„ Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, iu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 dim breite mm-Zeile 3 Pfg., i Textteil 80 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Ang.⸗Preisliſte Nr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ges- und Anzeigenblatt für Maunheim⸗Seckenheim und Umgebung. Beranbblatt für den Stabttell— 8 Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungs blatt Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhl, Bekriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen D ue erlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Maunheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Här dle Mannheim⸗Sechenheim, Hanptſtr. 120.— D. ⸗A. X. 36 1120 86. Jahrgang Dienstag, den 1. Dezember 1986 en 2 Trauerfeier für die 8 Verunglückten des U- Bootes„ 18 Kiel, 1. Dezember. Am Montag nachmittag fand auf dem Garniſonfriedhof in Kiel die Trauerfeier für die acht Verunglückten von„U 18“ü ſtatt, die am 20. November in der Lübecker Bucht auf tragiſche Weiſe ums Leben kamen. Ganz Kiel ſtand an dieſem Tage im Zeichen der Trauer. Unzählige Hakenkreuzfahnen auf Halbmaſt bekundeten die Verbundenheit der Bevölkerung mit der Kriegsmarine. Alle Schiffe, auch die der Handelsmarine, hatten Trauerbeflag⸗ gung angelegt. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmi⸗ ral Dr. h. e. Raeder, begab ſich nach ſeinem Eintreffen in Kiel ſogleich zum Garniſonfriedhof. Abordnungen der Kriegsmarine bildeten auf dem Wege von der Kapelle, wo ſich die Angehörigen der Toten verſammelt hatten, bis zur Gruft Spalier. Feierliche Stille liegt über dem Garniſonfriedhof, als die Trauergäſte durch das Spalier zur Gruft ſchreiten. Mit der Kriegsmarineflagge bedeckt, ſtehen hier drei Särge, um⸗ geben von Blumen und Tannengrün. Die übrigen fünf Särge der toten Kameraden, die in die Heimat übergeführt werden, ſind in der Kapelle aufgebahrt. Der Kommandant von„U 18“ mit einem Oberfeldwebel und einem Unter⸗ offizier halten die Totenwache. Davor ſtehen die überle⸗ benden Kameraden von„U 18“, die Angehörigen und die Ehrenabordnungen der Kriegsmarine. Groß iſt die Zahl der Kränze, die an den Särgen nie⸗ dergelegt werden. den Kranz des Führers legt Ge⸗ neraladmiral Raeder nieder. Nach Abſchiedsworten des evangeliſchen und des katholiſchen Marinepfarrers und dem Choral„Harre, meine Seele“ nahm Flottenchef Admiral Foerſter das Wort zu folgender Anſprache: „Im Namen der Kriegsmarine und beſonders im Na⸗ men der Flotte rufe ich euch gefallenen Kameraden von „U 18“ einen letzten Abſchiedsgruß zu. Ihr ſtarbt für eure geliebte U-Bootwaffe, die Waffe, die uns durch die entſchloſ⸗ ene Tat unſeres Führers vor anderthalb Jahren wieder in die Hand gegeben wurde und die ihr mithalft, ſchlagfer⸗ tig und ſtark zu machen. Ihr fielt im Angriff, wie Weddi⸗ gen fiel, bei einer Angriffsübung, die höchſte Anforderun⸗ 0 an euch ſtellte, weil ſie euch bereit und fähig machen oll zur höchſten Leiſtung, die wir alle von euch erwarten. Voll Stolz und Begeiſterung ſetztet ihr dabei euer Leben ein. Ihr gingt dahin getreu eurem Eid in der Erfüllung eurer ſoldatiſcher Pflicht. Euer Opfer ſoll uns eine Mah⸗ nung ſein, jederzeit in höchſter Einſatzbereitſchaft auf unſe⸗ rem Poſten zu ſtehen, jeder an der ihm zugewieſenen Stelle. Wir ſtehen erſchüttert an dieſen Särgen. Wir vereini⸗ gen uns in aufrichtiger Trauer mit den Verwandten und Angehörigen, die mit dem Verluſt dieſer blühenden Leben ſo viel Glück und ſo viel Hoffnung aus ihrem Leben ſchwin⸗ den ſahen. Und wir drücken ſtumm in kameradſchaftlicher . die Hände den geretteten Kameraden von Aber aufrecht und ſtark gehen wir von dieſer Abſchieds⸗ ſtunde wieder an unſere Arbeit, an das Werk, an dem ſie mit ſo großem Lebensmut arbeiteten und mitgewirkt haben, an den Aufbau unſerer geliebten Kriegsmarine. Auch über dieſen Gräbern ſoll und muß das Wort ſtehen:„Nicht kla⸗ gen, wieder wagen!“ So wollen wir Abſchied nehmen von unſeren toten Ka⸗ meraden. Wir wollen ihnen noch einmal danken für ihre Pflichterfüllung und ihre Kameradſchaft im Leben und Ster⸗ ben. Wir wollen ihnen verſprechen, daß wir ſie immer in treuer Erinnerung behalten werden als leuchtendes Vor⸗ bild. Wir wollen dann mit friſchem Mut von dieſer Stunde des Friedens und der Erfüllung an unſeren Dienſt für Deutſchlands Ehre und Größe herangehen. Und ſo rufe ich über die Gräber unſerer toten Kameraden hinweg den Lebenden zu: Vorwärts mit Gott für Führer und Va⸗ terland.“ Kommandos ertönen. Die Ehrenkompanie präſentiert das Gewehr. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden verlieſt der Chef der U-Boot⸗Flottille Weddi⸗ gen, Kapitän zur See Loyke, die Namen der auf„U 18“ Gebliebenen. Drei Salven folgen. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. c. Raeder, wendet ſich darauf en die Angehörigen der toten Kameraden von„U 18“: Im Namen des Führers und Reichskanzlers ſoll ich Ihnen allen noch einmal ſagen, wie er von ganzem herzen an Ihrer und der Kriegsmarine Trauer teilnimmt und wie er ſelbſt in Dankbarkeit, Stolz und Anerkennung unſerer Gefallenen gedenkt. Im Sinne dieſer Worte, denen ſch der Reichskriegsminiſter anschließt, drücke ich Ihnen alen und im Geiſte unſeren liebenen Gefallenen die Hand!“ Und an die überlebende Beſatzung von„U 18“ gewandt, ſagte er:„Ueberlebende! Nun wieder im Geiſte der Gefallenen weiter vorwärts im Namen unſeres Füh⸗ rers und Volkes.“ a 3 Während der Feierlichkeiten hatten die Schiffe der riegsmarine 2255 Sean angelegt und dle Toppflaggen halbſtock geſetzt. 5 115 klagen- wieder wagen!“ 2 Nach der ergreifenden Trauerfeier wurden die ſterb⸗ lichen Ueberreſte des Stabsmatroſen Schrumm aus Bü⸗ delsdorf beſ Rendsburg, des Maſchiniſtenmaats Wanfleck (Schönewerda i. Sa.) und des Torpedobootsobermechani⸗ kers Panitzi(Groß-Voigtsberg i. Sa.) der Erde übergeben. In die Heimat übergeführt werden: Oblt,(ing) Ba⸗ ſtian(Breiſaſch a. Rh.), Obermaſchiniſt Czygan(Kronau i. Oſtpr.), Stabsmatroſe Vorrath(Niedereichſtädt, Provinz Sachſen), Stabsheizer Erich Ehrig(Neumünſter) und Ober⸗ heizergefreiter Abels(Düſſeldorf-Rath). ——— „Tag der nationalen Solidarität“ Am Samskag, den 5. Dezember 1936. Berlin, 30. November. Der„Tag der nationalen Solidarität“ findet in dieſem Jahre am Samskag, dem 5. Dezember, ſtakt. Wie bisher, werden auch in dieſem Jahre wiederum die führenden und bekannten Perſönlichkeiten aus Partei, Skaat, Kunſt und Wiſſenſchaft für das Winterhilfswerk ſammeln. Der„Tag der nationalen Solidarität“ 1935 erbrachte faſt 4,1 Millionen Reichsmark zugunſten des Winterhilfs⸗ 1 Er muß auch in dieſem Jahr ein voller Erfolg wer⸗ en. Spanien begrüßt General Faupel Uebereichung des Beglaubigungsſchreibens. Salamanca, 30. November. In ihrer Sonntagausgabe widmet die nationale Preſſe Spaniens dem in Salamanca eingetroffenen neuen deut⸗ ſchen Geſchäftsträger General Faupel herzliche Begrüßungs⸗ worte.„La Gaceta regional“ ſtellt mit Genugtuung feſt, daß General Faupel ein guter Kenner Spaniens iſt. Gleich⸗ zeitig berichtet die Zeitung eingehend über das Leben und die bisherige Tätigkeit des deutſchen Geſchäftsträgers und hebt ſeine erfolgreiche Arbeit in Südamerika hervor.