Eiſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 13 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte gu. 3. Ang.⸗Preisliſte Rr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karls cuhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Serklindblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenhe im. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltung sblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen⸗ Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IX. 36 1105 i 86. Jahrgang Dienstag, den 3. November 1986 „Freundſchaft mit Oeutſchland!“ „Eine Regelung muß innerhalb der nächſten zwölf Monate erziell ſein.“ London, 2. November. Der„Obſerver“ veröffentlicht einen grundlegenden Aufſatz, in dem Garvin, der Herausgeber des Blattes, die Zukunft der deutſch⸗engliſchen Beziehungen unterſucht, die er als die Kernfrage der internationalen Politik überhaupt bezeichnet. Es handelt ſich hier, wie Garvin ausführt, um ein Problem, von deſſen Löſung letzten Endes Krieg oder Frieden abhänge. Nunmehr ſei die Zeit gekommen, um an dieſe Frage ohne Sentimentalität und Voreingenom⸗ menheit, ſondern in vollem Ernſt heranzugehen. England könne unmöglich für eine unbeſtimmte Reihe von Jahren ſeine bisherige Politik des Zweifels, der Ausbalanzierung und der Zeitvergeudung fortſetzen. Europa würde den hierdurch berurſachten Druck nicht aushalten. e der nächſten zwölf Monate müſſe daher eine klare engliſch⸗deutſche Regelung herbeigeführt werden, wenn nicht eine weitere Kriegsexploſion das geſamke euro⸗ päiſche Gebäude in einer Weiſe erſchüktern ſolle, von der es für England kein Enkkommen gebe. Aus dieſem Grunde habe die britiſche Nation zwei klare Pflichten zu erfüllen. Erſtens müſſe ſie in vollem Umfange aufrüſten und zwei. lens müſſe ſie eine baldige Regelung mit Deukſchland auf einer Grundlage herbeiführen, die ſich mit den Anforderun⸗ gen der Ehre und der Vernunft vereinbaren laſſe. Die Kolonialfrage kein Hindernis Im weiteren Verlauf unterſuchte Garvin die angebli⸗ chen Hinderniſſe, die einer Regelung im Wege ſtehen ſol⸗ len. Er ſieht in der kolonialen Frage nicht ein derartiges Hindernis. Zuſammenfaſſend kommt er zu dem Schluß, daß das britiſche Weltreich Mittel und Wege zur Verfügung ſtellen müſſe, damit die deutſche Rohſtoffverſor⸗ gung aus den zahlreichen britiſchen Hilfsquellen erheb⸗ lich erleichtert werde. Aber die Sowſetpakte Von mindeſtens ebenſogroßer Bedeutung wie das Ko⸗ lonialproblem, ſo heißt es in dem Aufſatz dann weiter, ſei 15 Frage der Sowjetpakte, die nur den Krieg bedeuten önnten. Wenn England dieſe verhängnisvollen Vertragsinſtru⸗ mente beſchirme oder wenn es ſich hinter Frankreich und die Tſchechoſlowakei als die potentiellen Verbündeten Sow⸗ jetrußlands und des Kommunismus gegen Deutſchland ſtelle, dann werde die Lage für den Frieden tödlich. Die leere Phraſe von der kollektiven Sicherheit würde dann in eine kollektive Kataſtrophe ausmünden. Jede nur denkbare Verbindung Englands mit Sowpjet⸗ rußland und dem Kommunismus gegen Deutſchland ſei der großen Mehrheit des engliſchen Volkes zuwider Das eng⸗ ſiſche Volk werde, wie Garvin erklärt, niemals hierzu ſeine Zustimmung geben. Die britiſche Regierung müſſe von einer ſolchen Politik ausdrücklich Abſtand nehmen. Die ſowjetruſſiſchen Pakte mit Frankreich und der Tſchechoſlowakei ſeien ein verſchleiertes Bündnis gegen Deutſchland im Namen des Völkerbundes. Deutſchland müſſe notgedrungen die äußerſten Vorſichts⸗ maßnahmen hiergegen ergreifen. Das ſei auch der Grund für die deutſchen Rüſtungen. Jede Beteiligung Englands an den Moskauer Pakten würde nicht dazu beitragen, den Frieden unteilbar zu machen, ſondern den Krieg univerſal. Garvin beleuchtet zum Schluß die geographiſche Lage Deutſchlands im Herzen Europas. Die Tſche⸗ choſlowakei habe die ſelbſtmörderiſche Torheit begangen, ſich zu einem 600⸗Meilen⸗Korridor zu machen, durch den die Luftſtreitkräfte Sowjetrußlands auf das Deutſche Reich los⸗ ſchlagen könnten. Das ſei ein unglücklicher Zuſtand Falls Frankreich unter der Regierung Blum darauf beſtehe, an dieſer Lage feſtzuhalten, könne England in keiner Weiſe für die Folgen verantwortlich gemacht werden. Der Ver⸗ faſſer warnt an dieſer Stelle noch einmal vor einer Be⸗ teiligung Englands an dem franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Sy⸗ ſtem. Hingegen würde eine deutſch⸗engliſche Rege ⸗ lung nach ſeiner Meinung auch zu einer Beteiligung Frankreichs und Italiens führen. Die engliſche Aufrüſtungsforderung begründet Garvin mit der Erkenntnis, daß kein anderes Land für England zu kämpfen bereit ſei, ſolange nicht auch England eine macht⸗ volle Hilfe für die anderen darſtelle. Dieſer Grundſatz ſei vom Führer niemals beſtritten worden, der oft erklärt habe, daß er in England eine der mannhaften Nationen ſehe und wünſche, daß England dies bleibe. 5 Es ſei die klare Pflicht der britiſchen Skaatskunſt eben⸗ ſo wie es auch ideelle der Wunſch der breiken Maſſe Englands ſei, unverzüglich den Berſuch zu machen, eine dauerhafte Regelung und Freundſchaft mit Deulſchland herbeizuführen. Der Verfaſſer gibt dann falle ee Aus⸗ druck, daß dieſe Bemühung, falls ſie richtig durchgeführt werde, nicht ſcheitern könne. Die unbedingte Voraus⸗ ſetzung hierfür ſei ein auf beiden Seiten herrſchender gu⸗ ter Wille. Dieſer gute Wille ſei vorhanden, er ſollte aber auf engliſcher Seite deutlicher gezeigt werden. In der per⸗ gangenen Woche ſei Herr von Ribbentrop in Lon⸗ don als des Führers Sonderbeauftragter zu einer Miſſion des Friedens und der Freundſchaft eingekroffen. 1 1 Gaude an die Aufrichtigkeit dieſer Miſſion. Nunmehr ſei es Sache der britiſchen Regierung, mit großer natürlicher järme darauf zu antworten. 3 Das Konzert dieſer vier Mächte würde den ſicheren Frieden in Weſteuropa für eine Generation organiſieren und vielleicht auch eine konſtruktive Löſung im Oſten fin⸗ den, die ſonſt durch nichts anderes als durch einen allge⸗ meinen Krieg herbeigeführt werden könnte. * Lord Londonderry über Deutſchlands Einſtellung. Lord Londonderry, der ſich einen Monat in Deutſchland aufgehalten hat, kehrte nach London zurück. Er erklärte, daß er einen beſonders tiefen Eindruck der freundſchaftlichen Einſtellung Deutſchlands zu Großbritannien f empfunden habe. Auch die Rexiſten In einer Unterredung mit dem Brüſſeler Vertreter des „Obſerver“ erklärte der Führer der belgiſchen Rexiſten, De⸗ grelle, u. a., daß denjenigen, die ſich engen deutſch⸗belgi⸗ ſchen Beziehungen widerſetzen, geantwortet werden müſſe, daß Belgien während ſeiner ganzen Geſchichte von jeder feſtländiſchen Macht überfallen worden ſei. Wenn daher Belgien eine Mißſtimmung gegen dieſe Länder konſerviere, dann würde es ohne einen einzigen Freund in der Welt ſein. Belgien möchte lediglich die Gewißheit haben, daß diejenigen, mit denen man gute Beziehungen unterhalten wolle, ſich von dem Wunſch nach Frieden leiten ließen. Das nationalſozialiſtiſche Regime ſei nach Meinung der belgiſchen Rexiſten von dieſem Willen gegenüber Belgien beſeelt. Sobald die Rexiſten ans Ruder kämen, würden ſie dieſen Wunſch in die Tat umſetzen. Außerdem dürfte nicht vergeſſen werden, daß das Deutſchlands Adolf Hitlers ein Bollwerk gegen den Kommunismus ſei. Das Hauptziel der belgiſchen Rexiſten ſei aber die Unterſtützung des Kampfes gegen den ſowjetruſſiſchen Barbarismus. Dank Angarns an Muſſolini Begeiſterte Zuſtimmung. Budapeſt, 3. November. Miniſterpräſident Daranyi richtete am Montag an der italieniſchen Miniſterpräſidenten Muſſolini nach Mailand folgendes Telegramm: „Die Mailänder Rede Ew. Exzellenz hat im ganzen Lande einen begeiſterten und dankbaren Widerhall gefun⸗ den. Geſtakten Sie mir, daß ich als Dolmetſch der ungari⸗ ſchen Nation Eure Exzellenz aus dieſem Anlaß mit größter Wertſchätzung und in freundſchafklicher Liebe begrüße.