Etſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpre iſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., im Textteil 20 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte gur. 3. Ang. Preisliſte Rr. 8 g. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher ir. 47216. Voftſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 1 6. Jahrgang für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verbiindblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheſm. Dages. und Anzeigenblatt Beilagen: Der Familienfreund, Aluſtriertes Unterhaltungsblait, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Sechenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. IX. 36 1105 Freitag, den 9. Oktober 1986 Moskau droht mit Einmiſchung Ein Schritt der Sowjetunion in London.— Inkernationale Beſorgniſſe. London, 8. Oktober. Die Soiojekregierung, deren eigene Haltung gegenüber den Ereigniſſen in Spanien der zugeſicherten Neulralität hohn ſpricht, hat in der ſogenannten Nichteinmiſchungs⸗ frage einen Vorſtoß unternommen, der ſtarke inkerna⸗ tionale Beſorgniſſe auslöſt. Ein Vertreter der Sowjelbot⸗ ſchaft in London hat im Foreign Office eine Entſchließung ſeiner Regierung überreicht, daß die Sowjfetregierung ſich von ihren Verpflichtungen aus dem ſpaniſchen Nichteinmi⸗ ſchungspakt entbunden fühle, wenn nicht augenblicklich Maßnahmen ergriffen würden, um die Verletzung des Ab⸗ kommens zu verhindern. Dieſe Sowjetentſchließung iſt an den Vorſigenden des Nichteinmiſchungsausſchuſſes, Lord Plymouth, gerichtet. Der Ausſchuß wird ſie auf der nächſten Sitzung am Frei⸗ tag behandeln. Nach dem bereits feſtgelegten Verboſid⸗ lungsverfahren ſollen die ſowjetruſſiſchen Beſchuldign zunächſt denjenigen Ländern, die ſie angehen, zur Gegen⸗ äußerung vorgelegt werden. Doch glaubt man in London, daß der Nichteinmiſchungsausſchuß wahrſcheinlich wifge⸗ fordert werden wird, bereits von ſich aus eine unabhängige Unterſuchung einzuleiten. In der engliſchen Preſſe findet der ſowjetruſſiſche Schritt ſtarke Bec Die„Daily Mail“ nennt den Schritt Moskaus„Eine unverſchämte Drohung“. Im„News Chronicle“ ſagt Vernon Bartlett, daß der ſow⸗ jetruſſiſche Schritt 5 in Madrid ermutigender wirken werde als irgendeine Unterſtützung durch Lieferun) 9m Flugzeugen oder Tanks. Bartlett ſieht eine internation e Gefahr darin, daß die Seeſtreitkräfte der National n die a ſowjetruſſiſcher Schiffe zu verhindern ſuchen würden. Aus Genf meldet Reuter, daß man die Dre“ 3 Moskaus, ſich nicht länger an das Neutralitätsabkonem en gebunden zu fühlen, als außerordentlich ernſt be⸗ trachte. Man nehme an, daß die Sowjets ihre Drabungen wahrmachen könnten, ohne Verzug die ſpaniſche marxiſtiſche Regierung offen zu unterſtützen. Litwinow ſei ſchon ſchwer davon abzubringen geweſen, dieſe Frage in Genf aufzu⸗ werfen; da aber der Völkerbund noch mindeſtens drei Tage zuſammenbleibe, könne er vielleicht jetzt das Pro⸗ blem des ſpaniſchen Bürgerkrieges zur Sprache bringen. Die Folgen der Einmiſchung in Spanien durch eine Macht ſeien unüberſehbar. In jedem Falle geſtalte die Drohung Moskaus die Stellung Blums in Frankreich außerordentlich ſchwierig, denn Blums beſte Waffe gegen den linken Flügel ſei immer der Hinweis auf das Bei⸗ ſpiel Moskaus in der Frage der Nichteinmiſchung gewe⸗ ſen. Seine Stellung könne aber unhaltbar werden, wenn Moskau nun offen Partei für die marxiſtiſche Regierung in Spanien ergreife. Dieſe Auffaſſung beſtätigt in gewiſſer Weiſe ein Be⸗ richt aus Paris, wonach dort der ſowjetruſſiſche Schritt beunruhigend gewirkt hat. Man gewinnt aus der Preſſe den Eindruck, daß der franzöſiſchen Volksfrontregierung der neue Druck ihres Moskauer Verbündeten nicht gerade willkommen zu ſein ſcheint. Luftbombardement auf Bilbao 300 Milizſoldaten getötet.— Madrid verſchanzt ſich. Burgos, 8. Oktober. Nach ſoeben in Burgos eingetroffenen Meldungen ſind bei einem zweieinhalbſtündigen Bombardement nationaler Flugzeuge auf Bilbao 300 Milizſoldaten getötet worden. die auf einem Kaſernenhof angetreten waren. Es heißt, daß in Madrid 500 Häuſer in den Außen⸗ bezirken zwangsweiſe geräumt worden ſeien, um Platz für aſchinengewehrneſter und zur Verſchanzung zu ſchaffen. Zur Einnahme des wichtigen Stützpunktes Escalong durch die nationaliſtiſchen Truppen wird ergänzend gemel⸗ det, daß die Stadt von den Roten außerordentlich ſtark be⸗ ſeſtigt worden war. Die nationaliſtiſchen Truppen erbeute⸗ len diel Kriegsmaterial. Unter den zahlreichen Gefangenen befindet ſich der Kommandant des am Vortage eroberten Ortes Santa Eruz del Retamar. Caballero ſoll zurücktreten Wie Radio Sevilla mitteilt ſoll das in Madrid erſchei⸗ nende marxiſtiſche Blatt„Mundo Obrero“ den Rücktritt der Regierung Caballero verlangt haben. Das Blatt habe wei⸗ ler vorgeſchlagen, die für die Niederlage der Roten bei oledo verantwortlichen mil it a 1 en Führer vor das Bolksgericht zu ſtellen und zum Tode zu verurteilen. Der Sender von Sevilla berichtet ferner, daß Madrid neuerlich von nationaliſtiſchen Flugzeugen mit Bomben be⸗ legt worden ſei. Das Bombardement habe großen Scha⸗ en und eine ſtarke Panik unter der Bevölkerung hervor⸗ gerufen. Die Roten hätten in aller Eile die Flugplätze und lugzeughallen geräumt, um eine Zerſtörung der dort un⸗ tergebrachten Flugzeuge zu verhindern. i Von der Avila⸗Front werden weitere Fortſchritte der Nationaliſten gemeldet. — ———̃̃—-„—-— 8 Nationalſozialiſtiſches Strafrecht Dr. Frank auf der Tagung der Strafrechtskommiſſion. München, 9. Oktober. Unter dem Vorſitz des Reichsleiters des Reichsrechts⸗ amts der NSDAP, Reichsminiſter Dr. Hans Frank, begann in Fiſchbachau eine weitere Tagungsperiode der Straf⸗ rechtskommiſſion der NSDAP. Reichsleiter Dr. Frank eröffnete die Tagung mit einer ausführlichen Anſprache, in der er u. a darlegte, daß ſich das rechtspolitiſche Wollen der NSDAP insbeſondere auf dem Gebiet des Strafrechts völlig kompromißlos durchſetzen müſſe, andernfalls könnte die Gefahr entſtehen, daß alte, liberaliſtiſch⸗ reaktionäre Anſchauungen immer wieder in pſeudonationalſozialiſtiſchen Formulierungen zu neuem Le⸗ ben erwachten. Der alte„Geiſt“ jahrzehntelanger ſogenann⸗ ter Reformverſuche ſei noch lange nicht gebannt, vielmehr ſpukten noch in vielen Arbeiten zur Strafrechtsreform dieſe verſtaubten, veralteten Methoden. Alles theoretiſche altmo⸗ diſche Herumkritiſieren werde die Entſchloſſenheit der NS⸗ DAP nicht erſchüttern, ein nationalſozialiſtiſches und kein bürgerlich⸗reaktionäres Strafrecht zu ſchaffen. Reichsleiter Dr. Frank gab ſeiner beſonderen Freude Ausdruck, Jugend um ſich zu haben, denn nur Nakional⸗ ſozialiſten ſeien berufen, die Zukunft des Rechts zu be⸗ treuen. Nicht aus amtlichen Aufträgen erſtehe neues Recht, ſondern aus geſchichtlicher Berufung. Und ſo ſei auch Straf⸗ rechtspolitik ausſchließlich Sache der Geſinnung und des Wollens und der nationalſozialiſtiſchen fachlichen Berufung. Die Kommiſſion trat dann in die Beratung des Beſon⸗ deren Teils des Strafgeſetzbuches ein. Die Neuausrichtung der Wiriſchaft „Macht iſt wichtiger als Reichtum“. Berlin, 9. Okt. In einem Aufſatz über die Neuausrich⸗ tung der deutſchen Wirtſchaft auf Grund des zweiten Vier⸗ jahresplans weiſt der Generalreferent in der Reichsſtelle für Raumordnung, Karl Troebs, nachdrücklich darauf hin, daß alle Verſuche, Konjunktur gewinne der In⸗ veſtition und Ausrichtung eigenmächtig zu vergrößern oder zu verbergen gegen die klare antikapitaliſtiſche Haltung des deutſchen Volks, ſowie gegen den Sinn der politiſchen Re⸗ volution unſerer Nation verſtoßen und für die Volksge⸗ meinſchaft unerträglich ſind. Der Führer habe den anarchl⸗ ſtiſchen zügelloſen Kapitalismus überwunden. Aus der deut⸗ ſchen Volkswirtſchaftskriſe führte er uns heraus zum Kampf um eine auf ſtaatlichen Richtlinien und ſtaatlichen Planun⸗ gen beruhende Geſundung in Finanzpolitik, Arbeitsbeſchaf⸗ fung, Straßenbau, Landwirtſchaft und Handel. Unſere po⸗ litiſche Freiheit bedarf des täglichen Einſatzes aller Wirt⸗ ſchaftskräfte und die rechte Verbrauchergeſinnung des Volks, für die wir uns täglich einſetzend, wirtſchaftend im Sinne Friedrich Liſt's:„Macht iſt wichtiger als Reichtum. Weil die Macht der Nation eine Kraft iſt, neue produktive Hilfs⸗ quellen zu eröffnen, und weil die produktiven Kräfte der Baum ſind, an dem die Reichtümer wachſen, und weil der Baum, der Früchte trägt, wertvoller iſt als die Kraft ſelbſt.