eee, eee i tee Nr. 282(2. Blatt). Mittwoch, 2. Dezember 1936 — Deutſchland und Abeſſiniens Erſchließung Deutſch⸗italieniſche ZJuſammenarbeit erwünſcht. Der Präſident der italieniſchen Handelskonfederation und Vorſitzende des erſten italieniſchen Handelsausſchuſſes für Abeſſinien, der Abgeordnete Mario Racheli, hielt an⸗ läßlich der diesjährigen Generalverſammlung der Deutſch⸗ Italieniſchen Handelskammer zu Frankfurt a. M. einen großangelegten Vortrag über„Die wirtſchaftliche Auswer⸗ lung des faſchiſtiſchen Imperiums“ Es iſt dieſes das erſte Mal ſeit dem Einmarſch der Ita⸗ liener in Abeſſiniens Hauptſtadt, daß eine führende Per⸗ ſönlichkeit Italiens zu ausländiſchen Hörern über die Wirt⸗ ſchaftsprobleme des neuen Imperiums geſprochen hat. Ge⸗ ſteigert wird der Wert der Ausführungen weſentlich da⸗ durch, daß ſie aus dem Munde des Mannes kommen, der von Muſſolini beauftragt war, die erſte italieniſche Han⸗ delsmiſſton nach Abeſſinien zu führen, um dort an Ort und Stelle Erhebungen über die Reichtümer des eroberten Landes und die Erſchließung dieſer Rohſtoffquellen anzu⸗ ſtellen. Racheli führte u. a. aus: In der berühmten Rede von San Sepolero am 23. März 1919 wies der Duce in ſeinem Arbeitsprogramm für den Faſchismus darauf hin, daß Italien mit ſeinen 40 Millionen Einwohnern auf 287000 Quadratkilometern nicht mehr genügend Nutzfläche ſein eigen nenne, zumal man bedenken müſſe, daß die Bevölkerung in 10 und 20 Jahren bereits auf 60 Millionen angewachſen ſein würde. Muſſolinji verſuchte damals, mit Haile Selaſſie, dem heu⸗ ligen Herrn Tefari Maconnen, zu einer Verſtändigung und zu wirtſchaftlichen Vereinbarungen zu kommen. Die Politik offener Feindſeligkeit gegen Italien zwang den Duce zur Durchführung der bekannten kriegeriſchen Maß⸗ nahmen und nachfolgenden Gebietsbeſetzung. Der augen— blickliche Zuſtand ſei ein Gegenſatz zwiſchen unermeßlichen potentionellen Schätzen im äthiopiſchen Lande und gleich⸗ zeitig einer abſoluten Desorganiſation der Bevölkerung. Eine ungeheure Aufgabe werde zu bewältigen ſein, doch ſchrecke Italien nicht davor zurück, in kürzeſter Friſt für bewohnbare Häuſer, Straßen, Bewäſſerungsan⸗ lagen, für ein Währungsſyſtem und vor allem ein Trans⸗ portſyſtem für den Waren- und Perſonentransport zu ſor⸗ gen. Man hoffe, Deutſchland bei dieſer erſten Erſchlie⸗ zung bereits einſchalten zu können, da der deutſch⸗italieni⸗ ſche Handelsaustauſch ſich doch vorwiegend aus Maſchinen, Apparaten Chemikalien einerſeits Gartenbauerzeugniſſen, Obſt, Wein und Getränken andererſeits zuſammenſetzt, d. h. Produktions- gegen Konſumgüter, die bisher bereits ge⸗ tauſcht wurden, dieſer Handel alſo nicht neu geſchaffen, ſondern nur verſtärkt zu werden brauche. Aethiopien be⸗ ſit alle Bodenſchätze, wie Gold, Platin, flüſſige Heizmaterialien, Kali, Kupfer, waſſer⸗ und humusreiche Flächen, die für alle Kulturen geeignet ſind, von der Baum⸗ wolle bis zum Kaffee, von den ölhaltigen Samen bis zum Getreide bietet andererſeits aber alle Schwierigkei⸗ ten eines ungeheuren Landes, in dem die mannigfaltig⸗ en klimatiſchen, phyſikaliſchen und geologiſchen Verhält⸗ niſſe nebeneinander beſtehen. Italien werde nicht den Feh⸗ ler begehen, ſich blindlings auf all die Schätze der Natur zu ſtürzen, ſondern wiſſenſchaftlich⸗methodiſch, dabei beſon⸗ ders nach korporativen Methoden vorgehend, an die Aus⸗ wertung herantreten. Italien neige wohl— gewitzigt durch die Erfahrungen der Sanktions⸗ und Kriegszeit— zur Autarkie, doch ſtände dieſe dem Wunſch regen Aus⸗ tauſchs mit Deutſchland nicht entgegen. Es bedürfe einer kräftigen und klugen Tätigkeit von Seiten der dem Ueberſeehandel dienenden italieniſchen Fach⸗ handelskreiſe, um den Plan relativer und durchdachter Autarkie zu verwirklichen. Es genüge nicht, zu produzie⸗ ren, um zu verkaufen. Es müſſe ein Käufer gefunden wer⸗ den und eine Ware, die der Käufer tatſächlich nötig hat. und die Ware müſſe der Güte entſprechen, die der Käufer wünſcht Ee Lenkung der Ausfuhrſtröme der Erzeugniſſe des Landes im Austauſch mit den Produkten der Arbeit der Welt, die es wird kaufen müſſen, zur Stärkung des Im⸗ periums ſei durchaus von Nöten. Das Handelsproblem ſei alſo nicht das einer Ausſauaung von