“ Von maßgebender Seite wird erklärt, die Rede Muſſo⸗ linis ſei eine konſequente Formulierung des Standpunkts, den der italieniſche Miniſterpräſident in den mitteleuropäi⸗ ſchen Fragen bereits ſeit Jahren eingenommen habe. Bis⸗ her habe noch kein ausländiſcher Staatsmann die gerechten Forderungen Ungarns in ſo entſchloſſener Form in den Kreis der realpolitiſchen Fragen geſtellt. Die Rede Muſſo⸗ linis diene der europäiſchen Friedenspolitik. Erhöhte Be⸗ deutung käme dem Umſtand zu, daß der italieniſche Mini⸗ ſterpräfident die Befriedigung der ungariſchen Forderungen als eine der wichtigſten Vorausſetzungen der praktiſchen Friedenspolitik bezeichnet habe. Die Blätter, die die Rede in ſenſationeller Aufmachung 5 bringen, nehmen zu den Ausführungen Muſſolinis im Tone größter Anerkennung und Dankbarkeit Stellung und erklä⸗ ren, das ungariſche Volk ſchöpfe aus dieſer Rede neue Zu⸗ verſicht und Kraft im Kampf für die Gerechtigkeit. Heute Präſidentenwahl in Amerika Wer wird ſiegen?— Rooſevelt oder Landon? Waſhington, 3. November. heute wählen die Vereinigten Staaten von Nord- amerika ihren Präſidenten. Wird der bisherige Präſident, Rooſevelt, wieder die Mehrheit erhalten? Oder wird ſein republikaniſcher Gegner Landon Präſident? Ein heftiger Kampf lobte bis zur letzten Stunde. Am Montag, dem letzten Tag vor den Wahlen, veran⸗ ſtalteten alle e noch einmal große Kundgebungen, in denen die Vertreter der verſchie⸗ denen Richtungen dem amerikaniſchen Volk nochmals ihre Programmpunkte vor Augen führten und ihre ablehnende Einſtellung gegenüber der in den letzten vier Jahren durch Rooſevelt verfolgten Politik zu begründen ſuchten. Dabei iſt bemerkenswert, daß die Vorwürfe, die ſich gegen Rooſe⸗ velt richten, zum Teil völlig entgegengeſetzter Art ſind. So gilt Rooſevelt für die Republikaniſche Partei als„Diktator mit Neigung zum Kommunismus“, während ihn der Prie⸗ ſter Coughlin in ſeiner letzten Rundfunkrede als„Diktator mit faſchiſtiſchen Tendenzen“ darſtellte. Der Inflationiſt Lembke greift den jetzigen Präſidenten an, weil er auf ſeine Geldtheorie— Benutzung der Notenpreſſe und Abſchrei⸗ bung aller Schulden— nicht eingegangen 5 Dr. Town s⸗ en d wendet ſich gegen Rooſevelt, weil er ſeinen Plan einer Altersrente von 900 Dollar monatlich an alle Amerikaner von über 60 Jahren nicht beachtet hat. Der ſozialiſti⸗ ſche Präſidentſchaftskandidat Norman Thomas beſchuldigt Rboſevelt, daß er am kapitaliſtiſchen Syſtem feſthalte und deswegen das Elend in den amerikaniſchen Arbeiterkreiſen nicht behoben habe. 1 f Schlſeßlich belärte der kommuniſtiſche Kandidat für den Poſten des Gouverneurs von Newyork, Robert Minor, der Republikaner London müſſe zwar um jeden Preis beſiegt werden, aber es würde eine ataſtrophe für die kommuniſtiſche Partei ſein, wenn ſie ihre Stimmen an Rooſevelt wegwürfe. Vielmehr müſſe durch eine mö lichſt hohe Stimmenzahl für den kommuniſtiſchen Kandidaten der Grundſtein für den Aufbau einer ſtarken amerikaniſchen „Arbeiter⸗ und Bauernpartei“ gelegt werden.. Nr. 258 das Erſtarken der Gegenkrä Erſchütterndes Anklagematerial Dokumenkenſchau„Der Bolſchewismus“ eröffnet. Berlin, 3. November. Am Montagnachmittag eröffnete Dr. Ehrt, der Leiter der Anti⸗Komintern, die große Bilder⸗ und Dokumenten⸗ ſchau aus den Archiven der Anti⸗Komintern,„Der Bolſche⸗ wismus“, vor der in⸗ und ausländiſchen Preſſe. Das aus⸗ geſtellte Material iſt das umfaſſendſte, das bisher zum Thema Bolſchewismus geboten worden iſt. Die wichtigſten Bild⸗ und Schriftdokumente aus dem In⸗ und Auslande werden hier der Oeffentlichkeit gezeigt: ein erſchütterndes Anklagematerial gegen den Weltzerſtörungswahn Moskaus. Halle 1 zeigt den Be e ohne Maske in der Sowjetunion, dem Lande, in dem er 19 Jahre herrſcht. 10 Abteilungen geben ein eindringliches, furchtba⸗ res Bild von dem Kampf gegen Gott und Religion, dem bolſchewiſtiſchen Kinderelend, den Folgen der angeblichen „Befreiung“ der Frau, von dem elenden Lebensniveau des Sowjetbürgers, das ſich in den rieſigen Preisunterſchieden gegenüber Deutſchland zeigt, von der Kulturſchande der 6 Millionen Zwangsarbeiter, die in den Wäldern Sibiriens der Machtgier bolſchewiſtiſcher Herrſcher geopfert werden, von den grauſigen Methoden der GP, Einzelmord, Maſ⸗ ſenmord, Geiſelmord und ſchließlich von dem entſetzlichen Hungerelend, das ſich Jahr für Jahr wiederholt. In Halle 2 wird der bolſchewiſtiſche Verſuch, die übrige Welt dem Regime des Terrors und des Maſſenelends zu unterjochen, gezeigt. In den einzelnen Abteilungen wird die rote Zerſetzungsarbeit in aller Welt do⸗ kumentariſch belegt. Ein beſonderer Fall zeigt, wie Deutſchland den Bolſchewismus überwand und die Volksgemeinſchaft ſchuf. Auf der Wandfläche„Spanien im bolſchewiſtiſchen Fieber“ werden die neueſten Bilder des roten Terrors gezeigt. Den Abſchluß bildet eine Dokumen⸗ tenſammlung über den ſiebenten Weltkongreß der Komin⸗ tern, der die Kriegserklärung Moskaus an die Welt dar⸗ ſtellt. Eine Weltkarte zeigt in A 8 mit einem Schallplattenvortrag die Wühlarbeit des Bolſchewismus in allen Ländern von 1917 bis zur Gegenwart, aber auch fte in den einzel⸗ nen Staaten, ſeitdem Adolf Hitler den Bolſchewismus in Deutſchland vernichtet. 9 Die Note Hilſe in der Schweiz Moskauer Propaganda⸗Anweiſungen. Wie die Blätter aus Bern melden, hat die Bundes⸗ polizei ſeit der vor acht Tagen erfolgten Veröffentlichung der erſten Ergebniſſe über die Unterſuchung der Umtriebe der Roten Hilfe in der Schweiz ihre Nachforſchungen fort⸗ geſetzt und einen umfangreichen Schriftwechſel dieſer Orga⸗ niſakion mit dem Ausland beſchlagnahmt. i Die von der Polizei beſchlagnahmten Briefe erbringen den unwiderleglichen Beweis, daß die Rote Hilfe enkgegen allen Ableugnungen der marxiſtiſchen Preſſe aus Moskau ganz genaue Anweiſungen über die Organiſierung und Ausdehnung der kommuniſtiſchen Propaganda in der Schweiz erhalten hal. Politiſches Allerlei 20. Poſt⸗ und Telegraphenwiſſenſchaftliche Woche. In Berlin begann am Montag die 20. Poſt⸗ und Tele⸗ graphenwiſſenſchaftliche Woche, die 1200 Beamten, Ange⸗ ſtellten und Arbeitern der Deutſchen Reichspoſt neue Anre⸗ gung auf fachlichem Gebiet geben und auch der ſtaatlichen, ſozialen und kulturpolitiſchen Ausbildung dienen ſoll. An der Eröffnungfeier nahmen auch der Reichspoſtminiſter Freiherr von Eltz⸗Rübenach und Staatsſekretär Ohneſorg teil. Die von der Verwaltungsakademie in Verbindung mit dem Reichspoſtminiſterium durchgeführten Poſt⸗ und Tele⸗ graphenwiſſenſchaftlichen Wochen haben im nationalſoziali⸗ ſtiſchen Deutſchland durch eine ſtändige Erweiterung des Hörerkreiſes und den Ausbau der Vorträge über das rein Fachliche und Wirtſchaftliche hinaus immer mehr an Be⸗ deutung gewonnen. Kankonalwahlen im Kanton Schaffhauſen. Im Kanton Schaffhauſen haben die Wahlen in das kantonale Parlament ſtattgefunden. Es ergibt ſich folgende Verteilung der 76 Mandate: Bauernpartei 31(bisher 30), Sozialiſten 26(15), Freiſinnige 14(20), Katholiſche Kon⸗ ſervative 2(6), Evangeliſche Volkspartei 3(4). Nationale Front 0(1). a Blutiger politiſcher Zuſammenſtoß in Rumänien. Ein blutiger Zuſammenſtoß zwiſchen Anhängern der nationalzaraniſtiſchen Partei und Bauern, die zum größten Teil den Rechtsparteien, vor allem der Chriſtlich⸗Nationalen Partei Cuza⸗Goga angehören ſollen, hat ſich in der Ort⸗ ſchaft Unceſti im Bezirk Vaslui ereignet. Angeblich ſollen die Nationalzaraniſten, die in der Ortſchaft eine politiſche Kundgebung veranſtalten wollten, von den Bauern ange⸗ griffen worden ſein. Jedenfalls kam es zu einem Feuer⸗ gefecht zwiſchen beiden Gruppen, bei dem ein Bauer vom Vizepräſidenten der nationalzaraniſtiſchen Parteiorganiſa⸗ tion von Uneeſti getötet wurde. Weitere 14 Bauern wurden ſchwer verletzt. Berlin. Am Montag traf der afghaniſche Miniſterprä⸗ ſident in Begleitung des afghaniſchen Außerminiſters zu einem Beſuch der Reichshauptſtadt ein. 5 Braunſchweig. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring ſprach auf einer Kundgebung in Braunſchweig und vollzog im Anſchluß daran die feierliche Grundſteinlegung für das neue Dienſtgebäude der Luftwaffe. 7——— .— r„ 7* „Schönheit der Arbeit“ Auslandsjournaliſten beſichtigen Betriebe. Berlin, 3. Nov. Auf Einladung des Reichsleiters der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, traten am Mon⸗ tag vom Zentralbüro der Deutſchen Arbeitsfront aus 17 ausländiſche Journaliſten eine Beſichtigungsfahrt in deutſche Betriebe an durch die ihnen„Schönheit der Arbeit“ ge⸗ zeigt werden ſoll. Der Anreiſetag führt die Teilnehmer über Magde⸗ burg nach Goslar, wo am Dienstag die Betriebsbeſich⸗ tigungen beginnen. Von Goslar geht es über Göttin⸗ gen, Kaſſel, Bad Wildungen, Rüdesheim nach Köln, wo die Fahrt am Freitag mit der Betriebsbeſichti⸗ gung der Rhenag, Köln⸗Deutz, und Klöcknerwerke AG., Anſprache des ſtellvertretenden Amtsleiter vom Reichsamt „Schönheit der Arbeit“ und einem Empfang durch die Stadt Köln ihren Abſchluß findet. Insgeſamt finden ſieben Betriebsbe ſichti⸗ gungen ſtatt, durch die den Vertretern der Weltpreſſe das neue ſoziale Geſicht Deutſchlands gezeigt werden ſoll. Veränderungen in der Diplomatie Berlin, 3. Nov. Der Führer und Reichskanzler hat er⸗ nannt: den Geſandten in Luxemburg, Graf von Pode⸗ wils⸗Dürnitz, zum Generalkonſul in Kalkutta, den Generalkonſul in Danzig, von Radowitz, zum Geſand⸗ ten in Luxemburg, den Geſandten in Tirana, Dr. von Luckwald, zum Generalkonſul in Danzig und den De⸗ legationsrat Dr. von Pan n witz zum Geſandten in Ti⸗ rana. ————— 3 * Aebungsfirmenleiter werden geſchult. Auf der Gauſchule der Deutſchen Arbeitsfront Unter⸗ waſſer waren die Uebungsfirmenleiter und Veiterinnen für die Dauer einer Woche verſammelt, um in einer Arbeitsge⸗ meinſchaft Richtlinien für ihre kommende Winterarbeit zu er⸗ halten und durch Vorträge bekannter badiſcher Wirtſchafter ihr Wiſſen zu unterbauen. Es iſt erfreulich, daß führende Männer der badiſchen Wirtſchaft ſich in den Dienſt dieſer Sache geſtellt und damit eindeutig den Wert der Uebungs⸗ firmen anerkannt haben. Wenigen iſt die bedeutende Arbeit der Uebungsfirmen bekannt. Die 30 badiſchen Uebungsfirmen — im ganzen Reich ſind es 3000, denen 200 Ueberſeefirmen angeſchloſſen ſind— haben durch den Vierjahresplan neue Aufgaben erhalten, und nun ſpannen ſich alle Kräfte an, die verlangten Forderungen nicht allein nur zu erfüllen, ſondern noch zu überbieten. Wenn man früher den Uebungs⸗ firmen keinen praktiſchen Wert beimaß, oder ſie gar als Spielerei ablehnte, mußte man dann dieſen Standpunkt doch ändern, als man bereits poſitive Erfolge in verſchiedenen Wirtſchaftszweigen ſah. Die Lehrgangsteilnehmer hörten u. a. Vorträge über„Deutſches Recht in der Wirtſchaft“,„Deut⸗ ſche Wehrwirtſchaft“, ſowie aus der Sozial⸗ und Wirtſchafts⸗ politik. i Ehrung einer Hundertjährigen. Berlin, 3. Nov. Der Führer und Reichskanzler hat der Frau Wilhelmina 1 1 5 eb. Eſſer in Mühlheim d. d. Ruhr aus Anlaß der Vollendung ihres 100. Lebens⸗ jahres ein perſönliches Glückwunſchſchreiben und eine Ehrengabe zugehen laſſen. Ehrung deutſcher Helden Ueberführung von Dardanellenkämpfern nach Iſtanbul. Iſtanbul, 2. Nov. An Bord eines türkiſchen Dampfers trafen in Iſtanbul die Gebeine von 32 deutſchen Kriegern ein, die im Weltkrieg an der Dardanellenfront den Helden⸗ tod gefunden hatten. Am Hauptplatz der Stadt Tſchanak⸗ Kale fand eine militäriſche Trauerparade ſtatt, an der ſich auch die Einwohnerſchaft beteiligte. Die mit Hakenkreuz⸗ flaggen bedeckten Särge mit den Gebeinen der 52 Toten wurden von türkiſchen Soldaten getragen. Zwei Infante⸗ riekompanien erwieſen die militäriſchen Ehrenbezeugungen. Der Garniſonkommandant hielt vor der Truppe und der Bürgerſchaft eine Anſprache, in der er der deutſch⸗türkiſchen Waffenbrüderſchaft und des Heldentums der deutſchen Sol⸗ daten in herzlichen Worten gedachte. Der Militärattachee bei der deutſchen Botſchaft, Oberſtleutnant Rohde, dankte in einer Anſprache für die Unterſtützung und für die er⸗ wieſenen militäriſchen Ehren und gedachte ebenfalls des Geiſtes der Kriegskameradſchaft und des Führers der tür⸗ kiſchen Volksrepublik, Präſident Atatürk, deſſen Name für immer mit den Heldentaten der türkiſchen Armee verbun⸗ den ſei. Unter den Klängen der Nationalhymnen beider Länder wurden die Särge an Bord des Dampfers gebracht, der die e ee auf Halbmaſt ſetzte. Die endgül⸗ tige Beiſetzung der Gebeine findet in den nächſten Tagen auf dem Heldenfriedhof der deutſchen Botſchaft in Therapia 1 105 Beteiligung der Beſatzung des Kreuzers„Emden“ ſtatt. Das Heldenmädchen von den Drei Zinnen Am Sonntag traf in Mittenwald Viktoria Saps, die als„Heldenmädchen von den Drei Zinnen“ berühmt gewor⸗ dene öſterreichiſche Frontkämpferin, ein. Viktoria Says iſt als die Tochter eines öſterreichiſchen Schuhmachermeiſters in Bad Reichenhall geboren und nahm bereits als 16⸗Jährige an der Verteidigung der Drei Zinnen teil. Sie hakte als einzige Ausnahme die beſondere Genehmigung des Armee⸗ Oberkommandos erhalten, gemeinſam mit ihrem Vater in der vorderſten Frontlinie mitzukämpfen. Ihre Kameraden ahnten nicht, daß der Junglandſtürmer Viktor Savs in Wirklichkeit ein Mädchen war. Viktoria Savps zeichnete ſich durch große Tapferkeit beſonders bei Patrouillengängen, die ſie meiſtens allein unternahm, hervorragend aus. Bei der Wiedereroberung des Sextener räumte ſie allein eine feind⸗ liche Kaverne aus und nahm die geſamte Beſatzung, einen Offizier und 21 Mann, gefangen. Am Pfingſtmorgen 1917 wurde Viktoria Savs ſchwer verwundet und büßte u. a. dabei ein Bein ein. Viktoria Savs, die fünf Tapferkeitsorden trägt, dar⸗ unter die Große Silberne Tapferkeitsmedaille Erſter Klaſſe, folgt nach Deutſchland einer Einladung des Reichskriegerbun⸗ des und wird künftig von dieſer großen Soldatenorganiſa⸗ tion kameradſchaftlich betreut werden. An der Grenzſtation Mittenwald hatte eine Abordnung der Kriegerkameradſchaft Mittenwald in ihrer Gebirgstracht Aufſtellung genommen, um Viktoria Savs zu empfangen. Viktoria Savs dankte tiefergriffen in ihrer herzgewinnenden Tiroler Art und hielt es für ihre erſte Kameradenpflicht, ihre deutſchen Mitkämp⸗ fer durch einen Blumenſtrauß zu ehren, den ſie am Krieger⸗ denkmal in Mittenwald niederlegte. Note Milizen meutern