Erſcheint täglich, mit Ausnahme de Bezugspreis: Mona Beflagen; Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt 2 e g 8 E 75 7— 9 g. und 1 5 zeigenblatt Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr, 170., 5 8 9 1 2 Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſpr üchen en npr l 1 17 mm breite mm-Zelle s Pfg., für Mannheim ⸗Seckeuheim Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Hürdle) im Texttei 1 8 Pfg. Nachl i näß Preisliſte und Um ebung Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich Rr. 3. Ang.⸗Prei Nr. 8 z. Zt. gültig. A ſeigenſchluß Uhr 5 5 9 5 5 3 für die S eitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hürdle Weradhlatt für den Stadtteil Mün- Sechen denn Nu 721 Nmabif⸗ N„Noreen 845 7—— 5 9 5 5 Fanſprecher Nr. 47216. Boftſcheck onto: Narlszuhe 78439. Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. XI. 36 1130 er——— 2 n Ein Mar Reichsminiſter Dr. Goebbels zum Ergebnis der Sammlung am„Tage der nationalen Solidarität Berlin, 7. Dezember. Reichsminiſter Dr. Goebbels veröffentlicht folgende Erklärung: „Angeſichts des einzigartigen Ergebniſſes der diesjährigen Sammlung am„Tage der nationalen Solidarität“ iſt es mir ein Bedürfnis, allen Beteiligten, den ungezählten be⸗ kannten und unbekannten Sammlern, aber auch den vielen Millionen Spendern herzlichen und aufrichtigen Dank zu agen. Die deutſche Nation hat ſich bei dieſer Großaktion des Winterhilfswerkes für die Armen und Notleidenden in dieſem Jahre zu einer Art ſozialer Volksabſtimmung zu⸗ fſammengeſchloſſen. Im friedlichen Opferwillen haben wir Deutſchen eine AJSchlacht auf dem Felde der Volksgemeinſchaft ge⸗ wonnen. ugleich aber war dieſer Sammeltag ſeinem Sinn und 1 gemäß ein demonſtratives Bekenntnis aller im öf⸗ fentlichen Leben ſtehenden deutſchen Männer und Frauen zu jenem großen Heer unbekannter Sammler, die durch ihr unermüdliches, ſtilles Wirken das Winterhilfswerk zur größten ſozialen Einrichtung der Gegenwart gemacht ha⸗ ben. Sie ſeien deshalb beſonders in dieſem Dank mitein⸗ geſchloſſen. Der 5. Dezember 1936 iſt damit ein Markſtein im ſo⸗ zialiſtiſchen Aufbauwerk des Führers geworden. Millionen Kinder der vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen, denen wir am 21. Dezember eine beſondere Weihnachtsfreude bereiten wollen, werden mit glänzenden Augen und glücklichem Herzen der Nation ihren Dank für den am 5. Dezember bewieſenen Opferwillen abſtatten.“ Dazu wird ergänzend mitgeteilt: Die Ergebniſſe in den einzelnen Gauen Deutſchlands, verglichen mit den Ergebnif⸗ en der Jahre 1934 und 1935 zeigen folgenden Stand: Gau 36. Jahrgang 1934 1935 1936 Baden 148 000,00 141 500,00 196 599,27 Bayer. Oſtmark 110 000,00 94 228,00 125 000,00 Hhberlin 300 000,00 319 193,21 517 060,54 Düſſeldorf 104 000,00 119 633,17 168 136,76 FEſſen 46 000,00 55 149,06 66 066,87 Franken 50 000,00 88 172,19 138 791,02 Halle⸗Merſeburg 89 000,00 69 977,03 92 777,31 Hamburg 54 000,00 103 351,50 182 966,10 Heſſen⸗Naſſau 220 000,00 185 000,00 212 993,43 Koblenz⸗Trier 50000 43 827,76 67 414,65 Köln⸗Aachen 102 000,00 120 000,00 123 119,24 Kurheſſen 77 000,00 67 625 27 90 849,98 Kurmark 180 000,00 175 000,00 191 171,40 Magdeburg⸗Anhalt 165 000,00 167 975,57 187 792,59 Main⸗Franken 48 000,00 44 682,35 53 790,07 Mecklenburg⸗Lübeck 90 000,00 110 582,17 161 760,23 München⸗Oberbayern 123 000,00 150 000,00 225 151,22 Oſt⸗Hannover 136 000,00 175 000,00 282 680,02 Oſtpreußen 134 000,00 89 378,86 89 861,76 Pommern 144 000,00 111 702,57 124 733,28 Saarpfalz 61.000,00 94 687,73 95 287,72 Sachſen 84 000,00 293 486,97 380 434,69 Schleſien 232 000,00 250 000,00 237 777,94 Schleswig⸗Holſtein 221 000,00 204 000,00 283 000,00 Schwaben 85 000.00 67 912,00 120 708,96 Südhann.⸗Braunſchw. 107 000,00 100 576,39 125 035,91 Thüringen 159 000,00 117 427,81 134 648,45 Weſer⸗Ems 76 000,00 119 132,00 147 356,27 Veſtfalen⸗Nord 127 000,00 117 736,03 116 151,39 Weſtfalen⸗Süd 99 000,00 101 235,58 114 151,14 Württemberg 200 000,00 187 000, 310 000,00 Zuſammen 1934:4 021 000,00; 1935: 4084 813,49; 1936: 5363 267,51 Mark. * Das überwältigende Ergebnis der Sammlungen am „Tag der nationalen Solidarität“ darf ohne Beſinnen als ein erneuter Beweis dafür angeſprochen werden, daß das deutſche Volk mit beiſpielloſer Geſchloſſenheit hinter ſeiner Führung ſteht und— das zeigt es ja durch ſein praktiſches Verhalten— endgültig dem Bolſchewismus, der an anderen Orten Europas ſo drohend ſein Haupt erhebt, den Rücken bekehrt hat. Während anderswo die Banken geſtürmt und die Spargelder abgehoben werden, weil das Volk den Ban⸗ ken und dem Staate nicht traut, vertraut das Deutſche Volk mllig ſein Geld ſeiner Führung an und ſtattet damit all de⸗ nen ſeinen Dank ab, die auf wichtigem Poſten ſtehen und am Tage der nationalen Solidarität für eine große Aktion des Volkes eintraten. Für jeden Deutſchen iſt das Ergebnis bes Winterhilfswerkes die große Lehre, daß ſein Volk uu ſedem Opfer bereit iſt, daß es ein wunderbares Volk iſt, nuf das mit Recht jeder Deutſche ſtolz ſein kann. Der hier lezeigte Sozialismus ſteht in kraſſem Gegensatz zu dem an⸗ keblichen Sozialismus jener Staaten, in denen zwar viel vom Sozialismus geredet wird, in denen aber viele Millionen ungern und frieren müſſen, ohne daß der Staat oder eine einer Organiſationen ſich ihrer auch nur notdürftig an⸗ gaumt So entſpricht der Stolz, mit dem Reichsminiſter Dr. behbels das Sammelergebnis des 5. Dezember eine 5 Empfindung, die einen jeden Nationalſozialiſten ange⸗ ichs dieses geſchloſſenen und eindrucksvollen Bekenntniſſes ür Volksgemeinſchaft erfüllen muß. kſiein im Aufbauwerk. lb ſozialer Volksabſtimmung nennt, in der Tat Montag. den 7. Dezember 1936 Die Gammſung in der Reichshauptſtadt Zum dritten Male gab das deutſche Volk am Tag der nationalen Solidarität wieder jenes einzigartige Beiſpiel wahrer Kameradſchaft und echten Gemeinſchaftsſinns, wie wir es in den beiden Vorjahren ſchon erlebten. Auch dieſes Mal hatten ſich führende Männer von Partei und Staat, der Wiſſenſchaft, der Kunſt, der Wirtſchaft und der Preſſe eingereiht in das Millionenheer der unbekannten Sammler. In der Reichshauptſtadt ſammelten faſt alle Männer der Reichsregierung und der Reichsleitung der NS DA, hier ſammelten die bekannteſten Männer und Frauen des Sports, von Bühne und Film. Auf dem Hermannplatz in Neukölln, wo der Stellvertreter des Führers zunächſt ſam⸗ melte, herrſchte ſchon vor der angeſetzten Zeit rieſiger Ver⸗ kehr. Ehe Rudolf Heß ſich einen Standort ausſuchen konnte, war er umringt und man ſah nichts als ein wogendes Meer hochgereckter Hände der zahlloſen Spender. Sa mußte ſchließlich eine Gaſſe freimgchen. Miniſterpröſident Her⸗ mann Göring ſammelte am Eingang zur Paſſage Unter den Linden. Dicht an dicht zu Tauſenden ſtand hier die Menge, um ihm ihr Scherflein in die Büchte zu tun, die diesmal wieder aus einer großen Holztruhe beſtand. Herzliches Händeſchütteln gab es als der italieniſche Botſchafter mit ſeiner Gattin an die Sammelbüchſe herantrat. Gegen 18 Uhr begab ſich der Miniſterpräſident nach dem Alexander⸗ platz und weiter zum Wedding, um dann die großen Ber liner Hotels noch einmal mit ſeiner Sammelbüchſe aufzu⸗ ſuchen. Für den vorauszuſehenden Maſſenandrang an der Sammelſtelle des Reichsminiſters Dr. Goebbels, der auch diesmal wieder am Hotel Adlon Unter den Linden die Spenden entgegennahm hatte man wieder die bewährte Verkehrsregelung des Vorfahres eingerichtet. Die Spender kamen nur vom Brandenburger Tor her durch einen von SS⸗Männern freigehaltenen Engpaß heran. Alt und Jung Väter und Mütter, Männer der Parteigliederungen und der Wehrmacht, Kriegsbeſchädigte, Beamte in Uniformen, Auslandsdeutſche und auch ſehr viele Ausländer— eine einzige nicht abreißende Kette von Menſchen, die ohne Aus⸗ nahme gerne und freudig ihr Opfer darbrachten. An der Berliner Börſe hat Reichswirtſchaftsminiſter und Reichs baukpräſident Dr. Schacht in Begleitung des Reichsbankvizepräſidenten, des Börſenpräſidiums, des Reichskommiſſars an der Berliner