alme Sie chſen. inen, oben doch Mit bver⸗ hiwak Zelt dann gelb turm mög⸗ wir amen Eis⸗ iſt, Uns. den, agen abei h in ſurr⸗ men kein acht nem Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Machläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Ang.⸗Preisliſte Nr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages und Nuzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenhelm. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle] Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VIII. 36 1105 86, Jahrgang Freitag, den 18. September 1986 Nr. 219 Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Zeitgeſchehen. Noch ſtehen wir unter dem gewaltigen Eindruck des Nürnberger Parteitages, der auch in dieſem Jahre— wohl mehr denn je— die Geſchloſſenheit des deutſchen Volkes zeigte und bewies, daß Führung und Volk ſich unbe⸗ dingt aufeinander verlaſſen können. In zahlreichen Reden haben wir das wahre Geſicht des Bolſchewismus und damit die Gefahr für Europa kennengelernt, der es mit größter Entſchloſſenheit zu begegnen gilt. Mögen auch die anderen Staaten dieſen Warnruf verſtanden haben. In ſeinem eindringlichen Schlußappell umriß der Führer noch einmal den Sinn und die Aufgabe der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Politik und betonte erneut das Ziel nach einem wirklichen Frieden zwiſchen den Völ⸗ kern. Ein anderes wichtiges Problem der Außenpolitik iſt in Nürnberg angeſchnitten worden, das der Kolonien. In Großbritannien iſt man ſich der Bedeutung der Nürn⸗ berger Erklärung wohl bewußt. Die nächſten Kobinetts⸗ ſitungen der britiſchen Regierung werden ſich wohl oder übel mit dieſer Frage beſchäftigen müſſen. Schließlich war ja Großbritannien bei weitem der größte Nutznießer des deutſchen Kolonialverluſtes. Es liegt auf der Hand, daß man die kommenden internationalen Verhandlungen über die Befriedung Europas nicht mit der Erwartung eines endgültigen Erfolges kommen ſehen kann ſolange die Ko⸗ lonialfrage, nicht nur für Deutſchland, wenigſtens in abſehbarer Zeit einer Löſung näherkommt. In Nürnberg iſt vom Führer betont worden, daß es ſich dabei für Deutſchland nicht um eine reine Preſtigefrage hondelt, ſon⸗ dern vielmehr um eine bevölkerungspolitiſche und wirtſchaftspolitiſche. Es würde der europäi⸗ ſchen Zuſammenarbeit dienen, wenn man ſich dieſen deut⸗ ſchen Geſichtspunkt in Zukunft vor Augen hält, was bisher keineswegs immer der Fall geweſen iſt. Der franzöſiſche Handelsminiſter Baſtid äußerte ſich Preſſevertretern gegenüber ſehr befriedigt über ſeinen Ber⸗ liner Aufenthalt. Die Beſprechungen, die Dr. Schacht mit ihm in Paris angeknüpft habe, ſeien weiter fortgeführt worden. Die Verbindung ſei hergeſtellt. Beide Regierungen hätten den feſten Willen, zu zufriedenſtellen⸗ den und ſoliden wirtſchaftlichen Grundlagen auf beiden Seiten zu kommen. Man befinde ſich jedoch erſt in einem vorläufigen Abſchnitt, und im Oktober würden die Beſpre⸗ chungen weitergeführt werden. Baſtid äußerte ſich ſehr er⸗ freut darüber, daß zwiſchen Frankreich und Deutſchland perſönliche Beziehungen hergeſtellt worden ſeien, und er habe feſtſtellen können, daß dies auch im Ausland mit Genugtuung verzeichnet worden ſei. Beſonders in Eng⸗ land, wo die Preſſe dieſe Fühlungnahme ſehr günſtig aufgenommen habe, ſei dies der Fall. Er hoffe, daß die 1 Beſprechungen die gleiche Einigkeit bringen wer⸗ en. Der Textilarbeiterſtreik in Frankreich hat ſich verſchärft, es iſt an mehreren Stellen bereits zu Zwiſchenfällen und Zuſammenſtößen gekommen. Die mehr⸗ fachen Verſuche, zu einer Einigung und Beilegung des Streiks zu kommen, waren erfolglos. Innenminiſter Sa⸗ lengro ſcheiterte mit dem Vermittlungsverſuch in Nord⸗ frankreich. Miniſterpräſident Leon Blum griff nun ſelbſt ein, aber auch er konnte kein beſſeres Ergebnis erzielen. Auch in dieſem Streik hat Moskau ſeine Hand im Spiel. Nach den letzten Berichten hat in Lyon die Belegſchaft einer Seidenfabrik, nachdem ſie den Direktor für kurze Friſt feſtgeſetzt hatte, ein„Direktionskomitee“ gebildet und unter deſſen Leitung die Maſchinen wieder in Gang geſetzt * In Spanien hat die Militärpartei inzwiſchen weitere Fortſchritte gemacht. Es erſcheint kaum noch fraglich, daß der ganze baskiſche Norden in Kürze in der Hand der na⸗ tionaliſtiſchen Partei ſein wird. Immer enger zieht ſich der Gürtel um Madrid, und immer bedenklicher wird die Lage der Regierung, die die Maske jetzt ſchon ein wenig mehr gelüftet, den radikalen Sozialiſten Caballero an ihre Spitze geſtellt und zwei Kommuniſten aufgenommen hat. Der alte Terror ging weiter und verſchärfte ſich angeſichts des wahrſcheinlicher werdenden Erfolges der Nationaliſten ſo⸗ gar noch. Der Verſuch, durch eine internationale Akt en wenigſtens die Humaniſierung des Bürgerkrieges zu er⸗ reichen, iſt am Widerſtand der neuen ſpaniſchen Regierung geſcheitert. Ueberhaupt iſt die internationale diplomatiſche Lage in Spanien dadurch äußerſt unklar geworden, daß ein Vertreter Spaniens vor der Diplomatenkonferenz er⸗ klärte, daß Spanien künftig nur noch die diplomatiſchen N anerkennen werde, die in Madrid verblieben eien. Die Briten haben ihre Ankündigung, in Palläſtina ſcharf durchgreifen zu wollen, wahrgemacht. Große Trup⸗ pentransporre ſind unterwegs, und ſchon in kürzeſter Friſt wird Großbritannien in Paläſting über 25000 Mann eige⸗ ner Truppen verfügen, eine Zahl, die wahrſcheinlich aus⸗ reichen wird, um den arabiſchen Widerſtand zu brechen. Immerhin ſieht Großbritannien in Paläſtina fürs nächſte nicht gerade ſehr friedlichen Zeiten entgegen, und die bri⸗ tiſche Preſſe vergißt in dieſen Tagen nicht zu betonen, daß Paläſtina zurzeit für das Land wichtiger ſei als die ſpa⸗ niſche Frage Dieſe Behauptung dürfte nur zur Hälfte zu⸗ treffen, denn die Kräfte, die in Spanien am Werk ſind, ſind ſchließlich die gleichen, die Großbritannien ſchon mehr — Die Fahnen des Volksheeres. Der Führer übergibt bei der Parade in Giebelſtadt dem 5. Armeekorps die neuen Fahnen. Würzburg, 17. September. In Anweſenheit des Jührers und Keichskanzlers und des Keichskriegsminiſters und Oberbefehlshabers der Wehrmacht Generalfeldmarſchall von Blomberg hielten die Truppen des 5. Armeekorps bei Giebelſtadt in der Nähe von Würzburg als Abſchluß der Korpsmanöver eine große Parade ab, bei der den Truppen die neuen Fahnen verliehen wurden. In einem Viereck hatten die Fahnenkompagnie, die das Infanterieregiment 55 ſtellt, die Offiziere des Generalſtabs und die Kommandeure der Bataillone und Abteilungen, de⸗ men die neuen Fahnen verliehen wurden, Aufſtellung ge⸗ nommen. Der Führer ſchritt mit dem Oberbefehlshaber der Wehrmacht Generalfeldmarſchall v. Blomberg, dem Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberſt Frhr. von Fritſch und dem Oberbefehlshaber der Gruppe 2 Gene⸗ ral der Artillerie Ritter v. Leeb die Front ab und richtete an die Truppen eine Anſprache Der Führer an die Soldaten Einleitend wies der Führer auf den Zuſammenbruch 1918 und auf das Verſailler Diktat hin und fuhr dann fort: Wenige Monate nach dem Zuſammenbruch des alten Heeres entſtand eine junge Bewegung in Deutſchland mit dem Ziel, das deutſche Volk und das deutſche Heer wieder⸗ aufzurichten. Dabei ſtanden ſich zwei Auffaſſungen viele Jahre lang gegenüber Die erſte meinte, Deutſchland könne nur glücklich ſein., wenn es am wehrloſeſten wäre. Die zweite behauptete dagegen daß das Glück nur dem zuteil werden kann, der es in ſeinen ſtarken Fäuſten zu halten vermag. Seitdem ſind 18 Jahre vergangen: Die zweite Auffaſſung hat geſiegt! Sie hat das deutſche Volk wiederaufgerichtet und dieſe Aufrichtung da⸗ mit gekrönt, daß ein neues großes Volksheer entſtand, deſ⸗ ſen Soldaten Ihr heute ſeid! Das große Erbe der alten Armee, das von dem 100 000⸗Mann⸗Heer weitergepflegt wurde, geht damit jetzt wieder über an eine gewaltige Armee des ganzen deutſchen Volkes! Ihr ſeid nun die Träger einer einzigartigen großen Tradifion, die Repräſentanten eines neuen großen deuk⸗ ſchen Heeres und damit die Schützer der Ehre, der Kraft un der Herrlichkeit der deutſchen Nation! 5 Ueber dem neuen Reich wurde eine neue Fahne aufge⸗ zogen. Sie hat nichts zu kun mit Feigheit und Anlerwer⸗ fung, ſondern ſie eulſe den Geiſt der deutſchen Wiederer⸗ hebung und der deulſchen Wiederauferſtehung. Eure Fah nen wehen in den Farben und Zeichen des neuen Reichs. eines Reichs der Volksgemeinſchaft, deren Söhne Ihr ſeid, deren Eltern Euch hierher geſandt haben, um Dienſt zu kun an der deutſchen Nation. Im Namen dieſes Reiches übergebe ich Euch die Fahnen und Standarten. Ihr werdet ihnen treu ſein, wie einſt die Regimenter und Bataillone der alten Armee ihren Fahnen treu waren! Ihr werdet als Söhne unſeres Polks, als Soldaten des nationalſozialiſtiſchen Dritten Reichs, als Wache des neuen Deutſchland hinter den Fah⸗ nen marſchieren! Ihr werdet, ſo wie auch die Generationen nach Euch, Eure Pflicht erfüllen! An die Spitze dieſer Bflichter üllung werdet Ihr ſtel⸗ len: unfſer Deukſchland unſer heiliges Reich! Der Führer übergab dann jedem Kommandeur mit Handſchlag ſeine Fahne, während eine Batterie einen Sa⸗ lutſchuß abgab. e 9 als einmal und nicht zuletzt in Paläſtina zu ſchaffen ge⸗ macht haben. Dänemark, Schweden und Norwegen wählen in der nächſten Tagen und Wochen. Die innenpolitiſche Struktur aller drei Länder zeigt recht verwandte Züge. In allen drei Ländern regiert die Sozialdemokratie, ſei es zuſam⸗ men mit der Bauernpartei oder mit radikaldemokratiſchen Gruppen. Neuerdings tut auch Moskau relativ wenig, um die kommuniſtiſchen Parteien als ſolche zu fördern, ſon⸗ dern ſucht vielmehr perſönliche Stützpunkte innerhalb der ſozialdemokratiſchen Parteien und der Gewerkſchaften Skan⸗ dinaviens. Es iſt die berühmte Politik des trojaniſchen Pferdes, wie ſie von Dimitrow auf dem 7. Weltkongreß der Kommuniſtiſchen Internationale(Komintern) des Vorjahres in Moskau propagiert worden iſt. Moskau hat ſogar ein Intereſſe, ſeine Hand nicht merklich werden zu laſſen. Würde das geſchehen, ſo würden viele Wähler der ſozial⸗ demokratiſchen Parteien dieſer drei Länder kopfſcheu. Viel wertvoller erſcheint es, wenn die ſozialdemokratiſchen Par⸗ teien Skandinaviens möglichſt die abſolute Mehrheit er⸗ ringen, ſich dann nicht mehr auf die Notwendigkeit einer Koalitionsregierung mit anderen Parteien berufen können und ſo unter der ſtändigen Drohung einer Belebung der kommuniſtiſchen Agitation zu einer radikalen Politik ge⸗ zwungen werden, die praktiſch die Geſchäfte Moskaus be⸗ ſorgt. 