„El Adelanto“ würdigt General Faupel als hervorragenden Soldaten und tüchtigen Diplomaten. Auch die Provinzial⸗ organiſation Salamanca der ſpaniſchen Falange widmet General Faupel warme Begrüßungsworte und richtet an ihn Glückwünſche für ſeine Tätigkeit in Spanien. l General a. D. Faupel überreichte dem Bevollmächtig⸗ ten für auswärtige Angelegenheiten der ſpaniſchen Natio⸗ nalregierung, Serrat, im Hauptquartier des Generals Franco ſein Beglaubigungsſchreiben. Dabei hielt Faupel eine Anſprache, in der er ſagte: „Dieſe Ernennung bedeutet für mich die größte Genug⸗ tuung, da ich ſchon in meiner Eigenſchaft als Präſident des Ibero⸗Amerikaniſchen Inſtituts und der Deutſch⸗Spaniſchen Geſellſchaft, beide in Berlin, Gelegenheit hatte, für die En⸗ ee ee der kulturellen Bande, die unſere beiden Län⸗ er einen. zu arbeiten. Es iſt für mich eine beſondere Ehre, dieſes Amk in dem e Augenblick anzutreten, wo mit immer größerer Klarheil zum Ausdruck kommt, daß der kommunismus die rößke Gefahr und eine dauernde Bedrohung für den er⸗ ehnten Frieden darſtellt, und daß er der gemeinſame Geg⸗ ner aller ziviliſierten Völker iſt.“ Der Leiter der außenpolitiſchen Abteilung der ſpaniſchen Nationalregierung, Ser rat, dankte dem deutſchen Ge⸗ ſchäftsträger für ſeine Worte und gab der Genugtuung dar⸗ über Ausdruck, daß gerade der dem ſpaniſchen Volk ſchon ſeit langem bekannte und für die Vertiefung der kulturel⸗ len Beziehungen zwiſchen beiden Ländern ſo überaus ver⸗ diente General a. D. Faupel zum Geſchäftsträger des Deut⸗ 1 1 Reiches bei der ſpaniſchen Regierung ernannt wor⸗ en ſei. Darauf erfolgte die Einführung des deutſchen Geſchäfts⸗ trägers beim Staatschef, General Franco, und die Vor⸗ ſtellung der Beamten der deutſchen diplomatiſchen Vertre⸗ tung. In den dabei gehaltenen Anſprachen wurde die traditionelle Freundſchaft und Verbundenheit en Deutſchland und Spanien gefeiert. ach Beendigung des offiziellen Aktes blieben Staats⸗ General Franco und ſeine Mitarbeiter noch längere eit in zwangloſem Geſpräch mit dem Geſchäftsträger Fau⸗ pel und den übrigen deutſchen Herren zuſammen. Dank der Reichsregierung für norwegiſche Hilfe. Der deutſche Geſandte in Oslo, Dr. Sahm, wurde am Montag vom norwegiſchen Außenminiſter Koth empfangen, um der norwegiſchen Regierung den wärmſten Dank der Reichsregierung auszuſprechen für das heldenhafte Eintre⸗ ten des norwegiſchen Geſchäftsträgers in Madrid bei der Rettung Deutſcher aus der Botſchaft, der Verteidigung des Botſchaftsgebäudes und der darin befindlichen ſpaniſchen Flüchtlinge gegen eindringenden Pöbel.. Volkspreis für deutſche Dichtung. Braunſchweig, 30. Nobo Im Rahmen einer Morgen⸗ feier im Landestheater Braunſchweig fand die feierliche Verteilung des diesjährigen Volkspreiſes für deutſche Dich⸗ tung der 1 5 e b, owie des Dichterpreiſes der Stadt Braunſchweig an den Herfaſſer des hiſtoriſchen Werks„Schickſal und Liebe des Niclas von Cuſe“, Hans Künkel, ſtatt. ö 1 1 1 1 — Nr. 28 Das deuiſche Bauerntum Aus der Rede des Reichsbauernführers. Goslar, 30. November. In ſeiner Rede auf der Schlußkundgebung des Reichs⸗ bauerntages beſchäftigte ſich Reichsbauernführer R. Wal⸗ ther Darré zunächſt mit den Kritikern an der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Agrarpolitik. Es gibt heute noch unter un⸗ ſerem Volke Menſchen, ſo führte er aus, welche einen Ge⸗ fallen darin finden, zwiſchen dem Nationalſozialismus auf der einen Seite und dem Preußentum auf der an⸗ deren Seite einen Gegenſatz zu konſtruieren, Die Erfolge der nationalſozialiſtiſchen Ernährungswirtſchaft ſind die durchaus folgerichtige Uebertragung der Grundgedanken Friedrich des Großen auf! ebiet der Ernährungswirt⸗ ſchaft. Von einem Gegenf wiſchen Preußentum und Na⸗ tionalſozialismus kann hier keine Rede ſein Man hat vor dem Jahre 1933 behauptet, daß das Bauerntum zwar notwendig ſei, Führer aber aus dem Bauerngeſchlecht nicht ſtellen könne. Heute kann ich ſagen daß ich nicht nur Bauernführer gefunden habe, ich ſage ſo⸗ gar; Der Kern des Führerkorps im Reichsnähr⸗ ſtand beſteht aus waſchechten Bauern, die ihre Führereigenſchaften durch die Erfolge der nationalſozialiſti⸗ ſchen Agrarpolitik in den letzten drei Jahren unter Beweis geſtellt haben Das durch den Nationalſozialismus frei ge⸗ wordene deutſche Bauerntum ſteht bei Adolf Hitler und nicht bei Kreiſen, die einen Führeranſpruch erheben, ohne ihn durch Leiſtungen zu begründen. Ich betone, daß ich mich nicht gegen den Ade an ſich wende; das beweiſt. daß von 21 Landesbauernführer allein drei Landesbauern⸗ führer adlig ſind. Zu den unmittelbaren Aufgaben des vor uns lie⸗ genden Jahres folgendes: Wenn auf der einen Seite die Erzeugniſſe des Bodens durch die Marktordnung in ihren Preiſen ſtabil gehalten werden, kann man logiſcherweiſe auch nicht den Boden, der nicht vom Erbhofgeſetz er⸗ faßt iſt, als Handelsobjekt dem freien Spiel der ſpekulati⸗ ven Kräfte überlaſſen. Auch hier werden wir zu einer Ord⸗ nung kommen müſſen. Um die Aufgaben der Erzeugungs⸗ ſchlacht bewältigen zu können, muß unſer Landvolk auch körperlich geſund ſein. Die Redensart von der kör⸗ perlichen Geſundheit des Landvolkes erweiſt ſich leider als frommes Märchen, wie Unterſuchungen beweiſen. Zu der Parole Kampf dem Verderb“ ſehe ich als Unbedingte Vorausſetzung die gründliche hauswirtſchaft⸗ liche Erziehung unſerer heranwachſenden ur ehe tion. Auch unſere Architekten im Häuſerbau werden erheb⸗ lich umlernen müſſen, denn die beſte Hausfrau ſteht hilf⸗ los da, wenn ſie in ihrer modernen Wohnung zwar ein hy⸗ gieniſches Badezimmer, aber eine völlig unzweckmäßige Speiſekammer und einen unzureichenden Kellerraum findet. Folgen wir rein betriebswirtſchaftlichen Ueberlegungen, ſo iſt die Betriebsform und die Betriebsgröße des Bauern⸗ tums unrentabel. Das Bauerntum erhält ſeine Berechtigung nur aus der Tatſache, die uns die Geſchichte lehrt, nämlich: daß ein Volk ſich immer nur aus ſeinen Bauerngeſchlechtern erneuert, daß das Bauerntum mithin die ewige Blutsquelle des Volkes darſtellt und daß ein Volk ſein Bauerntum lebendig erhalten muß, um ſein eigenes Daſein zu erhalten. Bei dem Kommunismus muß man ſich klar wer⸗ den, daß nicht etwa zwei Auffaſſungen miteinander ringen. Hier prallen die Gegenſätze zweier kardinaler Weſensunter⸗ ſchiede innerhalb der Menſchheit aufeinander. Der Kom⸗ munismus wird weder den Kapitalismus überwinden noch den Sozialismus verwirklichen. Warum iſt der Kommu⸗ nismus ſo, wie er ſich heute darſtellt? Weil er der geiſtige und praktiſche Ausdruck eines Volkes iſt, welches Gott dazu verdammt hat, nur Unheil und Unfrieden über die Welt zu bringen: Ich meine das jüdiſche Volk. Bauernkum und Judentum ſcheiden ſich wie Waſſer und Feuer. Wenn Sowjetrußland ſeine Bauern verhungern läßt, um durchaus logiſcherweiſe die jüdiſchen Herren in Sowfetruß⸗ land, die Rüſtungsinduſtrie, die Armee und die GPIl zu ernähren, ſo iſt das genau ſo end N vom jüdiſchen Standpunkt aus wie in Deutſchland Nürnberger Geſetze 5 Reichserbhofgeſetz logiſch ſind zum Schutze des deutſchen Utes. Der Nationalſozialismus, und das iſt Adolf Hitler, iſt die i der von Gokt gewollten Ordnung inner⸗ halb unſeres Volkes, der Bolſchewismus iſt die vom Juden und ſeinen Geſetzen gewollte krebsartige Zerſetzung aller öltlich gewollten Lebensbedingungen und Lebensvoraus⸗ etzungen unſeres Volkes. Man hat mich gefragt, warum der Nationalſozia⸗ lismus in ſo kurzer Zeit das„ and⸗ volk wieder aufrichten und das Bauerntum retten konnte: Weil der Nationalſozialismus die Lebensgeſetze ſei⸗ nes Volkes bejahte, weckte und förderte er die ſchöpferif Tatkraft des ſchöpferiſchen Blutes, aus welcher noch alle Hoch⸗ und Höchſtleiſtungen der Menſchheit