Gefecht zwiſchen Marxiſten und Anarchiſten. Burgos, 2. November. Das„Boletin de Campana de los Requetes“, das Kampf⸗ blatt der carliſtiſchen Freiwilligen, berichtet über Zwiſchen⸗ fälle, die ſich dieſer Tage im Kampfabſchnitt von Siguenza, nordöſtlich von Madrid, ereignet haben und die ein bezeich⸗ nendes Licht auf die Stimmung im Lager der Roten werfen. Darnach iſt nach Berichten von Flüchtlingen aus Jad⸗ raque bei Vorrücken der nationalen Abteilung Marzo unter den roten Horden eine unbeſchreibliche Panik ausgebrochen. Zuerſt ſeien 400 Männer, die zur Verteidigung der Ort⸗ ſchaft Jadraque Schützengräben auswerfen ſollten mit dem Bemerken daß ſie keine Selbſtmörder ſeien, in Richtung Madrid ca tflohen. Dieſes Beiſpiel habe dann bald darauf 1500 marxiſtiſche Milizſoldaten veranlaßt, unter lauten Verwünſchungen gegen ihre Führer zum Bahnhof Cutanilla zu marſchieren, dort einen Zug zuſammenzuſtellen und nach Madrid abzudampfen. Dem örklichen Befehlshaber, der die role Horde von ihrem Vorhaben abbringen wollte, habe man erklärt:„Wir gehören zum Korps der Paſionaria, aber wir haben weder ſie noch irgendeinen von den anderen Bonzen jemals ge- ſehen. Man führt uns nur zum Schlachthof!“ Als Folge dieſer Vorfälle ſei es in Baides zu einem regelrechten Ge⸗ fecht zwiſchen Anarchiſten und Marxiſten gekommen, bei dem es drei Toke und zahlreiche Verwundete gegeben habe. Gegenangriff abgeſchlagen. Bei dem am Samstag eroberten Ort Parla, etwa elf Kilometer ſüdlich von Getafe in Richtung auf Toledo, ver⸗ ſuchten die Marxiſten einen Gegenangriff, der aber abge⸗ wieſen wurde. Die Roten ließen 300 Tote zurück. Die Na⸗ tionaliſten konnten dem Feind einen ſowjetruſſiſchen 14⸗ Tonnen⸗Tank und größere Mengen Kriegsmaterial abneh⸗ men. Bomben auf den neuen rolen Flughafen. In den frühen Morgenſtunden des Montag wurde der weitere Vormarſch der nationaliſtiſchen Süd⸗Armee fortge⸗ etzt. Ihr Ziel ſind die etwa 15 Kilometer ſüdweſtlich von Madrid gelegenen Ortſchaften Moſtoles und Villavioſa. Um die dortigen Stellungen der Roten ſturmreif zu machen, ſind Bomben und Jagdflugzeuge geſandt worden. In der Nacht iſt der erſt kürzlich von nationaliſtiſchen Aufklärungsflugzeugen entdeckte neue Zentralflugplatz der Roten bei Albacete im Südoſten von Madrid durch natio⸗ nale Bombenflugzeuge bombardiert worden, wobei den Ro⸗ ten großer Schaden zugefügt werden konnte. Der Flugplatz von Getafe iſt nach den letzten Bombardierungen durch die nationaliſtiſchen Flugzeuge vollſtändig zerſtört und unbenutzbar gemacht worden. Im Abſchnitt von Escorial wurden die roten Milizen wiederum 5 Kilometer zurückgeworfen. Durch ſtarkes Artil⸗ leriefeuer verwirrt, hißten ſie die weiße Flagge. Die Folge dieſes Gefechtes war die Einnahme von Peguorinos. Rote Flieger in Frankreich ausgebildet Die„Action Francaiſe“ hält trotz„Richtigſtellung von amtlicher Seite“ die Behauptung aufrecht, daß drei fran⸗ zöſiſche Bombenflugzeuge„Bloch 210“ an die Madrider Re⸗ gierung geliefert worden ſeien. Der franzöſiſche Luftfahrt⸗ miniſter Cot habe außerdem angeordnet, daß die Flieger⸗ ſchule, die ſich neben dem Fabrikgebäude befinde und wo auf Staatskoſten Vorbereitungskurſe für Militärflieger ſtattfinden, nunmehr auch den Flugſchülern der ſpaniſchen Marxiſten zur Verfügung geſtellt werde. Man erwarte das Eintreffen von etwa 50 roten Flugſchülern, die hier einen Kurſus durchmachen ſollen. Franzöſiſcher und belgiſcher Zulauf. Der„Jour“ läßt ſich von ſeinem Liller Sonderbericht⸗ erſtatter melden, daß mehr als 1500 Franzoſen aus den nördlichen Provinzen in den Reihen der Roten gegen die Truppen General Francos in Spanien kämpften. Die An⸗ werbung von Freiwilligen für die Roten Spaniens, heißt es in der Meldung weiker, nehme beſonders in Belgien große Ausmaße an. Täglich überſchritten größere Gruppen von Belgiern die franzöſiſche Grenze, um über Frankreich nach Katalonien zu fahren. Da ihre Päſſe meiſt in Ordnung ſeien, gebe es keine Möglichkeit, ſie daran zu hindern. Das Gleiche gelte auch für die franzöſiſchen Staatsangehörigen, die man nach Erklärungen von zuſtändiger Seite nicht hin⸗ dern könne, ſich für die ſpaniſchen Marxiſten anwerben zu laſſen, ſobald ſie mündig ſeien. Neue Erſchießungen in Barcelona. Der Sender Mallorca meldet, daß in Barcelona zwei Offiziere, vier Unteroffiziere und elf Soldaten erſchoſſen wurden, weil ſie Nachrichten über die Bombardierung von Woſas verbreitet hatten. Geſchäft iſt Geſchäft Amerikaniſche Flugzeuge für die Roken. Newyork, 2. Nov.„New Vork American“ meldet, daß der im Newyorker Hafen liegende 8 2500⸗Tonnen⸗ Dampfer„Sil“ neun Flu zeuge und eine Ladung Nitro⸗ lyzerin an Bord nehme, die für die ſpaniſchen Kommuni⸗ ten beſtimmt ſeien. Die Flug euge ſtammen angeblich von American Airways Chicago. Das Eintreffen des Dampfers im Newyorker Hafen ſei auffallenderweiſe mit der in der letzten Woche erfolgten Ankunft des Botſchafters der roten Madrider Regierung in Waſhington zuſammengefallen. Auch eine Wahlvorbereitung! Große Gangſterjagd in Newyork. Newyork, 3. Nov. Der Newyorker Polizeipräſident hat angeordnet, daß alle der Polizei als verdächtig bekannten Perſonen und alle mehrfach Vorbeſtraften von der olizei in Gewahrſam genommen werden müſſen. Dieſe„ chutz⸗ haft“ ſoll bis Mittwoch andauern. In Befolgung dieſer Anordnung begann die Newyorker Polizei am Montag eine umfangreiche Razzia, die 155 auf alle Spelunken und als Verbrecher⸗Schlupfwinkel bekann⸗ ten Häuſer und Gaſtſtätten erſtreckte. Man erwartet durch dieſe Maßnahme, für die wie auch für den Wahltag die Polizei um mehrere tauſend Beamte verſtärkt worden iſt, daß Gewalttätigkeiten und Endet o in Wahl⸗ lokalen am Tage der Präſidentenwahl verhindert werden. Neues aus aller Welt Neuregelung des deuktſch-eſtniſchen Warenverkehrs. Die in Berlin geführten Verhandlungen über die Ver⸗ längerung der deutſch⸗eſtniſchen Vereinbarung über den e genſeitigen Warenverkehr vom 4. 1. 35 fanden am Monk ihren Abſchluß. Der deutſch⸗eſtniſche Warenverkehr für das Jahr 1937 wurde neu feſtgelegt. Die getroffenen Vereinbg⸗ rungen dürften geeignet ſein, die erferuliche Aufwärtsent⸗ wicklung des deutſch⸗eſtniſchen Warenaustauſches, die ſich in den letzten zwei Jahren gezeigt hat, auch für das Jahr 1937 ſicherzuſtellen. i 67jährige Gewohnheitsdiebin. Ein Kriminalbeamter ſah zufällig, wie eine Frau an der Straßenbahn-⸗Halteſtelſe am Oſtbahnhof in München ſich an andere Frauen, die in die Straßenbahn ſtiegen, heranmachte, eine Handtaſche öffnete und etwas einſteckte. Da die Frau nicht weiterfuhr, griff der Beamte zu und verhaftete die Frau. Es war eine ſchon 17mal wegen Taſchendiebſtähle vorbeſtrafte 67jährige(fe wohnheitsdiebin. Das Schöffengericht verurteilte ſie zu zwei Jahren Zuchthaus. 