“ * 7.„ 1 8 Gömbös in Budapeſt aufgehahrt Die Maſſen defilieren am Sarg vorbei. Budapeſt, 8. Oktober. Der Sonderzug mit der Leiche des ungariſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Gömbös traf am Donnerstag in Buda⸗ peſt ein. Von der ungariſchen Grenze bis zur Hauptſtadt fanden in allen Städten, die der Zug paſſierte, eindrucks⸗ volle Trauerfeiern ſtatt. Auf dem Budapeſter Oſtbahnhof hatten ſich das geſamte Kabinett unter Führung des ſtell⸗ vertretenden Miniſterpräſidenten Daranyi, die Generalität, die Spitzen der Behörden, die hohe Geiſtlichkeit, der deut⸗ ſche Geſandte von Mackenſen, der öſterreichiſche Geſandte, der italieniſche Geſandte die Mitglieder dee Oberhauſes und des Reichstages und die Beamtenſchaft eingefunden. In der großen Halle des Oſth bofes, die mit Blumen, Trauerfahnen und ſilbernen L. ern geſchmückt war, fand eine kurze Trauerfeier ſtatt. De evangeliſche Biſchof von Budapeſt, Raffay, ſegnete den Sarg ein. Unter den Klän⸗ en der Nationalhymne ſetzte ſich ſodann der Trauerzug angſam durch die Straßen der Hauptſtadt in Bewegung. In den Straßen hatten die Frontkämpfer⸗ verbände, die Pfadfinder und die Mitglieder des nattiona⸗ len Studentenverbandes„Turul“ Aufſtellung genommen. Eine unüberſehbare Menge folgte dem Trauerzug. An dem großen Löwenportal des Reichstages erwarteten die Zei⸗ den Quäſtoren des Oberhauſes und des Abgeordnetenhau⸗ ſes den Trauerzug. der Sarg des Miniſterpräſidenten wurde in den Kuppelſaal des Reichstages gebracht und dort aufgebahrt. Offiziere der Budapeſter Gar⸗ niſon halten die Ehrenwache. Bis zur feierlichen Beerdi⸗ die am Samstag wird das ungariſche Volk dem Toten 2 die letzte Ehre erweiſen. Göring nimmt an der Beiſetzung teil Berlin, 8. Okt. Als Vertreter des Führers und Reichskanzlers wird ſich Miniſterpräſident General⸗ oberſt Göring zu den e dae B des un⸗ 0 Miniſterpräſidenten Gömbös nach Budapeſt be⸗ geben. P Ne 28 Der Berliner Zentralflughafen Ende 1938 betriebsfertig.— 1 Kilometer lange Flugzeug⸗ hallen. Berlin, 9. Oktober. Im Frühjahr wurde über den Plan einer weſentlichen Vergrößerung des Flughafens Tempelhof berichtet. Die Bauarbeiten ſind inzwiſchen in vollem Gang. Der Aus⸗ bau des Berliner Zentralflughafens war nicht länger zu umgehen, da ſich der Flugverkehr in der letzten Zeit von einem Jahr zum anderen verdoppelt, ja verdreifacht. Schon jetzt werden täglich etwa 1000 Fluggäſte in Tempelhof ab⸗ gefertigt. Die Fläche des neuen Flughafens wird etwa drei⸗ mal ſo groß ſein wie das bisherige Gelände. Er erhält un⸗ gefähr die Form einer Elypſe deren Diagonale 2,5 Kilo⸗ meter lang iſt. Am Rand des rieſigen Kollfelds wird noch Platz für umfangreiche Startplätze vorhan⸗ den ſein. Schon jetzt wachſen die Fundamente des großen Haupt⸗ empfangsgebäudes aus dem Boden, das, fünf Stockwerke hoch, die im Grundriß 100:50 große Abfertigungshalle mit einſchließt. Das neue Flughafenreſtaurant wird 2000 Per⸗ ſonen Platz bieten und auch einen Dachgarten beſitzen. Im übrigen werden die Dächer des Flugſteigs und der Flug⸗ zeughallen Tribünenplätze aufnehmen, von denen Tauſende von Zuſchauern die großen Flugveranſtaltungen werden verfolgen können. Um das von zwei großen Frachthöfen mit Garagen und Abſtellplätzen für Dienſtwagen flankierte Empfangsgebäude, in dem die wichtigſten mit dem Flug⸗ betrieb unmittelbar zuſammenhängenden Dienſtſtellen, wie die Lufthanſa, die Poſt, die Zollabfertigung uſw. unterge⸗ bracht werden, gliedern ſich weitere Bürogebäude, ſo daß hier neben der Hauptverwaltung der Deutſchen Lufthanſa alle Zentralſtellen des zivilen Luftverkehrs vereinigt werden können. Auch Dienſtwohnungen für techniſches Perſonal ſind vorgeſehen. Der neue Flughafen ſoll Ende 1938 be⸗ triebsfertig ſein. Der Zeppelindienſt über den Ozean Dr. Eckeners Beſprechungen in Washington und Newyork. Newyork, 8. Oktober. Zu ſeinen Verhandlungen mit maßgebenden Stellen in Waſhington und Newyork erklärte Dr. Eckener, die Ve⸗ ſprechungen hätten ſich auf die Frage der Fortſetzung der 1 des„Hindenburg“ im nächſten Jahre erſtreckt. Es ei geprüft worden, ob dieſe Fahrten in Gemeinſchaft mit einer noch zu gründenden amerikaniſchen Geſellſchaft durch⸗ geführt werden könnten, die dann ein in Amerika oder Deutſchland gebautes Luftſchiff in den gemeinſamen Dienſt⸗ betrieb zu ſtellen hätte. Beſprechungen über die Einrich⸗ tung eines anſtelle des bis jetzt benutzten Marineflughafens Lakehurſt für den Zeppelinbetrieb beſſer geeigneten Flughafen ſeien noch nicht zum Abſchluß gekommen. Der amerikaniſche Handelsminiſter Roper erklärte, der Plan zur Einrichtung eines von der Regierung unter⸗ ſtützten Transatlantik⸗Zeppelindienſtes werde dem Kon⸗ reß im nächſten Sitzungsabſchnitt unterbreitet werden. Auf Grund der Beſprechungen mit Dr. Eckener erwäge man, den Betrieb durch regierungsſeitig unterſtützte Pri⸗ vatunternehmen durchführen zu laſſen. Wie es heißt, dürfte die amerikaniſche Regierung den Bau eines Luftſchiffes ſub⸗ ſidieren, für den die Goodyear Zeppelin⸗Geſellſchaft be⸗ reits Geldmänner zu intereſſieren verſucht. An einer Fahrt des„Hindenburg“ längs der Atlan⸗ tikküſte nach Neu⸗England und zurück, die am Freitag ſtattfindet, nehmen Vertreter der Induſtrie, der Behörden und intereſſierter Kreiſe, insgeſamt etwa 70 Perſonen, teil. Kurzmeldungen Der Führer und Reichskanzler in Nürnberg. Nürnberg, 8. Okt. Der Führer und Reichskanzler be⸗ ſichtigte am Donnerstag das Reichsparteitagsfeld in Nürn⸗ berg und ließ ſich anhand der neuen Pläne über die wer⸗ tere Ausgeſtaltung und die nunmehr in Angriff zu neh⸗ menden Arbeiten berichten. Beſuch Graf Cianos in Deutſchland Der italieniſche Außenminiſter kommt nach Berlin. Berlin, 9. Okt. Auf Einladung der Reichsregierung wird der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano ſich demnächſt nach Berlin begeben und den Reichsaußenminiſter Frhr. v. Neurath beſuchen. Sein Aufenthalt in Deutſchland wird dem italieniſchen Staatsmann ferner die Gelegenheit bieten, vom Führer und Reichskanzler zu einem Gedanken⸗ austauſch empfangen zu werden. Paris. Der Moskauer Vertreter des„Petit Pariſien“ beſtätigt die Verhaftung Karl Radek⸗Sobelſohns im Zuſam⸗ menhang mit der Trotzki⸗Angelegenheit. Paris. Die Vertreter der Oppoſitionsparteien in der franzöſiſchen Kammer nahmen eine eee e in der die Regierung der Parteilichkeit gegenüber den Kom⸗ muniſten beſchuldigt wird. i Paris. Eine Pariſer Schokoladefabrik, die ſeit Wochen von der ſtreikenden Belegſchaft beſetzt gehalten wurde, iſt von der Polizei geräumt worden, wobei es