8 eee 73 85 e * Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Bonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 40, durch die Poft Mk. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Mr. 3. Ang.⸗Preisliſte Rr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen; Der Familienfreund, Jlluſtriertes Unterhaltungsblatt Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhl. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Hürdle) Mannheim Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hürdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. XII. 36 1140 37. Jahrgang Samstag, den 9. Januar 1987 Nr. 7 Eine klare Grundlage Die Antworten Deutſchlands und Italiens. In der deutſchen Oeffentlichkeit hat die Antwort⸗ note der Reichsregierung in der Freiwilligen⸗ frage lebhafte Genugtuung hervorgerufen. Allgemein wird die klare Sprache der Note unterſtrichen. Unter der Schlag⸗ eile„Klares Deutſch!“ ſchreibt der„Völkiſche Beobachter“ u. a.: Es iſt nicht Schuld Deutſchlands, wenn die deutſche Note mit wenigen Sätzen einen Tatbe⸗ ſtand enthüllt, deſſen innere Unlogik auf das Konto der Re⸗ gierungen in London und Paris zu ſetzen iſt. Die Unlogik beſteht einmal darin, daß London und Paris mit erheblichem Getöſe eine„Aktion in der Freiwilligenfrage“ vom Stapel laſſen, während in London ſelbſt der Nichteinmiſchungsaus⸗ ausſchuß tagt, der viel direkter die Anregungen der Herren Eden und Delbos hätte annehmen können. Wozu alſo dieſer Sonderſchritt der beiden Regierungen? Iſt der Ausſchutß überflüſſig geworden, oder bildet man ſich ein, in dieſem Ausſchuß ſelbſt eine Sonderrolle zu ſpielen und ein enſible⸗ leres„Weltgewiſſen“ zu haben wie die übrigen Mitglieder des Ausſchuſſes? Die deutſche Note weiſt mit wenigen deut⸗ lichen Worten alle Verſuche in London oder Paris zurück, mit denen man Berlin oder Rom etwa die Rolle des Schul⸗ digen an der bisher ungelöſten Freiwilligenfrage zuschreiben, will. Das iſt ein diplomatiſcher Täuſchungsverſuch, der ſchon durch die reinen hiſtoriſchen Tatſachen widerlegt wird. Wenn man heute aber in London und Paris einen Plan aufgreift, den Deutſchland ſchon zu Beginn der Nichtein⸗ miſchungsverhandlungen vorgeſchlagen hat, dann muß man weiter zur Kenntnis nehmen, daß allein dieſe Verſchlep⸗ 991 der Freiwilligenfrage die dauernde Verſtärkung der olſchewiſtenfront in Spanien ermöglicht hat. Damit konn⸗ ten die Sowjets durch ihre ununterbrochenen Truppen⸗ und Materialtransporte eine Machtſtellung in Spanien gewin⸗ nen, die die Befreiung jedes einzelnen Landſtrichs zu einem ſchweren Blutopfer der Nationalen macht. Unter dieſen völ⸗ lig veränderten Umſtänden kann ſomit auch ein Abkom⸗ men über die ſogenannte Freiwilligenfrage keine entſpre⸗ chende Gewähr mehr für die raſche Beendigung des Kriegs in Spanien bieten. Wenn die Mächte des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes den ernſthaften Willen haben, zur baldigen Be⸗ friedung des ſpaniſchen Landes beizutragen, dann genügt es alſo nicht mehr, den Zuſtrom von Freiwilligen für die rote Front abzuſtoppen, ſondern dann muß das ausgeblu⸗ tete Land raſcheſtens von dem internationalen Geſindel be⸗ freit werden. Es wird nun an Paris und an London lie⸗ gen, zu beweiſen, daß ihre Befriedungsaktion für Spanien einen wirklich ernſthaften Untergrund hat. Auch die„Berliner Börſenzeitung“ hebt her⸗ vor, daß die deutſche Note endlich eine klare Baſis ſchaffe, indem ſie ſagt, die deutſche Regierung hat eine Antwort er⸗ teilt, die an Deutlichkeit nichts zu wünſchen läßt und die den Komplex der e aus dem Nebel, in den er durch gewiſſe Machenſchaften der Gegenſeite in den letz⸗ ten Wochen hineinlaviert worden iſt, auf die Grundlage der Wahrheit und der Tatſachen e Der Sleich⸗ klang Deutſchlands mit Italien auch in dieſer wichtigen An⸗ elegenheit iſt erfreulich und umſo erklärlicher und natür⸗ licher, als die Haltung beider Länder gegenüber den Vor⸗ Nollen in Spanien von Anfang an gleichermaßen von dem Willen getragen geweſen iſt, den Kampf, der in Spanien ausgebrochen war, den Spaniern ſelbſt zu überlaſſen und Sorge zu tragen, daß die erwartete rein ſpaniſche Entſchei⸗ dung nicht von ausländiſchen Intereſſen verfälſcht würde. Deutſchland und Italien haben in der Freiwilligenfrage ein gutes Gewiſſen, ſo ſchreibt die„DA“, und müſſen es ſich allerdings verbitten, daß nun plötzlich in der Welt der Eindruck erweckt werden ſollte, als wären ſie die Schuldi⸗ Ken Deutſchland und Italien haben ſeinerzeit ſchon im gest und September im Londoner Ausſchuß ein Verbot vorgeſchlagen, Freiwillige aus anderen Ländern nach Spa⸗ nien ausreiſen zu laſſen. Trotzdem wir alſo England und Frankreich jede Berechtigung abſprechen müſſen, uns oder Italien Vorhaltungen zu machen, ſt von Berlin und Rom eine poſitive Antwort erteilt worden, die ſachlich in allen Punkten übereinſtimmt. Der„Berliner Lokalan⸗ de iger“ ſchreibt: Das Reich geht von der Erwartung aus, aß nun wirklich eine totale Löſung der Nichteinmiſchungs⸗ n angepackt wird, daß alle Möglichkeiten der Einmi⸗ 1105 ausgeſchaltet werden. Aus dieſer grundſätzlichen deut⸗ ſchen Haltung iſt auch die Antwortnote in der Freiwilligen⸗ frage zu verſtehen. Deutſchland will eine ehrliche Löſung, heißt es im„Berliner Tageblatt“ Es will den Ver⸗ rat an dem Gedanken der Nichteinmiſchung nicht mitma⸗ chen, der darin läge, wenn man das Problem„löſen“ würde in einem Augenblick, wo durch eiſenſtirnige und konſequente Verletzung des Nichteinmiſchungsprinzips eine Seite die rote nämlich, in Bezug auf Freiwillige, Nachſchub und Kriegsmaterial militäriſch ſaturlert iſt. Wird der Grundſa der Nichteinmiſchung endlich und gültig proklamiert, ſo 95 der Zuſtand wieder hergeſtellt werden, der vorher, alſo etwa im Auguſt, beſtand. Giege deutſchen Opfergeiſtes Gewaltige Erfolge der letzten Sammlungen. . Berlin, 7. Januar. Die Sammelergebniſſe von den beiden letzten Schlachten gegen Hunger und Not ſind wieder 1 5 Siege deutſchen Opfergeiſtes geworden. Die Reichsſtraßenſammlung er⸗ brachte als 1 Reſultat in den Sammelbüchſen der SA, ss und des N sas eine Summe von 3906 481,15 Mark. die Zählung der zweiken Eintopfſammlung des W595 zeitigte ein Ergebnie don 5 503 718,61 Mark. f N ee ———— Keine Antwort aus Valencia Die Friſt verſtrichen.— Deutſchland zieht die nötigen Folgerungen. Berlin, 8. Januar. Auf das vom Admiral der deutſchen Seeſtreitkräfte in Spanien an die roten Machthaber in Valencia gerichtete, bis 8. Januar, 8 Uhr vormittags, befriſtete Angebot be⸗ züglich des Austauſches der Reſtladung und des Paſſagiers des deutſchen Dampfers„Palos“ gegen die beiden aufge⸗ brachten roten Handelsſchiffe„Aragon“ und„Marta Junquera“ iſt keine Antwort eingegangen. Die deutſche Reichsregierung wird nunmehr in Ausfüh⸗ rung der angekündigten Maßnahmen über die beiden Dampfer verfügen. Zur Beſchlagnahme der„Palos“ hatte die„Morning Poſt“ am 4. Januar ausgeführt: Nachdem man das deutſche Schiff, das von ſpaniſchen Schiffen aufgegriffen war, frei⸗ gelaſſen hatte, war kein Grund zur Zurückhaltung eines Teiles der Fracht und eines der Paſſagiere. Die Verweige⸗ rung von mehr als teilweiſer Genugtuung für den klaren Verſtoß war eine platte und ganz unnötige Provokation, die nicht gut geduldet werden, wie ſie auch nicht überſehen werden konnte. Zu den deutſchen Gegenmaßnahmen bemerkt das gleiche Blatt: Gerade ſolche Handlungsweiſe könnte ſehr wohl un⸗ ſere eigene Regierung