old Ted eo ebihlpcpleg gu mensch zu cen uh bund den dance uuvg dap 61 120 geiauz eg zgol uus usul ne „gcc seh zi ego useless Picpieg ne queqv uaegleb enensnbe e ulehhv of zen onen wen e ehe e e envia 88 ofeinpf ggg Erſcheint täglich, mit Ausna on- und gei. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mu 40, durch die Voft Mu. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter aggeholl mongtl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Ang.⸗Preisliſte Nr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Tages- und Anzeigenblatt Beilagen: Der Familienfreund, Jluſtriertes Unterhaltunge blat Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim ⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. XII. 36 1140 Freitag, den 15. Januar 1937 Nr. 12 37. Jahrgang Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Zeitgeſchehen. „Helf, was helfen mag!“, hat der deutſchfeindlich ein⸗ geſtellte Teil der Pariſer Preſſe offenbar gedacht, als er ſeinen neuen Lügenfeldzug gegen Deutſch⸗ land erſann, der alles auf dieſem Geviet bisher dageme⸗ ſene— und das iſt doch wahrhaftig nicht wenig!— in den Schatten ſtellte. Rekapitulieren wird kurz die Dinge In Spaniſch⸗Marokko— ſo lautete der Pariſer Schwindel— ſeien große deutſche Truppenabteilungen gelandet taorden. Es wimmele dort nur ſo von deutſchen Soldaten, politiſchen Agenten, Ingenieuren uſw. Kein Zweifel alſo, daß Deutſch⸗ land ſich in Spaniſch⸗Marokko feſtſetzen wolle, was Frank⸗ reich, weil das eine ſchwere Bedrohung Franzöſiſch⸗Marok⸗ kos bedeutet, keinesfalls zulaſſen dürfe. Aber auch Eng⸗ land dürfe es mit Rückſicht auf ſeine Stellung in Gibraltar nicht dulden. Dieſer aufgelegte Schwindel wurde nun in alarmierender Aufmachung von Paris aus in die Welt po⸗ ſaunt, in eine Welt, die durch die bolſchewiſtiſchen Abſichten auf Spanien ohnedies ſchon, weiß Gott, genügend beunru⸗ higt war. Der Zweck des infamen Lügenfeldzuges war klar: Sowjetrußland hat eingeſehen, daß es auf die bishe⸗ rige Art in Spanien nicht zu ſeinem Ziele gelangt. Ehe es aber eine Niederlage ſeiner Politik und ſeiner nach Spanien entſandten Söldlinge einſteckt, wollte Moskau lieber ganz Europa in Brand ſetzen. Daher lancierte es in die Blätter die verlogenen Hetzmeldungen gegen Deutſchland, die Frankreich und England gegen uns aufbringen ſollten und die, wenn der Plan geglückt wäre, zu unabſehbaren Folgen für ganz Europa hätten führen müſſen. Es iſt bedauerlich, daß ſich große Pariſer Blätter zu dieſem frivolen Spiel mit dem Feuer hergegeben haben und es iſt bedauerlich, daß ſie nicht ſofort vom franzöſiſchen Außenminiſterium zurückge⸗ pfiffen worden ſind. Denn dieſe Stelle mußte doch wiſſen, daß an dem ganzen aufgeregten Getue nichts Wahres, und daß dieſe von Moskau inſpirierte politiſche Brunnenver⸗ giftung für den Frieden Europas höchſt gefährlich war. Aber es erfolgte ſeitens der amtlichen franzöſiſchen Stel⸗ len zunächſt nichts, ſo daß die Hetze ruhig weitergehen konnte. Somit blieb es Deutſchland vorbehalten, die wah⸗ ren Zuſammenhänge aufzudecken. Die deutſche Preſſe wies denn auch ſofort auf die Unſinnigkeit und die Unmöglichkeit der Pariſer Meldungen hin, beleuchtete die bolſchewiſtiſchen Hintergründe des Luͤgenmanövers, die bis dahin hübſch im Dunkeln geblieben waren, machte aber auch darauf auf⸗ merkſam, daß möglicherweise der franzöſiſche Generalſtab due Päriſer Preſſekampagne nicht ungern geſehen habe, denn er habe ſchon längſt beſtimmte Abſichten auf Spa⸗ niſch⸗Marokko und ſei infolgedeſſen vielleicht dankbar für den Alarm über die angeblichen deutſchen Pläne, weil er darin einen Grund ſehe, franzöſiſche Truppen nach Spa⸗ niſch⸗Marokko vorzuſchieben. Daß man es in Paris mit großem Mißfallen beobachtete, wie Deutſchland in der Lage war, alle dieſe Dinge ans Tageslicht zu bringen und den Stiel umzudrehen, liegt auf der Hand. Aber auch ſonſt verfing das Pariſer Lügenmanöver nicht recht: England blieb kuhig und verlangte zunächſt eine amtliche Unterſu⸗ chung in Spaniſch⸗Marokko. Zwar regten ſich einige Lon⸗ doner Blätter ebenfalls auf, aber es war klar, daß die bri⸗ tiſche Regierung nicht geneigt war, ſich, gewiſſermaßen auf Befehl einiger Pariſer Hetzapoſtel und deren bolſchewiſti⸗ ſcher Hintermänner, in gefährliche politiſche Abenteuer zu ſtürzen. Trotzdem blieb das Pariſer Vorgehen noch gefähr⸗ lich genug. So ungefähr war die Lage, als am Montag dieſer Woche der deutſche Führer und Reichskanzler das in Ber⸗ lin beglaubigte Korps zum Neujahrsempfang bei ſich ſah. Ein eigenartiger Zufall wollte es, daß ausgerech⸗ net der franzöſiſche Botſchafter Francois⸗Poncet die Glück⸗ wunſchanſprache der Diplomaten verleſen mußte, weil der päpſtliche Nuntius, der, einem alten Herkommen gemäß, als rangälteſter Diplomat gilt und als ſolcher Sprecher des diplomatiſchen Korps iſt, erkrankt war. Als der deutſche Führer und Reichskanzler auf die Anſprache mit einem neuen Bekenntnis zur Völkerverſtändigung und zum Welt⸗ frieden erwiderte und die Hoffnung ausſprach, daß das Jahr 1937 ein Jahr des Friedens und des Segens werde, da horchten nicht nur die um den Führer verſammelten Diplomaten, ſondern da horchte die ganze Welt auf. Ob⸗ wohl der Führer damit eigentlich doch nichts Neues geſagt hatte: ſchon immer hat er als ſeiner Politik höchſtes Ziel die Schaffung eines auf gegenſeitige Achtung und Gleich⸗ berechtigung gegründeten friedlichen Europas bezeichnet, und alle ſeine politiſchen Handlungen hatten dieſem Ziele ge⸗ dient. Die Neujahrsanſprache des Führers unterſtrich alſo nur noch einmal das früher ſchon oft Geſagte— allerdings in einem durch die Schuld gewiſſer Pariſer Hetzer und ihrer Hintermänner Für den Wolffrieden höchſt gefährlichen Augenblick. Als dann noch das halbamtliche franzöſiſche Nachrichtenbüro„Agence Havas“ melden mußte, der Füh⸗ rer habe nach dem Empfang dem franzöſiſchen Botſchafter gegenüber klipp und klar erklärt, daß die deutſche Regie⸗ rung nicht daran denke, die Integrität Spaniſch⸗Marokkos anzutaſten und der franzöſiſche Botſchafter daraufhin die gleiche Erklärung namens der franzöſiſchen Regierung abgegeben habe, da war das er Lügengeweber zerriſf⸗ ſen, da befanden ſich die Pariſer Kriegshetzer in der Rolle jener betrübten Lohgerber, denen die Felle den Bach hin⸗ abgeſchwommen ſind England hat inzwiſchen ein Verbot für die briti⸗ ſchen Staatsangehörigen erlaſſen, ſich für irgendeine der aten Parteien in Spanien als Soldaten anwerben zu aſſen. Deutſchland und Italien haben in ihrer Antwort⸗ pic an England betont, daß ſie von allem Anfange an ein olches Verbot verlangt hätten und auch heute noch auf die⸗ 2 — ——— Aufruf An alle deulſchen Künſtler im Reich und im Ausland. Als im Jahre 1931 der Münchener Glaspalaſt und mit ihm ein reicher Schatz an Gemälden deutſcher Romantiker, vom Feuer verzehrt, in Schutt und Aſche ſank, war gleich⸗ zeitig auch die damals ſogenannte moderne Kunſt in ſich zuſammengeſunken, gleichſam um einer von vielen erwünſch⸗ ten neuen reinen deutſchen Kunſt Platz zu machen. Der Führer war es, der ſchon, als verfloſſene Regierungen ſich über die Schaffung einer neuen Stätte der Kunſt nicht einigen konnten, den Entſchluß gefaßt hatte, der deutſchen Kunſt ein neues Haus zu bauen. Bei der Machtübernahme waren die Pläne, geſchaffen von dem leider ſo früh dahin⸗ gegangenen genialen Architekten des Führers, Profeſſor Paul Ludwig Trooſt, längſt gereift, und ſo konnte bald darauf, feſtlich umrahmt vom„Tag der deutſchen Kunſt“ 1933 an ſchönſter Stätte Münchens der Grundſtein zum Haus der Deutſchen Kunſt gelegt werden. Wenige Monate nur noch, und München, die„Haupk⸗ ſtadt der deutſchen Kunſt“, wird erneut zu einem Jubelfeſte rüſten, in deſſen Mittelpunkt die feierliche Einweihung des nun erſtandenen