ere 8 8 1 2 — 8 1 5 * 5 . * 5 2 . 2 * 8 ei dg Reglezund 1 uemulog ne iebpfeich uscpſifee muea gi ns 2 goſchleg o pimaeb a vc Eischeint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Ang.⸗Preisliſte Rr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47218. Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verbümdblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechen heim. 2 daes und Mupeigenf lat Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhs. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle] Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IX. 36 1105 36. Jahrgang Freitag, den 23. Oktober 1936 Nr. 249 „Breite gemeinſame Arbeit“ Trinkſprüche auf die deulſch⸗italieniſche Freundſchaft. Berlin, 22. Oktober. Zu Ehren des italieniſchen Außenminiſters Grafen Galeazzo Ciano die Cordellazzo veranſtalteten der Reichs⸗ miniſter des Auswärtigen und Freifrau von Neurath eine Abendtafel im Hauſe des Reichspräſidenten. Während des Eſſens begrüßte der Reichsminiſter des Auswär⸗ tigen den Gaſt der Reichsregierung; er ſagte u. a.: Nach Ihrer Rückkehr aus einem Feldzug, in dem Sie Ihrem Lande als tapferer Soldat dienten, haben Sie kürz⸗ lich das verantwortungsvolle Amt des Miniſters der aus⸗ wärtigen Angelegenheiten übernommen. Wir wiſſen es voll zu würdigen, daß Sie, einer Einladung der Reichsregierung folgend, uns Ihren erſten offiziellen Auslandsbeſuch ab⸗ ſtakten. Ihre Anweſenheik bietet uns Gelegenheit zu einem offe⸗ nen und freundſchaftlichen Meinungsaustauſch über die Fragen, die unſere beiden Völker bewegen. Ihre perſönliche Ahlangnahme mit den führenden Männern des Drilten Reichs wird ſicherlich dazu beitragen, die zwiſchen unſeren Pölkern beſtehenden freundſchaftlichen Beziehungen weiter auszubauen. Dadurch dienen wir zugleich dem hohen Ziel der internationalen Berſtändigung, die unſeren beiden Län⸗ dern gleichermaßen am Herzen liegt. Der italieniſche Außenminiſter darauf u. a.: Ihre freundſchaftlichen Ausführungen haben den aufrich⸗ tigſten Widerhall in meinem Herzen gefunden, ich lege Wert darauf, Ihnen zu erwidern, daß ich wirklich glücklich bin, nach Berlin gekommen zu ſein und perfönliche Füh⸗ ſungnahme zu den leitenden Perſönlichkeiten des Dritten Reichs aufgenommen zu haben, insbeſondere auch zu Ihnen, Herr Miniſter, der Sie als Vertreter des Reichs in Rom dem ſiegreichen Aufſtieg des italieniſchen Faſchismus bei⸗ gewohnt haben. Die Beziehungen zwiſchen unſeren beiden Ländern ſind ſo, wie ſie zwiſchen zwei großen Nationen beſtehen und be⸗ ſtehen ſollen, die auf der hohen Ueberlieferung ihrer jahr⸗ hundertealten Geſchichte das fſtarke Bewußtſein für die ihnen übertragenen Aufgaben der Ziviliſation haben. Der gründliche Gedankenauskauſch, zu dem mein Be. ſuch geführt hat, wird, wie Sie mit Recht hervorgehoben haben, dazu beikragen, dieſe Beziehungen zu verſtärken im Inkereſſe unſerer beiden Länder und der gemeinſamen Be⸗ ſtrebungen, die ſie auf das Werk des allgemeinen Friedens und des europäiſchen Wiederaufbaus zu richten beabſich ligen. Größte Beachtung in Italien Die römiſche Preſſe ſteht ganz im Zeichen des italieni⸗ ſchen Staatsveſuchs in Berlin, deſſen glänzender Verlauf unter beſonderer Herausſtellung des Beginns der politi⸗ ſchen Aussprache, ferner der feierlichen militäriſchen Zere⸗ monie der Kranzniederlegung am Ehrenmal. der groß⸗ artigen HJ⸗Kundgebung im Sportpalaſt und der herzlich gehaltenen Trinkſprüche eingehend geſchildert wird. „Meſſaggero“ faßt die Berliner Zuſammenkunft in der großen Sammelüberſchrift„Zwei große Völker gegenüber einem wiederaufbauenden Europa“ zuſammen. Die Ueber⸗ ſchrift des„Popolo di Roma“ lautet:„Graf Ciano und Irhr. v. Neurath prüfen die Probleme der europäiſchen Politik und die poſitiven Faktoren der Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden Völkern“. Bel der überwältigenden Kundgebung der H habe, wie„Meſſaggero“ ſagt, die organiſatoriſche und ideblogiſche Verwandtſchaft von Faſchismus und National⸗ ſozialismus und ihrer Lehren ſinnfälligen Ausdruck gefun⸗ den. Die Jugend des faſchiſtiſchen Italien und des na⸗ nonalſozialiſtiſchen Deutſchland könne, ſo bemerkt„Popolo di Roma“, ſich mit Stolz und dem ſicheren Bewußtſein in die Augen blicken, daß ihnen die Zukunft ge⸗ Ire. Die anerkennenden Worte, die Ciano für die HJ gefunden hat, und die Antwort des Reichsjugendführers werden allgemein ausführlich wiedergegeben. Große Bedeutung mißt man den Trinkſprüchen der Außenminiſter beider Staaten bei.„Corrtere della Sera“ ſchreibt, verſchiedene Probleme, die beſonders Deutſchland und Italien intereſſieren, würden in der Weiſe gelöſt, daß die italieniſch⸗deutſchen Beziehungen in ihrer befriedigenden Löſung die Plattform für eine breite und wirkſame gemeinſame Arbeit finden werden. antwortete Im Deutſchland Adolf Hitlers habe die politiſche Aktion die gleiche Ethik wie in Italien: die ſoziale Verteidigun deutſchland ſei mit großer Begeiſterung an die e lichung des Vierjahreplans gegangen. Die Ernennung des Generals Göring zum Bevollmächtigten Hitlers zur Durch⸗ ſchen adde ae ſichere dem Land ſeinen wirtſchaft⸗ lichen Wiederaufbau auf dem Gebiet der Arbeit, der Erzeu⸗ gung und der ſozialen Ordnung. Italien und Deutſchland lieferten beide durch die Grund⸗ ſätze und die Dynamik ihrer Staatsformen einen wirkſa⸗ men Beitrag zum Ausbau der europäiſchen Ordnung, zur Zusammenarbeit und zur Wiederherſtellung des internatio⸗ 1 Vertrauens. Zur Ayferſtehung einer neuen Ziviliſa⸗ lie ſeien revolutionäre Maſſenbewegungen wie die faſchi⸗ ſtiſche und die nationalſozialiſtiſche nötig geweſen. Von der geſamten Preſſe wird das Work aufgegriffen, daß in Berlin 1 1555 e geſchmiedet werde. Italſen und Deutschland riefen denjenigen ein Halt lagen, die verſuchen ſollten, ſie zu krennen und zu ſſo⸗ ee Graf Ciando bei Göring Beſichtſgung des neuen Luftfahrtminiſteriums. Berlin, 23. Oktober. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring und Frau Göring gaben am Donnerstag zu Ehren des italieniſchen Außen⸗ miniſters Grafen Ciano ein Frühſtück, an dem das italieniſche Botſchafterpaar ſowie die Begleitung des Außenminiſters und die Mitglieder der italieniſchen Botſchaft teilnahmen. Nach einer längeren Beſprechung mit Außenminiſter Graf Ciano führte Miniſterpräſident Generaloberſt Göring die italieniſchen Gäſte perſönlich durch das neue Luft⸗ fahrtminiſterium. Erz. Ciano dankte Miniſterpräſi⸗ dent Generaloberſt Göring am Schluß der Beſichtigung herz⸗ lich für die ihm in ſo umfaſſender Weiſe neu vermittelten Eindrücke. Italieniſche Würdigung Görings Wenn heute der italieniſche Außenminiſter, ſo ſchreibt der„Lavoro Fasciſta“, der Gaſt des preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten Generaloberſt Göring geweſen ſei, ſo verdiene dieſer Teil des Berliner Programms des Grafen Ciano be⸗ ſonders unterſtrichen zu werden.„Seit zwei Ta⸗ gen hat,“ wie das Blatt in dieſem Zuſammenhang u. a. betont,„der preußiſche Miniſterpräſident außer ſeinen viel⸗ geſtaltigen Aufgaben und Aemtern oom Führer den hohen Auftrag zur Leitung und Verwirklichung eines großen Vierjahreplans zum Wiederaufbau und zur wirtſchaftlichen Freiheit des Reichs erhalten. Damit rückt die Geſtalt des Generals Göring vom erſten auf den allererſten Platz des politiſchen Lebens im Reich. Die perſönliche Fühlungnahme zwiſchen Graf Ciano und Generaloberſt Göring im Rahmen der Berliner Beſpre⸗ 9 muß daher im ſtärkſten Grad hervorgehoben wer⸗ . Auch der Berliner Vertreter der„Tribuna“ unter⸗ ſtreicht die ganz außerordentliche Bedeutung der Perſönlichkeit Görings, die ſich nicht nur aus ſeiner Vergangenheit während des Krieges und in der Geſchichte der Partei, ſondern auch aus der außer gewöhnlichen Be⸗ deutung der ihm von Hitler übertragenen politiſchen Auf⸗ gaben ergebe. Die Verwirklichung des wirtſchaftlichen Vier⸗ jahreplanes umſchließe gewaltige wirtſchaftliche, politiſche, militäriſche und ſoziale Probleme und ſei für die endgültige Geſtaltung von Wirtſchaft, Induſtrie und Landesverteidi⸗ gung auf ausgeſprochen nationaler Grundlage entſcheidend. Moskaus Pläne in Spanien Truppen und Kriegsmaterial durch die Dardanellen!