wolf“ hat am 2. 9. 20 Flüchtlinge, darunter 4 Deutſche, nach St. Jean de Lußs gebracht. Diplomaten Gäſte in Nürnberg Auf Einladung des Führers. Berlin, 4. Sept. Der Führer und Reichskanzler hat auch in dieſem Jahr die Chefs der ausländiſchen Miſſionen in Berlin als ſeine perſönlichen Gäſte zur Teilnahme am Reichsparkeikag in Nürnberg eingeladen. Ihr Erſcheinen haben zugeſagt: Die Botſchafter der Türkei, von Polen, Japan, Italien, Chile, China und Bra⸗ ſilien; die Geſandten von Schweden, Bolivien, Aegypten, Peru, Rumänien, Argentinien, Griechenland, des Iriſchen Freiſtaates, von Finnland, Portugal, Kolumbien, Uru⸗ guay, der Union von Südafrika, Kuba, Iran, Irak, Lett⸗ land, Afghaniſtan, Jugoſlawien, Ungarn, Nicaragua, der Dominikaniſchen Republik, ſowie die Geſchäftsträger von Guatemala, Panama, Ecuador, Bulgarien, Eſtland, Vene⸗ zuela, Litauen, Dänemark, der Tſchechoflowakei, Mexiko, der Schweiz und von Deſterreich. Den Diplomaten wird ein Schlafwagenſonderzug zur Verfügung geſtellt. Während der Anweſenheit in Nürnberg ſind verſchiedene Ausflüge für die Herren des diplomati⸗ ſchen Korps im Programm vorgeſehen, u. a. wird ein Ta⸗ gesausflug nach Oberbayern erfolgen. Auf der Reiſe werden die Diplomaten von dem Chef des Protokolls Geſandten von Bülow⸗Schwante und Le⸗ gationsſekretär von Reichert ſowie von einer aus ſprach⸗ kundigen SS-Männern beſtehenden Mannſchaft begleitet. Die letzte Fahrt der Knappen Feierliche Beiſetzung der Opfer des Bochumer Bergwerks- unglücks. Bochum, 4. September. In der Bergarbeiterſtadt Bochum wurden die 28 Knappen, die bei dem furchtbaren Exploſionsunglück auf der Zeche„Vereinigte Präſident“ den Tod fanden, zur letz⸗ ten Ruhe gebettet. Auf grünem Raſen vor der großen mit dem Haken⸗ kreuz und den Symbolen des Bergbaus, Schlägel und Eiſen, geſchmückten Maſchinenhalle hatte man den Verun⸗ glückten eine würdige Aufbahrungsſtätte geſchaffen. Die nächſten Angehörigen der Toten, die Vertreter von Par⸗ tei und Staat, der Bergwerke, der Arbeitskameraden, der NS⸗Formationen und ein Wald von trauerumflorten Fah⸗ nen füllten den weiten Zechenplatz. Zu den Beiſetzungs⸗ 18 waren auch Reichsorganiſationsleiter Dr. Zey und Gauleiter Wagner erſchienen. Nachdem Betriebsführer Aſſeſſor Bruch und der Be⸗ triebszellenobmann von den toten Arbeitskameraden Ab⸗ ſchied genommen hatten, ſprach Gauleiter Wagner, der von Breslau nach Bochum geeilt war, um der Beiſetzung der Verunglückten beiwohnen zu können. Er betonte, daß an der Bahre dieſer braven Bergknappen das ganze deutſche Volk ſtehe. In Namen des Führers, im Namen der Bewegung und im Namen des ganzen deutſchen Volkes ſprach der Gauleiter den Hinterbliebenen ſein tiefſtes Mit⸗ empfinden aus. Der große Trauerzug ſetzte ſich dann zum Friedhof in Bochum⸗Hamme in Bewegung. Schlicht und würdig war dort die Trauerfeier. Sozialismus der Tat! Arbeiter ſammeln für die Bochumer Opfer. Nürnberg, 3. Sept. Um den Hinterbliebenen der Toten und den Verletzten zu helfen, die das Bochumer Bergwerks⸗ werksunglück auf der Zeche„Vereinigte Präſident“ gefor⸗ dert hat, veranſtalteten die Arbeiter an dem Gemeinſchafts⸗ haus, das während des Parteitages Betriebsführer und Walter der Deutſchen Arbeitsfront aus dem ganzen Reich aufnehmen ſoll, eine Sammlung. Als Ergebnis konnten Dr. Ley 270 Mark zur Weiterleitung nach Bochum über⸗ reicht werden. Dieſer an ſich geringe Betrag iſt beſonders hoch zu wer⸗ ten, weil die Belegſchaft bei dem Bauvorhaben auf dem Plattnersberg zahlenmößig nicht ſo ſtark iſt, und jeder einzelne Mann mit ſeiner Gave ein ſpürbares Opfer auf ſich genommen hat. Dr. Ley belohnte dieſe vorbildliche deutſche Arbeitskameradſchaft mit herzlichen Dankesworten an die Abordnung. die ihm das Geld überreichte „Anka“ Roman von Hans Poſſendorf. Ich reiſte ſofort hin und erfuhr das unbeſchreiblich Furchtbare: Anka hatte den ganzen Chriſtabend und die ganze Nacht über bis zum Morgen regungslos am Tiſche geſeſſen und auf die Tür geſtarrt. Während der beiden Feiertage ſei ſie dann ganz apathiſch geweſen, habe kein Wort geſprochen, auf keine Frage Antwort gegeben. Am Morgen des 27. Dezember hatte der Müller vergeblich nach ihr gerufen und geſucht. Sie iſt, wie vor ſechszehn Jahren ihre Mutter, ſpurlos verſchwunden. Wir wiſſen nicht, ob ſie lebt oder ob ſie ſich das Leben genommen hat. Ich habe alles getan, um ihren Verbleib feſtzuſtellen, aber Bisher Matthias Stockmaier machte eine hilfloſe Bewegung mit den Armen und ſchwieg verzweifelt. Und nun berichtete der Baron ſein Erlebnis mit Anka tkleinſte. Der Maler hatte ihn mit keinem Wort unterbrochen und auch als Körring ſeinen Bericht beendet, ſchwieg er ratlos. Habe ich eine Schuld auf mich geladen?“ nahm der Ba⸗ ron abermals das Wort.„Ich weiß es nicht.— Jedenfalls habe ich nicht ahnen können, was dieſer Scherz für Fol⸗ gen haben würde— nicht einmal mein Scherz, ſondern der Scherz eines Kindes ſelbſt. Hätte ich mich nicht vor dem Kinde und vor mir ſelbſt lächerlich gemacht, wenn ich ge⸗ ſagt hätte:„Nein, ich kann mich nicht mit dir verloben, weil ich nicht weiß, ob ich dich lieben werde, wenn du groß biſt,— und weil wir auch ſozial nicht zuſammengehören.“ Nur ein Trottel, ohne jedes Verſtändnis für die Phan⸗ taſie eines Kindes hätte ſo blöd dahergeredet! Konnte ich ahnen, daß ſo etwas geſchieht!“ „Und ich begreifs auch jetzt noch nicht. Das Kind von dreizehn Jahren kann ſich doch nicht in mich verliebt ha⸗ ben! Es iſt eine krankhafte Angelegenheit! Das phanta⸗ ſtiſch veranlagte und in der Einſamkeit aufgewachſene Kind hat ſich in dieſe Kinderei verrannt— und ſpäter, als Anka erwachſen wurde, da hat ſie ſich an dieſes Kinder⸗ erlebnis geklammert, und es iſt ihr zur fixen Idee gewor⸗ den— zu einer Wahnidee, wie Sie ganz richtig geſagt haben.— Mein Gott, was tue ich! Wenn ich mir auch keiner Schuld bewußt bin— die Urſache zu dieſem An⸗ glück bin ich doch!— Der arme Vater!