herrlichen Tempels der Kunſt durch den Führer ſtehen wird. Dann iſt auch, freudigſt erwarkel von vielen Tauſenden von Kunſtſchaffenden und Kunſtbefliſſe⸗ nen, der Zeitpunkt gekommen, an dem der Führer das Haus ſeiner Beſtimmung übergeben und die erſte Ausſtel⸗ lung, die „Große deutſche Kunſtausſtellung 1937 im Haus der Deutſchen Kunſt zu München“, eröffnen wird, um dem deutſchen Volke einen Ouerſchnitt durch das geſamtdeulſche Kunſtſchaffen der Gegenwart vor Augen zu führen. Wenn in einer überwundenen Zeitepoche häufig nur ein beſtimmter Kreis von Künſtlern oder nur Angehörige be⸗ ſtimmter Künſtlervereine oder Kunſtrichtungen zu beſon⸗ deren Ausſtellungen Zulaſſungen fanden, ſo ſollen die Schäden auch dieſes Syſtems nunmehr endgültig ausge⸗ merzt werden, im Haus der Deutſchen Kunſt werden ſie jedenfalls nie Eingang finden. Neben einem kleinen Kreis von Künſtlern, deren Werke gewiſſermaßen den Grund⸗ ſtein für die Ausſtellung bilden, ſoll es allen deutſchen lebenden Künſtlern ermöglicht werden, die Ergebniſſe ihres Kunſtſchaffens und Zeugniſſe Könnens im Hauſe der Deutſchen Kunſt bringen. Einem ausdrücklichen Wunſche des Führers zufolge ſoll nun neben dem im Reiche anſäſſigen deutſchen Künſtlern auch allen deutſchſtämmigen, im Ausland lebenden Künſtlern die Beteiligung an der Ausſtellung er⸗ möglicht werden. Im Hinblick auf die damit verbundene erhebliche Erweiterung des Teilnehmerkreiſes der Ausſtel⸗ lung und geleitet von dem Wunſche, den in Frage kom⸗ menden Künſtlern Gelegenheit zu geben, für die Ausſtel⸗ lung noch Neues zu ſchaffen, wird der Schlußzeit⸗ punkt für die Anmeldung von Werken auf den 20. Februar 1937 feſtgeſetzt. Möge nun jeder deutſche Künſtler im Reich und im Ausland ſein Beſtes geben für die„Große deulſche Kunft⸗ ausſtellung 1937 zu München“, die dazu berufen ſein wird, von der Schönheit und Größe zeitgenöſſiſcher deutſcher Kunſt vor aller Welt Zeugnis abzulegen. Haus der Deutſchen Kunſt(Neuer Glaspalaſt), Anſtalt des öffentlichen Rechts in München. ihres zur Schau zu * Die Verwaltung des„Hauſes der Deutſchen Kunſt“ (Neuer Glaspalaſt) veröffentlicht zu dem vorſtehenden Auf⸗ ruf noch folgende Notiz: „Nachdem die Frage der Beſetzung der Reichskammer der bildenden Künſte durch die Berufung des bisherigen Vizepräſidenten der Kammer, Akademieprofeſſor Adolf Ziegler, München, zum Präſidenten der Kammer gere⸗ gelt iſt, hat der Skaatskommiſſar des„Hauſes der Deutſchen Kunſt“, Gauleiter und Staatsminiſter Adolf Wagner, München, auf Vorſchlag des„Hauſes der Deutſchen Kunſt“ Akademieprofeſſor Adolf Ziegler ſowie Akademiepro⸗ feſſor Joſef Wackerle und Profeſſor Conrad Hom⸗ mel dazu berufen, als Sachverſtändige an den die Eröffnungsausſtellung im„Haus der Deutſchen Kunſt“ be⸗ 1711 kunſtfachlichen Fragen maßgebend mitzuarbei⸗ 2 ſem Standpunkt 1 Es muß aber, wie Deutſchland erklärt, ein umfaſſendes Verbot ſein, es müſſen auch alle ausländiſchen Agenten, die ſich in Spanien herumtreiben, ausgewieſen werden. Und der engliſche Außenminiſter Eden hat in einer bemerkenswerten Rebe, die er dieſer Tage vor den Londoner Vertretern der ausländiſchen reſſe hielt, die Führerrede vom Neujahrsempfang ausdrücklich als erfreulichen Beitrag zur Sicherung des Weltfriedens bezeichnet und Englands Bereitwilligkeit betont, auf die⸗ ſem Wege mit Deutſchland zu marſchieren. Darf man hof⸗ fen, daß die Lügenhetze der Pariſer 18 0 ſomit wie ein reinigendes Gewitter gewirkt hat und daß man endlich auch in Frankreich einfieht daß ein unvoreingenommenes Entgegenkommen in der Richtung nach Deutſchland beſſer wäre als das ewige Mißtrauen? Warten wir es ab! ches zur Eröffnung des Werbefeldzuges für Goo Ogg e f Der Aufbau im Saarland Erinnerungskundgebung in Völklingen.— Rede B' 5 Saarbrücken, 14. Januar. Zur Erinnerung an den überwältigenden Wahlſieg bei der Saarabſtimmung fand in Völklingen eine Großkund⸗ gebung ſtatt, auf der zugleich die Induſtriegemeinde Völk⸗ lingen zur Stadt erhoben wurde. Gauleiter Bürckel gab in ſeiner, immer wieder von Bei⸗ fall unterbrochenen Rede ein eindrucksvolles Bild national⸗ ſozialiſtiſchen Schaffens im Saarland.„Der Geiſt wahrer und echter Kameradſchaft, wie man ihn bei der Volksab⸗ ſtimmung erlebte,“ ſo erklärte er,„hat in den folgenden Jahren das ganze Saarvolk erfüllt. Auf allen Lebensgebie⸗ ten iſt dieſe innerlich wahre und ſtarke Volksgemeinſchaft verwirklicht worden.“ In großen Zügen legte Gauleiter Bürckel dann die Leiſtungen dar, die in den zwei Jahren nach der Rückkehr zum Reich vollbracht worden ſeien. So ſei im Kampf ge⸗ gen die Arbeitsloſigkeit ein großes Notſtandspro⸗ gramm mit einem Koſtenaufwand von etwa 56 Millio⸗ nen Mark eingeleitet worden, das weit über die Hälfte der arbeitsloſen Volksgenoſſen wieder in Brot gebracht habe. Der Reichskommiſſar wies dann auf die große Aufbau⸗ arbeit in den Gruben hin, zu welchem Zweck das Reich allein mehr als 100 Millionen Mark inveſtiert habe, und auf die vielfach einſchneidenden techniſchen und betriebs⸗ wirtſchaftlichen Neuerungen in der übrigen Wirtſchaft. Gauleiter Bürckel ging weiker auf den Kampf gegen das Wohnungselend und auf die umfaſſende Sied⸗ lungstätigkeit ein. Als neueſte Maßnahme auf dieſem Gebiet verkündete Gauleiter Bürckel dann, daß er den Zuſammenſchluß der Gemeinden des Kreiſes Völklingen zu einer Stadt verfügt und auch die Verlegung des Sitzes der po⸗ litiſchen Kreisleitung Saarbrücken⸗Land nach Völklingen angeordnet habe, ſo daß der Kreis fortan nicht mehr Saar⸗ brücken⸗Land, ſondern Völklingen heiße. Der Reichskommiſſar ging weiter auf die Frage der Lohnangleichung an die Reichslöhne ein, weiter auf die Fragen der Lebenshaltung, der Preisbildung und den Kampf gegen den Wucher. Dies ſei alles als eine notwen⸗ dige Einheit anzuſehen mit dem Ziel, den Gau Saarpfalz zu einer geſunden Familie zu machen. In dieſem Geiſte habe auch der Gau ſeine Arbeit im Rahmen des Vierjah⸗ resplanes aufgenommen. 5. Der Reichskommiſſar ſprach dann den ſaarländiſchen Dankgenoſſen dafür ſeinen Dank aus und ging auf die jüngſte deutſchfeindliche Hetze in Frankreich ein. Mit der Saarabſtimmung habe nach dem Wort des Führers zwiſchen Deutſchland und Frankreich kein Grund mehr zu irgendwelchen Auseinanderſetzungen beſtehen ſollen. Wie laſſe ſich, ſo fragte der Reichskommiſſar, die Tatſache, daß heute noch der Straßburger Sender geradezu eine Domäne des Emigrantengeſindels ſei, mit einem ernſthaften Verſuch, zum Frieden zu kommen, ver⸗ einbaren? Menſchen, die an der Grenze wohnten, verſpür⸗ ten am beſten die Notwendigkeit des Friedens. Vom Straßburger Sender aus aber ſei nicht einmal während des Saarkampfes ſchändlicher und niederträchtiger gelogen worden als in den letzten Tagen. Wir laſſen uns von dem Glauben an den Frieden nicht abbringen, weil uns das franzöſiſche Bolk immer noch als ſtärker erſcheint als der Moskauer Wille, dieſes Volk und alle anderen in ſeinem Blutrauſch ins Verderben zu ſtürzen. Saarländer! Ihr ſtandet unſerem großen Führer mit Eurer Kraft zur Seite. Ich weiß, wie er Euch dankt, und Ihr wißt, was alles nachher wurde. Das Werk unſeres Führers iſt unſer gemeinſamer Stolz. Mit dem Hammer, mit dem Schwert, mit Glauben im Herzen ſtellen wir uns alle, Arbeiter, Bauern, Soldaten, die Männer der Stirn und der Fauſt, um die deutſche Mutter, geben uns die Hand zu unlösbarer ſelbſtloſer Treue und künden unſeren ewigen Schwur: Uns geht Deutſchland über alles in der Welt! An den Führer wurde folgendes Telegramm ge⸗ ſandt:„Am zweiten Jahrestag der ſiegreichen Abſtimmung der Saarheimat wurde die ud chend Völklingen zur Stadt erhoben. Die geſamte Bevölkerung Völklingens ſteht wie bisher in unverbrüchlicher Treue zu Ihnen und entbietet Ihnen herzliche Grüße. Sieg Heil! Weber.