— Katalonien ſoll Sowjekſtaat werden. Paris, 22. Oktober. „Moskau hat ſeinem Bürgerkriegsſpezialiſten Antonow⸗ Owſejenko Vollmachten für Spanien erteilt!“ In Fettdruck bringt der„Matin“ dieſe Meldung unter Angabe der näheren Umſtände, die der Sowjetunion jetzt zum offenen Eingreifen in den ſpaniſchen Bürgerkrieg Veranlaſſung ge⸗ geben zu haben ſcheinen. Der Londoner Berichterſtatter des Blatts ſchreibt, er habe aus verſchiedenen Quellen den Eindruck gewonnen, daß Moskau mit den ſpaniſchen Kommuniſten zuſammen aus Katalonien einen Sowſekſtaat zu ſchaffen verſuche. Die Aufgabe ſei dem oben genannten Owſejenko über⸗ tragen worden, der Generalkonſul in Barcelona ſei, nach⸗ dem er vorher den Botſchafterpoſten in Warſchau bekleidet hatte. Das ſowjetruſſiſche Generalkonſulat bereite fieber⸗ haft die Errichtung eines ſtändigen kommuniſtiſchen Re⸗ gimes in Katalonien vor. Im Hinblick auf dieſe Tatſache ſei bezeichnend die plötzliche Ankunft des Präſidenten Azana in Barcelona. Nach außen hin handele es ſich bei dem Be⸗ ſchluß um Fragen militäriſcher Art, in Wirklichkeit aber darum, mit der katalaniſchen Regierung über die Verle⸗ gung der Madrider Regierungsſtellen nach Barcelona zu handeln. Die materielle Hilfe, die die Sowjets den ſpaniſchen Kommuniſten durch Landung von Truppen und Kriegs⸗ material in Katalonien zu gewähren gedächten, würde, ſo meine man, auf keine unüberwindlichen Hinderniſſe vom internationalen Geſichtspunkt aus ſtoßen, da das Abkom⸗ men von Montreux ſowjetruſſiſchen Fahrzeugen die Ein⸗ fahrt ins Mittelmeer durch die Dardanellen erlaube.(1) Ein Kriegsrat in Moskau Die neue Richtung der ſowjetruſſiſchen Politik, ſo heißt es in der Meldung des„Matin“ weiter, ſei das Ergebnis einer außer ordentlichen Konferenz, die Lit⸗ winow und andere bolſchewiſtiſche Führer unlängſt in Genf abgehalten hätten. Der Sowjetbotſchafter in Madrid, Moſes Roſenberg, habe Litwinow eine ſehr peſſimiſtiſche Schilderung der Lage in Spanien übermittelt, wonach die Sowfetſache ſo gut wie verloren ſei. Anderer⸗ ſeits hätten Botſchaften aus Moskau die in der Sowjet⸗ union herrſchenden Zuſtände in Zuſammenhang mit der Erkrankung Stalins als nicht roſig hingeſtellt. Drei Strömungen platzten aufeinander: Die bürokratiſchen Kommuniſten unter der Leitung von Molo⸗ tow, die Trotzki⸗Anhänger und die Anhänger Woroſchi⸗ lows, die bereit ſeien, eine Militärdiktatur auszurufen. Litwinow als Seele der bolſchewiſtiſchen Revolutſon in Spanien und der kommuniſtiſchen Umkriebe in Frankreich, habe dieſe Andeutungen über einen möglichen Zuſammen⸗ bruch in Moskau nicht in Erwägung gezogen und beſchlof⸗ ſen, ſo ſchnell wie möglich zu handeln. N Die Sowjetführer hätten zunächſt verſucht, die kommu⸗ niſtiſchen Stellen in Frankreich mobilzumachen, da⸗ mit die Kommuniſtiſche Partei in Frankreich mit den Kom⸗ muniſten in Spanien einen Block bilde. Gleichzeitig ſeien neue ſowjetruſſiſche Militärinſtruktoren nach Madrid ge⸗ 955 worden, wo ſie ſeither die militäriſchen Operationen eiteten. „Außerordentlich weittragende Beſchlüſſe“ Das franzöſiſche Blatt„Gringoire“ weiß Weiteres über die Sitzung im Kreml zu berichten. Dabei ſeien außerordenklich weitkragende Beſchlüſſe ge⸗ faßt worden, die geeignet ſeien, den Frieden in Europa zu gefährden. Angeſichts der Gefahr ſeiner baldigen Einnahme Madrids durch die nationalen Truppen habe die ſowjet⸗ ruſſiſche Regierung beſchloſſen, nachſtehende Maßnahmen zu treffen: Angeſichts des Mangels an geeigneten ſowjetruſſiſchen Handelsſchiffen ſollen, um Waffenlieferungen für die Madrider Regierung durchführen zu können, zehn ausländiſche Schiffe mit einer Geſamttonnage von etwa 50 000 Tonnen gechartert werden. Sie ſollen unter däniſcher, norwegiſcher und griechiſcher Flagge fahren. Trotz der Proteſte der Offiziere des ſowjetruſſiſchen Generalſtabs, die eine Erſchöpfung ihrer eigenen Reſerven an Kriegsmaterial befürchten, habe Marſchall Woroſchilow befehlen müſſen, große Mengen Kriegsmate⸗ rial nach Barcelona zu ſchicken, und zwar: 5000 ſchwere und leichte Maſchinengewehre, 300 Kanonen und die dazu⸗ gehörige Munition. Die erſte Ladung umfaſſe ferner 100 Jagd⸗ und Bomvenflugzeuge, die von 40 ſowjetruſſi⸗ ſchen Fliegern begleitet würden. Da Antonow⸗Owſe⸗ zenko, der neue ſowjetruſſiſche Generalkonſul in Barcelona, die Entſendung geſchulten militäriſchen Perſonals gefordert habe, würden außerdem 10 ſowjetruſſiſche Artil⸗ lerieoffiziere nach Katalonien entſandt werden, fer⸗ ner 15 Militärpropagandiſten. Fünf militäriſche Fachleute für drahtloſe Telegraphie würden ebenfalls ent⸗ ſandt werden, um eine unmittelbare funkentelegraphiſche und telefoniſche Verbindung zwiſchen Bar⸗ celona und Moskau herzuſtellen. Eine weitere Maßnahme, die Moskau bisher immer noch hinausgezögert habe und die ein amkliches Eingreifen in die militäriſchen Opergkſonen in Katalonſen beweiſe, ſei die Entſendung von 20 Offizieren des Großen General- ſtabs des ſowjekruſſiſchen Heeres. Sofort zu verſenken! Maßnahmen gegen ſowjetruſſiſche Waffendampfer. Paris, 23 Oktober. Nach einer Meldung der„Liberte“ aus Salamanca ſoll ein anſcheinend ſowjetruſſiſcher Dampfer verſuchen, in San⸗ tander Waffen und Munition für die rote Miliz zu landen. Die Nationaliſten haben darauf einen Kreuzer ange⸗ wieſen, jedes in den ſpaniſchen Hoheitsgewüſſern befind⸗ liche ſowjetruſſiſche Schiff anzuhalten und es zu verſenken, wenn ſich Waffen und Munikion an Bord befinden ſollten. Die Burgos⸗Regierung werde dieſen Beſchluß unverzüglich allen fremden Regierungen zur Kenntnis bringen. Mabrids letzte Hoffnung zerſtört Navalcarnero genommen!— Die Aukoſtraße zur Haupk⸗ ſtadk frei. Burgos, 22. Oktober. Aus dem Hauptquartier Valladolid trifft die Nachricht ein, daß die Truppen des Generals Mola den roten Stütz⸗ punkt Navalcarnero eingenommen haben, der vom Madrider Stadtzentrum nur 30 Kilometer entfernt liegt. Die Roten ergriffen die Flucht und hinter⸗ ließen eine große Anzahl Wafſen und Munition. Im Laufe der Gefechtshandlung wurden zwei rote Jagdflug⸗ zeuge und eine rote Potez⸗Maſchine abgeſchoſſen. Die Einnahme von Navalcarnero iſt von größler Be⸗ deutung, da nun die Aukoſtraße nach Madrid für die na⸗ kionaliſtiſchen Truppen freigeworden iſt. Die rote„Regie⸗ rung“ hatte auf den Widerſtand ihrer in Navalcarnero zu⸗ ſammengezogenen Streitkräfte ihre letzte Hoffnung geſetzt. Gleichzeitig wurde der Ort Villamanta in der Nähe von Navalcarnero von den Mola-Truppen beſeßzt. Um Navpalcarnero hatten die Roten ſechs ſtark be⸗ feſtigte Verteidigungsgürtel gezogen. Heftig gekämpft wurde um den zweiten und dritten Gürtel. Die Stadt wurde von den beſten Kräften der Roten verteidigt. die über ſtarke Artillerie verfügten. Der Havas⸗Bericht⸗ erſtatter ſtellte feſt, daß die nationalen Truppen nach der Eroberung dieſer Schlüſſelſtellung den Angriff auf Madrid nun von Süden und Südweſten her fortſetzen können. Anaufhaltſames Vorrücken In den Vormiktagsſtunden des 1 haben die nakionalen Truppen die Ortſchaft Navas del Marques am Südhang der Sierra de Guadarrama in der Nähe von El Escorial eingenommen. Ueber die Einnahme von Navalcarnero wird bekannt, daß die Roten Truppen keinen großen Wider⸗ ſtand leiſteten, ihre vorzüglich befeſtigten Stellungen beim ſieghaften Vorrücken der nationalen Truppen ſofort aufgaben und mit den Laſtwagen und Automobilen in Richtung auf Madrid