Nr. 1 5 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 2. Januar 1937 * e 5 Dr Goebbels zur Jahreswende Mutig ins neue Jahr! Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach am Donners⸗ tagabend über alle deutſchen Sender zum Jahreswechſel. 1 Der Miniſter führte aus: Meine deutſchen Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Es iſt ein ſchöner Brauch im neuen Reich, daß in den letzten Stunden des Jahres die Reichsregierung ſich noch einmal an die geſamte Nation wendet, um durch den Mund eines ihrer Mitglieder vor ihr und vor der Welt Rechenſchaft abzulegen über die Arbeit der vergangenen zwölf Monate und einen Ausblick zu gewähren auf die nähere und weitere Zukunft. Es iſt das eine Art letzte Jahreszwieſprache zwiſchen Führung und Volk, fußend 4 auf dem feſten und unbeirrbaren Vertrauen, das heute ö bei uns alle Kreiſe und Stände im ganzen Lande um⸗ ö ſchließt. Es iſt mir auch am heutigen Abend wiederum ö eine ſtolze Pflicht, dieſem Brauch nachzukommen, und ö ehe nun der laute Feſtesjubel und ⸗trubel beginnt, ſollen noch einmal in dieſer ſtillen Vorfeierſtunde die Ereigniſſe und Vorgänge des vergangenen Jahres im großen Rei⸗ gen an unſerem geiſtigen Auge vorüberziehen. Man müßte lügen, wenn man behaupten wollte, daß dieſes Jahr irgendeinen von uns mit Sorgen verſchont hätte. Sie pochten an die Türen der Armen und Reichen, der Hohen und Niedrigen, und niemand wurde davon aus⸗ genommen. a Aber in dieſem Jahr iſt auch nach Zeiten ſchwerer . Enttäuſchungen und furchtbarſter Verbitterung, die unſer 3 Volk von 1918 bis 1933 belaſteten, das Glück wieder in F Deutſchland eingekehrt. Die Früchte aus der Saat der erſten Jahre unſerer Revolution haben nun allmählich zu reifen begonnen, und mit Freude können wir beob⸗ achten, wie die ganze Nation nach und nach in ihren Genuß kommt. Sorgen und Mühen, Arbeit und Schweiß fangen an ſich zu lohnen. Wir Deutſchen ſind keine Phariſäer, die, wenn ſie in die Welt ſchauen, nur den Splitter im Auge des Nach⸗ ö barn ſehen, den Balken aber im eigenen Auge nicht be⸗ merken wollen. Wie alle anderen Völker haben wir im vergangenen Jahr uns mühen und ſorgen müſſen; aber wir haben nicht umſonſt gekämpft. Es liegt uns nicht, uns in die inneren Verhältniſſe anderer Länder hinein⸗ zumiſchen. Trotzdem aber können wir mit tiefer Beglük⸗ kung feſtſtellen, daß, während anderswo die Völker vielfach von Bürgerkrieg und Wirtſchaftsverfall, von Finanzkriſen 1 und Inflation heimgeſucht wurden, der Kampf aller gegen * alle die Gemeinſchaft der Nationen zerſtörte, blutige Aus⸗ einanderſetzungen das nationale Gefüge der Staaten er⸗ ſchütterten, Deutſchland von all dieſen Geißeln der Menſchheit verſchont geblieben iſt. Hier Frieden, dort Zwietracht Was man uns prophezeite, als der Führer am 30. Ja⸗ nuar 1933 die Macht antrat, davon ſind wir verſchont geblieben; aber bei den lauten Propheten von damals iſt es manchmal leider Wirklichkeit geworden. Während bei uns Frieden, Ordnung, Arbeit und Diſziplin herr⸗ ſchen, werden anderswo vielfach die Völker durch Aufruhr, Streik, Fabrikbeſetzungen, wahnwitzige Geldmanöver, Haß und blutige Zwietracht auf das tiefſte beunruhigt. Auch mancher gute Deutſche, der im Anfang unſerer Revolution noch mit gewiſſen Vorbehalten uns gegenüber⸗ ſtand und vielleicht meinte, daß das Glück der Völker nur in dem längſt als Scheindemokratie entlarvten Par⸗ teitreiben gefunden werden könnte, hat gerade im vergan⸗ genen Jahr Gelegenheit genug gehabt, an den Verfalls⸗ erſcheinungen unſerer demokratiſchen Umwelt die Rich⸗ tigkeit des vom Führer eingeſchlagenen Regierungs- und eee den modernen Staaten weniger auf die Formen, als auf Weſen und Inhalt einer demokratiſchen Uebereinſtim⸗ b mung zwiſchen Volk und Regierung ankommt. Er hat 4 dabei begreifen gelernt, daß eine ſtarke Autorität zur Führung der Völker nötig iſt, und nur der Verzicht des einzelnen auf egoiſtiſche Eigenrechte die Freiheit aller N a auf die Dauer gewährleiſten kann. Wir betonen das nicht „„ noch einmal, um etwa unſere Auffaſſungen anderen Völ⸗ 1* kern aufzudrängen; aber wir bleiben ihnen treu und bauen auf der Feſtigkeit und Härte unſerer nationalſo⸗ zialiſtiſchen Prinzipien die Exiſtenz und das Glück des neuen Reiches auf. Wie wenig bedeutet ein Jahr im ewigen, un⸗ aufhaltſamen Strom der Zeit! Wieviel aber ſchließt es doch manchmal in ſich ein, wenn man es rückſchauend zuſam⸗ menfaßt! Es war ein Jahr ſo reich an Segen und Erfolgen für Deutſchland, daß der Führer in ſeiner Rede am 8. No⸗ vember vor ſeinen alten Mitkämpfern in ergreifenden Worten zum Ausdruck bringen konnte, daß er nun zum erſtenmal in ſeinem Leben ohne ganz ſchwere Sorgen in die Zukunft des Reiches blicke. f „ Wenn ich nun noch einmal einzelne Vorgänge dieſes 8. Jahres ins Gedächtnis zurückrufe, ſo hauptſächlich, um g darzutun, wieviel wir ihm zu verdanken haben und wie glücklich und zufrieden wir darauf zurückblicken können; W Sicheruna des deutſchen Lebens 5 Am 15. Februar proklamierte der Führer in ſeiner 1 großen Rede bei der Eröffnung der Internationalen 1 Automobil- und Motorradausſtellung den Plan der deut⸗ ſchen Selbſtverſorgung mit Brennſtoff und Gummi. Am 9. September erging auf dem Parteitag der Ehre in Nürnberg ſeine Botſchaft an die Nation zum Beginn des zweiten Vierjahresplanes zur Sicherung des deutſchen Lebens; in vier Jahren ſoll Deutſchland in all den Stoffen gänzlich unabhängig ſein, die irgendwie durch die deutſche Fähigkeit, durch die Chemie⸗ und Maſchineninduſtrie, ſowie durch unſeren Bergbau ſelbſt beſchafft werden können. Ein kühner Wurf in der Projektierung und Zielſetzung, deſſen Ernſt und Bedeutung vor allem daraus erhellte, daß der Führer dem Miniſterpräſidenten Generaloberſt Göring in einem Er⸗ laß vom 18. Oktober die Durchführung dieſes Vierjahres⸗ planes übertrug. i Der erſte Vierjahresplan, der bei Beginn der Macht⸗ nahme vom Führer proklamiert wurde, konnte mitt⸗ lerweile als erfüllt und damit erledigt gelten. Während es anuar 1936 im Reich noch 2¼ Millionen Arbeits⸗ waren Ende Oktober 1936 nurmehr etwas über 1 Arbeitsloſe vorhanden. Es war alſo national⸗ Initiative und Tatkraft gelungen, mit der eitsloſigkeit das wichtigſte und ein⸗ der Gegenwart, an dem ſich alle rgebens abgemüht hatten, zu löſen. N —Beſeitigung ſchneidendſte P unſere Vorgänger Führungskurſes zu erkennen und feſtzuſtellen, daß es in Der Nationalſozialismus vertritt den Standpunkt, daß der Politik der Primat der Volksführung zukomme, und die Wirtſchaft nur eine, wenn auch eine der wichtigſten Funktionen des Volkslebens iſt. Politiſche Erfolge alſo ſind die Vorausſetzung für wirtſchaftliche Beſſerung, und es war deshalb auch notwendig, im Jahre 1936 eine Reihe von Aktionen politiſchen Charakters durchzuführen und Maßnahmen zu treffen, die zur Sicherung unſeres natio⸗ nalen Lebens erforderlich waren. Am 7. März proklamierte der Führer in ſeiner großen Rede vor dem Reichstag die volle Reichsſouveränität im Rheinland, nachdem der franko⸗ſowjetruſſiſche Vertrag den Locarnopakt praktiſch annulliert hatte. Dieſe Aktion ſchloß in ſich die Elemente einer wahr⸗ haften Friedenshandlung. Der am ſelben Tage ein⸗ ſetzende Wahlkampf endete am 29. März mit dem über⸗ wältigendſten Stimmenſieg, der jemals in einem Volke errungen wurde. Ein Reich der Kraft und Ehre Bei den Olympiſchen Spielen in Garmiſch⸗ zartenkirchen und in Berlin hatten Hunderttauſende von Ausländern Gelegenheit, das neue Reich mit ihren eigenen Augen zu ſehen und das Geſehene in Vergleich zu ſetzen mit all den Lügen und Verleumdungen, die von einer feigen und niederträchtigen Emigrantenpreſſe immer noch in der Welt über Deutſchland verbreitet werden. Es iſt ein Reich der Kraft und der Ehre, das wir auf⸗ gerichtet haben. Deutſchland will den Frieden, iſt aber von der Ueberzeugung durchdrungen, daß ein wehrloſer Staat in einer bewaffneten Umwelt dauernd die Gefahr eines Krieges heraufbeſchwört. Durch die Einführung der zwei⸗ jährigen Dienſtpflicht am 24. Auguſt wurde unſerem Wil⸗ len zur Selbſtbehauptung, aber auch zu einem ehrenhaften Weltfrieden demonſtrativ und wirkſam Ausdruck gegeben. Am 17. September erfolgte die feierliche Indienſtſtel⸗ lung des Segelſchulſchiffes„Horſt Weſſel“, am 1. Oktober die Indienſtſtellung der U-Boot⸗Flottille„Saltzwedel“. Am 3. Oktober lief in Wilhelmshaven das Schlachtſchiff „Scharnhorſt“, und am 8. Dezember in Kiel das Schlacht⸗ ſchiff„Gneiſenau“ vom Stapel. Die Parole, die der Führer in ſeiner Neujahrsbotſchaft 1936 ausgab, erfuhr ſo ihre fortlaufende Verwirklichung. Das Reich ſteht in Ehre, es genießt ſeine Freiheit und kämpft für den Frieden. Ein Ausdruck des deutſchen Friedenswillens iſt der Abſchluß des deutſch-öſterreichiſchen Abkom⸗ mens vom 11. Juli. Damit wurde einer der gefährlichſten Gefahrenpunkte der mitteleuropäiſchen Lage überwunden und zwiſchen den beiden Bruderſtaaten Deutſchland und Oeſterreich ein erträgliches Verhältnis geſchaffen. Am 14. November fiel durch die Wiederherſtellung der deut⸗ ſchen Hoheit über die Ströme im Reichsgebiet eine weitere Entehrung