damit e Ver⸗ geben. en und n Sie e wer⸗ Bunk en Sie zehmen Ihret den ht nut it de allung 8 nich erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte gr 3. Ang.⸗Preisliſte Rr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. en dneigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkiindblatt für den Stadttell Mh. ⸗Seckenthelm. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhl. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Deuck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IX. 36 1105 n 86. Jahrgang er Führer empfängt Ciano Anerkennung des italieniſchen Kaiſerreichs Aethiopien Der Königlich Italieniſche Miniſter der Auswärtigen Angelegenheiten, Graf Ciano, wurde am Sonnabend vom Führer und Reichskanzler empfangen. In der Unter⸗ redung hat der Führer und Reichskanzler dem Vertreter der Faseiſtiſchen Regierung mitgeteilt, daß die Reichs⸗ regierung ſich zur förmlichen Anerkennung des italieni⸗ ſchen Kaiſerreiches Aethiopien entſchloſſen hat. Der ita⸗ lieniſche Außenminiſter brachte zum Ausdruck, daß die Faseciſtiſche Regierung von dieſer Mitteilung in voller 5 a 0 Würdigung ihrer Bedeutung mit Genugtuung Kenntnis nehme. Mit der Anerkennung des Italieniſchen Kaiſerreichs Aethiopien hat Deutſchland, wie die„Deutſche diploma⸗ tiſch⸗politiſche Korreſpondenz“ bemerkt, nun auch formal einer Lage Rechnung getragen, die durch den Sieg Ita⸗ liens politiſche Wirklichkeit geworden war. In Würdi⸗ gung der Gegebenheiten hatte die Reichsregierung bereits im Juli der italieniſchen Regierung von ihrer Abſicht, die Geſandtſchaft in Addis Abeba aufzuheben und ein Generalkonſulat einzurichten, Mitteilung gemacht. Die jetzt ausgeſprochene Anerkennung der unumſtößlichen Tatſache einer italieniſchen Souveränität über die ehe⸗ mals abeſſiniſchen Gebiete ſtellt eine logiſche Fortſetzung der von Deutſchland von Anfang an eingenommenen real⸗ politiſchen Haltung dar. Der Standpunkt Deutſchlands war von vornherein durch das erfolgreiche Bemühen beſtimmt und gekennzeich⸗ net geweſen, zu ſeinem Teil alles zu vermeiden und mit⸗ verhüten zu helfen, was zur Komplizierung eines die deutſchen Intereſſen nicht berührenden Konfliktes hätte beitragen können. Aus dieſer unbefangenen und zugleich berantvortungsbewußten Einſtellung hatte ſich ganz von ſelbſt die korrekte Neutralitä litik Deutſchlands wäh⸗ rend des Krieges in Abeſſinien ergehen, und aus der gleichen Einſtellung iſt nun auch der jetzige Schritt erfolgt. Italieniſche Genugtuung Die Nachricht von der Anerkennung des italieniſchen Kaiſerreiches Aethiopien durch das Deutſche Reich hat ſich in der italieniſchen Hauptſtadt wie ein Lauffeuer verbrei⸗ tet und überall die lebhafteſte Genugtuung hervorgerufen. Sie wird auch in ganz Italien, das in dieſer Woche zum erſtenmal im Zeicher des Imperiums den Jahrestag des Marſches auf Rom feiert, überall den freudigſten und herzlichſten Widerhall finden. In den politiſchen Kreiſen ons 7 8 Fut 7„ Roms würdigt man den Entſchluß der Reichsregierung als ein beſonderes Zeichen der Freundſchaft und erklärt, Deutſchland ſei mit dem offenen Blick und real⸗ politiſchen Sinn, die der Politik des Dritten Reiches zu⸗ grunde liegen, den übrigen Staaten mit der Anerkennung des italieniſchen Kolonialreiches vorangegangen. „ebereinſtimmung der Auffaſſungen“ Verlautbarung über die Beſprechungen mit Ciano. Berlin, 26. Oktober. 1 die politiſchen Beſprechungen mit dem italieniſchen Außenminiſter wird folgende amtliche Verlautbarung ver⸗ öffentlicht: Im Verlauf des Beſuchs des italieniſchen Außenmini⸗ ſters Graf Ciano in Deutſchland ſind in ſeiner Unterhal⸗ tung mit dem Führer und Reichskanzler ſowie in verſchie⸗ denen Unterhaltungen zwiſchen ihm und den leitenden deutſchen Perſönlichkeiten die ſchwebenden politiſchen, wirt⸗ ſchaftlichen und ſozialen Fragen von größerer Bedeutung erörtert worden, namentlich diejenigen, welche beide Län⸗ der unmittelbar betreffen. Die Unterhaltungen haben in 9 5 Atmosphäre freundſchaftlicher Herzlichkeit ſtattgefun⸗ en. Zur beiderſeiligen Genugtuung iſt die Uebereinſtimmung 1 Auffaſſungen und die Abſicht der beiden Regierungen ſeſtgeſtelll worden, ihre gemeinſame Tätigkeit auf die För⸗ derung des allgemeinen Friedens und Wiederaufbaus zu uchten. die beiden Regierungen haben beſchloſſen, zur durchführung dieſer Beſtrebungen in Fühlung zu bleiben. Erklärungen Cianos 5 Am Sonntag empfing im feſtlich geſchmückten Cheru⸗ e des Hotels„Vier Jahreszeiten“ in München er italfeniſche Außenminiſter Grof Ciano die in München verſammelte Preſſe und gab ihr folgende Erklärungen ab: In dieſen Tagen habe ich in Berchtesgaden mit dem Führer und in Berlin mit Freiherrn v. Neurath einen gründlichen Gedankenaustauſch über die all⸗ 1 58 politiſche Lage gehabt. Dieſer Meinungsaustauſch at die feſte Abſicht unſerer beiden Regierungen noch kla⸗ ter hervortreten laſſen, unſere gemeinſamen Beſtrebungen auf das allgemeine Werk des Friedens und des Wieder⸗ nufbaus zu richten. Dieſe gemeinſamen Beſtrebungen ha⸗ 50 ihre feſten Grundpfeiler nicht nur in den Intereſſen De er Länder, ſondern auch in der hohen Aufgabe, die zeutſchland und Italien bei der Verteidigung der großen zuilſatoriſchen Einrichtungen Europas erfüllen. In dieſen Rahmen fällt die durch uns vollzogene Üeberprüfung der aer ere 3 — — eee e Montag, den 26. Oktober 1986 letzt ſchwebenden Verhandlungen für die Erſetzung des Locarno⸗Vertrags. Wir überprüften auch mit Frhr. v. Neurath erſchiedene Seiten des Völker⸗ bundsproblems. Unſere beiden Regierungen wer⸗ den, wie in, der Vergangenheit, fortfahren, in einer engen und freundſchaftlichen Fühlungnahme zu bleiben. Was die Lage im Donauraum betrifft, ſo kann ich ſagen. daß die von uns vorgenommene Prüfung der Lage, die wir im Licht der römiſchen Pro⸗ tokolle und des deutſch⸗öſterreichiſchen Abkommens vom 11. Juli vorgenommen haben, uns erlaubt hat, zu unſerer gegen⸗ ſeitigen Befriedigung die praktiſchen und die poſitiven Vorteile zugunſten Oeſterreichs feſtzuſtellen, die die Politik der beiden Länder ſchon gezeigt hat. Die beiden Regierun⸗ gen werden die den Donauraum betreffenden Probleme in einem Geiſt der freundſchaftlichen Zuſammenarbeit be⸗ handeln. Wir haben auch a die Lage Spaniens erörtert, und es beſtand Einverſtändnis in der Erkenntnis, daß die nationale Regierung des Generals Franco von dem feſten Willen des ſpaniſchen Volks getragen iſt. Gleichzeitig haben wir das Prinzip der Richtein⸗ miſchung in die ſpaniſchen Angelegenheiten von neuem beſtätigt, ſowie die Aufrechterhaltung der in dieſem Sinn eingegangenen internationalen Verpflichtungen erneut be⸗ kräftigt. Es iſt überflüſſig, hinzuzufügen, daß wir einer Meinung waren darüber, daß Deutſchland und Italien keinen anderen Wunſch haben, als daß Spanien baldigſt ſeine ihm im Leben der Nationen gebührende große Rolle wieder einnimmt. Gegenüber den ernſten, die ſoziale bedrohenden G. rath und ich ande ſchen und des deut fur Europas irhr. v. Neu- Entſchluß des italieni⸗ neuert, mit allen Kräften das heilige Erbgut ſchen Jiviliſation in ihren großen, auf der Familie und der Nation aufgebaulen Ein⸗ richkangen zu verteidigen, auf die ſie gegründet iſt. In dieſem Geiſt haben wir auch mit Frhr. v. Neurath E beſchloſſen, die kulturellen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien intenſiver zu geſtalten, und gleich nach meiner Rückkehr nach Rom werden wir die Beſprechungen für den Abſchluß eines Abkommens über den kulturellen Austauſch zwiſchen beiden Ländern beginnen. Wie angekündigt wurde, hat der Führer beſchloſſen, das italieniſche Imperium von Aethiopien anzuerkennen. Ich brauche Ihnen nicht zu ſagen, mit welcher Befriedigung ich dieſen Entſchluß aufgenommen habe. Bei dieſer Gele⸗ genheit haben wir die italieniſch⸗deutſchen Wirtſchaftsbezie⸗ hungen in Bezug auf Aethiopien geregelt, und die verſchie⸗ denen ſchwebenden Fragen werden zur Zufriedenheit der beiden Länder gelöſt werden. Alle dieſe Punkte wurden in einem Protokoll feſtgelegt, das beim Abſchluß unſerer Beſprechungen abgefaßt wurde. Ich kehre nach Italien zurück mit dem Gefühl der auf⸗ richtigen Bewunderung für alles, was ich in Deutſchland habe ſehen können. Dieſe Gefühle gelten in erſter Linie dem Führer, dem ich den Gruß des Duce und des faſchiſtiſchen Italien übermittelt habe. Ich kannte Deutſchland noch nicht, obgleich ich, wie Sie es ſich wohl denken können, in dieſen Jahren faſt täglich der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und ihrem glänzenden nationalen Wiederaufleben unter der ge⸗ nialen und ſchöpferiſchen Führung des Führers gefolgt bin. Die herzliche Fühlungnahme zwiſchen unſeren beiden Regierungen wird fortgeſetzt, und unſere Mitarbeit am allgemeinen Friedens⸗ und Wiederaufbauwerk Europas wird in Rom wie in Berlin weitergeführt werden in dem⸗ ſelben Geiſt und mit derſelben Entſchloſſenheit, wie wir ſie in dieſen Tagen begonnen haben.