flüchteten. Von den nationalen Trup⸗ pen wurden 200 Gefangene gemacht + 1 Anſprache des Biſchofs von Paſſau Bei der Ablegung des Treueides. München, 22. Okt. Der neuernannte Biſchof von Paſſau, Dr. Simon Landersdorfer, leiſtete dem Reichsſtatt⸗ halter in Bayern, General Ritter von Epp, den Treueid. In einer bemerkenswerten Anſprache ſtellte er feſt, ſich be⸗ wußt zu ſein, daß er als katholiſcher Biſchof der Oſtmark nicht nur eine kirchlich-religibſe, ſondern auch eine bedeut⸗ ſame vaterländiſche Aufgabe übernehme, die durch die po⸗ litiſche Lage eindeutig feſtgelegt ſei. Heute ſei der Bolſche⸗ wismus der Feind eines geordneten, auf der Grundlage der im Chriſtentum wurzelnden abendländiſchen Kultur ruhen⸗ den Staatsweſens, zugleich auch der grimmigſte Feind des Chriſtentums. Dieſe Gefahr, die beider Exiſtenz in gleicher Weiſe be⸗ drohe, müßte genügen, ſie zur Abwehr des gemeinſamen Feindes zuſammenzuſchließen. Es ſei eine Hauplaufgabe der Kirche, an dem großen Werk mitzuarbeiten, das deut. ſche Volk wieder herauszuführen aus der moraliſchen Ver- elendung, in die es der Ausgang des Wellkrieges geſtürzt habe, und ihm das unerſchükterliche Fundament des ſitk⸗ lichen und moraliſchen Lebens, wie der Führer das Chri⸗ ſtentum ſo krefflich genannt habe, zu erhalten. Reichsſtatthalter General Ritter von Epp erklärte anſchließend, er habe der Anſprache des Biſchofs mit Be⸗ friedigung entnommen, daß der Biſchof die Einreihung der Kirche in die gemeinſame Kampffront gegen den Staat und Kirche gleich bedrohenden Feind auch als vaterländiſche Pflicht bezeichnet habe. Er habe weiter mit Genugtuung der Rede entnommen, daß das Verhältnis der Kirche zu dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland nicht als eine aus der Stunde der Gefahr geborene Notgemein⸗ ſchaft betrachtet werde, ſondern daß es eine Hauptaufgabe der Kirche ſei, mitzuarbeiten an dem Werk, Deutſchland einer glücklichen Zukunft zuzuführen. Damit ſei allen denen eine Ankwork gegeben, die glau- ben machen wollten, daß Nationalſozialismus und Kirche unvereinbare Gegenſätze ſeien. Dann bat der Reichsſtatthalter den Biſchof, den vom Konkordat vorgeſchriebenen Treueid abzulegen. Politiſches Allerlei Die abgewertete Anleihe Blum und Auriol des Betruges beſchuldigt. Paris, 23. Oktober. Der Verband der franzöſiſchen Steuerzahler hat gegen Miniſterpräſident Blum und Finanzminiſter Auriol eine Zivilklage wegen betrügeriſcher Ausgabe von Wertpapieren eingereicht, nachdem die Staatsanwaltſchaft dem Antrage des Steuerzahlerverbandes auf Einleitung eines Verfah⸗ rens von Amts wegen nicht ſtattgegeben hat. Die Klage ſtützt ſich darauf, daß die beiden Miniſter zur Rechenſchaft gezogen werden ſollen, weil ſie während der Auflegung der Anleihe erklärten, es finde keine Abwertung ſtatt, während eine ſolche dann ſchließlich doch von ihnen vorgenommen worden iſt. Frankreich nicht beiſtandspflichtig Wenn Sowjetrußland wegen Spanien in Krieg verwickelt würde. Im Kammerausſchuß für auswärtige Angelegenheiten fragte ein Abgeordneter den Außenminiſter Delbos, ob der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Pakt auch dann zur Anwendung komme, falls ein Verzicht der Sowjetunion auf die Neu⸗ tralität und ein offenes Eingreifen Moskaus zugunſten der „Regierungen“ von Madrid oder Barcelona einen Kon⸗ flikt zwiſchen Sowjetrußland und einer Feſtlandmacht aus⸗ löſen würde. Außenminiſter Delbos erwiderte, wie die halbamt⸗ liche Agentur Havas berichtet, der franzöſiſch⸗ſowjetruſſi⸗ ſche Pakt habe ausdrücklich vorgeſehen, daß er nur zur An⸗ wendung kommen ſolle, falls ein Angriff auf das eigene Gebiet der einen oder der andern Vertrags⸗ partei ſtattfinden würde. Dieſe Möglichkeit dürfe im Hin⸗ blick auf Spanien wohl kaum in Erwägung zu ziehen ſein. Jede der vertragſchließenden Parteien habe volle Freiheit in der Beurteilung erhalten, ob ein Angriff vorliege oder nicht. Der etwaige Beiſtand würde alſo nicht auto⸗ matiſch in Frage kommen. Dig Noe von Fmfferuam Roman von Paul Hain. 15 Drei Tage waren vergangen. Rembrandt hatte recht gehabt: Juſtus Vermeulen hatte ſich gehütet, vorerſt etwas von dem fatalen Vorfall im Garten des Uylenburghauſes zu verraten. Er wußte ſelbſt nur zu gut, daß er nicht glimpflich davonkommen würde, wenn er plauderte. Scham ob der Demütigung durch Rembrandt war in ihm— aber auch maßloſer Haß gegen den Maler und ge⸗ gen Saskia. Einen neuen Degen hatte er ſich natürlich ſofort wieder beim Waffenſchmied beſorgt. Indeſſen konnte er es nicht unterlaſſen, ſeinem Vater gegenüber Andeutungen zu machen über„merkwürdige Paſſionen“ der Jungfer van Aylenburgh. Er hätte ſie des öfteren ſchon mit dem hergelaufenen deutſchen Maler geſehen, auch des Abends und an Orten, die kein ehrſam Meisje zu ſolcher Stunde mit einem fremden Manne auf⸗ ſuche, und dergleichen. Ex müßte ſich doch noch überlegen, ob er unter ſolchen Amſtänden dem väterlichen Wunſche nachkommen könne. Jedenfalls müßte er ſich noch genauer informieren. Der alte Vermeulen hatte die Augenbrauen hochgezo⸗ gen und gemurmelt: „Das iſt ja verrückt!“ i„Es wird mir vielleicht möglich ſein, die Beweiſe zu chaffen.“ g 8 Er überlegte noch immer, wie er ſich am beſten rächen könne. Aber die Zeit war ſchneller als er. Es kam im⸗ merhin etwas anders, als er es ſich dachte und wünſchte. * Herr van Uylenburgh hatte ſo ſeine Gedanken. Er war ein Mann mit guten Augen und Ohren. Nun war er ſchon eine ganze Weile in ſeinem Zimmer auf⸗ und abgegangen. Die Sonne warf bunte eflexe durch die Butzenſcheiben. Die zinnernen Krüge auf den Wandborden funkelten im Licht. . Das von der Decke herniederhängende Schiff bewegte Eine Krafiprobe in Belgien Rex krotzt der Regierung.— Verbotene Berſammlung ſoll ſtattfinden. Brüſſel, 23. Oktober. Zu dem Verbot, das der Miniſterrat in der Nacht zum Donnerstag über die für nächſten Sonntag angekündigte Maſſenverſammlung der Rex⸗Bewegung verhängt hat, ver⸗ öffentlicht die Leitung der Rex⸗Bewegung eine Erklärung, worin es heißt, Rex ſei über dieſe Entſcheidung des Kabi⸗ netts erſtaunt. Die Entſcheidung ſei durch nichts gerecht⸗ fertigt; denn bei der in Ausſicht genommenen Verſamm⸗ lung handele es ſich um eine ſtreng private Veranſtaltung auf privatem Eigentum, zu der nur perſönliche ſchriftliche Einladungen ergangen ſeien. Infolgedeſſen unkerwerfe ſich die Rex⸗ Bewegung dieſer zungeſetzlichen und willkürlichen Enkſcheidung“ nicht. Die 1 Berſammlung werde ſtattfinden. Prags Freundſchaſt mit Moskau Keine Aenderung der kſchechiſchen Außenpolitik. Prag, 23. Oktober. In den Außenausſchüſſen der beiden Kammern er⸗ ſtattete der Miniſter des Aeußeren, Dr. Krofta, einen aus⸗ führlichen Bericht über die außenpolitiſche Lage. In ſeinen Ausführungen beſchäftigte ſich der Miniſter zunächſt mit dem Verlangen nach einer Reform des Völ⸗ kerbundes und verheimlichte nicht, daß die letzten Ereigniſſe vielen Freunden des Völkerbundes eine ziemliche Enttäu⸗ ſchung gebracht hätten. Man dürfe aber deshalb über die Genfer Inſtitution nicht den Stab brechen, ſondern müſſe in Zukunft beſſere Wege ſuchen. Zur Frage des Artikels 19 des Paktes erklärte Dr. Krofta: „Wir können nicht zulaſſen, daß ſich die Völkerbunds⸗ verſammlung auf Grund des Arkikels 19 das Recht anmaßt auch nur durch kheoretiſche Erörterung die Anverſehrtheit unſerer Staaten anzukaſten. Wir können ebenſo nicht als richtig anerkennen, daß die Bölkerbundsverſammlung ſich zur Aufgabe ſetzt, die unzufriedenen zufriedenzuſtellen. Wir befürchten im Gegenkeit, daß durch eine demonſtrative Aus⸗ ſprache über die vermeintlichen Angerechtigkeiten dem Frie⸗ den nicht gedient würde.