durch den Verſailler Vertrag. Unſer uner⸗ müdlicher und konſequenter Kampf gegen den Verſuch einer bolſchewiſtiſchen Revolutionierung der Welt gipfelte in dem am 25. November abgeſchloſſenen Abkommen zwi⸗ ſchen Deutſchland und Japan zum gemeinſamen Widerſtand gegen die Moskauer Komintern. Es iſt uns heute noch nicht möglich, im einzelnen die welthiſtoriſche Bedeutung all dieſer Vorgänge, die hier nur mit nüchternen Daten wiedergegeben werden können, auszumeſſen. Aber es kann keinem Zweifel unterliegen, daß in dieſem Jahre nicht nur Deutſchland, ſondern die ganze Welt ihr Geſicht verändert haben. Welch eine Bilanz ſchließen dieſe Tatſachen ein, aber wieviel Sorgen auch für Führung und Volk brachten ſie im einzelnen mit ſich! Es iſt ſehr leicht, die Vorgänge eines Jah⸗ res, wenn es hinter uns liegt, aufzuzählen. Schwer aber iſt es, ſie für ein anbrechendes Jahr zu planen, feſtzu⸗ legen und durchzuführen. Das erfordert ein Höchſtmaß an Arbeitsernſt, Mut, Entſchloſſenheit, Initiative und Verantwortungsfreudigkeit. Denn die Gelegenheiten, zu handeln, ſind ſelten; man muß ſie ſchnell und kühn ergrei⸗ fen, ehe ſie wieder entſchwinden. Reſtloſer Einſatz der Nation Was wird das nun anbrechende Jahr 1937 uns brin⸗ gen? Seine Aufgaben liegen klar und unverkennbar zutage: Wir müſſen das Reich weiter ausbauen. Die Durchführung der erſten Etappe des Vierjahresplanes zur Sicherung unſeres nationalen Lebens erfordert den reſtloſen Einſatz der ganzen Nation. Neben dieſe Arbeit hat die bewußte Geſtaltung und weitere Vervollkomm⸗ nung unſerer ſozialen Ordnung zu treten. Dieſe iſt die Grundlage unſerer Volksgemeinſchaft, die wiederum den ſicherſten Ausgangspunkt bietet für die Stärkung unſerer nationalen Macht, für die Mehrung unſeres Anſehens in der Welt und für die Entſchloſſenheit, mit der Deutſch⸗ land antritt zum unentwegten und unerbittlichen Wider⸗ ſtand gegen die unterirdiſchen Bolſchewiſierungsverſuche der Komintern in der ganzen Welt. Zu dieſen Aufgaben iſt die ganze Nation aufgerufen. Sie vereint ſich in dieſer letzten Stunde des abgelaufenen Jahres in einem feſten und unverbrüchlichen Dank⸗ und Treuebekenntnis zum Führer, der uns auch in den vergangenen zwölf ſchweren Monaten wie⸗ der wie der Herzog ſeines Volkes voranſchritt im Kampf um die Freiheit, das Leben und die Ehre der Nation. Wir alle wünſchen ihm aus tiefſtem Herzen Glück, Geſundheit und eine geſegnete Hand in all ſeinem Tun und Laſſen, Kraft im Werk und wie bisher Größe, Mut und Kühn⸗ heit im Entſchluß. Sy wie in der Vergangenheit, ſo kann er auch in kom⸗ menden freudigen und ſchweren Stunden der Liebe und des Vertrauens ſeines Volkes immer gewiß ſein. Deutſch⸗ land iſt ſtolz und glücklich, ihn zu beſitzen und ſeiner ſtar⸗ ken Hand die Führung der Nation anvertraut zu wiſſen. Dieſem Volke aber auch gebührt der Dank ſeiner Füh⸗ rung. Es hat ſich ſeiner großen Aufgaben würdig erwieſen. Es iſt nicht mutlos und ſchwach vor ihnen zurückgewichen, ſondern hat ſie ins Auge gefaßt und mit ihnen gerungen, bis ſie bewältigt waren. Gemeinſam aber wollen wir alle dem Allmächtigen danken, daß er uns auch in dieſem Jahre ſeinen Segen nicht vorenthielt, und ihn bitten, auch 1 ſeine ſchützende Hand über Volk und Reich zu alten. So grüße ich denn zum letzten Male in dieſem Jahre alle Deutſchen in Stadt und Land. Ich grüße die Deutſchen, die das Glück haben, im Reich zu leben und die Segnun⸗ gen des neuen Staates zu genießen. Ich grüße aber auch und vor allem aus tiefſtem Herzen die Deutſchen, die jen⸗ ſeits unſerer Grenzen leben, und die nur mit ſehn⸗ ſuchtsvollen Augen das Land ihrer Väter aus der Ferne ſehen. So wie unſer Herz ihnen gehört, ſo gehört, das wiſſen wir, ihr Herz uns. i Ein feſtes Band umſchlingt in dieſer Stunde die Deutſchen im Reich mit allen Deutſchen in fremden Län⸗ dern und fernen Kontinenten, mit den deutſchen Piloten in der Luft und den deutſchen Seeleuten auf dem weiten Weltmeer. In wenigen Stunden wird das Jahr 1936 zu Ende ſein. Mit lautem Jubel wird nach altem Brauch das neue begrüßt werden; bei Frohſinn und Scherz aber wird uns alle gewiß ein Gefühl ernſter Zuverſicht erfüllen, wenn vor uns groß und rätſelhaft die Frage auf⸗ taucht, was das neue Jahr uns bringen wird. Einiges davon iſt Schickſal, das meiſte aber iſt der Geſtaltung unſerer eigenen Hände, unſeres eigenen Willens und unſerer eigenen Kraft anvertraut. Schreiten wir alſo mutig und erhobenen Hauptes in dieſes neue Jahr hinein mit dem feſten Entſchluß, treue Diener des Volkes zu ſein und für eine freie deutſche Nation zu kämpfen und zu arbeiten. In dieſem Sinne grüße ich den Führer und ſein Werk, unſer Volk und unſer Reich. Treuegelöbnis der Beamten Reichsbeamtenführer Hermann Neef hat zum Jah⸗ reswechſel an den Führer und Reichskanzler ein Schreiben gerichtet, in dem es heißt:„Voll tiefer, ruhiger Zuverſicht ſteht das deutſche Volk an der Schwelle des neu anbrechen⸗ den Jahres. Es fühlt und weiß, daß inmitten einer auf⸗ gewühlten und zerriſſenen Welt ſein Geſchick in Ihren Händen, mein Führer, ſicher und feſt ruht, und dieſer Ge⸗ wißheit iſt der gläubige, tatbereite Dank verbunden, der aus dem Herzen des deutſchen Volkes Ihnen in verehren⸗ der Liebe entgegenſtrömt. Die deutſchen Beamten, die Die⸗ ner und Vollzieher Ihres Wollens ſein dürfen, geloben Ihnen, mein Führer, im kommenden Kampfjahr ſtets alle Kraft dafür einzuſetzen, was Sie jedem deutſchen Volksgenoſſen als höchſten irdiſchen Wert ge⸗ wieſen haben und dem Ihre ganze unermüdliche Arbeit und Sorge gilt: Deutſchland!“ Aeußerſte Kraft voraus! Görings Parole für 1937. Der Beauftragte des Führers für den Vierjahresplan, Miniſterpräſident Generaloberſt Göring, hat nachſtehenden Neujahrsaufruf veröffentlicht: „Ein Jahr harter Arbeit und herrlicher Erlebniſſe liegt hinter uns. Der Führer hat uns teilnehmen laſſen an den Erfolgen ſeiner unermüdlichen Arbeit, die allein dem Wohl des Volksganzen dient. Es war auch im vergangenen Jahre unſer Stolz— jeder nach ſeinem Können und ſei⸗ ner Kraft— mitzuarbeiten am Aufbau des nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchlands. N Die Vergangenheit liegt hinter uns; wir haben keine Zeit, bei ihr zu verweilen. Jeder errungene Erfolg, ſede Leiſtung bedeutet für uns nur die Verpflichtung, noch mehr zu arbeiten, alle Kräfte zu erhöhter Leiſtung anzuſpan⸗ nen; denn die Weltgeſchichte wird uns einmal nicht da⸗ nach beurteilen, was wir ſchaffen wollten, ſondern ihr en danach ſprechen, was wir geleiſtet und geſchaffen haben. Der Führer hat uns durch den neuen Vierjahresplan eine Aufgabe geſtellt, die alle Kräfte des deutſchen Volkes umfaßt und von allen getragen werden muß. Es gilt, das Werk der politiſchen Freiheit der deutſchen Nation zu krönen durch die wirtſchaftliche Unabhängigkeit der deut⸗ ſchen Nation für heute und für die Zukunft. Jedem einzelnen von uns ſind die Aufgaben ſeiner Arbeit geſtellt und klar umriſſen. Wir wollen und werden unſeren Stolz allein darein ſetzen, von der Arbeit und ih⸗ ren Schwierigkeiten möglichſt wenig zu ſprechen und mit umſo größerer nationalſozialiſtiſcher Energie und Tatkraft alles für das Gelingen einſetzen. Darum kann die Parole für 1937 nur lauten: Aeußer⸗ ſte Kraft voraus! Für Sicherung der deutſchen Ehre und des deulſchen Lebens.“. Aufruf des Reichsjugendführers 1937— Jahr der Heimbeſchaffung. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, hat an die Hitlerjugend folgenden Neujahrsaufruf erlaſſen: de ſtehen wir am Anfang eines neuen Arbeits- jahres. Die Parole des vergangenen Jahres, das wir das „Jahr des deutſchen Jungvolks“ nannten, iſt verwirklicht. Der 1. Dezember 1936 brachte mit dem Geſetz über die Hitlerjugend den feierlichen Abſchluß unſerer Jahresarbeit, die ganz im Zeichen der Werbung ſtand. Viele Hundert⸗ tauſende neuer Kameradinnen und Kameraden werden im kommenden Jahr in unſere Gemeinſchaft eintreten. Da⸗ mit ergibt ſich für die Führung der Jugend die Notwendig⸗ keit, an die Löſung einer Frage heranzutreten, die für un⸗ ſere zukünftige Arbeit entſcheidend geworden iſt. Die Hitlerjugend hat immer das Heim als eine we⸗ ſentliche Voraussetzung ihrer Gemeinſchaftsarbeit empfun⸗ den. Nach unſerer. e ſoll die Jugendbewegung Adolf Hitlers für ihre Zuſammenkünfte, die dem Dienſt an der Idee gelten, eigene Räume beſitzen. Sie ſoll unabhän⸗ gig ſein von ſolchen Bierwirtſchaften und anderen Lokalen, die ihre Nebenräume nur dann zur Verfügung ſtellen, wenn ihnen die Garantie geboten wird, daß die Jugend dort Alkohol und Nikotin konſumiert. f Wir brauchen Heime für die Hitlerjugend. Schon ſind viele gebaut worden, keine wilhelminiſchen Villen, ſondern ſchlichte, zweckmäßige und ſchöne Jugend⸗ heime, die Ausdruck unſerer Zeit ſind und damit jener Bau⸗ geſinnung, die Adolf Hitler mit dem Wort bekannt hat: „Deutſch ſein heißt klar ſein!