Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ⸗ Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mu. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte At. 3. Ang.⸗Preisliſte Rr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungs blatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uh Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu beinen Erſatzanſprüchen Duck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Fernſprecher Rr. 472 16. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Berbeandblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckendedm. Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. A. X. 36 1120 36. Jahrgang Freitag, den 6 November 1936 Nr. 261 Das neue Strafrecht. Das Volk— nicht der Einzelne, der Geiſt— nicht die Paragraphen. Berlin, 5. November. Die amtliche Strafrechtskommiſſion, die ſich mit der Neugeſtaltung des deutſchen Strafrechts zu beſchäftigen hatte, hat ihre Arbeit abgeſchloſſen und ſich damit des Auf⸗ trages entledigt, den ſie im Frühjahr 1933 vom Führer empfangen hat. Aus dieſem Grunde hatten Reichsminiſter der Juſtiz Dr. Gürtner und Staatsſekretär Dr. Freisler zu einem Empfang der Preſſe eingeladen, in dem ſie einen Ueberblick über das kommende deutſche Strafrecht gaben. Die Arbeit der Kommiſſion, ſo führte der Miniſter weiter alls, habe etwas mehr als drei Jahre gedauert, ſehr kurz für einen, die eine längere Arbeitszeit erwarteten, ſehr lang für die Stürmiſchen, die die Vorſtellung hatten, nach einer Umwälzung könnte man in wenigen Augenblicken die Ge⸗ ſetze fertig auf den Tiſch legen. Das neue deutſche Strafrecht iſt ein nationalſo⸗ zialiſtiſches Strafrecht. Von ſeiner Geſtaltung gab eine Anzahl von Vorträgen Kenntnis, die anſchließend die Sachbearbeiter auf dem Preſſeempfang im Reichsjuſtizmi⸗ niſterium hielten. Die Ausführungen ließen erkennen, daß nicht der Schutz des Einzelnen, ſondern das Volk im Mittelpunkt der Betrachtung ſteht, daß nicht der geſetzliche Wortlaut der Paragraphen, ſondern der Geiſt, der ihn ſchuf, zum — 8 und daher zum Kern des Einzelfalles wird. Der Entwurf, in den eine etwa 200 Seiten umfaſſende Broſchüre einführt, beginnt mit folgendem Vorſpruch: „Ueberzeugt, daß das deutſche Strafrecht von natio⸗ nalſozialiſtiſcher Grundanſchauung durchdrungen ſein muß, hat die Reichsregierung dieſes Geſetz beſchloſſen und übergibt es dem deutſchen Volke. Das geſunde Empfin⸗ den des Volkes für Recht und Unrecht beſtimmt eben⸗ falls die Anwendung des Strafrechts. Sühne für Unrecht, Zucht des Volkes, Feſtigung des Willens zur Gemein⸗ ſchaft ſind Sinn und Zweck des Strafrechts. Ehre und Treue, Raſſe und Erbgut, Wehrhaftigkeit und Arbeits⸗ kraft, Zucht und Ordnung zu wahren, iſt ſeine Aufgabe. Das Bekenntnis„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ gibt ihm die Prägung. In dieſem Geiſt ſoll Recht geſprochen werden von berufenen Richtern, die als Wahrer der Ge⸗ rechtigkeit dem deutſchen Volke dienen.“ Mord und Totſchlag Aus den Ausführungen von Miniſterialdirektor Schä⸗ fer über das Kapitel„Mord und Totſchlag“ ging hervor, daß der Entwurf des neuen Strafrechtsden Mörder als denjenigen bezeichnet, der aus Mordluſt, zur Befriedigung des Geſchlechtstriebes aus Habgier oder ſonſt aus niedri⸗ gen Beweggründen heimtückiſch oder grauſam, oder mit ge⸗ meingefährlichen Mitteln, oder zu dem Zweck, eine andere Straftat zu ermöglichen, einen Menſchen tötet. Die Strafe fi den Mörder iſt die Todesſtrafe; in beſonderen allen kann auf lebenslanges Zuchthaus erkannt werden. Alle übrigen Fälle der vorſätzlichen Tötung behandelt der Entwurf als Totſchlag und bedroht ihn mit lebens⸗ länglichem Zuchthaus oder Zuchthaus nicht unter fünf Jah⸗ ren. Die Tötung auf Verlangen iſt als beſonderes aus dem Totſchlagsbeſtand herausgenommenes delikt be⸗ handelt. Selbſtmordverſuch und Beihilfe zum Selbſtmord ſind nicht mit Strafe bedroht. Dagegen wird in Zukunft die Verleitung zum Selbſtmord, auch wenn es nur zum Selbſtmordverſuch gekommen iſt. ſtrafbar ſein. Der Schutz des Kindes Aus der Tatſache heraus, daß der koſtbarſte Beſitz eines Volkes ſeine Kinder ſind, iſt der„Schutz des Kindes im neuen Strafrecht feſtgelegt. 5 prof. Dr. Kohlrauſch erklärte hierzu, daß die öffenk⸗ liche verächtlichmachung von Ehe oder Mutkerſchaft, die öf. fentliche Aufforderung zur Beſchränkung der Kinderzahl in der Ehe beſtraft wird. Abkreibung und Kindesausſetzung bleiben ſtrafbar. Die ſchweren Strafen wegen Kindesmi 59 and ⸗ lung wie auch gegen ſeeliſche Mißhandlungen bleiben be. ſtehen. Bei erpreſſeriſchem Kindesraub bleibt es bei der abſoluten Todesſtrafe. Schutz der Arbeit und Wirtſchaſt Mit dem„Schutz der Arbeit und Wirtſchaft“ beſchäftigte ich der Vortrag von Miniſterialrat Grau. Das neue Straf⸗ recht wird die Arbeitskraft des Einzelnen und der Nation unter ſeinen beſonderen Schutz nehmen. Ausgangspunkt des eſetzes wird ein Vorgehen gegen die öffentlich begangenen hetzeriſchen Angriffe auf den Willen des Volkes zur Arbeit ſſein, wobei die Angriffe auf den Reichsar⸗ beitsdienſt als den lebendigſten Ausdruck des völki⸗ 5 Arbeitswillens beſonders hervorgehoben werden ſol⸗ Streik und Ausſperrung werden beſtraft, und in einer eihe von Sondervorſchriflen wird der Arbeiter vor Ver⸗ ſemung. vor Verdrängung vom Arbeitsplatz durch Ver⸗ eumdung, Arbeitsbetrug und Arbeitswucher geſchüßzt. — ———2—jä6 ßen laſſen, kann von Strafe abgeſehen bezw. Ebenſo iſt das gewiſſenloſe Verſchleudern von Betriebsmitteln durch den Betriebsführer unter Strafe geſtellt, wenn dadurch der Betrieb zum Erliegen und Arbeiter zur Entlaſſung kommen ſollten. Beſtraft wird aber auch der, der eine böswillige Verknappung von Waren, die zum notwendigen Lebensbedarf des Volkes gehören, hervorruft. Die Strafen Ganz neue Gedanken bringt in dem Strafrechts⸗ entwurf das Kapitel, das die Strafen behandelt. Hierzu ſprach Prof. Graf Gleiſpach. Er wies darauf hin, daß die Strafe ſo zu bemeſſen ſei, daß ſie dem gerechten Sühneverlangen des Volkes ent⸗ ſpricht. Hier trete der ſoziale Gedanke bei den neuen Straf⸗ beſtimmungen hervor. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß bei der Strafe die Perſönlichkeit des Täters, ſeine Stellung und Bewährung in der Volksgemeinſchaft zu würdigen ſind. Eine dem Betrag nach ſehr hohe Geldſtrafe erwecke den Anſchein beſonders ſchwerer Schuld, ſie ſei bisher dar⸗ um auch in den Fällen nicht verhängt, in denen ſie nach den Einkommensverhältniſſen trotz geringen Verſchuldens angemeſſen wäre. Künftighin ſollen die Geldſtrafen in erſter Reihe als Bruchteile oder Vielfaches von Tagesbußen verhängt werden. Tagesbuße iſt das täg⸗ liche Einkommen des Schuldigen. So wird vermieden, daß der Reiche zu mild, der Arme zu hart beſtraft wird. Für den Armen wird die Erlegung der Geldſtrafe durch lange Zahlungsfriſten und Teilzahlungsmöglichkeit erleichtert. Kann er trotzdem den Betrag nicht aufbringen, ſo kann er ſeine Schuld durch freie Arbeit tilgen, wobei eine Tages⸗ buße gleich einen Arbeitstag iſt. 5 Wer aber nicht zahlen kann oder will, muß die Erſatz⸗ ſtrafe(Haft) abſitzen. In den Fällen, in denen es nicht möglich iſt, den Arbeitswilligen Arbeit zuzuweiſen, kann eine Erleichterung durch den Richter