Müller „und ck an. 7 Itung. — bienen henden nderez einden deren rhlan⸗ jun 5 n Sie u den ie be⸗ ſtariel ick ge⸗ trieb, en Be⸗ e nut rylan⸗ haben Etſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.29 Anzeigen preiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Machläſſe gemäß Preisliſte gr. 3. Ang.⸗Preisliſte Rr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. WVerklündblatt für den Stadtteil Müm.⸗Sechenhelm. däges⸗ und Anzeigenblatt Beilagen; Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Duck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. 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Der belgiſche Außenminiſter Spaak hielt in einer ſozialiſtiſchen Verſammlung eine Rede, in der er ſich ſcharf gegen die Rex⸗Bewegung wandte und mitteilte, daß die Regierung die Führung einer Widerſtandsbewegung gegen diejenigen überneh⸗ men werde, die in Belgien ein„Diktaturſyſtem“ einführen wollten. Spaak berührte in ſeinen Ausführungen auch die Rede des Königs. Er erklärte, die Verſicherung, daß Bel⸗ gien keiner Macht als Durchmarſchgebiet oder als Opera⸗ tionsbaſis dienen könne, ſei ein Element der Beruhigung und ein Beitrag zum Frieden. *„ 5 Londoner und Pariſer Rückfragen Der belgiſche Botſchafter in Paris hatte eine län⸗ gere Ausſprache mit dem Generalſekretär des Quai d'Orſay über die belgiſche Neutralitätserklärung. Die Zeitung„Paris Soir“ will die Haltung Belgiens, Frank⸗ teichs und Englands folgendermaßen darſtellen: Die bel⸗ giſche Regierung habe noch keinen Beſchluß gefaßt. In einigen Tagen werde ſie den intereſſierten Mäch⸗ ten bekanntgeben, wie ſie die Erklärung des Königs mit den beſtehenden Verpflichtungen in Einklang zu bringen gedenke. Schon jetzt nehme ſie an, daß dieſe Erklärung mit dem Locarnovertrag und auch mit den belgiſchen Vülkerbundspflichten vereinbar ſei. Unter dieſen Umſtänden könnten die beiden hauptſächlich intereſſterten Länder, Frankreich und England, nichts an⸗ deres tun als abzuwarten. Die Forderung nach genauer Aufklärung ſei erſt dann möglich, wenn die belgiſche Re⸗ gierung eine genaue Mitteilung verſandt habe. 5 Wie von zuſtändiger Londoner Seite mitgeteilt wird, hat Außenminiſter Eden den belgiſchen Botſchaf⸗ ter um weitere Erläuterungen zu gewiſſen Punkten der „Neutralitätsrede“ König Leopolds von Belgien gebeten. Erſt wenn dieſe zuſätzlichen Erläuterungen in London ein⸗ gegangen ſeien, werde England in der Lage ſein, der bel⸗ giſchen Regierung ſeine Anſicht zu der neuen belgiſchen Stellungnahme hinſichtlich der weſteuropäiſchen Sicher⸗ heit mitzuteilen. Skepſis und Beruhigung der Preſſe 5 Während die Londoner Preſſe zunächſt glaubte, den Inhalt der Rede des belgiſchen Königs nicht allzu ernſt nehmen zu müſſen, iſt man jetzt im Hinblick auf die Aus⸗ wirkungen ſchon ſkeptiſcher geworden. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ ſtellt feſt, daß ein Urteil über die tieferen Wirkungen der neuen belgiſchen Politik ſo⸗ lange zurückgeſtellt werden müſſe, bis die genauen Ab⸗ ſichten der belgiſchen Regierung bekannt ſeien. Die Lage erfordere kühle Ueberlegung. Uebereiltes Aufbrauſen ſei weniger am Platze denn je. Die ganze Schwere der Be⸗ denken kommt jedoch in dem Leitartikel des„Daily Telegraph“ zum Ausdruck, in dem einleitend erklärt wird, daß der belgiſche Wunſch, zur Neutralität zurück⸗ zukehren, mehr bedeute als etwa nur ein neues Element der Unruhe, das in die europäiſche Lage gebracht würde. „Die belgiſche Haltung, zwar verſtändlich aus der geographiſchen und politiſchen Lage heraus,“ ſo ſchreibt das Blatt weiter,„verringert ſichtbar die Ausſichten auf einen Weſtpakt, der für Weſteuropa neue Sicherheit brin⸗ gen ſollte.“ „Daily Telegraph“ zieht daraus die Schlußfolgerung, daß England nunmehr darangehen müſſe, ſich ſo ſtark wie möglich zu machen, um jeder Drohung in irgendeinem Teil des Empires zu begegnen. „Die Pariſer Preſſe verſtärkte am Wochenende den be⸗ ruhigenden Ton, den ſie bereits in den Vortagen bei der Behandlung des Kurswechſels in Belgien angeſchlagen hatte. Als Beweisgrund für die ruhigere Beurteilung der Lage wird der angebliche Inhalt einer Unterredung herangezogen, die der franzöſiſche Botſchafter in Brüſſel, La Roche, mit dem belgiſchen Außenminiſter Spaak hatte. Die Belaſtung des franzöſiſch⸗ruſſiſchen Bündniſſes Die franzöſiſche radikalſozialiſtiſche Kampfzeitung „La République“, die ſich ſeit Monaten als offener Gegner des Kommunismus bekennt, bringt einen Beitrag des früheren Generalſekretärs der Radikalſozialiſtiſchen Partei, Pfeiffer, der wie folgt endet:„Mögen es ſich die Anhänger des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Bündniſſes doch noch einmal überlegen, ſolange es noch Zeit iſt: um den Sowjets zu Hilfe zu kommen, müßte Frank⸗ reich durch die Schweiz, durch Italien oder durch Belgien. Die erſten beiden Möglichkeiten ſind Frank⸗ reich bereits verſchloſſen, jetzt auch die dritte. Dafür hat die Freundſchaft mit Moskau Frankreich ſchon eine diplomatiſche Spannung mit Deutſchland, eine Ab⸗ lühlung mit Italien, eine Drohung des Eingreifens in Spanien, die Loslöſung der jugoſlawiſchen und rumäni⸗ ſchen Freundſchaften und nun auch noch den Verlust des Das iſt viel, das iſt elgiſchen Bündniſſes eingebracht. ſogar allzuviel.“ Soner Cie und Deuter ee Jahrestagung des Reichsinſtituts für E Deutſchlands. In Anweſenheit bedeutender Geſchichtswiſſenſchaftler und Vertreter von Partei und Reich trat der Sachverſtän⸗ digenbeirat des Reichsinſtituts für Geſchichte des neuen Deutſchlands zu ſeiner Jahrestagung zuſammen. Der Präſident des Reichsinſtituts, Profeſſor Dr. Walter Frank, gab nach Begrüßung der Erſchienenen einen Ueber⸗ blick über die Arbeit des Inſtituts ſeit der Gründung im Herbſt des vorigen Jahres. Das Reichsinſtitut habe, ſo ſagte er, von vornherein der Mittelpunkt aller geiſtig politiſchen Energien der neuen deutſchen Geſchichts⸗, ja der neuen deutſchen Geiſteswiſſenſchaft ſein wollen. Entgegen den Erwartungen des Pariſer Emigranten⸗ und Judentums habe der Nationalſozialismus ſeinen Gegnern bewieſen, daß er auch auf dem Felde der gei⸗ ſtigen und wiſſenſchaftlichen Auseinanderſetzung Kanonen zu bauen und Truppen zu exerzieren verſtehe, Kanonen und Truppen für den geiſtigen Wettſtreit unter den Völ⸗ kern allerdings, für ein„Olympia der wiſſenſchaftlichen Leiſtung“. Profeſſor Frank kam dann auf die geiſtigen Auswir⸗ kungen der Gründung des Reichsinſtituts im In⸗ und Auslande zu ſprechen und ſtellte feſt, daß auch im nicht⸗ deutſchen Ausland das Verſtändnis für den wiſſenſchaft⸗ lichen Aufbauwillen neuen Deutſchlands wachſe. Wenige Monate nur hätten genügt, um deutlich zu machen, daß die nationalſozialiſtiſche Revolution nun auch in die Geſchichtswiſſenſchaft ſiegreich eingebrochen ſei, aber nicht als blinde Zerſtörerin, ſondern mit dem Willen und mit der Kraft, im Bunde mit den beſten Traditionen dieſer Wiſſenſchaft an das Werk eines neuen Aufbaues zu gehen. Nicht Feſſeln, ſondern Adlerflügel ſolle die national⸗ ſozialiſtiſche Revolution der deutſchen Wiſſenſchaft ver⸗ leihen. Und niemand könne glühender als wir glauben, Adlerflug deutſcher Wiſſenſchaft keiner Sonne weichen ſoll. Für die kulturpolitiſche Kraft des Nationalſozialis⸗ mus ſeien nicht Beckmeſſers Kreideſtriche entſcheidend, ſon⸗ dern entſcheidend werde ſein, daß auf allen Gebieten des Schaffens die Stolzinger aufſtänden und mächtig in die Saiten griffen, um das Sturmlied dieſer gewaltigen Zeit zu ſingen.. „Darum“, ſo ſchloß Profeſſor Frank,„werden wir hart ſein müſſen gegen die charakterloſe Klugheit der „Griechlein“ und hart gegen die gutgemeinte Dummheit des„geiſtigen Spartakus“. Aber wir werden auch weit⸗ herzig und großzügig ſein müſſen gegen alles, was echt und ſtark iſt in unſerer Wiſſenſchaft. Wir haben es ge⸗ glaubt, daß die jungen Führer der neuen Wiſſenſchaft ſich finden würden. Und ſie haben ſich gefunden. Selbſtändig müſſen ſie wachſen, jeder aus eigener Kraft und nach eige⸗ nem Geſetz. Was wir tun können, iſt, daß wir für ſie die Fahne aufrichten, die ſie eint, daß wir Stab um Stab ſammeln, Stab um Stab binden, bis aus Stab zu Stab das un⸗ zerreißbare Bündel geworden iſt, der Fascio der neuen deutſchen Wiſſenſchaft!