“ Viele deutſche Gemeinden haben ſich bereits in ihrem HJ⸗Heim ein Denkmal ihrer nationalſozialiſtiſchen Geſinnung geſchaffen. In Verbindung mit dem Heimbe⸗ ſchaffungsausſchuß der ichsſugendfüh ung der ihnen mit Rat und Tat zur Seite ſteht, errichteten ſie vorbildlich ſchöne Gebäude, die des Ehrennamens„Heim der Hitler jugend“ würdig ſind. Aber dies iſt nur ein kleiner An⸗ 9 Viele taüſend Hitlerheime müſſen noch gebaut wer⸗ den] Das Heim der Hitlerjugend iſt ein Wahrzeichen der kompromißloſen Kameradſchaft der neuen Generation. Es iſt zugleich Ausdruck ihres Lebensgefühls und Lebenszieles. Meine Kameradinnen und Kameraden! Ihr ſelbſt müßt die Vorausſetzungen für Eure Arbeit ſchaffen! Das Jal 1937 ſoll das Baujahr der Hitlerjugend ſein! Darum kläre ich das Jahr 1937 zum Jahr der Heimbeſch 11. 12. . 16. 17. 18. 19. 20. 0 8 blick auf 1936 Januar Neutralitätsbotſchaft Rooſevelts für Kriegsfälle, Indienſtſtellung Panzerſchiffs„Admiral Graf Spee“. 14 Milliarden Rubel Sowjet⸗Heereshaushalt 1936. Bei Jährung Saarabſtimmung erhält Gau Namen„Saar⸗ pfalz“. n Volkskommiſſar Tuchatſchewſkey gibt ſtehendes Sowjetheer mit 1,3, Reſerven mit 10 bis 12 Millionen an.— Rückzug Japans von Londoner Flottenkonfexenz. König Georg V. von England geſtorben.. Thronbeſteigung Eduards VIII. proklamiert.— Rücktritt Laval⸗Regierung, neues Kabinett Sarraut mit Außen⸗ miniſter Flandin. Führer betont Notwendigkeit, Bewegung ewig zu erhalten. Blockbildung franzöſiſcher ſozialiſtiſcher und kommuniſtiſcher Gewerkſchaften. Führer bezeichnet im Berliner Appell der 25000 älteſten SA. Männer am 3. Jahrestage der Machtergreifung als größte Parole: Erziehung jedes Deutſchen zum wirklichen Nationalſozialiſten. Februar NS.⸗Landesgruppenleiter Guſtloff in Davos vom Juden David Frankfurter ermordet.— Vorläufiges Verbot aller Veranſtaltungen des Reichsverbandes jüdiſcher Kulturbünde durch Dr Goebbels. Führer eröffnet IV. Olympiſche Winterſpiele. Führer geißelt bei Guſtloffs Beiſetzung Haß⸗Macht jüdiſchen Feindes.— Kolonialminiſter Thomas erklärt, Aushändi⸗ gung britiſcher Kolonien oder Mandate von Regierung nicht erwogen. Marxiſtiſche Regierung en in Spanien. Deutſchland verweiſt auf Memorandum vom 25. Mai 1935: Sowjetpakt Frankreichs wäre flagrante Verletzung des Locarnopaktes. 1. SA.⸗Ehrenmal in Magdeburg eingeweiht. Gründungsfeier der NSDAP. Hofbräuhaus München. Prüfungsbereitſchaft Edens zur kolonialen Rohſtoff⸗ frage.— 2 deutſche Mandatgewinne bei memelländiſchen Kreistagswahlen(48 von 62). Militärputſch in Tokio, der 28. zuſammenbricht. Sowjetpakt von franzöſiſcher Kammer mit 353: 164 an⸗ genommen. Führer beſtätigt„Paris Midi“⸗Vertreter ſeine außen⸗ politiſche Abſtellung auf deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung. — Lettland löſt die beiden deutſchen, zugleich größten land⸗ wirtſchaftlichen Vereine auf. März Franzöſiſcher Frontkämpferpräſident Pichot für unmittel⸗ bare Verſtändigung mit Führer. 5 5 Zwei große franzöſiſche Links⸗Gewerkſchaftsverbände ver⸗ ſchmolzen. 5 Führer verkündet im Reichstag, da durch Frankreichs Locarnopaktverletzung mit Sowjetvertrag nicht mehr ge⸗ bunden, Wiederherſtellung uneingeſchränkter Souveränität auch für demilitariſierte Zone und bietet in großem Friedensprogramm Frankreich 25jährigen Nichtangriffspakt an.— Gleichzeitig marſchieren deutſche Truppen ins ent⸗ militariſierte Gebiet.— Reichstagsneuwahlen für 29. März verkündet Deutſches Friedensmemorandum vom franzöſiſchen Mini⸗ ſterrat verworfen und Völkerbund angerufen.— Reichs⸗ kriegsminiſter von Blomberg betont untrennbare Ver⸗ bundenheit von Wehrmacht und Nationalſozialismus. Eden erkennt unter Behauptung einſeitiger Aufkündigung Bedeutung der deutſchen Vorſchläge an Baldwin unter⸗ ſtreicht Notwendigkeit deutſch-franzöſiſcher Verſtändigung. — Japaniſche Vorſtellungen in Paxis gegen Sowjerpakt—- Tardieu proteſtiert gegen franzöſiſches politiſches Syſtem durch Parlamentsverzicht. Bereitſchaftserklärung des Führers zu e auch mit Oeſterreich und Tſchechoſlowakei— Verordnung über Geſtaltung der Hoheitszeichen und Erlaß über die Reichsſiegel.— Belgien beſchränkt Militärabkommen mit Paris von 1920 auf Rheinpaktverpflichtungen. Reſtlocarnomächte erklären auf Tagung in London deut⸗ ſches Vorgehen als klare Verletzung der Artikel 42 und 43 Verſailler Vertrages und Locarnovertrages.— Deutſchland ſichert während Verhandlungsdauer keine Truppenver⸗ mehrung in Rheinlandzone zu— Führer eröffnet Wahl⸗ kampf in Karlsruhe.— Franzöſiſcher Senat ratifiziert Sowjetpakt mit 226: 48 bei 34 Enthaltungen.— Paraguay um J. faſchiſtiſchen Staat Amerikas erklärt. Truppenfahnen⸗Verleihung an Wehrmacht und Stiftung einer Dienſtauszeichnung. Führer wiederholt in Frankfurt a. M. Akkordbereitſchaft mit Frankreich. Er ſei von Zuſtimmung bei beiderſeitiger Volksbefragung überzeugt. Sowfetbotſchafter Karachan ſagt in Ankara baldigen neuen 4 0 voraus Alle theoretiſchen Erörterungen ſeien nur Vorbereitungen hierzu. Vor Völkerbundsmächten in London erläutert von Ribben⸗ trop 9 deutſchen Standpunkt. Rat ſtimmt fran⸗ 1 giſchem Entſchließungsantrag über Verletzun erſailler Vertrages zu. Verwahrungseinlegung dur Ribbentrop in aller Form. 8 Führer in Hamburg: Ohne unſere Gleichberechtigung dauerhafte Ordnung in Europa undenkbar.— Flandin in franzöſiſcher Kammer: Verhandlungen mit Deutſchland über endgültige Rheinlandſatzungen erſt nach Annabme aller jetzt geſtellten Bedingungen möglich. Führer in Breslau: Wir werden vor ſolchen Auffaſſungen nicht kapitulieren. Nach Rom⸗Konferenz politiſche Einheitsfront Rom⸗Wien⸗ Budapeſt Bekenntnis des Führers zum ewigen Lebensrecht eines alkes in Deutſchlandhballe Berlin Neuer Flottenvertrag von USA., Frankreich, England unterzeichnet.. 2115 verbittet ſich fremde Intereſſenbehauptungen in Deutſchland vor den Arbeitern der Kruppwerke Eſſen. Ergebnis der Reichstagswahl: 99 v. H. Beteiligung, 99 v. H. der abgegebenen Stimmen für Liſte und den Führer. Insgeſamt 741 Abgeordnete. April Ribbentrop übergibt Eden deutſche Antwort, gleichzeitig Veröffentlichung des deutſchen Friedensplans, Abſchluß' befriſtung auf vier Monate.— Oeſterreich 1 8 allgemeine Dienſtpfliaa ein.— Der Negus wird von der italieniſchen Nordarmee geſchlagen. f 8 Eden erklärt deutſche Vorſchläge für höchſt bedeutſam. Lettland beſchlagnahmt deutſches Dommuſeum.— Letzter Appell Abeſſinjens an Völkerbund. Franzöſiſche Antwort auf deutſchen Friedensplan mit un⸗ möglichem Gegenplan.— Sudetendeütſcher Kulturwoche verboten. i England mit Klarſtellung einiger Punkte deutſchen Frie⸗ densplans beauftragt. 8 Londoner Generalſtabsbeſprechungen der Reſtlocarnomächte ohne Italien. 3 i Spaniſche Regierung löſt Faſchiſtenverbände auf. Das dem Führer vom Kffhäuſerbund geſtiftete Flieger⸗ geſchwader Greifswald erhält die Bezeichnung„Geſchwader Hindenburg“. i a N Am Aue ne Führers wurden be ördert: v. Blomberg zum Generalfeldmarſchall, Göring zum Generaloberſt, Frhr⸗ b Fritſch zum Generaloberſt, Raeder zum Generaladmiral. Fritſch und Raeder erhalten pe e— Zur Abeſſintenfrage dringender Appell Genfs an Italien flutung, Schutzruf an Völkerbund. — Generalſtreit der Araber Paläſtinas gegen Judenüber⸗ arteitag und 13. * 8142 11. . Rohſtoff⸗ Generaloberſt von Seeckt anläßlich 70. Geburtstags Chef Inf.⸗Regts. 67. 8 55 Führer unterzeichnet neues Amneſtiegeſetz. Führer weiht Schulungsburgen Cröſſinſee, Vogelſang, Sonthofen ein. 8 25 und Deviſenbewirtſchaftung Miniſterpräſident Göring übertragen. Mai Oeſterreich kündigt St.⸗Germain⸗Vertrag und führt all⸗ gemeine Bundes dienſtpflicht ein. 5 Nach völliger Niederlage verläßt der Negus ſein Land und begibt ſich auf engliſchem Kriegsſchiff zunächſt nach Jeru⸗ ſalem, ſpäter nach London. 8 Durch franzöſiſche Kammerwahlen Sozialiſten mit 145 Sitzen ſtärkſte Partei. Starker Kommuniſten⸗Zuwachs. 5 Einzug Badoglios in Addis Abeba. Muſſolini erklärt Kriegsbeendigung, Abeſſinien für italieniſch. i Engliſche Rückfragen zu deutſchem Friedensplan in Berlin überreicht, 8 8 Italieniſcher König nimmt Titel Kaiſer von Abeſſinien an. Azang Präſident der Spaniſchen Republik. 8 Sämtliche franzöſiſchen Frontkämpferverbände rufen deutſche Kameraden zu gemeinſamer Verſöhnungspolitik auf. Zu⸗ ſtimmende Antwort durch Reichskriegsopferführer Ober⸗ lindober am 16. 8 5 Große Kundgebung im ungariſchen Parlament für Führer, ohne den„die Bolſchewiſten heut am Rhein ſtänden“.— Auf Befehl Muſſolinis verläßt italieniſche Delegation Genf; Völkerbund vertagt Locarnopaktfrage auf 15. Juni. Starhembergs Ausſchiffung aus Regierung Schuſchnigg.— Italieniſche Kammer ratifiziert Annektion Abeſſiniens, des⸗ gleichen am 16. Senat. 8 Guatemala als fünfter Staat tritt aus Völkerbund aus. Radikalverbot des Kommunismus in Argentinien. Unterzeichnung deutſch-ungariſchen Kulturabkommens. Führer weiht Marineehrenmal Laboe ein. Juni Rücktritt Regierung Sarraut, Volksfrontregierung Blum. Munitionsausſchuß US A.⸗Senats kennzeichnet die„bös⸗ willigen“ Geſchäftsmethoden der Morgan⸗Bank als Haupt⸗ grund der USA.⸗Neutralitätsaufgabe im Weltkrieg. Ablehnung diplomatiſcher Beziehungen mit Moskau durch Schweizer Nationalrat. Stapellauf des zweiten Segelſchulſchiffes„Horſt Weſſel“. Neben Bundesheer nur noch Frontmiliz in Zuſammen⸗ faſſung bisheriger öſterreichiſcher Wehrformationen. Himmler zum Chef der deutſchen Polizei ernannt. Nationaliſtiſche franzöſiſche Kampfbünde aufgelöſt. K. o.