eintreten. Der Schutz der Ehre Entſprechend den Worten des Führers und der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staatsauffaſſung, daß, wie es dem Einzel⸗ nen nicht möglich iſt. ohne Ehre zu leben, auch ein Volk nicht ehrlos zu leben vermag, wird dem„Schutz der Ehre“ im neuen Strafrecht ein breiter Raum eingeräumt. Der Vertreter der RSD Ap in der amtlichen Strafrechtskommiſ⸗ ſion, Rechtsanwalt Staatsrat Graf von der Goltz, der ſchon in den Fememordprozeſſen als Verteidiger eine große Rolle geſpielt hat, und Prof. Dahm⸗Kiel behandelten dieſes Thema ausführlich. Graf von der Goltz führte die einzelnen ſtrafbaren Punkte auf: Ehrabſchneidung, Verleumdung, Beſchimpfun⸗ gen und Kränkungen unter vier Augen. Der Staatsanwalt wird in Zukunft 1 8 einer Beleidigung erſt nach Anhörung des Beleidigten vorgehen. Sieht er kein kriminelles Unrecht in der erfolgten Ehrkränkung, ſo über⸗ gibt er die weitere Behandlung einem neu vorgeſehenen friedensrichterlichen Verfahren, das, nichtöffentlicht, auf Verſöhnung und gegebenenfalls auf einen Schiedsſpruch hinausläuft und ſich ſomit in einer In⸗ ſtanz erledigt. Damit wird das Gericht von Baga⸗ tellſachen befreit und frei für die Beurteilung ernſthafter Ehrverletzungen. Strafe tritt ein, wenn grundlos herabſetzende Behauptungen aus dem Einzel- oder Familienleben öffentlich aufgeſtellt oder verbreitet werden, die die Allge⸗ meinheit nicht berühren, oder wenn in der Abſicht, jeman⸗ den zu 19 der ſich im Leben bewährt hat, zurück⸗ liegende Dinge her vorgeholt werden. Hier wird beſtraft, ohne daß es auf Wahrheit oder Anwahrheit ankommt. Liegen ſolche Fälle nicht vor, ſo kann der Wahrheits⸗ beweis in einem objektiven Feſtſtellungsverfahren erho⸗ ben werden, wenn der Beleidiger aus Gründen wie Tod, Amneſtie nicht mehr ſelbſt verfolgt werden kann, und der Wahrheitsbeweis muß erhoben werden, wenn der Belei⸗ diger zu berechtigten Zwecken— früher in„Wahrnehmung berechtigter Intereſſen“— gehandelt hat, und an ſich des⸗ halb freigeſprochen werden mußte. Bei ehrlicher Abbitte, Ausſöhnung, oder wenn ch der Täter in verſtändlicher Erregung über as Benehmen des anderen zu der Beleidigung hat hinrei⸗ die Strafe gemildert werden. Ehrenſchutz der Gemeinſchaſt Zu den Teilen des Entwurfes des neuen Strafgeſetz⸗ buches, die den weltanſchaulichen und politiſchen Wandel beſonders zum Ausdruck bringen, ut Abſchnitte über den Ehrenſchutz der Gemeinſchaft. Die Beſchimpfung und Verleumdung des deutſchen Volkes ſind unter ſchwere Strafen geſtellt. Das deutſche Volk iſt gber lebendig in ſei⸗ nen Gliedern und Gemeinſchaften, vor allem im Führer. Darum ſoll der Abſchnitt über die Angriffe gegen das deutſche Volk mit einer ſchweren Skrafandrohung gegen die Verunglimpfung des Führers beginnen, wobei keinerlei Trennung und Enkgegenſetzung von Reichskanzler und Parteiführer, von Staatsmann und Privatmann eintreten fel a Als beſondere Formen der„ nennt der Entwurf dann die Verunglimpfung der Partei, von Reich, Wehrmacht und Arbeitsdienſt, ohne da⸗ mit erſchöpfend zu ſein — Eine beſondere Beſtimmung erfaßt denjenigen, der die Taten deutſcher Heere oder den Heldentod deutſcher Soldaten herabwürdigt. Weiter hat die Kommiſſion derjenigen gedacht, die verehrungswürdige Männer und Frauen der deutſchen Vergangenheit öffent⸗ lich beſchimpfen oder böswillig verächtlich machen. Wer Hindenburg, Schlageter oder Horſt Weſſel beſchimpft, kann in Zukunft mit Zuchthaus beſtraft werden Damit iſt nicht gewollt, einer ernſthaften Ge⸗ ſchichtsforſchung Schwierigkeiten zu bereiten, ſobald ſie etwa von landlaufigen Anſichten abweicht. Darüber hinaus ſollen alle lebendigen Gemeinſchaften in ihrer Ehre geſchützt werden, die ihr Leben in der Volksgemeinſchaft und für ſie entfalten, alſo auch der einzelne SA⸗ Sturm. das Regiment, die Gemeinde, die Betriebs⸗ gemeinſchaft, die Familie, um nur wenige Bei⸗ ſpiele zu nennen. 5 Staatsſekretär Dr. Freisler ergänzte dieſe Ausführun⸗ gen dahin, daß man erkennen könne, daß die Achtung der Ehre der Perſönlichkeit überall im Strafrecht richtungs⸗ gebend geweſen ſei. Im Geſetzentwurf ſei ausdrücklich nichts über den Iweikampf enthalten. Man könne nicht in einer Reihe wichtigſter Ge⸗ meinſchaften des Volkes verlangen, daß der Mann gegebe⸗ nenfalls mit der Waffe für ſeine Ehre eintrete, um ihn gleichzeitig in dieſem Falle auf der anderen Seite vor den Staatsanwalt zu ziehen. Hierfür ſeien die Ehrenord⸗ nungen der Gliederungen der Partei und der NSDAP ſelbſt ſowie der Wehrmacht ein Beiſpiel. Richter und Recht „Die Vortragsreihe abſchließend nahm Reichsgerichtsrat Niethammer Stellung zum Problem Richter und Recht. Das kommende Strafrecht räume dem Richter eine große Fre iheit ein. Im Verfahrensrecht ſeien Be⸗ weisregeln beſeitigt, es gelte die freie Beweiswürdigung, im ſachlichen Recht dringe die Befreiung des Rechts von äuße⸗ ren Schranken vor. Der Richter müſſe auch nach unge⸗ ſchriebenem Recht beſtrafen. Das neue Strafrecht mache die Grenzen zwiſchen den einfachen und ſchweren Fällen beweglich und ſtelle dem Richter verſchiedene Straf⸗ arten und Strafgrößen zur Wahl. Es faßte die allgemeinen Grundſätze für die Strafbemeſſung ſo, daß der Richter 51 55 Anleitung empfängt aber nicht eingeengt wird. Den Blicken entzogen Reichsminiſter Ruſt kündigt Säuberung der Muſeen an⸗ Berlin, 6. November. Die von der Preußiſchen Akademie der Künſte aus Anlaß des 150jährigen Beſtehens ihrer Ausſtellungen ver⸗ anſtaltete zweite Jubiläumsausſtellung wurde am Don⸗ nerstag vor einer großen Zahl geladener Gäſte eröffnet. Reichsminiſter Ru ft hielt eine Anſprache, in der er u ua. ausführte: f Für die Periode, in der wir ſelber großgeworden ſind, war der Grundſatz der völligen Bindungsloſigkeit allen künſtleriſchen Schaffens ſchlechthin in Geltung. Wir müſſen aber doch einmal prüfen, ob denn die Bindungen des Künſtlers nicht zu gleicher Zeit ſeine größte Kraft dar⸗ ſtellen. Es iſt kein Zufall, daß der Führer zuerſt an einer Stätte, wo der Mythos unſerer Zeit begann, auch ſeine Auffaſſung von einer neuen monumentalen Baukunſt verwirklicht hat: am Königlichen Platz in München. Der Führer will nicht mit Doktrinen, ſondern mit großen Auf⸗ gaben den Anbruch einer neuen künſtleriſchen Geſtaltung herbeiführen. Dazu gilt es er hl die Kräfte heranzubil⸗ den, von denen dann bei der Löſung der Aufgabe Ge⸗ brauch gemacht werden kann. Wir müſſen wieder hand⸗ werklich vorgehen. Es kann im Augenblick niemand verlangen, daß wir in der Lage ſind, etwa eine neue Kunſt zu lehren. Neue Kunſt wird von Künſtlern geboren und nicht von Lehrern erfunden. Was wir aber können, das iſt, die Vorausſetzun⸗ gen zu ſchaffen, in denen die Menſchen mit Stift und Mei⸗ ßel wieder lernen, zunächſt die Behandlung des Stoffes und der Form zu bewältigen. Nicht das Gegenwärtige iſt das Lebendige, ſondern das Ewige und Unvergängliche. Aus dieſer Erkennknis her⸗ aus habe ich vor einigen Tagen den Entſchluß gefaßt, ge⸗ wiſſe Erſcheinungen einer vergangenen Periode zunächſt einmal den Blicken zu entrücken, damit wir zu uns ſelber kommen. Hier ſoll kein Künſtler verſchont werden. Wer Bedeutendes überhaupt geſtalten will, der muß u ſeinem Volk greifen und muß geſtalten, was ihm eilig iſt. Er