“ * 2** 2 Die Einheit der deutſchen Jugend Auflöſung der Jugendabteilungen im Das.— Den Sportdienſt übernimmt das Deutſche Jungvolk Der Reichsjugendführer und der Reichsſportführer haben die 2. Ausführungsbeſtimmungen zu dem Vertrag vom 1. Auguſt 1936 erlaſſen. Dieſe ſehen vor, daß alle noch nicht im Deutſchen Jungvolk ſtehenden Jugendlichen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen im Alter von 10 bis 14 Jahren bis ſpäteſtens zum 1. Dezember 1936 in das Deutſche Jungvolk übergeführt werden. Zu dieſem Zweck hebt die Hitlerjugend die Aufnahmeſperre für den Eintritt in das Deutſche Jungvolk für dieſen Zeitraum für die Jugendlichen des DR. auf. Zum gleichen Zeitpunkt löſt der Reichsſportführer die Jugendabteilungen der Vereine und Verbände des DR. für Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren auf. Die Aufgaben der Jugendabteilungen des DR. für Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren gehen nun⸗ mehr auf das Deutſche Jungvolk über. Nach Anordnung des Reichsſportführers ſtellt das Deutſche Jungvolk frei⸗ willige Sportdienſtgruppen auf, in denen die Pimpfe aufgenommen werden, die ſich freiwillig melden und die, je nach ihren Veranlagungen und Neigungen, beſondere Sportarten bevorzugen. Das Deutſche Jungvolk wird alſo in Zukunft neben dem allgemeinen Jungvolkdienſt in verſtärktem Maße den Leiſtungsſport in den Hauptſportgebieten, wie Leicht⸗ athletik, Schwimmen, Handball, Fußball, Turnen, aus⸗ üben. Die Durchführung liegt in Händen des Deutſchen Jungvolks. Die Vereine des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen ſtellen für die Durchführung des freiwilligen Sportdienſtes ihre Geräte, Uebungsſtätten und geeignete Uebungsleiter zur Verfügung, um durch eine fachgemäße Unterrichtung den ſportlichen Nachwuchs von früheſter des — 75* daß de Jugend an ſicherzuſtellen. Die Umorganiſation des Uebungs⸗ und Wettkampf⸗ betriebes beginnt mit dem 1. Dezember 1936 und wird am 15. März 1937 ſpäteſtens beendet ſein. —— . Mit der Auflöſungsanordnung des Reichsſport⸗ führers hat eine Arbeit ihr Ende gefunden, die ſich für die deutſchen Leibesübungen ſegensreich ausgewirkt hat und auch noch auswirken wird. Die Forderung der Par⸗ tei, daß die geſamte deutſche Jugend nur in einer Organi⸗ ſation, nämlich im Deutſchen Jungvolk, ſtehen muß, iſt durch dieſen Befehl erfüllt. Der Kampf des Nationalſozialismus Reichsleiter Roſenberg unterſtreicht die Ausführungen des öfterreichiſchen Biſchofs Hudal. Saarbrücken, 18. Oktober. Die Gaukulturwoche des Gaues Saar- Pfalz, die vor acht Tagen von Gauleiter Bürckel durch eine richtungweiſende Rede eröffnet wurde, fand mit dem„Tag des Bekenntniſ⸗ ſes ihren würdigen Abſchluß. Nachdem am Nachmittag der ſtellvertretende Reichskul⸗ turamtsleiter Kaiſer vor den Kulturreferenten ſämtlicher Gliederungen über den Formwillen des Nationalſozialis⸗ mus geſprochen hatte, wurde die Woche am Abend mit einer großen Kundgebung im überfüllten Saal der Wart beendet. Nach herzlicher Begrüßung durch Gaukulturwart Köl ſch ergriff Reichsleiter Alfred Roſenberg das Wort zu einer großangelegten Rede, die immer wieder von ſtarken Beifallskundgebungen unterbrochen wurde. Ein⸗ leitend wies Roſenberg darauf hin, daß die Rückkehr Bel⸗ giens zur Neutralitätspolitik ein außerordentlich bemer⸗ kenswertes Symptom der heutigen Weltpolitik darſtelle. Wir haben nach dem„Warum“ der Verzweiflung der Welt gefragt und wir ſtellten feſt, daß die alten Mächte und Parteien, die Ideale, die ſie noch im Munde führten, inner⸗ lich längſt verraten hatten. Mit den alten Mächten und Gedanken konnte kein neues Volk geſchaffen und kein neues Reich errichtet werden. Nun ſteht der Sieg vor den Augen der Welt und entgegen allen Angriffen behauptet ſich der Nationalſozialismus als die einzig große geſtaltende Kraft unſerer Zeit. Da iſt man nun bemüht, nach und nach den Nationalſozialismus auf ein äußerlich politiſch⸗ſoziales Staatsprogramm abzudrängen mit der Betonung, daß er. wenn er dies durchführe und verzichte, auf die Seelen Ein⸗ fluß zu nehmen, er alle opferfähigen Kräfte zur Unterſtüt⸗ ung finden würde. Wolle er dagegen eine Weltanſchauung fein, dann müſſe mit ihm der Kampf durchgefochten wer⸗ den. Wir waren und ſind eine politiſche Kampfbewegung und werden eine ſolche für alle Zukunft bleiben. Roſenberg führte dann einige Beispiele an, die zeigten, wie wenig man ſtellenweiſe die große Tat des Führers anzuerkennen ge⸗ willt ſei! Der römiſche„Maasbode“ in Holland verſtieg ſich dazu, die Rede des Führers und Roſenbergs in Nürnberg als den„reinſten Kulturbolſchewismus“ hinzuſtellen, und andere Zeitungen ähnlicher Art bemühten ſich, uns gleich⸗ ſam für den Kommunismus verantwortlich zu machen. Außerordentlich erfreulich, ſo fuhr Reichsleiter Roſen⸗ berg mit erhobener Stimme fort, ſei es daher, daß ſoeben der öſterreichiſche Biſchof Hudal, der zugleich Rektor der deutſchen Nationalſtiftung der Ani⸗ ma in Rom iſt, die große europäiſche Tat des National⸗ ſozialismus vorbehaltlos anerkennt. Biſchof Hudal führte aus, daß der Bolſchewismus nicht eine zufällig vorüber⸗ gehende Parteirichtung, ſondern eine Seelenhaltung ſei, in der ein ſtark nihiliſtiſcher Zug des von allen religiöſen Bin⸗ dungen losgelöſten Dekadenten eine bedeutende Rolle ſpiele. Die Loſung des Nürnberger Parteitages ſei eine europäiſche Tat geweſen. Bereits einen furchtbaren jüdiſchen Proteſt haben die Worte des Biſchofs Hudal dann am Schluß ſei⸗ nes Aufſatzes ausgelöſt, in dem er aus einem vor 16 Jah⸗ ren von mir geſchriebenen Werk ein Zitat brachte mit der Bemerkung, daß kein Katholik oder chriſtusgläubiger Prote⸗ ſtant es hätte beſſer ausſprechen können als ich. Ich möchte bei dieſer Gelegenheit aber noch etwas feſtſtellen, was ich früher mehr als einmal ausgeſprochen habe. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung iſt keine Sekte. Sie hat ſich niemals verleiten laſſen, ſchwärmeriſche kleine überſteigerte Gruppen als die Darſtellung ihrer Idee anzu⸗ erkennen. Sie hat ſich ebenſo aber gewehrt, wenn alte welt⸗ anſchauliche Mächte, die im heutigen Kampf verſagten, nun gerade das, was ſich als unbrauchbar erwieſen hatte, uns als gleichſam unſer geiſtiges Programm aufdrängen wollten. 4 Danach wandte ſich Alfred Roſenberg nochmals gegen ie Rede des Kommuniſten Thorez in Straßburg und zitierte einen Satz aus deſſen Rede, der deutlich die 915 Kluft zwiſchen Europa und dem bolſchewiſtiſche udentum kennzeichne. Thorez ſagte am Ende ſeiner Rede: „Wir grüßen das geknechtete deutſche Volk, deſſen beſte Vertreter in den Konzentrationslagern ſitzen.“ In den Kon⸗ zentrationslagern ſitzen, ſo erklärte Roſenberg, die ausge⸗ machten Verräter am deutſchen Weſen, jene, die für einige Franken und Rubel bereit ſind, Lebensintereſſen Deutſ lands zu verraten. Es gibt. Bolſchewismus und Europa heuke keine Verſtändigung mehr. Aus dem Nährboden, den die anderen Parteien und Weltanſchauungen hinterlaſſen ha⸗ ben, haben bh die geſunden Kerne von den Fäulniskeimen gelöſt und dieſer Kampf des Wachstums und der Zerſet⸗ ung zeichnet, biologiſch und charakterlich betrachtek, das f 77 Europa auf. Unſer Geſchlecht muß dieſen Kampf ühren. Jugend erlebt die Heimat 40 neue Jugendherbergen.