fängt erner leb⸗ ganz Ro⸗ traße eulen relſen üiſtieg iſches ingt. einer rlich⸗ helſen ſich inen⸗ chts, men, nmer Wir uns; pitze 5— ngen Hach ichen 99 Not die Joch der⸗ f deb zu beginnen. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mim breite mm-Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Ang.⸗Preisliſte Rr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages · und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familtenfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblat Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. XII. 36 1140 e 37 Jahrgang Mittwoch den 20. Januar 1987 Nr. 16 Der ſchwierige Brückenbau Es iſt wirklich wie bei den beiden Königskindern, daß ſie nicht zuſammenkommen können. Aber zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich gähnt nicht das tiefe Meer, ſondern der Abgrund der ewigen Mißverſtändniſſe. Es iſt nicht nur das Deutſchland Adolf Hitlers und ein beträchtlicher Teil des heutigen Frankreichs, die ſich die Frage vorlegen, ob das immer ſo bleiben müſſe. Selbſt in der Regierung der Volksfront ſitzen Männer, die an ihrem Teile eine Verſtän⸗ digung zwiſchen Frankreich und Deutſchland wollen. Zu ihnen gehört der heutige Handelsminiſter Baſtid. Er hat gerade jetzt wieder bei der feierlichen Grundſteinlegung des „Deutſchen Hauſes“ auf dem Gelände der künftigen Pari⸗ 55 Weltausſtellung in einer kurzen Rede ſich zu den Zie⸗ en einer Verſtändigung der beiden Völker bekannt, für die ſeiner Anſicht nach kein Anlaß und keine Notwendig⸗ keit beſtehe, in ewigen Gegenſätzen zueinander zu leben. Er knüpfte an die Worte des deutſchen Generalkommiſſars an, daß Kunſt und Technik zur Schaffung einer Brücke des feſten und dauerhaften Friedens zwiſchen allen Völkern und beſonders zwiſchen dem deutſchen und dem franzöſiſchen Volke beitragen möchten. Dieſer Brückenbau eines deutſch⸗franzöſiſchen Ausgleichs iſt letzten Endes die Kern⸗ und Kardinalfrage des europäi⸗ ſchen Friedens überhaupt. Wie oft hat man nicht ſchon von deutſcher Seite den Brückenſchlag verſucht. Adolf Hitler hatte ſchon nach der Saarabſtimmung, die ſich nun ſchon wieder gejährt hat, die Friedenshand nach Weſten ausge⸗ ſtreckt. Er betonte vor einem Jahre, daß es zwiſchen Frank⸗ reich und uns jetzt keinerlel Verſtändigungshinderniſſe 1 5 gebe, und daß Deutſchland keinerlei territoriale Anſprüche an Frankreich mehr ſtelle. Dieſe offene und rückhaltloſe Frie⸗ denshaltung wurde damals auch in der franzöſiſchen Preſſe ohne Unterſchied der Parteien gewürdigt. Aber, was hat man in dem einen Jahre, das zwiſchen heute und damals liegt, von Seiten übelwollender Kreiſe an Mißtrauen zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich geſät? Noch zittert die Er⸗ regung über die letzten Lügenmanöver durch die franzö⸗ ſiſche Preſſe, und man könnte es vielleicht für ein Zeichen beginnender Einkehr halten, wenn in ſauber gebliebenen Pariſer Blättern die Frage weiterhin unterſucht wird, von wo aus die letzten Lügen ihren Ausgangspunkt genommen aben. g Es wäre eine Verkennung, wollte man die Hinderniſſe eines franzöſiſch⸗deutſchen Ausgleichs nur in dem Stö⸗ rungsfeuer bolſchewiſtiſcher Preſſetrabanten ſehen. Wir müſſen den Tatſachen ins Geſicht ſchauen und dabei feſtſtel⸗ len, daß leider auch der von Hauſe aus mißtrauiſche Charak⸗ ter des