9 die Poſt holt monatl. reite v. Nachläſſe ge Bezugspreis: Monat in der Geſchäftsſtelle am Anzeigenpreiſe: Di 2 25 2 3 Prei genſchluß) Uh: to: Karlsruhe 78439. r———————ð?«.zu'+ Der engliſche Thronwechſel Das Abdankungsgeſetz rechtskräftig.— London feiert den neuen König. London, 11. Dezember. Nachdem die beiden Häuſer des engliſchen Parlamenks das Abdankungsgeſetz in allen Leſungen angenommen hat⸗ ten, wurde um 14.52 Uhr Me die Juſtimmung des Kö⸗ nige zu dem Geſetz bekanntgegeben. Zamit iſt die Abdan⸗ kung Eduards VII l. rechtskräftig und der bisherige Herzog von Bork König geworden. Bei der Behandlung des Abdankungsgeſetzes wurd Miniſterpräſident Baldwin zu Beginn 1 8. durch ſtarken Beifall des Hauſes begrüßt. Baldwin erklärte einleitend daß das Geſetz nur ſehr wenige Worte der Erläuterung bedürfe. Vier Dominions, nämlich Kanada, Auſtralien, Neuſeeland und Südafrika, hätten ihren Wunſch zum Ausdruck gebracht, in dieſes Ge⸗ ſetz mit eingeſchloſſen zu werden. Er wies auf die Notwendigkeit des neuen Geſetzes hin, weil für eine Abdankung keine geſetzliche Vorſorge ge⸗ troffen ſei. Das Geſetz ſei ferner erforderlich, um den Kö⸗ nig und ſeine Erben von der Thronfolge auszuſchließen. Baldwin ſtreifte dann die Heirgtsbeſtimmungen im könig⸗ lichen Haus auf Grund des Geſetzes vom Jahre 1772, wo⸗ nach kein Mitglied der königlichen Familie ohne die Zu⸗ ſtimmung des Monarchen heiraten dürfe. Es würde aber ſelbſtverſtändlich falſch ſein, dieſe Beſtimmungen auf den König und ſeine Nachkommen anwenden zu wollen, die mit der Annahme des Geſetzes jedes Recht auf die Thronfolge verlören Nach der Anſprache des Miniſterpräſidenten Baldwin ſprach als nächſter Redner der Führer der Oppoſikion Aktlee. Der Redner erklärte, daß die Labour⸗Party das Geſetz an⸗ nehmen werde, um dem Wunſch des Königs zu entſprechen und ein Kapitel in der Geſchichte Englands zu beenden, das zu den traurigſten gehöre. Ein neues Kapitel müſſe be⸗ gönnen werden und darum wünſche er das Oeſch gu un ferſtützen. Die Labour⸗Party ſei aber wegen grundſätzlicher wirtſchaftlicher Aenderungen in Sorge Sie wolle ſich nicht in Diskuſſionen über Monarchie und Republik einlaſſen, es müſſe aber der Wille des Volkes regieren Er halte es wei⸗ ter für notwendig, daß man ſich ſchnellſtens wieder den Fragen der Lebensbedingungen des Volkes und Staates ſowie den Problemen der Weltpolitik zuwende. Mit beſon⸗ derer Betonung ſagte Attlee dann, er glaube, daß der Mon⸗ archie ein ſchlechter Dienſt durch gewöhnliche Schmeiche⸗ leien erwieſen werde. Man habe verſucht, die Monarchie mit einem wirklichkeitsfremden Heiligenſchein zu umgeben, um eine falſche Ehrfurcht vor dem Thron zu erzeugen. Das habe zu einer Verkennung der tatſächlichen Lage geführt. der Redner gab der Hoffnung Ausdruck, daß ein neuer Anfang gemacht werde. Er halte es für notwendig, daß die konſtitutionelle Monarchie das gegenwärtige Zeitalter über⸗ lebe. Für die Oppoſitionsliberalen erklärte hierauf Sir Ar⸗ chibald Sinclair die Bereitſchaft ſeiner Partei, dem Geſetz zuzuſtimmen. Der Sprecher der Unabhüngigen Labour⸗-Gruppe Max⸗ ton brachte einen Zuſatzantrag ein, in dem zum Aus⸗ druck gebracht wurde, daß die jetzigen Vorgänge deutlich die Gefabr gezeigt hätten, die dem Lande und dem briti⸗ ſchen Reich daraus drohte, daß alles an einer erblichen Monarchie hinge. Frieden und Wohlſtand des Volkes er⸗ forderten vielmehr eine republikaniſche Regierungsform. Um dieſen Antrag entſpann ſich eine Ausſprache, in die auch Sir John Simon eingriff. Innenminiſter Simon die Vorwürfe des linken Flügels gegen die er glaube, der wies hierauf 1 Monarchie als ſolche zurück und erklärte, überwiegenden Stimmung des Heäktſes und des Volkes Ausdruck zu geben, wenn er ſage, daß die britiſche Mon⸗ archie, die als Symbol der Einigkeit des Weltreiches gelte, den Stoß überwinden werde. Der Wille des Volkes werde ausſchlaggebend ſein 5 Sir Auſtin Chamberlam, der für die Konſervativen ſprach, wies darauf hin daß man im Volk in dem König des Landes einen Freund und in der Monarchie einen Schutz ſehe. Auf den Kommuniſten Gallacher, der natürlich den Zu⸗ ſatzantrag unterſtützte und die Monarchie angriff, ſolgten noch einige Abgeordnete der Oppoſitionsliberalen. In der Debatte, in die mehrfach der Vorſitzende eingriff, wurden von dieſen Rednern Fragen der Anſprüche der königlichen Familie und des Vermögens des ſcheidenden Monarchen kurz berührt. Der Generalrechtsanwalt erklärte dann, die Mittel, die augenblicklich dem König zur Verfügung ſtünden, würden an ſeinen Nachfolger übergehen. Die Titel, die König Eduard als Könſg trage, würden ebenfalls erlöſchen und an ſeinen Nachfolger übergehen. N Das Geſetz wurde dann ohne Pauſe ein zweites Mal geleſen und erörtert. Der Antrag Maxtons wurde dann mit der überwältigenden Mehrheit von 403:5 Stimmen abgelehnt. f Miniſterpräſident Baldwin, der die dritte Leſung des Geſetzes eröffnete, dankte König Eduard noch einmal für das, was er für das Land geleiſtet habe. Er erklärte, daß die Zuſtimmung zu dieſem Geſetz die letzte Handlung Sei⸗ ner Majeſtät ſein werde. 5 mee 8 7 8 8. 353323*. r Maunheim⸗Seckenheim und 1 Hatt far den S latt Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblat u und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uh ingen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſpreüchen org Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) hringerſtraße Rr 68. Verantwortlich lnzeigen Georg Hör dle Ma für die Mannheim⸗S Samstag den 12. Dezember 1986 Der Geſetzesakt im Oberhaus Das Oberhaus behandelte das Abdankungsgeſetz in einer rein formalen erſten, zweiten und dritten Leſung. In fünf Minuten konnte die Geſetzesvorlage das Oberhaus paſ⸗ ſieren. Sobald die Geſetzesvorlage alle Leſungen durchlau⸗ fen hatte, zogen ſich Lord Onslow, Lord Stanhope und Lord Denham zurück und legten ihre purpurfarbenen Her⸗ melinmäntel an. Vor vollem Hauſe nahmen die drei Lords dann auf der Roten Bank auf der Eſtrade ihren Platz ein. Die Mitglieder des Unterhauſes wurden zuſammengerufen und in der üblichen Form davon unterrichtet, daß der Kö⸗ nig beſchloſſen habe, perſönlich nicht anweſend zu ſein. Er habe Vollmacht erteilt, einem Geſetz zuzuſtimmen, das dem Hauſe vorgelegt worden ſei Mit der alten normanniſchen Formel„Le roi le veult“ wurde dem Willen des Königs Ausdruck gegeben. Damit war die Zuſtimmung König Eduards VIII. zu dem Geſetz gegeben, durch das der Her⸗ zog von York König wurde. Der Treueid auf den neuen König. Das Unterhaus wird am Samstag um 15.45 Uhr ME 3 den Treueid auf den König leiſten. Am Montag abend wird Baldwin eine Botſchaft des Königs im Un⸗ terhaus verleſen Baldwin teilte im Unterhaus weiter mit, daß nach der Erledigung noch notwendiger Arbeiten das Unterhaus am 18. Dezember in die Weihnachtsferien ge⸗ hen werde. 