Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 ram breite mm-Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Ang.⸗Preisliſte Rr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47218. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. ad blatt für den Stadtteil Mün- Seckentelm. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhl Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſpreücken Deuck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härd le) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Här dle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. XI. 36 1130 86. Jahrgang Tang üuurg funf al. Der Herzog von York eim Nachfolger.— Eine Mit⸗ teilung im Unterhaus. London, 11. Dezember. Miniſterpräſident Baldwin gab am Donnerstag im engliſchen Unterhaus bekannt, daß König Eduard III. abgedankt hat und daß ſein Bruder, der Herzog von Pork, ſein Nachfolger wird. Miniſterpräſidenf Baldwin betrat kurz nach 16,30 Uhr, gefolgt von ſeinen Sekretären, das Unterhaus. Der Spre- cher erteilte ihm das Wort. Baldwin erhob ſich und er⸗ klärte, er habe eine Mitteilung des Königs, die dieſer per⸗ ſönlich unterzeichnet habe. Er begab ſich hierauf zum Spre⸗ cher und überreichte dieſem die Botſchaft des Königs. Der Sprecher verlas hierauf die Botſchaft, in der König Eduard VIII. auf ſeinen Thron verzichtel. Der Herzog von Vork wird Nachfolger König Eduard VIII. Die Proklamation Eduards Die Proklamation König Eduards VIII., die im Unter⸗ 100 vom Sprecher verleſen wurde, hat folgenden Wort⸗ aut: „Nach langer und ſorgfältiger Erwägung habe ich mich entſchloſſen, auf den Thron zu verzichten, den ich nach dem Tode meines Vaters beſtiegen habe, und ich teile nunmehr dieſen meinen endgültigen und unwiderruflichen Entſchluß mit. In der Erkenntnis der Schwere dieſes Schrittes kann ich nur hoffen, daß mich meine Völker bei der Entſcheidung verſtehen werden, die ich gefaßt habe, und die Gründe, die mit veranlaßt haben, ſie zu faſſen Ich will mich nicht über meine privaten Gefühle äußern, aber ich bitte, daß man ſich daran erinnern möge, daß die Laſt, die ſtändig auf den Schultern eines Souverän laſtet, ſo ſchwer iſt, daß ſie nur getragen werden kann unter Umſtänden, die verſchieden ſind von denen, in denen ich mich jetzt befinde. Ich glaube, daß ich nicht die Pflicht überſehe, die auf mir laſtet, der ich im Vordergrund des öffentlichen Lebens ſtehe, wenn ich er⸗ kläre, daß ich mir deſſen bewußt bin, daß ich dieſe ſchwere Aufgabe nicht länger mehr wirkſam und zu meiner Zu⸗ friedenheit erfüllen kann. Ich habe daher einen Abdan⸗ kungsakt unterzeichnet, der folgenden Wortlaut hat: Ich, Eduard VIII., König von Großbritannien, Ir⸗ land und den britiſchen Dominien über See, Kaiſer von Indien, erkläre hiermit meinen unwiderruflichen Beſchluß, für mich und meine Nachkommen auf den Thron zu verzichten. und meinen Wunſch, daß dieſer Akt der Abdankung ſofort in Kraft krete. Zu Urkund deſſen habe ich eigenhändig an dieſem 10. Dezember 1936 in Gegenwart der Jeugen, deren Unterſchriften folgen, unkerzeichnelt. Eduard VIII. Die Unterzeichnung dieſes Staatsaktes durch mich wird von meinen drei Brüdern bezeugt, Ihren Königli⸗ chen Hoheiten dem Herzog von Pork, dem Herzog von Glouceſter und dem Herzog von Kent. Ich würdige auf das tiefſte die Geſinnung, aus der an mich appelliert worden iſt, eine andere Entſcheidung zu fäl⸗ len. Ich habe, bevor ich meinen endgültigen Entſchluß ge⸗ faßt habe, ihn auf das gründlichſte erwogen. Aber ich habe meinen Entſchluß gefaßt. Darüber hinaus muß jede weitere Verzögerung höchſt ſchädlich für die Völker ſein, denen ich verſucht habe als Prince of Wales und als König zu dienen und deren Glück und Wohl der ſtändige Wunſch meines Herzens iſt. Ich nehme Abſchied in der zuverſichtlichen Hoff- nung, daß der Kurs, den ich zu befolgen für richtig halte, derjenige iſt, der der beſte für die Stabilität des Thrones, das Reich und für das Glück meiner Völker iſt. Ich emp⸗ finde auf das tiefſte die Achtung, die ſie mir ſtets entgegen⸗ gebracht haben, ſowohl vor wie nach meiner Thronbeſtei⸗ gung, und von der ich weiß, daß ſie in vollem Umfange auf meinen Nachfolger übertragen werden wird. Ich wünſche dringend, daß bei der Inkraftſetzung des von mir unterzeichneten Staatsaktes keine Verzögerung eintritt, und daß alle notwendigen Schritte ſofort getan werden, damit mein rechtsmäßiger Nachfolger, mein Bruder Seine Königliche Hoheit der Herzog von York, den Thron beſtei⸗ gen kann.“ 8 Die engliſche Oeffentlichkeit beſchäftigte ſich bereits ſeit einer Reihe von Tagen in umfangreichem Maße mit einem Verfaſſungskonflikt, der aus dem Wunſche Eduard VIII. entſtanden iſt, Frau Erneſte Stmpfon zu heiraten. Miniſterpräſident Baldwin gab im engliſchen Unter⸗ haus dazu am Montag eine Erklärung ab. Darin brachte er zum Ausdruck daß der König die volle Möglichkeit habe, eine Entſcheidung abzuwägen, die unmittelbar ſein eigenes kuͤnftiges Glück und die Intereſſen aller ſeiner Un⸗ tertanen Hue Sobald der König zu einer Schlußfolge⸗ rung darüber gekommen ſei, was er zu tun beabſichtige, werde er ohne Zweifel an die Regierungen in England und in den Dominien eine entſprechende Mitteilung gelan- gen laſſen. Es werde ſodann Sache dieſer Regierungen ſein, zu entſcheiden, was für einen Rat und ob ſie über⸗ haupt einen Rat ihm pflichtgemäß in dieſer Entſcheidung zu geben haben. Freitag den 11. Dezember 1986 König Eduard der Achte König Eduard VIII. von Grobritannien und Irland, Kaiſer von Indien, wurde am 23. Juni 1894 als Sohn des nachmaligen Königs Georg V. geboren. Zu ſeinem 16. Ge⸗ burtstag erhielt er den ihm als Thronerben zuſtehenden Titel eines Prinzen von Wales. Nachdem er ein Viertel⸗ jahr auf HMS„Hinduſtan“ Dienſt getan hatte, ſtudierte er in Oxford Staatsrecht und Geſchichte. Es iſt bezeichnend für ſeine ſpätere Entwicklung, daß er dort in jeder Hinſicht das Leben ſeiner Studiengenoſſen teilte. Bei Kriegs⸗ ausbruch meldete er ſich zum aktiven Truppendienſt und wurde zuerſt bei verſchiedenen höheren Stäben verwendet. Gegen den Willen Kitcheners ließ er ſich an die Front ver⸗ ſetzen. Im März 1916 ging er als Stabsoffizier nach Agyp⸗ ten, beſuchte ſpäter die italieniſche Front, um dann wieder nach Frankreich zurückzukehren. Nach dem Weltkrieg lernte er auf weiten Reiſen alle Teile des britiſchen Weltreiches kennen. Sein gewinnendes Weſen und die volkstümliche Art ſeines Auftretens machten ihn überall ſehr beliebt Mit großem Geſchick gelang es ihm, für Großbritannjen zu werben, was ihm die Bezeichnung eines„königlichen Ge⸗ ſchäftsreiſenden“ eintrug. 