unter ähnlichen Umſtänden gewählt haben und hat ſie tatſächlich in der Vergangenheit vorge⸗ nammen. Während des amerikaniſchen Bürgerkrieges grif⸗ fen Kreuzer der Bundesregierung auf hoher See den bri⸗ tiſchen Poſtdampfer„Trent“ auf und entführten zwei Bun⸗ desagenten, Maſon und Slidell, welche Bordpaſſagiere wa⸗ ren. Die britiſche Regierung trieb ihren Proteſt gegen dieſe Handlung bis auf die hohe Spitze der Kriegserklärung, als die Bundesregierung nachgab und die Gefangenen wieder auslieferte. So beſtätigt auch das angeſehene engliſche Blakt, daß Deutſchland ſeine Gegenmaßnahmen im„Palos“⸗Fall ſtreng 5 Rahmen des Notwendigen und Angemeſſenen gehalten at. Belgien fordert Genugtuung Befriſtete Note an die ſpaniſchen Bolſchewiſten wegen des Diplomakenmordes. Brüſſel, 8. Januar. Wie Außenminiſter Spaak bereits im Auswärkigen Ausſchuß des Senates mitteilte, hat die belgiſche Regierung eine neue Note an die roten Machthaber in Valencia gerich⸗ kei, worin ſie dieſe für das Verſchwinden des belgiſchen Di⸗ . Baron de Borchgrave verankwortlich macht. In er Note werden gleichzeitig beſtimmte Forderungen geſtellt. Es heißt, daß die belgiſche Regierung für die Beant⸗ wortung der Note und die Erfüllung der darin enthaltenen Forderungen eine beſtimmte Friſt geſtellt habe. Aus den Einzelheiten, die verſchiedene belgiſche Blätter über die Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes des Sena⸗ tes nachtragen, ergibt ſich, daß die Roten der von Belgien geforderten Unterſuchung zur Aufdeckung des Verbrechens tatſächlich große Schwierigkeiten bereitek haben. Auch Außenminiſter Spaak habe, ſo ſchreibt„Libre Belgique“, in der Sitzung feſtgeſtellt, daß die Gegenſeite bisher einen ſchlechten Willen bewieſen habe. Bekanntlich iſt die Leiche des belgiſchen Diplomaten von den roten Verbrechern mit noch den anderen Ermordeten in eine Grube geworfen wor⸗ en. Wie die Zeitung meldet, haben die ſpaniſchen Bolſche⸗ wiſten wiederholt verſprochen, dem belgiſchen Geſchäftsträ⸗ ger Mitglieder ihrer„Sicherheitspolizei“ für die Ausgrabung der Leiche zur Verfügung zu ſtellen. Dieſe hätten ſich jedoch bisher geweigert, die Ausgrabung vornehmen zu laſſen. Weiter ergibt ſich aus dem Bericht der„Libre Belgique“ über die Aeſchußth ung daß Baron Borchgrave im Zu⸗ ſammenhang mit gewiſſen Vorgängen bei den für die Spa⸗ nien⸗Bolſchewiſten angeworbenen Belgiern ermordet wor⸗ den iſt. Die belgiſchen Söldner wollten es ſich nämlich nicht gefallen laſſen, daß die Verträge, die man mit ihnen bei ihrer Anwerbung abgeſchloſſen hatte, nicht gehalten wurden und ſtanden im Aufruhr gegen ihre kommuniſtiſchen An⸗ führer. Baron de Borchgrave habe ſeine irregeleiteten und getäuſchten Landsleute verteidigt. Dafür hätten ſich die ſpa⸗ niſchen Bolſchewiſten und die Leute der internationalen Le⸗ gion an ihm gerächt, 35 „Libre Velgique“ berichtet weiter, die Machthaber in Valencia hätten in ihren Verhandlungen mit der belgiſchen Regierung zunächſt die Lüge gebraucht, Baron de Borch⸗ grave 92 0 ſich unvorſichtigerweiſe an die Front begeben und ſei von einer verirrten Kugel in der Kampfzone getrof⸗ fen worden. Dieſe Lüge habe jedoch einer Prüfung nicht ſtandhalten können. Allgemein wird die weitere Behandlung dieſes ſchweren Zwiſchenfalles mit großer Anteilnahme verfolgt. Anderer⸗ ſeits ergibt ſich aus der Haltung, die von den marxiſtiſchen Mitgliedern des Auswärtigen Ausſchuſſes eingenommen wurde, der begründete Verdacht daß die belgiſchen Marxi⸗ ſten ihren großen Einfluß innerhalb der Regierung van Zeeland nach Kräften geltend machen wollen, um es auf keinen Fall zu einem Bruch zwiſchen Brüſſel und Valencia Belgiſche Intervention in Rom Degrelles Anſprache im italieniſchen Rundfunk. Brüſſel, 8. Januar. Der belgiſche Außenminiſter Spaak empfing den ita⸗ lieniſchen Botſchafter Prezioſi. Gegenſtand des Beſuches war die Anſprache, die der Führer der Rexbewegung, Leon Degrelle, am Mittwoch von einem italieniſchen Sender aus gehalten hat. Die heftigen Angriffe, die die marxiſtiſchen und andere der Regierung naheſtehende Blätter aus dieſem Anlaß ge⸗ gen Italien gerichtet haben, deuten ſchon jetzt darauf hin, daß die belgiſche Regierung den Vorfall zum Anlaß nehmen werde, um Vorſtellungen bei der italieniſchen Regierung zu erheben. In einer von der„Belga-Agentur“ veröffentlichten Mitteilung heißt es, daß Außenminiſter Spaak dem ita⸗ lieniſchen Botſchafter ſein Erſtaunen und den unangeneh⸗ men Eindruck mitgeteilt habe, den auf die Regierung und einen großen Teil der öffentlichen Meinung in Belgien die Tatſache gemacht habe, daß ein belgischer Politiker ermäch⸗ tigt worden ſei, einen italieniſchen Sender zu benutzen, um eine Kampagne fortzuſetzen, die das politiſche Leben in Bel⸗ gien angehe. Der Außenminiſter habe betont, daß ein ſol⸗ ches Geſchehnis die guten Beziehungen zwiſchen Belgien und Italien nur ſchaden könne. Die franzöſiſchen Pläne Verhinderung weiterer Anwerbungen? London, 8. Januar. Wie Reuter aus Paris berichtet, werden die deutſche und die italieniſche Antwort in Pariſer amtlichen Kreiſen als eine gute Grundlage für ein Abkommen angeſehen Ver⸗ handlungen hierüber würden jedoch in London geführt wer⸗ den. Obwohl man in franzöſiſchen Kreiſen genaue Einzel⸗ heiten über Frankreichs Pläne, die Freiwillige an der Reiſe von Frankreich nach Spanien. wollen, nicht mit⸗ teilen wolle, ſtellten franzöſiſche Kreiſe feſt, daß ſie in der Lage ſeien, die Rekrutierung und die Entſendung von Frei⸗ willigen zu verhindern. Wie gleichzeitig aus Paris berichtet wird, glaubt „Oeupre“ zu wiſſen, daß der franzöſiſche Botſchafker in London dem engliſchen Außenminiſter im Auftrage der franzöſiſchen Regierung erklärt habe. daß Frankreich bereit ſei, im Parlament ein Geſetz einzubringen, das die Anwerbung von Freiwilligen für Spanien ſtreng beſtraft. Es handle ſich hierbei um die Beantwortung einer Frage, die die engliſche Regierung am Tage zuvor dem Quai d'Orſay unterbreitet hatte Der franzöſiſche Botſchafter in London habe ferner Auftrag erhalten, bei der enaliſchen Regierung darauf zu beſtehen, daß ſie die Bedingun⸗ gen einer Blockade der ſpaniſchen Häfen prüfe. kommen zu laſſen. Oeſterreichiſches Jugendgeſetz Verkündung in neuer Jaſſung. Wien, 8. Januar. Die amtliche„Wiener Zeitung“ veröffentlicht das 015 ſeinerzeit verkündete und ſpäter wieder zurückgezogene Ju⸗ endgeſetz. Nach der neuen Faſſung beſtimmt es, daß alle ereine, die ſich mit der Erziehung von Jugendlichen be⸗ faſſen, von den Behörden aufgelöſt ſind, falls ſie nicht bis zum 1. April vom Unterrichtsminiſter genehmigt ſind. Der AUnterrichtsminiſter wird ſeine Entſcheidung im Einverneh⸗ men mit der Vaterländiſchen Front treffen. Vereine, die einen Teil der Katholiſchen Aktion bilden und deshalb der Verwaltung der Biſchöfe unterſtehen, mer⸗ den von dieſem Geſetz nicht betroffen. Miniſterbeſprechung in London. London, 9. Jan. Zur Beſprechung der internationalen Lage fand am Freitag nachmittag eine Miniſterbeſpre⸗ chung ſtatt, in der Außenminiſter Eden einen Vortrag hielt. Keine Waffenausfuhr aus Amerika Das neue Geſetz in Kraft getreten. Waſhington, 8. Januar. Die Anter zeichnung der neuen amerikaniſchen Vorlage über die Waffenausfu r nach Spanien, die durch ein Ber⸗ ſehen des Senats am Mittwoch unterblieben war, wurde am Freitag nach der Wiederzuſammenkunft des Senats ſo⸗ fort vom Senakspräſidenten Garner nachgeholt Die Ur⸗ kunde wurde dann durch