8 Der Treueſchwur der Armee Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Fritſch, dankte im Namen des ganzen Heeres für die Fah⸗ nen und Standarten und erklärte: Sie werden für jeden Soldaten Sinnbilder der Treue, der Ehre und der Pflicht⸗ erfüllung ſein. Die Armee iſt ſtolz und glücklich, die neuen Fahnen aus den Händen des Mannes empfangen zu ha⸗ ben, der Deutſchland vom Abgrund zurückriß, der ganz Deutſchland mit nationalſozialiſtiſchem und ſoldatiſchem Geiſt erfüllt hat. Die Armee ſchwörk unverbrüchliche Treue dem Mann, der auf freiem Grund ein freies Volk und eine ſtarke Wehrmacht geſchaffen. Die Armee iſt ihm kreu, heute und immerdar, im Leben und im Sterben. Angeſichts der neuen Fahnen und Standarten rufen wir: Unſer Führer, der Schöpfer unſerer Wehrmacht, Sieg⸗ Heil! Die große Parade In der anſchließenden Parade zogen die vielen tau⸗ ſend Soldaten an ihrem Führer vorbei. Die Zuſchauer ſpendeten immer wieder Beifall. Ein impoſantes Bild boten die motoriſierten Truppen, die als neue Waffe beſonders den Unterſchied zwiſchen den heutigen und den großen Paraden der Vorkriegszeit kennzeichneten. Eine Fliegerſtaffel, die in geringer Höhe zum Abſchluß über das Paradefeld flog, vervollſtändigte dieſen Eindruck. Die Maſſen der Zuſchauer hatten in den Pauſen immer wieder nach dem Führer gerufen, und die Begeiſterung, als er zum Schluß langſam an den Tribünen und tief geſtaf⸗ felten Reihen der Zuſchauer vorbeifuhr, galt als Dank dem Mann, der Deutſchlands Ehre wiederhergeſtellt hat und ſie eine ſchlagkräftige Wehrmacht zu ſchützen weiß. 183 3 8 Segeiſchulſchiff„Horſt Weſſel“ Hamburg, 17. Sept. Das neue Segelſchulſchiff der Kriegsmarine,„Horſt Weſſel“, iſt in Dienſt geſkellk worden. Bei der Flaggenparade wurden Kriegsflagge und ⸗wimpel geſetzt. In der Nacht zum Samstag wird das Schiff den Hamburger Hafen verlaſſen und durch den Nord⸗Oſtſee⸗ Kanal nach Kiel gehen. i Eine wundervolle Amwandlung Lloyd George über ſeinen Eindruck über Deutſchland. London, 18. September. Der frühere engliſche Miniſterpräſident Lloyd George berichtet im„Daily Expreß“ ausführlich über ſeine ſoeben beendete Deutſchlandreiſe. Der engliſche Staatsmann iſt beſonders von der großen Veränderung beeindruckt, die der Nationalſozialismus herbeigeführt hat. Er erklärte u. a., es könne kein Zweifel beſtehen, daß Hitler eine wun⸗ dervolle Umwandlung im Geiſte der Deutſchen, in ihrem Verhalten zueinander und in ihrer ſozialen und wirtſchaftlichen Einſtellung erzielt habe. Es ſei nicht mehr das Deutſchland der erſten zehn Nachkriegsjahre— ge⸗ brochen, niedergeſchlagen und gebeugt von einem Gefühl der Sorge und Unfähigkeit. Es ſei jetzt voller Hoffnung und Vertrauen und mit einem neuen Gefühl der Entſchloſſenheit erfüllt, ſein eigenes Leben ohne Einmiſchung von irgend einem äußeren Einfluß zu führen. Zum erſtenmal ſeit dem Kriege iſt ein allgemeines Ge⸗ fühl der Sicherheit vorhanden. Das Volk iſt freudiger. Es iſt ein glücklicheres Deutſchland. Ein Mann hat dieſes Wun⸗ der vollbracht; er iſt ein geborener Menſchenführer. Er iſt nicht nur dem Namen nach, ſondern katſächlich der nationale Führer. Seine Volkskümlichkeit beſonders unter der Jugend iſt unzweifelhaft. Es iſ“ nicht die Bewun⸗ derung, die einem volkskümlichen Führer zuteil wird, es iſt die Verehrung eines Nationalhelden, der ſein Land von äußerſter Verzweiflung und Erniedrigung ge⸗ rettet hat. An der deutſchen Wiederaufrüſtung kann nicht gezweifelt werden. Kein Land und keine Ländergruppe könn⸗ ten hoffen, das heutige Deutſchland zu überwältigen. Jeder Mann, der den Krieg kennt, weiß jedoch, daß ein großer Un⸗ terſchied zwiſchen einer defenſiven und einer offenſiven Rü⸗ ſtung beſteht. Deutſchland hat ſtarke Verteidigungs⸗ ſtellungen und eine ausreichende Zahl ausgebildeter oder halbausgebildeter Leute mit genügend Maſchinenge⸗ wehren und Artillerie, im dieſe Stellung gegen einen An⸗ griff zu halten. Es hat auch eine ſehr leiſtungsfähige und mächtige Luftflotte. Jeder Verſuch, die Poſſen Poin⸗ carees im Ruhrgebiet zu wiederholen, würde jetzt auf einen fanatiſchen Widerſtand von Myriaden tapferer Leute ſtoßen, die den Tod für das Vaterland nicht als Opfer, ſondern als Ehre betrachten. Ich habe überall eine heftige und kompromißloſe Feind⸗ ſchaft gegen den Bolſchewismus gefunden, verbunden mit einer echten Bewunderung für das britiſche Volk und dem tiefen Wunſch nach einer beſſeren und freundſchaftlicheren Verſtändigung mit England. Die Deutſchen haben ſich endgültig entſchieden, nicht mehr gegen uns zu ſtreiten. Auch haben ſie keinerlei Rachegefühle gegenüber den Franzoſen. Aber es herrſcht ein wirklicher Haß gegen den Bolſchewismus. Leon Blum ſprach im Rundfunk Paris, 18. Sept. Miniſterpräſident Leon Blum hielt die angekundigte Rundfunkanſprache. Er verteidigte zunächſt die auf Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit beruhende Demo⸗ kratie. Dann wandte er ſich gegen jede Art von Krieg und betonte den Friedenswillen Frankreichs allen Völkern der Welt gegenüber, unabhängig von ihrem inneren Regime. Obgleich Frankreich, ſo fuhr Blum fort, ſein volles Ver⸗ trauen in ſeine jahrhundertealte Werbekraft behalten habe, beabſichtige es nicht, irgendeinem Volk die Grundſätze der Regierung, die es für die weiſeſten und gerechteſten halte, vorzuſchreiben. Frankreich achte ihre Souͤveränität ebenſo wie es ſeine Souveränität zur Achtung verhelfen wolle. Frankreich wolle mit allen Völkern der Welt in Frieden leben, gleich wie ihr inneres Regime ſei. Frankreich bemühe ſich, gegenüber allen Völkern der Welt die Konfliktsurſachen, die eines Tages Quellen eines Krieges ſein könnten, zu ver⸗ mindern. Mit allen Völkern, welche es auch ſeien, voraus⸗ geſetzt, daß ſie den Frieden wollten, werde Frankreich ſich bemühen, den Frieden zu feſtigen und zu organiſieren. Er ſetze die Gleichberechtigung zwiſchen den Staaten, ob ſie groß oder klein ſeien, voraus. Ebenſo wie zwiſchen den Einzelweſen. Er ſetze die Brüderlichkeit, d. h. die all⸗ mähliche Ausſchaltung des Krieges, die Solidarität gegen den Angreifer, die moraliſche und die materielle Abrüſtung vor⸗ aus. Falls der Völkerbund ſelbſt auf dieſen Grund⸗ ſätzen beruhe, beruhe die internationale Aktion Frankreichs auf dem Völkerbund. Frankreich ſei beſtrebt, die Bindungen wischen den in Genf verſammelten Völkern enger zu ge⸗ ſtalten und den Völkerbundsſatzungen, die es unterzeichnet abe immer mehr Kraft und Wirkſamkeit zu verleihen. Frakreich bemühe ſich, den gegeſeitigen Beiſtand zu organi⸗ ſieren. Es bemühe ſich, den Rüſtungswettlauf anzuhalten. Es werde nicht müde werden, ſeinen Appell zu wiederholen, ſolange bis man es höre. 5 f Die Geſchichte zeige, daß ein wirklicher und feſter Frie⸗ den weder auf der Ungerechtigkeit noch auf dem Egoismus beruhen könne. Der Friede müſſe allgemein ſein, da der Krieg allgemein wäre. Dies begründete Blum mit der Behauptung, daß es eben keinen einzigen bewaffneten Streit im gegenwärtigen Eu⸗ ropa gebe, den man zu beſchränken glauben könnte. Dieſe Ueberzeugung drücke die Regierung aus, wenn ſie von der kollektiven Sicherheit und von dem unteilbaren Frieden ſpreche. Dieſer Friedenswille werde von dem franzöſiſchen Volk einmütig empfunden. Aber ebenſo, wie es einmütig den Frieden wolle, wäre es morgen gleich wie zu allen Stunden ſeiner Geſchichte einig, wenn es ſich darum han⸗ Jeln ſollte, die Sicherheit des Vaterlandes zu gewährleiſten und erſt recht, wenn es darum ginge, ſein Gebiet zu vertei⸗ digen. Frankreichs Vorſchläge in Genf Rüſtungsbeſchränkungen und Wirtſchaftsmaß nahmen. London, 17. September. Nach einer Mitteilung aus Paris hat die franzöſiſche Regierung die Abſicht, auf der Völkerbundsverſammlung in Genf die Möglichkeiten zu erörtern, die zu einer Veſſe⸗ rung der gegenwärtigen kataſtrophalen fin an⸗ ziellen und wirtſchaftlichen Lage Europas füh⸗ ren können und ebenſo die Möglichkeit eines Abkommens für die Begrenzung der Rüſtungen zur Sprache zu ſtellen. Der Korreſpondent meint, daß die ungewöhnliche Zuſam⸗ menſetzung der franzöſiſchen Abordnung auf dieſe Abſichten zurückzuführen ſei. Die franzöſiſche Regierung habe beſchloſſen, die Initiative in den beiden Frogen zu ergreifen. Man ſei ſich in Frank⸗ reich klar darüber, daß dieſes Ziel nur allmählich und nur unter Wahrung einer gewiſſen Vorſicht erreicht werden könnte. In der Rüſtungsfrage wolle die franzöſiſche Regierung daher, ohne eine Begrenzung und eine Minde⸗ rung der Rüſtungen aus dem Auge zu verlieren, im Augenblick nicht mehr vorſchlagen als ein allgemeines Ab⸗ kommen zur Veröffentlichung der Rüſtungshaushalte. Für die finanziellen und wirtſchaftlichen Fragen ſollen die Re⸗ gierungen eine internationale Körperſchaft einſetzen, die die 1 erörtern und Vorſchläge für ihre Löfung machen oll. Eden wieder im Amt Vorbereitungen für die Weſtpaktkonferenz. London, 17. September. Außenminiſter Eden iſt nach völliger Wiederherſtellung 905 9 8 Pockenanfall in das Auswärtige Amt zurück⸗ gekehrt. Der Außenminiſter hat ſofort die Frage der Weſt pakt⸗ konferenz in Angriff genommen. Er beabſichtigt, eine Note an Frankreich, Belgien, Deutſchland und Italien de richten, die ſich mit der Konferenz befaßt. Gegenwärtig eſchäftigt er ſich damit, die Note vorzubereiten. Eden will keine Verzögerung bei den einleitenden Be⸗ e eintreten laſſen und macht deshalb ſeine Vor⸗ chlägſe, bevor er aus London zur Völkerbundstagung nach Genf abreiſt. Die Frage des Zuſammentritts und des Tagungsortes der Konferenz ſoll durch diplomati⸗ ſche Vorbeſprechungen geklärt werden. Litauen erkennt die Gefahr Der Chef des litauiſchen Sicherheitsweſens enklarvk die kommuniſtiſchen Zerſetzungslaktik. Der Chef des litauiſchen Sicherheitsweſens, Povilaitis, hat in einer Reihe von Vorträgen im Rundfunk und in öffentlichen Verſammlungen über die kommuniſtiſche Gefahr in Europa und die Tätigkeit der Kommuniſten in Litauen Stellung genommen. In ſeinem letzten 1 5 unterſuchte Povilaitis ein⸗ gehend die kommuniſtiſche Taktik auf Grund der Beſchlüſſe des ſiebenten Komintern⸗Kongreſſes, denen zufolge die Kom⸗ muniſten ſich in den einzelnen Staaten als„Volksfront“ tarnen wollten. Auch die litauiſche kommuniſtiſche Partei habe ſolche Anweiſungen aus Moskau erhalten, in deren Befolgung ſie mit den Sozialdemokraten und Volksſoziali⸗ ten in Verbindun etreten ſeien, um eine ſolche„Volks⸗ ſront“ zu bilden. Dabei hätten ſie ein beſtimmt umriſſenes Programm vorgelegt, deſſen N Punkte ſeien: Par⸗ teien und Organiſationen, die ſich der Volksfront anſchlie⸗ ßen wollten, brauchten dies nicht öffentlich zu tun, ſie könn⸗ ten auch„ſtille Teilhaber“ werden(J). Bei ihrer Unterwüh⸗ lungsarbeit hätten die Kommuniſten von der Komintern die Ancpeiſung erhalten, nicht bei den Parteiſpitzen, ſondern bei den breiten Maſſen der andern ſozialiſtiſchen Parteien an⸗ zufangen und insbeſondere die Studenten heranzuziehen. Povilaitis legte dann noch dar, daß in Litauen kein natürlicher Boden für die Bildung einer ſolchen„Volks⸗ front“ gegeben ſei. Die Fabrikarbeiter machten in Litauen nur einen kleinen Bruchteil der Bevölkerung aus und die Drahtzieher der„Volksfront“⸗Beſtrebungen, die Juden, nur insgeſamt 7 v. H. Von den litauiſchen Kommuniſten ſeien 53 b. H. Juden und darunter wieder 25 v. H. Jüdinnen. .