Nr. 271(2. Blatt). ere. Neckar Bote Donnerstag, 19. November 1936 Die Gauamtsleiter auf Burg Vogelſang Der Stellvertreter des Führers freudig begrüßt.— Mehrere grundſätzliche Referate. NS. Berlin, 18. November. Die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz meldet: Auf Burg Vogelſang nahm der Stellvertreter des Führers vor den verſammelten Gauamtsleitern das Wort zu einer grund⸗ ſätzlichen Rede. Die Teilnehmer der Tagung bereiteten Pg. Rudolf Heß, wie auf der Fahrt zur Burg die Bevölkerung, einen jubelnden Empfang und wurden von ſeinen Ausführun⸗ gen, die die Einſatzbereitſchaft und das Verantwortungs⸗ gefühl zu Bewegung und Volk erhärteten, tief beeindruckt. In ſeiner Rede, die wiederholt durch den ſtürmiſchen Beifall der Gauamtsleiter unterbrochen wurde, entwickelte der Stell⸗ vertreter des Führers in klaren Linien die Aufgaben der poli⸗ tiſchen Leiter. Vor der Anſprache des Stellvertreters des Führers hat⸗ ten Hauptamtsleiter Oberlindober und Korpsführer Hühnlein bereits grundſätzliche Vorträge über ihre Aufgabengebiete ge⸗ halten. Pg. Oberlindober ſtellte das Geſetz vom Kampf und Opfer in den Mittelpunkt ſeiner Ausführungen. Dieſes Geſetz beſtimme auch die Haltung der NSK OV. In ſol⸗ datiſcher Auffaſſung treibe die NSK OV. weltanſchauliche Arbeit, widme ſich den politiſchen Gegenwartsaufgaben und ſtelle die Verſorgungsfragen hinter die Erfordernis des ge⸗ ſamten Volkes. Dazu trete die Pflege der guten Beziehun⸗ gen mit ausländiſchen Frontkämpferorganifationen, deren Auswirkung auf eine freundſchaftliche Verſtändigung zwiſchen den Völkern garnicht hoch genug eingeſchätzt werden könne. In ſeiner Darſtellung des Weſens und der Aufgaben des NSKK. hob Korpsführer Hühnlein die Verwurzelung dieſer Parteigliederung im Geſamtgefüge der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung und Weltanſchauung hervor. Die Arbeit erfolge mit SA. und SS. unter der politiſchen Hoheit der Partei und ſchöpfe aus den Kraftquellen der Kampfzeit die Energien zur aufbauenden Arbeit der Gegenwart. Als Vertreter des Reichsführers der SS. Himmler ſprach der Führer des SS. Hauptamtes Heißmeyer über die Aufgabe der SS.„Wir machen unſere Vergangenheit wieder lebendig und bilden die Erinnerung in uns“, erklärte er, bevor er die Aufgabe der aktiven SS. kennzeichnete, deren Ausbildung mit der weltanſchaulichen Erziehung beginne,„da nur der ſein Vaterland mit heißem Herzen verteidige, der weltanſchaulich gefeſtigt ſei. Weltanſchauliche und ſoldatiſche Erziehung ſeien die beiden Grundpfeiler der SS. Zu den Grundgeſetzen der SS. gehöre auch das Recht und die Pflicht des SS.⸗Mannes zur perſönlichen Verteidigung ſeiner 1 18 Im Blickfeld der Sorge ſtehe der Nachwuchs in der itte.“ Anſchließend ſprach der Führer des Sicherheitshauptamtes Gruppenführer Heydrich über die Aufgaben des Sicherheits⸗ dienſtes der SS. und der politiſchen Polizei. Er entwickelte ein Bild der Organiſation und der Menſchen, die in dieſer Organiſation ſtehen. Gemeinsame Aufbauarbeit Staatsſekretär Schmidt über ſeinen Berliner Beſuch. Wien, 19. Nov. Vor ſeiner Abreiſe nach Deutſchland gewährte der Staatsſekretär des Aeußeren, Dr. Guido Schmidt, dem Wiener Vertreter des Deutſchen Nachrichten⸗ büros eine Unterredung. Dabei faßte Dr. Schmidt den Sinn und Zweck ſeines Berliner Beſuchs wie folgt zuſammen: Die Unmittelbarkeit des freien Meinungsaustauſches zwiſchen den Staatsführungen, die ſeit einem Jahrfünft etwas das verwickelte Spiel der Diplomatie früherer Jahr⸗ hunderte abgelöſt hatte, zähle ich zu den erfreulichſten Erſchei⸗ nungen der Politik und des Politiſierens in der jüngeren Generation. Die Fühlungnahme mit dem benachbarten, durch Bande des Bluts und des Geiſtes verbundenen Deutſchen Reich namens des zweiten deutſchen Staats aufnehmen zu können, erfüllt mich mit umſo größerer Freude, als ich glaube ermeſſen zu können, mit welcher Anteilnahme diesſeits und jenseits unſerer gemeinſamen Staatsgrenze dieſe erſte Be⸗ gegnung nach Jahren ſchmerzlichen Bruderzwiſtes verfolgt wird. Mit aufrichtiger Freude haben ſich nach dem 11. Juli Reichsdeutſche und Oeſterreicher in meiner Heimat am Bodenſee die Hände gereicht. Die Tage in Berlin ſind nach ſorgfältiger Vorberei⸗ lung der gründlichen Behandlung aller zwiſchen den beiden Staaten ſchwebenden Fragen gewidmet. Es gilt Hinderniſſe zu beſeitigen, die ſich in den letzten Jahren geſtaut haben, die Wege wieder freizumachen, Neibungsflächen auf das Un⸗ vermeidliche zu beſchränken, die Grenzlinie gemeinſammöglicher Kulturarbeit auf dem Gebiet der Wiſſenſchaft, der Hochſchule, der Künſte, des Theaters, des Films uſw. abzuſtecken, die alten Beziehungen nach Tunlichkeit wiederanzuknüpfen und eine Form zu finden, durch die der Kulturzuſammenhang elaſtiſch, aber ſicher wirkſam gemacht wird. Die kurz nach dem 11. Juli angebahnten Wirtſchafts⸗ und Deviſenverhandlungen ſollen inkenſiv aufgenommen und weitergeführt werden, um ſo zu einer möglichſt großen Erweiterung des Wirtſchaftsver⸗ kehrs zu gelangen. Der Ausbau des Reiſeverkehrs im Win⸗ terhalbjahr und die Bereitſtellung der nötigen Deviſen iſt eine eheſtens zu löſende Frage. Oeſterreich teilte ſtets deutſches Schickſal: Wir waren Brüder im Leid, als der Schickſalsſchlag eines unſeligen Frie⸗ densvertrags beide traf. Einig waren wir ſeitdem in dem berechtigten Verlangen nach Gleichberechtigung der Staaten. Selbſt um Freiheit und Ehre kämpfend, hat Oeſterreich an jedem Erfolg, den das Deutſche Reich im gerechten Kampf um ſeine Freiheit errungen hat, von Herzen teilgenommen. An die gewerbliche Wiriſchaſt! Der Leiter der Keichswirtſchaftskammer zur Keichsanleihe. Der Leiter der Reichswirtſchaftskammer, Ewald Hecker, 1 55 folgenden Aufruf an die deutſche gewerbliche Wirt⸗ haft: „Mit der Auflegung der neuen Reichsanleihe von 500 Millionen Mark, die für Ende November angekündigt iſt, wird ein neuer weſentlicher Schritt zur Konſolidierung der kurzfriſtigen Schulden getan. Die volks⸗ und nationalwirt⸗ ſchaftliche Bedeutung dieſer Konſolidierung hat in den Kreiſen der gewerblichen Wirtſchaft ſtets beſonderes Ver⸗ ſtändnis gefunden. Die Konſolidierung bedeutet die Aus⸗ richtung der Erſparniſſe des Volkes und der am Geldmarkt verfügbaren Kaufkraft auf die großen nationalpolitiſchen Ziele der deutſchen Staatsführung. Sie ſichert den rei⸗ bungsloſen Gang der Wiederaufrüſtung und die Durchfüh⸗ rung des Vierfahresplanes, ſie unterſtützt insbeſondere durch Ueberleitung von Mitteln des Geldmarktes zum Ka⸗ pitalmarkt den Kampf gegen Preisſteigerungen. Für dieſe Ziele alle Kräfte anzuſpannen, iſt nach dem klar ausgeſprochenen Willen des Führers und Reichskanz⸗ lers Ehrenpflicht aller Wirtſchaftskreiſe. Deshalb muß von jedem in der gewerblichen Wirtſchaft Tätigen verlangt werden, daß er ſich an der Anleihezeichnung in möglichſt großem Umfange beteiligt. Haben doch gerade die wirt⸗ ſchaftlichen Maßnahmen der nationalſozialiſtiſchen Regie⸗ rung, die kurzfriſtig vorfinanziert wurden, die wirtſchaft⸗ liche Leiſtungsfähigkeit weiter Kreiſe weſentlich geſteigert. Wer teilhaben will an den Erfolgen der nationalſozialiſti⸗ ſchen Wirtſchaftspolitik, muß auch helfen, dieſe Erfolge ſicherzuſtellen. Anlei e iſt ſelbſtverſtändliche nationale Pflicht. Ich rufe die gewerbliche Wirkſchaft auf, vorbehalklos und mit freudiger Bereitſchaft dieſe Pflicht zu erfüllen.