⸗Sieg Schmelings über Joe Louis in New York. Marſchall Pétain betont bei Verdunfeier Notwendigkeit all⸗ mählicher Verſtändigung mit Deutſchland.— Honduras tritt aus Völkerbund aus.— Henlein fordert für Sudeten⸗ deutſche kulturelle Selbſtverwaltung und anſtändiges Ver⸗ hältnis Prags zum Reich Gauleiſter Forſter⸗-Danzig geißelt Duldung berufsmäßiger Hetzer gegen NSDAP., Reich und Führer durch Genfer Staatskommiſſar. Nicaragua tritt aus Völkerbund aus. Juli Aufhebung der Sanktionen gegen Italien durch Völker⸗ bund.— Greiſer erklärt Völkerbundskommiſſar für Danzig als überflüſſig. Polen grundſätzlich einverſtanden mit Reviſion der Völker⸗ bundsbürgſchaften im Danziger Statut. Wiederherſtellung freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen Wien und Berlin. Schuſchnigg unterſtreicht Oeſterreichs ewiges Bekenntnis als deutſcher Staat. Internationale Frontkämpferfeier mit Frontkämpfer⸗ Friedensſchwur im Kampfgelände Verduns, beteiligt auch 500 Deutſche unter Douaumont⸗Erſtürmer Hauptmann von Brandis. 2 5 5 3 Südafrikas Wehrminiſter Pirow beſtätigt Anſicht ſehr ein⸗ flußreicher engliſcher Kreiſe auf Unerläßlichkeit kolonialer Gebietsentſchädigung Deutſchlands in Afrika. Auf Unter⸗ hausanfragen bezeichnen Baldwin und MacDonald das als Pirows perſönliche Hoffnungen.— Moskaus Hand im Araberaufſtand in Paläſtina feſtgeſtellt. Engliſche Arbeiterpartei lehnt kommuniſtiſche Einheitsfronk⸗ pläne und der Komintern entſchieden ab. Elſäſſiſcher Induſtriellen⸗ und Landwirteproteſt in Denk⸗ ſchrift„Schmach, unter Sowjetfahne zu leben“. Ausbruch des militäriſchen Aufſtandes gegen Madrider Rolregierung in Spaniſch- Marokko. Schnelle Ausbreitung in Andaluſien, Aſturien, Nordweſtſpanien. Meerengen-Abkommen geſtattet Türkei Dardanellenſtraße Umfangreiche Amneſtie in Oeſterreich. Rotmord an vier Deutſchen bei Barcelona.— Deutſche Kriegsſchiffe gehen zum Schutz Reichsdeutſcher nach Spanien.— Nationale Regierung in Burgos gebildet. v. Papen Außerordentlicher und Bevollmächtigter Bot⸗ ſchafter in Wien. Eden unter Völkerbund bereit zur Erörterung der Man⸗ dats⸗ und Zutrittsfrage zu kolonialen Rohſtoffgebieten. Heim der DAF. und deutſchen Schule in Barcelona von Kommuniſten zerſtört. Einladung zu Fünfmächtebeſprechung von Deutſchland und Italien angenommen Befeſtigung der August Feierliche Eröffnung der Kl. Olympiſchen Spiele durch den ſührer Pariſer Nichteinmiſchungsvorſchlag betr. Spanien ſtimmen London, Berlin, Rom und Moskau zu. Belgiſcher Landesverteidigungsausſchuß fordert außen⸗ politiſche Unabhängigkeit Belgiens.— Kriegsrecht, Kammer⸗ auflöſung, neue Regierung als Antwort auf kommuniſtiſchen Generalſtreik in Griechenland. v. Ribbentrop Außerordeutlicher und Bevollmächtigter Bot⸗ ſchafter in London.— Sowjetrußland erhöht für nächſte⸗ vier Jahre Heeres-Aktivbeſtände um 50 v. H. durch Herab⸗ ſetzung des Einberufungsalters. Abkommen Berlin— Wien beſeitigt Reiſeverkehrsbeſchrän⸗ kungen und ſteigert Warenaustauſch. Schluß der XI. Olympiſchen Spiele, aus denen Deutſchland mit 33 Goldmedaillen als erfolgreichſte Sportnation hervor⸗ ging.. d Uebergabe der Schiffsglocke des bei Scapa Flow verſenkten Schlachtkreuzers„Hindenburg“ durch engliſchen Kreuzer „Neptun“ in Kiel Auf Anhalten deutſchen Dampfers auf offener See durch ſpaniſche rote Kriegsſchiffe bei Wiederholung Eingreifen deutſcher Kriegsſchiſſe angekündigt.. Auflöſung aller alten Parteien in Griechenland. Linksradikale Ausſchreitungen gegen Dampfer„Bremen“ in New Pork. Im Trotzki⸗Verſchwörer⸗Prozeß alle 16 ng e dar⸗ unter Sinowjew und Kamenew, verurteilt und hingerichtet. 5 8 0 5 ſetzt aktive Dienſtpflicht bei Wehrmacht auf zwei Jahre feſt. Neuer engliſch⸗ägyptiſcher Bündnisvertrag in London Unterzeichnet. 5 5 Neues rumäniſches Kabinett unter Ausſchiffung des frankophilen, deutſchfeindlichen Außenminiſters Titulescu. September Lloyd George beim Führer in Berchtesgaden.— Rotes Kabinett Caballero in Madrid lehnt menſchliche Krieg⸗ 1 ab— General Mola erobert Irun. eues Aa e in Paris mit 4,2 Milliarden Franes mehr für 1937 12 05 verkündet auf 8. Reichsparteitag(der Ehre) zweiten ierjahresplan und unterſtreicht erſtmalig ausdrücklich die koloniale Forderung Deutſchlands. Alfred Roſenberg und Dr Goebbels enthüllen auf dem Nürnberger Parteitag Geis und giel des Bolſchewismus, ſohnliche Fuhrer betont am 14. in Nürnberg die 1 öhnliche Feindſchaft zwiſchen Nationalſozialismus un Bolſchewismus. iwiſch 835 San 3. Muſſolini ſchafft Kolonialheer von 60 000 Mann.— Sebaſtian von Nationaliſten eingenommen. (5. Burgosregierung dankt Deutſchland für moraliſche Unter⸗ ſtützung. 16. van Zeeland für ein auch von Frankreich unabhängiges Belgien.— Portugal ſchafft„Portugieſiſche Legion“ zum Kampf gegen Kommunismus.— Japaniſcher Sechsjahres⸗ plan mit 3,3 Milliarden Yen zur Heeresaufrüſtung 17. Sozialiſtiſche Gewerkſchaften Belgiens lehnen Zuſammen⸗ arbeit mit Kommuniſten ab.— General O'Duffy gründet antibolſchewiſtiſche Organiſation für Irland. 19. Verſchwörung zur Errichtung einer Art Sowjetſtaat in Belgien aufgedeckt.— Strenge geſetzliche Maßnahmen in Griechenland gegen Kommunismus. 21. Polniſche Bauernpartei gegen Kommunismus.— Juden aus Danziger Polenverband entfernt. 22. Tſchechei ſtellt in deutſchen „Grenzinfantexie“ auf. 4. Endgültiges Verbot der Kommuniſtiſchen Paxtei im Frei⸗ ſtaat Danzig.— Oppoſitioneller Arbeiterparteiführer Attlee lehnt engliſche„Volksfront“ ab. 26. Führererlaß über Dauer lein halbes Jahr) und Stärke des Reichsarbeitsdienſtes— Engliſch⸗franzöſiſche Währungs⸗ entente mit Angleichung des franzöſiſchen Frane an angel⸗ ſächſiſche Währungen. Grenzgebieten ſogenannte 30. Franco zum nationalſpaniſchen Staatschef und Ober⸗ befehlshaber der geſamten ſpaniſchen Armee erklärt Danzigs Völkerbundskommiſſar Leſter zum ſtellvertretenden Generalſekretär in Genf ernannt. Oltober 3. Stapellauf des Schlachtſchiffes„Scharnhorſt“. 4. Führer mahnt auf Bückeberg angeſichts Weltlage zu engſter nationaler Tuchfühlung Führer eröffnet Winterhilfswerk.— Genfer Auftrag an Polen zum Ausgleich Danziger Differenzen mit Völker⸗ bundskommiſſar.— Moskau beſchließt großes Flottenbau⸗ programm. 1. Paraguay erklärt Kommunismus für außerhalb der Ge⸗ ſetze ſtehend. 10. Oeſterreich löſt alle Wehrverbände auf.— Aufnahme direk⸗ ten Funkverkehrs Moskau Madrid; Madrid dankt Lit⸗ winow für Hilfe 11. Völlerbund ernennt Sowjetbotſchafter Stein in Rom zum Kontrollkommiſſionsmitglied für die innere Verwaltung, 12. Schweizeriſcher Gewerkſchaftsbund gegen Zuſammenarbeit mit Kommuniſten. 13. Deutſche Verwahrung in Paris gegen Verunglimpfung des Führers ſeitens des Kommuniſtenführers Thorez am 11 in Straßburg 14. Belgiſcher Miniſterrat unter Vorſitz König Leopolds be⸗ ſchließt Rückkehr zur Neutralität.— Danzig löſt Sozial⸗ demokratiſche Partei auf. 17. Schuſchnigg wiederholt vor Vaterländiſcher Front Bekennt⸗ nis Oeſterreichs als ſouveräner deutſcher Staat in alle Zu⸗ kunft.— Stalin telegraphiert Caballero als Moskaus „heilige Pflicht“. die Arbeiter aller Länder gegen den Faſchismus zu unterſtützen. 18. In Gegenwart Lebruns zitiert in der Straßburger Kund⸗ gebung der Verwalter der elſaß⸗lothringiſchen Angelegen⸗ heiten, de Teſſan, die Hitler⸗Erklärung vom 21. Mai 1935 und ſagt, dieſe ſollte dem langen Streit zwiſchen beiden Nationen ein Ende machen.— Gründung einer Volks⸗ ſtändiſchen Arbeitsfront gegen den Kommunismus in Lothringen. 19. Führer beauftragt Göring mit Durchführung des Vier⸗ jahresplanes.— Franzöſiſcher Frontkämpferverband UNE. ruft zu einer„franzöſiſchen Sammelbewegung“ gegen die Sowjetdiktatur auf. 23. Tatſächlicher Rückzug Moskaus vom Nichteinmiſchungspakt. D 24. Nach Abſchluß 2 Beſprechungen in Berlin leilt der Führer au rfalzberg dem Grafen Ciando Deutſchlands Anerkennung des itälieniſchen Kaiſerreichs Aethiopien mit. — Portugal bricht die diplomatiſchen Beziehungen mit Madrid ab. 27. Franz. Kabinettsrat nimmt Luftaufrüſtungsprogramm mit 5 Milliarden Franes an. 5 29. Nichteinmiſchungsausſchuß weiſt ſämtliche Sowjetbeſchuldi⸗ gungen zurück. 5 November 1. Muſſolini bezeichnet Berliner Beſprechungen als Verſtändi⸗ gungsachſe für die Zuſammenarbeit aller friedwilligen europäiſchen Staaten, der Völkerbund könne ohne Reform nach Italiens Wünſchen auch verſchwinden.— Prager Re⸗ gierung ſchafft Staatsverteidigungswache als ſtets mobile Grenztruppe militäriſchen Charakters 3. Rydz⸗Smigly erhält die Würde eines Polen.— Schweiz verbietet„Roter Hilfe“ jede politiſche Tätigkeit. 4. Ueberwältigender Wahlſieg Rooſevelts gegen Landon mit 523:8 Stimmen.— Große Aufrüſtungspläne Japans in⸗ folge Sowjetüberrüſtung. 8 5. Eden ſagt im Unterhaus, an irgendeiner Einkreiſung Deutſchlands werde ſich England nicht beteiligen.— Deut⸗ ſcher Proteſt gegen Verhaftung von Reichsdeutſchen in Rußland unter Vorwand ſtaatsfeindlicher Betätigung. 7. Roter Pöbel greift deutſches Botſchaftsgebäude in Madrid an— Nationale Truppen brechen in Madrid ein, Mar xiſtenregierung flieht nach Valencia. 