ruß. rlag die ind⸗ ten. un⸗ rden ben. ltzen igen den Dir . — 13 5 S 1 2 2 hen Jahre) 1937 geſucht n in der t. d. Bl. —— *. 1 225 1 Nr. 5(2. Blatt). Neeko Bote Donnerstag, 7. Januar 1937 Geſchenke, unſere Hochzeitsgaben wieder Ausdruck einer 5 10 bewahren verſuchen. Das gilt in 9 ſichtigkeit verſchu Bäuerliche Hochzeitsgaben Beiſpiele der Beſinnung auf artgebundenes Brauchkum. NS. Es gibt zum Unterſchied von den völkiſch ge⸗ bundenen Sitten, Gebräuche, die bei raſſiſch ganz verſchie⸗ denen Völkern gleichermaßen vorkommen. So iſt z. B. das Ueberreichen von Hochzeitsgeſchenken ein Brauch, den wir bei faſt allen Völkern der Erde treffen. Das Bedeutungs⸗ volle aber iſt, daß der Sinn, der der Hochzeitsgabe zugrunde liegt, völlig ungleich, weil er raſſiſch und völkiſch beſtimmt iſt. So entſpricht die Hochzeitsgabe ſemitiſcher Völkerſtämme mehr einem Kaufpreis, der an den Brautvater gezahlt wird Und der Wert dieſer Hochzeitsgabe iſt ein rein mate⸗ rieller Man zahlt Rinder, Waffen, Schmuck oder gar Geld und bekommt dafür die Tochter des Gabenempfängers zur Frau. Ja, ſollte ſich ſpäter herausſtellen, daß das„Kauf⸗ objekt“ nicht ſeinem Preiſe entſpricht, muß der„Verkäufer“ die„Ware“ zurücknehmen und den dafür gegebenen Wert zurückerſtatten. Entſpricht die Hochzeitsgabe ſemitiſcher Völker mate. viellem Sinnen und Trachten, ſo iſt der unverfälſchte Sinn der der deutſchen Hochzeitsgabe zugrunde liegt, ein rein ideeller. Ein Blick auf die Hochzeitsgabe, wie ſie bei unſe⸗ ren bäuerlichen Vorfahren üblich war, zeigt von vornherein, daß das Brautgeſchenk, mit dem der Freier ſeine künftige Frau zu erfreuen gedachte, faſt immer einen nützlichen Cha⸗ rakter hatte. Zu den üblichſten bäuerlichen Hochzeitsgaben bis zum Ende des 19 Jahrhunderts gehörten vor allem in Niederfachſen eine längliche Spanſchachtel aus Tannen⸗ holz, in der wohlverpackt der Bräutigam ſeiner Braut die reichgeſchmückte Hochzeitshaube überreichte. Dieſe Span⸗ ſchachteln zeigten ſämtlich eine ſchöne, bunte Bemalung. Mit einfachſten Mitteln hatte da der einfach unbekannke Künſtler aus dem Volke eine Braut im Hochzeitsſchmuck, ein mannigfaltig ſtiliſiertes Herz, Täubchen, die ſich ſchnäbeln, Sprüche von Blumengewinden umrahmt, dargeſtellt. Meiſt war auch die Jahreszahl darauf wiedergegeben. Typiſcher noch ſind die vielen hölzernen Gebrauchsge⸗ genſtände, die der bäuerliche Werber in oft jahrelanger, mühevoller Kerb⸗ und Schnitzarbeit für die Geliebte an⸗ fertigte. Dazu gehören in erſter Linje die zahlreichen Man⸗ gelbretter aus Schleswig-Holſtein, den Elb⸗ und Wilſter⸗ marſchen, Dithmarſchen und Friesland, die eine hochent⸗ wickelte Kunſtfertigkeit der bäuerlichen und ſeemänniſchen Bevölkerung in dieſen Landſtrichen verraten. Bewundernd tehen wir vor dieſen Zeugen bäuerlichen Hausfleißes aus em 17., 18. und 19. Jahrhundert, die in den Heimatmu⸗ ſeen von Flensburg, Kiel und anderen Orten aufbewahrt werden. Zu dieſen prächtig geſchnitzten und bemalten Man⸗ gelbrettern, deren Griffe ol Pferdegeſtalten, Meerjung⸗ frauen und andere mythologiſche Geſtalten zeigen, und die über die geſamte Fläche hin reichen ornamentalen Schmuck tragen, kommen Kuchenbackformen, Eßlöffel und Suppen⸗ teller und viele andere Gegenſtände. Aus allen dieſen Kunſtwerken, die Bauernhände in den Höfen der Marſch wie in den Geeſtdörfern, in den Vier⸗ landen, wie auf den einſamen frieſiſchen Inſeln im Watten⸗ meer ſchufen, ſpricht die unverfälſchte deutſche Volksſeele, liegt alle innige Zuneigung und ſchlichte Liebe, die der junge Bauer und Fiſcher für ſeine Liebſte im Herzen trug. Welch ein Unterſchied, ja Gegenſatz zwiſchen dieſer deut⸗ ſchen Hochzeitsgabe und jener, die ſemitiſche Völker zu bringen pflegen! Der Liberalismus des 19. und 20. Jahrhunderts, der in den Städten aufkommende und auch allmählich das Land beeinfluſſende Materialismus des Weſtens hat den Sinn auch der deutſchen, bäuerlichen Hochzeitsgabe mehr und mehr verfälſcht. Eine neue„Sitte“ bürgerte ſich ein. Man begann ge⸗ genſeitig„Geſchenke auszutauſchen“ und——— blickte mit ſcheelen Augen auf den„lieben“ Nachbarn, Verwand⸗ ten, oder das künftige Familienmitglied, wenn die Gegen⸗ gabe ihrem materiellen Werte nach nicht dem Preis ent⸗ ſprach, den man im Kaufhaus Kohn u. Co. für das eigene Geſchenk, das„prachtvolle Teeſervice für ſechs Perſonen“, ibnde hatte. Man tauſchte untereinander, man gab in der elbſtverſtändlichen Vorausſicht, daß der andere„ſich ent⸗ ſprechend revanchieren“ würde. Und die mühſam verfertigte, kunſtvolle Hochzeitsgabe der Vorfahren? Das„Zeug“ konnte man ſa viel„mo⸗ derner“ und„weniger umſtändlich“ als Serienfabrikat im Warenhaus erſtehen. Man war„fortſchrittlich“ geworden, ſo fortſchrittlich, daß man kein Gefühl mehr dafür hatte, daß der eigentliche Sinn der Hochzeitsgabe und des Schenkens überhaupt, dabei verlorenging. Heute beginnt auch auf dieſem Gebiet ein neues Er⸗ kennen und Sichbeſinnen. Schon iſt auch ein neuer Auf⸗ ſchwung unſerer artgebundenen Volkskunſt bemerkbar. Auch die Hochzeitsgabe wie alles Schenken muß wieder eine Angelegenheit des Herzens werden, der Wille aus eigenem zu ſchaffen, muß ſich wieder regen. Dann werden auch unſere tie⸗ fen, ſeeliſchen Bindung zwiſchen Geber und Beſchenk ſein und damit deutſchem Weſen entſprechen. n iſt Landſchaden! Häusbeſitzer nick Wenn die maßgebenden Stellen unter Führung der nationalſozialſſtiſchen Regierung immer wieder zum Kampf gegen Gedankenloſigkeit und Fahrlaſſigkeit aufrufen, ſo hal das ſeinen Grund Es geichieht nicht deshalb, um mit thobenen Zeigefinger durch die Lande zu ziehen, um irgendwelche Erziehungsgelüſte zu befriedigen. Die Sache hal eine ſehr ernſte Bedentung 8 i Das um ſeinen. Wiederaufſtieg muß ſich mit aller Energie vor e deutſche Volk iftlichen Schäden . erſt N. chſtem Maße von Brandſchäden, da ſeder Brandſchaden einen unmwiederbring⸗ lichen Verluſt für unſer Bolksvermögen ſtellt Von der he dieſer Verluſte machen ſich die wenigſten Volksgenoſ⸗ auch nur annähernd einen Begriff ige Zahlen ſpre⸗ nelleich! mehr als wenn wir viel herumkeden. f 0 Jen verlieren alljährlich durch ſende erleiden Schaden an Heber 400 Millionen Gold Deutichtand jährlich durch Feuerſchaden rittel aller Brände ſind durch Unvor⸗ In e gehe verloren Fat eee eee eee Dieſe Zahlen richten ſich nicht zuletzt an den deutſchen Hausbeſitzer, der ſich ſtets deſſen bewußt ſein muß, daß ein Brandſchaden nicht nur ihn allein trifft, ſondern das ganze Volk auch dann, wenn er gegen Feuerſchäden verſichert iſt. „Brandſchaden iſt Landſchaden“, d. h. Volks⸗ ſchaden. Wer in dem Kampf gegen Brandſchäden ſiegen will, muß ſich auch über die Gefahrenquellen unterrichten. Für den Hausbeſitzer gibt es da eine überaus große Menge, von denen hier nur auf einige wichtige hingewieſen wer⸗ den ſoll Beſondere Aufmerkſamkeit muß er allen im Hauſe befindlichen Feuerſtellen und Feuerungsanlagen zuwenden. Jeuerbleche oder undichte Rauchabzugsrohre gefährden das Haus Jede unordentliche elektriſche Leitung iſt eine weitere Gefahrenquelle. 