Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40. durch die Poft Mk. 1.50, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mam breite mm-Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Ang.⸗Preisliſte Nr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Berkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechen helm. Beilagen: Der Familienfreund, Jlluſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle] Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VIII. 36 1105 36. Jahrgang Freitag, den 25 September 1936 Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Zeitgeſchehen. Die Vorbereitungen für den Erntedanktag ſind in vollem Gange. Wie alljährlich, werden ſich am erſten Oktoberſonntag auf dem Bückeberg wieder Hunderttauſende von deutſchen Bauern mit anderen Volksgenoſſen zuſam⸗ menfinden, um eine erhebende Feier zu begehen, aber auch um den Rechenſchaftsbericht der Führer des deutſchen Bauerntums entgegenzunehmen, inwieweit das Ziel erreicht iſt, die Ernährungsgrundlage der Nation ſicherzuſtellen. Gleichzeitig wird der Arbeitsplan für das kommende Wirtſchaftsjſahr aufgeſtellt werden. Es ſoll dabei nicht dar⸗ auf ankommen, einige Höchſtleiſtungen zu erzielen, alſo etwa den Ertrag eines Ackers an einigen Stellen um etliche Zentner zu ſteigern, ſondern es ſoll eine möglichſt hohe Durchſchnittsleiſtung der Geſamtheit der Betriebe errungen werden. Die Praxis des Landmanns und die Leiſtungen der deutſchen Technik und der Wiſſenſchaft werden ſich auf dieſem Gebiete auch fernerhin zu ergänzen haben. Schon bisher iſt dabei Gewaltiges geleiſtet worden. Und daß der deutſche Bauer und alle ſeine Helfer auch fernerhin ihre Pflicht tun werden, iſt gewiß. Der Erntedanktag wird Ge⸗ legenheit geben, Bekenntnis und Verpflichtung zu neuem Schaffen und Vollenden vor aller Welt abzulegen. Das ganze deutſche Volk aus der eigenen Scholle zu ernähren, iſt das hohe Ziel, dem der deutſche Bauer mit Tatkraft und Zähigkeit zuſtrebt! Herbſtzeit iſt ſchon von altersher Manöverzeit. Die diesjährigen Herbſtübungen unſerer jungen Wehrmacht waren beſonders wichtig und bedeutungsvoll, weil wir da⸗ bei zum erſten Male wieder größere Truppenmaſſen ver⸗ ſammeln konnten, Formationen, die nicht mit imitierten ſchweren Geſchützen und Tankattrappen ausrücken muß⸗ ten wie ehemals, als wir die Wehrfreiheit noch nicht be⸗ ſaßen. die neuen Kampf⸗ und Abwehrwaffen, die in den Manövern erſchienen ſind, haben naturgemäß eine ganz andere, kriegsmäßigere Geſtaltung der Uebungen geſtattet. Es war ein beſonders ſtolzes Gefühl, die gaeßen Manöver in Oberheſſen und Thüringen zu betrachten, bei denen erſt⸗ mals ſeit 1914 mehrere Armeekorps übten und vor den Augen des Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht, unſe⸗ tes Führers Adolf Hitlers, vom Stande ihrer Ausbildung geugnis ablegten. Auch hier iſt große und erfolgreiche Ar⸗ beit geleiſtet worden. Ueberall, ob auf dem Getreidefeld, in den Fabriken, oder auf dem Exerzierplatz: Deutſchland ruht und raſtet nicht, um das Beſte aus ſeiner Scholle und aus ſeinen Menſchen herauszuholen 0 Immer noch ſteht die ruhige und zielbewußte Aufbau⸗ arbeit in einem ſcharfen Gegenſatz zu der Untuhe, die in weiten Teilen der Welt da draußen herrſcht. Da hatte in dieſen Tagen wieder einmal Genf ſeine Senſation. Zu der Sitzung des Völkerbundes iſt nämlich völlig un⸗ erwartet eine abeſſiniſche Delegation erſchienen und hat den Anſpruch erhoben, an der Tagung teilzunehmen— gerade ſo, als ob in Abeſſinien inzwiſchen garnichts paſſiert ſei. Die Herren vom Völkerbund kamen darob natürlich in einige Verlegenheit, überwieſen die Frage zunächſt einem Ausſchuß, und dieſer faßte den tollen Beſchluß, das Man⸗ dat der abeſſiniſchen Delegation tatſächlich anzuerkennen. Die Vollverſammlung des Bundes trat dieſem Beſchluß bei, und ſo erleben wir nun das groteske Schauſpiel, daß im Völkerbund die Abordnung eines Staates ſitzt, der längſt nicht mehr exiſtiert, ſondern von Italien erobert und ſei⸗ nem Staatsgebiet einverleibt worden iſt. Der Völkerbund hatte ſchon bisher nur noch ein ſehr geringes Anſehen. Er hat durch ſeinen neneſten Beſchluß auch noch dieſen Reſt von Anſehen verſcherzt, denn es wird nirgends in der Welt einen vernünftigen Menſchen geben, der da glaubt, daß man durch papierene Beſchlüſſe das Rad der Geſchichte zurückdrehen könnte. An den ehernen geſchichtlichen Tatſa⸗ chen werden alle Diplomatenkünſte ſcheitern— auch wenn ihnen der ſowjetruſſiſche Außenkommiſſar Litwinow⸗Finkel⸗ ſtein ſeine beſonders eifrige Unterſtützung leiht. Das Ita⸗ lien über den neuen Genieſtreich Genfs in höchſtem Grade verſtimmt iſt, liegt auf der Hand. Man muß ſich wirklich fragen, ob eine Inſtitution, die ſich in ſolchen Dingen ſo töricht benimmt, wie das der Genfer Bund nun ſchon wie⸗ derholt getan hat, noch irgendeine Daſeinsberechtigung hat. * Die Truppenverſchiffungen Großbritanniens nach Pa⸗ lä ſt in a gingen in der vergangenen Woche weiter. Nach⸗ dem alle Verſuche der Araber geſcheitert ſind, ihre JForde⸗ rungen an Großbritannien durchzudrücken, ſcheinen die Araber es auf einen wirklichen Machtkampf ankommen laſſen zu wollen. Die arabiſche„Liga gegen den Abet mus und den britiſchen Imperialismus“ hat alle Araber zum äußerſten Widerſtand aufgefordert, und angeblich wol⸗ len die Araber in Paläſtina noch erheblichen Zuzug von Freiwilligen aus allen arabiſchen Staaten verzeichnen kön⸗ nen. Jedenfalls ſcheint in Paläſtina eine neue kampfreiche ſe des Araberaufſtandes bevorzuſtehen. Bemerkens⸗ wert iſt, daß britiſche Zeitungen bereits vorgeſchlagen ha⸗ en, Großbritannien möge das Mandat in Paläſtina auf⸗ geben, da die wirtſchaftliche und militäriſche Bedeutung des Landes weit geringer ſei, als man allgemein annehme. * In Spanien haben die Nationaliſten in der abge⸗ laufenen Woche neue Erfolge erzielt. Ihre Truppen haben ſich an die ſpaniſche Hauptſtadt Madrid bis auf ganz ge⸗ ringe Entfernung herangearbeitet, ſodaß das Ende der olfrontregierung, wenigſtens in Madrid, nahe zu ſein ſcheint. Inzwiſchen hatte die„Nichteinmiſchungskonferenz cee „Der Völkerbund torpediert“ Bittere Vorwürfe gegen Litwinow. Paris, 24. September. Der Beſchluß der Völkerbundsverſammlung, die Bevoll⸗ mächtigung der abeſſiniſchen Abordnung für Genf anzuer⸗ kennen, hat in der Pariſer Preſſe einen ſenſationellen Wi⸗ derhall gefunden. „Litwinow hat den Völkerbund torpediert,“ ſchreibt das „Journal“ in dreiſpaltiger Schlagzeile und ſtellt dann feſt, daß es die Sowjets geweſen ſeien, die die Anerkennung der abeſſiniſchen Abordnung veranlaßt hätten. Dieſe Beleidigung gegenüber der Regierung Roms dränge Italien aus dem Völkerbund und ſchalte es von jeder europäiſchen Zuſam⸗ menarbeit aus. Der Sendling Stalins habe alſo erreicht, die bevorſtehende Zuſammenkunft der Weſtmächte zum Scheitern zu bringen. „Der Sturmangriff der Sowjets gegen die Nationen des Weſtens hat vor der Genfer Verſammlung vollen Erfolg ge⸗ habt,“ ſchreibt u. a. der nach Genf enkſandte Außenpolikiker des Blaktes.