“ Panzerkreuzer zu Land Rieſenkanks bei den franzöſiſchen Manövern. Paris, 3. September. Die franzöſiſchen Blätter veröffentlichen umfangreiche Berichte über den Ausſchnitt der franzöſiſchen Manöver, de⸗ nen u. a. der Präſident der Republik, der franzöſiſche Kriegsminiſter, der polniſche General Rydz⸗Smigly, der polniſche Botſchafter in Paris und der franzöſiſche Genera⸗ liſſimus Gamelin beiwohnten. Beſondere Beachtung fanden die Bewegungen der mo⸗ koriſierten Einheiten, darunter die motkoriſierten Beobach⸗ ktungsbataillone und vor allem die ſchweren 70. Tonnen-An⸗ griffstanks, die ſowohl an Beſtückung wie an Beſatzung kleinen Feſtungen gleichkommen. 14 Mann bilden die Be⸗ ſatzung eines ſolchen Tanks, der mik Zwillingsmaſchinenge⸗ wehren und ſtarken Geſchützen beſtückk iſt. Aehnlich den großen Panzerkreuzern führen auch dieſe Tanks Namen wie„Straßburg“,„Verdun“,„Metz“ uſw. Ihre Panzerung iſt derartig widerſtandsfähig, daß Ge⸗ ſchoſſe von 10,5 Zentimeter Kaliber ihnen nichts anhaben können. Daneben fielen auch die ſehr ſchnellen Hotchkis⸗ Tanks von„nur“ 30 Tonnen auf. Litauen, Polen und Oeutſchland Staatspräſident Smetona im Sejm. Kowno, 3. September. Die Rede, die der litauiſche Staatspräſident Smetona anläßlich der Eröffnung des neuen Sejms gehalten hat, liegt nunmehr in autoriſiertem Text vor. Außenpolitiſch, ſo erklärte er, ſei nach wie vor die Wilnafrage die brennendſte. Im Beſitz der rechtlichen, geſchichtlichen und völkiſchen Titel könne Litauen auf dieſes Gebiet nicht verzichten und werde ſich nicht der Gewalt des ſtärkeren Nachbarn beugen. Wenn Polen glaube, Litauen durch Druck auf ſeine Volksgruppe im Wilnagebiet zur An⸗ bahnung normaler Beziehungen zwingen zu können, ſo täuſche es ſich ſehr. Das Memelſtatut, deſſen Zuſtandekommen nicht allein von Litauen abhing, belaſte die Beziehungen zu Deutſchland, mit dem Litauen ſtets ein gutnachbarliches Verhältnis anſtrebe. Aus den bekannten Gründen ſei es zuletzt in den Beziehungen zu Deutſchland zu einer Span⸗ nung gekommen, doch ſei bei beiderſeitigen gutem Willen eine Erleichterung eingetreten. Die angebahnten wirkſchaftlichen Verhandlungen häkten zu einem glücklichen Abſchluß geführt, und man könne hof⸗ fen, daß ſich die Beziehungen mit Deutſchland weiterhin günſtig enkwickeln und lebendigen Inhalt annehmen. Kurzmeldungen Lloyd George in München München, 3. Sept. Der engliſche Politiker und ehemalige Miniſterpräſident Lloyd George, der ſeine Deutſchlandreiſe in Begleitung ſeines Sohnes und ſeiner Tochter, ſowie meh⸗ rerer Herren aus ſeiner Umgebung angetreten hat, traf am Donnerstag, aus Rotterdam kommend, im Münchener Hauptbahnhof ein. Zwei Bergleute ködlich verſchüktet. Gleiwitz, 3. Sept. In der Ludwig⸗Glück⸗Grube in Hin⸗ denburg brach ein Pfeilerabſchnitt zuſammen und verſchüt⸗ tete den Hauer Muſchallek und den Fördermann Alfred Frey. Die beiden konnten nur noch als Leichen geborgen werden. Ein Hauer erlitt ſchwere Verletzungen. i Fuhrwerk vom Zug erfaßt.— Eine Toke. Alf der nichteingeſchrankten Wegüberfahrt zwiſchen Pfronten⸗Berg und Pfronten⸗Kreuzegg wurde ein mit drei Perlonen be⸗ ſetztes Fuhrwerk des Waiſenhauſes Pfronten⸗Ried von einem Sonderleerzug erfaßt. Der Wagenlenker wurde leicht verletzt. von den Mitfahrenden erlitt die Schweſter Regia eine ſchwere Kopfverletzung, die Magd Veronika Buchmaier wurde getötet. i Ehepaar im zerkrümmerten Auto eingeklemml. 8 München ſtieß ein auswärtiger Perſonenkraftwagen mit einem Münchener Laſtkraftwagen derart heftig zuſammen daß das Perſonenauto 16 Meter weit geſchleift und ſchwer beſchädigt wurde. Der Lenker des Perſonenwagens und ſeine neben ihm ſitzende Frau wurden in dem demolierten Fahrzeug eingeklemmt und konnten nur mit Mühe in ſchwerverletztem Zuſtand geborgen werden. ö b Jolgenſchwerer Wirtſchaftsſtreit. Der 31 Jahre alte Franz Bollinger aus Wurzlskühn und der 55jährige Joſef Braun aus Penting gerieten in einer Wirtſchaft in Neun burg v. W. in einen Wortwechſel, in deſſen Verlauf Bol⸗ linger ein Bierglas nach ſeinem Gegner warf. Vor der Wirtſchaft ſetzte ſich der Streit fort. Bollinger ſtieß ſeinem Gegner das Meſſer derart in den Hals, daß die Schlag⸗ ader angeſchnitten wurde und Braun auf der Stelle ver⸗ blutete. Kindesentführer im Elſaß verhaftet. Mülhauſen(Elſaß), 3. Sept. In Habsheim bemerkte ein Landwirt ein Kind, das in verwahrloſtem Zuſtande aus dem Wald kam. Der Mann ſtellte feſt, daß es ſich um die kleine Jaqueline Girardot handelte, die am Montag aus Riedisheim entführt worden war. Kurz darauf konnte der Täter verhaftet werden, der nach hartnäckigem Leugnen ge⸗ ſtand, ſowohl dieſes Kind, als auch die neunjährige Jean⸗ nine Toillon aus Mülhauſen mitgenommen zu haben. Er habe das Kind mißbraucht und es dann ins Waſſer ge⸗ worfen i Laſtzug in den Straßengraben gefahren. Infolge Uebermüdung des Fahrers rannte nachts ein mit Braugerſte beladener Laſtzug aus Kreuztal bet Scha⸗ meder(Sauerland) in den tiefen Straßengraben. Im Augenblick des Unglücks ſchlief ein junges Mädchen, das der Fahrer aus Gefälligkeit aus Erfurt mitgenommen hatte, in dem engen Raum hinter dem Führerſitz. Dadurch, daß der Hinterteil des Laſtwagens herumgeriſſen wurde, wurde das Mädchen eingeklemmt und war ſofort tot. Der Fahrer wurde in Haft genommen. 4 Araberin mit neunzig Nachkommen. Eine arabische Frau, Fatuma Zono, iſt in Tunis im Alter von 110 Jahren geſtorben. Sie hinterläßt 90 Kinder, Enkel und Urenkel. . Verheerendes Großfeuer. In der etwa 10 Kilometer von der lippiſchen Landesgrenze entfernt liegenden Stadt Nieheim im Kreiſe Höxter entſtand ein Großfeuer, dem innerhalb weniger Stunden fünf Wohnhäuſer zum Opfer fielen. Weitere vier Häuſer wurden durch den Fun⸗ kenflug beſchädigt. Reiche Erntevorräte, Mobiliar, land⸗ wirtſchaftliche Geräte und 18 Schweine wurden ein Raub der Flammen. Der Sachſchaden wird auf über 100 000 Mark geſchätzt. a Prachtvolle Kirche niedergelegt. Eine der größten und ſchönſten Kirchen Indiens, die St. Marien⸗Kirche in Quetta, iſt durch eine Bombe in die Luft geſprengt wor⸗ den. Sie war durch das jüngſte Erdbeben derart beſchädigt worden, daß ſie nicht mehr als Gotteshaus benutzt werden konnte. Wieder ein Ozeanflug Amerikaniſche Aklantikflieger in Wales gelandet. London, 4. Sept. Die beiden amerikaniſchen Atlantik⸗ flieger Richmann und Merrill ſind am Donnersctag⸗ nachmittag wohlbehalten in Llandilo in der Grafſchaft