“ Graf Ciano wieder in Rom. Rom, 26. Okt. Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciando iſt Sonntag mittag im Flugzeug von München kom⸗ mend wieder in Rom eingetroffen. In ſeiner Begleitung be⸗ fand ſich auch Botſchafter von Haſſell. 35 Chronik des Tages Der Führer und Reichskanzler hat auf Vorſchlag des Reichsführers SS. und Chefs der Deutſchen Polizei Himmler Oberſt Pfeffer⸗Wildenbruch im Stabe des Chefs der Ordnungspolizei zum Generalmajor der Schutzpolizei ernannt. f„ Im Potsdamer Luſtgarten fand die erſte Vereidi⸗ gung der auf zwei Jahre Dienſtzeit verpflichteten Rekru⸗ ten aller Truppenteile der Garniſon einſchließlich der Heeresunteroffizierſchule ſtatt. f Zwiſchen Deutſchland und Ungarn konnte eine Ver⸗ ſtändigung über den Abſchluß eines Filmabkommens er⸗ e impferabordnung wurde bei ihrer Die deutſche Frontkämpferabordnung wurde bei ahee Ankunft in London durch den Präſidenten der Britiſh Le⸗ gion, Sir Frederic Maurice, begrüßt. 315 Daluege heſucht die polniſche Polizei Am 2. November d. J. wird der Chef der Ordnungs⸗ polizei, SS.⸗Gruppenführer General, der Polizei Kurt Daluege, in Stellvertretung des Reichsführers SS. und Chefs der deutſchen Polizei den im Mai 1936 erfolgten Beſuch des Hauptkommandanten der polniſchen Staats⸗ polizei, General Zamorſki, erwidern und mit einer Ab⸗ ordnung der deutſchen Polizei zu einem viertägigen Auf⸗ enthalt nach Warſchau ſtarten. a Nr. 251 6 cv ere eee Reichsminiſter Dr. Noſenberg vor der GA Die, Philoſophie der Tat. Magdeburg, 26. Oktober. Aus Anlaß einer Führertagung der SA der Gruppe Mitte in der Magdeburger Stadthalle ſprach Reichsleiter Alfred Roſenberg über die Aufgaben der SA. Roſenbergs Rede war eine große Abrechnung mit allen Gegnern des Nationalſozialismus und ſtellte zugleich die großen Auf⸗ gaben heraus, die heute die SA noch habe. Er betonte das Gefühlsmäßige des Kampfes der SA wie überhaupt der ganzen Bewegung.— Man könne eine Weltanſchauung bekunden, ohne vorher große philoſophiſche Debatten dar⸗ über geführt zu haben. „Wir bekunden ſie“, ſo ſagte Roſenberg,„durch Einſatz eines Glaubens, durch Einſatz in der Tat. Und ſo erſcheine uns, heute klarer denn je, das ewige geſchichkliche Verdienſt der SA im geſamten Kampfe der Bewegung.“ Skürmiſcher Jubel ertönte, als Roſenberg erklärte:„Der Kampf unſerer SA, das iſt die Philoſophie der Tat unſeres Jahrhunderts“. Niemals ſei die nationalſozialiſtiſche Bewegung in ihrem Kampfe ſo gerechtfertigt worden wie in den Ereig⸗ niſſen in Spanjen von heute. Sie werde wahrſchein⸗ lich noch einmal weitere politiſche Rechtfertigung erhalten angeſichts der Tatſache, daß auch das ſcheinbar größte Sie⸗ gervolk, Frankreich, von den gleichen Problemen er⸗ ſchüttert werde.— Heute handele es ſich nicht mehr um einen Kampf des Bolſchewismus gegen den Faſchismus, heute heißt die Parole: Bolſche wis mus einerſeits und ganz Europa andererſeits.— Es ſei der Entſchel⸗ dungskampf Europas geworden, und hier hätten ſich alle Europäer gegen das Halbaſiatentum zu verbünden. Der Arbeitsdienſt hilft! Weiſung Görings zur Bergung der Hackfruchternke. 2 Berlin, 26. Oktober. äſident Generaloberſt Göring hat in Verfolg der dringlichen Maßnahmen für die Durchführung des Vierjahresplanes den Einſatz des geſamten Reichsarbeifs⸗ dienſtes zur Bergung der Hackfruchternte im Einverneh⸗ men mit dem Reichsarbeitsführer, Keichsleiter Hierl, an⸗ geordnet. Der ſoeben telegraphiſch erlaſſene Befehl zum Einſatz des Arbeitsdienſtes, der ſich notwendig gemacht hat durch den frühen Eintritt der kalten Witterung, hat bei der ge⸗ ſamten Bauernſchaft Deutſchlands lebhaften Widerhall ge⸗ funden. Die beſchleunigte Bergung der Hackfruchternte iſt bereits in vollem Gange. Die erſten Arbeitsdienſtformatio⸗ nen haben bereits wenige Stunden nach Erlaß des Befehls die Arbeit aufgenommen. In Verbindung mit dieſer Maßnahme hat der Reichs⸗ obmann des Reichsnährſtandes, Staatsrat Meinberg, die notwendigen Weiſungen an die Landes-, Kreis⸗ und Ortsbauernführer erlaſſen. Die Organiſation für den Ein⸗ ſatz des Arbeitsdienſtes iſt kurz folgende: Die Anforderungen des Reichsarbeitsdienſtes werden von den Ortsbauernführer für die einzel⸗ nen Betriebe geſammelt und an die Kreisbauernführer weitergeleitet. Dieſe geben ſie an die Führer der Reichs arbeitsdiepſtgrunnen weiter. Der Arbeitseinſatz der Arbeitsmänner erfolgt für ein geſchloſſenes Arbeitsgebiet in Abteilungs⸗ oder Zugſtärke, im Notfalle auch in Truppſtärke. In je⸗ dem Arbeitsbereich wird dann falls erforderlich die Ver⸗ teilung der Arbeitsmänner zur Arbeit auf die einzelnen Betriebe vorgenommen. Der Einſatz des Arbeitsdienſtes Sonn und Felertagen. Es iſt Vorſorge getroffen, daß in den Gebieten, in denen die Stärke des Arbeitsdienſtes nicht ausreicht, Reichs⸗ arbeitsdienſtabteilungen aus anderen Bezirken ein⸗ geſetzt werden. Miniſte erfolgt auch an Miniſter Popitz übergibt Schloß Schönhauſen den bildenden Künſtlern. In Gegenwart von Vertretern des Staates und der Partei und des Kunſtlebens fand die feierliche Uebergabe des zu einem Ausſtellungsgebäude umgeſtalteten Schloſſes Schönhauſen in Berlin durch den preußiſchen Finanzminiſter Prof. Dr. Popitz an die Reichskammer der Bildenden Künſte ſtatt. Gleichzeitig er⸗ öffnete der Generalinſpektor für das deutſche Straßen weſen, Dr. Ing. Todt, die erſte Ausſtellung, die hier ge⸗ zeigt wird,„Die Straßen Adolf Hitlers in der Kunſt“. Gauleiter Bohle bei Staatsſekretär Schmidt. Der Leiter der Auslandsorganiſation der NSDAP., Gau⸗ leiter Bohle, begab ſich in Begleitung des Botſchafters von Papen und des Beauftragten der Auslandsorgani⸗ ſation für Oeſterreich, Konſul Berner, zum öſterreichiſchen Staatsſekretär für Aeußeres, Dr. Schmidt, um ihm ſeine Aufwartung zu machen. Bei dieſer Gelegenheit unterrich⸗ tete Gauleiter Bohle den Staatsſekretär über die Arbeiten der Auslandsorganiſation und erörterte mit ihm Fragen der Reichsdeutſchen in Oeſterreich. i Das Eifelland dankt Reichsminiſter Dr. Goebbels. Goebbels empfing eine Abordnung des Kreiſes Daun(Eifel), die dem Miniſter als Dank des Kreiſes für die durch eine Auftragserteilung für das Winterhilfswerk erzielte Wirtſchaftsbelebung mehrere Kunſtwerke eifelländiſcher Künſtler überreichte. —— 5 e 1 2 3 3 deneraloberſt Göring in Kiel Weihe des neuen Luftkreiskommandogebäudes. Der Reichsminiſter für Luftfahrt und Oberbefehls⸗ haber der Luftwaffe, Generaloberſt Görin g, weilte am Sonnabend zur Teilnahme an der Weihe des Kommando⸗ gebäudes des Luftkreiſes VI(See), dem ſämtliche deutſchen Seefliegerhorſte an der Nord- und Oſtſeeküſte unterſtehen, in Kiel ein. Zu Ehren des Reichsminiſters prangten die Stadt Kiel, die Werften und die Schiffe im