Börſe, der Berliner Börſenſyndiei, des Präſidiums der Maklerkammer und des Vorſtandes der Maklergemeinſchaft am Tage des nationalen Solidarität geſammelt. In einem Schreiben an den Präſidenten der Berliner Börſe, Staatsrat Reinhart, hat Dr. Schacht mitgeteilt, paß die Sammlung den Betrag von 166529 RM. ergeben hätte. Im Anſchluß an die Straßenſammlung fand ſich eine Anzahl von Künſtlern und Künſtlerinnen von Bühne und Film beim Führer und Reichskanzler in der Reichskanzlei ein. Der Führer und Reichskanzler gab jedem einzelnen W einen größeren Betrag für die Sammel⸗ üchſe. Das Sammelergebnis in Baden Ein machtvolles Bekenntnis zu Volk und Staat. Karlsruhe, 7. Dez. Wie in den vergangenen Jahren, ſo eſtaltete ſich auch in dieſem Jahre der„Tag der nationo⸗ en Solidarität“ zu einem machtvollen Bekenntnis für Volk und Staat. Im Grenzgau Baden wurden als vorläufiges Sammelergebnis 196 395,45 Mark geopfert. Dieſes ſtolze Ergebnis zeigt, daß unſere Volksgenoſſen den Ruf zum Opfer gehört und auch praktiſch durch die Tat bewtieſen haben Nachſtehend geben wir die Sammelergebniſſe aus den badiſchen Kreiſen bekannt: Bruchſal 4895,66, Buchen 9094,45, Bühl 3252,03, Freiburg 12 794,53, Heidelberg 11 222,40, Karlsruhe 27 478,32, Kehl 2757.64. Lahr 3281.13, Mann⸗ heim 24 017.20, Mosbach 7047.57, Müllheim 2525, Neu⸗ ſtadt 2829,15, Offenburg 5072,23, Pforzheim 13 659,16, Ra⸗ ſtatt 12 743,84. Säckingen 2718,52 Sinsheim 3048.78, Stok⸗ kach 4442.68. Ueberlingen 5008,84, Villingen 3869,66, Waldshut 3303.24, Wolfach 8055. Das endgültige Ergebnis der Kreiſe Donaueſchingen, Emmendingen, Konſtanz, Lör⸗ rach und Wertheim ſteht noch aus. Umſomehr freut uns das Opfer, da es ja an dieſem Tage kein Abzeichen für die Spende gab und nur jeder das ſtolze Bewußtſein hatte, mitgeholfen zu haben, am größten Friedenswerke der Welt, dem Winterhilfswerke des deut⸗ ſchen Volkes. 2 Oer Dank des Winterhilfs werks Der Tag der nationalen Salidarität iſt zu einem macht⸗ vollen Bekenntnis für die deutſche Volks⸗ und Schickſals⸗ gemeinſchaft geworden. Durch den ſelbſtloſen Einſatz der führenden Männer der Bewegung, des Staates und der Wirtſchaft wurde das Ergebnis dieſer Sammelaktion zu einem großen Erfolg ausgeſtaltet. Ich möchte daher allen Sammlern zugleich im Namen der Betreuten des Winterhilfswerkes meinen herzlichen Dank auszusprechen. Heil Hitler! (gez.): Dinkel, Gaubeauftragter werkes 1936⸗37. des Winterhilfs⸗ ——— — 797299 Nr. 286 22 Auf dem Wege zum Nationaitheater 150-Jahrfeier des Staatlichen Schauſpielhauſes. Berlin, 7. Dezember. Das Staatliche Schauſpielhaus am Gendarmenmarkt be⸗ ging am Sonntag den Tag ſeines 150jährigen Beſtehens mit einer Morgenfeier, an der neben dem Miniſterpräſiden⸗ ten Generaloberſt Göring und Frau Göring Reichserzie⸗ hungsminiſter Ruſt, Miniſter Popitz, alle Künſtler und Künſtlerinnen, Angeſtellte und Arbeiter des Schauſpielhau⸗ ſes und der Staatsoper ſowie viele Perſönlichkeiten des kul⸗ turellen Lebens teilnahmen. Die Staatskapelle unter Leitung von Staatskapellmei⸗ ſter Profeſſor Robert Heger eröffnete die Feier mit Beet⸗ hovens Ouvertüre zu„Die Weihe des Hauſes“. Einen außerordentlich intereſſanten Einblick in die 150⸗ jährige Geſchichte dieſer hervorragenden Pflegeſtätte deut⸗ fer Schauſpielkunſt gab der Präſident der Reichstheater⸗ ammer, Miniſterialrat Dr. Rainer Schlöſſer. Er bezeichnete die Geſchichte des künſtleriſchen Perſonalbe⸗ ſtands dieſes Theaters von 1786 bis heute als einen einzi⸗ gen Wahrheitsbeweis für die hinreichende Beſeſſenheit des deutſchen Bühnenkünſtlers für ſeinen Beruf. Es ſei der Stolz des nationalſozialiſtiſchen Reiches, daß es dieſe Bemühung endlich ſo gewürdigt habe, wie es einem Stand zukomme, der ſich noch immer innerlich ausbrannte, damit die Flamme der Kunſt der Nation leuchte. Im Bewußtſein einer nie zu⸗ vor gekannten Sicherheit ſeines Beſtandes könne das Staatstheater dem nächſten Jahrhundert entgegenſehen. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring ging in ſeiner Feſtanſprache von dem Wort des Führers und Reichskanzlers aus:„Die Kunſt iſt eine erhabene und zum Fanatismus verpflichtende Miſſion“. In den vergange⸗ nen 150 Jahren ſei von dieſer Bühne herab dem deutſchen Volk höchſte und ſchönſte Kunſt vermittelt worden. dies der Syſtemregierung ſei ihre Abſicht nicht gelungen, dieſe Tradition zu zerbrechen und das Haus zu ſchließen. Als die Bewegung Adolf Hitlers die Macht ergriff, ſo erklärte Mi⸗ niſterpräſident Göring weiter, war es eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit für ſie, auch auf dem Gebiet des Theaters neue Wege einzuſchlagen. 2 Eine innere Verbundenheit beſtehe zwiſchen den Stellen des Staates und den Schaffenden des Theaters. Die na⸗ tionalſozialiſtiſche Staatsauffaſſung ſei, dem Wiederaufblü⸗ hen der Schauſpielkunſt zu Hilfe zu kommen, und dabei habe vor allem die Arbeit von Reichsminiſter Dr. Goebbels ihre Frucht getragen. Freiwillige für die Luftwaffe Meldeſchluß für die Herbſteinſtellung 15. Januar 1937. Das Reichsluftfahrtminiſterium gibt bekannt: Angenommen werden noch Freiwillige für die Herbſt⸗ einſtellung 1937. Dieſe ſollen ſich ſo hald als möglich bei den Truppenteilen der Luftwaffe(Fliegertruppe, Flak⸗ artillerie, Luftnachrichtentruppe, Regiment General Göring) melden. Meldeſchluß für Freiwilligenannahme iſt der 15. Januar 1937. Bevorzugt eingeſtellt werden: a) Mitglieder des Deut⸗ ſchen Luftſportverbandes, ſoweit ſie 1. deſſen Stürmen ein⸗ ſchließlich Segelfliegerſtürmen angehören, 2. an Lehrgän⸗ gen bei den Uebungsſtellen teilgenommen haben, 3. den Luftſporteinheiten der HJ. angehören; b) Inhaber von Flugzeugführerſcheinen; e) Inhaber von Ausweiſen über fliegeriſche Betätigung; d) Perſonal der Luftverkehrsge⸗ ſellſchaften; e) Perſonal der Luftfahrtinduſtrie: 1) Ange⸗ hörige der HJ., SA., SS., des NSsdck. Das„Merkblatt für den Eintritt als Freiwilliger in die Luftwaffe“ wird an die Bewerber auf Verlangen abgegeben von den Wehrbezirkskommandos, Wehrmelde⸗ ämtern und von allen Truppenteilen der Luftwaffe. Chronik des Tages Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley hat auf Vorſchlag des 1 des Oberſten Ehren⸗ und Diſziplinar⸗ hofes 15 Parteigenoſſen in dem ihnen übertragenen Amt als Gauehrenrichter beſtätigt. In Koblenz und Bacharach fand die Reichstagung des Amtes„Schönheit der Arbeit“ statt- 0 Der belgiſche Senat hat die von der Kammer verab⸗ ſchiedete Militärvorlage mit 122 gegen 19 Stimmen bei 10 Stimmenthaltungen angenommen. Miklas als Gaſt Hapens Unter dem Motto„Vom edlen Waidwerk.— Ein muſikaliſcher Pirſchgang durch die Jahrhunderte“, fand beim deutſchen Botſchafter und Frau von Papen ein Emp⸗ fang ſtatt, der ſich in Anweſenheit des Bundespräſidenten Niklas, Mitgliedern der öſterreichiſchen Regierung und des Diplomatiſchen Korps ſowie zahlreichen Vertretern en Kunſt und Wiſſenſchaft und e 1 5 e. iener Geſellſchaft zu einem feſtlichen Ereignis geſtalt Hilfsmaßnahmen fur die öſterreichiſche uhr. Das ſchon ſeit langem angekündigte Gefeh rſtützung gewiſſer, durch Abwertungsmaßnahmen des Auslandes betroffenen Induſtriezweige wurde von einem Miniſterrat beſchloſſen. Es wird ein Fonds von zehn Millionen Schilling geſchaffen, deſſen Verwendung nach beſonderen, vom Handelsminiſter im Einvernehmen mit dem Finanz⸗ miniſtex getroffenen Grundſätzen erfolgen wird. 2 2 12448 5 2 Scharfe Kritik am Kabineit Blum Die Ausſprache in der franzöſiſchen Kammer. In der franzöſiſchen Kammer wurde die außenpoli⸗ tiſche Ausſprache vor faſt leeren Bänken fortgeſetzt. Ein rechtsgerichteter Abgeordneter erklärte, Frankreich müßte eine nationale und ſogar imperialiſtiſche Politik treiben. Die Beziehungen zu Italien müßten verbeſſert werden. Das gleiche gelte für die Beziehungen zur ſpaniſchen Na⸗ tionalregierung, zu der England offiziöſe Beziehungen unterhalte. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“, Abgeordne⸗ ter de Kerillis, kritiſierte zwar das Eingreifen Sowjetruß⸗ lands in Spanien, trat aber für das Bündnis mit Sowjet⸗ rußland ein. Weiter erklärte er es für bedauerlich, daß Frankreich nicht verſtanden habe, ſich die Freundſchaft des Generals Franco zu erhalten. Frankreich habe ſtatt deſſen ſofort Madrid mit Waffen beliefert. Deutſchland und Italien hätten die Gelegenheit er⸗ griffen, um bei General Franco der Frankr zugekommen wäre. nalen Spanien habe Frankreich Freiwillige nach Madrid geſchickt. Die franzöſiſche Sprache ſei in den Tagesbefehlen der ſpaniſchen Bolſchewiſten zur amtlichen Sprache geworden, da das franzöſiſche Element vorwiege. Außenpolitiſch habe Frankreich immer Mißerfolge er⸗ litten. Deutſchland dagegen habe ſich mit Polen und Oeſterreich verſtändigt. Mit Frankreich habe es nie dieſe Verſtändigung gewünſcht.() Zum Schluß erging ſich Kerillis in den ausſchweifend⸗ ſten Verdächtigung Deutſchlands, das er als Schreckge⸗ ſpenſt an die Wand malte, um endlich zu erklären, Deutſch⸗ land müſſe jedoch wiſſen, daß es nicht auf ein innerlich zerſplittertes Frankreich ſtoßen würde. Blums Warnung an die Kommuniſten Die Kriſe der Volksfrontregierung hält an. Paris, 7. Dezember. Nach der Kammerſitzung, in der die Vertrauenstages⸗ ordnung mit 350 gegen 171 Stimmen angenommen wurde, hat Miniſterpräſident Leon Blum durch den Innenminiſter der Preſſe eine Erklärung abgeben laſſen, in der es heißt: „Obwohl die Kommuniſtiſche Partei nicht gegen die Ver⸗ trauenstagesordnung geſtimmt hat, bleibt die Frage für meine Kollegen und für mich offen, ob der abſichtlich ag⸗ greſſiv gehaltene Wortlaut, in dem der kommuniſtiſche Sprecher Duclos die Stimmenthaltung ſeiner Freunde be⸗ gründete, es uns nicht unmöglich machen würde, unſere Aufgabe fortzuſetzen Wir haben einmütig beſchloſſen, in der Regierung zu bleiben Was uns beſtimmt hat, iſt die Tat⸗ ſache, daß eine unter ſolchen Umſtänden und in einem ſo ernſten Augenblick ausbrechende Kriſe weder in Frankreich noch im Auslande verſtanden werden würde und daß ſich die öffentliche Meinung beunruhigen müßte. Ich lege Wert darauf, an das zu erinnern, was ich von der Kammertri⸗ büne aus der Kommuniſtiſchen Partei zugerufen habe: Es 5 ſich nicht darum, eine augenblickliche Schwierig⸗ den Platz einzunehmen, Die Grenzen zum natio⸗ geſchloſſen, aber 12 000 * eit zu überwinden, ſondern darum, ſie derart zu löſen, daß künftig das gemeinſame Handeln unter vertrauensvollen, loyalen Bedingungen fortgeſetzt werden kann.“ Gir Eric G Graf Ciano Die engliſch-italſeniſche Fühlungnahme. London, 7. Dez. Wie Reuter aus Rom berichtet, hatte der britiſche Botſchafter Sir Erie Drummond mit Außenmi⸗ niſter Graf Ciano eine einſtündige Beſprechung. Dieſe habe ſich dem Vernehmen nach auf den italieniſchen Wunſch nach einer Verſtändigung im Mittelmeer bezogen. Die Beſpre⸗ chungen ſeien ſeit der letzten Rede Edens in dieſer Angele⸗ genheit ununterbrochen fortgeführt worden, man glaube je⸗ doch nicht, daß ſie bereits in ein abſchließendes Stadium ge⸗ langt ſeien. Papſt Pius XI. leicht erkrankt. Rom, 7. Dez. Papſt Pius KI. iſt leicht erkrankt und auf Anraten ſeiner Aerzte ſeit Freitag in ſeinen Privatge⸗ mächern geblieben, um der Ruhe zu pflegen. Der Geſund⸗ verſichert wird, zu Beſorgniſſen keinen Anlaß. heitszuſtand des Papſtes gibt, wie von zuſtändiger Stelle Kampfwagenangriff der Bolſchewiſten Im Sperrfeuer der Nationalen zuſammengebrochen. Die ſpaniſchen Bolſchewiſten unternahmen auf die weſtlich von Madrid gelegenen Ortſchaften Pozuelo und Humera einen verzweifelten Kampfwagenangriff. Elf der modernſten Kampfwagen, denen mehre bolſchewi⸗ ſtiſche Abteilungen zu Fuß folgten, wollten gegen die Stellungen der nationalen Truppen an. Als die Kampfwagen auf halber Höhe waren, belegten Legionäre und Regulares den Raum hinter den Wagen mit Sperr⸗ feuer. So wurden die Kampfwagen, ohne daß ſie es be⸗ merkten, von den bolſchewiſtiſchen Milizen abgeſchnitten. Auf der Höhe gerieten ſie dann in das Feuer der 7,5⸗Zen⸗ timeter⸗Geſchütze der nationalen Truppen. Nur zwei Kampfwagen konnten weiter vordringen, die anderen ver⸗ ſuchten umzukehren. Dabei wurden ſechs außer Gefecht geſetzt. Die nationalen Streitkräfte ſetzten darauf zehn Kampf⸗ wagen zum Gegenangriff ein, um die verſprengten Bolſche⸗ wiſten, die ſich an einer Mauer verſchanzt hatten, kampf⸗ unfähig zu machen. Dieſer Vorſtoß gelang. Ueber 700 Bol⸗ ſchewiſten blieben tot oder verwundet auf dem Kampfplatz. 27 000 franzöſiſche Freiwillige Das Preſſebüro der franzöſiſchen Volkspartei Doriot veröffentlicht eine Mitteilung, in der es heißt, daß der Handel mit Waffen und Munition zwiſchen Frankreich und den ſpaniſchen Bolſchewiſten im letzten Monat be⸗ trächtlich an Umfang zugenommen habe. Gegenwärtig kämpften 27000 Franzoſen, alſo die Beſtände von zwei Di⸗ viſionen, vollſtändig ausgerüſtet und geführt von So⸗ wjetoffizieren, auf ſeiten der ſpaniſchen Bolſchewiſten. Täglich gingen neue Transporte ab. Von dem Flugplatz Toulouſe, von dem aus früher nur ein einziges Flug⸗ zeug einen Pendelverkehr mit Spanien verſah, ſtiegen jetzt täglich mindeſtens ſechs Flugzeuge auf. ** Dimitroff nach Barcelona unterwegs Wie der„Matin“ berichtet, hat ſich der berüchtigte Bolſchewiſtenhäuptling Dimitroff nur 24 Stunden in der Gegend von Paris aufgehalten. Er ſei unter einem anderen Namen nach Frankreich eingereiſt und habe in Paris nicht einmal mit den franzöſiſchen Kommuniſtenfüh⸗ rern verhandelt, ſondern nur mit zwei Sonderbeauftragten der Komintern. Dann ſei er nach Barcelona weitergereiſt, angeblich um die Möglichkeit der Verlegung des politiſchen Sekretariats der Komintern nach Katalonien zu prüfen. Beſſarabien ſoll zur Scharfe Proteſte in der rumäniſch en Kammer. In der rumäniſchen Abgeordnetenkammer kam es zu einer ſehr bewegten Auseinanderſetzung, in deren Verlauf der Abgeordnete und Herausgeber der Zeitung„Curen⸗ tul“, Scheikaru, die Politik der Sowjetunion gegenüber Beſſarabien aufs ſchärfſte angriff. Die Debatte nahm ihren Ausgang von einem Auf⸗ ſatz, den der Sowjetgeſandte Oſtrowfſky veröffentlicht hatte. In einer Entgegnung des Abgeordneten Scheikaru hatte die Zenſur einige Stellen geſtrichen. Scheikaru führte nun den Beweis, daß er ſeinen Artikel auf Grund von unzwei⸗ deutigen Tatſachen voll aufrechterhalte; er ſtützte ſich hier⸗ bei u. a. auf die Feſtſtellung, daß in der Sowjetunion auch heute noch die Hetzſchrift„Das rote Beſſarabien“ heraus⸗ gegeben werde, in der es beiſpielsweiſe in einer Folge aus dem Jahre 1936 wörtlich heiße:„Hände weg von Beſſarabien, rumäniſche Eindringlinge!“ Auf geographiſchen Karten, die amtlich von den So⸗ wjets herausgegeben werden, ſei Beſſarabien als ge⸗ raubtes Gebiet verzeichnet. Schließlich erinnerte der Führer der Chriſtlichnationalen an die Rundfunkrede, in der kürzlich in Tiraspol in rumä⸗ niſcher Sprache ausdrücklich die Forderung nach der Ver⸗ einigung Beſſarabiens mit der Sowjetunion ausgeſpro⸗ chen worden ſei. Scheikaru griff die rumäniſche Zenſur ſehr heftig an, die es dauernd verhindere, daß dieſe nicht wegzuleugnenden Tatſachen in Rumänien veröffentlicht werden könnten. — Kurzmeldungen Nächtliches Großfeuer in Kiel Holz- und Kohlenlager in Flammen. Kiel, 7. Dez. Auf einem am Oſtufer des Kieler Hafens in Kielgaarden gelegenen Induſtriegelände entſtand in der Nacht ein Brand, der, begünftigt durch den ſtarken Wind, in kurzer Zeit bedrohlichen Charakter annahm. Wegen der gefährlichen Lage— es brannten Holzlager⸗ ſchuppen, Werkſtätten und Holzſtapel eines Sägewerks ſo⸗ wie ein Kohlenlager— mußten außer der geſamten Berufs⸗ feuerwehr noch zwei Kraftfahrſpritzen der Deutſchen Werke und der Germaniawerft ſowie zwei Züge der Freiwilligen Feuerwehr Kiel herangezogen werden. Es gelang ſchließ⸗ lich, das Feuer durch umfaſſenden Angriff zum Stehen zu bringen und einen Teil der vom Feuer erfaßten Schuppen Werkſtätten und Holzſtapel zu retten. Der Schaden iſt jedoch ſehr beträchtlich. Bei der Bekämpfung des Feuers leiſteten neben der Techniſchen Nothilfe die Sa, SS und das NSgg tätige Mithilfe. Deutſches Flugzeug im Monkblanc⸗Gebiet verunglückt. Berlin, 6. Dez. Nach nunmehr beſtätigten Meldungen iſt am Donnerstag nachmittag das deutſche Flugzeug „DASH“ auf einem Sonderflug im Montblanc⸗Gebiet etwa 40 Kilometer ſüdöſtlich von Genf, verunglückt. Einer alsbald zur Unfallſtelle entſandten franzöſiſchen Bergungs⸗ expedition gelang es am Samstag, die ums Leben gekom⸗ menen Inſaſſen der Maſchine aufzufinden. Starke Schneefälle in Oeſterreich Eine Ortſchaft wegen Lawinengefahr geräumt. 