zu Zuſammen⸗ ſtößen kam; auf beiden Seiten gab es Verletzte. Politiſches Allerlei Trauer in der bolivianiſchen Geſandtſchaft. Nach längerer Krankheit iſt die Gattin des bolivianiſchen Geſandten in Berlin Dr. Anze⸗Soria geſtorben. Der Führer und Reichskanzler ſowie der Reichsminiſter des Auswärti⸗ gen haben ihre Anteilnahme telegraphiſch zum Ausdruck ge⸗ bracht. Ferner ließ der Staatsſekretär und Chef der Präſi⸗ dialkanzlei Dr. Meißner ſein Beileid ausſprechen. * Luftparade vor dem jugoflawiſchen Generaliſſimus. Der jugoſlawiſche Kriegsminiſter General Maritſch be⸗ ſichtigte den Flughafen von Vi llacoublay, wo ihn der franzöſiſche Luftfahrtminiſter Pierre Cot empfing. Dem Gaſt wurde das modernſte Material der franzöſiſchen Militär⸗ luftfahrt, Jagdflugzeuge, Bomber und Beobachtungsflug⸗ zeuge, vorgeführt, zum Abſchluß wurde eine Luftparade vorge⸗ führt, an der 70 Militärflugzeuge teilnahmen. * Rumäniſche Abmachung mit den Skoda⸗Werken. Aus Bukareſt wird gemeldet, daß zwiſchen Rumänien und der Tſchechoſlowakei ein Abkommen zur Errichtung eines neuen Induſtriewerkes abgeſchloſſen wurde. Dieſer neuen In⸗ duſtriegründung mißt man große Bedeutung bei. Die Ver⸗ handlungen wurden von tſchechoſlowakiſcher Seite vom Ge⸗ neraldirektor der Skoda⸗Werke geführt. Wie aus unter⸗ richteten Kreiſen mitgeteilt wird, ſoll das Werk in der Nähe von Kronſtadt ausgeführt werden. Proteſt des Oberſten de la Nocque 28 Hausſuchungen bei ſeinen Anhängern. Paris, 9. Okt. Die Zahl der Hausſuchungen, die die Pa⸗ lizei in und um Paris in den Wohnungen führender Per⸗ ſönlichkeiten der Franzöſiſchen Sozialpartei vorgenommen hat, beläuft ſich auf 28. Außer bei Oberſt de la Rocque wurde auch bei dem der Partei angehörenden franzöſiſchen Flieger Mermoz eine Hausſuchung vorgenommen. de la Rocque hat gegen dieſe Maßnahmen Einſpruch erhoben und erklärt, er befände ſich auf dem Weg des Sieges. Nichts werde die von ihm und ſeinen Freunden eingeleitete Be⸗ wegung der nationalen Wiedergeburt aufhalten. Der japaniſche Botſchafter bei Tſchiangkaiſchek. Die erſte Unterredung Malſchall Tſchiangkaiſcheks mit dem japaniſchen Botſchafter Kawagoe fand in Form eines Höf⸗ lichkeitsbeſuches des Botſchafters bei dem Marſchall ſtatt. Da allgemein angenommen wird, daß es von dieſer Anter⸗ redung abhängt, ob und auf welcher Grundlage chineſiſch⸗ japaniſche Verhandlungen wieder in Gang gebracht werden können, iſt das Intereſſe an dem Beſuch überall ſehr ſtark. Front gegen den Kommunismus Rex⸗Bewegung und Flämiſcher Nationalverband. Brüſſel, 9. Oktober. Die Verhandlungen zwiſchen der Rex⸗Bewegung und dem Flämiſchen Nationalverband(VN) über eine Zuſam⸗ menarbeit der beiden Gruppen ſind mit einer Besprechung aogeſchloſſen worden, an der für die Rexiſten Leon Degrelle und der Abgeordnete Pierre Daye, für den VRW die Abge⸗ ordneten Romſee und Elias teilgenommen haben. Es wurde folgendes gemeinſames Kommunique ausge⸗ geben:„Rex und VNV hoben eine Prüfung ihres gegen⸗ ſeitigen Standpunkts vorgenommen. Die Beſprechungen haben zu der Feſtſtellung geführt, daß eine hinreichend weit⸗ gehende Gemeinſchaft der Programme beſteht, um eine Zu⸗ ſammenarbeit in Ausſicht zu nehmen für ein gemeinſames Vorgehen insbeſondere gegen den Kommunismus. Es iſt keine Rede von einer Fuſion der beiden Gruppen, ſondern es handelt ſich um eine Annäherung, die von weſentlicher Bedeutung ſein kann.“ die lch un Auſtrdan Roman von Paul Hain. 3 Der Sommerabend, die ſchönen, einſamen Stunden draußen vor den Wällen, das alles lag ihnen noch im Blut. Und die Liebe glühte ihnen im Herzen. Eines der ſchlanken Giebelfenſter war erhellt. „Die Muhme wartet auf mich,“ flüſterte Saskia.„Oh, wenn der Herr Vater wüßte, daß ich heute ſo lange drau⸗ ßen geblieben bin, Harmensz! Es war vielleicht doch un⸗ recht von mir.“ Begütigend ſtrich ihr Rembrandt über das blonde Haar, das ſich geringelt über Schläfen und Ohren legte und dem zarten Mädchengeſicht einen Rahmen von ent⸗ zückender Anmut ſchuf. „Dein Vater kommt erft morgen von ſeiner Reiſe nach Brügge zurück und wird nichts wiſſen, mein klei⸗ nes Meisje. Gewiſſensbiſſe?“ Er hob ſacht ihren Kopf in die Höhe. Ihre Blicke griffen ineinander. Es war ein Leuchten von Glück und ſeliger Jugend darin. Mit einer faſt trotzigen Bewegung ſchüttelte Saskia den Kopf. „Nein,“ lächelten ihre Lippen.„Dieſer geſtohlene Tag war unendlich ſchön. Ich möchte ihn nie und nimmer aus meinem Leben miſſen. Und dieſer Abend war eine ſelige Koſtbarkeit, die ich in meinem Her⸗ zen aufbewahren werde. Herrgott, Harmensz, ich bin ſo froh.“ Ihr Geſicht zeigte einen Ausdruck kindhaft⸗inniger Beglücktheit!. Ihre Augen hatten den Glanz von Dia⸗ manten, wie ſie ihr Vater in den ſchweren Eiſen⸗ kaſſetten aufbewahrte, um ſie in Gent und Paris, in Moskau und in London auf den Meſſen zu ver⸗ kaufen. Rembrandt ſchaute ſie verzückt an. „Meisje— Allexliebſte!“ Sie ſtellte den Kopf ein wenig ſchief. „Noch mehr?“ „Roſe von Amſterdam!“ „Viel zu wenig, mein Harmensz!“ 8 0„Sommerengel— Mondprinzeſſin— ach, was weiß ch 3 „Mein dummer, lieber Junge!“ Sie ſchlang ihm die Arme um den 55 So blickten ſie einander in ſtummer, beglückender Andacht an. Ihre Lippen fanden ſich voll Sehnſucht. Sie ſtanden in der ſchützenden Dunkelheit, des breiten, gewichtigen Torganges. Waffenfunde bei Sozialdemokraten Aburteilung durch den Danziger Schnellrichter. Danzig, 8. Oktober. Vor dem Danziger Schnellgericht ſtand die Auffindung großer Mengen von Waffen, Munition, Sprengmitteln und Tränengas in den Geſchäftsräumen und bei den leitenden Funktionären der Danziger SPD zur Verhandlung. Der Schnellrichter verurteilte fünf ſozialdemokratiſche Abgeord⸗ nete und Funktionäre zu Gefängnis⸗ und Geldſtrafen. Der Parteivorſitzende, Volkstagsabgeordneter Brill, und zwei weitere Beteiligte ſind ins Ausland geflohen. Auf dem Parteibüro der SPD, ferner auf dem Boden und in den Redaktionsräumen der ſozialdemokratiſchen „Danziger Volksſtimme“ ſowie bei ſechs Abgeordneten bezw. Funktionären, darunter dem geflüchteten Parteivorſitzenden Abg. Brill, wurden zahlreiche großkalibrige Piſtolen, dar⸗ unter mehrere Piſtolen 08, Mauſerſchaftpiſtolen und Ge⸗ wehre, Patronen verſchiedener Kaliber, ferner Sprengkap⸗ ſeln, Eierhandgranaten, Sprengpulver, Tränengas uſw. beſchlagnahmt. Im Verlauf der Verhandlung vor dem Schnellrichter ergaben ſich folgende Punkte: Beamte der Politiſchen Po⸗ lizei, die den Auftrag erhalten hatten, in der ſozialdemo⸗ kratiſchen„Danziger Volksſtimme“ die Exemplare einer verbotenen Zeitſchrift zu beſchlagnahmen, ſtellten feſt, daß ſich auf dem Boden des Zeitungshauſes unter Zeitungen verſteckt die erwähnten Waffen uſw. befanden. Es wurden daraufhin weitere Hausſuchungen im Parteibüro der SPD ſowie bei verſchiedenen Parteifunktionären durchgeführt, wobei die Polizei aus Verſtecken weitere Schußwaffen uſw. zutage förderte. Die betreffenden ſozialdemokratiſchen Funk⸗ tionäre wurden daraufhin von der Polizei feſtgenommen und dem Schnellrichter vorgeführt. Die Angeklagten wur⸗ den von den jüdiſchen Rechtsanwälten Dr. Abraham und Kamnitzer verteidigt. Sie konnten auf Grund der Danziger Geſetze nur wegen Uebertretung der Waffenbeſtimmungen zu Gefängnis⸗ bezw. Geldſtrafen verurteilt werden. Die Sorge vor der Spekulation Geheimhaltung der Währungsoperationen. Paris, 8. Okt. Der Gouverneur der Bank von Frank⸗ reich erklärte auf der Tagung des Generalrats der Bank bezüglich der Geheimhaltung der Währungsoperationen: „Ich lege Wert darauf, ſogleich zu erklären, daß die künf⸗ tigen Wochenausweiſe der Bank nicht mehr die Möglichkeit bieten werden, über die Bewegung des Stabiliſierungsfonds Aufſchluß zu erhalten. Dieſer Fonds iſt mit 10 Milliarden ausgeſtattet worden, die von der Bank in Gold eingezahlt worden ſind. Dieſe Zahlung erſcheint in dem heutigen Wo⸗ chenausweis. Der Stabiliſierungsfonds kauft von der Bank oder verkauft an ſie Gold. Er hat ſchon für eine beträcht⸗ liche Summe an ſie verkauft. Wir beo bſichtigen aber, unſere Operationen ſtreng geheimzuhalten. Ich habe die feſte Hoff⸗ nung, daß die Währungsſpekulation durch keinen Ver⸗ trauensbruch erleichtert wird.