8 8. Der Führer ſagt beim Erinnerungstreffen in München, er 1 den Tag erſtmalig ohne tiefe Sorge für das deutſche Zolk, der Bolſchewismus könne Deutſchland nicht mehr überrennen— Ablehnung jeder Zuſammenarbeit mit Moskau unter Betonung der Verdienſte Hitlers durch die Nationalchriſtliche Partei Rumäniens 9. Hiſtoriſcher Marſch vom Bürgerbräu zur Feldherrnhalle in München zur 13⸗Jahr⸗Feier des 9. November 10. In Gdingen unter Leitung des Weſtmarkenvereins dro⸗ hende Ausfälle gegen Danzig und Deutſchtum in Polen. — In Berufungsverhandlung des Kattowitzer Hochverrats⸗ prozeſſes 105 Angeklagte ſchwere Gefängnisſtrafen und Ehrenrechtsverluſte 13 Libanonrepublik wird unabhängig. 14. Deutſchland ſtellt die Freiheit ſeiner Ströme(Rhein, Donau Elbe, Oder) wieder ber 18 Dr Goebbels für freie kulturelle Entwicklung Eupen⸗Mal⸗ medys durch offene Verſtändigung.— Anerkennung der Franco-Regierung durch Deutſchland und Italien.— Dr. Brindlinger wieder Bürgermeiſter von Memel. 5 19. Großer Faſchiſtiſcher Rat ſieht in bei Ciano⸗Beſuch in Berlin und Wien unterzeichneten Protokollen Grundlage 5 wirkſame udapeſt 20. U-Boot„Ul s“ ſinkt durch rettete.— Rote Todesurteile gegen Konſuln von Oeſter⸗ reich, Ungarn, paraguayiſchen und italieniſchen Beamten i in Bilbao vollſtreckt. 22. Todesurteil im Nowoſibirſker Schauprozeß auch gege deutſchen Bergingenieur Stickling Auf deutſche Demarche Umwandlung in 40jährige Freiheitsſtrafe. 333 23. Deutſchland ſchließt ſich dem am. 6 11 1936 zwiſchen Eng land Frankreich, Amerika, Italien, Japan, Britiſche Do⸗ minions abgeſchloſſenem Abkommen über Humaniſieru des U⸗Boot⸗Krieges an 25 Abkommen gegen Kommuniſtiſche Internationale Deutſchland und Japan.— Appell Dr. Goebbels! dan reich zur Verſtändigung unter Unterſtreichung bolſchewiſti ſcher Gefahr Der Führer ſei heute geiſtiger Erwecker Europas„Europa erwache!“ 555 5 26 Deutſcher Proteſt in Oslo wegen Nobelfried talieniſch-Abef 05 Landesverräter von Oſſietzky. J. Nollen— Valencia⸗ 28 Wechſelſeitige Anerkennung von Mandſchukuo durch Japan und 0 ſchewiſten beantragen Einberufung des Völkerbundes Marſchalls von Zuſammenarbeit Rom, Berlin, Wien, Zuſammenſtoß, 8 Tote, 12 Ge⸗ 8 * 1 4 8 * 5 * 1 1 g aller Selbſtverſtändlichkeit das Fett auspickte. * eine erwachſene Dame wohl kaum noch geſtoßen, Dezember 1. Geſetze über Beſtimmung der HJ. zur Reichsjugend, Win⸗ terhilfswerk, Wirtſchaftsſabotage, Verfaſſung und Verwal⸗ tung Berlins. 4. Delbos unterſtreicht in der Kammer den Wert eines neuen Weſtpaktes und deutſch⸗franzöſiſche Annäherung. Rätekongreß beſchließt ſogenannte„Stalin⸗Konſtitution“ zum„Kampf um kommuniſtiſchen Sieg in der ganzen Welt“. — General Hertzog, Südafrika: Muſſolini und Hitler hätten ihren Völkern einen neuen Glauben geſchenkt, Hitler habe deutſche Nation noch einmal zu neuem Leben geführt. 6. Neue Sowjetanſprüche auf Beſſarabien weiſt die rumäniſche Kammer ſcharf zurück. 7. Neues Staatsſchutzgeſetz in der Schweiz gegen Kommuni⸗ ſtiſche Internationale. 8. Stapellauf des Schlachtſchiffes„Gneiſenau“. 10. Abdankung König Eduards VIII. von England zugunſten ſeines Bruders, des Herzogs von Pork. 11. Außenminiſter Antonescu wünſcht * guten Verhältniſſes Rumäniens zu 81 Aufrüſtung“ 46. Panamerikakonferenz einigt ſich auf Neutralitätspakt als Grundſtein zu einer geſchloſſenen panamerikan. Außen⸗ politit.— Vor der Anglo-German Fellowship in London bedauert v Ribbentrop die bisher geringe Reſonanz der Führer⸗Friedensangebote, kennzeichnet die Gefahr des Weltbolſchewismus und betont die Wichtigkeit vernünftiger Löſung der Kolonialfrage.— Kominterſektion in Argen⸗ linien ausgehoben.— Archiv der Kommuniſtiſchen Partei in Athen und Patras beſchlagnahmt. 47. Der Führer appelliert an die deutſche Wirtſchaft, die eigene Produktion auf allen Gebieten auszubauen. Das Wort„unmöglich“ gebe es hier nicht. 48. Dr. Schacht äußert ſich eingehend in der engliſchen Zeit⸗ ſchrift„Foreign Affaires“ über die Lebensnotwendigkeit der deutſchen Kolonialforderungen, von deren Löſung der Frieden Europas abhänge.— Beck verweiſt auf den Wert der freundſchaftlichen Regelung der polniſch⸗deutſchen Be⸗ ziehungen auch für den Geſamtkomplex der Intereſſen Europas. GApodz em ea Sri ens e, n= 8 Die Weihnachtsfeiertage ſind vorüber, und auch all' die Geräuſche Gläſerklirren, Schüſſe und Rufe—, die ſich an Silveſter und Neujahr in die Glückwünſche miſchten, ſind verklungen. Verzehrt ſind auch die Leckerbiſſen, die man ſich zu den Feſttagen geleiſtet hat, und höchſtens ein verſtimmter agen zeugt noch von entſchwundener Pracht. So manches Häsſein aus Feld und Stall hat daran glauben müſſen, und auch unter den Gänſen iſt gar arg gewütet worden. Vor manchen Fenſtern ſah man an den Tagen vor den Feſten ſo ein Tierlein hommeln und mancher lüſterne Blick von zufälligen Entdeckern wurde hinaufgeſandt zu dem begeh⸗ renswerten Obiekt. Ja, man hat beobachtet, daß eine Schar vokwitziger Meiſen eine Gans, die gegen den Garten zu am Fenſter hing, als Vogelfutter betrachtete und ihr in Wenn aber nun mal ſo eine aufgehängte Gans lich verſchwunden war? Daß dies ſtahl zu geſchehen braucht plötz⸗ nicht immer durch Dieb⸗ 1 0 beweiſt ein Vorfall der in Offen⸗ bach ſich ereſanet hat. Dort entdeckte eine Frau, daß die vor dem Küchenfenſter aufgehängte Gans verſchwunden war. Ihre Erregung war verſtändlicherweſſe groß Als fie ſich mit dem Verluſt bereits abgefunden hatte, erſchien ein Autofahrer in ibrer Mobaung und lieferte dis verſchmun⸗ dene Gans wieder ab. Während er ſeinen Dreiradliefer⸗ wagen unter dem Küchenfenſter ſtehen halte, ſöſte ſich der Braten vom Nagel, fiel in das Auto und machte ſo die Fahrt des Autobeſitzers mit Am Einwickelpavier ſtellte der Autofahrer den Boſitzer des Bratens feft und lieferte den blinden Paſſagier wieder ab. Verlaſſen wir das Kapitel der leiblichen Genüſſe. Es gab ja über die Feiertage auch geiſtige und geiſtliche genug. So manches ſchöne Buch mag unter dem Christbaum gelegen haben und inzwiſchen wie der Haſen- oder Gansbraten ver⸗ Schloß Greffensfenn Original⸗Roman von M. Herzberg. „Nein,“ ſagte ſie, und eine leichte Verlegenheit befiel ſie⸗ „Nämlich die von dir als Kind und Jungmädchen benutz. ten Räume: dein Schlaf, Wohn⸗ und Schulzimmer. Von deren Einrichtung weiß ich wenigſtens, daß ſie dein aus; ſchließliches Eigentum iſt. Ich wollte ſogar, daß du ſie auch jetzt beziehen ſollteſt, zum Gedächtnis an die Jugendzeit, Aber meine Mutter lachte mich aus und ſtellte mir vor, daf ert in dem ſchmolen ngmädchenbett Platz haben würde. Ich mußte ihr rech: geben, konnten wir beide doch nicht wiſſen, daß du ein ſo zierliches Püppchen geblieben warſt. Trotzdem ſoll auch ferner alles in den Zimmern unangetaſtet bleiben, bis du darüber verfügſt.“ „Wie ſoll ich dir für deine rührende Pietät danken, 1 Gernot?“ ſagte ſie bewegt, mit ehren hellblauen Kriſtall⸗ gugen innig zu ihm aufſchauend. du habeſt mich wirklich lieb.“ Es iſt auch ein bischen Egoismus dabei,“ geſtand er lä⸗ „Man möchte annehmen, chelnd.„Das Schulzimmer beſonders, in dem du, wie du mir damals verſicherteſt, ſo manchen ungeduldigen Seufzer aus⸗ zen, hat für mich auch ſeinen Erinnerungswert. Habe h dir doch dort in überſchäumender jugendlicher Begei⸗ terung Schillerſche, Goetheſche und Uhlandſche Balladen vorgedonnert, weißt du noch? Ein Stück meiner eigenen igen, ſorgloſen trunkenen Jugend wird in dem ſonſt ſo üchternen Raum wieder lebendig.“ bleme eln bodentlich beredt, Gernot! So mächtig jene Deklamationen noch in dir nach?“ bemerkt twas ſpöttiſch. 0 5 f „ ſagte er ehrlich.„Die ſchwärmeriſche Begeiſterung zehnjährigen Knaben für das Hohe, Herrliche deut⸗ chtung findet ihr 95 Iſt dir von deiner zwölfjährigen, ine! Du vergißt, daß ich noch jünger war wiſchen liegt. Dagegen hat alles, was E verband, mein heißeſtes In⸗ ſchlungen worden ſein In einer heſſiſchen Stadt geſchah es vor Jahren, daß ein Buchhändler regelmäßig eine Anzahl kaufkräftiger Familien darunter auch einen Eiſenhändler, mit Bücherpaketen„zur Anſicht“ bedachte. Dem Eiſenhänd⸗ ler, der kein Bücherfreund war, wurde das läſtig, und er kurierte den Buchlieferanten auf beſondere Art. Eines Tages fuhr vor der Buchhandlung ein Laſtwagen vor, und zwei ſtämmige Männer ſchlenpten einen ſchmeren Amboß in den Buchladen, wo ſie ihn krachend niederſetzten. Auf die erſtaunte Frage des Buchhändlers erklärten ſie, der Amboß ſej von dem Eiſenhändler„zur Anſicht“ geſchickt. Seitdem blieb der Eiſenhändler von Bücherſendungen„zur Anſicht“ verſchont Was nun die geiſtlichen Bedürfniſſe angeht, ſo hatten auch die Kirchen ihre großen Tage. Gerade ſolche Feſte mit ihrem geheimnisvollen Zauber laſſen die Sehnſucht der Menſchen, über den Alltag und alles Irdiſche hinaus geho⸗ ben zu werden, ſtärker als ſonſt werden. Nicht an allen Sonntagen des Jahres iſt es ſo. In England und Amerika greifen ja findige Geiſtliche zu abſonderlichen Mitteln, um ihre Kirchen zu füllen Die engliſche Geiſtlichkeit beklagt ſich ſeit geraumer Zeit über den viel zu ſpärlichen Kirchenbeſuch; alle Verſuche, von denen man ſich Aenderung erhoffte, gingen bis jetzt fehl. Da hatte der Vikar von St. Barnabas in Peterborough, Hoch⸗ würden Bland, einen neuen Gedanken. Er ſagte ſich: Warum gehen ſo viele Menſchen morgens nicht in die Kirche?