7 did n wa een auß or ung e K r Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mz. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 13 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Ang.⸗Preisliſte Nr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47218. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verbünbblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenhelm. d ad Angehen att Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uh Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu beinen Erſatzanſprüchen. Duck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IX. 36 1105 66. Jahrgang Freitag, den 30. Oktober 1986 Nr. 255 10 Jahre Gau Groß ⸗Berlin. Ehrungen und Vankeskundgebungen für Dr. Goebbels.— der Glückwunſch des Führers.— 2-Millionen-Spende zur Altersverſorgung der Künſtler.— Fackelzug der SA. In der Reichshaupiſtadt nahmen die Feierlichkeiten an⸗ läßlich der zehnjährigen Wiederkehr des denkwürdigen Ta⸗ ges, an dem der Führer der nakionalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung den Pg. Dr. Joſef Goebbels als Gauleiter nach Ber⸗ lin berief, ihren Auftakt. Dieſe Tage des Gedenkens gehö⸗ ten in erſter Linie der Alten Garde des Gaues Berlin, dar⸗ über hinaus der Bevölkerung von ganz Berlin, die ihre lebendige Anteilnahme an den Feiern der Bewegung beweiſt. Schon am Morgen herrſchte am Wilhelmsplatz und den umliegenden Straßen reges Leben. Gegen acht Uhr ſam⸗ melten ſich die erſten Berliner an, um dem Gauleiter ihre herzliche Anteilnahme zu bekunden. In der Wohnung des Reichsminiſters Dr. Goebbels in der Hermann-Göring⸗ Straße waren zahlreiche Geſchenke aus Berlin ſowie aus dem ganzen Reich eingetroffen, und den ganzen Tag über wurden ununterbrochen die Blumenangebinde und die vie⸗ len Gaben, die von der Anhänglichkeit der Berliner Be⸗ völkerung ſprechen in das Haus gebracht. Das Goldene Erinnerungszeichen Als erſte offizielle Gratulanten empfing Gauleiter Dr. Goebbels in⸗ſeinem Arbeitszimmer im Keichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda 28 alte Parkeige⸗ noſſen, denen er im Gedenken an die gemeinſam durchlebte zehnjährige Zeit des Kampfes das Goldene Erinnerungs- zeichen überreichte. Nachdem Gauleiter Dr. Goebbels dem erſten Führer der SA aus der Zeit vor 1923, dem Pg. her⸗ mann Göring, bereits am Mittwochabend im Sporkpalaſt dieſes Goldene Erinnerungszeichen übergeben hakte, wur⸗ den nun auch die übrigen alten Berliner Parteigenoſſen damit ausgezeichnet. Mit dieſen alten Getreuen trug auch Gauleiter Dr. Goebbels das Goldene Ehrenzeichen des Gaues Groß-Ber⸗ lin, das in künſtleriſch beſonders ſchöner und wertvoller Ausführung das von einem Eichenblatt umkränzte Hoheits⸗ zeichen darſtellt. Dr. Goebbels gab der Stimmung der Ver⸗ bundenheit mit ſeinen alten Mitſtreitern in einer Anſprache Ausdruck, in der er u. a. ſagte: „Es fällt mir ſehr ſchwer, in dieſer Stunde paſſende Worte zu finden. Heute ſind die 30 älteſten und beſten mei⸗ ner Kameraden hier zuſammengekommen, die ſchon damals an der Front kämpften, als ich nach Berlin kam. Die Menſchen, die heute die Früchte des nationalſozialiſtiſchen Sieges pflücken und genießen, können ſich gar keine Vor⸗ ſtellung davon machen, mit welch einem Minimum an Er⸗ folgsausſichten wir damals den Kampf begonnen haben. Wenn die Reichshauptſtadt erobert werden konnte, ſo iſt das nicht nur meinem Durchhaltevermögen und meiner In⸗ telligenz zu verdanken geweſen, ſondern vor allem der Tat⸗ ſache, daß ich vom erſten Tage an hier in Berlin Kamera⸗ den gefunden habe, die mit mir durch Dick und Dünn gegangen ſind und die, wenn es hart auf hart ging, ſich vor mein Leben geſtellt haben. Dieſe Stunde iſt für uns alle ſo feier⸗ lich, weil wir nach zehnjährigem Kampf nunmehr feſtſtellen können, daß wir unſer Ziel ganz erreicht haben. Wenn in dieſen Tagen die Oeffenklichkeit mir Dankesbezeugungen entgegenbringt, dann müßte ich den größten Teil dieſer Dankesbezeugungen an Sie weilergeben, denn Sie ſind es geweſen die meinen Mut geſtärkt haben, die mir zur Seite geſtanden in einer Zeit, in der ich in Berlin daß ein unbekannter Mann war und nicht hoffen konnte, da in wenigen Jahren ſchon die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung dieſes letzte Bollwerk des Marxismus erobern würde. Es fällt mir ſo ſchwer, jetzt hier zu Ihnen zu ſprechen, weil ich Ihnen allen anſehe, daß dieſe zehn Jahre an uns nicht ppurlos vorübergegangen ſind. Wir waren Idealiſten, die ſich zu gut dazu waren, von dieſer Sache zu verdienen, ſon⸗ dern die es für ihre Ehrenpflicht hielten, dieſer Sache zu dienen. In dieſem Sinne möchte ich Ihnen meine Hand ie ben und Ihnen damit danken für die Mühe und Sorge, die Sie mir haben angedeihen laſſen. Ich kam als Fremder und Unbekannter nach Berlin, Sie aber haben mich in Ihren Freundeskreis aufgenommen. In allen Irrungen und Wirrungen und äriſen der Bewegung haben Sie treu und unbeirrt zuſammengehalten und als dieſe treue und unbeirrbare Gefolgſchaft wollen wir auch weiter den Kampf führen, den der Führer uns lande en hat für ein ſtarkes und ehrenhaftes Deuiſch⸗ n 88 General Daluege, s der erſte Gauſturmführer der SA von Groß-Berlin, machte ſich zum Dolmetſch des Dankes und der Treue der alten Berliner Mitkämpfer.„Die 30 älteſten und 1 Führer des Gaues Berlin“, ſo ſagte er in ſeiner An⸗ ſprache an Dr. Goebbels,„die bereiks auf dem Poſten ſtan⸗ den, als Sie 1926 dieſen Gau 1 danken Ihnen an dieſem Erinnerungstage und zugleich an Ihrem Geburtstage für die hohe Auszeichnung. Sie haben in den zehn Jahren, in denen Sie in Berlin an der Spitze des Gaues ſtehen, uns immer wieder emporgeri ſen, wenn wir kleinmütig und ſchwankend geworden ſind. Sie, Dr. Goeb⸗ els, waren es, der uns zu einem eiſernen Korps zuſam⸗ mengeſchweißt hat. Sie haben mit Ihrem Fanatismus. Ihrem Glauben und Ihrer Redegewandtheit uns neue Kämpfer zugeführt, die uns wiederum in unſerem Kampfe geſtärkt haben. Wären Sie nicht nach Berlin gekommen ich glaube, im Sinne aller zu ſprechen— Berlin hätte nicht 2 erobert werden können. Unſer Führer hat uns den beſten Redner und Propagandiſten und überzeugteſten National⸗ ſozialiſten nach Berlin geſchickt. Wir haben zehn Jahre mit Ihnen gekämpft, wir wer⸗ den ſo lange mit Ihnen kämpfen, ſolange es uns das Schick⸗ ſal erlaubk, auf dieſer Erde zu leben. Seien Sie verſichert, daß wir dieſe zehn Jahre, in denen wir gemeinſam mit dem Tode und mit dem Bolſchewismus gekämpft haben, niemals vergeſſen werden. Das iſt unſer Dank am heu⸗ kigen Tage.