ſtammen und hervorgingen. e Abſchließend befaßte ſich Darrs mit dem Lati⸗ fundienbeſitz An ihm mag man ſich betriebswirtſchaft⸗ lich berauſchen, aber man muß ſich darüber klar ſein, daß die Latifundien 1 85 in ihrer Tatſache als in ihrer gei⸗ ſtigen Anerkennung den 1 des Bauerntums dar⸗ fen weil ſich Bauerntum und Latifundien in ihrem We⸗ en gegenſätzlich gegenüberſtehen. Die Latifundie iſt der äußerſte Ausdruck dafür, daß die Landwirtſchaft ein Ge⸗ werbe iſt, während Bauerntum immer und ewig vom Blut, 95 150 Ahnenverehrung her verſtanden und erklärt wer⸗ en kann. Hartes polniſches Gerichtsurteil 34 junge Deutſche ohne Beweis verurteilt. Kaktowitz, 1. Dezember. Vor dem Bezirksgericht in Tarnowitz ging der Prozeß gegen 41 deutſche Jugendliche zu Ende, der Mitte Novem⸗ ber begonnen hatte. Die Anklage warf den deutſchen Ju⸗ gendlichen Geheimbündelei vor. Die Angeklagten, von de⸗ nen 8 nicht zur Verhandlung erſchienen waren, gehörten den aufgelöſten Jugendorganiſationen„Oberſchleſiſcher Wanderbund Kattowitz“,„Tarnowitzer Wanderbund“ und „Jugendgruppe des Verbandes deutſcher Katholiken in Po⸗ len in Radzionkau“ an. Die Staatsanwaltſchaft erblickte das Vorliegen der Ge⸗ heimbündelei darin, daß dieſe drei Vereine vor ihrer Auf⸗ löſung untereinander organiſatoriſche Verbindungen gehaot hätten. Sie hätten Gliederungen unterhalten, deren Be⸗ ſtehen vor den Behörden geheim gehalten worden ſei. Ebenſo ſeien die Aufgaben und Ziele der Jugendvereini⸗ gungen geheim gehalten worden. Die Vernehmung der Angeklagten wie auch der Jeu, gen, unter denen ſich eine Anzahl Kriminalbeamter befand, erbrachte keinen Beweis für die zur Laſt gelegten Beſchul⸗ digungen. Das Urteil fiel überaus ſtreng aus. Die Haupt⸗ angeklagten Horn und Freier wurden zu je zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Acht Angeklagte erhielten je eineinhalb Jahre, neun Angeklagte je ein Jahr und acht Angeklagte je acht Monate Gefängnis. Sieben Angeklagte im Alter von 15 bis 17 Jahren wurden zur Unterbringung an einer Erziehungsanſtalt verurteilt. Drei dieſer Angeklag⸗ ten, die das 15. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, er⸗ hielten einen dreijährigen Strafaufſchub. Während dieſer Zeit ſollen ſie jedoch unter Vormundſchaft geſtellt werden. Nur in ſieben Fällen kam das Gericht zu einem Freiſpruch. Keinem der Verurteilten wurde eine Bewährungsfriſt zu⸗ gebilligt, obwohl ſie alle noch unbeſtraft ſind und im ju⸗ gendlichen Alter ſtehen. In der Urteilsbegründung ſtellte das Gericht zunächſt feſt, daß die Angeklagten Mitglieder ordnungs⸗ mäßig angemeldeter Vereine waren, alſo kei⸗ nem Geheimbunde angehörten. Dagegen ſtellte es ſich auf den Standpunkt, daß die Organiſationsform dieſer Vereine und ihre Arbeit bezw. ihr Ziel vor den Behörden geheim gehalten worden ſei. Tiefer Eindruck bei der deutſchen Volksgruppe Das überaus harte Urteil des Tarnowitzer Bezirks⸗ gerichtes hat bei der deutſchen Volksgruppe einen nieder⸗ ſchmetternden Eindruck gemacht. Die deutſche Minderheiten⸗ preſſe bringt am Montag das Urteil in großer Aufmachung auf der erſten Seite und nimmt in umfangreichen Kom⸗ mentaren Stellung zu dieſem harten Richterſpruch. Das Organ der Jungdeutſchen Partei in Polen,„Der Aufbruch“, ſchreibt u. a.:„Die ganze deutſche Volksgruppe in Polen fühlt ſich durch dieſes harte Urteil bis ins Herz getroffen. Die ganze Tragik der deutſchen Jugend tritt hier zutage. Indem das Urteil den toten Buchſtaben des Geſetzes über den lebendigen Geiſt ſtellt, ſoll der deutſchen Jugend jede Möglichkeit genommen werden, ſich entſpre⸗ chend ihrer Weltanſchauung zu organiſieren und die für den künftigen Beſtand unſerer Volksgruppe notwendige Erziehungsarbeit zu leiſten. Es ſieht ſo aus, als ob jedes offene Bekenntnis zum Deutſchtum ein Ver⸗ brechen wäre.“— Die„Kattowitzer Zeitung“ erklärt:„Mit tiefſter Erſchütterung nimmt das Deutſchtum das Urteil zur Kenntnis, das in Tarnowitz gegen unbeſcholtene junge Menſchen gefällt worden iſt. Die verurteilten jungen Deut⸗ 9 85 werden durch den Spruch des Gerichtes zu verlotter⸗ en Individuen geſtempelt. Verſtändnislos nimmt die deutſche Volksgruppe das harte Urteil auf.“ „Engſte Verbindung“ Die öſterreichiſch⸗ungariſche Ausſprache. Budapeſt, 1. Dezember. Das amtliche Ungariſche Nachrichtenbüro meldet: Die in Wien zwiſchen dem ungariſchen Miniſterpräſidenten Daranyi und dem ungariſchen Außenminiſter Kanya ſowie dem öſterreichiſchen Bundeskanzler Schuſchnigg und dem öſterreichiſchen Staatsſekretär für ausländiſche Angelegenheiten am Sonntag begonnenen politiſchen und wirtſchaftlichen Beſprechungen wurden Montagnachmittag fortgeſetzt. Nach Abſchluß der eiwa dreivierkelſtündigen Beſprechun⸗ gen ſtellten die Staalsmänner der beiden Länder mit Ge⸗ nugtuung feſt, daß ſie in allen zur Sprache gebrachten Fragen der gleichen Auffaſſung ſind. Es wurde beſchloſſen, im Inkereſſe des einheitlichen Verfahrens auch weiterhin die engſte Verbindung mileinander aufrechkzuerhalten. —— — r Eine Erklärung Edens Ueber das deutſch⸗japaniſche Abkommen. London, 1. Dezember. Außenminiſter Eden gab am Montag im Unterhaus auf Befragen eine Erklärung über das deutſch⸗fapaniſche Abkommen ab. Eden führte aus: „Der Wortlaut des am 25. November in Berlin von den Vertretern der deutſchen und japaniſchen Regierung unterzeichneten Abkommens iſt den britiſchen Botſchaftern in Berlin und Tokio von den Außenminiſtern der beiden Länder kurz vor der Veröffentlichung mitgeteilt worden. Hierbei verſicherte der deutſche Außenminiſter dem briti— ſchen Botſchafter, daß irgendein militäriſches oder ein an⸗ deres Bündnis zwiſchen Deutſchland und Japan nicht vor⸗ handen ſei. Der japaniſche Außenminiſter erklärte, daß überhaupt kein Geheimpertrag beſtehe. Ich habe keine Mitteilung darüber, daß Italien ſchon ein ähnliches Abkommen mit Japan abgeſchloſſen hat. Was die Haltung der britiſchen Regierung angeht, ſo iſt im Unterhaus bekannt, daß die Regierung ausdrücklich jede Tendenz einer Teilung der Welt in ver⸗ ſchiedene Lager beſonders auf ideologiſcher Grundlage ab⸗ lehnt. Die Politik der britiſchen Regierung beſteht weiter darin, alles in unſerer Macht Stehende zu tun, um freund⸗ e Beziehungen zwiſchen allen Nationen zu för⸗ ern.“ a Kommunismus— die größte Gefahr der Welt Hirtenbrief des Erzbiſchofs von Edinburgh. London, 1. Dezember. In einem Hirtenbrief, der am Sonntag in allen römiſch⸗ katholiſchen Kirchen der Erzdiözeſe von St. Andrew und Edinburgh verleſen wurde, nennt der Erzbiſchof Macdo⸗ nald den Kommunismus die größte geiſtige, moraliſche und ſoziale Gefahr, der die Welt heute gegenüberſtehe. Wo auch immer der Kommunismus ſein anmaßendes Haupt erhebe, bleibe eine gräßliche Spur der Gewalttätigkeiten, des Blutvergießens und des Frevels zurück. Dieſe Macht behaupte ſich durch eine Tyrannei, die angeſichts ihrer Rechtsloſigkeit und Rückſichtsloſigkeit in der Geſchichte nichts ihresgleichen finde. Die unausſprechlichen Greuel, die den Aufſtieg der kommuniſtiſchen Macht in Rußland begleitet hätten, und die ſchrecklichen Verbrechen, die während der letzten Mo- nate von der roten Revolution in Spanien begangen wor⸗ den ſeien, ſeien lediglich die Durchführung des kommuni⸗ ſtiſchen Plans, der, wenn die richtige Stunde komme, auß jedes Land der Welt angewandt werden würde. Es könne wahrlich geſagt werden, daß ſich in der Geſchichte niemals zuvor eine ſolche ſchwarze Flut des Uebels über die Welk ergoſſen habe, wie