wird Ver⸗ von ganze ſolks⸗ durch n füt „ vieder Aulſch⸗ gigen RM. kunft eine 1 von ch in er zu u ſich Maße inmal teren Reiſen gern ebens 2 —— ge 8 iſt⸗ nen Nr. 12(2. Blatt). Neckar Bote Freitag, 15. Januar 1937 Rechte und Pflichten Die Erbhofrechtſprechung, ein wichtiges Gebiet deulſcher Rechtspflege.— Wer iſt bauernfähig? Nsg. Heute, drei Jahre nach oer Einführung des Reichserbhoſgeſetzes, gehört die Erbhofrechtſprechung zu den wichtigſten Teilen unſerer Rechtspflege Im Rahmen der Neugeſtaltung des deutſchen Rechtslebens und der Befrei⸗ ung unſerer Rechtspflege von artfremden Beſtandteilen nimmt die Erbhofrechtſprechung ſchon deshalb einen beſon⸗ deren Platz ein, weil ſie von vornherein auf ausſchlietzlich deutſchen Rechtsgrundlagen entwickelt wurde. Die Entſchei⸗ dungen der Anerbengerichte, der Landeserbhofgerichte und des Reichserbhofgerichtes ſind inſofern weit über den Kreis der unmittelbar Betroffenen von Bedeutung, als hier viel⸗ fach Fragen geklärt werden, über die bisher keine einheit⸗ liche Auffaſſung herrſchte, die aber für die Anwendung des Reichserbhofgeſetzes in der Praxis ausſchlaggebend ſind. Schon jetzt zeigt ſich, daß die Berührungspunkte der Reichs⸗ erbhofgeſetzgebung mit allen Gebieten Unſeres ſozialen und wirtſchaftlichen Lebens ſehr viel größer ſind, als urſprüng⸗ lich in vielen Kreiſen außerhalb der Landwirtſchaft ange⸗ nommen wurde. Zu den wichtigſten Fragengruppen des Reichserbhof⸗ geſetzes gehört die Bauernfähigkeit, die ja Vorausſetzung für die Bewirtſchaftung eines Erbhofes iſt. Bisher war die Bauernfähigkeit bzw. die Aberkennung oder die Verweige⸗ rung der Anerkennung das einzige Mittel, um einen un⸗ geeigneten Bewerber von den Rechten des Reichserbhofge⸗ ſetzes auszuſchließen. Durch die kurz vor Jahresſchluß er⸗ ſchienenen neuen Verordnungen zum Reichserbhofgeſetz, die an die Stelle der bisherigen Ausführungsberordnuͤngen etreten ſind werden nun außer der Aberkennung der 5 irische ten zwei mildere Maßnahmen gegen ſchlecht wirtſchaftende oder bauernunfähige Erbhofeigentümer ein⸗ geführt, ſo daß künftig in ſolchen Fällen nicht unbedingt mehr zur ſchärfſten Maßnahme der Abmeierung gegriffen zu werden braucht. Damit wird eine bei der bisherigen Rechtſprechung feſtgeſtellte Lücke ausgefüllt. Dieſe wurde be⸗ ſonders in ſolchen Fällen als unangenehm empfunden, in denen überhaupt nicht eingeſchritten werden konnte, weil eine ordnungswidrige Wirtſchaftsführung zwar vorhanden war, die Bauernfähigkeit aber auch noch nicht gänzlich ab⸗ geſprochen werden konnte. Die neuen Maßnahmen, die das Anerbengericht in Form der Wirtſchaftsüberwachung durch einen Vertrauensmann oder als ſchärferen Ein riff in der zeitweiligen Wirtſchaftsführung durch einen reuhänder verhängen kann, werden beſonders im Rahmen der Erzeu⸗ gungsſchlacht große Bedeutung e Ihre Durchfüh⸗ rung ermöglicht aber auch ein endgültiges Bild über die Fähigkeiten des Eigentümers und die Art ſeines Wirt⸗ ſchaftens und damit über die Bauernfähigkeit. Mit dieſer nunmehr geſchaffenen Möglichkeit abgeſtuf⸗ ter Maßnahmen gegen das nicht ordnungsgemäße Verhal⸗ ten von Erbhofeigentümern gewinnt aber die genaue Kenntnis der Rechtſprechung gerade über die Bauernfähig⸗ keit noch mehr an Bedeutung. Im Recht des Reichsnähr⸗ ſtandes, das monatlich zweimal über die wichtigſten Fragen aus dieſem vielſeitigen Gebiet unterrichtet, werden auch die wichtigſten Entſcheidungen aus der Erbhofrechtſprechung ge⸗ bracht. Im letzten Heft gerade wird mehrfach zur Frage der Bauernfähigkeit Stellung genommen. So hat das Reichs⸗ erbhofgericht die Bauernfähigkeit eines Hofeigentümers an⸗ erkannt, der ſich früher vorwiegend als Händler betätigt und auf ſeinem Beſitz zeitweiſe ausſchließlich Weidewirt⸗ ſchaft betrieben hatte. Die eingehende Begründung unter⸗ ſtreicht, daß die Vorgänge, mit der die Vorinſtanzen die Ab⸗ erkennung der Bauernfähigkeit begründeten, ſich viele Jahre vor dem Inkrafttreten des Reichserbhofgeſetzes ereig⸗ net haben. Nach 1930 ſind keine neuen Schulden aufgenom⸗ men worden. Der Erbhofeigentümer hatte ſich bereiks län⸗ gere Zeit vor Oktober 1933 von ſeiner Händlertätigkeit zu⸗ rückgezogen und ſich der Bewirtſchaftung ſeines Hofes ge⸗ widmet. Das eingeleitete Entſchuldungsverfahren wird den Hof wieder lebensfähig machen, zumal der Eigentümer die erforderliche blutmäßige Verbundenheit mit ſeiner Scholle und die bäuerliche Einſtellung beſitzt. Das Schloß Greifensfein Original⸗Roman von M. Herzberg. 