„Der Triumph der Sowjets und die Nieder- lage der großen Weſtmächte, das iſt die wirkliche Bedeu⸗ tung dieſer unwahrſcheinlichen Farce in Genf. Litwinow hat alle Kunſtgriffe, die zur Beilegung des abeſſiniſchen Falles erwogen wurden, korpediert und zwar ganz einfach aus dem Grunde, weil Sowjetrußland nicht die Schaffung eines Blocks der vier Weſtmächte dulden könne; welch ein Triumph in dem Spiel der Sowjekruſſen, gleichzeitig Italien aus der internalionglen Aktion auszuſchließen, London in flagrank! bei ſeinem Konflikt mit Rom zu packen, ſich als Schützer des Völkerbundes, der Geſetzlichkeit und als Anführer der Reihe der Kleinen hinzuſtellen.“ Auch der Außenpolitiker des„Excelſior“ ſtellt feſt, daß nach dem bedauerlichen Entſchluß des Völkerbundes nun keine Ausſichten mehr für die Fünfmächtekonferenz und für eine Reform des Völkerbundes beſtehen. Er kritiſiert dann in bitteren Worten die Aktion der Sowjetruſſen in Genf. Der„Matin“ ſchreibt, es ſei hauptſächlich auf die Intri⸗ gen Litwinows zurückzuführen, wenn es zu dieſem Beſchluß des Völkerbundes gekommen ſei. Litwinow ſei der Sieger des Tages. Er habe endgültig das Projekt einer Fünfmächte⸗ konferenz torpedieren wollen. Auch der rechtsſtehende„Jour“ äußert ſeine Entrüſtung über die Winkelzüge der Bolſchewiſten in Genf. Klar er⸗ kennt das Blatt die wahren Abſichten der bolſchewiſtiſchen Machthaber, wenn es ſchreibt, das, was Moskau wolle, ſei der Krieg des franzöſiſchen Soldaten gegen den deutſchen Soldaten! Er hoffe damit zwei Dinge mit einem Schlage zu erreichen: die gefürchtete deutſche Macht zu ſchwächen und Frankreich in einen Krieg zu verwickeln, um ſo die Stunde für die bolſchewiſtiſche Weltrevolution heraufzuführen. Der„Jour“ ſtellt zum Schluß feſt, daß ſich der franzö ⸗ ſiſch⸗ſowjetruſſiſche Beiſtandspakt bisher für Frankreich einzig und allein in folgender Weiſe ausgerichtet habe: Im Innern Arbeiteraufſtände, die Frankreich dem Kuin enk⸗ gegenführen, und draußen durch wiederholten Verrat eine Sage, die für Frankreich und Europa jeden Tag ſchwieriger und bedrohlicher wird! Wolde Mariams Anierwerfung „Gewiſſenloſigkeit der Genfer Einrichtung.“ Der Beſchluß des Völkerbundes, die Vertreter des Ne⸗ gus zu den Verhandlungen zuzulaſſen, wird von der Mai⸗ länder Preſſe in ihren Ueberſchriften als ein neues Zeichen für die„Gewiſſenloſigkeit“ der Genfer Einrichtung hinge⸗ ſtellt, durch welche die Unordnung in Europa nur noch ver⸗ ſtärkt werde. Demgegenüber wird die Unterwerfung Wolde Mariams groß herausgeſtellt, die der„Popolo d'Italia“ als die wirkungsvollſte Antwort auf das Geſchrei des Gen⸗ fer Antifaſchismus über die italieniſche Eroberung Abeſſi⸗ niens bezeichnet. Der Pariſer Geſandte des Negus ſei es ſatt geworden, einem nicht vorhandenen Herrſcher zu die⸗ nen, und vor allem ſei er durch die angezettelten Manö⸗ ver gegen den Frieden Europas verſtimmt worden. Die moraliſche Bedeutung dieſer Geſte werde nicht verfehlen, in den europäiſchen Hauptſtädten, in denen man den ſchmählichen Angriff gegen die glorreiche Tatſache der Schaffung des italieniſchen und faſchiſtiſchen Imperiums gutgeheißen, Eindruck zu machen. mehrere Sitzungen abgehalten, die aber immer noch nicht zu einer Einigung über ein allgemeines Waffenlieferungs⸗ verbot führen konnten. Auch in Genf hat man hinter den Fitliſen üver die ſpaniſche Frage verhandelt. Offenbar wurde beſonders auf Portugal ein Druck ausgeübt, ſich einem Nichteinmiſchungspackt anzuſchließen. Portugal hat aber bisher ſehr ſcharfe Bedingungen für eine Nichteinmi⸗ ſchung geſtellt, Bedingungen, die angeſichts der praktiſchen Durchführung der franzöſiſchen und ſowjetruſſiſchen„Neu⸗ tralität“ durchaus begreiflich ſind. Für Portugal iſt ja auch die Lage beſonders ſchwierig, weil ein Sieg der Roten in Spanien auch Portugal unzweifelhaft in die Kämpfe um die Bolſchewiſierung der ſpaniſch⸗portugieſiſchen Halb⸗ inſel hineinziehen müßte. Alarmnachrichten kommen wieder einmal aus dem Fernen Oſten. In Schanghai iſt ein japaniſcher Ma⸗ troſe von chineſiſchen Banditen erſchoſſen worden, und Japan hat daraufhin ſeine Seeſtreitkräfte, die vor China liegen, in Bereitſchaft 5 Es läßt ſich noch nicht ſagen, welche Konſequenzen der neue Zwiſchenfall in Schanghai haben wird, aber ſelbſtverſtändlich trägt er nicht gerade zur Beruhigung der ohnedies reichlich geſpannten Lage bei. —— Nr. 225 Teufliſche Tat der Noten Die Schleuſen der Stauwerke bei Toledo geöffnet.— Rieſige Waſſermaſſen ſtürzten in das Tal. Paris, 24. September. Aus Madrid wird ein Verzweiflungsakt gemeldet, der den auf Toledo marſchierenden nationaliſtiſchen Abteilun⸗ gen den Weg verlegen ſoll. Die roten Streitkräfte haben die Schleuſen der Skauwerke des Fluſſes Alberche, der in den Tajo mündet, geöffnet. Unter fürchterlichem Geköſe ſtürzten die zehn Millionen RKaummeter Waſſer in das drei Kilome⸗ ter unterhalb von Talavera liegende Tal, wo die Nakiona⸗ liſten umfangreiches Kriegsmaterial, vor allem Geſchütze, zuſammengezogen hatten. Nach der Madrider Meldung har man bisher über die Wirkung dieſer faſt ſadiſtiſch anmukenden Maßnahmen noch keine Nachricht. Doch hoffen die Roken, ihre Gegner er⸗ ſäuft zu haben. Vor den Toren Toledos Den letzten Nachrichten aus Burgos zufolge war eine Vorhut der nationalen Truppen mit den roten Milizen vor den Toren Toledos in einer Entfernung von 500 Metern vom Alcazar in ein heftiges Gefecht geraten. Die nationa⸗ len Flugzeuge, denen es immer wieder gelingt, über dem Alcazar Lebensmittel abzuwerfen, haben Flugblätter abgeworfen, in denen ſie den heldenhaften Verteidigern des Alcazar ankündigten, daß ihre Befreiung unmit⸗ telbar bevorſtehe. Der Sender Sevilla berichtet, daß die Kommuniſtiſche Partei in Madrid einen Aufruf erlaſſen habe, in welchem alle ihre noch nicht an der Front befindlichen Mit⸗ glieder dringend aufgefordert werden, ſich den kämp⸗ fenden Milizen anzuſchließen, da die Lage äußerſt ernſt ſei. Die Gefahr eines Angriffes auf Ma⸗ drid ſtehe nahe bevor. f Vom Sender Tetuan wird mitgeteilt, daß nach dem Siege der nationalen Truppen bei Jerez de los Caballe⸗ ros eine Gruppe von 516 roten Milizſoldaten, 49 Poliziſten und 440 Frauen ihre Waffe im Stich gelaſſen hätten, über die portugieſiſche Grenze geflohen und dort verhaftet wor⸗ den ſeien. Es beſtätigt ſich, daß die nationalen Truppen an der Front von Bilbao nunmehr fünf Kilometer vor Eibar ſtehen. Wenn auch bisher der Vormarſch gegen Bil⸗ bad ziemlich kampflos und ohne bedeutendere Verluſte für die nationalen Truppen vor ſich gegangen iſt, ſo nimmt man an, daß um den Beſitz von Eibar ein heftiges Gefecht einſetzen wird. Denn dort befinden ſich die bedeutend⸗ ſten Waffenfabriken Spaniens, in denen Tag und Nacht gearbeitet wird, um die Volksfronttruppen mit Waf⸗ fen zu verſorgen. Rücktritt Azanas Der Sender Sevilla berichtet, daß der Präſidenk der ſpaniſchen Republik, Azana, ſein Amt niedergelegt habe. Er werde inkerimiſtiſch von Martinez Barrio verkreten. „Volksgericht“ an der Arbeit In Barcelona ſind drei Leutnants des Infanterieregi⸗ ments von Badajoz, die zum Tode verurteilt worden wa⸗ ren, erſchoſſen worden. Das Volksgericht hat außerdem einen Hauptmann und zwei Leutnants der gleichen For⸗ mation zum Tode und einen Leutnant zu lebenslänglicher Haft verurteilt, während ein Unterleutnant freigeſprochen wurde. 