ſie ſich jetzt von Moskau aus verbreite. Thorez droht Blum mit Sturz Der kommuniſtiſche Druck auf die Regierung. Paris, 30. November. Die kommuniſtiſche Partei Frankreichs hatte den Lan⸗ desausſchuß der Volksfront aufgefordert, eine große öffent⸗ liche Verſammlung einzuberufen, auf der ſowohl der fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident und der Außenminiſter als auch Vertreter der Dritten Internationale zu den Ereigniſſen in Spanien und der Stellungnahme Frankreichs ſprechen ſollten. In ſonſt gut unterrichteten politiſchen Kreiſen be⸗ tont man jetzt, daß der Miniſterpräſident auf dieſes ziem⸗ lich plumpe Manöver der Kommuniſten nicht hereinfallen, ſondern die Aufforderung ablehnen werde. Trotzdem ſteht außer Zweifel, daß der Druck der Kom⸗ muniſten auf die Regierung von Tag zu Tag ſtärker wird. Der Generalſekretär der kommuniſtiſchen Partei, Thorez, bat noch einmal in St. Ekienne die Politik Leon Blums ſcharf angegriffen. Entweder müſſe eine Aenderung dieſer Nolitik oder aber eine Aenderung der Regierung kommen. Die Kommuniſten hätten bisher ſteis ihre„Zuneigung zur Volksfront bewieſen, deren Begründer ſie außerdem ſeien“. Sie häkten daher ein Recht darauf, die vollſtändige Durch⸗ führung des gemeinſamen Programms zu fordern. Thore: erklärke dann drohend, das Schickſal der Volksfronk ſei nicht mit dem Beſtand des Kabinelts verknüpft. Es könne ein gabinekt kommen., das gewillt ſei, die vorgebrachten Forderungen zu erfüllen. In England abgeblitzt be⸗ Der Londoner Berichterſtatter des„Echo de Paris“ be faßt ſich trotz des Dementis des franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten noch einmal mit der franzöſiſchen Vol 5 5 frontabordnung in London, deren Ziel es ſei, die engliſche Regierung zu veranlaſſen, die Neutralität gegen⸗ über Spanien aufzugeben, Dieſe Abordnung, die unter der Führung des Enkels von Karl Marx, Longuet, und berüchtigten Hetzjuden Viktor Baſch ſtehe, ſei in vollem Einverſtändnis mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten abgereiſt, um auf die engliſche Labour⸗Party und die Liberale Partei einen Druck zugunſten der Roten in Spanien auszuüben. Man könne jedoch feſtſtellen, daß der Jweck nicht erreicht worden ſei, denn die beiden Abgeſandten häkten überall in England eine äußerſt kühle Aufnahme gefunden. Barcelona Gitz der Komintern? Unter dem Eindruck des deutſch⸗japaniſchen Abkommens. Paris, 30. November. „Matin“ will nähere Aufklärungen über die Abſichten Sowjetrußlands machen können, insbeſondere hinſichtlich der zukünftigen Tätigkeit der Komintern. Die Unterzeich⸗ nung des deutſch⸗japaniſchen Abkommens, ſo ſchreibt das Blatt, habe in Sowjetrußland einen ſehr viel ſtärkeren Eindruck gemacht, als man dies allgemein glauben machen wolle. Eine Gruppe in Moskau ſei der Anſicht, daß Sowjet⸗ rußland ſich nicht eher in einen Konflikt einlaſſen dürfe, bevor es nicht einer zumindeſt wohwollenden Haltung der bürgerlichen Staaten ſicher ſei. Zu dieſem Zweck habe man vorgeſchlagen, den politiſchen Sitz der Komintern aus Sowjetrußland zu verlegen. Es handle ſich jedoch nur um das politiſche Sekretariat, während der tech⸗ niſche Dienſt und die Geheimarchive nach wie vor in Mos⸗ ſau bleiben ſollten. Die Verſammlungen der Dritten Inter⸗ nationale aber ſollen in Zukunft an dem neuen Sitz ſtatt⸗ ſinden. Der urſprüngliche Gedanke, das politiſche Büro der Komintern nach Paris zu verlegen, ſei aufgegeben worden, da man eine zu heftige Reaktion der franzöſiſchen Oeffenk⸗ lichkeit befürchke. Es ſcheine jedoch, als ob man ſich nunmehr auf Barcelona geeinigt hätte Dieſe Löſung habe nach An- ſicht der bolſchewiſtiſchen Kreiſe auch den Vorteil, den Kampf endgültig nach dem Weſten Europas zu übertragen. Die kataloniſchen Behörden häkten ſchon ihre begeiſterke Zuſtim⸗ mung zu dieſen Plänen gegeben. Bahnhofsvorſteher unterſtützt Pulverſchieber. Paris, 30. Nov. Der Bahnhofsvorſteher von Perpig⸗ nan, der bei Verſchiebung eines mit Pulver beladenen Gü⸗ terwagens nach Spanien eine Rolle ſpielte, iſt auf Anwei⸗ ſung der Staatsanwaltſchaft verhaftet worden. Franzöſiſches Flugzeug von Bolſchewiſten beſchoſſen. Der Sonderberichterſtatter des„Jour“ meldet aus Ca, ſablanca, daß ein franzöſiſches Flugzeug der Linie Tou: louſe— Dakar in der Nähe von Alicante von einem Flug⸗ zeug der ſpaniſchen Bolſchewiſten beſchoſſen worden ſei. Mehrere Kugeln hätten die Tragflächen der franzöſiſchen Maſchine beſchädigt. Dieſe ſeſ in Alicante gelandet, wo die 3 ein anderes Flugzeug zum Weiterflug beſtiegen ätten. den König von Italien und Kaiſer Judenverherrlichung in Moskau Molotow beſchimpft Deutſchland. Moskau, 1. Dezember. Eine eineinhalbſtündige Rede des Vorſitzenden des Rates der Volkskommiſſäre, Molotow, vor dem Rätekon⸗ greß beſtand in dem Schema, das den meiſten Kongreß⸗ reden zu Grunde gelegt war: in der Verherrlichung der „Sowjetdemokratie“ und in hemmungsloſen Beſchimpfun⸗ gen des„Faſchismus“, die offenbar eine Antwort auf die Rede des letzten Nürnberger Kongreſſes der NSA dar⸗ ſtellen ſollten. Bekanntlich hatte es damals die Sowjet⸗ preſſe vorgezogen, die Nürnberger Anklagen gegen den Bolſchewismus vor der FLeffentlichkeit der Sowſetunjon voll und ganz zu verſchweigen. Molotow ſprach nunmehr von„modernen Menſchen⸗ freſſern“ und führte als Beiſpiel dafür— die deutſche Ju⸗ dengeſetzgebung an! Ihr gegenüber betonte er, daß die bolſchewiſtiſche Auffaſſung der Judenfrage ſich mit einem Ausſpruch Stalins decke, der erklärt hätte, daß der„Anti⸗ ſemitismus als gefährlicher Reſt des Kannibalismus für die werktätigen Maſſen beſonders bedrohlich“ ſei. Akti⸗ ver Antiſemitismus werde in der Sowjetunion mit dem Tode beſtraft.() Ferner erklärte Molo⸗ tow, daß die Haltung des Bolſchewismus zur Judenfrage dadurch beſtimmt ſei, daß das jüdiſche Volk den„genialen Befreier der Arbeiterklaſſe Karl Marx hervorgebracht“ habe. In der Sowjetunion würden die Juden als„talen, tierte Organiſatoren und Verteidiger der Sache des So⸗ zialismus“ gefördert.(ö) Schließlich kam Molotow auch auf das deutſch⸗japaniſche Abkommen gegen die Komintern zu ſprechen und verſuchte, es als eine„Verſchwörung gegen den Frieden“ hinzuſtel⸗ len. Dabei verſtieg er ſich zur Behauptung, daß der Kom⸗ munismus den Frieden, die gegen ihn gerichteten Kräſte jedoch den Krieg bedeuteten. Erfolge bei Madrid Bolſchewiſtiſche Front im Weſten durchbrochen. Salamanca, 30. November. Der Heeresbericht des oberſten Befehlshabers in Salg⸗ manca gibi bekannt, daß von den nationalen Streitkräften die Kampfkätigkeit an der Front von Madrid wieder auf⸗ genommen wurde. Die Front der Bolſchewiſten wurde weſtlich von Madrid in nördlicher Kichtung durchbrochen. Dabei wurden das Dorf Pozuelo de Alarzon und die dieſen Ort beherrſchenden Höhen, die vom Feind ftark befeſiigt waren, eingenommen. 