** 1 7* Gowjetkomitee übernimmt Betriebe Ernſter Zwiſchenfall in einer Lyoner Seidenfabrik. Paris, 17. September. Nach einer Pariſer Zeitungsmeldung iſt in Lyon in einer 1500 Arbeiter beſchäftigenden Kunſtſeidenfabrik der Streik ausgerufen worden. Die Streikenden hätten die ſo⸗ fortige Entlaſſung eines Teiles des Aufſichtsperſonals des Werkes verlangt. Da die Geſchäftsleitung dieſes Anſinnen abgelehnt habe, ſei das Werk von der Belegſchaft be⸗ ſetzt worden. Die Polizei habe eingreifen müſſen, um Zwi⸗ ſchenfälle zu verhindern. Die Direktoren der Fabrik ſeien von den ſtreikenden Arbeitern feſtgenommen und in den Arbeitsräumen eingeſchloſſen worden. Erſt nach län⸗ geren Verhandlungen ſei es dem Polizeikommiſſar gelun⸗ gen, die Direktoren wieder freizubekommen. Verärgert über das Verhalten der Polizei, habe die Belegſchaft daraufhin ein„Direktionskomitee“ gebildet und unter Leitung dieſes Sowjetkomitees die Maſchinen wieder in Gang geſetzt. Das Blatt bezeichnet dieſe Tatſache als den erſten Sow⸗ jetausſchuß, der in der franzöſiſchen Induſtrie die Funk⸗ tion der Werksleitung erſetzen ſolle. Rückkehr zur Autorität Die Jorderung der Arbeitgeber. Die Bemühungen zur Beilegung des Konflikts ſind bis⸗ her erfolglos geblieben. Die Regierung hatte bisher ſtets in den Vordergrund geſtellt, daß die An gleichung der Löhne die hauptſächlichſten Schwieri gkeiten bereitet, da die Arbeitgeber es vorläufig abgelehnt haben, einer Lohnerhöhung zuzaſtimmen. Dieſe von amtlicher Seite gegebene Darſtellung hat die Arbeitnehmer zu erhöh⸗ tem Widerſtand veranlaßt. Bei objektiver Beurteilung der Lage hat es jedoch den Anſchein, daß die Frage der Wie⸗ derherſtellung der Autorität der Arbeitgeber den Kernpunkt der augenblicklichen Verhandlungen bildet. Die Arbeitgeber lehnen die Beſchuldigung der Unabhän⸗ gigkeit energiſch ab. Kein Arbeitgeber könne aber die ſtän⸗ dige Einmiſchung der Arbeiter in die Leitung der Betrieve dulden. Die Rolle der Arbeitervertreter müſſe ſich ausſchließ⸗ lich darauf beſchränken, die Beziehungen zwiſchen der Be⸗ triebsleitung und dem Perſonal zu erleichtern. Wir fordern, ſo erklären die Arbeitgeber, die Rückkehr zur Autorität. Solange wir in dieſem Punkt keine Genug⸗ kuung erhalten haben, iſt eine Einigung unmöglich. Wir zahlen an den Staat in Form von Steuern Hun⸗ derttauſende von Francs und an die Arbeiter noch größere Summen an Löhnen. Das Mindeſte, was wir deshalb ver⸗ langen können, iſt die Garantie der Arbeitsfreiheit. Vermittlungsvorſchlag der Regierung Paris, 18. Sept. Angeſichts der im Miniſterpräſidium abgehaltenen Beſprechungen zwiſchen den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern der nordfranzöſiſchen Textilinduſtrie zeigt man ſich in zuſtändigen Kreiſen wieder optimiſtiſcher. Die Regierung habe einen Vermittlungsvorſchlag gemacht, der nach Anſicht zuſtändiger Kreiſe Ausſicht auf Annahme durch beide Seiten hat. Die Verhandlungen werden am Nachmittag fortgeſetzt. Einigung im franzöſiſchen Texlilſtf eil Paris, 18. Sept. Wie Innenminiſter Salengro Preſſe⸗ verkretern erklärte, haben die Verhandlungen zwiſchen den Textilinduſtriellen und den Arbeikervertretern zu einer Eini⸗ gung geführt. Es ſeien nur noch Einzelheiten zu einigen Punkten zu klären. Schlendrian in Sowjetrußland Hetroleumzug in Flammen.— Jahlreiche Reiſende verbrannt Moskau, 18. September. Wie die„Prawda“ aus Roſtow meldet, ereignete ſich auf der Strecke nach Baku durch den Zuſammenſtoß einer Loko⸗ motive mit einem Petroleumzug ein entſetzliches Brand⸗ unglück, dem zahlreiche Menſchenleben zum Opfer fielen. Entgegen den Vorſchriften und trotz mehrmaliger Warnung durch den Streckenwärter ließ der Führer einer Manövrier⸗ lokomotive dieſe auf einer blockierten Strecke halten. Ein Pekroieumzug, der dieſe Strecke befuhr, ſtieß auf die Lokomolive. Dabei geriet der Petroleumzug in Brand und mehrere Oeltanks gingen in die Luft. Das Feuer ſprang auch auf einen auf dem Nebengleis haltenden Jug über, von dem drei Wagen der dritten Klaſſe verbrannten. Da erſt aus den nächſtgelegenen kaukaſiſchen Skädten die Feuerwehren herbeigeholt werden mußten, kamen zahlreiche Reiſende in den Flammen um. Obwohl der ſchuldige Lokomotivführer mit ſeiner Ma⸗ ſchine auf der verbotenen Strecke hielt, hat auch der Strecken⸗ wärter nichts unternommen, um den Petroleumzug recht⸗ zeitig zum Halten zu bringen Ueber die Zahl der Opfer wird Stillſchweigen bewahrt.. Politiſches Allerlei Zuſammenkunft der Außſenminiſter Italiens, Oefterreichs und Ungarns geplant. Bei den Unterredungen, die der öſterreichiſche Staats. ſekretär Dr. Schmidt mit Muſſolini und dem Grafen Ciano hatte, wurde mit voller Zuſtimmung der ungariſchen Re⸗ gierung beſchloſſen, demnächſt in Uebereinſtimmung mit dem Römiſchen Protokoll eine Zuſammenkunft der Außen⸗ miniſter Italiens, Oeſterreichs und Ungarns nach Wien ein. zuberufen. Franzöſiſcher Ankerſtaatsſekretär in Prag. In Prag iſt der Unterſtaatsſekretär des franzöſiſchen Außenminiſteriums, Pierre de Vienot, zu mehrtägigem Auf⸗ enthalt eingetroffen. Außenminiſter Dr. Krofta 995 ihm zu Ehren ein Eſſen, an dem ſich die führenden Beamten des Außenminiſteriums beteiligten. de Vienot wird ſich noch am Donnerstagabend nach Topoltſchan begeben, um dem tſchechoflowakiſchen Staatspräſidenten Dr. Beneſch einen Beſuch abzuſtatten.— Er wird die Tſchechoſlowakei Anfang nächſter Woche wieder verlaſſen..„ Anglaubliche Greueſtaten der Kommuniſten Lebendig begraben.— Ganze Familien hingerichtet. Sevilla, 17. September. In der Provinz Sevilla haben die kommuniſtiſchen Horden eine große Anzahl grauenvoller Bluttaten verübt die jetzt durch das Preſſebüro der Militärgruppe bekannt wurden. So wurden in Guadalcanat insgeſamt 41 Ein⸗ wohner ermordet. Zum Teil wurden ſie hinterrücks auf der Straße erſchoſſen und zum Teil aus den Wohnungen ver⸗ ſchleppt, zuſammengebunden, in die Nähe des Friedhofs gebracht und dort erſchoſſen. Bei vielen trat der Tod erſt nach Stunden ein. In Lora del Rio haben die Anarchiſten und Kommu⸗ niſten in beſonders grauenvoller Weiſe gewütet. Das Blutbad begann damit, daß der Polizeihauptmann zu einer Beſprechung beſtellt wurde. Auf dem Rathausplatz wurde er beſchoſſen und brach tot zuſammen. An dieſen Mord ſchloß ſich dann ein zügelloſes Hinſchlachten zahlrei⸗ cher männlicher Einwohner an, ſo daß viele Familien al⸗ ler männlicher Mitglieder beraubt wurden. Die vom Nevolutionskomitee zum Tode verurkeilten Einwohner mußten auf dem Friedhof ihre eigenen Gräber ausheben und wurden dann an deren Rand geſtellt. Die verkierten Horden gaben Salven auf die Beine der Un⸗ glücklichen ab, ſo daß ſie in die Gräber hineinſtürzten. Ob⸗ wohl die Unglücklichen faſt alle noch am Leben waren, wurden die Gräber ſofort zugeſchüttet. Bei allen dieſen Morden mußten andere rechtsgerichtete Perſonen aus Lora del Rio zuſehen, die ſpäter auf dieſelbe grauſame W̃ Ganze Familien wur⸗ eiſe ermordet wurden den mit unvorſtellbarer Roheit hingerichtet. llle dieſe Schilderungen ſtammen von Augenzeugen; ſo von einem Richter, einem überlebenden Polizeibeam⸗ ten und von einem Faſchiſtenführer, der bei dem Einmarſch der nationalen Streitkräfte hingeſchlachtet wurde. In Moron haben die roten Mordbrenner die berühmte Kirche San Miguel niedergebrannt und den großen Kir⸗ chenſchatz geraubt. Ferner wurde ein Kloſter, eine Kapelle, eine Prieſterſchule, die Polizeikaſerne, das Gefängnis und das Rathaus in Brand geſteckt. Aus den Orgelpfeifen der Kirchen goſſen die Marxiſten Munition. Die Ermittlungen der nationaliſtiſchen Behörden über die Bluttaten der Marxiſten ſind noch nicht zum Abſchluß gebracht. Franzöſiſct e Dampfer angeha ten Oondon, 17. Sept. Wie Reuter aus Melilla meldet, wurde der franzöſiſche Dampfer„PLM 23“ von dem ſpa⸗ niſchen Regierungszerſtörer„Alcala Galiano“ auf dem Wege nach Melilla angehalten. Die Marxiſten hinderten das franzöſiſche Schiff daran, in den Hafen von Melilla, der in den Händen der Nationgliſten iſt, einzulaufen. Kurzmeldungen Berlin. Reichsminiſter Dr. Goebbels wird ſich am Sann⸗ tagfrüh zu einer zehntägigen Studienreiſe nach Griechen⸗ land begeben. N Londoß, Der Verteidiger des wegen des Zwiſchenfalls im Hydepark zu 12 Monaten Zuchthaus verurteilten Mace Mahon hat Berufung eingelegt. 14 Tote bei einem Dampferzuſammenſtoß Moskau, 18. Sept. Wie die„Isweſtija“ meldet, ſtießen auf der Newa in Leningrad ein Schlepper und ein Perſo⸗ nendampfer zuſammen. a Infolge eines„verbrecheriſchen“ Verſtoßes gegen die ele. menkarſten Regeln der Schiffahrt“ fuhr der Schlepper auf den Dampfer auf, der ſofort ſank. Von den 35 Fahrgäſten konnken nur 21 gereltet werden. Die reſtlichen 14 Jahrgäſte erkranken. Die 450 Hitlerjungen in Venedig. Mailand, 18. Sept. Die 450 Hitlerjungen, die einen Be⸗ ſuch der faſchiſtiſchen Jugendgruppe im Jahre 1933 erwi⸗ dern, ſind in Venedig eingetroffen. Auf dem Bahnhof wur⸗ den ſie von den Behörden- und Parteivertretern, von den faſchiſtiſchen Jugendgruppen und dem Ortsgruppenleiter der NSDAP und Vertreter des deutſchen Konſulats und zahl⸗ reichen Angehörigen der deutſchen Kolonie Venedigs herz⸗ lich empfangen. Expeditionsſchiff geſtrandet Bon 40 Mann nur ein Ueberlebender. Kopenhagen, 17. September. Das franzöſiſche Expedilionsſchiff„Pourquoi pas“ wurde während eines ſchweren Skurmes völlig zerſtört, wobei die geſamte Beſatzung mit Ausnahme eines einzigen Teilneh⸗ mers ertrank. Bisher ſind 30 Leichen, darunter die des Dr. Charcot, wieder angeſpült worden. Die Kataſtrophe ereignete ſich an der Küſte von Is⸗ land. Von der geſamten Beſatzung, die nach Angaben des franzöſiſchen Konſulats etwa 40 Mann ſtark war, iſt nur ein einziges Mitglied namens Eugene Gouidec mit dem Leben davongekommen. Gouidec gab über den Hergang der Kataſtrophe folgende Darſtellung: Wegen des Sturmes machte das Schiff eine halbe Wendung bei Rejkjanes und wollte im Hafen von Rejkjavik Zuflucht ſuchen. Es verlor fe⸗ doch den richtigen Kurs und ſtrandete morgens um 5.30 Uhr Rettungsboote konnten nicht ausgeſetzt werden, da das Meer zu aufgewühlt war und die Wogen das Deck öber⸗ ſpülten und zu allem Unglück auch noch der Dampfkeſſel explodierke. 5 Die Beſatzung legte Rettungsgürtel an und Mann für Mann wurde vom Meere verſchlungen. 5 55 Das däniſche Marineinſpektionsſchiff„Hvidbjoernen teilt mit, daß die Unglücksſtelle an den Klippen vor dem Borgarfjord bei Reykjavik liegt. Dort befindet ſich außer dem genannten Inſpektionsſchiff auch das Inſpektionsſchiff „Aegir“. Das Motorſchiff aus Akranſes hat vergeblich un⸗ ter den Trümmern des franzöſiſchen Schiffes nach 1 lebenden geſucht. Die Kataſtrophe ereignete ſich währen eines Südweſtſturmes. 0 G 1 2 F 0 9 2 9 — 3 1 — 2 K Aus Baden Aus der Laundeshauptſtadt () Karlsruhe, 17. September. () Spielzeitbeginn im Staatstheater. Nach einer Reihe von Werbevorſtellungen, die teils im Schloßgarten, teils wegen ungünſtiger Witterung im Bühnenhaus am Schloßplatz ſtattfanden, eröffnete das Staatstheater mit einer vorzüg⸗ lichen Neueinſtudierung von Kleiſt's„Prinz von Homburg“ die Spielzeit. Es folgte eine weitere Neueinſtudierung von Richard Strauß“„Roſenkavalier“, die ein dichtbeſetztes Haus zu lebhaften Beifallsäußerungen aufrief. Die erſte Neuheit der Spielzeit brachte das Schauspiel mit der unterhaltſamen Komödie„Maushake hat's hinter den Ohren“, einer um 1900 ſpielenden Kleinſtadtſtudie, die die Verlogenheit der damaligen„alten, guten“ Zeit bewitzelt und bloßſtellt. Bei dem flott geſpielten Stückchen unterhielt ſich die Zuhörer⸗ ſchaft auf das Beſte.