5 ö Wie in unterrichteten Kreiſen verlautet, wird der neue König von England, deſſen Vorname bekanntlich Albert iſt, den Namen„Könſg Georg VI.“ führen. Der„Dai⸗ ly Mail“ zufolge iſt dieſe Namenswahl auf einen Wunſch der Königin Viktoria zurückzuführen, daß kein künftige Herrſcher Englands unter dem Namen ihres Gatten, des Prinzgemahls Albert, regieren ſolle. 5 i Herzliche Begrüßung des neuen Königs Nach der Bekanntgabe der Abdankung König Eduard VIII. war es in London zunächſt verhältnismäßig ruhig. Nur im Weſten der Stadt kam es zu einigen ſpon⸗ tanen Kundgebungen. Vor dem palaſtartigen Hauſe des bisherigen Horgagg von Morf ſam Nelten ſich immer mio der neue Menichenrfferl ant, ſodaß ſchließlich der Verkehr böl⸗ lig ſtockte. Als der neue König in den ſpäten Abendſtunden vor ſeinem Hauſe eintraf, bereitete hm die Bevölkerung einen herzlichen Empfang. In die Nationalhymne, die jemand an⸗ ſtimmte, fielen ſofort Hunderte von Menſchen ein. Immer wieder ertönten Rufe:„Lang lebe der König!“ Wenige Stunden vorher war der Königsmutter Mary bei ihrem Eintreffen im Palaſt des Herzogs von York gleichfalls eine ſehr herzliche Begrüßung zuteil geworden. In der Nähe des Buckinghampalaſtes und in der Dow⸗ ningſtreet kam es zu Kundgebungen für König Eduard. Am Buckinghampalaſt verſuchten zwei Perſonen, Flug⸗ blätter zu verteilen, doch wurde ihnen hierbei ein ſo un⸗ freundlicher Empfang zuteil, daß die Polize: ſie abführen mußte. In White Hall bildete ſich ein etwa 1000 Mann ſtarker Zug, der auch Bilder des Königs Eduard VIII. mit⸗ führte. Später drängten Polizeiverſtärkungen den Zug nach dem Trafalgar⸗Platz ab und löſten ihn dort auf. * * Irland erkennt den Thronwechſel an Iriſche Verfaſſungsforderungen. Dublin, 12. Dezember. Im JIriſchen Parlament brachte de Valera ein Geſetz ein, durch das der Thronwechſel anerkannt wird, gleichzei⸗ tig aber beſtimmte Aenderungen in der Vertretung der britiſchen Krone im Freiſtaat Irland eingeführt werden. Das Geſetz ſieht die Abſchaffung des Generalgouverneurs vor. Außerdem ſollen Geſetze, die innere Angelegenheiten betreffen, künftig nur noch im Namen des Jriſchen Frei⸗ ſtaates und nicht mehr im Namen des Königs verkündet und durchgeführt werden. De Valera erklärte, durch dieſes Geſetz werde die Ver⸗ faſſung lediglich mit der Praxis in Uebereinſtimmung ge⸗ bracht. Der Zufſammenhang mit dem britiſchen Common⸗ wealth werde nicht zerſchnitten. Er habe die britiſche Re⸗ gierung bereits von ſeinem Vorhaben in Kenntnis geſetzt. Was er vorſchlage ſei eine rein iriſche Angelegenheit, Ein geſchichtlicher Vorgang Der ſoeben vollzogene Thronwechſel in England bedeu⸗ tet das Ende eines Konfliktes, deſſen Druck für das britiſche Weltreich eine nicht anhaltende, aber umſo ernſtere und un⸗ gewöhnliche Kriſe ausgelöſt hatte. Die Abdankung König Eduards VIII. iſt keineswegs nur eine perſönliche Tragß⸗ die, ſondern wirklich ein Ereignis von geſchichtlicher Trag⸗ weite. Die Anteilnahme Deukſchlands und ſein Bedauern über den nach allem Vorangegangenen gewiß unumgängli⸗ chen Entſchluß des volkstümlichen und ſozialen Königs ſind gepaart mit der unbefangenen ee mit der das deutſche Volk den Nachfolger Eduards VIII. auf dem Thron des Empire, den 90180 von York, und ſeine Gemahlin Elizabeth begrüßt. Die deutſche Oeffentlichkeit 1 5 dieſem aufrichtigen Empfinden rückhaltloſen und herzlichen Aus⸗ druck, nachdem ſie die Kriſe in ihrem akuten Stadium, d. h. ſoiange eben über die Art 5 völlige e 575 25 i endgültiges entſchieden war, als innerbriti⸗ 15 e e e in die ſie ſich in keiner ſche Angelegenheit betrachtet hatte, Wieiſe einmiſchen wollte. f — K 1 4 So finden wir in der Oeffentlichkeit des Reiches durch⸗ gehend Stimmen, 2s Mitempfin⸗ den für den dre Ausgang dieſes Ereigniſſes ſpricht.„Schon d he eines Thronwechſels allein“, ſo ſchreibt u. a. der„Völkiſche Beobachter“,„iſt in England mit ſeiner ungebrochenen monarchiſtiſchen Tradition eine ernſte Sache Um wieviel ſchwerer aber muß dieſes Er⸗ eignis empfunden werden, wenn es ſo kurz, in kaum zehn Monaten Abſtand, auf den Tod einer Monarchen folgt, der 25 Jahre lang Land und Reich ſo würdig repräſentierte wie König Georg. Alle dieſe Gedanken werden heute je⸗ doch überſchattet werden durch das Bewußtſein des engli⸗ ſchen Volks, daß es unter tragiſchen Umſtänden einen Herrſcher in den beſten Mannesjahren verliert. Wenn Georg V. ein väterlicher Freund ſeiner Untertanen war, ſo empfanden dieſe Eduard VIII. als einen Mann aus ihrer Mitte, als einen Menſchen, der ihre Freuden und Liebhabereien teilte und der nicht nur ein königliches, ſon⸗ dern ein rein menſchliches Intereſſe an ihren Sorgen und Leiden nahm. Dem Zeitempfinden entſprach es, wenn er auch als König in die Hütten der Armen ſeines Volks ging, um deren Nok unmittelbar zu ſtudieren und mitzuerleben. Dem Zeitempfinden entſprach es wenn er mit ſeinen Ma⸗ troſen abends, nach ſtrenger militäriſcher Beſichtigung, zu⸗ ſammenſaß und Volkslieder ſang. Dem Zeitempfinden, ſo wie er es in ſich fühlt, entſprach es, wenn er die bevorſte⸗ hende Krönung einiger ihrer allzu altertümlichen Formeln entkleidet wiſſen wollte. Und ſeine Auffaſſung des heutigen Lebens führte zum entſcheidenden Konflikt. König Eduard war davon überzeugt, daß die große Mehrheit ſeiner Landsleute ihn auch in dieſer letzten Frage verſtehen würde. Es fehlte nicht an Stimmen, die ihm rieten, mit einem anderen Miniſterium den Appell ans Volk zu wa⸗ gen. Baldwins erſte Unterhauserklärung aber entſchied im Grund bereits die heute erfolgte Löſung. König Eduard hat letzten Endes verzichtet aus der Ueberzeugung heraus, daß in einer politiſch ſo ernſten Zeit er ſeinem Land die ſchwere Entſcheidung, ſich für oder gegen den Träger der Krone auszuſprechen, nicht zumulen dürfte. Der heutige Thronwechſel wird zweifellos einſchneidende Wirkungen hinterlaſſen, wenn deren Art auch heute noch nicht erkenn⸗ har iſt.