Carmarthenſhire(Wales) gelandet. Ihre urſprüngliche Ab⸗ ſicht, bis Croydon durchzufliegen, konnten ſie infolge Ben⸗ zinmangels nicht durchführen. Die Ueberquerung des Atlantiſchen Ozeans hat etwa 15 Stunden gedauert. Bei der Suche nach einem geeig⸗ neten Landungsplatz verloren die Flieger etwa eineinhalb Stunden. Deulſcher in Buenos Aires ermordet. Buenos Aires, 4. Sept. In der Stadt Belgrano wurde der deutſche Buchhändler Guſtav Krauſe in ſeinem Geſchäſt ermordet aufgefunden. Die Leiche wies 11 Meſſerſtiche auf. Da der Geldſchrank erbrochen war, vermutet die Polizei einen Raubmord. Ueber die Perſönlichkeiten der Mörder iſt noch keine Klarheit vorhanden. Es ſchien dem Baton plötzlich, daß er in dieſem Ton nicht weiterreden dürfe— daß ihm das nicht anſtünde und daß er ſchon viel zu viel lamentiert habe. Er erhob ſich entſchloſſen und ſagte: „Geben Sie mir eine Schuld oder nicht: an den Tat⸗ ſachen iſt nichts zu ändern. Ich kann nichts tun, als ver⸗ ſuchen, das Unheil wieder gutzumachen. Forſchen Sie auf eigene Fauſt weiter, und ich werde das gleiche tun,— alles, was in meinen Kräften ſteht, darauf können Sie ſich verlaſſen.— Der Name des Mädchens iſt alſo: Anka?“ „Stadler?“ Der Baron notierte es, ließ ſich noch das Geburts⸗ datum geben und machte Miene, ſich zu verabſchieden. »Ich mollte Ihnen noch mein letztes, mein beſtes Werk zeigen! ſagte der Maler.„Vielleicht werden Sie mich dann beſſer verſtehen.“ Er ging auf eine Staffelei zu und zog den bedeckten Schal von dem Bild. Baron Körring ſtand vor dem Porträt eines märchen⸗ haft ſchönen Mädchens mit dunklen Locken, großen ſchwar⸗ zen Augen und gelblicher Geſichtsfarbe.— „Das iſt. Anka?“ fragte er endlich, ohne einen Blick von dem Bild zu laſſen. a, das iſt ſie,“ ſagte der Maler erſchüttert.„Hätten Sie ſie denn nicht wiedererkannt?“ „Niemals.— Iſt es ähnlich?“ „So ähnlich, daß ich verſucht bin, die Arme nach ihr auszuſtrecken.“ Der Baron fragte nichts mehr, aber er ſtand noch im⸗ mer und ſtarrte das Bild an. Es ſchien dem Maler, währte. Endlich wandte ſich der Baron mit einem Ruck ab und ſagte: „Ich werde alſo, wie verſprochen, alles tun, um etwas über den Verbleib des Mädchens in Erfahrung zu brin⸗ gen.“ Dann verabſchiedete er ſich ſehr ſchnell und kühl von Herrn Stockmaier. Den Dank des Malers für die verſpro⸗ chene Hilfe beachtete er kaum. Der Maler aber dachte bei ſich, als der Baron die Tür hinter ſich geſchloſſen: Weshalb habe ich ihm das Bild gezeigt? Es war unnötig!“ And plötzlich überwältigte ihn ein verzweifeltes Ge⸗ fühl: daß nun erſt ſeine Hoffnung ganz vernichtet ſei und daß er dieſes letzte und endgültige Zerſtörungswerk ſelbſt verrichtet habe. daß dieſes Anſtarren endlos 5. Wenn der Baron und der Maler angenommen hat⸗ ten, daß Anka ihr Vaterhaus in einer geiſtigen Verwir⸗ rung verlaſſen habe, ſo hatten ſie damit nicht ganz unrecht: Die Enttäuſchung über das Ausbleiben des ſo gläubig erwarteten Wunders in der Chriſtnacht hatte ſie in einen Zuſtand verſetzt, der ſelbſt jedes Nachdenken über einen beſtimmten Zweck oder ein Ziel dieſer Flucht völlig aus⸗ ſchloß. Nur das eine Gefühl beſeelte ſie: Fort von dem Ort, an dem ſie dieſe furchtbaren Stunden durchgemacht, in denen alles, was ſie von der Schönheit des Lebens er⸗ wartet hatte, hoffnungslos zuſammengebrochen war! Nur fort hinaus in die Welt— wohin auch immer! Selbſt der Gedanke, den ungetreuen„Bräutigam“ zu ſuchen, kam Anka keinen Augenblick. Nie hatte ſie im Laufe der Jahre dem Vater gegenüber den Baron er⸗ wähnt, nicht einmal nach ſeinem Namen gefragt. Wohl wäre es ihr ein leichtes geweſen, dieſen Namen vom Va⸗ ter zu erfahren und— da ſie damals gehört, Regensburg ſei ſeine Heimat—, nun nach des Barons Aufenthalt zu forſchen. Aber für ſie war ja der Traum ihrer Kindheit durch das Ausbleiben des Erwarteten für immer zerſtört. Ohne es ſelbſt zu wiſſen, hatte ſie ja in dieſem myſteriöſen Bräutigam nicht den Menſchen geliebt, ſondern nur das Märchen— die phantaſtiſche Vorſtellung von ihm und von ſeiner romantiſchen Wiederkehr. Und wie ſie bisher geglaubt hatte, ihn zu lieben, ebenſo feſt glaubte ſie, ihn zu haſſen. Zu ſtolz, ihn zu ſuchen, was ihr als elendſte Demütigung vorgekommen wäre, war ſie doch entſchloſſen, unerbittliche Rache an ihm zu nehmen, wenn er ihr je⸗ mals im Leben wieder vor die Augen kommen würde. „Trotz ſolcher Verwirrung ihrer Empfindungen und der Planloſigkeit der Flucht leitete ſie jedoch der Inſtinkt ihres Blutes, des Blutes der fahrenden Leute, den einzigen Weg einzuſchlagen, auf dem ſie den Nachforſchungen des Vaters und der Polizei entgehen konnte: Sie war in der Nacht vom 26. zum 27. Dezember, bald nachdem ſich der Vater zur Ruhe begeben hatte, aufgebrochen, hatte die Poſtſtraße in der Richtung zur böhmiſchen Grenze eingeſchlagen und war erſt kurz vor dieſer Grenze vom Hauptwege abgebo⸗ gen. Ihre genaue Kenntnis der Gegend und die Spär⸗ lichkeit des Schnees hatten zu dem Gelingen ihrer Flucht beigetragen. Gegen halb acht Uhr in der Frühe, noch fast bei Dunkelheit, überſchritt ſie an einer wegeloſen Stelle die Grenze. ö en * ee e r e e e Ao deu ladlocliem Caud Die Zahl der Studierenden in Heidelberg. II Heidelberg. Nach vorläufiger Feſtſtellung betrug die Zahl der Studierenden im abgelaufenen Sommerſemeſter Asgeſamt 2383, darunter 2226 aus dem Deutſchen Reich und 157 aus dem Ausland. Im Sommerſemeſter 1935 waren insgeſamt 2655 Studierende immatrikuliert, und zwar 2545 aus dem Deutſchen Reich und 110 aus dem Ausland. Die 2383 Studierenden verteilten ſich folgendermaßen auf die einzelnen Fakultäten: theologiſche Fakultät 152, juriſti⸗ ſche 225, mediziniſche 1167, philoſophiſche 257, naturwiſſen⸗ ſchaftlich⸗mathematiſche 216, ſtaats⸗ und wirtſchaftswiſſen⸗ schaftliche Fakultät 366. Die Zahl der weiblichen Studie⸗ renden betrug 518, die der Hörer 203.— Unter den 157 Ausländern befinden ſich 30 volksdeutſche Ausländer. Botſchafter a. D. Schurman wieder abgereiſt. UI Heidelberg. Mit dem Münchener Schnellzug iſt Bot⸗ ſchafter a. D. Dr. h. c. Schurman nach einem Aufenthalt von drei Wochen wieder abgereiſt. Er bleibt zunächſt in München und folgt dann bekanntlich einer Einladung Hitlers zur Teil⸗ nahme am Parteitag. U Heidelberg.