“ Treuebekenntnis des Gaues Im Anſchluß an die Auszeichnung der 30 alten Ber⸗ liner Parzeigenoſien nahm Gauleiter Dr. Goebbels die Glückwünſche der Gauleitung Groß-Berlin, des Reichsmi⸗ niſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, der Reichskulturkammer und der hohen Partei⸗ und Staats⸗ ſtellen entgegen. Die Vertreter dieſer Dienſtſtellen hatten ſich unter Führung des ſtellvertretenden Gauleiters Gör⸗ litzer und des Stagtsſekretärs Funk im Feſtſaal des Reichs⸗ miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda ver⸗ ſammelt. Staatsrat Görlitzer begrüßte Dr. Goebbels mit einer Anſprache, in der er u. a. erklärte:„Vor zehn Jahren beauftragte Sie der Führer, den Gau Groß-Berlin als Gauleiter zu übernehmen. Heute, nach dem Ablauf von zehn ſo ſchweren Jahren iſt es recht und billig, wenn wir zum erſtenmal wirklich Geburtstag feiern im Rahmen des Gaujubiläums. Einmal haben die Berliner Parteigenoſſen Ihren Geburtstag allerdings doch ſchon mit Ihnen feſtlich begangen. Es ſind alſo in zehn laufenden Jahren ganze zwei Feiern, die eine im ſchlimm⸗ ſten Notjahr 1927, die andere jetzt im vorläufig ſchönſten und ruhmvollſten Jahr der Reichsführung Adolf, Hitlers. Sogar das Polizeipräſidium trat 1927 zu Ihrem Geburts- tag auch mit einer freundlichen Ueberraſchung in Erſchei⸗ nung: Es gab Ihnen, wenn auch mit Einſchränkung, die Redefreiheit gerade an dieſem Tage wieder. Die Männer des Weltkrieges und die Erwerbsloſen der jungen Genera⸗ tion hörten Ihre Stimme wieder und verſtanden Ihre Sprache! Wer hätte Ihnen nicht folgen wollen, wenn Sie auf dem Weg in die Gefahr ſelbſt an der Spitze marſchier⸗ ten! Auf den vorderſten Wagen der Laſtwagenkolonne, auf der Propagandafahrt durch das roteſte Moabit ſtanden Sie! Den erſten Marſch über den roten Wedding führten Sie an, und der erſte große Marſch durch Neukölln ſah Sie an ſeiner Spitze. Beim Kampf mit den Kommuniſten am Bahnhof Lichterfelde-Oſt waren Sie! Die Sprengung der Aufführung des Remarque-Films im Lichtſpieltheater am Nollendorfplatz war Ihr Werk. Ob Sie vom Einzelnen Jahr um Jahr den Verzicht auf jede Feierſtunde und alles Eigenleben verlangten, oder ob Sie die ſo ſchon karg ge⸗ nug bemeſſenen Löhne und Gehälter Ihrer Gaumitarbeiter kürzten, nichts iſt Ihnen jemals verſagt worden, weil Sie ſelbſt in allem mit dem leuchtendſten Beiſpiel vorangingen. Ich ſpreche im Namen aller, wenn ich Ihnen Dank ſage für alle Laſt und Arbeit. Und nicht zuletzt danken wir Ihnen, daß Sie uns auch in Ihrem hohen Reichsamt blie⸗ ben, was Sie vorher waren: der treuſorgende Gauleiter und der alte gute Kamerad und Vorkämpfer, eben unſer Doktor! Wir danken Ihnen für zehn Jahre ſchwerſten Kampfes in Berlin— ſchwer und inhaltsreich, wie ſonſt wohl 50 Jahre— und kreten mit Ihnen an den Marſch in das zweite Jahrzehnt— komme, was kommen mag!“ Sichtlich ergriffen von dem erneuten Treuebekenntnis ſeines alten Gaues, ergriff darauf Gauleiter Dr. Goebbels das Wort; er verlas einen Brief, den einer der alten 30 Parteigenoſſen, die er ſoeben mit dem Goldenen Ehren⸗ zeichen ausgezeichnet hatte, ihm dabei übergab. Der Brief 1 5 aus dem Auguſt des Jahres 1926 und lautet wie olgt: „Schr geehrter Herr Hitler! In der am 30. 8. 1926 von Pg. Kretzſchmann einberufenen Verſammlung der Na⸗ tionalſozialiſten Berlins wurde der einſtimmige Beſchluß efaßt, Sie um ſchnellſte Klärung der Gauleiterfrage von Gloß⸗Verlin zu erſuchen und Pg. Dr. Goebbels zur Klä⸗ rung der Lage hierher zu bitten.“ Gauleiter Dr. Goebbels fuhr dann fort:„Dieſer Brief wurde zwei Monate, bevor ich nach hier kommen durfte, an den Führer geſandt. Ich fand dann Verhältniſſe vor, die wert waren, daß ſie geklärt wurden. Es gab damals Menſchen, die den Standpunkt vertraten, es habe keinen Zweck, um Berlin zu kämpfen, Berlin müſſe zerniert und von außen eingenommen werden. Wir haben uns dagegen gewehrt. Hätte man dieſen Weg eingeſchlagen, ſo hätte man die Eroberung der Stadt mit Hunderttauſenden von To⸗ ten bezahlen müſſen. Was das heißt, eine Hauptſtadt mit Kanonen zu nehmen, das ſehen wir heute in Spanien. aben uns vielmehr geſagk: auch die Menſchen, die in Bel wohnen, haben Verſtand und Idealismus. Man muß ſie nur bei der richligen Seite zu faſſen verſtehen. And das allerdings haben wir getan! Gauleiter Dr. Goebbels führte ſeinen alten Kameraden noch einmal die Zeit des Kampfes vor Augen, da ſie ver⸗ leumdet und angegriffen wurden von einer jüdiſchen Aſphaltpreſſe, da die Polizei Schikanen über Schikanen uber ſie verhängte und ſie ſich mit ihrer letzten Energie durchbeißen mußten. a ö 5 „Wir ſind geraden Weges und unbeirrt unſere Bahn weitergegangen und haben Skück um Skück in dieſer Hoch- burg des Marxismus den rolen Widerſtand zerbrochen. Wenn wir in dieſer Zeit ausgehalten haben krotz Terror und Verbot, ſo nur deshalb, weil wir die feſte Ueberzeu⸗ gung hatten: es muß gelingen, weil wir es wollen! „Ich habe es in dieſen zehn Jahren immer abgelehnt, eine gemeinſame Geburtstagsfeier zu begehen, in dieſem Jahr wollte ich mich jedoch dem nicht entziehen. Doch nicht ich will gefeiert werden, ſondern Sie alle ſollen gefeiert werden. Es ſoll die Arbeit gefeiert werden, an die wir die beſten Jahre unſeres Lebens hingegeben haben. Sie haben mir dieſe zehn Jahre, ſo ſchwer ſie auch ſein mochten, zu den ſchönſten meines 1 1 Har mußte ich Ihnen allen danken und mußte Sie aufs neue verpflichten, auf unſer gemeinſames Ideal, auf unſere Be⸗ wegung und unſern Führer, der mich damals mit dieſer großen Aufgabe betraute.“ Gauleiter Dr. Goebbels ſchloß ſeine Anſprache mit einem dreifachen Siegheil auf den Führer. Darauf ergriff Staatsſekretär Junk das Wort zu einer Anſprache, in der er u. a. ausführte: „Freude und Dankbarkeit, das ſind die Gefühle, die in die⸗ ſer Stunde die Herzen der vielen tauſend Menſchen er⸗ füllen, deren Glückwünſche ich Ihnen übermittle. Ich ſpreche hierbei im Namen der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda und ſeiner 31 Landesſtellen ſowie im Namen der Reichskulturkammer, der ſieben Einzelkammern, der Preſſe und der Künſte und des Reichskulturſenats, alſo als Dol⸗ metſch aller künſtleriſch ſchaffenden Menſchen im deutſchen Volke. Ferner übermittle ich Ihnen die Glückwünſche aller dem Miniſterium angegliederten bzw. unterſtellten Körper⸗ ſchaften, Organiſationen und Dienſtſtellen. Was ſoeben hinſichtlich Ihres Kampfes und Ihrer Ar⸗ beit für die Partei, und insbeſondere für den Gau Groß⸗ Berlin geſagt worden iſt, krifft auch für Ihre Tätigkeit als Miniſter zu: Auch dieſe Arbeit war ein unaufhalkſamer Kampf gegen widerſtrebende Kräfte, auch im Staatsaufbau haben Sie das, was heute in impoſanter Größe feſtgegrün⸗ fen und weilumſpannend daſteht, aus dem Nichts geſchaf⸗ en. 5 Das deutſche Propagandaminiſterium ſteht heute da als monumentales Dokument einer großen Staatskunſt, als die alles umſpannende Zentrale der geiſtigen Einwirkun⸗ gen auf das Volk, als ein wahrhaftes Volksminiſterium, das ſtändig ſein Ohr am Herzen des Volkes hat und das auch ſtets das Ohr des Volkes hat. So wird Ihr Werk in die Zeitgeſchichte eingehen, ſo iſt es bereits heute Geſchichte geworden. Mit ſtolzer Freude begehen wir, Ihre Mitarbei⸗ ter und Mitkämpfer, den heutigen Tag, erfüllt mit aufrich⸗ tiger Dankbarkeit für alles das Große und Schöne, was wir unter Ihrer Führung, Herr Reichsminiſter, erleben und erſchaffen durften.