5 Die Bolſchewiſten haben allein bei dem Angriff einer einzigen Kolonne der nationalen Truppen über 400 Tote und 100 Gefangene verloren. Eine andere nationale Ko⸗ lonne fügte dem Gegner bei einem Sturmangriff ſchwere Verluſte zu. Hier ließen die Bolſchewiſten über 200 Tole auf dem Kampfplatz. Außerdem fiel zahlreiches Waffen⸗ material und viel Munition den nationalen Streitkräften in die Hände. In der Nacht haben Luftſtreitkräfte der nationalen Re⸗ gierung die Häfen von Alicante und Cartagena mit zahlreichen ſchweren Bomben belegt. Außerdem warfen nationale Flugzeuge über dem Klo⸗ ſter Santa Maria de la Cabeza bei Andujar(70 Kilometer nordöſtlich von Cordoba) 40 Zentner Lebens mit⸗ tel ab, wo ſich etwa 500 nationale Spanier ſeit Monaten heldenhaft gegen die bolſchewiſtiſchen Angreifer verteidigen, Auch Companys gefangengeſetzt? Der Rundfunkſender Burgos meldet, daß der kalala⸗ niſche Bolſchewiſtenhäuptling Companys, von dem vor we⸗ nigen Tagen behauptet wurde, daß er ſchwer erkrankt sei, von anarchiſtiſchen Elementen gefangengehalten werde. Die Ausſtreuung des Gerüchtes über eine Erkrankung Com⸗ panys ſei nur ein Vorwand geweſen, um die Einſchließung in ſeiner Wohnung zu rechtfertigen. . Orei ſowjetruſſiſche Dampfer verſenkt General Queipo de Llano teilte am Montag über den Rundfunkſender von Sevilla mit, daß bei der Beſchießung von Cartagena drei ſowjetruſſiſche Dampfer verſenkt wor⸗ den ſeien, von denen einer eine Granatenladung an Bord gehabt habe. Kurzmeldungen Schauſtellergruppe verunglückt Gardelegen, 30. Nov. Eine Gruppe von 12 Schauſtel. lern, die auf dem Hamburger Vergnügungsplatz, dem „Hamburger Dom“, aufgetreken war und auf einem Last, kraftwagen nach Chemnitz zurückkehren wollte, verunglückte kurz vor Gardelegen. Der Wagen geriet wahrſcheinlich in; folge der Glätte in einer Kurve auf den Sommerweg und ſtieß gegen zwei Bäume. Während der Fahrer des Wa⸗ gens mit dem Schrecken davonkam, wurden die 11 In⸗ ſaſſen mehr oder weniger ſchwer verletzt. Ein Schwerver⸗ letzter iſt geſtorben. Zwei weitere Verletzte ſchweben in Lebensgefahr. Mißglückter Aufſtand in Ecuador. Nach einer amtlichen Mitteilung aus Quito in e hat eine Aufſtandsbewegung eines dort in Garniſon 100 genden Regiments, die ſofort niedergeſchlagen wer 5 konnte, 29 Tote und 69 Verletzte gefordert. Viele 05 ligte wurden verhaftet, darunter auch der Beurer 5 maligen Präſidenten Valesco Ibarra ſowie zahlreiche 995 länder, deren Perfönlichkeiten noch nicht feſtgeſtellt werden konnten. Chile erkennt das italieniſche Imperium an. Rom, 1. Dez Der chileniſche Botſchafter iſt am 1 vom italieniſchen Außenminiſter zur Entgegennahme 1 nes Beglaubigungsſchreibens empfangen worden, das an 0 vo 1 1 t 0 ien gerichtet iſt. In italieniſchen politiſchen Kreiſen an, 25 bebbaff begrüßt, daß damit Chile wenn auch nicht 1 lich, die Eigenſchaft des Königs von Italien als Kaiſer Aethiopien anerkannt hat. f — „Fritz ScHUHe“ orthopädisch für er pfindliche und kranke Füge 1 weſen Feſta. 15 Märe Grim folg. liche Muſi! liche, Gene! und mußt auffü Ober! keller ferne an b nen ren treff. blatt ſtehe erſtm Grof tags hera derſt fiel in e Kink 0 Badiſche Chronik i Heidelberg. Im Städtiſchen Theater fand in An⸗ weſenheit von Frau Winifred Wagner die erſte der beiden Feſtaufführungen der Oper im Rahmen der drei der Bay⸗ keuther Kunſt gewidmeten Feſttage ſtatt. Siegfried Wagners Märchenoper„Der Bärenhäuter“(nach dem bekannten Grimmiſchen Märchen) wurde ein durchſchlagender, ſchöner Er⸗ folg. Die friſchſprudelnde melodiſche Erfindung, die meiſter⸗ liche Inſtrumentation und das echte Bühnenblut des Dichter⸗ Muſikers waren an dem Erfolg ebenſo beteiligt wie muſika⸗ liche, ſzeniſche und techniſche Leitung ſowie die Darſtellung. Generalmuſikdirektor Kurt Overhoff, Intendant Kurt Erlich und das Hauptpaar(Edith Kempny und Ralf Ronald) mußten ſich zum Schluß immer wieder zeigen. Der Erſt⸗ aufführung wohnte außer Frau Winifred Wagner auch Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus bei. 5 Unglück beim Felsſprengen.— Zwei Todesopfer. Eberbach(Neckar). Im ſtädtiſchen Steinbruch ſind der Schießmeiſter Tomaſetti und der Steinbrecher Karl Wal⸗ ter, beides Familienväter, das Opfer eines Sprengunglücks geworden. Kurz nach Feierabend ſollte ein noch überhängen⸗ der Fels weggeſprengt werden. Der Schießmeiſter hatte die Sprengladung vorſchriftsmäßig angebracht und beobachtete nun die Wirkung. Man hörte auch einen Sprengſchuß, der aber wahrſcheinlich von einer anderen Arbeitspartie gelöſt worden war. Als Tomaſetti und Walter an ihrer Arbeits⸗ ſtelle nachſehen wollten, erfolgte erſt in dieſem Augenblick die Erploſion der Sprengladung. Der von ihr losgeriſſene Felsbloc ſtürzte herab und begrub beide Männer unter ſich. Sie konnten nur als Leichen geborgen werden. Die Eigenart der badiſchen Weine. Freiburg. Im Rahmen des dieſer Tage zu Ende ge⸗ gangenen 12. Kellerwirtſchaftskurſes des Badiſchen Weinbau⸗ inſtikuts in Freiburg, an dem u. a. auch Winzer aus dem Elſaß teilgenommen haben, ſprach der Direktor des Inſtituts Dr. Müller in ausführlicher Weiſe über„Die Eigenart der hadiſchen Weine“. Er hob beſonders hervor, daß gerade die badiſchen Weine infolge ihrer Charaktereigenſchaften durch die ſo verſchiedenartig gelagerten biologiſchen Verhältniſſe und Witterungsverhältniſſe einer eigens für ſie zugeſchnittenen kellerwirtſchaftlichen Behandlung bedürfen. Dr. Müller wies ferner darauf hin, daß Baden mit genügender Auswahl an badiſchen Weinen mit Moſel⸗, Rheingau⸗ und Pfalz⸗Wei⸗ nen in qualitativer Hinſicht nicht nur gleichwertig konkurrie⸗ ren könne, ſondern dieſe auf dem Handelsmarkt noch über⸗ treffe. () Baden⸗Baden.(Zeitungsjubiläum.) Der Tag⸗ blatt⸗Verlag blickt in dieſen Tagen auf ein 125jähriges Be⸗ ſtehen zurück. Das heutige„Neue Badener Tagblatt“ iſt erſtmals 1811 unter dem Titel„Badwochenblatt für die Großherzogliche Stadt Baden⸗Baden“ erſchienen. Die Sonn⸗ tagsnummer kam anläßlich des Jubiläums als Feſtausgabe heraus, ſie enthält ein intereſſantes Stück Geſchichte der Bä⸗ derſtadt. () Pforzheim.(Kind verbrüht.) In Grumbach fiel ein Kind in der Wohnung ſeiner Großmutter vom Stuhl in eine Wanne mit heißem Waſſer und vberbrühte ſich. Das Kind iſt ſeinen dabei erlittenen Verletzungen erlegen. Ebnet bei Freiburg.(Der letzte Teilnehmer des„Zeppelin Rittes“.) Baron Freih Heinrich von Gayling konnte in körperlicher und geiſtiger Friſche ſein 0. Wiegenfeſt feiern. Mit beſonderer Freude erinnert er ſich der Zeit, wo er als Offizier dem Vaterland dienen durfte. Baron von Gayling iſt der letzte Ueberlebende des berühm⸗ ten Zeppelinrittes zu Beginn des Krieges 187071. (J) Schopfheim.(Vom Kraftwagen überfah⸗ ren.) Ein folgenſchwerer Unfall trug ſich beim Gaſthaus „Zum Adler“ hier zu. Auf der rechten Straßenſeite ſpielten drei Knaben im Alter von etwa 10—12 Jahren, als plötz⸗ lich der 11jährige Schüler Leber über die Straße rannte und dabei direkt in die Fahrbahn eines Kraftwagens hin⸗ einlief,. Er wurde vom Wagen erfaßt und zu Boden geriſſen. Der Knabe erlitt einen Schädelbruch und ſtarb auf dem Wege ins Krankenhaus. Großer Dorfbrand im Bauland Zehn Scheuern und zwei Häuſer abgebrannk. Berolzheim, 30. November. Beim Futterſchneiden lief in der Scheuer des Land⸗ wirks Alois Mehl der Motor heiß und verurſachte emen Kurzſchluß. Innerhalb weniger Minuten ſtand bereits die Scheuer in Flammen. Das Feuer ſprang auf neun weitere Scheuern und zwei Wohnhäuſer über, die ſämklich zerſtört wurden. a 5 Der Löſchmannſchaft der Feuerwehr Berolzheim eilten die Motorſpritzen von Oſterburken, Adelsheim, Boxberg und die Automobilſpritze von Buchen zu Hilfe. Da die Waſſer⸗ leitung von Berolzheim das notwendige Waſſer nicht lie⸗ fern konnte, wurde die Automobilſpritze von Buchen aus dem Brandweiher geſpeiſt, ohne deren tatkräftiges und um⸗ ſichtiges Eingreifen noch weitere Gebäulichkeiten von den Flammen ergriffen worden wären. Das Vieh ſämtlicher Landwirte konnte in Sicherheit gebracht werden. Da⸗ gegen verbrannten nahezu ſämtliche landwirtichaftlichen Maſchinen und Geräte ſowie