“ Kein Hauſierhandel mit Brot. Die Hauptvereinigung der deutſchen Getreidewirtſchaft veröffentlicht eine Be⸗ kanntmachung, wonach verfügt wird, daß bei Lieferungen von Brot außer dem Hauſe die vorherige Beſtellung von dem Ueberbringer des Brotes in jedem Einzelfall ord⸗ nungsgemäß nachzuweiſen iſt Sofern nicht beſondere Gründe dagegen ſprechen, wird mit Wirkung vom 16. No⸗ vember 1936 der Nachweis der vorherigen Beſtellung durch den Belieferten als erbracht angeſehen, wenn der Ueber⸗ bringer des Brotes in einem mitzuführenden Kundenver⸗ zeichnis die Beſtellung durch Sorte, Stückzahl, Beſteller und Datum der Lieferung ausweiſt. Der Nachweis der vor⸗ herigen Beſtellung gilt weiterhin als erbracht, wenn das verpackte oder mit einer Umhüllung verſehene Brot mit der angebrachten Namensaufſchrift des Kunden geliefert wird. Freude am Muſizieren Nb. Der Pflege des Familienlebens, der Familie als der kleinſten Zelle des Volkes, gehört heute unſere ganze Liebe, und gerade wir Frauen und Mütter haben darin eine beglückende Aufgabe wiedergefunden, daß wir über das Wort vom„Kochtopf als ureigenſtem Schaffensgebiet der Frau“, das wir uns immer wieder anhören müſſen, nur lächeln können. Gewiß, daß wir unſere häuslichen Pflichten, auch die Ernährung unſerer Familie, mit der Gewiffenhaf⸗ tigkeit und Verankwortungsbereitſchaft betreuen, die dem Ernſt der uns übertragenen Verpflichtung entſpricht, iſt ſelbſtverſtändlich. Aber wie viele andere kulturelle Aufgaben gehören zum Schaffensbereich der Frau. Iſt es Sache der Mutter, dem Buch in, der Familie den rechten Platz anzu⸗ weiſen durch gemeinſames Vorleſen, durch geſchickte Füh⸗ rung der jugendlichen„Leſeratten“, ſo iſt ſie allein auch der rechte Förderer der Muſikpflege im Kreis der Familie. Gegen alles Scheindaſein haben wir heute einen großen iderwillen, ſo e wir auch keine Muſik, die unſere Kinder unter Qualen und Schrecken erlernen, wie ſie uns aus unſerer Jugend erinnerlich ſind. Muſizieren ſoll ihnen eine Freude ſein, nach der ſie ſelbſt verlangen, das gemein⸗ ſame Spiel ſoll aus der Gemeinſchaft der Familie erwachſen. Ein großer Teil der alten, guten Hausmuſik iſt ſo ge⸗ ſchrieben, daß ſie gar nicht einmal ans Inſtrument gebun⸗ den iſt. Die einzelne Stimme kann von Geige oder Flöte, von Cello, Bratſche, Gambe oder Klavier übernommen wer; den. Niemand darf ſich entmutigen laſſen, wenn er bisher ſelbſt keine Gelegenheit hatte, ein 17 zu ſpielen. Es iſt nie zu ſpät dazu, und die Blockflöte iſt heute als der glücklichſte Wegbereiter des Inſtrumentalſpiels jedem zu⸗ died und kaum noch zu entbehren. Jungen und Mädel ringen vom Heimabend ein neues Lied. Das wird auf der Blockflöte probiert, der andere wills begleiten, vielleicht fin⸗ det er ſelbſt eine neue Stimme, vielleicht kann das Lied auch im Kanon geſpielt werden, vielleicht wird auch eine andere Begleitmelodie geſucht. Nun können die beiden ihr Lied, und wie ſtolz ſind ſie, wenn die Mutter nun mitmacht, und ſchon ind wir im ſchönſten gemeinſamen Muſizieren drin. So⸗ bald das Kind ſein Inſtrument kennen und lieben und ver⸗ ſtehen gelernt hat, wird es auch mit Freude ans Ueben ge- en, um mehr und Schöneres und Schwereres ſpielen zu konnen. Nun kommt ein zweites Stadium der Muſikerzie⸗ hung, der Sinn für gute und ſchlechte Mufſik, das Kennenlernen unſerer großen Meiſter. Die Jungen bringen vom Heimabend ein„zackiges“ Rei⸗ terlied mit. Das wird geübt, geſpielt, variiert, aber mehr als das, es wird zum Ausgangspunkt einer ganz neuen Mu⸗ ſikbetrachtung. Iſt es ein altes Lied, ſo ſuchen wir andere Muſik aus der gleichen Epoche hervor, wir erleben ver⸗ wandte Klänge in der Liedgeſtaltung, oder wir finden den Gegenſatz dieſes wilden Landsknechtsliedes zu einer feinen, zarken, in gleicher Zeit entſtandenen Kammermuſik, einem Tanz, einem Trio oder einem anderen Lied. Vielleicht be⸗ gegnen wir auf dem Weg einem unſerer großen Klaſſiker der Muſik. Nun horchen die Kinder auf. Andere ſchwerere Sachen ſpielt die vielleicht ſelbſt muſizierende Mutter vor,— es geht aber auch ohne dies. Wo ein Grammophon im Hauſe iſt, läßt ſich eine Platte ſpielen, bei der Muſik im Radio hören wir mit beſonderer Liebe auch Werke dieſes Meiſters, den wir auf unſerem mu⸗ ſikaliſchen Spaziergang durch die Zeit begegnet ſind. Wir hören ihn im Lied, in der Songte, in der Sinfonie, in der Oper. Heute war es vielleicht Schubert, ein andermal wird es Mozart ſein. Nun kommen die Kinder von ſelbſt und hor⸗ chen auf. Ein verwandtes Thema ſchleppen ſie heute, einen ähnlichen Text ein andermal an, und es dauert gar nicht mehr lange, dann beginnt in ihnen ein ernſtes wirkliches Verſtändnis für den großen Meiſter zu erwachen. Lieben ſie nun ihr eigenes Inſtrument, ſo verſuchen ſie, etwas von dieſer Muſik ſpielen zu können, vielleicht findet ſich erſt et⸗ was ganz Leichtes, vielleicht iſt es wieder ein Lied, das auf der Blockflöte geſpielt, auf dem Klavier begleitet wird. Nun erwacht aber auch der Ehrgeiz, mehr ſpielen zu können, und das Ueben iſt keine Tortur mehr, ſondern nur ein paar Stu⸗ fen auf dem Weg zum heißerſehnten Ziel. So erwächſt nun auch Freude an anderen Inſtrumenten, den einen reizt die Harmonie, im Gegenſatz zur Melodie ſeiner Flöte, und ſo findet er von ſich aus den Weg zum Klavier, den anderen der klangvolle tiefe Ton des Cellos. 5 Wenn unſere Muſiklehrer dieſe Freude am Muſizieren in unſeren Kindern zu pflegen verſtehen und zu erhalten ſtreben, dann werden wir bald wieder in jedem deutſchen Haus fröhlich muſizierende Jugend haben und damit die Pflege guter deutſcher Hausmuſik. And nun an die Arbeit! Arbeitskalender für die Bekämpfung der Schädlinge. Eine wichtige Maßnahme auch für die Bekämpfung der Pflanzenſchädlinge iſt das Pflügen der Felder im Herbſt. Durch das Stürzen der Ackerkrume werden zahl⸗ reiche Bodenſchädlinge wie Drahtwürmer, Engerlinge, Erd— raupen, Larven und Puppen der Getreidefliegen u. a. mehr vernichtet. Sie gehen durch die Bodenbearbeitung, ſelbſt durch Vertrocknen oder Erfrieren zu Grunde. Weiter werden ſie aver auch von inſektenvertilgenden Vögeln ver⸗ nichtet. 