(An der Dreſchmaſchine verun⸗ glückt.) In Dühren(Amt Sinsheim) kam der 16fährige Landwirt Anton Bauer bei Dreſcharbeiten aus irgendwelcher Unvorſichtigkeit dem Riemen der Dreſchmaſchine zu nahe und wurde von einer Riemenſchnalle am Hinterkopf derart ver⸗ letzt, daß er bewußtlos zu Boden fiel. Der Verunglückte iſt kurz nach dem Unfall geſtorben. Eberbach.(Ausſtellung über den Sand ⸗ ſtein.) Anläßlich des Kuckucksmarktes und in Verbindung mit der Schau des Eberbacher Handwerkerſchaffens wird in Eberbach in der Zeit vom 5. bis 13. September eine ſehr intereſſante Ausſtellung über den Sandſtein, ſeine Bearbeitung und Verwendungsmöglichkeit ſtattfinden. Da die Bautätigkeit insbeſondere für große Objekte in den Jahren ſeit der Macht⸗ übernahme lebhaft geſtiegen iſt, wird die Frage der Ver⸗ wendung von Sandſtein wieder akut werden, da beſonders der Neckartalſandſtein ſich durch eine beſondere Härte und Dauer⸗ haftigkeit auszeichnet. Die Schau der Steinbruchbetriebe wird daher bei allen Architekten und Bauluſtigen Intereſſe finden, und es wird ihnen daher der Beſuch der Schau empfohlen. Zur näheren Erläuterung über den Sandſtein und ſeine Ver⸗ wendung wird Herr Diplomingenieur C. Gütſchow am Sams⸗ tag, den 12. September, 17 Uhr im Rathausſaal einen Vortrag halten, der für alle Fachleute von beſonderem In⸗ zereſſe ſein wird. UI Eberbach.(Schiffer tödlich verunglückt.) Der Schiffer Wilhelm Bansbach, Eberbach, der mit ſeinem Kahn auf dem Mittelrhein fuhr, fiel in ſeiner Schiffswoh⸗ nung ſo unglücklich zu Boden, daß er mit einer ſchweren Ge⸗ hürnerſchütterung in das Krankenhaus Litdorf bei Köln ver⸗ bracht werden mußte. Dort iſt er dann am Abend darauf verſtorhen () Bruchſal.(Hopfen und Tabak.) Aus allen Orten unſeres mehr als 500 Hektar Tabakfläche und wohl 200 Hektar Hopfen umfaſſenden Bezirks kommen Meldungen über recht befriedigende Ergebniſſe, ſowohl vom Tabak mit ſeinen zarten Blättern, wie auch vom geſunden Hopfen. Durch Verbeſſerung der Darren und Tabaktrocknungen wird dem Handel eine gute Qualität geliefert und damit auch ein befriedigender Preis erzielt. Im Intereſſe des Pflanzers liegt es, wenn die Anbauflächen beider Gewächſe kontingentiert und damit die Verkaufspreiſe nicht gedrückt werden. Nicht die Menge bringt den Gewinn, ſondern die Güte der Ware und das iſt bei Tabak und Hopfen vor allem erforderlich. Jüdiſche Auswanderer auf der Fahrt nach Paläſtina. () Karlsruhe. Auf dem Bahnhof Kehl traf ein aus Karlsruhe kommender Sonderzug mit rund 700 jüdiſchen . ein, die ſich auf der Reiſe nach tarſeille befanden, um von hier aus mit dem Dampfer nach ihrer neuen Heimat befördert zu werden. Es handelte ſich zumeiſt um jüngere Leute. Die Auswanderer hatten ſich Als den verſchiedenſten Teilen des Reiches zuſammengefun⸗ Wen. Ein nicht geringer Teil umfaßte jedoch auch ausländiſche, Asbeſondere polniſche Juden, die ſich nur vorübergehend in Deutſchland aufgehalten haben. Die Ausreiſe der Juden, die von ihren Raſſegenoſſen und Hilfsorganiſationen veranlaßt worden war, erfuhr ſeitens der maßgebenden deutſchen Stel⸗ len jegliche Unterſtützung. Paß⸗ und Zollabfertigung wil⸗ kelten ſich ſchnell und ohne jegliche Schwierigkeit ab. () Nachſpiel des Starkſtromunglücks in Linkenheim. In zweitägiger Verhandlung hatten ſich vor der Karlsruher Strafkammer der 38 Jahre alte Guſtav Robert Heger aus Linkenheim, der 33jährige Karl Georg Schmidt aus Mann⸗ heim, der 20jährige Theodor Friedrich Apfel aus Heidelberg und der 19 Jahre alte Joſef Kraus aus Karlsruhe wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten. Gegenſtand bildete das ſchwere Starkſtromunglück, das ſich am 21. Juli in Linken⸗ heim ereignet hat und drei Menſchenleben forderte. Durch einen herabgefallenen Draht der Starkſtromleitung wurde der Ofenſetzer Heinrich Wetzſtein, die 25 Jahre alte Emilie Nagel und der Landwirt Karl Häuſer getötet. Die Leitung war von dem Angeklagten Heger unter Mithilfe der Mit⸗ angeklagten verlegt worden zum Betrieb eines Karuſſells. Die Anlage war nur behelfsmäßig und ſehr mangelhaft durchgeführt. Nach eingehender Beweisaufnahme, in der als techniſcher Sachverſtändiger Ingenieur Karl Schneider⸗Karls⸗ ruhe gehört wurde, verurteilte die Strafkammer den Haupt⸗ angeklagten Heger wegen fahrläſſiger Tötung zu ſechs Mo⸗ naten Gefängnis und den mitangeklagten Schmidt zu drei 1 Gefängnis. Apfel und Kraus wurden freigeſpro⸗ hen. Ein Knabe tödlich verunglückt. Gaggenau, 3. Sept. Der zehnjährige Karl Heinz Käl⸗ berer war mit ſeinem Fahrrad unterwegs. Im Stadtteil Ottenau wurde er von einem Laſtzug überholt. Zur glei⸗ chen Zeit kamen aus entgegengeſetzter Richtung zwei Langholzwagen und zwangen den Führer des Laſtwagens zum Bremſen. Aus koch ungeklärken Gründen kam der Junge, der ganz rechts fuhr, auf die linke Seite und wurde von dem Anhänger des Laſtwagenzugs geſtreift. Mit ſchweren Verletzungen wurde der Knabe in das Ra⸗ ſtatter Krankenhaus eingeliefert, wo er verſchied. Freiburg.(Die letzte Ehre.) Die Standarte 54 des NS fand ſich auf dem Freiburger Hauptfriedhof ein, um dem am vergangenen Sonntag im Schausinslandren⸗ nen tödlich verunglückten Sturmführer Schneider⸗Düſſeldorf die letzten Ehren zu erweiſen. Unter dumpfem Trommelwirbel wurde der Sarg zum Leichenauto gebracht. Mit der Bahn wurden die ſterblichen Ueberreſte des toten Rennfahrers in ſeine Heimat Düſſeldorf übergeführt. Aus den Nachbarländern Zwei ſchwere Anfälle Ein Toter, zwei Schwerverletzte. Kirchheim u. T. In der Hauptſtraße in Owen ereig⸗ nete ſich ein ſchwerer Unfall. Der 46jährige Nich. Schwarz, Metzger und Wirt„Zur Roſe“ in Schlierbe war mit ſei⸗ nem Weotorrad, auf deſſen Soztusſitz der 388jährige Guſtav Rall, Wirt auf der Diepoldsburg, ſaß, unterwegs zur Die⸗ poldsburg. An der Lauterbrücke ſtieß das Motorrad auf ein entgegenkommendes Laſtauto auf. Der Motorradfahrer, der kurz vorher einem am rechten Straßenrand ſtehenden Laſt⸗ kraftwagen ausgewichen war, verlor die Herrſchaft über ſein Rad. Bei dem Zufammenſtoß erlitt Schwarz ſchwere Ver⸗ letzungen und ſtarb kurz nach ſeiner Einlieferung in das Kreiskrankenhaus Kirchheim; Rall zog ſich einen komplizierten Kniegelenkbruch zu. Etwa zu gleicher Zeit ereignete ſich in Krebsſtein ein ebenfalls ſehr ſchwerer Unfall beim Dreſchen. Die 36jäh⸗ rige Sophie Mall, die damit beſchäftigt war, die Garben vom Barn auf die Dreſchmaſchine zu ſchaffen, fiel durch das Garbenloch und blieb mit ſchweren Verletzungen auf der Dreſchmaſchine liegen. Es beſteht die Möglichkeit, daß ſie einen Wirbelſäulenbruch erlitten hat. Eußertal(Südpfalz).