Franzoſen ihn oft zu einer Einſtellung verführt, die allmählich die deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung zu einer Kette verſäumter Gelegenheiten werden ließ. Die franzö⸗ ſiſche Oeffentlichkeit ſucht hinter deutſchen Worten und Handlungen Beweggründe, die nur in ihrer Einbildung be⸗ ſtehen. Die geſamte Weltöffentlichkeit, ſoweit ſie guten Wil⸗ lens iſt, hat anerkannt, daß Adolf Hitler durch ſeine offenen Worte beim Neujahrsempfang zu dem franzöſi⸗ ſchen Botſchafter Francois-Poncet dem Frieden einen un⸗ ſchätzbaren Dienſt erwies. Aber ſchon läßt ſich die franzö⸗ ſiſche Preſſe⸗Oeffentlichkeit von dem Geflüſter internationa⸗ ler Hetzblätter anſtecken, daß der deutſche Führer und Reichs⸗ kanzler nur vor der„Feſtigkeit“ Frankreichs zurückgewi⸗ chen ſei. Mit dieſer franzöſiſchen„Feſtigkeit“ ſah es aber ge⸗ rade damals ſehr windig aus, und die Lügennachrichten von den deutſchen Truppen in Spaniſch⸗Marokko mußten ja von den Blättern ausdrücklich zurückgenommen werden. Auch bei dem gegenwärtigen Beſuch Hermann Görings in Italien kann man wieder das franzö⸗ iſche Mißtrauen ſich emporranken ſehen. Ein römiſches latt macht die ſelbſtverſtändliche Bemerkung, eine Zuſam⸗ menarbeit der vier europäiſchen Großmächte würde den Frieden am ſtärkſten verankern. Flugs geht in Paris eine Preſſekanonade gegen den„Viererpakt“ los, der Deutſch⸗ land nur„im Osten freie Hand laſſen wolle“. Deutſchland hat gerade nach dem Oſten hin durch ſeinen Vertrag mit Polen und die allen Oſtſtaaten aagebotenen Nichtangriffs⸗ pakte die ſtärkſte Gewähr für ſeine durchaus friedlichen Ab⸗ Neher geboten. Aber das ſchiebt man einfach beiſeite, macht en logiſchen Bockſprung vom Weſten nach dem Oſten und 0 ſich hier einen Unſinn zurecht, der aber letzten En⸗ es doch wieder wie eine Vergiftung des beiderſeitigen Ver⸗ hältniſſes wirkt. Die Möglichkeiten einer franzöſiſch⸗deutſchen Verſtändi⸗ gung werden bei der öffentlichen Erörterung in Frankreich auch immer wieder mit Redensarten belaſtet, die an die Nachkriegsgeſinnung erinnern. Deutſchland ſoll auf dem Gebiete der Abrüſtung Gegenleiſtungen gegen etwaige wirt⸗ 90 ch oder koloniale Juſicherungen machen. Man ſollte och endlich begreifen, daß die Abrüſtung eine Angelegen⸗ heit für ſich iſt. Sie kann ſich nur auf der Grundlage voll⸗ kommener Gleichberechtigung und gleichzeitiger Rüſtungs⸗ einſchränkung aller in Betracht kommenden Staaten bewe⸗ gen Sie bat mi! Wirtſchaftefragen nichts und mit einem politiſchen Ausgleich nur wenig zu tun. Es wäre wohl auch b kühn, heute die Geſamtheit der Fragen eines deutſch⸗ ranzöſiſchen Ausgleichs auf das Tagesprogramm zu ſetzen. Man muß zunächſt mit dem einen beginnen, um ſo nach⸗ einander Stein auf Stein für den Brückenbau heran⸗ utragen. Wenn gerade jetzt im Anſchluß an die Ueberwin⸗ au der letzten Kriſe in der franzöſiſchen Preſſe wieder tärker die Rede von einer wirtſchaftlichen Ver⸗ ſtändigung war, ſo hat Deutſchland keinen Grund, bei usgleichsverſuchen mit Frankreich nicht mit dem Wirt⸗ eide Länder ergänzen ſich wirt⸗ chaftlich auf wichtigen Gebieten der Großwirtſchaft. Man arf ja nur an die Zuſammenfaſſung von Kohle und Erz erinnern Aber auch ſonſt bringt die beiderseitige Wirtſchaft Erzeugniſſe hervor, die wirtſchaftlich zueinander nicht in Konkurrenz ſtehen. Jedenfalls würde ein