Flaggenſchmuck. Bei dem Feſtakt im Innenhof des wuchtigen Neu⸗ baues des Luftkreiskommandos begrüßte der Komman⸗ dierende General und Befehlshaber im Luftkreis VI, Ge⸗ neral der Flieger Zander, die Gäſte. Sein beſonderer Dank galt dem Oberbefehlshaber Generaloberſt Göring, der trotz zahlreicher und ſchwieriger Aufgaben, die auf ſeinen Schultern ruhen, erſchienen ſei. General Zander ſprach dann über den Neubau, der in knapp acht Monaten ſchlüſſelfertig geworden ſei und dankte allen, die zum Ge⸗ lingen des Bauwerkes beitrugen. Der Soldatenchor„Flieg, deutſche Fahne, flieg“, be⸗ ſchloß die eindrucksvolle Feier. Daraufhin fand der Vor⸗ beimarſch vor den Oberbefehlshaber Generaloberſt Gö⸗ ring ſtatt, den die Kieler Bevölkerung mit ſtürmiſchem Jubel und unendlichen Heilrufen begrüßte. Nach der Beſichtigung des Kommandogebäudes be⸗ gab ſich Reichsminiſter Generaloberſt Göring zur Stabs⸗ kaſerne, um dort inmitten der Arbeiter und Angeſtellten, Beamten und Soldaten, am Einweihungseſſen teilzu⸗ nehmen. Degrelle verhaftet Straßenkundgebungen in Brüſſel. Brüſſel, 26. Oktober. „Wie die Belgiſche Telegraphenagentur meldet, iſt der Führer der Rex-Bewegung, Leon Degrelle, in Brüſſel am Sonnkag verhaftet worden. Außer Degrelle wurden auch der Senator Kavier de Brunne. der Abgeordnete Raphael Sindic ſowie mehrere Rexiſten, die im Propaganda- und Ordnungsdienſt der Bewegung kälig ſind, verhaftet. Die Verhaftung erfolgte nach Schluß der 12⸗Uhr⸗Meſſe in der Kathedrale St. Gedule, wohin Degrelle ſeine An⸗ hänger in der vergangenen Nacht heimlich beordert hatte. Als die Meſſe vorüber war und eine zahlreiche Menſchen⸗ menge, darunter beſonders viele Rexiſten und frühere Frontkämpfer, das Gotteshaus verließen, hielt Degrelle vom Balkon eines Hauſes, das gegenüber der Kirche liegt und von ihm gemietet worden war, eine Anſprache. Als er dann das Haus verlaſſen wollte, wurden er und ſeine Begleiter von Polizeibeamten umringt und verhaftet. Die Maſſenverſammlung, die um 13,30 Uhr trotz des Ver⸗ bots der Regierung ſtattfinden ſollte und zu der Degrelle noch im Laufe des Vormittags noch zahlreiche Einladungen verſchickt hatte, wurde daraufhin abgeſagt. In ſtarken Trupps zogen die Anhänger Degrelles durch die Straßen und forderten in Sprechchören die Freilaſſung ihres Führers. Ueberall hörte man den Ruf:„Es lebe Degrelle!“, dazwiſchen wurden auch Hochrufe auf den Kö⸗ nig von Belgien laut. Der Vertreter Degrelles hat ein Manifeſt an die Bevölkerung erlaſſen, das in einer Son⸗ derausgabe des Blattes der Rexiſten in der ganzen Stadt verbreitet wird. Kurzmeldungen Dresdener Mandolinenorcheſter in Athen. Auf dem Lariſſa⸗Bahnhof von Athen traf das Dresdener Mando⸗ linenorcheſter„Mandolinata“ ein. Zu ſeinem Empfang hatten ſich Vertreter der Stadtbehörden von Athen, der deutſchen Geſandtſchaft und zahlreiche Muſikfreunde ein⸗ gefunden. Abends fand vor der deutſchen Kolonie ein Konzert zugunſten der Winterhilfe ſtatt. Dabei wurden griechiſche und deutſche klaſſiſche Werke, Volkslieder und Märſche vorgetragen. A Bei Gleisarbeiten kotgefahren. Zwiſchen Prüfening und Etterzhauſen wurde der bei Gleisarbeiken beſchäftigte 25 Jahre alte Maſchinenwärter Joſef Bündel aus Regens⸗ burg vom D⸗Zug überfahren. Er war ſofort tot. Heimkehr der Nordatlantilflieger Nach Abſchluß der großen Empfangsfeierlichkeiten in Liſſabon treten jetzt die Beſatzungen der beiden Luft⸗ hanſa⸗Flugboote„Aeolus“ und„Zephyr“ den Rückflug in die Heimat an. Montagnachmittag werden die zehn deutſchen Ozeanflieger, die nicht auf einen, ſondern auf acht gelungene Verkehrsflüge über den Nordatlantik zu⸗ rückblicken können, auf dem Berliner Flughafen Tempel⸗ hof eintreffen, um von Staatsſekretär General der Flieger Milch und Staatskommiſſar Dr. Lippert feierlich begrüßt zu werden. Die Fahrt der Nordatlantikbezwinger vom Flughafen Tempelhof in das Stadtinnere wird einer Triumphfahrt gleichen. ./ ß. B r———————— t Für die zweite Reichsſtraßenſammlung. i Die Anſteckplaketten, die am 31. Oktober und 1. November auf der 2. Reichsſtraßenſammlung für das WH W. verkauft werden, enthalten rund 40 verſchiedene Arten von Halb⸗ edelſteinen, die aus Idar⸗Oberſtein geliefert werden.. Moskau iſt entlarvt Neue Beweiſe für den ſowfetruſſiſchen Vertragsbruch Ueber den Verlauf der hiſtoriſchen Sitzung des Nicht⸗ einmiſchungsausſchuſſes, auf der die Kündigung des Nicht⸗ einmiſchungspaktes durch Sowjetrußland verkündet wurde, berichten die Londoner Blätter noch einige bemerkens⸗ werte Einzelheiten. Insbeſondere wird hervorgehoben, daß der Ausſchußvorſitzende, Lord Plymouth, zum erſten⸗ mal zuverläſſige Informationen der britiſchen Regierung über flagrante Verle tzungen des Paktes durch Sowjetrußland bekanntgab. Er führte im einzelnen drei Fälle an, in denen die marxiſtiſchen Horden mit ſowjetruſſiſchen Waffen beliefert worden ſind. merfer ſowie eine große Anzahl von Tanks ſowjetruſſi⸗ ſcher Herkunft aus. den Tanks ſind auch die zuge⸗ hörigen ſomjetruſſiſche Beſatzungen eingetroffen. Der zweite Fall ſpielte ſich ebenfalls in Cartagena ab. Es wurden 18 Flugzeuge in Teilen, 15 Tanks und Kiſten mit Bomben den ſowjetruſſiſchen Dampfer„Stari Bolſchewik“ ge et. In dem dritten Fall, der erſt ganz kürzlich ſich ereignete, chte der ruſſiſche Frachtdampfer „Kruſchevik“ 85 Militärlaſtwagen nach Alicante. Dieſe Feſtſtellungen ſind in Form einer Note bei den Mitgliedern des Nichteinmiſchungsausſchuſſes in Um⸗ lauf geſetzt worden. Wie„Morning Poſt“ meldet, haben gerade dieſe Enthüllungen den ſowjetruſſiſchen Botſchafter im letzten Augenblick dazu beſtimmt, lieber nicht aus dem Ausſchuß auszutreten. Die italieniſchen Enthüllungen Am gleichen Tage wurden zwei italieniſche Noten dem Nichteinmiſchungsausſchuß überreicht. In dem erſten Schriftſtück werden die ſowjetruſſiſchen und die ſpaniſchen Beſchuldigungen über eine angebliche Verletzung des Nicht⸗ einmiſchungsabkommens durch Italien in allen Einzel⸗ heiten zurückgewieſen. Die in der zweiten italieniſchen Note aufgeführten Gegenbeſchuldigungen gegen Sowjet⸗ rußland entſprechen den Enthüllungen, die Botſchafter Grandi auf der vorigen Sitzung des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes gemacht hatte. Es handelt ſich um 16 im ein⸗ zelnen begründete Fälle, wo die Dampfer„Kuban“, „Kroule“ und„Newa“ ſowie der mexikaniſche Dampfer „America“ ſowjetruſſiſches Kriegsmaterial in ſpaniſchen Häfen, die im Beſitz der Roten ſind, abgeliefert haben. Die deutſche Antwort Der amtliche Bericht, der über die geſtrige Sitzung des Ueberwachungsausſchuſſes ausgegeben wurde, ſtellt u. a, feſt: Dem Ausſchuß lag die Antwort der deutſchen Regierung auf die in denjenigen Dokumenten erhobenen Fragen vor, die ſich auf gewiſſe angebliche Brüche des Abkommens beziehen und die dem Ausſchuß von dem Vertreter der britiſchen Regierung unterbreitet worden waren, die ſie ihrerſeits von der ſpaniſchen Regierung erhalten hatte. Im Verlauf der Ausſprache gab der Vor⸗ ſitzende, Lord Plymouth, der Anſicht Ausdruck, daß die deutſche Antwort mit Ausnahme von zwei Punkten, in denen er die deutſche Regierung um weitere Erklärun⸗ gen bitte, in befriedigender W eiſe die erhobenen Beſchuldigungen behandelt. Der deutſche Vertreter verwies auf die Antwort der deutſchen Regierung, derzufolge alle aufgeworfenen Punkte behandelt worden ſeien. Er fügte jedoch hinzu, daß er bereit ſei, die erbetenen zuſätzlichen Informationen zu beſchaffen. Nach der amtlichen Mitteilung wird die nächſte Sitzung des Hauptausſchuſſes am Mittwoch, dem 28. Oktober, um 3. Uhr ſtattfinden. Am Sonnabend tagte der Unteraus⸗ ſchuß. 