5 Wie ſchützt ſich nun der Hauseigentümer gegen Feuerſchäden? Durch ſtändige und ſorgfältige Ueberwa⸗ chung der Feuerſchutzeinrichtungen, durch Befolgung der Feuerverhütungsregeln, durch Bereithaltung von Löſchge⸗ räten und nicht zuletzt durch Auswahl zuverläſſigen Haus⸗ perſonals. Tut der Hauseigentümer nicht alles, was in ſeinen Kräften ſteht und was von jedem Volksgenoſſen ver⸗ langt werden kann, um Brandſchäden zu verhüten, trifft ihn überdies der Vorwurf der Fahrläſſigkeit mit feinen zi⸗ vilrechtlichen Folgen der Schadenerſatzpflicht und mit ſeinen ſtrafrechtlichen Folgen. Außerdem droht unter gewiſſen Umſtänden dem fahrläſſigen Brandſtifter eine Gefängnis⸗ ſtrafe bis zu einem Jahr, ſogar bis zu drei Jahren, even— tuell eine Geldſtrafe bis zu 10000 Mark. Der Hausbeſitz bildet eine der Hauptgrundlagen unſe⸗ res Kapitalmarktes. Er bedarf daher des ganz beſonderen Schutzes. Das ſollte ſich jeder Hausbeſitzer gerade in der heutigen Zeit vor Augen halten. Jahrtauſende alte Blütenpollen Wertvolle Beiträge zur Vorgeſchichtsforſchung. Der unermüdlichen Arbeit der Vorgeſchichtsforſcher iſt es gelungen, unſere Kenntnis über die Vorgänge in frü⸗ heren Jahrtauſenden beträchtlich zu vermehren. Ständig werden neue wertvolle Feſtſtellungen auf dieſem Gebiete gemacht. In einem vom Verein für Deutſche Vorgeſchichte veranſtalteten Vortragsabend in Bremen ſprach nun der bekannte niederſächſiſche Moorbiologe Pfaffenberg über die Ergebniſſe der Pollenanalyſe und deren Anwen⸗ dung für die Vorgeſchichte. Der Blütenpollen der Pflanzen iſt äußerſt dauerhaft und widerſteht allen chemiſchen Einflüſſen, vor allem den im Moor vorkommenden Huminſäuren. Er erhält ſich im Moor über Jahrtauſende. Es läßt ſich daher bei entſpre⸗ chender Bearbeitung des Torfs das Vorkommen der ein⸗ zelnen Pollen genau feſtlegen. Daraus läßt ſich dann bei Berückſichtigung der möglichen Fehlerquellen mit ziemli⸗ cher Genauigkeit erweiſen, welche Pflanzen in den einzelnen Perioden vorherrſchend waren. Umgekehrt läßt ſich auch wieder durch die Pollenanalyſe das Alter irgend⸗ einer beſtimmten Torfſchicht einwandfrei nachweiſen, was gerade für Moorfunde von größter Bedeutung iſt. So zeigte der Vortragende, wie durch die Pollenanalyſe das Alter der bekannten Bohlwege feſtgelegt werden konnte. Während man deren Errichtung früher allgemein den Römern zuſchrieb, beweiſt die Pollenanalyſe, daß die Entſtehung des älteſten derartigen Weges etwa in der Zeit um 1000 vor unſerer Jeitcechnung anzuſeßen iſt, alſo in der Bronzezeil. Dadurch iſt erwieſen, daß der Bohlweg ein Werk ünſerer germaniſchen Vorfahren iſt. konnte der Redner auch das Alter der In ähnlicher Weiſe Moorleiche im Bockhorner Feld feſtſtellen. Er konnte ferner beweiſen, da dieſe Leiche in Schichten lag, die den Pollen von Pflanzen aufwieſen, die nur im Waſſer wach⸗ en, daß ſie nicht eingegraben worden iſt, ſondern irgend⸗ wie ins Waſſer geriet. Die erſten Pollenanalyſen hat vor etwa 40 Jahren der Bremer Moorgeologe E. A. Weber vorgenommen. Er iſt als Gründer dieſer Wiſſenſchaft anzuſehen. Ausgebaut wurde das Syſtem dann in Schweden. Durch die Pollen⸗ analyſe kann man genau und deutlich die Verbreitung der einzelnen Baumarten in den Moorgebieten während der verſchiedenen Zeiten verfolgen Man kann beobachten, wie während der Eiszeit ein Zurückweichen der Vegetation erfolgte, und wie dann allmählich die Bäume wieder vor⸗ drangen. Auch für den Forſtmann gibt die Pollenanalyſe wichtige Hinweiſe. Sie zeigt, welche Bäume bodenſtändig ſind und welche erſt durch den Menſchen angepflanzt wur⸗ den. 20000 Jahre vor unſerer Zeitrechnung beherrſchten vorwiegend Birke und Kiefer das Landſchafts⸗ bild. Merkwürdigerweiſe haben ſich die Eichen immer nehr im Weſten gehalten als im Oſten. Die Pollenanalyſe iſt ein wichtiges Hilfsmittel für den Vorgeſchichtsforſcher. Es iſt zu erwarten, daß durch ſie noch weitgehende Auf⸗ ſchlüſſe über voltzeitliche Fragen erfolgen werden. Anterm Gipfel des Watzmann In banger Spannung Berchtesgaden, 7. Januar. Die Ungewißheit über das Schickſal der beiden Bergſtei⸗ ger in der Watzmann-Oſtwand hielt bis Mittwoch mittag an. In der Nacht fiel im Tal bei warmem Wetter Regen. Auf den Höhen gingen leichte Schneefälle nieder, ſo daß ſich die Lawinengefahr verſtärkt hat. Der Beobachtungspoſten in St. Bartholomä konnte am Vormittag keinerlei Feſtſtellungen machen, da bis gegen 11 Uhr der größte Teil der Oſtwand von Wolken und dichtem Nebel eingehüllt war. Obwohl gegen Mittag Aufklärung eintrat, war zunächſt nichts zu ſehen, weder von den beiden Bergſteigern noch von der Rettungsmannſchaft. Auch von einem Junkersflugzeug aus, das den Gipfel und die Wand um die Mittagsſtunde mehrmals ganz nahe anflog, wurden trotz beſter klarer Sicht keine Menſchen in der Wand und auf dem Gipfel wahrgenommen. 18 Erſt um 12.30 Uhr entdeckte man in St. Bartholomä die beiden Kletterer wieder in der Wand, und zwar an einer Stelle, die ſchätzungsweiſe 150 Meier unterhalb des Gipfel⸗ grates liegt. Sie ſtiegen ganz langſam weiter aufwärks. Sie gueren von einem Schneefeld aus einen ſehr ſteilen Grat hinan. Das Gelände iſt außerordenklich ſchwierig. 5 Der vordere der beiden, der jeweils eine Seillänge, vor⸗ ausgeht und dann zum Nachkommen ſichert, ſcheint noch beſ⸗ ſer bei Kräften zu ſein als ſein Begleiter. Nach weiteren 50 Metern Aufſtieg werden die Kletterer auf dem Gipfelvorbau und in ein leichteres Gelände kommen. Die Rettungsmann⸗ ſchaft konnte von St. Bartholomä nicht geſichtet werden. Um 13,30 Uhr wurde gemeldet, daß die beiden Berg⸗ ſteiger ſeit einer Stunde nicht mehr weitergekommen ſind. Bei einem der letzten Anſtiegsverſuche rutſchten ſie wieder zurück. Sie waren an derſelben Stelle wie eine Stunde zu⸗ vor. Stockung der Rettungsarbeiten Die Landesſtelle für das alpine Rettungsweſen in Bayern des Deutſchen und Heſterreichiſchen Alpenvereins (Deutſche Bergwacht) gab am ſpäten Nachmittag folgenden Bericht über den Stand der Rettungsarbeiten in der Watz⸗ mann⸗Oſtwand aus: „In den Rettungsarbeiten in der Watzmann-Oſtwand ſind Stockungen eingetreten, weil ſehr ſtürmiſches Wetter herrſcht. Das Biwack der Expeditionsteilnehmer wurde gut überſtanden. Die beiden Frey konnten beobachtet werden, wie ſie ſich weiter nach oben arbeiteten. Sie ſind bereits zwiſchen 200 bis 150 Meter unterhalb des Gipfels geſehen worden. Zwiſchen der Wimbachgriesalm und Berchtesgaden wurde eine Funkverbindung hergeſtellt. Auch Militär vom Gebirgsjägerregiment in Bad Reichenhall wurde angefor⸗ dert, das Trägerdienſte leiſtet, damit die Expeditionsmann⸗ ſchaft ungehindert weiter arbeiten kann. Auf die Watz⸗ mannſcharte wurden Kameraden hinaufgeſchickt, um die bei⸗ den Frey zu verſtändigen, daß am Donnerstag früh Hilfe kommt.