— Weil ſie ſich vorher noch um ihr Frühſtück küm⸗ mern müſſen! Nimmt man ihnen das ab, ſo haben ſie kei⸗ nen rechten Grund mehr der Morgenandacht fernzubleiben. Und ſo beſchloß Hochwürden Bland, daß den Gottesdienſt⸗ beſuchern ein Frühſtück ſerviert werde, zur Probe zunächſt an jedem zweiten Sonntag im Monat. Sollte ſich die neue Einrichtung bewähren, bekommt der fromme Kirchgänger an jebem Sonntag ſein Fruyſtuck. Man ſoute meinen, daß von nun an jedermann nichts eiligeres zu tun hätte, als am Sonntagmorgen ſich in die„Frühſtückskirche“ zu be⸗ geben; einen Haken hat aber die Sache— das Eſſen er⸗ ſcheint erſt, wenn die Gläubiger ihre Morgenandacht be⸗ endet haben! Immerhin, dieſe ſinnige Verbindung von irdiſchen und himmliſchen Genüſſen hat ihren Zweck nicht verfehlt. Noch weiter ging, in anderer Art, ein Pfarrer in London. Dort fand in einer Kirche eine ganz neue Art des Gottesdienſtes ſtatt, und zwar auf der Leinwand vermittelſt eines Kino⸗ apparates Man hatte für dieſe Veranſtaltung die Zeit nach Schluß der Theater gewählt, doch waren bereits eine Stunde vor der Vorführung mehr als tauſend Plätze beſetzt. Hun⸗ derte von Perſonen vermochten wegen Ueberfüllung der Kirche keinen Einlaß zu bekommen Zu der für den Beginn des Gottesdienſtes angeſetzten Zeit verdunkelte ſich der weite Raum, und ein auf der Galerie untergebrachter Filmvor⸗ führungsapparat trat in Tätigkeit. Auf einer großen Lein⸗ wand rollte ſich ein Filmſtreffen ab, der den naturgetreuen Verlauf des Gottesdienſtes mit einer kurzen Predigt wie⸗ dergab. In den Geſang, der aus unſichtbaren Lautſprechern ertönte, fiel die Gemeinde ein, während der Gebete erhob ſie ſich und ſprach dieſe laut mit, als wären ſie nicht auf mechaniſchem Wege wiedergegeben Dem Gottesdienſt ſchloß ſich ein Wochenſchaufilm an, in deſſen Mittelpunkt die hel⸗ denhaften Taten eines Miſſionars im afrikaniſchen Buſch ſtanden. Den Schluß bildete ein weiterer Filmſtreifen, der die bedeutſamſten Sationen aus dem Leben Chriſti zeigte, zu denen Bibelworte zitiert wurden. Die ganze Veranſtal⸗ tung fand großen Anklang, ſo daß die Kirchengemeinde Maßnahmen getroffen hat, um derartige Veranſtaltungen regelmäßig zu wiederholen. Welche Ausſichten! Kino in der Kirche““ Es fängt meiſtens ganz harmlos an. Der ſchöne, warme Handgeſtrickte ſieht ſo nett und ſportlich aus, zu ſo einem prächtigen Pullover gehört natürlich— aber mit dem Hoſenrock allein iſt es auch nicht getan. Alle Gedanken⸗ wege, zuerſt immer wieder zurückgewieſen, führen zum Thema Winterſport. Nun iſt es nicht mehr weit zu den praktiſchen Eislaufkoſtümen, die Straßenanzug und Rodel⸗ anzug zugleich ſind. Nicht a la Sonja Henie mit weitem a tänzeriſchen Röckchen oder irgendeine ausge⸗ fallene Phantaſieform. Sparſamer Pelzbeſatz oder modiſche Treſſen⸗ zierung als Jackenver⸗ ſchluß ſind die beſchei⸗ denen Merkmale der ſportlichen Formen, die kaum etwas über das Alltägliche hinaus⸗ gehen, damit ſie auch in das Straßenbild paſſen. Ein winter⸗ liches Komplet mit der⸗ bem Rock und pelz⸗ gefüttertem Mantel iſt für die weniger Aktiven das Richtige. Bluſen und Jäckchen aus ge⸗ ſtreiftem oder kariertem Jerſey vervollſtändigen den Anzug. Man iſt gleich mittendrin, wenn es ſich nur erſt einmal um mollige Strickſachen, in groben Muſtern und lebhaften Farben handelt. Ein dunkelblauer Pullover mit angeſtricktem Rollkragen im ſportlichen Rillenmuſter hat eine verzierte Paſſe, die einzelnen Rillen ſind abwechſelnd mit einer ab⸗ weichenden Farbe ſo zuſammengefaßt, daß ſie wie Smock⸗ arbeit wirken. ö Zu den neuen Strickweſten mit Lederſchnallen und ⸗knöpfen gehören Handſchuhe und Mütze, die gleichzeitig einen Kontraſt zum Sportanzug bilden ſollen. Aus der bun⸗ ten Reihe der Skianzüge fallen in dieſem Jahr die leuch⸗ tend weißen Formen aus imprägniertem Gabardine oder texeſſe, laßt mich heute noch mit dir enger verbunden füh⸗ ſchloß ſie mit zärtlichem Augenaufſchlag. „Denke dir, was ich bei der neuerlichen Ourchſicht deines Schreibpultes, in dem wir allerhand Koſtbarkeiten zu ver⸗ wahren pflegten, entdeckte, Lydia,“ begann er nach einer kleinen Pauſe, mehr jenen Erinnerungen als ihren Worten nachſinnend.„Die Bleiſtiftſkizze, die ich damals von dir an⸗ gefertigt! Sie iſt ja unvollkommen genug, aber doch das einzige von dir vorhandene Protrait. Dein Vater hatte alle anderen Bilder von dir vernichten laſſen. Nur dies eine, das verborgen im Schreibſchub unter einem Wuſt wertloſer Hefte lag, war ſeinem Zorn entgangen.“ „Wo iſt es jetzt?“ fragte ſie lebhaft. „In deinem ehemaligen Schlafzimmer über dem Bett. Ich habe es, als die Nachricht von deiner Ankunft in Deutſch⸗ land eintraf, aus dem Gedächtnis, das dein Geſicht ziemlich treu feſtgehalten, etwas aufgefriſcht, vervollſtändigt, einrah⸗ men und über deinem Bektchen aufhängen laſſen. Es sollte dich, in der Annahme, daß du deine einſtigen Gemächer be⸗ wohnen würdeſt, willkommen heißen. Sieh es dir einmal an und ſage mir, ob du dich darauf noch wiedererkennſt; es wäre mir intereſſant, dein Urteil darüber zu hören.“ „Muß es heute gleich ſein?“ fragte ſie abgewandten Geſichts, mit der Hand leicht über einige Fliederdolden an ihrem Wege ſtreifend, um die peinliche Verlegenheit, die ſie befallen, zu verbergen.. „Behüte! Es hat gac keine Eile. Ich dachte nur, es würde dich auch intereſſieren, dein zwölfjähriges Geſichtchen wiederzuſehen.“ „Das iſt ja auch der Fall. Aber ich möchte nicht gleich wieder hinauf, ſondern noch mit dir ein bißchen umherbum⸗ meln,“ antwortete ſie gleich wieder unbefangen mit ſchalk⸗ haftem Lächeln. 8 8 5 Anter ſolchem Geplauder waren ſie in ziemlicher Nähe der Seitenpforte des Parkes, die auf die Landſtraße hin⸗ ausging, angelangt. Da öffnete ſich dieſe und Irene Held⸗ burg trat in den Park, um ſich, wie allmorgendlich, an ihre Arheit in der Bibliothek zu begeben. Sie hätte ihren Hut abgenommen und in der Hand, und trug eine Bluſe von einfachem ſchwarzen Schleierſtoff zu einem mit ſchwarzſeide⸗ nem Gürtelband und Schleife verzierten ſchwarzen Rock aus Falten an der Johen ſchlanken feiner Wolle, der in weichen Geſtalt bis auf die feinen Kn öchel der in feſten, autſizenden Whiptord auf. Mit vielen aufgeſetzten oder eingeſchnit⸗ tenen Taſchen und Hirſchhornknöpfen wird die ſportliche Note beſonders unterſtrichen. Die weiße Slalombluſe zu den dunklen Knickerbockers, die farbige Lederweſte oder die neue angorawollene Windbluſe mit angeſchnittener Kapuze ſetzen allerdings ſchon mehr ſportliches Können voraus. Weſten in jeder Form und aus jedem Material, aus Flauſchſtoff und Cordſamt wirken ſehr jugendlich. Leder⸗ beſetzte Schultern zum Tragen der Bretter und Stöcke wer⸗ den gern in abweichender Farbe aufgearbeitet. Der Reiß⸗ verſchluß aus Zelluloid paßt ſich der Farbe des Anzugs an. Bunte Schals, Mützen und Handſchuhe mit dazu paſ⸗ ſenden Strümpfen oder Söckchen geben den dunklen An⸗ zügen mehr Ausdruck. Zitronengelb zu Braun, Rot zu Dunkelblau, nur leuchtende, reine Farben heben ſich vom Schnee am beſten ab. Die beſte Farbe bleibt das kleidſame Dunkelblau in der klaſſiſchen Norwegerform Eine Moden⸗ ſchau im Schnee wirkt immer etwas anfängerhaft, auch mit der ſchönſten Pulloverparade kann man ſich nicht das Prädikat„ſportgerecht“ erwerben, wenn der Stemmbogen noch nicht richtig ſitzt. Unter der Skijacke trägt man Flanellbluſen in buntem Bauernkaro. Ländliche Motive, Gürtel, bunte Wollſtickereien oder Mütze und Fäuſtlinge in norwegiſchen Strickmuſtern ſind ſehr begehrt. Jacken in Steierart, Schotten⸗ karos, aufgeſticktes Edelweiß und die Olympiaringe findet man überall. Trachtenmotive und Anlehnung an die Ko⸗ ſtüme verſchiedener Na⸗ tionen laſſen keine Ein⸗ tönigkeit aufkommen. Das kindliche Tupfen⸗ muſter findet an der Strickgarnitur für die jüngſten Meiſter des Winterſports Verwen⸗ dung. Aus dem Trai⸗ ningsanzug entſteht mit dem nötigen Beiwerk: Schal, Mütze und Söck⸗ chen, ein ganz zünftiger Skianzug. Text und Zeichnun⸗ gen(2): Hildegard Hoffmann— M. Halbſtiefelchen ſteckenden Füße niederwallte. ſchöne Haupt mit ſeiner rotgoldenen Glorie glitten die Sonnenſtrahlen, die ſich durch das grüne Laubdach der Bäume ſtahlen, unter denen das junge Mädchen hinſchrett, ihm noch intenſiveren metalliſchen Glanz verleihend. Wie ſie, durch ein ſchmales Raſenſtück von ihnen getrennt, den Weg der beiden Spaziergänger kreuzte, zog Hraf Gernot mit ernſtem Geſicht die Mütze, was Irene mit eben ſolcher Verbeugung vorüberſchreitend erwiderte. Trotz der tiefen, unaufhörlich brennenden Wunde, wel⸗ che ſie ſeinem Herzen, ſeinem Mannesſtolze geſchlagen, konnte er nicht umhin, ihre edle Schönheit, die vollendeten Linien ihres Wuchſes, den ihre einfache, aber geſchmack⸗ volle Gewandung noch hob, mit der zwar niedlichen, aber doch neben jener königlichen Geſtalt kinderhaft dürftig er⸗ ſcheinenden Perſönlichkeit Lydias in ihrer karierten Back⸗ fiſchkleidung zu vergleichen. Wie unendlich viel ariſtokrali⸗ ſcher wirkte das bürgerliche Mädchen neben der geborenen Gräfin. Er hätte ſich Irene auch unmöglich im kniekurzen Nock vorſtellen können. i 5 i „Wer iſt das?