5 Wien, 7: Dez. Die letzten Tage haben in ganz Heſter⸗ reich für dieſe Jahreszeit e heftige Schneefälle gebracht. Selbſt in Gebirgskälern liegt der Schnee bis zu einem Meter Höhe. Alle Alpenübergänge und Paß Straßen ſind unbenutzbar geworden. „Deutſchland über alles“ Ein braſtlianiſches Urteil über Deutſchland und ſeine Luftſchiffahrt. Der braſilianiſche Journaliſt und Bundesabgeordnete für den Staat Goyaz, D. Laudelino Gomes de Almeida, ſandte von Bord des Luftſchiffes„Hinden⸗ burg“ aus an die Zeppelinreederei einen Brief mit„auf⸗ merkſamen Grüßen“, denen er folgende Zeilen hinzufügte: „Wenn es auf dieſer Welt nicht ſchon ein Deutſchland gäbe, müßte es eigens geſchaffen werden, und zwar genau ſo wie jenes mitteleuropäiſche Land, daß mit bewun⸗ derungswürdigen Willenskräften ausgeſtattet iſt. Deutſchland iſt, ſagen wir es nur ohne Umſchweife, das einzige Land der Welt, das ſich aufrichtig mit den anderen Nationen um das allgemeine Wohlergehen müht. In einer tragiſchen Epoche, wo Menſchheit und Welt⸗ geſchichte dem Untergang und der vollkommenen Zer⸗ ſtörung anheimzufallen drohen, bereitet ſich Deutſchland ge⸗ ſchloſſen auf die Wahrung ſeiner eigenſten Intereſſen vor. Möge es über dieſen Tagesfragen nicht den Kontakt mit anderen Völkern verlieren, einen Konktakt, den es beſon⸗ ders mit uns Amerikanern aus Nord und Süd durch jenes Wunder der Jetztzeit, die Luftſchiffe, herſtellte. Zunächſt durch den„Graf Zeppe⸗ lin“, dann durch„Hindenburg“, ausgerüſtet mit einem Maximum an modernem Komfort und Eleganz und mit einer unübertrefflichen Sicherheit im Verkehr. Die aus⸗ geſuchte Maunſchaft überbietet ſich in Aufmerkſamkeiten, was mir allerdings kaum mehr auffallen konnte, wo ich es während meines zweimonatigen Aufenthaltes in Deutſch⸗ land nicht anders mehr gewohnt war. Ich war ernſtlich durchdrungen von dem„Deutſchland, Deutſchland über alles“, das ich nach Beendigung dieſer Fahrt gern ganz Braſilien zurufen würde. Vielleicht gibt es wirklich in ganz Europa kein anderes Volk, das ſo eng mit uns zuſammen⸗ arbeiten müßte, als eben das deutſche. Der Deutſchen Zeppelinreederei aber möchte ich dieſe meine Eindrücke in beſonderem Sinne llargelegt haben, wie ich ihr auch in Zukunft alles Gute wünſche.“ Original⸗Roman von M. Herzberg. Er ſchwang ſich dann gewandt aus dem Sattel und hielt das ſich fortwährend bewegende, widerſtrebende Roß zur beſſe⸗ ten Beſichtigung vorn kurz am Zügel. „Donnerwetter, iſt das ein kapitaler Hengſt!“ meinte Rudolf, ihn eingehend prüfend und bewundernd.„Aber noch ein bißchen zu wild, was?“ ergänzte er, ihm den vom Ritte feuchten Hals klopfend. „Mir iſt er gerade recht ſo“, entgegnete der Graf befrie⸗ digt. Er iſt das feurigſte und der einzige Rappe unter den geſtern aus dem Geſtüt eingetroffenen Reitpferden. Es ſind außer ihm noch drei feine Füchſe geſchickt worden, von denen ich dir einen beſtimmte, Rudolf. Zweck meines Kommens iſt, dir dieſes mitzuteilen und dich zu bitten, dir morgen oder übermorgen in Greifenſtein den dir zuſagendſren Gaul aus⸗ zuwählen. Deine alte Roſinante kannſt du daneben auch noch behalten.“ „Meinen herzlichſten Dank, lieber Gernot“, ſagte Rudolf, gocherfreut über ein ſo großartiges Geſchenk, dem Freunde zärtlich auf die Schulter klopfend. Denn wenn auch kein ſo perfekter Reiter wie jener, war er ein um ſo leidenſchaftlicherer. Er ging danach zum Hof⸗ tor und pfiff einen der Stallknechte herbei, damit er das er⸗ hitzte Pferd zur Abkühlung langſam auf und ab führte. „Du trinkſt doch eine Taſſe Kaffee mit, Gernot? Wir 25 gerade beim Frühſtück, das heißt, für mich iſt es bereits das zweite“, lud er jetzt den Freund ein, welcher dem nun 00 im Schritt gehenden Rappen mit Aufmerkſamkeit nach⸗ ute. v Iſt deine Schweſter auch ſchon unten?“ erkundigte ſich der Graf, die Augen noch auf das Pferd gerichtet. 8 „Na, das wäre! Was denkſt du denn? Natürlich! Die keht, ebenſo wie Marianne, um ſechs Uhr auf und wirtſchaf⸗ det fleißig mit ihr herum.“ i „Ja, ich komme mit hinein“, ſagte Gernot darauf leb⸗ haft.„Ich habe ohnehin noch etwas mit dir zu beſprechen.“ Schloß Grelfensfein“ die Damen dürfen es ruhig mit anhören“, war die Antwort. ere „Wir gehen nachher in mein Arbeitszimmer“, ſchlug Rudolf vor. „Weshalb das— es handelt ſich um kein Geheimnis; Gleich darauf erſchienen die Herren im Eßzimmer. Ma⸗ rianne und Irene hatten ſich beim Eintritt des Grafen er⸗ hoben. Er begrüßte ſie beide mit Handſchlag und bat ſie, ihr Frühſtück ja nicht unterbrechen zu wollen, zog ſich ſelbſt einen Stuhl an den Tiſch und nahm zwiſchen Marianne und Irene Platz, um, wie er lächelnd ſagte, bunte Reihe zu bilden. Da das aufwartende Stubenmädchen bereits in die Küche zurück⸗ gekehrt war, bedienten ihn die Damen. Irene holte ſchnell Taſſe, Teller, Serviette und Beſteck vom Büfett und ordnete es auf dem appetitlich und ſauber gedeckten Frühſtückstiſch vor ihm, und Marianne ſchenkte Kaffee ein und reichte ihm Gebäck, Eier und Schinken. Ohne jedwede Ziererei langte er gehörig zu. „Macht es nun der ſcharfe Ritt in der kühlen Morgen⸗ luft oder die angenehme jugendliche Damengeſellſchaft, daß es mir ſo ausgezeichnet ſchmeckt?“ bemerkte er dabei, vor⸗ züglich gelaunt.„Meine Mutter klagt ſtets, daß ich zu wenig äße in Anbetarcht meines faſt ſtändigen Aufenthaltes in der friſchen Luft. Sie ſollte ihren Sohn einmal jetzt hier ſehen!“ „Ich glaube kaum, daß ſie ſehr erbaut davon wäre“, dachte Marianne beklommen, wahrnehmend, wie ſeine Augen aufleuchteten, wenn ſie denen Irenes begegneten. In letzterer erweckten dieſe warmen Blicke aus den küh⸗ len grauen Männeraugen eine eigentümliche ſüße Erregung, über die ſie ſich ſelbſt nicht klar wurde. Aber das helle, freundliche Zimmer dünkte ihr noch heller und freundlicher, ſeit Graf Gernot es mit ihr teilte und an ihrer Seite ſaß, und der Klang ſeines überaus angenehmen, ſo vertrauens⸗ erweckenden Organs ihr Ohr traf. Allein niemand, auch das ſchärfſte Auge nicht, hätte eine Spur ſolcher Empfindung bei ihr zu entdecken vermocht. In Selbſibeherrſchung von jung an geübt, verſtand ſie es, jede Regung ihrer Seele unter der ihr eigenen anmutvollen Ruhe und. zu verbergen. i s Geſpräch war jetzt auf die neuen Reitpferde gekom⸗ men, und Graf Gernot äußerte auf eine Anfrage Rudolfs ſeine Abſicht, ſie ſämtlich behalten zu wollen. i „Auch ein Damenpferd iſt darunter, ein zierlicher, grauer Apfelſchimmel, ſanft und weichmäulig, wie geſchaffen, um von zarten kleinen Frauenhänden gelenkt zu werden.“ „Will denn die Gräfin wieder reiten?“ erkundigte ſich ſein Freund erſtaunt. „Meine Mutter neigt nicht mehr dazu, und da dachte ich, ob vielleicht—“ f Hier wandte er ſich jäh Irene zu und fragte lebhaft: „Intereſſieren Sie ſich für ſchöne Pferde, Fräulit Jene?“ „O ja, ſehr“, antwortete ſie unbefangen. „Haben Sie ſchon einmal ein Pferd beſtiegen?“ „Nein, dazu hatte ich nie Gelegenheit“, verſetzte ſie lächelnd. „Aber, die Luſt, es zu tun?“ Und ohne ihre Entgeg⸗ nung abzuwarten:„Ich möchte Sie im Sattel, im Reitkleid und Zylinderhut ſehen, Fräulein Irene!“ „Das iſt doch nur Ihr Scherz, Graf Harrach!