“ Die Abwertung der Tſchechokrone Einigung über das Ausmaß. Prag, 8. Okt. Die Beratungen der Regierung und der Mehrheitsparteien über die Höhe der Abwertung führten zu einer Einigung. derzufolge der Goldgehalt der Tſchechen⸗ krone nunmehr mit mindeſtens 30,21 und höchſtens 32,21 Milligramm Gold feſtgeſetzt wird. Dies entſpricht einer Heraoſetzung des bisherigen Goldgehaltes um 10,3 bis 18,8 Prozent. In dieſer Faſſung wurde der Geſetzentwurf über die Neuregelung der tſchechoflowakiſchen Währung vom Abge⸗ ordnetenhaus in beiden Leſungen genehmigt und geht dem Senat zu. Groß und hell leuchtete der Mond am Himmel und machte ſich den Spaß, ihre zärtlich verſchlungenen Schat⸗ tenriſſe ſehr deutlich faſt über die ganze Breite der Kal⸗ verſtraat zu malen. Es ſah hübſch und doch grotesk aus. Ein ſtampfendes Geräuſch ertönte. Als Rembrandt ſich umdrehte, ſah er im Mondlicht eine Hellebarde aufleuchten, die rhythmiſch gegen das Pflaſter ſtieß. Der Nachtwächter Niklas Wozzek ſtelzte vom Neuen Markt heran. Die Laterne baumelte ihm drollig und vergnügt vor dem rundlichen Bauch, an deſ⸗ ſen Umfang der Brabanter Wein nicht ganz ſchuldlos ſein mochte. Saskia löſte ſich haſtig aus der Amarmung und der Verſunkenheit dieſer Abſchiedsminuten, die wohl in aller Welt und bei allen verliebten Menſchenkindern den glei⸗ chen ſeligen Zauber haben. „Laß mich gehen, Liebſter er Niklas darf mich nicht ſehen. Gute Nacht, Harmensz!“ Ein letzter Händedruck, eine letzte, verliebte Zärtlich⸗ 115 dann wich Saskia in die Tiefe des Torbogens zu⸗ rück. Der ſchwere, kunſtvoll ziſelierte Schlüſſel, den die Muhme ihr anvertraut hatte, drehte ſich im Schloß. Das Tor öffnete ſich. Einen Augenblick lang floß ſpaltbreit der Schein der Oellampe heraus. Mit leiſem Knarren fiel das Tor hin⸗ ter ihr zu. Rembrandt wandte ſich beſchwingt und frohen Mutes um. Noch ſchmeckte er die Süße von Saskis Küſſen auf den Lippen. Leiſe und vergnügt pfiff er vor ſich hin und ging mit ſeinen langen, jünglingshaft feſten Schritten die Gaſſe weiter hinauf. Er wohnte an der Gracht, unweit der Ouden Kerke, wo er ein einfaches, aber helles Atelier mit freiem Blick beſaß, das Werkſtatt, Schlafraum und Emp⸗ fangsſalon in einem war. Da näherte ſich ihm Niklas Wozzek von hinten, leb⸗ haft durch die Naſe pruſtend vom ſchnellen Lauf. „Halten zu Gnaden, junger Herr, es iſt weit über die Bannzeit!“ Er verſuchte, Energie und Strenge in den Ton zu legen, und die Stimme zitterte ihm dabei vor An⸗ ſtrengung. Rembrandt drehte ſich um und lachte ihm ins Geſicht. „Am Ende wollt Ihr mich gar feſtnehmen?“ rf Dicke bekam einen roten Kopf vor zornigem er. „Ich arretiere Euch, junger Herr, im Namen der freien Stadt. Ihr werdet Euch ausweiſen müſſen, was Ihr noch um dieſe Zeit—“ Neues aus aller Welt Tödlicher Anfall auf dem Nürburgring Jrankfurt a. M., 8. Okt. Bei den Probefahrten der Nachwuchsfahrer von Daimler-Benz iſt der Fahrer Schmitz am Nürburgring auf einem Training-⸗Touken. wagen ködlich verunglückt. Giegreicher Vormarſch auf Madrid Neuer bedeutender Erfolg der Nakionaliſten. Burgos, 9. Okt. Wie das Hauptquartier der ational ſten in Valladolid mitteilt, haben die nallonnle eine ſehr wichtige Stellung der Roten bei Navalperal er. obert. Dabei fiel ihnen eine große Menge Munition in die Hände. Am Donnerstagnachmittag war ein Gefecht in der Amgegend von Siguenza in Gang. Polen begünſtigt das Danziger WSW. „Danzig, 8. Okt. Die Preſſeſtelle des Danziger Senats gibt bekannt:„Die polniſche Regierung hat auf einen An⸗ trag des Staatskommiſſars für das Winterhilfswerk für die aus Deutſchland geſtifteten Winterhilfswaren einen Zollnachlaß in Höhe von 100 000 Zloty genehmigt Die polniſche Regierung kann der Dankbarkeit der Danzi⸗ ger notleidenden Bevölkerung hierfür gewiß ſein.“ Paris, 8. Okt. Die Bank von Frankreich hat den Dis kontſatz von 3 auf 2½ v. H. ermäßigt. Damit iſt ein Stand erreicht, wie er zuletzt am 23. Mai 1935 galt. In der Zwiſchenzeit ſind bekanntlich lebhafte Diskontverände⸗ rungen in Frankreich vor ſich gegangen, jedoch iſt der Satz 5 3 v. H. in der Zwiſchenzeit nicht unterſchritten wor⸗ en. Lettland und China für drei Jahre im Rat Genf, 8. Okt. Die Völkerbundsverſammlung wählte Lett⸗ land mit 49 und China mit 51 Stimmen für die nächſten drei Jahre in den Völkerbundsrat, ſo daß dieſer nunmehr 11 nichtſtändige Mitglieder zählt.— Vor der Beſchluß⸗ faſſung über das weitere Verfahren hinſichtlich der Pak reform beantragte der Vertreter Chiles, die Verſammlung möge im Intereſſe der notwendigen Univerſalität des Vol kerbunds die Auffaſſung der Nichtmitglieder für die Re- formfrage einholen. Der chileniſche Antrag wurde dem „Großen Ausſchuß“ überwieſen. Preſſeflug des„China⸗Clipper“ nach Manila. Alameda(Florida), 8. Okt. Das amerikaniſche Groß⸗ flugzeug„China⸗Clipper“ iſt kurz nach Mitternacht Mob zum Fluge nach Manila geſtartet. An Bord befinden h fünf Preſſevertreter. Der regelmäßige Luftverkehr nach Manila wird am 21. Oktober aufgenommen. Eiſenbahnunglück in Holland Güterzug fährt auf einen entgleiſten Perſonenzug. Amſterdam, 8. Okt. Bei der Station Förden enigleiſte nachto ein aus Utrecht kommender Perſonenzug. Unmittel⸗ bar darauf fuhr ein aus Rotterdam kommender Eilgüter⸗ zug in voller Fahrt auf den entgleiſten Perſonenzug auf, Die Lokomotive des Güterzuges wurde durch den Anprall in einen Vaſſergraben geſchleudert. Die Wagen ſchoben ſich ineinander. Die unmittelbar nach dem Unglück eingeſetzten Hilfs⸗ mannſchaften konnten die Leiche eines Opfers bergen. Fer⸗ ner wurde eine Reihe von Verletzten aus den Trümmern des Perſonenzuges befreit Ob ſich noch Verletzte unter den Trümmern befinden, konnte zunächſt nicht feſtgeſtellt werden. Der Sachſchaden iſt ſehr beträchtlich. Eine Signalbrücke wurde ſchwer beſchädigt. Es wird etwa einen Tag dauern, bis die Aufräumungsarbeiten beendet ſein werden. Aber er kam nicht weiter. Bums— drückte ihm Rem⸗ brandt den großen, pompöſen Hut über die Stirn in das runde Geſicht hinein. „Arretiert nur, Herr Nachtrat von Amſterdam!“ lachte er und rannte davon. 5 Niklas Wozzek lärmte wütend. Seine klägliche Fiſtel⸗ ſtimme überſchlug ſich, als er jammerte: „Zu Hilfe! Zu Hilfe! Raub und Mord! Haltet den Schurken! Zu Hilfe!“ Dabei machte er lächerlich⸗krampfhafte Verſuche, ſich den heruntergetriebenen Hut wieder über die Naſe hinaufzuziehen. Klirrend fiel ihm dabei der Spieß aus dem Arm, und es ſah gar poſſierlich aus, wie der dicke Niklas ſo mitten auf der Gaſſe im Kampf mit dem ſtör⸗ riſchen Nachtwächterhut wild herumfuchtelte, der ihn ſo flugs zu einem blinden Mann gemacht hatte. Endlich gelang es ihm, ſich davon zu befreien und wieder in den Beſitz ſeines koſtbaren Augenlichtes zu kommen. Er ſchwitzte noch immer große Tropfen Waſſer. Wütend ſah er ſich um, dabei martialiſch den ſchnell aufgehobenen Spieß ſchwenkend. Wo war der Miſſe⸗ täter. 