Eilboten in das Weiße Haus ge⸗ bracht, wo Beamte des Auswärkigen Amtes alle nolwen⸗ digen Formalitäten vorbereitet halten. Präſident Rooſe⸗ velt zeichnete die Entſchließung, die dadurch Geſetz wurde⸗ Hierdurch iſt die Ausfuhr von äriegsmaterial oder Zivil⸗ 3 an die ſpaniſchen Bolſchewiſten unmöglich ge⸗ macht. Das Staatsdepartement trat ſofort mit dem Juſtizmini⸗ ſterium und dem Schatzamt in ole und verſtändigte gleichzeitig alle Zollämter und Polizeiſtellen vom Inkraft⸗ treten des neuen Geſetzes.. Amerika baut zwei neue Schlachtſchiffe. Waſhington, 8. Jan. Präſident Rooſevelt gab bekannt, daß die Kiellegung von zwei neuen Schlachtſchiffen geplant ſei. Als Begründung gab er an, daß die Flottenverträge abgelaufen und andere Nationen bereits zum Neubau von Schlachtſchiffen übergegangen ſeien. Eine Entſcheidung über die Beſtückung der Schiffe 0 noch nicht gefallen, da man abwarten will, was Japan, das ſich bis zum 1. April hier⸗ über ſchlüſſig werden kann, in dieſer Beziehung beſchließen mird Beiſetzung des Admirals Behncke Die Trauerparade in Lübeck. Berlin, 8. Januar. In Lübeck wurde der ehemalige Chef der Marineleitung Admiral a. D. Paul Behncke, der ſich große Verdienſte be ⸗ ſonders um den Wiederaufbau der Keichsmarine erworben hat, mit allen militäriſchen Ehren zur letzten Ruhe geleitet. Die alte Hanſeſtadt ſtand im Zeichen der Trauer. Von allen Häuſern wehten die Fahnen auf Halbmaſt. Im Hafen lag die 3. Torpedobootsfloktille. In der Marienkirche war die ſterbliche Hülle des Admirals, die am Abend zuvor in aller Stille aus Berlin übergeführt war, aufgebahrt. Die Kriegsflagge deckte den Sarg, auf dem Degen und drei⸗ ſpitz des Toten lagen. Vier Ofiziere vom Panzerſchiff„Ad⸗ miral Scheer“ hielten die Ehrenwache. In Vertretung des Reichskriegsminiſters war der Kommandeur des 10. Wehr⸗ kreiſes, General der Kavallerie Knochenhauer, und in Ver⸗ tretung des Kommandierenden Admirals der Marineſta⸗ tion der Oſtſee, Admiral Albrecht, Vizeadmiral Feige an⸗ weſend. Superintendent Irmer⸗Berlin zeichnete das Lebensbild des Verſtorbenen, deſſen Leben und Wirken einzig und allein dem Wiederaufbau der Marine gegolten habe. Er ſei ein ſtarker und frommer Mann geweſen, der in die Ge⸗ ſchichte Deutſchlands eingehen werde. Sodann wurde der Sarg durch ein Spalier hoher Offi⸗ iere aus der Kirche getragen und auf die Lafette geſetzt. nter Trommelwirbel ſetzte ſich die Trauerparade in Be⸗ wegung, die von dem Kommandeur der 30. Diviſion, Gene⸗ ralmajor von Stülpnagel, angeführt wurde. Voran ritt eine Schwadron des Kavallerieregiments 13. Ihr folgten der Kommandeur und der Flaggenträger mit den. Ehren, flaggen der Schiffe„Lützow“,„Derfflinger“,„Thüringen und„Naſſau“. Vier Kompanien der Marine⸗Unteroffizier⸗ lehrabteilung und eine Batterie ſchloſſen ſich an. Hinter dem Sarge gingen mit den leidtragenden Angehörigen der Stell⸗ vertreter des Führers Reichsminiſter Heß und das geſamte Trauergefolge. Gegen 15 Uhr traf der Trauerzug unter dem feierlichen Geläut der Kirchenglocken auf dem Friedhof ein, wo ſich inzwiſchen eine 288 Trauergemeinde eingefunden hatte. Der Sarg wurde durch das Spalier der präſentierenden Ehrenkompanie zum Grabe getragen. Der Stellvertreter des Führers legte dann den Kranz des Führers nieder. Nach weiteren Kranzniederlegungen entbok der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine General⸗ admiral Raeder dem Verſtorbenen den Abſchiedsgruß der Kriegsmarine. „In tiefer Dankbarkeit und ſtolzer Trauer“, ſo führte er aus,„gedenken wir heute eines Mannes, der, vornehm im Denken, unbeirrbar in ſeiner Zielſetzung und kühn im Han⸗ deln, ſeinem deutſchen Vaterland gedient hat. Der Verſtor⸗ bene gehört zu den wenigen deutſchen Männern, die in der Kaiſerlichen Marine und in der Nachkriegszeit Großes ge⸗ leiſtet haben.“ Nachdem Generaladmiral Raeder dann die Verdienſte des Verſtorbenen Admirals als Mitarbeiter des Großadmirals von Tirpitz und als Führer des Spitzen⸗ eſchwaders in der Skagerrakſchlacht beſonders erwähnt 55 würdigte er in Worten tiefen Dankes ſein Wirken als Chef der Marineleitung.„Wir danken ihm und geloben ihm an ſeinem Grabe, daß wir ſein Werk in ſeinem Sinne fortſetzen werden.“ Sodann widmete der japaniſche Botſchafter dem Toten einen herzlichen Nachruf. In ſeiner Eigenſchaft als Präſi⸗ dent der deutſch⸗japaniſchen Geſellſchaft habe ſich Admiral Behncke große Verdienſte um die Annäherung der beiden Nationen erworben. Gauleiter Bohle nahm im Namen aller Auslandsdeut⸗ ſchen von dem Verſtorbenen Abſchied, der ſehr viel für die Wiederherſtellung des deutſchen Anſehens in der Welt ge⸗ tan habe. Ein Vertreter des Auswärtigen Amtes und ein Mit⸗ glied der japaniſchen Geſellſchaft dankten dem Admiral in ihren Abſchiedswonten, beſonders für ſein ſegensreiches Wir⸗ ken auf dem Gebiete der Verſtändigung zwiſchen den Völ⸗ kern. Nach der feierlichen Beiſetzung ſchoß eine Kompanie der Marine⸗Unteroffizierslehrabtellung Friedrichsort den Ehren⸗ ſalut. Dr. Wacker Nachfolger prof. Vahlens Der badiſche Kultusmfiniſter ins Keichserziehungsmini⸗ ſterium berufen. Berlin, 9. Januar. Der Veiter des Amtes Wiſſenſchaft im Reichs⸗ und preu⸗ ßiſchen Miniſterium für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volks⸗ bildung, Pg. Miniſterialdirektor Profeſſor Dr. Vahlen, hat mit Rückſicht auf ſein Alter um einen längeren Erholungs- urlaub und um ſeine Verſetzung in den Kuheſtand zum 1. April 1937 Nbewul Reichsminiſter Ruſt hat ihm den erbe⸗ tenen Urlaub bewilligt und den badiſchen Miniſter des Kul⸗ tus und Unterrichts, Pg. Dr. Wacker, im Einvernehmen mit den beteiligten Stellen zunächſt verkretungsweiſe mit der e des Amkschefs Wiſſenſchaft im Reichs erziehungsminiſterium beauftragt. Miniſterialdirektor Profeſſor Vahlen, der im 68. Le⸗ bensjahr ſteht, hat in den Jahren des Aufbaues ſeit der Machtergreifung unermüdlich und ununterbrochen ſeine Kräfte als einer der engſten Mitarbeiter von Reichsminiſter Ruſt eingeſetzt. Im 1 dieſes Jahres hätte die in Wür⸗ digung ſeiner Perſönlichkeit bereits verlängerte Alters⸗ grenze ſein Scheiden aus dem Amte notwendig gemacht. Staatsminiſter Dr. phil. Wacker, der ſeit 1. Januar vertretungsweiſe das Amt übernommen hat, iſt ebenſo wie Miniſterialdirektor Vahlen Träger des Goldenen Ehren⸗ zeichens. Er 1 am 6. Auguſt 1899 in Offenburg geboren und hat den Weltkrieg als Frontkämpfer an der Weſtfront miterlebt. Anſchließend widmete er ſich dem Studium der Architektur, war Werkſtudent als Schmied und 08 und legte das Examen für Architektur ab. In der Beſat⸗ 00 gründete er 1923 die Ortsgruppe Offenburg der SDP, war ſpäter dort Kreisleiter und 1928 bis 1933 Hauptſchriftleiter des Gauorgans„Der Führer“. 