Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mu. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliste Ar. 3. Ang.⸗Preisliſte Nr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 1 Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. —+ Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblait Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle] Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. XI. 36 1130 86. Jahrgang Dienstag, den 22. Dezember 1986 Nr. 299 Zur Volksweihnacht 1936 Dr. Goebbels ſpricht zu drei Millionen Kindern. Berlin, 22. Dezember. Reichsminiſter Dr. Goebbels hielt am Montag abend zur Volksweihnacht im Saalbau Friedrichshain zu Ber⸗ lin eine Anſprache, die von allen deutſchen Sendern über⸗ tragen wurde. Er führte aus: „Liebe Kinder! Ich habe das große Glück, in dieſer feſtlichen Stunde, die drei Millionen Kinder in ganz Deutſch⸗ land vereinigt, über die Aetherwellen zu Euch allen zu ſprechen. Ihr ſeid in Nord und Süd und Oſt und Weſt ver⸗ ſammelt, um gemeinſam die frohe Weihnachtsbotſchaft ent⸗ gegenzunehmen und dann in wahrſtem Sinne des Worts heſchert zu werden. Am Tag der nationalen Solidarität haben alle guten Deutſchen in einem bis dahin noch nicht erlebten Opferwillen ihr Scherflein zuſammengetragen und ſich damit nicht nur zur Volksgemeinſchaft, ſondern auch zu einer wahren deutſchen Nächſtenliebe zuſammengeſchloſſen. Manch einer von den Opfernden hat wahrſcheinlich gar nicht gewußt, daß, weil er ſein Letztes hergab, am heutigen Abend ein deutſches Kind glücklich und froh gemacht werden kann. Denn die, die heute von uns be⸗ ſchert werden, ſtehen nicht auf der Sonnenſeite, ſondern im Schatten des Lebens. Und wenn wir uns alle ihrer nicht angenommen hätten, dann wären ſie ſelbſt beim Weihnachtsfeſt gänzlich einſam und verlaſſen geolieben. Wieviel Bitterkeit und Wehmut würden dann die Feier⸗ lage, die ſonſt nur Freude und Jubel vor allem für unſere Kinder mit ſich bringen, in ihren jungen Herzen zurücklaſ⸗ ſen! Das iſt auch der Grund, warum wir uns ihrer im nationalſozialiſtiſchen Reich vor allem zu Weihnachten be⸗ ſonders angenommen haben. Noch kein Jahr iſt vergangen, in dem wir nicht in einer großen und umfaſſenden Millionenfeier ein echtes Volksweihnachten begangen hätten. Das, was 1933 noch neu und kaum durchführbar erſchien, iſt damit heute ſchon ſchöner und faſt ſelbſtverſtändlicher Brauch geworden. Ich weiß, daß um dieſe Stunde auch unzählige Kin⸗ der aus Familien, in denen das Weihnachtsfeſt ſeit jeher nur Freude und Glück brachte, mit uns durch den Rund⸗ funk vereint ſind. Wenn ich mich an ſie wende, ſo deshalb, weil ich ſie bitten möchte, in allem bevorſtehenden Feſtes⸗ glanz niemals zu vergeſſen, daß es in Deutſchland und überall in der Welt unzählige andere Kinder gibt, denen das Schickſal nicht ſo gnädig iſt, und die deshalb, wenn man ſich ihrer nicht beſonders annimmt, von jeder Freude ausgeſchloſſen bleiben. Daß wir ſie in Deutſchland mit einem eigenen Feſt beglücken, das ſoll anderen Kindern eine Lehre und Mahnung ſein, die Volksgemeinſchaft ſchon früh zu üben, damit ſie ſpäter ſelbſtverſtändliche Wirklich⸗ keit wird. In dieſem Jahr braucht in Deutſchland zu Weihnach⸗ ten niemand das Gefühl zu haben, daß er allein ſteht. Alle, beſonders die Kinder, ſollen wiſſen, daß ſie zu einem ge⸗ meinſamen Vaterland gehören, das von ihnen nicht nur Opfer in der Not verlangt, ſondern ihnen auch Freude bei den Feſten gibt. Sie ſollen wiſſen, daß wir alle Kinder eines wieder ſtolzen, glücklichen und freien Volks ſind, und das umſo tiefer empfinden, wenn ſie ſehen, daß überall anderswo in der Welt nur Haß, Anordnung und Aufruhr herrſchen, während Deutſchland eine ſtille, glückliche Inſel des Friedens iſt. Bei uns iſt die Weihnachtsbotſchaft wirklich wahr ge⸗ worden, darum auch ſind wir Deutſchen heute ſo froh und glücklich und dienen voll treuer und demütiger Hingabe dem großen Werk der Wiederaufrichtung unſeres Landes Dar⸗ um freuen ſich die Erwachſenen mit den Kindern, weil ſie in ihnen nicht nur ihre leiblichen Nachkommen, ſondern auch die zukünftigen Träger ihrer heutigen Aufgaben ſehen. Darum aber dankt das ganze Volk auch dem allmächtigen Herrn. daß er uns alle in den ſchweren Jahren unſerer Not und Sorge ſo gnädig geſegnet und beſchützt hat. Die Unterſchiede zwiſchen Arm und Reich ſind in Deutſchland nicht mehr ausſchlaggebend. Wir ſehen in jedem Deutſchen den Bluts- und Volks- genoſſen, und jedes deutſche Kind iſt für uns ein zu⸗ künftiger Mitverwalter unſeres nakionalen Schickſals. Gerade Kinderſeelen ſind für große Ideale be⸗ ſonders empfänglich. Wird ſchon frühzeitig die Liebe zum Volk in die Herzen der Kinder hineingepflanzt, dann wird die Gemeinſchaft des Volks in ſpäteren Jahren einmal wunderbare Selbſtverſtändlichkeit werden. Wir haben es ſchwer gehabt, Haß und Zwietracht zu überwinden und das Zuſammengehörigkeitsgefühl in den Deutſchen wieder zu wecken. Was aber ſo mühſam errungen wurde, das muß nun auch verteidigt werden, und zwar wird es nicht mit Worten, ſondern durch Taten geſichert. Eine dieſer Taten im Geiſt und im Sinn einer deuiſchen Bolksgemeinſchaft iſt das große Volks⸗Weihnachtsfeſt, das Regierung, Staat und Partei in dieſer Skunde mit drei Millionen deutſchen Kindern voll Beglückung begehen. Denn nicht nur dieſe Kinder haben ſich auf unſere Feier. ſtunde gefreut. Es haben ſich mindeſtens ebenſoviel darauf gefreut alle die, die diesmal als Gebende vor die deutſchen Kinder hinktreten.. Und ſo wollen wir uns denn in dieſer Stunde vereini⸗ gen in einem aufrichtigen und herzlichen Dankgefühl zum Führer, der als getreuer Ekkehard des deutſchen Volks ein beſonderer Schutzpatron der Kinder unſerer Na⸗ tion geworden iſt. Die Kinder lieben ihn, weil ſie das ſichere Gefühl haben, daß er die Kinder liebt. Er iſt bei ————— dieſem Feſt im Geiſt mit allen deutſchen Kindern vereint. Drei Millionen glänzende Kinderaugenpaare ſchauen zu ſeinem Bild und zu ſeiner Erſcheinung empor. Ich ſehe ſie im Geiſt vor mir und fühle in dieſem Augenblick den Schlag von drei Millionen klopfenden Kinderherzen, die voll glücklichem Verlangen der Stunde des Feſtes entgegen⸗ harren. Und ſo begrüße ich Euch, Kinder, alle mit dem ur⸗ alten Wort der Weihnachtsbotſchaft, das für uns gerade in dieſem Jahr eine beſondere Bedeutung erhält: „Ehre dem Herrn und Friede den Menſchen die guten Willens ſind.“ * Es konnte wahrlich keinen ſchöneren Auftakt für das nahende Feſt der Liebe geben als die Weihnachtsfeiern, zu denen ſich am Montagabend in allen Gauen des Reiches Millionen von Volksgenoſſen und Kindern um ſtrahlende Weihnachtsbäume ſcharten. Gleich einer großen Familie feierte ganz Deutſchland an dieſem Abend Weihnachten. Zum vierten Male im Reich Adolf Hitlers iſt es dadurch, daß der eine für den anderen eintrat, möglich geworden, das ſchönſte aller Feſte zu einer wahren Volksweihnacht zu geſtalten. Denn ſoweit es nur anging— durch die Be⸗ treuung der NS. Volkswohlfahrt innerhalb und außerhalb dieſer Feiern— keiner von denen vergeſſen worden, die der Hilfe bedürfen. In einem noch größeren und ſchöneren Rahmen als in den Jahren zuvor waren diesmal die 23 000 Feiern von den Gliederungen der Bewegung und den ihnen angeſchloſſe⸗ nen Verbänden vorbereitet. Hauptfeier im Berliner Oſten In der Reichshauptſtadt fanden unter der Leitung der Hoheitsträger der Partei etwa 200 ſolcher Feiern ſtatt. 