5 Es wird jetzt ſehr oft ein ſtarkes Auftreten von Feld⸗ mäuſen gemeldet. Im Hinblick auf den Fraßſchaden, den dieſe an der Winterung und auf dem Grünland an⸗ richten, muß ſofort mit ihrer Vertilgung begonnen wer⸗ den. Durch Zuſammenarbeit der Ortsbauernführer mit den Bezirksſtellen für Pflanzenſchutz muß unverzüglich ge⸗ meindeweiſe die Mäuſebekämpfung in die Wege ge⸗ leitet werden, wozu ſämtliche Beſitzer von Feld-, Garten-, Wieſengrundſtücken, Wegrainen und Eiſenbahndämmen herangezogen werden müſſen. Auch die Ratten, die ſich mit dem Beginn der kalten Witterung in die Ställe und Speicher zurückziehen und dort großen Schaden anrichten, können ſetzt wirkſam bekämpft werden. Zeigen ſich jetzt an der jungen Getreideſaat Fehl⸗ ſtellen durch Welken, Gelb⸗ oder Braunwerden der Ge⸗ treidepflänzchen und läßt ſich die Urſache nicht ergründen, ſo werden am beſten die erkrankten Pflanzen mit Erdballen an die Hauptſtelle für Pflanzenſchutz eingeſandt. Unſere ganz beſondere Aufmerkſamkeit ſollte ſich nun aber auf die Einwinterung der eingeernteten Wur⸗ zelfrüchte, Halmfrüchte, des Obſtes und Gemüſes rich⸗ ten. Bei der wechſelnden Witterung der Uebergangszeit zum Winter erfordert beſonders die Regelung der Tempera⸗ tur und der Luftfeuchtigkeit Beachtung, ſollen nicht jetzt ſchon Verluſte durch Froſt oder Fäulnis eintreten. Auch im Obſtbau gilt es nun, wichtige Aufgaben zu erfüllen, um den Kampf gegen den Verderb erfolgreich zu führen. Das Anbringen der Leimringe iſt kein Allheilmit⸗ tel, ſondern es dient allein der Froſtſpannerbekämpfung. Durch Proberinge kann man hier unnötige Ausgaben er⸗ paren. Tritt der Froſtſpanner nicht gerade ſehr ſtark auf, iſt es beſſer, nach gründlicher Reinigung der Obſtbäume (Entfernen der dürren Aeſte, Fruchtmumſen, Raupenneſter und Raupeneigelege, Blutlauskolonien, Miſtern und der alten Borke) im Nachwinter die Spritzung der Obſtbäume mit Ooſtbaumkarbolineum vorzunehmen. Das Kalken der Obſtbäume iſt keine Schädlingsbekämpfung, lediglich ein Froſtſchutz. Unter dem Kalkanſtrich fühlen ſich Schildläuſe z. B. ſehr wohl.— Iſt Wildverbiß zu befürchten, müſſen jetzt die Verſchalungen der Obſtbäume in Ordnung gebracht werden. Gegen die Blutlaus iſt mit dem Reinigen des Baumes mit Blutlausmitteln oder mit 15prozentigem Obſtbaumkarbolineum vorzugehen. Mit dem Eintritt kalter Witterung verdient der Schutz unſerer einheimiſchen Nutzvögel ge⸗ rade im Obſtbau ganz beſondere Beachtung. Wo Niſthöh⸗ len fehlen, werden dieſe am beſten jetzt ſchon im Winter angebracht. Da ſie dann als Unterſchlupf benutzt werden, gewöhnen ſich die Vögel an die neuen Niſtgelegenheiten. Beim Schneiden von Dornhecken ſollte man nie vergeſſen, durch Schneiden von Niſtquirlen unſeren Heckenbrütern Niſtgelegenheiten zu verſchaffen. Durch die Einrichtung von katzen⸗ und ſpatzenſicheren Dauerfutterplätzen gewöhnen wir die Nutzvögel an unſere Obſtanlagen. Wo der Sperling überhand nimmt, werden die Meiſen und andere Nützlings verdrängt. Während des Froſtes kann der Sperling, durch Nahrungsmangel angelockt, ſehr leicht vernichtet werden. Auch der Gemüſebau bringt wichtige Pflichten. Werden jetzt die Kohlfelder geräumt, ſo ſind alle Kohl⸗ ſtrünke ſorgfältig zu entfernen, tief zu vergraben oder zu verbrennen, wenn Kohlhernie, Kohlgallenrüßler, Kohltrieb⸗ rüßler oder Kohlfliege aufgetreten ſind. Zur Kohlherniebe⸗ kämpfung ſind außerdem Kreuzblütler wie Hederich, Acker⸗ ſenf und Hiertentäſchel zu vernichten. Denkt an den Gemüſe⸗Wintervorrat! Die Sicherung der Verſorgung während des Winters 15 nicht nur eine Angelegenheit der amtlichen Ernährungswirk⸗ ſchaft und Agrarpolitik, ſie hängt vor allem auch davon ab, welches Geſchick, welchen Weitblick unſere Hausfrauen als die wichtigſteß Repräſentanten der Verbraucherſchaft beweiſen. Man muß zum Lob unſerer Hausfrauen zugeſtehen, daß die Undiſzipliniertheit während des Winters 1935⸗36 in dieſen Monaten ſchon einer vernünftigen Ruhe, einem Blick für die Lage gewichen iſt. Wiſſen ſie doch, daß es bei Fett und Fleiſch gelegentlich einmal knapp werden kann, daß aber Sorge um die ausreichende Ernährung der Familie keines⸗ wegs beſteht. Das Geheimnis unſerer Verſorgungslage liegt vor allem darin, daß die Hausfrau zur rechten Zeit das ein⸗ kauft, was der Markt, der deutſche Boden gerade reichlich und gut bietet. Können alſo tatſächlich beim Fett und Fleiſch gelegentliche Mangelerſcheinungen auftreten, ſo bietet der deutſche Boden auf der anderen Seite auch wieder beſon⸗ ders gute, oft überreichliche Ernten, die ſich die geſchickte Hausfrau zunutze machen muß.— Der Augenblick z. B. iſt beſonders günſtig für den Einkauf und die Vorratswirt⸗ ſchaft bei einem in Deutſchland immer recht begehrten Ge⸗ müſe, dem Weißkohl und Wirſingkohl. Hier iſt der Ernteſegen ſo reichlich, daß genügend Mengen ſelbſt bei ſtarkem Bedarf zur Verfügung ſtehen. Dieſe Gelegenheit aus⸗ unutzen, iſt aber auch um deswillen wichtig, weil während 25 kommenden Wintermonate Winterkohl in dieſem Um⸗ fange nicht mehr 3 ſein wird. Im Rahmen einer eſunden Vorratswirtſchaft handeln alſo jene Hausfrauen flug die jetzt Weißkohl oder Wirſingkohl ſorgfältig ein⸗ machen, um dieſes ſchmackhafte, vor allem auch geſunde und bekömmliche Gemüſe ſpäter zur Verfügung zu haben. In vielen Gegenden Deutſchlands iſt freilich unter un⸗ ſeren eb immer noch der Irrtum verbreitet, daß Kohl, überhaupt Gemüſe, nur mit reichlichen, oft überreich⸗ lichen Mengen Fleisch und Fett zubereitet werden könne. Nie⸗ mand predigt die Theſe, daß der Menſch überhaupt kein Fleiſch oder Fett zu ſeiner Ernährung braucht. Aber in den letzten Jahrzehnten iſt das Fleiſch und Fett bei der Mahl⸗ it zu einer Stellung, zu einer Bedeutung gelangt, die es üher niemals hatte. Dieſe ausſchließliche 2 und Fetk⸗ ernährung findet man vor allem in Norddeutſchland immer wieder, während der Süddeutſche an ſeiner geſünderen Koſt, bei der Gemüſe die Hauptrolle ſpielt, feſtgehalten hat. Der Sport am Bußtag Einheimiſcher Sport. Fußball. Seckenheim— Edingen— Friedrichsfeld komb. 2:1 Seckenheim Igd.— Friedrichsfeld Igd. 1:3 Ueberall in deutſchen Gauen wurden geſtern Spiele zu Gunſten der Winterhilfe ausgetragen. Sportler, die im Dienſte des„Königs Fußball“ ſtehen, wollten auch ihr Beſtes geben, um die gröbſte Not der armen Volks⸗ genoſſen lindern zu helfen. 5 Ueberall hatte man kombinierte Mannſchaften zu⸗ ſammen ſpielen laſſen, ſo auch hier in Seckenheim. Es will ſchon für Sechenheim ein gutes Zeichen ſein, wenn man eine Kombination zwiſchen den zwei Bezirksligiſten Edingen und Friedrichsfeld nach hier beordert. Sollte es denn auch Wunder nehmen, daß trotz des denkbar ſchlechten Wetter eine recht anſehnliche Zuſchauerzahl zuſtande lam. Der Zweck des Spiels brachte es mit ſich, daß man keine heſondere Ausleſe beim Wetter hielt. Von der Sport⸗ behörde und von parteiamtlicher Seite war Beſuch zu⸗ gegen, als Pennig⸗Waldhof, der Bruder des bekannten Spielers, den Ball freigab. Seckenheim mußte auf Rechts⸗ außen Erſatz einſtellen, ſonſt war man reſtlos zur Stelle. Die Gegenſeite brachte 6 Mann von Edingen und den Reſt von Friedrichsfeld. Die Bodenverhältniſſe waren denkbar ſchlecht, ſodaß man die Erwartungen nicht all⸗ zuhoch ſchrauben durfte. Beſſer als gedacht fanden ſich die Einheimiſchen mit dem ſchweren Boden ab. Die Kom⸗ binjerten kamen da nicht mit. Bis zur Halbzeit hielt man beiderſeits die Toren rein und mit 0:0 ging es in die Pauſe.— Nach Wiederbeginn legte man etwas mehr Dampf auf. Fuchs und Gropp holten dann auch einen 2:0⸗Stand heraus, wogegen die Gegenſpieler duſch ſchönen Strafſtoß auf 2:1 herankamen. Das Spiel wußte zu gefallen und es iſt beſonders anerkennenwert, daß jeder Spieler reſtlos bei det Sache war.