“ Ein weiterer Teil der Ausführungen des Miniſters war den Verhandlungen um einen neuen Weſtpakt und der Aenderung der belgiſchen Politik gewidmet. Der Miniſter legte dann dar, warum die Tſchechoſlowakei dem Beiſpiel Belgiens nicht folgen könne und werde: 5 „Unſere geographiſche Lage iſt ganz anders als die Belgiens. Wir haben weder die Sicherheit, noch irgend eine beſondere Hoffnung, daß irgend ein europäiſcher Staat ſich unſer ernſtlich gegen irgendeinen Angreifer militäriſch an⸗ nehmen würde, wenn wir uns ſeine Hilfe nicht im vorhin⸗ ein durch unſere Gegen verpflichtung ſicherſtellen.. Daher müſſen wir nicht nur auf unſeren bisherigen Bündnisverträgen beharren, ſondern müſſen darüber hin⸗ aus deren Feſtigung und Erweiterung anſtreben.“ f Die Tſchechoflowakei, die niemals ernſte Konflikte, we⸗ der mit Deutſchland noch mit Italien noch mit Oeſterreich gehabt habe, werde jeden ernſten und auf⸗ richtigen Verſuch nach wirtſchaftlicher Zuſammenarbeit in Mitteleuropa mit Befriedigung begrüßen, ſoweit ſie im Einklang mit der geſamten politiſchen Linie aller ihrer Verbündeten und unter deren Beteiligung erfolgen würde. Ueber die Beziehungen zu den einzelnen Staaken er⸗ klärte Dr. Krofta, daß die kſchechoſlowakiſche Außenpolitik in nichts von ihrer grundſätzlichen Richtung abgewichen ſei, was bedeute, daß ſich das Verhältnis zu den verbündeten und befreundelen Skaaten in nichls geändert habe und daß auch in dem Verhältnis zu anderen Staaken keine grund⸗ ſätzliche Aenderung erfolgen könne. Es ſei klar, daß der tſchechoſlowakiſchen Außenpolitik nicht entgangen ſei, daß der praktiſche Wert ihrer haupt⸗ ſächlichen Bündnis verträge mit Frankreich und der Kleinen Entente durch die fortſchreitende Aufrüſtun Deutſchlands ziemlich geſunken wäre, wenn ſie nicht dur genauere Veſtimmung der wechſelſeitigen Verpflichtungen oder durch Verträge über gegenſeitige Hilfeleiſtung mit an⸗ deren Staaten gehörig ergänzt worden wären. Daher habe die Tſchechoſlowakei auch den Hilfeleiſtungsvertrag mit den Sowjets abgeſchloſſen. Und in weiterer Folge ſei die Ergänzung der Bündnisverpflichtungen innerhalb der Kleinen Entente für den Fall eines Angriffes auf irgend⸗ einen der Staaten der Kleinen Entente begonnen worden. lich im ſchwachen Luftzug ſacht hin und her, als träume es von großer Fahrt und den Wundern der weiten Welt. Es war das Modell eines Schiffes, mit dem einſt des Se⸗ nators Vater in jungen Jahren über die Meere gefahren war. Schon war er ein reicher Mann geweſen. Uylenburgh blickte eine Weile das ſchwebende Schiff nachdenklich an. Dann drehte er ſich kurz um und griff nach der ſilbernen Schelle, die auf dem Tiſch ſtand. Eine Weile ſpäter trat die Muhme in Saskias Zim⸗ mer und ſagte ſtill: „Der Vater will dich ſprechen.“ Saskia blickte von der zierlichen Näherei hoch, die ſie in den Fingern hielt. Sie warf den Kopf in den Nacken mit einer kurzen, hochmütigen Bewegung. „Ich komme.“ Eine dunkle Ahnung ſprang in ihr auf, Dann ſtand ſie in Uylenbuürghs Zimmer. „Da bin ich, Vater. Ihr habt mich rufen laſſen.“ Er ſah ſie mit langem, faſt ſtrengem Blick unter den buſchigen, ſchon angegrauten Brauen an. „Ja, ich wollte dich ſprechen, Saskia. Ich wollte dich etwas fragen.“ 5 „Fragt nur, Herr Vater.“ „Mir ſind da einige ſonderbare Bemerkungen des alten Vermeulen in den Ohren hängen geblieben. And ſein Sohn grüßt mich ſo ſonderbar, wenn er mir begegnet. Es iſt da was vorgefallen. Ich deutete dir ſchon neulich an, daß ich argwöhne, zwiſchen dir und Juſtus Vermeulen ſtimme etwas nicht. Du biſt mein einziges Kind. Du ſollteſt Vertrauen zu deinem Vater haben.“ Saskia richtete ſich ſtraffer auf. Ein Blitzen war in ihren Augen. Gut— ſie wollte Vertrauen haben. Jetzt war die Stunde der Rechenſchaft da. „Herr Vater, es ſtimmt da auch etwas nicht, Ihr habt ganz recht. Ich mag den Leutnant Juſtus Vermeu⸗ len nicht. Das iſt es!“ 5 Uylenburgh ſtrich mit der Rechten bedächtig über den art. 5 „He? Du magſt ihn nicht?“ Nein!“ „Er war dir früher nicht unangenehm.“ »Das iſt vorbei. Ich habe ihn eben früher nicht * * und ſein eigentümliches„Abenteuer“ erzählte. Keine Bewerbungen an Göring Seit der Herausgabe der Verordnung des Führer über die Durchführung des Vierjahreplanes läuft im Stabsamt des Miniſterpräſidenten Generaloberſt Görin eine Fülle von Geſuchen um Verwendung ein, die den 05 ſchäftsbetrieb außerordentlich hemmen. Hierzu teilt die Preſſeſtelle des Miniſterpräſidenten Generaloberſt Göring mit: i 5 „Miniſterpräſident Generaloberſt Göring hat für 5 Durchführung des Vierjahreplans ſeine Mitarbeiter bereits heſtimmt. Es wird keine beſondere Behörde oder Dienſt⸗ 55 gebildet. Weitere Geſuche um Einſtellung ſind zwe, os.“ 5 Ehrung einer Hundertjährigen. Berlin, 23. Okt. Der Führer und Reichskanzler hat der Frau Marie Alberts in Kiel aus Anlaß der Volle endung ihres 100. Lebensfahres ein Glückwunſchſchreiben und eine Ehrengabe zugehen laſſen. Ein hartes Jahr für die Bergſteiger. Berchtesgaden, 22. Okt. In der Jahresverſammlung dez Bergführer⸗Vereins Berchtesgaden⸗Reichenhall wurde mil geteilt, daß im Sommer 1936 die Bergführer des Gebietes Reichenhall und Berchtesgaden in nicht weniger als 57 Fällen ausrücken und Opfer der Berge in Sicherheit brin⸗ gen mußten. Die Zahl der in den Bergen tödlich verun⸗ zahlreichen blinden Alarme, bei denen es leichtſinnige Berg. ſteiger unterlaſſen haben, ihre Angehörigen von der Aen. derung ihres urſprünglichen Bergſteigerziels zu verſtän⸗ digen. München. Die erſte große öffentliche Veranſtaltung in Rahmen der 3. Jahrestagung der Akademie für deutſchez Recht war die Eröffnung der Ausſtellung„Das Rech durch Reichsminiſter Dr. Frank. Wien. Der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahh, geſellſchaft, Dr. Dorpmüller, traf in Salzburg ein, um den Oeſterreichiſchen Bundesbahnen, deren Verkreter bei der Hundertjahrfeier der Deutſchen Eiſenbahn in Berlin anwe⸗ ſend waren, einen Gegenbeſuch zu machen. Paris. Bei einem Streik in Lille haben die Streiken⸗ den neben den üblichen Forderungen auf Lohnerhöhungen und 40⸗Stundenwoche volle Bezahlung der Löhne während der ganzen Militärdienſtzeit verlangt. Rom. Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Po lizei Himmler iſt mit den Herren ſeiner Abordnung im Flugzeug nach Deutſchland zurückgereiſt. London. Die führenden engliſchen Blätter berichten über den bevorſtehenden Beſuch der deutſchen Frontkämp⸗ ferabordnung unter Führung des Herzogs von Koburg in England. Perfönlicher Freund Litwinows verhaftet. Der Pariſer Korreſpondent der„Daily Mail“ berichtet, daß Tſchlen ow, ein perſönlicher Freund Litwonows und früherer Attache der ſowjetruſſiſchen B in Paris, in Moskau verhaftet worden ſei. Der Grund dieſer Verhaftung ſei unbekannt. Varſchau. Außenminiſter Beck wird in der erſten Hälfte des Novembers London einen offiziellen Beſuch abſtatten. Preßburg. Der„Slovac“, das Hauptblatt der Katho⸗ liſch⸗Slowakiſchen Volkspartei, ſetzt den Kampf gegen die Bolſchewiſierungsbeſtrebungen in der Tſchechoſlowakei fort, „Herr Haſe“ auch in Paris. f Paris, 23. Okt. Ein Pariſer wäre bei der letzten Luft⸗ ſchutzübung beinahe ein Opfer ſeiner Unkenntnis geworden. Da er ſchon ſeit Jahren keine Zeitung mehr geleſen hatte, wußte er auch nichts von den für die Uebung getroffenen Maßnahmen. Als nun plötzlich unter dem Geheul ſämtlicher Sirenen Paris in völliges Dunkel tauchte, erinnerte er ſich an den Weltkrieg und glaubte an einen Luftangriff. Um dem Tod durch Fliegerbomben zu entgehen, wollte er frei⸗ willig aus dem Leben ſcheiden und öffnete ſämtliche Gas hähne ſeiner Wohnung. Am nächſten Morgen fanden ihn Nachbarn bewußtlos auf. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er erſt nach Tagen die Beſinnung wiederfand genau genug gekannt. Er iſt ein Frauenjäger, ein ſchlechter Menſch, ein Mann, auf den niemals Verlaß wäre.“ e „So iſt das, Vater.