“ erkundigte ſich Lydia, ſie mit den Augen verfolgend, bis ſie in der Richtung nach dem Schloſſe zu ihren Blicken entſchwand. a 5. „Fräulein Irene Heldburg, die Schweſter meines Freun⸗ des und Kriegskameraden, des Verwalters auf dem Vor⸗ werk Klein⸗Greifenſtein.“ a „Wo geht ſie denn hin?“ s 5. „Nach unſerer Bibliothek. Sie arbeitet täglich dort, bringt die Schloßbücherei, welche ſehr im argen lag, wieder in Ordnung.“ 5 1 „Eine ſchöne Perſon und wohl auch noch ſehr jung?“ „Einundzwanzig Jahre.“„„ „Haſt du ſie engagiert, Gernot?“ fuhr ſie lauernd fort. * 0. 8 5 8 75 3 5. „Das dacht' ich mir! Weil ſie jung und ſchön iſt, nicht Das follte ſchelmiſch klingen, doch ſchwang ein eifer⸗ füchtiger Ton mit. f e e Nicht, weil ſie jung und ſchön iſt, ſondern weil ſie ihr Fach verſteht,“ berichtete er Lydia mit leichter Zuri „It ſie nett?“ forſchte jene weiter, indem ſie vorwärtsſchritten. 555 Ueber das Sperrt und Spiel Der Sport an Neufahr Auch diesmal wurde das neue Jahr im Lager der Sportler ſo vielgeſtaltig eingeleitet, wie es die Sportfreunde wünſchen Nur einige wenige Veranſtaltungen wurden ab⸗ gewickelt, die ſich dazu noch faſt ausſchließlich auf den Fuß⸗ ball⸗ und Winterſport beſchränkten. Immerhin fanden ſich die Anhänger des Fußballs wieder zahlreich auf den Plätzen ein, wodurch vor allem die Winterhilfe ſtark profitierke, der die Einnahmen von allen im Gau Bayern an Neufahr ausgetragenen Spielen zur Unterſtützung im Kampf geſen Hunger und Kälte über⸗ wieſen wurden. Nur drei Spiele genügten, um annähernd 15 000 Zuſchauer auf die Beine zu bringen, die allenthal⸗ ben in den Genuß von ſchönen Treffen kamen. Von den übrigen Spielen in Süddeutſchland nahm das erſte Auftreten des polniſchen Meiſters Ruch Bismarckhütte in Stuttgart gegen Württembergs derzeit führende Mannſchaft, VfB, das meiſte Intereſſe in Anſpruch. In einem ſtets offenen Spiel wurden die Württemberger in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn vor 5000 Zuſchauern 13(11) beſiegt. In Lorſch wurde das reſtliche Kreisauswahlſpiel der Vorrunde zwiſchen Bergſtraße und Nibelungen ent⸗ ſchieden. Die Vertreter des Kreiſes Nibelungen kamen zu einem verdienten 4:1(2:0)⸗Sieg. Im Reich war es ebenfalls ſehr ruhig. Der deutſche Meiſter 1. FC Nürnberg gaſtierte in der Reichshauptſtadt und zog nicht weniger als 10 000 Zuſchauer an. Auf dem Hertha-⸗Platz am Geſundbrunnen ſtanden die Bayern dem mehrfachen brandenburgiſchen Meiſter Hertha⸗Berliner SC gegenüber und ſiegte mit 2:0(0:0). 5 Im Rugby wurde der zweite deutſch⸗italieniſche Länder kampf ausgetragen. Vor 3000 Zuſchauern wiederholten die deutſchen Rugbyſpieler ihren Erfolg im Berliner Vierlän⸗ derturnier in Mailand durch einen 6:3(3:0)⸗-Sieg. Dünn⸗ haupt(Hannover) und Hübſch(Heidelberg) legten zwei Ver⸗ ſuche für Deutſchland, während Vinci 3 für Italien beim Stande von 310 durch einen Verſuch gleichziehen konnte. Von Mailand aus trat die deutſche Mannſchaft ſofort die Weiterteiſe nach Grenoble an, wo am Sonntag gegen Südoſtfrankreich geſpielt wird. Der Motorſport hatte ſein Ereignis im„Großen Preis von Süd⸗ afrika“, der die neue Automobilrennzeit einleitete. Das über 340 Kilometer führende Rennen in Eaſt⸗London wurde in Anweſenheit von 60 000 Zuſchauern bei drücken⸗ der Hitze von dem engliſchen Era-Fahrer Pat Fair⸗ field in 2.13.37,35 Stunden mit 28:13 Minuten Vorgabe (gleich 152,80 Stundenkilometer) vor unſerem Auto-Union⸗ Fahrer und Europameiſter Bernd Roſemeyer mit 2:34:34,15 Stunden ohne jede Vorgabe und 161 Stunden⸗ kilometer ſowie F. Chiappini(Kapſtadt) auf Riley in 2:36:48 Stunden mit 48:33 Minuten Vorgabe gewonnen. Bernd Roſemeyer war alſo ſchnellſter Fahrer, ohne aber Sieger zu ſein. Bis auf Fairfield holte Roſemeyer alle ſeine Gegner ein und ſtellte in der 5. Runde ſogar mit 181,8 Stkm. einen neuen Rundenrekord auf. Ernſt von Delius, der zweite deutſche Teilnehmer, gab das Ren⸗ nen wegen Reifenſchadens vorzeitig auf. Im Ringen mußten die Vertreter Berlins im erſten Kampf ihrer Reiſe nach Dänemark in Kopenhagen eine Niederlage hin⸗ nehmen. Gegen die Staffel der däniſchen Hauptſtadt unter⸗ lagen die Reichshauptſtädter 2:5. Der Berliner e gewichtler Seelenbinder errang den einzigen Schulterſieg des Abends. * Neujahr⸗Fußball in Zahlen Freundſchaftsſpiele im Reich. VfB Stuttgart— Ruch Bis marckhütte 1˙3 Hertha BSC Berlin— 1. FC Nürnberg 0˙2 Union Oberſchöneweide— Beuthen 09 322 Guts Muts Dresden— Taeplitzer FK 03 14 Nowawes 03— Berliner SVW 92 5¹ Wedding Berlin— Einrracht-Boruſſia Berlin 10 Breslau 02— Hertha Breslau(Pokalſpieh 22 Preußen Hindenburg— Vorwärts-Raſen Gleiwitz (Pokalſpiel) 0:1 n. Verl. Winterhilfsſpiele in Bayern. Städteſpiel Würzburg— Schweinfurt 4:2 Be Augsburg— Bezirksklaſſe Augsburg 3·4 Stadtelf Bamberg— Sp-Vgg Fürth 322 Epori⸗Vorſchau Einheimiſcher Sport. Fußball. Wie ſchon angekündigt, ſteigt morgen auf hieſigem Platze das entſcheidende Spiel um die Me ſterſchaft gegen Neckarhauſen. Es wird wohl übecfeüſſig ſein, noch Wocte über die Wichligkert der Begegnung zu verlie l en. Jeder, der mit dem Seckenheimer Fußball einigermaßen ver⸗ traut iſt, weiß, daß es morgen um„alles“ geht. Der Gewinn der Partie iſt ſoviel wie Meiſterſchaft Die Spieler ſind ſich des Ernſtes bewußt und werden das „Notwendige“ machen, um dem Seckenheimer Anhang eine gewiſſe Befriedigung zu geben. Mit Ruhe und Ge⸗ ſchick wird das große Rätſel gelöſt werden können: Wollen wir hoffen, daß alles gut klappt. Glück auf zu dieſem entſcheidenden Gang. ch Handball der Gauklaſſe. Mit Jahresende werfen wir einen Blick über den Stand der Tabelle der badiſchen Handballgauliga. Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte S. V. Waldhof 11 10 1— 103 43 21 TV. Rot 11 9 1 1 47462 19 V. f R. Mannheim 9 5 3 1 69 42 18 Tgd. Ketſch 10 6— 4 11 50 12 Ty. 98 Seckenheim 11 3 1 7 55 60 1 T. B. Ettlingen 8 3— 5 42 59 6 TV. Nußloch 8 3— 5 55 65 6 TSV. Oftersheim 11 3— 8 50 96 6 SC. Freiburg 9 2— 7 49 68 4 62 Weinheim 10 2— 8 59 93 4 Der Kampf um die Spitze wird weiter und unent⸗ wegt von Waldhof und Rot ausgetragen, wenn auch mit Sicherheit faſt anzunehmen iſt, daß der Altmeiſter wieder das Rennen macht. Nach Lage der Dinge ſind die vier erſten Plätze wenn nicht der Reihe nach, ſo doch ins⸗ geſamt beſtimmt. Anders verhält es ſich mit den weile en Teilnehmern. Für die letzten Sechs iſt die Frage des Ab⸗ ſtieges noch nicht geklärt; dies wird um ſo augenſchein⸗ licher, wenn man die Tabelle nach den Verluſtpunkten auswertet. Die Lage der Seckenheimer iſt keineswegs beneidens⸗ wert, wenn ſie auch nicht ſo tragiſch iſt, wie ſie erſcheinen könnte. Sie haben bisher mit wenig Glück gekämpft, aber es muß geſagt werden, ſie haben auch jedesmal die Chancen nicht ausgenutzt. Wenn man immer knapp verliert, dann fehlt es an dem Einſatz oder an dem Vermögen, die letzte Entſcheidung für ſich günſtig zu ge⸗ ſtalten. Auf alle Fälle müſſen ſämteiche Regiſter gezogen werden, den ſo wichtigen Verbleib in der Gauklaſſe ſicher⸗ zuſtellen. Wenn wir ſagen, ſo wichtigen Platz in der Gauliga, ſo folgen wir damit nicht einem allzu verſtändlichen. Wunſche, ſondern wir erkennen, wie ſchwer es in Zukunft ſein wird, der erſten Klaſſe anzugehören. Die Spiel⸗ ſtärke der Gauklaſſe hat in allen Gauen zugenommen. Das ſchnelle und raſſige Spiel, das ſich bei der Olympiade neue Freunde erworben hat, gewinnt von Tag zu Tag mehr Anhänger, ſowohl bei der Aktivität als auch bei den Zuſchauern. Der Neuaufbau des Deutſchen Sporles durch den Staat trägt beſonders beim Handballſport zu einer raſchen Vorwärtsentwicklung bei. Die Zuſchauer⸗ mengen wachſen, weil die Leiſtungen gewachſen ſind. Auch das Mannheimer Hallenturnier im Roſen⸗ garten, gefördert durch die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, wird erneut dazu beitragen, daß dieſes deutſche e ſich weiter und in verſtärktem Maße die Maſſen erobert. Ringer⸗Werbeveranſtaltung im„Kaiſerhof“. Der Kraftſport hatte in Seckenheim ſchon vor dem Kriege und auch nachher immer eine gute Pflegeſtätte gefunden. Kein Wunder, daß auch jetzt wieder en Stamm Unentwegter dabei iſt, ihren Lieblingsſport in Seckenheim zu verankern und aufbauen. Dieſem Zweck ſoll die am kommenden Sonntag in Seckenheim im„Kaiſerhof“ ſtatt⸗ findende Werbeveranſtaltung dienen. Vereine von be⸗ deutendem Ruf auf dem Gebiete des Kraftſports werden ſich zum erſtenmal am Platze mit der jungen Abteilung des Tbd.