“ Noch eine Nacht! Die Hoffnung, daß die beiden Münchener Vergſteiger Frey, die nun ſchon ſeit ſechs Tagen in der Watzmann⸗Oſt⸗ wand hängen, am Mittwoch endlich aus ihrer furchtbaren Lage befreit würden, hat ſich nicht erfüllt. Die beiden Klet⸗ terer mußten auch die Nacht zum Donnerstag in der Wand verbringen. Am Mittwoch abend machte Förſter Hellers⸗ berg, der ſeit Tagen von Bartholomä aus das Drama an der Watzmann⸗Oſtwand verfolgt, folgende Angaben: Am Mittwoch gegen 14,30 Uhr befanden ſich die beiden Frey ſchätzungsweiſe noch 100 Meter unterhalb des Hip⸗ fels. Sie machten den Eindruck völliger Er ch ö p⸗ fung. Zu 30 Meter Aufſtieg benötigten die beiden über eine Stunde Gegen 15 Uhr hatte man den Eindruck als eb die beiden Münchener Vorbereitungen zu einem neuen Bi⸗ wak treffen wollten. Die Rettungsexpedition unternahm vom Gipfel aus wiederholt Verſuche, mit den beiden Klet⸗ terern in Verbindung zu kommen. Alle Bemühungen blie⸗ ben jedoch erfolglos, 1 daß die Rettungsexpedition den Ab⸗ ſtieg zur Wimbachgriesalm antrat, um am Donnerstag in aller Frühe mit neuem Hilfsgerät das Rettungswerk ern ut in Angriff zu nehmen. Nach Auffaſſung des Jörſters hängt die Rellung der beiden Bergſteiger einzig und allein vom Wekter ab. Bringt der Donnerstag keinen Neuſchnee und darail keine unmit⸗ kelbare Lawinengefahr, dann dürfte die Rettung gelingen. Ali eee 5 2„ N Die Abus erhült An⸗ ſchluß an Straßenbauten. Avus wird an Reichsautobahnnetz an⸗ geſchloſſen durch eine Verlängerung in ſüd⸗ licher Richtung über Wannſee hinaus bis in 05 die Gegend von Saar⸗ mund, wo ſie die Süd⸗ kangente des Reichs⸗ 3 autobahnkinges um Berlin erreicht. Weltbild(M). ee Marsatmoſphäre auf der Erde Daß das Waſſer auf ſehr hohen Bergen ſchon bei weit weniger als 100 Grad Hitze zum Kochen kommt, weil dort oben der Luftdruck geringer iſt, weiß der Phyſiker ſeit langem. Auch die Bergpioniere, die die Gipfel des Hima⸗ laya oder andere bis dahin unbezwungene Höhen zu er- klettern ſuchten, wiſſen davon zu erzählen, wie die gerin⸗ gen Drucke und die dünne Luft in ſo großer Höhe auf ihre Leiſtungsfähigkeit wirkten. In Südamerika aber gibt es ein Gebiet, wo ſich dieſe atmoſphäriſchen Veränderungen im großen auswirken lonnten und wo ſie zu den eigen⸗ artigſten Verhältniſſen führten, den Titikakaſee. Zu dieſem größten Hochlandſee der Erde hat die Uni⸗ verſität Cambridge acht jüngere Forſcher geſchickt, um die Eigenheiten dieſes Gebietes zu ſtudieren, das einen um ein Drittel niedrigeren Druck als die übrige Erde hat und damit ungefähr eine Atmoſphäre aufweiſt, wie ſie etwa auf dem Mars herrſchen muß. Vor allem iſt dort auch der Sauerſtoffgehalt der Luft weſentlich geringer, ſo daß ſich die Europäer daran erſt allmählich gewöhnen mußten. Doch konnte der Leiter der Expedition, Dr. Gilſon, nach Cambridge melden, daß ſich nach einiger Zeit die Natur ſelbſt geholfen habe: die roten Blutkörperchen vermehrten ſich nämlich im Körper der Forſcher erheblich, und da ſie die Träger des Blutſauerſtoffs ſind, ſo wurde damit der Sauerſtoffmangel ausgeglichen Die Leiſtungsfähigkeit des Menſchen wird dadurch allerdings noch lange nicht auf die normale Höhe gebracht. Während nämlich in den vielen Zukunftsromanen, die von Reiſen nach dem Mars fabeln, immer erzählt wird, welche Laſten die Menſchen dort oben ſpielend bewegen können, weil doch der Druck um ein Drittel geringer ſei, iſt die Leiſtungsfähigkeit der Menſchen am Titikakaſee eben⸗ falls um ein Drittel herabgeſetzt. Wer ſonſt einen Zentner unſchwer zu heben oder gar zu ſtemmen vermag, ſchafft hier, 3800 Meter über dem Meeresſpiegel, nur 66 Pfund. Doch dieſe Leiſtungsminderung beſchränkt ſich nicht nur auf den Menſchen oder auf die Lebeweſen allein. Die For⸗ ſcher hatten ein Motorboot unter den größten Schwierig⸗ keiten durch das Hochland von Peru an die Ufer des Titikalaſees geſchafft, auf deſſen Fluten es ihnen gute Dienſte leiſten ſollte. Dieſes Boot war mit einer Maſchine ausgerüſtet, die ihm auf der Themſe 60 Stundenkilometer gab. Dort oben aber erreichte das Motorboot höchſtens 40 Stundenkilometer und konnte außerdem auch nur zwei Drittel der Laſten befördern, die es ſonſt ohne Schwierig⸗ keiten trug. Ebenſo verloren Autos, die am Ufer des Sees fahren wollten, ein Drittel ihrer Tragkraft und Geſchwin⸗ digkeit. Die Forſcher ſuchten ſich unter anderem auch in ſportlichen Wettkämpfen zu meſſen. Aber immer war und blieb die menſchliche und maſchinelle Leiſtungsfähigkeit um ein Dritrel hinter der im Tiefland erreichten zurück. Das Land der meiſten Geſetze Es gibt wohl kaum ein Land auf dieſer Erde, das ſo viele Geſetze aufzuweiſen hat, wie die Vereinigten Staaten von Amerika. Ein amerikaniſcher Rechtsanwalt hat ſich kürzlich der Mühe unterzogen, einmal ſämtliche amerika⸗ niſchen noch in Geltung befindlichen Geſetze zu ſammeln. Er machte dabei die gewiß überraſchende Feſtſtellung, daß es in den Vereinigten Staaten insgeſamt nicht weniger als 1156 644 Geſetze gibt. Dieſe Merkwürdigkeit kommt daher, daß jeder einzelne Staat noch mancherlei eigene Geſetze hat, die z. T. aus längſt vergangenen Zeiten ſtam⸗ men. Selbſtverſtändlich weichen die geſetzlichen Vorſchrif⸗ ten der einzelnen Staaten voneinander ab, ſo daß hier er⸗ laubt iſt, was dort verboten bleibt. Nur die tüchtigſten Juriſten kennen ſich in dieſem Irrgarten der Paragraphen aus. Wollte man ſich ſtreng an den Wortlaut des Geſetzes halten, ſo müßte man in Kalifornien beiſpielsweiſe die Staubtücher auskochen laſ⸗ ſen, die die Hausfrau benutzt. In Südcarolina kann der Sheriff jederzeit jede beliebige Wohnung kontrollieren, um nachzuſehen, ob auch die Ehebetten, wie das Geſetz vorſchreibt, zwei Fuß voneinander entfernt ſind. Im Staate Utha drohen dem Lügner ſtrenge Strafen. In anderen Staaten wiederum iſt die Länge und Breite der Leintücher und der Hauswäſche geſetzlich vorgeſchrieben. In 36 Staaten fällt das Küſſen in der Oeffentlichkeit unter Strafe. Auch dem Ausländer iſt bekannt, wie gefährlich es iſt, in Amerika eine Dame anzuſprechen. Zeigt die Holde ihn an, ſo kann der kühne Don Juan unter Umſtänden auch ein Jahr hinter ſchwediſchen Gardinen über die Probleme der Liebe nachdenken. Präſident Rooſevelt hat, wie gemel⸗ det wurde, bereits eine Vereinfachung der amerikaniſchen Geſetze angekündigt. Der„Pakt mit dem Teufel“ Berlins letzter Hexenprozeß. Vor mehr als zweihundert Jahren wurde die Tochter des Müllers Steffin am Wedding in Berlin wegen unge⸗ bührlichen Lebenswandels in die Stadtvogtei eingeliefert, und ſie geſtand dort freiwillig, ohne Folter, daß ſie mit dem Teufel einen Pakt geſchloſſen, und von ihm große Summen erhalten habe. Sie erzählte eine lange und aus⸗ führliche Geſchichte, wie ſie am Wedding ein alter Herr angeſprochen habe, der ihr ein Papier mit drei Buch⸗ ſtaben gereicht und ſie aufgefordert habe, ihren Namen darunterzuſetzen. Dann habe er mit dem Nagel ihren Arm geritzt, bis Blut floß, und mit dieſem Blute habe ſie ſich ihm verſchrieben. Mit dieſer Ausſage verſetzte die Müllerstochter das Gericht in große Verlegenheit. Denn ſchon am 13. Dezem⸗ ber 1714 hatte Friedrich Wilhelm, der Vater Friedrichs des Großen, Hexenprozeſſe in Preußen verboten. Aber weil Dorothea Steffin bei ihrer Selbſtbeſchuldigung blieb, kam es zum letzten Hexenprozeß in Preußen. Das Papier mit den geheimnisvollen drei Buchſtaben lag dem Gericht vor und zugleich ein geiſtliches und ein ärztliches Gutachten, das beſcheinigte, die Angeklagte winde ſich täglich in epileptiſchen Krämpfen, wenn der Geiſtliche mit ihr bete. Am 29. Juli 1732 fällte dann das Berliner Kriminalgericht ſein Urteil. In dem Urteil ſtand, daß ein ſolches Bündnis mit dem Teufel durchaus wahr⸗ ſcheinlich und eigentlich mit Feuer oder Schwert zu beſtra⸗ fen ſei. Aber es ſei doch immerhin möglich, daß der Unbekannte, der mit dem Mädchen den Vertrag geſchloſſen habe, eine Ausgeburt ihres kranken Gehirns ſei.„Auf daß ſelbige aber durch ein lüderliches Leben nicht fürder in dem Wege des Satans ſich verſtricken könne, ſei ſie lebenslänglich in das Spandauer Spinnhaus zu bringen, dorten auch zu leidlicher weiblicher Arbeit anzuhalten.“ So geſchah es, und Dorothea büßte ihre phantaſtiſche Geſchichte mit lebenslänglichem Gefängnis. Das Nhinozeros iſt am dümmſten Alte und neue Tierfangmethoden. Ein Elefant, den man ſchon zahm wähnte, wird wieder wild. Ein Panther bricht aus. Eine Python er⸗ mordet ihren Fänger. Ein Malaienbär zerfleiſcht ein Kind. Beim Verladen eines Tiertransportes im Hafen von Colombo macht ſich ein Königstiger frei und verſucht ſchwimmend das Ufer zu erreichen. Er wird am Strand niedergeſchoſſen. Mögliche abenteuerliche Ereigniſſe beim Tierfanggeſchäft, deſſen letzte Romantik nun endgültig im Ausſterben begriffen zu ſein ſcheint. Die Zeiten ſind im allgemeinen vorbei, in denen von den großen zoologiſchen Handlungen und Inſtituten eigene Karawanen aus⸗ gerüſtet wurden, um in entlegenen Zonen einen Großfang zu unternehmen. Man kann ſich heute den eingeborenen Tierhändlern, die von ihren weißen Meiſtern genug lernten, ſo weit anvertrauen, daß jeder Auftrag in ab⸗ ſehbarer Zeit realiſiert wird Noch vor 10 oder 20 Jahren ſchickte ſelbſt Hagenbeck ſeine beſten Leute aus, um ganze Tierkarawanen einzu⸗ bringen. Man weiß, daß z. B. Mallermann vor dem Krieg bei einem einzigen ſolchen Unternehmen gleichzeitig 3 Ele⸗ fanten, 1 Rhinozeros, 4 Büffel, 30 Hyänen, 5 Panther, 6 Löwen, 16 Antilopen und 50 Affen mit zur afrikaniſchen Küſte brachte. Ein gewaltiges Unternehmen mußte mit allen Einzelheiten ins Werk geſetzt werden. Eine Herde von 100 abeſſiniſchen Schafen marſchierte mit, um das nötige Fleiſch zu beſorgen. 120 Kamele trugen den ent⸗ ſprechenden Ballaſt an Futter⸗ und Nahrungsmitteln, 160 Menſchen bildeten die Bedeckungsmannſchaft. Das waren jene abenteuerlichen Zeiten, als der alte Tierfänger J. Delmont Nordindien durchſtreifte und 300 Tiere großen Formats und 1000 Geſchöpfe kleinerer Geſtalt mitbrachte. Sein Eingeborenenlager umfaßte zum Schluß 1000 Köpfe. Alles ſchien in beſter Ordnung, bis eines Nachts der erſte Fall der Lungenpeſt auftrat. Nach den erſten 24 Stunden zählte man 18 Tote. Am vierten Tag war das Lager dezimiert. Am ſechſten Tag trafen engliſche Truppen ein und umgaben das geſamte Lager mit einem breiten Graben und ſtellten Poſten mit Maſchinengewehren auf, um jeden niederzuſchießen, der etwa den Verſuch machen wollte, aus dem Lager zu ent⸗ kommen. Nur ſo war es möglich, die Lungenpeſt einzu⸗ dämmen, die in dieſem Augenblick bereits 600 Opfer gefordert hatte. Und das Seltſame war, daß von den Tieren nur ein paar kleine Affen befallen wurden und ſonſt alle vierbeini⸗ gen Lebeweſen in beſter Geſundheit die Lagertragödie überſtanden. 5 f Auch jene eingeborenen Tierfänger, die man heute ausſchickt, arbeiten nach jenen Methoden, die man im Laufe vieler Jahrzehnte ſorgſam entwickelte, und die doch immer wieder auf das gleiche Prinzip hinauslaufen: Man baut Fallgruben oder man ſtellt Kaſtenfallen auf, man ſpannt Netze zwiſchen Bäume oder hängt„Mauſefallen“ hoch in die Bäume. Die Verkleidung jener Fallen, Netze und Gruben erfolgt entſprechend der Intelligenz der Tiere, denen man beikommen will. Am einfachſten iſt die Arbeit beim Flußpferd und beim Rhinozeros. Beide ſind ſo dick, und das letztere iſt ſo dumm, daß es friedlich und brav in jede Falle hinein⸗ trabt. Iſt das Tier noch jung genug und verpflegt man es gut, dann hat es ſich nach acht Tagen an die Gefangen⸗ ſchaft gewöhnt, im Gegenſatz zum Elefanten, der mitunter viel länger ſeiner Freiheit nachtrauert— vor allem der afrikaniſche Elefant, den man nur ganz jung einfangen kann und der oft nur, wie alte Tierfänger verſichern, durch eine beſtimmte afrikaniſche Muſik zur Ruhe gebracht wer⸗ den kann. Recht ſchwierig iſt auch der Fang der Giraffen, die man nachher oft in große Geſtelle einbauen muß, um den langhalſigen und hochbeinigen Tieren eine unerwartete Flucht unmöglich zu machen. Dieſe Beſchwerlichkeiten werden jedoch dadurch wett⸗ gemacht, daß die Giraffe ſich unverſehens an ihr Schickſal gewöhnt— ſobald man ihr eine Handvoll Zwiebeln vor⸗ hält. Denn dieſes Gemüſe ſcheint die Giraffe in einen Zu⸗ ſtand der Wonnetrunkenheit zu verſetzen. Es ſind wahre Freudentränen, die beim Verſchmauſen der Zwiebeln den Giraffen aus den großen Augen rollen. Strauße ſind in 2 bis 3 Tagen nach der Gefangenſchaft recht unzugänglich, werden dann aber meiſt durch ein ſchönes Hirſegericht be⸗ kehrt und zu ſittſamen Freunden ihrer Wärter. Doch wenn man die Tierexpedition zur Küſte gebracht hat, iſt noch keineswegs aller Kummer überſtanden. Der beginnt meiſt erſt in dem Augenblick, wenn die See drau⸗ ßen ein wenig unruhig iſt und die unglücklichen Geſchöpfe unter der Seekrankheit zu leiden beginnen. Affen gehen aus Angſt vor der Seekrankheit ſogar zu⸗ grunde. Wie beim Menſchen, ſo iſt auch beim Tier ein