— Pennig⸗Waldhof leitete den Kampf muſtergültig. Handball der Gauklaſſe. Tv. 62 Weinheim 1 To. 98 Seckenheim J 6: 10(3:8) To. 62 Weinheim II— Ty. 98 Seckenheim JI 3:5(2:2) Je weiter die Spiele in der badiſchen Handball⸗ Gauklaſſe weiterſchreiten, deſte wichliger wird die einze ne Begegnung. So gab es auch geſtern, bedingt durch den Ausgang der Spiele, in der Spitzengruppe bedeutende Verſchiebungen. Waldhof nahm die Spitze ein, während Ketſch durch einen ſchwerwiegenden Sieg an den Brauereien über den V.f. R. Mannheim ſich auf den dritten Platz vorſchob. Bei der Milte ſowie im Schluß der Tabelle gab es keine Aenderungen. 55 i In Weinheim trafen ſich der dortige To. 62 ſowie die 8er aus Seckenheim. Beide Mannſchaften hatten bisher meiſtens auswärtige Spiele und dazu noch wenig Glück bei ihren Kämpfen gehabt. Die Peatzherren hatlen ich vorgenommen, endlich einmal Punkte zu erringen wähernd die Gäſte ſolche ſammeln müſſen, um den gemäß ihrem Können entſprechenden Platz ſicher zu ſtellen. Der Kampf brachte auch die erwartele Spannung. ö Weinheim tritt komplett an, während wir bei Sek⸗ kenheim immer noch Kreutzer und Schmidt vermiſſen, Lediglich Mertes nahm an der Partie teil, und wir freuen uns, berichten zu können, daß man in ſeinen Handlungen ſchon heute die große Lebensſchule, das deutſche Volksheer, erkennt: Einſatz bis zum Letzten. Weinheim ſtellt eine ſchnelle und kampfeseifrige Mannſchaft ins Feld; ſein Sturm iſt ſchußkräftig und wir müſſen uns wundern, daß ſie am Ende der Tabelle ſtehen. Doch es iſt beſtimmt anzunehmen, daß wir es am Ende der Runde beſtimmt in der Mitte finden. 3 Bei Seckenheim merkte man, daß die Mannſchaft willens war, ſich die Chancen für den Anſchluß nach der Spitze nicht zu vergeben. Der Sturm lief und die geſamte Hintermannſchaft ſpielte ebenſo aufmerk am wie energich. Gehr, Rath und Mertes bilden ein Bollwerl; ihre Kame⸗ raden unterſtützen ſie dabei ebenſo tatkräftig, ſodaß man zugeben muß, daß in der Hintermanmſchaft kaum Fehler gemacht wurden, es ſei dern bei den Deckungen bei Strafſtößen. Der Torwart war an den Toren ſchuldlos. Der Sturm lief geſtern wieder; er mag endlich er⸗ kennen, daß dies ſeine einzige Waffe iſt. Zwar fiel der Rechtsaußen, der auf ungewohn em Poſten ſtand, etwas aus, doch war dafür die linke Seite um ſo gefährlicher. Baier und Greulich erzielten zuſammen 8 Tore. Fang⸗ und Abſpielſicherheit iſt tadellos, es iſt ſchade, daß das Schußvermögen noch nicht die Höhe erreicht, die die Mannſchaft zu Meiſterehren bringen würde. Gleich bei Beginn legt Seckenheim energiſch los und hat durch den Linksaußen(2) und Halbrechten(1) eine 3:0⸗Führung erzielt. Amſo überraſchter waren die Zu⸗ ſchauer als Weinheim mit drei Gegentoren den Ausgleich erzielen kann. Der kurze Platz macht durch die Häufig⸗ keit der gefährlichen Situationen das Spiel ſpannend und abwechſelnd. Seckenheim ſpielt ſich immer frei; wäh⸗ rend Weinheim auf Strafſtöße hinzielt, ſehen wir bei den Gäſten die Tore immer wieder als erfolgreichen Abſchluß einer der zahlloſen Kombinationen. Mit 8:3 geht man in die Pauſe. N Der Weinheimer Sturm iſt gefährlich; ſeine Würſe haben Schmalz. Auch kämpft er unermüdlich. Kaum hat der Kampf begonnen, legen ſie auch ſchon wieder en Tor vor. Das Spiel wird härter, doch iſt auch bei den Gäſten hinten alles auf dem Damm, um deki ſchon einmal erzielten Sieg zu halten. Die geſamte Hintermannſchaft deckt konſequent und ſicher und vermeidet die nahen Straſtöße, die der Gegner wegen ſeiner enormen Schuß⸗ kraft zu erſtreben verſucht. Schon glaubte man mit einem Reſultat von 5:10 rechnen zu müſſen, als mit dem Schluß⸗ pfiff Weinheim das einzige Spieltor erzielt und die Partie auf 6:10 ſtellt.— Schiedsrichter Kauß⸗Plankſtadt war dem Spiel ein gerechter Leiter. SW Waldhof TS 95 Oftersheim 23:2 VfR Mannheim—Tgd Ketſch 3:6 Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte S. V. Waldhof 6 5 1— 66 0 TV. Vot 6 5 1„! Tad. Keiſch 6 5— 1 52810 2 V. f. R. Mannheim 6 3 2 1 48 32 88 4 Ty. 98 Seckenheim 7 3— 4 42 36 6 8 T. VB. Ettlingen 5 2— 3 25 35 4 6 TV. Nußloch 4 1— 3 23 40 2 6 SC. Freiburg 5 1— 2% TSV. Oftersheim 6 1— 5 22 64 2 10 62 Weinheim 5—— 5 23 59— 10 * 8 8 Auswärtiger Sport Fußball Winterhilfsſpiele. Köln: Mittelrhein— Nationalelf 1:6 Berlin: Brandenburg—Schleſien 71 Gau Baden: Weinheim: Weinheim⸗Viernheim Mannheim 1:4 Heidelberg: Bezirksklaſſe—Kreisklaſſe 6˙1 Schwetzingen: Unterbaden⸗Oſt— Weſt 122 Karlsruhe— Stuttgart 0:3 Baden⸗Baden: Baden-Baden— Karlsruhe 12 Freiburg: Freiburger FC Bezirksklaſſe 6:2 5 Länderſpiel. Stoke: England Nordirland 31 Nationalmannſchaſt— Mittelrhein 6:1 20 000 Zuſchauer im Kölner Stadion. Es war ſchade, daß es auch in Weſtdeutſchland die ganze Woche über geregnet hatte und am Mittwoch ſo rich⸗ liges„Bußtags⸗Wetter“ herrſchte, denn ſo waren zum gro⸗ ßen Winterhilfsſpiel des Fachamtes Fußball Deutſche Län⸗ derelf gegen den Gau Mittelrhein im Kölner Stadion„nur“ 20000 Juſchauer erſchienen. Erſt gegen Schluß der erſten Halbzeit hörte es auf zu regnen, dennoch werden die Rhein⸗ länder ihr Kommen nicht bereut haben. Die Nationalmann⸗ ſchaft lieferte ein überzeugendes Spiel, hatte allerdings in dem nicht einmal in ſtärkſter Beſetzung antretenden Gau Mittelrhein keinen gefährlichen Gegner— bei den Rhein⸗ ländern fehlten u. a. Euler, Raſſelnberg und Dahmen—, der dann auch mit 6:1(4:1) Toren recht eindeutig geſchla⸗ gen wurde. Den größten Erfolg hatte der erſtmalig den Sturm der Nationalmannſchaft führende Chemnitzer Erwin Helmchen, der drei Tore erzielte. Zwei Treffer buchte Urban und einen Siffling. Für den Gau Mittelrhein war Gaucdel der Torſchütze. Dem Schiedsrichter Beſt(Höchſt) ſtellten ſich nach einigen Umſtellungen folgende Mannſchaften: National⸗Elf: Jakob; Janes, Klaas; Gelleſch, Sold, Kitzinger; Lehner, Siffling, Helmchen, Szepan, Arban; Gau Mittelrhein: Mombre; Münzenberg, Ahrweiler; Goffard, Hoffs, Kuckerts; Elbern, Klein, Gauchel, Weyer, Bähr. Schon nach drei Spielminuten hatte Helmchen eine Vor⸗ lage von Szepan zum erſten Tore der„Nationalen“ aus⸗ gewertet. Auffallend war das ausgezeichnete Kombinationsſpiel der Länderelf, die ſich auf dem glatten Boden ausgezeichnet zurecht fand. In der 19. Minute nutzte Siffling einen Fehler des Mit⸗ telrhein⸗Verteidigers Ahrweiler aus und ſchoß Nummer zwei für die Länderelf. Nach einem Zuſpiel von Elbern verrin⸗ gerte Gauchel die Torſpanne auf 2:1. Der naſſe Ball rutſchte Jakob unter den Armen hinweg über die Linie. In der 26. Minute konnte Helmchen einen Fehler Ahrweilers zum dritten Tor der Nationalen auswerten und drei Minuten ſpäter hatte Urban das Ergebnis ſchon auf 4:1 geſtellt, nach einem ſchönen Zuſpiel Helmchen⸗Lehner. Sieben Minuten nach dem Wechſel halte Helmchen eine weitere ſchöne Gelegenheit, ſein Kopfball führte zum 5. Treffer. In der 66. Minute ſtellte Urban das Endergebnis her, nachdem Mombre den Ball bei der Abwehr nur ſchwach abgeſchlagen hatte. Die Nationalmannſchaft hatte in Köln wirklich keinen ſtarken Gegner zu ſchlagen, ſie konnte ihr Spin„ſpielen“, war techniſch und ſpieleriſch eindeutig überlegen. Jeder Spieler vermochte ſein ganzes Können ſo zu zeigen, wie es ihm lag. Faſt ſchulmäßig lief das Spiel der Natio⸗ nalen, ſo daß die Rheinländer zeitweiſe überhaupt nicht an den Mann kamen. Die ganze Nationalmannſchaft zeigte eine einheitlich gute Leiſtung, wundervoll war das Spiel auf den freien Raum und auf den Mann. Sehr gut waren die beiden Verteidiger, die mit ſtarken Abſchlägen Luft ſchufen. Ein prächtiges Läuferſpiel zeigte Kitzinger, als Mittelläufer konnte Sold zufriedenſtellen. Der Sturm hatte durch die Einſtel⸗ lung Helmchens gewonnen. Der Chemnitzer iſt zwar kein großer Feldſpieler, aber er wußte, wann geſchoſſen werden mußte. Man darf wirklich geſpannt ſein, wie er gegen einen ſtärkeren Gegner abſchneiden wird. Szepan hielt ſich offen⸗ ſichtlich zurück, während Lehner nicht ſo ſehr in Erſchei⸗ nung trat.