“ Im gleichen Sinne wurde ein Telegramm an Reichs⸗ miniſter Frick geſandt. Die Heimbeſchaffung der H Aufrufe des Führers und des Reichsjugendführers. Berlin, 14. Januar. Der Führer und e hat zur Heimbeſchaf⸗ fungsaktion der HJ folgenden Aufruf erlaſſen: 3 „Die Erziehung der Jugend iſt eine der wichtigſten Aufgaben des nakionalſozialiſtiſchen Stagtes. Ich erwarte daher, daß alle zuſtändigen Stellen der Bewegung und des Stadtes die 93 in ihrem Beſteeben, unſerer 7 zweck. mäßige heime zu beſchaffen, unterſlützen. Adolf Hiller. Der Tagesbefehl des Jugendführers des Deutſchen Rei⸗ die Heimbe⸗ ſchaffung hat folgenden Wortlaut:. „Die Heime der H ſind Schulungsſtätten wahrer Volksgemeinſchaft. Wer 9 0 0 1 5 110 5 5 bauen, erfüllt eine nationalſozialiſtiſche und die g 5 8 5 von Schirach.“ damit dem Willen Adolf Hitlers. Göring in Nom Herzliche Begrüßung durch Muſſolini. Rom, 14. Januar. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring iſt mit ſeiner Gemahlin im Sonderzug in der italieniſchen Hauptſtadk eingetroffen. Der Empfang in der mit den deutſchen und italieniſchen Farben geſchmückten Bahnhofshalle erhielt eine beſondere Note durch die unerwartete Anweſenhait des italieniſchen Regierungschefs Muſſolini. Die Begrüßung zwiſchen Generaloberſt Göring und dem italieniſchen Regierungschef Muſſolini ſowie den üb⸗ rigen italieniſchen Perſönlichkeiten trug ſehr herzlichen Charakter. Nach der Vorſtellung ſchritt Göring mit Muſ⸗ ſolini unter den Klängen der Nationalhymnen die am Bahnhof aufgeſtellte Ehrenkompagnie der Grenadiere ab. Frau Göring wurden von Vertretern des BDM., der HJ., ſowie der Ortsgruppe Rom und der deutſchen Kolonie prachtvolle Blumenſträuße überreicht. Als Generaloberſt Göring auf dem Bahnhofvorplatz erſchien, wurde er von der vieltauſendköpfigen Menge und den Abordnungen des römiſchen Fascio mit brauſenden Hochrufen begrüßt. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring legte Don⸗ nerstagvormittag 11 Uhr am Grab des Unbekann⸗ ten Soldaten einen großen mit einer Hakenkreuz⸗ ſchleife geſchmückten Lorbeerkranz nieder. Am National⸗ denkmal Vittoriano hatten zu dieſer feierlichen Ehrung des Unbekannten Soldaten eine Kompagnie Grenadiere mit der Regimentskapelle ſowie Offiziere aller Waffengattun⸗ gen der Garniſon Rom Aufſtellung genommen. General⸗ oberſt Göring nahm unter den Klängen des Deutſchland⸗ lieds und des Horſt⸗Weſſel⸗Lieds die Kranzniederlegung vor. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring begab ſich nach einer kurzen Rundfahrt durch die Straßen des archäologi⸗ ſchen Viertels in den Quirinal, wo er, begleitet von Oberſt Bodenſchatz, von dem König Viktor Emanuel III., Kaiſer von Aethiopien, in Audienz empfangen wurde. Zur gleichen Zeit traf Frau Göring mit ihrer Schweſter, be leitet von Frau Attolico, der Gemahlin des italieniſchen Botſchafters in Berlin, und von dem Miniſte⸗ rialdirigenten Dr. Gritzbach, im Schloß zur Audienz bei der Königin Helena ein. Die Volkspolizei der Zukunſt Der ganze Mannſchaftserſatz aus der SS. Berlin, 15. Januar. Der Chef der Ordnungspolizei, General Daluege, be⸗ ſichtigte am Donnerstag die ihm unmittelbar unterſtellte Reichspolizeioffiziersſchule in Berlin⸗Köpenick. Vor etwa 200 Offiziersanwärtern— Teilnehmern des fünften Lehrganges, unter denen ſich als Gäſte auch ſechs chineſiſche Pollzeioffi⸗ ziere befinden— hielt General Daluege eine Anſprache, in der er u. a. ausführte: Als kurz nach der Verkündung der Wehrhoheit Einhei⸗ ten der Landespolizei in das Heer übernommen wurden, habe ſich für die Polizei die dringende Notwendigkeit erge⸗ ben, dafür zu ſorgen, daß die durch dieſe Uebernahme ent⸗ ſtandenen Lücken wieder geſchloſſen würden. Aus dieſem Grunde ſeien die Lehrgänge für Offiziersan⸗ wärter eingerichtet worden. Die Teilnehmer dieſer Kurſe bildeten den erſten Grundſtock für das neue deutſche Polizei⸗ ede Heute ſei der Augenblick gekommen, wo der Neuaufbau der deutſchen Polizei beginne. In abſehbarer Zeit werde entſprechend dem Willen des ſhen 5. und des Keichsführers 8s und Chefs der deut. chen Polizei Himmler der geſamte Mannſchaftserſatz der Polizei aus den Reihen der 5s geſtellt. Damit ſei die Ge⸗ währ gegeben, daß in Zukunft der deutſche Polizeiwacht⸗ meiſter weltanſchaulich eine klare Stellung gegenüber dem Skaat einnehme. Der Nachwuchs für das Polizeiführerkorps werde aus den SS⸗Führerſchulen Bad Tölz und Braun⸗ ſchweig kommen. Die polizeiliche Ausbildung werde auf den Polizeioffizierſchulen erfolgen. Damit ſei garantiert, daß die Neliiſche Polizei einmal auf das engſte mit der Bewegung verbunden werde. Der Leiter des Ausbildungsamtes, Oberſtleutnant Dr. Loſſen, hielt einen kurzen Vortrag über die Offiziers⸗ ausbildung. Die Geſamtausbildungsdauer jedes Lehr⸗ ganges belaufe ſich auf 17 Monate. Neun Monate verbringe der Anwärter auf der Schule, in der reſtlichen Zeit werde er 9105 Zugführer ſowie im Revier⸗ und Straßendienſt ausge⸗ bildet. Gie aber ſchweigen Woher die falſchen Marokko⸗ Meldungen? Paris, 15. Januar. Nach den politiſchen Aufregungen der letzten Tage und nach dem„Marokko⸗Feldzug“, in dem die franzöſiſchen Blätter ſich wahrlich nicht mit Ruhm bedeckt haben, iſt in der Pariſer Preſſe eine völlige Ruhe eingekehrt. Die mei⸗ ben Leitartikler feiern, nachdem ſie tagelang ihr Pulver in en Wind geſchoſſen haben— ein trotzdem gefährliches Be⸗ ginnen, weil es in Verbindung mit den ſyſtematiſchen Falſch⸗ meldungen der franzöſiſchen Preſſe die internationale At⸗ moſphäre in gefährlicher Weiſe zu vergiften droht. Faſt nie⸗ mand aber wagt, der doch nicht unwichtigen Frage nachzu⸗ gehen, wer denn eigentlich die ſyſtematiſchen falſchen Nach⸗ richten über ein angebliches Feſtſetzen deutſcher Streitkräfte in Marokko in die Welt geſetzt habe. Der„Homme Libre“, der als einziger bisher die Frage aufgeworfen hat, iſt ohne Antwort geblieben; er ies. er neut, woher denn eigentlich die Telegramme über die„Be⸗ ſetzung Marokkos durch deutſche Truppen“ gekommen ſeien. Telegramme, die Hunderte von großen und kleinen Zeitun⸗ 850 gutgläubig nachgedruckt hätken. Seien ſie aus Caſa⸗ lanca, Amſterdam, London oder Paris gekommen. Wer abe ſie redigiert? Welche Nachrichtenagentur ſei mit ihrer erbreitung beauftragt worden? Ju welchem Zweck? Das Blatt fordert, daß die Regierung über die Angelegen⸗ heit eine Unterſuchung durchführen müſſe. Für die übrigen Blätter iſt die für ſie ſo peinlich ver⸗ b Marokko-Angelegenheit erledigt. Dafür wird die An 19 01 von„ en mit Deutſchland in den Vordergrund geſchoben. Laut „Oeuvre“ wird Miniſterpräſident Blum in ſeiner Rede am 24. Januar in Lyon hierüber ſprechen. Nach dem Wirt⸗ ſchaftsblatt Journee Induſtrielle“ hat der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter in Berlin, Francofs⸗Poncet, bereits mit zuſtändigen Fachſtellen in Paris, vor allem mit de mfranzöſiſchen Han⸗ delsminiſter, Fühlung genommen, und die wirtſchaftliche Lage Deutſchlands ſowie die deutſchen Auffaſſungen auf die⸗ ſem Gebiet daraeleat. Wer herrſcht in Perpignan? Franzöſiſches Blatt antwortet: Die Roten.— Oerkliche Sowjets in Südfrankreich. Paris, 14. Januar. Die Meldung des DNB über die chaotiſchen Zuſtände in Südfrankreich, die von einem Teil der franzöſiſchen Preſſe mit einer Ironie aufgenommen wurde, hinter der ſich in Wahrheit Beunruhigung und Verärgerung über das Aufdecken der franzöſiſchen Machenſchaften zugunſten von Rot⸗Spanien verbarg, findet eine weitere Beſtätigung durch eine Veröffentlichung der rechtsſtehenden„Action Fran⸗ caiſe“, die unter dem bereits kennzeichnenden Titel ſteht „Wer kommandiert in Perpignan?