45 Als die Einladung der Gräfin zum Jagdeſſen im Held⸗ burgſchen Hauſe eingetroffen war, hatte Irene ſich lebhaft geſträubt, ſie für ihre Perſon anzunehmen: Sie wäre noch immer im Trauerjahr und es widerſtrebe ihr, in größere Ge⸗ ſellſchaft zu gehen. Außerdem ſei ihre Einbegriffenheit in die⸗ ſelbe eine bloße Form; denn die Gräfin würde froh ſein, wenn ſie fern bliebe, weil ſie, Irene überzeugt war, von ihr gehaßt zu werden. i Den anderen Grund, welcher das junge Mädchen vor⸗ nehmlich bewogen, ſich dem Feſte entziehen zu wollen, ver⸗ ſchwieg ſie. Es war die qualvolle Ausſicht, längere Zeit in der Nähe des heimlich Geliebten, ihr Verloren, weilen und vielleicht wieder Zeuge des ihn ſchmeichleviſchen Umwerbens der Erbin ſein zu müſſen. ö Rudolf, der ja keine Ahnung von dem hatte, was zwi⸗ ſchen ihr und dem Grafen vorgefallen, überſtimmte die Schweſter mit ruhiger Sachlichkeit; der teure Vater ſei faſt acht Monate tot, da könnte ſie ſchon einmal am einem Geſell⸗ ſchaftseſſen teilnehmen. feſtlichkeit, die ſie allerdings abzulehnen berechtigt geweſen. Vor allem müſſe Irene aber bedenken, daß ſie als Biblio⸗ thekarin des Grafen gewiſſermaßen ſeine Angeſtellte ſei und die Einladung der Gräfin als einen Vorzug aufzufaſſen habe, der die Verpflichtung bedinge, ſie dankbar anzunehmen. Da er, ihr Bruder, in ähnlichem Verhältnis zum Grafen ſtände wie ſtimmten Abend im Ivenes Fernbleiben auffallen und ihr als abſichtliche Un⸗ . gedeutet und ihm, dem Bruder, mit zur Laſt gelegt werden. Er wüßte auch in der Tat keine ſtichhaltigen Gründe dafür. ſie, und er und ſeine Frau auf jeden Fall an dem be⸗ Irene ſah ein, daß Rudolf von ſeinem Standpunkt aus und daß er möglicherweiſe Verdacht durchaus recht hatte, ſchöpfen und auf ihr unliebfame Schlüſſe verfallen könnte, wenn ſie ſtarrköpfig auf ihrer Weigerung beharrte. Mari⸗ ange, die bel dieſer Auseinanderſetzung der Geſchwiſter zu- —B-—T——TTTTTTPTCT0T0T—ä—m Es handele ſich ja um keine Tanz⸗ Schloſſe erſcheinen würden, ſo müßte N Reichserbhofge⸗ richt droht allerdings für den Fall mit der Abmeierung, wenn auch in der Folgezeit Verſtöße gegen eine ordnungs⸗ gemäße Bewirtſchaftung vorkommen. Ein Beſchluß des Landeserbhofgerichts Celle befaßt ſich mit der Entſcheidung über die zweifelhafte Bauernfähigkeit eines bereits in die Erbhöferolle eingetragenen Bauern. Danach hat das Anerbengericht grundſätzlich als maßgebli⸗ chen Zeitpunkt für die Beſchlußfaſſung über die Bauernfä⸗ higkeit den Zeitpunkt ſeiner Entſcheidung zugrunde zu legen. Zu einer Erörterung der Frage, ob der Hofeigentü⸗ mer möglicherweiſe ſchon beim Inkrafttreten des Reichserb⸗ hofgeſetzes bauernfähig geweſen iſt, iſt es im allgemeinen nicht verpflichtet. Wenn aber die angeſtellten Ermittlun⸗ gen begründete Zweifel darüber aufkommen laſſen, ob der Eigentümer am 1. Oktober 1933 bauernfähig war, ſo hat das e von Amts wegen ſeine Prüfungen auf den 1. Oktober 1933 und die Folgezeit zu erſtrecken. Dies iſt deshalb von beſonderer Bedeutung, weil bei Verneinung der Bauernfähigkeit für dieſen e ein Erbhof über⸗ haupt nicht entſtanden wäre. Dieſe wenigen Beiſpiele zeigen ſchon, wie ſchwierig die hier auftauchenden Fragen oftmals zu entſcheiden ſind. Die Kenntnis der in der Rechtſpre⸗ chung zum Niederſchlag kommenden Entwicklung iſt alſo für alle erforderlich, die mit dieſen Fragen in Berührung kommen. Dr. 9. Auch die Zuckerwirtſchaſt geregelt Feſtpreiſe ſtatt Höchſtpreiſe.— Weſentlicher Schritt in der Marktordnung. NSK. Am 23. Dezember 1936 hat der Reichsnährſtand durch die Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft auch für dieſes Gebiet der landwirtſchaftlichen Erzeugung eine zu⸗ ſammenfaſſende Anordnung erlaſſen, nachdem bereits im Juli und Auguſt des vergangenen Jahres gleichartige Anordnun⸗ gen für die Getreide⸗ und Kartoffelwirtſchaft erſchienen ſind. Mit den jetzt erlaſſenen„Beſtimmungen für die Durchführung der Aufgaben der deutſchen Zuckerwirtſchaft“ wird das Ge⸗ ſamtgebiet der Zucker⸗ und Futtermittelerzeugung einheitlich geregelt und zum erſten Male auch der Verbrauchszuckermarkt nach neuen, klaren, nach nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen ge⸗ ordnet. Im erſten Teil der Anordnung ſind die Beſtimmungen für die betriebswirtſchaftlichen Grundſätze, die künftig für die Zuteilung von Rübenlieferrechten maßgebend ſind, feſtgelegt. Dabei tritt die Ausnutzung der Zuckerrübe als Vorfruchk und als Futter im eigenen Betriebe des Rüben⸗ anbauers in den Vordergrund, da die völlige Verwertung aller anfallenden Nebenerzeugniſſe der Zuckerwirtſchaft ange⸗ ſichts unſerer Verſorgung mit ausländiſchen Futtermitteln dringend notwendig iſt. Die Höhe des Rübengrundlieferrechts wird beſtimmt durch die betriebswirtſchaftlichen Notwendig⸗ keiten und Vorbedingungen und richtet ſich nach dem Ausmaß des bisher bewährten Rübenanbaues. Zu den betriebswirt⸗ ſchaftlichen Notwendigkeiten gehört, daß ein für den Rüben⸗ anbau geeigneter Boden vorhanden iſt, der genügende Sicherheit für die reſtloſe Erfüllung des Rübenlieferrechts bietet, und ferner die nachhaltige Ausnutzung der Rübe als Vorfrucht im Sinne einer geſteigerten Erzeugung anderer landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe und als Futterpflanze durch ordnungsmäßige Verwertung der Nübenblätter, Rübenköpfe und Schnitzel im eigenen Betrieb zur Herſtellung von Vieh⸗ produkten. Nach dieſen betriebswirtſchaftlichen Vorausſetzun⸗ gen ſind die Rübenlieferrechte bereits neu bver⸗ teilt worden, und zwar auch an ſolche Betriebe, die bisher keinen Rübenanbau hatten. Dabei muß ſich jeder Rübenau⸗ bauer darüber klar ſein, daß das Rübenlieferrecht auch eine Lieferpflicht bedeutet, und daß der Rübenanbauer, wenn er aus irgendwelchen Gründen ſein Lieferſoll nicht erfüllen kann, dies durch die zu beliefernde Zuckerfabrik bis zum 1. e dem zuſtändigen Zuckerwirtſchaftsverband mitzutei⸗ en hat. Die Beſtimmungen über Abna hme und Lieferung der Rüben, Nücklieferung der Schnitzel und den Rüben⸗ preis ſind nach den früheren Anordnungen des Reichsnähr⸗ 1 5 in der neuen Geſamtanordnung zuſammengefaßt wor⸗ n. CCC Vb gegen war und ihrerſeits, wie vordem erwähnt, in ihren nachdenklichen Folgerungen damals den Vorgang zwiſchen Irene und dem Grafen halb und halb erraten hatte, ver⸗ ſtand Irenes Weigerung ſehr gut, redete ihr aber trotzdem liebevoll zu, ſie aufzugeben: ſie würden nur ſo lange im Schloſſe bleiben, wie ſtrickte notwendig ſei; auch wären ja die guten Kreisarzts da, welche Irene bei Kautes, ſo hieß die arme kinderreiche Lehrerfamilie, kennengelernt; zu denen könnte man ſich vornehmlich halten. Auf den Glockenſchlag pünktlich erſchienen denn auch Rudolf Heldburg und ſeine Damen am Jagdabend im allge⸗ meinen Empfangszimmer des Schloſſes, wo bereits die Mehr⸗ zahl der Herren, nun im feierlichen Abendanzug, verſammelt War. a Irenes Eintritt verurſachte geradezu Senſation, trohdem ſie ein verhältnismäßig nur einfaches Geſellſchaftskleid aus Volants angelegt hatte, weil ſie ja noch in Trauer war. Aber das ſtolz getragene idealſchöne Haupt, die alabaſterweiße Haut des Geſichts, hoben ſich aus dem tiefen Schwarz des Gewandes um ſo blendender ab. Und es ſaß der hohen, tadellos gewachfenen Mädchengeſtalt wie angegoſſen, die entzückenden Linien zur Geltung bringend. Mit ruhigem Gleichmut nahm Irene die Bewunderung ſo vieler männlicher Augenpaare hin. Ihrer Schönheit be⸗ wußt, und daran gewöhnt, wo ſie ſich zeigte, Aufſehen zu er⸗ regen, war ſie nicht eitel und gefallſüchtig genug, dem be⸗ ſonderes Gewicht beizumeſſen oder Freude darüber u empfinden. Die Gräfin, welche die Heldburgſche Fam ilie empfing und den Damen die ihnen noch fremden Herren vorſtellte, trug eine Toilette aus bronzefarbener, mit echten, alten breiten Spitzen verzierter, ſteifer ſchwerer Seide, die vorzüglich zu dem noch immer ſchönen Geſicht und ihrem reichen weißen, geſchmackvoll aufgemachten Haar ſtand. In ihrer fürſtlichen Haltung und ihrem Ausſehen war ſie heute mehr als je Ma⸗ kia Thereſia ähnlich. Die neben ihr ſtehende, jetzt in ſchwar⸗ zen Taft gekleidete rundliche Doktorsfrau kam ſich im Ver⸗ 55 wieder wie ein Aſchenputtel vor. Ein ſchwarzes Sei⸗ ngewand, aber in moderner, gefälliger Form, hatte noch der Trauer wegen auch Marianne angelegt. Gernot hatte die Damen mit Verneigung, ſeinen Freund nit Handſchlag begrüßt und nabm ihn dann gleich mut lich . ſchwarzen Chinakrepp mit Seidenblenden und pliſſierten mittel. „In