5 Der bisherige Am 21. Januar 1936, nach dem Tode ſeines Vaters, beſtieg er als Eduard VIII. den Thron. Aus der Zeit, da er noch Prinz von Wales war, ging ihm der Ruf eines durch und durch modernen Menſchen voraus. Auf der Jah⸗ resverſammlung der Britiſh Legion im Juni 1935 bezeich⸗ nete er es als Aufgabe der Frontkämpfer, für eine deutſch⸗ engliſche Verſtändigung zu arbeiten. Den ſozialen Proble- men ſeines Reiches widmete er von jeher ſeine beſondere Aufmerkſamkeit. In aller Erinnerung ſteht noch die Reiſe des Königs in die Walliſer Notſtandsgebiete und ſein Ver⸗ ſprechen, ſich für eine Verbeſſerung der Lage der notlei⸗ denden Bevölkerung einzuſetzen. Durch ſein einfaches ſportliches und kameradſchaftliches Weſen, ſeine eingehende Beſchäftigung mit ſozialen Fra⸗ gen hat ſich der König vor allem in den breiten Kreiſen der Bevölkerung ſeines Reiches großer Volkstümlichkeit und Beliebtheit erfreut, die bei zahlreichen Gelegenheiten herzlichen Ausdruck fand. König Albert der Erſte Nach der Abdankung König Eduard VIII. beſteigt nach dem engliſchen Thronfolgegeſetz der älteſte Bruder des bis⸗ herigen Herrſchers, der Herzog von Pork, als Kö⸗ nig Albert J. den engliſchen Königsthron. Der Herzog von York wurde am 14. Dezember 1895 geboren und iſt ſomit heute 41 Jahre alt. Er hat bei meh⸗ reren engliſchen Regimentern gedient und bekleidet heute hohe Dienſtſtellungen in der Armee, in der Flotte und in der engliſchen Luftwaffe. Am 26. April 1926 heiratete er Lady Elizabeth Bowes Lyon. Er hat zwei Kinder, die heute zehnjährige Prinzeſſin Elizabeth, die jetzt die Thronfolgerin ihres Vaters iſt, ſowie die ſechsjährige Prinzeſſin Margaret Roſe. Nächſt dem bisherigen König iſt der Herzog von York von allen vier Brüdern der engliſchen Königsfamilie in der Oeffentlichkeit am ſtärkſten hervorgetreten. In den letzten Jahren hat er wiederholt in Vertretung ſeines Vaters oder des Prinzen von Wales bei amtlichen Anläſſen das Königs⸗ haus kepräſentiert. Der Herzog hat mehrere Reiſen in die britiſchen Dominions und die überſeeiſchen Beſitzungen Englands unternommen, die ſicher dazu beigetragen haben, ihn auf ſeine heutige Stellung als Oberhaupt des britiſchen Imperiums vorzubereiten Angeſichts der langjährigen Ehe⸗ loſigkeit des jetzt zurückgetretenen Königs Eduard mußte immer noch mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß eines Tages der Herzog von York den Thron beſteigen würde. König Albert J. erfreut ſich in allen Schichten des eng⸗ liſchen Volkes größter Sympathie. Sehr volkstümlich iſt vor allem auch die junge Königin, die bisherige Herzogin von York, die einer alten engliſchen Adelsfamilie ent⸗ ſtammt. König Eduard VIII. — Nr. 290 Dramatiſche Erklärung Baldwins Nach der Verleſung der Abdankungsbotſchaft des Kö⸗ nigs ſtellte Premierminiſter Baldwin im Unterhaus den Antrag, die Botſchaft des Königs zu beraten und gab an⸗ ſchließend eine längere Erklärung ab, in der er eine Dar⸗ ſtellung ſeiner Verhandlungen mit dem König gab. Nach Schluß dieſer Rede ſtellte er den Antrag, das Haus zu bertagen, damit noch heute die erforderliche Geſetzge— bung über den Thronwechſel eingebracht werden könne. Baldwin kündigte ferner an, es ſei notwendig, daß das Unterhaus die geſamte Geſetzgebung über den Thronwech⸗ ſel im Laufe des Freitags verabſchiedet. Da der Führer der Oppoſition keinerlei Einſpruch erhob, vertagte ſich das Haus zunächſt bis 18 Uhr. In ſeiner Rede führte der Premierminiſter etwa Fol⸗ gendes aus: Niemals habe das Parlament eine ſchwerwie⸗ gendere Botſchaft erhalten und niemals ſei einem Premier⸗ miniſter eine ſchwierigere und peinlichere Aufgabe zuge⸗ fallen. Er werde das, was er zu ſagen haben wahrheitsge⸗ mäß, aufrichtig, einfach und geradezu ſagen, ohne einen Verſuch zu färben oder auszuſchmücken. Das Beſte, was er tun könne, ſei, dem Haus zu ſagen, was ſich zwiſchen ihm und dem König abgeſpielt habe und was zu der gegenwärtigen Lage geführt habe. Er wolle dabei feſtſtel⸗ len, daß der König, als er noch Prince of Wales geweſen ſei, ihn viele Jahre hindurch mit einer tiefen Freundſchaft geehrt habe, die er hoch ſchätze. Er wolle dem Haus mitteilen, daß bei dem Abſchluß in Fort Belve⸗ dere Dienstagnacht ſowohl der König als er ſelbſt gewußt und gefühlt hätten, daß ihre Freundſchaft durch die Besprechungen in den letzten Wochen keinen Schaden genommen habe, ſondern im Gegenteil enger geworden ſei und das ganze Leben hindurch dauern werde. Baldwin ging dann zur Aufzählung der Tat⸗ ſachen über. Er erinnerte das Haus daran, daß er im Auguſt und September habe Erholungsurlaub nehmen müſſen, und fuhr dann wörtlich fort: Als ich zurückkam, beunruhigten mich zwei Dinge. Weiter erinnerte ich ihn an das, was ich auch ihm und ſeinem Bruder in den vergangenen Jahren geſagt habe, nämlich daran, daß die britiſche Monarchie eine einzigar⸗ tige Einrichtung iſt Der engliſchen Krone ſeien Jahrhun⸗ derte hindurch viele ihrer Vorrechte genommen worden. Aber heute ſtehe ſie, obwohl das eben Geſagte immer noch gilt, viel höher da, als zu irgendeiner Zeit der Geſchichte unſeres Landes. Es ſtehe außer Frage, daß es von weſentlicher Be⸗ deutung ſei, ſie unverſehrt zu erhalten. Denn ſie ſei nicht nur das letzte übrig gebliebene Bindeglied innerhalb des Empire, ſondern ſie ſei für England— ſolange ſie beſtehe — auch die Garantie dafür, daß das Land vor vielen Uebeln bewahrt bleibe, die viele andere Länder erfaßt und geſchädigt haben. Angeſichts dieſer Kritik, der die Krone ausgeſetzt wor⸗ den ſei, könne die Macht der Krone ſchneller vergehen, als ſie gewachſen ſei. Wenn ſie aber einmal verloren gegangen ſei, ſo ſei es mir zweifelhaft, ob irgendetwas ſie wieder⸗ herſtellen könne. Ich ſagte Seiner Majeſtät, daß ich gehofft hätte, ſeine Regierung werde eine große Zeit in einem neuen Menſchenalter ſein. Er habe ſo viele der dafür notwendigen Eigenſchaften. Baldwin erklärte dann, er habe den König darauf hin⸗ gewieſen, daß bei einer Scheidung der Dame ſeiner Wahl, Frau Erneſte Simpſon, von ihrem bisherigen Gatten nach dem Urteil die Angelegenheit für einige Zeit würde in der Schwebe bleiben müſſen. Dieſe Schwebezeit könne verhängnsivoll werden, weil dann jedermann die Möglichkeit haben würde, zu reden. Ich glaubte nunmehr, meiner Gewiſſenspflicht genügt zu haben, und eine Zeit hindurch hatten wir keine weite⸗ ren Zuſammenkürfte. Das nächſte Mal ſah ich den König am Montag, den 16. November im Buckingham⸗Palaſt, nachdem das Scheidungsurteil gefällt worden war. Der Kö⸗ nig hatte mich ausdrücklich zu ſich gebeten, und wir ſpra⸗ chen etwa 20 Minuten über die Frage einer etwaigen Hei⸗ rat. In mein Amt ſtrömken zahlreiche Briefe, vor allem von britiſchen Untertanen und amerikaniſchen Staatsbürgern britiſcher Herkunft und auch einige aus den Dominions, in denen Beſtürzung und Beſorgnis über die Veröffentlichungen der amerikaniſchen Preſſe zum Ausdruck kamen. Damals wurde mir klar, daß eine Schei⸗ dungs angelegenheit in Ausſicht ſtand, und ich er⸗ kannte, daß daraus ſpäter eine ſchwierige Lage entſtehen könnte. Ich war der Anſicht, daß jemand den König aufſuchen ſollte, um ihn vor der ſchwierigen Lage zu warnen, die ſich ſpäker ergeben könnte, wenn dieſer Art von Geſchwätz und Kritik Nahrung gegeben würde. Unter den gegebenen Umſtänden konnte nur ein Mann dieſe Angelegenheit mit dem König besprechen, der Premierminiſter. Ich beriet mich mit keinem Kollegen. Des⸗ halb teilte ich dem König mit, daß ich ihn pöllig pri⸗ vat in Schloß Belvedere zu ſprechen wünſche. Wir trafen uns dort am Dienstag, den 20. Oktober. Ich ſagte Seiner Majeſtät, daß ich in doppelter Rich⸗ tung große Beſorgniſſe hege: erſtens wegen der an⸗ dauernden Kritik, die zurzeit in der amerikaniſchen Preſſe, in den Dominions und beſonders in Kanada laut würde. und zweitens wegen der Wirkung, die dieſe auf England ſelbſt haben würde 1 8 25 7 5 18 1 Ich erklärte dem König, ich ſei der Anſichk, daß dieſe Heirat im Land keinerlei Billigung finden werde. Ich wies darauf hin, daß die Gemahlin des könſgs von Enaland eine andere Stellung habe als die Ehefrau irgendeines engliſchen Bürgers und daß bei der Wahl einer Könſain die Stimme des Volkes gehört werden müſſe Der König erklärte mir daraufhin— ich ſage dies mit ſeiner aus⸗ drücklichen Genehmigung—: „Ich werde Ms. Simpſon heiraten, und ich bin a bereit zu gehen!