iſt gebunden an Forderungen ſeines Volkes, denn von ihnen hat er die Gegenſtände ſeiner künſtleriſchen Geſtaltung erhalten. Das iſt der Sinn, mit dem wir dieſe Maßnahmen eingeleitet haben, die ſich demnächſt über Deutſchland erſtrecken werden. i Neuer Fernſehſender auf dem Brocken Der zweite im Reich. Auf dem 1142 Meter hohen Brocken, dem höchſten Berg des Harzes, der Mittel⸗ und Norddeutſchland in einer Runde von über 100 Kilometer überſchaut, entſteht zurzeit neben Wetterwarte und Berggaſthof ein dritter Bau mit einer Höhe von etwa 52 Mekern, gut doppelt ſo Fer wie ein groſtſtädtiſches Miethaus; das wird die neue Fernſeh⸗ Al. Deutſchlands, neben Witzleben die zweite im eich. Grauenhaftes Schickſal evangeliſcher pfarrer Die Vernichtung der Kirche in der Sowjetunion. ö Berlin, 5. November. Die deutſche Pro⸗-Deo⸗Kommiſſion hat aus völlig zuver⸗ läſſiger Quelle Mitteilungen über das Schickſal der letzten evangeliſchen Geiſtlichen auf dem Gebiete der Sowjetunion erhalten. Pfarrer Simon Kludt aus Freudenfeld wurde vor eini⸗ ger Zeit zum Tode verurkeilt. Das Urteil ſoll ſchon vor Monaten vollſtreckt worden ſein. Die verzweifelte Fa⸗ milie aber ſpannt man auf die Folter, indem man ihr eine Mitteilung darüber verweigert. Auch der älteſte Sohn war eines Tages verſchwunden; es ſtellte ſich heraus daß er im GPl⸗Gefängnis ſitzt. In der Nacht vom 26. zum 27. September wurde Pfar⸗ rer Albert Meier aus Charkow von der Gpll verhaftet. Sein Vorgänger, Probſt Birth, ſchmachtet ſchon ſeit drei Jahren im hohen Norden in der Verbannun g. Pfar⸗ rer Friedrich Braatz aus Ludwigsthal iſt zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt und befindet ſich im Lager Koky in Sibirien. Pfarrer Karl Krentz aus Neu⸗Stuttgart iſt bei der Zwangsarbeit in einem Steinbru ch zum zweiten Male zufſammengebrochen. Sein baldiges Ende iſt mit Sicherheit zu erwarten. Im ſelben Steinbruch arbeitet Pfarrer Friedrich Deutſchmann. Auch er iſt am Ende ſeiner Kraft. Früher arbeitete dort auch der zum Tode verurteilte und dann zu zehn Jahren Zwangsarbeit„be⸗ gnadigte“ Pfarrer Woldemar Seib aus Dujepropetrowſk. Er iſt verſchollen. Pfarrer Peter Heinrich Withol aus Luganſk bekam zehn Jahre Zwangsarbeit und erkrankte bald an galoppie⸗ render Schwindſucht. Er iſt höchſtwahrſcheinlich ge⸗ ſtorben. Probſt Liborius Behning üſt tot. Pfarrer Erbes iſt in der Verbannung an Hungertyphus geſtorben. Verſchollen ſind die verſchickten Pfarrer Emil und Arthur Pfeiffer aus Norka(Wolga) und Saratow, Pfarrer Arthur Kluck aus Katharinenſtadt, der ſchon vor acht Jah⸗ ren verbannt wurde, Pfarrer Hanſen aus Leningrad, der nach dem hohen Norden verſchickt wurde. Das Empörendſte jedoch iſt, daß auch die Frauen evangeliſche Pfarrer in Zwangsarbeitslager verbannt wor⸗ den ſind. Nachdem auch Pfarrer Waldemar Reichwald zu ſieben Jahren Gefängnis und ſeine Frau zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden ſind, iſt auch das ganze Si⸗ birien ohne einen einzigen evangeliſchen Pfarrer. a Alle übrigen 33 Paſtoren ſind gänzlich verſchol⸗ on. Bon den 230 Pfarrern, die vor der Revolukjon in 539 Kirchſpielen und 1828 Golteshäuſern die evangeliſchen Chri- ſten Rußlands betreuten, ſind heute nur noch drei bis vier tätig— auf einem Territorium, das ein Sechſtel der Erde umfaßt! Der Bolſchewismus hat ſein Ziel, die Vernichtung des evangeliſchen Chriſtenkums, reſtlos erreicht. Ueberflüſſig zu betonen, daß das Schickſal der katholi⸗ ſchen und griechiſch⸗orthodoxen Kirchen in der Sowjetunion dem Schickſal der evangeliſchen Kirche genau entſpricht. „Niemals im Zeichen des Teufels!“ Eine Denkſchrift an den rumäniſchen König. Bukareſt, 6. November. Der frühere Führer der aufgelöſten„Eiſernen Garde“ Codreanu hat eine Denkſchrift veröffentlicht, die ſich an den König perſönlich wendet und in ganz außergewöhnlicher Offen⸗ heit und Schärfe die äußere und innere Politik Rumäniens be⸗ handelt. Codreanu erklärte darin, daß es um die Zukunft des Landes und der Jugend gehe. Die Zeit des Politikertums ſei vorbei. die Zeit der nationalen Jugend ſei gekommen! Die Verantwortung ruhe auf den Schultern der jungen Generation, die aber verurteilt ſein ſolle, der Zerſtückelung Rumäniens beizuwohnen, die das Land für die Sünden ſeiner infamen Außenpolitik zu erleiden hätte. Es wäre Feigheit, in dieſem entſcheidenden Augenblick nicht weithin vernehmbar die Stimme zu erheben. Der König müſſe von allen jenen, die die rumäniſche Außenpolitil machten, fordern, daß ſie mit ihrem Kopf für die Richtlinien einſtünden, die ſie angäben oder befolgen. Wenn die Jugend Rumäniens genötigt ſein ſollte, an der Seite der bolſchewiſtiſchen Mächte gegen die Verteidi⸗ ger der chriſtlichen Weltziviliſation für die Zerſtörer von Kir⸗ chen und Heldengräbern in den Krieg zu ziehen,, ſo würde ſie mit Piſtolen auf alle jene ſchießen, die ſie dahin gebracht hät⸗ ten, und dann, um nicht die Ehrloſigkeit einer Deſertion zu he⸗ gehen, Selbſtmord verüben. Niemals werde die Jugend Rumäniens im Zeichen des Teufels gegen Gott kämpfen. Die an den König gerichtete Denkſchrift Codreanus ſchließt mit einem Aufruf an die rumäniſche Jugend, ſich vom Freimaurertum, Judentum und Bolſchewismus freizu⸗ machen und ihren Weg in die Zukunft zu gehen. Poljitiſches Allerlei * 2 2 4 7 Japaniſcher Hinweis auf Nürnberg Aufſehenerregende Denkſchrift gegen die Sowſelpolitik. Tokio, 5. November. Gewaltiges Aufſehen erregte die Bekanntgabe einer neuen Denkſchrift der Armee über die Vervollkommnung der Rüſtung und Erneuerung des Wehrgedankens in Ja⸗ pan. Als Leitgedanke liegt der Denkſchrift die Ueberrüſtung der Sowjetunſon zugrunde, die, geſtützt auf die Ver⸗ bindung mit Frankreich und der Tſchechoſlowakei und die Annäherung an England, die Weltrevolution als Endziel erfolge. Die wahren Ziele der Sowſetpolifik ſeien auf dem Nürnberger Parkeitag durch Keichsminiſter Goebbels und Reichsleſfer Roſenberg unwiderlegbar aufgedeckt worden, ohne daß Moskau hierauf etwas habe erwidern können. Die ganze Sowpfetpolitik ſei durch die militäriſchen Rüſtun⸗ gen Sowfſetrußlands gegen Japan und Deukſchland ge⸗ kennzeichnet. Ver richtige Auftakt zu den Moskauer Revolutionsfeiern. Den Auftakt für die diesjährige Feier des Jahrestages der roten Revolution in Moskau bilden verſchiedene Ver⸗ haftungen, die wegen Unterſchlagungen anläßlich der Vor. bereitungen für den roten Feierka bunten U. a. wurde dem Direktor der UGPü⸗Fabrit 95 eningrad, Umurow, die Unterſchlagung von 237000 Rubel vorgeworfen. Ferner iſt der Leiter der Leningrader Truſts der Gaſtſtätten ver⸗ haftet worden, weil er die ihm unterſtehenden Betriebe zur Vorbereitung großer Feſteſſen aufgefordert hatte, ohne daß die Frage der Lebensmittelverſorgung der Bevölkerung während der Feiertage auch nur im geringſten geklärt wor⸗ den war. Folge der Neutralitätserklärung Belgiens Befeſtigungen an der franzöſiſch-belgiſchen Grenze. Paris, 5. November. Der Heeresausſchuß der Kammer hat den Kriegsmini⸗ ſter Daladier angehörk, der ſich zunächſt über die Einfüh⸗ rung der zweijährigen Dienſtzeit in Deutſchland ver⸗ breitete. Der Kriegsminiſter kündigte die Einbringung neuer Geſetzesvorlagen der Regierung an, darunter ſolche über die obligatoriſche