dem Abſchnitt über die Zucker⸗ und Futter mitkelerzeugung iſt beſonders erwähnenswert, daß die Zu ckerfabriken jetzt verpflichtet ſind, alle im Jahres⸗ ausnutzungsſatz angelieferten Jahresrüben(Jah resliefermenge) nach Anordnung der Hauptvereinigung auf 1 oder Futtermittel zu verarbeiten. Die Zuckerfabrifen ind verpflichtet, die Zucker⸗ und Futtermittelerzeugungs⸗ pflicht ausſchließlich aus ſelbſterzeugten Jahresrüben ihrer Rübenlieferanten zu erfüllen. Der Zukauf von anderen Rüben, von Zucker oder Futtermitteln zur Erfüllung der Erzeugungs⸗ pflicht iſt unterſagt. Alle Rüben verarbeitenden Zuckerfabri⸗ ken haben am Schluß des Zuckerwirtſchaftsjahres eine von der Hauptvereinigung beſtimmte Menge an Vorrats⸗ zucker nachzuweiſen und für die Hauptvereinigung zur Ver⸗ fügung zu halten. Die in Erfüllung der Futtermiktelerzeu⸗ gungspflicht anfallenden Zuckerfutktermittel ſind auf dem freien Markt zugunſten der nicht Rüben bauenden Land⸗ wirtſchaft zu verwerten. Durch die grund ſätzlich neue Regelung des Verbrauchszuckermarktes werden an Stelle von Ver⸗ braucherhöchſtpreiſen Verbraucherfeſt preiſe feſtgeſetzt, die gebietsweise unkerſchiedlich ſind und durch die in weiten Teilen des Reiches für den Verbraucher beacht⸗ liche Preissenkungen eintreten. Auch die Einkaufs⸗ preiſe für die Wiederverkäufer und Verarbeiter von Zucker werden gebietsweiſe feſtgeſetzt. Durch dieſe zuſammenfaſſende Anordnung iſt auch für das Gebiet der ſch 3 irtſchaft, der in unſerer Er⸗ nährungswirtſchaft ine beſonders wichtige Aufgabe zufällt, in ſyſtem Fortentwicklung nationalſozialiſticher Grundſätze die lan iche Marktordnung einen bedeut⸗ ſamen Schritt vorw umen. Bo. Deutſche Mode Die Parole der Frühjahrsmode— Deulſche Bekleidung ſtatt jüdiſcher Konfektion. Die Fachabteilung Damen⸗ und Mädchenkleidung der Fachgruppe Textil- und Einzelhandel der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel führte in Berlin eine aus allen Gauen außer⸗ ordentlich ſtark beſuchte Reichsmitgliederverſammlung durch. Nach einigen fachlichen Vorträgen zeigte die Ar⸗ beitsgemeinſchaft deutſch⸗ariſcher Fabrikanten der Beklei⸗ dungsinduſtrie(Adefa) eine umfaſſende, hervorragend zu⸗ ſammengeſtellte Frühjahrs und Sommermodenſchau. Die„Adefa“, die Ende 1932 gegründet wurde, hat ſich in den letzten Jahren mit wachſendem Erfolg bemüht, dem betont deutſchen Element in der Bekleidungswirtſchaft zum Durchbruch zu verhelfen, und die ſtändig im Wachfen be⸗ griffene Organiſation vermag, wie die Modenſchau bewies, heute bereits Hervorragendes zu bieten. Es iſi gelungen, die deutſche Mode führend zu beeinfluſſen und mehr und mehr den aus jüdiſchen Konfektionshändlern geborenen Einfluß zurückzudrängen. Dabei ſei, wie der Leiter der Adeſa“, Rollfinke, hervorhob, grundlegend die Voraus- ſetzung, daß der ariſche Einzelhändler, an den ſich der Käufer ja vertrauensvoll wende, ſeinen Kunden nicht ewa eine Ware anbiete. die vom Juden geliefert ſei. Geſchaffen werden ſolle eine Mode, die, ohne ſich internationalen Strömungen zu verſchließen doch in ausgeprägtem Maße der deutſchen Eigenart Rechnung krage unter Ablehnung überſpannker Modetorteiten, wie ſie dem ſüdiſchen Geiſt enkſprungen ſeien. Es gab dann eine Schau von Gebrauchsmuſtern zu ſehen, die in ihrer Vielgeſtaltigkeit und Farbenfreudigkeit, in der Schönheit der Formen und im Ideenreichtum zu der gen Feſtſtellung berechtigten, daß die Frühſahrs⸗ und Sommer⸗ 97555 1937 geradezu einen Rekord in dieſer Beziehung arſtellt. Marktberichte Mannheimer Kleinniehmarkt v. 14. Jan. Der Auftrieb betrug: 49 Schweine, 12 Kälber; ferner 500 Ferkel und 237 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 8 bis 14, über ſechs Wochen 14 bis 23, Läufer 24 bis 32 Mark. Marktverlauf: zu einer kleinen Gruppe Herren, mit welchen er bereits, be vor Heldburgs eintraten, im Geſpräch geweſen. Wie die ſeiner Mukter, war auch ſeine Erſcheinung von fürſtlicher Vornehmheit und die meiſten Anweſenden an Körpergröße überragend. Etwas abſeits von der übrigen Geſellſchaft plauderten Marianne und Irene mit der ihnen ſympathiſchen Doktors⸗ frau. Die Unterhaltung der übrigen Herren war, in Erwar⸗ tung des baldigen Rufes zur Tafel, nicht ſehr rege. Von der langen anſtrengenden Jagd bei dem heißen Wetter hun⸗ grig und durftig, verlangten ſie