“ Ich antworteie daraufbin:„Shire, das iſt eine äuß er ſt ſchwer wiegende Mitteilung, und es iſt mir un⸗ möglich, beute darauf zu ankworken.“ Der König teilte dieſen Entſchluß dann der Köni⸗ gin Mary, dem Herzog von Vork, dem Herzog von Glouceſter und dem Herzog von Kent mit. Am 25 Novem⸗ ber bat er mich wieder zu ſich. Inzwiſchen war bei mir angeregt worden, einen Kompromiß zu ſchaffen, um die beiden Möglichkeiten zu vermeiden, die ſich erſt von ferne, dann immer deutlicher zeigten. Nach dieſem Kom⸗ promißvorſchlag ſollte der König heiraten, und das Parla⸗ ment ſollte ein Geſetz verabſchieden, nach dem die Dame Gemahlin des Königs ſein könne, ohne die Stellung einer Königin zu haben. Ich erklärte, ich könne dazu noch keine beſtimmte, wohl⸗ erwogene Anſicht äußern. Wenn er aber über mein erſtes Gefühl unterrichtet ſein wolle, ſo könne ich ihm ſagen, ich ſei der Ueberzeugung, daß das Parlamenk ein derartiges Geſetz niemals annehmen würde.(Beifall) Weiter erklärte ich, ich würde das Geſetz formell prüfen laſſen. Haus müſſe bedenken, ſo fügte Baldwin ein, daß der König kein Junge mehr ſei. Er ſehe zwar jung aus, und alle ſeien gewohnt, ihn als„unſeren Prinzen“ anzuſehen. Aber er ſei ein erwachſener Mann mit großen Lebenserfahrungen und großen Weltkenntniſſen. Ich muß ſagen, daß dem König jeder Gedanke an etwas, was man„Königspartei“ nennen könnte, ſchrecklich war.(Langer und anhaltender Beifall.) Er blieb weiter in Fort Belvedere, weil er ſich der Huldigung der Maſſen ſolange nicht ausſetzen wollte, wie dieſe Dinge noch zur Debatte ſtanden. Ich achte und ſchätze ihn deswegen beſonders. In dieſem Zuſamenhang möchte ich eine Notiz verleſen, die mir Seine Majeſtät heute morgen mit der Ermächtigung geſandt hat, ſie hier vorzuleſen. Sie iſt mit Bleiſtift ge⸗ ſchrieben und lautet wie folgt: „Der Duke of Vork hat immer die beſten Beziehungen zu ſeinem Bruder gehabt. Als König aber habe ich das volle Bertrauen, daß der Duke of York die Unterſtützung des ganzen Empires verdient und ſie auch erhalten wird.“ Der König hat erklärt, er ſehe keine Möglichkeit, die beinahe untragbare Bürde des Königstums ohne eine Frau an ſeiner Seite auf ſich zu nehmen. Der König hätte mir nichts von alledem zu dem Zeitpunkt zu erzählen brauchen, in dem er es tatſächlich tat Aber er erkannte die Gefahr, und er ſchlug daher von ſich aus vor, eine Situation zu vermeiden, deren Gefahr für England und das geſamte Empire er fühlte. Meine Bemühungen während dieſer letzten Tage waren darauf gerichtet, ihn zu einer Entſchefdung zu brin⸗ gen, die er nicht getroffen hat. Wir haben einen Jehlſchlag erlitten. Der König hat ſeine Entſcheidung getroffen. Niemand iſt unter uns, der dieſe Entwicklung nicht aus tiefſtem Herzen bedauerl. Aber es iſt auch niemand unker uns, der richten möchte.(Beifall.) Wir ſind keine Richter. Der König hat ſeine Entſcheidung gefällt. Ich glaube, wir müſſen uns ſetzt zuſammenſchließen.“ e gegen Guffloſ Erſchütternde Ausſagen Frau Guſtloffs.— der feig Jude Frankfurter kam als„freundlicher Beſucher“.— Er will ſich nicht mehr erinnern können. Chur, 10. Dezember. Der Höhepunkt des zweiten Tages des Mordprozeſſes Frankfurter war die Vernehmung der einzigen Zeugin die⸗ ſes Prozeſſes, der Frau des ermordeten Landesgruppenlei⸗ ters. Frau Guſtloff machte ihre Ausſagen mit klarer Stimme und ruhiger Sicherheit. Beim Betreten und beim Verlaſſen des Saales wurde die tapfere Frau von den deutſchen Pro⸗ zeßteilnehmern durch Erheben von den Plätzen mit dem Deutſchen Gruß geehrt. Präſident Dr. Ganzoni ſetzte zu Beginn der Verhand⸗ lung die Werneheng des Angeklagten zu den Vorgängen in der Wohnung des Landesgruppenleiters fort. Der Ange⸗ klagte ſchildert, wie er die Tür zur Wohnung Guſtloffs offen fand und auf der Treppe Frau Guſtloff begegnete. Er ſei von Frau Guſtloff in die Wohnung geführt worden, an Guſtloff vorbei, der auf dem Gang geſtanden habe, wo er ein Telephongeſpräch führte. Er will einzelne abgebro⸗ chene Satzteile gehört haben. Dabei ſei ihm ein Satz in der Erinnerung geblieben;:„Den Schweinehunden oder Schwei⸗ nejuden und Kommuniſten werden wir es geben.“ Es ſtehl aber durch Jeugenausſagen längſt feſt, daß das Telephongeſpräch Guſtloffs ſich überhaupt nicht mit politi⸗ ſchen Dingen beſchäftigt hat und daß ſolche oder ähnliche Aeußerungen nicht gefallen ſind. Die feige Tat Der Vorſitzende ſchildert dann nach den Akten den Vor⸗ gang der Tat. Frankfurter verſucht, ſeine beſtimm⸗ ten Ausſagen bei der Vernehmung abzuſchwächen, und erklärt nun, ſich auf Einzelheiten nicht mehr ſo genau be⸗ N zu können. Der Finger habe von allein immer wie⸗ er abgedrückt. Nachdem die Piſtole das erſtemal verſagt habe, ſei Guſtloff mit erhobenen Händen auf ihn zugekom⸗ men. Der Vorſitzende hält ihm vor, daß er in der Ver⸗ nehmung die Sache anders dargeſtellt habe und 1 t den Angeklagten, ob er ſich bedroht gefühlt habe, daß bea mit vier Schüſſen im Leibe ihm noch ein Leid antun wollte. f Der Angeklagte erwidert darauf, daß er überhaupt 5 gedacht und keine Schlüſſe gezogen habe. Nachdem er das Haus verlaſſen habe, ſei er auf einen Abhang gegan⸗ gen. Dort ſei er ein wenig im Schnee herumgelaufen und habe die Abſicht gehabt, mit ſich ſelbſt 1 zu machen. Er 8 Selbſtmord entſchloſſen geweſen, habe es aber nicht sekonnt, Der Vorſitzende ſchildert dann, wie Frankfurter von einem Hauſe aus die Polizei anrief und ſich ſelbſt ſtellte, und ferner die Vorgänge, die ſich nach der Tat in der Woh⸗ nung Guſtloffs abſpielten. Dann kommen zwei Briefe des Bruders des Angeklagten vom 3. und 6 Februar zur Verleſung, in denen dem Angeklagten die bitterſten Vorwürfe wegen ſeines Verhaltens gegenüber ſeinem alten Vater gemacht werden. Der Angeklagte, der bei der Schil⸗ derung aller Einzelheiten des grauenvolle n Verbrechens und des Aufſchreis der unglücklichen Frau Guſtloff und zahlrei⸗ cher erſchütternder Einzelheiten keinerlei Anzeichen der Anteilnahme bewies und überlegen die alte Taktik des Abſchwächens und des Sich⸗nicht⸗Erinnerns beibehält, bricht bei der Verleſung der Briefe ſeines Bruders in Tränen aus. Weiter verlieſt der Amtsankläger die Karte, die der Vater des Angeklagten am Mordtag an ſeinen Sohn gerichtet hat. „Ich erwarte nichts mehr von Dir. Du brauchſt auch nicht mehr zu ſchreiben. Ich reflektiere nicht darauf— und verzichte— Herzloſigkeit mit Leichtſinn gepaart ver⸗ dient nichts anderes..(hebräiſches Zeichen) gehe alles gut! Wie ich ſehe, exiſtiere ich nicht für Bich. Nun gut! Ich nehme es, wenn auch mit Schmerzen, zur Kenntnis. Ich weiß mich um gegebene Tatſachen zu ſchützen und danke Gott auch für den Schmerz.