— Baldur von Schirach bei der Einweihung der Adolf⸗Hikler⸗Zugendherberge. Berchtesgaden, 19. Oktober. Mit der feierlichen Einweihung der neuen Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Jugendherberge in Berchtesgaden wurden Sonnkag zu⸗ gleich 40 neue Jugendherbergen in allen deulſchen Gauen ihrer Beſtimmung übergeben, während für zehn Neubau⸗ len die Grundſteinlegung vorgenommen wurde. Im Mit⸗ telpunkt der örklichen Feiern ſtand die von allen deulſchen Sendern übertragene Rede des Reichsjugendführers Bal⸗ dur von Schirach in Berchtesgaden. An der Eröffnungsfeier nahmen neben den führenden Perſönlichkeiten der Parteigliederungen, der Wehrmacht und des Arbeitsdienſtes auch Korpsführer Hühnlein ſowie zahl⸗ reiche Amtsleiter der Reichsjugendführung teil. Nachdem ein Jungvolkpimpf die Schlüſſel der Adolf⸗Hitler⸗Jugend⸗ herberge überreicht hatte, kündigte ein feſtliches Vorſpiel 115 der Liebe der deutſchen Jugend zu Heimat und Vater⸗ And. Der Leiter des Reichsverbandes für das deutſche Ju⸗ gendherbergsweſen, bergebietsführer Rodatz, meldete dem Reichsjugendführer die neuen Bauten des Jugendherbergsweſens! Er dankte dabei allen, die am Auf⸗ bau dieſes einzigartigen ſozialiſtiſchen Werkes der Jugend mitgeholfen hakten, beſonders aber den Millionen, die am letzten Sammeltag im Frühjahr durch ihr Scherflein die⸗ ſes Werk überhauͤpt erſt ermöglichten. Der Reichsjugendführer ſprach dann über die Bedeutung des Jugendherbergswe⸗ ſens. Kein Staat der Welt, ſo erklärte er, habe es vermocht, in derart großzügiger Weiſe vorbildliche Erholungs⸗ und Kulturſtätten für die junge Generation zu errichten. Die⸗ ſes Werk ſei jedoch nicht das Verdienſt der deutſchen Ju⸗ gend allein. Das deutſche Volk habe der Jugend im Laufe der Jahre viele Millionen Reichsmark geſpendet. Im Namen der Jugend des Deutſchen Reiches dankte Baldur von Schi⸗ rach allen, die die Jugend an den Sammeltagen unterſtützt, und ihr als Freunde ihrer Arbeit treu und ſelbſtlos zur Seite geſtanden hätten. Sein Dank galt beſonders den ärmſten Volksgenoſſen, die von ihrem kleinen Arbeitslohn 5 oder 10 Pfennige für das Werk der deutſchen Jugend opferten. Was der deutſchen Jugend heute geboten werde, über⸗ ffe ſelbſt die Träume früherer Jugenderzieher.„Wir önnen,“ ſo ſagte Baldur von Schirach, nicht mehr für die Eintracht des deutſchen Volkes in der Zukunft tun, als die heutige Jugend die ganze Heimat erleben zu laſſen.“ Der Reichsjugendführer ſchloß mit einem mit großer Begeiſterung aufgenommenen Treue⸗ und Dankbekenntnis um Führer und Reichskanzler. Außer der Adolf⸗Hitler⸗ Jugendherberge wurde in Bayern noch die Baldur⸗von⸗ Schirach⸗Jugendherberge eingeweiht, die ſich 50 Meter oberhalb des Walchenſees in Urfeld, ebenfalls in einer wun⸗ derbaren landſchaftlichen Lage Bayerns erhebt. Appell der Vaterländiſchen Front Kulturelle Gemeinſchaft mit Deutſchland.— Krukenkreuz⸗ flagge anerkannt.— Heſterreichs Selbſtändigkeit. Wien, 19. Oktober. Der zweite Bundesappell der Vaterländiſchen Front fand Sonntagmittag auf dem Gelände des berühmten Mi⸗ litärexerzierplatzes des alten Oeſterreichs, der Schmelz in Wien, ſtatt. Aus den Bundesländern waren ungefähr 150 000 Frontmitglieder herangebracht worden. Für Wien war die Teilnahme für jedes Frontmitglied Pflicht. Man ſchätzt die Menſchenmenge, die ſich verſammelt hatte, auf 400 000. Der Bundesappell wurde mit einer Feldmeſſe einge⸗ leitet, an die ſich eine Weihe von Frontfahnen ſchloß. So⸗ dann hielten der Staatsſekretär der Vaterländiſchen Front, Zernatto, der Bürgermeiſter von Wien, Schmitz, und an⸗ dere Perſönlichkeiten der Vaterländiſchen Front Anſpra⸗ chen. Zuletzt ergriff Roman von Paul Hain. 11 Es wäre ſo ſchön geweſen, wenn er jetzt gekommen wäre und ſie noch eine ſtille, glückliche Stunde im Garten hätten ſitzen können. Da ſchreckte ſie plötzlich auf. 1 Maren das nicht Schritte auf dem Weg vom Hauſe her? Das Herz ſchlug ihr mit einem Mal ſchneller. Sie wandte den Kopf. Ja, da kam jemand den Weg daher. Eine hohe Män⸗ nergeſtalt. Buſchwerk und die herandrängenden Schatten des Abends hinderten ſie, die Geſtalt genau zu erkennen. Aber es konnte ja kein anderer ſein als der Rem⸗ brandt. Die Muhme mußte ihn in den Garten geſchickt haben. Abwartend ſaß ſie, in die Ecke der Bank gedrückt. 125 es war wundervoll, das Herz ſo laut klopfen zu ören. Doch nun hob ſie erſchrocken das Geſicht. Hatte es da eben nicht metalliſch eklirrt, ſo, als ſchlüge ein Degen gegen den een Stiefel 2 Es war zu ſpät, aufzuſpringen und zu flüchten. Juſtus Vermeulen näherte ſich ſchon mit langen ten der Bank— ſtand ſchon davor. „Guten Abend, Meisje Saskia,“ ſagte er mit lei⸗ ſer, etwas gepreßter Stimme.„Sehe ich Euch end⸗ lich mal wieder? Ich habe heute einen freien Abend. Euer Vater iſt nicht zu Hauſe, hörte ich. Muhme 110 wies mich in den Garten. Es iſt Euch doch recht?“. Seine Augen blitzten. Zögernd reichte ſie ihm die war groß, aber ſie hatte ſich walt. „Es iſt ſchon etwas zu ſpät, Herr Leutnant.“ „Pah— ſpät? Die Jungfer will doch nicht ſchon zu Bett gehen? Dazu wär's nun wieder zu früh und ſolche Sommerabende ſind wie geſchaffen zum Ver⸗ plaudern unter ſchattigen Bäumen. Ich werde Euch Schrit⸗ band. Die Enttäuſchung chon wieder in der Ge⸗ — die Net bon rückte. Der Gegner habe Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg das Wort. Er wandte ſich zuerſt an die Arbeiter und er⸗ klärte, daß es oberſte Sorge ſei, allen Oeſterreichern Brot und Arbeit zu verſchaffen.„Arbeiter“, ſo erklärte er,„laßt Euch nicht von Leuten verhetzen, die wieder in ihre Partei⸗ ſekretariate zurückkehren wollen.“ An die öſterreichiſchen Bauern richtete der Bundes⸗ kanzler die Aufforderung, die Regierung im Kampfe um die Senkung der Lebensmittelpreiſe zu unterſtützen. Bezüglich der öſterreichiſchen Nationalſozialiſten ſagte der Kanzler:„Wir ſind bereit, ohne uns durch Einzelgän⸗ ger und Gruppen beeinfluſſen zu laſſen, jenen Zeitpunkt abzuwarten, der nun einmal unvermeidlich abzuwarten iſt, um die im haßerfüllten Bruderkampf geſchlagenen Wun⸗ den zu heilen.“ Als Auftakt des Bundesappells hatte am Abend zuvor eine Tagung der Amtswalter der Vaterländiſchen Front ſtattgefunden, bei der Bundeskanzler Schuſchnigg politiſch bedeutſame Erklärungen abgab. Nach der Beſprechung wirtſchaftlicher Fragen kam der Bundeskanzler auf die Auflöſung der Wehrverbände zu ſprechen und ſchloß dieſes Kapitel mit folgenden Worten:„Hiermit entbinde ich den Vizekanzler Baar⸗BVarenfels auf ſeinen eigenen Wunſch vom Oberbefehl über die Miliz der Vaterländiſchen Front. Als Oberkommandierenden habe ich Feldmarſchalleut⸗ nant Hülgerkh, Landeshauptmann von Kürnken, berufen. Jeldmarſchallentnant Hülgerth hat die Berufung ange⸗ nommen.“ 5 Eine weitere bedeutſame Erklärung des Bundeskanz⸗ lers bezog ſich auf die öſterreichiſche Staatsflagge. In Zukunft wird nach ſeiner Ankündigung die Kruken⸗ kreuzfahne der Vaterländiſchen Front im Inlande der Staatsflagge gleichgeſetzt ſein. Die Dollfuß⸗Hymne wird neben der alten Hymne von Haydn zur zweiten National⸗ hymne erhoben. Im nächſten Abſchnitt ſeiner Rede nahm Dr. Schuſch⸗ nigg zum Abkommen vom 11. Juli Skellung. Es ſei zu hoffen, daß mit ihm eines der ſchmerzlichſten Kapitel der deutſchen Geſchichte endgültig der Vergangenheit angehöre. „Wir wollen Oeſterreich als ſouveränen Staat“, ſo erklärte der Kanzler.„Das öſterreichiſche Volk iſt ſich über alle augenblicklichen welkanſchaulichen Gegenſätze hinweg ſeiner kulturellen Gemeinſchaft mil dem ganzen deulſchen Volk bewußt. Wir ſind eins mit der Auffaſſung der deutſchen Reichsregierung, daß das Abkommen vom 11. Juli dem europäiſchen Frieden dienk.