70.000 Kinder und Erwachſene konnten beſchert werden. Wie im vorigen Jahr, ſo war auch diesmal wieder die Feler im Saalbau Friedrichshain der geiſtige Mit⸗ telpunkt dieſes Feſtes der Volksweihnacht. Viele flei⸗ ßige Hände hatten den großen Saal der hiſtoriſchen Kampf⸗ He hene e Berlins feſtlich geſchmückt. Auf den Geſchenktiſchen lagen in großen und kleinen Käſten viele gar ſchöne Dinge, die die Herzen der Kleinen— es waren 2500 eingeladen— erwartungsfroh höher ſchlagen ließen. Der erſte Blick fiel auf die Bühne, wo die Weih⸗ nachtsbäume vor der rieſigen Hakenkreuzflagge einen Märchenwald hervorgezaubert hatten Die vielen Tiſche im Saal, an denen die kleinen Gäſte, von den Eltern oder Anverwandten oder auch BdM⸗Mädels betreut, ihren Platz hatten, waren mit bunten Tellern reichlich verſehen. Weih⸗ nachtliche Weiſen erhöhten die Feſtesſtimmung. Stürmiſcher Jubel begrüßte ſchon draußen am Rande des Friedrichshains und dann im Saal den Gauleiter, Reichsminiſter Dr. Goebbels der gegen 19 Uhr er⸗ ſchien. Scheinwerfer blitzten auf und ließen die glitzernde Pracht der Weihnachtsbäume und der Ausſchmückung des Saales noch wirkungsvoller hervortreten. Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels nahm dann von der Bühne aus das Wort zu ſeiner Anſprache, die über die deutſchen Sender in alle 23 000 Weihnachtsfeiern und dar⸗ über hinaus zum ganzen deutſchen Volk getragen wurde. Propagandaleiter Wächter brachte anſchließend das Sieg⸗Heil auf den Führer aus, in das Alt und Jung begei⸗ ſtert einſtimmten. Dann kam der Weihnachtsmann zu ſeinem Recht, und in luſtigem Zwiegeſpräch zwiſchen ihm, Knecht Rupp⸗ recht und den geſpannt lauſchenden Kleinen im Saal wickelte ſich ein heiteres, von vielen Fragen und ebenſo vielen Ant⸗ worten begleitendes Weihnachtsmärchenſpiel ab, das ſo niedlich war, daß auch die Erwachſenen ihre helle Freude daran hatten. Dann aber zogen die Kinder am Tiſch vor der Bühne vorbei, und Dr. Goebbels, der ſeine beiden Töch⸗ terchen Helga und Hilde mitgebracht hatte, übernahm nun, ſtändig beanſprucht von der jubelnden Kinderſchar, die Rolle des Weihnachtsmannes. Jedes einzelne Kind fand in ihm einen väterlichen Betreuer, und der Gauleiter gab ſich wirklich redliche Mühe, den Wünſchen nach Möglichkeit nachzukommen. Spielzeug um Spielzeug wanderte durch ſeine Hand zu den vielen glücklichen Kindern; auch zu den jüngſten, die von der Mutter oder der Schweſter auf dem Arm getragen wurden Der Andrang wurde bald ſo groß, daß auch der„richtige“ Weihnachtsmann, St. Nikolaus und weitere Helfer mitſuchen und mit ausgeben mußten. Sa⸗ weit es anging, wurden die Wünſche befriedigt. Mit einem herzlichen„Danke ſchön“ nahmen die Kinder das Dargebo⸗ tene entgegen. Faſt eineinhalb Stunden lang beſcherte Reichsminiſter Dr. Goebbels die Kinder und half ſo mit eigener Hand ein Volksweihnachten geſtalten wie es ſein ſoll und wie es ſchöner und harmoniſcher nicht verlaufen konnte. N 2 Weihnachtsfeier in der Geſandkſchaft in Wien. l Wien, 21. Dez. Im großen Feſtſaal der deutſchen Ge⸗ ſandtſchaft fand eine Weihnachtsfeier ſtatt, zu der über 100 der älteſten, zurzeit vereinſamt lebenden Reichsdeutſchen geladen waren. Bei feſtlicher Bewirtung unter dem Weih⸗ nachtsbaum wurden die Geladenen durch muſikaliſche Dar⸗ bietungen erfreut. Mit einer Anſprache des Botſchafters v. Papen, in der er dankbar der Pflege der Volksgemein⸗ ſchaft durch den Führer und Reichskanzler gedachte, endete die Weihnachtsfeier. — ——— Kerrl unterm Weihnachtsbaum Der Sinn der deutſchen Weihnachtsfeier. Berlin, 21. Dezember. In den Räumen des„Hauſes der Flieger“ traf ſich die Geſamtgefolgſchaft der beiden Geſchäftsbereiche des Reichs⸗ miniſters Kerrl, des Reichsminiſteriums für die kirchlichen Angelegenheiten und der Reichsſtelle für Raumordnung, zu einer gemeinſamen Weihnachtsfeier, zu der Reichsminiſter Kerrl alle ſeine Mitarbeiter mit ihren Familienangehöri⸗ gen geladen hatte. Frohe Weihnachtsſtimmung herrſchte in dem feſtlich geſchmückten Saal, durch den die alten deut⸗ ſchen Weihnachtsgeſänge klangen. Reichsminiſter Kerrl, der zum erſten Male ſeit ſei⸗ ner Geneſung wieder im Kreiſe ſeiner Mitarbeiter weilte, ſprach in herzlichen Worten über den Sinn der Weihnacht, die das deutſche Volksgemüt ſo beſonders eigenartig aus⸗ geſtaltet habe, in deren Mitte ſeit uraltersher das Sinn⸗ bild des Weihnachtsbaumes ſtehe. Unſere germaniſchen Vä⸗ ter feierten die zwölf heiligen Nächte, in denen das Gött⸗ liche bei den Menſchen einkehrte. Dieſer Sinn habe auch in chriſtlicher Zeit das Weihnachtsfeſt in der Winterſonnen⸗ wendzeit beſtimmt In der alten Welt verzweifelten die Menſchen an ihrem Leben, bis Chriſtus kam, der ihnen wieder Richtung und Halt gab; ſo wurde Chriſtus mit „Recht der Heiland der Welt. Heute wie in den alten Zei⸗ ten ſehen wir Völker rings um uns am Sinn des Lebens verzweifeln; ſie verloren die Ehrfurcht vor dem Heiligen und wurden, ohne den ruhenden Pol zu finden, zur Beute des Bolſchewismus. Unter uns Deutſchen aber ſei ein Mann aufgeſtanden, der unſerem Leben erneut Richtung und Ste⸗ tigkeit gegeben, indem er uns wieder in die göttliche Ord⸗ nung hineinſtellte. „Ihr könnk nicht als Einzelne leben, ſondern Ihr ſeid wieder einer golkgewollten, blutbeſtimmten Gemeinſchaft, Eurer Nation! Wer dies 1 und erfaßt, für den ſind die Weihnachtslichter die 110 weiſer für das neue Leben. Der Gemeinſchaft zu dienen, das iſt rechter Gottesdienſt und iſt der Inhalt der nakionalſozialiſtiſchen Lehre. Deshalb iſt das Weihnachtsfeſt heute nicht nur eine Familienfeier, ſon⸗ dern die umfaſſende, über die Konfeſſionen und die Stände hinweg zuſammenſchließende Feier der deutſchen Volksge⸗ 1 die geſchloſſen hinter ihrem Führer mar⸗ iert. Nach deutſchem Brauch beſchenkte alsdann der Weih⸗ nachtsmann die erwartungsvollen Kinder. Die Gefolgſchaf⸗ ten blieben unter dem Lichterſchein noch lange beiſammen. Der Abſchied des Flottenchefs Admiral Jörſter verläßt das Flaggſchiff. Kiel, 22. Dezember. Am Montagnachmittag fand die feierliche Verabſchie⸗ dung des Flottenchefs Admiral Förſter von der Kriegs⸗ marine in Kiel ſtatt. An Stelle des gegenwärtig in den ſpaniſchen Gewäſſern liegenden Flottenflaggſchiffs„Admi⸗ ral Graf Spee“ hatte das Panzerſchiff„Admiral Scheer“ die Stellung eines Flottenflaggſchiffs übernom⸗ men. Auf der achteren Steuerbordſeite des Panzerſchiffs „Admiral Scheer“ hatte eine ſeemänniſche Diviſion Aufſtel⸗ lung genommen. Punkt 14.30 Uhr verläßt Admiral För⸗ ſter ſeine Kajüte, ſchreitet mit den ſechs Fallreepgäſten die Front der ſeemänniſchen Diviſion ab und begibt ſich an Bord der bereitliegenden Gig. Sie wird von Offizieren des Panzerſchiffs gepullt. Admiral Förſter übernimmt ſelbſt das Steuer, während der Kommandant des„Admiral Scheer“, Kapitän zur See Ciliax, den ſcheidenden Flot⸗ tenchef in der Gig an Land geleitet. Beim Verlaſſen des Panzerſchiffs werden Admiral Jörſter die militäriſchen Ehrenbezeugungen erwieſen. Juerabh vom Panzerſchiff bringt der Erſte Offizier, Fre⸗ gattenkapitän Brinkner, drei Hurras für den Flotken⸗ chef aus, die Admiral Förſter grüßend erwidert. Dann ertönen vom Kreuzer„Nürnberg“ 17 Schuß Sa⸗ hut. Im gleichen Augenblick geht langſam die Adml⸗ ralsflagge vom Panzerſchiff„Admiral Scheer“ nie⸗ der, die nun am Bug der Gig flattert, das Zeichen da⸗ für, daß Admiral Förſter ſein Kommando niedergelegt hat. Auf den im Hafen liegenden Schiffen, den Kreuzern „Köln“,„Nürnberg“ und der„Karlsruhe“ waren die Belgtzungen in Paradeaufſtellung angetreten, die Ad⸗ miral Förſter zum Abſchied ein dreifaches Hurra zuriefen. An der Scheer⸗Brücke, vor der Dienſtwohnung des Flottenchefs, legte die Gig an. Auf der Brücke haben ſich inzwiſchen ſeine engſten Mitarbeiter eingefunden, um von 9 Vorgeſetzten Abſchied zu nehmen. Die Offiziere der Gig bringen auf den Flottenchef ein dreifaches Hurra aus. Dann verabſchiedet er ſich von den Mitarbeitern ſeines Stabs mit den Worten:„Auf Wiederſehen, Kameraden!