1933 wurde er zum badiſchen Kultusminiſter berufen. Bis zur Vereinheitlichung der Juſtiz war er geeiggalg a ultusminiſter be⸗ ter in Baden. Sein Amt als badiſcher ält Dr. Wacker bis auf weiteres bei. 100 Oa0-Mark⸗Gewiun gezogen. Berlin, 8. Jan. n der Ziehung der Preußiſch⸗Süd⸗ deutſchen Klaſſenlotterie fielen zwei Gewinne von 100 000 Mark auf die Nummer 221761 Das Los wird in der erſten Abteilung als ganzes Los in Berlin, in der zweiten Ab⸗ teilung als Achtellos in Lübeck geſpielt. Rücktritt Or. Gördelers Aus den Dienſten der Stadk Leipzig ausgeſchieden. Leipzig, 8. Jan. Oberbürgermeiſter Dr. Gördeler hatte Ende November des vergangenen Jahres den Antrag ge⸗ ſtellt, ſpäteſtens am 1. April 1937 aus den Dienſten der Stadt Leipzig entlaſſen zu werden. Nachdem die maßgeben⸗ den Stellen befragt worden ſind und keine Bedenken ge⸗ äußert haben, gab die Stadt dieſem Antrag Dr. Gördelers für den 1. April ſtatt. Dr. Gördeler, der ſeit dem 1. Januar ds. Is. auf Urlaub weilt, wird nicht mehr in die Dienſte der Stadt Leipzig zu⸗ rückkehren. Zweite Ausſchütktung aus der Saarſpende. Berlin, 9. Jan, Der Reichsarbeitsminiſter hat wiederum hundert bedürftigen Kriegsopfern des Saarlandes Unter⸗ ſtützungen von je 100 Mark zur Erinnerung an den Ab⸗ ſtimmungstag im Januar 1935 aus der Spende bewilligt, die er am Tage der Rückgliederung des Saarlandes errichlet hat. Gitudentiſche Ehrenordnung Grundſatz unbedingter Genugtuung. NS. Berlin, 8. Jan. Die Neuordnung des deutſchen Studententums auf nationalſozialiſtiſcher Grundlage, ver⸗ bunden mit der Auflöſung der ſtudentiſchen Korporationen, hat die Notwendigkeit ergeben, dem deutſchen Studententum eine neue Ehrenordnung zu geben. Zur Vorbereitung dieſer Ehrenordnung hat der Reichsſtudentenführer, Ss Ober⸗ ſturmbannführer Dr. Scheel, mit Wirkung vom 15. Dezem⸗ ber 1936 einen Arbeitsausſchuß für die Ehrenordnung der Reichsſtudentenführung berufen. Die Grundſätze der neuen Ehrenordnung werden in der Verfaſſung des deutſchen Stu⸗ dententums feſtgelegt werden, die vom Verfaſſungsausſchuß der Reichsſtudentenführung zurzeit bearbeitet wird. Die Ehrenordnung wird ſich aufbauen auf dem Grundſatz der unbedingten Genugtuung mit der Waffe. Der Ehrenord⸗ nung wird eine Waffen⸗ und Zweikampfordnung angeglie⸗ dert, die den Austrag von Säbelmenſuren enthalten wird. Gegen den Weltbolſchewismus Scharfer amerikaniſcher Kampfaufruf. Newyork, 8. Januar. Die Hearſt⸗Blätter veröffentlichen einen achiſpaltigen Leitartikel, der wahrſcheinlich aus der Jeder William Randolf Hearſts ſelbſt ſtammt. Der Artikel enthält den ſchärfſten Aufruf gegen den Kommunismus und gegen Sowjetrußtand, der bisher in Amerika gehört wurde. Der Verfaſſer erklärt, die Urſache aller Unruhen in Europa ſeien Sowjetrußland und der kampflüſterne Kom⸗ munismus, der das Gewebe ſeiner Wühlpropaganda bis ans Weltende ſpinne. Angeſichts der ſowjetruſſiſchen Be⸗ drohung könne kein Staat in Europa eine demskratiſche Regierung haben. Die Demokratie ſei nicht ſtark genug. um mit der kommuniſtiſchen Sabotage fertig zu werden. Nur Gewalt könne Gewalt unterdrücken. Deshalb habe ſich die eiſerne Fauſt des Faſchismus erhoben, um den Kommunis⸗ mus zu bekämpfen, den bolſchewiſtiſchen Aufſtand zu unter⸗ drücken und Leben und Eigentum zu retten. Kein Staat, kein Syſtem, keine Ziviliſation und keine Kultur ſeien ſicher, olange Sowjetrußland beſteht. In der Welt könne es keine Abrüſtung geben, ſolange die ſowjetruſſiſchen Rüſtungen ſie bedrohen. Die Welt könne nicht auf Frieden hoffen, ſolange Sowjetrußland den Krieg im Sinne habe und, wie in Spa⸗ nien und China, Krieg gegen den Frieden führe. Der Kom⸗ munismus müſſe vernichtet werden wie man Verbrechen unterdrückt. * Note Agenten in der Schweiz Bern, 8. Januar. Die ſchweizeriſchen Behörden gehen mit großer Schärfe gegen die kommuniſtiſchen Agenten vor, die für die Bol⸗ ſchewiſten in Spanien auf ſchweizeriſchem Gebiet Leute an⸗ werben. Nachdem in jüngſter Zeit in Le Locle mehrere Verhaftungen erfolgt ſind und in Morteau an der franzö⸗ ſiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze eine ganze Werbezentrale aus⸗ gehoben werden konnte, ſind auch in Lauſanne und Zürich mehrere Werber dingfeſt gemacht worden. In Zürich wur⸗ den vier Schweizer verhaftet, die von dort Kraftwagen⸗ fahrten nach dem Jura, nach Baſel und Genf organiſierten, um die angeworbenen„Freiwilligen“ zur Weiterreiſe nach Spanien über die Grenze zu bringen. In Genf wurde vor einigen Tagen auch der zum Kreiſe Nicole gehörende frühere Großrat Fiſſé feſtgenommen, der aus Spanien zurückgekehrt war, und bei dem 50 000 Schwei⸗ 8 Franken gefunden wurden. Man vermutet, daß ſie zum nkauf von Waffen beſtimmt waren. Auch der Durchreiſe von Ausländern widmet die Bun⸗ despolizei erhöhte Aufmerkſamkeit. Im Bundesbahnhof Ba⸗ ſel wurden 50 Oeſterreicher und Tſchechen feſtgenommen, die über Frankreich nach Spanien reiſen wollten. Die Neu⸗ tralitätserklärung des Bundesrats verbietet die Durchreiſe, weshalb die Feſtgenommenen nach einigen Tagen Haft wie⸗ der zurückgeſchickt wurden. Sowjetruſſiſche Luftfahrtſorgen Arge Mißſtände in der Verkehrsfliegerei. Moskau, 8. Jan. Im Haus der Roten Armee fand eine Sitzung des Rates der zivilen Luftflotte ſtatt, in der die Tätigkeit der Verkehrsfliegerei in Sowjetrußland im Vor⸗ jahr ſcharf kritiſiert wurde. Der ſtellvertretende Verwal⸗ tungschef Schiroki erklärte, die Zahl der Unglücksfälle ſei zwar etwas zurückgegangen, auf der anderen Seite ſeien jedoch noch große 1 feſtzuſtellen. In zahlreichen Fäl⸗ len— 40 v. H.— würden die Flugpläne nicht eingehalten. Oft fehlten die primitipſten Einrichtungen für die Flug⸗ gäſte. In zahlreichen Flughäfen ſei nicht einmal ein Warte⸗ zimmer für ſie vorhanden. Auch ſei es einem Fluggaſt un⸗ möglich, im Flughafen irgendwelche Eßwaren oder Ge⸗ tränke aufzutreiben. Der Gütertransport auf dem Luftweg 5 gleichfalls nicht hinreichend organiſiert. Viele Luftſen⸗ ungen würden geſtohlen. Eine Kontrolle gebe es nicht. Schließlich ging der Redner auf die Pläne für 1937 ein und überraſchte die 3 mit der Mitteilung, daß die ſowjet⸗ ruſſiſchen Verkehrsflugzeuge jetzt auch mit Funkgeräten aus⸗ gerüſtet werden ſollen. Akakürk nach Ankara zurückgekehrt. Ankara, 9. Jan. Der türkiſche Staatspräſident Atatürk iſt von ſeiper Reiſe nach dem ſüdlichen Anatolien nach An⸗ kara zurückgekehrt. Er nahm dort an einem Miniſterrat teil, der in der Reſidenz des Staatspräſidenten ſtattfand. ö Großes Sozialprogramm Francos Dem ſpaniſchen Arbeiter wird geholfen. Salamanca, 9. Januar. Der Sonderberichterſtatter des DaB meldet: Während die Bevölkerung der noch unter roter Herrſchaft ſtehenden Gebiete dem Terror, der bolſchewiſtiſchen Machthaber und ihrer jüdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Auftraggeber ausgeliefert iſt, hat der von ſeinen Gegnern als„reaktionär“ verſchrieene Staatschef des neuen Spanien, General Franco, noch mitten im ſchwerſten Kampfe ſtehend, das größte und ſchwierigſte Problem Spaniens, die Löſung der ſozialen Frage, mit ſtarker hand in Angriff genommen. Im Staatsanzeiger des nationalen Spanien iſt eine Verordnung über großzügige ſozialpolikiſche Maßnahmen erſchienen, durch die auch dem letzten notleidenden Arbeiter zu Arbeit und Brot verholfen werden ſoll. i In der Verordnung wird einleitend feſtgeſtellt, daß das oberſte Ziel der nationalen Bewegung des neuen Spanien die Sorge um die ſoziale Gerechtigkeit ſei. Im einzelnen werden die Gouverneure angewieſen, dafür zu ſorgen, daß in ihrem Amtsbezirk nicht ein Ar⸗ beiter ohne Arbeit oder ohne eine dem Umfang ſeiner Fa⸗ milie entſprechende Unterſtützung bleibt. Die öffentlichen Arbeiten, die bereits früher begonnen ſind, ſollen fortgeſetzt werden, wenn ſie im nationalen In⸗ tereſſe liegen. Die Gemeindeverwaltungen haben die Mög⸗ pre die Inangriffnahme neuer öffentlicher Arbeiten zu prüfen. Bei den zahlreichen, durch die Revolution zum Still⸗ ſtand gezwungenen Fabriken, Werkſtätten uſw. haben die Gemeinden, Provinzialverwaltungen und andere Behör⸗ den nach Prüfung ihrer Bedeutung für die Nationawirt⸗ ſchaft in Zuſammenarbeit mit einem techniſchen Staatsaus⸗ ſchuß