hundertprozentiges Mittel gegen Seekrankheit noch nicht entdeckt. Und doch wäre die Entdeckung eines ſolchen Me⸗ dikamentes für die Tierwelt, für die Tiertransporte nicht weniger wichtig als für den Menſchen. Wer einmal mit⸗ erlebt hat, wie ſtarke und rieſengroße Elefanten ſchwach und jammervoll wurden unter den Einwirkungen der Brecher, die draußen gegen die Schiffswand tobten, wer Tobſuchtsanfälle miterlebte, denen Raubtiere bei unruhi⸗ ger See erlagen, der weiß, was es heißt, die Beute lebend heimzubringen, die man dem Urwald entriß. Freilich gibt es auch heute für derartige Tiertrans⸗ porte beſondere Vorrichtungen, die den exotiſchen Tieren die Reiſetage auf hoher See oder auf der Bahn verein⸗ fachen und erleichtern ſollen. Elefanten werden häufig mit ſtarken Bauchgurten aufgehängt, damit ſie die Un⸗ ſicherheit auf ihren eigenen Beinen im ſchwankenden Schiff nicht ſo ſtark empfinden. Andere Tierkäfige werden oft zugehängt, und gleichfalls ſo angebracht, daß ſie bei ſtark bewegtem Schiff doch immer ungefähr die horizontale Lage beibehalten. Beſonders ſeltene Tiere befördert man heute oft unter großem Koſtenaufwand mit dem Flugzeug. Gerade dieſes letztere Verkehrsmittel hat dazu beigetragen, daß manches wertvolle Tier aus ſeiner fernen Heimat lebend an ſeinen Beſtimmungsort gelangte. — ͤ——————————ö——̃—— Schloß Greifenstein Original⸗Koman von M. Herzberg. 37 Die Begegnung, welche Irene an jenem Morgen uner⸗ warteterweiſe mit dem Grafen und der Erbin im Grei⸗ fenſteiner Park gehabt, war ihr ſehr peinlich geweſen, und ſeitdem bemühte ſie ſich, ihr Kommen und Gehen ſo ein⸗ zurichten, daß das in Zukunft vermieden würde. Da ſie aber täglich in das Schloß und den Park mußte und die Bewohner des erſteren nicht immer nur in ihren Zimmern blieben, ſo war ein gelegentliches Zuſammentreffen mit ihnen dennoch nicht ausgeſchloſſen. Um möglichſt unbemerkt von ihres Bruders Hauſe nach, Greifenſtein zu gelangen, hatte das junge Mädchen neuer⸗ dings die offene Landſtraße vermieden und den zwar jetzt im Frühling unendlich reizvolleren, aber viel längeren Weg durch den Wald gewählt. Trotzdem war es ihr auch da neulich paſſtert, daß ſie im ſelben Augenblick, wo ſie aus dem Forſt heraus auf die Landſtraße trat, um dieſe gegen⸗ über dem Seitenpförtchen des Parkes zu kreuzen, des Gra⸗ fen hohes, zweirädriges, mit einem prächtigen Traber be⸗ ſpanntes Gefährt, von ihm ſelbſt gelenkt, an ihr vorbei⸗ ſauſte. Neben ihm, im eleganten Sportkoſtüm, ſaß Lydia mit luſtgeröbteten Wangen, hinter ihnen der Groom. Des Grafen Blick und Aufmerkſamkeit waren von dem feurigen, mächtig ausgreifenden, kaum zu zügelnden Pferd voll in Anſpruch genommen geweſen; er hatte Irene wohl nicht bemerkt. Aber die ſcharfen hellblauen Augen neben ihm hatten ſie erſpäht und mit ſpöttiſch triumphierendem Aus⸗ druck gemeſſen. 5 Mit einem unerklärlichen Wehgefühl in der Bruſt hatte Irene dem Wagen nachgeſchaut, bis er in den aufgewirbelten Staubwolken verſchwand. Manchmal ſah ſie von ihrem Fenſterplatz aus in der Bibliothek das Paar wie an jenem erſten Morgen im Parke luſtwandeln. Der Graf ſchien ſich jetzt, der Kuſine zuliebe, trotz ſeiner Arbeitsfülle, Zeit dafür aufzuſparen. Mit ohn⸗ mächtigem Zorn betrachtete Irene das Girren, Locken, die ſchmiegſame, kätzchenartige Weichheit der jungen Frau ihrem Vetter gegenüber. Denn ſie durchſchaute deren Abſicht, ihn ſich durch ſolch verführeriſche Umſtrickung erobern zu wollen. Einmal mußte ſie Zeuge ſein, wie Lydia ſeine Hand er⸗ griff, koſend ihre Wangen daran lehnte und mit innigem Blick zu ihm aufſchaute, was er ſich lächelnd, wie eine kind⸗ liche Huldigung, gefallen ließ. Bei dem Anblick hatte ſich Irenes Herz in ſchmerzlicher Eiferſucht zuſammengezogen. Gekränkt, zurückgeſetzt kam ſie ſich vor, bis ihr Verſtand, ihr Billigkeitsgefühl ſie belehrte, daß ſie kein Recht habe, gekränkt, verletzt zu ſein, weil ſie ja Gernot abgewieſen und ihm erklärt hatte, daß ſie ihn nicht leben könnte. Sein Tun und Han⸗ deln ging ſie folglich nichts mehr an, und wenn er ſich von dieſer kleinen ſchillernden Eidechſe umſtricken laſſen wollte, ſo war das eben ſeine Sache.— Und tat er im Grunde nicht gut daran? Dieſe Kuſine, die ihm bereits von deren Vater beſrimmt worden, brachte ihm, wenn er ſie heiratete, das ver⸗ lorene Vermögen wieder, welches er ſo dringend benötigte, während ſie ſelbſt mittellos, dem Geliebten nichts zu bieten gehabt wie ihre Liebe, ja, nicht einmal dieſe, denn ſie hatte ſie verleugnet. Aber dieſe zutreffenden Argumente ihrer Vernunft, ihres Verſtandes, zerſtörte immer wieder das Herz mit ſeiner hei⸗ ßen verſchwiegenen Liebe. Es meinte ſich ausſöhnen zu kön⸗ nen mit des Geliebten Wahl, wenn deren Gegenſtand ein in jeder Beziehung ihm gleichwertiger geweſen. Wenn es ſich, dem edlen Charakter, der hohen Geſinnung des Grafen ent⸗ ſprechend, um eine innerlich ebenſo hochſtehende, aber auch äußerlich dem ſtattlichen, ſchönen Mann angemeſſene Perſön⸗ lichkeit gehandelt hätte. Eine ſolche jedoch war dieſes ſchmäch⸗ tige Kinderfigürchen mit den wiſſenden, eigentlich ſpähenden, kriſtallhellen Augen keinesfalls. Sie dünkte Irene, trotz ihrer ariſtokratiſchen Geburt, unvornehm, unbedeutend, un⸗ würdig, des Geliebten Gattin zu werden. Dermaßen ſtritten Verſtand und Liebe in Irenes Bruſt So überzeugend des erſteren Vorſtellungen auch ſprachen, das rebelliſche, urteilsloſe Herz warf ſie immer von neuem wieder um. Gegen ſein Gefühl, ſeine inſtinktive Abneigung gegen Frau Lydia Walent war dauernd nicht anzukämpfen. Qualvoll, dieſer Widerſtreit in ihrer Bruſt! Deshalb erſehnte Irene ein Ende der Tätigkeit hier. Es war ja, Gott ſei Dank, nicht mehr fern. Ihr unermüdlicher Eifer und Fleiß, noch verdoppelt durch das Vergeſſenſuchen ihres ge⸗ heimen Wehs hatten ihre Arbeit ſehr gefördert. In ein bis zwei Monaten ſpäteſtens, hoffte ſie fertig zu ſein. Alsdann brauchte ſie nicht mehr herzukommen, nichts mehr von Din⸗ gen hier zu hören und zu ſehen. Vielleicht, daß ſie unter irgendeinem Vorwand Greifenſtein ganz verlaſſen und nach Berlin zurückkehren konnte. In der Ferne glaubte ſie eher iniſtande zu fein, vas wunde Herz zu heilen und den verlore⸗ nen Frieden ihrer Seele wiederzufinden.