“ Staatsſekretär Funk übermittelte Dr. Goebbels ſodann die Geſchenke der Mitarbeiter: Vom Miniſterium ein Bild von Lenbach, den großen Kriegsſtrategen Moltke in Zivil darſtellend, das dem gro⸗ ßen Strategen der politiſchen Schlachten, wie man hofft, beſondere Freude machen werde, und von der Reichskul⸗ turkammer zwei Plaſtiken, die den ſiegreichen Kampf der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung verſinnbildlichen ſollen. Der Dank der Schauſpieler Am 11,30 Uhr empfing Reichsminiſter Dr. Goebbels die Spitzen des deutſchen Kulturlebens im Thronſaal des Propagandaminiſteriums Der Vizepräſident der Reichs⸗ ihegterkammer, Generalintendant Klöpfer, ſprach dem Reichsminiſter den Dank der Schauſpieler aus: „Die Aufgaben der früheren Genoſſenſchaft der Deut⸗ ſchen Bühnenangehörigen,“ ſo führte Generalintendant Klöpfer aus,„ſind an die Fachſchaft Bühne in der Reichs⸗ theaterkammer übergegangen. Die Mittel der Genoſſenſchaft ſollen nach wie vor dem einzelnen Bühnenſchaffenden, zu⸗ mal den in Not geratenen, zugute kommen. Der Verwal⸗ tungsbeirat hat folgendem Antrag einmütig zugeſtimmt: Wir wiſſen uns eins mit der geſamten deutſchen Schau⸗ ſpielerſchaft. wenn wir heute, am 29. Oktober, aus den Mitteln der Genoſſenſchaft einer Dr. Joſeph⸗Goeb⸗ bels Stiftung einen Vermögenswert im Betrage von 200 000 RM. zugunſten alter, nicht berufsfähiger Bühnen⸗ künſtler zuweiſen. Die Ausführungsbeſtimmungen über die Verwendung der Stiftung ſind dem Herrn Keichsminiſter anheimgeſtellt.“ Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach in einer launi⸗ gen Anſprache den Künſtlern ſeinen Dank aus für die An⸗ regung und Entſpannung, die ſie dem ganzen ſchaffenden Volk im Verlauf der Jahre gewährt habe. Er gab feinem Wunſch Ausdruck, daß auch die Kunſt einer großen Zukunft und Blüte entgegengehen möge entſprechend der politiſchen Blüte, die der Führer unſerem Reich geſchenkt habe. Immer habe— ſo ſagte der Miniſter— die Sorge für die altern⸗ den, nicht mehr arbeitsfähigen Künſtler ihn beſchäftigt. Er habe ſich entſchloſſen, dieſer Sorge durch eine enk ſcheidende Tal Ausdruck zu geben. Dr. Goebbels übergab mit dieſen Worten dem Generalintendanten Klöpfer eine Urkunde über die Errichtung einer Spende Künfller⸗ dank“, durch die zwei Millionen Mark für die deutſchen Künſtler zur Verfügung geſtellt werden. In der Urkunde, die Dr. Goebbels dem Generalinten⸗ danten Klöpfer überreichte, heißt es:„Die Sorge für das Wohlergehen aller Volksgenoſſen iſt eine der vornehmſten Aufgaben des nationalſozialiſtiſchen Staates. Dabei wendet die nationalſozialiſtiſche Staatsführung auch der ſozialen Lage der schaffenden Künſtler ihre beſondere Aufmerkſam⸗ keit zu. Bis zur Durchführung der von mir vorbereiteten Neuordnung der ſozialen Fürſorge für die deutſchen Künſt⸗ ler, insbeſondere der geplanten allgemeinen Altersverſor⸗ gung, ſtelle iſt am heutigen Tage eine Spende„Künſtler⸗ dank“ im Betrage von zwei Millionen Reichsmark zur Ver⸗ fügung. Es iſt mein Wunſch, daß durch dieſe Spende der drük⸗ kendſten Not der ſchaffenden deutſchen Künſtler nach Mög⸗ lichkeit geſteuert wird. Dieſe Spende wird im Laufe eines Jahres, vom heutigen Tage ab, und zwar unter der ver. antwortlichen Mitwirkung der kunſtſchaffenden Welt, aus⸗ geſchüttet werden. Zu Treuhändern für die Durchführung der Spende be⸗ ſtelle ich: 1. Für die Bühnenkünſtler: Den Vizepräſidenten der Reichstheaterkammer und Generalintendanten Eugen Klöp⸗ fer, der ſeinen Auftrag unter Heranziehung des General⸗ intendanten Wilhelm Rode und des Staatsſchauſpielers Lo⸗ thar Müthel erledigen ſoll. 2. Für die Filmſchaffenden: Den Regiſſeur und Präſi⸗ dialrat der Reichsfilmkammer Carl Froelich, unter Heran, ziehung der Schauſpieler Theodor Loos und Rudolf Klein⸗ Rogge. 3. Für die Muſikſchaffenden: Den Präſidenten der Reichsmuſikkammer Prof. Dr. Peter Raabe unter Heran⸗ ziehung von Prof, Bruno Kittel und Hugo Raſch. 4. Für die bildenden Künſtler: den Vizepräſidenten der Reichskammer der bildenden Künſte Pro. Ziegler, München, unter Heranziehung des Architekten Prof. Gall und des Reichsbeauftragten für die künſtleriſche Formgebung, Hans Schweitzer. Zum ehrenamtlichen Geſchäftsführer der Spende„Künſt⸗ lerdank“ beſtelle ich den Miniſterialnat im Reichsminiſte⸗ rium für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Ott.“ Generalintendant Klöpfer nahm die Urkunde mit tief⸗ bewegten Worten des Dankes in Empfang. Im Anſchluß daran übergab Generalinkendank Rohde vom Deutſchen Opernhaus dem Miniſter eine Spende von 10 000 Mark, die das Deutſche Opernhaus für das Win⸗ kerhilfswerk aufgebracht hat. Der Glückwunſch des Führers Kurz nach 12 Uhr begab ſich Adolf Hitler in das Reichs⸗ miniſterium für Volksaufklärung und Propaganda, um Dr. Goebbels ſeine Glückwünſche zum Gauiubiläum und zu ſeinem Geburtstag auszuſprechen. Auf dem Wege von der Reichskanzlei zu der Dienſtſtelle des Miniſters wurde er von den Tauſenden, die auf dem Wilhelmsplatz dem Standkonzert lauſchten, ſtürmiſch begrüßt. der Führer überreichte Dr. Goebbels ſein Bild in einem prächtigen ſilbernen Rahmen mit dem Hoheitszeichen und folgender Widmung: „Dem Manne, der Berlin für das neue Reich eroberte, meinem lieben Freunde Dr. Goebbels, in dankbarer Wür⸗ digung dieſes gewaltigen Kampfes und all der damit ver⸗ bundenen Opfer zum zehnjährigen Gedenktag und zur Geburtstagsfeier in herzlicher Freundſchaft und kreuer Verbundenheit. Berlin, den 29. Oktober 1936. Adolf Hikler.“ Außerdem machte er ihm ein wundervolles Gemälde, ein Blumenſtilleben des holländiſchen Meiſters van Huy⸗ ſum zum Geſchenk. Begleitet von Dr. Goebbels und Miniſterpräſident Ge⸗ neraloberſt Göring begrüßte der Führer dann die 30 älteſten Mitkämpfer ö des Berliner Gauleiters, die im Weißen Saal Aufſtellung genommen hatten. Der Führer drückte jedem von ihnen die Hand und dankte ihnen für ihre aufopferungsvolle und ein⸗ ſatzbereite Mitarbeit, die ſie dem Gauleiter zu jeder Stunde geleiſtet haben. Im großen Feſtſaal begrüßte der Führer Frau Goeb⸗ bels und die ſtattliche Schar der Gratulanten. Während er lich noch mit den Gäſten unterhielt, klangen von draußen le Sprechchöre der Tauſende herauf. Ihre Gratulationen kleideten ſie in launige Verschen, von denen „Zehn Jahre leiteſt Du den Gau, Komm endlich raus mit Deiner Fraul“ ein vielbejubeltes Echo fand. Auch bei der Rückkehr in die Reichskanzlei brachte die Menge dem Führer und Reichskanzler begeiſterte Kundge⸗ bungen dar. Göring und Lutze gratulieren Nachdem ſchon am Vormittag die Reichsleiter Dr. Ley und Amann und mehrere Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels perſönlich, faſt alle übrigen Reichsleiter und Gau⸗ leiter telegraphiſch ihre Glückwünſche ausgeſprochen hatten, erſchien gegen ein Uhr Miniſterpräſident Generaloberſt Göring perſönlich im Reichsminiſterium für Volksauf⸗ klärung und Propaganda, um ſeinem alten Kampfkamera⸗ den und Gauleiter Dr. Goebbels ſeine herzlichen Glück⸗ wünſche zum Ausdruck zu bringen. Kurz darauf kam Stabs⸗ chef Lutze, um im Namen der geſamten SA dem Reichs⸗ propagandaleiter und Gauleiter zu gratulieren. Miniſter⸗ präſident Göring, der längere Zeit unter den anweſenden Gäſten in den Feſträumen des Propagandaminiſteriums verweilte, war von Staatsſekretär Körner begleitet. Feierſtunde im Haus des Rundfunks Empfangsgeräte für 600 alte Kämpfer. Reichsminiſter Dr. Goebbels iſt der Schutzherr des deutſchen Rundfunks. Unter ſeiner oberſten Leitung hat das deutſche Rundfunkweſen in den letzten drei Jahren einen außerordentlichen techniſchen künſtleriſchen