(In der Fremde tödlich verunglückt.) Der aus Eußertal ſtammende Willi Im⸗ hoff iſt auf tragiſche Art im jugendlichen Alter von 28 Jah⸗ ren ums Leben gekommen. Er war ſeit Jahresfriſt in Schorndorf(Wttbg.) als Autoſchloſſer tätig. Mit ſeinem Freund unternahm er abends noch eine Motorradfahrt, wobei ſich ein Zuſammenſtoß mit einem Radfahrer ereignete. Der Freund Imhoffs wurde ſofort getötet, Imhoff mit einem doppelten Schädelbruch und ſonſtigen ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Dort iſt er alsbald geſtorben. Darmstadt.(Die Mutter vom Ertrinken ge⸗ rettet.) Eine mutige Tat vollbrachte die 15jährige Hilde Stein von Darmſtadk. Sie ſchwamm mit ihrer Mutter im freien Rhein. Die Mutter, eine gute Schwimmerin, wurde aber durch die hohen Wellen eines Dampfers ſo ermattet, daß ſie zu ertrinken drohte. Das Mädchen brachte unter Einſatz ihres Lebens die völlig Erſchöpfte unter großer An⸗ ſtrengung ſicher ans Ufer. Darmſtadt.(Zuchthaus wegen Betrugs.) Der 32jährige Wilhelm Schmidt von Darmſtadt, der in den letzten Jahren mehrmals ſtraffällig wurde, hatte ſich vor der Großen Strafkammer wegen verſchiedener Betrügereien zu verantworten. Er hatte ein auf Raten gekauftes Auto ſogleich weiterverkauft, unter ſchwindelhaften Angaben über ſein angeblich hohes Einkommen Geld geliehen, einem Gläu⸗ biger Forderungen an einer Firma zediert, die überhaupt nicht beſtand. Wegen der Vorſtrafen mußte auf eine Zuchthaus⸗ ſtrafe erkannk werden, die zwei Jahre beträgt. Dazu tritt Ehrverluſt auf drei Jahre. Eine Geldſtrafe von 1000 Mark, auf die außerdem erkannt wurde, rechnete die Strafkammer auf die bereits verbüßte Anterſuchungshaft an. Seligenſtadt.(Tödlicher Unfall.) Der 1Ijährige Sohn des Landwirts Joſef Löſer in Mainflingen ſtieß im Hof ſeines Vaters mit dem Kopf an eine Wagendeichſel. wobei er ſich eine ſcheinbar geringfügige Prellung zuzog. Am Morgen fanden die Eltern ihren Jungen bewußtlos in ſeinem Bett. Trotz ſofortiger Ueberführung ins Kreiskrankenhaus konnte der Junge nicht mehr gerettet werden. Eine Hirnhaut⸗ entzündung raffte das junge Leben dahin. Mainz.(Vergehen gegen das Blutſchutzge⸗ ſetz.) Wegen fortgeſetzten verbotenen Umgangs mit einem 43jährigen ariſchen Fräulein nach dem Erlaß der Nürnberger Geſetze wurde der 27jährige Jude Hans Mayer aus Mainz unter Anrechnung von drei Monaten Unterſuchungshaft zu einem Jahr Gefänanis verurteilt. Laſtzug in eine Scheune hineingefabren. Andernach. Von einem nicht alltäglichen Unglück wurde ein Laſtzug aus dem nahegelegenen Kretz in der Gegend von Benrath betroffen. In voller Fahrt war dem Motor⸗ wagen des Laſtzuges der Vorderreifen geplatzt, wodurch er ins Schleudern geriet und das Steuerrad brach. Durch die Beſonnenheit des Wagenführers gelang es, ein ſchweres Unglück zu verhüten, da der Laſtzug in ein mit Gäſten beſetztes Gaſthaus zu rennen drohte. Durch ge⸗ ſchicktes Bremſen konnte der Wagenführer dies in letzter Sekunde verhüten. Der Laſtzug rannte dann aber in eine Zugmaſchine brach entzwei.— Der Lenter ſchwer verletzt. Kirchheimbolanden. Zwiſchen Lautersheim und Göll⸗ 11 verunglückte der Fahrer Konrad mit der von ihm ge⸗ enkten Zugmaſchine. Nachdem ſich zuvor ſchon Bremsſchwie⸗ rigkeiten ergeben hatten, brach die Maſchine plötzlich am Gehäuſe entzwei und fuhr ſteuerlos in eine Toreinfahrt, wo ſie in zwei Teile zerſchellte. K. wurde zwiſchen den Trüm⸗ mern eingeklemmt; durch herbeieilende Männer wurde er befreit. Er hat ſchwere Oberſchenkelquetſchungen erlitten. Lolcale ſeuudocliau Abzug der Stare Von allen Vögeln, die den großen Zug gen Süden mit⸗ machen, ſind die Stare die eifrigſten. Noch glauben wir uns in des Sommers Glanzzeit, noch reiften nicht einmal die Früchte, da gemahnt uns mit rauher Auffälligkeit der kleine ſchwarze Geſelle, dem wir im März fürſorglich die Neſter bauten und deſſen Gezwitſcher wir als einen der erſten Frühlingsgrüße bejubeln, an der ſchönen Jahreszeit Ende. Die Stunden rollen und wo wir in gefälligem Selbſtbetrug uns täuſchen möchten, da kennt der gebieteriſche Inſtinkt des Zugvogels keine Schonung. Er muß nach Süden, ſein Weg iſt weit, ſein Flug iſt verhältnismäßig langſam, drum iſt er ge⸗ zwungen, zeitig ſein Sommerlager bei uns abzubrechen und in den erſten Tagen des September tritt er den Marſch— richtiger den Flug— an. Inm erſten Drittel des September um Mariä Geburt ziehen, ſo heißt es im Bauernſpruch,„die Schwalben furt.“ Demnach iſt es nicht das erſte Anzeichen des ſcheldenden Sommers,„wenn die Schwalben heimwärts ziehen“. Vor ihnen ziehen noch die Stare. Es iſt ſehr intereſſant und lehr⸗ reich, jetzt die Reiſerüſtungen zu beobachten. In gewaltigen Dauerflügen üben ganze Vogelvölker die großen Schwingen zur großen Kraftleiſtung ein, und die diesjährigen Hier⸗ geborenen, denen der Meeresflug zum erſten Male bevorſteht, müſſen ſich an die ſtraffe Diſziplin gewöhnen, die während der Reiſe herrſcht. Ein einheitlicher Wille„beflügelt“ alle, die kundige Erfahrung eines Wegweiſers leitet den Zug. Glückliche Fahrt den munteren Geſellen und frohe Wiederkehr übers Jahr, wenn die Saaten ſprießen und die Knoſpen ſchwellen. 