“ Propaganda und politiſche Tätigkeit der Monarchiſten ſeien im Rahmen der Vaterländiſchen Front zuläſſig. Die Entſcheidung über die Staatsform habe nicht das Ausland, nicht einmal die öſterreichiſche Regierung, ſondern nur das öſterreichiſche Volk. Eine ſolche Volksabſtimmung ſei augenblicklich gewiß nicht in Blickwefte Das nächſte Ziel der Regierung ſei die Durchführung der Dollfuß ⸗Ver⸗ faſſung. Befreiung von Oviedo Ueber ſtürzte Flucht der Roken.— Jubel in Burgos. Burgos, 19. Oktober. Die kapfere Garniſon von Oviedo iſt aus der roten Amzingelung befreit worden. Das Haupkquarkſer der na⸗ tionalen Nordarmee keilt mit, daß die Vorhut der nationa⸗ len Truppen am Samskag um 18,30 Ahr in die Stadt ein⸗ ſeine fämklichen Stellungen über⸗ ſtürzt und völlig enkmutigt verlaſſen. Das Schlachtfeld ſei von roten Gefallenen überſät geweſen. Die nakionale Luft⸗ waffe habe bei der Befreiung Oviedos mit größtem Erfolge mitgewirkt. Die Flugzeuge hätten die Fliehenden in Rich⸗ kung Gijon verfolgt. Vor ihrer Flucht hätken die marxi⸗ ſtiſchen Horden den am Rande der Stadt ſtehenden Pul⸗ verturm in die Luft geſprengt. Die erſten Truppen. die in Oviedo einmarſchierten, ſeien Angehörige der Sturmpoli⸗ zei und Freiwillige aus Corung geweſen. Weitere entſcheidende Erfolge Ein Sonderherichterſtatter der Agentur Havas in Toledo meldet, daß nördlich und nordöſtlich von Toledo eine mili⸗ käriſche Operation von ausſchlaggebender Bedeutung durch⸗ nicht lange ſtören. Aver es iſt lange her, daß wir ſo beiſammen ſitzen konnten, Jungfer Saskia. Ihr hattest wenig Zeit für mich. Bitte, wollet Ihr nicht Platz be⸗ halten?“ Sie war aufgeſtanden, nun ſetzte ſie ſich wieder, und er ließ ſich an ihrer Seite nieder. „Warum nennt Ihr mich ſo ſteif Herr Leutnant'? Ich war ehedem der Juſtus Vermeulen für Euch. Oh— ſchön ſitzt ſich's hier.“ Saskia wußte kaum, was ſie antworten ſollte. Am liebſten wäre ſie aufgeſprungen und davongelaufen. Doch angeborenes Gefühl für Höflichkeit und geſellſchaftliche Sitte zwang ſie, einige Worte mit Vermeulen zu wechſeln. Er ſprach von dem Bild, das die Schützengilde in Auftrag gegeben hatte, und Rembrandt kam dabei nicht gut weg. „Ein Schmierant,“ ſagte der Leutnant,„ein deutſcher Vagant. Ich verſtehe ten Zerkaulen nicht, daß er ſich für ihn eingeſetzt hat.“ Saskia bemühte ſich, nicht weiter hinzuhören. Aber ſchließlich, da Juſtus Vermeulen von dieſem Thema durchaus nicht loskommen wollte, ſtieß ſie doch ein ärgerliches„So hört doch auf davon!“ aus.„Was geht Euch denn der Rembrandt an!“ „Oho, ſo aufgeregt, Jungfer Saskia?“ Er griff nach ihrer Hand. „Nun gut, ſprechen wir von etwas anderem. Wie Ihr wünſcht! Sprechen wir von uns!“ Er stieß es mit plotzlich ausbrechender Leidenſchaft aus. „Nein!“ „Doch, Jungfer Saskia. Ich glaube, es muß ſein!“ Er hielt ihre Hand mit eiſernem Griff feſt. „Saskia, Ihr wißt, was unſere Väter wünſchen. Es iſt auch mein innigſter Wunſch!“ „So hört doch auf, ich bitte Euch—“ „Ich fange ja erſt an, Saskia. Wollet mich anhören. Ihr wißt ganz genau, was ich ſagen, endlich ſagen will. Warum ſtehet Ihr nicht mehr am Fenster, wenn ich mit der Stadtwache vorbeimarſchiere? ich habe bis ich ſolche Gelegenheit wie geführt worden iſt. Die Abkeilungen des Generals pale; haben in breiter Front von Toledo aus vorrückend, die. nie Balmojado— Illescas— Pankoja—Anover del Tajo und Caſtillejo erreicht. Illescas, wo die Nationaliſten am Spätabend einrüch. ten, liegt an der großen Verkehrsader, die Toledo mit Ma⸗ drid verbindet, in etwa 36 Kilometer Abſtand zwiſchen To, ledo und Madrid. ö Chronik des Tages Prinz Friedrich Chriſtian zu Schaumburg-Lippe Re⸗ ferent im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda, iſt zum Oberregierungsrat ernannt worden Staatsſekretär Milch hat anläßlich ſeines Aufent⸗ halts in Rom unter Führung von Staatsſekretär General Valle und General Porro, dem Befehlshaber des Luft⸗ kreiſes Rom, die Fliegerſtadt Guidonia und ihre wiſſen⸗ ſchaftlichen und techniſchen Zwecken dienenden Prüfung anlagen für den Flugzeugbau beſichtigt. 5 Der franzöſiſche Luftfahrtminiſter Pierre Cot hat auf Grund des von der Volksfrontregierung durchgebrachten Geſetzes vom 11. Auguſt 1936 die Verſtaatlichung der für die Landesverteidigung arbeitenden Flugzeug⸗ und Motorenfabriken beſchloſſen. Herbſtürme über Norddeutschland Windſtärke 11 in Berlin.— Auch Milkteldeutſchland heim. geſucht. Berlin, 19. Okt. der beſonders kräftige Skurmwirbel der am Samskag noch zwiſchen Irland und Schottland da erreichte am Sonnkag früh Nord. und Milteldeutſchland so wie Skandinavien. Auch die Reichshaupkſtadt lag im Bere des gewaltigen Tiefdruckgebietes. Am Sonnkag vormilf ſteigerke ſich die Gewalt des Skurmes von Skunde zu Skunde und in den frühen Nachmittagsſtunden wurde zeilweſt e 11— das ſind elwa 100 Skundenkilometer erreicht. Schwere Regengüſſe wechſelten mit zeitweiſe klar blauem Himmel. In annähernd 100 Fällen wurde die Feuerwehr gerufen, um Sturmſchäden zu beſeitigen. Ueber, all galt es, locker gewordene Gebäudeteile zu beſeitigen, losgeriſſene Firmenſchilder und Dachrinnen neu zu ver ankern und umgeriſſene Bäume wegzuräumen. In ganz Mittel ⸗ und Norddeutſchland wurde ebenfalls Windſtärke 11 erreicht. Wie von Wyk auf Föhr gemelde⸗ wird, tobt ſeit 36 Stunden dort ein ſchwerer Nordweſtſturm über den Nordfrieſiſchen Inſeln. Das Wüten der Elemente hat im Nordſeebad Wyk auf Föhr außerordentlichen Schaden angerichtet. Die unter ungeheurem Winddruck ſtehenden Waſſer⸗ maſſen ſtauken ſich zu einer Höhe, wie ſie ſeit dem Jahre 1911 nicht dageweſen iſt. Die Strandmauer im Orksiel Südſtrand iſt an zwei Stellen gebrochen. Am Hafen von Wyk trat das Waſſer bis in die Straßen vor, ſo daß die geſamte Bewohnerſchaft alarmiert werden mußte, um mit Sandſäcken die bedrohten Straßenzüge abzudämmen. Am Nidlumer Seedeich hat das Waſſer die Deiche überflutet Vom Dorf Nidlum auf Föhr wird gemeldet, daß das Waf⸗ gelangte. Der Abbruch an der beträchtlich. Die Bewohner ar⸗ ſer bis an die Dorfgrenze ganzen Südküſte Föhrs iſt beiten fieberhaft, um die beſonders ſtark gefährdeten Ein⸗ bruchsſtellen mit Sandſäcken zu verſtopfen. Von den Halligen wird gemeldet, daß das Waſſer in den Häuſern ſleht. Die Ziſternen ſind überfluket, ſo daß Trink⸗ waſſer nur in ſehr geringen Mengen vorhanden iſt. Espreßzug fährt zwiſchen die Menge Furchtbares Unglück bei der Rückkehr Nahad Paſchas. Kairo, 19. Okt. Bei der Rückkehr des ägyptiſchen Mini. ſterpräſidenten Nahad Paſchas ereignete ſich ein kragiſcher Anglücksfall. Als der Kairo⸗Alexandrien⸗Expreß, in dem ſich der Miniſterpräſident befand, den Bahnhof von Tukz in der Nähe von Benha durchfuhr, raſte er in die begei⸗ ſterke Menge hinein, die Nahad Paſcha begrüßen wolle. Elf Perſonen wurden gelötet und vier ſchwer verleht. „Schweigt! Schweigt!“ „Saskia, ich liebe dich! Ich will dich! Mir ſollſt du gehören, keinem anderen!“ Seine Stimme wurde heftiger. Saskia ſchüttelte zornig den Kopf. „Nein!“ Heiß ſchlug ihr ſein Atem ins Geſicht. Er ſah die Schönheit dieſer weichen, kindlich⸗ſfüßen Züge, das helle Funkeln ihrer Augen, das Blitzen der weißen Zähne zwiſchen den roten, ſanft geſchwungenen Lippen. „Oho! So widerſpenſtig?⸗ 8 1 und drohend fuhren ihm die Worte aus der ehle. „Nicht ſo, Saskia! Mir gehörſt du! Das iſt. ſo be⸗ ſchloſſen, und ich laſſe mich nicht zum Narren halten. Keinem andern laſſe ich dich!“ Man muß ſie mit Wildheit und Leidenſchaft überfal⸗ len, dachte er böſe. Sie wird nicht anders ſein als alle anderen, wenn Gluthauch ſie ſtreift und heiße Küſſe ihre Seele erlöſen. Das bißchen Stolz zerbreche ich! „Saskia, ich fühl's ja, wie dein Mund ſich nach Küſ⸗ ſen ſehnt. Du haſt Sehnſucht „Still, ſtill!