8 Hände weg! Role Milizen in deulſchen Räumen in Madrid. Madrid, 24. September. In das heim der DAß und in die Deutſche Schule in Madrid drangen rote Milizen gewaltſam ein, durchſuchten ſämtliche Käume und entwendeten auch die Akten. Hiergegen hat der deutſche Botſchafter in Madrid ſchärfſte Verwahrung eingelegt, die Rückgabe der geſtohlenen Sachen ſowie Ga⸗ rantie für wirkſamen Schutz deutſchen Eigentums gefordert. Der Staatsſekretär des Außenminiſteriums hat darauf⸗ hin wiederholt ſein Bedauern ausgeſprochen, wobei er be⸗ ſtritt, daß die Hausſuchungen ſeitens der Behörden veran⸗ laßt worden ſeien. Außerdem ſicherte er erneut den Schutz deutſchen Eigentums ſowie die Verhaftung der Schuldigen zu⸗ Franzöſiſcher Schutz für Andorra? Der Rat von Andorra hat ſich mit einer Stimme Mehr⸗ heit gegen die Anrufung des franzöſiſchen Schutzes bei einem etwaigen Eindringen ſpaniſcher Anarchiſten ausge⸗ ſprochen. Nichtsdeſtoweniger ſcheint man in amtlichen fran⸗ zöſiſchen Kreiſen die Entſendung von Schutzabteilungen ernſtlich in Erwägung zu ziehen. Man beruft ſich dabei auf die Tatſache, daß Frankreich in der Perſon des Präſiden⸗ ten der Republik Mitregent von Andorra ſei. Nachdem nun der andere Regent, der Biſchof von Urgel, ſich nach Italien geflüchtet habe, werde Frankreich ſei⸗ ner Regentenpflicht genügen müſſen, ſchon im Hinblick dar⸗ auf, daß viele Beamte von Andorra franzöſiſche Unterta⸗ nen ſeien. Volksfront dankend abgelehnt Die Erfahrungen von Frankreich und Spanien ſchrecken ab. Brüſſel, 24. September. Der Generalrat der Belgiſchen ſozialiſtiſchen Arbeiter⸗ partei nahm zu der Frage der Volksfront Stellung. Er ſchloß ſich dabei im weſentlichen dem Standpunkt der Lei⸗ tung der marxiſtiſchen Gewerkſchaften an. Ohne ſich Arundſätzlich gegen die Bildung einer Volksfront in Belgien auszuſprechen, nahm der Generalrat mit Mehr⸗ heit eine Entſchließung an, die wenigſtens vorläufig auf die Ablehnung der Volksfront hincausläuft. In der Ausſprache wurden von verſchiedenen Rednern heftige Angriffe gegen die Kommuniſten gerichtet und ihnen vorgeworfen, daß ſie aof Weiſung der Dritten Interna- kionale die Volksfront benutzen wollten, um die Gewerk⸗ ſchaften und die übrigen Organiſationen zu zerſezen. Die Bildung einer Einheiksfront mit den Kommuniſten wurde gleichfalls von verſchiedenen Rednern abgelehnt. Auch in England Der Führer der engliſchen oppoſitionellen Arbeiter- partei, Akklee, nahm in einer Rede in Blackburn gegen den Vorſchlag Skellung, in England eine„Volksfronk“ nach franzöſiſchem Vorbild zu gründen. Polikiſche Syſteme ſeien, ſo erklärte er, nicht zur Ausfuhr geeignet, und es gebe nichts Gefährlicheres in der Politik, als die Beiſpiele an⸗ derer nachzuahmen. Trotz ihrer Weigerung, eine engliſche Volksfront zu bilden, hält die engliſche Arbeiterpartei in außenpolitiſchen Fragen nach wie vor ihre engen Beziehungen mit der fran⸗ zöſiſchen Volksfront aufrecht. So hat der Generalrat des Gewerkſchaftskongreſſes beſchloſſen, eine neue Abordnung unter der Führung des Parlamentsmitgliedes Hicks nach Frankreich zu ſenden, um Anhaltspunkte für das außenpo⸗ litiſche Programm zu finden, das der bevorſtehenden Jah⸗ reskonferenz der engliſchen Arbeiterpartei vorgelegt wer⸗ Den ſoll. 0 Neue Finanzkriſe in Frankreich? Erhöhung des Diskontſatzes.— Starker Goldabfluß. Paris, 25. September. Die Bank von Frankreich erhöhte ihren Diskontſatz auf 5 v. H. Dieſer Beſchluß iſt zweifellos auf die in Börſen⸗ kreiſen große Nervoſität auslöſende unklare finan⸗ zielle Lage zurückzuführen, die ſich bereits in einem nicht Aun beträchtlichen Goldabfluß bemerkbar gemacht hat. Finanzminiſter Vincent Auriol hat bereits mit Miniſter⸗ präſident Blum hierüber beraten und angekündigt, daß er dem Finanzausſchuß der Kammer baldigſt Aufſchluß über die von der Regierung in Ausſicht genommenen Maßnah⸗ men zur Vermeidung einer Finanzkriſe geben werde Nach dem Wochenausweis der Bank von Frankreich ergibt ſich ein Gold und Silberabfluß von insgeſamf 340 Millionen Francs. Die Nervoſitäk der Börſe, die die Re⸗ gierung in kürzeſter Zeit zu durchgreifenden Maßnahmen nichk nur auf finanztechniſchem, ſondern vielleicht auch auf währungspolitiſchem Gebiet veranlaſſen wird, wird damit hinreichend begründet. Gelockerte Diſziplin Zwiſchenfälle bei Reſerviſtenaushebungen im Elſaß? Paris, 25. September. Der„Elſäſſer“ bringt eine Blättermeldung, wonach es in der Garniſon Mu tig bei der Einberufung von Re⸗ ſerviſten zu Zwiſchenfällen gekommen ſein ſoll. Da es dem Blatt nicht möglich war, dieſes Gerücht ſelbſt auf ſeine Richtigkeit zu prüfen, ſtellt es an die zuſtändigen Militär⸗ behörden eine Reihe von Fragen. U a. fragt das Blatt: Iſt es wahr, daß für einen Teil der eingezogenen 900 Reſerviſten keine 1 niformen auf Lager waren? Iſt es wahr, daß Offiziere nach den erfolgten Radauſzenen der Reſerviſten dieſe freundlich baten, zu warten und ſich zu beruhigen, bis am nächſten Moegen die noch fehlenden Uniformen von Straßburg eintreffen würdend Iſt es wahr, daß ein Teil der Reſerviſten ſeine Umkleidung nahe der Kaſerne auf dem dort gelegenen Sportplatz vornehmen mußte? Iſt es wahr, daß ein Mann der Garde mobile non einem betrunkenen Reſerviſten einen Schlag ins Geſicht erhielt? Iſt es wahr, daß bei dem tollen Durch⸗ einander die Internationale geſungen worden iſtd „Anka“ 26 Roman von Hans Poſſendorf. Am Tage darauf entſchloß ſich der Polizeichef endlich zu einem Verhör des gefangenen Zigeuners. Es erwies ſich, daß Dulko während des mehrmonatigen Aufenthaltes auf ruſſiſchem Gebiet ſo viel von der Ss rache gelernt hatte, daß man einen Dolmetſcher entbehren konnte. „Gibſt du zu, auf den Baron von Körring zwei Schüſſe abgegeben zu haben, in der Abſicht, ihn zu töten?“ fragte Afanaſſiew. „Ich gebe zu, daß ich geſchoſſen habe, aber ich hatte überhaupt keine beſtimmte Abſicht dabei. Es geſchah in der Erregung bei einem Streit.“ „Einem Streit zwiſchen dem Baron und der Dame,— nicht wahr?“ Dulko machte ein verwundertes Geſicht. „Nein, ein Streit zwiſchen dem Baron und mir. Die Dame war ja gar nicht im Zimmer. Sie kam erſt auf die Schüſſe hin hereingeſtürzt und entriß mir die Waffe.“ „Ich denke, der Baron hat die Dame ins Geſicht ge⸗ ſchlagen und du kamſt dann erſt ins Zimmer und haſt ge⸗ ſchoſſen?“ „Der Baron die Dame geſchlagen?— Das iſt ja ganz ausgeſchloſſen! Wer hat das geſagt?“ Der Polizeichef ſchwieg verdutzt, überlegte ein Weilchen und fragte dann: „Weshalb alſo haſt du dann auf den Baron geſchoſſen? Worum ging der Streit?“ „Das.. kann ich nicht ſagen.“ „Du mußt, mein Lieber, ſonſt kannſt du dich auf einen Daueraufenthalt hier im Gefängnis gefaßt machen.“ Jetzt ſchien Dulko zu überlegen. Endlich ſagte er: „Gut ich will leren en Aber nur, wenn ich dem Herrn Polizeichef unter vier Augen erzählen darf.