5 7 Arbeiter in die Tiefe geriſſen. Als in Langhauſen (Bayern) die Zimmerleute auf dem Anweſen des Veichll⸗ bauern einen neuen Dachſtuhl ſetzen wollten, ſtürzte plötzlich ein Gerüſt, auf dem ſich ſechs Arbeiter und der Bauhert befanden, ein und riß die Arbeiter mit in die Tiefe. Der Bauherr trug innere Verletzungen davon, ein Arbeiter blieb unverletzt, die anderen fünf erlitten verhältnismäßig Leichte Verletzungen. i Blutiger Ausgang einer Hochzeitsfeier. In Nieder⸗ ſtraubing kam es bei einer Hochzeitsfeier zwiſchen mehreren Gäſten zu einer ſchweren Schlägerei und Meſſerſtecherei. Ein Mann erlitt einen derart ſchweren Bauchſtich, daß an dem Aufkommen des Verletzten gezweifelt wird. Ein anderer liegt mit einem ſchweren Schädelbruch im Krankenhaus hoffnungs⸗ los darnieder. Für einen Juden Geld verſchoben. Der 35 Jahre alte Max Wolfrum aus Selb wurde vom Schöffengericht Hof N Deviſenſchiebung zu einem Jahr ſechs Monaten Ge⸗ und 2000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Wolfrum im Auftrag eines geflüchteten Juden 20 000 Mark Grenze geſchmüggolt iE Mißglückter Raubüberfall. Nachts gegen 23 Uhr wurde ein Taxenbeſitzer aus Solingen in Aprath von zwei jungen Männern erſucht, ſie mit einem Kraftwagen nach Velbert zu fahren. Der Beſitzer, der ſelbſt fuhr, wurde in der Nähe von Schloß Aprath von einem der jungen Bur⸗ ſchen, nachdem er vorher zum Halten des Wagens gebeten worden war, mit einem Schuſterhammer auf den Hinter⸗ kopf geſchlagen. Allem Anſchein nach ſollte er beraubt wer⸗ den. Auf die Hilferufe des Ueberfallenen hin flüchteten die Männer. ab Poſtwagen umgeſtürzt. Zwiſchen Dortmund und dem Ortsteil Mengede entgleiſte der am Schluß des Perſonen⸗ zuges laufende Poſtwagen und ſtürzte um. Einige Poſt⸗ beamte wurden leicht verletzt. Reiſende ſind dagegen nicht zu Schaden gekommen. London. Ein Gericht in Jeruſalem, das ſich aus brit⸗ ſchen Richtern zuſammenſetzte, verurteilte zwei Araber zum Tode. Die beiden Verurteilten hatten auf britiſche Truppen gefeuert, wobei zwei Perſonen ums Leben gekommen wa⸗ ren. Von einem Bären angefallen und getötet. Im Zoolo⸗ giſchen Garten in Straßburg wurde der Bärenwarter Waf⸗ fenſchmitt im Augenblick, als er den Zwinger öffnen wollte, von einem großen ſchwarzen Bären angefallen und durch Prankenhiebe tödlich verletzt. Der Bär wurde erſchoſſen. ai Die Mukter des engliſchen Innenminiſters geſtorben. Die 90jährige Mutter des Innenminiſters Sir John Simon iſt, wie aus London gemeldet wird, geſtorben. ai„Hitlerjunge Quex“ in Liſſabon. In Anweſenheit des portugieſiſchen Bildungsminiſters und unter Teilnahme von Vertretern der portugleſiſchen Legion ſowie einer größeren Abordnung der Staaktsjugend und vielen bedeutenden Per⸗ ſönlichkeiten Portugals fand in Liſſabon eine Vorfüh⸗ rung des Films„Hitlerjunge Quex“ ſtatt. „A Verkehrsſtreik in Tunis. In Tunis ſtreiken ſämt⸗ liche Verkehrsunternehmen. Die Arbeit ſoll erſt wieder auf⸗ genommen werden, wenn alle Lohnforderungen anerkannt worden ſind. Hochwaſſer und Aeberſchwemmungen Drei Dörfer überſchwemmt. Warſchan, 2. Nov. Das Waſſer der Weichſel und ihrer Nebenflüſſe iſt weiter geſtiegen und teilweiſe bereits übet die Ufer getreten. Im Kreiſe Pinczow ſüdlich von Kielce überſchwemmte die Weichſel drei Dörfer vollſtändig, zwei weitere teilweiſe. Mähriſch⸗Oſtrau, 2. Nov. Die andauernden ſchweren Regenfälle haben auch in zahlreichen Orten des Oſtrau⸗Kar⸗ winer Gebietes zu Ueberſchwemmungen geführt. Ein der⸗ hältnismäßig kleiner Bach, die Petrowka, trat plötzlich über die Afer und überſchwemmte die ganze Umgebung. In den Orten Petrowitz und Marklowitz mußte ſofort der Un⸗ terricht in den Schulen abgebrochen werden, damit ſich die Schüler rechtzeitig in ihre Wohnungen begeben konn- ten. Außerdem wurden über 40 Häuser geräumt. Im Nu verwandelte ſich die ganze Gegend von Petrowitz bis weit über die polniſche Grenze in einen weiten See. Der mächtig angeſchwollene Bach führte große Mengen fortgeſpülten Ge⸗ flügels mit. In den Abendstunden barſt ein Damm eines großen Teiches. Hochwaſſer in Numänien Ueberſchwemmungen.— Sachſchaden und Menſchenopfer. . Bukareſt. 2. Nov. Skarke andauernde Regengüſſe haben in der kleinen Walachei zu Ueberſchwemmungen geführt, die kalaſtrophale Ausmaße angenommen haben. Der Jiu iſt einen meter über den normalen Waſſerſtand gente gen. Auf weite Strecken iſt er über die Ufer gekreten, eine ganze Reihe von Orkſchuften überſchwemmt und große Berwüſtungen angerichlet. Reihenweiſe ſtürzten die ein und wurden weggeſchwemmk. Der Sachſchaden außerordentlich groß. Auch eine Reihe von Menſchenopfern iſt 15 beklagen. Die naue 72 konnte noch nicht feſtge⸗ 5 werden. Bisher Kurden ſedoch bereits vier Leichen ge⸗ orgen. Auf einem Sportplatz hatte eine Gruppe von Spo lern vor den Regenma ſen im Unterſtand des Sportplases Zuflucht geſuch! Der portplatz wurde überſchwemmt l ver Unterſtand von den Waſſermaſſen weggeſpült. Ser SA 2 2 SS ee. eee 5 „ 8 5 1 2 2 1 * 25 * „ Lalcale Nuudocliau Achtung, Luftſchutzſchule! Den Teilnehmern am derzeitigen Kurſus wird mit⸗ geteilt, daß heute abend Anterricht ſtattfindet. Mel⸗ dungen zu den nächſten Kurſen für Männer und Frauen müſſen bis Ende dieſer Woche bei Hauptlehrer Hörner oder Frau Wilhelm abgegeben werden; Zettel mit Namen, Geburt, Wohnung und Beruf genügt. Die Bezahlung der Arkundenſteucr. Wie das Finanz⸗ amt mitteilt, kann die Beſteuerung der Arkunden ab ſofort nur mehr während der Kaſſenſtunden erfolge; (12 Uhr); am letzten Werktag jeden Monats iſt die Kaſſe vollſtändig geſchloſſen. ölf Verkehrsunfälle an zwei Tagen. Bedauerlicher⸗ weiſe haben die Verkehrsteilnehmer an den letzten beiden Ta⸗ gen wiederum den Beweis erbracht, daß es mit ihrer Ver⸗ fehrsdiſziplin noch äußerſt ſchlecht beſtellt iſt. Bei zwölf Zu⸗ ſammenſtößen wurden nämlich neun Perſonen verletzt, von denen wiederum vier in Krankenhäuſer gebracht werden muß⸗ ten. Einer der Verletzten iſt in Lebensgefahr. Beſchädigt wurden insgeſamt fünf Fahrzeuge.— Zurückzuführen ſind * — Wehrmachtsangehörige von der Kirchenſteuer befreit. Durch eine Verordnung des Reichskirchenausſchuſſes werden die Wehrmachtsangehörigen— Soldaten und Offiziere— zu⸗ künftig von der Kirchenſteuer befreit. Dieſes Vorzugsrecht der Wehrmachtsangehörigen galt auf Grund des allgemeinen Landrechtes ſchon ſeit langem in Preußen. Um aber endlich die ungleichmäßige Behandlung der Wehrmachtsangehörigen in den verſchiedenen Landeskirchen zu beſeitigen und einen einheitlichen Rechtszuſtand herbeizuführen, iſt jetzt die alt⸗ preußiſche Regelung auf das ganze Reich übertragen worden. Neu iſt dabei die Befreiung der Militärbeamten von der Kirchenſteuer. — Sind Speſen pfändbar? Die Frage, ob bei einem Proviſionsreiſenden die zur Deckung des Geſchäftsaufwandes beſtimmten Teile ſeiner Vergütung, die ſogenannten Speſen, der Pfändung entzogen ſind oder nicht, iſt umſtritten. Nach Anſicht der Gerichte iſt die recht zweifelhafte Rechtslage wie folgt zu beurteilen. Weder Paragraph 850 noch Paragraph 850 e ZPO. ſieht eine Pfändungsfreiheit hinſichtlich der Spe⸗ ſen vor. Eine Pfandfreiheit der Speſen läßt ſich vielmehr nur rechtfertigen auf Grund des Paragraphen 851 3PO., d. h. wenn es ſich bei den für Speſenzwecke dem Schuldner zufließenden Bezügen um zweckgebundene Bezüge handelt. In dieſer Beziehung erſcheint es unweſentlich, ob die Zweck⸗ gebundenheit durch ausdrückliche vertragliche Hervorhebung des Speſenanteils feſtgelegt iſt oder durch ſtillſchweigende Abrede, indem die Parteien bei ihrer Vergütungsabma⸗ chung darüber einig waren, daß der für die notwendigen Spe⸗ ſen erforderliche Teil zu deren Beſtreitung verwandt wer⸗ den ſollte. Deshalb darf dem Schuldner von ſeinen Bezügen dasjenige, was wirklich zur Beſtreitung des notwendigen Geſchäftsaufwandes erforderlich iſt, nicht mittels Pfändung genommen werden. Freiwillige für die Luſtwafſe Das Reichsluftfahrtminiſterium gibt bekannt: 1. Die Annahme von Freiwilligen für die Einſtellung im Frühjahr 1937 wird Ende November 1936 geſchloſſen. Verſpätet eingehende Geſuche können für die Frühjahrsein⸗ ſtellung 1937 nicht mehr berückſichtigt werden. Den Frei⸗ willigen, die im Frühjahr 1937 eintreten wollen, wird des⸗ halb angeraten, ſich ſofort bei einem Truppenteil der Flie⸗ gertruppe oder Luftnachrichtentruppe zu melden. 