etwaige Schwierigkeiten zu beſeitigen und die Fami⸗ lien der Arbeiter ſolange zu unterſtützen, bis die Arbeiter wieder eine Beſchäftigung haben r 19592 45 nl Me! Bungen Vollſtreckung eines Todesurteils. Frankfurt a. R., 8. Jan. Die Juſtigpreſſeſtelle Frank⸗ furt a. M. teilt mit: Im Zuchthaus Freiendiez wurde der am 1. Februar 1913 geborene Willi Albert Schoenwetter aus Dauborn hingerichtet, der vom Schwurgericht in Lim⸗ burg wegen Mordes zum Tode verurteilt worden iſt. Schoenwetter hat am 27 Dezember 1935 in der Nähe von Dauborn(Kreis Limburg) die 22 Jahre alte landwirtſchaft⸗ liche Arbeiterin Erna Lang, die von ihm ſchwanger gewor⸗ den war, ermordet, um ſich ſeinen Verpflichtungen zu ent⸗ ziehen. f Zuſammenſtoß von zwei Jagdflugzeugen. Berlin, 8. Jan. Am Freitag vormittag ſtießen zwei Flugzeuge der Döberitzer Gruppe des Jagbdgeſchwaders Richthofen beim Verbandsfliegen in 600 Meter Höhe über Bredow bei Nauen zuſammen und ſtürzten ab. Der Flug⸗ zeugführer der einen Maſchine, Leutnant Chriſtianſen, ret⸗ tete ſich durch Fallſchirmabſprung und erlitt einen Bein⸗ bruch, während es dem anderen Flugzeugführer, Unter⸗ offizier Nuß, nicht mehr gelang, mit dem Fallſchirm abzu⸗ ö ſpringen. Er fand den Tod. Auch Hamburg regiſtrierte das Erdbeben in Tibet. Hamburg, 8. Jan. Die Apparate der Hauptſtation für Erdbebenforſchung in Hamburg regiſtrierten am Donners⸗ tagnachmittag ein außerordentlich heftiges Erdbeben aus 6900 Kilometer Entfernung. Die erſten Wellen trafen um 14.30 Uhr 57 Sekunden MEZ ein. Es dürfte ſich um das gemeldete Erdbeben im Innern Aſiens(Tibet) han⸗ eln. Die Eiſenbahnaktenkäter von Oftering zum Tode verurkeilt i und hingerichtel. Wien, 9. Jan. Die beiden Eiſenbahnattentäter von Oftering in Oberöſterreich, Alois Striegl und Joſef Schein⸗ ecker, die, wie gemeldet, den D⸗Zug Wien— München im April 1934 in räuberiſcher Abſicht zum Entgleiſen gebra haben, wobei es einen Toten und zahlreiche Schwerverletzte gab, wurden am Freitag vom Linzer Standgericht zum Tode verurteilt. Da ihr Gnadengeſuch verworfen wurde, ſind die Verbrecher drei Stunden nach Verkündung des Urteils durch den Strang hingerichtet worden. Tſchanghſueliang bricht mit Nanking Die erſten Kämpfe im Gange. Peiping, 9. Januar. 2 Neun Generäle der im Nordweſten ſtehenden Truppen des Marſchalls Tſchanghſueliang und Janghutſchengs haben ſich in einem Rundtelegramm in offener Abſage von der Zentralregierung losgeſagt mit der Begründung, daß die Handlungen der Nankinger Regierung nicht in Einklang mit den angeblich von Tſchiangkaiſchek während ſeines Aufenkhaltes in Sianfu genehmigten Ach Punkte ⸗Pro⸗ gramms ſtünden. Insbeſondere wird vo nden Generälen gegen die Ver⸗ ſammlung von 10 Nanking⸗Diviſionen in Tungkwan Ein⸗ ſpruch erhoben. Dem Vernehmen nach iſt es zwiſchen Tung⸗ kwan und Huahſien bereits zu erſten Kämpfen gekommen. Die Truppen der Nankinger Zentralregierung, welche eben erſt die Provinz Schenſt geräumt hakten, haben be⸗ reits Kehrt gemacht, trafen aber auf den Widerſtand der Truppen des Generals Janghutſchengs. 32 Nankinger Mi⸗ litärflugzeuge in Sianfu, die am 12. Dezember von der Militärehebung überraſcht wurden, gelang es, von Sianfu 1 W und im Gebiet der Regierungstruppen zu anden. Rege y 550 junge Engländerin in Peiping ermordet. ondon, 8. Jan. Wie Reuter aus Peiping berichtet, iſt dort die britiſche Staatsangehörige 1 Werner 1Tlährige Tochter des früheren britiſchen Kanſuls in Futſchau, ermordet worden Vom Schlittſchuhlaufen kehrte ſie nicht nach Hauſe zurück. Frühmorgens wurde ſie tot vor den Mauern der ſogenannten Tartarenſtadt Peipings auf. gefunden. Wilde Hunde hatten bereits die Leiche angefreſſen, ſo daß es ſchwierig war, ſie wiederzuerkennen. 5 , Sankiago de Chile. In Santiago wurde ein Abkommen über die Verlängerung des Handelsvertrages zwiſchen Deutſchland und Chile auf 18 Monate unterzeichnet. 5 Jeruſalem. Zum erſten Male nahmen Araber an den N der Königlich ⸗britiſchen Unterſuchungskommiſ⸗ ſion in Paläſtina teil, nachdem der arabiſche Oberausſchuß beſchloſſen hatte, den Boykott dieſes Ausſchuſſes aufzugeb Badiſche Chronik U Altheim, A. Buchen.(Zur großen Armee.) Hier ſtarb im Alter von nahezu 91 Jahren der Samenhänd⸗ er Joſeph Valentin Lauer. Der Entſchlafene war der älteſte Bürger der Gemeinde und Altveteran von 1870-71. U Eberbach.(Veteran von 1870 geſtorben.) In Neckarſteinach ſtarb der hier wohnhafte Altveteran Kanz⸗ leirat Albert Heinrich im Alter von 87 Jahren. Er war Kriegsteilnehmer von 1870-71. Malſch.(Die Flachsernte der Gemeinde verbrannt.) In der Nachk brach in dem Anweſen des Ludwig Krämer Feuer aus, das infolge des Sturmes raſch zum ſich griff. Erfaßt wurden Scheuer und Dreſchtenne, ſpäter auch die Stal fungen. Ein weiteres Umſichgreifen konnte ver⸗ hindert werden. ie Dreſchhalle mit der Dreſchmaſchine ſowie der geſamte Inhalt der Großſcheuer, in der die Flachs⸗ 2 ernte der Gemeinde, etwa 400 Zentner, untergebracht waren, fielen den Flammen zum Opfer. Ebenſo wurden die Stal⸗ lungen vernichtet. Man vermutet Brandſtiftung. () Neudorf b. Bruchſal.(Brand.) In der Scheuer Des Schieferdeceers Dörfler brach auf noch ungeklärte Weiſe ein Brand aus, der die euer mit den Vorräten, die Werkſtatt und die Stallung raſch einäſcherte. Das Wohn⸗ haus konnte durch Feuerwehr und Einwohnerſchaft gerettet werden. Noelle durch Reichsgericht angeordnet, (J) Karlsruhe. Der 34jährige Hermann Kräuter, der ſchon wiederholt wegen Eigenkumsvergehens abgeurteilt wor⸗ den iſt, hatte ſich im Januar vorigen Jahres als Verſiche⸗ rungsvertreter betätigt. Er ſuchte hauptſächlich kinderreich⸗ Familien auf, um Mitglieder für die Verſicherung zu werben, Er hatte mit ſeinen Werbungen auch Erfolg, da man feinen Worten Glauben ſchenkte, daß nach zweimaliger Zahlung der geringen Prämien bereits ſogenannte Kommunionprä⸗ mien gezahlt würden. Die Abſchlüſſe ſchienen überhaupt ſehr günſtig, ſo wollte Kräuter z. B. eine 18köpfige Familie für insgeſamt 3 Mark monatlich verſichern. Die Angaben waren natürlich falſch, es war ihm nur darum zu kun, Anzahlungen zu erhalten, die er für perſönliche Zwecke verwendete. Das Landgericht Karlsruhe verurteilte den Angeklagten Kräu⸗ ter am 9. September 1936 unter Freiſprechung im übrigen wegen fortgeſetzten Rückfallbetrugs zu einem Jahr Zuchthaus, 30 Mark Geldſtrafe und drei Jahren Ehrenrechtsverluſt. Ge⸗ gen dieſes Urteil hatte der Angeklagte beim Reichsgericht Reviſion eingelegt, die auch Erfolg hatte. Da nach Anſicht des Reichs richts der Begriff des Vermögensſchadens vom Landgericht verkannt worden war, mußte das Urteil gegen den Angeklagten aufgehoben und neue Verhandlung und Entſcheidung angeordnet werden. * Sch Verhandlung 0„oer 155 775 15 . Triberg.