“ In Perpignan, ſo heißt es in dem Artikel, ſei die Er⸗ regung in den amtlichen Kreiſen über die Veröffentlichung der Meldung des Pariſer Korreſpondenten des DNB ſehr groß. Als Folge ſei der Präfekt der Oſtpyrenäen dringend nach Paris befohlen worden, wo er vom Innenmi⸗ tiſter empfangen worden ſei. Vor ſeiner Abreiſe aus Per⸗ pignan habe er auf der Präfektur die Abgeordneten der Handelskammer von Perpignan und die Vorſitzenden der Berufsverbände empfangen. Dieſer Organiſationen wolle er ſich nämlich bedienen, um die franzöſiſche Rechtspreſſe zu mSündenbock zu machen. Ihr wolle man vorwerfen, daß ſie aus politiſchen Gründen übertrieben habe. Weder die Handelskammer noch die Berufsverbände ſeien aber in dieſe Falle gegangen. Sie häkten im Gegenteil ugegeben, daß es völlig zutreffe, wenn behauptet worden fei daß die Kontrolle an der Grenze völlig den kommuni⸗ ſtiſchen Organiſationen überlaſſen ſei. Das Blatt führt dann im einzelnen aus, daß die Päſſe nicht mehr durch den Präfekten ausgehändigt würden, ſondern durch den Inhaber des Cafes„Continen⸗ tal“ in Perpignan, einen Spanier namens Guaſtavi. Je⸗ der Laſtkraftwagen oder jeder Kraftwagen, der ſich nach Spanien begeben wolle, nehme vorher vor dieſer„halb⸗ amtlichen Präfektur“ Aufenthalt. Für alle Grenzangelegen⸗ heiten hätten tatſächlich lokale Sowjets das Kom⸗ mando in die Hand genommen. Oertliche Sowjets Auf dem Grenzbahnhof Cerbere unterſchreibe der Ge⸗ noſſe Cruzel die Begleitſcheine, laſſe Warenſendun⸗ gen und Freiwillige paſſieren oder halte ſie an oder weiſe ſie zurück. Der ſtaatliche Grenzſonderkommiſſar habe nichts zu melden. In Perthus habe kürzlich die Mobile Garde einen be⸗ waffneten Milizſoldaten auf franzöſiſchem Ge⸗ biet angehalten. Er ſei auf das Polizeikommiſſariat geführt worden. Dort aber habe man ihn auf das Einwirken der lokalen Sowjets ſofort wieder freigelaſſen. Auch in Bourg⸗Hadame ſei der ſtaatliche Sonderkommiſſar ohn⸗ mächtig. Der lokale Sowjet bedeute alles, und die Mörder von Puigcerda könnten, wie es ihnen ge⸗ falle, nach Frankreich kommen. Auf der neutralen Straße von Llivia ſei der Pyrenäenvertrag verletzt worden. 300 bewaffnete Milizen aus Puigcerda hätten dieſe Straße benutzt, um nach Llivig zu kommen und dort Ein⸗ wohner zu ermorden. Der lokale Sowjet und der ſoziali⸗ ſtiſche Abgeordnete Rous hätten verhindert, daß die Mo⸗ bilgarde ihre Pflicht habe tun können. Auf dem kleinen Grenzbahnhof Las Illas ſeien kürzlich Angehörige der Guardia Civil aus Spanien eingetroffen, die auf Veranlaſſung des Gemeindevorſitzen⸗ den nach Perpignan weitergeleitet worden ſeien. Kurze Zeit darauf ſei eine bewaffnete Patrouille der katala⸗ niſchen Anarchiſten auf dem Grenzbahnhof eingetroffen. Sie habe ſämtliche Häuſer nach den geflüchteten Angehöri⸗ 51 der Guardia Civil durchſucht. Erſt dann ſeien ſie unter rohungen gegen den Gemeindevorſteher auf ſpaniſches Gebiet zurückgekehrt. Ueber dieſem Bahnhof ſei auch ſeiner⸗ 827 die Ladung des Pulverwaggons gegangen, er in Elne ausgeladen wurde. Der Inhalt ſei von 200 bis 300 Männern nach Spanien getragen worden. Wer, ſo fragt das Blatt, habe in jener Nacht die Mo⸗ bilgarde an dieſer Stelle der Grenze zurückgezogen? Man habe in der Angelegenheit des Pulverwaggons einen Kom⸗ parſen verhaftet, aber der lokale Sowjet von Elne, der in Wirklichkeit alles gemacht habe, ſei nicht beunruhigt wor⸗ den, ebenſowenig wie die Bürgermeiſterei dieſer Stadt. In Perpignan gingen Milizen in Uniform in den Straßen der Stadt ſpazieren und beläſtigten die Frauen. Ein ſtädtiſches Gebäude, nämlich das frühere Militärkran⸗ kenhaus, diene allen roten ſpaniſchen Freiwilligen als Ka⸗ ſerne. Sie würden dort offen von der Stadt verpflegt. In dem ſtädtiſchen Krankenhaus ſei ein Pavillon reſerviert für die Kranken, die aus dieſer Kaſerne kämen, und für Angehörige aller Nationalitäten, die von der roten Front zurückkämen. Wenn der Präfekt von Perpignan dagegen einſchreiten wollte, würde er vor dieſer Lage— die mit dieſer Aufzäh⸗ lung der Tatſachen nur unvollkommen dargeſtellt ſei— machtlos ſein. Er ſei verpflichtet, ſich dem Geſetz des lokalen Sowjets und der Genoſſen Roque und Guiſſet zu unkerwer⸗ a würde ein Telephonanruf aus Paris nachhelfen. „Wie lange noch dieſer Skandal?“ Der Berichterſtatter der„Action Francaiſe“ in Perpig⸗ nan meldet ſeinem Blatt einen verſtärkten Zuſtrom von ausländiſchen„Freiwilligen“ für Rot⸗Spanien in ihrer „Volksfrontkaſerne, dem früheren Militärlazarett von Per⸗ pignan“ Dieſe neuen Milizrekruten könnten ſich in Uni⸗ 1 bis zum Abendappell in den Straßen von Perpignan rei bewegen. 5 Wie lange wird dieſer Skandal noch anhalten, fragt das Blatt. Duldeten während des Weltkrieges die neutra⸗ len Mächle, daß Soldaten einer kriegſührenden Macht in ihren Skädlen ſpazieren gingen? Freimaurerhilfe für die Noten Juſammenarbejt von Bolſchewismus und Freimaurerkum 8 5 Paris, 15. Januar. Die rechtsſtehende Wochenſchrift„Gringoire“ erklärt, daß in den franzöſiſchen Freimaurerlogen, vor allem in dem Tempel des„Großen Orients“, Gelder für die ſpani⸗ ſchen Bolſchewiſten geſammelt wurden. Auch habe der fran⸗ zöſiſche„Große Orienk“ ein Mitglied ſeines Ordensrates mit em echt franzöſiſchen Namen Zaborowſki nach Spanien enk⸗ ſandt, der alle dortigen angeſchloſſenen Logen aufſuchen und über die Verteilung der Gelder, Waffen und Munition Be. richt erſtakten ſoll. Vor der Pariſer Spartakusloge habe der Logenbruder Marcel Pivers am 7. Januar einen Vortrag gehalten, in dem er auf die Zahl, die Güte und die Vedeutung des Kriegsmaterials und der Munition hingewieſen habe, die man„unter der Hand den ſpaniſchen Freunden“ habe zu⸗ kommen laſſen“. Demoraliſierende Wirkung Neue ſchwere Niederlage der Roten. Salamanca, 14. Januar. Zum nationalen Heeresbericht werden noch einige Ein⸗ zelheiten bekannt. Danach lag dichter Nebel über den Schlachtfeldern vor Madrid, der Kampfhandlungen un⸗ möglich machte. Nur im Abſchnitt von Las Rozas benutzten die Bol⸗ ſchewiſten das Zerreißen des Nebelſchleiers in der Mittags⸗ zeit zu ihrem dritten Gegenangriff ſeit Sonntag. Mehrere von den ſowjetruſſiſchen Tanks, die auch in die⸗ ſer Stelle wieder eingeſetzt waren, gelangten bis in die vorderſten Gräben der Nationaliſten, die jedoch dank ihrer großen Erfahrungen im Abwehrkampf gegen Tanks von den ſowjetruſſiſchen Wagen fünf zur Strecke brachten. Die Inſaſſen kamen bei dem Kampf ums Leben. Die erfolgloſen Gegenangriffe der roten Horden, die beſonders nach dem Verluſt wichtiger Stellungen einzu⸗ ſetzen pflegen, untergraben die Kampfmoral der Bolſchewi⸗ ſten immer mehr, zumal ihre Verluſte bei dieſen Angriffen erſchreckend hoch ſind. Der von den Bolſchewiſten beſonders bei Las Rozas ausgeübte Druck hat übrigens ſeine Urſache in dem Ein⸗ treffen von fünf Söldner⸗Bataillonen, die dem franzöſiſchen Kontingent der„Internationalen Brigade“ angehören. Aber auch dieſe friſchen Verſtärkungen ſind ſchon weitgehend demoraliſiert und beſitzen auch gar nicht die ſtrategiſchen Fähigkeiten, um einen ſyſtematiſchen Angriff durchzuführen. Die beſchlagnahmten roten Dampfer Beſatzungen und Jahrgäſte freigelaſſen. Berlin, 15. Januar. Die Beſatzungen und Fahrgäſte der vor kurzem von deutſchen Seeſtreitkräften als Vergeltungsmaßnahme be⸗ ſchlagnahmten roten ſpaniſchen Dampfer„Martha Jun⸗ quera“ und„Aragon“ ſind freigegeben worden. Die Be⸗ ſatzung des Valnpfere„Martha Junquera“ wurde am 11. Januar vom Kreuzer„Königsberg“ an der nordſpaniſchen Küſte abgegeben, während die Beſatzung des Dampfers „Aragon“ vom Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“ am 12. Januar vor Malaga abgeſetzt wurde. 1 ——— 1 Schmeling⸗Hetze zuſammengebrochen Niederlage der Newyorker Boykoktjuden. Newyork, 14. Januar. Die jüdiſche Boykotthetze gegen den Kampf um die Weltmeiſterſchaft im Boxen zwiſchen Braddock und Schme⸗ ting ſteht allem Anſchein nach vor einem kläglichen Zu⸗ ſammenbruch. 