5 2. Für die Herbſteinſtellung 1937 ſollen ſich die Freiwil⸗ ligen ebenfalls ſobald wie möglich melden und zwar bei jedem Truppenteil der Luftwaffe(Fliegertruppe, Flakartil⸗ lerie, Luftnachrichtentruppe, Regiment General Göring). 3. Das„Merkblatt für den Eintritt als Freiwilliger in die Luftwaffe“ wird an die Bewerber auf Verlangen ab⸗ gegeben von den Wehrbezirkskommandos, Wehrmeldeämtern ulld von allen Truppenteilen der Luftwaffe. Badiſche Chronik Aus der Landeshanptſtadt () Karlsruhe, 2. November. Y Profeſſor Holl enkpflichtet. Profeſſor Dr. Karl Holl an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe wurde aufgrund des Paragraphen 4 des Hochſchullehrergeſetzes entpflichtet. 09 Auszeichnung einer Karlsruher Großgaſtſtätte. Auf der Ausſtellung für das Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungs⸗ gewerbe und des Bäcker⸗ und Konditorenhandwerks fiel eine Auszeichnung in den Gau Baden, und zwar erhielt die Großgaſtſtätte zum„Moninger“, Inhaber Werner Röſch, die höchſte Auszeichnung in Form einer goldenen Plakette. Der Verfertiger des zur Schau geſtellten kalten Büfetts, Küchenmeiſter Scheuerpflug, und ſein Mitarbeiter Stratz er⸗ hielten jeder eine Urkunde für beſte Leiſtung. () Kranzniederlegungen an Allerheiligen. Die Staats⸗ regierung hat anläßlich des Allerheiligen⸗Tages einen Kranz am Ehrenmal auf dem Kriegerfriedhofe niederlegen laſſen, ebenſo die Stadtverwaltung Karlsruhe und der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge, Ortsgruppe Karlsruhe. Das, Landesſolbad Bad Dürrheim ſandte zu Ehren der toten Krieger einen Kranz aus Schwarzwaldtannen, deſſen Schleife die Aufſchrift trägt:„Unſeren Helden einen Tan⸗ nengruß aus dem Schwarzwald“. () SA, 5s und Ns̃s im Dienſte des WH w. Die zweite Reichsſtraßenſammlung des diesjährigen Winter⸗ hilfswerks war der SA, SS und NS vorbehalten. So ſtand das Ste edenbild der Landeshauptſtadt ganz im Zei⸗ chen der braunen und ſchwarzen Uniformen. Ein Propa⸗ gandamarſch der SA und SS durch die Straßen der Stadt in Verbindung mit einer Propagandafahrt des NS trug nicht unweſentlich dazu bei, die Gebefreudigkeit zu erhöhen. Ein großer SA⸗Ruf am Sonntagmittag um 14 Uhr gab noch einmal dem Appell eine wirkungsvolle Unterſtreichung. () Von 30 000 Perſonen beſucht. Die Ausſtellung„Die Ausſteuer“ hat ihre Pforten geſchloſſen. Sie wurde von ins⸗ geſamt 30 000 Perſonen beſucht. Heidelberg.(Profeſſor Dr. Endemann.) Im Alter von 79 Jahren ſtarb hier der frühere langjährige Vertreter des deutſchen bürgerlichen Rechts an der Heidelber⸗ ger Univerſität, Geheimrat Prof. Dr. jur., Dr. med. h. c. Friedrich Endemann. Der Verſtorbene, der Ehrenmitglied der Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften und Ehrendoktor der Heidelberger Mediziniſchen Fakultät war, iſt als Ge⸗ lehrter beſonders bekannt geworden durch ſein fünfbändiges Lehrbuch des deutſchen bürgerlichen Rechts, das, in vielen Auflagen erſchienen, zu einer grundlegenden Arbeit für das Rechtsſtudium wurde. () Lahr.(Der badiſche Gauleiter in Lahr.) Gauleiter Robert Wagner ſtattete der Stadt Lahr einen Beſuch ab. Seine Anweſenheit galt in erſter Linie der Be⸗ ſichtigung der Neuen Stadthalle und der Gebietsführerſchule der HJ. Auch über die Arbeiten des Winterhilfswerkes in Stadt und Kreis Lahr erkundigte ſich der Gauleiter ein⸗ gehend. ) Wilferdingen.(Auf der falſchen Straßen⸗ ſeite.) Die 45 Jahre alte Ehefrau des Friſeurs Heinrich wurde zwiſchen Bahnhof und Dorf Wilferdingen von einem Auto angefahren und erlitt ſo ſchwere Kopf⸗ und Beinver⸗ letzungen, daß ſie in der Nacht im Städtiſchen Krankenhaus Pforzheim geſtorben iſt. Nach den bisherigen Ermittlungen iſt die Verunglückte auf der falſchen Straßenſeite gefahren. () Oeſtringen.(Wilderer gefaßt.) Zwei in Oeſtringen wohnhafte Perſonen wurden beim Wildern betrof⸗ fen, feſtgenommen und nach dem Bruchſaler Bezirksgefängnis gebracht. ) Neuweiler bei Bühl.(Wegen Kindesmord verhaftet.) Im hieſigen Ort wurde eine ledige Mutter verhaftet und ins Bühler Bezirksgefängnis verbracht, da der dringende Verdacht beſteht, daß ſie ihr uneheliches Kind ge⸗ tötet hat. Der Tod des Kindes iſt allem Anſchein nach, wie die Sektion der Leiche ergab, auf Erſticken zurückzuführen. Außerdem waren am Körper des Kindes ſchwere Brand⸗ wunden feſtzuſtellen. () Singen a. H.(Den Verletzungen erlegen.) Im Singener Krankenhaus iſt der 47jährige Elektromonteur Adolf Hügle aus Hüfingen an den Folgen eines Unglücksfal⸗ les geſtorben. Hügle war am Dienstag von einer Dreſchma⸗ ſchine abgeſtürzt und hatte dabei einen ſchweren Schädel⸗ bruch erlitten. 5 Nationaltheater Mannheim Erſtaufführung:„Spatzen in Gottes Hand“. f Hinter dem anſpruchsvollen und geſuchten Titel dieſes Schwankes(es wäre eine Herabſetzung des Begriffes„Luſt⸗ ſpiel“, wollte man es ſo nennen) ſteckt nicht viel. Die beiden Verfaſſer, Edgar Kahn und Ludwig Bender, arbeiten mit den billigſten Mitteln, über Humor verfügen ſie nicht, Zwar ſind einige Witze eingeſtreut, aber die ſind„entliehen und nicht eigenem Geiſt entſprungen, ja vermutlich ſind ein paar davon ſogar von den Darſtellern hinzugetan. Man kann nicht verſtehen, weshalb dieſes dünne Stückchen über einge 1 0 deutſche Bühnen gehen kann. Sind wir ſo arm an Luſtſpielen oder fehlt den Dramaturgen und Theater⸗ leitern der Inſtinkt für das echte Volksſtück(wie wir z. B. eines vor kurzem in Freiburg in„Der Brandner Ka⸗ ſpar ſchaut ins Paradies? ſahen)? Daß das Publikum lacht, iſt gewiß ein Erfolg, aber kein Maßſtab, und zudem alt hier der Beifall beſtimmt nicht dem Stück, ſondern der Aufführung. Dieſer Schwank lebt ausſchließlich von den Schauſpielern; würde man ihn z. B. leſen, man könnte wohl einſchlafen. 5 5. Der Inhalt iſt gleich erzählt: Peter, ein kleiner Hilfs⸗ angeſtellter, möchte dene Frau, die bei dem geringen Ge⸗ halt ſehr rechnen muß, eine Freude machen und erfindet eine amerikaniſche Erbſchaft nach dem Muſter eines Ro⸗ mans aus der Leihbibliothet Die Frau kann den Mund nicht halten, bald weiß es das ganze Städtchen. Dem jun⸗ gen Ehepaar werden nun eine Luxuswohnung, ein Auto, ein Smoking und alles Mögliche eee e Der Chef Peters, ein abgefeimter Theaterböſewicht, will von beter Geld leihen, um Veruntreuungen zu verdecken. Pe⸗ ter bekommt ihn dadurch in die Hand, und Peters Onkel, em er ſich in ſeiner Not offenbarte, nutzt die Kenntnis der Unterſchlagungen des Direktors aus, um dieſen zu be⸗ eigen und ſeinem Neffen Peter die Stelle des Direktors Flaberſchaffen. Zwiſchendurch marſchieren die eue läubiger auf, die an die Erbſchaft geglaubt hatten. Aber guch dieſe werden befriedigt und alles 5 glücklich aus. Die heſte Pointe liegt am Schluß, als tatſächlich ein Brief aus Amerika kommt, der aber gerade das Gegenteil einer Etbſchaft mitteilt. e Es iſt gut, daß wir ein ſo gutes Luſtſpiel⸗Enſemble am Mannheimer Nationaltheater haben; es holte unter der Regie Friedrich Hölzlins aus dem Stück mehr her⸗ aus, als darin liegt, und verhalf ihm ſo zum Erfolg. Heini Handſchuhmacher als Peter gab ſich alle Mühe, und über ihn, ſeine Komik in Miene und Geſte konnte man öf⸗ ters lachen. Für Alice Decarli bot die Rolle der jun⸗ gen Frau keine großen Möglichkeiten. Ernſt Lang⸗ heinz und Hermine Ziegler als Onkel Plümerl und Frau ſtellten— wie immer— ausgezeichnete Typen auf die Bühne. Mit Schmunzeln quittierte man die köſt⸗ liche Leiſtung Joſef Offenbachs als Schneidermeiſter, Joſef Renkert gab einen echten Metzgermeiſter, einen gemütlichen Kleinſtadt⸗Polizeidiener mimte Karl Hart⸗ mann, Conrad Klemm hatte die Rolle eines Auto⸗ händlers. Dem Direktor Bachmann, einer konſtruierten Theaterfigur gab Friedrich Hölzlin mit allem Kön⸗ nen Leben.. 