“ „Im— ſo alſo ſteht es. And das haſt du ihm am Ende ſelbſt geſagt?“ „Er hat es jedenfalls deutlich genug gemerkt, Hert Vater. Deutlicher ging es nicht mehr, denn er wollte nicht verſtehen.“ „Wollte nicht verſtehen? Bitte? Was heißt das? Er iſt jung. Junge Männer machen ihre Streiche.“ Saskia ſtieg die Zornesröte in die Wangen. „And dürfen abends wehrloſe Jungfrauen überfallen wie ein Tier und ſie beſchimpfen?“ Ihre Stimme war ſcharf und ſchwingend wie blitzen⸗ der Stahl. „Hat er das getan?“ „Herr Vater, ich will in dieſer Stunde mit der Wahr⸗ heit nicht hinterm Berge halten. Es muß doch einmal 1 8 geſprochen werden. Ich hätte es ſchon früher tun ollen.“ Uylenburgh zog die Stirn kraus. Sein Geſicht blieb hart und undurchdringlich. „Sprich!“ Saskia nahm allen Mut zuſammen. Kurz berichtete ſie von dem Ueberfall im Garten. 5 5 Ihr Atem ging ſchneller in der Erinnerung an jene Szene. Gelaſſen hörte Aylenburgh zu. Er war nicht zugegen eweſen— er mochte nicht mehr jugendlich empfinden können, um ſich jene Situation richtig zu vergegenwärti⸗ gen. „Männerleidenſchaft! Sowas ſchäumt über. Ein Kuß iſt keine Sünde.“ h Sie ſah ihn erſchrocken an. Etwas Fremdes trat plötz⸗ lich in ihren Blick, in ihre ganze Haltung. „Ein Kuß, den man freiwillig ſchenkt, Herr 1 nicht! Aber der Vermeulen war ein Tier. Es wäre mi ſchlimm ergangen, wenn nicht Rembrandt dazwiſchenge⸗ kommen wäre.“ — A n Se. — S 2 S AK 2 . re 717 p g dez mit⸗ biete 8 57 brin⸗ erun⸗ zälfte q ge⸗ 5 die erg⸗ Aef⸗⸗ ſtän⸗ g in ches techte ert Reichshandwerksmeiſte () Karlsruhe. R F Reichshandwerksmeiſte tete dem badiſchen Handwerk einen Beſuch ab, um ſich mit den Parteidienſtſtellen und der Deutſchen Arbeitsfront zu beſprechen und dann auf einer Gemeinſchaftstagung der DAF. und des Reichsſtandes des Deutſchen Handwerks das Wort zu ergreifen. Anſchließend fand ein Preſſeempfang ſtatt. Nach Begrüßung durch den Preſſewalter der DAF., Pg. Stutz, umriß Reichshandwerksmeiſter Schmidt die ihm für das deutſche Handwerk im Rahmen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront vorſchwebenden Ziele und Wege. Er erklärte, daß die DAF. und der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks für die Zukunft große Aufgaben in der deutſchen Handwerks⸗ politik zu erfüllen haben, unterſtrich den beſonderen Wert des Berufsſchutzes und verſicherte, daß er alles daranſetzen werde, dem Handwerk eine vertiefte weltanſchauliche Antermauerung zu bieten im Sinne des Nationalſozialismus und des Ge⸗ meinſchaftsgedankens. Ein Gemeinſchaftsabend vereinigte dann die Teilnehmer der Arbeitstagung. Schmidt ſtat⸗ *— * Zur Warnung für Verkehrsſünder. ( Karlsruhe. Das hieſige Schöffengericht ſprach gegen den 21jährigen Karl Wagner aus Durlach wegen fahrläſſi⸗ ger Körperverletzung, Uehertretung der Reichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung und Autoflucht eine Gefängmsſtrafe von ſieben Monaten aus; der wegen Anſtiftung zur Autoflucht mitange⸗ agte 20jährige Otto K. erhielt 150 Mark Geldſtrafe. Wag⸗ hr am 9. Auguſt von Durlach kommend gegen 2 Uhr nachts in angetrunkenem Zuſtande mit einem Dreirad⸗Liefer⸗ durch die Robert⸗Wagner⸗Allee auf der linken ſeite und hatte einen Zuſammenſtoß mit einem Mo⸗ torradfahrer. Letzterer, ſowie die Soziusfahrerin wurden da⸗ bei verletzt. Ohne ſich um die Verletzten und die Folgen des Zuſammenſtoßes zu kümmern, fuhr der Angeklagte auf An⸗ raten des Mitangeklagten weiter, bis er von der Polizei geſtellt werden konnte. 1 * * n Arbeitsbeginn an der Reichsautobahn bei Durlach. () Durlach. Umfangreiche Vorarbeiten für die Weiter⸗ führung der Reichsautobahn von Bruchſal über Karlsruhe nach Pforzheim ſind jetzt auch in der Dornwaldſiedlung und im„Brüchle“ bei Durlach aufgenommen worden. Schon ſeit Wochen ſtehen die erſten Schuppen für Material und im Laufe der letzten Tage ſind weitere Holzhäuſer ſowie ein großer Schuppen für ſechs Schmalſpurlokomotiven erſtellt wor⸗ den. Eine große Zahl von Arbeitskräften wird benötigt, die ſich in Kürze, da die Arbeiten ununterbrochen fortgeführt werden, um ein Vielfaches vermehren dürfte. Ein fahrläſſiger Schrankenwärter. Heidelberg. Wegen fah er Tötung wurde am Dienstag der 48jährige Johann Heinrich Steck aus Zuzen⸗ hauſen zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. In der Nacht zum 2. Mai ds. Is. wurde an dem ſogenannten Horrenberger Uebergang in der Nähe von Zuzenhauſen ein mit drei Perſonen beſetzter Kraftwagen von dem aus der Richtung Sinzheim kommenden Perſonenzug angefahren, eine größere Sltece weit geſchleift und die Inſaſſen tet. Bei der ſo⸗ fort durchgeführten Anterſuchung ergab ſich, daß die Schranke nicht geſchloſſen war. Die beiden Verantwortlichen, der Babhn⸗ hofsmeiſter Zimmermann und der Angeklagte Steck wurden ſofort in Haft genommen. Zimmermann entzog ſich durch Selbſtmord dem irdiſchen Richter. Steck hatte ſich nun vor dem Heidelberger Schöffengericht zu verantworten. Steck, der Poſthelfer iſt, nahm oft am Abend Zimmermann die Arbeit des Schrankenſchließens ab. Am Anglückstage rief Steck Zimmermann zu, die Schranke ſei noch geſchloſſen, obwohl er ſich nicht davon überzeugt hatte. Der Angeklagte verſicherte vor Gericht, daß er wirklich dieſer Meinung geweſen ſei; er habe gedacht, daß Zimmermann ſich ſelbſt noch davon über⸗ zeugen werde. Mit Rückſicht auf die ſchrecklichen Folgen dieſes Anglücks beantragte der Staatsanwalt eine Gefängnis⸗ ſtrafe von einem Jahr. Das Gericht bejahte die Schuldfrage, billigte dem Angeklagten jedoch mildernde Amſtände zu und verurteilte ihn zu der obengenannten Strafe. Jugendfilmſtunde im Tonfilmwagen. () Karlsruhe. Nachdem Ende September in Karls⸗ ruhe mit dem Film„Hundert Tage“ zwei Jugendfilmſtunden des Jungvolks und der Jungmädel eröffnet wurden, iſt im Oktober bereits eine große Anzahl Jugendfilmſtunden durch⸗ geführt worden. So wurden z. B. am 3. Oktober in Karls⸗ ruhe zum erſten Mal im Reiche der erſt vor kurzem uraufge⸗ führte Großfilm„Verräter“ in einer Jugendfilmſtunde ge⸗ zeigt. Am Sonntag, den 11. Oktober, wurde bereits in ganz Baden mit den Jugendfilmſtunden eingeſetzt. Der Erfolg dieſes Einſatzes war überraſchend groß. Daß z. B. in mehreren Orten die vorhandenen größten Saalmöglichkeiten nicht aus⸗ reichten und unzählige Jungen und Mädel keinen Einlaß mehr finden konnten, beweiſt die große Anteilnahme der geſamten Jugend an dieſen Jugendfilmſtunden, die nicht nur zum kulturellen Schaffen der ganzen Nation anregen ſollen, ſondern auch durch Teilnahme an dieſem Schaffen bilden und erziehen. Freiburg.(In eine Fußgängergruppe ge⸗ fahren.) In Anterglottertal fuhr ein Perſonenauto in eine Gruppe von Arbeitern, die aus der Zigarrenfabrik kamen. Dabei wurde ein 17jähriges Mädchen, das mit dem Fahrrad auf dem Nachhauſewege war, von dem Auto angefahren und zu Boden geſchleudert. Es erlitt einen ſchweren Schädel⸗ bruch, dem es bald darauf erlag. 0 Meßkirch.(Brandſtiftung aus Rache.) Der Arheber 5 Brandes im 1295 Oekonomiegebäude des Ad⸗ lerwirts Walk in Frickingen konnte ermittelt werden. Es han⸗ delt ſich um den Dienſtknecht des Brandgeſchädigten, den 26 Jahre alten Ferdinand Reichle aus Heinſtetten bei Meß⸗ lich, der bereits ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt hat. Wie die Feſtſtellungen der Fahndungspolizei Konſtanz er⸗ geben, hat Reichle die Tat aus Rache über unbedeutende Lohnſtreitigkeiten mit ſeinem Arbeitgeber ausgeführt. Das große Oekonomiegebäude iſt den Flammen vollſtändig zum Opfer gefallen. Etwa 70 Wagen Heu und Oehmd und 2500 Getreidegarben ſind mitverbrannt, ebenſo ein Heuaufzug, drei agen und ein Elektromotor. i (OY Radolfzell.