“ Frankfurter verſucht die Wirkung dieſes Schreibens ſei⸗ nes Vaters abzuſchwächen. Es kommt dann zur Verleſung eines Briefes des Amts⸗ leiters der Auslandsorganiſation der NSDAP, Dr. Ri⸗ chard Koderle, vom 25. November, in dem er auf die Folgen der immer maßloſer werdenden Hetze gegen Guſt⸗ loff hinweiſt. In dem Schreiben heißt es u. a.: „. berdichteten ſich von Monat zu Monat ſeine (Guſtloffs— Die Schriftleitung.) und ſeiner Mitarbeiter Klagen, Beſchwerden und Befürchtungen dahin, daß die im⸗ mer maßloſer werdende Hetze im überwiegenden Teil der Schweizer Preſſe gegen die NSDAp in der Schweiz und delonders gegen ihn ſelbſt eines Tages zu einer Entladung führen müſſe, deren Folgen unabſehbar ſein könnten.“ Bereits am 23. Mai 1935 ſchrieb er an eine Parteige⸗ noſſin Gertrude Hanſen in Magdeburg wörtlich:„. jedoch herrſcht hier in der Schweiz augenblick ich eine geradezu tolle Hetze gegen mich..., die Morddrohungen und Ver⸗ folgungen häufen ſich wirklich von Tag zu Tag, doch kann uns das nicht beirren, unſeren Weg genau ſo gerade und aufrecht zu gehen wie bisher.“ Frau Guſtloff ſagt aus Unter allgemeiner Spannung wird dann die Zeugin Frau Guſtloff in den Saal geführt. Sie macht ihre Ausſa⸗ gen mit klarer, ruhiger Stimme und ſachlicher Beſtimmtheit. Auf Befragen durch den Vorſitzenden führt ſie aus, daß ihr Mann 1917 nach Davos kam, wo er beim For⸗ ſchungsinſtitut eine Anſtellung fand. Als Landesgruppenlei⸗ ter habe er mit vielen Amtsperſonen Verkehr gehabt und ſei darauf ſehr ſtolz geweſen, daß ein gutes Ver⸗ hältnis zwiſchen ihm und den Behörden beſtand. Der Vorſitzende weiſt darauf hin, daß ſich Guſtloff immer ſeiner Kranken ſehr angenommen habe. Frau Guſtloff beſtätigt das und ſagt, daß er der Vater der Keichsdeutſchen in der Schweiz genannt wurde, das möge vielleicht alles ſagen. Der Vorſit⸗ zende kommt dann auf die exponierte Stellung des Landes⸗ gruppenleiters zu ſprechen, die ihm natürlich viele Gegner eingebracht habe. Frau Guſtloff erklärt dazu, daß das in Davos nicht der Fall geweſen ſei. Er habe viele Drohbriefe namentlich aus Bern, St. Gal⸗ len und Zürich bekommen. Er ſei aber auf ſeinem Poſten ge⸗ blieben und habe ſeine Landsleute nicht im Skich gelaſſen, die ihn dringend brauchten. Die Bedrohungen hälken ein ſehr bedenkliches Ausſehen erhalten, als Canova zur Selbſthilfe aufgerufen habe. Er habe den ihm von der Davoſer Polizei angebo⸗ tenen Schutz abgelehnt, weil er die Behörden nicht übermäßig in Anſpruch nehmen wollte und habe oft erklärt: „Wer mich kennt, der tut mir nichts!“ Vorſitzender: Ihr Gemahl hatte auch für die Emp⸗ fänge in ſeinem Hauſe keine beſonderen Vorkehrungen ge⸗ troffen? Frau Guſtloff: Nein, es konnte jeder zu ihm. Frau Guſtloff ſchildert dann die Vorgänge bei der Tat. Der Mörder habe mit ruhiger Stimme nach Guſtloff gefragt und ſei von ihr in das Arbeitszimmer ge⸗ führt wurden. Plötzlich habe ſie vier Schüſſe fallen hören Wie ſie hinzugeeilt ſei, ſei ihr Frankfurter durch das Eßzimmer entgegengekommen und habe den Revolver auf ſie gerichtet. Vorſitzender: Haben Sie beobachtet, ob Frankfur⸗ ter aufgeregt erſchien? Zeugin: Frankfurter fragte freundlich, ob mein Mann zu Hauſe ſei, er kam ruhig in die Wohnung und ließ ſich an meinem Mann voroei, der im Korridor telephonierte, in deſſen Arbeitszimmer führen. In dem von Guſtloff ge⸗ führten Telephongeſpräch, erklärte die Zeugin mit Be⸗ ſtimmtheit, ſei der Ausdruck Jude oder Kommuniſt über⸗ haupt nicht gefallen Ihr Mann ſei lediglich darüber erregt geweſen, daß das Geſpräch geſtört wurde. Damit iſt die Vernehmung der Zeugin abgeſchloſſen. Es tritt dann eine kurze Pauſe ein. ö Die Polizei war aufmerkſam gemacht 19 05 Wiedereintritt in die Verhandlung nerden zwei Briefe Guſtloffs an Gauleiter Bohle und an das Polizeiamt Davos verleſen. Im Brief an das Polizeiamt heißt es wörklich: „Ich möchte nicht unterlaſſen, Ihnen zu Ihren Mkten den Hinweis zu übermitteln, daß, wie mir ſowohl mündlich als auch aus den verſchiedenſten Zeitungen kund wurde, Herr Nationalrat Canova in der Bundes verſammlung offen von Selbſthilfeaktionen gegen mich geſprochen und mich an Leib und Leben vor der Bundesverſammlung bedroht hat. Ich ſtelle ferner feſt, daß in einigen Zeitungen in gewiſſem Sinn zu ſolchen Selbſthilfeaktionen, wie ſie es nennen, auf⸗ gefordert wird, wenn z. B. in Fettdruck zu leſen iſt:„Wenn 55 der Bundesrat derart ſchützend vor den Naziſpion ſtellt, o wird das Schweizer Volk keine andere Wahl haben, als in Nachahmung der Parole Canovas zur Selbſthilfe gegen⸗ 5 Guſtloff und dieſem ganzen Nazi⸗Spitzelgeſchmeiß zu greifen.“ Ich ſtelle hiermit fel daß in dieſen Zeilen, die am 27. September im„Kämpfer“ abgedruckt ſind, und die in dieſen oder jenen Variationen ſich in den andern marxiſtiſchen und kommuniſtiſchen Zeitungen finden, ausdrücklich auf die Parole Canovas Bezug genommen wird. Ich zöchte dieſe vorſtehenden Feſtſtellungen gegenüber der hie⸗ ſtarn Behörde ſchon aus dem Grunde machen. um in einem Eventualfalle feſtzulegen, daß die Schuld an dieſem Ueber⸗ ſall oder gar Beſeitigung meiner Perſon zum allerwenigſten geiſtig Nationalrat Canova überbürdet werden muß.“ Dann kommt ein Poli zeibericht der Kantonspo⸗ lizei in Davos zur Verleſung, in dem Guſtloff zu dem ihm angebotenen pollzeilſchen Schutz geſagt hat:„Das kommt gar nicht in Frage, das berührk mich nicht. Auf der Straße bin ich nur kagsüber, nachts bin ich zu Hauſe, hier bin ich ſogar bewaffnet.“ Darauf wird der genaue Wortlaut der Aufzeichnungen Frankfurters 5 auf dem Boden einer Zigarettenſchachtel verleſen, einſchließlich des dritten Teiles dieſer Aufzeichnun⸗ gen, den Frankfurter am Vortage nicht überſetzt hat. Dieſe: dritte Teil hat folgenden Wortlaut: „Revolver in der rechten Taſche des Rockes, nicht im Aeberzieher, bereit zu ſchießen. Sobald ich im Zimmer bin, plötzlich herausziehen und ſchießen. In den Kopf oder in die Bruſt. Drei Schüſſe.“ Der Prozeßvertreter der Zivilpartei, Dr. Urſprun 5 erklärt, nachdem Frankfurter die Richtigkeit der Ueberſetzung beſtätigt hat:„Der Angeklagte hat geſtern die Ueberſetzung vorgenommen und im zweiten Teil dieſer Aufzeichnungen geſagt:„Verſuchen, zu fliehen, um Selbſtverurteilung aus⸗ zuführen“; es ſteht aber in Wirklichkeit da:„Verſuchen, zu fliehen, ſonſt Ausübung der Selbſtverurteilung“.“ Als Dr. Urſprung dem Gericht die in der„Neuen Zürcher Zeitung“ wiedergegebene Erklärung des Onkels Frankfurters, des Rabbiners Dr. Salomon in Berlin, überantwortet, wonach dieſer bereit ſei, auch vor einem aus⸗ ländiſchen Gericht zu bekunden, daß er weder beleidigt, noch Angriffe gegen ihn erfolgt ſeien, erklärt der Verteidiger des Angeklagten, Dr. Curti, daß er die Broſchüre Emi Ludwig Cohns„Mord in Davos“ mit keinem Wort erwähnen werde. Damit iſt die Vernehmung des Angeklagten beendet. Die Nachmittagsſitzung begann mit dem Plaidoyer des Amks⸗ klägers. Der zerſtörte„Märtyrerſchein“ In der Nachmittagsſitzung des Mordprozeſſes David Frankfurter bat der Angeklagke ums Wort, um den Rich⸗ tern einige Einzelheiten mitzuteilen, woraus ſie ſich ein beſſeres Bild über ſeine Einſtellung zu Deutſchland machen könnten. Der Angeklagte erzählte dann zwei angebliche per⸗ önliche Erlebniſſe. Dann erteilt der Präſidenf das Wort dem Vertreter der Anklage, Dr. Br gage r. Der Ankläger faßt in einer faſt dreiſtündigen mit großer Sachlichkeit vor⸗ getragenem Plaidoyer das umfangreiche Material der Un⸗ terſuchung und der Verhandlung zuſammen und kommt zu dem Ergebnis, daß der Jude Frankfurker den Mord an Guſtloff mit Borſatz und Ueberlegung beſchloſſen und im Juftand