“ Darauf ſchickte Afanaſſtew die übrigen Beamten hin⸗ 8 au „Alſo, worum ging der Streit?“ wiederholte er dann ſeine Frage. Die neue Spannung in Oſtaſien Japaniſche Seeſoldaten landen in Schanghai. Tokio, 24. September. Der Sprecher des Außenamts erklärte ausländiſchen Preſſevertretern, die japaniſche Regierung nehme an, daß die Nanking⸗Regierung nunmehr den Ernſt der Lage erkennen und geeignele Maßnahmen treffen werde. Auf die Frage, welche Maßnahmen man in Nanking er⸗ greifen könne oder müſſe, meinte der Sprecher, daß die Zentralregierung bisher nur Worte gemacht, aber noch nie gehandelt habe. In politiſchen Kreiſen ſieht man gerade hier die größte Schwierigkeit, nämlich in der Frage, ob Nan⸗ king ſelbſt bei weiteſtgehender Bereitwilligkeit überhaupt in der Lage wäre, die japanfeindliche Stim⸗ mung im chineſiſchen Volk in kurzer Zeit niederzukämpfen. Der Sprecher des Außenamts erklärte dann noch, die japa⸗ niſche Regierung ſei der Auffaſſung, daß die Morde an Ja⸗ panern planmäßig unternommen würden. Donnerstag kraf in Schanghai aus Japan eine mehrere hundert Mann ſtarke Abkeilung von Marinetruppen ein. Nach der Landung marſchierten die Japaner in die Kaſer⸗ nen, wo ſie vorläufig bleiben ſollen. Der Verkehr in den von den Japanern beſetzten Teilen Schanghais wickelt ſich wieder normal ab, wenn auch das militäriſche Bild noch das gleiche iſt. Ein Vertreter der in⸗ ternationalen Niederlaſſung hat dem japaniſchen General⸗ konſul ſein Bedauern ausgeſprochen. Der Generalkonſul for⸗ derte die Verwaltung der internationalen Niederlaſſung auf, Maßnahmen zur Feſtnahme der an dem blutigen Zwi⸗ ſchenfall Schuldigen zu treffen. Orgien auf Staatskoſten Große Anterſchleife in Moskau enkdeckt. Moskau, 25. September. Der bei der Sowjetregierung beſtehende Kontrollaus⸗ ſchuß hat bei Reviſion der Moskauer Lebensmittel-, Kondi⸗ korwaren⸗ und Tabakgeſchäfte umfangreiche Unter⸗ ſchleife und Beiſpiele ungeheurer Mißwirtſchaft feſtgeſtellt. Die ſtaatlichen Läger ſind nicht zur Aufbewahrung der leicht verderblichen Waren eingerichtet. Dazu kommt, daß die Waren wahllos und ohne jede Sorgfalt aufeinander⸗ getürmt ſind. Oft werden die Waren auch gewiſſenlos Wind und Wetter ausgeſetzt. Meiſtenteils wurde eine Be⸗ ſtandskontrolle und eine Buchführung über die Ein⸗ und Ausgänge überhaupt nicht geführt. Es ſei deshalb„ein be⸗ trächtliches Abweichen der Angaben der Liefertruſts und der Handelsorganiſationen“ feſtgeſtellt worden. Trotz die⸗ ſer harmloſen Bezeichnung der Unterſchleife ſind eine Reihe führender Angeſtellter gemaßregelt worden. Ein ähnlicher Vorgang, der ein bezeichnendes Licht auf die Moral der Sowjetbeamtenſchaft wirft, ſpielt ſich gegen⸗ wärtig vor einem Moskauer Gericht ab. Dort wird ein Fall verhandelt, der die Unterſchlagung von über einer Million Rubel des Volksvermögens zum Gegenſtand hat. Es handelt ſich beinahe um die ganze Beamtenſchaft eines der Moskauer Kühlhäuſer, die auf der Anklagebank ſitzt. Sie iſt angeklagt, hemmungslos mit den Staatsgeldern ge⸗ wirtſchaftet, Beſtechungen angenommen, auf Staatskoſten Orgien veranſtaltet und ſich gewiſſenlos bereichert zu haben. e Kurzmeldungen Die deutſch⸗rumäniſchen Wir tſchaftsverhandlungen. Vom 8. bis 24. September fand in München eine ge⸗ meinſame Tagung des deutſchen und des rumäniſchen Re⸗ gierungsausſchuſſes für die Regelung der deutſch⸗rumäni⸗ ſchen Wirtſchaftsbeziehungen ſtatt. Auf der Tagung wurde eine Reihe von Fragen eregelt, die ſich auf den laufenden Warenverkehr beziehen. lußerdem wurde ein Zuſatzabkom⸗ men zum deutſch⸗franzöſiſchen Verrechnungsabkommen vom 24. Mai 1935 unterzeichnet, durch das dieſes Verrechnungs⸗ abkommen den in der Zwiſchenzeit eingetretenen Aenderuͤn⸗ gen der rumäniſchen? ußenhandelsordnung und Deviſen⸗ bewirtſchaftung angepaßt wird. Gleichzeitig wurden Erleich⸗ terungen für den Waren⸗ und Zahlungsverkehr vereinbart. fehl Genf. Der Rechtsausſchuß des Völkerbundes hat be⸗ ſchloſſen, für die nächſten drei Jahre die Zahl der nichtſtän⸗ digen Ratsſitze von neun auf elf zu erhöhen. Erkundungsflug über dem Nordatlaniſk Vom Schleuderſchiff„Schwabenland“ abgeſchoſſen. Berlin, 24. Sept. Das Flugboot Do 18„Aeolus“, das am 11. September den Flug Horta— Bermuda— Newport ausführte, iſt am Mittwoch um 14,43 Uhr wieder im Hafen von Horta auf den Azoren gelandet. Das Flugzeug iſt am 22. September um 20,53 Uhr in Newyork vom S leuder⸗ ſchiff„Schwabenland“ zum Weſt⸗Oſt⸗Flug über den Atlantit abgeſchoſſen worden und hat den Flug von annähernd 4000 Kilometer ohne Zwiſchenlandung in 17 Stunden 50 Minuten bewältigt. Die Beſatzung war: Flugkapitän von Engel, Flugzeugführer Mayr, Ilugzeugfunker Stein und Oberflug⸗ maſchiniſt Gruſchwitz. Der neueingeſetzte Flugzeugführer Mayr iſt ebenfalls einer der erfahrenen Atlantikflieger der Lufthanſa. Er war ſeit langer Zeit im regelmäßigen Luft⸗ poſtdienſt nach Südamerika tätig. 5 Auch dieſer Flug liegt im Rahmen des großen Erkun⸗ dungsprogramms der Lufthanſa für die Einrichtung einez regelmäßigen Luftpoſtdienſtes nach Nordamerika. Abfahrt aus Rom Heimkehr der 452 Hitlerjungen. Rom, 24. September. Am Donnerstag haben die 452 Hitlerjungen die italſe. niſche Hauptſtadt wieder verlaſſen. In den vier Tagen ihrez Aufenthaltes in Rom haben ſie ſich durch ihre Haltung und ihr Auftreten im Herzen des italieniſchen Volkes und ſeiner Jugend eine ehrenvolle und herzliche Erinnerung geſichert, Mit klingendem Spiel zogen die Hitlerjungen mit Blu⸗ men geſchmückt zum letzten Mal durch die Straßen von Rom. Auf allen Anmarſchſtraßen und auch auf dem Bahnhofs platz hatte ſich eine vielköpfige Menſchenmenge eingefunden, die die Hitlerjugend wiederum begeiſtert feierte. Auf dem Bahnſteig waren Ehrenabordnungen der Avanguardia und der Balilla angetreten. Vor der Abfahrt verabſchiedete ſich der Reichsjugendfüh⸗ rer Baldur von Schirach von ſeinen Kameraden und wünſchte ihnen eine gute Heimfahrt. Unter den Heilrufen der deutſchen Jugend auf Muſſolini und den„Eja⸗Eja⸗Alalla“⸗ Rufen der italieniſchen Jugend auf den Führer Adolf Hit⸗ ler fuhr der Zug aus der Halle und noch lange winkten die Mitglieder der deutſchen Kolonie den Jungen nach. Zum Abſchluß der Italienfahrt der Hitlerjugend findet am Montag am Mahnmal der Nationalſozialiſtiſchen Vewe⸗ gung an der Feldhernhalle in München eine feierliche Kranzniederlegung ſtatt. Hohe Auszeichnungen für den Reichsjugendführer In Anerkennung der Verdienſte um die Annäherung zwiſchen faſchiſtiſcher und nationalſozialiſtiſcher Jugend hat der König von Italien auf Antrag des Duce dem Reichsju⸗ gendführer Baldur von Schirach das Großkreuz des St. Mauritius⸗Ordens verliehen. Der italieniſche Außenmini⸗ ſter Graf Eiano hat den Reichsjugendführer in ſeinem Hotel aufgeſucht, um ihm die außerordentlich hohe Auszeichnung zu überreichen. 8 Das Eiſenbahnunglück bei Lourdes— 15 Tote Paris, 24. Sept. Die Zahl der Toten des Eiſenbahn⸗ unglücks bei Lourdes hat ſich auf 15 erhöht. Donnerstag mit⸗ tag wurden acht Reiſende als ſehr ſchwer und 15 als weni⸗ ger ſchwer verletzt gemeldet. 