— Der Miniſter des Kultus und Un⸗ kerrichts hat der ſeit einem Jahr dem Verband der Oper des Staatstheaters angehörenden jugendlichen Sängerin Vilma Pichtmüller die Amtsbezeichnung„Kammerſängerin“ verliehen. Starker Ausländerbeſuch in Heidelberg. Heidelberg. Nach den Feſtſtellungen der ſtädtiſchen ſtatiſtiſchen Abteilung ſind im Auguſt 1936 in Heidelberg 49593 Fremde angekommen, unter denen ſich 20996 Aus⸗ länder(42 Prozent aller Beſucher!) befanden. Im Auguſt 1935 wurden 42 822 Fremde, darunter 14282 Ausländer, gemeldet; die Beſucherzahl hat alſo allgemein um 15,8 Pro⸗ zent, die Ausländer um 47 Prozent zugenommen. Von indiſchen Gäſten kamen die meiſten aus England, „Vereinigte Staaten, Belgien und Luxemburg. Die tzahl der Uebernachtungen wurde im Auguſt 1936 auf⸗ grund von Teilergebniſſen auf 75 109 errechnet. In den bei⸗ den Spitzenmonaten Juli und Auguſt 1936 haben in den Hotels, Gaſtſtätten, Penſionen, Hoſpizen und Fremden⸗ heimen mehr Aus andsfremde übernachtet als Inlandsfremde. Es übernachteten in den Hotels uſw. 35 564 Deutſche, 36377 Ausländer lli⸗Auguſt des Vorjahres 35 022 Deutſche, 23306 A Während die Zahl der Deutſchen faſt gleich blieb, Zahl der Ausländer in dieſen Quartier⸗ gruppen gegonüb Vorjahr um über 64 Prozent ge⸗ ſtiegen. Der om der Ausländer iſt zweifellos zu einem gro 8)mpiade zurückzuführen. Die hohe Aus erqugte im Heidelberger Fremdenverkehr iſt aber auch Beweis für die Beliebtheit, der ſich die älteſte Univerſitätsſtadt Deutſchlands, die Stadt der Reichsfeſtſpiele, in aller Welt erfreut. ] Weinheim. Den Verletzungen erlegen.) Am ſetzten Sonntag ereignete ſich auf der Bergſtraße an der dhüterhalle ein Verkehrsunfal wobei Jean Bock aus Groß⸗ ſachſen mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus eingelie⸗ fert wurde. Der Verunglückte iſt jetzt an leinen Verletzungen geſtorben. 5 J Ladenburg.(Ale Leiche geborgen) Der ſeit Tager vermißte Apotheker Dr. Walter Fuchs wurde in der Felldenheimer Schleuſe als Leiche aufgefunden. Was den Iljährigen Mann in den Tod getrieben hat, iſt unbekannt. E Necargemünd.(Radfahrer verunglückt.) Der mit dem Fahrrad aus Richtung Kleingemünd kommende 48⸗ jährige Slephan Krämer prallte auf der Neckarbrücke mit großer Wucht gegen einen Pfeiler. Er wurde vom Rad geſchleudert und auf der Stelle getötet. K. war, wie Zeu⸗ gen des Unfalls bekunden, zu weik nach links ausgebogen. Neichsautobahn Heidelberg— Bruchſal () Bruchſal. Wie der Oberrheiniſche Landesdienſt hört, ſteht der Zeitpunkt des Tages der Einweihung der Reichs⸗ autobahn Heidelberg—Bruchſal noch nicht genau feſt. Es wäre möglich, daß die Einweihung erſt am 2 5. Septem⸗ ber und nicht wie urſprünglich vorgeſehen am 23. Septem⸗ ber erfolgt. Die eigentliche Eröffnungfeier wird auf der Auffahrtsrampe bei der Einmündung der von Bruchſal kom⸗ menden Landſtraße in die Reichsautobahn bei Karlsdorf ab⸗ gehalten. Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner wird als erſter mit ſeinem Kraftwagen das Zielband der Reichsagutobahnteilſtrecke durchfahren. Nach der Eröffnung n Bruchſal fahren die Gefolgſchaften der an dem Bau der Reichsautobahn beteiligten Firmen in Sonderkraftwagen zunächſt nach Mannheim und dann nach Heidelberg, wo in der Stadthalle Betriebsführer und Gefolgſchaften ſich in ka⸗ meredſchaftlicher Veranſtaltung vereinigen werden () Achern.(Das Genick gebrochen.) An der Ede Schiller⸗ und Hornisgrindeſtraße ereignete ſich ein Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenauto und einem Leicht⸗ motorrad. Die Fahrerin des Motorrades hatte das Vor⸗ fahrtsrecht, bemerkte aber das von Sasbachwalden kommende Auto nicht. Der Kraftwagen verſuchte noch auszuweichen, doch war der Zuſammenſtoß nicht mehr zu vermeiden. Die e ſtürzte, brach das Genick und war ſo⸗ fort tot. O Freiburg.(Hochſchul nachrichten.) Geh. Regie⸗ rungsrat Profeſſor Dr. Uhlenbuth gibt am 1. Oktober in⸗ folge Erreichung der Altersgrenze ſeine Lehrtätigkeit an der Univerſität auf. Vor dem Kriege war er Direktor des Kai⸗ ſerlichen Geſundheitsamtes in Berlin, dann ordentlicher Pro⸗ feſſor an der Univerſität Straßburg und war einer der erſten, die von den Franzoſen 1918 ausgewieſen wurden. Profeſſor Dr. Uhlenbuth war dann Direktor des Inſtituts für Therapie in Marburg und kam von dort nach Freiburg. 2 Triberg.(neuer Triebwagenzug.) Seit eini⸗ gen Tagen verkehrt auf der Schwarzwaldbahn der neue Schwertriebwagendoppelzug, der die Strecke Konſtanz bis Karlsruhe in elwas über vier Stunden bewältigen kann. ( Aonſtanz.(Deviſenſchiebung verhin⸗ dert.) Den Zollbeamten in Singen iſt es gelungen, im Schlafwagen des D⸗ Zuges Berlin— Zürich rund 53(000 Mark — im Abort und in den Polſtern der Abteile verſteckt— aufzufinden. In dieſem Zuſammenhang wurden ein Schwei⸗ zer und zwei eſtländiſche Staatsangehörige verhaftet. Die Unterſuchung iſt noch nicht abgeſchloſſen. Aus den Nachbarländern N de Ludwigshafen.(gugführer überfahren) Die Reichsbahndirektion telt mit: Im Bahnhof Dellfeld der Strecke Landau Zweibrücken wurde der 61 Jahre alte ver heiratete Zugführer Nikolaus Schöndorf aus Zweibrücken von dem aus Richtung Zweibrücken kommenden D⸗Zug 170 überfahren und getötet. Schöndorf war Zugführer des in ellfeld rangierenden Güterzuges 8608 Pirmaſens⸗Nord Zweibrücken. Nach der Sachlage iſt anzunehmen, daß er während feiner Arbeit den einfahrenden Schnellzug nicht eachtete, ihm zu nahe kam und dabei von der Lokomotive erkaßt wurde. f Das Beſenfelder Anglück e Die vier Angeklagten vor den Schranken. Rottweil, 18. September. „Wegen des Laſtwagenunglücks an der Beſenfelder Steige, bei dem 25 SA⸗Männer aus Mannheim und 2 BdM.⸗ Mädchen getötet und 36 SA⸗Männer verletzt wurden, haben ſich jetzt die vier Beſchuldigten zu verantworten. Angeklagt find der Führer des Laſtkraftwagens, Wilhelm Scherer, der Halter des Laſtkraftwagens, Hugo Scherer, der Eigentümer des Anhängers, Hermann Backfiſch, und der Führer des S A⸗ Sturmes, Heinz Slangen. Sie ſollen unter Außerachtlaſſung der Aufmerkſamkeit den Tod von 27 Perſonen und die Ver⸗ letzung von weiteren 36 Perſonen verſchuldet laben. Die polizeiliche Erlaubnis zur Fahrt war nicht eingeholt. Nach der Verleſung des Eröffnungsbeſchluſſes begann die Ver⸗ nehmung der Angeklagten. lig ug zum Oktoberfeſt nach München. Die Reichsbahndirektion teilt mit: In 11 tlich. Von de Zuſammenſtoß zwiſchen Laſtzug und Straßenbahn. un Frankfurt a. M. Auf der Hanauer Landſtraße in der Nähe der Großmarkthalle ſtießen ein Laſtzug und ein Stra⸗ ßenbahnzug zuſammen. Der Anhänger des Laſtzuges wurde gegen den Motorwagen der Straßenbahn geſchleudert und zertrümmerte den vorderen Teil des Straßenbahnwagens. Der Anhänger wurde vollſtändig zerſtört. Der Straßenbahn⸗ führer wurde ſchwer verletzt. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Kind vom durchgehenden Geſpann überfahren. u a. F. Auf dem Wochenmarkt ging ein Pferd jauſer Bauern mit einem Leiterwagen durch. opp jagte es den Adolf⸗Hitler⸗Platz hinunter, — Buch eines Oggelsk In wildem G kam zu Fall, ſprang wieder auf und jagte in unverminder⸗ tem Tempo in die enge Judengaſſe hinein. Dort ſtand das ſiebenjährige Bübchen des Steinacher, das nicht mehr ausweichen konnt fahren wurde. Es blieb blutüberſtrömt liegen. Kind krug einen ſchweren Schä⸗ delbruch davon und wurde Arankenhaus verbracht. Morgen beginnt hier die Geſchichte von Haſe dem Manne, der von nichts weiß. Das wird eine luſtige Sache! Leſen Sie mit! „Spionage und Roter Maikäfer“ Die Rache einer Enkkäuſchtlen. Münſter, 17. Sept. Mitte vorigen Jahres kam die 22⸗ jährige Erna Schiwek in Münſter zur Polizei und machte ihr Angaben über eine Geheimgeſellſchaft, die militäriſchen Verrat betreibe. Sie ſelbſt ſei längere Zeit in dieſer Geſellſchaft geweſen, aber man habe ſie ſelbſt nicht in alles eingeweiht. Die Geſellſchaft habe als Erkennungs⸗ zeichen einen kleinen roten Maikäfer am Rockauf⸗ ſchlag getragen. die Poltzei ſetzte auf Grund dieſer Angaben ſechs junge Leute in Haft und leitere die Unterſuchung ein. Die Inhaftierten leugne⸗ ten beharrlich. Das junge Mädchen aber wußte immer neue Dinge zu berichten. Sie machte ganz genaue Mittei⸗ lungen über große geldliche Aufwendungen, ja ſie ſchil⸗ derte ſogar, wie ſie ſelbſt in Oſtende einmal einen der Spione eigenhändig niedergeſchoſſen habe Erſt allmählich kamen die Angaben des Mädchens der Polizei verdächtig vor. Jetzt ſetzte die Unterſuchung gegen Erna Schiwek ein, und am 7. Auguſt wurde ſie endlich ſelbſt in Schutzhaft ge⸗ nommen. Sie verwickelte ſich in Widerſprüche, bis ſchließ⸗ lich das ganze Gebäude als Lüge und Phantaſie einſtürzte. Die unglaublichen Anſchuldigungen hatten den Betroffenen monatelang Freiheilsentziehung, dauernde hochnok⸗ peinliche Verhöre und unerhörte Verdächtigungen eingebracht. Deshalb wurde Anklage gegen Erna Schiwek wegen wiſſentlich falſcher Anſchuldigungen erhoben. Die Schiwek ſtammt aus Buer⸗Haſſel, trat mit 14 Jahren in eine Tanzgruppe ein und hatte die jungen Leute, denen ſie nachher den üblen Streich ſpielte, in Aachen kennengelernt. Mit zwei von ihnen ließ ſie ſich näher ein. Aber die Liebe erkaltete bald und Erna blieb verlaſſen zurück. Das Gericht gewann den Eindruck, daß ſie ſich an ihren beiden Liebhabern und deren Freunden rächen wollte und erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr und ſechs Monaten. 