vormilitäriſche Ausbildung, Aufftellung eines Spezialkorps und Schaffung eines Inſtituts für wif⸗ ſenſchaftliche Forſchung auf dem Gebiet der nationalen Verteidigung. Die Zahl der Offiziere und der Unteroffi⸗ ziere in der Armee ſolle erhöht werden. Daladier wies mit Nachdruck darauf hin, daß Verzögerungen in der Durch⸗ führung dieſes neuen Programms nicht geduldet würden. Wie noch zu der Sitzung bekannt wird, hat der Kriegs. miniſter u. a. angekündigt, daß die Regierung allein für die Befeſtigungswerke an der belgiſchen Grenze 500 Mil. lionen Franken zur Verfügung ſtellen werde. Auch enklang der Schweizer Grenze ſind Befeſtigungsanlagen vorgeſehen. Die Freunde als Maulwürfe Kommuniſtiſche Wühlarbeit in Frankreichs Heer. Die Erklärungen, die der franzöſiſche Kriegsminiſter vor dem Heeresgusſchuß der Kammer abgegeben hat, werden in der Pariſer Preſſe nach den verſchiedenſten Richtungen hin noch weſentlich ergänzt. Das„Echo de Paris“ ſchreibt, daß ſich die ganze Auf⸗ merkſamkeit Daladiers nach der belgiſchen Neutralitäts⸗ erklärung auf den Ausbau der franzöſiſchen Nord⸗ grenze richte. Die Flüſſe und Kanäle dieſes Gebietes müßten zu„Waſſerfallen“ ausgebaut werden. Außer⸗ dem werde man betonierte Unterſtände errichten. Daladier wandte ſich dann in ſehr ſcharfer Form gegen die kommuniſtiſche Propaganda in den franzöſiſchen Kaſer⸗ nen. Er habe bereits zwei ſogenannte„republikaniſche Ver. leidigungsausſchüſſe“ aufgelöſt, die in den Kaſernen gebildet worden ſeien und die in Wirklichkeit nichts anderes dar⸗ ſtellten als kommuniftiſche Zellen. Eden vor dem Anterhaus Erklärung zur außenpolitiſchen Lage. London, 6. November. Vor vollbeſetzten Bänken gab Außenminiſter Eden an Donnerstagabend die mit großer Spannung erwarkete Er⸗ klärung zur außenpolitiſchen Lage ab. Eden erklärte u. a., in einigen Kreiſen ſei es Mode ge⸗ worden, den Völkerbund zu verhöhnen, aber es ſei die Hoffnung und die Abſicht der Regierung, zu beweiſen, daß dieſes Hohngelächter unberechtigt ſei. Die von ihm im Einvernehmen mit der Regierung der Völkerbundsver⸗ ſammlung unterbreiteten Reformvorſchläge be⸗ rührten nicht die grundſätzliche Struktur des Völkerbun⸗ des, ſondern zielten nur auf Verbeſſerungen ab. Der Außenminiſter wandte ſich dann den Beziehun⸗ gen Englands zu einzelnen fremden Staaten. Er be⸗ gann mit Frankreich und erklärte, daß die engliſchen Beziehungen zur franzöſiſchen Regierung ſowohl eng, als auch herzlich ſeien. Vielleicht ſei es natürlich, daß in der aufgeſtörten Welt von heute die zwei großen Demokratien Weſteuropas ſich zuſammenſchlöſſen. Aber dieſe Freund⸗ ſchaft ſchließe niemand aus. Was er von Frankreich geſagt habe, gelte in gleicher Weiſe für Belgien. England habe eine Verſicherung erhalten, daß Belgien an ſeinen be⸗ ſtehenden Verpflichtungen feſthält. Was Deutſchland angehe, ſo ſej in jenem Lande wie⸗ derholt der Wunſch nach einer engeren engliſch-deutſchen Saen ausgedrückt worden. Dieſer Wunſch werde in England aufrichtig erwidert(Sehr ſtarker Beifall). Es gebe jedoch zwei Bedingungen, die England unvermeidlich an jede Freundſchaft knüpfe, die England irgendeinem ande⸗ ren Lande anbieten könne, gleichgültig, ob es Deutſchland oder irgendjemand anders ſei. Eine derartige Freundſchaft könne nicht ausſchließlich ſei und könne ſich nicht gegen ir⸗ gendjemand anders richten(Beifall). Wenn er von Deutſchland ſpreche, ſo müſſe er ſich zu einer dort neuerdings feſtſtellbaren Neigung äußern, die darin beſtehe, England die Schuld für Deutſchland wirt⸗ ſchaftliche Schwierigkeiten zu geben. Das ſei eine Lehre, die England nicht einen Tag lang annehmen könne, noch ſtehe ſie mit den Tatſachen in Einklang. Es ſei eine Tatſache, daß England allein ſeit dem Kriege an Deutſchland auf die eine oder andere Art faſt den gleichen Betrag ausgeliehen habe, den es in Geſtalt von Reparationen von Deutſchland erhalten habe. a In dieſem Zuſammenhang wolle er auch eine Bemer⸗ kung zu dem kürzlichen Währungsabkommen der drei Mächte machen. Andere Nationen einſchließlich Deutſch⸗ land ſeien ausdrücklich zur Mitarbeit eingeladen worden und England würde 9 nur ſehr freuen, wenn Deutſchland ſich imſtande ſähe, ſeine Rolle in dieſem Pro⸗ gramm zu ſpielen. e Es könne keine Rede davon ſein, daß England ſich an irgendeiner 5 Deutſchlands beleilige. Anſchließend wandte ſich Eden Italien zu. Es ſei notwendig, ſich daran zu erinnern, daß die Verſchlech⸗ terung der„ Beziehungen auf das Bemühen Englands zurückzuführen ſei, ſeine Verpflich⸗ tungen gemäß der Völkerbundsſatzung zu erfüllei. Es ſei niemals ein engliſch⸗italieniſcher Streitfall geweſen. So⸗ lange das nicht in Italien als Wahrheit erkannt werde, würden die beiderſeitigen Beziehungen unter dieſem Miß⸗ verſtändnis leiden. Die brikiſche Regierung wende ſich nicht gegen die Worte Muſſolinis, daß das Mittelmeer für Italien von le⸗ benswichtiger Bedeukung ſei, aber ſie betone, daß die Frei⸗ heit der Verkehrswege in dieſen 0 auch von lebens wichtigem Inkereſſe in des Wortes wahrſter Bedeutung für das Britiſche Reich ſei. Ein weiteres Kapitel der Eden-Rede war dem Fer⸗ nen Oſten gewidmet, wo neuerlich deutliche Anzeichen einer ſpürbaren Entſpannung feſtzuſtellen ſeien. Bei der heutigen Weltlage ſei die Stärke der briti⸗ ſchen Rüſtungen von entſcheidender Bedeutung für die Er⸗ haltung des Prtedens Es ſei faſt ein Gemeinplatz zu ſa⸗ gen, daß, je ſtärker England heute ſei, umſo größer die Gewißheit des Friedens ſei. i Flugzeug mit ſpaniſchem Gold notgelandet. Paris, 5. Nov. Ein ſpaniſches Flugzeug mußte wegen e Witterungsverhältniſſe in der Nähe von Orleans notlanden. Der Apparat hatte 1015 Kilogramm Gold an Bord, das die Madrider Regierung für die Bank von Frankreich beſtimmt hat. i 2 2 In der eigenen Schlinge Erdrückende Beweiſe für Moskaus Einmiſchung. Die Sitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes hat nach all gemeiner Auffaſſung in London den Verdacht, daß Sojet⸗ rußland das Nichteinmiſchungsabkommen gebrochen hat, in hohem Maße verſtärkt. Es iſt ſo gut wie ſicher, daß Som jetrußland bereits in der nächſten Sitzung nicht mehr in det Lage ſein wird, die Beſchuldigungen der deutſchen, italieniſchen und engliſchen Regierung zu widerlegen. Der ſowjetruſſiſche Botſchafter hatte behauptet, es gehe keine Flugzeuge des Gorki⸗ Typs. Tatſächlich iſt es je⸗ doch allgemein üblich, ſämtliche Flugzeuge, die aus der Stadt Gorki(früher Niſchni⸗Nowgorod) ſtammen, als ſolche zu bezeichnen. In der Stadt Gorki befinden ſich, was der ſowjetruſſiſche Botſchafter nicht widerlegen kann, große Flug⸗ zeugfabriken. 