8 Die erſte Belehrung mußten die Drahtzieher der Hetze von der Newyorker Staatlichen Boxſportkommiſſion hin⸗ nehmen, die ſich weigerte, zum Proteſttelegramm der„An⸗ tinaziliga“ überhaupt Stellung zu nehmen. Eine weitere wirkungsvolle Belehrung wurde Samuel Untermeyer und ſeinem Anhang durch den Präſidenten der Newyorker „Citizens Protective League“, Kurt Mertig, erteilt. Mer⸗ tig erklärte, daß die„Boykottbewegung mit allen amerika⸗ nischen Anſichten über ſportsmänniſchen Geiſt und fair play“ in Widerſpruch ſteht. 25 Kurzmeldungen Berlin. Auf Einladung des Reichsminiſters der Luft⸗ fahrt wird am 17. Januar eine Abordnung von Offizieren der britiſchen Luftwaffe zum Beſuch der deutſchen Luft⸗ waffe in Berlin eintreffen. Paris. Aus Amiens wird eine neue geheimnisvolle Flugzeugangelegenheit gemeldet, von der„Le Jour“ an⸗ nimmt, daß es ſich um einen verſuchten Flugzeugſchmug⸗ gel nach Rot⸗Spanien handele.. Paris. Das„Echo de Paris“ veröffentlicht aufſehen⸗ erregende Einzelheiten über die von der„Techniſchen Dienſtſtelie“ der franzöſiſchen kommuniſtiſchen Partei im Zuſammenhang mit der Komintern aufgeſtellten Richtli⸗ nien zur Bolſchewiſierung des ſpaniſchen Heeres. Warſchau. Wie die polniſche Preſſe meldet, iſt die Zei⸗ tung der polniſchen Volksgruppe in der Tſchechoflowakei „Dziennik Polſki“ erneut beſchlagnahmt worden. London. Nach einer Agenturmeldung aus Singapore werden dort in Kürze die bedeutendſten See-, Land⸗ und Luftmanöver beginnen, die je von den britiſchen Seeſtreit⸗ kräften im Fernen Oſten durchgeführt worden ſind. f London. In Durchführung des Flottenbauprogramms 1936/(37 hat die britiſche Admiralität zwei Flugzeugmut⸗ terſchiffe in Auftrag gegeben. Sofia. Die bulgariſchen Blätter berichten wiederholt über die furchtbaren Erlebniſſe bulgariſcher Rückwanderer in Sowjetrußland. ö Rio de Janeiro. Zwei wegen Teilnahme an einem kom⸗ muniſtiſchen Putſch gefangengehaltene ehemalige Offiziere, die wegen Erkrankung in einem Hoſpital untergebracht worden waren, ſind entflohen. 3 Die ſteriliſierten Droſchkenkutſcher Unglaubliche Vorgänge. 8 2 0 Wien, 15. Jan. Eine neue Steriliſationsaffäre in Oeſterreich zieht immer weitere Kreiſe. Ein Autodroſchken⸗ lenker, der bei Berufskollegen Operationen zur Unterbin⸗ dung der Zeugungsfähigkeit vorgenommen hatte, bei ſeinem erſten Verhör, daß er weit meh 5000, ſteriliſiert habe. Wenn der Mann vielleicht auch ſeine Angaben zyniſh übertrieb, ſo hat die Polizei doch bisher über 100 Fälle einwandfrei nachweiſen können. Feſt ſteht bereits, daß zahl- reiche Agenten für die Zutreibung von Kunden ſorgten. Man iſt nun bemüht, diefe Leute feſtzuſtellen. Es dürften alſo weitere Verhaftungen in dieſer Angelegenheit bevor⸗ ſtehen. i 8 erklärte rals die Hälfte aller Wiener Autodroſchkenlenker, es gibt etwa i und Be. Badiſche Chronik Heidelberg.(Tödlicher Anfall.) An der Nek⸗ der karſteinacher Schleuſe verunglückte der 28jährige verheiratete in eorg Merkel aus Heidelberg⸗Wieblingen. Ein ſchweres Wal⸗ des ZBenſtück rutſchte beim Transport plötzlich ab und traf Merkel die an den Kopf. Der Bedauernswerte erlitt dabei einen ſchweren zu⸗ Schädelbruch und erlag bald nach der Einlieferung in die Heidelberger Klinik ſeinen Verletzungen. (J) Eichſtetten.(97. Geburtstag.) Schneidermeiſter Friedrich Wilhelm Müller konnte ſeinen 97. Geburtstag fei⸗ ern. Er dürfte wohl der älteſte badiſche Schneidermeiſter ſein. Bis zu ſeinem 97. Lebensjahrre hatte der Greis die 2 Nadel geführt und noch den ganzen Tag geſchneidert. 97 Kreisbauerntag in Bruchſal. un⸗() Bruchſal. Unter ſtarker Teilnahme der bäuerlichen Führer wurde der erſte zweitägige Kreisbauerntag für die Bol⸗ Kreiſe Bruchſal und Sinsheim eröffnet. Zur Begrüßung ags⸗ ſprachen Kreisbauernführer Schäufele, Kreislefter Epp⸗Bruch⸗ rere ſal, Kreisleiter Geiger⸗Sinsheim und Bürgermeiſter Dr. Fees⸗ die⸗ Bruchſal. Der Mittwoch war mit Arbeits⸗ und Sonder⸗ die tagungen ausgefüllt, denen ſich ein Kameradſchaſtsabend an⸗ doch ſchloß. Während der beiden Tage iſt Gelegenheit zur Beſich⸗ gen gung einer kleinen forſtlichen Werkzeugſchau gegeben. z ur 0 i der weftdeutſchen Badnervereine. 2 5 in der Arbeitsgemeinſchaft der Badner die alter Well zuſam adnervereine Weſtdeulſch⸗ nzu⸗ lands tagten am 9. und 10. Januar de f ewi⸗ teiligung in iffen tei anweſend. Künftig ſoll der engeren wirtſchaftlichen Bin⸗ dung der Ba ereine an die Heimat durch den Bezug gas badiſcher Erzeuggiſſe beſonderes Augenmerk gewidmet werden. den Eine rege Ausſprache fand über die Werbearbeit ſtatt. Vor em der Tagung wurde am Ehrenmal Albert Leo Schlageters 119 1 N ein großer Schwarzwaldkranz nie⸗ Dergelegt. gar. chen Anerkannte Berufserzehungsſtätten in Baden. (d) Karlseuhe. Am 15. und 16. Januar erhalten die erſten drei badiſchen Betriebe die bom Reichsleiter der Deut⸗ ſchen Arbeitsfronk geſtiftete Auszeichnungsplakette„Aner⸗ kannte Berufserziehungsſtätte“, Komm. Gauobmann der DA. Pg. Rudolph und Rc. Leiter Pg. Jätzoſch werden in ſchlichter Feier den Werken Sch exer⸗Karlsruhe, Daimler⸗ 1 Benz⸗Gaggenau und Lauz⸗ Ha im Anerkennungstafeln im 2 Auftrage Dr. Leys übe Vier weitere Betriebe im un⸗ Gau Baden werden in ächſten Zeit noch als Berufs⸗ 1 erziehungsſtätten ausgezei hne. n chen Geringer jahreszeitlicher Abbruch 112 Arbeitslage im Landesarbeitsamtsbezirk Südweſtdeutſchland. 50 Dank der wenig winterlichen Witterung in Südweſt⸗ deutſchland hielt ſich im vergangenen Monat Dezember die jahreszeitliche Abſchwächung der Beſchäftigungslage in engen Hrenzen. Während der Dezember 1935 eine Zunahme der Arbeitsloſen um 27324 Perſonen gebracht hatle, belief ſich im Dezember 1936 die Zunahme nur auf 9312 Arbeitsloſe. di Sie entfiel zu 70 Prozent auf das Baugewerbe und die 1e übrigen Außenberufe, in denen Männer arbeiten; Angehörige i anderer Berufsgruppen waren von dem Nachlaſſen der Be⸗ Zu- ſchäftigung in der Hauptſache nur inſoweit betroffen, als ſie 978% bei Außenarbeiten beſchäftigt waren. 978 Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen, die bei den Arbeits⸗ An danmtern in Württemberg und Baden vorgemerkt waren, betrug Here Ende Dezember 56 041 Perſonen(45571 Männer und 10 470 An Frauen). Auf Württemberg und Hohenzollern kamen. 9046 rker Arbeitsloſe(7270 Männer und 1776 Frauen) und auf Rer. Baden 46 995 Arbeitsloſe(38 301 Männer und 8694 rikd⸗ Frauen). falp Die Statiſtik der unterſtützten Arbeitsloſen ergab für die Unterſtützten der Reichsanſtalt eine Zunahme um 6103 Per⸗ ſonen; die Zahl der von der öffentlichen Fürſorge unterſtütz⸗ 1 ce 1 Wohlfahrtserwerbsloſen nahm nur um 381 Perſonen zu. f Am 31. Dezember 1936 waren vorhanden: Unterſtützte zuft⸗ der Reichsanſtalt: in Württemberg und Hohenzollern 4286, eren in Baden 29 234, in Südweſtdeutſchland 33 520; anerkannte zuft. Wohlfahrtserwerbsloſe: in Württemberg und Hohenzollern 332, in Baden 2368, in Südweſtdeutſchland 2700. volle 3 8 an⸗ 7 aug. Aus dem Gerichtsſaall hen Arteil im Kindsmor dprozeß Ernſt chen 12 Jahre Zuchthaus für die Hauptangeklagte. im() Karlsruhe. Im Gaggenauer Kindsmordprozeß Ernſt chtli⸗ 6 wurde vom Karlsruher Schwurgericht nachts um 1 Uhr das Arteil gefällt. Die Hauptangeklagte Maria Ernſt wurde Zei- wegen Totſchlag und Totſchlagverſuch zu einer Geſamtzucht⸗ bakei hausſtrafe von 12 Jahren und 10 Jahren Ehrverluſt verur⸗ teilt. Thereſe Ernſt erhielt wegen fortgeſetzter Abtreibung, pore wegen Kindstötung und Totſchlag eine Geſamtzuchthausſtrafe und von ſechs Jahren vier Monaten, ſowie fünf Jahre Ehrver⸗ reit luſt; Hedwig Eruſt wegen Beihilfe zur Kindstötung ſechs 3 Monate Gefängnis. Die Mitangeklagte Klara Gack erhielt mms wegen versuchter Abtreibung und fahrläſſiger Tötung eins mut⸗ lauutruſe von 10 monaten Gefangnis. Der Haftbefehl gegen die Angeklagte Hedwig Ernſt wurde aufgehoben und holt die Angeklagte auf freien Fuß geſetzt. (=) Waldshut.