— Mittelrhein war— wie erwähnt— kein ſtar⸗ ker Gegner, beſonders die Verteidigung zeigte erhebliche Schwächen. Schwache Pfälzer!— Oſtpfalz— Starkenburg 1:5(1.2. Die Ludwigshafener Spieler, die im WHW-⸗Spiel gegen den Kreis Starkenburg den Kreis Oſtpfalz vertraten, zeig⸗ ten auf dem Phönix⸗-Platz wirklich nichts Ueberragendes. Lindemann als Verteidiger, Müller als Mittelläufer und Statter auf dem linken Flügel gaben ſich zwar große Mühe, aber ſie fanden bei ihren Nebenleuten doch zu we⸗ nig nue Die Gäſtemannſchaft, die ſich in der Hauptſache aus Darmſtädter Spielern zuſammenſetzte, war in allen Reihen beſſer. Nur 600 Zuſchauer wohnten bei regneriſchem Wetter dem Treffen bei. Schiedsrichter war Groß⸗Mannheim. Ferdienter Sieg. Weinheim⸗Viernheim— Mannheim 114. Auch dieſes in Weinheim ausgetragene Winterhilfs⸗ ſpiel zwiſchen den Vertretern der Bezirksklaſſe von Wein⸗ heim und Viernheim ſowie einer zweiten Städtegarnitur von Mannheim hatte ſtark unter Regen und ſchlechten Platzverhältniſſen zu leiden. Die Mannheimer Stadtmann⸗ ſchaft führte den 900 Zuſchauern ein jederzeit überlege⸗ nes Spiel vor, das ſie dann auch verdient mit 4:1(3:0) To⸗ ren gewann. Die linke Mannheimer Sturmſeite mit Mautz und Helfert bot die beſten Leiſtungen. Auch der Sandho⸗ fener Dörr, der in der Verteidigung mit Schenkel ausge⸗ wechſelt wurde, bot eine ſehr gute Partie. Zu hoch gewonnen!— Karlsruhe— Stuttgart 0:3(0:0). Dieſem zugkräftigen Winterhilfsſpiel blieb leider der äußere Erfolg verſagt, denn nur etwa 1500 Zuſchauer hak⸗ ten den Weg zum KFV⸗Platz gefunden. Auch das Spiel ſelbſt litt unter einem ſtarken Regen, ohne daß er aber verhindern konnte, daß es trotzdem zu einem ſpannenden Treffen kam, das die Stuttgarter mit 3:0(0:0) Toren etwas zu hoch gewannen. Die Schwaben verdanken ihren Erfolg nur der ſtarken Abwehr mit Torhüter Zeyher und den Verteidigern Seibold und Dachtler. Schiedsrichter Schwarz Durlach. Baden-Baden— Karlsruhe 1:5(0:2). Vor über 1000 Zuſchauern lieferten ſich in Baden⸗Ba⸗ den auf dem Walter⸗Herrmann⸗Sportplatz eine aus den Karlsruher Vereinen KFV, Mühlburg und Phönir zuſam⸗ mengeſetzte Stadtmannſchaft und eine von den Baden⸗Ba⸗ dener Vereinen geſtellte Mannſchaft ein abwechflungsrei⸗ ches Spiel. Die Elf aus der Landeshauptſtadt gewann das Spiel verdient mit 5:1(2:0) Toren. Die Baden-Badener Vertretung erfüllte nicht die in ſie geſetzten Erwartungen, vor allem war die Aufſtellung des Mittelläufers ein Fehl⸗ griff. Schiedsrichter Kühn⸗Lauf leitete gut. Südweſt— Baden⸗Württemberg 211. Auf dem Platze des Sc. Frankfurt 1880 kam es zu einem lechniſch hochſtehenden Hockeytreffen, das der Süd⸗ weſtelf den knappen 2:1⸗Sieg über die Badener einbrachte. Südweſt bot die beſſere Zuſammenarbeit. Nach 15 Minuten Spiel kam Südweſt durch Erich Cuntz zum erſten Erfolg. Nach der Pauſe erwies ſich Baden als ziemlich gleichwertig. Ker⸗ zinger 2 und Heiler fütterten den Sturm mit guten Vor⸗ lagen und 10 Minuten vor Schluß konnte Peter 2 im An⸗ ſchluß an eine Strafecke zum 1:1 ausgleichen. Baden hatte durchaus die Möglichkeit zum Sieg, Südweſt war glücklicher und gewann das Spiel durch ein zweites Tor von Aufder⸗ heide 1, das ganz kurz vor Schluß erzielt wurde. Neben den genannten Spielern waren bei der Südweſtmannſchaft noch Aufderheide 2 in der Verteidigung und Schäfer in der Läu⸗ ferreihe gut auf dem Poſten. Spiele im Reich. Hamburg: Nordmark—Sachſen 1 gerlin: Berlin— Magdeburg Minden: Hindenburg Minden— Pol. Magdeburg Klarer Sieg: England— Irland 3:1(1:1) Ein weiteres Länderſpiel zur britiſchen Meiſterſchaft führte am Mittwoch in Stoke die Mannſchaften von England und Nord⸗Irland zuſammen. 55000 Zuſchauer wohnten dem Kampf bei, der von den Engländern klar und verdient mit 3:1(1:1) Toren gewonnen wurde. In der erſten Halbzeit hatten die Iren größtenteils mehr vom Spiel, obwohl die Engländer durch Carter in Führung gegangen waren. Der iriſche Halblinke Stevenſon hatte die Partie aber bald dar⸗ auf wieder gleichgeſtellt. Die nun folgenden Angriffe der Iren ſcheiterten an der ausgezeichneten Leiſtung des engliſchen Torhüters Holdoroft. Nach der Pauſe wurden die Eng⸗ länder immer beſſer. Baſtian(Arſenal) ſchoß bald das Füh⸗ rungstor und ſchließlich erzielte Warrall noch das dritte Tor. 2·9 785 178 Gewinnauszug 2. Klaſſe 48. Preußiſch⸗Süddeutſche(274. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe N Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 1. Ziehungstag 16. November 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 RM. gezogen 2 Gewinne zu 50000 RM. 33895 2 Gewinne zu 10000 RM. 21070 2 Gewinne zu 5000 RM. 57009 6 Gewinne zu 2000 RM. 29895 103008 280624 8 Gewinne zu 1000 RM. 54453 62675 101751 323872 24 Gewinne 8 800 RM. 12372 25484 55457 97426 149899 176655 182261 186698 261877 273821 332546 355089 44 Gewinne zu 500 RW. 13827 19184 40560 59334 74094 76837 85279 121637 135688 157359 168586 187098 206863 217457 231140 247428 276172 344407 384880 386855 387254 396425 192 Gewinne zu 300 RM. 7199 12217 17762 36068 38312 39902 46594 52325 52946 54039 54352 60988 63669 72146 76486 77100 82788 83661 85195 86198 87632 89148 90160 93380 94157 94607 95232 98071 98464 98550 105510 105886 107253 111222 113861 117405 135130 135320 140422 147375 153934 155256 159674 184012 167143 170495 189778 183388 184475 185740 1864385 194267 195907 198020 207393 213599 217403 219337 229633 230702 234609 238544 245800 248345 251624 251821 255249 258994 266531 268087 271411 271808 272840 278116 287450 291488 292867 300627 318429 335072 349215 340823 352100 356968 357377 359504 366739 369108 371843 375002 378210 381617 387506 388931 393752 399388 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gerriane über 150 PM. gezogen 2 Gewinne zu 100900 Rt. 194576 2 Gewinne zu 5000 RM. 157188 4 Gewinne zu 3000 RM. 148207 205131 8 Gewinne zu 2999 RM. 120818 289888 304072 8 Gewinne zu 1000 RM. 74865 104615 317103 28 Gewinne zu 800 RM. 27787 34756 58251 63052 90206 139217 174602 194237 195611 246500 298209 363263 384611 40 Gewinne zu 500 RM. 20307 27455 80758 131493 144321 147628 182570 192775 195698 215604 239780 245470 255508 261958 281450 294967 834450 342200 358741 388339 170 Gewinne zu 300 RM. 3517 3548 8686 16305 18439 198384 21957 32894 36866 42019 45864 53772 62177 63980 78531 83092 93587 93748 93927 105571 116952 117604 125848 131539 132798 134884 154249 155249 162807 163510 167480 168447 188482 188771 175221 180020 182481 184192 184552 191379 191629 197425 197441 208703 220908 222088 222476 223614 241179 244846 250862 252202 253198 261687 263831 275288 277088 281415 284711 290414 292924 FFF 352162 357643 370458 374231 383085 395588 g 