wirtſchaftlicher Ausgleich als erſter Teil des Brückenbaues ein wertvoller Unterbau für eine kommende politiſche Generalverſtändi⸗ gung ſein. Moskaus Flugzeugmutterſchiff Die Flugplätze in e— Ungariſche eſtſtellungen. Budapeſt, 19. Januar. Die von der Prager Regierung an einige ausländiſche Mächte gerichtete Aufforderung, durch einen Unterſuchungs⸗ ausſchuß feſtſtellen zu laſſen, ob in der Tſchechoſlowakei ſow⸗ jetruſſiſche Flugplätze vorhanden ſeien, wird von den unga⸗ riſchen Regierungsblätern einheitlich in ſcharfem Ton als eine planmäßige Irreführung der öffentlichen Mei⸗ nung zurückgewieſen. Das Regierungsblatt„Budapeſti Hirlap“ ſchreibt, ein derartiger Lokalaugenſchein ſei ebenſo überflüſſig wie zwecklos. Der Unterſuchungsausſchuß würde zweifellos mit der Feſtſtellung heimkehren, daß keinerlei Sowjetflugplätze vorhanden ſeien. Naturgemäß würden die an der ungari⸗ ſchen Grenze errichteten gewaltigen tſchechoſlowakiſchen Flug⸗ plätze nicht gerade ſowjetruſſiſche Firmen⸗ ſchilder tragen. Ein derartiger Ausſchuß könnte höchſtens feſtſtellen, daß die Tſchechoſlowakei Flugplätze anlege, die in ihrer gewal⸗ tigen Ausdehnung auch geeignet ſeien, den mit der Tſche⸗ choſlowakei verbündeten Mächten in weiteſtem Maße zu dienen. Wer aber die Vorgeſchichte des tſchechoſlowakiſch⸗ſow⸗ jetruſſiſchen Flugabkommens kenne, werde keinen Augen⸗ blick im Zweifel ſein, daß die tſchechoſlowakiſchen Flugplätze den Sowſets uneingeſchränkt zur Verfügung ſtünden und nach den ſowjetruſſiſchen Vorſchriften er⸗ richtet worden ſeien. Die tſchechoſlowakiſche Einladung ſuche die ganze Frage auf ein Nebengleis zu bringen. Die Talſache ſtehe feſt, daß die Tſchechoflowakei heuke das Flugzeugmutterſchiff der Sowjets ſei. Der nationalvölkiſche„Magyarſag“ ſchreibt, jedermann kenne den Wert einer im voraus inſzenierten Unterſuchung. Die Fachleute müßten im voraus lachen, denn es ſei hin⸗ länglich bekannt, daß ſeit dem tſchechoflowakiſch⸗ſowjetruſſi⸗ ſchen Abkommen bolſchewiſtiſche Flugoffiziere und Ingenieure maſſenhaft nach der Tſchechoſlowakei ge⸗ kommen und an dem Aufbau der Flugplätze boteiligt gewe⸗ ſen ſeien. „Maßloſe Verherrlichung Sowjetrußlands“ „Herr, ſchütze uns vor unſeren Freunden.“ In der tſchechiſchen oppoſitionellen rechtsgerichteten Zei⸗ tung„Narodny Liſty“ befaßt ſich der ehemalige tſchechoflo⸗ wakiſche Handelsminiſter Dr. Matouſchek an leitender Stelle mit der Propaganda in der Außenpolitik. Dr. Matouſchek weiſt arne auf die unwahren Nach⸗ richten hin, die über die angebliche Feſtſetzung des Deut⸗ ſchen Reichs in Spaniſch⸗Marokko verbreitet waren. Es wäre notwendig, ſo äußerte er ſich, Nachrichten aus der Außenpolitik vorſichtig aufzunehmen. Aber die Intellektuel⸗ len der tſchechiſchen Linken ſeien zu leicht geneigt, ſich von der Boulevard⸗ und Senſationspreſſe aufputſchen zu laſſen. In der letzten Zeit hätten ſich die vom Melantrich⸗Ver⸗ lag herausgegebenen Blätter„Vecerni“,„Ceski Slovo“ und „Telegraf“ direkt als Meiſter der Senſations⸗ luſt erwieſen. Das ſei ein vollſtändiger Mißbrauch der Le⸗ ſergemeinde, die durch dieſe Blätter ſeit Monaten mit ſchrek⸗ kenerregenden Nachrichten aus dem Deutſchen Reich überſchüttet werde, über deren Unwahrheit man ſich durch einen zweitägigen Ausflug über die Grenze überzeu⸗ gen kann. a Dann wundere man ſich über das große wirtſchaftliche Werk der neuen deutſchen Regierung, wenn man mit ſo un⸗ richtigen Vorſtellungen geſpeiſt wird.