35 Perſonen kamen mit leichten Quetſchungen davon. Der Lokomotivführer des Perſonen⸗ zuges, der auf den Schnellzug auffuhr, und eine Fernſprech⸗ beamtin des Bahnhofs Lourdes wurden in Haft genommen. Beide ſollen durch Nachläſſigkeit die Hauptſchuld an dem Zuſammenſtoß tragen. Liſſabon. Als zum erſten Male im größten Kino Liſſa⸗ bons in der Wochenſchau Filmſzenen vom Reichsparteitag in Nürnberg gezeigt wurden, ſetzten ſpontan rauſchende Bei⸗ fallsſtürme für den Führer und deſſen Kampf gegen den Bolſchewismus ein. Wildererdrama in den Bergen. Wien, 24. Sept. Im Gamsrevier der Perſchitzalb im Malta⸗Gebirge in Kärnten ereignete ſich ein blutiges Wil⸗ dererdrama. Zwei Jäger ſahen ſich bei einer Strelfe plötz⸗ lich drei Wilderern gegenüber. Sofort ſetzte ein ſchweres Feuergefecht ein, das damit endete, daß einer der Wilderer tot zuſammenbrach. Die beiden anderen wurden von den Jörn nach ſchwerem Kampf überwältigt. „Der Herr Baron wollte mich, wie ſchon ſo oft vorher, zur Mithilfe verleiten und drohte mir für den Fall mei⸗ ner abermaligen Weigerung mit allen möglichen Unan⸗ nehmlichkeiten. Da riß mir endlich die Geduld und— ich ſchoß eben in der Erregung.“ „Zur Mithilfe an was wollte er dich verleiten?“ „Zur Mithilfe bei ſeiner Spionage. Baron von Kör⸗ ring iſt deutſcher Offizier und als Spion nach Rußland ge⸗ ſchickt worden.“ Der Polizeichef ſtarrte den Zigeuner ein paar Augen⸗ blicke lang ganz entgeiſtert an. Dann kam ein hämiſches Lächeln in ſeine Züge: n 8 5 „Das iſt ja ſehr intereſſant. Wenn du da die Wahrheit geſagt haſt, mein Junge, wird dir wohl nicht viel paſſie⸗ ren.— And.. ein lauernder Zug legte ſich um die Augenwinkel des Polizeichefs—„.. und die Dame? Die half ihm bei ſeiner Spionage?“ 3 „Das weiß ich nicht. Wir haben nie in ihrer Gegen⸗ wart von dieſen Dingen geſprochen.“ „Aber ſie wußte darum?“ 5 1 „Kann ſein, kann auch nicht ſein. Ich weiß darüber mit dem beſten Willen keine Auskunft zu geben.“ „Gut!“ ſchloß Afanaſſiew das Verhör.„Kannſt du ſchreiben?— Nur Ungariſch? Das macht nichts. Ich ſchicke dir Papier in deine Zelle und du ſchreibſt in Ruhe alles auf, was du darüber weißt.— Wie ſteht es denn mit deiner Verpflegung? Ich denke, es wird dir nicht unan⸗ genehm ſein, wenn du ein bißchen beſſeres Futter be⸗ kommſt,— was? Und auch mal ein Fläſchchen Wein,— wie?— Nun, ich werde entſprechenden Befehl geben. Er öffnete die Tür und rief den beiden wartenden Soldaten zu: „Abführen, den Gefangenen!“ 5 8 Dann begab er ſich ſchmunzelnd in ſein Arbeitszimmer zurück, klingelte der Ordonanz und gab Befehl, Anka zu ihm zu bitten.. „Sie haben mir altem Eſel geſtern gründlich Beſcheid eſagt,“ begann Afanaſſiew lächelnd, als Anka vor ihm ſaß⸗„Nun, ich habe Sie verdammt gern gehabt, aber um Ihnen das zu ſagen. habe ich Sie nicht kommen laſſen, ſondern wegen des Herrn von Körring. Leider wiſſen wir noch immer nicht, wo er ſteckt, und müſſen nun mal ſchär⸗ fere Maßnahmen ergreifen. Ich laſſe ihn durch ein Rund⸗ ſchreiben an die Bezirke ſuchen. Dazu brauche ich aber noch ein paar genauere Angaben von Ihnen.“ 4 Anka nickte eifrig und gab dann jede gewünſchte Aus⸗ kunft über die Perſon des Barons. Afanaſſiew machte ſich ab und zu Notizen. Er wußte ſein Verhör ſo einzurichten, daß es allmählich die Form einer wohlwollenden Anter⸗ haltung über den Baron e 55 nichts mehr mit der Suche nach ihm zu tun zu haben ſchien. G0 5 Afanaſſtew, daß Körring beim Generalſtab geſtanden hatte, daß er ſchon vor Jahren einen großen Ritt durch Perſien, Afghaniſtan und das aſiatiſche Ruß⸗ land gemacht und darüber eine große Arbeit geſchrieben, die man aber nicht gedruckt habe, weil ſie zu wichtig ſei — und noch manches andere mehr. N 5 Dann wollte der Polizeichef ſeinen Trumpf ausſpielen und fragte mit ganz gleichgültiger Miene; 5 15 „Alſo iſt der Baron wohl ein Spion? Nicht wahr? Er muſterte Anka mit einem lauernden Blick „Ein Spion? Was iſt das?“. a 9 iner, der f eee oder vielmehr 15 fremden Ländern umherreiſt, ſich für alles intereſſiert, 10 allem fragt, alles beohachlet, ſich alles notiert. Das doch Herr von Körring?“ a. J ſagte Anka eifrig und ohne den geringſten Arg⸗ wohn.„Das tut er! Das iſt ſeine mie rig sb ee „Nun, warten Sie ein paar Minuten, ſchöne 1815 Ich will ein Geſuch aufſetzen laſſen. Und dann müſſen es unterſchreiben.“ 5 85 „Was n ein Geſuch ſoll ich unterſchreiben?“ fragte ſie erſtaunt. 8 b h ohne Grund und ohne Antrag kann e kein Rundſchreiben ſenden.“ And ſcherzend fügte er 9 5 „Sie ſehen, was wir Ruſſen für gute Kerle ſind! ien ein kleines 1 ſeinen Liebſten ſucht, ſetzen wir e Rieſenapparat in Bewegung.“—— 5 Fin babe Stunde ſpäter wurde Anka das in 1. Schrift verfaßte„Geſuch“ vorgelegt. Ohne etwas 1 Inhalt zu verſtehen, unterſchrieb ſie gutgläubig tokoll und ſchüttelte dem Polizeichef dankbar die Ha 1 5 „Sie ſind doch netter, als ich dachte,“ ſagte ſie Kuß lächelnd.„Zur Belohnung ſollen Sie auch... einen haben.— Aber erſt beim Abſchied.“— * SSS S D 5992 7 r Badiſche Chronik Lastkraftwagen gegen Straßenbahn.— Fünf Verletzte. Heidelberg, 25. Sept. Auf der Schlierbacher Landſtraße ſtieß ein Laſtkraftwagen mit einem Straßenbahnwagen der Linie 5 zuſammen wobei fünf Perſonen durch Glasſplitter leicht verletzt wurden. Sämtlichen Verletzten wurden in der Orthopädiſchen Klinik Verbände angelegt, worauf ſie wieder entlaſſen werden konnten. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt; der entſtandene Sachſchaden beträgt etwa 2600 Mark. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft den Führer des Laſtkraftwagens, weil er dem ihm entgegenkommenden Straßenbahnwagen nicht rechtzeitig ausgewichen iſt, obwohl ihm kein Hindernis im Wege war. Bei dem Kraftwagen elt es ſich um ein Möbellransportauto aus Mos ba ch, das mit Umzugsgut beladen war. 8 O Reichental bei Gernsbach.(Unter Klee erſtickt.) Als der 66jährige Landwirt Roman Kottler mit einer Krätſche Klee vom Feld heimkehren wollte, wurde er von Herzſchwäche befallen. Die infolge der Feuchtigkeit ſchwere Laſt drückte den alten Mann zu Boden. Er fiel auf das Geſicht und erſtickte. 8 () Konſtanz.(Das neugeborene Kind ver⸗ brahnk.) Eine grauſige Tat hat durch die Kriminalpoli⸗ zel ihre Aufklärung gefunden. In den frühen Morgenſtun⸗ den des Dienstag hatte ein anfangs der 20er Jahre ſtehen⸗ des Mädchen auf der Toilette ein Kind geboren. Das Mäd⸗ chen warf das Neugeborene in einen Eimer und ging dann in die chküche, wo es das Kind verbrannte. Das Mäd⸗ chen hat die Tat bereits eingeſtanden. Holländiſche Herbſtfahrten durch Süd⸗ und Weſtdeutſchland „ Wie die holländiſche Zeitſchrift„Reiſen en Trecken“ be⸗ richtet, werden am 2., g., 16. und 23. Oktober ſiebentägige Rhein⸗Schwarzwald⸗Bodenſee⸗Herbſtfahrten durchgeführt. Am zweiten Tag ſchon kommen die Reiſenden über Speyer nach Karlsruhe, wo ſie den Lunch einneh⸗ men und am Mittag über Raſtatt— Offenburg nach Freiburg weiterfahren. Der dritte Tag bringt die holländiſchen Gäſte in den Schwarzwald und zwar durchs Höllental nach Titiſee, dann nach Donaueſchin⸗ gen, von dort über Schaffhauſen an den Bodneſee nach Konſtan z. Der vierte Tag wird am Bodenſee mit Be⸗ ſichtigungen der Mainau und Beſuch von Meersburg und Friedrichshafen ausgefüllt. Am fünften Tag fahren die Holländer von Radolfzell, Singen, Geiſingen, Rottweil und Tübingen nach Stuttgart und von dort den Neckar abwärts bis Hei⸗ delberg. Der ſechſte Tag bringt die Gäſte nach der Bergſtraße, nach Wiesbaden, Bad Schwal⸗ bach, Bad Ems, über Ehrenbreitſtein nach Rhön⸗ dorf, und der ſiebte Tag über Vonn, Düſſeldorf nach Hol⸗ land zurück. Aus den Nachbarländern Erbach i. O.