5 — 40 911 Hat eine gr ſorten liams ſo wird ſie wohl mit ſtehen. Rahezu 80 vom gemeinſten Kohl bis landmelone, dazu g ſchwer. Der Hauptſchl und Heilkräuterecke das nicht im Dazu wurde Verwendu Einige Garten Aufſchluß über Gartenfreund Lolcale ſe Erzeugnisſchau der Kleingärtner in den Rhein⸗Neckarhallen. Aus dem Kleingärtnerverein Ortsgruppe Seckenheim wird uns geſchrieben: Bei den Kleingärtnern iſt ſeit Tagen Hochbetrieb. Sie bereiten ſich auf die große Erzeugnisſchau am 19., 20. und 21. Sept. in den Rhein⸗Reckarhallen vor. Sie bepflanzen eine Gartenfläche von 1355 204 qm. 210 007 Obſtbäume werden gepflegt. Ueber 20000 Volks⸗ genoſſen decken ihren Gemüſebedarf ſelbſt. Bereits 70000 M. liefern dieſe Kleingärtner jährl. an die Stadtkaſſe für Pacht⸗ zins ab. Nicht weniger als Was ſtellen nun die Seckenheimer Kleingärtner aus? die hieſige Ortsgruppe zu beſchicken. Gewiß ch Ur d Verein. Der jungen In wenigen Jahren in hen doch dieſes Jahr le, Beere Reben s ößten 1 wenn es herrlichen inige Birn⸗ jebine“, Wil⸗ Luiſe Göthe“, Butterbirne 1 Pft litten, Brombeeren, Aepfel, Trauben und ſogar Feigen f mu Schau. in„Winzer⸗ r„Secken⸗ 8 5 Diels e ſich vorerſt mit Obſt zen nicht meſſen kann, n erſter Stelle zur Schau: j und Frei⸗ is zu 50 Kg iſt ſeine Küchen⸗ Füchenkraut, eigt wird. her Heilkunde inet. 50 Heil⸗ gennen lernen. ig und geben r. Unſerm chon an f 111 kräuter als dieſer Stelle gedank ellung. Eine Unmenge der herxf wird den ganzen Aufbau umrahmen. E alſo ſchon lohnen einmal 0 1. leiſten. Eintrit fg. können beim Vorſtank abgeholt we und holen die Karten I Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, hal ſich eine in der Schwetzingerſtadt wohnende Frau in ihrer Wohnung mit einer Piſtole einen Schuß in den Kopf beigebracht. Die Lebensmüde wurde nach einem Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. U Achtung! Zeugen geſucht! Am Montag, 14. Sep⸗ tember, 22 Uhr, wurde eine Frau beobachtet, welche ſich von der weſtlichen Neckarſtadt her über den Itzſteinplatz nach der Hindenburgbrücke begab und ein großes Paket im Arm trug, welches in ein ſchwarzes Tuch eingeſchlagen war. Auf der Brücke nahm die Frau das Paket aus dem Tuch heraus und warf es in den Neckar. Alsdann entfernte ſie ſich wie⸗ der nach der Neckarſtadt zu. Ein Teil des Paketes konnte bald darauf aus dem Neckar herausgezogen werden; es war ein altes, ſtark abgenutztes Federbett eines Kinderbettes. Die Frau wird wie folgt beſchrieben: Etwa 35 bis 40. Jahre alt, 1,68 m groß, kräftig, gut ausſehend, trug dunkle Kleidung, dunklen Schal, keine Kopfbedeckung, Brille. Es iſt der Ver⸗ dacht eines Verbrechens, Kindstötung oder dergleichen auf⸗ getaucht und daher die ſofortige Klärung des vielleicht harm⸗ loſen Vorfalls nötig — Die Landesbauernſchaft iſt Behörde. Der 1. Senat des Reichsgerichts hatte ſich kürzlich mit der Frage zu befaſ⸗ ſen, ob die Landesbauernſchaft als Behörde anzuſehen iſt oder nicht. In einer eingehenden Begründung kam der Senat zu der Feſtſtellung, daß der Landesbauernſchaft in mehr⸗ facher Hinſicht die Behördeneigenſchaft zuzuerkennen iſt, und rechtfertigt dieſen Standpunkt in dem betreffenden Verfahren in folgender Weiſe: Die Landesbauernſchaft, geleitet und vertreten durch den Landesbauernführer, iſt nach Paragraph 11 der 1. Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Reichsnährſtandes vom 8. Dezember 1935 als Glied und Organ des Reichsnährſtandes dazu beſtellt, in ihrem ört⸗ lichen Bereich nach Maßgabe der Vorſchriften des Reichs⸗ miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft und des Reichs⸗ bauernführers die Geſchäfte des Reichsnährſtandes zu füh⸗ ren. Dem Reiehsnährſtand aber ſind vom Staate außer⸗ ordentlich umfangreiche und wichtige Aufgaben übertragen, die der Reichsnährſtand unter eigener Verantwortung auf der Grundlage der Staatsmacht zu erledigen hat. Hieraus ergibt ſich ſchon die Behördeneigenſchaft der Landesbauern⸗ ſchaft ohne weiteres. i E Fahrrad⸗KRückſtrahler richtig anbringen! Rückſtrahler dürfen an Fahrzeugen nicht höher als 50 Zentimeter über dem Erdboden angebracht ſein. Dieſe Vorſchrift verfolgt den Zweck, die Rückſtrahlen in dem Lichtkegel der Fahrbähnbe⸗ leuchtung von Kraftfahrzeugen rechtzeitig zum Aufleuchten zu bringen. Sehr oft noch ſind die Rückſtrahler an Fahr⸗ rädern, Fuhrwerken und Handwagen zu hoch angebracht. Sie können ſo ihren Zweck nicht erfüllen, das Fahrzeug wird zu ſpät bemerkt und Verkehrsunfälle können die Folge ſein. Die Verkehrsſtreifen wurden deshalb angewieſen, dar⸗ auf zu achten, daß die Rückſtrahler nicht höher als 50 Zen⸗ timeter angebracht ſind Bei dieſer Gelegenheit werden die Fahrradhändler und die Inhaber von Fahrradwerkſtätten darauf aufmerkſam gemacht, ihren Kunden die Rückſtrahler, richtig anzubringen Allzuoft berufen ſich die Betroffenen darauf, daß der hoch angebrachte Rückſtrahler ſo von dem Fahrradhändler angebracht worden ſei. Gachgemäße Obſtlagerung So beliebt und angenehm die Ernte des Obſtes ſein mag, ſo ſorgfältig muß ſie erfolgen, um Schaden durch Verderb zu verhüten, der ja nicht nur den einzelnen, ſon⸗ dern das deutſche Volksvermögen trifft. Weſentliche Vor⸗ ausſetzung für eine gute Ernte iſt ſchon das Ausdünnen, von dem viel zu wenig Gebrauch gemacht wird. Kein Baum kann mehr gute Früchte bringen, als er zu er⸗ nähren und vollends zu entwickeln vermag. Deshalb recht⸗ zeitig die dürftigen Fruchtanſätze entfernen! Daß Zweige, die beſonders durch Früchte belaſtet ſind, geſtützt werden, iſt eine Selbſtverſtändlichleit. Frühe Herbſtſtürme könnten ſonſt nie wieder gutzumachenden Schaden anrichten. Sehr weſentlich iſt der Zeitpunkte der Ernte, der natürlich an die Art der Frucht gebunden iſt. Früh⸗ obſt verurſacht weniger Schwierigkeiten, da es ja gemein⸗ hin ſchon am Baum genußreif wird. Man kann die Reife auch dadurch leicht feſtſtellen, daß man einige Früchte etwas kräftig anſtößt. Obſt, das erſt im Lagern ausreift, wird gewöhnlich viel zu früh geerntet. Hier heißt es, Geduld zu bewahren! Das Ernten muß mit größter Bedachtſamkeit vorgenommen werden; es darf weder Frucht noch Baum dabei Schaden nehmen. Die Frucht reißt man nicht ab, ſondern man faßt ſie mit der ganzen Hand und drückt gegen den Stil. Leichtes Drehen beſchleunigt die Ab⸗ löſung. Handelt es ſich um die Bergung größerer Men⸗ gen, wird man ſich zweckmäßig eines der zahlreichen Pflück⸗ geräte bedienen. Vielfach wird man zu einer Leiter greifen müſſen, die ſtandfeſt, aber auch ſo beſchaffen ſein ſoll, daß ſie die Baumrinde nicht angreift. Die Aufbewahrung des Obſtes erfolgt in einem nicht zu hellen, kühlen Kellerraum. Es darf in ihm weder Feuchtigkeit noch ſtickige Trockenluft herrſchen. Sehr häu⸗ fig noch wird das Obſt ſtapelweiſe aufbewahrt, ein Um⸗ ſtand, der ſich ſtets ſchwer rächt. Am beſten legt man das Obſt auf Gitterhorden oder Brettchen Stück für Stück aus, und zwar ſo, daß ſich die Früchte nicht gegenſeitig be⸗ rühren. Bei gutem Wetter lüftet man den Raum und ſieht die Früchte regelmäßig durch, damit ſchlecht gewordene rechtzeitig ausgeſchieden worden können. Auf keinen Fall iſt es angängig, in dem gleichen Raum übelriechende Stoffe, Seife und dergleichen aufzubewahren. Richtige Winterverſorgung der Bienen. Schon im Auguſt ging das Bienenjahr zu Ende. Pflicht des Bienenvaters iſt, dafür Sorge zu tragen, daß die Stöcke volksſtark und reichlich mit Winternahrung verſehen in die Winterruhe treten. Vereits im Auguſt muß durch Verabrei⸗ chung von Reizfutter in abendlichen, kleinen Mengen für ſtarken Brutanſatz geſorgt werden, damit ein guter Stamm junger Bienen für die erſte Frühjahrsarbeit vorhanden iſt. Bis in die zweite Hälfte des September iſt das eigent⸗ liche Auffüttern durchzuführen, das entgegen früheren An⸗ ſchauungen in Gaben von etwa 2 Liter je Tag zu verabrei⸗ chen iſt, damit die richtige Verabreichung und notwendige Verdeckelung noch erfolgen kann. Neuerdings wird das Mi⸗ ſchungsverhältnis oon Zucker zu Waſſer wie 2 zu 1 empfoh⸗ len als Ergebnis von Ermitklungen mit den eingeführten Waageſtöcken. Wichtig iſt, daß genügende Mengen Winter⸗ futter verabreicht werden, da hiervon das Gedeihen und die Entwicklung für die Frühtracht abhängig ſind. Mit durch⸗ Amtliche Bekanntmachungen Fleicchverkauf. der Stadt Mannheim. Heute Freitag Nachm. ½5 Ahr 5 wird auf der Freibank hier, Stengel⸗ Oeffentliche Erinnerung. ſtraße 7 Die nachſtehend aufgeführten, aus 7 7 7 dem Monat Auguſt 1936 herrühren⸗ prima Rindͤfleiſch den Gebühren waren bis ſpäteſtens ausgehauen, das Pfund zu 60 Pfg. 18. September 1936 zur Zahlung 8 an die Stadtzaſſe Manheim fällig Ortsviehverſicherungsanſtalt. Gemeindegerichtsgebühren, Miet⸗ einigungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ amtsgebühren, Feuerverſicher⸗ ungsgebühren, Desinfektionsge⸗ bühren, Baugebühren, Orts⸗ gerichtsgebühren. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wer nunmehr nicht bis ſpäteſtens 21. September 1936 Zahlung leiſtet, hat nach den Vorſchriften der bad. Gemeindebetreibungsordnung eine Verſäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldigkeit zu ent⸗ richten. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. liefert in jeder Größe und Ausführung Neckar-Bote- Druckerei. Manſarde m einzelne Perſon ab 1. 10. zu vermieten. Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. 1* 2 Zimmer und Küche in Ilvesheim per 1. Oktober zu vermieten. Zu erfragen in der Lacche net d. Sl fablonn F ſchnittlich 15 Pfund beſtem, ungebläutem Kriſtallzucker dürfte auch der ungünſtigſte Winter überſtanden werden. Vor dem Einfüttern hat ſich der Imker von der Weiſelrichtigkeit der Völker zu überzeugen. Bald ſchreien die Hirſche Mitte September, wenn die Nächte kälter werden, be⸗ ginnen die Hirſche zu ſchreien. Vor allem in den kalten Mondſcheinnächten kann man ihren dröhnenden Ruf ver⸗ nehmen. Aber erſt Ende September, Anfang Oktober, er⸗ reicht die Zeit der Hirſchbrunſt ihren Höhepunkt. Für den Naturfreund gibt es kaum etwas Schöneres als das Be⸗ lauſchen des röhrenden Rot⸗ und Edelhirſches, beſonders wenn ſich mehrere Gegner die Herausforderung zuſchleu⸗ dern. Die Geweihe ſenken ſich und praſſeln in erbittertem Kampfe aufeinander. Leicht hat es ein alter Vierzehnender nicht um dieſe Zeit; denn als Platzhirſch muß er dauernd kampfbereit ſein. Ernſte Auseinanderſetzungen zwiſchen den Hirſchen ſind in Revieren, wo die Zahl der Hirſche der der Tiere entſpricht oder dieſe übertrifft, nicht ſelten. Oft enden dieſe Kämpfe mit dem Tode des ſchwächeren Gegners, der geforkelt wird. Manchmal gehen auch beide Hirſche elend zugrunde, wenn ſich ihre Geweihe verſtricken und nicht mehr voneinander gelöſt werden können. Starke Hirſche haben aber nicht immer ein Brunftrudel, ſondern ſuchen hier und dort ein Tier, mit dem ſie ſich eine Zeitlang herumtreiben, um dann weiterzuziehen. Reinigen Wacholderbeeren das Blut? Den Wacholderbeeren wird ſeit alters her eine ver⸗ ſchiedenartige ſtarke Wirkung zugeſchrieben. Sie ſind ein Volksmittel, das in mannigfacher Art für ſogenannte Blut⸗ reinigungskuren verwendet wurde. Ihre Wirkſamkeit wurde in einem Buch über Pflanzenheilkunde wie folgt zuſammengefaßt:„Wacholderbeeren ſind ein bekanntes, blutreinigendes, ſchleimlöſendes, harn⸗ und ſchweißtreiben⸗ des Magenmittel, deſſen Anwendung bei entſtehender Nie⸗ renentzündung zu meiden iſt. Der Tee aus den jungen Sproſſen und den reifen Beeren oder den Sproſſen und dem Holz verhindert Arinbeſchwerden und wird empfoh⸗ len gegen Bauchwaſſerſucht und Blaſenleiden ſowie gegen Gicht, Rheumatismus, chroniſchen Huſten und Bruſtver⸗ ſchleimung.“ Auch Pfarrer Kneipp empfahl die Wacholderbeeren als appetitanregend, verdauungsſtärkend, wirkſam gegen Ma⸗ gendrücken, Blähſucht, Sodbrennen uſw. In manchen Arz⸗ neimitteln zur Beſſerung der Harnausſcheidung ſind Wa⸗ cholderbeeren enthalten. Im weſentlichen dürfte die Wirkung der Wacholder⸗ beeren auf ihrer Reizung der Nieren beruhen, die bei Tie⸗ ren nach großen Gaben zu Schädigungen geführt hat; doch iſt die Reizwirkung im allgemeinen ſo gering, daß der Ver⸗ wendung in der Heilkunde keine Bedenken gegenüberſtehen. Der wirkſame Beſtandteil iſt ein flüchtiges Oel, das zuwei⸗ len unangenehme Nebenerſcheinungen zeitigt; daneben ſind Alkaliſalze organiſcher Säuren darin enthalten. Trotzdem ſind die Wacholderbeeren ein brauchbares und verhältnis⸗ mäßig unbedenkliches, waſſertreibendes Mittel, das bei mancher Krankheit, Nierenwaſſerſucht der Kinder, chroni⸗ ſchem Blaſenkatarrh, Gicht, mangelnder Blutung uſw. mit gutem Erfolg verordnet werden kann. Eingedickter WMachol⸗ derſaft wird auch bei Tuberkuloſe der Kinder empfohlen. 