das in den Scheuern lagernde Heu und Stroh. Die Kartoffeln in den Kellern dürften eben⸗ falls nicht mehr verwendbar ſein. Zu allem Unglück ſtand noch das ganze Brotgetreide, das in den letzten Tagen ausgedroſchen wurde, in den Säcken zur Abliefe⸗ rung an das Lagerhaus bereit und verbrannte mit. 01 Schaden iſt ſehr bedeutend und läßt ſich noch nicht über⸗ ſehen. In einer in Buchen ſtattgefundenen Bürgermeiſtecver⸗ ſammlung ordnete Kreisleiter Ullmer ſofort Hilfs maß⸗ nahmen durch freiwillige Spenden im gan⸗ zen Kreisgebiet an, ſo daß die durch das Unglück Betroffe⸗ nen wenigſtens einigermaßen vor der größten Not bewahrt werden. Es wird aus allen Orten Heu und Stroh zu⸗ ſammengefahren. Noch ein Anweſen niedergebrannt. Erlenbrunn, 30. Nov. Im Anweſen des Fabrikarbei⸗ ters und Landwirts Karl Küchler brach Feuer aus, dem das ganze Anweſen, Wohnhaus, Scheuer und Stall, zum Opfer fiel. Die einheimiſche Feuerwehr war gegen das wütende Element ſo gut wie machtlos. Das Vieh ſowie das Mobiliar konnten in Sicherheit gebracht werden. Aus den Nachbargauen Tödliche Verkehrsunfälle. Morſchheim. Der 68jährige Muſikant Jakob Zahn, ein wegen ſeiner Originalität weithin bekannter Mann, wurde das Opfer eines Unfalles. Zahn kam früh morgens von Wahl⸗ heim bei Alzey und ging dabei auf der falſchen Straßenſeite, als ihm von Oberflörsheim her das Laſtauto der Mons⸗ heimer Molkerei entgegenkam. Der Wagenlinker ſah in⸗ folge des dichten Nebels Zahn erſt unmittelbar vor dem Wagen auftauchen und zog ſcharf die Bremſen. Dabei ſtellte ſich der Anhänger quer und warf Zahn, der verſucht hatte, in den Straßengraben zu ſpringen, zu Boden. Der Fahrer bemühte ſich ſofort um den Verunglückten, der aber nur noch einige Worte ſagen konnte und dann ſtarb. Landau.(Tödliches Motorradunglück.) In Queichhambach hat ſträflicher Leichtſinn ein tödliches Motor⸗ radunglück verurſacht. Mit einem Solomotorrad fuhr abends 6 Uhr der 31jährige Johann Müller aus Wernersberg nebſt zwei weiteren Perſonen durch den Ort. Die Hauptſtraße iſt wegen Herrichtung für die Durchfahrt geſperrt. Obwohl ein Verkehrspoſten durch Lichtſignale dies anzeigte, fuhr Mül⸗ ler dennoch weiter. Das Unglück konnte nicht ausbleiben, denn das Motorrad rannte gegen ein entgegenkommendes Pferdefuhrwerk. Müller ſtieß mik der Bruſt gegen die Deich⸗ ſel und erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß er nach eini⸗ gen Minuten ſtarb. Er war verheiratet und Vater von vier Kindern. Seine zwei Mitfahrer blieben glücklicherweiſe unverletzt. Laleale Nuudocliauũ Mannheim, 30. November. U Wochenöflanz: 28 Verkehrsunfälle. In der vergan⸗ genen Woche haben ſich in Mannheim 28 Verkehrsunfälle er⸗ eignet. Hierbei wurde eine Perſon getötet, 14 Perſonen ver⸗ letzt und 32 Kraftfahrzeuge und 10 Fahrräder beſchädigt. Ein Verkehrsunfall iſt auf Trunkenheit zurückzuführen. UIKrankenkaſſenleitertagung. Die Leiter ſämtlicher Orts⸗ krankenkaſſen aus dem Gau Baden waren in Mannheim zu einer zweitägigen Arbeitstagung verſammelt. Präſident Rauſch von der Landesverſicherungsanſtalt Baden nahm die Ver⸗ pflichtung der Krankenkaſſenleiter vor, die durch Handſchlag Treue, Gehorſam und ſtete Pflichterfüllung gelobten und dieſes Treuegelöbnis auf den Führer und Reichskanzler ſpä⸗ ter durch Unterſchrift bekräftigten. Nach beendeter Tagung beſichtigten die Teilnehmer die Stadt und ihre Sehenswür⸗ digkeiten. Sonderſtempel WHW'⸗ Briefmarken im Grenzgau am Tage der nationalen Solidarität. Welch eine große Freude die Gauführung des WS W unſeren Briefmarkenſammlern gemacht hat, zeigen deutlich die zahlreichen Anfragen, die an die Gauführung ge⸗ richtet werden. Beſtellungen aus dem ganzen Lande und darüber hinaus, aus dem Reiche treffen ſtündlich ein und damit ein reibungsloſer Ablauf gewährleiſtet wird, hat die Gauführung beſchloſſen, in ſämtlichen Poſtanſtal⸗ ten Badens, ausgenommen die Agenturen, Briefmarken⸗ ſtände den Verkauf der WH W⸗Briefmarken einzurichten Der Verkauf hat bereits begonnen und ſchließt am Samstag, den 5. Dezember, abends mit Schalterſchluß. Es iſt daher allen Volksgenoſſen Gelegenheit ge⸗ gegeben, ſich die WSHW⸗ Briefmarken zu erwerben. Es wird aber ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß die Marken ausſchließlich und allein von den Dienſtſtellen des WSW e oder den WH W⸗Marken⸗Verkaufsſtänden be⸗ zogen werden müſſen. Größere Beſtellungen ſind an die Gauführung des Winterhilfswerkes Baden, Karlsruhe, Baumeiſterſtr. 8, zu richten(Tel. 7345/47) unter gleichzeitiger Einzahlung entſprechenden Wertbetrages zuzüglich Rückporto auf das Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 360 mit dem Vermerk: „Sonderſtempel“. a In Mannheim wird der Sonderſtempel im Poſt⸗ amt Il am Bahnhofsplatz aufgelegt. Eingehende Poſt⸗ ſendungen mit WSH W⸗Briefmarken freigemacht auf dem Hauptpoſtamt O 2, Lange Rötterſtraße, Jungbuſchſtraße, für die Baden Lindenhof, Mittelſtraße, Seckenheimerſtraße und Dürer⸗ ſtraße erhalten auf dem Poſtamt II gleichfalls den Sonderſtempel. Die am Samstag, den 5. Dezember, zur Einlieferung kommenden mit WHW⸗ Briefmarken verſehenen Brief⸗ ſchaften werden vom Poſtamt Seckenheim zur Abſtem⸗ pelung angenommen. Die SHandharmonika. Der Handharmonikaklub Ilvesheim⸗Seckenheim kaan dieſes Jahr auf ſeine dreijährige Tätigkeit mit Befrie⸗ digung zurückblicken. Hat er doch durch ſeine Konzerte jedes Jahr der Oeffentlichkeit gezeigt, daß die Hand⸗ harmonika als Volksinſtrument auch in den Konzert⸗ ſälen Fuß gefaßt hat. Früher hörte man die Hand⸗ harmonika nur in den Höfen oder auf der Straße aber heute kann man wohl behaupten, daß die Handharmonika als Volksinſtrument zu betrachten iſt. Es iſt auch ohne Zweifel ein Inſtrument das durch ſeine bezaubernde Melodie und ſein verblüffend ſchnelles Erlernen die Her⸗ zen vieler im Fluge erobert. Jung oder Alt, Bub oder Mädel können das Handharmonikaſpiel in kurzer Zeit nach Noten erlernen. Ein neuer Anfängerkurs beginnt Anfang Januar. Alles Nähere beſagt die Veröffent⸗ lichung im Anzeigenteil. — Schloß Greffensfein Original⸗Roman von M. Herzberg. „Der Ernſt ihres Lebens läßt ſie etwas älter erſchei⸗ an,“ ſagte Marianne.„Nun, hier auf dem Lande wird die auch zu Herrenbekanntſchaften wenig Gelegenheit ha⸗ ben. Indeſſen ſprach mir die Gräfin doch von einigen ge⸗ planten Feſtlichkeiten für den Winter, wohl in Rückſicht auf Graf Gernot. Jetzt, wo er ſelbſt ſehr reich geworden, braucht er bei ſeiner etwaigen Gattin auf Geld nicht zu ſehen; doch muß es natürlich eine Hochadelige, mindeſtens eine eben⸗ bürtige Ariſtokratin ſein. Würden wir dazu eingeladen, ſo würde Irene ſämtliche in Ausſicht genommene Grafen⸗ döchter überſtrahlen. Das würde mich freuen, Rudolf!“ „Wir ſind in Trauer, Marianne, und gehen vorläufig micht zu Feſtlichkeiten.“ 5 5 „Der Winter iſt ja noch fern, Rudolf. Einen Beſuch im Schloſſe wird Irene jedoch nicht verweigern dürfen. Die Gräfin ſchickt ihr und uns ſicher bald eine Einladung, ſchon um deine Schweſter auf ihre Gefährlichkeit hinſichtlich Graf Gernots zu prüfen. Du kennſt ja ihre fixe Idee, daß er durch eine unebenbürtige Liebe ihre mütterlichen Pläne Durchkreuzen könnte.“ 5 „Gernot lachte darüber. Er würde ja doch tun, was er will. Aber laſſen wir das Thema, Marianne. Meine Schweſter möchte ich auch ſelbſt von dir, in deiner harmloſen Weiſe da⸗ mit nicht in Verbindung gebracht wiſſen!