5 18 Kilometer vor Madrid Großangriff von vier Seiten aus. Die Nationaliſten haben im Nordoſten von Madrid die Stadt Guadalajara beſetzt. Ferner iſt hier S an Criſtobal am Freitag in ihre Hände gefallen. Im Südweſten der Hauptſtadt erſtürmte die nationale In⸗ fanterie den roten Stützpunkt Moſtoles, der bereits inner⸗ halb der zweiten Verteidigungslinie der Roten vor Madrid liegt und mit der Hauptſtadt durch eine große Autoſtraße verbunden iſt. Von Nordweſten greifen die Truppen Ge⸗ neral Molas das alte Königsſchloß Escorial an, deſſen baldige Einnahme erwartet wird. Sobald der Es⸗ eorial ſich in den Händen der Nationalen befindet, ſoll der Großangriff auf Madrid von vier Seiten aus ein⸗ ſetzen. An der Südfront ſtehen die Marokkaner und Frem⸗ denlegionäre bei Geſtafe ſchon bis auf 18 Kilometer an Madrid herangerückt. Inzwiſchen hat die nationale Luftwaffe vier Luftangriffe auf Madrid unternommen. Gleichzeitig warfen die Flugzeuge der Nationaliſten auf rote Munitionstransporte, die von Madrid an die Front gingen, Bomben ab. Der Schaden war erheblich. Rotes Eingeſtändnis:„Lage nicht ſehr günſtig⸗ Der rote„Miniſterpräſident“ Largo Caballero hat eine Mobiliſierungsverordnung erlaſſen, nach der alle Männer zwiſchen 18 und 40 Jahren ſich zu den Waffen zu melden haben. Den ganzen Tag über hallten die Straßen von Madrid, auf denen mächtige Lautſprecher aufgeſtellt wor⸗ den waren, von dem Aufruf, ſich an die Front zu begeben, da„die Lage nicht ſehr günſtig“ ſei, wider. Am Freitag gab der rote Sender von Madrid zu, daß eine„große Anzahl faſchiſtiſcher Flugzeuge“ über der Hauptſtadt erſchienen ſei. Im Verlaufe krampfhafter Ver⸗ ſuche, der verängſtigten Bevölkerung Mut zuzuſprechen, rief der gleiche Sender die Madrider Marxiſten auf, ſich in der Freizeit im Waffengebrauch zu üben, da mit der Möglichkeit des Einmarſches der Nationaliſten zu rechnen ſei. Dabei wurde den Frauen der Befehl erteilt, koche n⸗ des Waſſer von den Fenſtern aus auf die einmarſchierenden Nationaliſten 8 u gießen! Der Escorial erobert Prieto flüchtet nach Carkagena. Liſſabon, 26. Oktober. Der Sender Sevilla keilte geßſen Mitternacht mit, daß 85 Escorial in die Hände der nakionalen Truppen gefallen ei. Ueber denſelben Sender ſprach General Queipo de Llano und erklärte, daß Prieto unter dem Vorwand, eine Beſichtigungsreiſe nach Cartagena durchführen zu müſſen, Madrid verlaſſen hat. Es ſtehe feſt. daß er nicht mehr in die rote Hauptſtadt zurückkehren werde. Der ſowjetruſſiſche Bot⸗ ſchafter Moſes Roſenberg habe ſeiner Regierung 9 dem bevorſtehenden Zuſamenenbruch der roten Front Mi teilung gemacht. Nunmehr ſeien alle nungen der Roten auf Katalonien gerichtet. Mo wiſſe genau 10 ſich in Spanien die Zukunft des Kommun. mus entſcheide und riskiere jedenfalls jeden Einſck Die ſogenannte Madrider Regierung habe ſchließlich die Be. amten in den verſchiedenen Miniſterien gezwungen, an 1 che zu gehen. Diejenigen, die ſich weigerten, würden 0 choſſen. 0 Löſung der diplomatiſchen Beziehungen Die portugieſiſche Regierung hat die von Madrid und Moskau erhobenen Beſchuldigungen wegen angeblicher Verletzung des ſpaniſchen Nichteinmiſchungsabkommens n einer Note an den Londoner Ueberwachungsausſchuß mit äußerſtem Nachdruck zurückgewieſen. Außerdem hat Portu⸗ gal die unerhörten Verleumdungen mit dem Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zu Madrid beantwortet. Auz Liſſabon wird hierzu folgende amtliche Mitteilung ver⸗ breitet: „Der Miniſter des Auswärtigen richtete am Freitag eine diplomatiſche Note an Don Claudio Albornoz, den ſpaniſchen Botſchafter in Liſſabon, in der er ihm mitteilte daß die portugieſiſche Regierung ſich gezwungen ſieht, in⸗ folge der in dieſer Note dargelegten Gründe die diplomg⸗ tiſchen Beziehungen zur Madrider Regierung abzubrechen. Am Morgen war an den portugieſiſchen Geſchäftsträger in Alicante drahtlich der Befehl gegeben worden, ſich ſo⸗ fort an Bord eines dort ankernden portugieſiſchen Kriegs⸗ ſchiffes zu begeben und nach Liſſabon zurückzukehren Die Regierung behält ſich das Recht vor, die Note im Wort⸗ laut zu veröffentlichen, in der die Gründe für den Abbruß der Beziehungen aufgeführt werden, ſobald ſie es für au gebracht hält.“ Inzwiſchen haben auch verſchiedene andere auslch⸗ diſche Diplomaten Madrid verlaſſen. Die Geſandtſch von Peru und El Salvador ſowie der Vertreter Guatemala, die bis jetzt noch in ihren Geſandtſchaſtg in Madrid ausgehalten hatten, haben ſich an Bord dez argentiniſchen Kreuzers„25. Mai“ begeben und ſind in Marſeille an Land gegangen, nachdem ſie zuvor noch ſämtliche Konſulatsangeſtellte aus Spanien zurückberuſen hatten. Auch Argentinien will die Beziehungen mit Madrid endgültig abbrechen, wenn die Forderung des zur Zeit in Paris weilenden argentiniſchen Außenmini⸗ ſters, daß den in den Gebäuden der ausländiſchen diplo⸗ matiſchen Miſſionen in der ſpaniſchen Hauptſtadt ſich auf⸗ haltenden politiſchen Flüchtlingen nicht freies Geleit nach dem Ausland gewährt werde, von der roten„Regierung“ in Madrid abgelehnt wird. Die franzöſiſche Regierung Hatte ſich bereit erklärt, die zum Abtransport notwendigen Flugzeuge zur Verfügung zu ſtellen. Bisher hat der Ma⸗ drider rote„Außenminiſter“ lediglich eine auspeichende Antwort gegeben, in der der argentiniſche Antrag nur hin⸗ ſichtlich der Frauen und Kinder angenommen wird, wäh⸗ rend für die Männer beſondere Verhandlungen vorge⸗ ſchlagen werden. „Aeberlegter Gabotageakt“ Schärfſte Kritik an dem Verhalten Moskaus. Der ſowjetruſſiſche Schritt in London, der praktiſch die Kündigung des Nichteinmiſchungspaktes bedeutet, wird von der geſamten europäiſchen Preſſe, ſoweit ſie nicht im Moskauer Fahrwaſſer ſchwimmt, aufs ſchärfſte verurteilt. Ueber die Folgen der ſowjetruſſiſchen Note be⸗ ſteht jedoch nach engliſcher Anſicht große Unklarheit, da die Sowjetregierung, obwohl ſie ſich das Recht zur Waf⸗ fenlieferung an die ſpaniſchen Marxiſten vorbehalten hat, vorläufig im Londoner Ausſchuß dertreten bleiben will Die konſervative„Morningpoſt“ erklärt, das Vor⸗ gehen Sowjetrußlands habe wieder einmal die wahre Politik Moskaus enthüllt. In letzter Zeit ſei es Mode geworden, Sowjetrußland mit freundlicheren Augen an⸗ zuſehen. So ſei behauptet worden, Moskau ſei nicht mehr ſo revolutionär eingeſtellt wie einſt. In Wirklichkeit hätten die Bolſchewiken lediglich ihre Taktik im Unheilſtiften geändert. Die Neigung Moskaus, im Trüben zu fiſchen, ſei genau ſo ſtark wie vorher, und ſie bringe dieſelbe Be⸗ drohung des Friedens mit ſich. Genügend Beweiſe hier⸗ für biete das Verhalten Moskaus gegenüber Spanien, Der geſtrige Schritt Sowjetrußlands ſei ein überlegter Sabotageakt. Zwar habe Sowjetrußland formell den Nicht⸗ einmiſchungsausſchuß nicht verlaſſen, aber daß es bleibe, ſei nichts als ein diplomatiſcher Trick. 1 Auch in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit wird das Verhalten Sowjetrußlands im Londoner Ae e ſcharf kritiſiert. Das Ereignis, ſo ſchreibt der 17 6 Pariſien“, ſei ſchwerwiegend. Es liege klar auf 0 Hand, daß Sowietrußland ſich in Zukunft nicht mehr 15 nieren werde, die ſpaniſchen Marxiſten mit Waffen un Munition zu verſorgen. Es könnte keine Rede davon ſein, daß Paris den Moskauern auf dieſem gefährlichen Wege folge, der von den Sowjets weniger eingeſchlagen worden ſei, um den ſpaniſchen Marxiſten zu helfen, als um 15 Katalonien einen ſtändigen revolutionären Herd zu unter halten. Barcelona jedoch liege zu nahe an der 1 als daß eine franzöſiſche Regierung ein derartiges Ma növer begünſtigen könne. Ebenſo ſcharf urteilt„Matin“ Mit größter Zähigkeit ſetze Moskau ſeine Politik gegen den europäiſchen Frieden fort. f Die moraliſche Entrüſtung, die in dem Schreiben 1 5 Sowjetbotſchafters an den Vorſitzenden des A 4 ausſchuſſes zum Ausdruck komme, ſei gerade von Seite Sowjetrußlands unangebracht. e Das Drama von Lardiers. Der Holzfäller Ughetto aus Lardiers(Südfrankreich), der vor einigen Tagen an⸗ ſcheinend in einem Anfall von Wahnſinn fünf Perſonen niederſchoß, konnte nach langen Nachforſchungen von 115 Gendarmerie in einem Bauernhaus feſtgeſtellt werden, da dem Schwager des Mörders gehört. Die Polizeibeamten haben das Haus in Brand geſteckt, wobei Ughetto umkam⸗ Amerilaniſcher Blitzzug fährt 187 Kilometer in 755 Stunde. Der Schnellzug„Denver Zephir“ hat die. 0 Kilometer lange Strecke zwiſchen Chikago und 19 5 (Colorado) in der Rekordzeit von 12 Stunden und 12 15 nuten zurückgelegt. Zeitweiſe betrug die Höchſigeſchte digkeit auf dieſer Fahrt 187 Kilometer in der Stunde. 