“ Schweres Erdbeben in Mittelamerika Bisher über 1000 Tote geborgen. Newyork, 21. Dezember. In der letzten Nacht wurde die Stadt San Vincente in der Republik El Salvador in Mittelamerika von einem ſchweren Erdbeben heimgeſucht. Gleichzeitig gab es bei dem Bulkan Samtarita einen Ausbruch. die Stadt San Bin⸗ cenke. die 50 000 Einwohner hal, wurde faſt gänzlich zer⸗ ſtört. Ueber 1000 Toke ſind nach den bisherigen Berichten bereits geborgen. Die Jahl der Verletzten ſoll in die Tau⸗ ſende gehen. 8 Auch die Städte und Ortſchaften Tepetion, Apaſtpeque Verapaz, San Sebaſtian, San Cayetamo und Tecoluco wurden von dem Erdbeben betroffen und teilweiſe zer⸗ ſtört. Da die Kataſtrophe ſich nachts ereignete und die Lichtleitungen bei den erſten Stößen bereits riſſen, entſtand in den Unglücks gebieten eine große Verwirrung. Die Flüchtenden fielen teilweiſe in Erdriſſe oder wurden von einſtürzenden Häuſern begraben. Berſtende Waſſerrohre erhöhten das Durcheinander. Man befürchtet den Ausbruch von Seuchen, da das Waſſer ſehr knapp iſt. 2*** Deutſches Material für China Ein Vertrag mit dem chineſiſchen Eiſenbahnminiſterium. Berlin, 22. Dezember. Am 28. November d. J. iſt zwiſchen dem chineſiſchen Eiſenbahnminiſterium und einer deuklſchen Gruppe, die aus den Firmen Ferro Stahl, Friedrich Krupp, Stahlunion und Otto Wolf beſteht, unter der Führung der Stahlunion und von Okto Wolf ein Vertrag zuſtandegekommen, der die Lieferung von Eiſenbahnmaterial auf Kredit im Betrage von 40 Millionen chineſiſchen Dollar vorſieht. f Von dieſer Summe ſollen zehn Millionen für die Wie⸗ derherſtellung der Peking⸗Hankow⸗Ba hen, insbe- ſondere der Brücke über den Gelben Fluß, und 30 Million⸗ een Dollar für den Bau und die Ausrüſtung einer neuen Eiſenbahnlinie verwendet werden, die von Chukow in der Provinz Hunan nach Kweivang führen wird. Lieferungen für die Wiederherſtellung der Peking⸗ Hankow⸗Bahn(10 Millionen Dollar) erfolgen unter Füh⸗ rung der Stahlunion, diejenigen für den Neubau der Kwei⸗ gang⸗Strecke(30 Millionen Dollar) unter Führung von Otto Wolf Die Rückzahlung der von den deutſchen Liefe⸗ ranten gewährten Kredite wird im Laufe von ſechs bezw. zehn Jahren erfolgen. Der Zinsfuß beträgt 6 v. H. Die neue Eiſenbahnlinie bildet die weſtliche Fortſetzung der jetzt im Bau befindlichen Strecke von Nanchang nach Pinghſiang; ſie wird u. a. als Sicherheit für den Kredit von 30 Millionen Dollar dienen Der gegenwärtige Vertrag iſt das Ergebnis von Ver⸗ handlungen, die auf Grund eines am 22. Januar d. J. geſchloſſenen Vorverkrages geführt worden ſind und faſt ein Jahr gedauert haben. Er iſt ein neuer Ausdruck der vor einigen Jahren von deutſchen Firmen aufgenommenen vertrauensvollen Zuſammenarbeif mik der chineſiſchen Re. gierung auf dem Gebiel des Eiſenbahnbaues. Politiſches Allerlei Papen ſpricht in Frankfurt. Frankfurt a. M., 22. Dez. Der deutſche Geſandte in Wien, außerordentlicher Botſchafter von Papen, hat zu der Erinnerungsfeier an die Saarabſtimmung, die der Saar⸗ evrein am 16. Januar 1937 im Volksbildungsverein ver⸗ anſtaltet, ſein Erſcheinen in Ausſicht geſtellt. Er wird auch die Gedenkrede halten. 81 Vle Italieuiſche Ordensverleihungen. Wegen Verdienſte um die Pflege der deutſch⸗italieni⸗ ſchen Beziehungen hat der König von Italien dem Staats- ſekretär und Chef der Präſidialkanzlei Dr. Meißner ſowie dem ſtellvertretenden Staatsſekretär im Auswärtigen Amt Miniſterialdirektor Dr. Dieckhoff das Großkreuz des Or⸗ dens der Krone von Italien, dem Geſandten im Auswär⸗ tigen Amt Frhrn. v. Weizſäcker das Großoffizierskreuz des St. Mauritius⸗ und Lazarus⸗Ordens verliehen. Gnadenakt des litauiſchen Skaatspräſidenken. Der litauiſche Staatspräſident hat aus Anlaß der Feiertage auf dem Gnadenweg weiteren acht Memellän— dern, die in dem Kriegsgerichtsprozeß im Frühjahr 1935 zu langjährigen Zuchthausſtrafen verurteilt wurden. die Strafe erlaſſen. Außerdem wurde bei 22 Bauern die Strafe herabgeſetzt, die ſie wegen der Ausſchreitungen in Südlitauen erhalten hatten. U. a. wurden die Strafen von 12 zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilten Bauern auf 15 Jahre Zuchthaus befriſtet. And das im reichen England! Eine halbe Million Schulkinder unkerernährt. London, 21. Dez. Nach dem Jahresbericht der Geſund⸗ heitsabteilung des engliſchen Erziehungsminiſteriums ſind in England und Wales mehr als eine halbe Million Schul⸗ kinder, das heißt ſedes neunte Kind, unterernährt. Insgeſamt wurden rund 1,6 Millionen Schulkinder, das iſt ein Drittel aller Schulkinder, ärztlich unterſucht. Da⸗ von war der Ernährungszuſtand nur bei 246 000 ausge⸗ zeichnet 1,2 Millionen Kinder waren normal ernährt. Bet 178 000 war der Ernährungsſtand unter normal und bei 12 000 ſchlecht. Die Statiſtik zeigt, daß am traurigſten die Notſtandsgebiete von Nordengland und Südwales abſchneiden. In der Grafſchaft Durham müſſen faſt 20 o. H. aller Kinder als leicht unterernährt bezeichnet werden. Erſt überfallen, dann beſtraſt Unerhörtes Vorgehen gegen Deukſche in Polen. Poſen, 21. Dez. Im November 1935 iſt eine Verſamm⸗ lung der jungdeutſchen Partei in Neu-Paleſchken von einer Gruppe polniſch ſprechender Perſonen überfallen worden. In dem ſich dabei entwickelnden Handgemenge wurden die Angreifer verprügelt. Dieſer Vorfall führte zu einem Strafverfahren gegen die beteiligten Deutſchen. Sechs deut⸗ ſche Volksgenoſſen wurden vom Poſener Appellationsgericht zu Gefängnisſtrafen bis zu eineinhalb Jahren beſtraft. Be⸗ r wurde den deutſchen Entla⸗ tungszeugen offenbar kein Glauben ge⸗ ſchenkt, da ſich das Urteil lediglich auf die Ausſagen der polniſchen Zeugen, von denen ſich mehrere unter den An⸗ greifern befunden hatten, ſtützt. Dieſer Tage erhielten die drei Schriftleiter der„Deut⸗ ſchen Nachrichten“ in Poſen, die von einem natio- naldemokratiſchen Rollkommando am 15. Auguſt d. J. überfallen und mißhandelt worden wa⸗ ren, als ſie ihrer journaliſtiſchen Pflicht bei einer öffentli⸗ chen Kreisverſammlung des nationalen Lagers nachkamen, vom Staatsanwalt, ſowie vom Poſener Bezirksgericht die Nachricht, daß der Staatsanwalt die Unterſuchung in dem vorliegenden Fall niedergeſchlagen habe, da die Täter nicht auffindbar und die Merkmale eines Vergehens nülht vorhanden ſeien. * Der brave Mann denkt Zuerſt an die ſpaniſchen Bolſchewiſten. Paris, 21. Dezember. Das„Echo de Paris“ teilt an auffälliger Stelle auf der erſten Seite mit, daß Luftfahrtminiſter Pierre Cot das neueſte franzöſiſche Kanonenflugzeug„D 510“ an die ſpa⸗ niſchen Bolſchewiſten geliefert habe. Der Apparat ſei am vergangenen Samskag von einem franzöſiſchen Flieger, deſſen Namen das Blatt ebenfalls bekanntgibt, nach Bar⸗ celonga gebracht worden Es handele ſich um das neueſte Modell von Devoitine, das mit einer 20⸗Millimeter⸗Kanone und vier Maſchinengewehren ausgerüſtet ſei. Bis heute habe es noch nicht einmal in der franzöſiſchen Armee Ver. wendung gefunden(9). Es gebe überhaupt erſt zwei Apparate des gleichen Mo⸗ dells; der zurückgebliebene werde zurzeit in der Techniſchen Abteilung des Luftfahrtminiſteriums geprüft. Das„Echo de Paris“ fordert den franzöſiſchen Luftfahrtminifter auf, die Meldung zu dementieren, wenn er dazu in der Lage ſei. Engliſche Caſtautos für die Noten! Engliſche Bolſche wiſtenfreunde haben, wie in dem Lo⸗ bour⸗Party⸗Blatt„Daily Herald“ ohne irgendwelche Be⸗ ſchönigung zu leſen iſt, den Fiſchdampfer„Minos“ gechar⸗ tert. Er ſoll am Mittwoch mit ſechs Laſtkraftwagen und hundert Tonnen Nahrungsmittel an Bord von Sout⸗ hampton nach Valencia abgehen. Die Pariſer Waffenſchmuggelangelegenheit. Paris, 22. Dezember. Ueber die Waffenſchmuggelangelegenhein am Qua d'Orſay werden nur wenige neuen Einzelheiten bekannt, da, wie der„Matin“ ſchreibt, die Unterſuchung des Falls in der größten Heimlichkeit durchgeführt wird. Die Verhaftung von Frau Linder iſt bereits am 12. Dezember