“ 3 - uver-Defhegtf Und was zugleich mit unſerer Teilnahme unſere Anerkennung und Achtung erfordert, iſt die Beherrſchung und Selbſt⸗ disziplin, die das engliſche Volk bei dieſer Gelegenheit wieder an den Tag gelegt hat. Mit Recht weiſt das„Ber⸗ liner Tageblatt“ darauf hin, daß die nun abgeſchloſſene Kriſe an die Wurzeln des politiſchen Lebens der engliſchen Nation griff. In ihrem Verfolg hat der britiſche Miniſter⸗ präſident Baldwin ein ungewöhnliches Maß von Takt und ſtaatsmänniſchem Geſchick an den Tag gelegt und ſich nach der Meinung des„Deutſchen Dienſtes“„zweifellos durch die Art, mit der er die Kriſe zu löſen ſuchte, ein Verdienſt um das britiſche Weltreich erworben.“ Mit der Rechtskraft der Abdankung Eduard VIII. und der unmittelbaren Thronfolge ſeines älteſten Bruders, der von ſämtlichen bier Söhnen König Georgs. in der bri⸗ tiſchen Oeffentlichkeit nächſt Eduard am ſtärkſten hervorge⸗ treten iſt und der im Laufe der letzten Jahre das Königs⸗ haus wiederholt in Vertretung ſeines Vaters oder ſeines Bruders repräſentiert hat, iſt die Kriſe in ſich abgeſchloſſen. Welche weiteren Wirkungen ſich aber noch ergeben mögen, iſt im Augenblick nicht abzuſehen In dieſem Sinne ſchreibt die„Berliner Vörſenzeitung“:„Es iſt ſicher daß dieſer Thronwechſel eine tiefe Bewegung auslöſen wird, die bei der Ausdehnung des Empire keinen Erdteil unbe⸗ rühmt laſſen wird und in die Bezirke der Weltpolitik hin⸗ übergreifen kann Es iſt naheliegend, daß angeſichts ſolcher Bewegungen, ihrer Gründe und Triebkräfte keine Voraus- ſage über das Maß ihrer politiſchen Wirkungen möglich iſt Gewiß iſt nur die eine Tatſache, daß wir es mit einem Ereignis von geradezu welthiſtoriſcher Bedeutung zu tun haben“ 8 Einſatz der H für das WH W Hitlerſugend ſammelt vom 18. bis 20. Dezember. (1) Karlsruhe. Die Preſſeſtelle der Gebietsführung 21 (Baden) teilt mit: Wie alljährlich, ſo ſetzt ſich auch in dieſem 15 die geſamte Hitlerjugend in der Zeit vom 18. bis 20. ezember im ganzen Reich für das deutſche Winterhilfswerk ein— vom kleinſten Pimpfen oder Jungmädel bis zum höch⸗ ſten HJ.⸗Führer. Alle werden ſich in ſelbſtverſtändlicher Pflichterfüllung für das große Gemeinſchaftswerk des deut⸗ ſchen Volkes zur Verfügung ſtellen. Zum Auftakt des Ein⸗ ſatzes der HJ. findet ein Eröffnungsappell am 17. Dezember 19 bezw. 20 Uhr ſtatt, auf dem der Tagesbefehl des Reichs⸗ jugendführers verleſen wird. In den größeren Städten wer⸗ den dieſe Appelle bei günſtiger Witterung auf freien Plätzen durchgeführt. f Am Freitag, den 18. Dezember, werden in den Nach⸗ mittagsſtunden Straßenſammlungen veranſtaltet. Am Sams⸗ tag, 19. Dezember, beginnt die Sammlung vormittags 11 Uhr durch die Pimpfe und Jungmädels. Am Sonntag, 20. Dezember, finden in den verſchiedenen Standorten muſika⸗ liſche Veranſtaltungen ſtatt, bei denen die Muſik⸗, Spiel⸗ manns⸗ und Fanfarenzüge ſowie die Singſcharen ber. eingeſetzt werden. 1 Zum Verkauf gelangen verſchiedene kleine und zierlich. 5 Dieſe ſind auch 0 ganzen Satz 55 zwölf Stück für den Käufer erhältlich und ſind als Chriſt⸗ baumſchmuck beſtens geeignee. 88 Mord prozeß Frankfurter Politiſche Ausfälle des Verkeidigers. Chur, 11. Dezember. Zum erſtenmal während des Mordprozeſſes David Frankfurter wurde am dritten Verhandlungstag der An⸗ geklagte von den beiden Kantonspoliziſten in den Saal ge⸗ führt, ehe der Gerichtshof anweſend war. Die den deutſchen Prozeßteilnehmern vorbehaltenen Plätze waren wieder voll⸗ zählig beſetzt, dagegen ſah man in den Reihen der Aus⸗ landspreſſe, beſonders auf den Bänken der Schweizer Preſſe, bereits einige Lücken. Nach Eintritt in die Verhandlung gab der Dr. Ganzoni dem Verteidiger des Angeklagten, Dr. Curki, das Wort. Der 76jährige Verteidiger erklärte zunächſt, daß er alle die enttäuſchen müſſe, die erwarteten, der Prozeß werde ſich zu einer Abrechnung mit dem jetzigen Regime in Deutſchland geſtalten. Die Verteidigung werde ſich viel⸗ mehr mit dem Motiv der Tat, die er ſelbſtverſtändlich nicht billige, befaſſen. Wenn ſie zu politiſchen Dingen Stellung nehmen wolle, ſo müſſe die Verteidigung bekennen, daß ſie den Verſailler Vertrag als ein Verbrechen betrachte, daß ſie Sympathien mit dem gigantiſchen Kampf Deutſchlands um ſeine Freiheit empfinde, und ſie müſſe den Dank an Deutſchland, dem Lande eines Herder, Leſſing, Schiller und Goethe, für die Güter ſeiner Kultur, die beſonders in der Schweiz hoch anerkannte werden, ausſprechen. Die Vertei⸗ digung werde das Gebiet der Politik nicht betreten, ob⸗ wohl die Tat inſofern politiſcher Natur ſei, als ſie ſich gegen einen hohen Repräſentanten des benachbarten Rei⸗ ches gerichtet habe. Guſtloff ſei in den Dienſten ſeines Va⸗ terlandes geſtorben und die Verteidigung verneige ſich in menſchlicher Teilnahme vor ſeiner Witwe. Zunächſt wandte ſich der Verteidiger dann der Frage r Präſident de Stellung Guſtloffs in der Schweiz zu. Wilhelm Guſtloff, deſſen Integrität er nicht anzugrei⸗ fen wage, ſondern ausdrücklich anerkenne, ſei als junger Mann zur Heilung ſeines Lungenleidens nach Davos ge⸗ kommen und habe ſich bereits 1923 der Hitlerbewegung an⸗ geſchloſſen. Es ſei anzuerkennen, daß er von Anfang an Parteigänger geweſen ſei und nicht zu denjenigen gehörte, die ſich ihr erſt anſchloſſen, als ſie mächtig wurde. Er ſei dann bis zur Stellung eines Landesgruppenleiters vorge⸗ rückt und dabei, ſo behauptete der Verteidiger, habe