5 Die ſowjetruſſiſchen Schiffe„Newa“ und„Kll⸗ ban“ haben, wie einwandfrei durch Zeugenausſagen bewieſen werden kann, je 2000 Tonnen Makerial an Bord gehabt das nicht in den Schiffsliſten aufgeführt worden iſt. Die Löſchung dieſes Kriegsmaterials iſt einwandfrei durch zwei Offiziere eines italieniſchen Kriegsſchiffes bewieſen worden. Nach den Schiffspapieren haben die beiden Schiffe je 2500 Tonnen Lebensmittel an Bord gehabt, obwohl die Schiffe, die voll geladen waren, 4⸗ bis 5000 Tonnen faſſen, ſo daß alſo einwandfrei feſtſteht, daß ſich je 2000 Tonnen zunbekanntes Material“ auf den Schiffen befun⸗ den hatten. Das ſowjetruſſiſche Schiff„Konſomol“ hat in Cartagena 50 Panzerwagen ausgeladen. Dies iſt durch einen Au⸗ genzeugen beobachtet worden, der vorausſichtlich in der näch⸗ ſten Sitzung des Ausſchuſſes ſeine perſönlichen Beobachtungen bezeugen wird. Anarchiſt als Wirtſchafis min iſter! Schon wieder Umbildung der roten„Reglerung“. Salamanca, 5. November. In der ſpaniſchen Hauptſtadt haben die Anarchiſten nunmehr auch offiziell die Macht in die Hand genommen. Largo Caballero hat, wie der rote Sender von Valencia meldet, den Ausſchuß der roten Machthaber, der ſich immer noch„ſpaniſche Regierung“ nennt, einer neuerlichen Um⸗ bildung unterzogen. Largo Caballero, ſo heißt es in der Verlautbarung, ſei der Auffaſſung, daß auch die Anarcho⸗ Syndikaliſten an der Verantwortung offtziell beteiligt wer⸗ den müßten. Unter den neuernannten„Miniſtern“ befin⸗ den ſich vier Anarchiſten, denen das Wirtſchaftsminiſterjum, das Induſtrieminiſterium, das Juſtizminiſterium und das Geſundheitsminiſterium anvertraut wurden. * Blick auf Madrid Luftkampf über Moſtoles. Moſtoles, 6. November. Der Sonderberichterſtatter des DNB meldet; Ueber die Kämpfe um Moſtoles und Alcorcon wird nachträglich noch bekannt, daß ſie auf beiden Seiten mit Unterſtützung der Luftwaffe geführt wurden. Ueber Moſtoles kam es zu einem Gefecht zwiſchen fünf nationaliſtiſchen und ſieben roten Flugzeugen, wobei ein rotes Flugzeug abgeſchoſſen wurde. Den nalionaliſtiſchen Eroberern von Alcoron bot ſich 1— erſten Male während des Feldzuges ein eindrucksvol⸗ er Aeberblick auf die ſpaniſche Haupkſtadt, deren häuſer⸗ meer ſich in nur elf Kilometer Enkfernung ausbreiftele. Deuilich waren die Kirchen und Kuppeln Madrids erkenn⸗ bar, und ergriffen ſtanden die Soldaken unker dem Eindruck dieſes gewaltigen Bildes, das für ſie das Ziel eines mona⸗ kelangen mit erbitterten Kämpfen ausgefüllten Vormarſches bedeutete. Der Sonderberichterſtatter des DNB hatte Gelegenheit, einen erbonteten ſowjetruſſiſchen Tank zu beſich⸗ tigen, deſſen Herkunft auch aus den Bedienungsvorſchriſten deutlich erſichtlich war, die ſämtlich in ruſſiſcher Sprache ab⸗ gefaßt waren. er Sonderberichterſtatter des„Diario de Lisboa“ teilt mit, daß die Ortſchaften Getafe ſowie der dortige Flug⸗ 11 5 von den Truppen des Generals Varela beſetzt worden ind. Schwere Luftkämpfe vor Madrid Acht rote Flugzeuge abgeſchoſſen. f Am Donnerstag fanden im Luftraum zwiſchen Madrid Getafe und Alcorcon ſchwere Lufkkämpfe ſtatt, in deren Verlauf es den Nakionaliſten gelang, ſieben role Zagoflug⸗ zeute franzöſiſcher und ſowjetruſſiſcher Herkunft ſowie ein rotes Bombenflugzeug Marke Pokez abzuſchießen. Kurzmeldungen Die 17. Ueberfahrt. 1 Frankfurt a. M., 6. Nov. Das Luftſchiff„Hindenburg ſtartete am Donerstagabend vom Flug⸗ und Luftſchiffha⸗ fen Rhein⸗Main nach Südamerika. Es iſt dies die 17. 05 und zweite Südamerikafahrt im Rahmen des Herbſtfahrplanes der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei. Die Kabinen ſind voll beſetzt. Die Hebung des Wracks von„Elbe l“. Cuxhaven, 5. Nov Die Arbeiten an der Unfallſtelle des Feuerſchiffes„Elbe!“ ſind ſoweit gediehen, daß vom Ber⸗ gungsdampfer„Reiher“ aus die erſten Tauchverſuche unter⸗ nommen werden konnten Sie führten zur genauen Feſt⸗ ſtellung der Lage des untergegangenen Feuerſchiffes. Wann mit der Hebung des Wracks begonnen werden kann, ſteht noch nicht feſt doch werden die Ausſichten, das Wrack zu bergen und einzuſchleppen, bei der gegenwärtigen ruhi⸗ gen Wetterlage als günſtig beurteilt. Verbot politiſcher Uniformen in England. Wie verlautet, erteilte das engliſche Kabinett dem Ge. etzentwurf über die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung ſeine Zuſtimmung. Der Entwurf ſieht in erſter Linie ein allgemeines Verbot des Tragens politiſcher Uni formen vor. Ferner enthält er Maßnahmen zur Stärkung der Polizeivollmachten im Falle politiſcher Kundgebungen, die zu Unruhen führen können. Die Oppoſition hat ſich, wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, bereiterklärt, die Geſetzesvorlage grundſätzlich zu unterſtützen.— André hingerichtet. Hamburg, 5. Nov Hier iſt der am 17. Januar 1894 geborene Etkar Andrs hingerichtet worden, der vom Erſten Strafſenat des Oberlandesgerichts in Hamburg am 10. Juli 1936 wegen Mordes in einem Fall, wegen beruhe Mordes in neun Fällen, wegen Landfriedensbruchs Aufruhrs und wegen Vorbereitung des Hochverrats Tode verurteilt worden war. 9 1 SSS = S. 2 r ne e„ SS Ku⸗ ieſen abt, Die zwei den. 2500 die ſſen, men fun⸗ eng Au⸗ äch⸗ igen 2 ſten nen. eig mer Im: der cho⸗ ver⸗ fin⸗ um, das *„ 2 s dem badliscliem Land Das Krankenpflegeperſonal. () Karlsruhe. Von dem männlichen Pflegeperſonal in Krankenhäuſern und Heilanſtalten iſt heute noch über die Hlfte nicht geprüft. Die Schaffung eines im nationalſozia⸗ ſitiſchen Geiſt handelnden Krankenpflegeperſonals iſt Vor⸗ alsſezung für eine zielbewußte Geſundheitspolitik. Der Reichs⸗ fachſchaftswalter der Krankenpfleger, Pg. Maſſing⸗Berlin, behandelte dieſe Fragen in ſeinen Vorträgen, die er in den lezten Tagen in verſchiedenen Städten unſeres Gaues hielt. U. a. führte er aus: Die Aufgabe der Deutſchen Arbeits⸗ front iſt es, den Krankenpfleger durch Berufserziehungsmaß⸗ nahmen weiterzubilden, damit er den an ihn geſtellten For⸗ derungen voll entſpricht. Auch am Reichsberufswettkampf werden die Krankenpflegeperſonen in jedem Jahr teilneh⸗ men. Zum Geſellen wird der Krankenpfleger durch eine Prüfung. Nach einer weiteren Prüfung kann er Meiſter wer⸗ den. * Mosbach.(Das Schwurgericht tagt.) Das Schwurgericht tritt am 10. November zu ſeiner J. Tagung zufammen. Auf der Tagesordnung ſtehen zwei Fälle. Afn⸗ geklagt ſind: Franz Joſef Schwab aus Lauda und Stephan bert Haas aus Oberlauda wegen Verleitung zum Mein⸗ eid und wegen Meineids, Ernſt Ludwig Eberle aus Bödig⸗ heim, zuletzt in Tauberbiſchofsheim wohnhaft, wegen ver⸗ ſuchter ſchwerer Kuppelei, Unternehmens der Verleitung zum Meineid und Meineids. () Odenheim bei Bruchſal.(Gegen einen Baum hren.) In der vergangenen Nacht iſt auf der Land⸗ nach Zeutern ein Perſonenkraftwagen gegen einen gerannt. Zwei der Inſaſſen mußten mit bedenklichen erletzungen ins Bruchſaler Krankenhaus verbracht werden, der dritte erlitt Schürfwunden. () Grombach.(Zwei Scheuern abgebrannt.) Abends gegen haſb 8 Uhr brach hier ein Großbrand aus, dem die mit Heu und Stroh gefüllten Scheuern des Polizei⸗ dieners Joſ. Karl und der Witwe Mich. Barth zum Opfer ſielen. Der Ortsfeuerwehr kamen die Wehren von Kirchardt, Bad Rappenau und Sinsheim zu Hilfe, und den gemein⸗ ſamen Anſtrengungen gelang es, den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. Der Brandſchaden iſt beträchtlich. Freiburg.