——— Während Irene den Wunſch hatte, Lydia nicht mehr zu begegnen, trieb es dieſe, im Gegenſatz dazu, ſich Irene zu nähern, um ſie, die ſie bisher nur flüchtig gesehen, Erne ein⸗ gehenden Prüfung zu unterziehen. Denn Lydia hatte die kurze bedeutungsvolle Antwort, mit der Gernot ihre Frage hinſichtlich der ſchönen Bibliothekarin abgetan, nicht ver⸗ geſſen, ſondern ſie in ihrem raſtloſen Hirn hin und her ge⸗ wälzt und nach dem ſich dahinter verbergenden Sachverhalt gegrübelt. Die Vermutung, daß ernſte Beziehungen zwiſchen den beiden beſtanden hatten oder noch beſtanden, welche ihren eigenen brennenden Hoffnungen gefährlich werden konnten, wollte ſie nicht verlaſſen. Ihr Spürſinn meinte bei näherer perſönlicher Bekanntſchaft mit der Rivalin das ſicher ergrün⸗ den zu können. Und da Irene mit ihren Verwandten bisher nicht in das Schloß geladen worden war, die junge Frau aber, zwecks Erringung ihres feſt gefaßten Zieles, um keinen Preis unnütz Zeit verlieren wollte, ſo nahm ſie ſich vor, auf eigene Fauſt deren Bekanntſchaft zu machen, welche ihr ja von Gernot, wie ſie ſich ſpöttiſch erinnerte, ſelbſt angeraten worden. i 5 Sie erſchien denn auch eines Vormittags unerwartet in der Bibliothek. Irene, die allein anweſend war, erhob ſich höflich bei ihrem Eintritt. „Sie ſind Fräulein Heldburg, die Bibliothekarin des Grafen Harrach, nicht wahr?“ begann ſe mit etwas herab⸗ laſſendem Lächeln. And als Irene ſich ſtumm verneigte, fuhr ſie fort:„Ich bin, wie Sie wohl gehört haben werden, Frau Lydia Walent, geborene Gräfin Harrach zu Greifenſtein, die Kuſine des jetzigen Majoratsherrn.“ Irene beantwortete dieſe Vorſtellung mit abermaliger Verneigung. Dabei maßen ſich beide Frauen feſten, forſchen⸗ den Blickes. Lydia war faſt betroffen von der ſich ihr ſo in dichter Nähe offenbarenden, ungewöhnlichen Schönheit des jungen Mädchens, von dem vollendeten Wuchs der könig⸗ lichen Geſtalt. Nach dieſer Wahrnehmung zweifelte ſie welche die raſche Entzündlichkeit der Männer, auch ſolcher ernſteren Richtung, derartiger Schönheit gegenüber recht gut kannte, keinen Augenblick länger, daß zwiſchen Gernot und dieſem ſchönen Mädchen Liebesbande beſtanden. Er hatte es nur nicht eingeſtehen wollen. Und von Stund an haßte ſie die Rivalin mit der ganzen eiferſüchtigen Wut ihrer leiden ſchaftlichen ungezügelten Natur, was ſie aber trotzdem meiſrer⸗ haft zu verbergen verſtand.[(Tortſ, folat) uda uvul sv uecpap zds uus jg nova ou zog 1c ⸗vog zpzu uvul ig uspecze ne efanlech Sept svangs Teuuun e uued ueuugz uegueg zig ng zac a var ucdavg invgze rel cpu p dc gun uegohas fellsceag us % eqn usbplsnyz uelleg quvulel ua zva gun inne 2 b sib usholeb uepogz ueg sn di agel zva ps“ Auge eue eee eee eee er ene teh“ „Ido feet ng“ Siqnpißun gun zpoatplne vuuphog ulpic den„use zn dog uu sog zuneg zegnz“ „Uefvaleg 1 e been be eee e dee een een ee“ gu vc renne zeuzel 4e gpu vg „een ee e ee e een nn ee. „2s, „uur usumozag cpu gun eig ueqvg ei sog Pnobpoſct t uss an! svg 311 sog Ani ueinsauv znuvg Senequbolegß svanſe ng gv uv np gig dae d gun apog aan al u ue ee een a“ ecunzea un pag e ee ene eee e eee een ug wegs“ „nee ee e een e e t 8)“ un ze oippf vc u uolloneg uhr gol zen 510 aeg; suf ag 10 la„eng neue eee ehe ee uzeh oi sog Snobfeiccg spa og Teguig eiuhganed oigz“ „ ona usul aon go siv uobnzz uog ur pnagsnzy usufe zent jsp ooh gun zuuu a cpu une Len eue be ene ͤ ggick degv Muc een gogo vod oon gane al zva zvcng zaequy ⸗aoa Luv zu usr ei“ gaholuech zog quae vuuvg ⸗oS ullpach ezbval„oog uu anu eineg zva svgß“ Invavg givq o neige ue phpangec aalzog ⸗Sbangz dig uueg uespreage nb oe daegüv Inv joig 61 Ae eue ue nr gu eie ehen acht enen usupat dig aun ing zca oog gun dreie ei udo; 0 eln vz dig ur uses mog ei zva vc azeicpvog igel cpruavs Agel ei ze god eiegungeg ie ge 1 nc dag! di elo dapgzloz dig an oleeſug ssgusgebie o 1s 45 sz Then o un ht ene ee og enen mln vas ol Ac i eue se gun uequvglada ius o! oil le Ac zuiecmeblnv ueſlqen uv op on uebaeq dea jnmun Nen en eee ane nee eee ec enen; zue ue oog gv pou gig usch eig inv pinebap 1 vroa yy Arg usgel ne zegec se uelcpkl gun uslang ene uebg ce en gupgſuebebzlung undes Jgelalugeg Jog legs z uda dus ueflelozmuapg zd see zeucpegeb neublacg ng e ee ace eee bee gun unlpach eie bp gag ze need Siganasueqeig uobfeb nd eiſvog usquvilze Auf ⸗un du us au pflusbdobnlun zy ueuse ar: un usul ne aureus ue u r ue uod Ulpsch zog 918 jez jd ue Sique aunl vioapß gun zue zu urelu seh ue Cuefogiea pnagcpzg) Aut opc og mul ling os“ eine dpi ien zer! ne gun qo eil lavc ueigoilzeg uebregzea ſcpiu cpog jegvg dhnzun eaeuur dag efuuog un uofosckk uscpfelneih nid eh gef neunen h ee nen e eee ee 00 uejogß aun sjezug seg uo ud inv abel ne pogel 461 Ueipl Pius ue avank ei obo bungnabogz opijegeg due oha uelanſue on udg upigßz uog ui icpru oggvck So u eine ute de orcpvoag unu uswumoz uon dan ze bag oog on uud oog oflplnpzue sv 0 gba duhoc unh udoa 38jolas apzue! ⸗joach uilpach— gun anz did due ze ozeullg unzg den tusbebzues gujs ans cpu gonalugzeg un uezvhg 61 uv dignu gun zozinzch teac uegeu oog gu Sung agnus es uebunckuue pnleg us Uezu nog ueupc olg anu aun quslemqo npuspiese lvach ich Agnlaoa 901 ulesg oa zefppckl o jome uobogß gelaoasbangz id 5718 ene Hunulloc engt le ee ien dun ebnen z uslerf uldune in oog dbl„uohlog aim ue hoc sv“ „Ai olnvch ne ichzu 40 om eg aue un nlegz sgeiakunegz np eee eee eee ht ee eee e eee C Inb ol e 4% fgeglzea zoguolleach Genluneg zu jvul -n Dojcplogz u uh ze ee fuoco guvulel uu ae uus pl uh Runes n“: Buppgeg vou eufeu „ ul ee eee gen aean se dim vckvgß Jud. „ulm nachluz ur cpu an bueups Ibu ug: gun zent Sci zehada vckogz zzuvbg uu lot ad uus usgoh ocppacklsniz zaule nd fegusbojoch aui gv Anlva mog oba vul vez n in rep bu zen zul de oe ue vage pu pi nim de— ol anu In 1 0“ eee eee t e eehte Inv aba hpieigol reg on bat„ br eee“ zobng sus „Gaus uesbunl sog zeqn se hu Luncolnpauch gure eig „ogni ig ig pf aun egvß zee uegunzg sgon! 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Bernfried zuckte die Achſeln. „Das weiß ich auch nicht. Jedenfalls habe ich ihr keine Veranlaſſung dazu gegeben und trage keine Schuld, wenn ſie jetzt eine Enttäuſchung erleben muß. Wie ich Lotte aber kenne, wird dieſe Liebe nicht zu tief bei ihr gehen und ſie wird ſich bald mit einem anderen tröſten.“ „Hoffentlich,“ ſagte die Mutter mit einem leichten Seufzer. Er ſah ſie jetzt lächelnd von der Seite an. „Hätteſt du Lotte als Schwiegertochter haben mögen?“ fragte er. 0 „Nein, nein,“ wehrte ſie faſt erſchrocken ab.„Lotte iſt ein liebes, friſches Kind, aber als deine Frau— nein, Bernt, da wünſchte ich mir eine andere.“ „Welche denn?“ fragte er, und es ging ein Beben durch ſeine Stimme. Sie wurde verlegen und ſchwieg. Er beugte ſich näher zu ihr hin: 1 du mit— Armgard zufrieden ſein?“ fragte er leiſe. Sie ſah auf in ſeine ſtrahlenden Augen. „Bernt— wäre es möglich?“ Da ergriff er beide Hände ſeiner Mutter und küßte ſie. „Ich bringe ſie dir— ich bringe ſie dir!