“ erklärte Rudolf ſeiner Frau mit ungewöhnlicher Entſchledenheit... „Du haſt recht, Männchen,“ geſtand ſie fogleich willig ein und fuhr dann fort:„Ich bin jedenfalls glücklich, daß Irene zu uns gekommen. Sie iſt nicht nur ſchön, ſondern auch gut und klug; ich habe ſie jetzt ſchon lieb. Es gefällt mir⸗ daß ſie, zurückhaltend, erſt prüfte, anſtatt mir ſchon im erſten Augen⸗ blick um den Hals zu fliegen; das deutet auf Charakter. Eine inſcht. Wir werden uns wohltuend ergänzen, indem ſie in ihrer zielſicheren Selbſt⸗ Freundin, wie ſie, habe ich mir immer gewünf bewußtheit meiner leider mehr ſchwankenden Natur Halt und Feſtigkeit verleiht, und ich ihr hingegen etwas von meinem Frohſinn zu geben ſuche.“ ö a 5 „Ja, mein Frauchen, tue letzteres nur, mache ihr unſer Haus zu einer heiteren Heimat; du haſt ganz das Zeug dazu. Und nimm auch meinen Dank dafür, daß du der elternloſen Einſamen dein warmes Herz Und Rudolf umſchlang Marianne Innigkeit. Kurz darauf klopfte es, und Irene trat ein. Sie hakte ihre Toilette etwas vervollſtändigt und ſah nicht nur ſehr ſchön, ſondern auch vornehm aus. Bei der Mahlzeit war ſie zwar nicht ſehr geſprächig, ihre Wirte hatten faſt allein die Koſten der Unterhaltung zu tragen; doch empfand ſie inten⸗ ſiv deren Bemühen, ſie ſich als ein liebes Familienglied füh⸗ len zu machen. Die wohltuende Herzenswärme dieſes Hauſes begann ſchon jetzt auf ihr trauerndes Gemüt ſeine Wirkung auszuüben; nie, ſeit dem Tode ihres Vaters, hatte ſie ſich ſo getröſtet gefühlt wie heute. Und als Marianne ſie zur Guten⸗ nacht küßte und in ſchweſterlichem Impuls mit lieblicher Schüchternheit fragte, ob ſie beide, anſtatt dem fremden„Sie“, nicht das vertrautere„Du“ gebrauchen wollten, da ſagte Irene zwar nur:„Jawohl, ſehr gern!“ Aber ihr Händedruck dabei war feſt, und ihr Blick voll kreuherziger Wahrhaftigkeit, ſo daß Marianne davon mehr als durch viele überſchweng⸗ liche Worte befriedigt wurde.. 5 Dem Nebeltag war ein ſolcher wolkenloſer Himmels⸗ bläue und hellen Sonnenſcheins gefolgt. Und als Irene am anderen Morgen auf ihren kleinen Altan hinaustrat, über⸗ raſchte ſie, die aus dem Häuſermeer der Großſtadt nur ſelten fortgekommen die Schönbei der Ausſßicht die ſich ihr bot. Der Herbſt hatte das Laub des Waldes, welcher jenſeits der Landſtraße begann, mit reizenden, bunten, in allen Schat⸗ tierungen ſpielenden Farben bemalt und die Sonnen ihnen dazu ihre ſtrahlenden Lichter aufgeſetzt. Links von der Land⸗ ſtraße, dem Walde gegenüber, zogen ſich in ſanften Hügeln unabfehbar die ebenſo herbſtlich gefärbten Felder und Wieſen hin, zwiſchen ihnen glitzerte, gleich einer ſilbernen Rieſen⸗ muſchel, der See. 5. i o rückhaltlos öffneſt!“ und küßte ſie mit A Faſt trunkenen Auges genoß Irene dieſe ungeahnte Pracht des Herbſtes. Un willkürlich ſog ſie in tiefen Atem⸗ zügen die kräftige, von friſchem Erdgeruch durchſetzte Luft ein. Fo, Rudolf hatte recht gehabt; es war doch ſchön im Herbſte auf dem Lande. Sie war ihm jetzt dankbar, daß er ſie mitge⸗ nommen und ßooriff ſeine Neigung für dis Neliun, dunkel fühlend, daß ſie bisher, unentdeckt, auch in ihr geſchlummert. Der Wald vor allem tat es ihr an. Sie kanne jop ys aus den Märchenbüchern ihrer Kindheit, batte ſpäter nicht Gels⸗ 5 22.000 ß ßßß0ß0ß0ß0ß0ßfß0ßßß genheit gehabt, ihn in ſeiner herrlichen Wirklichkeit zu ge⸗ nießen. Denn ihr Vater, faſt immer an ſein Arbeitszimmer gebannt, oder in ſeiner geliebten Bibliothek vergraben, war kein Naturfreund, auch kein guter Fußgänger geweſen, und der Bruder früh aus dem Hauſe gekommen. Mit wem hätte ſie, die Freundinnen und Verwandte nicht beſaß, da wohl Ausflüge machen ſollen?— Jetzt, hier aber angeſichts der Schönheit des Waldes, wandelte ſie unwiderſtehlich die Luſt zu einem Spaziergang an. Wie gut mußte es ſich in ihm wandern laſſen, wenn das leiſe geheimnisvolle Rauſchen des Windes in den Kronen der Bäume ihre Schritte, ihre ſinnenden Ge⸗ danken begleitete! Beim Frühſtück unten äußerte ſich Irene, noch voll von dem gehabten Eindruck, beredter als es ſonſt ihre Art war, über die von ihrem Altan aus genoſſene, herrliche Ausſicht, Marianne damit erfreuend, die ihr ja deshalb, wie ſie ihr be⸗ reits am geſtrigen Abend geſagt, dieſes Zimmer gerade aus⸗ gewählt. i„Je länger du auf dem Lande lebſt, deſto mehr werden dir die Augen für die Schöheit der Natur aufgehen,“ meinte ſie mit Ueberzeugung.„Ich habe ſie auch erſt nach und nach ſo gründlich kennen gelernt, und möchte jetzt mit keinem Städter mehr tauſchen.“ „Ich glaube es gern,“ war die nachdenkliche Antwort. ö „Ich würde dich einladen, mich heute zu begleiten, um dir auch einen Begriff von praktiſcher Landwirtſchaft zu geben, Schweſterlein, aber leider muß ich ſehr weit hinaus auf die Grenzäcker, und zwar zu Pferde,“ meinte Rudolf, der ſich zu ſeinem Ausritt bereits erhoben und nur raſch noch eine Zigarre in Brand geſetzt hatte.„ „Zu Pferde! Nein, das iſt nichts für Irenel“ rief Ma⸗ rianne heiter.„Wir werden ſpäter lieber den Ponywag beordern und eine Fahrt in die Umgegend machen; das wi dir beſſer zuſagen, nicht wahr, Irene? Bis elf Uhr hoffe mit meinen häuslichen Obliegenheiten fertig zu werden; als⸗ dann haben wir bis zu Tiſche noch ſchöne zwei Stunden z unſerer Verfügung.“ N „HKann ich dir nicht etwas behilflich ſein, Marianne? Ich verſtehe mich gut auf die Wirtſchaft und weiß auch in der Küche Beſcheid; habe ich doch dem ſeligen Vater jahrelang den Haushalt geführt.“ 5 F . lcartiehuna Ffolat- 1 Kleine Ratſchläge für die Hausfrau. Hausfrauen, in eurem noch ſo geordneten, ſauberen und einwandfreien Haushalt läßt es ſich nicht vermeiden, daß hier und da ein paar der verſchiedenſten kleinen Lebeweſen auftreten, um ſich an euren Vorräten„gütlich“ zu tun. Für ſolche Fälle wollen wir euch ein bißchen dabei helfen, dem Ungeziefer, jenen kleinen und doch ſo be⸗ deutſamen Schädlingen in Haus und Hof, zu Leibe zu rücken. Kelleraſſeln, die in Keller, in Gewächshäuſern, unte leben, fängt man am beſten in ausgehöhlten Möhren oder Kartoffeln oder in einer Flaſche, die vorher mit Weingeiſt ausgeſpeilt wurde. Die eingekrochenen Aſſeln kann man dann gut dem Feuer überantworten. Heimchen oder Hausgrillen bringen Glück ſagen manche. Ob es wohl Glück iſt, wenn dieſe Schäd⸗ linge, zwei Zentimeter lang, mit ſchwarzgerändertem Kopf und Vorderrücken, ſich an beſonders warmen Stellen ein⸗ finden und Lebensmittel jeder Art anfreſſen? Darum iſt es notwendig, ſie zu bekämpfen. Man tut dies am einfachſten dadurch, daß man in ihre Schlupfwinkel und Löcher kochendes Waſſer gießt. werden alsbald kommen und können dann gelötet werden. Schaben, in vielen Gegenden nennt man ſie auch Ruſſen oder Schwaben, die gleichfalls als„lichtſcheues Geſindel“ an warmen Orten, hinter Oefen, in Wärme⸗ ſchränken uſw. ihr Unweſen treiben, müſſen ausgerottet werden. Sie vermehren ſich mit unheimlicher Schnelligkeit, ſo daß man gut daran tut, ſie möglichſt ſchnell aus ihren Verſtecken herauszuholen, weil man ſich ihrer ſonſt bald nicht mehr erwehren kann. Inſekten⸗ oder Borax⸗ pulver ſind gute Bekämpfungsmittel. Auch das Aus⸗ ſchwefeln leiſtet in dieſem Falle wertvolle Dienſte. Mehlmotten finden ſich ſehr oft in Mehlvorrä⸗ ten. Die glänzend bleigrauen Tierchen mit dunkler Flecken⸗ zeichnung vermehren ſich ebenfalls raſend ſchnell. Ihre Raupen freſſen Mehl, Grieß u. ä., durchſetzen die Kare mit Geſpinſten. Durchzug und Umſchichten der Waren ver⸗ hindern ihre Entwicklung. Von den Motten befallenes Mehl wird bis zu etwa 70 Grad erhitzt und danach gut ausgeſiebt. Meiſtens