(Zu fünf Jahren Zuchthaus derurteilt.) Vor der Großen Strafkammer des Land⸗ gerichts Waldshut fand unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit die Hauptverhandlung gegen den 45jährigen Juden Emil Picard aus Schopfheim ſtatt. Wegen ortgeſetzter Sitt⸗ lichkeitsverbrechen, in mehreren Fällen begangen an ſeinem eigenen 13jährigen Sohn, wurde er zu einer Zuchthausſtrafe von fünf Jahren, abzüglich einen Monat Unterſuchungshaft, verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf die Dauer von zehn Jahren aberkannt. Schopfheim.(Nach Alkoholgenuß am Steuer eingeſchlafen.) Der ſchwere Unfall, der ſich im Herbſt v. J. auf der Landſtraße zwiſchen Maulburg und Schopf⸗ heim zugetragen hal und bei dem ein dreijähriges Kind ge⸗ tötet und deſſen Mutter ſchwer verletzt wurde, fand vor s hier tagenden Waldshuter Schöffengericht ſein gericht⸗ liches Nachſpiel. Es wurde einwandfrei tete 5 5 Angeklagte, ein junger Mann aus Fahrnau, am Steuer ies wagens eingeſchlafen war und ſo den Zuſammenſtoß mit ferwagen der Witwe Leus verurſacht hatte. Die Er⸗ 10 dem Angeklagten wurde noch dadurch geſteigert, ß diefer nach vorhergegangener ſchwerer körperlicher Arbeit Bier getrunten hatte. Das Urteil lautete auf ſieben Monate Gefängnis. voll in Anrechnung. Die Anterſuchungshaft von vier Monaten kam Aus den Nachbargauen Darmſtadt.(Unfall auf der Bühne.) Bei der Hauptprobe zu„Lilofee“ ſtürzte der Schauspieler Karl Ziſtig und brach den Arm. Generalintendant Everth ſprang bei der Uraufführung am nächſten Tag für Ziſtig in der Rolle des Waſſermannes ein. Er errang für ſeine Perſon und mit der geſamten Aufführung der dramatiſchen Ballade von Man⸗ fred Hausmann, deren Regie er führte, einen vollen Erfolg. Groß⸗Gerau.(Er wollte ſich den reſtlichen Lohn„holen“.) Ein bei einem Geinsheimer Bauer be⸗ ſchäftigter junger Bürſtädter verließ ſchon nach 14 Tagen ſeine Dienſtſtelle, ſtieg aber in der Nacht darauf in das An⸗ weſen ein und ſtahl das Fahrrad des Bauern, das er für einige Mark verkaufte. Vor dem Amtsgericht Groß-Gerau erklärte der bereits Vorbeſtrafte dummdreiſt, er habe ſich durch die Wegnahme das Rades nur ſchadlos halten wollen für den noch ausſtehenden Reſt zes Lohnes. Der junge Mann wurde darüber aufgeklä hauf Einbruch eigent⸗ lich Zuchthaus ſteht. Er kam noch einmal mit einer Gefäng⸗ nisſtrafe von 15 Monaten weg. * Bad Nauheim.(Hirſchrudel angefahren.) Auf der Reichsautobahn im Winterſteingebiet wurde ein Hirſchrudel von einem Autobus angefahren. Ein Hirſch war ſofort tot, eine Hirſchkuh und ein Hirſchkalb wurden ſchwer verletzt. Es erhebt ſich die Frage, ob es nicht ratſam wäre, um künftige Wildverluſte zu vermeiden, im Taunus entlang der Reichsautobahn ein Gatter zu errichten. r Ludwigsburg.(Unglück an der Baggerma⸗ ſchine.) Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich auf der Reichsautobahn auf der Strecke zwiſchen Eglosheim und Aſperg. Ein 33. Jahre alter, in Ludwigsburg wohnhafter Vormann brachte ſeine Hände ſo unglücklich in eine Bag⸗ germaſchine, daß er mit ſchweren Handverletzungen in das Kreiskrankenhaus Ludwigsburg eingeliefert werden mußte. Dem Bedauernswerten mußten an der rechten Hand vier Finger abgenommen werden, auch die linke Hand wurde ſchwer verletzt. — Neckarſulm.(Kohlenoxydgas vergiftung.) Der ledige 22 Jahre alte Auguſt Wilhelm Keitel wurde im Bett tot aufgefunden. Keitel war ſeit einiger Zeit bei der Firma Stotz⸗Ludwigsburg beſchäftigt. Als er morgens nicht ſeinen Arbeitsplatz aufſuchte, ließ ein Verwandter nach ihm ſehen und die Türe aufbrechen. Keitel lag mit „nem Buch in der Hand tot im Bett. Der Gerichtsarzz ſtellte eine Kohlenoxydgasvergiftung feſt. — Alm.(Eine diebiſche Elſter.) Ein bei einer Neu⸗Ulmer Familie beſchäftigtes Mädchen mißbrauchte das in ſie geſetzte Vertrauen in gröblichſter Weiſe. Zunächſt beſtahl ſie ihre Arbeitskameradin um kleine zurückgelegte Erſparniſſe, um hernach ihre Langfinger in Tageskaſſe und Geldſchrank des Geſchäftsbetriebes zu ſtecken. Der entwen⸗ dete Geldbetrag— ſoweit er bisher von der Neu⸗Ulmer Polizei nachgewieſen werden konnte— beläuft ſich auf nahezu 3000 Mark. Die Diebin hat für dieſes Geld in gro⸗ ßen Mengen Schmuckſachen, ſowie feinſte Wäſche gekauft. Für den Transport zur Polizei war ein Fahrzeug not⸗ wendig; die Täterin, die wenig Reue zeigt, wurde dem Gericht übergeben. — Horb.(Unglücksfall mit Todesfolge) Auf tragiſche Weiſe kam der 36 Jahre alte Fuhrmann Felix Hopfer ums Leben. Hopfer war nachmittags mit ſei⸗ nem Müllerwagen nach dem benachbarten Betra in Hohen⸗ zollern gefahren und führte dort Mehl aus. Er war damit zwiſchen 5 und 6 Uhr fertig und fuhr in Richtung Iſenburg nach Hauſe. Gegen 18 Uhr kamen die beiden Pferde mit dem Wagen ohne Fuhrmann vor das Kurhaus Waldeck in Iſenburg und machten dort ſelbſt halt. Nach einiger Zeit fiel dem Wirt auf, daß ſich niemand regte. Beim Nach⸗ ſehen bemerkte er nun erſt, daß die Pferde allein gekom⸗ men zu ſein ſchienen. Einige Perſonen machten ſich mit Licht auf die Suche und fanden Hopfer 400—500 Meter vor Betra auf dem Geſicht liegend auf. Er war noch bei Be⸗ wußtſein. Der Verunglückte wurde mit einem Perſonen⸗ kraftwagen ins Krankenhaus gebracht, wo er am andern Morgen ſtarb. Er iſt offenbar unterwegs eingeſchlafen und vom Wagen gefallen. Dabei erlitt er eine ſchwere Gehirn⸗ erſchütterung, an deren Folgen er ſtarb. a Zwei Schüler beim Schlittſchuhlaufen e: nken. Auf dem Oſterſee zwiſchen Lauterbach und Iffeld! bra⸗ chen drei Schüler beim Schlittſchuhlaufen ein. Während einer der Knaben ſich noch herausarbeiten konnte, fanden die beiden anderen den Tod. ah Gefährliches Großfeuer. Eine Getreide-, Kohlen⸗ und Kraftfutterhandlung in Wahn bei Köln wurde von einem Großfeuer heimgeſucht. Ein im Hofe der Großhand⸗ lung ſtehender großer Dieſellaſtwagen war offenbar durch, daß beim Oelen des Motors Oel auf die heiße Aus⸗ puffleitung lief, in Brand geraten. Das Feuer griff dann auf ein Speichergebäude über und weiter auf einen Schup⸗ pen, in dem u. a. Kohlen und Futtermittel lagerten. Ne⸗ ben der Feuerwehr von Wahn und Porz wurde das Feuer auch von einer Motorſpritze der Kölner Feuerlöſch⸗ polizei bekämpft. Nach etwa einer Stunde konnte der Brand auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Bacharach. N aufgefahren.) An der Inſel Heileſenwerth fuhr der Laſtkahn„Einigkeit“, der mit Zement beladen war, auf. Der Kahn erlitt ein großes Leck, ſodaß ſich verſchiedene Laderäume ſofort mit Waſſer füllten. Die Schiffsbeſatzung begann, unterſtützt von der Motorſpritze der hieſigen Feuerwehr, ſofort mit dem Aus⸗ pumpen und konnte ſo den beſchädigten Kahn wenigſtens bis an das hieſige Ufer bringen, wo der größte Teil der Ladung gerettet werden konnte. s Kochem.(Verbrechen oder Selbſtmord?) Auf der Eiſenbahnſtrecke zwiſchen Klotten und Pommern Moſel) fand ein Eiſenbahner bei ſeinem Streckengang die zeiche eines etwa 55jährigen Mannes, dem der Kopf abge⸗ fahren war. Ueber die Perion des Toten konnten bisher noch keine Feſtſtellungen getroffen werden. Ob es ſich um ein Verbrechen oder um einen Selbſtmord handelt, konnte ebenfalls noch nicht geklärt werden. „Kerben(Vordereifel.)(Begräbnisſtätte aus römiſcher 1 Im Diſtrikt„Am alten Pfädchen“ wurden ſchon des öfteren bei Feldarbeiten Brandurnen freigelegt. An den Fundſtellen wurden nunmehr durch das Landesmuſeum Bonn Ausgrabungen vorgenommen; bei dieſen wurde eine Begräbnksſtätte aus römiſcher Zeit feſt⸗ geſtellt. Sieben Grabſtätten konnten bereits freigelegt und unterſucht werden Im einzelnen fand man Urnen, Teller, Taſſen uſw aus dem 1. Jahrhundert nach Chriſti. Die 1 wurden dem Muſeum in Bonn überwieſen. Die usgrabungen ſollen im kommenden Herbſt fortgeſetzt werden. 