ſich ein gewiſſes Geltungsbedürfnis eingeſtellt, durch das Guſt⸗ loff für die Schweizer Oeffentlichkeit untragbar geworden wäre. Er habe einen Druck auf die Deutſchen in der Schweiz ausgeübt im Sinne der Gleichſchaltung. Er habe zwar erklärt, alles, was er getan habe, ſei auf die frei⸗ willige Zuſtimmung fe andsleute gerichtet geweſen, aber dieſe Legalität ſei nur eine ſcheinbare geweſen. Er habe ſpäter doch in die Souveränität eines Landes hin⸗ übergegriffen, wo er beiſpielsweiſe Davos, deſſen 7000 Betten zu 40 v. H. durch Deutſche belegt ſeien, als politiſch ungünſtiges Klima erklärte und dadurch erreichte, daß die Reichsdeutſchen ausblieben. Allerdings muß der Verteidi⸗ ger ſpäter zugeben, daß die Behörde bis zuletzt nichts zu „rapportieren“ gehabt hätte. Schließlich zog der Verteidi⸗ ger noch den Punkt 1 des Parteiprogrammes der NSDAP heran und behauptete, die Schweiz habe dieſen Punkt 1 ſo Fr el glg ob der Zuſammenſchluß aller Deutſchen ** 15 R..***. angan aus erſtrecke. In dieſem Züſammenhang beſchwwörk Verteidigung ſogar die ſattſam bekannte„Kriegsgefahr 55 die Schweiz“ herauf. Zum angeblichen Nachweis der ebertretung ſeiner Gaſtpflichten durch Guſtloff zog der Verteidiger dann die Interpellation des Juden Moſes Nachmann⸗Silberroth aus dem Dezember 1933 im Großen Rat des Kantons Graubünden heran, die bekanntlich von der Regierung als gegenſtandslos abgelehnt wurde. End⸗ lich bezeichnete er auch den Boykott Schweizer Geſchäfte durch Reichsdeutſche als Verletzung des Gaſtrechtes, Dr. Curti zählte dann alle A nan de die es in den letzten Jahren zwiſchen Deutſchland und der Schweiz gab, in einſeitiger Art auf. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen beſchäftigte lich der Verteidiger mit der Auslandsorganiſation der NSDAP und verſuchte ihre„illegale“ Tätigkeit aus Zei⸗ tungsſtimmen des Auslandes und den Mitteilungsblätkern dieſer Organiſation nachzuweiſen. Dabei verſtieg er ſich zu der eigenartigen Behauptung, daß der Inhalt der Mit⸗ teilungsblätter dieſer pago abſichtlich ſo gefaßt ſei, daß dſeſe„illegale“ Tätigkeit verdeckt werde. Nach einer Pauſe wendet ſich der Verteidiger dann dem Kapitel„Judenverfolgung“ zu, über das er dem Ge⸗ richt eine 254 Seiten umfaſſende„Dokumentenſammlung“ vorlegt. Aus dieſer Sammlung verlieſt Dr. Eurti dann ſtundenlang Aeußerungen führender Perſönlichkeiten des neuen Deutſchland über die Juden, meiſt nur einzelne Sätze und kurze Abſchnitte, denen oftmals anzumerken iſt, daß ſie willkürlich aus dem Zuſammenhang geriſſen ſind. Er zählt dann ferner eine Reihe von Beſtimmungen aus dem Schriftleiter, dem Berufsbeamten⸗ und dem Reichsbürgergeſetz ſowie zahlreiche Ausführungsbeſtim⸗ mungen dazu auf. Entgegen ſeiner Ankündigung, ſich nicht Greuelliteratur zu beſchäftigen, ſind in der dannen Do⸗ ben er und ihren beiden Anhängen über die Behandlung der Juden in Deutſchland Dinge zuſammen⸗ getragen, die an die ſchönſte Greuelliteratur der Emigran⸗ ten erinnern. Vielmals werden als Quellen auch Aus⸗ landszeitun en zitiert, über deren Beziehungen zu Emi⸗ grantenkreiſen keine Zweifel n Es iſt auffällig, daß in der 75 Sammlung das Wort Frankfurter überhaupt nicht erwähnt wird, und der Amtskläger hat ſchon in ſei⸗ ner Anklage feſtgeſtellt, daß der Mörder Frankfurter ſich 3 auffällig wenig mit der Judenfrage in Deutſch⸗ and und der einſchlägigen Literatur befaßt habe, eine Feſtſtellung, die der mtskläger in ſeinem geſtrigen Plä⸗ doyer no mals mit Nachdruck unterſtrich. Das eine iſt jedenfalls zweifellos, dem An e iſt von dieſem gan⸗ mit der en Material, aus dem doch die feindliche Einſtellung des örders 5 das neue Deutſchland und ſeine Vertreter erklärt und bewieſen werden ſoll, nur ein verſchwindender Bruchteil bekannt. Da dieſe Dokumentenſammlung den e jüdiſchen und ausländiſchen Preſſevertre⸗ ern überreicht worden iſt, kann man ſich des Eindrucks nicht erwehren, als wenn hier die Rechte der Verteidigung 2 1 5 euauflage einer Greuelhetze mißbraucht worden nd. i i Vor dem Eintritt in die Mittagspa e der V. 11 An 125 ſich Fare dees 8 wird, ſo da er rdprozeß Frankfurter 'is in die nächte Wolde erſtrecken d Sr 88 8 4 die Die Schuld der deutſchfeindlichen Preſſe Der Prozeßvertreter der als Nebenklägerin zugelaſ⸗ ſenen Frau Guſtloff, Dr. Urſprung aus Zürzach, hatte in ſeinen Ausführungen am Schluß des vorangegangenen Sitzungstages darauf hingewieſen, daß Frau Guſtloff für ſich das Recht beanſpruchen müſſe, dem Gericht und damit der Welt diejenigen Momente vorzutragen, die erforderlich ſeien, um die beſondere Schwere der Verhetzung und des Verſchuldens vorzutragen. Die Frage des Verſchuldens, des Vorſatzes, der Zurechnungsfähigkeit und auch die der mil⸗ dernden Umſtände ſei für die Zivilklage erheblich, ebenſo wie die perſönlichen Verhältniſſe des Mörders, des Ermor⸗ deten und alle Begleitumſtände der Tat. Zu dem Motiv der Tat erklärte er, daß es reiner po⸗ litiſcher Haß ſei. Frankfurter habe einen prominenten Ver⸗ treter der Bewegung ermorden wollen, nur weil dieſer ein Anhänger Hiklers iſt. Weil Frankfurter, bei dem das Fehlen jeglicher Reue die abſolute Ueberlegung und den klaren Vorbedacht beweiſe, ein Gegner der Hitlerſchen Lehre ſei, glaube er, einen Deutſchen in der Schweiz er⸗ morden zu dürfen. Dr. Urſprung wies u. d. auf eine von dem Juden Emil Ludwig⸗Cohn erfundene Greuelſzene hin, die durch die Vernehmung des Onkels Frankfurters, des Rabbiners Salomon Frankfurter, als erfunden erwieſen ſei. Aus die⸗ ſem kleinen Beiſpiel, das ſich hundertfach vermehren ließe, ſei zu erſehen, was von der ganzen antideutſchen Greuel⸗ propaganda zu halten ſei. Der Einfluß einer gewiſſen Preſſe auf das Verbrechen ſei unverkennbar und nicht zu leugnen. Der Angeklagte ſage aus begreiflichen Gründen, daß die Auslaſſungen in der Schweizer Preſſe nicht die direkte Veranlaſſung zu der Tat geweſen ſeien Er müſſe aber zugeben, daß er durch die Lektüre gewiſſer Schweizer Zeitungen in ſeinen An⸗ ſichten beſtärkt und von der Exiſtenz und Tätigkeit Guſt⸗ loffs erſt durch