iſt dieſes von der Mehlmotte be⸗ fallene Mehl nur noch zu Fütterungszwecken verwendbar. Wenn alle dieſe kleinen Ratſchläge befolgt werden, wird man viel Aerger und Verdruß ſich erſparen können. Bräuche der Aöventszeit Mancherlei Sitten und Gebröuche ſind mit der Ad⸗ ventszeit verbunden, in denen ſich ein Reſt alten deutſchen Volksglaubens widerſpiegelt. Schon den alten Germanen war die Zeit heilig, da die tote Natur ſich zu neuem Leben vorbereitete und gerade um dieſe Zeit, da die Sonne uns den Rücken kehrt, trieben die Geiſter und Seelen der Abge⸗ ſchiedenen ihr Weſen mehr als ſonſt. Beſonders arg trieben ſie es in den Wäldern, wo die Stürme hauſten und das wilde Heer— im Schwäbiſchen ſagt man da und dort noch Wutas Heer(Wotans Heer)— brauſend über die Wipfel jagte. Im Volksglauben iſt die Blühkraft der Andreasnacht aus und Garten, im H r Steinen und Brettern 1 (Sie S ube tief eingewurzelt. In dieſer Zeit beginnt ja die Natur be⸗ reits mit verborgenen Kräften zu arbeiten. Deshalb wer⸗ den in vielen Gegenden Deutſchlands noch heute in der An⸗ dreasnacht oder am Barbarata g(4. Dezember) ſchweigend Zweige von einem Baum, beſonders einem Kirſchbaum, gebrochen, damit dieſe, in Waſſer geſtellt, bis Weihnachten ſich zur Blüte entfalten. Die Andreasnacht iſt, dem Volksglauben nach, mit geheimnisvollen Kräften aus⸗ geſtattet. Sie erlaubt der neugierigen Jugend beiderlei Ge⸗ ſchlechts einen Blick in die Zukunft und zeigt ihr das Bild des Zukünftigen im Traum. Wer in der Thomasnacht(21. Dezember) zwiſchen 12 und 1 Uhr nachts auf den Friedhof geht, kann alle die⸗ jenigen Perſonen ſehen, die im nächſten Jahre ſterben. Dieſer Aberglaube vom Künden des Todes wuchert in un⸗ zähligen Formen und ſteckt tief in der Volksſeele Was die Adventszeit noch an volkstümlichen Gebräuchen aufweiſt, verknüpft ſich zumeiſt mit der Geſtalt des Knecht Rupp⸗ recht, des Pelzmärten und des Nikolaus, die ſich innig berühren. Sie ſind anſtelle älterer heidniſcher Vorbilder getreten. Man hat alten Geſtalten nur neue Formen gege⸗ ben, ſonſt hält auch hier das Volk zäh am Althergebrachten feſt. 5 — Soll der Maulwurf bekämpft werden? Es iſt richtig, daß der Maulwurf durch das Aufſtoßen von Haufen ſehr läſtig werden kann und nicht nur ſchädlichen Bodeninſekten nachſtellt, ſondern auch vorwiegend nützliche Regenwürmer verzehrt. Andererſeits iſt aber auch bekannt, daß ſich die Regenwürmer hauptſächlich in gutem Gartenboden auf⸗ halten, wo ſie am wenigſten gebraucht werden, in humus⸗ armen Boden dagegen meiſt völlig fehlen. Da der Maul⸗ wurf täglich etwa ſo viel verzehrt, wie er ſelber wiegt, darf man annehmen, daß er den Acker alljährlich zumindeſt von einigen Kilogramm Bodenſchmarotzern ſäubert. Wo man ihn daher nur irgend dulden kann, ſollte man ihn ſchonen und Gegenmaßnahmen nur ergreifen, wo es unerläßlich ſcheint, dann aber auch zunächſt verſuchen, ihn zu ver⸗ treiben. — Bauernregeln vom Dezember. Die Bauernregeln für den Chriſtmonat ſind ſehr vielfältig. Aus dem reichen Schatz dieſer Bauernſprüchlein ſeien folgende herausgegrif⸗ fen: Dezember veränderlich und lind, iſt der ganze Winter ein Kind.— Dezember kalt mit Schnee, gibt Korn auf je⸗ der Höh'.— Dezember mild mit vielem Regen, gibt näch⸗ ſtes Jahr gar wenig Segen.— Im dezember Froſt, im Januar Kälte und im Februar wieder Froſt, iſt halber Dünger.— Auf kalten Dezember mit tüchtigem Schnee folgt ein fruchtbares Jahr mit reichlichem Klee.— Raucht der Fluß und friert im Grunde, hat die Kälte manche Stunde.— Wenn der Wind zu Vollmond toſt, folgt ein langer kalter Froſt.— Hängt zu Weihnachten Eis an den Weiden, kannſt Du zu Oſtern Palmen ſchneiden.— Viel Schnee im Dezember und fruchtbares Jahr, waren verei⸗ nigt ſchon immerdar. 77 ken bei den WH W.⸗ Gerechtigkeit für die Hauskatze! 2 Immer dringender werden die Stimmen, die Gerech⸗ tigkeit ſür unſere Hauskatze fordern. Es ſtehe feſt, daß der Anteil der Katze am Vogeltod weit überſchätzt und oft ab⸗ ſichtlich übertrieben wird, daß er unbeträchtlich iſt gegenüber dem Anteil durch andere Tiere. durch Naturgewalken und nicht zuletzt durch den Menſchen ſelbſt. Die Naturſchutzver⸗ ordnung vom 18. 3 1936 geſtattet zwar den Grunbſtücks⸗ eigentümern, den Nutzungsberechtigten oder deren Beauf⸗ tragten, fremde Katzen innerhalb gewiſſer Zeiträume in ihren Gärten zu fangen. Dieſe Erlaubnis iſt aber an verſchiedene Vorbedingungen zugunſten der Katzenbeſitzer gebunden: 1. Die Katze iſt un verſehrt zu fangen. 2. Die ge⸗ fangene Katze iſt ſo lange„pfleglich zu behandeln“, bis ſie dem Eigentümer oder der Polizeibehörde zugeſtellt werden kann. 3. Der Fang der Katze iſt binnen 24 Stun⸗ den dem Eigentümer(wenn dieſer bekannt) und der Orts⸗ polizeibehörde anzumelden. 4. Die Verwendung von Kö⸗ dern in Hausgärten und in unmittelbarer Nachbarſchaft bewohnter Gebäude iſt verboten. 5 Das Stellen von Fallen und andere feindſelige Maß⸗ nahmen gegen Katzen führen zu Unfrieden und nachbar⸗ lichen Streitigkeiten. Die Katze wird von vielen Menſchen aus ideellen Gründen gehalten. Der anſtändige Menſch und Vogelliebhaber wird deshalb gern auf jede Rückſichtsloſig⸗ keit gegenüber der Katze verzichten und ſtatt deſſen z um Schutze der Vögel beitragen durch: 1. Anlage von Vogelſchutzgehölzen, 2. Bereitſtellung von künſtlichen Niſt⸗ gelegenheiten, 3. Schutz der Niſtkäſten und 4. Schaffung von Vogeltränken. Man hält die Katzen von aufgehängten Niſtſtätten fern. indem man Blechringe, die am Rande zackenförmig ausgeſchnitten ſind, oder einen etwa ½ Meter breiten Zink⸗ blechſtreifen feſt um den Baumſtamm legt. Neſter an der Hauswand, unter dem Dach, im einzeln ſtehenden Gebüſch können durch ein korkartig angebrachtes 7⸗Zentimeter⸗ maſchengeflecht geſchützt werden. Die kleinen Vögel können durch die Drahtmaſchen hindurchſchlüpfen, größeren Tieren iſt der Zugang verwehrt. Bodenneſter kann man dadurch ſchützen, daß man einen mit„Franzofenöl“(auch Aſa foe⸗ tida, Teufelsdreck, genannt) getränkten Lappen in die Nähe des Neſtes bringt. 100 Gramm koſten etwa 50 Pfg. Einen für die Katze unangenehmen Geruch verbreitet auch die Gartenraute. Sie iſt eine mehrere Jahre ausdauernde Pflanze, die aus Samen gezogen werden kann. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Dienstag, 1. Dezember, 19.30 Uhr: Miete B 10 und 2. Sondermiete B 5: Napoleon oder die Hundert Tage. Drama von Chr. D. Grabbe. Mittwoch, 2. Dezember, 20 Uhr: Miete Mä 9 und 1. Sondermiete M5: Die Dorothee. Operette von 9. Hermecke, Muſik von A. Vetterling. Achtung! Achtung! An alle Handharmonikafreunde! Hohner Handharmonikahlub Jlpesheim⸗ĩHechenheim beginnt Anfang Januar mit einem neuen Anfängerkurs. Hier iſt jedem Gelegenheit geboten, ob Jung oder Alt das diadoniſche und cromatiſche (Klavierharmonika) Handharmonikaſpiel in kurzer Zeit nach Noten zu erlernen. Auskunft und Beratung erteilt Ihnen jederzeit Oskar Hammann, Ilvesheim, Ningſtraße 198 oder in den Uebungsſtunden jeden Dienstag und Samstag abend 7 Uhr im Lokal„Zur Roſe“ in Ilvesheim. Für die Weihnachtsbäckerei. Neue Mandeln ½ kg ab 1.20 Reue Haſelnußkerne 15 L Maschen Das praktische ½ kg ab 92 Pfg. 15 15 ö Zitronat 125 gr 25 Pfg. arbeitung, Orangeat 125 ęr 24 Pfg. Den Jof zu neueste For- men mit mod. Sultaninen ½ Kg 46, 36 u. 28 Pfg. Näheres erſehen Sie im lokalen Teil. 8 een Adüen Rallel] venere co u. 35 pf. Geflechtmust. Tao teten. Korinthen ½ ks 40 Pfg. 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