erfolgt. Die „erſtaunliche Art“, in der die Angelegenheit bisher verfolgt worden ſei, könne nur, wie das Blakt bemerkt, durch die Schwere des Falls erklärt werden. Die„Action Francaiſe“ hält es für ſicher, daß der So w jetjude Roſenfeld Waffengeſchäfte mit den ſpaniſchen Bolſchewiſten gemacht und daß Frau Linder ihm Beihilfe geleiſtet hat. Man wiſſe, ſo ſchreibt das Blatt, daß die Hauptſchwie rigkeit dieſes Waffenſchmuggels, zu dem Miniſter Pierre Fot für Flugzeuge und Arkillerie, und Infanteriematerial trotz der Neutralitätserklärung der Regierung die Hand gereicht häkten, in der Beſchaffung von Genehmigungen des Außenminiſteriums beſtände. Frau Linder habe ſich mit dem Diebſtahl der nokwendigen Erlaubnisſcheine befaßt. Auch der„Excelſior“ ſchreibt, daß der Jude Roſenfeld ſich rege mit der Waffenlieferung an die Roten in Spanien befaßt habe. Frankreich habe ſeit langem Waffen und Mu⸗ nition an Mexiko geliefert. Roſenfeld ſolle ein Abkommen zwiſchen Mexiko und Spanien vermittelt haben, wonach die mexikaniſchen Ankäufe ſehr erhöht und die Lieferungen nach Barcelona und Alicante verſchoben worden ſeien. „Eine geſicherte Verteidigung“ Erhöhung der amerikaniſchen Heeresſtärke. Newyork, 21. Dezember. Der amerikaniſche 5 hal dem Präſidenken in ſeinem Jahresbericht vorgeſchlagen, die Friedensſtärke der Armee auf 165 000 mann und 14 000 Reſerveoffiziere zu erhöhen. Zu dieſem Zweck ſollen monatlich 1500 Mann mehr eingeſtellt werden, ſo daß am 30. Juni nächſten Jah- res die Höchſtſtärke erreicht wird. In einer Begründung ſeines Vorſchlages erklärt der Kriegsminiſter:„Bei dem augenblicklichen Zuſtand der Welt können wir es uns nicht erlauben, unſere eigene nationale Sicherheit hintanzuſtellen. Eine geſicherte Ver⸗ teidigung iſt allein die beſte Garantie gegen Angriffe. Nicht zu Angriffszwecken, ſondern zur eigenen Sicherheit benötigen wir dieſe Armeeſtärke.“ „Francos Sieg iſt ſicher!“ Nur durch Moskaus Lieferungen aufgehalten. London, 21. Dezember. Die„Evening News“ bringen einen Ueberblick über die Kämpfe in Spanien in einer in Anbetracht der Ver⸗ hältniſſe erfreulichen Offenheit. Der Bol ſche wis mus, ſo ſtellt das Blatt feſt, ſei die eigentliche Urſache dieſes blu⸗ tigen Ringens. Im Juli habe eine von Moskau angezet⸗ telte kommuniſtiſche Verſchwörung, die ſich ſchon monate⸗ lang unter der Schutzherrſchaft der„Volksfrontregierung“ angebahnt habe, Spanien an den Rand des Abgrunds ge⸗ bracht. Die vaterländiſche Erhebung des Generals Franco ſei die einzig mögliche Verteidigung gegen den roten Ter⸗ ror geweſen. Alle chriſtlichen und verantwortungsbewußten Elemente Spaniens hätten ſich in der nationalen Front ge⸗ einigt. Zur militäriſchen Lage ſchreibt„Evening News“, daß der Einzug der disziplinierten Truppen des ſiegreichen Ge. nerals Franco in Madrid nur durch die ſowjetruſſiſchen Waffenlieferungen aufgehalten werde ſowie durch die„In. kernationale Brigade“ die aus dem marxiſtiſchen Gefindel vieler europäiſcher Länder beſtehe. Die Verzögerung könne aber nur vorübergehend ſein, und der endgültige Sieg de; Nakionaliſten ſei ſicher. Die Roten unter ſich Innere Streitigkeiten der Spanien-Bolſchewiken. Moskau, 22. Dezember. Der Vertreter der 11 in Barcelona berichte ſeinem Blatt unter lebhafter arteinahme über die Diffe⸗ renzen zwiſchen den verſchiedenen roten Gruppen in Kata⸗ lonien und verurteilt heftig das„feige Ränkeſpiel trotzki⸗ 5— 0 0 ie letzten Meldungen der unzweifelhaft ausgezeichnet informierten Berichterſtatter der ſorlekeufſiche Blätter aus Barcelona erwecken durchweg den Eindruck, daß der Kampf unter den Bolſchewiſten aller Schattierungen ſowie den Anarchoſyndikaliſten in Katalonien hohe Wogen ſchlägt, wobei es ſich insbeſondere um die Aufhebung der dem roten Innenkommiſſariat beigegebenen„Sicherheitsjunta“ und um die Bildung eines Oberften Kriegsrat ſcheint. 5 f tegsrats zu handeln Sowjetdampfer mit Kriegs material verſenkt Die Londoner Preſſe berichtet, zum Teil in großer Aufmachung, über die Verſenkung des ſowjetruſſiſchen Frachtdampfers„Komſomol“, der Kriegsmaterial an Bord hatte, durch ein Kriegsſchiff der ſpaniſchen Nationalregie⸗ rung Von ſowjetruſſiſcher Seite iſt inzwiſchen die Verſen⸗ kung beſtätigt worden. Befehl zum Feuern! Sowjekruſſiſche Kriegsſchiffe ins Mittelmeer beordert. London, 21. Dezember. Wie der„Daily Expreß“ aus Warſchau meldet. von Odeſſa aus acht ſowjetruſſiſche Anterſeebooke drei pedoboote und zwei Zerſtörer nach dem Miktelmeer in See gegangen. Sie ſollen den Befehl erhalten haben, das Feuer zu eröffnen, falls irgendein ſowjetruſſiſches Schiff im Mittelmeer von Kriegsſchiffen der ſpaniſchen National- regierung angehalten oder durchſuchk werde. Azana gefangengeſetzt? Die Lage in Spanien. Liſſabon, 21. Dezember. Ueber den Sender Sevilla ſprach General Queipo de Llano. Er widerlegte die täglichen Lügenberichte der roten Sender, die behauptet hatten, daß die bolſchewiſtiſche Kriegsmarine„Kampfhandlungen“ unternommen habe. In Wirklichkeit habe ſeit Wochen kein bolſchewiſtiſches die geſchützten Häfen verlaſſen. In den verein⸗ ſind Tor⸗ Kriegsſchiff zelten Fällen, in denen dies aber doch geſchehen ſei, hätten dieſe Schiffe ihr Unternehmen teuer bezahlen müſſen. Der General erklärte weiter, daß die Reorgani⸗ ſation des nationalen Heeres durch General Franco im Zuge ſei. Die bisher unter dem General Mola kämpfen⸗ en Truppen ſeien neu eingeteilt worden, weil die von Mola befehligten Fronten eine zu große Ausdehnung an⸗ genommen hätten. General Varela ſei als Kommandeur der Kavallerie abgelöſt und mit einer anderen wichtigen Aufgabe betraut worden. Auf die Kampfl age eingehend teilte General Queipo de Llano mit, daß die internationale Bol⸗ ſchewiſtenbri gade in den letzten Tagen ſchwere Ver⸗ luſte erlitten habe. Sie ſei daher aus der Front zurückge⸗ zogen worden. Auch der Geiſt dieſer Brigade, die noch immer den Mittelpunkt des bolſchewiſtiſchen Widerſtandes bildet, ſei lange nicht ſo glänzend, wie die roten Machtha⸗ ber dies glauben machen wollten. Gerade aus dieſer Bri⸗ gade ſeien nämlich in der letzten Zeit immer mehr Ueber⸗ läufer zu verzeichnen geweſen. General Queipo de Llano hob ſodann hervor, daß die bei den nationalen Truppen eingetroffenen Abordnungen engliſcher und franzöſiſcher Parlamentarier ihren Ab⸗ ſcheu über die von den Bolſchewiſten begangenen Greuel geäußert hätten. Nach einer ihm aus Barcelona zugegangenen Mittei- lung ſei Azana gefangengeſetzt worden. Er halte den Wunſch geäußert, ſich wegen ſeines„immer mehr ſich ver. ſchlechternden Geſundheitszuſtandes“ für einige Monale von allen politiſchen Geſchäften zurückzuziehen. Hinſichtlich der Lage an den Fronten erklärte der General, daß der Tag an der Nordfront ruhig verlau⸗ fen ſei. An der Südfront hätten im Abſchnitt Granada die nationalen Truppen mehrere kleine Ortſchaften beſetzen können. Bei Antequera ſei ein bolſchewiſtiſcher Gegen⸗ angriff zurückgeſchlagen worden. Bei Bayena hätten die Nationaliſten die Orkſchaft Las Torres erobert, wo ſämt⸗ liche männlichen Einwohner ermordet auf⸗ gefunden worden ſeien. Der Sonderberichterſtatter des„Daily Telegraph“ be⸗ richtet erſchütternde Einzelheiten über die A bſchlach⸗ tung von 100 Perſonen in der Ortſchaft Valenzuela durch die ſpaniſchen Bolſchewiſten. Nach der Beſetzung der Ork⸗ ſchaft durch Truppen der ſpaniſchen Nationalregierung er⸗ zählten die Einwohner dem Korreſpondenten des Blattes, daß die Kommuniſten zur Verhöhnung der Kirche und ihrer Einrichtungen eine„Prozeſſfon“ veranſtaltet hätten, bei der auch Fahnen mitgeführt worden ſeien. Die Teilnehmer an dem Umzug hätten andauernd Gottesläſte⸗ rungen ausgeſtoßen. Schließlich ſei ein Freudenfeuer angezündet worden, in dem Gegenſtände aus Kirchen und Kapellen und heili⸗ genfiguren in Flammen aufgingen. den Höhepunkt der bolſchewiſtiſchen Frevelkaten bildete der Augenblick, als der Prieſter, der Richter und der Orksvorſteher von Valen⸗ zuela lebendig in die Flammen geworfen wurden, in denen ſie den Tod fanden. i Die Rebellion Tſchanghſueliangs Euroſia- Flugzeug beſchlagnahmt.