8 da⸗ (Dr. Längin), helfen in Zweifelsfällen ger Merkwürdige Winter Wenn das Januarwetter ſich nicht bald zu Schnee und Kälte bekennt, dann beſteht die Möglichkeit, daß dieſe Win⸗ terzeit eine der ſchneeärmſten wird. Milde Winter, wie der heurige bis jetzt einer iſt, hat es auch in früheren Zei⸗ ten gegeben. So war 1172 ein ſo weicher Winter, daß die Vögel im Februar ſchon Junge ausgebrütet hatten. Der Winter von 1178 war im Anfang ſehr gelinde, ſo daß auch die Blüten zeitig hervorbrachen; aber von der Mitte des März bis in die Mitte Mai verdarb die große Kälte allen Wein und alle Früchte. Anno 1186 iſt ein ſo gelinder Win⸗ ter, und um Weihnachten iſt es ſo warm geweſen, daß die Bäume im Januar zu blühen anfingen. Anno 1232: ein warmer Winter, der kaum 16 kalte Tage hatte.— 1286 waren die drei letzten Monate des Jahres ſo warm, daß nicht allein Bäume und Roſen blühten, ſondern auch zu Weihnachten die Kinder in den Flüſſen badeten!— Anno 1328 war ein ſo warmer Winter, daß im Erzgebirge im Januar die Bäume blühten und im Mat geerntet wurde.— 1420: ein ſolch warmer Winter, daß im April die Hecken voll Roſen ſtanden; im Mai hatte man ſchon Kirſchen.— 1479: ein ſehr warmer Winter und durch⸗ aus kein Schnee.— Anno 1538 war der Sommer ſehr kalt; hingegen trugen die Mädchen zu Neujahr Blumen⸗ kränze.— Anno 1555 blühten einige Bäume im Herbſt. Am Michaelistag gab es Erdbeeren und am Lucäitag Ro⸗ ſen.— Die letzten ungewöhnlichen warmen Winter waren 1748 und 1806 auf 1807. Im Winter 1932 auf 1933 war bis zu Neujahr kein Schnee gefallen; auch die Kälte blieb aus. Im Gegenteil, bis zur Mitte des Monats Januar war ein Wetter, als ob am nächſten Tag jeweils der Frühling ſeinen Einzug hal⸗ ten wollte.— Auch 1934 hatten wir wunderliches Winter⸗ wetter. Um die Mitte Dezember gab es Maikäfer, blühende Roſen und ſchwellende Knoſpen an manchen Sträuchern. Das Dezemberwetter damals hinkte um zwei Monate nach, denn die Temperaturen entſprachen denen der erſten Oktoberwoche. i 8* Beſſere Wirtſchaſtlichkeit durch neuzeitliche des Rechnungsweſons. Im Rahmen der Erlaſſe zur Durchführung des Vier⸗ jahresplanes iſt darauf hingewieſen worden, daß dem Rechnungsweſen eine größe e Beach ung geſche kt wer en muß. Das Rechnungswe en iſt Vorausſetzung einer wirt⸗ ſchaftlichen Geſchäftsführung und Grundlage einer ge⸗ rechten Preisbildung. Die Erkenntniſſe, die aus dem Rechnungsweſen gezogen werden können, fördern die Leiſtungsſteigerung und erhöhen den Wirkungsgrad des Unternehmens. Jeder, der an verantwortlicher Stelle im Betrieb ſteht, ſollte ſich deshalb über die neuzeitliche Geſtaltung und die Auswertungsmöglichkeit des Rech⸗ nungsweſens orientieren. Die Arbeitsſchule der Deutſchen Arheitsfront bietet dazu an zehn Abenden wäh eid der Zeit vom 18. Januar bis Ende März die Möglichkeit. Eine Vortragsreihe über Bedeutung, Weſen, Zweck und Auswertung des Rechnungswe ens und ſeiner Teilgebiete vermittelt ein eindruckvolles Bild aus der Praxis über Anlagenrechnung, Lohn⸗ und Gehaltsrechnung, Material⸗ rechnung, Unkoſtenrechnung, Selbſtkoſtenrechnung, Er⸗ zeugnisrechnung, Erfolgsrechnung, Stat iſtik, Plan ung und Betriebsvergleich. Nicht nur für Großbetriebe hat ſich die Bewährung des neuzeitlichen Rechnungsweſens erwieſenz auch kleinere und mittlere Unternehmungen können großen Nutzen aus dieſem ziehen. An die Be riebsführer ergeht der Ruf, ihre für das Rechnungsweſen und betriebs⸗ wirtſchaftlichen Arbeitsgebiete verantwortlichen Mitarbeiter auf die Veranſtaltung der Deutſchen Arbeitsfront hin⸗ zuweiſen. Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 16. Jan. 37 an die Arbeitsſchule der Deutſchen Arbeitsfront, C 1, 10, zu richten. Geſtaltang Gegen die Hauswand gedrückt. Beim Umſetzen eines mit Kohlen beladenen Laſtzuges wurde auf einer Skraße der Oberſtadt ein zur Beſatzung des Fahrzeuges gehörender jun⸗ ger Mann vom Motorwagen gegen eine Hauswand gedrückt, wobei er innere Verletzungen erlitt. Der Sanitätskraftwagen brachte den Verletzten nach dem Städt. Krankenhaus. 3 Beſſeres Deutſch im Vereinsweſen Die Zeit der Jahresverſammlungen iſt da. Der Herr Präfident eröffnet die Generalverſammlung, konſtatiert, daß ſie ſtatutengemäß durch Inſerate in den Zeitungen un Fachjournalen annonciert worden, alſo kobrekt einberufen worden iſt. Der Sekretär verlieſt das Protokoll, der Kaſſier legt die Bilanz vor und bittet um Decharge, dieſe wird durch Akklamation erteilt, nachdem der Proteſt eines Mitglieds annulliert worden iſt. Die beſonderen Intereſſen und das Defizit der Geſellſchaft verlangen es, daß eine Extraauflage pro Mitglied feſtgeſetzt wird uſw. So etwa lautete(verkürzt) das„Referat“, das den„Re⸗ daktionen“ zur Publizierung mitgeteilt wurde, in den Jah⸗ ren nach 1900. Seitdem iſt manches dieſer Fremdworte weg⸗ gefallen; für alle aber gibt es Ausdrücke, die gutes Deutſch ſind Denn darauf kommt es an, nicht auf eine blinde, blöde Fremdwörterhetze. Gutes Deutſch erfordert Denkarbeit; das raſche Nachſchwätzen der entbehrlichen Fremdwörter iſt mei⸗ ſtens Denkfaulheit oder eitle Bildungstuerei Kein Franzoſe oder Engländer würde in obigen Fällen die entſprechenden deutſchen Wörter verwenden, nur der Deutſche verſchönt ge⸗ dankenlos ſeine Mutterſprache damit. Wieviel von dieſen Fremdwörtern— es gibt auch noch andere— heute noch geläufig ſind, iſt in den Vereinen berſchieden. Die ſehr ge⸗ ehrten Herren(und Frauen), Vorſitzer, Vorſtände oder geben. Bei den eingetragenen Vereinen ſteht es beſſer, weil die„Regiſtraturbeamten“ trotz ihres fremden Amtsnamens, ſchon Vieles verdeutſcht haben. Bei den Aktiengeſellſchaft 1755 es ſchon ſchlimmer aus, da viele von den„Uſancen es internationalen Großkapitals noch nicht loskomm, Immerhin ſind wir im Reich ſchon weiter voran, wie e auch Recht und Pflicht iſt. 5„5 Wir Deutſche ſollten jetzt endlich für„gutes“ gen. Die Sprachvereine, in Karlsruhe 1 2 — chen Welch großen Wandel der nationalſozialiſtiſche Staat in allen Aeußerungen des Lebens geſchaffen hat, zeigt uns ſo deutlich der Tag der deutſchen Polizei.. Während in früherer Zeit die Polizei immer für das perfolgende und ſtrafende Inſtrument des Staates im ſchlech⸗ ten Sinne angeſehen wurde, ſo iſt im neuen Staate die Polizei zum Helfer und Freund des Volksgenoſſen geworden, und die Scheu, welche in weiten Kreiſen geherrſcht hat, iſt reſtlos beſeitigt. Am Tage der deutſchen Polizei wird ſich die Poltzei außer der Aufklärung über ihre Aufgaben ſelbſtverſtändlich auch in den Dienſt des Winterhilfswerkes ſtellen, und die be⸗ reits in dieſen Tagen im ganzen Lande ſtattgefundenen Kinderſpeiſungen durch Polizeibeamte zeigen deutlich, daß heute jeder einzelne Polizeibeamte tatkräftig das Winterhilfs⸗ werk des deutſchen Volkes unterſtützt und für die betreuten Volksgenoſſen gerne ſein Opfer bringt. Wenn nun am 16. und 17. Januar die WS W.⸗Abzei⸗ chen in Geſtalt von kleinen Poliziſten verkauft werden, ſo rich⸗ ten wir auch bei dieſer großen Sammlung die Bitte an alle Volksgenoſſen, dieſe Aktion weitgehendſt zu unterſtützen. Jeder Volksgenoſſe trägt daher am kommenden Sams⸗ tag und Sonntag den kleiney Schupo als ſichtbares Zeichen 4 * GS Lei Dienſt am Volke und am Führer Badens Innenminiſter zum„Tag der Deutſchen Polizei“. Der Tag der Polizei ſoll dazu beitragen, alle Volksge⸗ noſſen über die Aufgaben der deutſchen Polizei aufzuklö⸗ ren; wir werben um Verſtändnis für den vielseitigen Dienſt aller Zweige ber Polizei am deutſchen Voll. Seite an ter Führung des Reichs⸗ 2 ſchen Polizei wollen wir auch für die Zukunft weiter 4. eiten an unſerer großen Aufgabe: Ans ſchlagkräftig erh lten für den Schutz des Staates nach innen, in allem d. Volke dienen und ſeinem Führer Adolf Hitleſ. (Jeg.): Pf umer, SS.