völlig klaren Bewüßtſeins ausgeführt habe, und damit der ſtrafrechtliche Tatbeſtand des Mordes im Sinne des Paragraphen 88 zweifelsfrei gegeben iſt. Der Angeklagte müſſe in vollem Umfa ng für dieſen Mord verantwortlich gemacht werden. Grundſätzlich treffe ihn die volle Sühne die das Geſetz beſtimme. Im erſten Teil ſeines Plaidoyers befaßt ſich der Amts⸗ kläger mit der Perſon des Angeklagten, der aus einer ſtreng gläubigen jüdiſchen Familie ſtamme. Er betonte ferner, daß weder Frankfurter noch ſeine Verwandten in Berlin jemals beläſtigt worden ſeien, und daß ſie noch heute unbehelligt in Berlin leben. Die von dem Angeklagten geltend gemachten Depreſſionen ſeien rein perſönlicher Natur geweſen, begründet durch ſeine Er⸗ krankung, aber auch durch den Umſtand, daß er keinerlei Examen abgelegt habe. Der Amtskläger wies ferner darauf hin, daß Frank⸗ furter in der Schweiz ſich nicht in eindringlicher Weife mit der Lage der Juden in Deutſchland beſchäftigt habe. Es ſei durchaus unglaubwürdig, daß er wegen der Vorgänge in Deutſchland unter einer beſonders kiefergrei⸗ fenden Erſchütterung gelitten habe. Daß das nicht der Fall geweſen ſei, gehe auch aus dem Umſtand hervor, daß er noch Weihnachten 1934 freiwillig und zu ſeinem Vergnü⸗ gen 14 Tage die e in Deutſchland verbrachte und eine Reihe von Städten beſucht habe. Er habe von dieſen Reſſen keine tragiſchen Eindrücke mit zurückgebracht. Aus alledem ergebe ſich, daß nicht etwa äußere Amſtände in Juſammen⸗ hang mit der Judenfrage für ſeine Handlung maßgebend geweſen ſein könnten. Der Schweizer Ankläge enklarvt den Juden. Hie tiefere Urſache liege vielmehr im Weſen und der Perſon des Angeklagten und ſeiner perſönlichen Situation, die der Amtskläger dann genau ſchilderte. Frankfurter ſei längſt zu der Ueberzeugung gekommen geweſen, daß er ſeine Studien niemals beenden würde. Daß bei ſeiner Lebensweise die Enkwicklung zur ſeeli⸗ ſchen Jerrüktung führen mußie, iſt ſelbſtverſtändlich. Hier⸗ für brauchten keine äußeren Ereigniſſe in Deulſchland ver⸗ antworklich gemacht zu werden. Frankfurter hätte wie der verlorene Sohn heimkehren oder ſein Brot unabhängig ſelbſt verdienen können. Alles dies aber tat er nicht. Bei ihm tauchte vielmehr nur die Idee eines Selbſtmordes auf, in der er eine Lö⸗ ſung ſah. Er wußte aber, daß eine ſolche Löſung in den Augen ſeines ſtreng denkenden Vaters niemals eine Recht⸗ fertigung geweſen ſei. So ſei bei ihm die zweite Idee ent⸗ ſtanden, eine Tat zu vollbringen, durch die ſein Selbſtmord gerechtfertigt würde, und ſo ſei in ihm der Gedanke einer jüdiſchen Rachetat erwachſen. Attentatsp'äne gegen führende Natlonalſozialiſten Frankfurter habe Aktentatspläne gegen führende Per⸗ ſönlichkeiten des Reiches erwogen, die er wieder verwarf, die er, wie er ſelbſt ſagt, aus materiellen Gründen ver⸗ worfen habe, in Wirklichkeit aber, weil er ſich vorgeſtellt habe, was ihm in Deutſchland bei der Durchführung be⸗ vorſtände. Er habe ſich weniger gefährliche Wege ausge- ſucht und ſei dabei auf Guſtloff verfallen, den er nicht kannte. 5 Weſentlich ſei das Geſtändnis Frankfurters, ſich mehrere Tage vor der Tat zum Mord an Guſtloff ent⸗ ſchloſſen zu haben. Damals ſeien ihm die Begriffe des Vor⸗ ſatzes und der Abſicht noch vollkommen klar geweſen. Frankfurter dürfe nicht damit rechnen, daß ſeinen heutigen Ausführungen irgendwelche Bedeutung beigemeſſen werde. Kaltblüligkeit— keine Sinnes verwirrung Die Tatumſtände führten zu der abſoluten Ueberzen⸗ gung, daß Frankfurker mif Vorſatz die Tökung vorbereitete und mit voller Klarheit und Ueberlegung durchgeführl habe. Er ſei dabei habe bung nutzt tung Kopf mil Kopf ſion aber gelen 2 geger sei hi bre und Stra haup. Alle Mord G die G in de D klagte ihm leichtſ ſtellen nicht ausge langt. Begeh G Verfüs nutzt, meuch folgert! dieſer milde ker ſic De lichen für die der eine gen daz am Ku frechen hingehö auf alle Schütze! tempel 25 000 Lor Sitzung ſcchüſſes . niſchen Es Tauſen die Ro ein Pa klärt he williger Madrid Aufmer der S0 Regierr Die teſtieren M Immer Das kals, d. lnterſti bon So kaltblütig und zyniſch vorgegangen, habe 5 g und Unruhe gezeigt, die Verſchie⸗ bung des geplanken Mordes durch Vergnügungen ausge- nutzt und einen ſorgfältigen Mordplan und alle Vorberei⸗ kungen getroffen. Frankfurter hatte ſich vorgenommen, den Kopf ſeines Opfers zu treffen, und— ruft der Amkskläger mit erhobener Stimme aus— alle vier Schüſſe haben den kopf Guſtloffs getroffen Dieſe Planmäßigkeitk und Präzi⸗ ion zeuge wohl von Ueberlegung und Kaltblütigkeit, nicht aber für die angebliche Sinnesverwirrung, die er heule geltend zu machen verſuche. Wenn als Racheakt oder als Demonſtration ein Mord gegen einen Vertreter eines Staates begangen werde, ſo ſei hiermit kein politiſches, ſondern ein gemeines Ver⸗ hrechen begangen worden. Frankfurter habe aus Rache und aus Demonſtration gehandelt. Dem bündneriſchen Strafgeſetz ſei der Begriff des politi ſchen Mordes über⸗ haupt unbekannt. Mord bleibe Mord. „Guſtloff war einwandfrei“ In großer Ausführlichkeit weiſt der Amtskläger dann alle Verſuche zurück, die Tätigkeit Guſtloffs in der Schweiz als verantwortlich für die Tat des Mörders hinzuſtellen. Alle dieſe Verſuche ſeien völlig unhaltbar. Die Auswahl des Mordopfers durch Frankfurter ſei rein zufällig geweſen. Guftloff habe ſich in der Schweiz einwandfrei betragen, die Geſetze ſeines Gaſtlandes ſachtek, ſich aller Einmiſchung in deſſen Angelegenheiten enkhalten. Dr. Brügge verwies zur Charakteriſierung des Ange⸗ klagten auf die Feſtſtellungen der Verhandlung, in denen ihm ſeine beſten Freunde das Zeugnis eines zyniſchen, leichtſinnigen, abenteuerluſtigen, herzloſen Menſchen aus⸗ ſtellen müſſen. Auch die Ausführun g der Tat ſpreche nicht für den Angeklagten, er habe ſich eine möglichſt gefahrloſe Ark ausgeſucht. Er habe von ſeinem Opfer einen Dienſt ver⸗ langt. Man habe ihn nicht einmal nach ſeinem Namen und Begehren gefragt. Guſtloff habe ſich dienſtfertig dem unbekannten Gaſt zur Verfügung geſtellt. Dieſen Moment habe Frankfurter be⸗ nutzt, um den völlig ahnungs⸗ und wehrloſen Guſtloff in meuchleriſcher Weiſe niederzuknallen. Ich glaube nicht, ſo folgert der Amtskläger, daß die Zuſamfmenfaſſung aller dieſer Umſtände ein Bild ergibt, das eine ganz beſonders milde Beurteilung rechtfertigen würde. Appell an die Richter Der Amtsankläger ſchloß mit dem Appell an die Rich⸗ ter ſich nicht durch menſchliches Mitgefühl mit dem jugend⸗ lichen Angeklagten dazu führen zu laſſen, die Schwere ſei⸗ ner Schuld und ſeiner Verantwortlichkeit zu unterſchätzen. Er bat ſie, nicht zu vergeſſen, daß zur Befriedigung von Haßgefühlen und des Geltungsbedürfniſſes des Täters das Leben eines ehrenwerten, völlig ſchuldloſen Menſchen in ſeiner beſten Manneskraft ausgelöſcht worden ſei, daß das Lebensglück und der Lebensinhalt ſei⸗ ger Gattin zerſtört wurde. m Intereſſe der Gerechtigkeit ſelbſt wie auch im In⸗ kereſſe der Ordnung eines Rechtsſtaats dürfe das beankragle Strafmaß nicht unkerſchritten werden, das er in vollem Am⸗ ſung in das Arteil aufzunehmen bak. Ein Segeichnen der Brief Wir geben nachſtehend als Beweis für die Zuſammen⸗ hänge und die Beiſpielloſigkeit der Hetze, die den Boden fir die Mordtat vorbereitele, einen der Drohbriefe wieder, der eine zu deutliche Sprache redet, als daß noch Erläuterun⸗ gen dazu erforderlich ſeien. Der bezeichnete Drohbrief lautet: eren W. Guſtloff, Davos⸗Platz(Graubünden), Haus am Kurpark 3. Da unſere Behörden ſich nicht wagen, Sie ſechen Hitler⸗Sendling dorthin zu jagen, wo Sie eigentlich hingehsren, greifen wir zur Selbſthilfe! Merken Sie ſich auf alle Fölle, daß die Schießkunſt und Treffſicherheit unſerer Schützen nicht nachgelaſſen hatl!! Ihre Spezialfreunde.