— Leichnam am Stadttor. Nanking, 21. Dezember. In Lanchow, der Hauptſtadt der Provinz Kanſu, wurde ein der Euraſia⸗Geſellſchaft gehörendes Junkers⸗Flugzeug von den meuternden Truppen Tſchanghſueliangs beſchlag⸗ nahmt. i Wie gerüchtweiſe verlautet, iſt Lanchow von drei Di— viſionen Tſchanghſueliangs beſetzt. Der Gounerneur von Kanſu, Puhfuehchung, war angeblich zuſammen mit Tſchiangkaiſchek in Sianfu verhaftet, obwohl er ſich früher nach dem Sturze Wupeifus Tſchanghſueliang angeſchloſ⸗ ſen hatte und dann Gouverneur von Hopeh war. Dieſen Poſten mußte er im letzten Jahr auf japaniſchen Druck hin aufgeben. 5 Einer Meldung der„Central News“ zufolge hat ein nach Loyang entkommener Augenzeuge der Revolte in Sianfv berichtet, daß die Tſchanghſuelſang⸗Rebellen 17 hohe Regterungsbeamte gefangen hielten. Unter ihnen befände ſich der Kanſu-Befriedungskommiſſar, der Gouverneur der Provinz Schanſi ſowie der unter dem Namen„Held vom Nonni⸗ffluß“ bekanntoewordene General Natſchanſcham. Fünf Beamte und Offiziere ſeien gefallen, darunter der Chef der Polizei von Sianfu, deſſen Leichnam die Re⸗ bellen an das Stadttor genagelt haben ollen. Ein Flüchtling berichtet Ein Angeſtellter der Kuomintang⸗Partei, der in Ver⸗ kleidung aus Sianfu geflohen war, kraf in Chengchuo ein. Er ſchilderte, daß unmittelbar nach dem Ausbruch der Meuterei die Truppen des rebellierenden Tſchanghſueliang mit der Plünderung der verſchiedenen Banken und Geldinſtitute begonnen hätten. Erſt durch das energiſche Eingreifen Tſchanghſueliangs ſei es ermöglicht worden, dieſe wilden Plündereien und Raubzüge einzudämmen. Im⸗ merhin ſeien den Truppen Tſchanghſueliangs acht Millio⸗ nen chineſiſche Dollars in Silber und 12 Millionen in No⸗ ten, die in den Treſoren der Regierungsbanken lagerten, in die Hände gefallen. a Eiſenbahnunglück in Südafrika. Auf der Stracke von Port Elizabeth nach Kapſtadt entgleiſte ein Eiſenbleen⸗ zug. Dabei verloren acht Perſonen das Leben, 35 wurden verletzt. Badiſche Chronik Die Weihnachtsfeiern in Baden 96 000 Kinder wurden beſcherk.— der Reichsſtatthalter bei den Feiern. Karlsruhe, 22. Dezember. Wie in allen Gauen des Reiches, fanden auch im Grenzland Baden in Stadt und Land groge Volksweih⸗ nachtsfeiern ſtatt, an denen die geſamte Bevölkerung reg⸗ ſten Anteil nahm. 0 96 000 Kinder wurden in 1200 Weihnachtsfeiern in Anweſenheikl hoher Vertreter aus Staat, Vartei, Wehr- macht und Stadtverwaltung beſchenkt. Ueberall bemerkte man dasſelbe Bild: Glückſtrahlende Kinderaugen und Kinderherzen konnten nicht den Augen⸗ blick erwarten, bis der Weihnachtsmann ihnen ihre Ge⸗ ſchenke überreichte. Im Kreis Karlsruhe wurden 11800 Weihnachls⸗ pakete durch das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes an die Kinter der vom WHW betreuten Volksgenoſſen zur Verteflung gebracht. Zu einem beſonders feſtlichen Ereig⸗ nis für Alt und Jung geſtalteten ſich die von der Kreislef⸗ tung Karlsruhe der NSDAP in neun Sälen beranſtalteten Weihnachtsfeiern. Im Mittelpunkt dieſer Feiern ſtand die Uebertragung der Weihnachtsanſprache des Reichspropa⸗ gandaminiſters Dr. Goebbels. In den Räumen der Städtiſchen Feſthalle, wo tauſend Kindern beſchert wurde, bot ſich ein feſtliches Bild. Reichs⸗ ſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner halte es ſich nicht nehmen laſſen, an dieſem Abend der Volksver⸗ bundenheit ſelbſt unter den Tauſenden Knaben und Mädeln zu verweilen, um mit ihnen Volksweihnachten 1936 31 feiern. Im Anſchluß an die Feier in der Feſthalle, die um⸗ rahmt war von geſanglichen und muſikaliſchen Darbietun. gen, begab ſich der Reichsſtatthalter mit ſeiner Begleitung zu den übrigen Weihnachtsfeiern im Kreisgebiet. Gebietsbeauftragter des Reſchsſtudentenführers. () Karlsruhe. Vom Reichsſtudentenführer wurde für den Bereich der Gaue Baden, Württemberg⸗Hohenzollern und Saarpfalz der SS.⸗Oberſturmführer Aſſeſſor Dr. Martin Sandberger⸗Stuttgart zum Gebietsbeauftragten Südweſt er⸗ nannt. Die Gebietsbeauftragten des Reichsſtudentenführers ſind perſönliche Beauftragte des Reichsſtudentenführers. Sie ſind ihm für die reſtloſe Durchführung der Befehle und An⸗ ordnungen in ihren Bereichen verantwortlich. Sie ſind jeder⸗ zeit berechtigt, den Gauführern und Studentenführern der Hoch⸗ und Fachſchulen ihres Bereiches Anordnungen und Weiſungen zu geben. ) Durlach.(Vertrag mit dem Baden we r k.) Zwiſchen der Stadt Durlach und dem Badenwerk wurde ein Vertrag abgeſchloſſen, nach dem das Badenwerk eine Abtei⸗ lung ſeines Verwaltungsbetriebes hierher verlegt. Die Stadt Durlach iſt die größte Gemeinde, in der das Badenwerk den Strom unmittelbar an die Abnehmer verteilt, während in den meiſten gleichgroßen Städten die Gemeinde den Strom lediglich als Großabnehmerin vom Badenwerk bezieht und an die Abnehmer weiterleitet. () Pforzheim.(Beſitzwechſel.) Der Kaufmänniſche Verein hat den Ankrag des Vorſtandes auf Veräußerung des Vereinshauſes„Kaiſerhof“ an die Brauerei Schrempp in Karlsruhe zum Preiſe von 75000 Mark genehmigt. Nach den vorläufig vereinbarten Bedingungen werden die bisher vom Kaufmänniſchen Verein inſtegehabten Räume zu einem jährlichen Mietpreis von 2000 Mark an dieſen auf zehn Jahre vermietet. g Der Doppelmord von Ebhauſen ( Karlsruhe. Zu dem Frauenmord in Ebhauſen bei Nagold verlauten noch folgende Einzelheiten: Helmut Kuch ſuchte die beiden Frauen— Wilma und Katharina Guhl — am Samstagnachmittag auf, ohne ſie jedoch zu Haufe anzutreffen. Er verſteckte ſich im Haus und wartete die Heim⸗ kehr der Frauen ab. Als dieſe ſich zur Ruhe begeben hatten, drang er in das Zimmer ſeiner Braut und erſtach ſie. Frau Katharina Guhl, durch einen Schreckensruf ihrer Enkelin aufmerkſam gemacht, begab ſich in das Schlafzimmer Wilmas und wurde hier von Kuch ebenfalls erſtochen. Der Mörder ging dann zu Fuß nach Nagold, von wo er mit der Eiſen⸗ bahn nach Karlsruhe fuhr. Hier änderte er ſeinen Entſchluß, ſich im Rhein zu ertränken, und legte ſich bei der Station Mühlbach auf die Eiſenbahnſchienen der Strecke Karlsruhe— Graben. Der Lokomotivführer des ſich nähernden Zuges bemerkte ihn jedoch noch rechtzeitig, brachte den Zug zum Stehen und holte den Flüchtenden ein. Kuch wurde in den Packwagen des Zuges geſperrt und von der Polizei auf dem Karlsruher Bahnhof verhaftet. Er hat die entſetzliche Bluttat eingeſtanden. N Hertingen(bei Lörrach).(Todesſturz mit dem Fahrrad.) Der 30 jährige Landwirt Friedrich Strohmeier ſtürzte dieſer Tage auf der Heimfahrt von Kandern ſo ſchwer mit ſeinem Fahrrad, daß er bewußtlos liegen blieb. Einige Tage ſpäter iſt Strohmeier an den Folgen der erlittenen Ver⸗ letzungen geſtorben. Triberg.(In den Tod gegangen.) Kurz vor dem Eingang des großen Triberger Tunnels hat ſich ein älterer Einwohner aus Triberg von einem Zug überfahren laſſen. Ein Bahnbauarbeiter, der kurz nach dem Zug auf der Strecke dem Bahnhof zuging, fand die Leiche auf den Gleiſen. (—) Stocach. e im Nebel.) Ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich am Ortseingang von Stockach. Dort ſtieß der Landwirt und Futtermittel⸗ händler Ullrich Amor in voller Fahrt mit ſeinem Auto mit einem von Stockach kommenden Laſtwagen zuſammen. Bei dem Zuſammenſtoß geriet das Perſonenauto in Brand und wurde völlig vernichtet. Auer konnte ſich im letzten Augenblick aus dem brennenden Auto retten, trozdem er eine, ſchwere Kopfverletzung und einen Beinbruch erlitten hatte. Mit dem nitätsauto wurde er ins Stockacher Krankenhaus überge⸗ führt, wo der Arzt noch eine Verletzung der Lunge feſtſtellte. Zur Zeit des Unglücks herrſchte ſtarker Nebel. N Der Reichs berufswettkampf iſt das Bokenatnis der ſchaffenden Jugend Deutſchlands zum ſozialiſtiſchen Leiſtungsprinzip der jungen Nation. Friedhelm Kemper. Aus den Nachbargauen Auf der Heimfahrt mit dem Lieferauto verunglückt. Heppenheim, 21. Dez. Auf der Heimfahrt von einer Ver⸗ anſtaltung in Oberhambach hatten auf einem Lieferwagen des Milchhändlers Georg Jakobi mehrere Einwohner aus Unterhambach Platz genommen. Der Wagen kam auf der naſſen abſchüſſigen Fahrbahn ins Schleudern und ſtürzte um. Dabei wurde der 44jährige Lehrer Karl Winter in das Bachbett geſchleudert und ſo ſchwer verletzt, daß er bald ſtarb. Schwer verletzt wurden außerdem zwei weitere Mit⸗ fahrer, der Metzger Georg Petermann und der Stricker Fritz Werner, während der Beſitzer des Wagens, Jakobi, mit dem Schrecken davonkam. Edenkoben.(madfahrer überfahren.) Der 60⸗ jährige Elektroinſtallateur Joſef Herrmann, der auf dem Fahrrad zur Staatsſtraße fuhr, wurde von einem aus Landau kommenden Laſtkraftwagen erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er kurz nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus Ludwigs⸗ ſtift ſtarb. Landau.(Erhängt.) Aus bis jetzt noch nicht reſtlos geklärter Urſache hat ein Polizeihauptwachtmeiſter in ſeinem Garten ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. — Göppingen.(Frau tödlich verle 5 t.) Abends wurde in der Heiningerſtraße eine ältere Frau beim Ueber⸗ ſchreiten der Fahrbahn von einem ſtadteinwärts fahrenden Laſtkraftwagen angefahren und hierbei ſo ſchwer verletzt, daß der Tod unmittelbar eingetreten iſt. Bei der Toten handelt es ſich um die 57 Jahre alte Berta Berſtecher von hier. Offenbach.(Was ſie alles zuſammenſchwin⸗ delt.) Eine etwa 1,62 Meter große, dunkelblonde Frank⸗ furterin bietet bei Frauen von Offenbacher Geſchäftsleuten unter ſchwindelhaften Erzählungen Wäſcheſtücke zum Ver⸗ kauf an. In bewegten Worten und unter Tränen ſchildert ſie ihre Notlage und erklärt, ihr Vater müſſe in einem Hei⸗ delberger Krankenhaus operiert werden, was beſondere Aufwendungen erfordere. Sie gibt an, ihr Vater ſei Glas⸗ warenfabrikant, habe eine Bürgſchaft im Betrage von 14000 Mark übernommen und müſſe nun für die Erfül⸗ lung der Verbindlichkeit einſtehen. Sie verkaufe deshalb die Wäſcheſtücke, die aus ihrer Ausſteuer ſtammten. Die Polizei warnt die Bevölkerung vor der Schwindlerin. A Das„Wapperl“ als Urkunde. In einer Gaſtſtälte in Planegg gab ein Maurer beim Zahlen ſeines Bieres an, drei Glas Bier getrunken zu haben. Die Kellnerin wußte aber, daß ſie ihm vier Glas gebracht hatte. Der Gaſt wies auf das am Glas angeklebte„Wapperl“ hin, auf dem katſächlich nur drei Striche vermerkt waren. Bei genauer Beſichtigung ſtellte ſpäter die Kellnerin feſt, daß ein Strich wegradiert war, und die Sache kam vor das Gericht. Das Strafgericht erkannte den Maurer eines Verbrechens der Privaturkundenfälſchung ſchuldig, denn das„Bierwapperl“ iſt als Urkunde zu betrachten, die dazu dient, den Nachwels zu erbringen, wieviel Bier ein Gaſt getrunken hat. Dazu kam noch ein verſuchter Betrug, weil der Angeklagte ſich perſönlichen Vorteil verſchaffen wollte. Nur mit Rückſicht darauf, daß der Schaden nur 22 Pfennig betragen hatte, billigte das Gericht mildernde Umſtände zu und ſprach die Mindeſtſtrafe von einer Woche Gefängnis aus. a Eigenarkiger Unfall. In Fürth ereignete ſich ein ſeltſamer Unglücksfall. Eine Mutter ſah mit ihrem einein⸗ halbjährigen Kind zum Fenſter hinaus, als ihr plötzlich eine Katze auf den Rücken ſprang. Darüber erſchrak die Frau derart, daß ſie das Kind fallen ließ. Durch den Fall auf die Straße krug das Kind ſo ſchwere Verletzungen da⸗ von, daß es auf dem Transport ins Krankenhaus ſtarb. A Deukſche Kunſt in Holland. Auf Einladung des deutſchen Geſandten Grafen von Zech-Burkersroda gab die bekannte Pianiſtin Elly Ney zuſammen mit Profeſſor Max Strub(Violine) und Profeſſor Ludwig Hoelſcher (Violincello), die zurzeit in Amſterdam und dem Haag ſämtliche Klaviertrios von Beethoven zum Vortrag brin⸗ gen, in der deutſchen Geſandtſchaft im Haag ein Konzert, zu dem Mitglieder der niederländiſchen Regierung, des Diplomatiſchen Korps und zahlreiche holländiſche Muſik⸗ freunde erſchienen waren. aß Am Ofen verbrannt. Eine 64jährige Frau fiel in ihrer Wohnung in Leverkuſen⸗Schlebuſch einem ſchweren Unglücksfall zum Opfer. Sie hatte ſich vor die offene Feuerung des Ofens geſetzt, wobei ihre Kleider Feuer fin⸗ gen. Als Angehörige hinzueilten und das Feuer löſchten, war der Tod bereits eingetreten. Koblenz.(Blutgruppenunterſuchung vor dem Schwurgericht.) Ein 23jähriges Mädchen aus Bendorf hatte ſich vor dem Schwurgericht Koblenz wegen Meineids zu verantworten. Das Mädchen hatte längere Zeit ein freundſchaftliches Verhältnis mit einem jungen Mann aus Bendorf, das auf Drängen der Eltern des Mädchens gelöſt wurde. Das junge Mädchen ging im Juni als Hausangeſtellte nach Wupperkal, von wo aus ſie ihrem Freund in Bendorf mitteilte, daß ihr Verhältnis nicht ohne Folgen geblieben ſei. Nach der Geburt des Kindes erhob das Jugendamt Klage gegen den jungen Mann auf Unter⸗ haltszahlung. Vom Amtsgericht in Ehrenbreitſtein wurde die Klage 5 Jugendamts abgewieſen. Das Jugendamt legte Berufung ein, die vor dem Landgericht Koblenz zur Verhandlung ſtand. Der damalige Beklagte beſtätigte un⸗ ter Eid ſeine früheren Ausſagen. Auf Grund der Beweis⸗ aufnahme wurde er jedoch zur Unterhaltszahlung verur⸗ teilt Der Beklagte erſtattete jedoch gegen die Kindesmut⸗ ter Anzeige wegen Meineids. Sie wurde darauf unter dem dringenden Verdacht des Meineides in Haft genommen und ſtand nun vor dem Koblenzer Schwurgericht. In der Ver⸗ handlung blieb die Angeklagte be ihrer früheren Behaup⸗ tung, Der Beklagte bekundete, daß er mit der Angeklagten überhaupt keinen intimen Verkehr gehabt habe. Der Vor⸗ ſitzende teilte mit, daß auf Anordnung des Gerichts eine Blutgruppenunterſuchung in Bonn vorgenommen worden ſei. Profeſſor Dr. Pietruſky kam in ſeinem Gutachten zu dem Schluß, daß der Beklagte der Vater des Kindes nicht ſein könne. Der Verteidiger beantragte eine zweite Unterſu⸗ chung, die in der Verhandlung vorgenommen wurde. Dieſe Unterſuchung hatte das gleiche Ergebnis. Daraufhin wurde die Angeklagte wegen Meineids zu einem Jahr und drei Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Lalcale Ruud sci aũ Volksweihnachten in Seckenheim. Am geſtrigen Abend fand in der feſtlich geſchmückten Schulturnhalle die Weihnachtsfeier der Partei ſtatt, die mit einer Beſcherung der von der NSW betreuten Kin⸗ dern verbunden war. Durch den Lautſprecher hörte man als Einleitung die zu Herzen gehende Anſprache von Reichsminiſter Dr. Goebbels, die auf die Volksgenoſſen tiefen Eindruck machte. Ortsgruppenleiter Pg. Raule hieß ſodann die zahl⸗ reich Erſchienenen im Namen der Ortsgruppe Seckenheim herzlich willkommen und ging auf die Bedeutung der deutſchen Weihnacht, das Feſt des Friedens für Reich und Arm in ſinnvollen Worten ein. In dieſem Jahre war es möglich, in Seckenheim die dreifache Zahl von Kindern wie im vorigen Jahre zu beſchenken, ein ſicheres Zeichen, daß der Gedanke der Volksverbundenheit ſich immer weiter ausbreitet. Die Worte des Redners fanden reichen Beifall und Zuſtimmung. Umrahmt wurde die Feier von einer gut geleiteten Muſilkapelle und H J⸗ Fanfarenbläſern. Sehr beifällig aufgenommen wurde auch das von Mädchen aufgeführte Märchenſpiel von der Frau Holle. 