Wenigen in dem neuen Lande, ſondern es ſei das Problem organiſcher wirtſchaftlicher Auswertung. Ganz beſonders ſei hierbei die Mitarbeit der deutſchen Kauf⸗ leute erwünſcht, die es nicht nur verſtanden hätten, eine vortreffliche Initiative in den Gebieten des eigenen alten Kolonialbeſitzes zu entfalten, ſondern die dieſe auch in dem äthiopiſchen Gebiet zu verwirklichen wußten. Die ausgezeichneten allgemeinen Beziehungen zwiſchen Italien und Deutſchland, die beſtehende Analogie zwiſchen igen politiſchen. ſozialen und wirtſchaftlichen Einrichtun⸗ gen, der gemeinſame Wunſch der Zuſammenarbeit bei dem Wiederaufbau und endlich in der Arbeit wieder befriedig⸗ ten Welt, das wechſelſeitige vollkommene Verſtändnis und die weitſchauende Raſchheit, mit der Adolf Hitler als erſter die offizielle Anerkennung des jtalieniſchen Imperiums in Aethiopien ausſprach, ſeien Elemente, die die lichtvollſten Wege eröffneten für eine geſunde, freie, weitgehende Zu⸗ ammenarbeit zwiſchen deutſchen Produzen⸗ ten und italieniſchen Kaufleuten. Es ſei er⸗ wünſcht, zahlreiche Begegnungen zwiſchen den einzelnen berufenen Leitern in der italieniſchen Wirtſchaft und der deutſchen Wirtſchaft herbeizuführen, um die geeignetſten Mittel zu finden, die erwünſchte weitgehende Zuſammen⸗ arbeit zu verwirklichen, und zwar durch eine immer klarere und vollkommene Regelung der alten Austauſchbeziehun— gen zwiſchen Italien und Deutſchland durch Anbahnung von Initiativen, die im Rahmen der beſtehenden Geſetz— gebung zur Verwirklichung gebracht werden könnten. Die Verkehrsunfälle in Baden Geringes Anſteigen während des Sommers. Wie ſchon verſchiedentlich dargelegt wurde, konnte Ba⸗ den dieſes Jahr auf einen erfreulich großen Fremdenzu⸗ ſtrom, vor allem in den Monaten Juli und Auguſt zurück⸗ blicken. Wie die Erfahrung lehrt, pflegt ein erheblicher Teil der Fremdenbeſucher ſich hierher des Kraftfahrzeuges zu bedienen. Die dadurch bedingte Steigerung des allge⸗ meinen Straßenverkehrs wirkt ſich natürlich dann in der Zahl der Verkehrsunfälle aus. So iſt denn auch nach den Feſtſtellungen des Badiſchen Statiſtiſchen Landesamts die Zahl der für das 3. Vierteljahr 1936 gemeldeten Verkehrs⸗ unfälle gegenüber dem verkehrsſchwächeren 2. Vierteljahr geſtiegen, wenn auch nur in geringem Maße. Insgeſamt ſind in den drei Monaten Juli, Auguſt und September 1936 3191, im 2. Vierteljahr hingegen nur 3139 Unfälle in Baden gezählt worden Immerhin waren 123(124) Todes⸗ opfer— einſchließlich 23 getöteter Kinder unter 14 Jahren — zu beklagen; 2344(2289) Perſonen, hierunter 267 Kin⸗ der, trugen mehr oder weniger ſchwere Verletzungen als Unfallfolge davon. Rund drei Viertel der Unfälle(2351) ereigneten ſich. innerhalb geſchloſſener Ortſchaften und 840 Unfälle außerhalb. Bei zwei Drittel aller Unfälle handelt es ſich um Zuſammenſtöße von Fahrzeugen; ins⸗ geſamt waren dies 2082 Fälle. 1109 Unfälle waren anderer Art. Wie nicht anders zu erwarten, waren in erſter Reihe Kraftfahrzeuge an den Straßenverkehrsunfällen beteiligt, und zwar im ganzen 4064, hierunter 1972 Perſonenkraft⸗ wagen, 717 Laſtkraftwagen, 1192 Krafträder bſw. Ferner waren 1211 Fahrräder, 164 Fuhrwerke, 91 Straßenbahn⸗ wagen, 8 Eiſenbahnfahrzeuge, 69 andere Fahrzeuge, 37 Tiere, ſchließlich noch 468 Fußgänger unfallbeteiligt. In zuſammen 2300 Fällen lag die Urſache des Unfalls beim Kraftfahrzeugführer oder an techniſchen Mängeln des Fahrzeuges. Die Hauptrolle ſpielte hierbei wiederum das Nichtbeachten des Vorfahrksrechks anderer an Straßenkreuzungen und Straßeneinmündungen (583 Fälle). Weiter ſind als Unfallurſachen zu nennen: Uebermäßige Geſchwindigkeit(353), falſches Ueberholen (350), falſches Einbiegen(287), Nichtplatzmachen(223) uſw Es wäre aber falſch, immer nur beim Kraftfahrzeug die Schuld zu ſuchen In nicht weniger wie 543 Fällen waren Radfahrer und in 267 Fällen Fußgänger die Verkehrsſün⸗ der, in 341 Fällen lagen andere Urſachen vor, wie glatte und ſchlüpfrige oder ſonſtwie mangelhafte Fahrbahn(165 Fälle), Nebel u. dergl. 