“ Mit einem Muck hatte ſie ſich losgeriſſen und ſprang Ein Zittern und Flattern war in ihren Gliedern, eine dumpfe Furcht in ihrem Herzen. Nur fort, fort! Aber Vermeulens Arm hielt ſie ſchon feſt. Er riß ſie zurück und zerrte ſie an ſich, daß ihr det Atem ſtockte. Saskia! Ich laſſe dich nicht! Heute auf „Hier bleibſt du, noch will ich den Brautkuß haben!“ Sie lachte ihm zornig ins Geſicht. „Niemals!“ Sie ſtarrte ihn voll Abſcheu und Verachtung an. „So wirbt man nicht um eine Saskia van Auylen⸗ burgh, Juſtus Vermeulen. Laßt mich los, wenn 50 nicht wollt, daß ich Euch niemals mehr achten kann— Er lachte rauh auf. 1 „Schön biſt du, wie die junge Noſe am Strauch. And ſo etwas ſollte für andere blühen? Haha!“ i Er ſpürte die Weichheit ihres Körpers in den Ar⸗ 1 1 ſich in ohnmächtiger Gegenwehr gegen ihn emmte. Bale le Li. 0 und rück t Ma⸗ N To⸗ 7 Re⸗ und rden. Ufent⸗ meral Luſt⸗ iſſen⸗ ings⸗ t auf ichten r für und 5 2 Badiſche Chronik Den Helden des Weltkriegs Ainiſterpräfident Köhler weiht das Weinheimer Ehrenmal. Weinheim, 19. Okt. Die Skadt Weinheim weihte am Sonnlag das Ehrenmal für ihre im Weltkrieg gefallenen 41 Hheldenſöhne. ge Straßenbild zeigte reichen Flaggenſchmuck. Am eingang des Hindenburg⸗Park's hatte ſich am Vormittag ene große Menſchenmenge eingefunden. Miniſterpräſident Köhler ielt die Weiherede. Wir haben auch heute noch nachdem o viele Jahre dazwiſchen liegen, da ſie begeiſtert auszo⸗ gen, die Heimat zu ſchützen, das Recht und die Pflicht, den zu danken. Jedes Opfer für die Gemeinſchaft erhält die Zeit hinaus ſeinen höchſten Sinn. Dem national⸗ en Staat iſt es gelungen, in dieſen Jahren des ine Armee aus dem Boden zu ſtampfen. Das öglich gewefen, wenn nicht der unvergleichliche dieſer Toten der Welt einen ungeheuren Re⸗ abgenötigt hätte. So ſoll denn das Ehrenmal auch ein Mahnmal für kommende Generafionen lein, die von Weltkrieg und Revolution aus eigenem Er⸗ leben nichts wiſſen. Den Geiſt der Jahre 1914⸗18 wollen miſſen. Die drei Soldaten des Standbildes des Ehrenmales verkörpern den eiſernen Willen. 8 zu ſchreiten trotz Tod und Teufel. Aus den engräben des Weltkrieges führt ein Weg bis zur skanzlei, und wir Deutſche dürften froh und ſtolz ſein, aus dem unbekannten Soldaten des Krieges der Füh⸗ er der Nation wurde.“ Nach ehrenden Worten an die Anwmeſenden, Angehöri⸗ gen und Hinterbliebenen ſowie an die Kriegsopfer ge⸗ dachte der Miniſterpräſident des ſtillen Wirkens der deutſchen Frau im Arſege. Indem wir geloben, unſere Aufgabe im Sinne der Toren zu erfüllen, wollen wir ihnen den Dank abſtatten nicht nur durch ein Denkmal aus Stein, ſondern durch unſeren Ein⸗ gaz für ein ſtolzes, freies Deutſchland!“ Nachdem die Hülle gefallen war, übernahm Oberbür⸗ germeiſter Hügel das Ehrenmal in den Schutz der Stadt. Weinheimer Sängerſchaft und vereinigte Kapellen into⸗ nierten das Chorwerk„Langemarck“. Vertreter des Staa⸗ tes, der Partei und ihrer Gliederungen ſowie der Wehr⸗ macht und der militäriſchen Verbände legten Kränze nie⸗ der. Der ſtellvertretende Kreisvorſitzende brachte nach kur⸗ zer Schlußanſprache das Sieg⸗Heil auf den Führer aus. Die Nationallieder und der Fahnenausmarſch beendeten die Weiheſtunde. 5 El 2. 11 5 Streicher über die Raſſenfrage Große Kundgebung in Karlsruhe. J Karlsruhe. Im Rahmen des Propaganda⸗Winter⸗ feldzuges im Gau Baden ſprach der Frankenführer Gauleiter Streicher in der Stadtgartenhalle vor! als 10 0⁰⁰ hrern. In ſeiner Begleitung beſand ſich der Polizei⸗ präfdent von Nürnberg, Dr. Martin, als Vertreter des dienstlich verhinderten badiſchen Gauleiters war der Gau⸗ ſtellenabteilungsleiter Schuppel erſchienen. Weiter bemerkte man den Landesſtellenleiter Pg. Schmid. Streicher behan⸗ delte die Judenfrage und unterſtrich dabei, daß die ganze nichtjüdiſche Welt im letzten Kampf ſtehe; das ſei der Sinn des Geſchehens in der Gegenwart. Die Judenfrage beſtehe ſchon ſeit vielen Jahrhunderten. Das Volk müſſe erfahren, daß der Jude der Weltverderber ſet. Alle die großen Völker der Vergangenheit ſeien am Judentum zugrundegegangen. Der Redner machte weiter eingehende Ausführungen über die Raſſenfrage. Er erklärte, daß der Kommunismus und der Bolſchewismus die Folgen der Verſündigung gegen das Blut ſeien. Die Raſſenfrage bezeichnete der Redner als den Schlüſſe r Weltgeſchichte. In Schwetzingen. Am Samstag abend ſprach Frankenführer Julius Streicher in der großen Lokomotivrichthalle des Reichs⸗ bahnausbeſſerungswerkes Schwetzingen vor 10000 Per⸗ ſonen über die Raſſenfrage. Aus dem ganzen nordweſt⸗ badiſchen Induſtriegebiet eilten zahlreiche Volksgenoſſen zu dieſer Großkundgebung. „Laßt mich— ich haſſe Euch—,“ keuchte ſie.. „Das gibt ſich! Haß und Liebe ſind Geſchwiſter! Dein Mund— dein roter Mund—!“ Sie bog den Kopf nach hinten. 5 „Katze, ſchöne, weiche Katze! Heute entkommſt du mir nicht. Wie lange ſchon wollte ich dich fangen. Wie Seide ſchimmert deine Haut.“ „Nicht für Euch!“ ſtieß ſie hervor. Ihre Fauſt ſchlug gegen ſeine Bruſt.; Maßloſe Wut und Leidenſchaft wühlten in ihm. Er ſchien ſinnlos zu ſein. „Komödiantin! Spröde tun? Als ob ich nicht wüßte, daß du mit dem deutſchen Farbenkleckſer heimliche Stell⸗ dicheins haſt! Malerliebchen! Und du willſt dich zieren? enn dein Vater wüßte, wie du's treibſt! Wenn ich dich 1 nehme, darfſt du mir auf den Knien danken! — 910 Saskia hatte die Hand erhoben. Sie klatſchte ihm mit⸗ zen ins Geſicht.. Aber er ließ ſie nicht los. Seine Gier ſchien noch ſtärker zu werden. Mit einer wahnwitzigen Wildheit preßte er ſie an ſich und ſuchte ihren Mund. a Saskia ſeufzte tief und verzweifelt auf. Nun blieb nur noch der Schrei nach Hilfe, der die Muhme herbei⸗ rufen, die Nachbarn aufmerkſam machen mußte. Es würde einen widerlichen Skandal geben. Er würde nicht ſchweigen, der Juſtus Vermeulen. Das zarte Geheimnis ihrer und Rembrandts Liebe— er würde be hinausbrüllen. Alles Schöne würde zer⸗ ein. Blitzſchnell ging ihr dies durch den Kopf. och konnte alles vermieden werden— ja— wenn 1 war, ſcheinbar nachgab und den Kuß Vermeulens ete. Aber nein! 5 Saskia war nicht der Menſch, ihren Stolz um eines augenblicklichen Vorteils willen aufzugeben. Mochte kom⸗ men, was wollte! Ihr Mund riß auseinander. mehr Ausſſellung„Die Ausſteuer“ Vom 24. Oktober an in Karlsruhe. Die Ausſtehung„Die! in Karlsruhe, die das Ausſteuer“ Inſtitut für Deutſche Wirtſchaftspropagando vom 24. Okt. bis 1. Novembes in den Städt. Ausſtellungshallen veran⸗ ſtaltet, nimmt unter den Wirtſchaftsausſtellungen und Jeraunen Me en dieſes Jahres eine Sonderſtellung ein. Als Fachausſtellung wird ſie ein praktiſcher Ratgeber für die Beſchaffung der Ausſteuer, für ſchöne Heimgeſtaltung und häusliche Kultur ſein. Beſondere kulturelle Bedeutung und erzieheriſche Aufgaben fallen den Lehrſchauen zu, die die Landesbauernſchaft Baden, der Deutſche Werkbund, die NS⸗Frauenſchaft, Gau Baden. die DAF, Amt Schönheit der Arbeit und die Eheſtands⸗ darlehenſtelle in Zuſammenarbeit mit dem Inſtitut bringen. „Die zweckmäßige Muſterwohnung“ als Wanderſchau des Deutſchen Werkbundes behandelt an Hand von v rbildlichen Wohnungseinrichtungen die Fra⸗ gen der Zweckmäßigkeit und Preiswürdigkeit, des Ma⸗ terials und Geſchmacks.