(Aberkennung der Eigenſchaft als Betriebsführerin.) Wie der Polizeibericht mit⸗ teilt, wurde der Geſchäftsführerin Martha Rabinowitſch geb. Dornacher in Freiburg durch Urteil des Ehrengerichts in Freiburg vom 21. Oktober 1936 die Befähigung, Betriebs⸗ führerin zu ſein, aberkannt. Kurier die Leut nach meiner Art Sachverſtändigengutachten im Wetterer⸗Prozeß. Heidelberg, 5. November. In der Sitzung des Wetterer⸗Prozeſſes nahm Profeſſor Dr. Voltz⸗Münnchen in ſeinem Gutachten zu den Ver⸗ gehen, die Wetterer zur Laſt gelegt werden, Stellung. Er beſchäftigte ſich zunächſt mit der wiſſenſchaftlichen Perſön⸗ lichkeit des Angeklagten. Es ſeien, ſo führte er aus, bei den geistigen Produkten des Angeklagten zwei verſchiedene Perioden feſtzuſtellen. Mit ſeinen erſten Werken(Hand⸗ buch der Röntgen⸗ und Radiumtherapie, Internationale Ra⸗ diumtherapie und zahlreichen Veröffentlichungen 1d wiſſen⸗ ſchaftlichen Zeitſchriften) habe ſich Wetterer zweifellos ein Verdienſt erworben. Dann jedoch habe er von der Sachlichkeit bewußt Abſtand genommen und ſeine ſpäteren Werke dar⸗ auf abgeſtellt, Eindruck zu ſchinden. Schon die Ueberheblich⸗ keit und das Selbſtlob in ſeinen Arbeiten müſſe man als minderes Moment in ſeinem wiſſenſchaftlichen Anſehen be; trachten.„Ich bin der Doktor Eiſenbart, kurier“ die Leut nach meiner Art!“, das ſei die Stellung Wetterers in ſeinen lezten Veröffentlichungen. Man müſſe ſcharf zwiſchen dem Manne unterſcheiden, der ſich einmal einen wiſſenſchaftlichen Namen gemacht habe, und dem, der jetzt aus den Akten her⸗ vorgehe. 95 den Radiumbehandlungen des Wetterer führte der Gutachter dann aus, zuſammenfaſſend ſei feſtzuſtellen, daß Wetterers Moulagen weitgehend unter doſiert wa⸗ den. Es ſei dies nur dadurch zu erklären, daß die Radium⸗ menge nicht ausreichte, um den Patienten richtig beſtrahlen zu können. Zu dieſen Unterdoſierungen komme aber noch die Differenz der Stichtage. Der Gutachter beſchäftigte ſich dann eingehend mit der Behauptung Wetterers, er habe das fehlende Radium durch Emanation, das er von einem Freund aus Paris(den Namen darf er aus„politiſchen Gründen“ nicht angeben) ergänzt. Voltz erklärte hierzu, dieſe Behauptung mute ihn an wie ein Märchen aus Tausend und einer Nacht. Die meiſte Arbeit an den Moulagen habe die Frau des Angeklagten getan. Es unterliege keinem Zweifel, daß ſie eine große Erfahrung ſich erworben habe; auch ſei er restlos davon überzeugt, daß ihr Anteil an den wiſſen⸗ ſchaftlichen Werken Wetterers größer ſei, als man vermute. Dann beleuchtete Medizinalrat Dr. Weiß⸗Karls⸗ ruhe von der ärztlichen Seite aus die Arbeit des Angeklag⸗ ten Dr. Wetterer. Er würdigte zunächſt die großen Ver⸗ dienſte, die ſich Wetterer durch ſeine Veröffentlichungen erworben hat. Es ſei allerdings ſchon in den zwanziger Jahren der Verdacht aufgetaucht, daß Wetterer in ſeiner Propaganda Redewendungen verwandte, die nicht der Vahrheit entſprachen. Die Tatſache, daß in Wetterers Inſtitut innerhalb des Reiches die meiſten Vexbren⸗ nungen durch Radiumſtrahlen vorkamen, führte zum Bruch mit der Aerzteſchaft und ſchließlich zur Iſolierung des An⸗ gellagten, der bald nur noch ausländiſche Beziehungen hatte. Ob das Radium den Effekt bei der Behandlung überhaupt auslöſe, den Wetterer ihm beimeſſe, ſtehe in Frage. Zur handlung mit Radium kämen nur Hautkrebs und kleine Geſchwülſte in Frage, bei Magendarmkrebs habe Wetterer gegen ſeine eigene Ueberzeugung mit Radium beſtrahlt. Auf Grund ſeiner Protokolle könne Wetterer Heilerfolge nicht nachweiſen. Der Angeklagte habe mit gefälſch⸗ ten Bildern, falſchen Diagnoſen und falſchen Statistiken die Welt betrogen. Er habe fahrläſſig und betrügeriſch ge⸗ handelt, bewußt unterdoſiert und operationsfähige Patienten durch ſeine kritikloſe Behandlung um die mögliche Geneſung gebracht. Wetterer habe immer gewußt, daß er keine Hilfe neht bringen konnte. Die Behandlung ſei nur durchgeführt worden, um in den Beſitz der hohen Leihgebühren zu kommen. Gedenktage a 5 7. November.. f 1750 Der Dichter Friedrich Leopold Graf zu Stolberg in 10 Bramſtedt in Holſtein geboren.. 10 Der plattdeutſche Dichter Fritz Reuter in Stavenhagen eboren. 1924 der Maler Hans Thoma in Karlsruhe geſtorben. —ůůů Aus den Nachbargauen Beim Spiel den Tod gefunden. Nierſtein. Von mehreren Buben, die Soldaten ſpielten, krochen zwei in eine Erdhöhle, die ſie in der Nähe des Sportplatzes etwa 1,50 Meter tief von einem Hohlweg aus in die Lehmwand gegraben hatten. Plötzlich brachen die Erdmaſſen ein und berſchütteten die beiden Buben, ſo daß ſie ſich nicht mehr ſelbſt befreien konnten, zumal der ältere, der 13jährige Karl Naab, über dem bjährigen Bernhard Schneider lag. Zwar riefen die Spielkameraden ſofort Er⸗ wachſene, die in der Nähe arbeiteten, zu Hilfe und dieſe gruben auch die Verſchütteten, ſo ſchnell ſie konnten, aus, aber der kleine Schneider war bereits erſtickt, während bei dem größeren Jungen, der bewußtlos war, jedoch noch Le⸗ benszeichen von ſich gab, die ärztlichen Bemühungen von Erfolg waren. Eiſenbahn überrennk einen Laſtzug. Marburg. Als in der Nacht ein Laſtzug, beſtehend aus einem Traktor und zwei mit Backſteinen beladenen Anhängern, die Gleiſe der Bahnſtrecke Marburg-Kaſſel am Nordausgang der Stadt überqueren wollte, wurde er von der Lokomotive des um halb 12 Uhr aus Richtung Kreuz⸗ thal kommenden Zuges erfaßt. Die Lokomotive ſchleifte den Traktor eine Strecke mit und ſchleuderte ihn zur Seite. Wie durch ein Wunder wurden der Fahrer und der Beifahrer nur leicht verletzt. Die Schuld an dem Unfall trägt der Schrankenwärter, der aus noch nicht ermittelten Gründen die Schranke nicht geſchloſſen und ſich unmittelbar nach dem Unfall nach Hauſe begeben hat. — Aalen.(Der Tod auf der Straße.) Ein ſchwe⸗ res Verkehrsunglück ereignete ſich in der Nacht beim Schwei⸗ zerhaus auf der Straße Waſſeralfingen—Kellerhaus. Schrei⸗ nermeiſter Deininger aus Waſſeralfingen und ſeine Frau gingen auf der Straße und begegneten einem aus Richtung Waſſeralfingen kommenden Laſtzug. Im gleichen Augenblick kam aus Richtung Ellwangen ein Perſonenkraftwagen, der die beiden Fußgänger niederfuhr. Die Frau war ſofort tot. Der Mann wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus nach Aalen gebracht. Der Perſonenwagen geriet auf die linke Straßen⸗ ſeite, riß ein Warnkreuz um und wurde ſchwer beſchädigt. Der Fahrer des Perſonenkraftwagens, Taxichauffeur Schar⸗ fenecker aus Ellwangen wurde vorläufig in Haft genommen. — Leonberg.(Das Geſicht verbrannt.) Abends machte ſich in einem Hauſe im Eltinger Fußweg ein zwei⸗ jähriger Knabe an einem Gasherd zu ſchaffen. Er öffnete in einem unbewachten Augenblick einen unten angebrachten Hahnen. Als das Ausſtrömen des Gaſes bemerkt wurde, wollte der ältere Bruder den Hahnen ſchließen, im gleichen Augenblick kam es durch eine oben brennende Flamme zur Exploſion. Der ältere Junge erlitt dabei ſchwere Brandwun⸗ den im Geſicht, ſo daß er ſich ſofort in ärztliche Behandlung begeben mußte. Der Luftdruck der Exploſion war ſo ſtark, daß die Erſchütterung im ganzen Hauſe verſpürt wurde. ai Ungewöhnlicher Motorradunfall. In der Nähe von Icking rannte ein Motorradfahrer aus München mit ſeiner Beiwagenmaſchine gegen die Bahnſchranke, wobei er herab⸗ geſchleudert und erheblich verletzt wurde. Das führerlos ge⸗ wordene Motorrad lief weiter und rannte auf der anderen Seite der Bahnſchranke auf die Maſchine eines dort war⸗ tenden Motorradfahrers, der gleichfalls erhebliche Verletzun⸗ gen davontrug. — Vaihingen⸗Fildern.