“ Seit ſeiner Bitte im Walde damals nannte er ſie ſo, der eine noch vertrautere Anrede gewünſcht hatte. Run er ſie beſſer kennen gelernt, wußte er indeſſen, daß ihrer ſcheu⸗ ſtolzen Weſensart ſelbſt dies ſchon ein ungewöhnliches Zuge ſtändnis bedeutete, und er gab ſich vorläufig damit zufrieden, „Mein voller Ernſtl“ bekräftigte er auf ihre ungläubige Aeußerung nachdrücklich. Und ſeine Blicke, wie oft 1595 auch heute wieder bewundernd über den herrlichen Wü Irenes hingleiten laſſend, fügte er enthuſiaſtiſch hinzu: 11 würden eine ideale Amazone abgeben! Möchten Sie nicht reiten lernen, Fräulein Irene? Die Hauptſache, das 99 5 nete Pferd, ſteht zu Ihrer Verfügung; der Reitanzug iſt ea, beſchafft, und Ihr Stallmeiſter und Lehrer würde ich 515 Rudolf war ganz verblüfft über das unerwartete 19 erbieten Gernots und wußte nicht, wie er ſich dazu verha 5 ſollte. Marianne aber rief förmlich entſetzt: 5 „um Gotteswillen, was würde die Gräfin ſagen? a. „Meme Mutter hat damit gar nichts zu, Ae ez Marianne. Hier komme nur ich, der Beſitzer des Pfer 1 und die Dame, der ich es, wenn ſie es erlaubt, ſchen möchte, in Frage“, entgegnete Gernot entſchieden. e wahr, Sie machen mir die Freude, und gehen auf 5 Vorſchlag ein?“ bat er, ſich zu Irene neigend und ihre ſuchendz. Gortſetzung folgt. 00 ſen, d hens⸗ treffen geſchic von d Ban 0 gebie gung der B des g. linien ebenfe Bader neuen führt, wird. 3 bacher nen e nach kannte in eir Meter ſolch Krim ſtöhne kenha ſtorbe peterſ gen u 3 Der 5 ſen⸗T. Brau ſeit a richt beſtra ſprack und d Ziege ter vo ein herbe gen Hörn einig kern. Felsf um e dachl e 2 Gebietsführerſchule Bad iſche Chronik Keine Weihnachtspakete für Strafgefangene. () Karlsruhe. Wie alljährlich wird darauf hingewie⸗ ſen, daß es nicht geſtattet iſt, Weihnachtspakete mit Le⸗ hens⸗ und Genußmitteln an Strafgefangene zu ſenden. Ein⸗ treffende Pakete werden auf Koſten des Abſenders zurück⸗ eſchickt. Die Strafgefangenen werden am Weihnachtsabend pon der Anſtalt eine Gabe erhalten. Bann⸗ und Jungbannführertagung des Gebietes Baden. () Karlsruhe. Vom 6. bis 9. Dezember findet in der „Fritz Kröber“ in Lahr i. B. eine Ta⸗ gung ſämtlicher Abteilungsleiter der Gebietsführung ſowie der Bann⸗ und Jungbannfü und der Streifenführe des geſamten 6 5 ſtatt, wobei die Arbeitsricht⸗ linien bekanntgegeben werden. Zur gleichen Zeit tagen ebenfalls in Lahr die Untergauführerinnen des Obergaues Baden. Im Rahmen dieſer großen Tagung wird in der neuen Stadthalle in Lahr eine Großkundgebung durchge⸗ führt, wobei Gebietsführer Friedhelm Kemper ſprechen wird. * [IJ Heidelberg.(Unbekannter Toter.) Im Rohr⸗ Swea hacher Stadtwald wurde auf dem Wege zum Goſſenbrün⸗ nen eine männliche Leiche aufgefunden. Allem Anſchein nach muß der Tod kurz vorher eingetreten ſein. Der unbe⸗ kannte Tote, der keinerlei Papiere bei ſich hatte, dürfte in einem Alter von 55 bis 60 Jahren ſtehen. Er iſt 1,80 Meter groß, kräftig gebaut, hat graumeliertes Haar, eben⸗ ſolchen Schnurrbart, trägt einen grünen Kittel, braunen ter, blaue Hoſe, graue Tatſchkappe und ſchwere gena⸗ gelte Arbeitsſtiefel. Der Unbekannte dürfte dem Arbeiter⸗ ſtande angehört haben. Wer Angaben zur Feſtſtellung der Perſönlichkeit des Toten machen kann, wende ſich an die Kriminalnolizei Heidelberg. () Pforzheim(Mit Salpeterſäure vergif⸗ tet.) In der Nacht wurde hinter dem Friedhof ein 19 Jahre altes Mädchen aus Dennach(Oberamt Neuenbürg) ſtöhnend aufgefunden. Das Mädchen wurde in das Kran⸗ kenhaus eingeliefert und iſt dort noch in der Nacht ge⸗ ſtorben. Feſtgeſtellt wurde, daß ſich das Mädchen mit Sal⸗ peterſäure vergiftet hat, angeblich aus nervöſen Störun⸗ gen und Schwermut. Freiburg i. Br.((Der Doppelehe über führt.) Der 51 Jahre alte H. P. aus Eſchwege an der Werra(Heſ⸗ ſen⸗Thüringen) und die 31 Jahre alte A. P. geb. M. aus Braunſchweig, beide wohnhaft in Freiburg i. Br., lebten ſeit acht Jahren miteinander in einer Doppelehe. Das Ge⸗ richt ließ den Umſtänden nach und auf Grund ihrer Un⸗ beſtraftheit ſowie guten Leumunds Milde walten und ſprach gegen die beiden Angeklagten je ein Jahr Gefängnis und die Koſten aus. Ein Felsvorſprung abgeſtürzt Scheune und Stallung niedergeriſſen. Freiburg i. Br., 7. Dez. Der Ort Kappel im Tal wurde in große Aufregung verſetzt. Ein Jelsvorſprung, der„Schro⸗ fen“ genannt, kam am Samstag nachmittag gegen 3,30 Uhr, zu einer Zeit, als die Bewohner des Anweſens gerade im Walde beim Holzmachen waren, der Fels in Bewegung. An. ter donnerarkigem Krachen rutſchte das Geſtein herab. Ueber die Scheune und Stallung des Johann Kirner legle 5 ein gewaltiger Felsblock, der die beiden Gebäude nieder⸗ tiß. Unter den Trümmern wurden drei Schweine, eine Ziege, eine Kuh und zahlreiches Federvieh ſowie die Fut⸗ tervorräte begraben. Im Ort ſelbſt' glaubte man zunächſt an ein Erdbeben. Durch Feueralarm wurden die Einwohner herbeigerufen. Die Kuh und die Ziege konnten lebend gebor⸗ gen werden; allerdings hatte ein Felsſtück der Kuh beide Hörner abgeſchlagen. Die drei Schweine waren tot. Von einigen Hühnern vernahm man noch am Sonntag das Gak⸗ kern. Da angenommen werden muß, daß ſich noch weitere Felsſtücke löſen werden, wurde das Wohnhaus geräumt, um ein weiteres Unglück zu verhüten. 15 Perſonen, die ob⸗ dachlos wurden, fanden bei Nachbarn Unterkunft. Die RNheinſtrömung im Bodenſee Neue FJorſchungsergebniſſe. — Friedrichshafen. Bis vor kurzem ging die landläu⸗ ſige Auffaſſung dahin, daß der reißende Bergſtrom Rhein auf ſeinem Weg durch das Seebecken des„Schwäbiſchen Meeres“ ſich ein ſelbſtändiges unterirdiſches Flußbett am Grunde des Sees gegraben habe und in dieſem ſeine Waſ⸗ ſer der Ausmündung bei Konſtanz zuleite. In achtjähriger Forſchungsarbeit hat nun Prof. Dr. Max Aurbach⸗Karls⸗ ruhe, der Leiter der„Anſtalt für Bodenſeeforſchung der Stadt Konſtanz“, in Verbindung mit dem 1934 verſtorbenen Profeſſor Dr. Joſef Schmalz⸗Konſtanz die Frage geklärt, die für die Bodenſeeforſchung von hoher Bedeutung iſt. Die Unterſuchung erfolgte auf zahlreichen Fahrten des Forſchungsbootes„Friedrich Zſchokke“ mit Hilfe von Strom⸗ meſſern, die die Tiefe, die Stärke und die Richtung des Waſſerzuges angaben. Ein zweites Mittel zur Unterſu⸗ chung der unterirdiſchen Waſſerſtrömung bot die Chemie durch den Nachweis der Waſſerhärte. Durch dieſe beiden Methoden iſt es nun gelungen, den Verlauf des Rhein⸗ waſſers im Bodenſee genau abzugrenzen. In einer Tiefe von 30 Metern iſt von einer Strömung des Rheins nichts mehr zu erkennen. Eine kräftige Strömung zieht ſich vom Rheineintritt in den See zunächſt nach Oſten in die Bre⸗ enzer Bucht. Dieſe Strömung iſt ſo ſtark, daß ſie durch keine Dammbauten von ihrer Richtung abgelenkt werden kann. Südlich von Lindau verläßt der Hauptſtrom die Bre⸗ genzer Bucht und wird hier immer mehr nach Norden ab⸗ gedrängt, bis er die Gegend von Langenargen erreicht hat. Ein Hauptſtrom des Rheinwaſſers fließt dann in einer Breite von 1—2 Kilometern in den oberſten Waſſerſchichten bis zu 15 Meter Tiefe am deutſchen Ufer entlang vorbei an Friedrichshafen, Immenſtaad, Hagnau zum Rheinablauf bei Konſtanz. Ein anderer Hauptzweig ſpaltet ſich bei Lan⸗ genargen ab und wendet ſich in Tiefen bis zu 30 Meter in einem großen Bogen quer über den See, wo er bei Ro manshorn und Arbon das Schweizer Ufer erreicht. An dieſem zieht er öſtlich entlang gegen Rohrſchach, wendet ſich dann nordöstlich und gelangk nördlich des Rohrſpitz wieder in den großen Kreislauf. 5 a Dias Rheinwaſſer braucht von der Rheinmündung bis Konſtanz ungefähr 14 Tage, legt alſo täglich etwa drei Ki⸗ lometer zurück. Das alljährliche Sommerhochwaſſer aber bringt auch die ruhigen Waſſerſchichten des Bodenſees in wegung und vermiſcht das Rheinwaſſer mit dem See⸗ waſſer, wodurch der bekannte Temperaturausgleich des Bodenſees zuſtande kommt. Aus den Nachbargauen Frankenthal.(Wegen Meineids verhaftet.) Der 33 Jahre alte Karl Lepold wurde von der Kriminal⸗ polizei verhaftet und in das Landgerichtsgefängnis einge⸗ liefert. Er hat in einem Alimentationsverfahren der Wahr⸗ heit zuwider beſchworen, daß er mit der Kindsmutter in der fraglichen Zeit keine näheren Beziehungen unterhfelt. Das Mädchen befindet ſich ebenfalls wegen Meineids in Unterſuchungsha eil es bei ihrer eidlichen Einvernahme verſchwieg, daß ſie mit mehreren Männern Umgang ge⸗ habt hatte. alle. — Friedrichshafen.