8 ee, Schloß Greifenstein Original⸗Roman von M. Herzberg. „Nein, Liebe, du ſollſe dich mit deinen bleichen Wangen nicht gleich in die Arbeit ſtürzen; ich ſchaffe es ſchon mit meinen beiden tüchtigen Mägden. Wir haben nämlich einen ziemlich großen Betrieb. Die meiſten männlichen und weib⸗ lichen Tagelöhner erhalten unten in der großen Leuteküche ihr Mittageſſen, um den geitverluſt des weiten Weges zur eigenen Häuslichkeit zu ſparen.— Später ſiehſt du dir das mal, wenn du Luſt haſt, mit an.“ 5 1 „Gern! Jede Einrichtung eures Hausweſens hat für mich Intereſſe,“ verſetzte Irene eifrig. f „Was ſoll ſie aber jetzt in den zwei Stunden, bis du fer⸗ tig biſt, mit ſich anfangen, Marianne? Auspacken kann ſie nicht, weil der Knecht mit ihrem Koffer noch nicht von der Bahn gekommen iſt, und ich möchte nicht, daß ſie untätig in ihrem Zimmer ſitzt und unwillkürlich wieder traurigen Ge danken nachhängt, und das wäre doch dann ſicher der Fall, nicht wahr, Irene?“ fragte Rudolf, den Arm um ihre Schul⸗ tern legend. i Sie hielt ſeine Hand feſt und ſah zu ihm, der neben ihrem Stuhle ſtand, auf, ohne ſeine letzte Frage zu beantworten. „Ich werde inzwiſchen einen Spaziergang in den Wald machen, Rudolf. Ich verſpürte vorhin ſchon bei dem Anblick ſeines ſo maleriſchen bunten Herbſtkleides große Luſt dazu. „Ganz allein? Das könnte für dich, die du hier fremd diſt, gefährlich werden. Der Wald iſt ziemlich dicht und dehnt ic in ſeinen mannigfachen Kreuz- und Querwegen nach ver⸗ ſchiedenen Richtungen meilenweit aus. Warte lieber, bis 8 von uns dich begleiten kann,“ erwiderte der Bruder eſorgt.. „Ich werde nur auf dem einen geraden Wege, der in den Dald führt, bleiben, und bei dem erſten Kreuz- und Querweg umkehren,“ verſprach Irene.„In einer Stunde wirſt du 2 8 ich heil und unverſehrt zurück,“ fügte ſie lä⸗ nd hinzu. a 5 „Meinſt du, daß wir ihr den Willen laſſen können?“ wandte Rudolf ſich zweifelnd an ſeine Frau. „Ja, natürlich. Sie iſt ja doch kein Kind und ſoll frei und —— wanglos tun, was ihr paßt. Du wirſt ia vorſichtig ſein, nicht ,, „Das werde ich ſchon euretwegen,“ verſetzte dieſe ernſt. 1 Wenige Minuten ſpäter ſtieg das junge Mädchen die Freitreppe hinab und ging über die breite Fahrſtraße dem Walde zu. Bald nahmen die lebendigen Säulen des hehren Tempels der Natur ſie auf. Tiefes Schweigen herrſchte hier, nur unterbrochen von dem ſanften Wehen des Windes, der durch die Kronen der ſich bereits entlaubenden Bäume ſtrich und in dem Teppich der dürren Blätter raſchelte, den Irenes leichter Fuß betrat. Der Zauber, den der deutſche Wald in jeder Jahreszeit, ſo auch im Herbſte, auf empfängliche Gemüter auszuüben pflegt, umſpann ſie allmählich ganz Denn neben einem reichen Geiſt und ungewöhnlicher Ge⸗ dankentiefe, hatte die gütige Natur auch ihr, der klugen Denkerin, romantiſches Fühlen und eine mächtige Phantaſie in die Seele gelegt. Und unter dem reizvollen äußeren Ein⸗ drucke hier erhob ſie ihre Schwingen und verſenkte ſie in ſüße, weltferne Träumerei, welche ſie die Gegenwart und die Zeit, und auch das Achtgeben auf Weg und Steg vergeſſen ließ. 9700 fiel nicht allzu weit von ihr ein Schuß, und noch einer, und ſchreckte ſie aus ihrer träumeriſchen Verſunken⸗ heit in die Wirklichkeit zurlick. Betroffen ſchaute ſie auf ihre Armbanduhr. Faſt zwei Stunden war ſie gewandert! Marianne würde vergeblich warten und tihretwegen in Unruhe und Beſorgnis ſein! Irene kehrte ſchleunigſt um. Bald aber blieb ſie ratlos ſtehen. In ihrem träumeriſchen Sinnen befangen, hatte ſie den geraden Weg verlaſſen und war auf Nebenpfade geraten, die ſich wieder in andere ſpalteten und ſie tief in den Wald hinein geführt hatten. Welcher dieſer vielen Zweigwege war nun der richtige, der ſie heim brachte? Sie probierte bald den einen, bald den anderen von ihnen, um dann nach längeren Strecken die ſie niederdrückende Entdeckung zu machen, daß keiner von ihnen der rechte war. Jrene gehörte nicht zu den ängſtlichen Naturen; ſie ver⸗ lor auch jetzt nicht einen Augenblick ihre furchtlose Beſon⸗ nenheit. Dennoch bemächtigte ſich ihrer eine gewiſſe Erre⸗ ung, indem ſie an die Sorge dachte, welche ihr langes usbleiben den Ihrigen bereiten mußte. N Nachdem ſie wieder und wieder vergeblich nach dem rech⸗ en Weg geſucht, wurde ſie ſo erhitzt und müde, daß ſie das ö Bedürinis fühlte, zunächſt etwas auszuruben. Dem Zweitauſendͤſten enigegen Maßnahmen zur