“(Poſt⸗ ſtempel Zürich, Hauptbahnhof). 7 * Erklärungen Nibbentrops 25 000 Franzoſen und 35 000 Sowjetruſſen in Spanien. Lenden, 10. Dez Botſchafter v. Ribbentrop gab in der Sitzung des Hauptausſchuſſes des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchüſſes eine Erklärung zur Frage der Freiwilligen im ſpa⸗ lichen Bürgerkrieg ab, in der es u. a. heißt: Es iſt allgemein bekannt, daß ſeit einer langen Zeit Jaulende von Freiwilligen verſchiedener Nationalität für die Roten kämpfen Ich möchte heute nur erwähnen, daß an Parlamentsmitglied am 1. Dezember im Unterhaus er⸗ klärt hat, daß lediglich die Intervention ausländiſcher Frei⸗ williger die nationalen Truppen daran verhindert habe, Madrid zu erobern. Dieſe Feſtſtellung iſt ſicherlich Ihrer Aufmerkſamkeit nicht entgangen. I Nachrichten aus zuverläſſigen Quellen beſagen weiter⸗ nn daß 25 000 Franzoſen und etwa 35 000 Sowjetruſſen egenwärtig in den Reihen der roten Regierung kämpfen. Eine ernſthafte franzöſiſche Zeitung berichlet, daß 500 Franzoſen, 200 Deckoffiziere und 100 Marineoffiziere aus e Sowjetunion die Flokte der ſogenannten ſpaniſchen ö Regierung bemannen werden. 5 Dieſer Zuſtrom von Freiwilligen aus vielen Ländern und beſonders aus Sowjetrußland iſt ſeit langer Zeit wohl bekannt, ohne daß jemand verſucht hat, hiergegen zu pro⸗ eſtieren oder Abwehrmaßnahmen vorzuſchlagen. Moskaus Eingreifen in Spanien zumer neue Waffenſendungen— Anwiderlegbare Beweiſe i Berlin, 10. Dezember. „Das DB iſt in der Lage, aus der Fülle des Mate- nals das der deutſchen Reichsregierung über die materielle lnterſtützung der ſpaniſchen Kommuniſten und Anarchiſten een Somjetſeite vorliegt, einige Beiſpiele bekanntzugeben. Die Sowſetregierung hat, wie der Weltöffentlichteit in Erinnerung iſt, in einem Brief ihres Vertreters im Lon. ner Nichteinmiſchungsausſchuß am 23. Oktober in mehr wer weniger verhüllter Jorm einen offenen Bruch des Richteinmiſchungsabkommens gegenüber Spanien ange. nndig. In der Tal hal die ſowjelruſſiſche Regierung eit em zeitdunkt mit einer 5 erſtaunlichen Offen- und in einem ungewöhnlich großen Ausmaß ohne jede Skrupel Eriegsmaterial aller Art nach Spanien geliefert. ach übereinſtimmenden Nachrichten ſind Dampfer über ſbfer von ſowjerruſſiſchen Häfen nach ſpaniſchen Häfen glahren und haben Flugzeuge Tanks. Maſchinengewehre. bewehre. Granaten fur; Kriegsmaterjal aller Art nebſt dazugehörigen Bedienunasmannſchaflen ausgeladen. Kurzmeldungen Berlin. Am„Tag der nationalen Solidarität“ wurden von der Wehrmacht in allen Standorten innerhalb der Ka⸗ ſernen und militäriſchen Liegenſchaften Sonderſammlungen durchgeführt. Als Ergebnis wurden dem Winterhilfswerk 174 328,10 Reichsmark überwieſen. London. Im„News Chronicle“ äußert ſich der konſer⸗ ative Abgeordnete Loftus in einem Artikel über Ziel und Zweck des deutſchen Arbeitsdienſtes lobend über dieſe Ein richtung und ſchlägt ihre Nachahmung in England vor. Tokio. Auf einem Empfang im Deutſchen Haus über⸗ reichte Botſchaftsrat Noebel den Profeſſoren Irizawa, Ta⸗ kakuſu und Koyama Ehrendoktor⸗Diplome der Univerſität Heidelberg. Drei japaniſche Studenten wurden mit der Humboldt⸗Medaille ausgezeichnet. Vor Verhandlungen Danzig— Polen. Senatspräſident Greiſer, der nach Rückkehr aus Bad Wildungen wieder die Amtsgeſchäfte übernommen hat, empfing den diplomatiſchen Vertreter der Republik Polen, Miniſter Dr. Papee, um über den Genfer Auftrag an Po⸗ len zu verhandeln. Staotspräſident Greiſer erklärte dem Miniſter Dr. Papee, daß Danzig bereit ſei, den Auftrag, den Polen vom Völkerbund erhalten habe, als gegeben an⸗ zuerkennen. Greiſer hat außerdem ſeine Einwilligung zu ſofortigen Verhandlungen erklärt, ſodaß die Beſprechungen zwiſchen Danzig und Polen in den nächſten Tagen begin⸗ nen werden. Pirandello geſtorben Rom, 11. Dez. Der bekannte italieniſche Schriftſteller Pirandello iſt am Donnerstag an einer Lungenentzündung geſtorben. Luigi Pirandello, der am 28. Juni 1867 in Gir⸗ genti(Sizilien) geboren iſt, hat ſich durch zahlreiche Thea⸗ terſtücke und Proſaſchriften nicht nur in ſeiner Heimat, ſon⸗ dern auch im Ausland einen bekannten Namen gemacht. Seine Werke ſind auch in Deutſchland häufig aufgeführt worden Badiſche Chronik Frühere Auszahlung vor dem Feſt Die Bezüge der Angeſtellten und Arbeiter. () Karlsruhe. Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſter gibt bekannt: Dem Vorgehen des Reiches entſprechend können mit Rück⸗ ſicht auf das diesjährige Weihnachts⸗ und Neufahrsfeſt ge⸗ zahlt werden: a) die am 25. Dezember 1936 fällig werdenden Dienſt⸗ bezüge der Angeſtellten und die Löhne für die Arbeiter des Landes am Mittwoch, den 23. Dezember 1936, und b) die am 1. Januar 1937 fälligen Löhne für die Ar⸗ beiter des Landes am Mittwoch, den 30. Dezember 1936. Die für dieſe Zahlungen erforderlich werdenden Ueber⸗ weiſungen auf Bank⸗ uſw. Konten, ſowie diejenigen im Poſt⸗ wege dürfen jeweils entſprechend früher getätigt werden! Die Gemeinden(Gemeindeverbände) und die ſonſtigen der Landesaufſicht ul henden Körperſchaften, Anſtalten Rechtes ſind ermächtigt, ent⸗ Der badiſche Und Stiftungen des 5 ſprechend zu verfahren Mosbach.(Die Ratsherrnweckfeier.) Die Ratsherrnweckfeier, die als ſtädtiſcher Großfeiertag gilt, wird dem 12jährigen Jubiläum der Kreisſtadt den Abſchluß geben. Sie wurde auf den 29. Dezember feſtgelegt. Nach einer Ge⸗ dächtnisfeierſtunde in der Friedhofskapelle wird die Hauptfeier im Bürgerſaal ſtattfinden, bei der Bürgermeiſter Dr. Theo⸗ phil Lang einen kommunalpolitiſchen Rückblick auf das Jubi⸗ läumsjahr geben wird. Darnach wird das Feſtgericht, Erb⸗ ſenſuppe mit Würſtchen, gereicht. (J) Boll, A. Meßkirch.(Dekonomiegebäu de ein⸗ geäſchert.) In der Nacht brach in der Scheuer des ein⸗ ſam liegenden Grünflecker⸗Hofes ein Brand aus, dem die große, 40 Meter lange und 20 Meter breite Scheuer zum Opfer fiel. Das Großvieh ſowie die in den Stallungen unter⸗ gebrachten Schweine und Schafe konnten mit knapper Not gerettet werden. Dagegen ſind ſämtliche Futtervorräte und alle landwirtſchaftlichen Maſchinen ein Raub der Flammen geworden. Der Gebäudeſchaden wird auf 20 000, der Fahr⸗ nisſchaden auf 15000 Mark geſchätzt. Ueber die Brand⸗ urſache iſt noch nichts bekannt. Freiburg.(Deviſenſchieber verurteilt.) Der ſchon mehrmals, darunter wegen ſchweren Raubs, vorbeſtrafte Hans Unger aus Kirchberg in Sachſen hatte in den Jah⸗ ren 1934 und 1935 im ganzen 12 500 Mark von Deutſchland nach der Schweiz und von dort nach Oeſterreich verſchoben. Unger hat ſich wegen dieſes Vergehens ſelbſt der Staatsan⸗ waltſchaft geſtellt. Die Strafe des Freiburger Schöffengerichts lautete auf ein Jahr Gefängnis und 12 500 Mark Geldſtrafe oder weitere nier Morate Gefängnis. Heidelberg.