0 Ach, den hätte aach ein Schnellerer als Niklas Wozzek nicht mehr eingeholt. Der war längſt auf und davon. 5 Niklas ſtieß einen läſterkichen Fluch aus, ſchulterte den Spieß, beſah ſich mit drohendem Gemurmel den demolier⸗ ten Hut und war im Innern heilfroh, daß niemand auf ſein Mordsgeſchre: herbeigeeilt wan, um ihn in ſeiner fatalen Situation zu ſehen. „So ein Nichtsnutz, vermaledeiter,“ knurrle er noch, „wenn man nur wüßte, wer das geren iſt! Shed ſollte fein geſtäupet werden, daß er Reſpekt vor der ſtädti 10 ſchen Obrigkeit bekommt. Oh, was für Zeiten! Langſam wanderte er wieder dem Morktplatz zu 15 gleich darauf ließ er ſein metallenes Horn ertönen, 19 5 es Brauch war um dieſe Stunde, und quarrte einen ſe ner Wächterverſe durch die nächtliche Stille: „Geht zur Ruh' und laßt den Zwift, Mitternacht nit fern mehr iſt, 15 8 das Rune 1 0 ſamit kein Unglück euch ge 1 Gott und auch der Rat der Ale Aulueeber euch fein Auge hat! 8 Er gab ſich dabei eine kriegeruche Haltung* Held und bildete ſich im Augenblick ſchan wieder hätte ſiegreich eben ſeinen Mann geſtanden und ſi 5 ufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung der 5 Stadt glänzend geſorgt. Ein glücklicher Menſch. diese Niklas Wozzek.——. 3 „55 . Aus Baden und Nachbarlaͤndern. Warnung vor falſchen Fünf⸗Mark⸗Stücken! In Baden kommen ſeit Juni ds. Is. falſche Fünf⸗ Mark⸗Stücke mit verſchiedenen Münzzeichen und Jahreszahlen in. Verkehr. Bis jetzt wurden Stücke A 1935, D 1935, F 1936 und G 1934 und 1935 bekannt; ſie erſcheinen mit der Potsdamer Kirche und dem Bildnis von Hindenburg. Die Falſchſtücke ſind durch Guß in Sandformen aus einer gering⸗ haltigen Silber⸗Kupfer⸗Legierung hergeſtellt. Die Randſchrift Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ iſt bei den meiſten Stücken gar nicht, bei anderen nur teilweiſe, jedoch ſchlecht ſichtbar. Die Falſchſtücke ſind alſo bei einiger Aufmerkſamkeit leicht zu erkennen. Am Klang ſind ſie nicht erkennbar. Beim Anbieten der Falſchſtücke wird um Nachricht an die Polizei erſucht. * Heidelberg.(motorradfahrer gegen Rad⸗ fahrer.) An der Ecke Bahnhof- und Landhausſtraße ſtieß ein Kleinkraftradfahrer mit einem 51 Jahre alten Radfahrer zuſammen. Letzterer wurde zu Boden geſchleudert und er⸗ litt dabei eine ſchwere Verletzung am Kopfe. Heidelberg.(sprung auf die Schienen.) Eine und getötet. chen von hier, das einer Kurve abge⸗ landſtraße ereignete ſich ein Autounfall. Joſef Heinrich Siebenhaar aus Heidelberg, ergebracht hatte, 6 auf die Schr eimer Höhe aus. Bei der Abfahrt kam der Wagen an einer der gefährlichen Kurven aus der Bahn und ſtürzte, ſich überſch 1 gend, etwa 18 Meter ab. Dabei wurden der Fahrer und eine mitfahrende Frau herausgeſchleudert, wobei die letztere erhebliche Rückenverletzungen davontrug. Der Fahrer kam mit dem Schrecken davon. Der Wagen wurde ſtark beſchädigt. () Kehl.(Anweſen abgebrannt.) In Kork brach im vollbehängten Tabakſchopf von Joſef Jockers Feuer aus, das das ganze Anweſen in Schutt und Aſche legte. Der Be⸗ ſitzer, der ſelbſt nur noch wenig Landwirtſchaft betrieb, hatte die Räume des Oekonomiegebäudes meiſt Nachbarn und Bekannten zur Anterbringung der Ernte überlaſſen. (—) Igelſchlart Amt Waldshut).(Bauernanweſen abgebrannt.) Im Anweſen des Holzhauers Albert Hu⸗ ber brach Feuer aus, dem das Wohn⸗ und Wirtſchaftsge⸗ bäude ſamt Fahrniſſen zum Opfer fielen. Das Vieh konnte gerettet werden. Waſſermangel erſchwerte die Löſcharbeiten; zum Teil mußte ſogar Jauche zur Bekämpfung des Feuers geremmen werden. Das Anweſen iſt erſt vor einem Jahr von dem nun obdachlos gewordenen jungen Ehepaar Huber er⸗ haut worden. Deviſenvergehen und Wertpapierſchiebung. Lörrach. Vom Einzelrichter beim Amtsgericht Lörrach würden verurleilt: Eugen Wegeler aus Weil a. Rh. wegen Deviſenvergehen in einem Falle zu vier Monaten Gefäng⸗ ms und 8000 Mark Geldſtrafe; Dr. Heinrich Schüttger aus Lörrach wegen Beihilfe zu vier Monaten Gefängnis und 4000 Mark Geldſtrafe; Karl Grether aus Lörrach wegen zweifacher Beihilfe und Depifenvergehens in vier Fällen zu acht Mo⸗ naten Gefängnis und 8000 Mark Geldſtrafe; Karl Wenk aus Brombach wegen Deviſenvergehens in einem Falle zu fünf Monaten Gefängnis und 12000 Mark Geldſtrafe. Die An⸗ geklagten hatten unangemeldete Schweizer Franken⸗Guthaben in der Schweiz zu Käufen von deutſchen Wertpapieren ver⸗ wendet, dieſe Wertpapiere nach Deutſchland geſchmuggelt und mit Gewinn verkauft bezw. Beihilfe dazu geleiſtet. 6 Schneefall im Schwarzwald. O Freiburg. Auf den Höhen des Schwarzwaldes bis etwa 800 Meter herunter iſt leichter Schneefall eingetreten. So ſchneit es auf dem Feldberg ſeit Mittwoch mittag ununter⸗ brochen bei drei Grad unter Null, und die Schneehöhe hat bereits 15 Zentimeter erreicht. Der Schauinsland meldet bei leichtem Schneefall 10 Zentimeter Schneehöhe und vier Grad unter Null. Auch im Tal iſt es ziemlich kühl und regneriſch geworden. Die Temperaturen nähern ſich dem Nullpunkt. Bensheim.(Zweieinhalb Zentner ſchweres er 301 Geſtohlen wurde in der Nacht von einer Weide ein 15 Monate altes Mutterſchwein(Land⸗ ſchwein), im zweiten Monat tragend, zwei bis zweieinhalb Zentner ſchwer. Wert 200 Mark. um ſachdienliche Mit⸗ teilung bittet die Kriminalpolizei Bensheim. Lampertheim.(Tödlicher Sturz vom Kartof⸗ felwagen.) Ein Knecht nahm auf ſeinem mit Kartoffeln beladenen Wagen einige Kinder vom Felde mit nach Hauſe. Im Falterweg rutſchte ein Kartoffelſack vom Wagen und ß den 12jährigen Sohn des früheren Friedhofwärters Moos mit herunter, der überfahren wurde. Die Verletzungen machten die Amputation eines Beines erforderlich. Trotzdem iſt der Knabe nun geſtorben. Alzey.(Todesſturz auf der Fahrt zur Tanz⸗ musik.) Auf der Straße Nieder⸗Wieſen— Wendelsheim, an der bekannten gefährlichen Teufelsrutſch⸗Kurve, kam es nachts zu einem ſchweren Motorradunfall. Der 210jährige Metzger Duaſt und der 24jährige Albert Scherer, beide aus Kriegs⸗ feld, wollten mit dem Motorrad nach Flonheim zur Tanz⸗ muſtk. Infolge der großen Geſchwindigkeit konnte Quaſt die Maſchine nicht in die Kurve bringen und ſauſte die 0 5 hinab in die unten ſtehenden Hecken. Der Beifahrer Scherer flog vom Motorrad und erlitt ſchwere Verletzungen, denen et binnen einer Stunde erlag. Quaſt ſelbſt kam ohne Ver⸗ letzungen davon. N 15 000 Marr Schmiergelder gezahlt. 5 Reuſtadt a. d. Weinſtraße. Der Bauunternehmer Philipp Wolf in Haardt wurde verhaftet. Wolf hatte dem Bezirks⸗ baurat Schröer, der ſich kürzlich in Kaiserslautern erſchoſſen hat, Schmiergelder in Höhe von 15000 Mark zugewandt. Dafür vermittelte Schrzer dem Bauunternehmer Wolf Auf. träge im Straßenbau im Bezirk Waldmohr. Schröer hat wei terhin, um Wolf gewiſſermaßen zu entſchädigen, bei der⸗ Ausmeſſung größere Arbeiten verbucht, als Wolf tatfächlich ausgeführt hatte. Der Betrag, um den der Bezirk auf diese Weiſe geſchädigt wurde, geht hoch in die Tausende. Wolf mird ſich nun demnächſt wegen Beamkenbeſtechung und wegen ugs vor Gericht zu verantworten haben. g 1 7 1 ö ö C Nieder⸗Ingelheim.(Schüler von Laſtzug totge⸗ fahren.) Beim Verſuch, auf der Hauptſtraße einen Laſtzug zu überholen, blieb der 15jährige Georg Heinrich aus Gau⸗ Algesheim, der mit dem Fahrrad von der Berufsſchule nach Hauſe fahren wollte, mit dem Pedal am Rad der Zug⸗ maſchine hängen, ſtürzte und wurde vom Anhänger überfah⸗ ren. Er ſtarb kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Seine Eltern haben erſt im vorigen Jahre einen Sohn durch einen Anfall verloren. — Alm.