5 N Das Publikum ließ ſich durch die Kunſt der Schauſpie⸗ ler erheitern und ſpendete ihnen dankbaren Beifall. Um des vortrefflichen Luſtſpiel⸗Enſembles willen, um das uns andere Bühnen beneiden, lohnt es ſich die Aufführung an⸗ zuſehen. Ein Langheinz, ein Offenbach, ein Handſchuhma⸗ cher, eine Hermine Ziegler— ſie können mit ihrer feinen Charakterkunſt aus allem etwas machen, und wo nicht viel iſt, improviſieren ſie und tun aus eigenem etwas, und meiſt nicht das Schlechteſte, hinzu. 1 Dienstag, 3. November, 15 Uhr: Schülermiete B 2: Richelieu, Schauspiel von Paul Joſeph Cremers. 20 Uhr: Miete G 6 und 2. Sondermiete G3: Spat⸗ zen in Gottes Hand, Luſtſpiel von Edgar Kahn und Ludwig Bender. ittwoch, 4. November, 20 Uhr: Miete M 7 und 1. 5 b M 4: Luiſe Miller, Oper von G. Verdi. Donnerstag, 5. November, 20 Uhr: Miete E 6 und 2. 8 8 E 3: Spatzen in Gottes Hand, Luſtſpiel von Edgar Kahn und Ludwig Bender. reitag, 6. November, 20 Uhr: Miete F 6 und 2. Son⸗ 5 52 ele F 3: Tosca, Oper von G. Puccini. Der Weiterer⸗Prozeß Jälſchung von Krankheitsbildern?— Abgelehnte Beweisankräge. Heidelberg, 3. Nov. Um das Verfahren gegen Dr. Wet⸗ terer abzukürzen, wurde eine Reihe von Hallen, die dem Angeklagten zur Laſt gelegt werden, fallen gelaſſen und am Montag nur noch zwei onde kraſſe Anklagepunkte ver⸗ handelt. Weiter würden von der Verteidigung ſieben neue Beweisanträge eingebracht. Man ſolle dem Angeklagten ge⸗ ſtatten, anhand von Bildmaterial die von ihm mit Erfolg behandelten ſog. inkurablen(unheilbaren) Fälle zu de⸗ monſtrieren. Es ſolle weiter eine Anzahl von Zeugen ver⸗ nommen werden, die beſtätigen könnten, daß Wetterer be⸗ dürftige Patienten unentgeltlich behandelte, andere Pa⸗ tienten, die von Aerzten aufgegeben waren, einer Hei⸗ lung zuführte oder mindeſtens eine Lebensverlängerung er⸗ reichte, Kranke, bei denen eine Behandlung ausſichkslos war, zurückwies. Dann ſolle ein Schriftſachverſtän⸗ diger vernommen werden, der an Hand der Entwicklung von Wetterers Handſchrift nachweiſen ſolle, daß der Ange⸗ klagte ſeit 1929 in zunehmendem Maße maniſche und ſchi⸗ zoprene Züge aufweiſe. Nach einſtündiger Pauſe nahm der Vertreter der Anklage, 1. Staatsanwalt Haas, zu dieſen Anträgen Stellung. Er ſei n c nicht abgeneigt, den Ange⸗ klagten einen Lichtbildervortrag über ſeine Er⸗ folge halten zu laſſen, doch bedürfe es dazu lückenloſen Ma⸗ terjals und authentiſcher Aufnahmen, der genauen Krank⸗ heitskarten der Patienten vor und nach der Behandlung üſw. Auch gegen die Ladung einiger der von der Vertei⸗ digung angegebenen Entlaſtuͤngszeugen ſei nichts einzu⸗ wenden. Dagegen wandte ſich der Anklagevertreter ſehr ſcharf gegen die Vernehmung eines Graphologen. Die Sachverſtändigen prüften dann zuſammen mit dem Angeklagten während der Mittagspauſe das Bildmaterial, das Wekterer zu ſeinem Vortrag verwenden wollte. Es ſtellte ſich dabei heraus, daß keine einzige Origi⸗ nalaufnahme von Wetterer dabei war, ſondern aus irgendwelchen ausländiſchen Zeitſchriften Moulageaufnah⸗ men kopiert wurden. Die einzige Aufnahme, die aus dem Patientenkreis Dr. Wetterers ſtammt, war nach einem Gemälde aufgenommen. Durch einfaches Ab⸗ waſchen von Photographien wurde in anderen Fällen feſtgeſtellt, daß Rekuſchen vorgenommen worden ſind, um eine Heilung vorzutäuſchen. Auf Grund dieſer Tat⸗ ſachen konnte das Gericht natürlich auf die Abhaltung des Lichtbildervortrages verzichten. Ebenſo wurden alle ande⸗ ren Beweisanträge abgelehnt. () Rheinfelden.(Schwer verunglückt.) Der Fa⸗ brikarbeiter Fritz Käſer aus Karſau kam mit ſeinem Motor⸗ rad zu Fall und trug einen doppelten Schädelbruch davon. Die Ausgrabungen bei Rhina. 1 Laufenburg. Die Ausgrabungen im römiſchen Ru⸗ inenfeld im„Sittrütteli“ oberhalb Rhina ſollen Ende dieſer Woche zu einem vorläufigen Abſchluß kommen. Die bisheri⸗ gen Grabungen ergaben, daß es ſich um eine römiſche Villa handelt, die hier auf der Sitthöhe geſtanden hat; die Säulenreſte, Moſaikfußböden und ein ſchönes Bade⸗ zimmer haben dieſe Annahme nur beſtärkt. Die Umfaſſungs⸗ mauern ſind in früheren Jahren von den Einwohnern von Rhina zum Teil abgetragen worden, die ſich die Bruchſteine zum Hausbau holten. Wie man hört, ſollen die Ausgra⸗ bungen im nächſten Frühjahr wieder aufgenommen und zu Ende geführt werden. Bei den zurzeit noch auf der Ge⸗ markung Murg ſtattfindenden Ausgrabungen iſt man auf eine altpaläolithiſche Niederlaſſung geſtoßen, die über das Leben des eiszeitlichen Menſchen am Hochrhein neues Licht bringen dürfte. 1. Freiburg.(Geh. Hofrat Dr. Immiſch f.) In Freiburg iſt im 75. Lebensjahr Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Immiſch geſtorben. Während eines langen, erfolgreichen Le⸗ bens an deutſchen Univerſitäten war er keiner Hochſchule enger verbunden als der Freiburger. Als Gelehrter und Forſcher genoß Immiſch hohen Ruf. Seine Tätigkeit umſpannte das ganze Gebiet der Philologie, und war gleichermaßen den Griechen wie den Römern gewidmet. Beſonders wichtig ſind jeine Arbeiten zu Platen und die gründlichen Ausgaben ver⸗ ſchiedener Schriftſteller, von denen die der Politik Ariſtoteles ausdrücklich genannt ſei. Gautagung der Reichsbetriebsgemeinſchaften Textil. Freiburg i. Br. Sämtliche Betriebsführer und Be⸗ triebswalter der badiſchen Textilbetriebe führte eine Tagung der Reichsbetriebsgemeinſchaft 2 Textil der Deutſchen Arbeits⸗ front in Freiburg im Feierlingſaal zuſammen. Der Tagung lam inſofern eine erhöhte Bedeutung zu, als die deutſche Spinnſtoffinduſtrie im Rahmen des Vierjahrsplanes einen beſonderen Raum einnimmt. Seide⸗ Wolle⸗ und Baumwolle⸗ einfuhr ſind abhängig von den zur Verfügung ſtehenden De⸗ viſen. Die Reihe der Referate eröffnete Reichsſchulungswalter der RBG Tertil Recke. Er verbreitete ſich über die Arbeits⸗ verhältniſſe in der Textilinduſtrie und widmete längere Aus⸗ führungen der ſozialpolitiſchen Betreuung der Gefolgſchafts⸗ mitglieder, ſo der Sonderbetreuung der Heimarbeiter, der Be⸗ treuung der weiblichen Beſchäftigten die mit 56 Prozent in der Tertilinduſtrie vorherrſchend ſind, der Facharbeiter⸗ frage und d der Pflege des männlichen und weib⸗ lichen Nach 5. In die übrigen drei Referate teilten ſich der Treuhänder der Arbeit, Dr. Kimmich, der Leiter der Reichsbetriebsgemeinſchaft Textil, Stock, und der Gauob⸗ mann der Deutſchen Arbeitsfront, Rudolph. Ihre Ausführun⸗ gen beleuchteten das Thema der Tagung von den verſchie⸗ denen Arbeitsgebieten aus. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Verhängnisvoller Wirts⸗ hausſtreit.) In der Nacht wurde im ſüdlichen Stadtteil ein verheirateter Poſtſchaffner von hier gelegentlich eines Disputs von einem ledigen kaufmänniſchen Angeſtellten aus einer Wirtſchaft hinausgeworfen. Er ſtürzte auf die Fuß⸗ bank, wo er bewußtlos liegen blieb. Durch den Sturz zog er ſich einen ſchweren Schädelbruch zu, an deſſen Folgen er, ohne das Bewußtſein woieder erlangt zu haben, geſtorben iſt. Der Täter wurde ins Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Großbieberau i. O.(Feuer in einer Galalith⸗ fabrik.) Vermutlich durch Selbſtentzündung entſtand im Packraum der Galalithwarenfabrik Nieder u. Sohn ein Scha⸗ denfeuer, das an den Fertigwaren und Rohſtoffen des in Gang befindlichen Betriebs Nahrung fand und ſich ſo raſch ausbreitete, daß die Tochter des Beſitzers aus dem Fenſter ſpringen mußte. Die Betriebsangehörigen und die Frei⸗ willige Feuerwehr rückten dem Brand energiſch zu Leibe. Trotzdem wurden für einige tauſend Mark Nohſtoffe und Fer⸗ tigwaren vernichtet. 3 November und Volksglaube Der Monat November, der ſeinen Namen: der„Neunte“, aus dem römiſchen Kalender hat, hieß bei unſeren Vorfah⸗ ren„Nebelmond“ oder„Nebelung“. Schon mit dem Namen dieſes Monats drückten die Germanen, die nach Monden rech⸗ neten, in ganz bezeichnender Weiſe den Charakter der Jah⸗ reszeit aus.„Nebelmond“— grau und düſter ſind die Tage geworden und Nebelſchleier hängen über Feld und Wald. „Das Sonnenlicht iſt ſchlafen gegangen“, ſagte man im alten Volksglauben, und mit bangem Herzen wartete man auf die Wiederkehr der Sonne, auf die Erlöſung aus lan⸗ ger, kalter Wintersnacht. Im November war die Zeit, in der auch ſchon unſere Vorfahren ihrer Ahnen gedachten, der Nebelung war bei unſeren Altvordern der Totenmonat. Die Tage, an denen man einſt an die Toten dachte, wurden anfangs des 20. Jahrhunderts auf den Allerheiligen⸗ bezw. auf den Allerſeelentag vereint, aber noch manche Züge er⸗ innern an den alten Totenkult. So denke man nur an die an dieſem Tage üblichen Gebildbrote(Allerſeelenwecken,⸗ſpitz⸗ oder ⸗zopf), die für die Armen beſtimmt ſind, die aber einſt Opfergaben für die Toten darſtellten. Der Bauer, der ſur alle Monate ſeine Wetterregeln hat, ſagt vom November: Iſt im November der Buchen⸗ ſpan trocken— bleibt man gern im Winter hinterm Ofen hocken, oder: Wenn im November die Blumen blühen neu — dauert der Winter bis zum Mai.— Mit Sturm, Regen und oft mit Schnee geht der November langſam ſeinem Ende zu, und ſo kommt der 21. November heran, von dem der Bauer ſagt: Wenn's um Maria Opferung trüb und naß, iſt auf den Winter kein Verlaß— iſt's aber klar und hell, kommt der Winter als eiſiger G'ſell.— Auf den 25. Novem⸗ ber fällt dann„Kathrein“ und ein alter Spruch, der ſich auf dieſen Tag bezieht, heißt: Kathrein ſtellt den Tanz ein. Endlich iſt auch der Andreastag da, den der Bauer fürchtet und von dem er ſagt: Andreas Schnee— tut dem Korne weh! Am 3. November iſt der Tag der Jäger— Huber⸗ 975 85 der als Patron der Jagd gilt. Gegen Mitte des Monats, am 11. November, iſt das Feſt des Martin u 8, des„Schimmelreiters“, der in vielen ſeiner Züge an Wotan, den„Herrn der wilden Jagd“ erinnert, und der von der Kirche an deſſen Stelle geſetzt wurde. Am Martinstag ſchmort die altbekannte Martinsgans im Ofen und einige alte Bau⸗ ernſprüche heißen: K- 5 „Tauſende von Dankſchreiben“ Bei Verwendung von Anerkennnungsſchreiben zu Zwecken der Wirtſchaftswerbung hat ſich der Hinweis auf die Zahl der vorhandenen Dank⸗ und Empfehlungsſchreiben oder Gutachten als beſonders unerwünſcht gezeigt. Durch die Hervorhebung einer möglichſt großen Zahl von Anerkennun⸗ gen oder die Erwähnung von Tauſenden von Dankſchreiben ſoll dem Leſer die Güte und der Wert des angeprieſenen Mittels glaubhaft gemacht werden. Hierbei liegt die Gefahr nahe, daß die einzelnen miteinander in Wettbewerb ſtehen⸗ den Werbungstreibenden ſich gegenſeitig in der Höhe der Zahl der Dankſchreiben zu überbieten ſuchen und ſo alles daran⸗ ſetzen, die Zahl der Anerkennungen zu vergrößern. Wie der Werberat mitteilt, hat eine Nachprüfung ergeben, daß in der Zahl ſolcher Anerkennungen auch Schreiben enthalten waren, die zu dem Wert und der Wirkung des angebotenen Mittels überhaupt nicht Stellung nahmen, die aber trotzdem als Dankſchreiben oder Gutachten mitgezählt wurden. Der Hin⸗ weis auf die hohe Zahl vorhandener Dank⸗ und Empfeh⸗ lungsſchreiben auch vielfach ſchon deshalb irreführend, weil nicht die Zahl, ſondern der Inhalt der einzelnen Schrei⸗ ben ausſchlaggebend für die Beurteilung eines Mittels ſei. Um dieſe Irreführung zu beſeitigen und alle damit zuſam⸗ menhängenden Mißſtände auszuräumen, iſt deshalb bis auf weiteres die Werbung mit der Zahl der Dank⸗ und Emp⸗ der ſei 2 4 A 8329 Neue Leitung im Fach Fu Wolz Hauptſportwart— herberger Reichskrainer. Der Fachamtsleiter für Fußball im Deutſchen bund für Leibesübungen, Oberregierungsrat Felix mann, gibt Folgendes bekannt: 5 „Der Wille, die Sportverwaltung geſtraffter zentral ſammenzufaſſen, machte eine Neuregelung der niſchen Aufſicht erforderlich. Es wurde daher im Einver⸗ nehmen mit der Reichsſportführung das Amt eines Haupt⸗ ſportwartes in die Hände des bisherigen Bearbeiters für Fragen des Spielerwechſels, Hans Wolz(Berlin), ge. legt. Aufgaben des Hauptſportwartes ſind: Die Spielpig⸗ nung, die Betreuung des Schiedsrichterweſens, die S l lungsplanung und die Beaufſichtigung der beim Fachamt tätigen Sportlebrer. Neben dem Hauptſportwart wird Dr Otto Nerz(Berlin) Referent für die Schulung, Be. treuung und Aufſtellung der Nationalmannſchoft ſowie für die fachtechniſche Anweiſung der Sportlehrer unter Unmit⸗ telbarer Verantwortung dem Reichsfachamtsleiter gegen⸗ über. In der örtlichen Erfaſſung und Ueberwachung dez Sportbetriebes unterſtützen den Hauptſportwart vier Grup- penſportwarte. Die Betreuung des Spielbetriebes in den Gauen liegt unverändert in den Händen der Fußball Sportwarte der Gaue. Zum Reichstrainer des Fachamtes iſt Sportlehrer Joſef Herberger ernannt worden. Mit dieſer amtlichen Regelung dürften die immer wie⸗ der auftretenden Gerüchte um Dr. Nerz erledigt ſein. Dr. Nerz iſt nicht entlaſſen, ſondern beurlaubt worden und an⸗ läßlich ſeiner Uebernahme in die Reichsakademie für Lei⸗ besübungen auf ſeinen Antrag aus dem Angeſtelltenper⸗ hältnis des Fachamts ausgeſchieden. Prof. Dr. Glaſer⸗Freiburg hat in Anerkennung der Zweckmäßigkeit einer zentralen ſporttechniſchen Leis tung ſein Amt als Hauptſportwart zur Verfügung geſtellt Reichs⸗ Linne⸗ zu- ſporttech. GF III. 810 fehlungsſchreiben oder Gutachten auf dem Gebiete des Heil⸗ Er übernimmt als Gruppenſportwart die Betren. weſens unterſagt worden. und der Gaue 13(Südweſt), 14(Baden) und 18 Würt CK Sc 75 für 6 personen für 12 personen Tasse mit Untettesse, konische Form, Soldtend mit Linie& Stück en, . Tasse mit Ugtettesse, Ind: Bleu, noch odet nieder.. 4 Stück Desseriteller feston, Sold. l. Teller foch oder ti. mit Soldtend Trinkglasgarnitur mitreichem, und Linie geschmackvollem Schliff 45 Ukotschsle.—45 Sachweinglos. 45 5.8 ö Weingles Bletbecher Maushaltwaage mit ver- chtomter Schoſe u. Loufgewvicht 1000 Reibmaschine Peu sse ttt. Flelschhackmaschine Ni. 58, vefzinnt 8 FTafelwaage mit viereckiget 1 Chtomschele und Laufgewicht, 6 hg Satz Gewichiskasten 1000 Stemm Kompoftsaſz fotbig. teilig. 98 Wärmflasche vetzingt mit dies- 95 zingvettenteubg. Wem. 00 Fliesenwand 90% em mit vetnickeſtem Rehmen Mandtuchhelter nickeſtet Stenge Helzklssen ce. 50/0 2 m. Stulentehaltet und 5 dutomet. 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