und organiſato⸗ riſchen Aufſchwung genommen Deshalb iſt es ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß am Tage des Gaufubiläums und am Geburtstage des Berliner Gauleiters auch der Rundfunk in die Reihe der Feiernden eingeſchaltet wurde. Das geſchah im Zeichen des nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaftsgedankens: mit einer Feierſtunde im großen Senderaum des Hauſes des Rundfunks, in deren Rahmen 600 alten Kampfgefährten des Berliner Gauleiters Rundfunkempfangsgeräte über⸗ reicht wurden. Gaupropagandaleiter Wächter erklärte, es ſei der Wunſch des Gauleiters geweſen, zum Zeichen des Dankes 215 alten Kämpfern Rundfunkempfangsgeräte zu über⸗ reichen. Reichsſendeleiter Hadamovſk y würdigte den Rund⸗ funk als eines der wichtigſten Propagandamiftel. Reichskommiſſar für die Preisbildung Oberpräſident und Gauleiter Joſef Wagner. Berlin, 30. Oktober. Der Führer und Reichskanzler hat auf Grund des Ge⸗ ſetzes zur Durchführung des Vierſahresplanes— Geſtel⸗ lung eines Keichskommiſſars für die Preisbildung boom 29. Oktober 1936— den Oberpräſidenken und Gauleiter der NSDAP, preußiſchen Staatsrat Joſef Wagner zum Keichskommiſſar für die Preisbildung ernannt mit der Maßgabe, daß er ſeine bisherigen Aemker behält. Die Sicherung der Ernährung Der Keichsbauernführer an das Landvolk. Berlin, 30. Oktober. Der Reichsbauernführer Rr Walther Darre hat dem Landvolk folgenden Befehl gegeben: „Der vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler ein⸗ geſetzte Generalbevollmächtigte für den Vierjahresplan, Generaloberſt Pg. Hermann ebe hat den zweiten Vierjahresplan verkündet. Ich gebe daraufhin dem Land⸗ volk folgenden Befehl für die nächſten vier Jahre: Das deukſche Volk vertraut ſeinem Landvolk und er⸗ warket von ihm die Sicherung ſeiner Ernährung, damit das deulſche Volk den Vierjahresplan des Führers und Reichs · kanzlers Adolf Hitler erfüllen kann. Reichsbauernführer R. Walther Darre.“ Alle Kräſte werden eingeſetzt Aufruf des Leiters der Reichsgruppe Handel. Berlin, 30. Oktober. Der Leiter der Reichsgruppe Handel, Profeſſor Dr. Lüer, erläßt folgenden Aufruf an den deutſchen Handel: „Der vom Miniſterpräſidenten Generaloberſt Göring ver⸗ kündete neue Vierjahresplan iſt eine unter dem Befehl höchſten Willens und Kräfteeinſatzes ſtehende Gemeinſchafts⸗ arbeit. Er verpflichtet und verbindet alle Volkgenoſſen und alle Gruppen der Volks wirtſchaft zur vorbehaltloſen und vertrauensvollen Zuſammenarbeit. Der deutſche Kaufmann wird alle Kräfte daran ſetzen, die wichtige und ſchwierige Aufgabe zu erfüllen, die ihm mit der Verpflichtung zur volkswirtſchaftlich richtigen, geordneten und billigen Güter⸗ vermittlung zwiſchen einer planvoll auszurichtenden Güter⸗ erzeugung und einem ſinnvoll zu geſtaltenden Verbrauch jetzt umfaſſender als bisher zufallen wird. Zuſammen mit der produzierenden Wirtſchaft wird er die Feſtigkeit und Sicherheit der Preiſe gewährleiſten. In dieſem Sinne rufe ich den deutſchen Handel auf, an die Arbeit zu gehen!“ Die Tragödie der„Elbe 1“ Das Wrack an der Liegeſtelle gefunden. Cuxhaven, 30. Oktober. Das Wrack des geſunkenen Feuerſchiffes„Elbe 1“ iſt am Donnerstag nachmittag aufgefunden worden. der Bergungsdampfer„Hermes“ ſtieß am Mittag mit ſeinem Suchanker auf Widerſtand. Die näheren Unterſuchungen er⸗ gaben dann, daß es ſich um das Wrack des Jeuerſchiffes handelt. Es iſt alſo an ſeinem Liegeplatz geſunken, und zwar in dem durch die ewa 240 Meter lange Ankerkelle . Da das geſunkene Schiff quer gegen den Strom liegt und noch ſtarke Dünung herrſcht, one mit der Hebung noch nicht begonnen werden. Man heft jedoch, daß bald Oſtwind eintritt, der die Arbeiten er eichtern dürfte. Der Dampfer„Waſhington“ der United States Lines, der um 14,30 Uhr die Liegeſtelle des verunglückten Feuer⸗ ſchiffes paſſierte, bereitete den Toten der„Elbe 1“ eine Ehrung. Bei alete Maſchinen trat die geſamte Be⸗ ſatzung der„Wa auf halbmaſt. An der Unglücksſtelle wurde ein großer Kranz aus friſchen Blumen den Fluten übergeben, zum Zeichen des Dankes für das heldenmütige Ausharren der Beſatzung des Feuerſchiffes. ——... Das Gauleiterſubiläum im Nundfunk Aus Anlaß des zehnjährigen Gauleiterfubiläums von Dr. Goebbels ſind am 30. Oktober folgende Sendungen vor⸗ geſehen: 13.00—13.10 Uhr: Reichsſender Berlin, Bericht vom Emp⸗ fang des Gauleiters Pg. Dr. Goebbels und ſeiner Mitarbeiter im Berliner Rat⸗ haus. ö 19.201930 Uhr: Reichsſender Berlin berichtet von der Grundſteinlegung der Dr.⸗Goebbels⸗Stif⸗ tung im Friedrichshain und von der Kranzniederlegung am Grabe Horſt a Weſſelss. 55 53 ö 19.30—19.45 Uhr: Reichsſender Berlin Schallplatten. A 19.50—20.00 Uhr: Reichsſendung: Zwiſchenmuſik. 19 20.00— 20.10 Uhr: Reichsſendung: Nachrichtendienſt. ſhington“ auf Deck an. Die Flagge wehte Die Nichteinmiſchungspolitik Eine Unterhauserklärung Edens. London, 30. Oktober. Nach mehr als dreimonatiger Sommerpauſe rat das Ankerhaus wieder zuſammen. Nach der Fragezeit gab Außſenminiſter Eden eine Erklärung über Spanien ab Das Unterhaus war bis auf den letzten Platz beſetzt. i Nach einem geſchichtlichen Ueberblick über die Entſte⸗ hung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes wandte ſich Eden zu⸗ nächſt nachdrücklichſt gegen das Gerücht, daß die franzöſiſche Regierung unter ſtarkem Druck gehandelt habe, als ſie be⸗ ſchloß, die erſten Schritte zur Herbeiführung eines interng⸗ tionalen Nichteinmiſchungsabkommens zu tuͤn. Wörtlich er⸗ klärte der Miniſter zu den ſowjetruſſiſchen Beſchuldigun⸗ gen:„Uns liegen nicht die geringſten Nachrichten vor, die geeignet wären, die ſowjetruſſiſchen Beſchuldigungen zu ſtützen. Ebenſo iſt der Ausſchuß nicht im Stande geweſen auch nur eine einzige der von Sowjetrußland gegen die portugieſiſche Regierung erhobenen Beſchwerden als be⸗ rechtigt anzuerkennen.“ Trotz aller Schwierigkeiten erfülle das Abkommen doch ſeinen Zweck. Keine einzige Regierung habe ſich von dem Abkommen zurückgezogen. Die Londoner Oppoſitionspreſſe habe die franzöſiſche und britiſche Regierung aufgefordert, das Werk zu zerſtö⸗ ren, an dem ſie arbeiten. Die britiſche Regierung habe nicht die Abſicht, ſich zu einem ſolchen Schritt herzugeben. Die Tatſache, daß noch immer alle Völker dem Ausſchuß ange⸗ hörten, ſei ein Beweis dafür, daß trotz der Schwierigkei⸗ ten die bisherige Politik richtig ſei Eden ging dann dazu über, den ſpaniſchen Bürgerkrieg vom Standpunkt der Menſchlichkeit aus zu behandeln. Er drückte ſein tiefes Bedauern aus über die Antwort der Ma⸗ drider„Regierung“ auf den letzten britiſchen Schritt, der bekanntlich auf einen Austauſch der Geiſeln abzielte. Abſchließend ſtellte Eden feſt, Großbritannien werde in der ſpaniſchen Frage weiter in enger Fühlung mit der franzöſiſchen Regierung bleiben. Die letzten Schwierigkeiten, die ſich im Ausſchuß ergeben hätten, beleuchteten die Ge⸗ fahren im Falle eines völligen Scheiterns des Nichtein⸗ miſchungsabkommens. Der engliſche Vorſchlag. London, 30. Oktober. Die nächſte Sitzung des Unter ausſchuſſes des Nichteinmiſchungsausſchuſſes findet am Montag nachmittag ſtatt. Die engliſche Regierung hofft, daß bis dahin die Antworten der einzelnen Regierungen guf den Vorſchlag des Vorſitzenden des Ausſchuſſes, Lord Ply⸗ mouth, eingegangen ſein werden. Der Vorſchlag ſieht vor, vorbehaltlich der Zuſtimmung der beiden ſpaniſchen Par⸗ teien, die Errichtung eines unparteiiſchen Gremiums zu er⸗ wägen Dieſes Gremium ſoll erforderlichenfalls auf ſpani⸗ ſchem Boden tätig ſein. Kurzmeldungen Aufhebung der Reichsbahndͤirektion Zum 1. April 1937.