(Vom Fahrrad geſtürzt.) An einem Abhang der Straße nach Erlenbach ſtürzte ein 38⸗ jähriger Radfahrer infolge Gabelbruchs ſo unglücklich, daß er ins hieſige Krankenhaus eingeliefert werden mußte, wo er noch am gleichen Nachmittag verſchied. Der Verunglückte war Vater von zwei Kindern.—— Motorrad gegen Laſtzug: Zwei Tote Heilbronn, 25. Sepk. Beim Gut Lindenau ſtießen zwei Mokorradfahrer aus Göggingen in der Dunkelheit mit vol⸗ let Wucht auf einen Heilbronner Vaſtzug, deſſen Beleuchtung durch Nebel beeinträchtigt war. Die beiden Leute, der Eiſen⸗ dteher Johann Reiß und der Maſchinenſchloſſer Ludwig Obermeier, erlitten ſo ſchwere Kopfverletzungen, daß der Tod ſofort eintrat. 8 Ab„Graf Jeppelin“ wieder nach Südamerika unter. wegs. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ befindet ſich unter Führung ſeines Kommandanten Kapitän von Schiller auf ſeiner 14. diesjährigen Südamerikafahrt nach Rio de Ja⸗ neiro. Sämtliche Kabinen ſind vollbeſetzt. Außer 250 Kilo⸗ gramm Poſt werden 700 Kilogramm Fracht, darunter auch eine Sendung Zuchttauben aus der Zuchtanſtalt Hamburg, nach Rio de Janeiro befördert. Unter den Paſſagieren ſind Deutſche, Braſilianer, Engländer, Amerikaner, Franzoſen, Japaner und Ungarn vertreten. Friſtloſe Entlaſſung berechtigt Ein grundſätzlicher Arbeitsprozeß in Mainz. Mainz. Vor dem Arbeitsgericht in Mainz kamen 12 zu einem gemeinſamen Verfahren verbundene Klagen von Gefolgſchaftsmitgliedern der Opelwerke in Rüſſelsheim zur Verhandlung und Entſcheidung. Die Kläger wurden im Juni 1936 friſtlos entlaſſen und beantragten die gericht⸗ liche Unwirkſamerklärung dieſer Maßnahme der Betriebs⸗ führung in vorſorglicher Verbindung mit einem Kündi⸗ gungswiderruf und Entſchädigungsklage. Eine gütliche Einigung der Streitteile war mit Rückſicht auf die beſon⸗ dere Natur des Prozeßgegenſtandes ausgeſchloſſen. Auf Grund der eingehenden Beweiserhebung und Par⸗ teivorſchläge kam das Gericht zu dem Ergebnis, daß die friſtloſe Entlaſſung berechtigt geweſen ſei. Die Klage der ehemaligen Gefolgſchaftsmitglieder wurde dementſprechend abgewieſen. N a N Die Verhandlung hat in arbeitsrechlicher Beziehung im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Betriebsauffaſſung grund⸗ ſätliche Bedeutung. Es iſt im Zeichen der jetzigen Arbeits⸗ regelung und nach dem Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit nicht mehr angängig, daß Gefolgſchaftsmitglieder unter Hintanſetzung ihrer Verantwortung der Volksgeſamt⸗ heit und dem Betriebe gegenüber die Arbeitsplätze verlaſſen und unbefugt vom laufenden Band der Arbeit weglaufen. Die bei dem hier maßgeblichen Vorgang zutage getretene Auffaſſung der Kläger iſt weder mit dem Sinn der Be⸗ triebsgemeinſchaft noch mit dem Gedanken der Vrlksgemein⸗ chaft im nationalſozialiſtiſchen Staat zu vereinbaren, ſtellt vielmehr ein Verhalten dar, das in den Jahren vor der Machtübernahme ein typiſches Kennzeichen marxiſtiſchen Klaſſenkampfes und kommuniſtiſcher Volksverhetzung gewe⸗ ſen iſt. Jedem Arbeiter ſtehen durch die Vertrauensmänner, die Arbeitsfront und den Treuhänder der Arbeit genügend Möglichkeiten offen, um Mängel der Betriebsführung an⸗ zuzeigen und alle Fragen des Arbeitsverhältniſſes befrie⸗ digend zu regeln. Trechtingshauſen, 24. Sept. Ein Laſtkraftwagen mit unhänger aus Krefeld geriet in ſchneller Fahrt auf den Uinksſeitigen Bürgerſteig der Straße, zertrümmerte das iſengeländer und ſtürzte die hohe Schutzmauer hinunter auf das Eiſenbahngleis Der Führer des Wagens erlitt chwere Verletzungen. Der Unfall war dadurch entſtanden, aß an dem Laſtwagen ein Vorderradreifen platzte und der Fahrer dadurch die Herrſchaft über die Steuerung verlor. —— Stählbers bei Rockenhäuſen. In der Betgwbetksgrube waten der 2a fäl heitatete Karl Burkhard von hier und ſein Arbeitsfamerad Emil Klemm aus Ehweiler bei Kuſel mit Sprengen beſchäftigt. Aus bisher ungeklärten Gründen ging der a witig los. Bei der Nachkontrolle erfolgte pl 1, wodurch beide Arbeiter ſchwer ve Sie wurden ſofort ins Bezirks⸗ t, wo Burkhard nach kur⸗ zer Zeit ſeine Verletz Der anhängliche Schwarzwaldhitſche, die ihren Betreuer nicht vergeſſen. 8 Wildbad. Hotelier Bätzner vom Sommerberg hat im Jahre 1927, nahe beim Hotel, einen Hirſchpark angelegt. In der Folge der Jahre wurde das Wild recht zutraulich. Am vertrauteſten war„Mar“, ein prächtiger Schwarzwald⸗ hirſch, der heuer ein 18zinkiges Geweih krägt und bereits Vater von neun Generationen iſt. Dieſer Tage wurde der berühmte Sommerberger Hirſchpark aufgelöſt und die Tiere in Freiheit geſetzt. Man hätte nun erwartet, daß die Hirſche und Muttertiere die volle Freiheit ausnützen würden. Siehe da, die Tiere hatten ihrem beſorgten Herrn und Freund eine ſelkene Anhänglichkeit und Treue bewahrt. Sie halten ſich zwar tief in den Wäldern und Dickichten auf, unterneh⸗ men auch weite Märſche und folgen den Wildbahnen. Aber jeden Abend ſtellt ſich„Mar“, der alte Achtzehnender, in der Nähe des ehemaligen Hirſchparkes ein, mit ihm oft auch noch Mitglieder ſeiner Familie. Durch alle möglichen Ge⸗ räuſche weiß der ſtolze Schwarzwaldhirſch ſeine Anweſenheit anzudeuten, bis ſein langjähriger Betreuer kommt und ihm etwas Futter bringt. Kurz iſt dann aber der Beſuch und mit einem weiten Sprung geht„Max“ dann wieder auf und davon. Es wird jedenfalls ſchon eine Zeit vergehen, bis die Tiere die Freundſchaft mit ihrem früheren Betreuer vergeſſen und ſich in die Freiheit des grünen Waldreviers eingelebt haben.