„Die Ausſteuer der Bäuerin“, geſtellt von der Landesbauernſchaft, will einerſeits richtungsweiſend für ein neuzeitlich eingerich⸗ tetes Bauernhaus ſein, andererſeits zeigt ſie eine Samm⸗ lung wertvollen bäuerlichen Erbgutes, wie Hausrat, Volks⸗ trachten und handwerkliche Leiſtungen, daran das badiſche Volkstum und Brauchtum reich iſt. Nicht zuletzt werden durch dieſe Schau immer neue Brücken zwiſchen Stadt und Land geſchlagen und der Weg zum Heimatboden gezeigt. Ein anderes praktiſches Gebiet wählte ſich die NS⸗Frauen⸗ ſchaft mit der Lehrſchau„Der gedeckte Tiſch bei je⸗ der Gelegenheit“, die die waltende Hand der Haus⸗ frau durch gefällige, gediegene Aufmachung betont. In gleich erzieheriſcher Weiſe werden die Deutſche Arbeits⸗ front und die Eheſtandsdarlehenſtelle, die bereits Hun⸗ derttauſenden junger Leute half einen Hausſtand zu grün⸗ den, ihre vielſeitigen kultur⸗ und ſozialpolitiſchen Aufga⸗ ben im Rahmen der Ausſtellung entfalten. Aus Anlaß der Ausſtellung„Die Ausſteuer“ in Karls⸗ ruhe geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 50 Kilometern um Karlsruhe Sonntagsrückfahrkarten nach Karlsruhe aus. Die Karten gelten am Sonntag, ben 24. und 31. Okt. und am Mittwoch, den 28. Oktober Die Mittwochskarten müſſen bei der Rückfahrt den Stempel der Ausſtellung tragen. Adelsheim.(Selbſtentzündung von Oehm d) In Ruchſen brach um Mitternacht in dem Oekonomiegebäude des Hermann Landesvatter Feuer aus, das von der Scheuer ſeinen Ausgang nahm und vermutlich durch Selbſtentzün⸗ dung von Oehmd entſtand. Die Scheuer brannte ſamt Vor⸗ räten vollſtändig aus; Vieh und Inventar konnten geret⸗ tet werden. Der Gebäudeſchaden beträgt etwa 56000 Mark. Eberbach.(Schwerer Zuſammenſtoß.) An einer Wegbiegung am ſog. Tränkel rannte ein Motorradfah⸗ rer mit ſtarker Wucht auf den linken Kotflügel eines ihm entgegenkommenden Laſtkraftwagens aus Waldkatzenbach auf. Der Kraftfahrer, der in den Zber Jahren ſtehende Kauf⸗ mann Peter Lehn aus Schöllenbach, wurde zur Seite ge⸗ ſchleudert und erlitt ſchwere Verletzungen an den Beinen und an der linken Körperſeite. Die Beifahrerin, die bei Lehn als Hausangeſtellte täuige Anng Hofmann, wurde die Böſchung hinuntergeſchleudert und erlitt einen Beinbruch. Die Verlet⸗ zungen Lehns waren ſo ſchwer, daß er bald nach der Ein⸗ lieferung in die Chirurgiſche Klinik in Heidelberg verſchied. Gendarmerie Eberbach und Sicherheitsdienſt Heidelberg nah⸗ men alsbald an Ort und Stelle die notwendigen Erhebun⸗ gen vor. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(uus dem Zug geſtürzt.) Wäh⸗ rend der ohrt des Perſonenzuges 539 zwiſchen Haßloch und Neuſtadt a. d. Weinſtraße fiel ein gjähriger Junge aus Haßloch aus dem Zug Dem Jungen wurde ein Fuß abgefahren. Der Verletzte wurde in das Krankenhaus Neu⸗ ſtadt a. d. Weinſtraße verbracht. Der Junge befand ſich in Begleitung ſeines 11jährigen Bruders und hat während der Fahn nach ſeinen Angehörigen, die auf dem Felde be⸗ ſchäftigt waren, aus dem Abteilfenſter Ausſchau gehalten. Das Deutſche Sängerbundesfeſt Ueber 100 000 Sänger angemeldet. Der Gauführerrat und die Gauchorleiter des Deut⸗ ſchen Sängerbundes hielten jetzt in Breslau gemeinſam mit dem Feſtausſchuß mehrtägige Beſprechungen ab, in denen die Einzelheiten des nächſtjährigen großen Sängerbundesfeſtes feſtgelegt wurden. Die bisher vorliegenden Anmeldungen er⸗ geben ein ſo günſtiges Bild, daß mit einer Geſamtteilnehmer⸗ zahl von mehr als 100 000 Sängern aus dem Reich und den deutſchen Vereinen des Auslandes gerechnet werden kann. Das 12. Deutſche Sängerbundesfeſt, das erſte im neuen Deutſchland, iſt gleichzeitig die 75⸗Jahrfeier des DSB. der im Jahre 1862 als Zuſammenſchluß der damals meiſt land⸗ schaftlich gegliederten Einzelbünde gegründet wurde. Im Mib⸗ telpunkt des Feſtes ſtehen die großen Maſſenchorſingen, Chor⸗ feiern genannt, bei denen etwa 30—35 000 Sänger zuſam⸗ men auftreten werden. Das Programm dieſer Aufführungen, die durchweg zeitgenöſſiſche Literatur aufweiſen, iſt ſchon be⸗ kanntgegeben. Die Vereine, die am Breslauer Feſt teilneh⸗ men, haben bereits mit der Einſtudierung begonnen. Es ſind im ganzen drei Chorfeiern vorgeſehen. Im Anſchluß daran findet eine große Kundgebung ſtatt, an der mehr als 100 000 Sänger teilnehmen. Der Sonntag iſt dem Feſtzug vorbehal⸗ ten. Um dieſe Hauptveranſtaltungen gruppieren ſich die Son⸗ derkonzerte der Gaue und Einzelvereine. f Delta⸗Oünger fabrik geſchloſſen Worms, 19. Okt. Auf Anordnung der Polizeidirektion iſt der Betrieb der Düngerfabrik der Chemiſchen Jabrik elta geſchloſſen worden. In dieſem Jweig der Fabrik, in dem ſich bekannklich das ſchwere Exploſionsunglück ereig⸗ nete, das fünf Menſchenleben forderte, darf alſo in Zukunft nicht mehr gearbeitet werden. Es wird nun Sache der Techniker ſein, eine Anlage zu errichten, die ſo betriebsſicher arbeitet, daß derartige Un⸗ glücksfälle vermieden werden. Wegen Höchſtpreisüberſchreitung verhaftet. Die Geheime Staatspolizei, Staatspolizeiſtelle Augsburg, hat in Vollzug der Preisüberwachung für Schweinefleiſch einen Viehagenten in Schutzhaft genom⸗ men, weil er den feſtgeſetzten Höchſtpreis für geſchlachtete Schweine nicht eingehalten hat. Er verlangte bis zu 16 ennig mehr für das Kilogramm, obwohl von den zu⸗ ſtlndigen Seelen in der Preſſe immer wieder gewarnt und die Erzeuger, Händler und Gewerbetreibenden zur ſtrengen Einhaltung der feſtgeſetzten Preiſe gemahnt werden. —— Lalcale Ruud sci Die Kirchweih in Seckenheim. Nun iſt der erſte Tag der Kirchweih, der Sonntag, vorbei, und man kann ſagen, daß er einen guten Verlauf nahm. Sah es am Vormittag aus, als ob der Wettergolt ſeine Schleußen öffnen wollte, ſo brachte der Nachmittag doch noch ſchönes Herbſtwetter, und damit auch eine große Zahl auswärtiger Beſucher. Mit der OEc. kamen viele Gäſte, aber auch zu Fuß kamen Beſucher aus der näheren Umgebung, die das gute Wetter zu einem Spaziergang nach S Seckenheim benutzten. Im Mittelpunkt ſtand am Nachmittag der Rummel⸗ n, wo bei den munteren Weiſen des den erſten Wirte ein. füllten, ſetzte in zögernd 6 Maſſenbeſuch zur Freude unſerer In den Tanzſälen wurde überall feſt das Tanzbein geſchwungen und in den übrigen Lokalen ſorgte Stim⸗ mungsmuſik für die nötige Unterhaltung. Kirchweih⸗Montag. Der erſte Großkampftag liegt hinter uns. Viele ſuchten heute morgen durch einen Frühſchoppen ihre Katerſtimmung zu verdrängen und haben ſo, nach der Frühſchoppenſtimmung von heute früh zu ſchließen, neuen Lebensmut geſchöpft. Heute wird es noch einmal hoch hergehen. Nun, unſere Wirte ſind ge⸗ rüſtet und dem größten Anſturm gewachſen. Wünſchen wir nun, daß der heutige Kerwe⸗Montag bei Stimmungs⸗ konzerten, Tanz und Reſtaurierung des Magens in Fröh⸗ lichkeit und Harmonie ausklingen möge. * Tödlicher Verkehrsunfall. An der Adolf,⸗Hitlerbrücke wurde eine Radfahrerin beim Einbiegen in die Renzſtraße von einem Laſtzug, einem Bulldogg und zwei mit Sand beladenen Anhängern, erfaßt und ſofort getötet. I Gasherdesploſion. Als eine Frau in der Küche ihrer Wohnung den Gasherd in Benützung nehmen wollte, entſtand ein heftiger Knall. Die Frau wurde durch den Luftdruck zu Boden geworfen und blieb bewußtlos liegen. Ein herbei⸗ gerufener Arzt ſtellte feſt, daß die Verunglückte keine ernſt⸗ lichen Verletzungen erlitten hat. Die Urſache der Exploſion dürfte auf Entzündung der im Gasbackofen angeſammelten Gaſe zurückzuführen ſein. Ein roher Ehemann. Wegen Mißhandlung ſeiner Frau wurde in der Nacht ein in der Altſtadt wohnender jüngerer Mann feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Der Rohling hatte ſeine Frau derart mißhan⸗ delt, daß ſie mit erheblichen Verletzungen nach einem Kran⸗ kenhaus gebracht werden mußte. — Polizeiliche Meldepflicht. Von polizeilicher Seite wird immer wieder feſtgeſtellt, daß die Beſtimmungen über das Meldeweſen nicht genügend beachtet werden. Vor allem werden die durch die Umzüge notwendig gewordenen Ummel⸗ dungen des öfteren unterlaſſen oder verſpätet vorgenommen. Es mird daher nochmals darauf hingewieſen, daß alle Mel⸗ dungen, und An⸗, Ab⸗ und Ummeldungen, ſpäteſtens eine Woche nach dem