“ kam es ju⸗ belnd über ſeine Lippen. And nun geſtand er ihr, daß er Armgard liebe und ſich am Tage ihrer Abreiſe mit ihr verlobt habe, daß ſie aber mit der Veröffentlichung warten wollten, bis die Todes⸗ erklärung Gerts erfolgt ſei und ihrer Vereinigung nichts mehr im Wege ſtünde. Bis dahin ſollte es Geheimnis bleiben vor jedermann, nur ihr, der Mutter ſage er es, weil er ſein Glück nicht länger in ſich verbergen und allein tragen könne. „So trage ich es jetzt mit dir, mein Sohn,“ erwiderte die Mutter, von dieſem Geſtändnis beglückt und ergriffen. „Möge Gottes reichſter Segen auf dir und der lieben Frau ruhen, die ich ſchon lange im Herzen trage und die ich mir einzig als deine Frau und als meine liebe Tochter ge⸗ wünſcht habe. Wie beglückt mich der Gedanke, daß nun unſer ſtilles Haus wieder Leben bergen ſoll, daß wieder frohes Lachen und Plaudern, ſüßes Kinderjubeln um mich herum ſein wird. Aber fürchte nicht, daß ich mich in euer Glück drängen, euch ſtören werde,“ ſetzte ſie ſchnell hinzu. „Ich ziehe mich in den linken Flügel zurück und nehme nur das in Anſpruch, was mir dorthin gebracht wird an Son⸗ nenſchein, und ich weiß, er wird oft zu mir kommen.“ Da ſtrahlte es in Bernfrieds Augen auf. „Der Sonnenſchein wird uns beide wärmen, Mutter, du kannſt uns niemals ſtören, denn du gehörſt zu unſerem Glück und ſollſt teil daran haben.“ 9. Kapitel. Armgard war nach Cronegg zurückgekehrt. Es hatte ſie diesmal nicht lange bei den Eltern gelitten. Die Sehnſucht trieb ſie zurück, die verzehrende Sehnſucht. Nur 5 wieder in ſeiner Nähe leben, nur wieder ſeine Stimme hören, in ſeine dunklen Augen ſehen, nur wiſſen: Dort findeſt du das Glück, ſobald du die Hand danach ausſtreckſt! Dann muß⸗ ten die Stimmen ſchweigen und die dunklen Schatten wei⸗ chen, die ihre Seele noch immer umdüſtern wollten. Es war ein fieberhaftes Verlangen, das ſie heim getrieben hatte. Und nun war ſie wieder daheim, hatte ihn geſehen, in ſei⸗ nen Armen gelegen, ſeine Küſſe gefühlt. Da verſanken di Schatten und es wurde licht um ſie, ſo licht, daß ſie oft wi zeblendet die Augen ſchließen mußte, um ſich zu vergewiſ⸗ ern, daß ſie wache und nicht träume. Ein ſo reiches Glück zab ihr die Liebe dieſes Mannes, wie ſie es noch nie emp⸗ ſunden hatte, auch damals nicht, als ſie als junge Braut nit Gert verlobt und verbunden war. Was ſie für Gert mpfunden hatte, war eine herzliche Zuneigung geweſen, ihne die lodernde Glut, die ſie Bernfried entgegentrieb. Sie war ſo ruhig geweſen damals in ihrer Liebe zu Gert, zätte wohl auch nie etwas anderes kennen gelernt oder zar erſehnt, wenn er am Leben geblieben wäre. Sie hätte ihm die Treue gehalten und nie wäre es in ihrer Ehe zu einem verhängnisvollen Zerwürfnis gekommen. Auch der Freund Gerts, der in ihrem Hauſe aus⸗ und eingegangen par, hätte ihr nicht mehr werden können. Erſt ihre Ver⸗ taſſenheit und Hilfloſigkeit hatte dieſe Liebe in ihr Herz ge⸗ legt, hatte ſie in ihrem Tröſter und Beſchützer den Mann erkennen laſſen, dem ſich ihre Seele zu eigen geben konnte. Sie hatte dagegen angekämpft. aber dieſe Liebe war ſtär⸗ ker, ſie wuchs in ihr zur heißen, alles bezwingenden Lei⸗ denſchaft Nun wußte ſie, daß das Leben keinen Vert mehr für ſie hatte ohne ihn und daß ſie ihm gehören mußte in Zeit und Ewigkeit. und dieſes Bewußtſein hob ſie, trug ſie über Skrupel und Gewiſſensbiſſe hinweg. Mie neu er⸗ blühte ſie in ihrer Schönheit; ihre Augen ſtrahlten, ihr Mund lachte. Mit ſeligſter Genugtuung ſah Bernfried dieſe Verän⸗ derung an der geliebten Frau, denn ſie zeigte ihm, daß er geliebt wurde und daß er ihr Freude und Glück zurück⸗ gegeben hatte. Wenn er ſie nur erſt ganz ſein eigen nen⸗ nen konnte! Noch hieß es warten, bis auch die äußeren Förmlichkeiten erfüllt waren. Noch wußte niemand um ihr geheimes Verlöbnis außer ſeiner Mutter, und als Armgard ſie ſogleich in den erſten Tagen beſuchte, da hatte ſie ſie gerührt in die Arme gezogen. „Ich habe dich ſchon längſt wie meine Tochter liebge⸗ wonnen,“ ſagte ſie ihr,„daß du es nun in Wahrheit wer⸗ den willſt, daß du Bernt liebſt, und ihm das Glück brin⸗ gen willſt,— das danke ich dir von Herzen.“ Da war zum erſten Male ein Schauer durch ihre Seele gegangen:„Werde ich ihm das Glück bringen, das ſeine Mutter von mir erhofft? Wird es nie ein Schatten trüben und nie eine Stunde kommen, wo es für immer flieht?“ Zwar ihr eigenes Glücksempfinden verdrängte dieſe Gefühle wieder, aber allmählich erwachten ſie und weckten ſie aus ihrem Rauſch. Sie ſah jetzt wieder den Schatten greifbar deutlich aus allen Ecken, aus jedem Winkel hervortreten und ſie er⸗ ſchrecken und beängſtigen. Sie kämpfte dagegen an, ſuchte ſich ſeiner zu erwehren. Hatte ſie es denn verwirkt, noch einmal glücklich zu werden nach Gerts Tode— brach ſie ihm die Treue? Nein, gerade wer das Glück in der Ehe gefunden und verloren hatte, den trieb die Sehnſucht, es von neuem aufzubauen, um ſo ſtärker. Sie raubte dem Toten nichts— aber— und hier war es, wo ihr Herzſchlag jedesmal ſtockte, wo ſie Eiſesſchauer des Schreckens befielen — wenn er nicht tot war, wenn er lebte? Sie wußte es ſelbſt, daß ſie ſich mit Trugbildern quälte, daß ihre Angſt jedes Halts entbehrte. Dennoch tauchte ſie oft gerade dann, wenn ſie ſich beſonders glücklich fühlte, auf, wie mahnend, warnend. Dann verſtummte plötzlich ihr frohes Lachen, eine Beklemmung, die ihr faſt den Atem raubte, legte ſich um ihre Bruſt und eine tiefe Niedergeſchlagenheit befiel ſie. Sie machte ſich die bitterſten Vorwürfe, wand ſich in Gewiſſensqualen und fand ſich nur ſchwer aus dieſer zer⸗ riſſenen Stimmung heraus. Zuerſt verſcheuchte die Gegen⸗ wart des Geliebien noch die Schatten, ſie vergaß, was ſie quälte und empfand nichts anderes, als ſeine und ihre Liebe. Aber ſchließlich drängten ſie ſich auch in ihr Beiſam⸗ menſein mit ihm, ließen ihre Stimmung plötzlich ſo jäh umſchlagen, daß er beſorgt and verwundert fragte, was ſie plötzlich habe. Dann wich ſie aus, zeigte ſich wieder heiter und zerſtreute wieder ſo ſeine Beſorgniſſe. Eines Tages war ſie, von einer gewiſſen Unraſt getrie⸗ ben, in den herbſtlichen Park gegangen, um ſich durch einen Spaziergang in der kühlen Herbſtluft zu erfriſchen und zu zerſtreuen. Bernfried hatte heute wichtige Arbeiten vor und war auch erſt geſtern bei ihr geweſen. Sie konnte ihn heute nicht erwarten. Kurt ſpielte mit ſeinem Fräulein auf dem Zimmer und entbehrte ſie nicht. Es war ihr ein⸗ ſam in dem weiten Schloſſe geworden und ſie wollte dem Druck entfliehen, den die Räume und Erinnerungen auf ſie ausübten.— Nun wanderte ſie, in Gedanken verſunken, die breite Buchenallee hinab, weiter und weiter, bis ſie den Park hin⸗ ter ſich hatte und ſich auf freiem Felde befand. Als es ihr zum Bewußtſein kam, blieb ſie lächelnd ſtehen. War ſie zu weit gegangen, ſollte ſie umkehren?