01 Zug iſt in Stromlinienform gebaut und beſteht aus 5 Wagen. Die Lokomotive hat einen Dieſelmotor. aste Grund dieſer Rekordfahrt erhebt die amerikanische 1 den Anſpruch, daß Amerika jetzt den ſchnellſten Zug Welt beſitzt. 5 n id und eblicher tens in uß mit Portu⸗ uch der t. Aus 9 ber⸗ Freitag 3, den itteilte, ht, in⸗ blomg⸗ rechen. träger i f riegs⸗ u. Die Wort⸗ brut ür au⸗ 1 eg haften d des nd in Hoch rufen n mit J des mini⸗ diplo⸗ ) auf⸗ nach ung“ rung digen Ma⸗ hende hin⸗ wäh⸗ orge⸗ hier⸗ tien. ter kicht⸗ eibe, wird ſchuß tit der e ge⸗ und ſein, Vege rden in iter⸗ onze, Ma⸗ in“. ik des äts⸗ iten Badiſche Chronik Tagung der Fachſchaften im Reichsnährſtand. () Karlsruhe. Am 30. Oktober d. J. halten die Fach⸗ ſchaften im Reichsnährſtand 755 Landesbauernſchaft Baden hier eine Tagung ab. Aus dieſem Anlaß findet am Nach⸗ mittag um 3 Uhr eine Großkundgebung im großen Feſt⸗ halleſaal ſtatt, wobei Landesbauernführer Engler⸗Füßlin, Reichshauptabteilungsleiter 3 Dr. Korte und Reichsabtei⸗ lungsleiter 3 F Willkomm ſprechen werden. O Oberharmersbach.(Im Wald tödlich verun⸗ 5 5 jährige Dienſtknecht Severin Lehmann iſt bei der Waldarbeit ſo ſchwer verunglückt, daß bald darauf der Tod eintrat. 5 a. Rh.(Vor den Augen des Vaters kotgefahren.) Im Stadtteil Alt⸗Weil wurde die zwei⸗ einhalbjährige Martha Borho vom Hinterrad eines Laſt⸗ wagens erfaßt und überfahren. Der Vater des Kindes, der 10 5 war, konnte ſein Kind nur noch als aße wegtragen. N Weil Ungli Die alemanniſche Kulturtagung Freiburg, 25. Oktober. Carl a Maria von Kultur⸗ theater eine Jugend⸗ der Dichter Jakob Geiſt“, Nachdem eine Feſtaufführung Webers„Freiſchütz“ den 4 tagung 7211 1 Dot gegeben hatte, ing ſtatt. Die 7 9* 171 Feſtrede Uher„Die Jugend und der deutſche igenen Erlebniſſen und zeigte, daß )en Mannes eine Begegnung mit dem K en e die ihn entſcheidend beeinflußt, mit die⸗ ichtbare und unſichtbare Aeußerungen wir l Der Redner bemühte ſich, der Jugend den Stolz zu zeigen, der uns darüber beſeelt, daß wir deutſch ind und deutſch wirken und im kleinen und großen Kreiſe, in der Heimat und draußen in der Welt als Träger deutſchen Geiſtes auftreten. Die 0 5 2 1 turtagung fe ſonders bei öffnung der Alemanniſchen Kul⸗ haus“ ſtatt und war dadurch be⸗ n Freiburger Oberbürgermeiſter Dr. Kerber in ſein ugsrede programmatiſche Ausführungen machte. ner motivierte die Tagung mit dem inneren Zwang und der ſelbſtverſtändlichen Pflicht, für unſer Volkstum etwas zu tun, Tradition zu pflegen und Hüter des Geiſtes zu ſein, auf den wir immer wieder zu⸗ rückkomme müſſen, wenn wir zu der Geſtaltung der Gegen⸗ wart etwas beitragen wollen. In ſehr klaren Auseinander⸗ ſetzungen kennzeichnete er die Tatſache der Gemeinſchaft von Art und Weſen, Sprache und Kultur aller drei alemanniſchen Volksteile, deren politiſche Trennung zu beſtreiten oder zu verwiſchen, niemand einfallen wird. Er rief eindringlich zur Beſinnung auf und tat mit klugen Worten alle jene ab, die nur allzu bereit ſind, die Beſtrebungen, dieſe Gemeinſam⸗ keit zur geiſtigen Tat werden zu laſſen, als egoiſtiſch und gegen den politiſchen Beſtand gerichtet, zu verdächtigen. Er betonte demgegenüber die Verpflichtung, der geſtellten hohen Aufgabe gerecht zu werden, die er dahin charakteriſiert,„im ſtolzen Bekenntnis zu dem geiſtigen Reichtum unſerer Hei⸗ mat, zu der großen gemeinſamen Kulturgeſchichte, die uns Alemannen diesſeits und jenſeits des Rheins verbindet, die alten kulturellen Traditionen zu pflegen. uns zu beſinnen auf die Kraftquell Blutes, der 9 a Tul⸗ Hur, der gemei g Heimat hen zu vertiefen daran ß auch heute bringende Segen im Schoß dieſer deutſchen Landſchaft ruht, und daß aus den tiefen Gründen des hier heimiſchen Weſens neues Werden ſtrömk“ Dann gab der Repräſentant alemanniſchen Dichtertums, Dr. Hermann Burte⸗Lörrach, in Herametern die Geſchichte des Alemannentums durch fünfzehn Jahrhunderte hindurch. Aus tiefer Beherrſchung des Stoffes heraus be⸗ legte er geſchichtlich die Verbundenheit aller alemanniſchen Lande. Die Tagung pries er als Beſinnung und Ausblick auf eine Wiedergeburt der geiſtigen Verbundenheit alle Alemannen. Badiſche Neubauern in Oſtdeutſchland Auswahl und Anſetzung.— tigungen. Nachdem in der letzten Zeit umzüge badiſcher Bauern⸗ familien nach Brandenburg und Schleſien ſtattfanden, um die von ihnen erworbenen, auf dem Wege der Neubildung deut⸗ ſchen Bauerntums angelegten Neubauernhöfe zu übernehmen, werden in den kommenden Wochen Beſichtigungen neuer Objekte veranſtaltet. An dieſen Beſichtigungsfahrten können nur ſolche Bewerber um eine Neubauernſtelle teilnehmen, die bereits im Beſitze des Neubauernſcheines ſind. Dieſer Neubauernſchein kann nur durch das Verwaltungsamt der Landesbauernſchaft Baden erworben werden. Da die umfangreiche Prüfung einzelner Anträge oft län⸗ gere Zeit in Anſpruch nimmt, tun ſolche Bewerber, welche im Laufe des nächſten Jahres eine Neubauernſtelle erwerben wollen, gut daran, wenn ſie ſich ſchon jetzt bei der obengenann⸗ ten Abteilung anmelden. Nähere Auskunft über Einzelfragen werden den einzelnen Bewerbern jederzeit erteilt. 1 Neben der Anſetzung von Neubauernfamilien, die bereits hier einen kleinen landwirtſchaftlichen Betrieb hatten, konnten in der vergangenen Woche zwei Jungbauern eine Neu⸗ bauernſtelle erhalten, welche ſeit drei Jahren im Oſten bei badiſchen Familien tätig waren. Dieſe Jungbau⸗ ern haben ſich durch ihre Tätigkeit bei badiſchen Neubauern in Brandenburg und Schleſiſen mit den dortigen Verhältniſſen vertrauk gemacht, was ihnen nun bei der eige⸗ nen Bewirtſchaftung zugutekommkt. 5 Richtig iſt es alſo, Jungbauern und Jungbäuerinnen zunächſt bei badiſchen Bauernfamilien im Oſten unterzubrin⸗ gen. Sie ſollen nach Erwerb gründlicher Kenntniſſe und nach Erreichung des geeigneten Alters heiraten und ſich dann ſelbſt eine Neubauernſtelle erwerben. Auch hierüber erteilt die Landesbauernſchaft Baden nähere Auskunft. Ehrung alteingeſeſſener Banuerngeſchlechter. Die Ehrung alteingeſeſſener Bauerngeſchlechter ſollte auff Anordnung des Reichsbauernführers am 28. September 1936 bei Freiburg ſtattfinden. Da der Reichsbauernführer durch eine erhebliche Sportverletzung längere Zeit keine Neiſen vornehmen kann, wurde die Feier auf das kommende Frühjahr verlegt. Ueber den Zeitpunkt ergeht rechtzeitig Beſcheid. 8 So half der Arbeitsdienſt den badiſchen Bauern Der Mangel an landwirtſchaftlichen Arbeitskräften hat ſich in dieſem Jahre infolge der ſchlechten Witterung in ehr ſtarkem Maße ausgewirkt. Um dieſen Notſtand zu be⸗ heben, wurde der Arbeitsdienſt weitmöglichſt eingeſetzt. Bis zum 25. September 1936 haben 1600 Arbeitsdienſtmänner bei einer Gefamtleiſtung von 12000 Tagewerken den badiſchen Bauern und Landwirten bei der Einbringung der Ernte unterſtützt. Das iſt wahre Volksaemeinſchaft. * 2„ Weitere 2 Aus den Nachbargauen Zwei Menſchen vom Ertrinken gerettet. Gernsheim a. Rh. In der Dunkelheit wollte ein Schiffsbeſitzer aus Neckarſteingch, deſſen Kahn in Gernsheim vor Anker liegt, mit ſeinem Sohn in einem Nachen über den Rhein ſetzen. Hierbei fiel der Schiffer ins Waſſer. Als ein Sohn ihn retten wollte, gerieten beide in Lebensgefahr. Ein Gernsheimer Einwohner, der die beiden zum Rhein⸗ ufer begleitet hatte, ſtürzte ſich todesmutig in das Waſſer und konnte beide Männer ſicher ans Land bringen. Bei dem Rettungswerk verletzte er ſich ſelbſt ſo erheblich, daß er das Krankenhaus aufſuchen mußte. Freiballon gerät in Starkſtromleitung. .