(Beim Bretterladen ſchwer ver⸗ letzt.) Der ſeit über 20 Jahren bei der Firma Schilling beſchäftigte A. Speidel von Laupheim erlitt beim Bretter⸗ laden durch herabfallende Stücke eine ſchwere Verletzung der Wirbelſäule. — Aſſelfingen, OA. Ulm.(Von einem Bulldogg erdrückt.) Am Bahnhof Nammingen ereignete ſich ein ſchrecklicher Unfall. Hans Schäfer, Polizeidiener von bier, der auch bei der Landeswaſſerverſorgung beſchäftigt iſt, wurde während dem Röhrenverladen von einem Bulldogg an einen Eiſenbahnwagen gedrückt, wobei ihm der Bruſtkorb eingedrückt wurde. Der Verunglückte wurde ins Krankenhaus nach Lan⸗ genau verbracht, wo er ſeinen Verletzungen erlag. — Jungnau(Hohenzollern).(Während des Got⸗ tesdienſtes mit dem Meſſer geſtoche n.) Der we⸗ gen Körperverletzung bereits vorbeſtrafte 25jährige Alfred Fleiſch ſtach während des Gottesdienſtes ohne jeden Grund dem 16jährigen Joſef Mors mit einem Taſchenmeſſer in den rechten Unterſchenkel. Mors trug eine ſchwere Aderverletzung davon und mußte ſofort nach Sigmaringen übergeführt wer⸗ den. Schon kurze Zeit vorher dakte Fleiſch einem Hitlerfun⸗ gen mit dem Taſchenmeſſer eine leichte Verletzung beigebracht. Nach ſeiner ro ergriff Fleiſch die Flucht, konnte jedoch feſtgenommen w Geisl Grabarbeiter Wörz von verletzt work i Am Aufzug abgeſtürzt. Der Kellereiangeſtellte Grube wollte in einer Kellerei in Bad Kreuznach mit Hilfe eines Aufzuges ein Faß transportieren, als er plötzlich aus vier Meter Höhe von dem Aufzug abſtürzte. Er wurde ſo ſchwer verletzt, daß er bald ſtarb Landau.(mit Motorrad auf Laſtauto auf⸗ gefahren.) In den ſpäten Abendſtunden iſt der 25 Jahre alte aus Dörrenbach bei Bergzabern ſtammende Friedrich Kaſtner mit ſeinem Motorrad auf ein in die ehemalige 18er⸗Kaſerne einbiegendes Laſtauto aufgefahren. Den da⸗ bei erlittenen Verletzungen iſt der junge Mann erlegen. Beide Füße und den Arm abgefahren. — Neckarſulm. In der Saline Ludwigshalle ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Der ledige 62jährige Wilhelm Schick, der bei dieſer Firma als Arbeiter beſchäftigt iſt, kam beim Rangieren der Lokomotive unter die Räder. Dadurch wurden ihm die beiden Füße und der linke Vorderarm abgefahren. Der Schwerverletzte wurde ſofort ins Neckarſulmer Kranken⸗ haus verbracht. Ob Schick mit dem Leben davonkommt, iſt fraglich. Rach einem Streit uus dem Fenſter geſprungen. ** Hanau. In der Engelhardt⸗Straße geriet der 24jäh⸗ rige Willi Zell mit ſeiner Ehefrau in einen heftigen Streit. Im Laufe der Auseinonderſetzung verſetzte er ſeiner Frau einen Schlag mit einer Flaſche auf den Kopf und verſuchte dann, ſie aus dem Fenſter zu werfen. Die Frau ſetzte ſich jedoch energiſch zur Wehr. Der völlig kopflos gewordene Ehe⸗ mann ſtürzte ſich nun aus dem Fenſter der im 1. Stock ge⸗ legenen Wohnung auf die Straße. Dabei zog er ſich lebens⸗ gefährliche Verletzungen zu und wurde ebenſo wie ſeine Ehe⸗ frau ins Krankenhaus eingeliefert. Schweres Anglück an einem Bahnübergang. * Kaſſel. In den Abendſtunden ereignete ſich am Bahn⸗ übergang zwiſchen Ober⸗ und Niederkaufungen ein ſchweres Verkehrsunglück, bei dem der Fahrer eines Fernlaſtzuges ge⸗ erſchüttet und getötet.) Bei on Holzheim iſt der 29jährige rdmaſſen verſchüttet und tödlich kötet und zwei Beifahrer ſchwer verletzt wurden. Der Fern⸗ laſtzug, der kurz vor 19 Uhr den Bahnübergang paſſieren )en und wurde von dem befahrenden Güterzug er⸗ wollte, hatte die Lichtſignale übe im gleichen Augenblick die Straß faßt und vollkommen zertrümmert. Der frühe Winter Annweiler.(der erſte Schnee im Pfälzer Wald) Die erſten Schneeflöckchen fielen zur Erde. Oben auf den Kuppen der Berge gab es ein ſtärkeres Fallen des Sccnees, und das helle Weiß bedeckte für Stunden als erſter Künder des Winter den Boden. Füſſen(Allgäu), 8 Okt. Im Allgäu ſind ſtarke Schnee⸗ fällen niedergegangen, Die Schneedecke liegt bereits 30 Zenti⸗ meter hoch Schneeverwehungen behinderten den Kraftfahr⸗ verkehr ſtark und machten ihn teilweiſe ſogar unmöglich. Die elektriſche Stromzufuhr wurde mehrmals unterbrochen, da die Leitungsdrähte unter der Laſt der Schneemaſſen zerriſſen. Dem unerwartet frühen und ungewöhnlich hef⸗ tigen Wintereinbruch ſind zahlreiche Vögel zum Opfer ge⸗ fallen. Das Wild kommt bereits aus den Bergen in die Täler. Am Paß Hallthurn bei Bad Reichenhall liegt der Schnee bereits einen halben Meter hoch, ſo daß der Verkehr auf dieſer Strecke zwiſchen Bad Reichenhall und Berchtesgaden böllig lahmgelegt wurde. Die dritte Heuernte kann vielfach nicht unter Dach ge⸗ bracht werden. Auf den Landſtraßen mußte der Schnee⸗ pflug in Tätigkeit kreten. Auf den Bergen liegt 30 Zenti⸗ meter Neuſchnee. Bad Tölz bietet ein Bild wie im tiefen Winter. Bad Kreuzeck bei Garmiſch⸗Partenkirchen meldet 30 Zentimeter Neuſchnee Die ganze Landſchaft zeigt ſich im weißen Kleid. Ueberall ſchneit es weiter. Auch in ganz Oeſterreich, mit Ausnahme des Wie⸗ ner Betkens und des Burgenlandes iſt Schnee gefallen. In höheren Lagen iſt die Schneemenge recht beträchtlich. Schrankenwärter bekennt ſich ſchuldig Bonn, 8. Okt Am Montag nachmittag wurde hier, wie berichtet, ein Pferdefuhrwerk von einem ern⸗D⸗Zug er⸗ faßt, wobei die Pferde zerriſſen und ein Mann zu Boden . und tödlich verletzt wurde. Zur Klärung der hu ich nur. lb ereignen konnte, weil die Schranken nicht a ae fehlte nur noch das Geſtändnis des dienſthabenden Schrankenwärters Dieſer hat in der Vor ⸗ unterſuchung die ganze Schuld auf ſich genommen. Er 1 zu, ſich in der fraglichen Zeit mit einem Bekannten in ſei⸗ nem Wärterhäuschen über Raſierklingen unter⸗ halten zu haben. 1 die kaum Schwierigkeiten bol, da das Unglück laſſung kann ſomit Nuudscliaũi Der erſte Eintopfſonntag Während der Eintopfſonntage des Winterhilfswerkes 1936⸗37, die für das ganze Reichsgebiet einheitlich feſtgelegt wurden, werden in den Gaſtſtätkten und Wirtſchafts⸗ betrieben in der Zeit von 10 bis 17 Uhr nur Ein⸗ topfgerichte verabfolgt werden. Die Gaſtſtätten wurden zur Durchführung der Sammlung von den Ortsgruppenverwal⸗ tern der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungs⸗ gewerbe in Zuſammenarbeit mit den Ortsgruppenbeauftrag⸗ ten des WH W. in drei Klaſſen eingeteilt. Die Preiſe des Eintopfgerichtes betragen: Klaſſe 1: Preis des Eintopfgerichtes 0,70, hiervon Spende für das WSH W. 0,20 Mark(Groß⸗ und Filialbetriebe führen als Spende für das WH W. 0,30 Mark a). Klaſſe 2: Preis des Eintopfgerichtes 1.—, hiervon Spende für das WH W. 0,30 Mark. Klaſſe 3: Preis des Eintopfgerichtes 2.