2. Ziehungstag 17. November 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 RM. gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 160853 2 Gewinne zu 8000 RWI. 251722 4 Gewinne zu 3000 RM. 162905 176709 4 Gewinne zu 2000 RM. 246872 290419 20 Gewinne zu 1000 N 83037 111207 137852 183089 196274 225123 243148 332397 379256 387214 26 Gewinne zu 3800 RM. 10897 19869 71236 91677 99704 152858 220023 286463 289946 292179 305820 328706 355977 56 Gewinne zu 500 Re 3834 40082 44537 77456 83198 92918 95122 127737 136624 137330 138690 139859 158597 167016 177568 180728 200397 215082 218539 272634 291708 296326 322425 326682 341453 357670 366997 378994 192 Gewinne zu 300 RM. 343 756 788 8507 20109 21523 34249 34603 36582 42790 46661 46735 51913 52850 65147 65647 65952 68010 68400 69013 70925 73975 76134 85174 105391 108440 112199 118715 119038 135453 146485 149417 150145 157155 164171 164492 165771 165856 171029 177201 178476 181888 182309 197992 199122 200089 201620 208217 210636 222643 223850 229823 231153 234321 236649 242387 243701 245274 248151 248460 251507 259031 264908 270382 272026 380140 282729 294201 295099 308509 314871 318732 319783 327623 329600 332591 342355 342885 345829 348288 356725 362002 367424 370481 372560 376730 377144 378643 383358 384235 389086 389198 395740 395963 398450 398845 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne ber 150 NM. gezogen 2 Gewinne zu 25000 RM. 8416 2 Sewinne zu 3000 RM. 76965 4 Gewinne zu 2000 RM. 19410 77715 16 Gewinne zu 1000 RM. 74332 113778 337156 380524 393156 4 Gewinne zu 800 RM. 34955 244748 3 60 Gewinne zu 500 RM. 23785 49108 61250 76283 82780 18305 111494 121101 129124 140161 142229 158189 189045 298125 276252 218492 221963 223603 225723 228442 23883380 238935 239658 2762 288191 330626 333411 375403 381633 387654 064 146 Gewinne zu 300 RM 4641 9159 20560 23828 33385 34984 69061 105929 176611 310558 319679 34172 38156 48150 54055 55729 59427 59548 67861 70588 75028 94779 95935 96228 98515 102498 105463 108400 112684 118208 122712 123214 123880 123840 187748 192024 180485 155891 181494 187084 171748 175782 178351 190249 205250 192880 194205 195923 198774 200287 200887 202324 205045 300564 235573 256317 263864 284018 287888 280071 288404 282988 991 303 308300 311478 323210 356410 369053 380126 380808 386299 3 395339 396819 398986 Die Ziehung der 3. Klaſſe der 48. Preußiſch⸗Süddeutſchen(274. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie ſindet am 11. und 12. Dezember 1936 ſtatt.. 47 Nr. 9 4 8 4 S2 und nur die Liebe Orflernherlorenſten. eit aus, A ase 0 n tigt cht und Gered K ber von Re oo 1 K e. „usgnabeg Sound ui sued ut gecanc na enavande pr oog— suse aun usuulczeb kaogs zen pvu sun nd uszfel ol eg nejger ur na lig sus flag)“ ee en einen eg u uenvas used ne ci de meu ine dennen bon! „eee uud e erg en g chu Inv olgcs“ uo engeren eee e en eee„eng pig Inv ogg Luvs t gg Cealuzegß jegzuc na age“ pi uv Spfeidol Hunzyvhrezun eig gun oog uegnabeg ne spolusge oi un guegfeacplne gab ind A601 fu ol gun guehpgeg ueufel zog u: guvc dag 40 910 „oog bunchlpazegen obian eat guſe rea SC“ i uv did aqusepf a1 81484 190 ud vohzue ug oog ane een enen einher ee g ene eue een eg reg gelung loich aun zoullgab zn eig dganc vc usbupbeoß munvzgz used Pang quscpnl bianzun uocplt uezvc uobnzz sehog e eb„uendal genalugegz aim dig“ ua di inv ohog zbnegeb guvc dag zog n eie e en een neden eee eee e Uulpach nog uda uv gaoasbang ur on uur 0 usollvj ne us; ae en eee e ehe eh n et ang i Spree soleil anu se go sio 8e ue ee ehen ne uso ug u aun ushunl zent negugce „0 eee edel cee n dee ann ee ee znguemunjg uogoad meg u eee eee echt e ee aul gol uebi ul capo uegeu igen en ea vange un vz vorucbozg une sic flieg dig ozuuoz dil ehe uhu dane ꝛca oi svn Ich oignm gun en aa geg neu eig Inv buvackl gun aol egaoguvc digt lavch dog oezfegnf„ian uon sog vl 615“ „udlppul nlegz ueleig eoinog zim usuugz Avun ng une zer“ Gaul eee„uegeinbue Au jeg Brus use Pia uellvf nec zd 110 non 08“ „uellnu unz Abupz se ug an“ Invavg dog eurem„uschppm lacgsbangß Inv nleg sz ⸗uiß ue glas ain gra ue a fea va ung“ „ahnung na age ug se ongpeae 8“ zushelnelnv auh elnvgßz zekanz FV püffuobie ze geg“— Laepiie ear an ee end un eg be„eo“ „ohh uuvunlogq usb ⸗Alpneane ue iu b uus æbnv bugu iu jgoc op SCC“ ialie gaobuaz Space„aun ogg“ e eva„ling sein sog Hunzlochaicogz leg 19 og aid 4e va bo use Ju Aue de aeg“ Alpilech segqusbval zunvzlae ue oicppul onög (uefoqzea pnagppg) „eb jaa ae Sog gun svc⸗ Gabun ie geg „uelsmeb 016 lp Soi une en en de t ung GHoudned Inv cpi sduvrol reg“ eo eco„ug“ udubnennda gquvuleru zoa aunend uenoz: udg eino on une uso o gupgleb„au uga guns zend ue i avzueliench genluzegß lvach dec“ ui edu e dev pi elentea uebuvgz sqa bgm inv jc sv „6 Udfvioß cpo pr o e eee eech deere leu“ dune aetpiol igen abus due eil eng sI uebuplegun au 35a„ena uteu use— unzs“ un due once szequoleg due eil eie una aug uenvilnv aupfaza uefpogdeg ne lav ol eig eo 88 lim zende pi enen gun goht ueburgß eig u reg queen Puggick znig sva ac o in eee „410 uca aqunez d und — uduie zppol auuez cp“ neui pie ue eue I ei eie„— aun mvh zqune z einb na gg Appgeg eis og aul c og“ ee peu„ang Agen „Uegjeb zee uccpf pr lp eic dun Seedur spbanſe nb 1 sv bl“ Inv udobnzz SAA ui uabm se dfescpner 498„gun einc“ „uuvz usplnvasnv uezuvg och due nenne ze uud ee une end gvock ul ue ve og Jenin 5 Ig ng aogzeguol eng“ „Snvavg sz mul opou hi— uegupzles uello qun usugeunkinv zegeiq loc! abqcpoze eg nun ee nen eee nee een ol Piu uur bi— tego Tepe 3 gti— sv! een neee eee enen een, % opgeg„usgi ne ue ol ann e eee eee pog 410 se Anm vg gun zcpuigz une iges 8 a0 015“ „ ohpnlogß due uvm zou keiumog un gun eigenea used neuen leg Tezuigz uebi usd c gr Ae n eee enen „udbvajob rung usbuvnegz uzez zehfsiq ogg p“ „Auunz uezjog sur svg na dim anu piu enegung— i Au snppang piu on! 1 8“ bnfcel Ichulech ai un une une aueagp qu zebnogeg e ee een eg ee „po ain se ebe c— nehembupz nd æu uv bun! udpog“ gushpoilnv Gene gap ebol„ſogzz“ „ned sibi cpu na Auma“ b eee nge eee ehe enn eee use d megchvu ei uupbeg„abu ene bog“ (Cbungalhaos 9) Jappacgz ges uda uvm au siv a0 gap 60 * — — Adu g ue eden picpfenß Jene gun chens h 5 po bb 0e nenne 1 1( e Termunegun E oaihr ee i e e eee e ener e, VCC chan ian so 15 v 06 emuinzg aeg sn unlgulnz zan e Aeebrbnee bn r uu eue n een „ unuunzsegz ela 26 G 8 91 unzegupzeasag pT dne ⸗ouv“ d jaiao 3 ehnqzlungz 5 5 3 1 F 1 I perebvpgz ⸗SnIN Uupudel 88 :udhee zus Hunfnogogß zequebjol zenggsz 1 1 sa snva snpzs ij uzepau ne svc opou vg aeg oh un , uso Ueppfsny rezbagze gun koflpzunng zerepezaß siv p aun ueqzeig uegnvag usmvusegoch ul 4e om uud e A udcnegene jeu mog unn ze— une— 224 ca zeug ule agg A e een eee eee eee eue r a0% aun ung mouse ua scp uelvc meleng ul zen r ebidune od une en ego pnanzvu an uenol gimocg ueber eee n eee ee, a2 018“ 1 sun dahvaeg hoch zuuu zogen na— segqulg 1 a 40„ie“ uupz usgulzg anzug une bang ogoab obus use uscpugpeuepzg zeguebon Megbiqushgogz zog nu eig eg ue ebe deere eee pn ebe uv eee ee ee een e ee e oba sda uezuegs nora seil brolaga uf ou ↄquch ulv zenegeg sog uu n ee een on„10iö“ spd ler 015 fle uch A„uus“ sog 1 0 i gun uus „ uollezjuse sjpmezu eig ufegen used zog uvm ggg ue e een ehe! 