nach einem guten Biſſen und Trunk. Die Gräfin wußte das wohl und blickte unge⸗ duldig auf die koſtbare antike Uhr auf dem vielhundert⸗ jährigen rieſigen Marmorkamin, welchen man dem ſonſt mo⸗ derniſierten Gemach als unbenutzte Sehenswürdigkeit er⸗ halten. Der Zeiger war bereits mehrere Minuten über die feſt⸗ geſetzte Speiſeſtunde vorgerückt. Man hatte der Dame des Hauſes auch bereits gemeldet, daß angerichtet ſei und ſie, von peinlicher Pünklichkeit, fieberte danach, das Zeichen zum Eintritt in den Speiſeſaal zu geben. Aber Frau Walent, die mit den Jagdteilnehmern zu ihrem Anmut erſt gegen Abend heimgekehrt und außerordentlich lange Toflette machte, war noch nicht fertig, wie ſie der Tante, die bereits mehrere Male ihre Jungfer zu ihr geſchickt, ſagen ließ. Lydias un⸗ verfrorenheit und Taktloſigkeit, die Gäſte ihretwegen ſo über Gebühr warten zu laſſen, brachte die Gräfin fehr ge⸗ gen ſie auf, und ſie nahm ſich vor, ihr ſpäter deswegen eine ordentliche Lektion zu erteilen. Eben wollte ſie dem Diener, der ſchon wiederholt, ihres Befehles gewärtig, auf der Schwelle erſchienen, nun ohne Rückſicht auf die Saumſelige das Zeichen geben, die Flügeltüren zum anſtoßenden Spei⸗ ſeſaal zu öffnen, da trat dieſe mit lächelnder Unbefangen⸗ heit ein. 5 Wie ſah ſte aus! Die Gräfin war ſprachlos bei ihrea:m Anblick. War dieſes Koſtüm die neueſte Mode aus Paris? Und daß ſie ſich ſelbſt nicht ſchämte, vor Männeraugen ſo zu erſcheinen! War das kindliches Unbewußtſein oder Sitten⸗ verderbnis? Die traurige Folge der Moralverwahrloſung ihres Schauſpielernomadenlebens?— Und war Lydia darum nicht vielleicht doch mehr zu bedauern, als zu verurteilen? 1 Cortſetzung folgte 1 5 ihre Welt Ein wenig mehr Pünktlichkeit Es iſt gewiß ſchon ſehr viel über dieſes Thema ge⸗ ſchrieben, noch mehr ſicherlich geſprochen und geſtritten worden. Jedoch, man muß es immer und immer wieder betonen: Bitte ein wenig mehr Pünktlichkeit! Ob bei Befuchen, Geſellſchaften, Wanderungen oder ſonſtigen Verabredungen, es gibt überall noch Menſchen, die glauben, ihren Bekannten mindeſtens eine halbe Stunde Verſpätung ſchuldig ſein zu müſſen. Daß ſie ſich durch dieſe Unſitte beſtimmt nicht einen beſſeren Ruf ſchaffen, ſcheint ſie gar nicht weiter zu ſtören; und da gaſtgebende Hausfrauen ihren verſpäteten Beſuchen derlei bittere Wahrheiten in der Regel nicht zu ſagen pflegen, ſo ſei mal an dieſer Stelle ein eindringliches Wort geſprochen. Liebe Gäſte, gemeint ſeid jetzt ihr Zuſpätkommenden, fragt einmal bitte eine Hausfrau, was es für eine„Freude“ bereitet, von Minute zu Minute mit dem Auftragen des Gerichtes oder eines Getränkes warten zu müſſen, fragt einmal eure Bekannten, was es für Spaß macht, in irgend⸗ welchen Lokalen, auf Plätzen, an Bahnhöfen oder wo es ſonſt immer auch ſei, auf die fehlende Perſon über Gebühr lange zu warten und überlegt dann, bitte, einmal, ob dieſe kleine Wichtigtuerei oder Vergeßlichkeit nicht doch einer ſchlechten Manier gleichzuſetzen iſt?! In der deutſchen Sprache hat ſich ein landläufiger und treffender Begriff im Laufe vieler Jahrzehnte gebildet: das akademiſche Viertel. Man bezeichnet hiermit die Viertel⸗ ſtunde vom verabredeten Zeitpunkt an und ſpricht gleich⸗ zeitig den Wunſch aus, daß ſich die Gäſte während des Ah⸗ laufes dieſer Zeitſpanne einfinden. Nun, es gilt,— wie mit ſo vielen übernommenen Gebräuchen und Gepflogen⸗ heiten— auch hier einmal gründliche Umkehr zu halten. Unſere Zeit iſt nicht mehr die des vergangenen Jahr⸗ hunderts und demzufolge ſind auch die Gepflogenheiten unſerer Tage andere als die unſerer Großeltern. Arbeit, Sport und Vergnügungen nehmen überall pünktlich und genau ihren Beginn, alſo iſt es ſchon aus dieſem Grunde völlig unangebracht, die wenige zur freien Verfügung ſtehende Zeit noch durch ſaumſelige Verſpätungen ab⸗ zuknappen. Gewiß, es ſoll in dieſem Zuſammenhange nicht über⸗ ſehen ſein, daß auch gerade wir in einer Zeit der ſchnellen Entſchlüſſe, des raſchen Handelns und der vielen Aeber⸗ raſchungen plötzlich verhindert ſein können, bei Ein⸗ ladungen und dergleichen pünktlich zu erſcheinen. Dann aber iſt auch meiſtens noch ſo viel Zeit, die betreffenden Be⸗ kannten rechtzeitig davon in Kenntnis zu ſetzen. Es geht jedoch nicht an, daß man einfach ohne Entſchuldigung ganz fern bleibt oder wie der bekannte„Onkel Bräſig“ mit ge⸗ mütlichem Lächeln die vorwurfsvollen Mienen der War⸗ tenden quittiert! Stellt euch alſo, bitte, um und nehmt Rückſicht auf andere Menſchen, auf fröſtelnde Glieder, kalt⸗ werdende Speiſen und was ſonſt noch alles dazugehört. Ein Sprichwort unſerer Tage ſagt ſehr ſtüchtern und doch treffend:„Zeit iſt Geld.