dieſe Preſſe erfahren habe. Anratkübel der Emigrantenliteratur In der Nachmittagsſitzung wurde dem Verteidiger des Angeklagten Frankfurters, Dr. Curti, das Wort zur Fort⸗ ſetzung ſeines Plaidoyers gegeben. Er erklärte, ſeitens der Zivilpartei werde behauptet, daß alles, was er über die Judenverfolgungen in Deutſchland vorbringe, Greuelmär⸗ chen ſeien, an die in Deutſchland kein Menſch mehr glaube. Um dieſem Einwand zu begegnen, habe er eine„fotogra⸗ fiſche Dokumentenſammlung“ zuſammengeſtellt in der An⸗ nahme— wie er höhniſch bemerkt— daß in Deutſchland die fotografiſche Kamera noch nicht umgeſchaltet ſei. Wer nun erwartet hatte, in dieſer fotografiſchen Dokumenten⸗ ſammlung die von der Emigrantenpreſſe ſo oft behaupte⸗ ten grauenhaften Mißhandlungen der Juden in Deutſchland zu finden, wurde völlig enttäuſcht. Die ganze Sammlung enthielt nichts anderes als Fotokopien von Zeitungen, Hausinſchriften. Boykottzettel, eine Liſte der Aerzte eines Kurortes, von Satzungen eines Vereins mit einem Arier⸗ paragraphen, einer Seite aus dem Buch„Juden ſehen Dich an“, eines Schildes„Wer bei Juden kauft, iſt ein Volks⸗ verräter“, einer Tafel„Juden nicht erwünſcht“, Fotogra⸗ fien endlich von Schildern„Jüdiſchen Hauſierern iſt der Zu⸗ tritt verboten“ und von Warnungen vor den jüdiſchen Frauenſchändern. Das Glanzſtück dieſer ſogenannten Do⸗ kumentenſammlung iſt die Fotografie einer gelben Arm⸗ 1 88 0 N 122 9 E Vekkeidiger mern vor. Als nächſten Punkt behandelte Dr. Curti die literari⸗ ſchen Ergüſſe der Emigranten über ihre angeblichen Erleb⸗ niſſe in Deutſchland. Die Verleſung unterbrach der Präſi⸗ dent durch die Verleſung eines Telegramms, das Dr. Hans Hoffmann⸗St. Gallen, der Sohn des ehemaligen Bundes⸗ präſidenten der. Schweiz, Dr. Arthur Hoffmann, an den Gerichtshof gerichtet hatte. In dieſem Telegramm prote⸗ ſtiert der Sohn des ehemaligen Bundespräſidenten auf das entſchiedenſte gegen den Mißbrauch des Namens ſeines Vaters durch die Verteidigung. Als die Verteidigung zu dem Telegramm Stellung neh⸗ men will, unterſtrich der Vorſitzende noch einmal den aus⸗ drücklichen Einſpruch, daß der Name des ehemaligen Bun⸗ despräſidenten überhaupt genannt werde. Zugleich bat der Vorſitzende den Verteidiger, die Verleſung dieſer Literatur einzuſchränken. Obwohl der Verteidiger zuſagte, die Verle⸗ ſung dieſer literariſchen Erzeugniſſe einzuſchränken, nahm ſie doch noch den ganzen Reſt des dritten Verhandlungs⸗ tages in Anſpruch. ann aus einigen„Stürmer“⸗Num⸗ Sonnlag ſizen wir alle am Tisch der Nalin. Emtopfſonntag am 13. Dezember Gruppenſührerappell der SA Der Stabschef über die nakionalſozialiſtiſchen Kampfſpiele. Berlin, 11. Dez. Die NSͤ meldet: In Berchtesgaden. begann der Gruppenführerappell der SA mit einer erſten Arbeitstagung, auf der der Stabschef in längeren Ausfüh⸗ rungen Fragen grundſätzlicher Art behandelte und über die neuen Aufgaben ſprach, die der SA durch die vom Führer befohlenen nationalſozialiſtiſchen Kampfſpiele übertragen wurden. Anſchließend ſprach der Stabsführer der Oberſten SA⸗Führung, l org Herzog, über den Aus⸗ bildungsplan der SA, worauf Gruppenführer Jüttner das Wort zu organiſatoriſchen und interndienſtlichen Angele⸗ genheiten der SA nahm Gegen Abend beendete der Stabschef den erſten Tag des Appells, der am nächſten 1905 gemeinſam mit dem Reichsſugendführer und ſeinen ebletsführern in der Adolf-Hikler⸗Jugendherberge fortgeſetzt wird. Dieſe Führer⸗ tagung in Berchtesgaden bedeutet eine Paroleausgabe für das kommende Jahr und unterſtreicht das kameradſchaft⸗ liche Verhältnis und die enge Zuſammenarbeit zwiſchen 800 Sturmabteilungen der Bewegung und der Jugend des ührers. d Aufkrag an Obergruppenführer eitzmann. Die NSͤ meldet weiter: In Verfolg der Verfügung des Führers über die Durchführung der nationalſozialiſti⸗ ſchen Kampfspiele im Rahmen der Reichsparteitage hat der Stabschef mit den erſten vorbereitenden Arbeiten begon⸗ nen. Um eine ſyſtematiſche und einheitliche Vorarbeſt und Durchführung des pferdeſportlichen Teils der Kampfſpiele zu gewährleiſten, hat der Stabschef den Reichsinſpekteur für Reit⸗ und Fahrausbildung, SA⸗Obergruppenführer Litzmann, damit beauftragt, die notwendigen Vorberei⸗ tungsarbeiten in Angriff zu nehmen. 5 Neuer deutſcher Schritt in Moskau Gegen die Verhaftung deutſcher Skaatsangehöriger. Berlin, 11. Dez. Der deutſche Botſchafter in Moskau Graf von der Schulenburg, ſuchte dieſer Tage erneut den Volkskommiſſar für Auswärtige Angelegenheit, Litwinom auf und brachte wiederum die Verhaftung deutſcher Reichs⸗ angehöriger in der Sowjetunion zur Sprache Herr Litwi⸗ now⸗Finkelſtein war nicht in der Lage, nähere Angaben über die den Verhafteten im einzelnen zur Laſt gelegten ſtrafbaren Handlungen und über den Stand des ſchweben⸗ den Unterſuchungsverfahrens zu machen. Sowijetruſſiſches Kriegs material Verſtärkte Waffenlieferungen für die ſpaniſchen Bolſche. wiſten.— Sowjetruſſiſcher Munitionsdampfer gekapert. London, 11. Dezember. Aus Liſſabon wird berichtet, daß der Kreuzer„Cana⸗ rias“ der ſpaniſchen Nationalregierung 150 Meilen ſüd⸗ lich der Baleareninſel einen ſowjetruſſiſchen Dampfer ge. kapert hat, der mit Waffen und Munition ſowjetruſſiſcher Herkunft beladen war. Der Dampfer wurde nach Mallorca eingeſchleppt. s Wie gleichzeitig über Odeſſa gemeldet wird, ſind im Anſchluß an den Beſchluß des 8. Rätekongreſſes über die Bildung eines Allſowjetiſchen Volkskommiſſariats für Kriegsinduſtrie eine Reihe von Verordnungen erlaſſen worden, die eine 5 erhebliche Verſtärkung der Ausfuhr von Kriegsmaterial nach Spanien betreffen. Der neue Volkskommiſſar für Kriegsinduſtrie, der Jude Moſes Ruchimowitſch, ſein Stellvertreter, der Jude Michail Moiſſejewitſch Kaganowitſch(Michael Moſes Cohn), und der zweite Stellverkreter und bisherige Leiter der ſowjetruſſiſchen Flugzeuginduſtrie, der Jude Romuald Adamowitſch Muklewitſch, haben eine Reihe von weiteren ſowjetruſſiſchen Dampfern zur Verladung insbeſondere von Artillerie, Flugzeugen und Munition bereitſtellen laſ⸗ ſen, und werden auch die weitere Verſchiffung von Kriegs⸗ material perſönlich überwachen. ZBuwiſchen Im Hafen von Odeſſa herrſcht Hochbetrieb. In den nächſten Tagen wird die Ankunft von Moſes i witſch und Michael Moſes Cohn erwartek. Die ſowſelrufſi⸗ ſchen Waffenfabriken, die einzigen Fabriken, deren Arbei⸗ tern eine ausreichende Lebensmittelverſorgung und gen gende Entlohnung zugeſichert worden iſt, arbeiten mit Aeberſtunden. * Der Senat gegen Wünſche Blums. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Blum hat im Senat zwei Niederlagen einſtecken müſſen: einmal hat der Senat dem Antrag Blums auf ſofortige Beratung des Geſetzez über das obligatoriſche Schiedsgerichtsverfahren nicht ſtattgegeben und die Angelegenheit auf kommende Woche vertagt. Zum anderen hat der Senat auch dem Wunſch des Miniſterpräſidenten, möglichſt ſchnell das neue Preſſe⸗ geſetz zu verabſchieden, nicht ſtattgegeben. Dieſe Vorlage iſt nämlich zunächſt an den Geſetzgebungsausſchuß des Se⸗ nats überwieſen worden, wo ſie, wie die Pariſer Rechts⸗ preſſe mit ironiſcher Genugtuung feſtſtellt, vielleicht noch lange ſchlummern wird. Kurzmeldungen Formalin ſtatt Selterswaſſer! Wittlich, 11. Dez. Auf entſetzliche Weiſe kam in der Ortſchaft Bauſendorf ein 30jähriger Mann aus Hontheim ums Leben. Er hatte in einer Gaſtwirtſchaft eine Flasche Selterswaſſer verlangt. Als er haſtig ein Glas davon ge⸗ trunken hatte, verſpürte er entſetzliche Schmerzen im Halse, bekam keine Luft mehr und ſtarb bald darauf. Ein ſofork benachrichtigrer Arzt konnte keine Hilfe mehr bringen. Wie ſich herausſtellte, befand ſich in der Flaſche Formalin, ein Desinfektionsmittel gegen Ungeziefer. Leichtſinniger⸗ weiſe hatte die Ehefrau des Gaſtwirts das Formalin in eine Selterswaſſerflaſche gefüllt und dieſe nachher irrtüm⸗ lich zu den übrigen Selterswaſſerflaſchen geſtellt. Schweres Einſturzunglück.— Acht Arbeiter verſchüktel. Grafing, 11. Dez. Bei Ausſchachtungsarbeiten in einem Kellergewölbe der Wildbrauerei ſtürzte plötzlich die Ge— wölbedecke des Faßkellers ein Der nachſtürzende Rollkies begrub acht Arbeiter unter ſich Einer der Verſchütteten konnte alsbald mit nur leichteren Verletzungen geborgen werden, auch ein zweiter Arbeiter wurde lebend geborgen. An der Rettung der ſechs anderen Verſchütteten wird mit dem Aufgebot aller Kräfte gearbeitet. Vollſtreckung eines Todesurteilg. Berlin, 11. Dez. In Köslin wurde der am 29. März 1916 geborene Richard Krafft hingerichtet, der vom Schwur⸗ gericht in Köslin wegen Mordes zum Tode verurteilt wor⸗ den iſt. Krafft hat am 3. Februar 1936 bei Althütten(Kr. Belgrad) den 50jährigen Schneider Wilhelm Venzke, mit deſſen Stieftochter er ſeit mehreren Jahren ein nicht ohne Folgen gebliebenes Verhältnis hatte, erdroſſelt, weil dieſer ihm wegen ſeiner mangelnden Sorge für Mutter und Kind häufig berechtigte Vorhaltungen gemacht hatte. Kommuniſtiſche Geheimorganiſation aufgedeckt. Wien, 12. Dez. Die Polizei hat in den letzten drei Ta⸗ gen ſchlagarkig in zahlreichen Wiener Bezirken eine große Nachrichtenorganiſakkon der Kommuniſten aufgedeckt, die als Wirtſchaftsorganiſation getarnt darunker mehrere Juden, wurden in haft genommen und zahlreiches Propaganda⸗ und Nachrichtenmatkerial, das auch die Verbindung mit ausländiſchen Stellen beweiſt, be⸗ ſchlagnahmtk. N Verhaftungen an der Bern, 11. Dez. Tſchechoſlawaken Plan willige nach Spanien zu g „ werden ſie gemäß einem Bundesratsbeſ der die Du Teilnahme an den Wirren in Spa⸗ ſchweizeriſch⸗öſterreichiſche Grenze Streitfall von Tſingtau beigelegt. 5 „Jwiſchen dem Oberbürgermeiſter von Tſingtau und dem japaniſchen Generalkonſul iſt eine Verſtändigung über die Beilegung des Streitfalles, in deſſen Verlauf ſapaniſch⸗ Truppen in Tſingtau gelandet worden waren, erreicht wor⸗ den. Danach ſollen die ſapaniſchen Landungstruppen am 15. Dezember zurückgezogen werden. Der Betrieb in den war. 126 Perſonen, Schweizer Grenze. e An der Grenze bei Baſel wurden 14 beſtreikten japaniſchen Spinnereien wird am 14. Dezemben wieder aufgenommen. 5 eee D it geit einen bisher zwei en ſtorung ſchichtli Denkm noch! werden Aufdec Icichte pekre en, de Die S U Stro jährige ker, W. nigen tötet. mit: am ob waldb meter zwei gaufü Gebie! dete e Wagn ſam n des N große und d jeder binduf U treten völker! Das „Unte 11.19 bezirk dehnu für de Erleick desfin auf d Badiſche Chronik. Heidelberg.(Weiterer Fund in der Heili g⸗ geiſtkir ch e.) In der Heiliggeiſtkirche iſt man noch auf en geſchloſſenen Kinderſarg geſtoßen, und zwar in 1 5 bisher unbekannten Gruft, ſo daß man deren nun im ganzen zwei entdeckt hat. Der Sarg iſt den Franzoſen bei der 585 ſbrung entgangen. Seine Oeffnung aus Gründen der 5 ſhichtlichen Forſchung wird aber erſt ſpäter im Beiſein der Denkmalſchutzkommiſſion erfolgen können. Es ſoll dann auch noch nach den Grundmauern der älteſten Kirche geforſchk werden, da ſich herausgeſtellt hat, daß ſchon die bisherigen Aufdeckungen nicht mit den alten Annahmen über die Bauge⸗ ſhichte der Kirche übereinzuſtimmen ſcheinen. N N Aiſſigheim(Bauland).(Das halbe Dorf grip⸗ pekrank.) Die Grippe iſt hier in einem Ausmaße aufgetre⸗ ten, daß zeitweilig die Hälfte der Bevölkerung grippekrank iſt Die Schule mußte ſchon vor einer Woche geſchloſſen werden. 2 Elzach.(Beim Backofenreinigen vom Strom getötet.) Der aus Oberſpitzenbach gebürtige 23⸗ hrige Gaſtwirtsſohn Hermann Nopper, ein gelernter Bäk⸗ ler, wurde in Hechingen, wo er in Stellung war, beim Rei⸗ ligen des elektriſchen Backofens vom elektriſchen Strom ge⸗ tötet. i ej D ſturz auf die Schwarzwaldbahn. () Karlsruhe. Die R ö i chsbahndirektion Karlsruhe teilt mit: Gegen Uhr ſtü während der Umbauarbeiten am oberen Eingang des Niederwaſſertunnels an der Schwarz⸗ waldbahn zwiſchen Hornberg und Triberg etwa 250 Kubik⸗ meter Felsgeſtein auf das Gleis. Getötet wurde niemand; zwei Arbeiter wurden leicht verletzt. Der Eiſenbahnverkehr zorkommnis zeitweilig unterbrochen. war durch das V Perſonenverkehr wurde durch Kraftwagen zwiſchen Triberg und Hornberg aufrechterhalten. 