(Tragiſches Ende eines Urlaubs.) Bei dem Flugzeugunglück im Thüringer Wald kam auch ein Vaihinger um ſein Leben. Es iſt der 24jährige Sohn Paul des Bierführers Waldbauer. Der junge Mann war von Dresden zu einer Hochzeitsfeier nach Vaihingen ge⸗ kommen und wollte dieſer Tage nach Ablauf ſeines Urlaubs nach Dresden zurück. Die Beiſetzung des Verunglückten fin⸗ det in Vaihingen ſtatt. Rumpenheim. b Wärmeflaſche im Ofen explo⸗ diert.) Aus Unverſtand oder Leichtſinn hatte eine junge Frau eine geſchloſſene, mit Waſſer gefüllte Wärmeflaſche in den Bratofen geſtellt. Als die Frau vor dem Herde be⸗ ſchäftigt war, explodierte die Flaſche. Die Frau erlitt im Geſicht und an den Armen ſchwere Brandwunden, die ihre Ueberführung ins Krankenhaus notwendig machten. Ar In Waſchlauge verbrüht. In einem unbewachten Augenblick ſtürzte ein dreijähriger Junge in Remſcheid in einen Keſſel heißer Waſchlauge. Er ſtarb kurz nach der Ein⸗ lieferung ins Krankenhaus. Ein Verwandter. der ihn aus dem heißen Waſſer herausgezogen hatte, erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen an den Armen. Bad Kreuznach.(das Laſtauto im Friſeurge⸗ ſchäft.) In Langenlonsheim geriet ein Kreuznacher Laſt⸗ auto plötzlich aus der Fahrtrichtung und rannte auf den Bürgerſteig. Mit voller Wucht prallte der Wagen gegen das Haus des Friſeurgeſchäfts Fuchs, riß die Vorderfront halb ein und kam im Laden des Friſeurs zum Stehen. Haus und Einrichtung wurden ſchwer beſchädigt. Menſchen wurden nicht verletzt, auch der Fahrer kam mit dem Schrek⸗ ken davon. Kirn(Nahe).(Im Steinbruch erſchlagen.) Als der 32jährige Bernhard Merſcher aus Hoppſtädten morgens im Hartſteinbruch bei Heimbach mit der Arbeit beginnen wollte, löſten ſich plötzlich ſchwere Geſteinsmaſſen und ſtürzten auf Merſcher nieder. Der Mann wurde verſchüttet und ſo ſchwer verletzt. daß er nach wenigen Minuten ſtarb. Lntopffonntag⸗ 91 Jocit i Lalcale Nuudocliaũ Das Theater kommt zum Volk. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ begrüßt es auf das lebhafteſte, daß ſich die Intendantur des Nationaltheaters in Mannheim bereit gefunden hat, in Seckenheim Theatervorſtellungen zu geben. Die Eintrittspreiſe des Nationaltheaters ſind in den letzten Jahren wohl bedeutend geſenkt worden, ſie ſind aber noch nicht ſo, daß ſich Volksgenoſſen mit Durch⸗ ſchnittswochenlöhnen ohne Schwierigkeiten Theaterbeſuche leiſten können. Sie Seckenheimer Bevölkerung iſt in dieſer Hinſicht beſonders ſchlecht geſtellt, weil ſie zu den Eintritts⸗ preiſen jedesmal noch die verhältnismäßig hohen Fahrt⸗ koſten rechnen muß. Das Nationaltheater wird daher für die Bevölkerung in den Vororten, deren Kulturbedürf⸗ niſſe durch hohe Fahrtkoſten vorbelaſtet ſind, Vorſtel⸗ lungen am Platze geben. Die Aufführungen werden, ſoweit dies die Umſtände erlauben, mit derſelben Be⸗ ſetzung wie in Mannheim in Szene geſetzt. Ihr künſt⸗ leriſcher Wert iſt alſo keineswegs geringwertiger wie die ſtädtiſchen Darbietungen. Wenn es aber gilt, dem ſchaffenden deutſchen Men⸗ ſchen kulturelle Bedürfniſſe und zwar zu erſchwinglichen Preiſen zu ermöglichen, ſo ſteht die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“, gern und freudig in Front. Die Zellen und Blockleiter der Deutſchen Arbeitsfront werden für das Nationaltheater den Verkauf eines Teils der Eintrittskarten übernehmen. Die vorderen Sitzplätze koſten im Vorverkauf RM. 1.20. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ iſt dafür eingetreten, daß der größte Teil der Plätze zum Preiſe von 90 Pfg. verkauft wird. Das erſcheint zunächſt hoch, wenn man aber bedenkt, daß ein derartiger Platz im Nationaltheater RM. 2.— und RM. 2.50 koſtet und man noch 60 Pfg. für Fahrgeld ausgeben muß, ſo wäre zu wünſchen, daß ſich die Secken⸗ heimer die Gelegenheit, gute Schauſpielkunſt zu genießen, nicht entgehen laſſen. Am Sonntag, den 15. November wird als Anfang das in Mannheim mit großem Erfolg aufgeführte Volks⸗ ſtück„Der blaue Heinrich“ im Saal der Turnhalle des To. 98 gegeben. Es handelt ſich dabei um keine Vereins⸗ vorſtellung, wie in manchen Kreiſen verlautet, ſondern um eine Vorſtellung des Nationaltheaters im Benehmen mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Es iſt beabſichtigt, das nächſte Stück im Schloßſaal aufzufüh⸗ ren. Kartenverkaufsſtellen werden noch bekanntgegeben. „Olympia⸗ Ausklang“. Die einladende Stimme der olympiſchen Glocke„Ich rufe die Jugend der Welt“. ſoll mit Beendigung der Spiele nicht ins Leere verhallen. Sie iſt dauernde Mahnung und Verpflichtung der jungen Generation zur körperlichen und charakterlichen Ertüch⸗ tigung durch Turnen, Sport und Spiel. Da nun einmal bei vielen Menſchen die Neigung zur Bequemlichkeit ſtär⸗ ker als werbende Worte zu beeindrucken vermögen, ſo müſſen immer wieder Schauvorführungen die nötige Be⸗ geiſterung für die ideale Sache wecken. Dieſer Tatſache trägt der Tbd.„Jahn“ mit einer turneriſchen Feſt⸗ vorführung„Olympia⸗Ausklang“ Rechnung, die nun ent⸗ gültig am Sonntag, den 15. November, abend 7.30 Uhr im Schloß⸗Saale hier zur Durchführung kommt. Die Leitung liegt in den Händen des bewährten Frauen⸗ turnwarts Hermann Schüßler und verſpricht eine ein⸗ druckspolle Demonſtration deutſcher Leibesübungen eigener Art zu werden. Der Eintrittspreis von 30 Pfg. geſtattet jedermann den Beſuch. Beſonders freudig von der Jugend wird begrüßt werden, daß die Veranſtallung in einer allgemeinen Tanzunterhaltung ausklingt. * Werbe⸗ und Schauturnen des Ty. 1893. Wegen der 13.—15. und 27.—29. Nov. ſtattfindenden Verſamm⸗ lungswelle der NSDAP. mit dem Thema„Wellfeind Nr. 1“ muß das auf 29. Nov. vorgeſehene Schauturnen auf den 6. Dezember verlegt werden. Am Beachtung wird gebeten. Jugendliche Fahrraddiebe. Auf friſcher Tat wurde ein junger Burſche aus Stuttgart betroffen, der ein auf einer Straße aufgeſtelltes Fahrrad entwendete. Dieſer Burſche hat außerdem ſeinem Lehrherrn in Stuttgart einen größeren Geldbetrag entwendet.— Weiter wurden zwei in Käfertal wohnende Burſchen wegen Fahrraddiebſtahls feſtgenommen. Alle drei Fahrradmarder wurden in das Bezirksgefängnis⸗ eingeliefert. — Wer öffentliche Anterſtützungsmittel verteinkt, kann entmündigt werden. In einer bedeutſamen Enkſcheidung des Oberlandesgerichtes Stuttgart wird darauf hingewieſen, daß die Entmündigung eine ſtaatliche Fürſorgemaßregel iſt. Die Frage, ob die geſetzlichen Votausſetzungen für ſie gegeben ſind, müſſe daher vor allem nach den jetzigen Auffaſſungen über den Schutz der Allgemeinheit vor der Belaſtung durch minderwertige Volksgenoſſen beantwortet werden. Es müſſe jetzt die Entmündigung wegen Trinkſucht genügen, wenn ein öffentlich Unterſtützter Mittel, die ihm irgendwie zufließen, in Alkohol anzulegen pflegt. Es könne nicht darauf ankom⸗ men, ob er ſich häufig oder ſtark betrinkt und ob er dem Hang zum Alkohol zu widerſtehen vermag oder nicht. Maßgebend ſei vielmehr, ob er ſich bemühe, ein nützliches Glied der Geſellſchaft zu ſein, oder ob er es vorzieht, ſeinem Hang zum Genuß alkoholiſcher Getränke nachzugehen, möge er dies auch nicht aus einem inneren, krankhaften Zwang, ſondern aus Leichtſinn und Gleichgültigkeit tun. — Die korporativen Mitglieder der DAF. ſollen das Abzeichen tragen. Millionen von Mitglieder ſind der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront nicht als Einzelmitglieder, ſondern kor⸗ porativ angeſchloſſen, nämlich durch ihre berufſtändiſche Orga⸗ niſation, wie etwa die Reichskulturkammer. Es war nun die Zweifelsfrage entſtanden, ob auch dieſe Mitglieder das Abzeichen der Deutſchen Arbeitsfront tragen könnten. Wie das Zentralbüro der DAF. mitteilt, iſt es der Wunſch des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley, daß auch von dieſen Mit⸗ gliedern das DAF.