(Mit dem Fahrrad tödlich verunglückt.) Auf der Landſtraße zwiſchen Böhringen und 1 kam der 61 Jahre alte 1 e 5 mem Fahrrad zwi ein rdefuhrwerk und ei ö gegenkommendes 1 5 te de der Mann die Herr⸗ ſchaft über ſein Nad und fuhr mit ſolcher Wucht 1 das Auto auf, daß er ſchwere Verletzungen erlitt, denen er päter im Radolfzeller Krankenhaus erlag. Aus den Nachbarländern Das Wachſen der Reichsautobahn Grenzen der betriebsfertigen Strecken. Frankfurt a. M. Mit jeder weiteren Freigabe einer Betriebsſtrecke verſchiebt ſich auch der jeweilige Endpunkt der Reichsautobahn. Die Betriebsſtrecke im Bereich der Oberſten Bauleitung Frankfurt am Main verläuft von Bad Nauheim über Frankfurt am Main, Darmſtadt, mündet bei Mannheim in die Betriebsſtrecke Mannheim— Heidelberg ein, aus der wiederum ihre Fortſetzung in Richtung Bruchſal nahe bei Heidelberg abzweigt. Die Betriebsſtrecke Mannheim — Heidelberg geht bekanntlich an beiden Enden in gleicher Richtung unmittelbar in die Straßen beider Städte über. In Heidelberg bildet die Bergheimerſtraße und in Mannheim die Auguſta⸗Anlage die Fortſetzung der Reichsautobahn. Die Endpunkte der Reichsautobahn ſind durch große Tafeln mit der Aufſchrift„Ende der Auto⸗ bahn“ gekennzeichnet. Schon 1000 Meter vor dieſen Stellen wird der Endpunkt durch eine Vorankündigungstafel ange⸗ zeigt. Dieſe Tafel enthält unter dem Städtenamen die Auf⸗ ſchrift:„1000 Meter— Ende der Autobahn“. Zwiſchen Vorankündigung und Endpunkt ſind im Abſtand von 600 Meter, 400 Meter und 200 Meter vorm Ziel Baken aufge⸗ ſtellt, die dieſe Entfernungszahlen tragen ſowie ſchräg nach unten verlaufende Striche zeigen. Dabei ſtellt jeder Strich 200 Meter Entfernung vom Endpunkt der Autobahn dar. Bei den Endpunkten der Autobahn, die die Grenze zwi⸗ ſchen freier Betriebsſtrecke und der an ſie unmittelbar an⸗ ſchließenden Bauſtrecke bilden, iſt die Vorankündigung in glei⸗ cher Weiſe ausgebildet. Da hier jedoch die Ausfahrt ſeitlich erfolgt, iſt ein großes Schild mit der Angabe der Ausfahrts⸗ richtung aufgeſtellt. Die Tafel mit der Aufſchrift„Ende der Autobahn“ iſt über die geſamte Fahrbahnbreite zur Aufſtellung gebracht. Die Aufſchrift iſt mit Rückſtrahlern verſehen und nachts mit roten Warnlampen beleuchtet. Ein Ueberfahren der Endpunkte kann daher nur durch ganz außer⸗ gewöhnliche Unachtſamkeit des Bahnbenutzers eintreten. Der Endpunkt der Autobahn der Südſtrecke Heidelberg Bruchſal befindet ſich an der Anſchlußſtelle an der Straße Bruchſal— Graben bei Autobahnkilometer 108,6. Der End⸗ punkt der Nordſtrecke Frankfurt am Main— Bad Nauheim liegt an der Anſchlußſtelle Bad Nauheim an der Straße Nieder⸗Mörlen—Ober⸗Mörlen bei Autobahnkilometer Schmuggler mit dem Seitengewehr erſtochen. Trier. In zweitägiger Schwurgerichtsverhandlung hatte ſich der 35jährige Zollaſſiſtent Georg Kern aus Bollendorf wegen Totſchlags zu verantworten. Kern hatte am 12. Juni ds. Is. den 20jährigen Georg Reuter, der 40 Zigaretten und zwei Riegel Schokolade aus Luxemburg eingeſchmuggelt hatte, im Zollgebäude mit dem Seitenge⸗ wehr niedergeſtochen. Reuter ſtarb zwei Tage ſpäter. Der Angeklagte behauptete, in Notwehr gehandelt zu haben. Die Zeugen ſagten dagegen aus, nicht Reuter, ſondern Kern ſei der Angreifer geweſen. Beſonders wurde zu Un⸗ gunſten des Angeklagten gewertet, daß er, wie ein Zeuge bekundete, nachdem Reuter ſich nach einigen Stichen den Leib feſthielt, ſich mit einem verzerrten Lächeln nach den anderen Perſonen umdrehte und Reuter dann noch einen Stich verſetzte. Das Schwurgericht berückſichtigte zu Gunſten des Angeklagten, daß er von allen ſeinen Vor⸗ geſetzten das beſte Zeugnis ausgeſtellt bekommen hatte, und daß er die Tat im Dienſteifer begangen hat. Er wurde in eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und drei Monaten genommen. * Bad Kreuznach.(Sauerſtofflaſche explo⸗ diert.) In dem Süßmoſtereibetrieb des Weingutsbe⸗ ſitzers Ferdinand Pieroth in Münſter⸗Sarmsheim explo⸗ dierte eine bei der Herſtellung von Traubenſüßmoſt ver⸗ wendete Sauerſtofflaſche, wodurch die Einrichtungsgegen⸗ ſtände, die Decken und ſämtliche Fenſterſcheiben zerſtört oder ſtark beſchädigt wurden. Der entſtandene Schaden be⸗ trägt mehrere tauſend Mark. Das Exploſionsunglück er⸗ eignete ſich zum Glück zwiſchen 12 und 13 Uhr, als von der Arbeiterſchaft niemand anweſend war, ſo daß keine Men⸗ ſchenleben in Gefahr kamen. Na, aber ſo'n Schnupfen! Niemand hat ihn gerne, aber auf einmal iſt er da, der ungebetene Gaſt der Herbſtſchnupfen! Der von ihm Ueberfallene begrüßt uns mit einem kräftigen „Hatzi“, was allerdings zu immer häufigerem Gebrauch des Taſchentuches nötigt. Der Höhepunkt iſt erreicht, wenn er ſich zu einem regelrechten„Laufſchnupfen“ aus⸗ gebildet hat. Die Folge iſt meiſtens ein leicht verſchwol⸗ lenes Geſicht. Die Menſchen, die den Schnupfen erwiſcht haben — oder richtiger, die er erwiſcht hat— ſehen gar nicht fröhlich und zufrieden aus, und der Schnupfen ſorgtz auch dafür, daß ſie nicht übermütig werden. Der Schnupfen iſt nämlich die andere Seite des Herbſtes, und zwar die weniger erfreuliche mit Kälte und Regen, während die angenehmere Seite ein lichter blauer Him⸗ mel mit leuchtendem Laub und jungem Wein iſt. Der Schnupfen gehört eben zum Spätjahr wie die fallenden Blätter und das farbenprächtige Bild unſeres Waldes, Kartoffelfeuer uſw. Ich habe einige Freunde, die beugen durch Alkohol vor. Sie ſind die Klugen, die auch dem Schnupfen eine heitere Seite abzugewinnen vermögen ſo lange ihn nur andere haben. * ſtehend aus dem 24 Jahre alten Adolf Rudolf Nicolay aus Mannheim und den 20 bezw. 23 Jahre alten Gebrüder Arthur und Hugo Hauck aus Ludwigshafen, hatte ſich wegen dreier Einbrüche in Mannheimer Ladengeſchäfte vor dem Schöffengericht zu verantworten. Den geſtändigen Angeklag⸗ ten wurden mildernde Umſtände zugebilligt und Nicolay zu einem Jahr, die Gebrüder zu zehn bezw. ſieben Monaten Gefängnis verurteilt. U Vorſicht auf naſſer Fahrbahn! Von ſechs Verkehrs⸗ unfällen ſind drei auf unvorſichtiges Fahren auf der naſſen Fahrbahn zurückzuführen. Glücklicherweiſe wurden bei dieſen Zufammenſtößen nur zwei Perſonen unbedeutend verletzt, da⸗ gegen iſt der an neun Fahrzeugen entſtandene Sachſchaden beträchtlich. f Nächtliche Ladenbeſuche. Ein Einbrecher⸗Kleeblatt, be⸗ — Erſchütternde Bilder. Erſchütternde Bildfolgen über die Ereigniſſe in Spanien, die das Wirken der Beauftragten Moskaus an den herrlichen, jahrhundertealten hiſtoriſchen Bauwerken Spaniens dokumentieren und das Leiden eines unter dem roten Terror blutenden Volkes zeigen, enthalten die neuen Hefte der„Berliner Illuſtrirten“ und„Kölniſchen Illuſtrierten“. Ueber alle Meldungen hinaus liegen hier Bildberichte vor, die für ſich ſprechen. — Beſtechung von Aufſichtsperſonen iſt ſtrafbar. Wer als Aufſichtsperſon im Betrieb ſich gegen die Zuſicherung beſſerer Arbeitsmöglichkeit von der ihm unterſtellten Ge⸗ folgſchaft Zuwendungen an Geld, Lebensmitteln, Getränken und Zigaretten machen läßt, handelt unter Ausnutzung ſeiner Machtſtellung, das heißt ſeiner gehobenen Stellung im Be⸗ triebe böswillig und legt eine bedauerliche unanſtändige, unſoziale, verwerfliche Geſinnung an den Tag. Er iſt wegen Ausnützung der Arbeitskraft, wegen böswilliger Ehrenkrän⸗ kung der Gefolgſchaftsmitglieder und wegen fortgeſetzter Stö⸗ rung des Gemeinſchaftsgeiſtes innerhalb der Betriebsgemein⸗ ſchaft zu beſtrafen. — Poſtwertzeichen werden ungültig. Mit Ablauf des 31. Dezember 1936 verliert eine Reihe älterer Poſtwertzeichen die Gültigkeit zum Freimachen von Poſtſendungen. Im ein⸗ zelnen handelt es ſich dabei um die Saarmarken 2„Die Saar kehrt heim!