— Naubtierwärter von Löwen angefallen München, 24. Sept. Die Beſucher des Tierparks waren 2 5 2 5— 810* 9 2—— Zeugen eines aufregenden Vorfalls. Als die Löwen zur Fütterung in das Haus gelaſſen werden ſollten, waren der große Bauchmähnenlöwe Sultan und ſeine beiden Löwin⸗ nen nicht zu bewegen, die große Freianlage zu verlaſſen. Nach längeren vergeblichen Bemühungen riß dem Wärter Dentinger die Geduld und er begab ſich, nur mit einer leich⸗ ten Peitſche in der Hand, auf die Freiterraſſe, um die Lö⸗ wen ins Haus zu jagen. Ohne daß Dentinger es bemerkt hatte, war aber eine Löwin brünſtig geworden, und ſo hielt der Löwe es für ſeine Pflicht, ſeine Löwin gegen den Wär⸗ ter zu verteidigen. Sultan ſprang den Wärter an, ſchlug ihn mit ein paar Prankenhieben nieder und biß ihn in den Oberarm und in den Rücken. Dentinger konnte ſich von dem Tier befreien und wollte zu ſeiner Rettung in das Waſſer⸗ baſſin vor der Löwenterraſſe ſpringen, brach aber vorher zuſammen. Glücklicherweiſe rannte in dieſem Augenblick die Löwin, erſchreckt über den Tumult, den der furchtbare Vorfall bei den Tierparkbeſuchern hervorrief, in das Innere des Hauſes, wohin ihr der grimmige Gebieter ſofort folgte. Dieſem Umſtand hat Dentinger es zu verdanken, daß er mit verhältnismäßig leichten Hieb⸗ und Bißwunden davonkam. E Jünf Wochen im Juchsbau eingeſchloſſen. Der Maſchiniſt der Predigtſtuhlbahn, Probſt von Bad Reichen⸗ hall, vermißte ſeit fünf Wochen ſeinen Hund. Dieſer, ein fünfjähriger ſchwarzer Spitz, kehrte nun vollkommen ab ge⸗ magert, zerſchunden und der Behaarung beraubt, in die⸗ ſen Tagen zurück. Das arme Tier hat vermutlich einen Fuchsbau aufgeſucht, war vom Fuchs überraſcht, vom Rück⸗ zug abgeſchnitten und vermauert worden. Er wies mehrere Bißwunden auf und glich nur mehr einem Skelett. ai Blitzſchlag verurſacht Großfeuer. In dem Stadel des Landwirts Eichinger in Hidring bei Otterskirchen in Bayern ſchlug während eines Gewikters abends der Blitz ein. Das Wohnhaus und der Stadel wurden in Aſche gelegt, die Stallung konnte gerettet werden, ebenſo das Vieh. Die Löcharbeiten waren ſehr ſchwierig, da Waſſermangel herrſchte. a Auf dem Fahrrad vom Schlag getroffen. Der 65⸗ jährige Lokomotivführer Johann Schwaiger aus Simbach (Oberbayern) beſuchte einen Freund mit dem Fahrrad und wurde auf der Heimfahrt über die Alpenſtraße beim Glet⸗ ſchergarten vom Schlag getroffen. Er ſtürzte mit dem Fahrrad und ſtarb kurz darauf. weren 2000 Mart verloren! J Paul P. aus N. ist Schwerkriegsbeschädigter. Sein Leiden ist so arg, daß er seinen Austellungsschein Für den Unterbeamtendienst nie ausnützen konnte. Der Schein blieb wohlverwahrt im Kasten, und P. lebte recht und schlecht von seiner Rente und von kleinen Aushilfsarbeiten. Eines Tages begegnete er seinem alten Kriegskameraden Franz. Das gab eine Begrüßung und eine Fragerei. Als Paul gerade erzählte, warum er nicht Beamter geworden war, schlug ihm Franz auf die Schulter:„Da hast du wieder einmal den Rahm abgeschöpft. Mit den 2000 Mark Abfindung hast du dir sicher einen La- den aufgemacht.“ Paul erklärte, er wisse nichts von einer Abfindung, da wurde Franz ärgerlich:,, Mensch, liest du denn keine Zeitung? Schwerkriegsbeschä- digte, die infolge ihres Leidens keine Stelle einneh- men konnten, sind doch statt dessen mit 2000 Mark abgefunden worden!“ Paul lief sofort alle in Frage kommenden Amter ab. Aber vergeblich, denn der Termin war längst verstrichen 0 bil fi abun, gan u nun Hain Zulu Un Lalcale ſeuudocliau Der Herbſt im Volksſpruch Aus Wind und Wetter beſtimmter Tage pflegte das Volk ſeit alten Zeiten Künftiges abzuleiten. Dem Bauern, der faſt tagtäglich im Volke ſchaffte, offenbarten ſich Zuſam⸗ menhänge im Leben der Natur, die jedem andern fremd blei⸗ ben mußten. Aus mancherlei Anzeichen ſuchte er ſich im voraus Gewißheit oder wenigſtens einen Anhalt über das Wetter der kommenden Wochen und Monate, über das Ge⸗ deihen ſeiner Saaten und den Ertrag ſeiner Ernten zu ver⸗ ſchaffen. Das als ſicher Erkannte aber formte ſich bei oft wiederholter Belehrung zu Reimen, die dem Ohre leichter ein⸗ gingen und feſter im Gedächtnis hafteten. „Auf Wies“, auf Flur, an Wegen/ find'ſt du den Gok⸗ tesſegen“, heißt es ganz allgemein vom Herbſtmonat, dem Monat maftnigfacher Ernten.„Pflücke auch die Kräuter fein, „das bringt dir Geſundheit ein“, rät ein anderer Bauern⸗ ſpruch.„Je mehr großköpfige Diſteln ſind,/ deſto beſſer gerät der Wein“, heißt es. Da dieſer Monat aber auch die Zeit der neuen Ausſaat iſt, meint eine Wetterregel:„Herbſtregen/ kommt der Saat gelegen“. Man nimmt im allgemeinen an, daß das Wet⸗ ker des ganzen Monats von dem ſeines Beginnes abhängig ſei:„Wie ſich das Wetter an Mariä Geburt(8. 9.) tut verhalten,/ ſo wird ſich's weiter vier Wochen geſtalten“. Vor allem intereſſiert es den Landmann aber, aus dem Wetter des Herbſtes das des Winters zu erkennen, und dafür ſcheint gerade der September aufſchlußreich zu ſein.„Iſt im Herbſt das Wetter hell,/ bringt er Wind und Winter ſchnell“, meint man, und von einem warmen Herbſt ſchließt man suf einen langen Winter, wie auch Donner im Septem⸗ ber einen zeitigen Winter mit hohem Schnee verkünden ſoll. Manche Tiere ſollen durch ihr Verhalten in dieſer Zeit auf winterliches Werden ſchließen laſſen:„Je größer der Ameiſen Hügel,/ je ſtraffer des Winters Zügel“ und„Wenn viele Spinnen im Herbſte kriechen,/ ſie ſchon den Winter riechen“. Keine allzu große Weisheit aber kündet die Regel:„Fällt im Wald das Laub ſehr ſchnell,/ iſt der Winter bald zur Stell“. E Vier Verkehrsunfälle. Von einem Straßenbahnzug erfaßt und einige Meter weit geſchleift wurde ein älterer Radfahrer aus Friedrichsfeld, der auf dem Kaiſerring kurz vor einem herannahenden Straßenbahnzug nach links ein⸗ bog, ohne ein Zeichen zu geben. Der Mann erlitt lebensge⸗ fährliche Verletzungen. Durch falſches Ueberholen und fal⸗ ſches Einbiegen ereigneten ſich weitere drei Verkehrsunfälle, wobei zwei Perſonen verletzt und drei Fahrzeuge beſchädigt wurden. i Vom Nationaltheater Mannheim. Am Samstag und Sonntag werden drei Werke wieder in den Spielplan auf⸗ genommen:„Lauf ins Glück“, die Olympia⸗Operette von Fred Raymond, am Sonntag„Tosca“ im Nationaltheater und im Roſengarten„Der blaue Heinrich“, Schwank von Schwartz und Lengbach mit der Muſik von Viktor Corzilius. — Das Schauſpiel bereitet neben Cremers' Geſchichtsdrama „Richelieu“ fürs Neue Theater das Luſtſpiel„Kinder auf Zeit“ von Kurt Bertfeldt vor, das nach ſeiner Urauffüh⸗ rung im Staatstheater in München mit größtem Erfolg auf vielen Bühnen geſpielt wird. Inszenierung: H. Becker. Reſerveofſiziersanwärter Neuordnung aus Anlaß der zweijährigen Dienftzeit. Mit Beginn des Ausbildungsjahres 1936⸗37 hat das Oberkommando des Heeres grundlegende und bedeutſame Aenderungen für Reſerveofſiziersanwärter verfügt: Die Möglichkeit, Reſerveoffiziersanwärter auf dem Wege über die Ergänzungs⸗Einheiten zu werden, beſteht nur noch in folgenden Fällen: für die Freiwilligen der Geburtsjahrgänge 1900 bis 1912(in Oſtpreußen 1900 bis 1909), wenn ſie bis zum 30. 9. 1937 die Mannſchafts⸗ und Unterführeranwärter⸗Ausbildung mit Erfolg abgeleiſtet haben. Für die Angehörigen des Geburtenjahrgangs 1913 und jüngere Geburtsjahrgänge(tauglich 1 und 2— nicht bedingt tauglich), wenn ſie ſich bei Beendigung ihrer vier⸗ monatigen Ausbildung bei Ergänzungs⸗Einheiten ſchrift⸗ lich zu weiterer, mindeſtens einjähriger Dienſtzeit bei der aktiven Truppe verpflichten, beginnend an dem auf ihre Einſtellung folgenden allgemeinen Einſtellungstag. Unterführeranwärter, die am Entlaſſungstage zum Ge⸗ freiten der Reſerve befördert werden, vorſtehenden Beſtim⸗ mungen entſprechen und nach ihren militäriſchen Leiſtun⸗ gen und ihrem Charakter als Reſerveoffizieranwärter ge⸗ eignet ſind, dürfen am Entlaſſungstage durch den Vorge⸗ ſetzten mit mindeſtens der Diziplinarſtrafgewalt des Kom⸗ mandeurs eines Regiments oder ſelbſtändigen Verbandes zum Reſerveoffizieranwärter ernannt werden. Bis zur Be⸗ förderung zum Reſerveoffizier werden ſie weiter ausgebil⸗ det, wenn ſie bis zum 30. 