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TTT.../. 2 S 8. 5 „Ah,“ machte Bernfried etwas verdutzt. „Ich bin doch ſchon drei Tage hier,“ ergänzte ſie, noch immer ihren Schmollton beibehaltend. Nun lachte er. „Drei Tage ſchon?“ fragte er, während es in ſeinen Augen luſtig aufblitzte,„dann beging ich allerdings ein Hauptverbrechen, das eine ernſtliche Rüge verdient.“ „Spotte nicht noch!“ ſchalt ſie, ihn ſchelmiſch anſehend. „Du hätteſt wirklich nicht erſt auf unſeren Antrittsbeſuch zu warten brauchen. Nicht wahr, Tante Armgard?“ Damit zog ſie Armgard, ſie faſt unbewußt wieder Tante nennend ins Geſpräch, weil ſie merkte, daß Bern⸗ fried im Begriff ſtand, ſich Armgard zuzuwenden, und ſie ſelbſt noch vieles auf dem Herzen hatte. Armgard zuckte jetzt lächelnd die Schultern. „Das zu entſcheiden, muß ich dem Grafen überlaſſen,“ antwortete ſie. „Er hat bereits entſchieden,“ lachte Lotte,„er hat erſt unſeren Beſuch abgewartet. Nun kommſt du aber bald nach Cronegg— hörſt du, Onkel Bernfried?“ Er verbeugte ſich. „Ich werde mir das Vergnügen machen, das heißt,“ wandte er ſich an Armgard,„wenn gnädige Frau ge⸗ ſtatten.“ Armgard antwortete mit einem Lächeln. Wie kannſt du fragen?“ ſchien es auszudrücken. Jedenfalls nahm Lotte es als Zuſtimmung. „Gut,“ ſagte ſie,„wir erwarten dich alſo.— Weißt du noch, wie vergnügt wir oft waren, wenn du nach Ullers⸗ dorf kamſt?“ fragte ſie ſogleich weiter. „Wo ich mit dir im Park herumtollte und, dich an den langen Zöpfen zog, wenn du nicht folgen wollteſt,“ er⸗ gänzte er neckend. „Ach, damals meinte ich nicht,“ warf ſie dazwiſchen. „And wie bitterböſe du dann manchmal auf den böſen Onkel Bernfried' wurdeſt?“ ließ Bernfried ſich nicht be⸗ irren, fortzufahren. Sie wurde dunkelrot vor Verlegenheit. „Davon ſollſt du nicht ſprechen— damals war ich noch ein Kind.“ „Und biſt du es jetzt nicht mehr?“ Es wetterleuchtete in ſeinen Augen. Lotte machte eine trotzig abwehrende Bewegung. „Du mußt mich auch immer ärgern,“ ſagte ſie von neuem ſchmollend.„Armgard, du glaubſt nicht, wie oft er mich gequält hat und wie er mich immer hat erziehen wollen.“ „Wozu er als dein Pate das Recht zu haben glaubte,“ fiel Graf Bernfried ein. „Auch jetzt noch?“ fragte ſie leiſe mit einem heißen Er⸗ ſchauern, ſenkte den Kopf und ſah von unten herauf zu ihm hin. Er warf ihr einen ſchalkhaften Seitenblick zu und zuckte leicht die Achſeln. „Wenn's— nottut!“ „Ach— wie abſcheulich!“ rief ſie. Nun lachten ſie alle vier. Armgard und die Grä⸗ fin, die bisher nicht zu Worte gekommen waren, miſchten ſich nun auch in die Unterhaltung, aber Lotte verſtand es, auf ihre Koſten zu kommen, durch ihre überſprudelnd kecke Art, die Unterhaltung an ſich zu reißen, ſo daß es eigent⸗ lich war, als ob ſie und Bernfried allein und die anderen nur unbeteiligte Zuhörer wären. Von früheſter Kindheit an mit den Burgsdorfern be⸗ freundet, war dieſe Art Lottes wohl verſtändlich, dennoch berührte ſie Armgard unangenehm. Es kam ihr vor, als ob Lotte gar zu vertraut mit Bernfried verkehre und in dem Beſtreben, das auszugleichen, wurde ſie ſelbſt zurück⸗ haltender als ſonſt und wandte ſich im Geſpräch mehr an die Mutter als an Bernfried. „Himmliſch war es!“ ſagte Lotte, mit ſtrahlenden Au⸗ gen und roten Wangen, als ſie endlich wieder im Wagen ſaßen und heimfuhren.„Fandeſt du nicht auch?“ „Gewiß,“ beſtätigte Armgard.„Die Gräfin iſt eine Frau von gewinnender und beſtrickender Liebens⸗ würdigkeit und Herzensgüte.“ „Na und— Bernfried?“ fragte Lotte etwas befan⸗ gen und ſenkte unwillkürlich den Blick. So merkte ſie nicht, wie über Armgards Wangen ein jähes Rot huſchte. „Du ſcheinſt mit deinem Onkel Bernfried auf ſehr ver⸗ trautem Fuße zu ſtehen,“ umging ſie die Frage. Jetzt ſah Lotte ſchnell auf. 2 0 5 5. 1 1 „Sage nicht Onkel. Armgard, das klingt ſo häßtich,“ rief ſie faſt heftig. Armgard ſah ſie erſtaunt an. „Aber— nennſt du ihn nicht ſo ſeit deiner früheſten Kindheit?“ „Eben, das iſt es gerade. Als ich Kind war, mag es ſo gepaßt haben, jetzt ſcheint es mir ebenſo widerſinnig, als wenn ich dich Tante nenne.“ „Er iſt aber dein Pate und ſechzehn Jahre älter als du,“ warf Armgard ein. „Pah— was tut das?“ machte Lotte geringſchätzig, „jedenfalls ſteht Bernfried Greifenklar im beſten Man⸗ nesalter und unter einem Onkel ſtellt man ſich doch immer einen alten Herrn vor.“ Nun mußte Armgard lachen. „Es gibt auch junge Onkel— zu Gert haſt du auch Onkel geſagt und er war ebenſo alt wie Graf Bernfried.“ „Der war es auch wirklich,“ wußte Lotte auch dieſen Einwurf zu widerlegen.„Ich habe es immer lächerlich ge— funden, wenn man die Kinderſitte, zu jedem Erwachſenen Onkel oder Tante zu ſagen, auch als Erwachſene fortſetzt.“ Armgard zuckte jetzt die Achſeln. „Ich meine, das kommt ganz darauf an, in welchem Verhältnis man zu dem Betreffenden ſteht.“ „Das meine ich auch,“ ſtimmte Lotte hier zu, und ehe Armgard noch dazu kam, über die unerwartete Zuſtim⸗ mung nachzudenken, hielt der Wagen vor Schloß Cronegg. Kurtchen, der ſeine Mutter und Tante Lotte ſchon ſehr vermißt hatte, ſtand mit ſeinem Fräulein am Wagenſchlag, begrüßte beide ſtürmiſch und verbannte ſchnell die gehei⸗ men Regungen der beiden Frauenherzen durch ſein kind⸗ liches Geplauder. n Am nächſten Nachmittage kam, ganz unerwartet für Tante und Nichte, Graf Bernfried zum Beſuch. Er wollte ſeine Schuld an Lotte einlöſen, entſchuldigte er ſeinen ſo ſchnell erfolgenden Gegenbeſuch. Lotte ſtrahlte vor Freude und begann ſogleich wieder den geſtrigen Ton anzuſchlagen, auf den Bernfried bereit⸗ willigſt einging; ja es ſchien faſt, als ob er Lotte durch allerhand Scherze noch mehr aus ſich herauslocken wollte. Es wurde wieder ein luſtiger Wortſtreit, der faſt aus⸗ ſchließlich von ihm und Lotte geführt wurde. Armgard hatte ſich mit der Haltung der lächelnden Zu⸗ hörerin begnügt und nur ab und zu, um ihre Teilnahme zu bekunden, ein Wort dazwiſchengeworfen. Sie lachte auch mit den anderen, ſcherzte und antwortete unbefangen heiter, wenn Graf Bernfried einmal an ſie ſelbſt das Wort richtete, aber— ihr Herz zog ſich doch ſchmerzlich be⸗ rührt zuſammen. Sie glaubte, den Grafen noch nie ſo froh und guter Dinge geſehen zu haben. Er ſchien ihr wie aus⸗ gewechſelt, ſo, wie ſie ihn bisher noch nicht gekannt hatte. Stimmte ihn Lottes Gegenwart und Geſellſchaft ſo froh? Tapfer unterdrückte ſie eine in ihr aufſteigende bittere Regung. Sie hatte keinen Grund zur Mißſtimmung, wie ſie ſich ſelbſt vorhielt, denn Graf Bernfried beobachtete ihr gegenüber jede Art von Zuvorkommenheit und Teilnahme, ſo wie ſie es von ihm gewohnt war, und daß er nicht ſo herzlich und vertraut mit ihr war, wie mit Lotte, war doch nur zu verſtändlich. So fügte ſie Lottes Aufforderung zum Bleiben ihre Bitte bei, das Abendbrot mit ihnen gemeinſam einzuneh⸗ men, der er mit ſichtlicher Freude entſprach. Es wurde ein unterhaltender Abend und doch blieb in Armgard jenes Etwas zurück, das ſie nicht mit Namen nennen konnte und wollte, ein geheimnisvolles, rätſelhaf⸗ tes Weh. Lotte aber ſchwärmte von dieſem Abend, ſchien über⸗ haupt