⸗Abzeichen getragen werde. Aus der Welt des Wiſſens Das kleinſte Dorf Frankreich, Morteaux, zählt eine Be⸗ völkerung von nur drei Perſonen: eine Mutter mit ihren beiden Kindern.. 33 5. In England iſt heute noch der Boxſport am Sonntag verboten; das Verbot gründe ſich auf 4115 Verordnung aus dem Jahre 1781. 5 5 ——-——— Kartoffeln für Hilfsbedürftige Reges Leben in den Ausgabeſtellen des WSW. Langſam füllen ſich die Ausgabeſtellen des Winterhilfs⸗ werkes mit den durch die Pfundſammlung geſpendeten Le⸗ bensmitteln. Viele ehrenamtliche Helfer und Helferinnen ſind dabei die Spenden zu ſortieren und für die Hilfsbedürftigen bereitzuſtellen. Zwei wichtige Faktoren ſpielen in dieſem Kampf gegen die Härten des Winters eine große Role: Kohlen und Kartoffeln. Zwei lebenswichtige Stoffe für unſere betreuten Volksgenoſſen. Es werden daher in jedem Winter⸗ hilfswerk tauſende und abertauſende Zentner Kartoffeln und Kohlen benötigt, um unſeren in Not befindlichen Volksge⸗ noſſen ihr Leben während des kalten Winters einigermaßen erträglich zu machen. Draußen auf dem Lande wird die Kartoffelſpende geſam⸗ melt und viele Eiſenbahnwagen füllen ſich langſam mit der Ernte des Sommers und werden dann in die großen Städte gefahren. In den Ausgabeſtellen iſt ſchon alles vorbereitet, um einen ſtörungsloſen Verlauf der Kartoffelausgabe ſicher⸗ zuſtellen. Während der Nacht und am frühen Morgen treffen dann die Eiſenbahnwagen am Güterbahnhof ein und die Helferſchar beginnt den Wagen auszuladen. Die Betreuten haben ſich indeſſen mit kleinen Wägelchen eingefunden und erhalten gegen ihre Bezugsſcheine ihre Kartof⸗ feln. Es freut jeden, der Gelegenheit hat bei ſolch einer Kar⸗ toffelausgabe dabei zu ſein, wie diſzipliniert ſich alles abſpielt und mit welch einer Selbſtverſtändlichkeit und„Ruhe dieſer ganze Apparat arbeitet. And noch eines darf nicht vergeſſen werden: Die Freude unſerer Volksgenoſſen, die die Kartoffeln in Empfang nehmen dürfen. Wenn wir auch viele ernſte Ge⸗ ſichter ſahen bei der letzten Kartoffelausgabe, ſo müſſen wir doch eines ſagen, in ihren Augen leuchtet die Freude und ihr Dankeswort kommt aus ehrlichem Herzen heraus. Was in früheren Jahren vor der Machtergreifung nicht möglich war, durften ſie jetzt endlich erleben. Sie haben das beglückende Ge⸗ fühl, daß ſie nicht allein ſind, daß man ſich um ſie kümmert, um ſie ſorgt, und daß vor allen Dingen das ganze deutſche Volk ihnen hilft. Dieſe herrliche Gemeinſchaft aller Schaffenden, dieſe Ver⸗ bundenheit der Volksgenoſſen, gibt ihnen ihr Selbſtbewußt⸗ ſein wieder und neue Kraft and zugleich auch die Hoffnung, daß es aufwärts geht und auch für ſie alle der Tag kom⸗ men wird, wo ſie nicht mehr die Hilfe des Winterhilfswerkes in Anſpruch nehmen müſſen. Spenden iſt ein oberflächlicher Begriff, opfern aber be⸗ deutet alles. Dieſes Opfer der Nation für das WH W ſbe⸗ deutet nicht nur eine Hilfe für unſere bedürftigen Volksgenoſ⸗ ſen, ſondern iſt auch ein Dankopfer für die Arbeit des Führers in den vergangenen Jahren. And darum ergeht nochmals der Ruf an unſere Bauern dem Winterhilfswerke Kartoffeln in reichlichem Maße zur Verfügung zu ſtellen. Badiſche Bauern! Denkt daran, daß viele tauſende armer Volksgenoſſen auf Eure Opferbereitſchaft angewieſen ſind, und das Vertrauen haben, daß Ihr auch in dieſem Winter nach beſtem Können und Vermögen opfert. Wenn jeder von Euch dem Winterhilfswerk noch wenige Kilo Kartoffeln zur Verfügung ſtellt, dann iſt unendlich viel ge⸗ tan und das Bewußtſein wahre ſozialiſtiſche Volksgemein⸗ ſchaft gezeigt zu haben, iſt der ſchönſte Dank für Euer Opfer. Elf Fußball⸗Länderkämpfe 1937 Das Fachamt Fußball hat das Länderſpielprogramm für 1937 bereits in großen Zügen aufgeſtellt. Am eine allzu ſtarke Beanſpruchung unſerer Nationalſpieler, die in den bei⸗ den letzten Jahren ausſchließlich der Islandreiſe 30 Länder⸗ ſpiele beſtritten, zu verhindern, wurden bisher für das kom⸗ mende Jahr erſt fünf Begegnungen feſt abge⸗ ſchloſſen. Es ſind dies die Kämpfe gegen Holland, Frank⸗ reich, Luxemburg, Belgien und die Schweiz. Nach Abſchluß der Meiſterſchaftskämpfe wird die deutſche Mannſchaft auf einer Reiſe die Rückſpiele gegen Eſtland und Lettland beſtrei⸗ ten. Ueber die endgültige Termin⸗Anſetzung iſt man ſich aber noch nicht einig. Im September oder Oktober, nach Beendigung der ſkandinaviſchen Spielzeit, werden die Nationalmannſchaften von Schweden und Norwegen nach Deutſchland kom⸗ men, um den Gegenbeſuch für die deutſche Nordlandreiſe 1935 abzuſtatten. Darüber hinaus aber werden noch zwei Einladungen erwartet, von denen eine beſonders reizvoll ſein dürfte. Zunächſt iſt damit zu rechnen, daß Finnland die deutſche Nationalelf ſehen möchte, dann aber ſteht nach R Wiederaufnahme der ſportlichen Beziehungen mit Oeſter. reich einer Begegnung mit den Wiener Berufsſpielern n 15 mehr im Wege. Im Gegenteil, Oeſterreich könnte zum Höhepunkt werden! Vergeſſen wir nicht, daß allererſten Länderſpielgegner war. Das wären bereits elf Gegner für Deutſchlands Fußbal, Wie 1936 will man aber auch im nächſten Jahr nicht über dieſe Zahl hinausgehen, ſo daß die Begegnungen mit N aller Votausſi Fußball⸗Weltmeiſterſchafß erufsſpielern nich er Länderkampf gege des Fußballjahres 1057 Oeſterreich einer Unſerer zurückgeſtellt werden müſſen. 5 5 Im Nationaltheater: freitag, 6. November, 20 Uhr: Miete F 6 und 2. S dermiete F 3: Tosca, Oper von G. Pucein. Samstag, 7. November, 19.30 Uhr: Miete A ns tag, 19. Mie 6 Sondermiete A 3 Die lu ſti gen Weiber 5 Windſor, Oper von Otto Nicolai. 5 Sonntag, 8. November, 15 Uhr: Nachmitta svorſte Eintrittspreiſe 0.30 bis 3 Mark: Der b Lane rich, Schwank von Otto Schwartz und Georg Lengbach 0 Uhr: Miete Be 7 und 1. Sondermiete B 4: Zum erſten Male: Die Dorothee, Operette von Hermann Hermecke. Muſik von A. Vetterling.— Eintausch von Gutſcheinen aufgehoben. a Im Neuen Theater im Roſengarten: Freitag, 6. November, 20 Uhr: ffüh 5 5 hr: Uraufführung: De Feldherr und der Fähnrich, Dramaliſcer 5 92 8 Aae 1105 Schäfer.(Zweite Feierſtunde er NS⸗Kulturgemeinde Mannheim)? heſchrz tenverkauf. e Samstag, 7. November, 20 Uhr: gemeinde Mannheim Abt. 351 bis 353, 361 bis 369, 509 bis 510, 519 bis 520 529, 560, 569 bis 570, 589 bis 590, Gruppe d d. bis 400, Gruppe E freiwillig, Nr. 1 bis 700: Der Feldherr und der Fähnrich, Dramatiſch thos von Walter Erich Schäfer.. iſcher My. 7 2 Für die NS⸗Kultur⸗ 261 bis 265, 336 bis 3⁴⁴ Ein ungewöhnlicher 5 Film 1 Ein ungewöhnliches Thema! Al us. Leidens Darf ein Mann, der der Menschheit einen ungeheuren Dienst erwiesen hat, ins Ge- fängnis geschickt werden, weil er zur Er- reichung seines Zieles den Buchstaben des Gesetzes verletzte? Heute bis Montag, je abends 8 Uhr. Besuchen Sie die Werktags- Vorstellungen! Warten Sie nicht bis Sonntag! Uns , Nin ſehmeent der eiſfee e 1 AE „ade f 9 85 Herr kenn sich el uns für Wenig Geld elegant und modern einfleiden. 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