—, hiervon Spende für das WH W. 1,20 Mark. Durch dieſe Eingruppierung der Speiſebetriebe wird die Verabfolgung des Einkopfgerichtes entſprechend der Geſte⸗ hungskoſten des betreffenden Gaſtſtättenbetriebes geregelt. Die Mahlzeit ſelbſt iſt ſo für alle Volksgenoſſen die gleiche. Jeder Gaſt erhält über ſeine Eintopfſpende eine Quit⸗ tung. Die Gegenquittung verbleibt im Quittungsblock des Speiſeunternehmens. Die Verantwortung für die Einzie⸗ hung der Eintopfſpende und die Abrechnung zwiſchen den Gaſtſtätten und den Dienſtſtellen des Winterhilfswerkes trägt die Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe. Die Hausſammlungen werden in den Haushaltun⸗ gen an den Eintopfſonntagen auf Hausſammelliſten durchge⸗ führt, wie dieſe vom vorigen Jahr her bekannt ſind. Der Spender beſtätigt den gezahlten Betrag durch Eintragung ſeines Namens in die Hausſammelliſte. * Ihren 73. Geburtstag feiert heute Frau Barbara Dörſam Ww. geb. Weißling in einer ihrem hohen Alter entſprechender geiſtigen und körperlichen Rüſtigekit. Unſere beſten Wünſche. Wieder zahlreiche Verkehrsunfälle. Im Laufe des geſtrigen Tages haben ſich hier ſechs Verkehrsunfälle ereignet. Hierbei wurden drei Perſonen ſo erheblich verletzt, daß ſie in Krankenhäuſern Aufnahme finden mußten. Beſchädigt wur⸗ den insgeſamt ſieben Fahrzeuge aller Art, darunter einige ganz erheblich. Ferner wurde auf dem Kaiſerring ein Lei⸗ tungsmaſt umgefahren und vollſtändig zertrümmert. Die Ur⸗ ſache dieſer Zuſammenſtöße iſt auf Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften und in zwei Fällen auf Trunkenheit zurückzuführen. * a Geſtern vormittag erlitt auf der Landſtraße zwiſchen Hockenheim und Schwetzingen ein Mannheimer Perſonenwagen beim Ueberholen eines Laſtkraftwagens einen Anfall, wobei ſich der Wagen über⸗ ſchlug. Ein Inſaſſe mußte ſich wegen Rippenquetſchungen in ärztliche Behandlung begeben. * Verkehrsunfall. — Der Herbſtlöwenzahn iſt giftig. Beſcheidener als der gewöhnliche Löwenzahn tritt im Herbſt ſein Vetter, der Herbſtlöwenzahn, auf. Seine Blätter ſind kleiner und bit⸗ terer, er hat mehr und höhere Blütenſtengel. Alle Teile ſind gallenbitter, deshalb greifen Stengel und Blätter als Beftandteile des Grünfutters die Darmwege beim Rind⸗ vieh an, das als Folgeerſcheinung den Milchertrag herab⸗ drückt. Wer mit Wunden an Händen oder Armen mit die⸗ ſem Unkraut in Berührung kommt, zieht ſich unfehlbar eine Infektion zu. Und wer mit den verſeuchten Händen das Geſicht berührt, kann neue Anſteckungen hervorrufen, zu deren Heilung der Arzt notwendig iſt. Zwar iſt der Zuſtand nicht lebensgefährlich, aber ungemein läſtig. * Ilvesheim.(Standes regiſter.) Beim Standes⸗ amt Ilvesheim wurden im September 1936 folgende Beurkundungen vorgenommen: Geburten: 6. Spengler Heinrich Lohnert und Eliſabeth Katharina geb. Zwingen⸗ berger ein Sohn Heinrich Walter; 8. Schneider Wilhelm Wagner und Anna geb. Macko ein Sohn Werner; 17. Schreiner Heinrich Joachim und Anna Maria ge). Log⸗ nert eine Tochter Hilde; 18. Kaufmann Karl Jakob Kraft und Elſe gen. Mathilde geb. Stein ein Sohn Helmut; 30. Fabrilarbeiter Leonhard Stein und Margarecha geb. Riechers eine Tochter Emilie.— Eheſchließungen: Fr. Hch. Berger, Schloſſer und Amalie geb. Zeh am 4. Sept. — Sterbefälle: 4. Eliſabeth Braun geb. Kinzig, Ww. des Maurers Karl Braun, 55 Jahre alt; 20. Maler⸗ meiſter Karl Johann Baſtian, Witwer, 66 Jahre alt. * Schadhafte Feueranlagen. Vor einiger Zeit wurde in der Gegend von Villingen ein über 200 Jahre alter, großer alteingeſeſſener Bauern⸗ hof(Erbhof) durch Schadenfeuer voelſtändig zerſtört. Als Brandur lache wurde feſtgeſtellt, daß auf den Küchenherd ber offenſtehendem Herdtürchen Butler ausge aſſen wurde, die Butter, infolge Kochens überllef und Feuer fing, und die dadurch entſtehende Flamme das Gebäude in Brand ſetzte. Wie die Feſtſtellungen nach dem Brand ergeben haben, konnte das Herdtürchen ſchon längere Zeit infolge Schadhaftigkeit nicht mehr ganz geſchloſſen werden. Anſtatt mit einem geringen Koſtenaufwand die en ſeuer⸗ gefährlichen Zuſtand zu beſeitigen, wurde ohne Rückicht auf die etwaigen Folgen die es Zuſtandes der Herd weiter benützt, da nach Anſicht der Hausbewohner der Herd bei offenſtehendem Herdtürchen auch beſſer gezogen hat. Dieſen Leichtſinn hat der Bauer mit dem Verluſt ſeines Hofes bezahlen müſſen. Die wegen Fahrläſſigkeit gegen die Ehefrau des Gebäudeeigentümers ausgeſpro⸗ chene Geldſtrafe und der Unnſtand, daß der Hof verſichert war, beſeitigen nicht die Tatſache, daß durch eine ſocche ſchon oft beobachtete Gleichgültigkeit wieder wertvolles Volksvermögen vernichtet wurde, zu deſſen Erhaltung jeder Vocksgenoſſe verpflich et iſt. Ein ſolcher Gebäude⸗ eigentümer ſchädigt nicht nur das Volksvermögen, ſon⸗ dern auch ſich ſelbſt, da nach dem G 1 ihr, ern at rade der Fahr⸗ läſſigkeit ſowohl der Gebäudeverſiche ter als aut Fahrnisverſicherer zur Auszahlung der Entschädigung mie verpflichtet ſind. Zeitlebens iſt der von eine 5 Brande Betroffene ruiniert und ö . e milie in grenzenloſes Glend 2 5 — icht bei schadhaften Feue ung an agen und 19 851 5 2 Aufforderung ilfe fen 330 Jahre Karlsruher Gymnaſium Durlach war die Gründungsſtätte Das Karlsruher Gymnaſium begeht in den Tagen vom 10. bis 12. Oktober ſeine 350jährige Gründungsfeier. Ge⸗ gründet wurde das Gymnaſium mit der ſtolzen Ehrenbe⸗ zeichnung„Gymnaſium illuſtre“ 1586 in Durlach unter dem Markgrafen Ernſt Friedrich. Das Anſtaltsgebäude be⸗ fand ſich in der Kirchſtraße zwiſchen der Durlacher Stadt⸗ kirche und dem ſogenannten Basler Tor, etwa an der Stelle, wo ſpäter die Höhere Töchterſchule ſtand. Lorenz Schyrius(Scheuerle) war der erſte Rektor, er ſtammte aus Ulm und leitete die Schule acht Jahre lang. Unter ihm und ſeinen Nachfolgern erfreute ſich das Gymnaſium bereits eines ehrenvollen Rufes, als die Schreckniſſe des 30⸗ jährigen Krieges(16181648) und des Pfälziſchen Erb⸗ ſchaftskrieges(1688— 1697) Verheerungen ohnegleichen über das Baden⸗Durlachſche Land brachten, worunter nun auch das Gymnaſium zu leiden hatte. Die franzöſiſchen Heere waren in die Rheinlande eingerückt und es folgte eine ent⸗ ſetzliche Verheerung durch Melac, den Mordbrenner, wie ihn das Volk nannte. Am 6. Auguſt 1689 war Durlach an allen Ecken und Enden angezündet und das Schloß, das Gymnaſium und die übrigen Gebäude bis auf fünf ſanken in Trümmer und Aſche. Ueberſiedlung nach Karlsruhe Am 17. Juni 1715 erfolgte die Gründung der neuen Reſidenz Karlsruhe unter dem Markgrafen Karl Wilhelm und neun Jahre ſpäter(1724), nachdem bereits vorher die Regierung übergeſiedelt war, wurde das„Gymnaſium illuſtre“ nach Karlsruhe verlegt. Schon drei Jahre vorher waren als Vorläufer zwei Klaſſen von Durlach nach der neuen Reſidenzſtadt geſchickt worden.„Athengeum“ nannte ſich dieſe kleine Anſtalt und ihr Leiter, Profeſſor Malſch, führte den ſtolzen Titel„Moderator Athengei“. Unterge⸗ bracht war die kleine Anſtalt drei Jahre lang bis 1724 in einem gemieteten Hauſe und zwar im heutigen Gaſthaus „zum Laub“, Kaiſerſtraße 16, Ecke der Waldhornſtraße. Vor der Ueberſiedlung der ganzen Anſtalt nach Karlsruhe hatte Markgraf Karl Wilhelm am Südende der jungen Stadt zwiſchen der reformierten(jetzt Kleine) Kirche und der lutheriſchen oder Eintrachtskirche ein zweiſtöckiges Haus aus Holz(jetzt Kaiſerſtraße 133/139) bauen laſſen. Die Eintrachtskirche ſtand früher auf dem jetzigen Adolf⸗Hitler⸗ Platz und wo ihr Altar war, ſteht heute die Pyramide. Der erſte Leiter des Gymnaſiums in Karlsruhe war Phi⸗ lipp Jakob Bürklin. Ihm folgte 1735 der 60jährige Rek⸗ tor Malſch, ein hochbegabter Lehrer, der aber ein Leib⸗ eigener des früheren Markgrafen Friedrich Magnus gewe⸗ ſen war, eine Zwangsſtellung, die ihn zu ſeinem Verdruß bei mancher Bewerbung um beſſer beſoldete außerbadiſche Stellen ſtets hinderlich war. Eine ſegensreiche Zeit brach für das Karlsruher Gymnaſium an, als Markgraf Karl Friedrich im Jahre 1746 ſelbſtändig zur Regierung kam. Hervorragende Gelehrte unterrichteten am Gymnaſium, un⸗ ter ihnen Hebel. Eine Zeitlang trug ſich der Markgraf ſogar mit dem Gedanken, das Gymnaſium zu einer Art Univer⸗ ſität auszubauen— die Hochſchulen von Heidelberg und Freiburg fielen erſt im Anfang des 19. Jahrhunderts an Baden— doch ſcheiterte der Plan an den großen Unkoſten. Die Uniform der„Herren Buben“ Aus den Erzählungen eines Schülers, der im Jahre 1799 mit ſeinen Brüdern ins Gymnaſium eintrat, erfäh⸗ ren wir auch einiges über die Kleidung der damaligen Schüler:„Die Karlsruher„Herren Buben“ trugen große lange Ueberröcke mit gelben Aufſchlägen am Kragen und an allen Ecken des Rockes, welcher über die Knie ging, gelb⸗ lederne Veinkleider, die über dem Knie zugeknüpft waren, große Stulpenſtiefel und ſchwarze hohe Halsbinden, aus denen der Kopf mit Mühe herausſchaute. Oben auf dem Kopfe pomadiſierte und gebrannte Locken und lange Zöpfe. die bis auf den Boden reichten, wenn ſie das höchſte Maß der Schönheit hatten, auf dem Kopfe ein dreieckiger Hut im Winter eine dicke Pelzkappe mit langem, oben überliegen⸗ dem Fuchsſchwanz. So ſtiegen die Karlsruher Gymnaſiaſten anno dazumal daher.