(Eisvögel im Gondelha⸗ fen.) Seit einigen Tagen fallen im Friedrichshafener ſtädtiſchen Gondelhafen einige Vögel mit lebhaft leuchten⸗ den Farben die unruhig umherfliegen, ſich an den Wänden des ſhafens anklammern und blitzſchnell im Waſſer unte Bald arbeiten ſie ſich wieder an die Oberfläche e oder ohne Beute. Es ſind dies Eis⸗ vögel. Das ännchen gehört zu den ſchönſten Vö⸗ geln Europas tel⸗, Schulter- und Flügeldecken mit — 5 Schwanz ſind metallglänzend, dunkelblaugrün mit grünlich⸗ blauen Fl Unterſeite und Füße ſind hell roſtfarbig. Der gedrung Körper trägt auf kurzem Halſe einen dicken Kopf mit langem. zugeſpitztem Schnabel. Die Nahrung des ungeſelligen, ſkeuen gefräßigen Vogels beſteht aus Inſek⸗ ten, Krabben und Fiſchen — Friedrichshafen.(Ein Goldſtück für das W'öH W.)„WHW Friedrichshafen“ ſtand dieſer Tage als Adreſſe auf einem der Geſchäftsſtelle der NSW zugeleiteten Brief, wobei die einzelnen Worte aus aufgeklebten Druck, buchſtaben beſtanden. Die Briefhülle barg aber kein Schrei⸗ ben, dagegen kam ein ſchweizeriſches 10⸗Frankenſtück in Gold zum Vorſchein Die NSW hat dieſe ungewöhnliche Spende mit herzlichem Dank entgegengenommen. Trierer Weinverſteigerung.— Das Inkereſſe für 1935er. Trier. Auch am zweiten Tage der Herbſtverſteigerung des„Großen Ringes“ ließ der Beſuch nichts zu wünſchen übrig. Das große Intereſſe für 1935er hielt weiter an, und ſämtliche zum Angebot gekommenen 101 Fuder gingen in andere Hände über. Nach dem Ergebnis des zweiten Ta⸗ ges kann man ſagen, daß die Preiſe für die 1935er Weine ſtabil geworden ſind. Von den 101 Fudern, die zur Ver⸗ ſteigerung kamen, ſtammten 64 Fuder 1935er und zwei Fuder 1934er von der Moſel und 35 Fuder von der Saar. Der Geſamterlös betrug 163 930 Mark, d. i. ein Durch⸗ ſchnittspreis von 1623 Mark für das Fuder. Die 64 Fuder Moſelweine des Jahrganges 1935 erzielten 92 480 Mark, i. D. 1445 Mark; teuerſtes Fuder war ein Erdener Treppchen zu 3080 Mark; für die zwei Fuder 19934er Mo⸗ ſel wurden 3310 Mk. bezahlt Die 35 Fuder 1935er Saar⸗ weine gingen zu einem Geſamtpreis von 68 140 Mark in andere Hände über bei einem Durchſchnittspreis von 1947 Mark. Das höchſte Fuder mit 4490 Mark war ein Aylar Marresberg. 5 3200 RM. geraubt. In Duisburg⸗Meiderich wurde ein ſchwerer Geldraur verübt. Zwei Männer, die ſich mit Geſichtsmasken unkennt⸗ lich gemacht hatten, überfielen zwei Angeſtellte eines Ein⸗ heitspreisgeſchäftes in Meiderich, die in einem Koffer einen Geldbetrag von 3200 RM. nach der Poſt bringen wollten. Die Räuber forderten die Boten unter Vorhaltung von Schußwaffen zur Herausgabe des Koffers auf. Wäh⸗ rend einer der Täter dem Boten den Koffer entriß, hielt der andere die Boten mit der Schußwaffe in Schach, bis ſein Komplice mit dem Koffer auf einem Fahrrad die Flucht ergriffen hatte. Dann flüchtete auch dieſer Räuber auf einem Fahr⸗ rad. Trotz ſofortiger Verfolgung war es nicht möglich, die Räuber einzuholen. Aus aller Welt Ehrung einer Hundertjährigen. Der Führer und Reichskanzler hat der Frau Cecilia Rehder in Neuendorf in Holſtein aus Anlaß der Vollendung ihres 100. Lebens⸗ jahres ein perſönliches Glückwunſchſchreiben zugehen laſſen, Das Leiſtungsabzeichen der DAF. für die Rheinmetall⸗ Borſig A.⸗G. Im Rahmen einer Betriebsfeierſtunde in der großen Werkhalle des Werkes Derendorf der Rhein⸗ metall⸗Borſig A.⸗G. wurde in Anweſenheit von Vertre⸗ tern der Partei und ihrer Gliederungen, der Wehrmacht, der Wirtſchaft, der Behörden und der geſamten Beleg⸗ ſchaft dem Werk als erſtem in Weſtdeutſchland von Dr. Ley das Leiſtungsabzeichen der DAF. für anerkannte Berufserziehungsſtätten verliehen. Dr. Ley beſichtigte das Werk und äußerte ſich anerkennend über die vorbild⸗ lichen Unfallverhütungsmaßnahmen, die zur Zeit durch die RBG. Eiſen und Metall in dem Werk durchgeführt werden. Feierliche Eröffnung der Lufthanſa⸗Vertretung in Athen. Die neuen Geſchäftsräume der Deutſchen Lufthanſa in Athen wurden feierlich eröffnet. Der Veranſtaltung wohnten u. a. der deutſche Geſandte, Prinz Erbach⸗Schön⸗ berg, der deutſche Botſchafter in der Türkei, Keller, der griechiſche Verkehrsminiſter, der Leiter der Preſſeabteilung des Außenminiſteriums, der Präſident der Handelskammer, zahlreiche Vertreter der griechiſchen Luftfahrt und Mit⸗ glieder der deutſchen Kolonie mit dem Leiter der Landes⸗ gruppe der NSDAP., Wrede, an der Spitze bei. Lawinen rollten ins Tal Die Bahnſtrecke Mittenwald Innsbruck verſchüttet. 10 Grad Kälte auf der Zugſpitze. f Auf dem öſterreichiſchen Teil der Mittenwaldbahn zwiſchen Hochzirl und Kranebitten ſind zwei Schneelawi⸗ nen niedergegangen, die die Strecke unbefahrbar machten. Es iſt deshalb, wie die Reichsbahndirektion München mit⸗ teilt, der Betrieb auf der Mittenwaldbahn zwiſchen Inns⸗ bruck und Reith vollſtändig eingeſtellt worden. Die La⸗ winen riſſen Baumſtämme um und zerſtörten die Hoch⸗ annungsleitung.. . Auch in den übrigen bayeriſchen Bergen ſind in den letzten Tagen ergiebige Schneefälle zu verzeichnen. Am Zugſpitzplatt liegt bei 10 Grad Kälte auf 130 Zenti⸗ meter Altſchnee 70 Zentimeter neuer Pulherſchnee. Das Riffelries meldet 60 Zentimeter Schneehöhe. Da jetzt Föhnwetter eingetreten iſt, beſteht verſtärkte Lawinengefahr. Rundfunk und Preſſe haben eindringliche Warnungen an die Skiläufer ergehen laſſen, beſonders ſteile Hänge und als lawinengefährlich bekannte Gegenden zu meiden. Die Ortſchaft Mühlau bei Innsbruck mußte ge⸗ räumt werden, da ſie durch Lawinen von der Nordkette ge⸗ ſährdet iſt. 5 Laleale Ruud cliau Der Tag der nationalen Solidarität. Wie in den vergangenen Jahren, ſo geſtaltete ſich auch in dieſem Jahre der„Tag der nationalen Soli⸗ darität“ zu einem machtvollen Bekennmis für Volk und Staat. Schon in den frühen Nachmittagsſtunden des Samstags waren die Sammler unterwegs, um mit ihren Sammelbüchſen die Spenden der Volksgenoſſen für die Betreuten des Winterhilfswerks entgegenzunehmen. Der Ruf zum Opfer iſt nicht ungehört verhallt. Auch die Seckenheimer Bevölkerung zeigte ſich durch ihren Opferſinn vorbildlich. Die Sammlung erbrachte 660 RM. gegenüber 167 RM. im Vorjahr. Dieſer Tag der natio⸗ nalen Solidarität hat nicht nur uns in Deutſchland, ſondern auch darüber hinaus der ganzen Welt gezeigt, daß das deutſche Volk ſich zum neuen Staate in ein⸗ mütiger Geſchloſſenheit dazu bekennt und daß es bereit iſt, gerne Opfer für die Volksgemeinſchaft zu bringen. Ueberall wurde aus freudigem Herzen heraus den Män⸗ nern die Gaben in die Sammelbüchſen gegeben. Der zweite Adventſonntag, der in dieſem Jahre mit dem Nikolaustag zuſammenfiel war, trotzdem ſich ab und zu mal die Sonne blicken ließ, ein unfreundliches Tag. Rauh und naßkalt war es, und man zog es vor, ſich hinter dem warmen Ofen aufzuhal en. Bei einbrechender Dunkelheit ſetzte ſogar ein kleines Schneetreiben ein, das von der Jugend freudig begrüßt wurde, die teils frohgeſtimmt, teils mit einem gewiſſen Gruſeln den erſten Weihnachtsboten„Knecht Rupprecht“ erwarteten. Um die Mitternachtsſtunde machte ſich erneut ein Witterungsumſchlag bemerkbar und heute wimmt die regneriſche Witterung ihren Fortgang zum Leidweſen unſerer Jugend, die ſo gern den Schlitten hervorgeholt hätte. Außer den üblichen ſonntäglichen Veranſtaltungen fand hier geſtern abend in der Turnhalle ein großes Schauturnen ſtatt. Beſuch und Leiſtungen waren er⸗ freulich. . Werbeſchauturnen des Tv. 98, Mhm.