7 f Landjugend(Abt. I D). Heute Abend ½9 Ahr Verſammlung im„Deutſchen Hof“. wer den im Lager entgegengenommen. Gammel ⸗Anzeiger Hur für Mitglieder der Landw. Ein- n. Verboufsgenoſſenſchaſt Beſtellungen auf Winter⸗Saatgetreide Der Vorſtand. Das Programm der Woche (Freitag bis Montag) 1. Hilde Petersen postlagernd. Ein neuer Ufa-Film voll Humor und sprühen- dem Witz 2. Vier Mädels und ein Mann. Eine ganz tolle Angelegenheit. 3. Arbeiter von heute. Ein Film von der Kraft durch Freude“. Fahrt der 3000 deutschen Arbeiter nach Lissabon und Madeira. 5 I Ufa-Tonwoche. Die neuesten Berichte vom Bürgerkrieg in Spanien usw. 5. Vorspiel: Liselotte von der Pfalz. 0 Ein genußreicher Abend steht wieder allen unsern 5 Besuchern bevor! Achtung! Beginn jetzt um 8 Uhr. PAL AST , ö. 5 Heute 15 0 0 Schnell! Gut! Billig! friſchgebrannten 2 2, für 21 35 beben, hie Foto-Arbeiten e„ 5 1 A 2 2 . städt. Luster) sowie kostenlose Ratschläge 5 e . ,. au haben N Foto- glässer 50h er)— 4 7 Oe in der 8 Zähringerstraße No. 10. e 9 5 N 1 Von bis 10 Uhr abgegebenen Filmen können Jak. Würthwein 7 Hergauſgſteften 2 les 5 Abzüge bis 6 Uhr abends abgeholt werden. Lebensmittel, e Neckar-Bote. ß Kaffeeröſterei. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Freitag, 18. September, 20 Uhr: Sondermiete F 1: Schulenburg. Luſtſpiel von Samstag, 19. September, 19.30 Uhr: Miete C2 und eg . Miete F 2 und 2 Schwarzbrot und Kipfel von der 5 W. 2 2 1100 15 euch gefällt, Luſtſpiel von W. Shakeſpeare. Sonntag, 20. September, 18 Uhr: Miete§ 2 und 2 Sondermiete H 1: Die Walküre, von Richard Wag. ner. 0 Montag, 21. September, 19 Ahr: Für meinde Ludwigshafen, Abt. 41 bis 42, 416 bis 418, 420 bis 2. Sondermiete C 1: In neuer Inſzenierung: Wi die Kulturge⸗ bt. 41 bi 401 bis 409 423, 425 bis 429, 432 bis 4345 438, Gruppe F, Abt. 815 bis 817, Gruppe B: Fauſt Veil, Der Eintauſch von Gutſcheinen iſt für alle genannten Vorſtellungen aufgehoben. Diensta g, 22. September, 13.30 Uhr: Schülermiete A 1 Fauſt, 1. Teil.— 20 Uhr: Für die NS⸗Kulturge⸗ meinde M eim 261 bis 264, 291, 342 bis 350, 361 bis 369, 390 bis 393, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 1 bis 300. D Oper vor ie verkaufte Braut, Oper voz Friedrich Smetana. Im Neuen Theater(Roſengarten): Sonntag, 20. September, 20 Uhr: Für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 301 bis 309, 351 bis 353 560, 502 bis 550, 573 bis 590, Gruppe D Nr. 1 hie 400, Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 700: Schwarze brot und Kipfel. Helft zu einem glücklichen Deutſchland! Werdet Mitglied der NS V.! önnen wir jetzt mit einer A en. schöner Herbst- und Winteranzöge duf warten, die, Was Formen- und Mosterschönheit, Gudlität und niedrigen Preis anbetrifft, tatsäch- lich aus dem Rahmen des Ublichen fällt. Um unsere leistung ganz wer- ten zu können, müssen Sie selbst, natürlich kauf zwanglos, anpro- bieren, wie fobelhaft unsere An- zöge för 30.— 40. 50. 60. M. e sind! Mannheim F 751 Breite Stralle inten A 12 urge⸗ 361 Uppe voß Nr. 219 (2. Blatt) Neckar⸗Bote Freitag, den 18. September 1936 — „Herbſtzeit am Rhein und Main“ Die Schau vom weſtdeutſchen Weinland. Berlin, 17. September. Die Ausſtellung„Herbſtzeit am Rhein und Main“ öff⸗ nete dem Publikum am Donnerskag ihre Pforten. In drei Sälen werden in mannigfachen kulturellen, landſchaftlichen und wirkſchaftlichen Abteilungen dem Ausſtellungsbeſucher die herrlichen Gebiete am Rhein und Main vor Augen ge⸗ führt. Die Ausſtellung gliedert ſich in drei Gruppen: 1. Rhein-Heſſen, 2. 2000 Jahre Entwicklung des Weinbaues, 3. der Rheingau. Die Abteilung Rhein-Heſſen umfaßt das Gebiet von Worms bis Bingen. f Die Muſeen von Worms und Mainz ſind mit hiſtoriſch wertvollen Dokumenten vertreten, die nachweiſen, daß ſchon lange vor der Römerzeit der Wein⸗ bau in dieſem Gebiet gepflegt wurde. Die zweite Abteilung„2000 Jahre Entwicklung des Weinbaues“ und der damit verbundenen Be⸗ darfsartikel wie Fäſſer, Flaſchen, Gläſer, Trinkbecher u. a. m. wird jedem, der durch die Ausſtellung wandert, zeigen, wie nach und nach von kleinen Anfängen der deutſche Wein⸗ bau ſich zu ſeiner heutigen Bedeutung emporgearbeitet hat. Die 11 Zeit tritt beſonders ſtark dort in Erſcheinung, wo die Erzeugniſſe des Kannebeckerlandes davon künden, daß dieſes Gebiet handwerklich Muſtergül⸗ tiges in Weinkrügen leiſtet. Sein Hauptabnehmer iſt das Weinbaugebiet am Rhein. Die dritte Abteilung„Rheingau“ iſt eine fröhliche Verherrlichung von allem, was am Rhein und Main mit dem Wein zuſammenhängt und jene Stimmung erzeugt, die in 8 Gemälden alter und neuer Meiſter feſtgehalten iſt. Wenn der Beſucher ſich mit den Schönhei⸗ ten des Rhein⸗Main⸗Gebietes vertraut gemacht hat, dann eht er zum Schluß in das Weinprobierſtübchen, wo vier inzerinnen das Rebengold kredenzen, denn ſchließlich heißt es auch hier: Probieren geht über Studieren. Zur Eröffnung der nach längerer Pauſe wieder eröff⸗ neten Ausſtellungen des Reichsfremdenverkehrsverbandes im Columbushaus ſprach Direktor Dr. Rönn efel d. Er wies hin auf die Zweckmäßigkeit der während der Olym⸗ piade hier vorgenommenen Vereinigung der Auskunfts⸗ ſtellen für die Olympiſchen Spiele und für den Fremden⸗ verkehr. Im Hinblick auf die bevorſtehende Patenweinwoche der Stadt Berlin wurde die gegenwärtige Ausſtellung auf den Wein und ſeine hervorragendſten Erzeugungsſtätten am Rhein und Main ſpezialiſiert. Oberbürgermeiſter Dr. Ritter ſchilderte den Menſchen⸗ ſchlag, der im weſtdeutſchen Weinbaugebiet lebt, und den vorzüglichen Wein, der dort gedeiht. Das Rhein⸗Main⸗Ge⸗ biet, das zugleich das Land der Bäder iſt, gleiche einem großen Garten. . 2 7 2 Ja, ja, der Wein iſt gut! Eine Rundfunkreiſe durchs badiſche Weinland. Zum Feſt der deutſchen Traube und des Weines hat der Neichsſender Stuttgart in Zusammenarbeit mit der Lan⸗ desbauernſchaft Baden, der Landeswerbeſtelle des badiſchen Weinbaues und der Landesbauernſchaft Württemberg mit dem Uebertragungswagen eine große Reiſe durch das badiſche Weinland veranſtaltet und in einer Reihe von bedeutenden Weinorten Aufnahmen von Sörberichten durchgeführt, die ein außerordentlich intereſſantes, unterhaltſames und wein⸗ frohes Bild von den lieblichen Städten des badiſchen Wein⸗ baues abgeben. Alle großen Weinbaugebiete unſerer badiſchen Heimgt ſind berückſichtigt. Da finden wir ein frohes Völkchen, zechend auf der Wachen⸗ burg bei Weinheim, von der aus dem Beſchauer ein herr⸗ „Anka“ 20 Roman von Hans Pofſendorf. In den Wochen, die nun folgten, führten die beiden ein tolles Leben. Jeder Abend fand ſie bei neuen Vergnü⸗ gungen: in der Oper, im Konzert, in teuren Reſtaurants, in Hotels und Ball⸗Lokalen. Nachmittags machten ſie Aus⸗ flüge in einer Equipage, die der Baron gemietet hatte, oder ſie beſuchten die Pferderennen. Ueberall, wo ſich die elegante Welt von Budapeſt traf, waren ſie zu ſehen, und das auffallende Paar— der schlanke, vornehme Mann und das berückend ſchöne Mädchen— war ſchnell eine allge⸗ mein bekannte Erſcheinung geworden. Bald wußte man auch, wo ſie wohnten und wie ſie heißen; und nun kamen faſt täglich Liebesbriefe. 5 Als 15 erſte eintraf, wollte der Baron den Schreiber vor die Piſtole fordern, aber Anka bat ihn, ihr doch den Spaß nicht zu verderben. Es amüſierte ſie köſtlich, ſolche leidenſchaftliche Anträge— es waren Prinzen und Für⸗ ſten unte- den Briefſchreibern— beim Frühſtück dem Ge⸗ liebten vorzuleſen.. 5 Gerhart von Körring tat Anka bald jeden Willen, wie einem leizenden, aber verzogenen Kinde. a Eines Abends wollte ſie durchaus in den Tingeltangel gehen, wo ſie aufgetreten war. Auch darin fügte ſich der Baron. Die Grüße der Stammgäſte überſah Anka, den Wirt behandelte ſie wie einen Lakaien, aber die früheren Kolleginnen traktierte ſie mit Champagner.. Der Baron litt an dieſem Abend Qualen; ſo peinlich war ihm dies alles. Aber er ließ die Geliebte doch ge⸗ währen.— 5 Wenn ſie plauderten, hörte Anka am liebſten von ſei⸗ nem großen Ritt, den er vor Jahren gemacht, und er mußte ihr verſprechen, auch ihr alle dieſe Länder zu zet⸗ gen, in denen es ſo wunderbare Menſchen und Dinge zu ſehen gab. 1 Manchmal aber erzählte ſie auch ſelbſt: Märchen, die ſie ſich 8 während 955 Erzählens ausdachte. Sie ent⸗ 5 dabei eine e und e Se 15 arfſinnige Logik, da erhart in immer n. 5 fiel Selten gingen dieſe Märchen für das liebende 55 glücklich aus; meiſt war das Ende tragiſch, oft grau⸗ m. 5 85 8 licher Blick über die Bergſtraße, der unkerbadiſchen Wein⸗ landschaft, geboten wird. Dann geht's im Flug hinauf nach Neuweier, dem prächtigen Weinort in Mittelbaden, wo ein ſtolzer Riesling in Bosbeuteln ausgeſchenkt wird. Aber auch in Gengenbach, im Ratskeller, geht es luſtig zu. Die„Kraft durch Freude“-Reiſegeſellſchaften halten dort öfters Raſt, und mancher intereſſiert ſich für die Ortenauer Weine, die in ihrer Vollmundigkeit und Kraft auch den verwöhnten Gau⸗ men befriedigen. In glutvoller Sonne wachſen die Weine des Kaiſerſtuhls. Der Rundfunk hat einen Blick in die Win⸗ zergenoſſenſchaft Bickenſohl getan, wo ein ſangesfrohes Volk ſich verſammelte. Aber auch die ſo bekömmlichen Gutedel⸗ trauben des Markgräflerlandes verſprechen in dieſem Jahre wieder prächtige Weine. Im Keller der Winzergenoſſen⸗ ſchaft Müllheim verſuchten die Männer des Rundfunks den köſtlichen Tropfen des Markgräflerlandes. Dann ging's hin⸗ auf an den Bodenſee in das ſchöne Meersburg, wo ſich wein⸗ rohe Leute aus allen Ländern um das ſchwäbiſche Meer zur fröhlichen Weinprobe in den Kellern der Staatsdomäne verſammelt haben. Dieſe Weinreiſe gibt ein Bild vom reichen Segen, den die Natur unſerem badiſchen Lande geſchenkt hat. Zum erſten Mal hat ein deutſcher Sender dieſe weite Reiſe angetreten und keine Mühen und Koſten geſcheut, um des badiſchen Weinlandes Glanz zu preiſen. Dieſe Hymne an unſern edlen Weinbau, in die auch Stimmungsbilder aus ſchwäbiſchen Weinorten eingeflochten ſind, verdient weiteſte Beachtung in allen Hörerkreiſen. Der Reichsſender Stuttgart veranſtaltet dieſe Sendung unter dem Motto:„Ja, ja, der Wein iſt gut!