“ Wollt ihr alſo euren Mit⸗ menſchen nicht von ihrem Eigentum, nämlich ihrer Zeit, und ihrem Vorſatz ſtehlen, ſo ſeid, bitte, pünktlich! Die Höflichkeit gebietet es überdies! Es wird aufgeräumt! Es mag gewiß nicht immer leicht ſein, ſich von Dingen und Gegenſtänden zu trennen, die ihrem Beſitzer durch die Erinnerung an beſondere Geſchenke und Begebniſſe ans Herz gewachſen ſind. Indes— ein herzhaftes Aufräumen zur rechten Zeit hat noch niemals geſchadet! Iſt es nicht wahr, daß wir bei Beſuchen und dergleichen oftmals auf unnützen Tand treffen, der es beſtimmt nicht mehr wert iſt, noch weiterhin beachtet und gepflegt zu werden? Und ſeien wir einmal ganz ehrlich: liegt nicht auch bei uns hier und dort ein„altes Stück“ herum, das anderen brauchbaren Sachen nur den Platz wegnimmt? Ruhen nicht in manchen Truhen und Schränken, Kiſten und Kaſten ſogenannte„Andenken“ herum, die in Wirk⸗ lichkeit gar keine ſind? Es iſt oft grauſam und bitter, derlei Dingen für immer Lebewohl zu Wen Aber was getan ſein muß, das geſchieht lieber heute wie morgen. Und gerade die regne⸗ riſchen und trüben Wintertage— im allgemeinen von jung und alt nur wenig genützt— ſcheinen am eheſten zu dieſem Aufräumen berufen. Und nun, liebe Hausfrau, ans Werk: auf und friſche Luft herein. „Mutter, ne Stulle!“ „Mutter, ne Stulle!“ klingt's, ſchallt's, ruft's oder lärmt's durch das ganze Haus. Es ſollte eigentlich heißen: „Liebe Mutter, gib mir bitte eine Stulle!“ Doch zu dieſer höflichen Form nimmt ſich das Kind keine Zéit. Und dann es weiß ja ſehr gut, es geht auch ſo. Mutter komm ſchleunigſt auf den Alarmruf:„Mutter, ne Stulle!“ an und bemüht ſich ebenſo ſchnell wie der Ruf erklang, eine mehr oder weniger kräftige Schnitte Brot— ganz nach Wunſch— dem Kinde zu geben. Meint ſie doch, das liebe . müſſe verhungern, wenn es dieſe Stulle nicht be⸗ äme.. O liebe Mutter, dein Kind, es verhungert ſchon nicht, wenn du ihm die verlangte Stulle nicht gibſt, ſtatt deſſen aber im freundlichen Ton auf die bevorſtehende Mahlzeit hinweiſt. Mag ſein, daß das Kind trotz des freundlichen Tones erſt einen Flunſch zieht, doch gar bald wird es ſich eines beſſeren beſinnen, weil es einſieht, daß das Flunſchen nichts lohnt, daß es damit nicht zum Ziele kommt, keine Stulle erhält. Darum, liebe Mutter, mußt du feſt bleiben, darfſt dich nicht erweichen laſſen. Dein Nein muß ein Nein bleiben und darf nicht aus falſchem Mitleid oder aus Angſt her⸗ fal das Kind könne krank werden, zu einem Ja herum⸗ allen. Höre, die Angſt, dein Kind könne durch dein Verbot krank werden, iſt unbegründet. Krank aber kann dein Kind jehr leicht werden, wenn du ſeinem Wunſche kein tandhaftes Verbot entgegenſetzt. Ißt du denn zwiſchen den Mahlzeiten hin und wieder eine Brotſchnitte?— Biſt du denn dem Ver⸗ hungern nahe, bis eine Mahlzeit hexankommt? 5 Die Fenſter Es ſoll ſchon wahr ſein, Kinder haben einen geſunden Appetit und ihr Körper gebraucht noch mehr als der eines Erwachſenen, namentlich, wenn ſie noch ſehr im Wachstum ſind, doch wird ſchon jede Mutter feſtgeſtellt haben, nach welcher Seite ſich ſolche zwiſchen den Mahlzeiten gegebenen Stullen auswirken. Die regelrechten feſtgeſetzten Mahlzeiten werden da⸗ durch grauſam vernachläſſigt. Das Kind ſitzt vor dem Teller und ſtochert darin herum, zwingt ſich, auf einen ärgerlichen Blick vom Vater hin, ein paar Biſſen zu eſſen, doch iſt es kein geſundes Eſſen, es iſt nur ein gequältes Herunterwürgen von Speiſen. Das kann unmöglich bekommen, und es bekommt auch nicht, und das Endziel der Sache iſt: das Kind wird krank, bekommt einen verſtimmten Magen oder ſonſt was. Wie könnte das auch anders ſein. Der Magen iſt gefüllt mit den verabreichten Schnitten(Stullen) und wird nun noch zu den Mahlzeiten auf unnatürliche Art vollgeſtopft. Dagegen wehrt er ſich, und ſein Wehren gibt er kund durch ein Krankſein. „Hunger iſt der beſte Koch!