⸗Geckenheim Das am geſtrigen Sonntag abend im Turnerheim ſtattgefundene Werbe⸗Schauturnen hat ſeinen Zweck in jeder Beziehung erreicht. Der geräumige Turnſaal war bis zum letzten Platz beſetzt. Einleitend begrüßte der Oberturnwart Karl Konrad die Erſchienenen, darunter auch Vertreter der Partei und Schule und des Kreiſes Mannheim. In zweckmäßiger Weiſe hat der Verein ein praktiſches Anſchauungsbild gezeigt, wie man planmäßig Leibesübung für jedes Alter und Geſchlecht treiben ſoll. Die Uebungsfolge wurde begonnen mit Spielen mit Geſang von den kleinſten Schülerinnen, denen die kleinſten Schüler mit Uebungen mit dem Ball folgten. In zwang⸗ loſen natürlichen Bewegungen beſtanden dieſe Uebungen und wurden mit einer herzerfreuenden Liebe und Luſt ausgeführt. Freiübungen der älteren Schülerinnen und Schüler, auch gemeinſam von beiden, ausgeführt, fanden eine Ergänzung in Schrittbewegungsübungen der Schü⸗ lerinnen und im Taktturnen der Schüler am Barren. Mit aufbauenden Uebungen an der Schwebebank der Schülerinnen und Turnerinnen fand der erſte Teil ſeinen Abſchluß. Gymnaſtiſche Uebungen der Sportler leiteten den zweiten Teil ein, der uns in zuſammenhängender Form die Vielſeitigkeit, mit der man Körperſchulung und Leibes⸗ übung betreibt, zeigte. Was nun folgte, war ſowohl hin⸗ ſichtlich der Auswahl des Uebungsſtoffes, wie auch ſeiner Zuſammenſtellung und Ausführung vorbildlich. Wechſel⸗ ſeitige Freiübungen von Turnern und Turnerinnen, Uebun⸗ gen mit einer Keule der Turnerinnen. Ringübungen der Frauen, Stabübungen der Turnerinnen, gymnaſtiſche Uebungen der Frauen, Taktturnen der Turnerinnen und Turner am Barren und Pferd, einem Marſchtanz der Turnerinnen und Reckturnen der Turner waren immer verbindende Freiübungen einzelner Turnerinnen und Turner eingelegt und damit erreicht, daß in kürzeſter Zeit auf wirkungsvollſte Weiſe den Beſuchern das gezeigt wurde, was geeignet iſt, Intereſſe für Turnen und Sport zu wecken und zur praktiſchen Tätigkeit anzuregen. Einen wirkungsvollen Abſchluß fand der Abend in der Geſamtaufſtellung aller Mitwirkenden, mit einem Lied, der Schlußanſprache von Karl Volz in Vertretung des verhinderten Vereinsführers und den beiden National⸗ liedern. 0 Anerkennung für kreue Arbeit. Der Bad. Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat dem Kaſſenboten und Bürodiener Karl Mall, der ſeit 40 Jahren ununterbrochen im Dienſte der Firma Rheinſchiffahrt AG. vorm. Fendel in Mannheim ſteht, die Ehrenurkunde für treue Arbeit verliehen. Betrunkener Radfahrer. In der Nacht wurde ein be⸗ trunkener Radfahrer, der durch ſein Verhalten den übri⸗ gen Verkehr gefährdete, feſtgenommen und in den Not⸗ arreſt verbracht. Das Fahrrad wurde ſichergeſtellt.— Bei Verkehrskontrollen angezeigt oder gebührenpflichtig ver⸗ warnt wurden 34 Verkehrsſünder Wegen techniſcher Män⸗ gel wurden 12 Kraftfahrzeuge beanſtandet. Verkauisſonntage vor Weihnachten Der 13. und der 20. Dezember. Um den Erforderniſſen eines guten Weihnachtsgeſchäf⸗ tes ſowie den berechtigten Bedürfniſſen der in der Zeit vor Weihnachten ſtark beanſpruchten Angeſtellten Rechnung zu tragen, werden zu Verkaufsſonntagen vor Weihnachten rundſätzlich die Sonntage erklärt, die in der Zeit vom 8. is 24. Dezember fallen. Infolgedeſſen ſind im Jahre 1936 Verkaufsſonntage der 13. und 20. Dezember. 8 Notzeit ſchuf Weihnachtsleckerbiſſen. Unter den vielen Leckereien, die alt und jung auf dem Weihnachtstiſch er⸗ freuen, darf auch der köſtliche Marzipan nicht fehlen, von dem die Lübecker ſagen, daß er in ihrer Stadt erfunden ſei. Von der Entſtehung dieſes wohlſchmeckenden Zucker⸗ backwerkes berichtet eine kleine Legende. Als während einer der vielen Belagerungen Lübecks einmal das Brot aus⸗ ging, fanden die Bäcker auf einem Speicher nur noch Mandeln und Zucker. Sie buken daraus das ſüße Brot, und weil es gerade am Markustage war, nannten ſie es „Marci— pan“, das heißt: Markusbrot. So wurde in einer Stunde der Not ein Gebäck erfunden, das heute in vielfältiger Form auf dem Weihnachtstiſch finden iſt. Betriebsordnung in landwirtſchaftlichen Betrieben. A 9 23 1 K Sitt 8 die Kirſchen nicht eſſen wie ein Ferkel. Willſt du eine 9 2 8 3 8 1 N ere Eg en— andere 0 en Birne ſchälen, ſo ſollſt du beginnen von dem Stiel her— Trotzdem den Betriebsführern größerer landwirtſchaft⸗ 8 5 1 8 7 beim Apfel aber von der Krone. Du ſollſt nicht 95 licher Betriebe, welche mehr als 20 Gefolgſchaftsleute be⸗ Eßregeln im 15. Jahrhundert. Was deutſche„Tiſch⸗ Knobloch eſſen, damit du nicht ſtinkeſt mang 15 1 ſchäftigen, die Aufgabe erwuchs, bis ſpäteſtens 1. Novem⸗ 5 zuchten“ erzählen. e 8 Leuten als ein Jude. Du ſollſt vor den Leuten die Zähne ber 1935 eine Betriebsordnung zu erlaſſen, kann man im⸗ Es will alles einmal gelehrt und gelernt ſein. Wir nicht viel ſtochern noch drin herumklauben wie ein Na mer wieder die Beobachtung machen, daß dies teilweiſe lachen, wenn wir uns erinnern, daß es zu Ende des 15. Du ſollſt deinen Gürtel löſen ehe du zur Tafel gehſt und noch nicht geſchehen iſt. Eine Betriebsordnung hat mit Jahrhunderts noch erlaubt war, bei der größten Prunk⸗ nicht während der Tafel.“ ö 5 5 a einer Haus⸗ und Hofordnung, wie dieſe in Vordrucken von tafel ſich mit der bloßen Hand zu ſchneuzen, und daß die.—— Nr. der früheren Landwirtſchaftskammer ausgegeben wurden, Tiſchzucht“ es nötig fand, zu betonen, daß man ſich die Stimmumfang vererbt ſich bei Zwillingen. Seither un nichts zu tun. Auch können die von der Landesbauernſchaft Naſe nicht etwa ſtatt deſſen am Tiſchtuch putzen ſolle. Und war durch ſtatiſtiſche und familiengeſchichtliche Unt Ar herausgegebenen Richtlinien zur Schaffung einer Betrieds⸗ doch ſind dieſe alte Tiſchzucht und ihresgleichen die Ahnen ſuchungen bekannt, daß die Stimmgattung eine erbliche ordnung nicht als eine ſchablonenmäßig zu betrachtende und Anfänge aller literariſchen Bemühungen um den Um⸗ Eigenſchaft iſt. Durch neue Stimmunterſuchungen an ſechs füh Angelegenheit behandelt werden. Der Reichsarbeitsminiſter[gang mit Menſchen. Sie ſind heute mit die amüſanteſten Zwillingspaaren wurde nun aber auch nachgewieſen daß ber hat vor Erlaß der Betriebsordnung wiederholt darauf hin- und unmittelbarſten Spiegelungen ihrer Zeiten und Sit⸗ der Stimmumfang bei erbgleichen Zwillingen der gleiche ber gewieſen, daß die Herausgabe von Muſterbetriebsordnun⸗ ten. Ihre klaſſiſche Zeit lief vom 14. ins 15. Jahrhundert. iſt, während bei erbverſchiedenen Paaren ſich Unterſchtede kan gen unerwünſcht iſt, daß es vielmehr Pflicht der Betriebs⸗ Schlagen wir einige von ihnen auf: finden. Hit führer ſei, in eigener Verantwortung den Inhalt der Be⸗ Der„Deutſche Cato“, der durchaus mit Leſern rech⸗ ä ber triebsordnung den wirtſchaftlichen und ſozialen Verhält— nete, die auf den beſten Hofton hielten, fand es nötig, Was kocht die ſparſame Hausfrau? niſſen des Vetriebes anzupaſſen dieſe zu ermahnen, ſie möchten doch bei Tiſch z. B. nicht 5. 5 ö 8 mit vollem und kauendem Munde das Geſpräch führen, Montag: Geröſtete Haferflockenſuppe, — Geld nicht in gewöhnlichen Briefen verſenden! Die bevorſtehende Weihnachtszeit bietet Anlaß darauf hinzu⸗ weiſen, daß es ſich nicht empfiehlt, Geld in gewöhnlichen oder eingeſchriebenen Briefen zu verſenden. Die Deutſche Reichspoſt wie auch die ausländiſchen Poſtverwaltungen auch mit dem ſpeiſegefüllten Mund nicht trinken„als ein Vieh“; auch ſei es kein feiner Hofton, abgenagte Knochen wieder in die allgemeine Fleiſchſchüſſel zu werfen und mit der Zunge die hohlen Zähne durchzuſchnalzen. Die„Göttweiher Tiſchzucht“, ſchon 1492 zum erſten⸗ pp. Fiſchauflauf Apfelbrei. gekochtes Schweinefleisch, abends: Milchkartoffeln, Feld. mit Kartoffeln; abends: Kartoffelpuffer, Dienstag: Erbſenſuppe, Sauerkraut, Kartoffelbrei; ſalat. Mittwoch: Zwiebelſuppe, Schwarzwurzeln, Pfann⸗ leiſten nach den Beſtimmungen des Poſtgeſetzes und des mal gedruckt, iſt nicht etwa die einzige, die davon abrät, kuchen; abends: Weißer Käſe und Schalenkartoffeln.* Weltpoſtvertrages keinen Erſatz bei Verluſt oder Berau⸗ ſich bei Tiſch in den Haaren, unterm Bruſtlatz oder ſonſtwo 5 Donne sta 95 Flädleſuppe(Reſte vom Tag vorher), bung gewöhnlicher Briefe. Nur für den Verluſt einge⸗ unterm Gewand zu kratzen. e für Aenne Butterbeiguß; abends: ſchriebener Sendungen wird Erſatz bis zur Höhe von 40 Die„Tiſchzucht im Roſenton“ läßt ſich um 1500 über FFTTVTFTTTTEEFCTCTTTTT Reichsmark im Einzelfall geleiſtet. Man bediene ſich zum feines B bei Tiſch ſo 1 Freitag: Gerſtenſuppe, gedämpfter Fiſch, Kart, Verſand von Geldbeträgen der Poſtanweiſung, Zahlungs- anweiſung oder des Wertbriefes, die dem Abſender volle Sicherheit bieten Nach dem Ausland unterliegt der Poſt⸗ anweiſungsverkehr, wie allgemein bekannt, Beſchränkun⸗ Red nit mit vollem Mund, ſei mäßig, Spei nit um dich, ſei nit gefräßig Und käu mit deinem Mund verſchloſſen! feln; abends: Süße Grünkernſchnitten, Kompott. Sams tag: Brotſuppe aus Brotreſten, gedämpftes Herz, Gelbrübengemüſe mit Kartoffeln; abends: Gedämpfte Bücklinge, Bratkartoffeln. gen. Nähere Auskünfte hierüber erteilen die Poſtanſtalten. Schnarch nicht durch die Naſ' gleich den Roſſen, g 5 n 55 85 Hicke Nudelſuppe mit Rindfleiſch(Ein⸗ Ju 5 2 8 2 7 11 8 55 Vorverkauf der Feſtfahrkarten Tu nit eklen noch geizig ſchlingen, pf); abends: Aufſchnitt, Kartoffelſalat. 