“ von 1935(3, 6, 12 und 25 Rpfg.), fer⸗ ner um die Sonderpoſtwertzeichen zum Heldengedenktag 1935, Reichsberufswettkampf, die Schütz⸗Bach⸗Händel⸗Marken, die Eiſenbahn⸗Gedenkmarken, die Poſtwertzeichen zum Welttref⸗ fen der Hitlerfugend, vom Reichsparteitag 1935 und die Ge⸗ denkmarken an den 9. November 1923 aus dem Jahre 1935. Schließlich verlieren auch die Dienſtmarken(mit Ziffer im Eirund) aus den Jahren 1927 bis 1930, 1932 und 1933 ihre Gültigkeit. Die Poſtanſtalten tauſchen nichtverbrauchte Wert⸗ zeichen der angeführten Art während des Monats Januar 1937 gebührenfrei gegen andere Poſtwertzeichen um. 30 Jahre Schulhaus Geckenheim. Am 3. Oktober ds. Irs. waren 30 Jahre verfloſſen, daß das Schulhaus Seckenheim ſeiner Beſtimmung über⸗ geben wurde, ſodaß ein kurzer Rückblick immerhin In⸗ tereſſe finden dürfte.. g Unſer Ort hatte an dieſem Tage reichen Flaggen⸗ ſchmuck angelegt, zahlreiche Ehrengäſte waren erſchienen, u. a. Kreisſchulrat Engel, der Amtsvorſtand Geh. Re⸗ gierungsrat Lang; die Gemeinde ſelbſt wurde durch Herrn Bürgermeiſter Volz, die Seckenheimer Schule durch Ober⸗ lehrer Schlötterer vertreten. In feierlichem Zuge gingen die Schulkinder vom alten zum neuen Schulhaus. Die Feſtrede hielt Pfarrer Roth. Die unter der Bauleitung von Architekt Frey errichtete Schule, deren Grundſtein am 18. November 1904 gelegt wurde, erhielt den Namen Friedrich⸗Schule. Am Nachmittag des Einweihungstages wurde ein Volksfeſt für die Schuljugend abgehalten, bei dem auch neben den ſonſtigen Vergnügungen die Bretzeln und das Wurſtſchnappen uſw. nicht fehlten. Die erſten urkundlichen Belege für das Vorhanden⸗ ſein eines Schulhauſes in Seckenheim ſtammen aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts. Der katholiſche Pfarrer Ignatius Löffler richtete nämlich im April 1717 an das Oberamt in Heidelberg eine ſchriftliche Beſchwerde gegen die Gemeinde Seckenheim wegen dem Zuſtand des da⸗ maligen Schulhauses, das ſich in baufälligem Zuſtande befand. Er betonte, daß die Gemeinde hier keine Abhilfe ſchaffe. Bereits am 17. April 1714 hatte aber das Oberamt an„Schultheiß, Anwaldt und Gericht zu Secken⸗ heim“ den Befehl ergehen laſſen,„dieſes Schulhaus ohne ferneres Anmahnen förderſamſt zu erbauen und ſich dies⸗ falls bei ſchärfſtem Einſehen nicht länger mahnen zu laſſen.“— Dies war das katholiſche Schulhaus, denn in einer Eingabe aus dem Jahre 1718 des reformierten Geistlichen Emig erſuchte dieſer den Kurfürſten Karl Philipp um die Genehmigung des Baues eines neuen evangeliſchen Schulhauſes. Dieſe Erlaubnis wurde erteilt und ein Schulhaus in der früheren Friedrichſtraße erbaut. Die Baukoſten betrugen für dieſes Schulhaus 635 Gulden, wobei aber die Koſten für die Bauſteine nicht mitgerechnet waren. Dieſes Haus, enthaltend en Schul⸗ zimmer und die Wohnung für den Lehrer, konnte im November 1723 durch den damaligen Lehrer Würthwein bezogen werden. Bis 1831 ſtieg die Zahl der evang. Schulkinder auf 170 und es wurde im bisherigen Schul⸗ hof ein einſtöckiges Gebäude errichtet. Der Hauptlehrer erhielt zur Anterſtützung einen Anterlehrer. 1865 erfolgte der Aufbau eines zweiten Stockwerkes, und da die Schülerzahl auf 260, geſtiegen war, wurde ein zweite Hauptlehrer angeſtellt. Im Jahre 1888 trat die evang. Kollektur das Schulhaus mit Hof und Garten für 3760,18 Mk. an die Gemeinde ab, welche die Bau⸗ und Unterhaltungspflicht übernahm. Bereits 1877 war die Amwandlung der konfeſſionellen Schule in eine Si⸗ multanſchule erfolgt. Die Katholiken hatten im Jahre 1797 an der Kirche ein einſtöckiges Schulhaus mit einem Lehrerzimmer erbaut, Erweiterung erfolgte 1832 durch den Aufbau eines zweilen Stockwerkes. 1891 reichten aber die Räumlichkeiten nicht mehr aus; es wurde längere Zeit aushilfsweiſe in einem Seitengebäude des Schlößchens Schule gehalten— und die Gemeinde erwarb das an der Hauptſtraße gelegene einſtöckige Gebäude der Kleinkinderſchule, das durch ein zweites Stockwerk noch erweitert wurde. Aus der kleinen Kinderzahl der Jahre 1717 und 1718 waren im Jahre 1906 bei der Einweihung des neuen Schulhauſes über 800 geworden, und mit Recht konnte bei der Einweihungsrede angeführt werden, daß ein ſtolzer Bau erſtanden ſei. Daß das Schulhaus allen modernen Anforderungen entſprach, beweiſt eine Notiz in der„Neuen Badiſchen Schulzeitung“:„Das Schul⸗ haus in Seckenheim geht ſeiner Vollendung entgegen, und was noch bemerkenswerter iſt, es wurde ein Schüler⸗ und Volksbad eingerichtet. Seckenheim dürfte die erſte Landgemeinde ſein, die in ſolcher Weiſe für die Geſund⸗ heit ihrer Schüler beſorgt iſt.“ Die Errichtung eines Bades im Schulhaus war damals alſo etwas Neues. Eine verhältnismäßig kurze Spanne Zeit ſino dieſe 30 Jahre und doch iſt ſo vieles anders geworden. So mancher Junge, der damals als Schüler einer der oberen Klaſſen bei dieſer Einweihung zugegen war, ruht in fremder Erde, gefallen im Kampf für ſeine Heimat, während andere wieder ihre Kinder in dieſes Schulhaus zum Unterricht ſchicken und ſelhſt mit bereits ſchwieligen Händen ihre Aecker pflügen. Aber ſie alle, ob Frau, ob Mann, denken gerne zurück an ihre Jugendzeft, in der ſie in dem geräumigen Hof des neuen Schul⸗ hauſes ihren Spielen nachgehen konnten. —— * az. N . 2 3 0 2 Gewinnauszug Einführungsſtunde zu den Akademiekonzerten. 1 f 0 9 ft 8 5 Pflug und Schwert 1. Klaſſe 48. Preußiſch⸗Süddeutſche(274. Preuß.) Klaſſen⸗Lotten . 8. 3 Lotterie 5 Es iſt in dieſem Konzertwinter ſchon das vierte Jahr, Vor wenigen ſchwankten hochbeladene Ernte⸗ Ohne Gewähr Nachdruck verboten in dem die ſtillere Arbeit der Einführungsſtunden die] wagen über holprige Landwege den leeren Scheuern zu. Kahl f N 1 feſtliche Folge der Akademiekonzerte begleitet. Allein ſchon[ und leer wurde das Feld, auf dem noch vor kurzer Zeit die 1 gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne dieſe Tatſache und die ſteigende Zahl derer, die eine gelbe Fülle der Halme ſich im leiſe raunenden Sommerwind 1 l den esel Ab e unge 1 muß 11 i Stunde ihres Sonntag⸗Vormittags dem Kennen⸗Lernen[ gewiegt hatte. Auf den Höfen ſingt die Dreſchmaſchine ihr 2 der Werke widmen, beweiſt, daß dieſe Einrichtung einem[ Lied und läßt den goldenen Körnerſegen ſtrömen. Wieder 2. Ziehungstag 21. Oktob 8 15 5. 8: 8 e 85 7 l 2 ober 1936 tatſächlichen Bedürfnis entgegenkommt. Es unterliegt rattern Räder über die Landſtraße, pralle Säcke wandern In der heutigen Vormittagsziel en 1 keinem Zweifel, daß die Erlebnisfähigkeik dem Werk zur Mühle und bald lockt in den Läden das köſtliche duftende 9 2 e eee ele über ee gegenüber weſentlich geſteigert wird, wenn man Geſtalt] Brot aus friſchem Mehl. i 2 0 und innere Haltung einer Muſik zuvor kennen gelernt hat. Schrieb 95. ae ed e 2 Heine 20 200 708835 191 8 1 5. 5 55 Schrittes der Bauer nter dem tie fe P Die Hewinne zu RM. 643 357 Wichtiger aber noch als dieſe Kenntnis des einzelnen 5 40 de ah Eides quillt nnn, Werkes wird bei regelmäßigem Beſuch die Erkenntnis, i 8 K 94 36% e 5778 282258 8481½ 3 1 e 8 1— ich überſtü e r blinkenden 3 334994 372627 der Kräfte, die im geſchichtlichen Werden unſerer Ton⸗ ſcch überſtürzend unter der blinkenden Pflugſchar auf. Ihr inne 5.„ ö 50 Gewinne zu 500 RN. 18689 25426 32309 60271 622 8 kunſt wirkſam werde So id der Fre Schoß bereitet ſich zur Empfängnis neuer Saat vor! 96180 14277813272 114292 liga 120844 131870 138849 141409 U M fit Erd. kiefe Wird der Hörer befähigt, Zuvor aber hat das kahle Feld noch viel buntes Leben 278100 194796 197084 239116 281985 289096 319311 331234 335139 1 0 8 2 5 5 per S re 77 15 97 Fr. 37 eine Muſik aus ihren tieferen Zuſammenhängen heraus und Treiben über ſich ergehen zu laſſen. Roſſe traben über 17e Gewinne zu 200 Nat. 1869 948, 1008 12888 19292 2502 8 beurteilen und ſich ihr gegenüber richtig einzuſtellen. das Feld und Hornſignale ſchmettern. Bauern und Sol⸗ 28807 89460 89055 85347 75824 77808 58538 80880 83985 80645 8 0 8 05 derte 9 6*—.— 8.. 2 8 5 N 732 6931 75 77005 296 99 915 565 f 5 1 8 wichtig bei Werken von anſpruchs⸗ daten ſtanden Seite an Seite, die einen, die der Scholle das 88875 81855 108877 119744 122581 127018 40786 147580 148055 . 