ihre Gedanken nur noch bei Bernfried und in Burgsdorf zu haben. Sie ſprach bei jeder Gelegenheit von ihm, erzählte Armgard von ſeinen früheren Beſuchen bei ihren Eltern, von der langjährigen Freundſchaft; denn ihre Mutter kannte ihn noch als Knaben, wo er mit ihrem Bruder Gert geſpielt hatte. Als ſie heiratete, waren die beiden Knaben erſt fünfzehn Jahre alt geweſen und als ſie, Lotte, geboren wurde, zählte Bernfried ſechzehn und er und Gert wurden ihre Taufpaten. Einzelne Züge aus ſeinem Weſen wußte ſie anzufü ren, auch luſtige Knabenſtreiche der beiden Freunde, von denen man ihr erzählt hatte. (Fortſetzung folgt.) Wie der höchſte Turm der Schon als Ulm eine Königpfalz Karls des Großen war, beſaß es eine große Kirche, um die ſich die Gräber der Bewohner reihten. In der Mitte des zwölften Jahr⸗ hunderts wurde Ulm Reichsſtadt und wuchs bald ſo raſch, daß die alte Kirche nicht mehr die andächtigen Be⸗ ſucher faſſen konnte. Daher beſchloſſen die Ulmer Ratsherrn den Bau eines gewaltigen Münſters, der für alle Stadtbewohner Faſ⸗ ſungsraum haben ſollte. Da die Ulmer den ſtolzen Bau ohne jede fremde Hilfe nur mit eigener Geld⸗ und Ar⸗ beitskraft ſchaffen wollten, kam die zweite Hälfte des vierzehnten Jahrhunderts heran, bevor der hochfliegende Plan verwirklicht werden konnte. N Inzwiſchen hatte ſich das Weichbild der Stadt ſo ver⸗ ſchoben, daß die alte Kirche nicht mehr im Mittelpunkte lag. Sie war mit der Zeit zur außenliegenden Friedhofs⸗ kirche geworden, weshalb man die Anlage eines vollkom⸗ menen Neubaus im Stadtinnern 1 Aus Pietät ſollten jedoch für das neue Münſter der künſtleriſche Schmuck und die Steinverzierungen der Altpfarre verwen⸗ det werden. Alt und Jung, Weltliche und Geiſtliche, Männer und Frauen, Reiche und Arme machten ſich einträchtig ans Werk, um gemeinſam das alte Gotteshaus abzutragen. Alles, was beim Neubau verwertet werden ſollte, wurde als Rücken⸗ oder Schulterlaſt auf den Bauplatz in die Stadt hineingetragen. Gleichzeitig wurde in der Stadtmitte der künftige Platz des Münſters geſchaffen, indem die Bürger durch eine ate f hier alle Häuſer ankauften und nieder⸗ egten. Vor der Grundſteinlegung wurde der Boden tief aus⸗ gehoben, bis man ans Erdwaſſer kam. Dann wurden in den Schlamm mächtige Almenpfähle eingerammt. Auf ihnen ſollten die großen behauenen Felsblöcke lagern, die als Grundſteine des ſtolzen. Münſterbaus vorbereitet wurden. Der Amfang der Baugrube betrug gegen fünf⸗ hundert Schritt. ſtand „Bei der Vorbereitung des Fundaments mußten die Bürger etwas von dem Vorſatz abweichen, mit dem ſie den Bau ohne jede fremde Hilfe auszuführen gedachten. Denn ein kleiner Teil des gewählten Bauplatzes war Eigentum des Grafen von Württemberg, der kein Geld annehmen wollte, ſondern darauf beſtand, daß die Stadt das Stück⸗ chen Bauplatz von ihm als Schenkung entgegennahm. Das war aber auch die einzige Ausnahme, die nur deshalb gemacht wurde, weil es nicht anders ging. Bei der feierlichen Grundſteinlegung war die ganze Stadt verſammelt. Der Bürgermeiſter ſtieg in die Bau⸗ grube hinunter, um hier— unterſtützt von allen Rats⸗ herrn— den erſten Grundſtein ſelbſt zu legen. Während dieſer feierlichen Handlung ſpielte Muſik, während die Geiſtlichkeit Choräle ſang und das zuſchauende Volk be⸗ tend auf den Knien lag. Dann legte der Bürgermeiſter hundert Gulden auf den eben gelegten Bauſtein und eröffnete damit eine Kirchen⸗ bauſammlung, an der ſich Gals Ulm fü beteiligte. Damit waren die erſten Geldmittel für den Bau des Münſters aufgebracht, der zunächſt bis an das Ende des fünfzehnten Jahrhunderts fortgeſetzt wurde und dann durch die Zeitläufte eine Unterbrechung erfuhr. den Jahrhunderte ſtehen, bis der Bau nach der Einigung des deutſchen Reiches im Jahre 1871 wieder aufgenommen und 1890 vollendet wurde. der Turm des rein gotiſchen Münſters als höchſter Stein⸗ bau der Welt über das Donautal. Noch auf württember⸗ giſchem Boden ſtehend, bietet er auf ſeiner Ausſichtswarte einen weiten Ueberblick, der auch ein gutes Stück des Bayernlands bis zu den ſchneebedeckten Alpenketten Tirols und bis zum höchſten Berggipfel Deutſchlands, zur Zug⸗ ſpitze erlaubt. Auf dem Dachfirſt des Münſters grüßt den Beſucher als luſtiges Wahrzeichen der Stadt der„Ulmer Spatz“ mit dem Strohhalm im Mund.„%% Ein Tunnel wird„genäht“ Da ein Tunnel der Berliner Untergrund durch die Fahrterſchütterungen des Zugverkehrs gelitten hatte, wurde er durch„Nähte“ ausgebeſſert, die aus Rundeiſen von zweieinhalb Zentimeter Stärke in den Beton der Tunnelwände eingelaſſen wurden. Zum Einziehen der Rundeiſen wurden in die Betonwände entſprechende Ka⸗ näle gebohrt. Rattenbrigade Da die Großſtadt San Franzisko gleichzeitig ein Welt⸗ ſeehafen iſt, haben ſich aus aller Herren Länder dort ſo viele Ratten zuſammengefunden, daß ſie zu einer wahren Stadtplage geworden ſind. Zu ihrer Bekämpfung wurde bei der Stadtpolizei eine eigene Rattenbrigade errichtet, die den Großfang von Ratten betreibt. Zuerſt werden an beſtimmten unterirdiſchen Stellen wochenlang fette Lock⸗ biſſen ausgelegt, damit möglichſt viele Ratten ſich an dieſe Futterplätze gewöhnen. Sind genug Ratten beieinander, ſo werden plötzlich die Lockplätze durch bewegliche Gitter abgeſchloſſen und die gefangenen Ratten durch Vergaſung 27 24 Geht nicht! Als König Friedrich Wilhelm der Vierte von Preu— ßen erkrankte, wurde er von ſeinem Leibarzte Geheimrat Schönlein behandelt. Man ſchlug dem König vor, noch. zwei Aerzte heranzuziehen, den Berliner edizinalra! Weiß und den Münchener Arzt Nix.„Das geht nicht,“ ſagte der immer witzige König.„Wenn dann die dre Aerzte meinen Krankenbericht unterſchreiben, lieſt das Pu blikum: Schönlein—weiß—nix.“ Seltſames Schickſal Der nordamerikaniſche Meiſterſchwimmer Pierce Rice war ein zu großer Freund eines guten Tropfens und kam nachts zuweilen benebelt heim. Eines Nachts war ſein „Tran“ ſo ſtark, daß er auf dem regneriſch naſſen Gehſteig ausrutſchte und in den Rinnſtein fiel. Er ſchlief ſofort ein und geriet im Schlafe mit dem Geſicht in das Waſſer, das ſich im Rinnſtein angeſammelt hatte. Am Morgen fand man ihn tot. Er war in der ſeichten Pfütze ertrunken, trotzdem er im Tiefwaſſer alle Meiſtertitel erlangt hatte. natretei Tierliebe iſt immer ein ſchöner rakterzug. Doch darf ſie nicht in Narretei ausarten. In dieſem Belang wird neuerdings das Anſinnigſte aus Paris berichtet. Dort werden in Luxusgeſchäften Schlafanzüge für Hunde zum Preis von fünfhundert Franken verkauft. Da ein „vornehmer“ Hund ſelbſtverſtändlich mehrere Pyjamas braucht, wirkt derlei umſo widerlicher, wenn man weiß, wie viel Millionen Menſchen nicht einmal eine geſunde Schlafſtätte, gaben ge denn jeden Abend einen friſchen Schlafanzug haben können. 5 i 5 Ehemie dahein Wenn wir mal raſch einen Erſatz für die Asbeſtſcheibe des Gasbrenners brauchen, ſchneiden wir uns eine Papp⸗ ſcheibe zurecht, tauchen ſie gut in eine Alaunlöſung und laſſen ſie trocknen. Dann iſt ſie unverbrennbar.— Wer das Pech hat, Tinte auf einen Parkettboden zu verſchüt⸗ en, hilft ſich als Hauschemiker ſchnell. Er reibt die be⸗ eckte Stelle mit einer halben Zitrone und wäſcht mit Sei⸗ Awaſſer na,, 8