⸗Oberführer, Badische Miniſter des Innern. führers SS. und Chef e ——— eutſchlo nd hat eine Volkspolizei Aufruf fü) den„Tag der Deutſchen Polizei“. Reichsorgan ſationsleitex Dr. Ley veröffentlicht zum eig der Deutſſhen Polizei einen Aufruf, in dem es U. a. eißt: „Am 16. 7 Gauen der„T. bietungen und lichen Dienſtz ſeitigen und e ſche Polizei(efklären. Die Dey ze Polizei im Deutſchland Adolf Hitlers iſt eine Volkspe. 3. Der beutſche Polizeibeamte iſt Kamerad und Helfer jedes einzeinen Volksgenoſſen und dem Schick⸗ ſal des ſchaffenden deutſchen Menſchen aus tiefſtem Ver⸗ ſtändnis verbunden. Dem„Tag der Deutſchen Polizei“ wer⸗ den deshalb nicht zuletzt die in der Deutſchen Arbeitsfront zuſammengeſchloſſenen ſchaffenden Männer und Frauen ihre beſondere Beachtung und allen Veranſtaltungen und Sammlungen am 16. und 17. Januar 1937 ihre tätige Un⸗ terſtützung widmen!“ 5 nd 17. Jemnuar wird in allen deutſchen der Deutſchen Polizei“ durchgeführt. Dar⸗ tereſſante Vorführungen aus allen polizei⸗ en werden die Bevölkerung über den viel⸗ antwortungsvollen Aufgabenkreis der Deut⸗ Achtung! Hier Mordkommiſſion! Wenn Du morgens Deine Zeitung in die Hand nimmſt, ſo ſindeſt Du von Zeit zu Zeit Artikel mit der Ueberſchrift⸗ Mord“,„Raubmord“. Auch an den Anſchlagtafeln der Stadt kannſt Du ab und zu große Plakate finden, die die gleiche Aufſchrift tragen. Was will die Polizei mit dieſen Veröffentlichungen? Wie antworteſt Du darauf? 5 8 Zunächſt will Dich die Polizei von den Vorkommniſſen Deiner nächſten und weiteren Umgebung unterrichten. In der Hauptſache will ſie Dich aber um Deine Mitarbeit zur Aufklärung dieſer ſchweren Verbrechen bitten. Dieſe kurze Schilderung ſoll deshalb auch nicht eine Senſattonsluſt befriedigen. Sie ſoll zum Nachdenken ver⸗ anlaſſen, ob und wie jeder in der Lage iſt, der Polizei Mitteilungen zu machen, die ihr für ihre Nachforſchungen zur Aufklärung des Falles einen Fingerzeig geben. Du kennſt vielleicht das Opfer, ſeine Verhältniſſe, ſei⸗ nen Umgang, Du haſt das Opfer wie den Mörder vielleicht kurz vor der Tat noch in einem Lokal, auf der Straßen⸗ bahn oder auf der Straße geſehen, biſt in der Nöhe des biſt vielleicht ſogar in der Lage, über den Mörder Aus- kunft zu geben, weil Dir an einem Bekannten ſein ver⸗ änderliches Weſen auffällt, weil er im Geſicht und an den Händen friſche Kratzwunden hat, weil er plötzlich über Geld verfügt oder etwas verkauft, was er ſonſt nicht hatte oder nicht haben konnte. Es gibt noch manche Volksgenoſſen, die mit der Polizei einfach nichts zu tun haben wollen, oft bloß deshalb, weil ſie von ihr und dem Gericht Scherereien und Beläſtigun⸗ gen fürchten. Manche glauben auch, ihre Wahrnehmungen hätten ja doch keinen Wert. Das kannſt Du aber nicht be⸗ urteilen. Schon oft hat eine klein erſcheinende Sache, eine Nebenſächlichkeit, den Anſtoß zur Klärung gegeben. An⸗ dere gibt es, die aus Angſt vor geſchäftlichen Nachteilen, aus Rückſicht auf gute Bekannte, nichts ſagen wollen. Bei einem Mord darf es keine Rückſichtnahme geben! Denn jeder gefährdet durch ſein Schweigen, das vielleicht Schuld an der Nichtaufklärung, nicht nur ſeine Volksge⸗ noſſen, ſondern auch ſich ſelbſt. Würdeſt Du Dich noch auf den gleichen Standpunkt ſtellen, wenn eines Tages eines Deiner Angehörigen ermordet würde? Die Polizei wird niemand länger bemühen, als unbe⸗ dingt notwendig iſt. Auch der Name wird auf Wunſch ge⸗ Tatortes eie c en, haſt irgendetwas Auffallendes chuß, Schreie oder Hilferufe gehört. Du beobachtet, einen heim gehalten. Angaben von weſentlicher Bedeutung für die. Aufklärung könneg belohnt werden, denn die für die Aufklärung von Verbrechen ausgeſetzte Belohnung wird nur an Zivilperſonen verteilt. Auch Auslagen und Ver⸗ dienſtentgang werden vergütet. So kann jeder für ſeinen Teil an der Aufklärung von Morden mithelfen. Solche Verbrechen gehen das ganze Dolk an. Hier mitzuhelfen, iſt Pflicht eines jeden Volks. genoſſen! Gedenktage 15. Januar. 1180 Heinrich der Löwe wird durch Friedrich Barbaroſſa ſeiner Lehen für verluſtig erklärt.. 1622 Der franzöſiſche Luſtſpieldichter Moliere(eigentlich Jean Baptiſte Popuelin) in Paris geboren. 1791 Der Dichter Franz Grillparzer in Wien geboren. 1858 Der italieniſche Maler Giovanni Segantink in Arco geboren. 1871(bis 17.) Schlacht an der Liſaine. 1909 Der Dichter Ernſt v. Wildenbruch in Berlin geſt. 1931 Gründungstag der NS BO. 5 1933 Nationalſozialiſtiſcher Wahlſieg in Lippe. Sonnenaufgang 8,30 Sonnenuntergang 16,39 Mondaufgang 9,25 Monduntergang 20,18 Der Ortswart der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch und freudig auf andere Annehmlichkeiten des Lebens verzichten. Alles Nähere hierüber beim KdF⸗Wart. Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim. Oeffentliche Erinnerung. Zur Zahlung an die Stadthäaſſe Mannheim werden fällig ſpäteſtens am: 15. Januar 1937 Gemeinde- und Kreisſteuer 4. Viertel der Voraus⸗ zahlungen für 1936. 15. Januar 1937: die Gemeinde- und Kreisſteuer vom älteren Neuhausbeſitz, 4. Viertel für 1936. 20. Januar 1937: die Gemeinde⸗ bierſteuer für Dez. 1936. 20, Januar 1937: die Gemein⸗ degetränkeſteuer für Dez. 1936. 20. Januar 1937: die bis dahin fe werdende Vergnügungs⸗ euer. 20. Januar 1937; die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1-15. Jan, einbehaltene Bürger⸗ ſteuer, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von Bm. 200.— überſteigt. 20. Januar 1937: die auf Grund von Stundungen und Forderungs⸗ etteln bis dahin fällig werdenden teuerzahlungen und Säumnis⸗ zuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Zahlung nicht recht⸗ zeitig entrichtet, ſo iſt nach den Velſhriten des Steuerſäuennis⸗ geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ keitstages in einmaliger Zuſchlag (Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ betrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem di mit hohen Koſten verbu dene Zwangsvollſtreckung zu erwar en. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadthaſſe. Hufgememtor, früftigor junger Mann geſuchl zur Ausbildung als Spezialarbeiter Bu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl.. U VBerſfſammlu e Fußballvereinigung. Heute abend wichtige Beſprechung aller Spieler, weshalb die Aktiven reſtlos erwartet werden. Vorher wie üblich Training. To. 98. Alle Mitglieder beteiligen ſich reſtlos an der Verſammlung der NSDAP morgen Samstag abend 8.15 Uhr im„Bad. Hof“. Ortsbauernſchaft Mhm.⸗Seckenheim. Morgen abend findet im„Bad. Hof“ die Verſammlung der Ortsgruppe der N. G. O A. P. ſtatt, wozu die Mitglieder eingeladen ſind. Ich hoffe auf vollzählige Beteiligung. Der Ortsbauernführer. N. B. Diejenigen Mitglieder, die im Beiitze von Tabakſamen zur Oelgewinnung ſind, haben denſelben bis morgen abend gereinigt in der Ein⸗ und Verkaufsgenoſſen⸗ ſchaft abzugeben. Tahakpflanzerfachſchaft Mhm.⸗Seckenheim. Am Samstag, vormittags 8 Ahr, wird ſämtlicher noch bei den Pflanzern befindlicher loſer Tabak⸗ abfall verwogen. Sammel⸗Anzeiger Hr für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verbeufsgenoſſenſchaft. Beſtellungen auf perlkalkſtickſtoff, Torſmull und Torfſtreu zum Abholen an der Bahn werden in unſerem Lager entgegengenommen. ff 11 ——— uon ka-Clab Ilesbeim-Sectenheim. Samstag, 16. Januar, abends 8 Unr 5 im Lokal„Zur Rosen in Ilvesheim 0 Uher iasken pal unter dem Motto:„Kummt all,'s wärd schee, dle Hancharmonira 18 Uf da Hör- 1 Eintritt 50 Pig. ugs ⸗ Kalender. 9 Dola Negri aus„Mazurka“ unvergessen! Jetzt in einem neuen Film von Weltformat: Das erschütternde Schicksal einer leidensgeprüften Frau in der russischen Revolution 1917. Nach einer wahren Begebenheit. Ab heute Freitag bis Montag je abends 8 Uhr. PALAST. 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