(Kind zu Tode verhrü ht.) Das drei⸗ jährige Söhnchen des Maurers Gremmelsbach ſtürzte in der 5 in einem unbewoachten Augenblick in einen Kübel ſieden⸗ er Tränke für das Vieh. Das Ki erbrühte ſich ſo f der Vieh. Das Kind verbrühte ſich ſo ſta Daß es ſtarb⸗„ Aus dem Jahresfberblick der Reichsbahn. Dem vorläufigen Jahresrückblick der Deutſchen Reichs⸗ bahn für das Jahr 1936 iſt unter dem Abſchnitt Bautätig⸗ keit zu entnehmen, daß auf der weſtlichen Zufahrtsrampe zur Rheinbrücke bei Speyer das Verlegen des Oberbaues weiter⸗ ſchreitet, die Arbeiten für die Zufahrtsſtraße der Brückenauf⸗ fahrt wurden weitergeführt und für die feſte Rheinbrücke bei Maxau die Rampen auf der badiſchen Seite weitergeſchüttet. Die reſtlichen Erd⸗ und Gleisarbeiten für die Linien⸗ und Bahnhofsverbeſſerungen der Höllentalbahn anläßlich ihrer Elektrifizierung ſind beendet. In Karlsruhe wurde die Her⸗ ſtellung eines Anterführungsbauwerks für die Honſellſtraße eingeleitet, in Freiburg am Umbau des Hauptbahnhofs mit der Eilgutanlage ſüdlich der Dreiſam weitergearbeitet. Bei Heidelberg begann der Bau des neuen Hauptper⸗ ſonenbahnhofs, von dem zunächſt die Aenderung der Gleis⸗ anlagen bei Bahnhof Wieblingen durchgeführt wird. Auch die Hochbautätigkeit wurde im letzten Jahre weiter betrieben. Es wurde mit dem Bau von neuen Empfangsgebäuden in Heidelberg⸗Karlstor und Triberg begonnen, der Neubau des Empfangsgebäudes Mannheim⸗Waldhof konnte ſchon in Be⸗ trieb genommen worden. Einen größeren Umfang hatten wieder die Arbeiten an Tunnels. So wurde der Umbau der Tunnels auf der Strecke Schloßberg— Bahnhof Niederwaſ⸗ ſer der Schwarzwaldbahn fortgeſetzt, ſowie die Trok⸗ kenlegung und Sicherung der zu Rutſchungen neigenden Ein⸗ ſchnitte zwiſchen den Bahnhöfen Schliengen und Efringen auf der Strecke Mannheim— Baſel. Begonnen wurde im Berichtsjahre mit der Erneuerung der Eiſenbahn⸗ und Fußgängerbrücke über den Rhein bei Konſtanz. 2 ³ y ͤ ydydddddddã/ ã ⁊ yd Filmſchau „Kreuzweg einer Liebe“, ein Film, der bei ſeiner deutſchen Uraufführung in den Ufa⸗Theatern am Kur⸗ fürſtendamm größte Begeiſterung ausgelöſt, ſodaß eine Menge Dankbriefe bei der Forum⸗Filmgeſellſchaft ein⸗ liefen, wird auch den Beſuchern des Palaſt⸗Theaters zu einem großen Erlebnis werden, wie ſich das geſtern Abend ſchon gezeigt hat. unter den alten Türmen von Krakau rollt ſich ein ergreifendes Frauen⸗ und Mütter⸗ ſchickſal ab, daß man erſtaunt iſt über die Arſprüng⸗ lichkeit und Gradlinigkeit der beiden Hauptrollen, Jaga Andrzejewska als Hanna und Irene Eichler als CThriſtel zu ſeinem ungeheuren Erfolg verholfen hal. Das Problem der unehelichen Mutter wird in ſo ſchickſalhafter Natur⸗ treue, aber auch ſo künſtleriſch und techniſch wirkſam ge⸗ zeigt, daß eigentlich jedermann dieſen wertvollen Film geſehen haben ſollte. * Aus den Nachbargauen Auerbach(Bergſtr.).(Gefälſchte Quittungen.) Eine Frau, die an einen Kaffeelieferanten eine Schuld von über 200 Mart hatte, wies, nachdem ſie zunächſt um Raten⸗ zahlung gebeten hatte, plötzlich zwei Quittungen über 150 Mark vor, wobei die Fälſchung leicht erkennbar war, denn vor die 50 war nachträglich ein Hunderter geſetzt worden. Die Frau hatte Glück, die Amneſtie kam ihr zugute. Trotz⸗ dem beſaß ſie die Anverfrorenheit, in einer Privatklage zur Eintreibung der Schuld erneut die gefäſſchten Quitkungen als Beweisſtücke vorzulegen. Sie wurde darum jetzt wegen Urkundenfälſchung von der Großen Strafkammer Darm⸗ ſtadt zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Die Fälſchun⸗ gen hatte ſie ihre 15jährige Tochter ausführen loſſen. Kaiſerslautern.(uuf Anhänger Der Händler Wilhelm Mettemdorf von Mackenbach fuhr gegen 15 Uhr an der Ecke Luitpold⸗ und Schumannſtraße mit ſeinem Motorrad auf den zweiten Anhänger einer Zugmaſchine auf. M. erlitt dabei einen Schädelbruch und auch ſonſt noch ſchwere Kopfverletzungen, ſodaß er ins Krankenhaus verbracht werden mußte. — Eislingen a. J.(Im Zugſpitzgebiet ab⸗ geſtürzt.) Auf einer Skitour in den Bergen verunglückte der etwa 24 Jahre alte A. Staudenmoier von Eislingen. Bei einer Abfahrt im Zugſpitzgebiet ſtürzte der junge Mann etwa 150 Meter tief ab Mit ſchweren Verletzungen, unter anderem einem Beckenbruch, wurde er ins Partenkir⸗ chener Krankenhaus eingeliefert. — Friedrichshafen.(Bodenſeeſchiffe werden erneuert.) Nachdem die„Friedrichshafen“ und die Mo⸗ torfähre„Schuſſen“ einer gründlichen Ueberholung auf der Schiffswerft unterzogen worden ſind, liegen ſie wie⸗ der auf Waſſer Die„Schuſſen“ hat ihre Fahrten nach Ro⸗ manshorn wieder aufgenommen, die„Friedrichshafen“ dürfte in Bälde in Dienſt geſtellt werden. Beide Schiffe präſentieren ſich in ihrem neuen weiß⸗rot⸗ſchwarzen Ge⸗ wande ſehr ſchön und neben ihnen liegt mit friſchem Kleide die kleine„Buchhorn“. Mit dem Ausbau der neuen „Schwaben“ auf der Bodanwerft in Kreßbronn geht es gut voran. Auch die„Ravensburg“ liegt auf der dortigen Werft zur Ueberholung. Koblenz.(Ein Unglückkommt ſelten allein.) Ein junger Mann aus Weißenthurm befand ſich mit einem Fahrrad auf dem Wege zu einem Abendmeiſterkurſus in Koblenz, als er an einer dunklen Stelle der Straße auf einen Dreckhaufen auffuhr und ſtürzte. Kaum hatte er ſein Fahrrad wieder in Ordnung gebracht, als er von einem Perſonenkraftwagen überfahren wurde. Die Verletzungen ſind ſchwer. Das Perſonenauto rannte an der Unfallſtelle noch in einen zu gleicher Zeit aus Richtung Koblenz kom⸗ menden Lieferwagen; beide Fahrzeuge wurden ſtark be⸗ ſchädigt. Idar-Oberſtein.(madfahrer ſtürzt in einen Bach)) Bei Sbtern ſtürzte abends ein Radfahrer in einer ſcharfen Kurve über die Böſchung; er fiel zehn Meter tief den ſteilen Hang hinab und landete in einem Bach, wo er ſchwerverletzt liegen blieb. Das Rad wurde völlig zertrüm⸗ mert. Neuwied.(Unter die Räder geraten“) Der 14⸗ jährige Sohn eines Einwohners aus dem benachbarten Wir⸗ ges, der ſich mit ſeinem Fahrrad auf dem Wege vom Hei⸗ matort nach Höhr befand, wurde auf der Landſtraße von einem Laſtkraftwagen erfaßt, ſo daß der Junge zu Fall kam. Unglücklicherweiſe geriet er mit dem Kopf unter die Räder des Wagens und war auf der Stelle tot. Die kühne Rettungstat Ein Teilnehmer der Watzmann⸗Rettungsexpedition berichtet. Berchtesgaden, 8. Jan. Ein Teilnehmer an der Rettungs⸗ expedition, die die beiden Bergſteiger Frey aus der ſchwe⸗ ren Bergnot an der Watzmannwand befreite, der Oberge⸗ freite Meyer von der 11. Kompanie der Reichenhaller Jäger, berichtet über das gelungene Rettungswerk u. a.: Die beiden Münchener Bergſteiger Frey ſind vollſtändig er⸗ ſchöpft etwa 150 Meter unterhalb des Gipfels angetroffen worden. Sie hatten nicht einmal mehr die Kraft, auf die Rufe der Rettungsmannſchaften zu antworten, obwohl dieſe ſchon in nächſter Nähe waren. Drei Tage und Nächte lang hatten die beiden Frey nichts mehr zu eſſen gehabt. Dazu kam, daß ſie die Nacht zum Donnerstag ohne jeglichen Wärmeſchutz verbringen mußten, da Schlafſäcke und Zelt⸗ bahnen auch fortgeriſſen waren. Einer der beiden Gerette⸗ ten hatte ſich Erfrierungen zweiten Grades an den Füßen bis zu den Knöcheln zugezogen. Um 15,30 Uhr wurde der Abſtieg zur Wimbach⸗Griesalm angetreten. Die beiden Ge⸗ retteten konnten den Abſtieg größtenteils ohne fremde Hilfe durchführen. Die Rettungsmannſchaft traf gegen 17.30 Uhr, alſo nach zwei Stunden, mit den Geretteten auf der Wim⸗ bach⸗Griesalm ein, wo die Nacht verbracht wurde. Das Wetter war während des Abſtiegs zunächſt ſehr ſtürmiſch. Später ließ der Wind nach, und es fing ſehr ſtark zu ſchneien an. „Wir ſind ſehr froh und glücklich“, erzählte Obergefreiter Meyer, daß das Rektungswerk geglückt iſt. Die Strapazen und Anſtrengungen, die wir auf uns nehmen mußzten, ſind nicht umſonſt geweſen. Wir konnten zwei Kameraden vom ſicheren Tod retten.