„Biedenkopf. In der Niederweidbacher Gemarkung ver⸗ ſuchte ein Freiballon wegen des heftigen Sturmes notzu⸗ landen Die Inſaſſen warfen einen Anker aus, der aber unglücklicherweiſe in den Drähten Starkſtromleitung hängen blieb Durch den gewaltigen Druck riſſen die Lei⸗ tungsdrähte, ſodaß der Freiballon, ohne größeren Schaden zu nehmen, wieder abgetrieben wurde. Allerdings waren in⸗ folge der Leitungsunkerbrechung mehrere benachbarte Ort⸗ en längere Zeit ohne elektriſchen Strom. * der chtbare Bluttat an einem Kind. 75 Bad g. ach. Beim Gericht meldete ſich der 38jähr. Jakob Ries dem benachbarten Hüffelsheim zur Verbüßung einer Gefängnisſtrafe. Dabei erklärte er den Beamten, daß er vor ſeinem Weggang in ſeiner Wohnung ein Kind erſchlagen habe. Man benachrichtigte den Gemeindevorſteher in Hüffelsheim, der ſich mit einigen Leuten in das Haus von Ries begab. Dort fand man den neunjährigen Philipp Thomas mit einer ſchweren Schädel⸗ verletzung in ſeinem Blute liegen. Der Täter hat den Jun⸗ gen in ſein Haus gelockt und ihn dann ohne jeden Grund, wahrſcheinlich mit einem ſchweren Holzſtück, niedergeſchla⸗ gen. Der Junge wurde in ein Kreuznacher Krankenhaus ge⸗ bracht, wo ein ſchwerer Schädelbruch feſtgeſtellt wurde. Der Zuſtand des Kindes iſt bedenklich. Ludwigshafen.(Von einem Schwindler her⸗ eingelegt.) In den letzten Tagen erſchien in einem hie⸗ ſigen Inſtallationsgeſchäft ein Mann, der ſich als Lehrer Bauer aus Worms vorſtellte und erzählte, daß er von Worms hierherverſetzt worden ſei. Er kaufte einen Gasherd, der am andern Tag mittels Auto in die neue Wohnung verbracht werden ſollte. Die Bezahlung in bar ſollte ſofort nach Lie⸗ ferung erfolgen. Der Käufer verließ das Geſchäft, kam aber nach einer Viertelſtunde zurück, legte einen Kaſſenzettel von einer anderen Firma vor, wonach er dort ein Liegeſofa gekauft habe und erſuchte dieſes mit dem Auto in ſeine Wohnung zu bringen. Bei dieſer Gelegenheit ſagte der Un⸗ bekannte, daß er unbedingt noch etwas kaufen müſſe und dazu einen Geldbetrag von 46 Mark benötige. Er erſuchte die Geſchäftsinhaberin, ihm das Geld bis zum anderen Tage vorzuſtrecken. Die Frau ging auf den Schwindel ein und händigte dem Mann das Geld aus. Erſt nachträglich ſtellte es ſich heraus, daß es ſich um einen Schwindler handelte. Mutterſtadt.(Kind die Kellertreppe hinab⸗ geſtürzt.) Das fünfjährige Töchterchen des Th. Huber ſtürzte ſo unglücklich die Kellertreppe hinab, daß einige ge⸗ brochene Rippen in die Lunge eindrangen. Mit lebensge⸗ fährlichen Verletzungen wurde das Kind ins Krankenhaus gebracht. Speyer.(Lebens gefährlich verletzt.) In ſei⸗ ner Wohnung am Holzmarkt erhielt ein 30 jähriger Mann einige Meſſerſtiche, die ſeine Ueberführung ins Krankenhaus notwendig machten. Es bedarf noch der Klärung, ob es ſich um einen Streitfall handelt. Wachenheim.(1500 Liter Wein ausgelau⸗ fen.) Ein mit Wein beladener Anhängerwagen geriet, als der Laſtzugführer, um nicht mit einem im Ueberholen be⸗ griffenen Perſonenkraftwagen zuſammenzuſtoßen, ſtark die Bremſen zog, ins Schleudern, und einige Weinfäſſer flogen in den Graben. Ein Faß lief vollſtändig aus, zwei weitere wurden beſchädigt, ſo daß der Wein umgepumpt werden mußte. Insgeſamt gingen 1500 Liter Wein verloren. — Längenmoos, Kr. Waldſee.(Erbhof abge⸗ brannt.) In Längenmoos bei Eberhardzell brannte das anſehnliche Anweſen des Erbhofbauern und Ortsgruppenlei⸗ ters Peter Weiland ab. Naſend ſchnell verbreitete ſich das Feuer, und es koſtete den wenigen Einwohnern des Gehöf⸗ tes größte Mühe, das Vieh aus den Stallungen zu brin⸗ gen. Dagegen verbrannten 100 Stück Federvieh, ſämtliches Mobiliar, eine Dreſchmaſchine, 7000 Garben Frucht und etwa 100 Wagen Heu und Oehmd. Der Beſitzer mit An⸗ gehörigen und Dienſtboten konnte, bis das Vieh in Sicher⸗ heit war, nicht einmal mehr die nötigſten Kleider bergen. Die Motorſpritze Eberhardzell erſchien in kürzeſter Zeit auf dem Brandplatz und es gelang der Löſchmannſchaft, den knapp an das Wohnhaus angebauten maſſiven Schweine⸗ ſtall, in dem ebenfalls noch 1000 Garben untergebracht wa⸗ ren, zu retten. An eine wirkſame Bekämpfung des Feuers war wegen ſeiner großen Ausdehnung und der umfangreichen Garben- und Heuſtöcke nicht zu denken; das Fehlen einer Feuerwand zwiſchen Scheuer und Wohnhaus machte ſich nach⸗ haltig bemerkbar. Die Brandurſache iſt noch nicht gellärt. — Grönenbach.(Kind erſtickt in der Jauche⸗ grube.) In einem unbewachten Augenblick ſtürzte das zweieinhalbjaͤhrige Söhnchen des Bauern Georg Mang in Schulerloch in einen kleinen offenen Saplt der Jauchegrube und erſtickte. 5 — Haiterbach, Kr. Nagold.(Auf der Heimfahrt totgefahren.) Der 50jährige Schreinermeiſter Friedrich Helber wurde in Karlsruhe von einem Auto angefahren. Er erlitt ſchwere Verletzungen, denen er bald darauf erlag. Der Verſtorbene iſt am Sonntag früh mit ſeinen Kamera⸗ den von der NSKOV. nach Heilbronn gefahren. Auf ſei⸗ ner Heimfahrt über Karlsruhe iſt er dann auf ſo traurige Weiſe ums Leben gekommen. An die Sammler der Arbeitsfront Durch den vorbildlichen und reſtloſen Einſatz der Samm⸗ ler der Deutſchen Arbeitsfront iſt es gelungen, die erſte Reichs⸗ ſtraßenſammlung des WH W, die unter der Parole:„Schaf⸗ fende ſammeln und geben“ ſtattfand, zu einem vollen Erfolg zu geſtalten. Das Ergebnis der Sammlung hat gezeigt, daß die große Gemeinſchaft aller Schaffenden, den Appell des Füh⸗ rers zum WH nicht nur gehört, ſondern auch in die Tat umgeſetzt hat. Es iſt mir daher ein Bedürfnis, allen Samm⸗ lern auf dieſem Wege den herzlichen Dank auszusprechen. Heil Hitler! Der Gaubeauftragte des WSHW' 193637. 6 Der letzte Oktoberſonntag. war ein trüber und grauer Tag; ein wolkenbehangener Himmel ſchuf ſchon vornovemberliche Stimmung. Es iſt nun Spätherbſt geworden und die heftige herbſtliche Sturmperiode der letzten Woche hat mit Rieſenſchritten das große Sterben in Feld und Fluren eingeleitet. Schon blühen die erſten Winteraſtern, man merkt, es geht auf Allerheiligen zu. In den Vormittagsſtunden veranſtalteten die SA⸗ Stürme 5 und 7/171 einen Propagandamarſch durch unſern Stadtteil. Am Nachmittag ſtanden hier ſowie in Ilvesheim die ſportlichen Veranſtaltungen im Vorder⸗ grund, die ihre Anhänger anzogen. Abends feierte man hier im Schloß und in der Turnhalle nochmals gründlich „Nachkerwe“. In Mannheim war in den Vormittagsſtunden das große Rennen der Zeitungs⸗ und Geſchäftsfahrer ein ſportliches Ereignis. Das zeigte die rege Teilnahme der Bevölkerung, die an den Straßen Spalier bildeten. Ins⸗ beſondere war der Marktplatz, der als Start⸗ und Ziel⸗ punkt auserkoren war, in ein wahres Heerlager ver⸗ wandelt. Gegen 11 Uhr ſetzte der Start der 60 Fahrer in verſchiedenen Abſtänden ein. Es war wirklich eine intereſſante und tolle Jagd durch Mannheims Straßen und der Sieger mußte ſeinen Preis erkämpfen. Am Nach⸗ mittag fand vor dem Marktbrunnen die Siegerehrung und Preisverteilung ſtatt. Im Nibelungenſaal fanden ſich am Nachmittag meh⸗ rere tauſend Katholiken zu einer Feſtperſammlung an⸗ läßlich des Beſuches des Weihbiſchofs, Dr. Burger, ein, während die Proteſtanten der Oſtſtadt in feſtlicher Weiſe das 25 jährige Beſtehen der Christuskirche feierten. Betrunkener Motorradfahrer. In den Abendſtunden fuhr ein in Rheinau wohnender junger Mann, obwohl er ſtark unter Alkoholeinwirkung ſtand, mit einem Motorrad durch verſchiedene Straßen der Oberſtadt. Da der verant⸗ wortungsloſe Fahrer durch ſein Verhalten den übrigen Ver⸗ kehr gefährdete, wurde er vorläufig feſtgenommen. Außer einer ſtrengen Beſtrafung hat der leichtſinnige Fahrer auch noch die Entziehung des Führerſcheines zu gewärtigen. Vom Schöffengericht. Zum drittenmal hatte ſich der 23jährige verheiratete Adolf Zeilfelder aus Neuſtadt a. d. Weinſtraße, wohnhaft in Schwetzingen, wegen ſerienweiſen Diebſtahls von Rädern in Mannheim, Speyer und Heidelberg zu verantworten, die er unter Zuhilfe⸗ nahme von Urkundenfälſchungen über den rechtmäßigen Er⸗ werb in Schwetzingen zu Schleuderpreiſen verkaufte. Das Schöffengericht ließ diesmal nur inſoweit Milde walten, daß es ihn nicht zu einer Zuchthausſtrafe, ſondern zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von drei Jahren verurteilte.