— Es ſollen keine Nachteile erwachsen. Der ſtändige Stellvertreter des Generaldirektors der Deutſchen Reichsbahn, Reichsbahndirektor Kleinmann, hatke im Anſchluß an ſeinen Vortrag bei der achten Eiſenbahnwiſ⸗ ſenſchaftlichen Woche der Verwaltungsakademie München eine längere Unterredung mit Miniſterpräſident Siebert über eine Reihe wichtiger, das Land berührende Angelegenheiten. Insbeſondere handelt es ſich dabei um die Aufhebung der Reichsbahndirektion Ludwigshafen, die aus zwingenden organiſatoriſchen und ſonſtigen Gründen beſchloſſen iſt. Der Vollzug des Beſchluſſes war auf Erſuchen der bayeriſchen Landesregierung hinausgeſchoben worden, muß nun aber am 1. April 1937 durchgeführt werden. Der ſtellvertretende Generaldirektor ſagte dem Miniſterpräſiden⸗ ten zu, daß alles geſchehen wird, um die— nach ſeiner Meinung unbegründeten— Bedenken in der Rhein⸗ pfalz zu beheben und daß aus derſelben insbeſondere der Stadt Ludwigshafen keine Nachteile erwachſen dürfen, da die Aufhebung durch andere Maßnahmen wieder ausgeglichen würde. 0 Furchtbare Familientragödie Gattin, drei Kinder und ſich ſelbſt erſchoſſen. Aachen, 30. Oktober. In der Wohnung des Lehrers Dr. Girbes in dem holländiſchen Grenzort Venlo ſpielle ſich ein furchtbares Familendrama ab, das fünf 9950 forderte. Dr. Gitbes erſchoß ſeine Frau und ſeine drei Kinder, einen zwölfjährigen und einen fünfjährigen Kna⸗ ben ſowie einen kleinen Jungen, der 19 7 in der Wiege lag, verletzte ſodann 1155 76jährige Schwiegermutter durch mehrere 2 evolverſchüſſe ſchwer und erſcho 1 ſelbſt. Man vermutet, daß die Tat auf Familienzwiſtigkeiten zurückzu⸗ führen iſt. Die ſchwerverletzte Schwiegermukker konnte noch nicht vernommen werden. Lebenslängliches Zuchthaus wegen Spionage Berlin, 29. Okt. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt 8 Der 34 Jahre alte tſchechoſlowakiſche Staatsangehörige 10 zenz Kamitz aus Trautenau iſt vom Volksgericht z 15 benslänglichem Zuchthaus verurteilt worden, weil er es untel⸗ nommen hat, deutſche Staatsgeheimniſſe auszu⸗ ſpähen und zu verraten.. „Weltkongreß der Gottloſen“ Ein aufſchlußreiches Tagungsprogramm. Warſchau, 30. Okt. Der„Zentralrat der Gottloſen“ hat die Einberufung eines Weltkongreſſes der Gottloſen und Freidenker“ für den 7 Februar 1937 nach Moskau beſchloſ⸗ ſen. Der Organiſationsausſchuß, der ſich aus 29 Mitglie⸗ dern zuſammenſetzt, rechnet mit insgeſamt 1600 Teilneh⸗ mern aus 46 Ländern. Das Tagesprogramm ſieht vor: 1. Gründung eines Amtes für die antireligiöſe Propa⸗ ganda der Welt. 2. Gründung einer Gottloſen⸗Internationale unter Füh⸗ rung des Sowjetruſſiſchen Gottloſen⸗Verbandes. 3. Organiſierung einer ſyſtematiſchen antireligiöſen Pro⸗ 2 paganda in allen Ländern. 4. Internationalen Austauſch von Erfahrungen im Kampf der Gottloſen. 5. Finanzielle Unterſtützung der Gottloſen⸗Organiſatio⸗ nen. e N S. A Aus eigener Kraft Zum Nationalen Spartag 1936. Auf allen Gebieten des Gemeinſchaftslebens iſt das deutſche Volk am Werk, einen umfaſſenden Neuaufbau durch⸗ zuführen. Daß er eine breite, geſicherte Grundlage erhält, da⸗ für bürgt ſchon die Tatſache, daß der nationalſozialiſtiſche Staat bewußt die Kräfte und Tugenden zum Träger des Neuaufbaues macht, die im Volke ſelbſt wurzeln. Zu dieſen bodenſtändigen Kräften des Volkstums ge⸗ hört nicht zuletzt der Spargedanke. In dem knappen Wort„arbeite und ſpare“ haben ſchon unſere Vorfahren ausgedrückt, daß für den einzelnen Volksgenoſſen wie für das ganze Land der Weg zum Aufſtieg nur über beharrliche Pflichterfüllung und eine verantwortungsbewußte Lebensfüh⸗ tung geht. Denn Sparen bedeutet ja nicht, auf alle Lebens⸗ freuden verzichten oder möglichſt viel„Geld auf die hohe Kante“ legen, ſondern iſt ſtets Ausdruck und Ergebnis einer diziplinierten Haltung und Einſtellung des einzelnen wie eines Volkes. Hier wie dort kommt es darauf an, um höherer Ziele willen Wünſche des Tages oder Augenblick auch einmal zurückſtellen zu können. Wer ſich dieſe Einſtellung zu eigen macht, und planmäßig und ſorgſam mit Zeit und Kräften, Geld und Gut umgeht, iſt für das Sparen ge⸗ wonnen, mögen es auch nur kleine Beträge ſein, die er erübri⸗ gen kann. Gleichzeitig aber ſtärkt jeder ſparende Volksgenoſſe, in⸗ dem er Rücklagen für ſich oder ſeine Familie bildet, die hei⸗ miſche Kapitalbildung, die ja nicht eine Angelegenheit ein⸗ zelner Schichten iſt, ſondern vom ganzen Volke getragen wird. Das deutſche Wirtſchaftsleben in allen ſeinen Teilen iſt auch in der Kreditverſorgung auf die eigene Kraft unſeres Landes angewieſen. So bildet der deutſche Sparer,— ſelbſt ein ſchaffen⸗ der Volksgenoſſe— ein wichtiges Bindeglied in der Leiſtungs⸗ und Arbeitsgemeinſchaft unſeres Volkes. Möge auch der ihrige Nationale Spartag dazu beitragen, das Millionen⸗ heer der Sparer weiter zu ſtärken und dem Spargedanken immer weitere Verbreitung zu ſichern. Zur Luftſchutzübung heute Abend. Wie bereits mitgeteilt, findet heute Freitag abend die große Luftſchutzübung ſtatt, bei der nicht nur das Stadtgebiet Mannheim ſondern auch die Vororte mit einbezogen ſind. Wir verweiſen nochmals auf die orts⸗ polizeilichen Vorſchriften. Die Schaufenſterbeleuchtung iſt auf das Mindeſtmaß zu beſchränken und bei Geſchäftsſchluß ganz auszuſchalten. Da bei der Uebung der Beginn der eingeſchränkten Be⸗ leuchtung auf 19.30 Uhr feſtgeſetzt iſt, muß alſo in ſämtlichen Schaufenſtern ſofort ausgeſchallet werden. Die Innenbeleuchtung von Gaſtſtätten und ſonſtigen großen Aufenthaltsräumen darf nach außen nicht ſichtbar ſein. Beſonders wichtig hier die Abſchirmung der Eingänge. Kraftfahrzeuge fahren innerhalb der Ortſchaften mit Parl⸗ licht, Radfahrer mit abgeblendetem Lccht. Der Beginn der„Verdunkelung“ iſt auf 21 Uhr feſtgeſetzt. Der Uebergang von der eingeſchränkten Beleuchtung zur völligen Verdunkelung zeigen Fabrik⸗ ſtrenen und Kanonenſchläge an. Zu dieſem Zeitpunkt treten alle Vorſchriften, die aus den bisherigen Uebungen bekannt ſind, in Kraft. 5 Die Uebung wird um 22.30 Uhr abgebrochen. Das Aufflammen der Straßenbeleuchtung iſt das Zeichen für den Wiederbeginn des Normalzuſtandes. Den 30. Geburtstag kann heute Herr Phil. Gehr, Maurer, Staufenerſtraße 26, in noch guter körperlicher und geiſtiger Regſamkeit feiern. Dem Hochbetagten wurde ein Glückwunſchſchreiben und Geſchenk vom Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Mannheim überreicht. Auch wir über⸗ mitteln hiermit die beſten Wünſche. 