“ Mit 5 Worten, die von dem prächtigen Geiſt und der unerhörten Einſatzbereitſchaft der Bergwachtkameraden und der Soldaten unſerer jungen Wehrmacht zeugen, ſchloß der Soldat ſeine Schilderung. Ganz beſonders erfreut war die Rettungsexpedition über die lebhafte Anteilnahme, die der Führer dem Rettungswerk entgegengebracht hat, der ſich wiederholt nach dem Schick⸗ ſal der Rettungsmannſchaften erkundigt hal und ihnen jede nur mögliche Unkerſtützung angedeihen ließ. Dank an die Reiter vom Watzmann Der Führer und Reichskanzler empfing am Freitag auf dem Berghof Oberſalzberg eine Abordnung der Ret⸗ tungsexpedition, die unter Einſatz ihres Lebens aus der Watzmann⸗Oſtwand die beiden kühnen und hervorragenden Bergſteiger Frey gerettet hat. Die Abordnung beſtand aus den Mitgliedern der Deutſchen Bergwacht Siebenwurſt, Kurz und Schmaderer, dem Leiter der Rettungsſtelle Berch⸗ tesgaden des Deutſchen und Heſterreichiſchen Alpenvereins Aſchauer, Hauptmann Soltmann von der Aufklärungsab⸗ teilung 7 im Führerſtab der Deutſchen Bergwacht und Ober⸗ leutnant Raithel vom Gebirgsjägerregiment 100. Adolf Hitler dankte den Männern der Rettungsexpe⸗ dition für ihre hervorcagende Tat und gab ſeiner Freude und ſeinem Stolz Ausdruck, daß die deutſche Nation Män⸗ ner beſitze, deren. Mut und Tatkraft ſie zu ſolchen bewun⸗ derungswürdigen alpinen Leiſtungen befähigen. Er erſuchte die ordnen ſeinen Dank allen Beteiligten zu übermit⸗ teln. gefahren.) Lalcale ſeuudcliaũ Rund um den Karneval. Großer Sängermaskenball im„Schloß“. Den Reigen der karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen am hieſ. Platze dürfte wohl wieder, wie in den letzten Jahren zur Tradition geworden, die hie ige Ortsſängerſchaft am Samstag, den 23. Januar 1937. eröffnen. In ſämt⸗ lichen Räumen des„Seckemer Schlößchens“ d. h. im und kleinen Saal, im Bierkeller und allen übrigen gaſt⸗ lichen Räumen wird Prinz Karneval ſeinen Wohnſitz auf⸗ ſchlagen und dafür beſorgt ſein, daß Stimmung herrſcht und Humor,„deß bin ich gut dafor“. Unner welchem Motto derr närriſche Prinz regiert, wird noch an dieſer Stelle in den nächſten Tagen bekannt gegeben. Auch über die näheren Begleitumſtände und erforderlichen Vor⸗ bereitungen zum feſtlichen Empfang und fröhlichen Mit⸗ erleben werden die Intereſſenten laufend unterrichtet werden. Es wird jetzt ſchon gebeten, der einzigartigen Ver⸗ anſtaltung die größte Aufmerkſamkeit zu ſchenden und den genannten Termin von ſonſtigen Veranſtaltungen möglichſt frei zu halten. 8 Einführung in die 8. Sinfonie Anton Bruckners. Im kommenden Akademiekonzert am 11. und 12. Januar ſtellt das einzige Werk des Abends, die 8. Sin⸗ fonie in c⸗Moll von Anton Bruckner, nicht unbeträchtliche Anforderungen an die Aufnahmefähigkeit des Hörers Geſchloſſenheit, innere und äußere Monumentalität, höchſte Ernſthaftigkeit des künſtleriſchen Wollens ſind Dinge, die ſich mit leichter Eingänglichleit nicht vertragen. So mag diesmal beſonders auf die Einführungsſtunde hingewieſen werden, die morgen Sonntag, den 10. Januar, in der Hochſchule für Muſik, A 1, 3, abgehalten wird. Vortrag: Dr. Friedrich Eckart; muſikaliſche Erläuterungen: Adal⸗ bert Skocio. I Gefaßter Platindieb. In der Nacht zum 5. Januar wurden in Konſtanz aus den Praxisräumen eines Zahnarztes Platinſtifte, Golddraht und Platinzähne im Werte von meh⸗ reren tauſend Mark durch Einbruch geſtohlen. Bei einer Frühkontrolle der Kriminalpolizei Mannheim wurde am 7. Januar ein junger Mann angetroffen, der im Beſitz von künſtlichen Zähnen, Platin und Gold warz; es ſtellte ſich her⸗ aus, daß der junge Mann den Diebſtahl in Konſtanz began⸗ gen hatte. Ein Teil des Diebesgutes hatte er bereits bei Althändlern und Goldaufläufern abgeſetzt, doch konnte der größte Teil noch bei ihm vorgefunden werden. Der Reſt wurde bei den Ankäufern beſchlagnahmt. — Arkundenſteuer bei Dienſtverträgen. Nach Para⸗ graph 14 des Urkundenſteuergeſetzes unterliegen die Dienſt⸗ verträge der Urkundenſteuer, wenn die auf eine einjährige Vertragsdauer errechnete Vergütung den Betrag von 3600 Mark überſteigt. Steuerſchuldner ſind die Unterzeichner der Urkunde oder die Vertragsteile. Soweit Dienſtverträge mit Angeſtellten und Arbeitern in öffentlichen Verwaltungen und Betrieben urkundenſteuerpflichtig ſind, bittet der Reichsfinanzminiſter im Intereſſe einer gleichmäßigen Handhabung innerhalb des öffentlichen Dienſtes wie folgt zu verfahren: Die Hälfte des Steuerbetrages trägt der 1 die andere Hälfte das Gefolgſchafksmit⸗ glied. 15 Die Pflichten der Betriebsführer zur Durchführung des Vierjahresplanes. Nach den Beſtimmungen der Erſten und der Fünften Anordnung des Miniſterpräſidenten Göring zur Durch⸗ führung des Vierjahresplanes ſind von beſtimmten Be⸗ trieben zum 15. 1. 1937 Meldungen an das zuſtändige Arbeitsamt zu erſtatten. Bei der Erſten Anordnung handelt es ſich um die Meldung über die Zuſammenſetzung der Gefolgſchaft ſowie die Zahl der für den Oſtertermin 1937 zur Einſtellung vorgeſehenen Lehrlinge für alle privaten und öffentlichen Betriebe der Eiſen⸗ und Metall⸗ wirtſchaft und des Baugewerbes, deren Gefolgſchaftszahl höher als 9 iſt. Bei der Fünften Anordnung iſt von allen Betrieben und Verwaltungen, deren Gefolgſchaftszahl höher als 9 iſt, zum genannten Termin eine Meldung zu erſtatten über die Altersgliederung der am 4. 1. 1937 ſtändig beſchäftigten Angeſtellten, aufgegliedert nach ſolchen über und unter 40 Jahren. Gleichzeitig muß aufgrund vorgenommener Kontrollen feſtgeſtellt werden, daß die Meldungen aufgrund der Dritten Anordnung zur Durch⸗ führung des Vierjahresplapes von vielen Betrieben nicht erſtattet worden ſind. Nach dieſer Anordnung ſind ſämt⸗ liche Unternehmer gewerblicher Betriebe, die in ihrem Betrieb Metallarbeiter und Baufacharbeiter länger als 2 Wochen mit Arbeiten beſchäftigten, die deren beruf⸗ licher Vorbildung im Metall⸗ oder Baufach nicht ent⸗ ſprechen, verpflichtet, hierüber ebenfalls Mel ung an das Arbeitsamt zu erſtatten. Da dieſe Anordnung bereits am 1. Dezember 1936 in Kraft getreten iſt und von ſehr vielen Betrieben dieſe Meldung bisher fehlen, wird hierauf beſonders hingewieſen. Die notwendigen Formblätter für ſämtliche Mel⸗ dungen nach der Erſten, Dritten und Fünften Anordnung 9 1 Arbeitsamt Mannheim, Mü Za, koſtenlos er⸗ jältlich.— Das Arlaubsheft 1937 der„Kraft durch Freude“. Das neue Jahresfahrtenprogramm des Amtes Reiſen, Wandern und Urlaub in der NS⸗Gemeinſcha⸗ Kraft durch Freude“ iſt ſoeben erſchienen. Das res ſtattliche ft iſt mit allerlei Ueberraſchungen und in⸗ tereſſanten Dingen zur kommenden Urlaubsfreude aus⸗ geſtattet. Ein Kalendarium geht voran, das mit den Tagen des Jahres die Möglichkeiten der Arlaubsgeſtal⸗ tung aufzeichnet. So kann ſich jeder für ſeine Urlaubszeit ohne viel Mühe, die gewünſchte Reiſe ausſuchen. Alle werden für ihren Urlaub das Paſſende finden, ob im Winter, ob im Sommer, ob man wandern will, oder ob man ſeine freien Tage ruhig irgendwo in einer ſchönen Landſchaft verbringen möchte. Prächtige Aufnahmen der ſchönſten Reiſeziele, zum Teil Photos aus den Preis⸗ ausſchreiben des vergangenen Jahres, erinnern an ver⸗ gangene Fahrten und wecken den Wunſch zu reiſen und zu wandern. Vertreten ſind wieder die Fahrten zu den norwegiſchen Fjorden, die Reiſen in den Schwarzwald, an die Oſtſee und das ſchwäbiſche Meer, ins Allgäu, oder gar nach Oſtpreußen, und zwar zu Preiſen, die für jeden erſchwinglich ſind. Für minderbemittelte Volksgeno ſen gibt es noch billigere Fahrten, wenn die Reſſeloſten nicht o aufgebracht werden können. 