„Vecerni“ und„Tele⸗ graf“ waren es, die deutſche militäriſche Gefahren für 5* Europa ausgeſchrien haben. Wörtlich ſagt der frühere tſche⸗ choſlowakiſche Miniſter: „Die Prager Regierung verſucht nun das Allermög⸗ lichſte, um die Welt davon zu abe daß die Tſchecho⸗ ſlowakei kein Werkzeug Sowjekrußlands ſei, und daß es in der Tſchechoflowakei keine bolſchewiſtiſche Gefahr gebe. Wer aber hat den Preſſefeldzug gegen die Tſchechoflowakei mög⸗ lich gemacht? Mit dem Abſchluß des kſchechoflowakiſch⸗ſow⸗ jefkufſiſchen Verkrags erreichte die ganze Hyſterie und Be⸗ un unſerer linken Intellektuellen und Publiziſten den Höhepunkt. 8 Vom„Prawo Lidu“ über das„Ceski Slovo“ und die der Prager Burg naheſtehende„Lidove Noviny“ bis zur ee Zeitſchrift„Tritomnoſt“ haben wir die maßloſe Verherrlichung der Sowjetpo⸗ litik, ⸗wirtſchaft und ⸗kultur geleſen. Ueberall förderte man die Sowjetliteratur, den Sowfetfilm und das Sowjetthea⸗ ter ganz maßlos. Nach Sowjetru land fuhr eine Abordnung 5 nach der anderen. 55 2 Man ſchrieb über die Räterepublik in Hyperbeln. Nun i 1185 es einen Katzenjammer. Man darf nicht vergeſſen, daß dem Andenken des„großen Lenin“ von einer Abordnung tſchechoſlowakiſcher Journaliſten Blumen dargebracht wurden gerade in dem Augenblick, als die kſchechoſlowakiſche Regie ⸗ rung ſich gegen die Vorwürfe wehren wollte, daß die Tſche⸗ choflowakei bolſchewiſiert werde. s 2 An dieſer Journaliſtenabordnung aber nahmen Leute teil, an deren Ergebenheit gegenüber der tſchechoſlowakiſchen Außenpolitik nicht gezweifelt werden darf. Im Czernin⸗Pa⸗ laſt(Sitz des tſchechoſlowakiſchen Außenminiſteriums) kann man wohl ſagen:„Herr, ſchütze uns vor unſeren Freunden!“ Dr. Matouſchek ſchließt mit dem Hinweis darauf, daß eine kritiſchere Behandlung und mehr Widerſtandskraft den bolſchewiſtiſchen Propagandamethoden gegenüber am Platze wäre. Die tſchechoſlowakiſchen Linksjournaliſten hätten jeden⸗ falls reichlich Stoff, darüber nachzudenken. England und Irland Eden über das Freiwilligenverbot. London, 20. Januar. Das engliſche Parlament trat nach der Weihnachts- pauſe am Dienstagabend zum erſten Male wieder zuſam⸗ men. Gleich zu Beginn der Fragezeit gab der Dominion⸗ miniſter Malcolm Macdonald eine Erklärung über die Beziehungen zwiſchen dem Freiſtaat Irland und der eng⸗ liſchen Regierung ab. Beide Länder ſind darnach überein⸗ gekommen, das Anfang vorigen Jahres abgeſchloſſene Wirtſchaftsabkommen vorbehaltlich einiger kleiner Aende⸗ rungen um ein Jahr zu verlängern. Die zwiſchen Miniſter⸗ präſident de Valera und ihm, Malcolm Macdonald, ge⸗ führten Beſprechungen ſeien, ſo wolle er betonen, infor⸗ meller Natur geweſen. Formelle Verhandlungen ſeien nicht im Gange. Als Ergebnis der Beſprechungen würden zur⸗ del gewiſſe Angelegenheiten erwogen, doch könne vor eren abſchließender Prüfung nicht geſagt werden, ob wei⸗ tere Beſprechungen zu erwarten ſeien. Die britiſche Regie⸗ rung ſei übrigens bereit, jede Gelegenheit zu ergreifen, um zu einer befriedigenden Regelung der ſchwebenden Fragen zu Anſchſe 5 nſchließend beantwortete Außenminiſter Eden einige außenpolitiſche Fragen. Nach einem kurzen Ueberblick über die Ereigniſſe im Fernen Oſten ſeit der Vertagung des Un⸗ terhauſes