0 Winterprogramm der Mannheimer NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, 3. Sept. Der Ortsverband Mannheim der NS⸗Kulturgemeinde hat die Vorbereitungen für die Win⸗ terarbeit 1936⸗37 abgeſchloſſen. Ein großaufgezogener Werbe⸗ abend im Nibelungenſaal des Roſengartens leitet die winter⸗ liche Kulturarbeit ein. Die Feierſtunden und Konzerte be⸗ ginnen am 2. Oktober mit dem Feierſtück„Deutſche Ernte— Dank des Volkes“. Der 6. November bringt die dramatiſche Dichtung„Der Feldherr und der Fähnrich“. Die Konzerte, von Generalmuſikdirektor Elmendorff geleitet, enthalten u. a. die 6. Sinfonie von Bruckner. Das Nationaltheater⸗Orche⸗ ter bringt zum 8. Januar unter Generalmuſikdirektor Al⸗ bert(Baden-Baden) als Gaſtdirigent„Humor und Scherz in der deutſchen Muſik“ ſowie Haydn's 8. Sinfonie. Am 5. März konzertiert das Pfalzorcheſter unter Leitung von Prof. Boehe und unter Mitwirkung von Kammerſänger Erb als Te⸗ nor. Beethovens„Achte“ und Liſts Fauſt⸗Sinfonie(9. April) beenden die Konzertreihe. Es ſind weiter fünf Kammermuſikabende vor⸗ geſehen. Am 20. Oktober veranſtaltet das Mendel⸗Quartett einen Beethoven-Abend. Das Freiburger Kammertrio b ie⸗ tet am„Tag der Hausmufſik“, dem 17. November, Haus⸗ muſik als alter Zeit. Am 12. Januar 1937 ſpielt das Bläſer⸗Serxtett des Mannheimer Nationaltheaters, am 9. März das Berliner Fehſe⸗Quartett, am 6. April das Kergl⸗ Quartett. Fünf Dichterabende ſehen Darbietungen folgender Au⸗ toren vor: Annemarie Köppen(7. Oktober), Gerhard Schu⸗ mann(11. November), Georg Stammler(20. Januar), Eberhard Wolfgang Möller(17. Februar), Jakob Schaffner (3. März).— In der Vortragsreihe ſprechen Prof. Wolf⸗ gang Schultz⸗München(24. September, Lichtbildervortrag) über altgermaniſche Kunſt; der ſtellv. Reichskulturwalter Fritz Kayſer(22. Oktober); der Afrikaforſcher Prof. Leo Fro⸗ benius, vorausſichtlich Ende November; Prof. Suchenwirth (28. 1. 1937)„Der Reichsgedanke in der deutſchen Ge⸗ ſchichte“; Lettow⸗Vorbeck(Termin noch nicht bekannt). Sechs Verkehrsunfälle. Durch unvorſichtiges Fahren und Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes ereigneten ſich ſechs Verkehrsunfälle. Hierbei wurden drei Perſonen verletzt, von denen zwei nach einem Krankenhaus gebracht werden mußten. Beſchädigt wurden fünf Fahrzeuge, und zwar drei Kraftfahr⸗ zeuge und zwei Fahrräder. 9 a Die letzte Schloßbeleuchtung. 5 Nach Beendigung der Neichsfeſtſpiele finder Samstag, den 5. September, die letzte Schloßbeleuchtung dieſes Jahres ſtatt. Die Veranſtaltung beginnt im Hinblick auf die vor⸗ geſchrittene Jahreszeit bereits um 21.15 Uhr pünktlich. Das Städtiſche Theater Heidelberg bietet den Wochenendbeſuchern im Rahmen der Vorſpielzeik am Sonntag nachmittag und abend zwei Aufführungen der Luſtſpiele„Die Kreuzlſchreiber“ und„Towariſch“ von Deval⸗Goetz, während am Samstag abend bereits das„Kleine Bezirksgericht“ von Bielen gegeben wird. Vorläufer der Schillerbühne in Mannheim. Eine Komödiantenhütte auf dem Mannheimer Marktplatz. Vor der Errichtung eines Theaterbaues gaben Wandertruppen Vorſtellungen. Mangels hierfür geeigneter Räume fanden dieſe Vorſtellungen in einer Bretterbude ſtatt, die auf dem Marktplatz errichtet wurde. So er⸗ freute ſich die Wandertruppe Sebaſtiani durch ihre guten Leiſtungen allſeits beſten Rufes. Den Nachfolger von Se⸗ baſtiani, Theobald Marchand, nahm Kurfürſt Karl Theo⸗ dor im Jahre 1778 bei ſeinem Wegzug von Mannheim mit nach München. 5. a Heute findet ſich noch in amtlichen Akten ein Vertrag zwiſchen Sebaſtiani und dem Zimmermeiſter Lorenz, datiert vom 3. Juli 1769, der uns einen Einblick in die damaligen Mannheimer Theaterverhältniſſe gibt. Er lautet: „Contrakt zwiſchen H. Sebaſtiani, hieſigem Hof⸗ Comedianten einerſeits und andererſeits H. Lorenz, Bür⸗ ger und Zimmermeiſter dahier. Letzterer verſpricht H. Sebaſtiani, eine Comedien⸗Hütte von 100 Fuß lang, 40 breit und bis ans Dachwerk 30 Fuß hoch zu bauen, ſie von innen mit Theatre und Bänken und dazu ge⸗ hörigem Gehölze wohl zu verſehen und die Hütte mit Ziegeln zu decken, damit ſie vor Regenwetter gelichert iſt, bis den 24. ds. völlig fertig zu ſtellen, daß H. Sebaſtiani ſeine Schauſpiele darin aufführen kann. Dahingegen verſpricht H. Sebaſtiani H. Lorenz da⸗ vor das erſte Jahr zu zahlen vor den gänzlichen Zins 400 Gulden und das darauf folgende zweite Jahr 200 Gulden und dann ſolange die Hütte ſtehen bleibt und H. Sebaſtiani ſich deren bedienen wird, immer jährlich mit 200 Gulden bezahlen wollen. So oft ſie aber ab⸗ gebrochen und wieder gebaut werden ſolle, ſo wird ſie immer mit 400 fl. bezahlt.“ Der Bau wurde im Auftrage des Stadtrats durch Werkverſtändige unterſucht und noch verſchiedene Aen⸗ derungen veranlaßt. Als Sebaſtiani auswärts weilte, blieb die Hütte jedoch ſtehen, zum Verdruß der Nachbarn und des Marktgeldpächters. Die Erhebung der Marktgebühren wurde damals vom Stadtrat an den Meiſtbietenden verſteigert. Dieſer Pächter nahm die Marktgelder ein, führte die Aufſicht über den Markt, wies die Plätze an und vermietete die Stände, die„Butiquen“. 1771—1774 war der Pächter ein gewiſſer Dienes, der der Stadt jährlich 1380 fl. bezahlte. Dieſer geriet mit Sebaſtiani in Differenzen, da Sebaſtiani für ſein Theater während ſeiner Abweſen⸗ heit keine Abgaben zahlen wollte. Die Regierung wies nun den Stadtrat an, daß Sebaſtiani wöchentlich 3 fl. zu zahlen habe. 5 Dann kam Dienes mit einer neuen Beſchwerde, da Sebaſtiani nur für vier Wochen bezahlt hatte und die Hütte bereits 46 Wochen ſtehe. Der Bek agte wies darauf hin, daß er zum„kurpfälziſchen Hof⸗Comedianten“ ernannt worden und von der Marktſteuer dadurch be⸗ freit ſei. Die Regierung entſchied daraufhin, daß Se⸗ baſtiani nur für die Zeit, in welcher er ſpiele, Abgaben zu bezahlen habe. a Später, 1772, wurden vom Stadtrat Verbeſſerungen angeordnet. Trotzdem ſchien dem Stadtrat die Weiter⸗ benutzung nach dem Weggang der Marchand'ſchen Truppe für die Zuſchauer gefährlich und ſchlug deren Abbruch und Errichtung einer neuen Hütte vor. Die Erbauung eines feſten Schauſpielhauſes ſtellte ſich immer mehr als Notwendigkeit heraus und wenige Jahre ſpäter er⸗ teilte der Kurfürſt die Weiſung, das alte Schütthaus (Fruchtmagazin und Arſenal) im Quadrat B 3 zu Bühnenzwecken umzubauen. Damit war der Anfang zum Nationaltheater geſchaffen. S. 5 n Beſuch Hier rafft ſich derer 5 5* t Beſue Hier rafft ſich der bay e Vor 8 Bauer und Lebensverſicherung. aßt Iber daft ſic der baveriſche Vorhang der Rh 0 er ich von der läßt aber noch einem verſprengten Thüringer Bezirk Naum Schaue ſelbſt nach dei Ding, e, die zugleich durch f alte Kirchfeſte urd die an einer nahen ö N du, daß dir eling! und von emporgereckten