“ Das„Lnzeum“ wird wieder Gymnaſium Da das bisherige hölzerne Schulgebäude im Laufe der Zeit baufällig wurde und reif zum Niederreißen war, ſie⸗ delte man im Jahre 1807 nach dem ſüdlichen Flügel des Neubaues bei der Stadtkirche über, wo in den letzten Jahr⸗ zehnten das Waſſer⸗ und Straßenbauamt und jetzt die Gen⸗ darmerie untergebracht iſt. Der Nordflügel konnte erſt 1824 unter Großherzog Ludwig bezogen werden. In dieſen bei⸗ den Seitenflügeln der Skadtkirche blieb die Anſtalt bis 1874. Im ſüdlichen Gebäude wohnte Direktor Hebel von 1808 bis 1812 und 60 Jahre ſpäter Direktor Wendt. Zur Zeit des Rheinbundes(1806) erhielt das Gymnaſium nach franzöſiſchem Vorbild die Bezeichnung„Lyzeum“. Sie blieb bis 1872 und da erſt bekam die Anſtalt wieder ihren alten Namen„Gymnaſium“. Im 17. und 18. Jahrhundert hie⸗ ßen die Leiter der Schule Rektoren. Hebel war der erſte, der die Amtsbezeichnung„Direktor“ führte. Die Klaſſen nannte man vor 1872 von unten nach oben Prima bis Oberſexta und von da an umgekehrt Sexta bis Oberprima. Mit dem Gymnaſium war bis 1874 noch eine Vorſchule mit drei Klaſſen verbunden. 12 badiſche Turnvereine 90 Jahre alt Eine Gemeinſchaftsehrung der zwölf badiſchen Turnver⸗ eine, die in dieſem Jahre auf ein 906jähriges Beſtehen zurück⸗ blicken können, findet am kommenden Sonntag, 11. Oktober, vormittags 11 Uhr, im großen Saal des Turnvereins Mannheim von 1846 ſtatt. Die Gemeinſchaftsehrung erhält ein beſonderes Gepräge darch die Anweſenheit des Reichs⸗ fachamtsleiters Carl Seding, der zu den Vertretern der Jubelvereine, die mit Fahnenabordnungen nach Mann⸗ heim kommen werden, ſprechen wird. Die 12 badiſchen Ver⸗ ine, die im Jahre 1846 gegründet wurden, ſind folgende: TV 1846 Bretten, TV 1846 Bruchſa Turnerſchaft Dur⸗ lach 1846, TB 1846 Eberbach, Seidelberger TV 1846, Karlsruher TV 1846, TV 1846 Lahr, TB Mannheim von 1846, TV. 1846 Mosbach, Turngemeinde Offenburg 1846, Raſtatter TV 1846, TV Schopfheim. N. ſunue, md, gel Faee OKTOBER Aufr uf! An alle ehemaligen Arbeitsdienſtmänner! Nach einem Erlaß des Reichsorganiſationslei ers d D Ley ſollt Ihr nach Eurem Ausſcheiden aus dem Arheite: 51. dienſt feierlich in die große Gemeinschaft aller Schaffen, den eingereiht werden. Aus dieſem Anlaß findet am 12. Oktober 1936 in Mannheim eine Kundgebung ſtatt, die für alle ehemaligen Arbeitsdienſtmänner zur Ehren und Feierſtunde werden muß. Zum Zwecke der Aufmarſch⸗ ordnung treffen ſich alle Arbeitsmänner am Samstag den 10. Okt. 1936 nachmittags 7 Uhr auf dem Page bei der U⸗Schule gegenüber dem Städt. Hallenbad. Wir erwarten, daß ſich alle ehemaligen Arbeitsdienſt⸗ männer(auch ſolche, die demnächſt zum Heer einrücken pünktlich einfinden. Kreisarbeitsdankwalter ö Kreisleiter gez. Neudecker g gez. Döring Achte Gauausſtellung für Hunde aller Raſſen. Mannheim. Der Vorſitzende des Gaues Südweſt im Reichsverband für das deutſche Hundeweſen(RD), Fr. Bazille⸗Stuttgart, unter deſſen allgemeiner Leitung die in⸗ ternationale Raſſehundeausſtellung in Mannheim am 175 und 18. Oktober ſteht, hat dieſe zur Sickinger⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung erhoben. Jeder Schäferhundausſteller bekommt für jeden von ihm gemeldeten Hund eine Sickinger⸗Gedacht⸗ nis⸗Urkunde in künſtleriſcher Ausſtattung. Außerdem ſtellt der Gauvorſitzende für den beſten deutſchen Schäferhund⸗ rüden und die beſte deutſche Schäferhundhündin je einem Sickinger-Gedächtnis⸗Preis im Werte von ſe 80 Mark zur Verfügung. Pg. Oskar Fr. Sickinger⸗Pforzheim, der vor kurzem ſtarb, war ein Pionier der deutſchen Schäferhunde f ein zielbewußter und ſtrebſamer Förderer der Fach⸗ chaft, die ihm außerordentlich viel zu verdanken hat. Gedenktage 55 10. Oktober. a 1813 Der italieniſche Komponiſt Giuſeppe Verdi in Roncole geboren. 1861 Der Nordpolfahrer Fridtjof Nanſen auf Store Fröen bei Oslo geboren. 1914 König Karl l. von Rumänien in Sinaia geſtorben. Sonnenaufgang 6,16 Sonnenuntergang 177 Mondaufgang 0,49 Monduntergang 15/2 i W 8. Mannheimer Theaterſch Im Nationaltheater: Samstag, 10. Oktober, 19.30 Uhr: Außer Miete, ermä⸗ ßigte Eintrittspreiſe(0,50 bis 3,50 Mark): Die Fle⸗ dermaus. Operette von Johann Strauß. Sonntag, 11. Oktober, 14.30 Uhr: Für die NS.⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 160, 260 bis 266, 360 bis, 370, 504 bis 510, 514 bis 520, 524 bis 537, 548 bis 550, 558 bis 560, 564 bis 570, 574 bis 577, 588 bis 590, Gruppe E Nr. 1 bis 300, Gruppe D Nr. 1 bis 400: Wie es euch gefällt. Luſtſpiel von Shakeſpeare. — 20 Uhr: Miete B 4 und 2. Sondermiete B 2: Die luſtrigen Weiber von Windſor. Oper von Otto Nicolai.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehobeſ). Montag, 12. Oktober, 19 Uhr: Miete E 4 und 2. Son⸗ dermiete E 2: Fauſt, 1. Teil, von Goethe. Im Neuen Theater(Rofengarten): Sonntag, 11. Oktober, 20 Uhr: Freier Verkauf: Zum erſten Male: Kinder auf Zeit. Luſtſpiel von Kurt Bort⸗ feldt.(Eintrittspreiſe 0,50 bis 3 Mark). 888 8 e 5 Schnell! b Verſammlungs⸗Kalender. b Fußba lyereinigung 98. Heute abend Sgal⸗ training; anſchließend Spielerverſammlung Da die Verbandsſpiele am kommenden Sonntag zeitlich verlegt ſind, werden alle Spieler erwartet. Tbd.„Jahn“. Samstag mittag Arbeiten der Handballſpieler am Platz im Wörtel. Ar⸗ beitsgeräte ſind mitzubringen. Unmmmummumpummunumumuummumumummum enen hre Foto-Arbeiten sowie kostenlose Ratschläge bei Fole-SGlässer Zähringerstraße No. 10. Von bis 10 Uhr abgegebenen Filmen können Abzüge bis 6 Uhr abends abgeholt werden. Gut! Billig! und Filme Iiinmmunmumumummunumumemumunuummumuus⸗ 2 2 2 2 Druckarbeiten gars rade ſeſcan aeededeaceeeeſecceeadſpſſſaſaſoapſſedaſacſddſaſdaddſpſſaſdddſaſoedean 222 zimmer 2 1 Sofa 2 Stühle. 2 Nachttiſche 2 Bettgeſtelle 1 Waſchtiſch 1 Kommode Anzuſehen Gegen bar zu verkaufen: Mahagoni⸗ beſtehend aus: m. Facetteſpiegel 2 Schränkchen 1 Tiſch 1 Vitrine Rußbaum⸗ Echtafz mmer 1 Spiegelſchrank 1 kompl. Nußb.⸗ Bett mit echter Noßhaarmatr. 1 Toilettentiſch 1 Kleiderſtänder div. Spiegel ete. Sechenheimer Landſtraße 210. Telefon 40014. zwiſchen 4 u. 6 Uhr ommel⸗Ameigor nur für Mitglieder der Landw. Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft. Beſtellungen auf neuen ſüßen Pfälzer Nolwein werden bis kommenden Samstag entgegengenommen. Die Fäſſer für den beſtellten Rotwein ſind bis MWontag früh 8 Uhr in unſerem Lager anzuliefern. Taglohn-Zette! für Bauhandwerker (nach vorgeschriebenem städtischen Muster) zu haben in der Neckar-Bote- Druckerei. n N 55 Gu Metten Schnell verkauft, schnell vermietet ist alles, was die große Oeffentlichkeit wissen soll.— Der einfachste, billigste und beste Wegweiser hierzu ist das ZLeitungs-AInserat Wer Zeitung liest, paßt in die Welt, er weiß Bescheid und kann sich helfen! — CCF ͤ. f ̃. ½⅛ ⅛˙— ⁵ͤr......