Finanzierung der Reichsaukobahnen. Berlin, 1. Dezember. In dieſen Tagen wurde vom Führer eine wichtige Ver ordnung in Kraft geſetzt, die für die Finanzierung der Keichsautobahnen von ausſchlaggebender Bedeutung iſt. Nach den getroffenen Maßnahmen iſt gewährleiſtet, daß das weikere Bauprogramm der Reichsautobahnen, das im Jahr jeweils die Ferkigſtellung von 1000 Kilomeker vorſieht, enk⸗ ſprechend der Ankündigung des Führers bei der Verkehrs ⸗ übergabe des 1000. Kilometers in Breslau durchgeführt werden kann. Die für das Jahr 1937 wiederum vorgeſehene Fertig⸗ ſtellung von 1000 Kilometer wird die wichtigſten Durch⸗ gangsverbindungen dem deutſchen Kraftverkehr bereits auf große Länge zur Verfügung ſtellen. Es werden beiſpiels⸗ weiſe bis Herbſt 1937 befahrbar: auf der Strecke Berlin— Nürnberg 260 Kilometer, das ſind 60 v. H. der Geſamtlänge; auf der Strecke Berlin— Ruhrgebiet 270 Kilome⸗ ter, das ſind 58 v. H. der Geſamtlänge; auf der Strecke Kaſſel— Frankfurt— Karls⸗ 175 he 250 Kilometer, das ſind 77 v. H. der Geſamt⸗ änge; auf der Strecke Berlin— Breslau 192 Kilometer, das ſind 50 v. H. der Geſamtlänge; auf der Strecke Karlsruhe— Stuttgart— Mün⸗ chen— Reichsgrenze 274 Kilometer, das ſind 69 v. H. der Geſamtlänge. Außerdem ſtehen die Verbindung Bremen— Ham⸗ burg— Lübeck mit Anſchluß an Bremerhaven und an Travemünde ſowie die Verbindung Berlin— Stettin mit Anſchluß an die Oſtſeebäderſtraße und die Geſamtdurch⸗ guerung des Ruhrgebietes von Köln über Oberhau⸗ ſen bis nach Dorkmund zur Verfügung. Bei den Finanzierungsmaßnahmen hat man es abſichtlich vermieden, Gebü 5 en auf der Auto- bahn nach dem Muſter anderer Staaten zu erheben. Nach Prüfung der verſchiedenen Möglichkeiten wurde als gerech⸗ teſte Maßnahme eine einheitliche 2 kee de für Kraftſtoffe betrachtet, da auf dieſe Weiſe die deutſche Kraftfahrt in ihrer Geſamtheit für die Schaffung eines vollendeten Straßennetzes beiſteuert. Durch die eingangs erwähnte Verordnung werden die Benzin- und Benzolzölle um vier Reichsmark und die Mi⸗ neralausgleichsſteuer um fünf Reichsmark je Doppelzentner erhöht. Hinzu kommt bei den Zöllen der Tarazuſchlag. Die 1 1 wirkt ſich dahin aus, daß der Verbraucher⸗ preis je Liter Benzin und Gemiſch ſich um vier Reichs⸗ pfennig je Liter erhöht. Unter Berückſichtigung der voran⸗ gegangenen, durch Ermäßigung der Spritabgabe eingetre⸗ tenen Senkung der Treibſtoffpreiſe um einen Reichspfennig je Liter ergibt ſich ſomit eine Erhöhung der Tankſtel⸗ lenpreiſe gegenüber früher um nur drei Re ichspfen⸗ nig je Liter, alſo etwa um 9 v. H. Die Maßnahme wird ergänzt werden durch eine ent⸗ prechende Anpaſſung der Gasölzölle. Im Zu⸗ ſammenhang mit den früher zugunſten der Reichsautobah⸗ nen getroffenen ſteuerlichen Maßnahmen, und zwar der Erhöhung der Gasölzölle um vier Mark je Doppelzentner im November 1935 und der Einführung der Beförderungs⸗ ſteuer im Omnibus⸗ und Kraftwagen⸗Güterfernverkehr(Ge⸗ ſetz zur n des Beförderungsſteuergeſetzes vom 2. Juli 1936 und vorläufige Durchführungsbeſtimmungen dazu vom 21. September 1936) iſt hiermit eine weſentliche Grundlage für die weitere Finanzierung der Reichs autobahnen geſchaffen. Aus der zunehmenden Vollendung des Netzes der Reichs⸗ autobahnen ſowie aus dem Ausbau des allgemeinen Stra⸗ ßennetzes überhaupt erwachſen der deutſchen Kraftfahrt eine Reihe großer Vorteile. Hierunter zählt auch insbeſon⸗ dere eine weſentliche Kraftſtofferſparnis, die man bei wirt⸗ ſchaftlichen Geſchwindigkeiten im Vergleich mit anderen Straßen im Durchſchnitt zu etwa 15 v. H. anſetzen kann, ſo daß die Mehraufwendungen wieder ausgeglichen werden. Sie befand ſich gerade an einem breiten Platz, in wel⸗ chen verſchiedene ſchmale Pfade mündeten, und der des⸗ halb einen freieren Rundblick geſtattete. Eine moosbedeckte Erhöhung am Wegesrand lud zum Sitzen ein, und Irene ließ ſich darauf nieder, nahm den Hut mit den ſchweren langen Kreppſchleiern vom Kopfe und legte ihn, aufatmend, neben ſich. Wie ſie ihre Blicke unwillkürlich wieder ſuchend in den Wald vor ihr hineinſchickte, ſah ſie aus unwegſamem Dickicht zwei Männer in grünen Jagdröcken, mit Flinte und Wild⸗ taſche weidmannsmäßig ausgerüſtet, auftauchen und daher⸗ kommen. Voran ging