(Unverbeſſerlicher Faulpelz.) Der wegen Landſtreicherei angeklagte Ludwig Frommknecht aus Hadſpiel(Allgäu) hat noch nie etwas anderes getan als ſich von der Arbeit gedrückt. Er iſt 34 Jahre alt und hat bereits 27 Vorſtrafen wegen Bettels, Landſtreicherei und Eigentumsdelikten. Dreimal war er bereits im Arbeitshaus. Am 9. September d. J. war er aus dem Arheitshaus ent⸗ laſſen worden, und im Oktober bekam er bereits wieder eine Strafe wegen Landſtreicherei. In Heidelberg wurde er dann zum zweiten Male aufgegriffen, wobei man feſtſtellen mußte, daß er gar kein gültiges Wanderbuch beſaß, ein Zeichen dafür, daß er nicht die Abſicht hatte, eine Arbeit aufzuneh⸗ men. Das Schöffengericht verurteilte den 5 wegen Landſtreicherei zu ſechs Wochen Haft und überwies ihn in das Arbeitshaus ohne Feſtſetzung einer beſtimmten Friſt, d. h. die Behörde kann den Angeklagten ſo lange im Arbeitshaus behalten, bis ſie ihn für gebeſſert anſieht. Aus den Nachbargauen Landau.(Schwere Unglücksfälle) In der Stadtſchreibereigaſſe machte ſich das fünfjährige Mädchen Hilde Urſchel an einem zweirädrigen Karren zu ſchaffen, auf dem ein vier Zentner ſchweres Kabel aufgeladen war. Durch das Hantieren des Kindes kam das Kabel ins Rutſchen und fiel dem Kinde auf den Kopf. Mit einem Schädelbruch und einer ſchweren Gehirnerſchütterung mußte es in Krankenhaus eingeliefert werden.— Der in Dern⸗ bach wohnende Maurer Reinhard Becker unternahm mit dem Motorrad eine Fahrt zu Verwandten nach Oberotter⸗ bach. Allf der Heimfahrt geriet er in einen Schneewirbel, verlor die Sicht und fuhr in den Straßengraben Dort blieb er mit ſchweren inneren Verletzungen liegen. Das Motor⸗ rad wurde erheblich beſchädigt. Aufklärung über die Feldbereinigung. Die Ortsbauernſchaft Seckenheim hielt am Mittwoch abend im„Bad. Hof“ eine Verſammlung ab, in der Landesökonomierat Dr. Krumm, Ladenburg, und Ver⸗ meſſungsrat Hornung über die Durchführung des großen Feldbereinigungswerkes Mannheim— Ilvesheim ſprachen. Es wurde beſonders die Frage der Grundſtückszuſammen⸗ legung aufklärend behandelt und den Eigentümern empfoh⸗ len, ihren Grundbeſitz nach Möglichkeit zuſammenſegen zu laſſen. Daß dies im eigenen Intereſſe der Bauern liegt, ergibt ſich aus der vorteilhaften Bewirtſchaftung bei günſtiger Lage der Felder. Die Verſammlungsteilnehmer waren zum Teil ſelbſt dieſer Auffaſſung, und es wurde aus ihrer Mitte einer möglichſt umfaſſenden Zuſammenlegung das Wort ge⸗ ſprochen. Die von Ortsbauernführer Bühler geleite e Verſammlung bot auch Gelegenheit zur Ausſprache, wo⸗ von zur Beantwortung verſchiedener Fragen Gebrauch gemacht wurde. Am kommenden Montag findet nun die Beſitzſtands⸗ und Wunſchtagfahrt im Neckarauer Rathaus ſtatt. Die vorherige Aufk ärungsverſammlung in Sechen⸗ heim hat in der Hauptſache für diejenigen Bauern ſtatt⸗ gefunden, die auf Neckarauer Gemarkung Feld bauen. In nächſter Zeit finden derartige Verſammlungen vor der jeweiligen Tagfahrt auch in den anderen Mannheimer Vororten ſtatt. mp. * Nikolausfeier im Ty. 98. Auch in dieſem Jahr wird der To. 98 im Saale des Turnerheims ſeine Nikolaus⸗ feier veranſtalten. Ein zu dieſem Zwecke vorbereitetes Programm, beſtehend in Muſik, Geſang und Weihnachts⸗ ſpielen, iſt geeignet, einige Stunden Unterhaltung und Abwechſlung den Buben und Mädels der Schüler⸗ und Schülerinnenabteilungen des Vereins zu blelen und ſo eine Vorfreude für das Weihnachtsfeſt zu bereiten. Auch die Eltern der Kinder ſind zu dieſer Feier freundlichſt eingeladen. Ilvesheim.(Eine Feier ſtunde des Jung⸗ volks.) Das Fähnlein„von Hundheim“, das ſeinen Namen von den letzten Beſitzern des Ilvesheimer Schloſſes führt, veranſtaltete im„Schiff“ eine der Erinnerung an Verſailles gewidmete Feierſtunde. Fähnleinführer Barth hielt die Anſprache, in der er auf den„Friedensvertrag“ einging und ſeine Folgen ſchilderte. Das Jungvolk werde durch ſeine Pflichterfüllung ſeine Bereſtſchaft beweiſen und ſich in ſeiner Haltung ſeinen Aufgaben würdig zeigen. * Anfängerkurs im Handharmonikaſpiel. Der Handharmonikaklub Ilvesheim⸗Seckenheim be⸗ ginnt nächſtens mit einem Anfängerkurs. Wiederum iſt jedem Gelegenheit geboten, ob Alt oder Jung, Bub oder Mädel, das ſchöne und bezaubernde Hand harmonila⸗ ſpiel in kurzer Zeit nach Noten zu erlernen. Beſonders wird das diadoniſche und chromatiſche(Klavierharmonila) Handharmonikaſpiel erlernt. Die Konzerte, die der Hand⸗ harmonikaklub Ilpesheim⸗Seckenheim jedes Jahr gibt, zeugen von einem ſicheren und guten Erlernen. 0 „Deutſche Kunſt“, Sonderſchau des Schloßmuſeums. Das Schloßmuſeum zeigt ab Sonntag, den 13. Dez., eine neue Sonderausſtellung„Deutſche Kunſt“, eine neue Veröffentlichung der Deutſchen Kunſtdenkmäler, die im „Angelſachſen⸗Verlag, Berlin Bremen, erſche nt. Das Schloßmuſeum will gemeinſam mit dem Heraus⸗ geber der„Deutſchen Kunſt“ durch dieſe Schau die Ver⸗ bundenheit des Menſchen unſerer Zeit mit dem künſt⸗ leriſchen Erbe ſeines Blutes wecken, damit vor allem auch die Jugend dieſes Erbe wieder mit der gleichen Liebe und Begeiſterung umfängt, die den jungen Goethe ergriff, als er angeſichts des Wunderdomes von Straßburg zum Preiſe Erwin von Steinbachs ſeinen Aufſatz„Von deut⸗ ſcher Baukunſt“ ſchrieb. Im Neckar ertränkt. Der im Polizeibericht vom 5. 12. 1936 erwähnte vermutliche Selbſtmord einer unbekannten Frau, deren Mantel und Hut auf der Riedbahnbrücke gefun⸗ den wurden, hat ſich nun aufgeklärt. Es handelt ſich um eine ältere Frau aus der Umgegend don Mannheim, welche aus Anlaß einer Erkrankung und ſeeliſchen Depreſſionen den Tod im Neckar geſucht hat. Die Leiche wurde bereits am folgen⸗ den Tag geländet. Beſſer ais ſein Ruf Der deutſche Tabak nämlich. Es braucht durchaus nicht immer eine Havanna oder Braſil zu ſein, um die Raucher zu erfreuen. Daß auch der deutſche Tabak ſeine Vorzüge hat und ganz gern geraucht wird— wir wiſſen es manchmal gar icht, daß wir ihn rauchen—, iſt daraus zu erſehen, daß ein Viertel bis ein Drittel des deulſchen Bedarfs aus der deut⸗ ſchen Tabaternte gedeckt wird. In dieſem Jahre hat es eine Durchſchniltsernte oon 325 000 Doppelzenkner gegeben, die einen Werl von rund 45 Millionen Reichsmark hat. Haupt⸗ anbaugebiete ſind die Pfalz und Baden, die Mark und Franken. Die Anbaufläche beträgt insgeſamt 12 900 ha, von der über 6000 ha, faſt die Hälfe, in Baden liegt. Doch gibt es faſt im ganzen Reich Tabakfelder. In der Nähe von Tilſit wird beſonders der deutſche Schnupftabak angebaut. Neben den 70 000 gewerbsmäßigen Tabakpflanzern hauen noch viele Siedler und Bauern ihren Bedarf an Tabak ſelbſt an. 5 Die Tabaffreunde verrauchten im ganzen Jahr 7,8 Mil⸗ liarden Zigarren, 37,4 Milliarden Zigaretten und 32 000 Tonnen Pfeifentabat, verkauten 166 Millionen Röllchen Ta⸗ bak und vernieſten 1700 Tonnen Schnupftabak. An Zoll und Tabakſteuer— ohne Umſatzſteuer— ſtrich der Finanz; miniſter hierfür rund 1 Milliarde Neichsmark ein. So iſt der „blaue Dunſt“, den uns die Raucher vormachen, ein ziemlich bedeutender Poſten in unſerer Volkswirtſchaft, und ein erheb⸗ licher Teil des Tabakverbrauchs iſt auf deutſcher Erde ge⸗ wachſen. 5 f a l Achtung! Luftſchutzſchule! Wir bitten alle diejenigen, die den z. Zt. laufenden Kurſus noch mitmachen können und wollen, aber geſtern am Kommen verhindert waren, heute 19.30 Uhr im Nebenzimmer„Zur Pfalz“ erſcheinen zu wollen. J. A.: Hörner. — die Arbeitszeit zu Weihnachten. Zur„Regelung der Arbeitszeit zu Weihnachten“ wird mitgeteilt: Arbeiterinnen und Jugendliche dürfen auch bei Anordnung von Vor- oder Nacharbeit für die in den Weihnachtswochen vom 21. 