8 tägliche Brot abringen, die anderen, die dieſe Scholle mit 473452 27558 525895 2250900 8556 7% In der Spielfolge des nächſten Konzertes am 2. und Tihrem Herzblut ſchützen wollen. Pflug und Schwert, das 248408 259189 280883 250677 251812 282448 286482 260203 260350 3. November vermag beiſpielsweiſe wohl das Tello⸗ gibt einen guten Klang! 293898 258140 302587 302610 368958 575882 578307 289857 355 konzert von Dvorak(Soliſt: Gaſpar Caſſado) in ſeiner Und morgen ſchon ſtapft der Sämann über den Acker 350740 360887 368291 377857 384268 388251 398740 397582 3770 urmuſikaliſchen Erſcheinung ohne weiteres aufgenommen] und ſät ſeine Saat, ein neuer Kreislauf des Segens beginnt. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 100 RM. zu werden. Anders liegt es aber ſchon beim„Helden⸗ 5 gezogen 5 g Ri S 5 8 9 70 ö. leben“ von Rich. Strauß. Dieſes Werk enthält ſo viel 2 Hewinne zu 28000 NM. 341157 außermuſikaliſche Beziehungen zu einer dichteriſchen Idee, 8 Gewinne zu 5000 R. 582958„ daß man dieſe einfach vorher kennen muß, um das klin⸗ 1 4 f 1800, e gende Geſchehen richtig zu verſtehen. 20 820 92 85526 43424 50634 224643 256937 scho;::; 604 57035 398398 „Noch entſcheidender aber wird eine Vorbereitung 1 9 48 Geniune zu 890 Ne 2888 a 10 dd e es gal bei zeitgenöſſiſchen Werken, wie etwa jetzt im kommenden 5351 200288 20 374% 244064 288181 87414 928885 35406 LKontert bei der„Muſik mit Mozart“ von Philipp 5 379857. 28526 40024 50628 520 0 e Farnach. Denn echte Muſik der Zeit ringt um den 75 78895 58855 77463 46704 80828 dose 88855 88885 5578 lch Ausdruck der Gegenwart. Und in demſelben Maße muß. 136708 38859 134707 45788 8788 1858 d De 85 122 5. 5 175 5 7 136108 139009 141401 142785 154796 159261 160634 166316 166504 der 5 20 ſie Adern 515 orſtel nicht einfach einde. 1— 167555 171882 171755 173189 176141 265057 264747 255677 57888 — noch im anne überkommener Vor ellungen— miß⸗ 0 7 8 75 189253 189523 190169 185503 186313 2 903 4147 299817 216635 1 0 1 8 5 7 i 2 f 218159 228242 228828 228927 243057 243584 245004 245312 34 verſtehen will. Leider war dies das Schicksal, das die A niit, 42 u- 2 258489 277828 884787 288231 295882 288039 305092 308898 21885 jeweiligen Zeitgenoſſen ſo vielen unſerer heute ganz 7„ e e Großen bereitet haben. Neue Muſik muß geſpielt, gehört 85 41 + 5 1 ſoweit ſie es verdient— aufgenommen werden fun 4 5 55 eee i die große Tradition, damit dieſe in unſerer deutſchen ee... M hei T ˖ Muſik nicht abreißt. Lei. 2 22 7 luis aunheimer Theaterſchau — 8*.— 5 5 R 9 7 8 Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff hat dieſes 8 12 1. Ae- Im Nationaltheater: Vermächtnis deutlich erkannt, wenn er in den kommenden 5 4 4 freitag, 23. Oktober, 19.30 Uhr: Miete B 5 und 1. 15 7 0 825 200 72 95 55 J 20 Akademiekonzerten ſoviel neue Muſik zu dem geſicherten a 72 1. + ö Sondermiete B 3, ferner für die NS⸗Kulturgemeinde Gut der Vergangenheit geſellt. A2 5 Auer. 2 Mannheim Abt. 342 bis 344: In neuer Einſtudierung: 2 Die Einführungsſtunden werden jeweils an den 7 5 147 Teciu Wilhelm Tell, Schauſpiel von Schiller. Kongtagen vor den Konzerten in der Hochſchule für 1 Je- V Im Neuen Theater im Roſengarten: Muſik, A 1, 3, abgehalten von Dr. Friedrich Eckert, 4 7 0 Freitag, 23. Oktober, 20 Uhr: Für die NS⸗Kulturge⸗ während die muſikaliſchen Erläuterungen von Adalbert J. meinde Mannheim Abt. 221 bis 229, 261 bis 264 Hlocic am Flügel geſpielt werden. Die Preiſe für dieſe flu,„„ 55 356, 359, 361 bis 369, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Grupp Veranſtaltungen ſind außerordentlich niedrig gehalten. 77 e 5 E freiwillig Nr. 1 bis 700: Die luſtigen Weiber —( bal von Windſor, Oper von Otto Nicolai. Amlliche Bekanntmachungen] Damen- der Stadt Mannheim. ned Rach§ 34 der Feldpolſzeiordnung 8 geblieben. wird beſtraft, wer unbefugt Tauben Dasſelbe kann ab⸗ während der Herbſtſagtzeit fliegen geholt werden bei läßt. Metzgerei Die Herbſtſaat hat bereits begon⸗ Engelhardt, nen. Das Verbot gilt vom Zeit⸗ Kloppenzeimerstr. 90. punkt der Veröffentlichung bis 15. Rovember 1936 einſchließlich. Mannheim, den 19. Oktober 1936. Der Oberbürgermeiſter. Schöne Birnen zu verkaufen. Kloppephelmerstr. 33. Garantiert reinen Bienen⸗Fonig Acker 500 gr-Glas K. 1.40 an 15 Ar, in d. Rähe 1 0 10 5 115 d. Dorfes(hinters e Klumben Garten) Jakob Würthwein, zu verkaufen. Lebensmittel, Feinkoſt. Georg Röſer. Futter- Kaftofenn. ee zu verkaufen. 8 0 2 K. ci. F. Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. Viele Zuschriften von e 1 Dick⸗ 99 rüben laubern, die sich am diesjährigen Foto- Welt bewerb beteiligen wollen und mit der Auswahl 1 Acker 5 ihres Materials noch nicht fertig sind, haben U. d. zentnerweiſe eine Verlegung des Einsendeschlusses auf 30. No. 3u verkaufen. vember 1936 notwendig gemacht. Nun hat auch der letzte KdF.-Urlauber die Möglichkeit, seng Offenburgerstr. 10. Fotoausbeute zu sichten und die besten Auinah' men zum Wettbewerb anzumelden, Achtet dabel .. Heuie bis Montag, je abends 8 Ahr. Tablohn. darauf, dan die Bilder einen Ausschnitt aus dem für Leben und Treiben einer„Kraft-durch-Freude“ Schnell! Gut Billie! Für Allerheiligen Baahandwerter Fahrt darstellen und keine gestellten Gruppen. f nach empfehle ich ſchön gearbeitete 1 aufnahmen sind! Auch auf reine Bandschafts“ Ihre Foto-Arbeiten a Kränze städt. Muster) 88. 2 Den Hupler des Zaren Jules Vernes unſterblicher Roman vom Heldenmut des Zaren⸗Adjudanten Michael Strogoff wird in dieſem Filmwerk erregende Wirklichkeit— Deutſchlands popu⸗ lärſter Schauſpieler, Adolf Wohlbrück, als Michael Stro⸗ goff wird jedem unvergeßlich bleiben. Die dramatſſchen Szenen mit der ſterbenden Mutter, die Flucht durch das. brennende Sibirien, der todesmutige Ritt an der Spitze der Koſaken gegen das Tartarenheer, der über⸗ menſchliche Heroismus des Kuriers in der Gefangenschaft ſind von ſolch elementarer Wucht, daß ſie jeden in Bann ſchlagen. Tanzschule Hammer An dem Kurs, welcher am Samstag in der„Turnhalle“ beginnt, können noch einige Damen teilnehmen. Anmeldung erbeten. Einzelunterricht zu jeder Zeit. motive wird in diecem Falle weniger Wert gelegt Ei den sind höchst 5 Aufnahmen. miß der Mindestgröne 6% em, die auf Hochglanz papier abgezogen sein müssen. Auf der Bildrück⸗ seite die Adresse des Einsenders nicht vergessen Die besten Einsendungen Werden mit folgenden Preisen bedacht: Bine achttägige Seereis e, eine vierzehn, tägige Landreise, eine achitägige Land- reise, eine viertägige Landreise, Wochenendfahrten und fünf Tage“ lahr ten. Auflerdem kommen noch wertvolle Buchpreise zur Verteilung. 75 d e 5 ilm 5 zu haben Wer also einen ixohen Urlaub mit Rralt durch ude“ ver n Will, d d h ohne 9,„„„u. Topfflanzen. 4 eee eee „C Dmocketel anner aan anne de de 4e Fete Hidsser e 915 i des 4 len eg tarts 4th 5 front, Karlsruhe, Kafser Zähringerstraße No. 10. führe ich ebenfalls geſchmackvoll aus Neckar-Bote. 5 e **——ů— n 25 Von bis 10 Uhr abgegebenen Filmen können] Wilhelm Stichtenotch ö Abzüge bis 6 Uhr abends abgeholt werden.(Elſer Nachfolger). 3 Aalahlannagnanuga te nmgdutnaman inan egzerttaatcauea nenn r 9 f 9 10 ft 10 9 1 U. 1 hohem Blufdruce, Rheuma, Tanzschule Sfündebeek-Knapn] f S Nieren-, Bleſenleiden, vor- zeitigen glterserſcheinungen, f f An unserem am Montag Abend Sfoffwechlelbeſchwerdd ,.. ½ 9 Uhr im Reichs adler“ Degen is der Ghee beugen Sie vor durch: beginnenden Kurs können sich Hnoblauch- Beeren noch einige Damen und Herren„Immer junger“ beteiligen. 8 Seschmack- und geruchlos 5 8 1 0 8 5. Monatspackung NM..— Zu beben Aahhnmmnmnaagagtadggcagcmadaagaaaaadgnage! Drog. wagner Raonf., Hauptstr. 106. HerEdußſtetten: ... vT—T—KKKKbTTKßßßßc 0