der größere von ihnen, eine ſtraffe, hohe, tadellos gebaute Geſtalt, welche die knapp anliegende Jagdtkleidung noch mehr zur Geltung brachte. Etwas hinter ihm folgte, eine Anzahl anſcheinend friſch geſchoſſener Fa⸗ ſanen tragend, der kleinere Begleiter nebſt drei Hunden. Irene erhob ſich ſchnell und trat den Männern, um ſich ihnen bemerkbar zu machen, einige Schritte entgegen.. Jetzt wurde ſie auch bon den Jägern geſehen, und der größere von ihnen beſchleunigte ſeinen Gang und ſtand bald darauf vor ihr. Höflich grüßend zog er den Hut, und Irene, mit leichtem Kopfnicken dankend, ſagte haſtig: Ich habe mich im Walde verirrt. Können Sie mir wohl die Richtung nach Klein Greifenſtein, zum Heldburgſchen Landhauſe angeben?“ „Fräulein Irene Heldburg?“ lautete ſeine Gegenfrage. „Ja,“ entgegnete ſie, verwundert, ſich gekannt zu ſehen. „Ich bin Gernot Harrach, der den Vorzug hatte, Sie geſtern durch Nebel, Nacht und Graus zu geleiten,“ ſtellte er ſich lächelnd vor. Und dann verſtummten beide und ſchauten ſich an und nahmen ihr gegenſeitiges, gänzlich unerwartetes Bild in ſich auf. Gernot dachte:„So alſo ſieht Rudolfs Schweſter aus? Eine ſolche Schönheit habe ich geſtern ahnungslos am Arm ehabt? In dieſen ſammetbraunen, goldig ſchimmernden ugen liegt Seele und Gedankenſpiel. Und wie hold wider⸗ ſpricht dem feſten weißen charakterſtarken Kinn, der darüber keizvoll lockende weiche Mund mit ſemen ſchwellenden tau⸗ friſchen Lippen! Warum hat mir ihr Bruder nie von ihrer großen Schönheit etwas geſagt? Nur immer von ihrer Klugheit, ihrem Wiſſen geſprochen? Wie viel anziehender wirkt noch eines Weibes Geiſt, wenn er in ſo wunderbarer, verführeriſcher Hülle ruht!“.(Fortſetzung folgt).! Die NG⸗Schweſter Die Arbeit der NS⸗Schweſter unterſcheidet ſich grund⸗ ſätzlich von der Schweſternarbeit einer vergangenen Zeit die nur in der Pflege der Kranken beſtand, Not linderte und den Armen über die ſchwerſten Tage hinweghalf. Durch die Herausſtellung des Raſſe- und Erbgeſundheits⸗ gedankens in den Brennpunkt des Lebens unſerer Nation ſind der NS⸗Schweſternſchaft Aufgaben übertragen wor⸗ den, die für die Volksgeſundheit und Volkswohlfahrt von äußerſt wichtiger Bedeutung ſind. Die Arbeit der NS⸗Schweſter ſoll dazu betragen, wirk⸗ lich Wertvolles zu leiſten, und ſie muß ihre Arbeit ſo ge⸗ ſtalten, daß durch ihr Vorbild gezeigt wird, was wir unter echtem Nationalſozialismus verſtehen. Vorleben wirkliche Volksgemeinſchaft und Ausüben echte Hilfsbereitſchaft, das ſind mithin die großen Aufgaben, welche die NS⸗Schweſter draußen auf der Station, in der Gemeinde, zu erfüllen hat. Lebensfroh ſoll ihr Weſen und lebensnah ihre Arbeit ſein. Wenn die NS⸗Schweſter als Abſchluß ihrer Ausbildung auf den Führer vereidigt wird und dann hinausgeht in die Gemeinde, auf die Schweſternſtation, dann hat ſie die Verpflichtung übernommen, getreu ihrem Eide, an jedem Platz, an den ſie geſtellt wird, ihre Berufsaufgaben als nationalſozialiſtiſche Schweſter treu und gewiſſenhaft im Dienſte der Volksgemeinſchaft zu erfüllen. Der Nachwuchs der NS⸗Schweſternſchaft wird in allererſter Linie aus den nationalſozialiſtiſchen weiblichen Jugendorganiſationen herausgezogen. Was die jungen deutſchen Mädel von früheſter Jugend an gelernt haben: Kameradſchaft, Pflichtbewußtſein und Opferbereitſchaft, das ſind alles Eigenſchaften, welche für die NS⸗Schweſter un⸗ bedingte und unerſetzliche Vorausſetzungen ſind. Selbſtver⸗ ſtändlich iſt, daß die NS⸗Schweſtern⸗Schülerinnen ariſcher Abſtammung ſind, die deutſche Staatsangehörigkeit be⸗ ſitzen und mindeſtens über eine abgeſchloſſene Volksſchul⸗ bildung verfügen. Weiter wird verlangt: die erforderliche körperliche Leiſtungsfähigkeit, abſolvierter Frauenarbeits⸗ dienſt und hauswirtſchaftliche Kenntniſſe. das Aufnah⸗ mealter erſtreckt ſich vom vollendeten 19. bis zum 28. Lebensjahre. Jede Schweſter muß ſich verpflichten, nach ab⸗ geſchloſſener Ausbildung mindeſtens zwei Jahre innerhalb der NS⸗Schweſternſchaft tätig zu ſein. Die eigentliche Ausbildung dauert 2 Jahre und wird mit einer Schlußprüfung abgeſchloſſen, durch welche ſie die ſtaatliche Anerkennung als Krankenpflegerin erhält. Die Schülerin zahlt im erſten Lehrjahr ein Lehr⸗ geld