5 Es folgte ſodann die Beſcherung der Kinder, die freudeſtrahlend ihre Gaben im Andächtig ſangen die Kinder— und auch die Erwachſenen — die Weihnachtslieder, die immer wieder neu find, und bei den Erwachſenen Erinnerungen an die eigene Kindheit wecken. Das Deutſchland⸗ und Horſt Weſſel⸗Lied bildeten den Abſchluß der erhebenden Feier, die einen ſehr guben Beſuch aufzuweiſen hatte. Empfang nahmen. * Aus der ietzten Beratung des Ober bürgermeiſters mit den Ratsherren. Die von Bildhauer Knittel⸗Freiburg i. B. geſchaffene überlebensgroße Bronze⸗Statue des deutſchen Freiheits⸗ kämpfers Leo Schlageker wird in den Schloßanlagen am Rhein beim Eingang zur Jugendherberge na chdem Vor⸗ ſchlag des Hochbauamts aufgeſtellt werden. n Nach der Landesbauordnung vom 18. Februar 1935 müſſen ſich die auf Grund einer örtlichen Baugebühren⸗ ordnung zur Erhebung gelangenden Baugebühren hin⸗ ſichtlich der Berechnung nach der ſtaatlichen Bau⸗ gebührenordnung richten und dürfen nicht höher ſein. Die darnach neu feſtzuſetzenden ſtädtiſchen Baugebühren ſind nach Weiſung des Herrn Miiſters des Innern mit Wirkung vom 1. Januar 1937 einzuführen. In Durchführung dieſer Anordnung wird ab 1. Januar 1937 eine neue Baugebührenordnung in Kraft geſeßt, deren Veröffentlichung in den Tageszeitungen noch erfolgt. Die Schweſter des verſtorbenen Geheimen Hofrats Dr. Otto Schneider, des langjährigen Vorſtands des Vereins„Oeffentliche Bibliothek, hat deſſen Bücher der ſtädtiſchen Schloßbücherei geſchenkt. Der Spenderin wurde der Dank des Oberbürgermeiſters ausgeſprochen., * Arbeitsjubfläum. Dieſer Tage konnte der Werk⸗ meiſter Jean Kegel, Breiſacherſtraße 40, ſein 30 jähr, Arbeitsjubiläum bei der Schiffs⸗ und Maſchinen⸗A.⸗G Mannheim feiern, dem auch wir die beſten Wünſche ausſprechen. Die ſtädt. Büros und Betriebe bleiben am Samstag, den 2. Januar 1937, geſchloſſen. Soweit notwendig, iſt Bereitſchaftsdienſt eingerichtet. * Verlegung des Wochenmarktes. Wegen des Weih⸗ nachtsfeſtes wird der Neumarkt auf Donnerstag, den 24. Dezember und wegen des Neujahrsfeſtes auf Donnerstag, den 31. Dezember vorverlegt. Achtung! Bezugsſcheine für Konſummargarine! Wir weiſen auf die bereits veröffentlichte Bekannt⸗ machung des Oberbürgermeiſters vom 17. Dez. 36 hin, wonach Volksgenoſſen, die nach ihrer wirtſchaftlichen Lage auf den Bezug von Konſummargarine angewieſen ſind, ohne daß bei ihnen die Vorausſetzungen für die Ge⸗ währung der Verbilligungsſcheine erfüllt ſind, vom 1. Januar 1937 an auf Antrag Stammabſchnitte mit e für Konſummargarine(ohne Verbilligung) erhalten. Die Abgabe der Antragsformulare erfolgt durch die Kreis⸗ und Nebenſtelle des Städt. Fürſorgeamts(in Seckenheim Rathaus Zimmer heuſe Dienslag, 22. 12. 36, von 9—12 und 15—18 Uhr und morgen Mittwoch, 23. 12. v. 9—12 Uhr. Die in den Vororten wohnhaften Perſonen erhalten die Antragsformulare in den Gemeinde⸗ ſekretariaten. Perſonen, die die Berechtigung für den Bezug der Reichsverbilligungsſcheine für Speiſefette haben, kommen für dieſe Antragsſtellung nicht in Betracht, da ſie bereits aufgrund dieſer Verbilligungsſcheine wie bisher am Be⸗ zug der Konſummargarine ohne weiteres betelligt ſind. * Anfallchronik der Großſtadt. Bei 23 Verkehrsunfäl⸗ len der vergangenen Woche wurden neun Perſonen verletzt und 24 Fahrzeuge beſchädigt. Unter den letzteren befanden ſich nicht weniger als 22 Kraftfahrzeuge.— Am letzten Wochenende haben ſich jedoch nur insgeſamt vier Verkehrs⸗ unfälle ereignet, wobei lediglich geringer Sachſchaden entſtan⸗ den iſt.— Bei einer Verkehrskontrolle wurden 39 Rad⸗ und Kraftfahrer wegen Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften angezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt und an 24 Führer von Kraftfahrzeugen, deren Fahrzeuge techniſche Mängel auf⸗ wieſen, rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt. Eine Warnung für Kinder. Eine ſiebenjährige Volks⸗ ſchülerin, die ſich auf die Lannen einer an ein Pferdefuhrwerk angehängten Rolle gelegt hatte, ſtürzte während der Fahrt zu Boden, wobei ein Rad der Rolle über ſie hinwegfuhr. Das Kind brach hierbei den rechten Unterſchenkel und mußte mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus ge⸗ bracht werden.. Die Berufskrankheiten Erweiterter Unfallverſicherungsſchutz. Die demnächſt im Reichsgeſetzblatt erſcheinende Dritte Verordnung über Ausdehnung der Unfallverſicherung auf Berufskrankheiten dehnt den reichsrechtlichen Verſiche⸗ rungsſchutz der ſchaffenden Bevölkerung in bedeutſamer Weiſe aus. Die häufigſte und gefährlichſte Berufskrankheit, die ſchwere Staublungenerkrankung, wurde bisher nur dann entſchädigt, wenn ſie durch berufliche Beſchäfti⸗ gung in beſtimmten Betrieben, deren Kreis eng begrenzt war, erworben wurde. Durch die neue Verordnung wird vorgeſchrieben, daß dieſe Erkrankung ſtets zu entſchädigen iſt, ſofern ſie überhaupt bei verſicherter Tätigkeit erwor⸗ ben worden iſt. Neben der Entſchädigung iſt der Verhü⸗ tung ein weites Feld bereitet. Auch guf dem Gebiet der beruflichen Hauter⸗ krankungen wird der Verſicherungsſchutz weſentlich erweitert, die Entſchädigung iſt nicht mehr abhängig von der beruflichen Arbeit mit beſtimmten Stoffen. Daneben wird eine Reihe bisher nicht entſchädigungs⸗ pflichtiger Berufskrankheiten in die Verſicherung einbe⸗ zogen. Das Verfahren über die Feſtſtel lu nig der Entſchädigung wird vereinfacht. Die Verordnung tritt am 1. April 1937 in Kraft; ſie gilt aber für die neu in den Verſicherungsſchutz einbezogenen Berufskrankheiten rückwirkend für alle Verſicherungsfälle, die nach dem 80. Januar 1933 eingetreten ſind. Brande ahr durch den Weihnachtsbaum Das Ergebnis der Viehzählung in Mannheim. Die Viehzählung in Mannheim, die vom Statiſtiſchen Amt nach zweijährigere Pauſe Anfang Dezember 1936 wieder durchgeführt wurde. ergab zum Teil beträchtliche Veränderungen bei den einzelnen Viehgattungen. Der Pferdebeſtand, der ſeit der Jahrhundert⸗ von Zählung zu Zählung kleiner wurde, iſt abermals um 210 Pferde niederer und beträgt noch 1367. Der Rück⸗ gang war am ſtärkſten in Alt⸗Mannheim und in Feuden⸗ heim, geringer in den Vororten mit ſtarker Landwirtſchaft. In Seckenheim wurden 267 Pferde gezählt, in Sand⸗ hofen mit Kirſchgartshauſen 263, in Alt⸗Mannheim mit Schwetzingerſtadt, Neckarſtadt, Lindenhof und Neuoſtheim nur wenig mehr, nämlich 326. Verhältnismäßig am ſtärk⸗ ſten ging der Pferdebeſtand in Feudenheim zurück, nämlich von 127 auf 95 Stück. In Käfertal ſtehen 144, in Neckarau 101 Pferde. Eine Zunahme um 133 Stück auf jetzt 2832 Stück 1 Ri 1 vieh zu 1 1125 größten ee zaben die Vororte: Sandhofen mit Kirſchgartshauſen Die f 9 5 861 Seckenheim 689, Straßenheim 282, Feudenhe m 238, Diete ac nd 51900 f 550 Si 147 Käfertal 212, Neckarau 184, Wallſtadt 145 und Fried⸗ gegangen, erreichte aber bei der diesjährigen Zahl richsfeld 122 Stück. Größer ſind die Beſtände an Kälbern mit 120 199 Tieren eine noch mie beobachten Höle. 108 und unter 1 Jahr alten Tieren geworden, während beim Zahl ist um 19 000 höher 11 1934 165 b 35 Die älteren Rindpieh kleine Abnahmen eingetreten ſind. Be- hoher als 1931. An meiſten Hühner 2 19 9 05 ebe merbenswert iſt, daß in den 3 letzten Monaten 288 Kälber in dem Stadtteilen: Waldhof 18 480 La e 15 5 7 5 gegen nur 158 in den 3 gleichen Monaten Induſtriehafen 8900 Sandhofen 14 157 Käfertal 13 542 E f 285 Neckarau ig 959, Seckenheim 10 942, Feudenhein f fle. Di S cd ins hanung det mit dend Tieren] Aheinan 7258, Friedrichsseſd 5894 Neuoſthenm 4 einen noch nie beobachteten Hochſtand erreicht. Gegen öſtl. Neckarſtadt 4041, Wallſtadt 3899 8 1934 wurden 1305 Tiere mehr gezählt, wobei ſich die 5 En i e Zunahme auf alle Altersklaſſen verteilt. Ueber einem Oülhner farmen mit mehr als 1000 Etwas zurückgegangen iſt die Ziegenh altung: von 2174 auf jetzt 2013. Zugenommen haben die Beſtände in den Stadtteilen Waldhof, Sandhofen, Wallſtadt und Rheinau, während in den übrigen Stadtteilen die früheren Zahlen nicht erreicht werden. Die meiſten Ziegen werden gehalten in: Sandhofen 379, Neckarau 276, Seckenheim 26 Käfertal 246, Feudenheim 152, Rheinau 109 und in Wallſtadt und Friedrichsfeld je 105, Bienenvölker ſind 868 vorhanden gegen 575 vor 2 Jahren. Stark verbreitet hat ſich in den letzten Kaninchenhaltung, denn es wurden jetzt 27202 Stück gezählt gegen nur 21252 vor 2 Jahren. Die meisten Kaninchen werden gehalten in den Stadtteilen: Waldhof 4459, Neckarau 2864, Käfertal 2771, Sand⸗ hofen 2543, Luzenberg mit Induſtriehafen 2506 Iſtliche Neckarſtadt 2302 Feudenheim 1903. Rheinau 1559 Nen oſtheim 1140, weſtl. Neckarſtadt 1023, Seckenheim 1006. Jahren die 5 N 5 Tieren ſind Das Feſt der Liebe und der Freude ſteht vor der; 9: zwe handen. Fü eitere Beſitzer rhalten 5 ſt der e un d d f J e nicht zur Zucht benutzte Tiere wurden[zwei vorhanden. Fünf weitere Beſitzer unterhalten ze Türe. Ueberall in deutſchen Landen wird am Weihnachts⸗ 400% e l Wegen m 109 85 awWei Jähren. 