43 Verkehrsſünder. Bei Verkehrskontrollen in wenigen Stunden wurden 26 Kraft⸗ und Radfahrer wegen Zuwider⸗ handlung gegen die Verkehrsvorſchriften gebührenpflichtig ver⸗ warnt und außerdem an 22 Kraftfahrzeugführer, deren Fahr⸗ zeuge nicht in Ordnung waren, Vorfahrtsſcheine ausgehändigt. I Betrunkenen beſtohlen. Vor dem Einzelrichter hatten ſich der 23 Jahre alte Wilhelm Köhler und der 27 Jahre alte Rudolf Kiſt wegen Diebſtahls zu verantworten. Spät abends hatte ſich Köhler einem 53 Jahre alten Manne auf der Straße angefreundet, der ſeine Strohwitwerſchaft in mehr als zuläſſiger Weiſe gefeiert hatte. Es wurde die Nacht durch⸗ gezecht, ebenſo auch am Montagmorgen, bis man ſoweit war, daß der Spender die Uhr verſetzte. Der Mann nahm dann Köhler mit in die Wohnung, um 50 Mark zu holen und weiterzukneipen. Abends brachten die Angeklagten den Mann nach Hauſe, und während Kiſt bei ihm am Bette Wache hielt, ſtahl Köhler von einem Bündel Banknoten 250 Mark— der Beſtohlene behauptet 500 Mark— und beide verſchwan⸗ den unter Mitnahme der Ahr. Sie waren dem Beſtohlenen völlig unbekannt und wären unbekannt geblieben, wäre Köhler nicht einige Tage ſpäter in ſeine Wohnung gekommen. Das Gericht verurteilte Köhler zu 10 Monaten, ſeinen Kum⸗ panen zu 8 Monaten Gefängnis. — Beſcheinigung über die Dauer der Uebung. Der Trup⸗ penteil e e dete der Invaliden⸗ oder Angeſtell⸗ lenverſicherung die Zeiten der Teilnahme an einer Uebung zu beſcheinigen. Die Beſcheinigung iſt auch für frühere Lehr⸗ gänge und Uebungen auszuſtellen, ſoweit nicht ſchon eine für die Zwecke der Verſicherungsträger ausreichende Beſcheini⸗ gung über die Dauer der Teilnahme am Lehrgang oder an einer Uebung(Führungszeugnis oder andere militäriſche Pa⸗ piere) vorhanden iſt. Die Beſcheinigung iſt vom e en ſorgfältig aufzubewahren und beim Umtausch der Qui ngs⸗ bezw. Verſicherungskarten vorzulegen. Abreißen von Verkehrsſchildern wird beſtraft. Es iſt wiederholt Nenelbe⸗ worden, daß Vertehrsſchilder, die 15 Intereſſe der Verkehrsſicherheit aufgeſtellt oder angebrach ſind, mutwillig beſchädigt oder auch entfernt wurden. Diele Perſonen mögen ſich vor Augen ch fe daß ſie durch 115 ſchädigung der Verkehrsſchilder ſich ſelbſt und ihre Volks⸗ genoſſen ſchädigen, da die Inſtandſetzung der Verkehrezeicen aus öffentlichen Mitteln beſtritten werden muß. Wer in di ger Hinſicht gegen die Verkehrsvorſchriften verſtößt, wird nach Paragraph 303 RStéSB. zur Rechenſchaft gezogen werden. Badiſche Chronik 8 1 Eberbach.(Veteran von 1870 geſtorben.) Im Alter von 89 Jahren iſt Fabrikant H. A. Gütſchow ge⸗ ſtorben. Er hat am Feldzug 1870⸗71 teilgenommen. Die Beiſetzung fand unter großer Beteiligung— u. a. war die ganze Gefolgſchaft des Steinbruchbetriebs zugegen— auf dem Heidelberger Bergfriedhof ſtatt. ) Arloffen.(Tod bei Autozuſ ammenſtoß.) Auf der Straße nach Zimmern iſt der 35 Jahre alte Eiſen⸗ bahner Karl Sauer ſo unglücklich mit einem Auto zuſammen⸗ geſtoßen, daß er ſchwerverletzt ins Offenburger Krankenhaus verbracht werden mußte. Dort iſt er inzwiſchen geſtorben. ( Pforzheim.(Todesſturz in der Scheuer.) Im Stadtteil Brötzingen wurde ein Mann in ſeiner Scheuer tot aufgefunden. Man ſtellte einen Schädelbruch feſt. Neben dem Verunglückten ſtand eine Leiter faſt ſenkrecht zur Heu⸗ bodenöffnung. Wie ſich der Unfall zugetragen hat, konnte nicht aufgeklärt werden. () Pforzheim.(Das Arteil im Deviſenpro⸗ zeß.) In dem Prozeß vor der Pforzheimer Großen Straf⸗ kammer gegen den 46jährigen Walter Brill in Pforzheim hielt das Gericht den Angeklagten in vier Punkten der Anklage für überführt und verurteilte ihn zu einer Geſamk⸗ ſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten Gefängnis und 30 000 Mark Geldſtrafe. Elf Monate Unterſuchungshaft werden als verbüßt angerechnet. (0) Pforzheim.(Sängerbundesfeſt 1931 in Pforzheim.) Wie man hört, findet vorausſichtlich im September 1937— der genaue Zeitpunkt ſteht noch nicht feſt— in Verbindung mit der 75jährigen Gründungsfeier des Badiſchen Sängerbundes der Badiſche Sängertag ſtatt. Als Feſtort wurde Pforzheim beſtimmt. ( Pforzheim.(Zu Tode gedrückt.) In der Kö⸗ nigsbacher Oelmühle ereignete ſich beim Transport eines Keſſels ein ſchwerer Unglücksfall. Der 80 Zentner ſchwere Keſſel kam plötzlich ins Rutſchen und zermalmte den 57 Jahre alten Arbeiter Johann Kraus. Ein zweiter Arbeiter ver⸗ mochte rechtzeitig beiſeite zu ſpringen und ſo ſein Leben zu retten. (). Pforzheim.(Die eigene Scheuer angezün⸗ det, ſich ſelbſt erhängt.) In der Erſinger Straße ging die Scheuer des Landwirts Emil Roth in Flammen auf. Der Beſitzer hatte nach einem häuslichen Streit, nachdem die Ehefrau zur Stadt gegangen war, das Feuer ſelbſt ge⸗ legt. Bei den Aufräumungsarbeiten wurde die ſtark ver⸗ kohlte Leiche Roths aufgefunden. Man ſtellte feſt, daß er ſich unmittelbar nach der Tat erhängt hatte. Der Brandſchaden beträgt etwa 10 000 Mark. () Wilferdingen.(Vom Gerüſt geſtürzt.) Der Maurermeiſter Karl Müller, ein Mann in den 50er Jahren, ſtürzte aus etwa drei Meter Höhe rücklings vom Gerüſt eines Neubaus. Er wurde mit einem ſchweren Schädelbruch und mehreren Rippenbrüchen in das Pforzheimer Städtiſche Krankenhaus verbracht. Villingen.(Geiſtesgeſtörte als Brandſtif⸗ terin.) Der Brand im Anweſen der Familie Braun in Peterstal hat einen Gelände⸗ und Fahrnisſchaden von ins⸗ geſamt 20000 Mark verurſacht. Das Feuer wurde von der Tochter des Beſitzers in einem Anfall von Geiſtes⸗ geſtörtheit gelegt. Die Kranke, die nach der Tal zu Ver⸗ wandten geflüchtet war, iſt inzwiſchen in der Anſtalt Rei⸗ chenau untergebracht worden. Kirnbach.(95. Geburtstag.) Am Mittwoch konnte unſer Mitbürger und Veteran von 1866 Konrad Eß⸗ linger in erſtaunlicher körperlicher und geiſtiger Friſche ſei⸗ nen 95. Geburtstag feiern. Villingen.(Ehrenvoller Ruf in die Tür⸗ kei.) Profeſſor Dr. Schuhmacher an der Freiburger Berg⸗ akademie, ein Sohn unſerer Stadt, nimmt auf Wunſch der türkiſchen Regierung an den Arbeiten zur Erforſchung und Erſchließung der türkiſchen Bodenſchätze teil. Breiſach.(Beſuch des Reichsjugendfüh⸗ rers.) Nach Abſchluß der Führertagung der HJ in Freiburg ſtattete Reichsjugendführer Baldur von Schirach mit den an der Führertagung teilnehmenden HJ⸗Führern und BdM⸗ Führerinnen in Begleitung des Freiburger Oberbürgermeiſters Dr. Kerber und des ſtellvertretenden Kreisleiters Lemke der alten Grenzſtadt Breiſach einen Beſuch ab. Nach Begrüßung durch den Bürgermeiſter Herr beſichtigten ſie den Münſter⸗ platz und das Münſter. Nachdem noch den hiſtoriſchen Stätten Breiſachs ein kurzer Beſuch abgeſtattet worden war, erfolgle die Rückfahrt. Aus dem Gerichtssaal Wetterers Selbſtverherrlichung Zehnter Verhandlungstag. Heidelberg, 29. Oktober. In der weiteren Verhandlung des Wetterer-Prozeſſes wurden die allgemeinen Zeugen vernommen. Zunächſt hörte das Gericht den Arzt, der zuerſt als Aſſiſtent des Angeklagten tätig war und ſich ſpäter mit ihm zuſam⸗ mentat. Im Jahre 1931 kam es nach elfjähriger Zuſam⸗ menarbeit zum Bruch, nachdem die„Geſellſchaft der Aerzte“, aus der Wetterer ausgeſchloſſen worden war, den Teilhaber zu dieſem Schritt galſge ordert hatte. Der Zeuge bekundet, insgeſamt habe Wetterer, als er aus deſſen Pra⸗ xis ausſchied, etwa 4—500 Milligramm eigenes und ge⸗ liehenes Radium beſeſſen. Die Leihgebühren ſeien nach der Allgemeinen deutſchen Gebührenordnung berechnet worden. Soweit er(Zeuge) wiſſe, habe die Armierung der Moula⸗ gen immer mit den auf den Beſtrahlungszetteln