— Den Lumpaci vagabundus ſpielt der 26jährige ledige Hans Hauſer aus Schiltigheim, der ſich arbeitsſcheu in Süddeutſchland herum⸗ reibt und unterwegs nach unſauberer Kameradſchaft ſpürt. Er ſpielte ſich heute theatraliſch als den Verführten auf, will nicht allein auf Theatern z. B. in Oetigheim, den Hel⸗ den geſpielt haben, ſondern auch in Krankenhäusern durch Bluthergabe. Alles ſind Räubergeſchichten. Das Gericht kam zu einer Verurteilung des Angeklagten nach Paragraph 175 zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahre. Die Reichspoſt wirbt für das WH W. Neue Winterhilfswertzeichen. Für das diesjährige Winterhilfswerk werben neue Wertzeichen der Deutſchen Reichspoſt, auf denen ſich Ab⸗ bildungen von Straßen und Bauten des Dritten Reiches befinden. Am 21. September hatte an den Poſtſchaltern die Ausgabe der einen Hälfte dieſer Wertzeichen(3, 6, 12 und 25 Rpf.) begonnen. Die reſtlichen Markenwerte werden bei allen Poſtanſtalten vom 26. Oktober an ausgegeben. Es handelt ſich dabei um die Wertzeichen zu 4 Rpf. (Reichsluftfahrtminiſterium), 5 Rpf.(Luitpoldhain, Ehren⸗ mal in Nürnberg), 8 Rpf.(Deutſchlandhalle, Berlin), 15 Rpf.(Führerhaus in München) und 40 Rpf.(Haus der Deutſchen Kunſt in München). Zu allen Wertzeichen wird ein Zuſchlag erhoben, der in kleinen Ziffern auf der Um⸗ randung des Markenbildes ſteht und dem Winterhilfswerk zufließt. Der Verkauf der Freimarkenheftchen mit Winter⸗ hilfswertzeichen beginnt erſt am 2. November. Blatifärbung und Laubfall Die Herbſtfärbung macht jetzt von Tag zu Tag wei⸗ tere Fortſchritte. Von 260 deutſchen Gehölzen beteiligen ſich nennenswert an ihr 47 Arten. Am ſchönſten färben Zitterpappel, Ahorn, Hain⸗ und Rotbuche, Birke, Vogel⸗ und Elsbeere, Pfaffenhütchen, Brombeere, Hartriegel, Trauben- und Sauerkirſche und Lärche. Der Herbſtfärbung unterliegen auch einige Stauden und Kräuter wie zum Beiſpiel Sauerampfer und Mohrrübe ſowie einige ſchwim⸗ mende Waſſerpflanzen. Dagegen behalten mehrere laub⸗ abwerfende Gehölze wie Holunder, Erle und Flieder ihre grüne Farbe bis zum Laubfall. Die Verfärbung des Laubes, die nach einem ſonnigen Sommer und Herbſt lebhafter und reiner iſt als nach einem naſſen Sommer und Herbſt, iſt verbunden mit der Zer⸗ ſetzung des Chlorophyllfarbſtoffes(Blattgrün). Der grüne Anteil des Chlorophylls wird in den Pflanzenkörper zu⸗ rückgeführt, der gelbe bleibt in den Chlorophyllkörnern und ruft die gelbe Färbung des Laubes hervor. Die Braunfärbung entſteht durch die nach dem Abſterben ein⸗ tretende Bräunung des Zellinhalts und der Zellwände. Die ſeltene Violettfärbung, wie ſie zum Beiſpiel die Weiß⸗ eiche aufweiſt, wird ebenſo wie die Rotfärbung durch die Bildung des Farbſtoffes Anthozyan hervorgerufen. Die Verfärbung kann je nach Eigenart und Standort des Bau⸗ mes Verſchiedenheiten aufweiſen. So verfärbt ſich die Ebereſche auf Sandboden oder auf einem trockenen Stand⸗ ort kräftig, ſonſt gelb. Allzu lange währt die Freude an dem prächtigen Herbſtſchmuck allerdings nicht. Denn gar zu bald rieſeln die Blätter zur Erde. Der Laubfall ſtellt einen wirkſamen Schutz gegen übermäßige Verdunſtung dar, die ſonſt ver⸗ nichtend auf die Bäume wirken würde. Denn das durch die Blattflächen abgehende Verdunſtungswaſſer könnte im Winter aus dem Boden nicht erſetzt werden, obwohl bei uns noch genügend Feuchtigkeit im Boden vorhanden wäre. Die Wurzeln des Baumes können ſie aber wegen Wärmemangels nicht aufnehmen. Der Froſt bewirkt alſo den Laubfall nicht eigentlich, kann ihn aber beſchleunigen. Die Abtrennung der Blätter erfolgt vielfach in einer . der der Blattſtiel am Grunde quer durch⸗ ſetzt i e—— Aus dem Gerichtsſaal Das Gebührenverfahren Dr. Wetterers. UI heidelberg. Am ſechſten Verhandlungstag des Wet⸗ terer⸗Prozeſſes wurde in der Beweisaufnahme fortgefahren. Vom 18. Auguſt bis 24. September 1934, alſo kurz vor der Verhaftung Wetterers, befand ſich ein Patient, der an Ma⸗ genkrebs litt, im Radiumheim bei dem Angeklagten. Für die Behandlung verlangte Dr. Wetterer insgeſamt 3762 Mark, wovon er ſofort 2000 Mark ausbezahlt erhielt. Die Briefe, die dieſer Patient nach Hauſe ſchickte, warfen ein aufſchlußreiches Schlaglicht auf den Angeklagten.„Jetzt, da er gemerkt hat“, ſo heißt es in den Briefen,„daß gezahlt wird, will er mich immer hier behalten. Es iſt ganz gräß⸗ lich. Dr. Wetterer ſchaut ja nach ſeinen Patienten über⸗ haupt nicht, er geht ſpazieren. Den Arzt können wir alle nicht leiden, wenn ſeine Frau nicht wäre.“ Nunmehr erſtatteten die Gutachter über die Frage der Leihgebühren Bericht. Zuvor jedoch erhielt der Angeklagte Gelegenheit, ſich über ſeine Auffaſſung der Gebührenfrage auszulaſſen. Er verſtehe eben darunter, ſo führte Wetterer aus, die Ueberlaſſung des Radiums an einen Patienten. Seine Berechnung dafür ſei nach vielen Anfragen, haupt⸗ ſächlich im Ausland, aufgeſtellt worden. Durch Anfragen bei dem Angeklagten ſtellte der Sachverſtändige Prof. Dr. Volz⸗München feſt, daß die Sicherungsmaßnahmen, die Wetterer am Schutze vor Radiumſchädigungen getroffen hatte, vollkommen ungenügend geweſen waren. Der Buchſachverſtändige Bücherreviſor Spinner⸗Heidel⸗ berg gab dann eine Aufſtellung über die Unkoſten Wette⸗ rers. Er rechnete dann dem Gericht aus, daß unter Berück⸗ ſichtigung aller Umſtände die Selbſtkoſten von 100 Milli⸗ gramm Radium in einer Stunde für Dr. Wetterer 60 Pfg., bei Berechnung einer etwaigen Entwertung höchſtens 70 Pfg. betrugen. Wetterer wandte gegen dieſe Aufſtellung des Sachverſtändigen ein, man könne ihm doch nicht zumuten, ſeine bloßen Auslagen zu verlangen ler berechnete nicht ſel⸗ en 10 Mark für 100 Milligramm Radium je Stunde). Der Sachverſtändige Prof. Volz hielt anſchließend ſein Gutachten über die Grundlagen der e von Radiumgebühren. Die grundlegende Fra⸗ geſtellung dafür ſei: Was habe ich für einen Aufwand ge⸗ trieben, um einen Erfolg zu leiſten, welche Leiſtung hat ein Patient erhalten? Auf der Sitzung der Deutſchen Röntgen eſellſchaft in Dresden im Jahre 1932 habe man eine Staf⸗ elung der Leihgebühren je nach Anzahl der Milligramm⸗ ſtunden vorgeſchlagen, und zwar von einem bis zwei Pfen⸗ nigen. Feigen, die im Oostal reifen Nichts unterſtreicht den ſüdlichen Charakter Baden⸗ Badens mehr, als die Blumen, Pflanzen und Bäume, die als echte Kinder des Südens in dem weichen Klima des Oostales gedeihen, ihrer Blütenfülle reiches Farbenkleid ent⸗ falten und ſelbſt Früchte hervorbringen, die zu vollendeter Schönheit und Genießbarkeit reifen. Zählt die Lichtentaler Allee zu den erleſenſten Baumſtraßen der Welt, deren Baum⸗ pracht ſeit dreihundert Jahren geprieſen wird und die ganz ſeltene Bäume aufweiſt,„wie man ſie nirgendwo in der Welt findet“(ſo ſchrieb ſchon vor hundert Jahren ein berühmter Muſiker an einen berühmten Dichter), verwandeln die tro⸗ piſch erblühenden Gärten und Anlagen das Tal in einen betörenden Zaubergarten und paradieſiſch anmutenden Park, in dem im Frühling der Wunderbaum der Magnolie wie weitgeöffnete Kerzen an einem Altar leuchtet und die Kro⸗ kuſſe ſich ſchon öffnen, derweil ſie anderswoch noch ſorglich in ihrer ſchützenden Hülle unter den kriſtallenen Laſten des Winterſchnees träumen— ſo reift an den vor kalten Winden