— Plötzlich durch⸗ ſchoß ſie ein Gedanke. Sie hatte ſich lange nicht von dem Stand der Feldarbeiten überzeugt und konnte die Gelegen⸗ heit jetzt beguem dazu benutzen. Volkmann hatte ihr zwar neulich darüber Bericht erſtattet, aber ſie war ſo von an⸗ dern Dingen gefangen geweſen, daß ſie nicht, wie es erfor⸗ derlich geweſen wäre, darauf geachtet hatte. Nur die Fel⸗ der, die augenblicklich beſtellt wurden, waren ihr im Ge⸗ dächtnis geblieben.„(Fortſetzung folgt. ertappt Von Arthur v. Rih a. Im amerikaniſchen Seebade Miami drang eine Die⸗ besbande nachts in ein Landhaus ein, deſſen Beſitzer ab⸗ weſend waren. f Sie ſtahl alles, was beim Verkauf einen nennenswer⸗ ten Gewinn verſprach. Zunächſt das Silberzeug und die koſtbaren Teppiche, dann aber auch verſchiedene Einrich⸗ tungsgegenſtände und darunter einen patenten Vierröh⸗ renapparat. Nachdem die Diebe die Sachen fortgetragen hatten, be⸗ ſchloſſen ſie, nicht zu einem gewerbsmäßigen Hehler zu ge⸗ hen, der doch nur den Löwenanteil der Beute behielt. Sie ogen es vor, die geſtohlenen Sachen einzeln zu verſchie⸗ enen Althändern zu bringen und als rechtmäßiges Ei⸗ gentum zum Verkauf anzubieten. Einer der Burſchen tat dies mit dem Radioapparat. Während er in dem kleinen Ladenkontor mit dem Händ⸗ ler über den Verkaufspreis verhandelte, blieb der Appa⸗ rat allein auf den Ladentiſch ſtehen. Da kam John, der kleine Sohn des Händlers in den Laden und ſah ſofort den feinen Apparat, der ihn als be⸗ geiſterten Radiobaſtler entzückt Sogleich ſchaltete John das ſchöne Gerät zum Emp⸗ fange an. Da ertönte aus dem Lautſprecher die Mitteilung über den Einbruch im Landhauſe, mit einer daran gefügten Warnung vor dem Ankauf der geſtohlenen Sachen. Die Polizei war nämlich auch ſo ſchlau wie die Einbrecher und erriet ihre Verkaufsmethode, nachdem ſie bei den gewöhn⸗ lichen Diebeshehlern nicht ein Stück der Diebesbeute ge⸗ funden hatte. Im Rundfunk wurde daher genau beſchrieben, was die Diebe mitgenommen hatten. Auch der Vierröhrenempfän⸗ ger war genannt, deſſen Herſtellerfirma und Fabriks⸗ nummer angegeben wurden. Sie waren der Polizei aus der Rechnung der Firma bekannt, die dem Beſitzer des Landhauſes den Apparat geliefert hatte. Den gleichen Fabriksnamen und dieſelbe Nummer ſah John auf dem Schildchen des Geräts. Da wußte er, was hier die Uhr geſchlagen hatte. Mit einem raſchen Seitenblick nach der Glastür des Ladenkontors überzeugte er ſich, daß der Dieb im Eifer der Verhandlung nicht auf die Mitteilung des Rundfunks geachtet hatte. Er hatte gar nicht hingehorcht, weil es ja ſchließlich eine zu alltägliche Sache war, daß maß irgend wo Töne aus einem Lautſprecher vernahm.. i Flugs ſtellte John den Empfang ab und eilte ans Te lephon. Ex rief die nächſte Polizeiſtation an und teilte ihr ſeine Beobachtung mit. a Von der Polizei raſte eine Motorpatrouille ſofort her⸗ an. And als der Dieb— endlich handelseinig— mit dem erhaltenen Geldbetrag aus dem Ladenkontor herauskam, wurde er am Kragen gepackt.. Da die Polizei nun einen der Diebe gefaßt hatte, konnte ſie ſehr bald auch die Hand auf ſeine Spießgeſellen legen und das geſtohlene Gut ſicherſtellen. i John erhielt für ſeine Fixigkeit einen ſchönen Anteil an der Prämie, die vom Beſtohlenen für der entführten Sachen ausgeſetzt war. 3 Zu * * Das Land ohne Reptile An der Küſte Kanadas liegt vor der Mündung des St. Lorenzſtromes die große Inſel Neufundland, die unge⸗ fähr den Flächeninhalt Deutſchlands, aber bloß eine Viertel Million Einwohner hat. Die Bewohner leben von der beſonders ergiebigen Fiſcherei des dortigen Seeraums und betreiben auf den Weiden der Inſel bloß für den Eigenbedarf etwas Viehzucht und Ackerbau. Nebſthei wird in den dortigen Waldbergen nach Kupfer und Eiſen ge⸗ ſchürft. Bemerkenswert iſt, daß man auf Neufundland noch nie ein Reptil entdeckte nicht einmal Eidechſen oder Fröſche, die doch ſonſt überall auf unſerer Erde mit Aus⸗ nahme der ewigen Eis⸗ und Schneegebiete zu finden find. Das kleinſte Buch Es wurde gegen Ende des letzten Jahrhunderts ge⸗ druckt und umfaßt zweihundertacht Seiten mit einem Aus⸗ maß von zehn zu ſechs Millimeter. Vor hundertzehn Jah⸗ ren druckte man in Karlsruhe einen Almanach, der mit zwanzig zu fünfzehn Millimetern Seitenmaß bis dahin als das kleinſte Buch galt. Mit einem Gewicht von einem Gramm enthält der Almanach einen Plan von Karlsruhe. einen Kalender, zweiundzwanzig Holzſchnitte und fünf Porträts. a Die Gorgen des Nachbarn 1 Von Toni Wilkens. uftritten. Wieder läßt Nachbar Schulze ſeinen Dobermann auf der Treppe kläffen, daß es durch alle vierzehn Wohnungen des Hauſes ſchallt. Wieder muß die Hausfrau ſich erzür⸗ nen, daß Müllers drüben ſchon um einhalbſechs Uhr früh das Radio anſtellen und bis zum Kuckuck laufen laſ⸗ ſen, daß ſie aber wirklich unerträglich ſchlechtes Fett zum Braten nehmen— und dabei läuft Frau Müller in einem Pelz herum „Ich kann mir das jedenfalls nicht leiſten!“ Ja, wir haben viele Sorgen; ſie begegnen uns, heim⸗ tückiſche Schreckgeſpenſter, in unſern Träumen, gaukeln in freundliche Ausruhſtunden hinein— nur ſeltſam, wenn wir's bei Licht beſehen: wie oft ſtöhnen wir nicht über eigene Sorgen, ſondern über die Sorgen der Nachbarn Wenn nun aber der Nachba 1 1 ſeinem Hund, ſeinem Rundfunk und ſeiner bepelzten Frau beneiden, plötzlich wirklich einen ernſten Schickſalsſchlag er⸗ lebt— er erkrankt ſchwer— ſein Geſchäft bricht zuſam⸗ men?— Jaaa—! Das itt denn was anderes! bar, den wir insgeheim ſamt 9 J 1 Was gehen uns ſchließlich die Nachbarsleute an? Wir haben ja genug eigene Sorgen. a Ob daa nun wohl ſo ganz die Haltung iſt, die man von anſtändigen Menſchen erwartet? „Tat—wam-—aſi“—„du biſt ich; ſagt der Inder, und dieſe Weisheit wird von allen Kulturvölkern, wenn auch nicht immer in der Praxis angewendet, ſo doch als das edelſte Menſchentum geprieſen. And die Philoſophen und Dichter aller Sprachen haben ſie beſungen. Wir Deutſche beſitzen aber eine noch viel herrlichere und die heißt!„Ge⸗ meinnutz geht vor Eigennutz.“ 3 a In ſolche tiefen Fragen brauchen wir uns aber ja gar nicht zu verſenken;— wir können es viel einfacher ſagen Was geht uns der Nachbar an, ſolang' es ihm gut geht? Laß ihn ſeine Freuden allein genießen, außer er kommt ſelber und läd dich dazu ein! 1 5 Aber— wenn's ihm ſchlecht geht, daun kümmere dich um ihn! Ein gutes Woft, eine hilfsbereite Tat — wer hätte nicht ſchon ihren Segen erprobt! Es iſt eine ſo einfache Lebensweisheit, einen Mitmenſchen nicht zu beneiden, wenn's ihm gut geht, aber ſich ihm zu nähern und ihm zu helfen, wenn es ihm ſchlecht ge Die Sorgen des Nachbars— wenn es wirklich Sorgen ſind— ſeien die deinen!— 85