Mauern der enburg nimmt O (Alte ich.) eils beſäun fangen. ſenkt ſi Vorgebirge zur Mit dem Erbhofgeſetz werden die it⸗ 8 adt vielbetürmte Ringma ſchuldung, der wirtſchaftlichen Selbſtändigkeit, der bil⸗ 1 5 id alſerpfatz, deren Amfan dung der Kinder uſw. auch da in den Bauernſtand hinein⸗ ben der Land Formenſpiel, das etwas Seſbſt⸗ 5 en e getragen, wo das bisher noch nicht ausreichend geſchehen genügſames, Entrück ſt f 550 5 Kloſter war. Ueberall, wo Bauern leben, kennt man die große 5 Die 5 9 Frage: Was wird aus dem Hof— und was aus den Kin⸗ Dr. Sieg ſe. dern? Soll jedes Kind einen Teil des Landes bekommen? f Er bietet ein auffal⸗ e i Aber dann wird in wenigen Geſchlechtern das Land ſo in zu der einſamen Gelaſſenheit, mit der die„% ᷑òf ß 8 Fetzen zerriſſen, daß es gar nicht mehr bauernfähig iſt. 5 IE gelen don i ein Beiſpiel volks⸗ 5. Klaſſe 47. Preußiſch⸗Süddeutſche(273. Preuß.) Klaſſen⸗Lotlerle Oder ſoll es ungeteilt an ein Kind gehen, wie das alte 0 1 o e 57 De: 5 Unge U 5 gehen, Wie, 5 0 9'n Ackerbau und verarbeitendem Ge⸗ 5; 8 5 5 5 a Sprichwort ſagt: Der Bauer hat nur ein Kind— und ſchi hal dieſe früher wenig wirtliche Heimat trotz ſtei⸗ Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne 5 i ne 158 5 ſä 55 he ſe früher wenig wirtliche Heimat trotz ſtei gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer Wenn er Roch 5 Drele e Im k 1 en e gem Boden und rauhem Klima ihre Menſchen feſtgehalten. in den beiden Abteilungen 1 und II hat man ſich immer wieder für die letztere Loſung ent⸗ Sie ſind nicht abgewandert, ſondern blieben ihren zuweilen e— ſchieden, Die ja heute für e d zum 57 77 5 noch ſchinde ckten Hauſungen, heimiſchem Lied und Brauch⸗ 22. Ziehungstag 2. September 1930 2 3 f 2 berhe 1. 2 0 eg 9 2 1 re Ihre ſchii 9 herhe Ar rſchenft 78 5 5* 5. 5 5 den ist. Wir müſſen e e ee eee tum treu. Ihre ſchlichte, herk 5 Art verſchenkt ſich nicht ſo In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 RN daß es im weſentlichen nur eine Jeſtlegung Dereits be⸗ leicht und heiter wie die des benachbarten Thüringerlandes gezogen ſtehender, in Jahrtauſenden gewordener Bauernſitte iſt, und ſeiner Menſchen. ö i. 0800 b. 8810 bei 0 1 inne 51 9 oui öorhe 9 oteilte 5 9 K 2 5 zu 30999 R. 39551 meil es ja einem Kinde, dem 1 den 2 Von Dorndorf her, von den Schächten des Thüringer 1 000 2 2 Bauernhof zuſpricht, die Rechte der. W Kaligebiets, führen die Verkehrswege an Waldwieſen der 0 2009 19 1 13398— 09 799965 971890 8900 3 5 3 werden zunächſt 1975 15 ihrer 8 05 forellenreichen Felda vorbei; nebenan leitet das nächſte Rhön⸗ 19388 211096 229748 253529 263502 33745 3626 ührigkeit auf dem Hofe angemeſſen unterhalten und er⸗ D ee i N * 8 Darüber 1 1 es dann(der Abſatz iſt ſo. Tal der Alſter, in das Zentrum des Gebirges, der R. 83) 13216 9998 26882 49831 61416 zogen. Darüber hinaus. f„ Wal lerkuppe zu. Zwiſchen beiden Gründen iſt das Werra⸗ 5 94089895 0 4 24781 wichtig, daß wir ihn hier wörtlich folgen laſſen): ſtädtchen Vacha, unweit des Solbades Salzungen, nörd⸗ 3 1 60 abe Se dee „Ste ſollen auch für einen dem Stande des Hofes liche Eingangspforte zur Rhön. Es überraſcht mit einem de 889 8088 21109 27952 entſprechenden Beruf ausgebildet und bei ihrer Ver⸗ ſchönſten mikteldeutſchen Rathäuſer, dem breiten, hochgeſtock⸗ 7048 1808590 18855 160905 ſelbſtändigung, weibliche Abkömmlinge auch bei ihrer ten Fachwerkbau der Widemark; auf einen heſſiſchen Kriegs⸗ 7 9.2512 Verheiratung, ausgeſtattet werden, ſoweit die Mittel oberſt des 17. Jahrhunderts zurückgehend, ward es Napo⸗ 56 3 5 388000 des Hofs dies geſtatten; die Ausſtattung kann insbeſon⸗ leon J. zur Raſtſtätte auf der Flucht. Dicht über Vacha und 3 . 5 4— 2 741 871 ſeine 4 u 5 8 5 5 7 3 b 5 2 dere auch in der Gewährung von Mitteln für die Be⸗ ſeinem alten Storchenturm ragk die Kuppe des Oechſen, 5 42 27588 28998 ſchaff Si 5 ſteh bi orgeſchichtlicher K z. e r. Ein S 2 er 37089 87848 e 85 5 48057 ſchaffung einer Siedlerſtelle beſtehen.“ 1105 e e a 1 fa 49674 81186 58025 884 87555 92 61885 . 5 5. 85 8. 9 Mer be erlebt E Ihnender Aufta zur Rhön⸗Wan⸗ 65009 65136 676 f 68076 70334 1 79038 Schon daraus geht hervor, daß den Miterben bedeu⸗ derung. Die geſchwungene Vine 1 Kuppen und Kegel 79398 83805 86529 88980 90234 97445 9603 98809 99002 99383 tende Rechte, dem Anerben wichtige Pflichten zukommen, ſchließt im Weſten der roße bläuliche Sittengrand 1 1 196428 154504] 105580 108850 109884 119 135 freilich immer,„ſoweit die Mittel des Hofs dies geſtatten“. Shen Rhö 1 a Als N b 5e ehe fie dieser 995 8 1 121078 12485 122455 122877 13447 8870 005 2035 Dieſe Rechte und Pflichten entſtehen mit dem Tode des 2095 10 s nachbarn reihen ſich dieſem Ragpun 184 35627 135745 135856 137383 394 4. . 9. 8 1 91 bis in 700 Meter Seehöhe der Dietrichsberg und der 142 59 154870 0 158389 159 650 bisherigen Bauern; ſie werden am beſten gedeckt und ge⸗ Baier zum Kleeblatt an 5 5 8 5515 167 9169579170790 171458175 97285 ſichert durch einen größeren Geldanſpruch, der gleichfalls)JJVVVVVVVVVVVV 177 179858 183519 167480 191 92575 1 85 ode in kurz geſagk: durch eine Le⸗ Gruppe, den neun Bergen des„Heſſiſchen Kegel⸗ 195 204185 204407 10983 mit dem Tode fällig wird— kurz geſagt: durch eine Le⸗ spiels“ gegrüßt 27709 212000 22 91952 bensverſicherung. Es iſt ganz offenbar, wie hier die Le⸗ g 5 8%% 2 25 252040 585 285014 288248 253038 bensverſicherung zur Entlaſtung des Anerben beiträgt und n Füßen des Baiers liegen an der Felda, zwiſchen e 2289 248030 gleichzeitig den anderen Kindern einen Anteil zwar nicht Waldſäumen 8 e 12 80 2 tadt⸗ 9 f 0 d, 312544575955 378895 200888 392189 308914 308432 505929 312475 5 ir da 0 3885 151 8 aus dem Porzellantaſſen in alle Welt gehe er Flek⸗ 34295 8057 818897 320501 820978 328860 332055 383351 38 am Hof, dafür aber am Vermögen gibt, denn: ken De 5 f 348500 348478 308836 888483 335839 338889 340987 340608 344550 8 8 bf an dene Be en de tan Dermpach mit einem ehemaligen Fuldaer Fürſten⸗ 335500 845% 84889 34889 347281 848782 380218 354178 353905 „Das außer dem Frbhof. e 2 ſchloß und ſtattlichen Kirchen. Unweit von hier, wo 1866 9 99 5 92 99 5 N 388478 336899 388291 378872 0 orerhf 1 7 91 e 9 58 2 52 1 25 e 88 8 8 7 8 8 95 85 2 387595 38347 0 8 1 Rechts.