Tage des Zu⸗, Ab⸗ oder Umzuges erfol⸗ gen müſſen. Der Meldepflichtige hat die hierfür erforderlichen Meldeformulare gutleſerlich und ſorgfältig ausgefüllt bei der Meldeſtelle des zuſtändigen Polizeiteviers zur Meldung vor⸗ zulegen Alle Säumigen werden hiermit nochmals an ihre Pflicht erinnert und insbeſondere darauf hingewieſen, daß in Zukunft bei allen Perſonen, die ihrer Meldepflicht nicht oder verſpätet nachkommen, die polizeilichen Strafbeſtimmun⸗ get angewandt werden. — Nicht auf Brieftauben ſchießen. Stets hat man mit Beginn der Jagdzeit in vermehrtem Maße feſtſtellen müſ⸗ ſen, daß Brieftauben abgeſchoſſen wurden oder angeſchoſſen in den Schlag zurückgekehrt ſind. Wenn auch erfreulicherweiſe feſtzuſtellen iſt, daß neuerdings dieſe Klagen nicht mehr ſo zahlreich ſind, ſo iſt doch nicht zu leugnen, daß ſelbſt heute noch, wo die Jäger in der deutſchen Jägerſchaft einen ver⸗ ſtändigen Zuſammenſchluß gefunden haben, derartige Fälle bedauerlicherweiſe immer noch vorkommen. Das Abſchießen der Brieftaube entspringt meiſt einer Gedunkenloſigkeit oder auch ſinnloſer Schießwut, die die Jagerſchaft in ihren Reihen keineswegs zu dulden gewillt iſt. Wer auf Brieftauben oder andere zahme Tauben ſchießt, wird aus der Jägerſchaft aus⸗ geſchloſſen und verliert die Jagdberechtigung! Eine fremde Taube iſt nicht Schießobjekt; an ihr hängt oft das Herz des Eigentümers mehr als mancher ahnt. Und letzten Endes hat die Taube auch einen vielleicht hohen geldlichen Wert. Während die Mitglieder der Jägerſchaft nun von den jagd⸗ lichen Behörden kontrolliert werden, ſeien noch die Eltern, deren halbwüchſige Söhne einen Flobert beſitzen, dringend gebeten, die Kinder zu ermahnen, daß auch ſie ſich beherr⸗ ſchen lernen. Jubiläum im Blumengarten Die Dahlie, die als Königin der Herbſtblumen die Gärten ziert, iſt in Deutſchland noch gar nicht ſo lange heimiſch, wie man vielleicht vermeint. Die Farbenpracht ihrer vielgeſtaltigen Blüten läßt heute noch die Glut der Sonne in ihrer fernen Heimat Mexiko ahnen. Im Herbſt 1790 erblühte ſie zum erſten Male in Madrid. Hier er⸗ hielt ſie auch ihren Namen„Dahlie“ nach dem ſchwedi⸗ ſchen Botaniker Andreas Dahl, einem Schüler Linnés. Ihren Weg nach Deutſchland fand die Dahlie aber nicht über Spanien. Alexander von Humboldt ſandte 1803 und 1804 ihren Samen von Mexiko aus an den Botani⸗ ſchen Garten in Berlin, wo die Pflanze mit großem Er⸗ folge in Kultur genommen wurde. Zwar ſoll bereits einige Jahre zuvor in Dresden eine Dahlie unbekannter Her⸗ kunft in Kultur geweſen ſein, doch von Berlin aus ge⸗ langte die Dahlie nach vielen deutſchen Orten. 1836— alſo vor nunmehr 100 Jahren— veranſtaltete der Köſtritzer Gärtner Chriſtian Deegen anläßlich einer Tagung der Naturforſcher und Aerzte in Jena die erſte Dahlienſchau, bei der dieſe Blume in etwa 200 Formen gezeigt wurde. Alexander von Humboldt, der auch an⸗ weſend war, fand hier unter den Dahlien auch eine mit blutroter Blüte, die ſeinen Namen trug. Die Kunſt der Gärtner hat immer wieder neue Formen dieſer dankbaren Pflanze gezüchtet, ſo daß bis heute mindeſten“ 10 0% Sor⸗ ten bekannt ſind. 25 Lebensmittel ſind ſehr wichtig, drum behandle ſie auch richtig. 3 Neuregelung der Wartezeit zwiſchen Wehrdienſt und Arbeitloſenunterſtützung. Im Deutſchen Reichs⸗ und Preußiſchen Staatsanzei⸗ ger Nr. 242 vom 16. Oktober 1936 iſt eine neue Verord⸗ nung des Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitsloſenverſicherung vom 14. Oktober 1936 veröffentlicht, die eine Neuregelung der Wartezeit zwiſchen Wehrdienſt und Arbeitsloſenunterſtützung ent⸗ hält. Auf Grund der im Geſetz über Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung enthaltenen Ermächtigung hat der Präſident der Reichsanſtalt beſtimmt, daß Ar⸗ beitsloſe, die aus dem aktiven deutſchen Wehrdienſt ent⸗ laſſen ſind, eine Wartezeit bis zur Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung nur zurückzulegen haben, wenn ſie zwiſchen ihrer Entlaſſung und der Arbeitslosmeldung mehr als 13 zu⸗ ſammenhängende Wochen als Arbeiter oder Angeſtellte beſchäftigt waren oder eine neue Anwartſchaft auf Ar⸗ beitsloſenunterſtützung erworben haben. Damit iſt die Wartezeit nach Entlaſſung aus dem aktiven Wehrdienſt ebenſo günſtig geregelt, wie es für die Angehörigen des Reichsarbeitsdienſtes durch die Sechſte Verordnung zur Durchführung und Ergänzung des Reichsarbeitsdienſt⸗ geſetzes vom 24. März 1936 geſchehen iſt. Die Neurege⸗ lung iſt bereits mit Wirkung vom 1. Oktober 1936 an in Kraft getreten. 2 Schwarzhörerfahndung. Der verringerte Arbeits⸗ anfall beim Rundfunk⸗Entſtörungsdienſt in den Sommer⸗ monaten führte zu einem Verſuch, die Kräfte dieſes Dienſtes für die Schwarzhörerfahndung und die plan⸗ mäßige Prüfung der abgemeldeten Rundfunkempfangs⸗ anlagen heranzuziehen. Dieſe Maßnahme hatte guten Er⸗ folg. Es wurde eine größere Zahl nichtgenehmigter Funk⸗ empfangsanlagen ermittelt. Von den vorübergehend abge⸗ meldeten Rundfunkteilnehmern haben durchſchnittlich 25 v. H., in einigen Bezirken ſogar 30 bis 45 v. H., infolge der Ueberwachung und nachdrücklich geforderten Außer⸗ betriebſetzung ihrer abgemeldeten Empfangsanlage ſich alsbald wieder angemeldet. „Die Feſtpoſtkarte zur Grundſteinlegung des Hauſes des Deutſchen Rechts. Die Akademie für Deutſches Recht hat aus Anlaß der Grundſteinlegung des Hauſes des Deutſchen Rechts am 24. Oktober in München eine Feſt⸗ poſtlarte herſtellen laſſen, die vom 21. bis 31. Oktober bei den größeren Poſtämtern ausgegeben wird. Die Poſt⸗ karte, die mit der Hindeaburgmarke zu 6 Rpf. bedruckt iſt, zeigt auf der linken Hälfte der Anſchriftſeite eine Abbil⸗ dung des Hauſes des Deutſchen Rechts. Ihr Verkaufspreis beträgt 20 Rpf.; der Unterſchiedsbetrag zwiſchen dem Wertſtempel und dem Verkaufspreis wird der Akademie für Deutſches Recht zugunſten ihres Neubaus zufließen. Zugvögel haben Zeit Wenn alljährlich gegen den Herbſt zu die Vögel der Wandertrieb packt, wenn ſie ſich ſammeln und dann auf einmal über Nacht verſchwunden ſind, ſtellt man ſich un⸗ willkürlich vor, der Flug nach dem Süden müſſe im ſchnellſten Tempo vor ſich gehen. Nun iſt das aber, namentlich beim Herbſtzug, keineswegs der Fall; die Vögel laſſen ſich im Gegenteil recht Zeit, machen ſogar überall da, wo es ihnen gerade gefällt, Station oder unterbrechen die Reiſe auch oft dann, wenn ſchlechtes Wetter eintritt. Nach den Beobachtungen des Vogelforſchers Hoericke verbringen die Vögel an den Reiſetagen während des Herbſtzuges höchſtens 6 bis 8, oft aber auch nur 4 Stun⸗ den täglich in der Luft. Ein gutes Beiſpiel, wie gemäch⸗ lich die Vögel ihre Herbſtreiſe zurücklegen, bietet uns der Storch, der am Tag nicht mehr als 200 Kilometer fliegt, eine Strecke, die er leicht in 4 Stunden zurücklegen kann. Die im Jahre 1928 mit Hilfe des Rundfunks feſtgeſtellte Flugggeſchwindigleit der von Roſſitten aus beobachteten Störche war ſogar noch geringer. Sie hatten binnen 14 Tagen nur 2000 Kilometer durchflogen und hatten ſo⸗ mit, als ſie um dieſe Zeit in Griechenland, im ſüdlichſten Peloponnes, geſehen wurden, am Tag durchſchnittlich nur 143 Kilometer zurückgelegt. Wenn die Störche in dieſem Tempo von Norddeutſchland bis nach Südafrika fliegen, ſind ſie alſo ungefähr 80 bis 100 Tage unterwegs. Im Frühling zieht es den Storch dagegen viel ſchneller in die alte Heimat zurück, da er zu der ganzen Rückreiſe kaum länger als 25 Tage braucht und daher jeden Tag 400 bis 500 Kilometer weit fliegt. Spendenliſte des W HW Schoemperlen u. Gaſt, Karlsruhe Nm. 1000, Karls⸗ ruher Lebensverſicherungsbank AG. in bar 10 000, Freitiſche im Wert von 15 000, zuſammen 25 000, Deutſche Waffen⸗ und Munitionsfabriken AG., Karlsruhe 25 000, Dresdner Bank, Filiale Mannheim 2000, Badiſche Bank Karlsruhe 11000, Bank der Deutſchen Arbeit 1600, Geheimrat Dr. Karl Boſch, Heidelberg 10000, Timmermann u. Wollet, Heidelberg⸗Bergheim 1500, A. Kraus, Kom.