von 25 Mark, im zweiten Jahre fällt das Lehrgeld fort. Dieſes Lehrgeld iſt ſehr niedrig bemeſſen, wenn man beachtet, daß während der ganzen Lehrzeit Unterkunft und Verpflegung koſtenlos gewährt werden. Sollten die Eltern nicht imſtande ſein, das Lehrgeld zu bezahlen, ſo kann das⸗ ſelbe auf begründeten Antrag erlaſſen werden. Vorwiegend wird die NS⸗Schweſter ihren Einſatz in der Gemeinde finden und dort dem Wohle des Volkes dienen. In enger Zuſammenarbeit mit den Organiſationen der Bewegung und den ariſchen Aerzten, wird ſie nicht nur Kranke pflegen, ſondern auch die Betreuung der erbgeſun⸗ den Kinder übernehmen. Wenn eine Schweſter aber mehr Neigung zur Krankenhaustätigkeit hat, ſo wird ſie eine ihren Fähigkeiten entſprechende Stellung in einem Kran⸗ kenhauſe erhalten und hat auch dann die Möglichkeit, im Laufe der Zeit eine leitende Stellung einzunehmen. Die Betreuung der NS⸗Schweſtern in jedem Gau hat die Gauvertrauensſchweſter, die wiederum von der Ge⸗ neraloberin der NS⸗Schweſternſchaft geführt werden. Sie vertritt die Angelegenheiten der NS⸗Schweſternſchaft dem Hauptamtsleiter Pg. Hilgenfeld gegenüber. Für alle deutſchen Mädel, die Liebe und Intereſſe an der Schweſternarbeit haben, iſt ein neues Ziel gegeben. Ihre Arbeit wird ihnen Freude bereiten, und ihnen gleich⸗ zeitig das ſtolze Bewußtſein geben, daß ſie tagtäglich wert⸗ volle Arbeit im Dienſt am Volke leiſten. Ihr ſegensreiches Wirken im neuen Staate zeugt von uneigennützigem Tun und Schaffen und unſere NS⸗Schweſtern werden ſich die Liebe und Achtung aller Volksgenoſſen durch die Tat er⸗ ringen, eee eee, anker unſerd geame Gesche 5 . 855. Weiß u. Kolſch, Karlsruhe; Bad. Lebensverſicherungs⸗ bank, Karlsruhe; Schießer, Radolfszell; Richard Graebener, Karlsruhe; Dresdner Bank, Karlsruhe; Brown Boveri, Mannheim; Sinner, Karlsruhe-Grünwinkel; Riempp, Karls⸗ ruhe; Portland⸗Zementwerke, Heidelberg; Schöpflin, Hagen; Deutſche Ramie⸗Geſellſchaft, Emmendingen; Wolff u. Sohn, Karlsruhe; Lanz AG., Mannheim; Daimler⸗Benz, Mann⸗ heim; Daimler⸗Benz, Gaggenau; Bad. Landwirtſchafts⸗ bank, Karlsruhe; Junker u. Ruh, Karlsruhe; Schrempp⸗ Printz, Karlsruhe; Bank der deutſchen Arbeit, Karlsruhe; Deuce Acetat⸗Kunſtſeiden AG., Freiburg; Karlsruher Schiffahrts⸗Acß., Bad. Induſtrie und Handelskammer, Karlsruhe. Wir werden an dieſer Stelle in den nächſten Tagen ſämt⸗ liche Firmen auch weiterhin veröffentlichen, die als ſicht⸗ bares Zeichen ihrer Hilfsbereitſchaft am 3., 4. und 5. Dezem⸗ ber ihre geſamte Geſchäftspoſt mit den Winterhilfsmarken freimachen. Nichts in den Weg legen! Wie oft kommt es im Leben vor, daß man in ſeiner Wohnung oder an ſeiner Arbeitsſtelle über einen Gegen⸗ ſtand ſtolpert, der fahrläſſigerweiſe im Wege ſteht oder liegt. Mit größter Sicherheit erfolgt dann im nächſten Augenblick eine kräftige Schimpfkanonade, bis man ſeinem Herzen durch dieſe Tätigkeit wieder Luft gemacht hat. Es iſt auch richtig, daß man derartige Achtloſigkeiten und Rück⸗ ſichtsloſigkeiten ſeiner Familienangehörigen oder ſeiner Arbeitskameraden mit ſcharfen Worten rügt. Dieſe Anläſſe ſollen aber auch Gegenſtand einer Selbſtprüfung ſein. Wer von uns iſt frei von einer Schuld auf dieſem Gebiet? Wie unendlich oft wird nun für einen Augenblick ein Stuhl oder Schemel, ein Werkzeugkaſten, ein Arbeitsſtück, ein Brett oder eine Kiſte beiſeitegeſchafft, die dann ent⸗ gegen der urſprünglichen Abſicht viertelſtunden, oder gar ſtundenlang ſtehen bleiben und vielleicht ganz vergeſſen wer⸗ den. Die Unſitte iſt beſonders gefährlich, wenn man ſie nachläſſigerweiſe in dunklen Räumen und Gängen und auf engen unüberſichtlichen Stellen eines Betriebes ein⸗ reißen läßt. Man unterſchätze nicht die Gefahr eines ein⸗ fachen Falles oder Sturzes auf ebener Erde. Viel Kummer und Leid ſind aus dieſen an ſich ſo nichtigen Anläſſen ſchon entſtanden. Sind doch im letzten Berichtsjahr des Stati⸗ ſtiſchen Reichsamts 39 518 Unfälle, darunter 49 tödliche, allein in den Berufsgenoſſenſchaften und verſicherten Be⸗ trieben vorgekommen. Die wirkliche Zahl derartiger Unfälle iſt noch erheblich größer, wahrſcheinlich etwa dreimal fo groß. Ein jeder ſei nicht nur Hüter ſeines Lebens und ſeiner Geſundheit, ſondern fühle