18 Der Der Reichsſtatthalter bei den H J.⸗Führern. Lahr. Den Höhepunkt der Arbeitstagung der badiſchen H J.⸗Führer, der Abteilungsleiter des Gebietes und der Streifenführer, die am letzten Tag gemeinſam mit den Unter⸗ gauführerinnen und Abteilungsleiterinnen des BdM. in der Gebietsführerſchule„Fritz Kröber“ in Lahr ſtattfand, bil⸗ dete eine Rede des Reichsſtatthalters und Gauleiters Robert Wagner. Der letzte Tag der Arbeitstagung wurde gemein⸗ ſam mit den Antergauführerinnen und Abteilungsleiterinnen des Bd M. verbracht. Gebietsführer Kemper zeichnete in großen Zügen die Entwicklungsgeſchichte der badiſchen HJ. und des BdM. ſeit ihrer Gründung und hob dabei das zu jeder Zeit beſtandene gute Einvernehmen und die enge Ver⸗ bindung mit der Partei hervor. erhäll die Grenzdeviſenkarte? Ueber die Frage, wer die ab 6. Dezember in Kraft ge⸗ tretene Grenzvebiſenkarte ölkerung noch einige N er f 5 . nzamt Karlsruhe teilt nun mit: „Unter„Grenzgebiet“ ordt 11. 1936 iſt nach den deviſenrechtlichen Vorſchriften der Grenz⸗ bezirk beiderſeits der Landesgrenze in der räumlichen Aus⸗ dehnung zu verſtehen, wie er nach den Staatsverträgen für den kleinen Grenzverkehr auf dem Gebiete der ſachlichen Erleichterungen gilt.“ Nach dieſer Entſcheidung des Lan⸗ desfinanzamtes Karlsruhe findet die Grenzdeviſenkarte nur auf die Gebiete des ſog. kleinen Grenzverkehrs Anwendung. PCC——GGCT—————— Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Samstag, 12. Dezember, 19,30 Uhr: 1. Gaſtſpiel Willy Birgel als Hamlet in„Hamlet“, Trogödie von W. Shakeſpeare. Außer Miete und für die NS⸗Kulturge⸗ meinde Mannheim Abt. 564— 570. Sonntag, 13. Dezember, 11.30 Uhr: Einführung in die Oper„Frau ohne Schatten“ von Richard Strauß.— Eintritt frei. Sonntag, 13. Dezember, 20 Uhr:„Tosca“, Oper von G. Puccini. Miete E 10 und 2. Sondermiete E 5.— Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Wer oclaaii Gilberner Sonntag 5„Silberne Sonntag iſt gekommen. Weihnachten rückt näher und näher. Die Frage„Was ſchenke ich“, die o viel Kopfzerbrechen macht, wird immer dringender. Wer bis zum Silbernen Sonntag mit ſich ins Reine gekommen iſt, wird es begrüßen, daß an dieſem Sonntag die Ge⸗ ſchäfte nach altem Brauch offen ſind. Es iſt eine längſt be⸗ kannte Erfahrung, daß man umſo beſſer kauft, je früher man ſich einfindet . Der Geſchäftsmann erwartet vom Silbernen Sonntag, daß er, ſeinem Ehrennamen entſprechend, viele Silber⸗ münzen in die Kaſſe rollen läßt. Er hat ſich für alle Wünſche, die anſpruchsloſen wie auch für die größeren, eingedeckt. Wer es nicht glauben möchte, braucht Rur einen Gang durch die Straßen zu tun und ſich alle die Gegen⸗ ſtände anzufehen, die hinter den Scheiben aufgehängt ſind. Weihnachtliche Dekorationen werfen auf die Gaben ſchon jetzt den Glanz des Heiligen Abends. Tauſend flei⸗ ßige Hände waren bemüht, die Schätze in den Ladenfen⸗ ſtern zu zieren. Nun warten die Tauſende auf den Lohn ihrer Mühe, warten Fabriken, Arbeiter und Arbeiter⸗ frauen auf Aufträge und Arbeit, Lohn und Brot. Und jede rollende Münze, jede Mark, die wir ausgeben, hilft 7 9 5 andern das Brot erhalten, hilft mit am Wiederauf⸗ hau! So werden wir wieder das Schauſpiel eines vorweih⸗ nachtlichen Sonntags erleben. Menſchen und Dinge ſtehen alle unter dem Gebot der Weihnacht: in Liebe zu ſchenken, denn„Geben iſt ſeliger denn Nehmen“. 8 Wir ſind aus einem Volk. Zwei kurze Wochen trennen uns noch vom Weih⸗ nachtsfeſte und wir alle freuen uns auf die Feſttage. Und da gilt es auch derjenigen Volksgenoſſen zu gedenken, denen es aus eigener Kraft nicht möglich iſt, einen Weihnachtsbaum in ihrer Stube aufzuſtellen und das Weihnachtsfeſt zu feiern. Ihnen zu helfen, in ihre Herzen. wahre echte Weihnachtsfreude zu tragen, das iſt unſere Pflicht in diefer Stunde. Wir richten, daher an alle Volksgenoſſen im Grenz⸗ Der gau Baden den Appell, Weihnachtspakete, für die durch das Winterhilfswerk betreuten Vo ksgeno ſen zu ſpenden, und ſie der zuſtändigen WH W⸗Dienſtſtelle zu übergeben. Wir alle ſind aus einem Volk. Wir alle fühlen uns gerade in der Weihnachtszeit auf das Engſte verbunden, und darum wollen wir an Weihnachten die Kinder unſeres Volkes nicht vergeſſen. Ihnen eine Weihnachts⸗ freude zu bereiten, das iſt der tiefe Sinn dieſes Feſtes und ſtrahlende Kinderaugen werden der ſchönſte Dank für euer Opfer ſein. Die Eltern dieſer Kinder haben aber die frohe Gewißheit, daß ſie im harten Lebensbampfe nicht auf ſich ſelbſt angewieſen ſind, ſondern daß die ganze Nation in einmütiger Geſchloſſenhert ihnen zur Seile ſteht, und von einem einzigen Willen beſeelt iſt: Wir ſind aus einem Volk. Nikolausfeier im Tbd.„Jahn“. Alter Sitte gemäß hält der Verein morgen Sonntag nachmittag 5 Uhr ſeine Nikolausfeier für Schüler und Schülerinnen im „Kaiſerhof“ ab. Ein beſcheidenes Programm aus Muſik, Geſang, Reigen und Theater wird den Eltern und Kin⸗ dern eine frohe Stunde bereiten. Zum Schluß wird der Nikolaus Rechenſchaft über die Arheit der Abte lungen verlangen und wird neben der Rute auch belohnende Gaben bringen. Eltern und Angehörige der Kinder ſind zu dieſer Feier herzlich eingeladen. Schachfreunde treffen ſich am Sonntag nachmittag halb 3 Uhr im„Kaiſerhof“(Nebenzimmer) zwecks Grün⸗ dung eines Schachklubs. Anſchließend wird ein auswärtiger Schachfreund ein Simultanſpiel gegen mehrere Spieler austragen. Ehrentiſch der Nation. Es gilt auch morgen, dem Eintopfſonntag des Weihnachtsmonats, zu beweiſen, daß jeder einzelne Volks⸗ genoſſe bereit iſt, zu helfen. Wir ſind mit allen Volksgenoſ⸗ ſen in Leid und Freud verbunden. Unſerem Volke zu hel⸗ fen iſt die ſchönſte Aufgabe, die uns geſtellt wird. Und dafür darf uns kein Opfer zu groß ſein. * Verdunkelungsübung. Die geplante Verdunkelungs⸗ übung, die im Laufe der nächſten Woche ſtattfinden ſollte, wird bis auf weiteres verſchoben. Neue Anweiſung erfolgt rechtzeitig an dieſer Stelle. 9 Ilvesheim.