12. 1936 bis 2 1. 1937 ausfallenden Arbeitsſtunden nicht über 10 Stunden täglich und an den Tagen vor Sonn⸗ und Feſttagen nicht über 8 Stunden beſchäftigt werden. Die ein⸗ zelnen Betrieben erteilten Genehmigungen zur Mehrarbeit bleiben unverändert in Kraft. Die genehmigten Arbeitszei⸗ ten dürfen auch beim Vor⸗ oder Nacharbeiten nicht über⸗ ſchritten werden — Jur Steuerbefreiung fü Kleinwohnungen. In einem Erlaß des Reichs- und preußiſchen Arbeitsminiſters wird zu dem vom Reichsfinanzminiſter veröffentlichten Erlaß über das Ende der Steuerbefreiung für Eigenheime geſagt: Der wohnungspolitiſch unter den jetzigen Verhältniſſen be⸗ ſonders vordringliche Bau ſolcher Wohnſtätten(Kleinſied⸗ lungen, Kleineigenheime, Kleinwohnungen), die nach Art und Ausſtattung und nach der Höhe der Laſten oder Mie⸗ ten für die Arbeiterſchaft geeignet ſind, wird durch die Ab⸗ kürzung der Steuerbefreiungsfriſt für Eigenheime nicht ge⸗ fährdet, denn es ſind, wie ich im Einvernehmen mit dem Herrn Reichsminiſter der Finanzen bemerke, geſetzliche Vorſchriften in Vorbereitung, nach denen die Grundſteuer der nach dem 31. März 1937 bezugsfertig werdenden Arbei⸗ terwohnſtätten in voller Höhe auf die Reichskaſſe übernom⸗ men wird. Die Beſtimmungen hierüber, die auch den Be⸗ griff der Arbeiterwohnſtölten näher erläutern, werden dem⸗ nächſt ergehen. Sicher iſt, daß Siedlungsvorhaben, die auf Grund der Beſtimmungen vom 21 April 1936 durch Reichs⸗ darlehen, Reichsbürgſchaften oder Anerkennung gefördert werden, ferner die mit Reichsdarlehen geförderten Volks⸗ wohnungen und Eigenheime für ländliche Handwerker und Arbeiter ſowie Heuerlingswohnungen unter dieſen Begriff fallen werden. ſitzen wir alle am Tiſch der Nation. Eintopfſonntag Am Sonntag 8 Heimarbeit im Odenwald wald— wo übrigens einen großen Teil der hen Kinder, ſich nach Neben⸗ beſchäftigung umzuſehen. Wohl nahm die Heimarbeit mit der Zeit geſchäftliche Formen an, doch ernährte ſie allein ſelten ihren Mann. Sie blieb alſo meiſt Zuſatzarbeit in der unwirtſchaftlichen Jahreszeit. Der Elfenbeinſchnit⸗ zerei gelang es allerdings, durch überragende Leiſtungen und günſtige Beziehungen vielfach zur Gründung vollernäh⸗ render Betriebe zu gelangen. Einſt war im Odenwald das Kohlenbrennen weit verbreitet und die Holzkohlen fanden überall guten Abſatz Zu Beginn des 19. Jahrhun⸗ derts kam gleichzeitig mit der von den Waldenſern in die Dörfer um Lichtenberg gebrachten Strumpfwirkerei die Holzſchnitzerei in großem Umfange auf. Oden⸗ wälder Hauſierer und Händler brachten Wellhölzer, Löffel und allerland Spielzeug auf die Frankfurter und Hanauer Meſſen. Eine Spezialität wurde ſpäter die Pferdches⸗ oder„Gailches“⸗ Dreherei. Was dabei verdient wurde, mag man ſich vorſtellen, wenn man hört, daß vom rohen Holzblock bis zum bemalten Apfelſchimmel 30 Ar⸗ beitsvorgänge notwendig ſind und daß der Heimarbeiter für ein Dutzend Pferdchen 60 bis 70 Pfennig erhielt, wo⸗ bei er noch alles Material ſelber ſtellen mußte. Seit 1890 werden im Fiſchbachtal auch Federhalter gedreht Bekannt ſind auch die Odenwälder Lebkuchen⸗ und Anis ⸗ formen, für die neben den altüberlieferten immer wie⸗ der neue Muſter ausgedacht werden. Auch Beſenbin⸗ derei, Korbflechten und Siebmachen wurden von alters her im Odenwald betrieben. Schon ſeit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts hat man in der damaligen Grafſchaft Erbach verſucht, der Heim⸗ arbeit beſſere Lebensbedingungen zu ſchaffen. So konnle die Elfenbeinſchnitzerei zu hoher Blüte gebracht werden Webwaren und Erzeugniſſe der Blaudruckfärberei gingen hauptſächlich aus den Händen der Odenwälder Frauen her⸗ vor. Bevor das Kinderſchutzgeſetz eingriff, mußte auch die Jugend Tag und Nacht mithelfen. In der Zeit des Hoch⸗ betriebs, alſo vor Weihnachten, arbeitet auch jetzt noch die ganze Familie von früh b's ſpät, ſa manche Nacht hindurch wenn auch die nächtliche Kinderarbeit beſeitigt iſt Die Preiſe ſind jetzt allerdings fü i ite ſer a J 5 d jetzt allerdings für den Heimarbeiter beſſer als vor dem Krieg. Neuerdings bemüht man ſich überhaupt wieder, dem Heimarbeiter günſtigere Lebens⸗ und Arbeits⸗ bedingungen zu verſchaffen. a 5 Zeitſchriften und Bücher. Achtung! Achtung! Sie hören..., ſo tönts ſchon in den frühen Morgenſtunden aus dem Rundfunk⸗Appa⸗ rat. Eine Fülle von Darbietungen la ſſen je en Tag und Stunde von neuem das Wunder des Rundfunks erleben. Dein treuer Wochenbegleiter durch die Welt der Töne und Sprache wird aber erſt die es Wunder dir beſonders nahe bringen. Die ſoeben erſchienene neue Nummer 50 der„Funk⸗Iͤlluſtrierten“ beweiſt dies mit zahlreichen ſinn⸗ fälligen Bildern und dem umfangreichen Programmteil der Deutſchen Reichsſender ſowie dem großen Europa⸗ programm. Auch für die Funkpauſen gibts noch Unter⸗ haltung(Humor, Schachecke, Rätſel, ein guter Roman uſw.) und für die Frau allerlei Schönes. Die Dauer⸗ bezieher der„Funk⸗Illuſtrierten“ find außerdem geg Unfall verſicherlt. Gegen RM. 80000 wurden für Un⸗ fälle ſchon bezahlt. Probenummern dieſer bodenſtändiger Rundfunk⸗Zeitſchrift verſendet der Verlag Wilh. Herget, Stuttgart⸗W, Reinsburgerſtraße 14, auf Wunſch gern. Was meine Hinterbliebenen wiſſen müſſen. Von Dr. W. Spohr. Verlag Wich. Stollfuß, Bonn. RM. 1.25, Beim Sterbefall eines nächſten Familienmitgliedes nd eine Unmenge Pflichten zu erfüllen, bei deren Nehl⸗ beachtung große Anannehmlichkeiten entſtehen. Noch wich⸗ tiger ſind die Schritte, die alsdann unternommen weeden müſſen zur Wahrung der aus dem Todesfall en ſtandenen Rechte(Teſtament, Erbrecht, Verſicherung usw.), dem faſt immer hängt es vom richtigen Verhalten der Hin er⸗ bliebenen ab, ob ſie in den vollen Genuß ihre: Rechte gelangen. Der 2. Teil der Schrift gibt dem Erblaſſer eine Anleitung wie er ſchon zu Lebzeiten die Aufgaben ſeiner Hinterbliebenen erleſchtein kann. Inre Wünsche gehen in Erfüllung Ist es Ihr Wunsch, Weihnachten l zu sein, dann empfehlen wir Ihnen gend den Besuch in unserem Hause! Wir zeigen Ihnen die schönsten Anzüge, die flottesten Ulster, mustergültig sitzend, tadellos verarbeitet, zu unseren anerkannt niedrigen Freisen! 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Der Vereinsführe. passende Weihnachtsgeschenkel 5 i N ö Strümple in überreicher Auswahl, gut, zuverlässig, aber nicht teuer! Wolle mi K seide, Sale Damen- Armbanduhren von Rr. 10.- an Herren- Armbanduhren von erl. 5.- en Eine besondere Leistung meine ener 8 Herren- Armbanduhr Anker ef, 15 Steine 14.50 2.85235 Befichtigen sie unverbindlich meine überteiche Auswahl Kinde ritt b flerren-Seche Sportstnt NMaNN HEIN- P 1. 3 2 84 lr Dans. Qua it., Pan 2.25, 15 Breite Straße Berückſichtigt unſere Inſerenten! 8 U gute und reiswerte Ein unve . Kinder Kleider Anzüge, Pullover in großer Auswahl f Mannheim au 1, 12 rügte adh, Jokerit Chriſtpäume ee Bächle, Offenburgerſtraße 23 darstellerin der Dola Negri, eine unverge liche Frau „Mazurka ist der Film, der in der ganz. Welt gr. Aufsehen erregte. Er schöpft sein Geschehen aus den Akten eines Prozesses. Pola Negri, d. größte Charakter- Gegenwart, diese Frau müssen sie sehen. 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