400 bis 815 Hühner und vier haben je 200 bis 250 i 5 Bh are Abenden ein Tannenbaum Die ſtärlſte Schweinehaltung bat der Stadtteil Secken⸗] Hühner. 4 mit glizerndem Behang erſtrahlen. In die Feſtesfreude 27 ür 0% Stic near„ Jahren r 9080. f Etwas niederer als vor 2 Jahren iſt die 1 zu Weihnachten miſcht ſich nicht ſelten herbes Leid. All- beim mit 2247 Stück(vor 2. Jahren nur 2080); hiernach 5 ö ſt die Zahl der folgen: Sandhofen mit 1852(400 mehr als vor 2 J.), Käfertal mit 1056(939 mehr), Feudenheim und Nek⸗ farau mit je 773, Waldhof mit 445, Straßenheim mit 394 und Friedrichsfeld mit 357 Tieren. Auf Alt⸗Mann⸗ heimer Gemarkung wurden 47/9 Schweine gezählt gegen 372 vor 2 Jahren. Schaf wurden 1062 ermittelt gegen nur 791 vor Gänſe mit 2377 gegen 2649. Der Beſtand an Enten beträgt nur 3729 gegen 6249 im Jahre 1934. „Vor zwei Jahren beraßen 10 588 Haushaltungen Vieh oder Geflügel. Die neuerſte Ben Siedlungen gaben etwa 700 Haushaltungen Gelegenheit, Klein lere zu hal⸗ ten, ſodaß jetzt 11 264 Haushaltungen, d. h. etwa der ſiebente Teil der hier anſäßigen, zu den Vieh⸗ und Ge⸗ jährlich leſen wir von Bränden, Unglücks⸗ ja ſogar Todes⸗ fällen, welche auf unvorſichtiger Behandlung des Ehriſt⸗ baumes beruhen, meiſt dadurch, daß ſich der Standort des Tannenbaumes in der Nähe von Gardinen, Vorhängen oder anderen leicht entzündbaren Gegenſtänden befindet. Ein geringer Luftzug genügt zur Feuerübertragung. Man benütze daher gute Kerzenhalter und bringe dieſe ſo an, daß die Lichter eine dauernde ſenkrechte Stellung erhalten. Es iſt darauf zu achten, daß darüberliegende Zweige nicht vom Kerzenfeuer erfaßt und andere Kerzen nicht erwärmt wer⸗ den können. Feuer darf nicht in Kinderhand geduldet wer⸗ den, auch nicht vergeſſen werden, daß der Baum bei länge⸗ rem Stehen austrocknet und daher ſelbſt erheblich gefährdet iſt und gefährlich wird. Bei einer elektriſchen Baumbeleuch⸗ 9010 iſt wegen Kurzſchlußgefahr fachmänniſcher Rat einzu⸗ olen. Auch die Vexeinsvorſtände ſeien auf dieſe Dinge auf⸗ merkſam gemacht, damit bei Feſtperanſtaltungen, wo die Gefahr einer unvorſichtigen Behandlung des Chriſtbaumes ebenfalls möglich iſt, jedes Unglück vermieden wird Vorſchätzung der Weinmoſternte 1936. Wie das Statiſtiſche Reichsamt mitteilt, iſt 1936 mit einer Weinmoſternte von 3,3 Mill. hl(1935: 4,2 Mill.) zu rechnen. Somik bleibt die Weinmoſternte des Jahres 1936 erheblich hinter den Rekordweinjahren 1934 und 1938 zurück. Immerhin iſt ſie, wenn man von dei außergewöhnlich guten Jahren 1934 und 1935 abſieht, noch als die größte Wein⸗ moſternte der letzten zehn Jahre anzuſehen. Nach dem Arteil der amtlichen Berichterſtatter dürfte die Weinmoſternte güte⸗ mäßio hinter dem ſechsjährigen Durchſchnitt zurückbleiben. 2 Jahren und 914 im Jahr 1932. Mehr Tierſchutz auf den Schlachthöfen! Die zum Schlachten beſtimmten Tiere müſſen, wie leider guch heute noch feſtgeſtellt werden muß, einen traurigen Lei⸗ densweg durchmachen und ſind teilweiſe in hohem Maße Quälereien und rohen Mißhandlungen ausgeſetzt. Daß jedes Tier Anſpruch auf Schutz durch den Staat habe, iſt der Grundſatz des Deutſchen Tierſchutzgeſetzes und wird in gewiſ⸗ ſen Kreiſen gerne überſehen, insbeſondere dann, wenn bei rückſichtsloſer Behandlung auf dem Transport von Schlacht⸗ tieren an Koſten für deren Beförderung geſpart werder kann.(Alte kranke, gebrechliche und abgetriebene Pferde, für die das Weiterleben und der Bahntransport eine Qual be⸗ deutet und nachgewieſenermaßen zum Teil verendet ihren letzten Beſtimmungsort erreichten, weil ein Begleiter des Transportes geſpark wurde). Deshalb muß gegen ſolche von Eigennutz diktierte Machenſchaften durch die Tierſchutzvereine Stellung genommen und ſtrafrechtliche Verfolgung bei den zuſtändigen Behörden eingeleitet werden. Sind erſt die Tiere an ihrem letzten Beſtimmungsort (Schlachthof) angelangt, dann beginnt beſonders für die Käl⸗ ber, Schweine, Ziegen und Schafe das reinſte Martyrium. Mit Knüppeln, Stockhieben und Fußtritten werden ſie noch flügelbeſitzern zählen. bis zum Schuß, der ihnen endlich das Bewußtſein nimmt und Erlöſung bringt, unmenſchlich kraktiert. Der Volkswille gebietet dringend, daß derartigen Roheiten in den Schlacht⸗ höfen Einhalt geboten wird. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Dienstag, 22. Dezember, 20 Uhr: Miete H 11 und 1. Sondermiete H 6: Spatzen in Gottes Hand. Luſtſpiel von Edgar Kahn und Ludwig Bender! Mittwoch, 23. Dezember, 20 Uhr: Miete M 11 und 1. Sondermiete M 6: Zum letzten Male; Spatzen in Gottes Hand. Luſtſpiel von Edgar Kahn und Lud⸗ wig Bender. Donnerstag, 24. Dezember, 16 Uhr: Außer Miele: Frau Holle. Weihnachtsmärchen von Walter Oſter⸗ ſpey, Muſik von Karl Klauß. Freitag, 25. Dezember, 18.30 Uhr: Außer Miete: Zum erſten Male: Die Frau ohne Schatten. Oper von Richard Strauß(Eintkauſch von Gutſcheinen auf⸗ gehoben). Männergeſangverein 1861, Mhm.⸗Seckenheim. Am Freitag, 25. Dezember 1936(1. Weihnachts⸗ feiertag), abends 7.30 Uhr, veranſtaltet der Männer⸗ Geſangverein im Lokal„Zum Löwen“ ſeine diesjährige —— 2 8 2 2 Weihnachts- Feier Ein reichhaltiges Programm bietet die Gewähr für eintge genußreiche Stunden. Wir laden hierzu unſere aktiven ſowie paſſiven Mit⸗ glieder und deren Familienangehörigen herzlich ein Der Vereinsführer. Turnverein 98, e. V., Mhm.⸗Seckenheim. Unſere diesjährige Weihndchis- Feier findet am 1. Weihnachtsſeiertag, abends 7.30 Uhr in unſerm Vereinheim ſtatt. Hierzu laden wir unſere Mitglieder und Angehörigen freundlichſt ein. Der Vereinsführer. Freiwillige Gaben für den Gabentempel bite wir bis zum 1. Weihnachtsfeiertag, mittags 2 Uhr, in der Turnhalle abzugeben. D. O. Turnerbund„Jahn“, E. B., Nhm.⸗Seckenheim Am Samstag, den 26. Dezember(2. Weihnachts⸗ feiertag), abends 7.30 Uhr, findet unſere traditionelle Weihnachts-Feier mit Gabenverloſung im„Kaiſerhof“ ſtatt. Muſik, Ge⸗ ſſaug und Theater werden die Feier umrahmen. Im Mittelpunkt ſtehen Ehrungen verdienter Mitgl'eder. Anſere Mitglieder mit Angehörigen ſind hierzu recht herzlich eingeladen. Der Vereinsführer. Cummi⸗- Kinderwagen Puppenwagen sowie sümil. Korbwaren billigst liefert in jeder Ausführung Druckerei des Neckar⸗Bote. Stempel eee Diese Mien sie erziehen zur Sunkilichkoit] Große Auswahl, mäß. Preise bei Frz. Arnold Nachf. O 6, 6 Mannheim- Verbreiterte Planken Ae aaanengumumwsunabnllunnnnmmmmunundmnmummmnumummmuumnvnuunbunmm 5 Munaauaddddbdadadadddddd Fiundandddddamzmmadgamaddddddddamddpad Das schöne i Wohn- und Schlafsimmer- Bilder, Radlerungen/ Oel- gemälde. Große Auswahl in künstlerischen Bildern des Führers. Elnrahmen von Bildern Sohreſbers Dessert⸗Sehokolaue 100 fr-Tafel 30 Pfg. Lohmanns Schokolade 100 fr-Tafel 35 Pfg. 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