(Weihnachtspreisſchieß Kriegerkameradſchaft Ilvesheim veranſtaltet an den kom⸗ menden Sonntagen auf ihrem Schießſtand ein Welh⸗ nachtspreisſchießen, wobei auch der Schützenkönig für das Jahr 1936 zum Austrag kommt. Geſchoſſen wird mit beliebigem Anſchlag zu den üblichen Bedingungen. Auch das beliebte Pattl⸗Scheßen(ſtehend freihändig, nur die 12er gelten) iſt dem Preisſchießen angeſchloſſen. Em⸗ geladen zur Beteiligung ſind alle Schützenkameraden von Seckenheim und Ilvesheim ſowie alle Freunde des ſchönen Schießſports. Gleichzeitig wird auch das Winterhilfs⸗ Schießen fortge etzt, bezw. Ende des Monats abge chloſſen. Die Preisverkeilung ſowie die Ehrung des Schützenkönigs wird am Weihnachtsabend im Kameradſchaftslokal Gaſt⸗ haus„Zum Schiff“ vorgenommen. Filmſchau Mazurka, der große Willi Forſt⸗Film mit Pola Negri, gilt als das Beſte, was uns die Filmproduktion der letzten Zeit gebracht hat. Auf Bitten von Willi Forſt wurde in der Filmſchau von einer Beſchreibung Abſtand genommen, damit das ſpannende und erſchüt⸗ ternde Geſchehen dieſes Films nicht durch die vorherige Zuſammenhänge beeinträchtigt wird. Dieſen Wunſch W. Forſts wird jeder Beſucher nach der Beſichtigung von „Mazurka“ verſtehen. Der Film ſchöpft ſein Geſchehen aus den Akten eines Prozeſſes, der im Jahre 1930 in einer europäiſchen Hauptſtadt zur Austragung kam, und der in der ganzen Welt größtes Auffehen erregte. Die große Filmſchauſpielerin Pola Negri hat in dieſem Film die Verkörperung der Mutterliebe durch die ihr zu Ge⸗ bote ſtehenden ſchauſpieleriſchen Eigenſchaften in ergrei⸗ fendſter Weiſe zur Darſtellung gebracht. Es braucht kaum erwähnt zu werden, daß neben der Hauptdarſtellerin aus⸗ gezeichnete Kräfte wie Albrecht Schönhals, Ingeborg Theek, Paul Hartmann, Friedrich Kayßler, Inge Liſt u. a. dem Film zu ſeinem großen Erfolg verſchaffen. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. 3. Advent, den 13. Dezember 1936. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. P arrer Fichtl. 5 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Pfarrer Fichtl. 2—2.30 Uhr Bücherausgabe. f 7.30 Uhr: Abendgottesdienſt. Vikar Baumann. Montag Nachmittag: Evang. Gemeinde ugend La. Montag Abend: Evang. Gemeindejugend 1 Dienstag Nachmittag: Evang. Gemeindeiugend II b. Dienstag abend: Nähabend des evang. Frauenbundes. Gottesdienſt⸗Oroͤnung in der kath. Kirche. 3. Advent. Samstag: 2— 4, 5—7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Rorateamt. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt mit gemeinſamer Ad⸗ ventskommunion der Kinder. 5 a 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt, anſchließend Chriſten⸗ lehre für die Jungmänner. 12—1 Uhr Bücherei 1.30 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. 2 Uhr Adventsandacht. Ke Die en.) San H„CCFCFCCCCCbCCCC0 ͤ ͤvVddbbbbGdßPGGbGbGbGbGbGTPTGTbTGTPTGTfTbTbGTGTGTfTfßwbTTbTbTbTTb. [Verſammlungs KNalender. f Liedertafel. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe Sängerbund. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Tv. 93. Am kommenden Montag abend 8 Uhr findet in der Turnhalle die völkiſche Ausſprache ſtatt, unter Leitung von Kreisdietwart Glock. Sämtliche Mann⸗ ſchaften haben pünktlich mit ihren Spielerpäſſen zu erſcheinen. Da ab 1. 1. 37 kein Spieler mehr ohne den Vermerk ſpielen darf.— Morgen Sonntag Verbandsſpiel der Jugend in Friedrichsfeld. Abfahrt 8.45 Uhr an der Turnhalle. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen finden folgende Spiele ſtatt: In Rheinau: 10.15 Uhr II. Jugend(Abfahrt per Rad 10.30 Uhr) In Seckenheim: 1 Uhr J. Jugend— Ladenburg 2.30 Uhr J. Mannſchaft— Viernheim (Verbandsſpiel) Der Sportwart. Turnerbund„Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenheim Morgen Sonntag nachmittag 5 Uhr findet unſere 8 Mkolaus-Feier für die l üleri i iſerhof“ ſtatt. ee ee d be eingeladen. Der Vereinsführer. Sonntag früh finden im Wörtel folgende 3 Hand ballspiele 930 Ahr„Jahn“ Jgd. 1— Germania Mannheim Jade! 10.45 Uhr„Jahn“ II— Reichsbahn 3 5 Die 1. Mannſchaft ſpielt um 10.30 Uhr im Stadion in Mannheim gegen Stadtſportverein Mannheim. i dlich ein Zu den Spielen ladet freun 5 Spie h * 3 5 e e 2 r ab„Kaiſerhof“.— Die Ringer en deute abend 6.45 Uhr am„Kaſerhof“ per Rad. eee S S A „ 7. Danksagung. . 8 N innigsten Dank. 0 Philipp Gehr Mhm.-Seckenheim, 12. Dezember 1936. — —— Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgange unserer lieben * Entschlafenen sagen wir hiermit unseren Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Billige Speiſezimmer Büffet m. Ruß⸗ baum⸗Einlage, geſchweift, 2 Silberkäſten, Vitrinaufſatz gz. modern, kpl. 55.—, 268.— 295—, 335.— 345.—, 375.— Möbel⸗Meiſel Mannheim, E 3, 9. Ehestandsdarlehen. Grund⸗ und Hauptſchule Mannheim. Anmeldung der Schulanfänger. Die Anmeldung der im neuen Schuljahr ſchulpflich ig werdenden Kinder zur Grundſchule findet am 14., 15. und 16. Dezember 1936 jeweils von 11— 12 Ahr in den einzelnen Schulhäuſern ſtatt. Das Rähere iſt aus den Anſchlägen an den Plakatſäulen, im Rathaus und den Gemeindeſekretariaten der Vor⸗ orte erſichtlich. Stadtſchula mt. Rächſte Woche trifft ein Waggon Kohlen und Brikett in Friedrichsfeld⸗Rord ein. Beſtellungen nimmt entgegen Frau Kunzelmann Wtw. 1 Zimmer und Küche ſofort oder ſpäter an ruhige Leute zu vermieten. 5 erfragen in der efchäftsſt. d. Bl (Ortsgruppe Seckenheim). Wir laden hiermit alle evangeliſchen Männer und Frauen zu der am Sonntag, den 13. Dezember 1936, abends 8 Ahr, im Saale des „Bad. Hof“ ſtattfindenden Verſammlung herz⸗ lich ein. Es ſpricht: Gtadipfarrer Pg. Kölli⸗Freiburg „Die gegenwärtige kirchliche Lage“. „Zum Deutschen Hof“. Morgen Sonntag Abend ab 7 Uhr Pfuhlfaß nen. Tanz Geſchirr und ſonſtiges. Es ladet freundl. ein Val. Kunzelmann WÜ⁴&.,] Meßkircherſtr. 31. Sen und ernten Ohne Saat keine Ernte, ohne frühes Sparen kein Wohl- stand! Da wir auch die kleinsten Einlagen entge- gennehmen, kann Jeder für seine Zukunft sorgen, auch Du! 5 Landlcher Eredlkrereln deckenbeim e. G. m. u. H., Mannheim. Sectenheim Zu verkaufen 3 Unterwagen, Bank und Sparkasse— Gegr. 1861. Taglohn für Bauhandwerker. 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