“ heißt nicht umſonſt ein altes Sprichwort, das ſollte ſo manche Mutter bedenken und beherzigen. Tut ſie es, wird ſie ſehr bald ſehen, wie ihre kleinen Trabanten mit frohen Mienen ihre Mahl⸗ zeiten verzehren. Da gibt es dann keine ärgerlichen Blicke vom Vater mehr, und keines der Kinder denkt daran, in den Speiſen herumzuſtochern. Warum auch?— Es ſchmeckt ja, ſchmeckt ſo gut! So ſehr, ſehr gut! Ganz blanke Augen bekommen die Kinder beim Eſſen, und blitzeblank werden auch die Teller. Niemand läßt etwas übrig. Ob es nun ein Eintopfgericht iſt oder ein Braten, es wird keine Ausnahme gemacht. Und was brachte dies zuwege?— Das Stullenverbot! Nur dadurch, daß die Mutter ihre Kinder dazu erzieht, die feſtgeſetzten Mahlzeiten innezuhalten, erzieht ſie ſich gefunde und glückliche Kinder. Alſo, liebe Mütter, taub ſein, ſich ganz taub ſtellen, wenn der Ruf erſchallt:„Mutter, ne Stulle!“ E. Th. Hausfrau als Wächterin der Geſundheit Oft iſt das Naſenbluten, was vielfach nicht bekannt iſt, eine Begleiterſcheinung von anderen Krankheiten. Bei er⸗ höhtem Blutdruck neigt man zu Naſenbluten, ebenſo macht ſich dieſer Uebelſtand bei Typhus, Herz⸗ und Nierenkrank⸗ heiten bemerkbar. Schwächliche Kinder ſowie bleichſüchtige Perſonen haben viel unter Naſenbluten zu leiden. Im all⸗ gemeinen iſt das Bluten der Naſe mit einer Erleichterung, einer Beſſerung des Allgemeinbefindens verbunden, die je⸗ doch in der Regel nicht lange anhält. Beſonders hartnäckig iſt das Naſenbluten beim Skorbut und der Bluterkrankheit. In allen ſolchen Fällen muß der Arzt die Behandlung un⸗ bedingt übernehmen. Meiſtens jedoch iſt beim Bluten der Naſe ein eigent⸗ licher Krankheitsgrund nicht vorhanden. Am unteren Ende der Naſenſcheidewand, wo Blutgefäßbäumchen von unten nach oben aufſteigen und ſich erweitern, nimmt die Blutung meiſtens ihren Ausgang. In der Regel iſt dieſes Naſen⸗ bluten ohne Gefahr. Als einfaches Mittel dagegen wird folgende Behandlung empfohlen: Man hebt den Kopf hoch und ſtreckt bei Blutung aus dem rechten Naſenloch den rechten Arm feſt und gerade nach oben aus, bei Blutung aus dem linken Naſenloch den linken Arm. Wird die Blu⸗ tung ſehr ſtark, ſo nimmt man einen Tampon aus Watte, tränkt ihn mit Eſſig oder mit unverdünntem Waſſerſtoff⸗ ſuperoxyd und legt ihn feſt in die Naſe ein. Naſenbluten rührt auch bisweilen von Wucherungen der Naſenſchleimhaut her, die unter dem Namen Naſen⸗ polypen bekannt ſind und oft, weil ſie nach hinten in den Naſenrachenraum oder bis zum Naſeneingang wachſen, die Atmung durch die Naſe faſt vollkommen unmöglich machen. Der Erkrankte ſpricht näſelnd und klagt nicht ſelten über N Die Polypen werden durch Operation ent⸗ ernt. el 1—„„ e Bluſen aus Angorawolle * Zelchnung Archly »Aufwärtss Verlag M Seit einiger Zeit haben wir den weichen Effekt der Angorawolle ſchätzen und lieben gelernt; ſie iſt in vielen geſchmackvollen Tönungen zu haben und eignet ſich ſo wohl für Sport⸗ und Nachmittagskleider wie auch für kleine ſehr kleidſame Bluſen, von denen wir hier einige zeigen. Sie erreichen ihren Effekt durch die Kräuſelpartien, die in dieſem Material beſonders reizend ſind,. ————— Fliegentilgung oafßehre und die ſogenannten Neue Schuhe c Beim Einkauf von Schuhen zeigen wir noch immer nicht die 8 Sorgfalt, um einen bequemen, praktiſchen und ſchönen Schuh zu erlangen. Außer der Tatſache, da ſie ein weſentlicher Teil der Kleidung find und möglichſt hiermit übereinſtimmen ſollen, ſtimmt es auch, daß in unzähligen Fällen Fußſchmerzen auf unzweckmäßige Schuhe zurückzuführen ſind. Darum ſollen wir in erſter Linie darauf bedacht ſein, daß der Schuh gut paßt, ebenſo muß man auf die Verarbeitung und die Qualität des Leders achten. Nicht jedes Modell iſt für jeden Fuß gut und es iſt ganz und gar verkehrt, ſich Schuhe zu kaufen, nur weil ſie im Schaufenſter ſo ſchön ausſehen. „Schlecht ſitzende Schuhe ſind ſchnell verſchliſſen; es bilden ſich Falten im Leder, und der Schuh wirkt plump und unelegant. Das kommt daher, weil der Schuh zu groß und zu weit iſt. Aber er darf auch nicht zu eng ſein und drücken; daß ſich dies nach einiger Zeit verliert, wie ſo oft angenommen wird, iſt nicht wahr. Niemals nehme man für den täglichen Gebrauch Schuhe mit hohen Abſätzen. Man iſt ja heute ſchon dazu übergegangen, ſeloſt zu den Geſellſchaftskleidern Schuhe mit halbhohen Abſätzen zu tragen. Wer hätte ſich früher eine