angegebe⸗ nen Radiummengen übereingeſtimmt. Der Angeklagte Wet⸗ terer fragte den Zeugen dann nach deſſen Anſicht über die Aufklärungsvorträge. Der Zeuge erwidert, ſeit 1930 ſeien dieſe Vorträge ihm in anderem Rahmen erſchienen als früher. Schon die Kritiken würden beweiſen, daß es ſich mehr um„Selbſtverherrlichung“ als um Auf⸗ klärung gehandelt habe. Der Zeuge beſtätigt dann, daß Wetterer eine ſehr einfache Lebenshaltung führte; es habe für ihn nur Arbeit gegeben. So lange er mit Dr. Wetterer zuſammen war, habe dieſer niemals einem Patienten Hei⸗ lung verſprochen. Man habe Erfolge in der Heilung gehabt, aber auch Mißerfolge, wie ſie in jeder Arztpraxis zu ver⸗ zeichnen ſeien.. Der Vorſtand der Bank, mit der der Angeklagte arbeitete, ſagt aus, Wetterer habe bis zum Kauf des Ra⸗ diumheims in Neckargemünd immer Geld auf der Bank ge⸗ 4 habt. Dann ſei das Konto immer mehr überzogen wor⸗ den. Die Geldſchwierigkeiten erkläre er ſich hauptſächlich aus den ungeheuren Aufwendungen für Reklamezwecke. Mehrere Zeuginnen, die bei W als Köchinnen, Pflegerinnen und Hausangeſtellte tätig wa⸗ ren, beſtätigten auch ihrerſeits, daß Wetterer ein beſcheide⸗ nes und zurückgezogenes Leben führte. Seine Sorge um die Patienten ſei immer groß geweſen. Wer hat den Mordͤplan ausgeheckt? Die Zeugenbekundungen in Wupperkal. Wuppertal, 29. Okt. Am dritten Verhandlungstage des Wuppertaler Giftmordprozeſſes wurde noch eine große Reihe von Zeugen vernommen. Die Schweſter des Ange⸗ klagten Marx, Frau Voll, bekundete u. a., daß ihr Bruder vom Vater aus dem Hauſe gewieſen worden ſei, als er die Beziehungen mit Frau Meyer nicht abbrechen wollte, daß aber ſie ſelbſt ihn aufgenommen habe, um ihn vor dem Abgrund zu retten. Sie habe ihn mit einer Freundin, einer Witwe aus Gräf⸗ rath, bekanntgemacht und gehofft, ihr Bruder werde die Beziehungen zu Frau Meyer löſen und die Witwe heiraten. Ihrer Darſtellung nach ſind die Gefühle ihres Bruders ge⸗ genüber der Frau Meyer ſehr zwieſpältig geweſen. Ein Arbeitgeber Meyers ſchildert dieſen als gut beleu⸗ mundeten Menſchen und ſtimmt darin mit einer Nachbarin Meyers überein. Einer anderen Zeugin ſind die übermäßig zärtlichen Umarmungen der Frau Meyer am Bett ihres ſchwer kranken Mannes im Solinger Krankenhaus aufgefallen. Verſchiedene Zellen⸗ genoſſinnen der Frau Meyer wurden eingehend über die Geſpräche mit Frau Meyer vernommen. Sie bekunden ziemlich übereinſtimmend, daß Frau Meyer immer wieder erzählt habe, Marx habe ſie angeſtiftet, Gift zu beſorgen und ſie habe das Gift in Rotkohl getan. Frau Meyer hat, dieſen Ausſagen zufolge, auch immer wieder geſagt, ſie hoffe, nach Verbüßung ihrer Strafe, über die ſie viele Ver⸗ mutungen anſtellte, den Marx heiraten zu können. Die zehnjährige Nichte des Angeklagten ſagt aus, daß ſie ver⸗ ſchiedentlich Briefe ihres Onkels Robert zu Frau Marx getragen habe, um Wäſcheſtücke abzuholen. Arteil im Bauunglücksprozeß Zwei Freiſprüche, drei Verurteilungen. Berlin, 29. Oktober. Im Strafverfahren wegen des Einſturzunglücks beim Bau der Berliner Nord⸗Süd⸗ S-Bahn in der Hermann⸗ Göring⸗Straße, durch das am 20. Auguſt 1935 19 Arbeiter den Tod fanden, verkündete die 11. Große Strafkammer des Berliner Landgerichts am Donnerstag folgendes Urteil: Der 50jährige Streckendezernent Reichsbahnoberrat Curt Wilen und der 42 Jahre alte Reichsbahnbau⸗ wart Wilhelm Schmitt wurden freigeſpochen. Wegen fahrläſſiger Tötung in erſchwerendem Sinne wurden verurteilt: der 35jährige Reichsbahnrat Wilhelm Weyher zu drei Jahren Gefängnis, der 54jäh⸗ rige Diplom-Ingenieur Hugo Hoffmann, Geſchäftsſüh⸗ rer der Berliniſchen Baugeſellſchaft, zu zwei Jahren drei Monaten Gefängnis und der 42fährige Diplom-Ingenſeur Fritz Noth, örtlicher Bauleiter der Ber⸗ Uniſchen Baugeſellſchaft, zu einem Jahr ſieben Mo⸗ naten Gefängnis. Die Unterſuchungshaft wurde den Verurteilten voll an⸗ gerechnet. Die Haftbefehle gegen Weyher, Hoffmann und Noth wurden aufrechterhalten. Sehr bemerkenswert war die Ausſage einer Frau aus Beuel, die mit Frau Brodeſſer zuſammen im Krankenhaus gelegen hat. Frau Brodeſſer habe es eine Zeitlang wieder gut gegangen, bis eines Tages Frau Johannesberg gekom⸗ men ſet, die Reibekuchen mitgebracht habe, und auch ſie, die Zeugin, zum Miteſſen aufgefordert habe. Etwa vier bis ſechs Tage ſpäter habe ſie bei ſich einen ſtarken Haaraus⸗ fall feſtſtellen können. Nach weiteren Zeugenvernehmungen, u. a. der Verneh⸗ mung der Schwägerin der Frau Brodeſſer, die ſchon da⸗ mals die Vermutung gehabt haben will, daß Brodeſſer ſeine Frau vergiftet habe, erhielten die beiden gerichklichen Sachverſtändigen das Wort zu ihrem Schlußgutachten. Medizinalrat Dr. Eſſer betonte u. a., daß Frau Brodeſſer nach einer weſent⸗ lichen Beſſerung nach dem 12. Juni aufs neue vergif⸗ tet worden ſein müſſe Bei Johannesberg habe es ſich um eine gleichmäßig fortſchreitende Vergiftung gehandelt. Ob der Haarausfall der Zeugin, die von dem Reibekuchen mit⸗ gegeſſen habe, von dem Metallgift ſtamme, ſei nicht unmög⸗ lich, er könne aber auch von der Krankheit herſtammen. Der Amtsarzt Dr. Krome gibt ſein Gutachten über die beiden Angeklagten ab. Brodeſſer ſei nicht erblich belaſtet und normal. Er ſei über Durchſchnitt intelligent, aber nicht offen. Auch Frau Johannesberg weiſe keine erbliche Be⸗ laſtung auf, ſei aber dem Brodeſſer intellektuell unterlegen. Damit wurde die Beweisaufnahme geſchloſſen. Her Spruch des Bonner Schwurgerichts Beide Angeklagte zum Tode verurteilt. Bonn, 29. Okt. Das Schwurgericht fällte Donnerskag⸗ nachmittag das Arteil im Bonner Giftmorbprozeß. Beide Angeklagke, Heinrich Brodeſſer und die Witwe Johannes⸗ berg, werden wegen gemeinſchaftlichen Mordes an ihrem Ehegatten zum Tode verurteilt und zwar Brodeſſer in zwei Fällen, Frau Johannesberg in einem Jalle; außerdem e beiden Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte ab⸗ erkannt. Unter den letzten Zeugenbekundungen war noch die Ausſage eines Kriminalbeamten weſentlich, daß die An⸗ geklagkte Frau Johannesberg am Vortage, als ſie vom Berhändlungsſaal zum Gefängnis geführt wurde, auf der Treppe mit einer Geſte den Angeklagten Brodeſſer zu be⸗ einfluſſen verſucht habe n Der Vorſitzende wiederholte ſeine verſchiedentlichen Be⸗ mühungen, um die Angeklagte Johannesberg zu eißer ein⸗ deutigen Erklärung zu veranlaſſen. Aber Frau Johannes⸗ berg leugnet nach wie vor. Den Waldbeerpfannkuchen, den ſie far Frau Brodeſſer gebacken habe, habe Brodeſſer zu⸗ erſt mit in ſeine Wohnung genommen W einer Stunde ins Krankenhaus gebracht. Auch den Reibekuchen habe nur Brodeſſer vergiften können, als ſe den Teig ein⸗ mal während der Jubereſtung unbeaufſichligt gelaſſen habe. Vor der Verhaftung habe der Angeklagte einmal zu ihr geſagt:„Wenn Du wüßteſt, was ich für Dich getan habe, würdeſt Du ſtaunen“. — TT 8 e 9— „Kauft, was der deuiſche Boden bietet!“ in Aufruf des Reichsnährſtandes. Berlin, 30. Oktober. Der Reichsnährſtand erläßt an die Haus⸗ frauen folgenden Aufruf: „Denkt daran, daß Ihr in erſter Linie immer die Speiſen auf Euren Speiſezetkel ſetzt, die jahreszeitlich bedingt ſind, die die deulſche eigene nationale Produktion im Augenblick hervorbringt.