und Nebeln geſchützten Hängen des Tales das echteſte Kind des Südens, die Feige, die, friſch genoſſen, von feinſtem, zarteſtem Aroma iſt, vollſaftig und von milder Süße, genau ſo wie in ihrer Heimat: Italien und Spanien. Wir finden ſie an der kleinen Halde des„Florentiner Berges“, auf dem ſich das Neue Schloß erhebt. Hier iſt ja Baden⸗Badens wärmſter Fleck, der ſozuſagen von oben und unten von Wärme beſtrahlt wird. Die Sonne ſcheint hier von frühmorgens bis ſpätabends, und der Boden, auf dem die ſchmackhafteſten Früchte des deutſchen Tiſches veifen, iſt ja Thermalgebiet. Unter ſeiner Oberfläche laufen die Stollen der heißen Quellen und ſorgen dafür, daß auch im ſtrengſten Winter Schnee hier nicht liegen bleibt und Eis ſich nicht bilden kann. Bekannter iſt das„Feigenwäldchen“ des Kloſtergutes Fremersberg, das dem Weinkenner durch ſeine exquiſiten Weine und dem Beſucher Baden⸗Badens durch ſeine unver⸗ gleichlich ſchöne Lage bekannt iſt. Hier wird ſchon ſeit vielen Jahrzehnten die Kultur der Feige betrieben, die ſelbſtverſtänd⸗ lich des ſorgfältigſten Schutzes im Winter und der fachmän⸗ niſchen Pflege das ganze Jahr über bedarf. Es iſt ein ſeltſames Gewächs, die Feige: die Blätter, die eine Breite bis zu 30 em haben können, weiſen unter ſich die mannigfaltigſte Verſchiedenheit in Form und Größe auf. Noch merkwürdiger ſind Blüte und Frucht: Im Früh⸗ jahr erſcheinen vor den Blüten die Früchtchen, die zugleich Blüten ſind, von Anbeginn ausſehend wie die fertige Feige, nur ganz klein. Kein Inſekt kann, wie das beim Stein⸗ und Kernobſt der Fall iſt, ſeine Eier in die Blüte legen und der Nachkommenſchaft die mit ihr heranwachſende Frucht allmählich als aufzufreſſende Behauſung zuweiſen. So wächſt die Feige bis zu ihrer Vollreife ſie muß bei der Ernte am Stock faſt überreif geworden ſein, ſonſt mangelt ihr die Vollſaftigkeit— heran und ſteht den jenſeits der Alpen gedeihenden Schweſtern an Ausſehen, Größe, Süße und Aroma in nichts nach. Im Gegenteil, ſie iſt nicht wie oft die „zeikig zum Nachreifen“ abgenommenen und verſandten Früchte aus Italien und Spanien fade, ſondern ſehr wohl⸗ ſchmeckend und überaus lieblich. Das„Feigenwäldchen“ kann heute eine ſo große Ernte aufweiſen, daß nicht nur die Gäſte der Bäderſtadt beliefert werden, ſondern auch benachbarte Städte die friſchen Feigen, die ſich allerdings ſehr ſchlecht verſchicken laſſen, davon ab⸗ bekommen können. In dieſem Sommer war die Ernte o gut und ſo reich, daß man die Fremersberg⸗Feigen, die übri⸗ gens bis zum ſpäten Herbſt immer wieder neue Früchte an⸗ ſetzen, ſehr billig in den Baden⸗Badener Südfrüchte⸗Geſchäf⸗ ten erhalten konnte. a Weltbild(M). Der Meißener Weihnachtsteller. Der Weihnachtsteller der Staatlichen Porzellanmanufaktur iſt in dieſem Jahre von dem Künſtler Limbach entworfen worden. Der in Blau ausgeführte Teller hat einen Durch⸗ meſſer von 25 Zentimeter und zeigt als Motiv die„An⸗ betung der Heiligen Drei Könige“. Handelsteil Gchwãcher Die Berliner Aktienbörſe zeigte am Wochenende ei klare Abſchwächung. Die Umſatztätigkeit war ſehr gering b die Bankenkundſchaft an ihrem Beſitz feſthielt und nur 96d Verkaufsaufträge an die Börſe gegeben hatte Die Abſchwä 05 gen beliefen ſich auf 1 bis 3 Prozent. Am Montanmarkt 990 namentlich die in den letzten Wochen ſtark bevorzugten Braus und Steinkohlenwerte nach. So gingen Eintracht Braunkohle auf 204,50(208) und Ilſe Bergbau auf 214(219) zurück Au auf den übrigen Marktgebieten gab es erhebliche Kursei bußen, lediglich Chemiewerte waren etwas widerſtandsfähiger Am Rentenmarkt ſetzte die Gemeindeumſchuldungz⸗ anleihe ihre Aufwärtsbewegung bis auf 90,20 fort. Reichs⸗ altbeſitzanleihe ſtieg zeitweilig bis auf 119. Der Einheitskurz wurde auf 118,70 feſtgeſetzt. 5 Am Geldmarkt wurde Tagesgeld mit 2 bis 25 Prozent genannt. Am Deviſenmarkt konnte ſich der ranzöſiſche leicht erholen. 8 1 8 Deviſen⸗Notierungen. Belga(Belgien) 41,93(Geld) 4201 Krone 54,32 54,42, engl. Pfund 12,165 12405 rane (Brief), dän. franz. Franken 11,585 11,605, holl. Gulden 134,08 134,34, ital. Fare 19,00 13,11, norw. Krone 61,44 64,26, öſterr. Schilin 48.95 49.05, poln. Zloty 47,04 47,14, ſchwed. Krone 62,73 69 ſchweiz. Franken 57,22 57,34, ſpan. Peſeta 22,48 22,52, tſchech Krone 8,771 8.789, amer. Dollar 2,488 2,492. 5 ——.—— NN eee DDD DDr Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 26. Oktober, 19.30 Uhr: Miete A 5 und 1. Son⸗ dermiete A 3, ferner für die NoS⸗Kulturgemeinde Manp⸗ heim Abt. 291, 391 bis 393 und für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen Abt. 451 bis 452: Wie ez euch gefällt, Luſtſpiel von W. Shakeſpeare. Dienstag, 27. Oktober, 19.30 Ahr: Miete G 5 und. Sondermiete G 3, ferner für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 46 bis 49, 111 bis 112: Die luſtigen Weiber von Windſor, Oper von Otto Nicolai. Mittwoch, 28. Oktober, 20 Uhr: Miete M 6 und 2. Son⸗ dermiete M 3: Sch w anenweiß, Oper von Julils Weismann. Donnerstag, 29. Oktober, 19 Uhr: Miete D 6 und 2. Sondermiete D 3, ferner für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 128 bis 129: Fau ſt 1. Teil, von Goethe. Freitag, 30. Oktober, 15 Uhr: Nachmittagsvorſtellung. Schülermiete A 2: Richelieu, Schauſpiel von Pau Joſeph Cremers.— 20 Uhr: Miete F 5 und 1. Sonder⸗ miete F 3: Zum erſten Male: Spatzen in Gottes Hand, Komödie von Edgar Kahn und Ludwig Bender. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Tag der hl. Firmung. 5 Ahr Spendung der hl. Firmung und Predigt durch S. Erz. Weihbiſchof Dr. Burger. NEDAp⸗Nachrichten. Aus den parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: BdM. Montag Heimabend für Schaft E. Rudolf. Dienstag A. Mann, Mittwoch alle übrigen Mädels. Freitag Sport. Lebensmittel ſind ſehr wichtig, drum behandle ſie auch richtig! Verſammlungs⸗Kalender. ö Fußballvereinigung 98. Morgen Dienstag Abend pünktlich /8 Uhr Jugend⸗Training. Ebenſo Freitag Abend Senioren⸗Training. Pünktlich erſcheinen. Hlus⸗ Wüͤſchemangel ganz billig Schlei Verkauft, zu verkaufen. Sbhhell vermietet Hauptſtr. 175. ist alles, wWwas die große Heute Montag Abend 8 Uhr letzte Vorstellung. . Oeffentlichkeit wissen soll.— Der schnellstn billigste und beste Weg- weiser hierzu ist das Leitungs-Inserat! Kennen „augend der Welt“ Die Winter-Olympiade 1036. Ab morgen Dienstag: PALASTI Eingetroffen: Erdnußkuchen Palmkernkuchen Kokoskuchen Palmkernkuchenmehl Leinkuchenmehl Sojaſchrot. Ferner: Neue Trockenſchnitzel Vollw. Zuckerſchnitzel. Alex. Schmich. liefert in jeder Größe Druckerei des„Neckar-Bote“ Hummiftompol e 22 nr run 2 7 2 eee P eædlruciceu. Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener und zweckentſprechen⸗ der Ausſtattung. Necltar- Batęe- Druclięrei. iii!!! SOGOOeeessee S 2 3 sinn,“ meinte er,* er das Schreiben gelesen hatte,„ohne Grund kündigen kann der Hauswirt 8 in unterem Fall nicht! Ich weiß es genau, denn die Zeitung hat erst neulich wieder darauf hin- 8 gewiesen, welche Wohnungen unter Mieterschutz stehen. Es gibt für den Haus wirt nur einen 8 Weg: auf Auf hebung des Mietsverhältnisses beim Amtsgericht zu klagen!“— Herr Rothe 8 schickte dem Hauswirt das Schreiben mit dem — Vermerk zurück, daß er die Kündigung nicht D anerkenne, da seine Wohnung unter Mieter- 8 8 schutz stehe.— Er wohnt noch heute drin. 8 6 eee οοοοhDοαοαοοοοοοh,,,ãjõe=eee ee FFP............ 62 0 8 65 8 0 S 8 D 2 2 2 8 8 2 0 0 8 8 8 8 0 0 2 0 8 0 D 0 8 0 0 D 0 2 8 2 8 2 8 8 0 2 8 Man Als fu, Ne delle geluuf, sagte Frau Rothe ganz aufgeregt, als ihr Mann eines Nachmittags von der Arbeit kam „nun ist das viele schöne Geld, das wir in die Wohnung gesteckt haben, hin!“— Frau Rothe war dem Weinen nahe, aber ihr Mann beruhigte sie schnell. 2 9 2 5 2 2 2 0 8 2 8 8 5 2 2 2 „Was für ein Un- Er hat die Zeitung geleſen und iſt im Bilde geweſen esse 1