595 Zur Erleichterung von Weihnachts⸗ und Neujahrs⸗ 5 W Mache Fe Bei reiſen werden die Feſttagsrückfahrkarten, die vom 22. De⸗ Trink ſittlich und huſt nit darein 8 ſchl zember 0 Uhr bis 4. Januar 24 Uhr(Ende der Rückfahrt) 8 8 gelten, bereits vom 14. Dezember an, alſo acht Tage vor Füll kein Glas mit dem andern nicht. ö leg dem erſten Geltungstag, ausgegeben, ebenſo die Zuſchlag⸗ Wirf auch auf niemand dein Geſicht, gal karten für D⸗Züge uſw. Als ob du merkeſt auf ſein Eſſen, für Ferner können für die vom 22. Dezember bis 4. Ja⸗ Wer neben dir am Tiſch gegeſſen, in, nuar verkehrenden D⸗, FD⸗ und L⸗Züge(alſo für Schnell⸗ Den rr nt c ni der B en und Luxuszüge) Platzkarten bis zu acht Tagen vor Daß 91 alt Mache ide Wesen ank, Fir dem Reiſetag ausgegeben werden, und zwar zufſammen Leg dich nit auf den Ellenbogen 2 ſein mit Feſttags⸗ oder anderen Fahrkarten. Die erweiterte Lehn dich nit an. Sei fein gezogen NS. O 55 5 nah Vorverkaufsfriſt wird vorausſichtlich auch für Arbeiterrück⸗ Mud wenig ſutktet finden dir 115 15 i SV⸗Ortsgruppe Seckenheim. We fahrkarten(ebenfalls zu Weihnachten für die vom 22. bis denic. ide K 5 c. 5 0 n. 25. Dezemeſe e en vom 2 Dezember bis 4. folgende Eßregeln der„Niederdeutſchen Tiſchzucht“: Ausgabe von Kohlen⸗ und Brikett⸗Gutſcheinen 975 Januar gültig) zugelaſſen. Für Geſellſchaftsfahrten in„Wenn du über eines Herrn Tafel biſt, ſo ſollſt du am 9. Dezember 1936. prü Dezügen wird in der Zeit vom 22. bis 24. Dezember 24 merken, wenn er trinkt, derweile ſollſt du nicht eſſen; du 6 A u. B 910 Ul 1 80 Uhr, 27. bis 28. Dezember 12 Uhr und 3. bis 4. Januar ſollſt das Tafellaken halten mit beiden Händen; wenn dein. U. 16 11 U r borm. 99 12 lihr, keine Fahrpreisermäßigung gewährt, da die[Kumpan trinkt, derweile ſollſt du nicht eſſen. Wenn dein Gerlich 5 5 1 85 ö„ Bek Schnellzüge in dieſer Zeit ſehr ſtark vom übrigen Verkehr[Kumpan die Hand in der Schüſſel hat, ſo ſollſt du deine Zimmer 5 des Rathauſes. beanſprucht werden. Hand nicht dazuſtrecken; das Brot, von dem du ſchon haſt Gruppe D von 9—10 Uhr vorm. 0 Feſttagsrückfahrkarten werden für alle Zuggattungen[ obgebiſſen, ſollſt du nicht wieder in die gemeinſame Schüſſel Gruppe E von 10—11 Uhr vorm. daß 8 05 8 400. e e 55 ſtecken. Du ſollſt lernen eſſen mit beiden Händen; wenn Gruppe F von 11-12 Uhr vorm. Jus ausgegeben, ausgenommen für Fern⸗Schnelltriebwagen, 5 5 3 8.—.— 1 wut die in den Fahrplänen mit§ Dal bezeichnet ſind die Schüſſel ſteht bei der linken Hand, ſo ſollſt du eſſen Zimmer 1 des Rathauſes 1 e 3 5 mit der rechten Hand; wenn die Schüſſel ſteht bei der Es erhalten Gruppe A, B, C je 2 Gutſcheine, 9975 3.. 5 rechten Hand, ſo ſollſt du eſſen mit der linken Hand; ſo Gruppe D, E, F je 1 Gutſchein Leif Billige Glückwunſchtelegramme und Geſpräche] ſtößeſt du deinen Kumpan nicht, der mit dir ißt. Was J7JWCCCCCCCCCCCCT.T e Antragſteller fach nach dem Ausland zu Weihnachten und Neujahr. Wie vor dir liegt in der Schüſſel, das ſollſt du nehmen; du ſollſt Für die Ausgabe kommen nur die ntragf eller in leiſt in früheren Jahren hat die Deutſche Reichspoſt die Ge⸗ nicht hinübertaſten und nehmen, was vor deinem Kumpan[Betracht, die ſich vor dem 22. November 1936 ge⸗ ſpar bühren für Glückwunſchtelegramme und Geſpräche mit liegt. Du ſollſt den Knochen nicht benagen wie ein Hund. meldet haben. 5 8 N e dem Ausland auch für das diesjährige Weihnachts⸗ und Du ſollſt nicht viel ſaufen wie ein Ruſſe. Du ſollſt nicht Die Gruppen haben die vorgeſchriebenen Zeiten Sche Neujahrsfeſt weſentlich herabgeſetzt, z. T. betragen ſie die ſchlürfen aus der Schüſſel wie ein Wende. Nimm die genau einzuhalten. zwe Hälfte bis ein Drittel der vollen Sätze. Die Bedingun⸗ Suppe mit dem Löffel wie ein Mönch, und ſchlürfe nicht— 2 Han gen ſind die gleichen wie bisher. Telegramme werden in laut wie ein Kalb;„ſupp ſtilliken als ein Jungfraue“. Du Filmvorführung. Alle in das WHW aufgenommenen fron der Zeit vom 14. Dezember bis 6. Januar an den Tele⸗ ſollſt nicht auf beiden Backen kauen wie ein Affe. Du ſollſt] Volksgenoſſen werden zu einer Filmvorführung im he⸗ 1 grammannahmeſtellen, die auch Auskünfte über Einzel⸗ nicht ſchmatzend eſſen wie ein Maſtſchwein. Du ſollſt ein ſigen Palaſttheater auf Dienstag, den 8. Dezember, liche e ber bi nee Geſpräche ben. vom 1 5 5 1158 7 gib ee eee 15 5 cel ihn abends 8 Uhr hiermit eingeladen. 10 50 Dezember bis 4. Januar ausgeführt werden. Man melde allein. Du ſollſt einen Apfel nicht allein eſſen; ſchneid' i 5 er Ni U n N aus ſozi ſie rechtzeitig bei ſeinem Fernamt an. Weihnachts⸗ oder mitten entzwei; die eine Hälfte teile du in zwei Stücke Es 1 1. 1 5 We ſeid Neujahrsgeſpräche ſind möglich nach Braſilien, Japan,[ und gieb ſie nach beiden Seiten. Der Eintritt 0 frei, H W⸗Ausweis i vorzuzeigen. non Siam, Syrien, den britiſchen Beſitzungen in Ueberſee und Wenn ihr zu zweien ein Brot habt, ſo teile es in Aus jeder Famihe kommt nur eine Perſon in Be⸗ wer verſchiedenen anderen Ländern. Auskunft erteilen die gleiche Hälften und laß deinen Kumpan ſwählen. Du ſollſt tracht. Nichtbenützte Ausweiſe können auf eine Perſon Fernſprechämter. 8 den Käſe nicht herausheben wie einen Sattel. Du ſollſt] von Angehörigen übertragen werden. Ortsamtslei ung. meh N Jad Abnnuſgnmennummnimmnnannnmnannmmnmge Sooo GoGoG0GC0G0G0 0G 705 , 5 5 T.. 7— 5 — a e er l de ebang. Frauenbund e 5 ladet ſeine Mitglieder zu der + 0 n 2 8—.— Gottes Wille war es, meine liebe Tochter, unsere N 8 Adventsleier gute Schwester, Schwägerin und Tante Url. 5 f— 5 0 anf! die morgen Dienstag, 8. Oez., abends ½8 Ahr 3 74 0 g im Konfirmandenſaal ſtattfindet, ein. S Fräulein Anna Iransier f 6 8 15 — Der Vorſtand. S im Alter von nahezu 44 Jahren, nach langem, 1 Vol Aamnnunamunnnunlammznnangummummnunanammumnmbounnonumfs schwerem, mit grober Geduld ertragenem Leiden, 5 moderne Ge- beſt a wohlversehen mit den heiligen Sterbesakramenten, N webe u. Farb. 1.2 5 zu sich in die ewige Heimat abzurufen. Mtr. 1.60, 1.40 0 25 1 K Gamme 8 nzeiger Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 10 ae breit, Sta nur für Mitglieder der Landwirtſchaftlichen Jakob Transier, Ratsdiener à. D. 1— haf Ein⸗ und Verhaufsgenoſſenſchaft. ür praktische So Mhm.-Seckenheim, 7. Dezember 19306 Sies der jene Im Städt. Schlacht⸗ und Viehhof Mann⸗ N 85 0 4.55, 2.85 wie heim kann Miſt abgefahren werden. Die Beerdigung findet morgen. Nachmittag 2 Uhr 0 1100 fäll. 5 8 Zähri 42 aus statt. 5 Landwirte, welche Gartenerde dämpfen vom Trauerhause, Zähringerstraße aus stat dene 150 fu 101 wollen, müſſen dies ſofort in unſerem Lager 1 Sport kan anmelden. kleider u. Ko- mit stüme, aparte Jed 9 1 6.50, 5. 5 1 andes anzeige,„ uvoustote 1 A ck erland 998 A hierdurch 1 e 1 111 5 Mitglieder einfarbig, 130 jüd. a eben unſeres langjährigen Mitgliedes a 5 8 Rähe Waſſerturm Edingen l 5.. N 0 a zu verpachten. Fräulein Anna Tranſier arten u. Farb. ſeh Zu erfragen in der Geſchäftsſt d. Bl. in Kenntnis zu ſetzen. 5 1 S 5 Wir werden derſelben ſtets ein ehrendes Andenken bewahren. 5 5 0 55 Gummi- 8 Damenſchneider⸗Innung N ſoll 7 f 5 Amtsbezirk Mannheim für U Mh. Stempel Die Beerdigung findet morgen Dienstag Nachmittag 2 Uhr dien b Hehe lefert ſtatt und bitten 1 unſere Mitglieder, der Verſtorbenen die„. b 8 hal .„ efer 5 letzte Ehre zu erweiſen. 79 N 5 tei aus Privathand in jeder 5 ö e. Die Türplakette des WSW. für 50 geſucht. e den Weihnachtsmonat. 0 Tüokefe MANVYVH EIN 1 i J im e e des f Werden angefertigt in der AN Jetzt iſt d le Zeit 10 Geſchäftsſt. d. Bl. 1—— d W'̃ 2 ˖ bung 7 n n deeckat-Bote Neckar-Bote- Druckerei. er eihnach Swer* ker,