elegante Toilette vor⸗ ſtellen können ohne Schuhe mit hohen Abſätzen? Selbſt auf der Straße, im Geſchäft oder Büro wurden ſie getragen, obſchon man auf hygieniſchem Gebiet die hohen Abſätze ſtreng beurteilte und unſere Zehen ſchlecht wegkamen in zuweilen allzu engen Schuhen mit unmöglichen Abſätzen. Und heute...? Selbſt die eleganten Schuhe zeigen— wenn auch nicht flache, ſo aber doch halbhohe Abſätze. Vom geſundheitlichen Geſichtspunkt aus geſehen, iſt dies nur zu begrüßen. Was das Leder anlangt, iſt Boxcalf wohl am Fuße tiſchſten, doch ſollen diejenigen, die empfindliche Füße haben, lieber Schuhe aus weicherem Leder wählen. Die modernen Farben für jeden Tag ſind braun, rotbraun und beige, für den Nachmittag ſchwarz und dunkelblau. Die Form und e iſt einfach Eine Schnalle oder ein Metallmotiv bilden die einzige Verzierung. Praktiſch und einfach Ein gutes Mittel, um Suppen und Tunken ſchnell eine tiefe braune Farbe zu geben, iſt die Zuckerfarbe. Hier das Herſtellungsrezept: In einer nicht zu großen Kaſſerolle wird Zucker auf dem Herd gerührt, bis er eine kräftige Bräune aufweiſt. Naſch gießt man ſodann etwas Waſſer dazu, nimmt die Kaſſerolle vom Feuer, verrührt alles und füllt die ſo entſtandene Zuckerfarbe in eine feſt abſchließ⸗ bare Flaſche. 5 Es iſt grundfalſch, jetzt— zur Winterszeit— 5 5 fliegen“ zu ſchonen; gerade ſie zählen zu den gefährlichſten Bazillenträgern im aushalt. Sengflecke laſſen ſich folgendermaßen aus hellen Stoffen entfernen(ſofern die Faſern noch nicht durchgebrannt ſind): man betupft ſie behutſam mit einem in kaltes Waſſer getauchtem, ausgewrungenem Tuch, das bee noch mit Glyzerin befeuchtet wird, und reibt mit Alkohol nach. 41 Bekanntlich ſind knarrende Fußböden 1 des Schrumpfens des ſtets arbeitenden Holzes. eder Be⸗ euchten noch ſonſt ein Mittel ſind hier am Platze. Der 11 muß aufgeriſſen, neu zuſammengekeilt und ent⸗ prechend unterlegt werden. Für die Küche Schweinefleiſch⸗Gulaſch f Mit Zuſatz von Waſſer wird aus einer hellbraunen Mehlſchwitze eine Tunke bereitet, der man eine ganze Pfundbüchſe„Schweinefleiſch im eigenen Saft“ beigibt. Damit das Fleiſch nicht zerfällt, darf die Temperatur nicht zu heiß ſein. Würzen nach Belieben unter Beigabe von Kapern, Gurke oder auch gehacktem Ei. Gemiſchtes Gemüſe. 5 (Pichelſteiner ohne Fleiſch.) 1 Pfund Gelbrüben, 177 Pfund Wirſing, 200 Gramm Sellerie,/ Pfund Kohl⸗ rabi, 4 Pfund Weißkraut oder Roſenkohl, Blumenkohl oder ein anderes Gemüſe, 1 Pfund Kertoffeln, 20 Gramm Ochſenmark oder Butter. Das geputzte vorgerich⸗ tete Gemüſe(alles in Scheiben ſchneiden, nur Kraut wie Kopfſalat vorrichten) wird lagenweiſe in eine gut ſchließende Kaſſerolle gelegt, mit 1 Liter Salzwaſſer und nach Belieben zwei aufgelöſten Fleiſchbrühwürfeln über⸗ goſſen, die Markſcheiben daraufgelegt und zugedeckt an der Seite gedämpft. Gerührt ſoll in dieſem Gericht nicht werden, nur von Zeit zu Zeit muß man nachſehen, ob man nicht Flüſſigkeit nachgießen muß. Nach einer Stunde gibt man die in Scheiben geſchnittenen Kartoffeln dazu. Kochzeit 1 bis 2 Stunden. 5 Kartoffelküchle. 2 Pfund Salzkartoffeln, 2 bis 3 Eßlöffel Stärkemehl, nach Belieben 1 Ei. Die Karoffeln werden durch die Mandelmühle gegeben und mit den anderen Zutaten ver⸗ mengt, runde Küchlein geformt und in wenig Fett ge⸗ backen. Man kann auch eine gefettete Pfanne mit dem Teig ausſtreichen, langſam anbacken und mittels eines Topfdeckels den Kuchen drehen. Auf dieſe Weiſe kann Fett geſpart werden— unter dieſe Maſſe kann man auch weich⸗ und dickgekochte Hafergrütze, Hülſenfrüchte, Gemüſe, auch Pilze mengen. Will man die Küchle als ſüße Speiſe geben, ſo miſcht man unter die Maſſe Vanille oder Zitrone und beſtreut ſie 1 dem Backen mit Zucker oder ſtreicht die Maſſe in die Pfanne, gibt Backobſt oder weichgedämpfte Aepfel dick darauf, ſtreut geriebenes Brot darüber und backt den Pfannkuchen, wie oben beſchrieben, recht knuſprig. Auf das Brot ſtreut man dann beim Anrichten Zucker. Gekochte grüne Heringe mit Kaperntunke eee en berker cer t Man ſchneldel grüne Heringe in Filets und läßt ſe in Salzwaſſer garziehen. Sodann hebt man ſie behutſam 1 9 ſie in einer Schüſſel gut aus und übergießt mit Kaperntunke. Als empfehlenswerte Beigaben dennen wir Salzkartoffeln, ſowie Salat aus roter Bete oder Salzaurken. f 5 8