10 Freifahrten, die auf 10 Beſitzer des vorliegenden Heftes fallen, werden aus eloſt. Die Nummern— die Rückſeite jedes He tes trägt eine Zahl— werden zu gegebener Zeit veröffentlicht. e e Finſterniſſe im Jahre 1937 Obwohl ſich zwei Sonnen und eine Mondfinfternis 1937 einſtellen werden, iſt für uns Mitteleuropäer das an— brechende Jahr finſternisfrei, da keine Erſcheinung inner⸗ halb der deutſchen Grenzen ſichtbar ſein wird. Die totale Sonnenfinſternis vom 8. Juni iſt nur im Bereich des Stil⸗ len Ozeans zu ſehen, die dann am 18. Novemoer folgende A e iſt nur den Nordweſteuropäern zugänglich, die letzte§ Finſternis, eine ringförmige Sonnenfinſternis, iſt wiederum eine Angelegenheit der Länder um den Stil⸗ len Ozean. Zu den Finſterniſſen kann noch der Merkur⸗ durchgang vor der Sonne am 11. Mai gerechnet werden der aber ebenfalls leider in Mitteleuropa unſichtbar ſſt. Von Sternbedeckungen durch den Mond ſind eine Bedek⸗ kung des Planeten Mars am 17. Juli und eine ſolche der Venus am 3. Auguſt zu erwarten. Dieſe beiden Erſcheinun⸗ gen können wenigſtens in einigen Teilgebieten unſeres Va⸗ terl andes geſehen werden. 1 Schlaf auf Vorrat Das Märchen vom Siebenſchläfer wird wieder lebendig, wenn man die Berichte älterer Reiſender über das winter⸗ liche Leben in Rußland und Sibirien lieſt. Da haben auch die Menſchen, ähnlich wie wir es vom Hamſter und vom Igel wiſſen, eine Art Winterſchlaf gehalten. Und zwar lag und ſaß man auf den rieſigen Kachelöfen und unterbrach die Ruhe nur, um das Vieh zu beſorgen oder um ſich ſelbſt zu ſtärben, Man lebte hauptſächlich von Sonnenblumenker⸗ ban die man aufknackte und knabberte. Man hatte ja Zeit azu. Ein 1 von dieſer Gewohnheit vergangener Zeiten teckt auch heute noch in uns, ſelbſt im Großſtadtmenſchen. ſancher, der den Grund nicht einſtieht, warum wir Neu⸗ zeitmenſchen, für die Heizung und Beleuchtung keine Rolle tiefſtehenden Sonne das Bett zu ſehr liebt. Iſt ausgiebig ausgeſchlafen hat. Hat man ſie erfriſcht, beit terkur verwenden Mannheimer Saterſch 0 Ii m Nationalt hegte 2 Klauß. — 20 Uhr: Miete C 13 und 1. 985 Die Dorothee. nen aufgehoben). Im Neuen Theater im Roſengarten: Samstag, 9. Januar, 20 Uhr: Luſtſpiel von Karl Bunje. Mary Wigman.(Eintrittspreiſe 0,50 bis 4 Mark). mehr ſpielen, ſolchen urtümlichen Anwandlungen nachgeben ſollen, macht ſich Vorwürfe, daß er in der trüben Zeit der doch der Schlaf verlorene Zeit, wenn man Zeit und Geld gleichſetzt, Zeit, in der wir ſcheinbar nichts vorwärtsſchaffen. Iſt man doch oft gerade dann beſonders müde, wenn man ſich zu Die Aerzte ſind freilich anderer Meinung. Sie behaup⸗ ten, man könne auch auf Vorrat ſchlafen und dabei wieder Kräfte in die ſonſt zu ſtark angeſpannten Nerven pumpen. ſo iſt es erſtaunlich, mit wie wenig Schlaf man manchmal auskommen kann, wenn es die Ar⸗ erfordert. Darum iſt es vielleicht ein geſunder und na⸗ türlicher Zuſtand, daß wir das Bett um dieſe Jahreszeit ein wenig mehr als ſonſt ſchätzen und es zu einer billigen Win⸗ nachtsmärchen von Walter Oſterſpey, Muſik von Karl Sondermiete Operette von Hermann Her⸗ mecke, Muſik von A. Vetterling.(Eintauſch von Gutſchei⸗ Der Etappenhaſe. Sonntag, 10. Januar, 20 Uhr: Einmaliges Tanzgaſtſpiel Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 3. Sonntag nach Weihnachten. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt, anſchließend Chriſten⸗ lehre für die Jungmänner. 1.30 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. 2 Uhr Andacht zur hl. Familie. Freitag: abends 8 Uhr Verſammlung der 5 Jungfrauen⸗ Kongregation. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Sonntag, den 10. Januar 1937; Miſſionsſonntag. (Miſſionskollekte.) 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Baumann. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Baumann. 1 d i Samstag, 9. Januar, 14.30 Uhr: Frau Holle. Weih⸗ 2 ee Jugend. Vikar Baumann. nachtsmärchen von Walter Oſterſpey, Muſik von Karl 7.80 Uhr Abendgottesdienſt. Pfarrer Fichtl Flauß.— 19 Uhr: Miete A 12 und 2. Sondermiekte] Montag Nachmittag: d. Homer A 6. dagen gie, von Richard Wagner. Montag Nachmittag: Evang. Gemeindejugend Ia. S„15 Uhr: Frau Holle. Weih⸗ Montag Abend: Evang. Gemeindejugend 1 Dienstag Nachmittag: Dienstag abend: Evang. Gemeindejugend II b. Nähabend des evang. Frauenbundes. NED Ap⸗Nachrichten. Aus parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: Hitlerjugend Gef. 29/171. Die Gefolgſchaft 29/⁰171 tritt in prima Uniform am Sonntag mittag 3 Uhr an der Turnhalle des To. 98 an. Liedertafel. Unſere Probe findet umſtändehalber morgen Sonntag um 1 Uhr ſtatt. Männergeſangverein 1861. Die Probe findet nicht heute ſondern morgen Sonntag nachmittag um 1 Uhr ſtatt. Heute abend um 8 Ahr veranſtaltet die NS DAP ſin der Turnhalle des Turnvereins 98 einen Kamerad⸗ ſchaftsabend. Da unſer Verein aktiv an der Ver⸗ anſtaltung mitwirkt, werden die Sänger erſucht, ſich vollzählig und pünktlich einzufinden. Sängerbund. Mit Rückſicht auf den heute abend ſtatt⸗ findenden„Bunten Abend“ der S⸗Gemeinſchaft]? „Kraft durch Freude“ findet unſere Geſamtprobe des Damen⸗ und Männerchors morgen Sonntag nachmittag 1 Uhr ſtatt. Es wird um vollzähliges und vor allem pünktliches Erſcheinen gebeten. „Jahn“. Unſere Turnerinnen und Jugendturner wirken bei der Feier der SA⸗Sportabzeichen⸗Ver⸗ leihung heute abend 8 Uhr in der„Turnhal lle des Tv. 98 mit. Zuſammenkunft der Turnerinnen zu eiſſer kurzen Probe um 7 Uhr im„Kaiſerhof“. Die Jugendturner treffen ſich um 7.30 Uhr im „Kaiſerhof“. Auch unſere übrigen Mitglieder ſind zur Feier eingeladen. Tbd. Ortsgruppe Seckenheim der Deutſchen Bau⸗ u. Eiedlungsgemeinſchaft e. G. m. b. H. Darmſtadt veranſtaltet heute Samstag, 9. Januar, abends 8 Uhr im„Reichsadler“ einen öffentlichen Aufklärungs⸗Vortirag über das Thema: Wie bringe ich es zu einem Eigenheim und wie mache ich es ſchuldenfrei! Eintritt frei! Jedermann iſt willkommen. Bis jetzt ſind vergeben durch die DBS: Ueber 6500 Darlehen im Betrag von mehr als 73 Millionen Reichs⸗ mark, auf unkündbarer Grundlage. „Gängerbund“ Mannheim⸗Geckenheim Am Sonntag, den 10. Januar, nachmittags 3 Uhr, findet in unſerem Vereinslokal zum„Schloß“(Neben⸗ zimmer) unſere diesjährige Heup versammlung ſtatt. 5 Hierzu werden alle Ehrenmitglieder, paſſive Mitglieder freundlichſt eingeladen. Der Vereinsführer. Männergeſangverein 1861, Mhm.⸗Seckenheim. Am Sonntag, den 10. Januar, nachmittags nach altive und der Probe, findet im Lokal„Zum Löwen“ unſere diesjährige General⸗Berſammlung ſtatt. Wir laden hierzu unſere Ehrenmitglieder ſowie aktiven und paſſiven Mitglieder freundlichſt ein. Die Tagesordnung wird im Lokal bekanntgegeben. Der Vereinsführer. Jußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen findet auf hieſigem Platze das fällige Verbondspofalſpiel gegen Fu. Brühl ſtatt. Beginn 2.30 Uhr. Vorher ſpielen: 12.45 Uhr II. Zum Beſuch ladet ein Mannſchaften. Der Sportwart. Turnverein 98, e V., hm. ⸗Seckenheim. (Sandballabteilung. 5 Morgen Sonntag finden folgende Verbandsſpiele auf dem Ab des Reichsbahn Tu. Spy. ſtatt: 8.50 Uhr Reichshahn II To. 98 II 10 Uhr e Jugend— To. 98 Jugend Abfahrt 8 Uhr per Rad an der Turnhalle. Der Abteilungsleiter. Amtliche Bekunntmachungen Sol., füchiges der Stadt Mannheim. Allein⸗ Brennholz⸗Verſteigerung. 7 Dienstag, den 12. Januar 1937, mädchen vorm. 9 Ahr verſteigern wir in der in gepfl. Haushalt Wieſhaft„Zum Pfälzer Hof! in geſucht. Rheinau, Stengelhofſtraße 1(am Hallenbuckel) 350 Ster Brennholz Haage, Reu⸗Oſtheim, aus dem Rheinauer Wald. Zahlung 5 5 22. kann anſchließend an die Verſteiger⸗ ung erfolgen. Städt. 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