ſich auch als Sachwalter des Vol⸗ kes für jeden ſeiner Arbeitskameraden mit verpflichtet. Nur wenn die Einſtellung und Anſchauung in den Köpfen der Einzelnen zu einem Begriff geworden ſind, wird es möglich ſein, die Zahl der Betriebsunfälle um ein beträcht⸗ liches Maß herabzumindern. Aus dem Gerichtssaal Räuberbande Schüller vor Gericht 0 Der Aeberfall auf den Schnellzug. Breslau, 2. Dez. Vor dem ſchleſiſchen Sondergericht be⸗ gann am Dienstag der Prozeß gegen die Gebrüder Schül⸗ ler, die berüchtigte Räuberbande. Angeklagt ſind der 27. jährige Fritz Schüller, der 29 Jahre alte Erich Schüller und der 21jährige Walter Schüller; alle drei ſind vorbeſtraft. chon im Jahre 1931 verübten die Gebrüder Schüller, die ſtark kommuniſtiſch eingeſtellt waren, zahlreiche Ein⸗ brüche. Dann gingen ſie zu immer ſchwereren Straftaten über. Sie führten ſtändig Schußwaffen bei ſich, von denen ſie auch Gebrauch machten. Nachdem ein Raubüberfall auf einen Poſtwagen, den Willi und Fritz Schüller ſowie Max Schüller, der bei dem Feuergefecht bei Poppelau erſchoſſen wurde, unternahmen, mißglückt war, wurde der Ueber⸗ fall auf den Kaufmann Ludwig verabredet. Dieſer Raubmord ereignete ſich am 28. Oktober 1932. Die Anklage nimmt an, daß hier auch Willi Schüller beteiligt war, der gleichfalls bei Poppelau erſchoſſen wurde. Nach der Ermordung Ludwigs haben ſich die Angeklagten und ihre damals noch lebenden Brüder in der Welt herumge⸗ trieben und in allen möglichen Verſtecken aufgehalten. Den Winter über verbrachten ſie auf dem Grundſtück der Mut⸗ ter, und zwar in einem Keller, deſſen Zugang ſo ver⸗ ſteckt war, daß dieſen nur die Angeklagten finden konnten. Im Frühjahr 1935 merkten ſie, daß man ihnen auf die Spur zu kommen ſchien. Deshalb wollten ſie ihren Wohn⸗ ſitz verlegen. Sie dachten dabei an den Weſten des Reiches; möglicherweiſe wollten ſie auch nach der Ukraine. Um ſich die Mittel hierzu zu verſchaffen, ſollte der Raubüberfall auf den Bahnpoſtwagen des Schnellzuges Kohlfurt—Görlitz in der Nacht zum 12. Mat 1935 ausgeführt werden. Die Angeklagten werden ſämtlich gefeſſelt vorgeführt und behalten die Handſchellen auch während der Verhand⸗ lung an. Zunächſt ſteht der Raubmord an Ludwig zur Erörterung, Der Angeklagte Walter Schüller beſtreitet, einen Schuß abgegeben zu haben und erklärt, daß Willi, der tot iſt, geſchoſſen habe. Der als erſter Zeuge vernommene Kriminal⸗ beamte bekundet daß der von ihm am 17. Mai 1935 feſt⸗ genommene Fritz Schüller ihm geſtanden habe, daß er und ſeine Brüder gemeinſchaftlich den Mord in Löwen began⸗ gen hätten. Der Raubüberfall auf den Schnellzug Kohlfurt—Görlitz wurde ausgeführt von den beiden ſpäter erſchoſſenen Brüdern Hermann und Willi Schüller und den Angeklagten Fritz und Erich Schüller. In der Nähe der Blockſtelle Rothwaſſer lagen die Täter zunächſt mehrere Nächte ſchwer bewaffnet im Walde und be⸗ obachteten die durchfahrenden Züge und den Blockwärter. In der Nacht zum 12. Mai wurde dann der Blockwärter überfallen und gefeſſelt, damit das Durchfahrtszeichen nicht gegeben werden konnte. Darauf wurden Schwellen über die Schienen gelegt. Als der Zug ſtand, ſchoſſen die Räu⸗ ber auf den Poſtwagen und auf die Lokomotive. In der allgemeinen Verwirrung konnten ſie acht Geldkiſten mit zu. 5 8 etwa 51 000 Mark aus dem Bahnpoſtwagen rau. en Die Angeklagten Fritz und Erich Schüller geben an, daß der ſpäter erſchoſſene Hermann Schüller der Anführer ge⸗ weſen ſei, wie ſie überhaupt ſtets ſede Schuld auf die bei⸗ den Erſchoſſenen ſchieben. 5 Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Choral, Zeit, Wetter; 6.05 Gymnaſtik; 6.30 Früh⸗ konzert; 7 Frühnachrichten; 8 Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter, Bauernfunk; 38.10 Gymnaſtik; 80 Muſikaliſche Frühſtückspauſe; 9.45 Sendepauſe; 11.30 Für dich, Bauer; 12 Mittagskonzert; 13 Zeit, Wetter, Nachrich⸗ ken; 13.15 Mittagskonzert; 14 Allerlei von Zwei bis Drei; 15 Sendepause; 16 Nachmittagskonzert; 20 Nachrichben; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 24 Nachtkonzert. Donnerstag, 3. Dezember: 9.30 Mutter und Tochter ſprechen über Weihnachtsge⸗ ſchenke; 10 Vollsliedſingen; 10.30 Sendepauſe; 15.30 Carl Maria von Weber und Helmine