9. 1937 die Mannſchafts⸗ und Unterführeranwärter⸗Ausbildung mit Erfolg abgeleiſtet haben, wie die aus der aktiven Truppe nach einjähriger Dienſtzeit entlaſſenen Reſerveoffizieranwärter. Wenn ſie ſich zu weiterer, mindeſtens einfähriger Dienſtzeit verpflich⸗ tet haben, wie die bei der aktiven Truppe am Ende des 1. Dienſtjahres zum Reſerveoffizieranwärter ernannten Soldaten. Zuteilung und Einberufung der hiernach zum Reſerveoffizieranwärter Ernannten zur aktiven Truppe regeln die Generalkommandos. Sie ſind in die Mannſchaf⸗ ten des 2. Dienſtjahres einzureihen. — Dienſtpflicht für Erſatzreſerviſten 1 und Freiwillige. Das Oberkommando des Heeres hat verfügt: Für die zu Ergänzungs⸗Einheiten einberufenen Wehrpflichtigen(Er⸗ ſetzreſerviſten J und Freiwilligen) gilt die kurzfriſtige Aus⸗ bildung als Ableiſtung einer Uebung nach Paragraph 20 des Wehrgeſetzes vom 21. 5. 1935. Die zur kurzfriſtigen Ausbildung einberufenen Erſatzreſerviſten 1 1 1 nach Ableiſtung dieſer Uebung zur Erfüllung der aktiven Dienſt⸗ pflicht nicht mehr herangezogen Die zur Uebung einberu⸗ fenen Wehrpflichtigen ſind Soldaten vom Geſtellungstage bis zum Ablauf des Entlaſſungstages(. Paragraph 21 des Wehrgeſetzes vom 21 5. 1935). Sie unterliegen den für Soldaten gültigen Geſetzen, Verordnungen und Beſtim⸗ mungen. Gedenktage(25. September). 1803 Der Maler Ludwig Richter in Dresden geboren. 1864 Der Maler Artur Kampf in Aachen geboren. 1895 Der Chemiker Louis Paſteur in Villeneuve lEtang geſtorben. 1907 Großherzog Friedrich von Baden auf Schloß Mainau geſtorben. 2 5 1 8 Oer Glrafvollzug Sinn und Zweck in der Volksgemeinſchaft. Dresden, 25. September. 5 5 1 1 ent des Volksge⸗ richtshofes Staatsminiſter a. D. Dr. Thierack, einen Vortrag über das Thema„Der Strafvollzug im Dienſte der Wenn man die Strafe allein als Ver geltung für eine Miſſetat auffaſſen wollte, ſo wäre die Folge, daß die Urteilsfindung auf eine mehr mechaniſche als abwägende Tätigkeit abzielen würde. Der Wunf ch nach Rache habe aber nach unſerer heutigen Auffaſſung mit der ethiſchen Funktion der Strafe nicht mehr das geringſte zu tun. Nicht der verbrecheriſche Wille, nicht die Perſon des Täters, nicht die Ausführung der Tat oder die Beweggründe, die zu ihr 1 8 ſtünden im Mittelpunkt dieſer Betrachtungsweiſe, ondern die Folgen der Tat. Um im Dritten Reich den Sinn und Zweck der Strafe und damit auch des Strafvollzugs zu verſtehen, müſſen wir uns über die heutige Staatsauffaſſung und die Stellung des Täters und des von der Tat Betroffenen zu dieſem Staat klar werden. Der Staat iſt die lebendige Aus⸗ drucksform der Volksgemeinſchaft, getragen und geleitet von der Partei. Sinn und Zweck der Strafe kann nach unſerer heutigen Auffaſſung demnach nur aus dem Begriff der Volksge⸗ meinſchaft heraus verſtanden werden. Jeder auf Störung der Volksgemeinſchaft gerichtete und bekäligte Wille ver⸗ dient Strafe. Das für eine Straftat in der Bolksgemeinſchaft vorhandene Sühnebedürfnis iſt der Sinn und Zweck der Strafe. Der Täter hat der Volksgemeinſchaft gegenüber eine Schuld auf ſich geladen, die er zu fühnen hak, und das hat die Gemeinſchaft zu fordern. Aus dem Gemeinſchaftsgefühl hat der Richter die Strafe nach dem Sühnebe dür fais des Volkes und nach dem Schutzbedürfnis des Volkes als Sühne zu fordern und nach ihm richtet ſich der Vollzug auch. Für den Strafvollzug ergibt ſich daraus: 1. Er muß dem Beſtraften klar machen, daß er ſich durch die Tat an der Volksgemeinſchaft vergangen hat und daß er ihr gegenüber zu ſühnen hat. 2. Während des gefänglichen Strafvollzugs muß der Tä⸗ ter zur Einſicht gebracht werden, daß es für ihn erſtre⸗ benswerter iſt, anſtändig innerhalb der Gemeinſchaft frer zu leben, als von ihr durch Gefangenhaltung getrennt zu ſein. 3. Während des gefänglichen Strafvollzugs iſt nach Möglich⸗ keit die Rückkehr des Gefangenen in die Gemeinſchaft vor⸗ zubereiten. Denn die Gemeinſchaft will ihn wieder auf⸗ nehmen, wenn dem Sühnebedürfnis und dem Schutzbe⸗ dürfnis des Volkes Genüge geſchehen iſt. Ueber allem foll aber der Grundſatz ſtehen: Iſt dem Sühne⸗ und dem Schutzbedürfnis der Volksgemeinſchafk ge⸗ nügt, ſo ſoll der Gefangene, ſofern er Volksgenoſſe iſt, in die Volksgemeinſchaft wieder aufgenommen werden. Nichts lag näher, als daß die nationalſozialiſtiſche Volkswohlfahrt, die ſoviel wahrhaft ſozialiſtiſche Aufgaben durchgeführt hat, auch dieſe Aufgabe möglichſt zu⸗ ſammen mit den Vollzugsbehörden vorbereiten und durch⸗ führen würde. Der Nationalſozialismus wird auch hier bei⸗ ſpielgebend den anderey Völkern vorangehen. Mannheimer Theaterſchau Uhr: 2 und Boheme. Oper von Puccini. Freikag, 25. September, 20 Sondermiete E 1: Die Samstag, 26. S K ßigte Eintrittspreis 50 ind NSG. Mannheim, Abt. 336 bis 338, NSccd. Ludwigshafen, Abt. 101 bis 105: Lauf ins Glück. Operette von Fred Raymond. Im Neuen Theater(Roſengarten): Sonntag, 27. September, 20 Uhr: Der blaue Hein⸗ rich. Schwank don Otto Schwartz und Georg Leng⸗ bach, Muſik von Viktor Corzillus. Eintritt: 0,50 bis 3 Rm. 17554 Miete Wer Zeitung liest, ist stets im Bilde! Und wer Bescheid weiß, hat Erfolg! S ö n chan gange emen königs, des Königs, deutsche Gesinnung 1 Aus Anlaß der badischen Cau-Kulturwoche Renate Hlüller als Liselotte von der Pfalz, Herzogs von Orleans, deren offener Charakter und deren Natürlichkeit sie zur bestgehaßten Frau am Versailler Hof machen. der ihre Ehrlichkeit allen Intrigen und Neidern und hilft ihr, die Liebe des Gatten zu erringen. Spieltage: Heute Freitag bis Montag. Achtung Heute Abend Verdunkelungs- 2 evtl. 3 Sand- Zimmer ſapfoffeln und Küche ſofort z. vermieten zu verkaufen. Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. oppenhelmerstr. 115 Waffel⸗ bruch eingetroffen. lex. alhmich Klee Gemahlin des 1 8 Schönes Schwägerin des Sonnen- Manſarden⸗ zimmer mit fließ. Waſſer und Kloſett ſofort z. vermieten Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. 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September, abends 8 Uhr im Schloß-Saale“ 8 Foto- Glasser 3 Festbankett mit Weihe der neuen Fahne. 12 5 Zähringerstraße No. 10. 8 Sonntag, 27. September, nachmittags 3 Uhr f 5 Von bis 10 Uhr abgegebenen Filmen können Große Schau- Uebung an den Planken 5 Abzüge bis 6 Uhr abends abgeholt werden. mit anschließendem kurzem Zug vom Spritzenhaus durch die 1 25 Freiburgerstraße, Zähringerstraße und Kloppenheimerstraße 22— ff nach dem„Schloß“. 115 5 7 Abends ab 7 Uhr FEST-BALL im Schlob-Saale-. 215 Zu allen Veranstaltungen erbittet zahlreichen Besuch 3225 E und damit freundliche Unterstützung. Der Festausschuß. 2— können wir jetzt mit einer Auswahl Festball: Damen 50 3, Herren 60 3 Eintritts- Preise: Festbankett 25 8 einschl. Programm und Einlaßsteuerkarte. 25 222 schöner Herbst- und Winteranzöüge * i!!—.—„ Schöne Zwelſchgen 10 Pfund 95 Pfg. zu verkaufen. Zähringerſtr. 26. 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