“ Dieſe Worte aus dem eindringlichen Appell Hermann Görings in ſeiner mitreißenden Sportpalaſtrede wenden ſich an die deutſchen Hausfrauen, denen bei der Aeberbrückung von Verſorgungsſchwierigkeiten die bedeu⸗ kendſte Aufgabe zufällt. Wenn 33 Hausfrau mithilft, das zu verwenden, was der Tag bringt, werden wir auch über kleine Einſchränkungen hinwegkommen. In dieſen Wochen hat uns der deutſche Boden in reicher Fülle den Kohl beſchert, der ſchon in dem Speiſezettel un⸗ ſerer Mutter eine vorherrſchende Stellung einnahm und der auch heute wieder geeignet iſt, unſere Ernährung viel⸗ geſtaltig zu machen und unſere Verſorgung ſicherzuſtellen. Jetzt iſt es Zeit, ſich von dieſer reichlich angebotenen Jeldfrucht Vorräte zuzulegen, die in den gemüſearmen Wintermonaten den Küchenzektel abwechſlungsreich ge⸗ ſtalten. Im Herbſt und Winter iſt der Kohl eine der wichtigſten, wertvollſten und billigſten Vitaminquellen, die der deutſche Boden uns ſchenkt. Nutzt dieſen Ernteſegen aus, ſolange noch reichlich Vorräte vorhanden ſind und deckt Euch ein mit dem, was der deutſche Bauer und Landwirt für Euch geerntet hat.“ Die Arbeitsgemeinſchaft der Badener aller Welt tagt. In den nächſten Wochen finden drei regionale Ver⸗ anſtaltungen der„Arbeitsgemeinſchaft der Badener in aller Welt“ ſtatt. Die Landesobmänner der AGB. von Nord⸗ und Mitteldeutſchland treffen ſich am 7. und 8. Dezember d. J. in den Kroll⸗Sälen in Berlin, die von Süddeutſchland am 6. und 7. Dezember in Stuttgart und die von Weſtdeutſch⸗ land am 9. und 10. Januar in Düſſeldorf. Zur Beſpre⸗ chung kommen Fragen der Organiſation und des Aufbaues der AGB. ſowie der Internationale Badener⸗Tag. Die Vermittlung von Hausgehilfinnen Die Klagen über den Mangel an weiblichem Hausperſo⸗ nal wollen nicht verſtummen. Die ſtarke Belebung in der Induſtrie und der dauernd ungedeckte Kräftebedarf in der Landwirtſchaft, namentlich im Zeichen der Erzeugungsſchlacht, ſind u. a. weſentliche Urſachen für den Mangel an hauswirt⸗ ſchaftlichem Perſonal. So kommt es, daß Induſtrie, Land⸗ wirtſchaft und Hauswirtſchafl in einem gewiſſen Wettbewerb bezüglich Beſchaffung der benötigten weiblichen Kräfte ſtehen. Der Ausgleich der verſchiedenen, nicht immer gleichgerichteten Intereſſen iſt nur durch einen einheitlich ausgerüſteten Ar⸗ beitseinſatz der verfügbaren Kräfte möglich. Im Zuge der Vereinheitlichung der öffentlichen Arbeitsvermiktlung wurden neben den Vermittlungseinrichtungen für Angehörige von Berufen verſchiedener Art auch Einrichtungen von Verbänden und Organiſationen zur Vermittlung von hauswirtſchaft⸗ lichem Perſonal auf Grund des Geſetzes vom 5. November 1935 zur Arbeitsvermittlung, Berufsberatung und Lehrſtel⸗ lenvermittlung zu Gunſten der Vermittlung durch das Ar⸗ beitsamt geſchloſſen. Die Vermittlung von Hausgehilfinnen, die ſeither von dieſen Stellen ausgeübt wurde, iſt ſeit dem 1. Auguſt 1936 ausſchließlich Aufgabe der Arbeitsämter. Für die Abwicklung der Geſchäfte iſt eine Uebergangszeit ein⸗ geräumt worden, die mit dem 31. Dezember 1836 endgültig abſchließt. ——.——— Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Freitag, 30. Oktober, 15 Uhr: Nachmittagsvorſtellung, Schülermiete A 2: Richelieu, Schauſpiel von Paul Joſeph Cremers.— 20 Uhr: Miete F 5 und 1. Sonder⸗ miete F 3: Zum erſten Male: Spatzen in Gottes Hand, Komödie von Edgar Kahn und Ludwig Bender. Samstag, 31. 10. Triſtan und Iſolde. B 6 Sondermiete B 3. Anfang 18.30, Ende 23 Uhr. Sonntag, 1. November, 20 Uhr: Miete C 6 und 2. Sondermiete C 3: Luiſe Miller, Oper von G. Verdi.— Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Montag, 2. November, 20 Uhr: Miete H 6 und 2. Son⸗ dermiete H 38: Richeleu, Schauſpiel von Paul Joſeph Cremers. Schonzeiten und Abſchuß in Baden 0 Karlsruhe. Landesjägermeiſter hat mit 5 mächtigung und im Einvernehmen mit dem Reichsjägermeſſtr durch Verordnung vom 16. Oktober 1936 für das Land 80. den folgendes beſtimmt: 1. Das M uffel⸗ und Gams wild iſt in allen Landesteilen während des ganzen Jahres zu ſchonen. 2. Der Landesjägermeiſter kann in Ausnahmeffl len den Abſchuß einzelner Stücke obiger Wildarten in ale Landesteilen genehmigen. 3. Die Jagdzeit für A hähne wird bis zum 31. Mai verlängert. 4. Der ſchuß von Aue r Birk⸗ und Rackelhähnen, ſowe von Haſelwild ohne Unterſchied des Geſchlechtes darf nur auf Grund und im Rahmen eines vom Kreisjägermeiſter 9 nehmigten Abſchußplanes erfolgen. 10 Der ND Ap⸗Nachrichten Aus den parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: Bo M. Das Turnen fällt heute aus. Führerinnen trotzdem wegen einer Beſprechung punkt 8 Uhr vorm Heim. Entrichtung von 30 mitglied erhält einen Kartoffelſchein⸗Ausgabe am Montag, den 2. November 1936, für die Gruppen E und F im Rathaus Zimmer 1(letzte Ausgabe) gegen Pfg. pro Zentner. Jedes Familien . inen Zentner.. Familien, die ihren Kartoffelbedarf ſelbſt pflanzten, erhalten keine Kartoffeln. 8.30 Uhr Schülergottesdienſt. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Reformationstag, Samstag, den 31. Okt. 1936. Vikar Baumann. Auch erwachſene Gemeindeglieder ſind herzlich ein geladen. guter, bester u. allerbester Qualität in allen Preislagen, Farben u. Geweben, jedem Geschmack entsprechend, finden Sie bei uns! CCC 006 ͤꝗV0T0dVbbwbßbPbGbGwPbPbGTꝙßꝗ⁵ꝙ᷑ ꝶͥ è§Ü— Ä. [ Verſammlungs⸗Kalender. 9 Fuß ball vereinigung 98. Heute abend pünktlich 8 Uhr Saaltraining für Seniorenſpieler. Alle Spieler werden erwartet. Anſchließend Spielerverſammlung. Tbd.„Jahn“. Wegen der Luftſchutz-Uebung fällt heute Abend das Handballtraining ſowie die Turnſtunde aus. Gefunden! in der Bonndorferſtraße eine braune Damen⸗Weſte Abzuholen g. Ein⸗ rückungsgebühr Bonndorferstr. 35. Friſch aus der Räucherei Güß⸗ Bücklinge 500 gr 40 Pfg. Kieler SGprotten 125 Er 20 Pfg. empfiehlt 2 2 3 n 5 8 5 5 5 damen ur Inſerieren eee bringt* 5 a 3 Gewinn! 2 Meichsſtraßenſammlung J Or. u. Nov. Bohnenkaffee friſch aus eigener Röſterei empfiehl Jakob Würthwein Lebensmittel, Kaffeeröſterei. Tablonm Zelle zu haben in der Neckar-Bote- Druckerei. 78 2 —— 7 — D Al, . N Verędufßſtetften I 8, N 3 Lure Lerdachl. Der Herzensroman eines engl. Kolonialoffiziers, der unter Spionageverdacht gerät. Käthe von Nagy als Frau des englischen Kommandeurs, die unter Männern den Kampf als einzige Frau 8 mitmacht. Spannende Kämpfe mit aufständigen Arabern u. die Liebe einer mutigen Frau machen diesen Film zu einem einzig- artigen und aufregenden Erlebnis. Der Film ist kürzlich in Erstaufführung von der gesamten Presse gelobt worden. Ab heute bis Montag je abends 8 Uhr. können Sie gehen Heutzologe empfõhle nicht einso große, Kreis sachkundiger Käfer gerade un- sere Angebole, Wenn sie nicht eine be, sondere Leistung Wören. Stoff, Schnit, Verotbeitung- einfach Klosse! Und do- ö bei die Preiswördigkeitl Beweis um 5e. Weis in der unge wõbalich großen vnd elföltigen Auswahl zum Soisonbegng Ulster-Paletats 25.— J5.— 48.— 62. Winter-Uister J5.— 48.— 39.— 72. Sreite straße Neuzeſtulches Spezialhaus für Herren- und Knabenkleidung fertig und nach Ma PALAST mit dem Pilopeter glänzt ſehir rasch. und ſchützt das Led En auf ist Pilo- ohne — e W r i =— 2 1 = S2: S re