“ ſich nach den Vorſchriften des allge der letzte Bruderkampf zwiſchen Preußen und Bayern ent? 3326 1%% ũ! einen Rechts. brannte, findet man einen Beſtand tauſendjähriger Eiben i i 5„ Heer 1 55 1 1. In der heutigen Nachmittagsziehun den Gewinne u 50 RM Dieſe Regelung hat außerdem den Vorzug, daß ſie im[ Heimiſche Holzſchnitzerei dieſes Bezirks reicht auf lange hand⸗ e eee, Gewinne über 159 RM freien Belieben des Bauern ſteht. Die hier und dort auf⸗ werkliche Ueberlieferung Zurück; unter einem der ſteilen Rhön⸗ 2 Gewinne zu 10000 Ne 142077 getauchte Anſicht, eine Lebensverſicherung könne dem Ver⸗ baſaltbrüche ſtellt man für den Wandersmann die Thermos⸗ 8 Hewinne zu 5000 Ac. 68988 348207 372882 379780 bote widerſprechen, den Erbhof mit irgendwelchen Geldver— flaſche her. In und um Kaltennordheim, neben den 85 Anne n 2000 N. 42582 20 35802. 5 pflichtungen zu belaſten, iſt vollkommen irrig. Sie ent⸗ Zeugen heimiſcher Geſchichte, Schloß und ragender Wehrkirche, 54 Gewinne zu 1000 RM. 7017 1722647518 21882 56795 79171 ſpringt einer falſchen Vorſtellung von der Beitragszah⸗ zimmern Werkſtätten Tiſch und Schrank für junge Paare weit⸗ 55 240885 24610 818 75 28979 1 370 lung. Wenn ſich jemand auf zehn, zwanzig uſw. Jahre hin, iſt außer vereinzelten Webſtühlen ſeit alters der Peitſchen⸗ 337376 371954 5 e eee verpflichten würde, unweigerlich jahraus, jahrein einen[macher zu Haus, aber freilich durch die Motoriſierung„unter 80026 94801 97390 89888 68067 0570 445735921057877 777840 80 2 2* 2 5 0 3 2 3 27 975 98 5 8 8 767 gewiſſen Beitrag einzuzahlen, dann wäre das in der Tat die Räder gekommen“. 130584 589827 574908 410 edel 18804-0099 134059 2744 52 18 5 8 2 2 8 58 7 5 2 79 Hoge 930 9 2— 1— 7— eine langfriſtige Verpflichtung. Dem iſt aber in der Le⸗ Das mittlere Feldatal wird von dem hohen Nacken des 217281 224304 29890 38540 234707 358034 359854 366707 265508 densverſicherung keineswegs ſo; vielmehr kann die Ver⸗ Gläſers beherrſcht, auf dem eine Hütte zur Raſt lädt. 3801668 350885 391937 ſicherung vom Verſicherten ſelber(dagegen nicht von der Südlich heben ſich ſchweifende Matten dem Ellenbogen zu; 1. 1 8 700 39453 1 1 8 5 K 1 5 95 57 5 5— 887 7 f 70 Verſicherungsgeſellſchaft) jederzeit zum Schluß des laufen⸗ an 900 Meter hoch, bildet er mit dem Eiſenacher Haus nahe 86889 79508 72215 78185 76680 77444 58958 5088 5738 88404 0 ne N e ſeln der ern ö 879 725 5088 76589 77414 78375 79451 796 0 den Verſicherungsjahres gekündigt werden. der Feldaquelle ein Ziel wechſelnder Fernſichten. Von Fichten⸗ 95 53859 88% 85089 85523 88324 89192 88777 93539 96735 N wänden durchzogen, grüßen ſeine Hänge eine große Nachbar⸗ 1 114005 1 8 108981 105857 108912 108481 110874 . 4 ſchaft enthlößter, überſonnter Berggeſellen. Entgegengeſetzt 124835 128295 126858 125183 125585 150497 1364 380% Berge und Menſchen der Vorderrhön führt ein Wanderweg über die Hohe Geba oder die Ruine 188545 95703 203875 36767 5840 154585 358517 188943 15770 5 i 80 Henneberg, Stammſitz eines berühmten Grafengeſchlechts 229758 281904 234208 238485 238289 539803528287 323848 22738 RD. Von Jahr zu Jahr iſt die Hohe Rhön allgemei; 8 1. N kel feng 18, 598855 583994 384205 336788 535252 239892 843784 243739 244973 0 Jahr zu Jahr iſt die Hohe Rhön allgemein in den Werragrund hinab, der bei Meiningen ſich maleriſch 28890) 388588 850887 254259 389895 381859 285284 285888 287567 FCCCCC%%%% ͤ ff., /ꝓ‚,,,/ ꝗ q, eee e 95 125 1 5 0 Tagen 9 1 Günſtige Krafltpoſtverbindungen erleichtern die Zu⸗ und Ueber⸗ 347734 328 350058 360866 365568 848793 344488 2475 347517 Waſſerkuppe ihren 17. Segelflug⸗Wettbewerb austrugen. Min⸗ änge te Bal ör 0 iſchen Kalten⸗ e 307808 388384 809457 871842 379825 derbeachtet blieb dagege 955 5 err 8 e gänge, wo die Bahnen aufhören, ſo auch zwiſchen Kalten⸗ 358874 388408 878483 873569 377058 378997 393441 397823 39857 het blieb dagegen die Vorderrhön, und doch verdient nordheim und Fladungen. 398870 389589 Verſammlungs⸗Kalender. Kameradſchaft ehemaliger Soldaten Mannheim⸗Sechenheim. Unſere Kametadſchaft beteiligt ſich am kommenden Sonntag, den 6. September, an der Einweihung eines Kriegerdenkmals in Frankenthal. Antreten„Pfälzer Fuß ballvereinigung. Heute abend nach dem Training wichtige Spielerverſammlung, wozu alle Aktiven er⸗ wartet werden. Hof“. Abfahrt vorm. 8.22 O. E. G. Den Teilnehmern Tod.„Jahn“. Heute abend Zuſammenkunft ſämtl. Teil⸗ wird freie Fahrt gewährt. nehmer in Hockenheim im„Kaiſerhof“. Daſelbſt An⸗ Orden und Ehrenzeichen ſind anzulegen. meldung bezügl. Bahnfahrt und Mittageſſen. Der Kameradſchaftsführer. EU uc HE Schnell! Gut Billig! KAFFEE. 500 gr von& 2.— an 5 me Foto-Arbeiten e e Zahnarzt Dr. Hellstern. eee Jakob Würthwein 5 für wenig Geld! 9 „Lum Deutschen Hof“. Fote- glässer Seclęc he? 5 Waren Relfen Hparen Sonntag Abend ab ½8 Uhr Züähringerstraße No. 10. 7 bie 5 Von bis 10 Uhr abgegebenen Filmen können U el 8 1 el! Tanz Abzüge bis 6 Uhr abends abgeholt werden. Weizenmehl, Iype 502 sowie kostenlose Ratschläge bei 2 portanzüge mit 2 Hosep, kräftige Qualität 29. 30. 10. 55.—, 65. Straßenenzüge Es ladet freundl. ein Val. Kunzelmann Wòw. 500 Er— 21. e 5 5 Weizen- Auszugsmehl 28.— 28.— 15. 55. 65.— Type 405 500 gr—.23 Sultaninen Bbergangsmäntel aus Gar bardine u. Wollstolfen 32.—, l0.-, 60.-, 5. 60. Das Eheproblem! Wollen Sie es einmal unter tobendem Lachen erleben? 500 gr ab 32 Weiter empfehlen wir: s Camenbert Und mit diesen Humoristen? Schachtel— 20 8 8 Anny Ondra 5 Münsterkäse, 45 0% Regenkleidung Hans Sönnker. 5 125 Er 25 Lederol-Batis t Butterkäse, 50% f 5 125 Er 30 5 Briekäse— Rahmkäse Neue sterilisierte Man lacht buchstäblich Tränen! 133 Frischgurken 2 St. 15 Mannheim Im Vorprogramm: 5 Soys-Speisel i f 7, 7 Der 3. Teil und Schluß 2 Liter—.64 Breitestrabe der Olympiade. i„ N— Kunstturnen, Schwimmen, ö 2 Liter—.65 Sonntag Nachmittag 3 Uhr für die Jugend: N Ruderkämpfe, Reiten. 10 B Die Schlacht am blauen Berg 300 Er 5 Ferner: Lustspiel und Olympiade. 5 Der Icxst᷑. 1 N gummistempel liefert in jeder Größe Neckar-Bote-⸗Druckerei.