“ am Samstag, den 19. September 1936, von 21.20 bis 23.15 Uhr. Die Sendung wird einige Zeit unter⸗ brochen durch den Nachrichtendienſt. „6 Stück zu 28 Pfennig“ Die neue Jigarektenpackung ab 1. Oktober. Ab 1. Oktober wird eine neue Jigarektenpackung von 6 Skück zum Preiſe von 25 Pfennig in den Handel kommen, ſo daß alſo die einzelne Zigarette 4 Pfennige koſtet. Da⸗ neben bleibt die 4- Pfennig Zigarette beſtehen, während die fallen 6⸗Pfennig⸗Marken auf 5 Pfennige ermäßigt werden ollen. Der Grund für dieſe auf den erſten Blick etwas be⸗ fremdende Preisgeſtaltung iſt zunächſt verkaufspo⸗ litiſcher Ar, Die Induſtrie rechnet damit, daß der bisherige Käufer von 6 Zigaretten zu 3 Pfennig in der Einheitspackung zu 20 Pfennig eher eine ſolche Einheits⸗ packung zu 25 Pfennig kauft, als daß er zu einer Zehner⸗ packung zum Geſamtpreis von 40 Pfennig übergeht. Die Einzelzigarette der neuen Packung wird alſo um eine Kleinigkeit teurer ſein, als die 4⸗Pfennig⸗Zigarette, die Packung als ſolche aber nur um eine Kleinigkeit teurer ſein als jene, die der Raucher bisher bevorzugte. Dieſes ſorgſame Eingehen auf die Mentalität des Käu⸗ fers ſpricht ſich auch in der Abſicht aus, alte Marken⸗ namen für die ſtärker zu propagierende 5⸗Pfennig⸗Zi⸗ garette wieder zu verwenden— in der Hoffnung, daß der Raucher an alte und liebe Vorſtellungen früherer Jahre er⸗ innert wird, auch wenn er ſich in der letzten Zeit eine 5⸗Pfennig⸗Zigarette ſeltener geleiſtet hat. Die Verbrau cherſtatiſtik der Zigarettenindu⸗ ſtrie iſt ungemein intereſſant. Sie ſpiegelt durchaus die wirtſchaftliche Entwicklung Deutſchlands in den letzten ſechs oder ſieben Jahren. Um nur drei Einzelangaben zu machen: Von dem geſamten Zigarettenverbrauch entfielen auf die 2½⸗Pfennig⸗Zigarette im Jahre 1932 nur 0, v. H., im Jahre 1935 19,8 v. H.; umgekehrt ſank der Verbrauch der 5⸗Pfennig⸗Zigarette in demſelben Zeitraum von 56,2 auf 2,5 v. H.; ſeit dem Tiefſtand des Verbrauches im Jahre 1931 erholte ſich der Anteil der 4⸗Pfennig⸗Zigarette von 6,7 auf 20,6 v. H. Die Induſtrie glaubt, aus dieſem ſtarken Aufſchwung der mittleren Preislage auf eine raſche Volks⸗ tümlichkeit der 6⸗Stück⸗Packung zu 25 Pfennig ſchließen zu können. Eine Bevorzugung höherer Preislagen iſt auch deshalb erwünſcht, weil die Preiſe für Rohtabak in den letz⸗ ten Jahren um 30 bis 40 v. H. angezogen haben. Als Gerhart einmal fragte, weshalb denn in ihren Märchen die Liebenden zum Schluß niemals Mann und Frau würden, zuckte Anka die Schultern. „Aber damals, als ich in eure Mühle kam, ſollte doch das Märchen ſo enden,“ ſagte Gerhart. „Ja, damals. Da war ich noch ein Kind.“ „And wie iſt es denn in Wirklichkeit? Willſt du nun nicht meine Frau werden, Anka?“ „Nein, niemals! Dann wird alles dumm und lang⸗ weilig.“ Der Baron ſchüttelte verwundert den Kopf; eine Mül⸗ lerstochter, die ſich weigerte, eine Baronin von Körring zu werden, weil ihr ſo etwas banal erſchien! Als Kind hatte ſie ihm geſagt:„And dann werden wir Mann und Frau“ — und die Erwachſene wollte nichts von einer Ehe wiſſen!— Was für ein ſonderbares Weſen! Oft überraſchte ihn Anka durch verſchrobene Einfälle und Gedanken. So traf er ſie einmal weinend in ihrem Zimmer. Auf ſeine Fragen nach dem Grund erklärte ſie, ſie habe ſich ſoeben im Spiegel betrachtet. „Und da weinſt du? Haſt du dich denn nicht ſchön ge⸗ funden?“ „Doch zen. „Aber das iſt doch ein Grund zur Freude und nicht zum Weinen!“ „Nein, nur zum Weinen!“ ſagte Anka ganz zerknirſcht, „denn das wird mal vergehen, wenn ich älter werde.“ Daun zwang ſie ihn, bei allem, was ihm heilig und teuer ſei, ja bei ihrem Leben, ihr zu ſchwören, daß er es ihr ſofort ſagen ſolle, wenn ihre Schönheit nur ein wenig abnähme. Und als er ihr widerwillig dieſe Schwüre wirklich ge⸗ leiſtet hatte, meinte ſie erleichtert: „Nun bin ich ganz ruhig.“ „Aber weshalb denn, du Närrchen?“ fragte Gerhart. „Weil ich mich dann gleich vergiften werde, denn ich will nie häßlich ſein.“ „Du haſt aber geſchworen und mußt nun deinen Schwur halten. Und wenn du dann ſagſt:„Anka, du fängſt an, eben deshalb,“ ſtammelte ſie unter Schluch⸗ häßlich zu werden! und weißt, daß ich dann Gift nehmen werde, ſo iſt es dann doch genau, als ob du mich ſelbſt vergifteſt. Nicht wahr?— Wenn du aber deinen Schwur nicht Hält, ſterbe ich auch; weil du doch bei meinem Le⸗ Der Reichsbankausweis Berlin, 17. Sept. Die Entwicklung des Reichsbankſtatus hat auch in der zweiten Septemberwoche weiter einen nor⸗ malen Verlauf genommen. Nachdem von der zuſätzlichen Ultimobelaſtung bereits in der erſten Septemberwoche rund 41 v. H. abgebaut worden waren, ſind in der mit dem 15. September abſchließenden Berichtswoche die Beſtände der Reichsbank an Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren weiter um 111 auf 5036,7 Millionen Mark zurückgegangen. Dieſen Veränderungen auf den Anlage⸗ und den Girokonten entſpricht der Rückfluß von Reichs⸗ banknoten und Rentenbankſcheinen aus dem Verkehr in Höhe von 83,7 Millionen Mark und an Scheidemünzen in Höhe von 36,1 Millionen Mark. Der geſamte Za hlungs⸗ mittelum lauf ſtellt ſich Mitte September auf 6249 ge⸗ gen 6369 Millionen Mark in der Vorwoche, 6179 im Vor⸗ monat und 5916 im Vorjahr. Die Gold⸗ und Deviſen⸗ beſtände haben um 1,6 auf 71,5 Millionen Mark abge⸗ nommen. Im einzelnen haben die Goldbeſtände einen Rückgang um 1.5 auf 66,0 und die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen einen Rückgang um 0,1 auf 5,6 Millionen Mark erfahren. Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 17. September. Weizen, per Sept. 36, Feſtpreisgeb. W 14 19,60, Wᷣ᷑15 19,70, W 16 19,80, W 17 19,90, Wü 10 20,20. W 20 20,40, plus 40 Pfg. Ausgl.; Qualitätszuſchläge: Für 1 kg über Durchſchn. 0,15, für 2 kg 0,30, für 3 kg 0,40 per 100 kg; Roggen, per Sept. 36, Feſtpreisgeb. R 14 16, R 15 16,10, R 18 16,50, R 19 16,70, plus 40 Pfg. Ausgl., Qualitäts⸗ zuſchläge: Für 1 kg über Durchſchn. 0,075, für 2 kg 0,15, für 3 kg 0,225 per 100 kg; Braugerſte 22 bis 24 Induſtrie⸗ gerſte 19,50 bis 20; Futtergerſte, per Sept. 36, Feſtpreisgeb. G 7 15,90, G 8 16,20, G 9 16,40, G 11 16,70, plus 40 Pfg. Ausgl., Quslitätszuſchläge: Für 1 kg über Durchſchn. 0,15, für 2 kg 0,30, für jedes weitere kg bis zu 68 kg 0,10 per 100 kg; Futterhafer, bis 30. Sept. 36, Feſtpreisgeb. § 11 15,30, H 14 15,80,§ 17 16,10, plus 40 Pfg. Ausgl., Qualitätszuſchläge für jedes kg über Durchſchn. 0,10 per 100 kg; Induſtriehafer 20; Raps 32; Mühlennachprodukte: Weizenkleie, ab 15. Sept. 36, Feſtpreisgeb. W 14 10,60, W 15 10,65, W' 16 10,70, W; 18 10,75, W' 19 10,90, W'ᷣ᷑ 20 11; Weizenvollkleie plus 0,50; Roggenkleie, ab 15. Aug. 36, Feſtpreisgeb. R 14 10,10, N 18 10,45, R 1 10,50, plus 40 Pfg. Ausgl., dazu 5 Pfg. Verm.⸗Geb.; Roggenvollkleie plus 1; Weizenfuttermehl 18,20; Biertreber 14; Malzkeime 13,40, plus 30 Pfg. Ausgl.; Erdnußkuchen 15,803 Soyaſchrot 15,50; Rapskuchen 13,70, ausl. 14.20; Rapskuchenſchrok 18,70; Palmkuchen 13,90; Kokoskuchen 14,70; Seſamkuchen 15; Lein⸗ kuchen 16,30; Trockenſchnitzel 9,48; Rohmelaſſe 6,54; Stef⸗ fenſchnitzel 11,08; Zuckerſchnitzel 11,68, plus 35 Pfg. Ausgl.; Rauhfutter: Wieſenheu 4,25 bis 4,50; Luzernekleeheu 5 bis 5,25; Roggen- und Weizenſtroh gepr. 3,50 bis 3,75, geb. 2,50 bis 3; Hafer⸗ und Gerſteſtroh gepr. 3 bis 3,50, geb. 2,50 bis 3; Mehlnokierungen: Weizenmehl, per 15. 9. bis 30. 9. 37, Type 790, Preisgeb. Baden 14, 15, 16 und 17 28, Baden und Pfalz 19 und 20 28,35, mit 10 Proz. Ausl. plus 1,50 per 100 kg; Roggenmehl, bis 15. 8. 37, Type 997, Preis Baden 14 22,70, 15 22,80, 18 23,35, 19 23,60, Pfalz⸗Saar 18 23,30, 19 23,50; zuzüglich 50 Pfg. Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation. Mannheimer Wochenmurkt vom 17. September. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucherpreiſe für 0,5 kg in Rpfg. ermittelt: Kartoffeln 4 bis 5; Wirſing 6 bis 10; Weißkraut 6 bis 8; Rotkraut 8 bis 12; Blumen⸗ kohl, St. 5 bis 40; Karotten, Bſchl. 5 bis 7; Gelbe Rüben 7 bis 10; Rote Rüben 7 bis 10; Spinat 10 bis 20; Mangold 6 bis 10; Zwiebeln 7 bis 101 Grüne Bohnen 10 bis 25; Grüne Erbſen 10 bis 28; Kopfſalat, St. 6 bis 12; Endivien⸗ ſalat, St. 5 bis 12; Oberkohlraben, St. 4 bis 8; Tomaten 6 bis 12; Radieschen, Bſchl. 6 bis 8; Rettich, St. 4 bis 15; Meerrettich, St. 20 bis 40, Schlangengurken, St. 10 bis 30; Einmachgurken, 100 St. 80 bis 120; Suppengrünes, Peterſilie, Schnittlauch, je Bſchl. 3 bis 5 Pfifferlinge 40 bis 55; Steinpilze 70; Maronenpilze 45: Aepfel 14 bis 38: ben geſchworen haſt. Alſo wirſt du auf jeden Fall einmal die Urſache ſein, daß ich ſterbe— wirſt mein Mörder ſein. Und das iſt daan die Strafe dafür, daß du damals dein Verſprechen nicht gehalten haſt und nicht wiedergekommen biſt. Siehſt du wohl!“ Und als er, ſein Entſetzen gewaltſam unterdrückend, mit einem Scherz abwehren wollte, hielt Anka ihm den Mund zu und ſagte: „Still! Daran iſt nichts mehr zu ändern, daß du ein⸗ mal an meinem Tode die Schuld tragen wirſt!“ 3. Nach drei Wochen hatte Anka die großſtädtiſchen Ver⸗ gnügungen gründlich ſatt. Nur der Neiz der Neuheit hatte ihr das alles begehrenswert gemacht. Ihre innerſte Natur zog ſie nicht in luxuribſe Räume und zu eleganten Leu⸗ ten, ſondern hinaus aufs freie Land und ſeinen Menſchen. Sekbſt die Freude an der Kleiderpracht und anderen mo⸗ diſchen Dingen, die der meiſten Frauen Sehnſucht bilden, hielt bei ihr nicht lange vor. Sie war ſich ihrer Schön⸗ heit zu bewußt, um nicht zu wiſſen, daß ſie ſolcher Sachen zur Wirkung nicht bedurfte.— Ueber die Entdeckung dieſer Weſensart Ankas war Gerhart von Körring nicht nur erſtaunt, ſondern auch hoch⸗ erfreut. War er doch ſelbſt alles andere als ein Geſell⸗ ſchaftsmenſch. Auch ſeine Vorliebe galt der Natur, der Be⸗ wegung, dem Reiten und Jagen, dem Reiſen und dem Abenteuer. So machte er Anka den Vorſchlag, bei ihm das Reiten zu erlernen und ihn, ſobald das möglich, auf ſeinen täg⸗ lichen Morgenritten zu begleiten. Sie ſchlief nun nicht mehr bis zum Mittag, ſondern war in aller Frühe ſchon mit Gerhart in der Reitbahn und bald draußen im Freien; denn ſie zeigte ein ſo ur⸗ ſprüngliches Reittalent und eine körperliche Gewandtheit, wie ſie dem Rittmeiſter noch bei keinem der unzähligen Schüler, die durch ſeine Hände gegangen, vorgekommen war Eine herrliche Ueberraſchung lohnte Ankas Eifer und Erfolge: Eines Morgens ſtand neben Körrings zum Aus⸗ ritt geſattelten Haſſan nicht mehr der aus der Reitbahn gemietete kleine Lipizzaner, ſondern ein Pferd aus Oeſter⸗ reichs edelſter Zucht, von wundervollem Bau,— ein Hengſt, wie Körrings eigenes Pferd; denn der deutſche Kavalle⸗ rieoffizier hatte ſich ſeltſamerweiſe auf ſeinem großen Aſienritt die Anſicht der Mohammedaner zu eigen gemacht, daß nur ein Henaſt ein vollwertiges Reitpferd ſei. Di ihre Welt oder kommt es nicht etwas zerbricht oder Fenſter gehöre auch der Hau 8 Ich habe keine Wer kennt ſie nicht, die ten Mütter, haben keine Zeit an jeden Menſchen hohe An rau nicht leicht, all die vielen 2 inmal der ewige Krei r wieder mit ſich bringt, und sfrau vor, daß ſie einmal e ee n unbedingt ein etdig gehetzte gut mit ſeiner h keinen Fe t heimatloſen Menſche „ haar freundliche be cen, 1 Antermietern hler, wenn er dieſen n dadurch eine Freude räußchen hinſtellt. umen ſein, ſondern im Id ſchon ſehr ſchöne Blumen. ar ſelbſt im Hau n Antermietern auch n, ohne daß ſie ſich die überarbeite auskommt, begeht wirklich eigentlich rech it 2 eee . forderungen, ſicher iſt es für müſſen durchaus keine teuren Bl S s für wenig Ge t haben wir dieſe ſog gen„darf“ die einmal eine beſondere dadurch etwa etwe Selbſtverſtänd Hinweiſe gegeben, dent Wege, dem Unter ohne daß Gelde in ihm den Volks Heim hat, wie wir und Wege finden 1 genehm zu geſtalt f Sommer gibt e haltes imme ſelbſtverſtän he haben, aber manchmal ſcheint es doch, als ob der Aust 5. b Freude bereite los gebraucht wird 5 beſchäftigten Menſch Es gibt leider ande keine Zeit“ nur abe ich damit nur allgem ibt ſo viele Möglich er ebenfalls eine Heimſtatt üisgaben damit verbunden ſind. der das gleiche den ſich in