„Jahn“ meſſen. Namen VfK Mannheim und Turn⸗ und Ra enſport Feudenheim ga an ie en für einen erſtklaſſigen Sport. Sicher werden ſich die alten und und auch neuen Freunde dieſer natürlichen und urwüch⸗ ſigen Sportart die Kämpfe am kommenden Sonndag; nicht e laſſen, zumal die Veranſtallung entritt⸗ frei iſt. RNundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Sonntag, 3. Januar: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Wetter; 8.05 Gymnaſtik; 8.25 Bauer, hör zu; 8.45 Sendepauſe; 9 Evang. Morgenfeier; 9.30 Sendepauſe; 10 Uns iſt gegeben, auf keiner Stätte zu ruh'n, Morgenfeier der J.; 10.45 Immer friſch, Schall⸗ platten; 11.30 Bachkantate; 12 Muſik am Mittag; 13 Klei⸗ nes Kapitel der Zeit; 13.15 Muſik am Mittag; 13.50 Zehn Minen Erzeugungsſchlacht; 14 Kinderſtunde; 14.45 Aus Laden und Werkſtatt; 15 Muſizierſtunde; 15.30 Chor⸗ geſang; 16 Muſik zur Unterhaltung; 18 Ringſendung, der ganzen Welt ein glückliches und gutes neues Jahr; 18.30 Buntes Schallplattenkonzert; 19.30 Turnen und Sport— haben das Wort; 20 Garten der 1..„ Beſinn⸗ liches für den Abend; 20.45 Abendkonzert; 22 Zeit, Nach⸗ richten, Wetter, Sport; 22.30 Wir bitten zum Tanz; 24 Nachtkonzert. a Montag, 4. Januar: 9.30 Eheſchließung und Geſetzbuch; 17.50 Zwiſchenpro⸗ gramm; 18 Muſik für Alle; 19 Aergern iſt Unfug, heiteres Hörſpiel; 19.45 Umtauſch vorbehalten, kleine Plauderei; 20.10 Der blaue Montag, Tongemälde in Roſenrot, Immergrün und Veilchenblau; 22.20 Jwiegeſpräch; 22.30 Klänge in der Nacht. 5 Dienstag, 5. Januar: 9.30 Sendepauſe; 15.15 Von Blumen und Tieren; 17.45 Mozart in Frankreich, Geſpräch; 18 Konzert; 19 Heiter und bunt zur Abendſtund; 19.45 NS.⸗Schweſter— ein neuer Beruf, ein Mädel und eine Mutter laſſen ſich beraten; 20.10 Die Boheme; 22.20 Politiſche Zeitungsſchau des drahtloſen Dienſtes; 22.40 Tanz⸗ und Volksmuſik. Reichsſender Frankfurt: Sonntag, 3. Januar: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen, Wet⸗ ter, Schneebericht; 8.05 Gymnaſtik; 8.25 Sendepauſe; 8.45 Morgenmuſik; 9 Kath. Morgenfeier; 9.45 Bekenntniſſe zur Zeit; 10 Uns iſt gegeben, auf keiner Stätte zu ruhn'; 10.45 Chorgeſang; 11.15 Erzähler unſerer Zeit; 11.30 Vom wahren Opfer, Funkfolge; 12 Muſik am Mittag; 14 Kinderſtunde; 14.45 Das Volk erzählt; 15 Deutſche Scholle; 15.45 Hör⸗ bericht vom Endſpiel um den Tſchammer⸗Oſten⸗Pokal zwiſchen VfB. Leipzig— Schalke 04 im Olympiaſtadion Berlin; 16 Muſik zur Unterhaltung; 18 Der ganzen Welt ein glückliches und gutes neues Jahr, Ringſendung des Weltrundfunkver⸗ eins; 18.30 Das Spiel von der Zeit, Funkdichtuna: Montag, 4. Januar: 8.05 Arbeiter, fanget an, Betriebsappell zum Arbeitsbe⸗ ginn des Jahres 1937; 8.45 Muſik zur Frühſtückspauſe; 10 Sendepause; 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Landfunk; 15.15 Kinderfunk; 15.45 Unterhaltungskonzert; 16.45 Ein auslands⸗ deutſcher Dichter kämpft für ſein Volkstum, Würdigung des ſiebenbürgiſchen Erzählers Erwin Wittſtock; 17 Unterhal⸗ tungskonzert; 17.30 Zwoa Brettln, a gführiger Schnee. 18 Muſik für Alle; 19 Aergern iſt Unfug, heiteres Hörſpiel 19.45 Tagesſpiegel; 20.10 Klänge aus der Weſtmark; 5 Dienstag, 5. Januar: 9.30 Muſik am Morgen; 10.15 Sendepauſe; 11 Haus⸗ frau, hör zu; 11.30 Landfunk; 15.15 Die deutſche Frau; 17.30 Die Kunſtſchätze im Prado von Madrid; 17.45 Nacht⸗ flugpoſt über Deutſchland, Erlebnisbericht; 18 Konzert; 19 Mädels bei Spiel und Sport— ſeid wann gibt's denn das?, Hörfolge; 19.30 Kampf dem Verderb; 20.10 Orcheſterkon⸗ zert; 22.30 Tanz⸗ und Volksmuſik. Auswärtiger Sport „Das Jahr der grandiosen Olympiſchen Spiele in Berlin iſt abgeſchloſſen. Ein neuer Abschnitt in der Geſchichte der neuzeitlichen Olympiaden wird am 3. Januar mit einem würdigen Sportprogramm eingeleitet. An dieſem erſten Sonntag im neuen Jahr ſtehen zahlreiche Veranſtaltungen zur Abwicklung, die bei weitem den allgemeinen Rahmen überſteigen. Fußball Beſonders Fußball⸗Deutſchland intereſſiert ſich ſtark für das im Berliner Olympia⸗Stadion zum Austrag kommende Endſpiel um den Tſchammer⸗Pokal. VfB Leipzig und Schalke 04 ſind die Gegner, die den zweiten Wettbewerb⸗ dieſer Art beſchließen. Das Reichsfachamt Fußball hat ſich aus dieſem Anlaß entſchloſſen, das Endſpiel beſonders volkstümlich auszugeſtalten, d. h. allen Fußballfreunden durch beſonders niedrige Eintrittspreiſe den Beſuch zu er⸗ möglichen. Da für die Jugend ſogar viele tauſend Freikar⸗ ten bereitgeſtellt wurden, iſt es gar nicht ausgeſchloſſen, daß der Kampf Schalke— VfB Leipzig vor einer Rekord⸗Zu⸗ ſchauermenge ausgetragen wird. Favorit dieſes zweiten Pokal⸗Endſpiels iſt ohne Zweifel der Weſtfalenmeiſter Schalke. Im füddeutſchen Punkteſpielbetrieb werden ins⸗ geſamt nur zehn Treffen ausgetragen. Sie erſtrecken ſich auf die Gaue Südweſt, Baden und Württemberg, während die für dieſen Tag in Bayern vorgeſehenen Spiele wieder abgeſetzt wurden und dafür das letzte Winterhilfeſpiel zwi⸗ ſchen München und Nürnberg im Münchener Heinrich-⸗Ziſch⸗ Stadion veranſtaltet wird. Die Punkteſpiele: Gau Südweſt: FV Saarbrücken— Kickers Offen⸗ bach, Boruſſia Neunkirchen— Fͤ Pirmaſens, Union Nie⸗ derrad— FSW Frankfurt. Gau Baden: VfR Mannheim— Germania Bröt⸗ zingen, 1. Ic Pforzheim— Sp⸗Vg Sandhofen, Karls. ruher FV— SW Waldhof, Vfe Neckarau— VfB Mühl⸗ burg, Freiburger FC— JV 04 Raſtatt. Gau Württemberg: Sportfreunde Eßlingen— Sportfreunde Stuttgart, Sc Stuttgart— SVg Cannſtatt. Weniger umfangreich, dafür aber inhaltsvoll iſt das ſüddeutſche Freundſchaftsſpielprogramm. Polens Fußballmeiſter Ruch Bismarckhütte gaſtiert nach ſeinem Neujahrs⸗Gaſtſpiel beim VfB Stuttgart am Sonn⸗ tag beim 1. SSV Ulm. Die Stuttgarter Kickers haben ſchweizeriſchen Beſuch, und zwar vom FE Kreuzlingen und die Sp⸗Vgg Fürth ſpielt gegen den FSV Frankfurt. Im Reich werden zwei Spiele durchgeführt, die auch in Süddeutſchland intereſſieren. In Hamburg ſpielt einmal der Gau Nordmark gegen Niederſachſen und in Danzig will Berlin ſeinen 6:0⸗Sieg gegen die Danziger Fußballelf wiederholen. Im Handball iſt das Meiſterſchaftsprogramm der ſüddeutſchen Gaue die⸗ ſes Mal wirklich nicht groß. Die Gaue Südweſt und Baden verzeichnen zuſammen nur fünf Spiele, dafür ſind aber— was den Gau Südweſt betrifft— die zur Entſchei⸗ dung ſtehenden Spiele von einiger Bedeutung. Der Ta⸗ bellenführer VfR Schwanheim hat ſo beiſpielsweiſe den ſchweren Gang zum TSWeHerrnsheim zu machen, der zur⸗ zeit als ſtärkſter Rivale der Schwanheimer auftritt. Ein ebenſo wichtiges Spiel ſteigt in Darmſtadt zwiſchen dem Militär⸗-SV und Germania Pfungſtadt. Im Falle eines Sieges können die Soldaten an die dritte Stelle in der Ta⸗ belle vorrücken da Pfalz Ludwigshafen an dieſem Tage frei iſt und ſeine Poſition nicht verteidigen kann. Für den Gau Baden ſind als Folge des Mannheimer Hallen⸗Handball⸗ turniers im„Nibelungenſaal“ nur zwei Spiele angeſetzt, die ohne Bedeutung ſind. i Sport in Kürze Fußbaliſpiel um den Tſchammer⸗Pokal Schalke 04 gegen VfB. Leipzig. Am 3. Januar wird das Berliner Olympia⸗Stadion wieder einmal bis zum letzten Platz gefüllt ſein, wenn der VfB. Leipzig und der FC. Schalke 04 um den Tſchammer⸗Pokal das Fußball⸗ endſpiel austragen. Pokal⸗Endſpiel! Wieviel Spannung ent⸗ hält ſchon allein dieſes Wort! Die Pokalſpiele im Fußbalk haben ihren beſonderen Reiz, und in der Zuſammenſtellung der beiden Endſpielgegner zeigt es ſich auch ſchon, worin dieſer Reiz begründet iſt: Mit Schalke 04 tritt die wohl zur Zeit bekannteſte und beliebteſte deutſche Fußballmannſchaft auf den Plan. Anders iſt es mit dem VfB. Leipzig. Deſſen Ruhm liegt ſchon lange zurück, und ſeine Mannen ſind heute nur in ihrer engeren Heimat bekannt. Ader trotzdem hat es dieſer Verein zuſtande gebracht, ſich durchzukämpfen bis zur Schlußrunde, und manchmal hat es eine große Ueberraſchung gegeben, wenn die Leipziger immer wieder dabei waren. Man kann ſicher ſein, daß beide Mannſchaften alles einſetzen werden, um den vielbegehrten Pokal des Reichsſportführers zu ge⸗ winnen. Schalke oder Leipzig— am Abend des 3. Januar werden wir wiſſen, wie der deutſche Pokalmeiſter heißt. BSc. auf dem dritten Platz. Die Eishockeyſpiele in Davos um den Spengler⸗Pokal brachten dem einzigen deutſchen Teil⸗ nehmer, dem Berliner Schlittſchuhelub, zwei Siege. In einen reichlich rauhen Spiel, bei dem viele Spieler, u. a. der deutſche Torwächter, zeitweiſe hinausgeſtellt werden mußten, wurde die Univerſität Cambridge mit 2:1 beſiegt. Das gleiche Ergebnis gab es im Spiel gegen den Zürcher SC.— Der Norweger Randmod Sörenſen kam beim Neujahrs⸗Skiſpringen auf der Kochelbergſchanze in Garmiſch⸗Partenkirchen zu einem neuen Erfolg. Er ſiegte mit Note 332,9 und Sprüngen von 58, 60 und 61 Metern. Nächſt ihm konnte de: Jungmann Karg vom Se Partenkirchen beſonders gekollen Die Schwäbiſchen Skimeiſterſchaften im zuſammengeſetzten Lauf(Abfahrt und Torlauf) wurden in Oberſtdorf entſchieden. Die Männermeiſterſchaft wurde von Ulrich Beutter(Tübingen) gewonnen, während bei den Frauen Berta Stephan(Wildbad) erfolgreich war, Beim Skiſpringen im Bayeriſchen Eiſenſtein erztelten die in Klaſſe 3 Geſtarteten die größten Weiten und die beſten Noten. Sieger der Haupt aſſe wurde Franz Wimmer(Eiſenſtein) mit Note 163 und Sprüngen von 24, 26 und 23 Metern. In Klaſſe 3 erajetes Plötz(Lam) Note 187,4(27, 27 und 26 Meter) Arſenal London, Englands Pokalmeiſter und derzeitiger Tabellenführer, kam am Neujahrstag in der Meiſterſchaft zu einem neuen Siege Die Bolton Wanderers wurden auf eigenem Gelände mit 5:0 geſchlagen. Da Meiſter Sunderland gleichzeitig verlor, iſt Arſenal nun allein an der Tabellenspitze.