⸗Geſ. Heidel⸗ berg 1500, J. Schießer AG., Radolfszell 10 000, Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik, Mannheim⸗Neckarau 4000, Verband Oberbad. Brauereien e. V. Freiburg 21 793, Vil⸗ liger Söhne, Zigarrenfabrik, Tiengen, Amt Waldshut 10 000, Alummium⸗Walzwerk Gmbh., Wutöfingen 5000, Sturm Bezugsverband, Waldshut 3000. Allen Spenden herzlichen Dank! Poſtſcheckkonto: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes Gauführung Baden Karlsruhe Nr. 360. Bankkonten: Städt. Sparkaſſe Karlsruhe Nr. 3599, Bad. Bank Karlsruhe Nr. 6268, Bank der Deutſchen Arbeit Karlsruhe Nr. 61, Dresdner Bank Filiale Karlsruhe. Scheffel und der Brunnenbauer Der Dichter Victor von Scheffel, der ſchon lange das Fehlen eines Brunnens als großen Mangel empfunden hatte, entſchloß ſich eines Tages, auf ſeinem kleinen Beſitz einen Brunnen bohren zu laſſen. Der Brunnenbauer, der die Arbeit übernahm, verpflichtete ſich, einen Brunnen anzulegen, der gutes, ausgezeichnetes Waſſer liefern ſollte. Als jedoch die Arbeit fertig war, mußte Scheffel erken⸗ nen, daß das Brunnenwaſſer vollkommen ungenießbar war. Natürlich verweigerte er die Bezahlung des verein⸗ barten Betrages, und der Brunnenbauer verklagte ihn. Zur Verhandlung nahm der Dichter eine Flaſche von dem Brunnenwaſſer mit. Dem Verſuch des Richters, eine Eini⸗ gung zu erzielen, fetzte Scheffel ein hartnäckiges Nein gegenüber. Als ſich jedoch auch der Brunnenbauer bereit erklärte, vom feſtgeſetzten Preis etwas nachzulaſſen, ſagte Scheffel:„Das iſt nicht nötig; aber wenn der Kläger dieſe Flaſche hier, die mit dem Waſſer aus dem von ihm gebauten Brunnen gefüllt iſt, auf einen Zug austrinkt, ſo bezahle ich ſofort die Rechnung.“ Der Brunnenbauer weigerte ſich jedoch, als er das ſchmutzige, ungenießbare Waſſer ſah, und ſo wurde ſeine Klage abgewieſen. Weltbild(M). Das Voll dem Buche— das Buch dem Volke! Reichsminiſter Dr. Goebbels erläßt zur Woche des Deut⸗ ſchen Buches 1936 einen Aufruf, der ſich unter dem Leit⸗ ſpruch„das Volk dem Buche, das Buch dem Volke“ an alle deutſchen Volksgenoſſen wendet. Die Woche des Deut⸗ ſchen Buches findet vom 25. Oktober bis zum 1. Novem⸗ NE DAp⸗Nachrichten. Aus Den parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: An die Sjtlerjugend Mhm.⸗Seckenheim. (SJ, BDM, IV, BD MJ) 5 Auf Befehl des Führers des Bannes i führer Merz, habe ich mit ſofortiger Wirkung die Fül 1 der HJ der Standorte Mhm.⸗Seckenheim und Il 5 übernommen. f Ich erwarte, daß jeder Kamerad und jede Kamerad mir als Standortführer genau ſo ſeine Pflicht tut nn meinem Vorgänger gegenüber, um die Miſſion wien Führers zu erfüllen. Kameraden und Kameradinnen! d ganze Welt ſchaut auf die deutſche Jugend und dall gibt es für uns nur eine Loſung, dienen und pf Und in dieſem Sinne wollen wir weiterkämpfen, den unſere Gefallenen ermahnen uns, laßt unſer Blut i umſonſt gefloſſen ſein, und wir, die junge Generali wir werden ſorgen, daß ſie nicht umſonſt gefallen ſil N Kameraden, je größer die ſeeliſche Not war dal härter erſtarkte der Hitlerjunge. So war es einſt in de ſchweren Kampfjahren. So iſt es auch heute noch, Die unſerer oberſten Führung der HJ zu beweiſen, ſoll fich Sache des Wortes ſondern der Tat und der ehrenhafte Haltung ſeiner Hitlerjugend, Gefolgſchaft 29/öTITL eh Trittgefaßt Kameraden, die Fahnen hoch, nicht füt. wärts geſchaut, vorwärts den Blick. Die HJ marschiert in unzertrennlicher Einheit, mit den anderen Gliederung der Bewegung für Führer und Reich. 1 Der Führer der Gefolgſchaft 29/171. Auguſt Mosbacher Standort⸗ und Gefolgſchaftsführer. Lebensmittel⸗Ausgabe der NSV⸗Ortsgruppe Seckenheim im ſtraße 15 am Mittwoch, den 21. Oktober 1936. Gruppe B: 6— 7 Perſonen von 8—9 Uhr vorm. Gruppe C: 4—5 Perſonen von 9—11 Uhr vorm. Am Donnerstag, den 22. Oktober 1936: Gruppe D: 3 Perſonen von 8—9 Uhr vorm. Gruppe E: 2 Perſonen von 9—10 Uhr vorm. Gruppe F: 1 Perſon von 10—11 Uhr vorm. Die Ausgabezeiten ſind von den einzelnen Gruppen genau einzuhalten. Vor der Ausgabe werden auf Jin zu den oben angegebenen Zeiten ausgegeben. ———— —.— Mannheimer Theaterſchau Spielplan vom 19. bis 26. Oktober 1936. Montag, 19. Oktober, 20 Uhr: Für die NS⸗Kulturge⸗ meinde Ludwigshafen Abt. 43 bis 45, 410 bis 41% 419, 425 bis 429, 431, 471 bis 472, 491 bis 492, 501 bis 502, 521 bis 523, 525, 432 bis 434, 438, 905 bis 909, Gruppe F Abt. 815 bis 817, Gruppe B: Lauf ins Glück, Operette von Fred Raymond. Dienstag, 20. Oktober, 20 Uhr: Für die NS⸗Kulturge⸗ meinde Mannheim Abt. 136 bis 147, 159, 281 bis 283, 510, 519 bis 520, 529, 544 bis 550, 554 bis 560, 570, 584 bis 590, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 301 bis 600: Schwanen weiß, Oper von Julius Weismann. Mittwoch, 21. Oktober, 20 Uhr: Miete Mü s und 1. Sondermete M 3: Schwarzbrot und Kipfel ber ſtatt. Luſtſpiel von Werner von der Schulenburg. Amtliche Bekannimachungen der Stadt Mann heim. Oeffentliche Erinnerung. Die nachſtehend aufgeführten, aus dem Monat September 1936 her⸗ rührenden Gebühren waren bis ſpäteſtens 19. Oktober 1936 zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mann⸗ heim fällig: Gemeindegerichtsgebühren, Miet⸗ einigungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ amtsgebühren, Feuerverſicher⸗ ungsgebühren, Desinfektionsge⸗ bühren, Baugebühren, Orts⸗ gerichtsgebühren. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wer nunmehr nicht bis ſpäteſtens 21. Obtober 1936 Zahlung leiſtet, hat nach den Vorſchriften der bad. Gemeindebetreibungsordnung eine Verſäumnisgebühr in Höhe von 2 p. H. der Schuldigkeit zu ent⸗ richten. —— 8 — spenden. ä—— 3 —— Danksagung. Zurückgekehrt vom Grabe unserer lieben Entschlafenen sagen wir allen Dank für die aufrichtige Anteilnahme. Besonderen Dank den hiesigen barmherzigen Schwestern, sowie den Schwestern vom Theresienheim für ihre aufopfernde Pflege und für alle Blumen- und Kranz- Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Eduard Geil, Pflegesohn. Mhm.-Seckenheim, 19, Oktober 1936. Mannheim N Der Schuldner hat außerdem die + un nun an 11 I ie ii ie— Heute Kir chweih-Montag und morgen Dienstag je abends 8 Uhr gehts zum Shestreik. Dies wird der Knalleffekt unserer n diesjährigen Kerwe sein Sie lachen Tränen Deshalb heute und morgen ins PRLASf. + ——— —— —— FP — —.. mit hohen Koſten verbundene Zwangsverſteigerung. 5 5 0 1 5 Einige größere e 5 15 1 85 Dienstag, 20. Oktober 597 75 e 11 505 8 8 25 0 f 1 werde ich in Seckenheim an der Waaghalle gegen bare Inis 7 05 eker einzelnen. 1 8 860 g Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern einweichmittel b 4 5 tadtkaſſe. 1 Zimmerbüfett, 4 Leinenbettücher, f uli in 8 5 1 985 15 5 955 1 muß billig ſein. Niederfeld ettücher neu, reibmaſchine 2 725— Am Mittwoch und Donnerstag. 17. Oktober 1936. u. Oberfeld werden Spreng, Gerichtsvollzieher. zu verkaufen. auf Station Friedrichsfeld Rord f. 9 org Röler Kohlen Schnell verkauft, i schnell vermietet. Sn un ri eits ist alles, Was die große Oeffentlichkeit skempel ausgeladen. Beſtellungen nimmt wissen soll.— Der einfachste, billigste liefert entgegen n und beste Wegweiser hierzu ist Druckerei Frau Val. Kunzelmann Ww. 285 deus Beilungs- Inserat 2 „Neckar- Bote Mirdlruuciteu Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener und zweckentſprechen⸗ der Ausſtatiung. Neckar · Note · Druckerei begheim f Lager Freiburger Gruppe A: 8 Perſonen und mehr von 8—9 Uhr vorn. mer 1 des Rathauſes die Ausweiskarten an die Gruppen . 8 —— rer e ee eee