jede aſſen, um das re, für die der A eine bequeme Ausre äſtigen Dinge fern l And doch— welch ein hat für ſeine Amge mit Wehmut und 0 ihrer vielen, Leiden und Freuden ge wird es der Mann empfi eine Frau findet, die egen iſt ein Menſch, der bung. Noch im ſpäten A Freude an die J vielen Arbeit Anrecht auf ein m Falle Mittel Zuſammenwohnen an⸗ ter wird man kutter denken, die tro die kindlichen Wie dankbar Zeit hatte, al duldig anzuhören. nden, der in ſein Heim ko Sorgen und N wan dieſem„Ich habe ben iſt heute für die der Wunſch, Findet man uns die nächſten ſein ſollen, was iſt natürlicher, als nac zu halten, der„Zeit“ Anſere Atmung Zeit hat, ſeine Man unterſcheidet manche Ehe mag ſchor geſcheitert ſein. meiſten Menſchen ſe ſich mitzuteilen, nun bei den Menſch weder Zeit noch Verf einem Kameraden 2 f en Gaswechſel Atmungsorgane, di Sauerſtoff und Kohl innere Atmung, twirkung von Sauerſtoff nur Menſchen und Wenn wir ganz ausgeatmet h ftmenge von e Gewebeatmur enſäure zwiſchen Blut und ennung der Nähr⸗ ur Gewinnung von hr ſchwer, und darum wird Geweben, un ner lebendiger werden. ſtoffe unter M haben, dann be twa 1,5 Litern in der Gerade in unſere hat und bei dem wi dem wir uns immer r raſtloſen Zeit iſt der Menſch r ausruhen dürfen, ein Ge wieder ſehnen werden. Merkwürdigkeiten um de irm iſt ein ſehr prakti Praktiſch, weil er vor enbeſtrahlung ſchützt, Einatmung n eingeatmet wer Normalerweiſe almet der Menſch der möglichen Luft tritt auch be ein Teil der 11 ö nur mit einem Siebentel vollſtändige Erneue tmung nicht ein, weil organe hin⸗ und her⸗ Tiefe der Atemzüge. häuft, deſto raſcher elage verbraucht der toff, er atmet etwa Atmung der Pfl enſäure und Aufnahme i angeſtrengt Luft durch die Das Blut regelt die Je mehr Kohlensäure und tiefer wird der Ate Menſch in der Minute 210 cem Koh n Schirm her auch ſehr merk⸗ Durchnäſſung und merkwürdig, weil wenn man ihn braucht, n bei ſich hat. Wer ihn erfunden en daß er ſich nach Rechnung tragend, würdiges G vor greller Sonn man ihn eigentlie kur ſelten braucht, hat noch andere Y hat, iſt nicht bekam den praktiſchen m. In der Ruh enſäure aus. el falls unter Abgabe don Sauerſtoff. wenn man ih kerkwürdigkeit iſt anzunehm Bedürfniſſen JJ. Die Bluſe bleibt modern! Auch für den Herb Liebling der Mode. gibt es eine reiche bis zur elegante treten. Ob man zu tragen wünſcht, bleibt dem Kleidſamkeit Damen bei Regenwetter Kragen, die über de Fiſchbeinſtäben geſp maßen die Vorläu 18. Jahrhunderts ſie waren plum abgelehnt. Be Schirmes wirkte nicht als vorneh ſtets Wagen ode ſo auch beim S brachte ihn zur aarfriſur die 9 kunſtgerecht beha nicht gut, und deshalb 9 zuerſt in Frankreich. hützenden Schirm wieder vo Für den Mann wi zu gehen, eine Auf Zeit erhalten hat. merkenswertes. wenn man die trachtet, dann ſtreuten Profeſſ ſächlich ſo leicht ſchon Mäntel mit größeren n Kopf geſtülpt wurden, Und die mit waren gewiſſer⸗ In der Mitte des Schirme hergeſtellt, wurden allgemein e Einführung des es zu jener Zeit Man benutzte ſt und Winter bleibt die B ck und für jede Figur ſchlichten Tagesblüschen e ſind alle Arten ver⸗ ſe über oder unter dem Rock eigenen Geſchmack und vor Die Einſteckbluſe ſieht bei den Als Neuheit ſind die Die Aermel Als Stoffarten kom Popeline in werden all und gemuſterte herangezogen. wird vor allen D arbeitung gelegt. Für jeden Zwe Auswahl. Vom n Nachmittagsbluf nun die Blu fer des Schirms. wurden die erſten p und unhandlich und onders hünderlich für di auch der Umſtand, daß ma galt, zu Fuß zu gehen Aber das Gute chirm. Die liebe Eitelk Geltung, als be eicht unvorteilhaft a ten Kragen meiſtens oben für Hemdbluf merkenswert. ſtark eingereiht. en Kunſtſeidenkrepp eit der Männerwelt i der damals umſtändlichen Zopf modern wurde. Die öpfe vertrugen das Naßwerden f g zum Schirm, und nde Zeit gibt den ten Geſchlecht. mit dem Schirm teilweiſe bis in unſere rm hat noch mehr Be⸗ ibut der Vergeßlichkeit und erungen der Fundbüros be⸗ ß er nicht nur von zer⸗ Nichts wird tat⸗ erücke mit dem Modeſtoffe wie Taft, Samt, Seiden und riff man muti Kunſtſeidenſtoffe rwiegend dem zar rde es„un männlich“, faſſung, die ſich Aber der Schi Er iſt das Tr Maſſenverſteig bemerkt man, oren ſtehen gelaſſe vergeſſen, wie der Schirm Wir vermieten ingen auf die Ver⸗ Hübſche Bieſen⸗ Faltengruppen f nd ſehr modern. Gute und ſchlechte Verdauung Der Bauch iſt, wie man witzig zu ſagen pflegt, das, was die Menſchen von den Göttern unterſcheidet, wahr⸗ ſcheinlich deshalb, weil ſich durch den Verdauungsvorgang in ſeiner Höhle manches anſammelt, was keineswegs ſchöf iſt. Immerhin, ſo wenig angenehm ſein Inhalt erſcheinen mag, ſo lebenswichtig iſt er und eine gute Verdauung it das A und O eines geſunden Lebens. Wie ſehr eine ſchlechte Verdauung auf den Gemütszuſtand eines Men⸗ ſchen einzuwirken vermag, weiß der Volksmund in vielen Sprüchen auszudrücken. Lange blieb den Menſchen der Vorgang der Verdauung ein Rätſel. Erſt in neuerer Zeit iſt er durch unzählige Verſuche in gewiſſem Sinne entſchleiert worden, obwohl auch heute noch manches in ihm iſt, das ſich geheimnisvg und unerkannt abwickelt; denn das Innere unſeres Kör⸗ pers iſt nicht nur eine ganz komplizierte chemiſche Fabril, in die die Stoffe in ihrem urſprünglichen Zuſtand gas- förmig, flüſſig oder feſt eingeführt werden, um dann in einem lebendigen Syſtem von Retorten, Röhren, Filtern mit Säuren, Baſen und anderen ſeltſamen Säften chemisch oder mechaniſch bearbeitet zu werden, ſondern auch ein Ge⸗ bilde von Kräften, Strömen und Schwingungen, die ſich heute noch unſerem Einblick faſt völlig entziehen. Der Verdauung ſoll— kurz geſagt— die aufgenom⸗ menen Stoffe in einen ſolchen Juſtand bringen, daß ſie für die Zelle aufſaugfähig werden. Das iſt bei Waſſer und Salzen einfach, erfordert aber bei Eiweiß, Kohle⸗ hydraten und Fetten beſondere Vorarbeit, die bereits im Munde beginnt und im Maſtdarm endet. Der ganze Weg, den ſo die Nahrung nimmt, ſtellt eigentlich einen einzigen Schlauch dar mit vielen Erweiterungen und unzählbaren Veräſtelungen. Im Munde wird, gutes Kauen durch gute Zähne und tüchtiges Einſpeicheln vorausgeſetzt, hauptſäch⸗ lich die Stärke in Dextrin und Zucker umgeſetzt. Der Biſſen wird im Magen mit Salzſäure und Pepſin behan⸗ delt, wodurch das Eiweiß ſtufenweiſe verdaut wird. Außer⸗ dem tritt hier noch ein Labferment auf, welches das Kaſein der Milch gerinnen läßt. Nun beginnen im unteren Teil, in der Darmverdauung, die Leber, Galle, Bauchſpeichel⸗ drüſe und Darmwanddrüſen ihr Werk. Es iſt einleuchtend, daß man dem Körper nicht alles zumuten darf, was Kultur und Ziviliſation bieten. Ein Raubbau am Körper wird ſich immer wieder mit Krank⸗ geit an uns ſelbſt rächen. Durch Anſiedlung von Fäulnis⸗ keimen im Munde, ſchlechte Zähne, mangelndes Kauen, ſchwer verdauliche Speiſen, zuviel Trinken, einſeitige Er⸗ nährung, übermäßiges Eſſen, verfälſchte Nahrung, man⸗ gelnde Körperbewegung, Mangel an friſcher Luft und Sonne wird die ſchlechte Verdauung eingeleitet, die ſich in der Folge zu allerlei Magen⸗ und Darmſtörungen aus⸗ wächſt. Um dieſen vorzubeugen, wird man alſo ſchon die Verdauungsſtörung beachten und ſeine Lebensweiſe ent⸗ ſprechend ändern müſſen. Dr. B. Der Noſenkohl iſt wieder da! Zweifellos gehört der Roſenkohl neben Spargel und Blumenkohl zu unſeren feinſten Gemüſen. In Beſchaffen⸗ heit und Geſchmack iſt er dem Wirſingkohl nahe verwandt, Man ſchneidet die Köpfchen unten ſauber ab und entfernt die äußeren welken Blätter. Nachdem man die Köpfe ſauber gewaſchen hat, ſetzt man den Kohl mit drei Eß⸗ löffeln Butter und ganz wenig kochendem Waſſer auf, fügt Salz hinzu und dünſtet ihn langſam weich. Zuletzt macht man den Kohl mit hellem Schwitzmehl ſämig und reibt beim Anrichten Muskatnuß darüber. Beſonders fein wird Roſenkohl, wenn man ihn in einer luftdicht ſchließen⸗ den Kaſſerolle dämpft. Man gibt gern Bratkartoffeln hin⸗ Sehr gut paßt Roſenkohl zu gedünſtetem oder ge⸗ bratenem Kalbfleiſch. Wir vermieten ein Zimmer gewiß, doch nüber einen leere ſind lange gut für Zimmer vermie Haben wir das iſt nicht n Raum und ein paar alte Möbel— die den Untermieter — alſo können wir das Iſt es nicht oft ſo? Vorzüglich iſt eine Ro ſenkohlſuppe. Dazu rech⸗ net man ein Pfund Kohl für vier Perſonen. Die Röschen werden ſorgfältig gewaſchen und geputzt. Man läßt nun einen Eßlöffel Rinderfett und einen Eßlöffel Butter zer⸗ gehen, ſchüttet die Röschen, die man im Durchſchlag hat gut abtropfen laſſen, hinein und dämpft ſie ziemlich weich. Dann fügt man zwei Eßlöffel Mehl dazu und ſchwenkt den Kohl damit durch. Nun füllt man die Suppe mit edacht, gehandelt? Der i, lautet übe werden und ſi ihre Erneueru rall gleich. Die Möbel ch ſchließlich i ng erforderli Es iſt nicht ganz ſo. Liter kochendem Waſſer auf und läßt ſie ſo lange kochen, bis der Kohl ganz weich iſt. Alsdann gießt man die Suppe durch einen Durchſchlag mit großen Löchern, zig richtige Ge immer ſtellen. ieſen Leuten ke t vor, denn N N ſchüttet den zurückbleibenden Kohl in die Terrine, bringt Für die Küche denn wer unterve menſchen und Vol hnliches Zimmer hunt ſich ſchon, wen Zimmer einige f Aus alten Möbel o ein Anrecht Figur 1 zeigt eine n wir für das möbliert zu ver⸗ chlichte, aber nette Möbel an⸗ Eingemachtes Suppenhuhn. Ein weichgekochtes Huhn 50 man in paſſende Stücke, dämpft einen kleinen Koch⸗ Mehl in etwas Hühnerfett leicht ab, gibt die Hühner⸗ ſtücke 115 dämpft ſie eine Weile mit, ſchüttet einen kleinen Schöpflö n läßt ſich mit wenigen Mitteln leicht etwas Neues an krepp in hochgeſchloſſe⸗ und ein we ner Form. Die Aermel nig Farbe auch Keineswegs ſollen es koſtbar fel Hühnerbrühe dazu, würzt mit Salz, Ingwer, uskat und nach Belieben mit Zitronenſaft, läßt alles gut aufkochen und zieht die Soße mit Eigelb ab; man kann auch eine Handvoll feingehackte Peterſilie hinzufügen und mit der Soße aufkochen laſſen. ſind oben ſtark einge⸗ in dieſes Zi verlaufen aber wir nur im Som Möbel ſind tunli ſpitz eingeſetzte Paſſe hat geſchloſſene Kragen le N ch weich um den Hals Figur 2 ſtellt ei 0 Hammelkoteletts. Man ſchneidet die Knochen heraus, cht die Koteletts, beſtreut ſie mit Salz und Pfeffer, brät ie ſchnell auf beiden Seiten in guter Butter und legt ſie in ie tiefe Schüſſel auf den ausgerollten Paſtetenteig Darauf ſtreut man eine feingehackte Zwiebel, gibt vier Eßlöffel Neibebrot dazu und legt wieder Koteletts darüber, bis alle onders reizende er kleine Ste mattroſa Popeline dar eiten des Vord ſchmale Falten ſchleife bildet Aermeln ſind Wirtin das Abvermieten Eine ſchwarze Samt⸗ zu gehört nicht nur je Abſtellung der lngfügigen Bano⸗ ſondern auch leben noch ſo ger Rechnung zu te und angef für den Unter in dem„Geruch“, rg beſchädig „gerade gut genug“ ter wirklich chlagene Kaffee⸗ denn Untermie chſen⸗ oder Rindfleiſch. Abgebratenes Fleiſch, ge⸗ enes oder übriges Suppenfleiſch wird in Scheiben ge⸗ nitten und in reichlich Fett nebſt viel feingeſchnittenen 0 auf beiden Seiten gelb gebraten.(Sehr gut Kaffeegeſchirr zu jonglieren oder Wurfſport zu treiben, Seite aus ein unentbehr⸗