von Chezy auf Stift Neu⸗ burg; 17.30 Menſchen und Geigen, kulturgeſchichtliches Hör⸗ ſpiel; 18 Unſterbliche Opernklänge; 19.20 Als erſter Menſch allein im Winter auf dem Montblanc, Unterhaltung; 1940 Echo aus Baden; 20.10 Feierſtunde zum 60. Geburtstag von Auguſt Lämmle; 21 Wie es euch gefällt, buntes Konzert; 22.30 Badiſche Komponiſten; 23 Tanzmuſik; 24 Nordiſcher Abend. Freitag, 4. Dezember: 9.30 Sendepauſe; 10 Nachtſchicht, Hörſpiel; 10.30 Sende⸗ pauſe; 15.30 Ich muß euch ſagen, es weihnachtet ſehr; 1740 Das Neueſte von geſtern, Plauderei über alte Kalender; 18 Laßt uns träumen; 19 Herr und Frau Mai treiben Sport, unterhaltendes Kapitel; 19.30 Akrobatik der Inſtrumente; 19.45 Erzeugungsſchlacht; 20.10 Wiſſen Sie das.. 7, hei⸗ lerer Unterricht in Kurzberichten des Hörfunks; 21.05 Die Abenteuer des kecken Veit, Hörſpiel; 22.30 Anterhaltungs⸗ konzert. Samstag, 5. Dezember: 9.30 Sendepauſe; 10 Der Fahnenjunker, Spiel zum Tage der Schlacht bei Leuthen; 10.30 Sendepauſe; 15 Vom Schwa⸗ benland zum Bernſteinſtrand; 15.30 Junge Mannſchaft und Kultur; 15.50 Ruf der Jugend; 16 Froher Funk für Alt und Jung; 18 Tonbericht der Woche; 18.30 Virtuose Klänge; 19 Queckſilber, berühmte Kapellen ſpielen zum Tanz; 20.10 Winterfeſt der SS., buntes Konzert; 22.30.. und morgen iſt Sonntag. Reichsſender Frankfurt: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Choral, Morgenſpruch, Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert; Nachrichten; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Konzert; 10 Schulfunk; 10430 Sendepauſe; 11.15 Programmanſage, Wirkſchaftsmeldungen, Wetter; 11.45 Sozialdienſt; 12 Mittagskonzert 1; 13 Zeit, Nachrichten; anſchließend Lokale Nachrichten, Wetter; 13.15 Mittagskonzert II; 14 Zeit, Nachrichten; 14.10 Schallplat⸗ tenkonzert; 15 Volk und Wirtſchaft; 16 Nachmittagskonzert; 19.40 Tagesſpiegel; 19.55 Welter, Sonderwetterdienſt für die Landwirtſchaft, Wirtſchaftsmeldungen, Programmänderun⸗ gen; 20 Zeit, Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 24 Nachtmuſik. Donnerstag, 3. Dezember: 9.45 Sendepauſe; 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Land- funk; 15.15 Kinderfunk; 17.30 Ratgeber für den Weih⸗ nachtsbüchertiſch; 17.40 Zum Sehen geboren— zum Schauen beſtellt, Deulſche erleben Heimat und Welt; 18 Konzert; 19 Klaviermuſik; 20.10 Meiſterwerke deutſcher Tonkunſt; 220 Tanzmuſik. Freitag, 4. Dezember: 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Landfunk; 15.15 Kinder⸗ funk, 15.30 Menſchen in Wolken, Flieger und was ſie er⸗ lebten; 17.30 Die Normung im Handwerk; 17.45 Kehraus im Kleiderſchrank, Funkbericht; 18 Muſik aus Dresden; 19 Klänge der Heimak, die Seehaſen muſizieren; 20.10 Das Zernick⸗Quartett ſpielt; 20.40 Der deutſche Weg, Hörbild⸗ reihe; 21.30 Das Zernick⸗Quartett ſpielt; 22.30 Chormuſik; 23. Unterhaltungskonzert. Samstag, 5. Dezember: 8.30 Auf zum Staatsjugendtag— BdM.⸗Sport; 845 Sendepauſe; 11 Hausfrau, hör zu; 11.40 Landfunk; 15.15 Volk und Wirtſchaft; 15.30 Ein Tunnel wird freigelegt, Hörſpiel; 16 Froher Funk für Alt und Jung; 18 Militärkon⸗ zert; 19.30 Wochenſchau; 19.55 Ruf der Jugend; 20.10 Fahrt in die Freude, heiterer Abend; 22.20 Sportſchau; 22.30 Tanzmuſik mit Einlagen. Gedenktage 2. Dezember. 1547 Fernandez Cortez, der Eroberer Mexikos, geſtorben, 1805 Sieg Napoleons J. über die Ruſſen und Oeſterreicher bei Auſterlitz(Dreikaiſerſchlacht). 1852 Proklamierung Louis Napoleons als Napoleon II. zum Kaiſer der Franzoſen 1933 Ernennung von Rudolf Heß zum Stellvertreter des Führers. Sonnenaufgang 7.48 Monduntergang 10.56 3. Dezember. 1857 Der Bildhauer Chriſtian Daniel Rauch in Dresden geſtorben. 1888 Der Mechaniker Karl Zeiß, Gründer der Zeißwerke, in Jena geſtorben. Sonnenaufgang 7.50 Monduntergang 11.20 Sonnenuntergang 15.40 Mondaufgang 20.18 Sonnenuntergang 15,40 Mondaufgang 21.34 Das Mittelmeer als ſowjetruſſiſche Etappenſtraße. In geſteigertem Maße ſchicken die Sowjets Waffen, Munition, Tanks und neuerdings ſogar ganze Truppenteile nach Spanien, um den Zuſammenbr keuſchieben. Unſere Karte zeigt den Weg, den die Sowjetl! n uch der roten Front hinaus⸗ Weltbild(M) —— Reichegrelleckel der aD. Dr, Deu l G. mum Winterhiltswerk. r „ SSS