gab er die Umwandlung der Geſandtſchaft in Addis Abeba in ein Generalkonſulat bekannt und fügte hinzu, daß dieſer Schritt nicht die Anerken⸗ nung bedeute. Dann beantwortete Eden noch eine Frage des unabhängigen Arbeiterparteilers Maxton, der wiſſen wollte, ob England angeſichts der Haltung anderer Länder auch weiterhin an einem Freiwilligen verbot feſt⸗ halte. Eden bejahte die Frage und erklärte, es handle ſich nicht ſo ſehr um die Verhängung eines Freiwilligenverbols wie um die Erzwingung der Beachtung des beſtehenden Ge⸗ ſetzes in Fällen, in denen genügend Beweismaterial für eine Einmiſchung vorliege. Eden beſtätigte hierauf, daß das alte Geſetz über die ausländiſche Anwerbung auf den ſpaniſchen Fall Anwendung finde. „Volksfrontpolltik— Bankerottpolitſk Scharfe Angriffe Flandins. Paris, 19. Januar. Der ehemalige franzöſiſche Miniſterpräſident und Außenminiſter Flandin übte auf einem Eſſen, das die De⸗ mokratiſche Vereinigung in Marſeille ihm zu Ehren gab, eine beißende Kritik an der Politik der Volksfrontregierung, die er als eine Bankerottpolitik bezeichnete. „Flandin wandte ſich einleitend gegen die Unruhe⸗ ſtifter der äußerſten Linken, die in ihrem revolutionären Eifer die Sicherheit Frankreichs bloßſtellen und es in einen europäiſchen Krieg hineinziehen wollten, in dem es alles zu verlieren, aber nichts zu gewinnen habe. Der ehemalige Miniſterpräſident gab ferner ſeiner Verwunderung darüber Ausdruck, daß die Regierung in Zuſammenhang mit den Marokkofalſchmeldungen die Schuldigen nicht zur Verantwortung gezogen habe. Es ſei glücklicherweise ermutigend feſtzuſtellen, daß die Oeffentlichkeit enmer mehr gegen die Einmiſchung Frank⸗ reichs in die ſpaniſchen Angelegenheiten Front mache. Die Oppoſition werde darüber wachen, daß die Regierung die in dieſem Zuſammenhang übernommenen Verpflichtungen auch einhalte. a 355 Auf die Innenpolitik übergehend wies Flandin darauf 450 daß die große Frage ſeit Beginn der Weltkriſe die iederherſtellung einer normalen wirtſchaftlichen Tätigkeit geweſen ſei. Es fei gewiß leicht, Reden zu halten und an das Vertrauen der Sparer zu appellieren, aber dieſes Vertrauen müſſe durch Handlungen verdient wer⸗ den und nicht durch Worte. Wenn eine nichtmarxiſti⸗ ſche Regierung die öffentlichen Finanzen ſo verwaltet hätte wie dies augenblicklich der Fall ſei,ſo würde die marxiſtiſch⸗ kommuniſtiſche Oppoſition dieſe Politik als eine Politik des Bankerotts bezeichnet haben. i f ohne Itallen Rom, 20. Januar. Völkerbundsrat 8— 38 unterrichteten italieniſchen Kreiſen verlautet, daß mit einer Anweſenheit jtalſeniſcher Berkreter auf der 86055 1 55 Sitzung des Völkerbundsrales in Genf nicht zu rechnen London. Der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ gibt aus Perpignan einen Bericht über die troſtloſe Er⸗ nährunglage in den von den bolſchewiſtiſchen Machthabern terroriſierten Gebieten. a 5 Iſtanbul. Die Durchfahrt ſowjetruſſiſcher und ſpaniſcher Dampfer von und nach Sowjetrußland und Spanien hält im gewohnten Ausmaß von durchſchnittlich einem Dampfer B N 8 Die Adolf⸗Hitler⸗Ochulen Revolutionäre Entwicklung im Schulweſen. Berlin, 19. Jan. Unter der Ueberſchrift„Revolutio⸗ näre Entwicklung auf dem Gebiet des Schulweſens“ ſchreibt der„Völkiſche Beobachter“: Mit der Verfügung des Führers über die neu zu er⸗ richtenden nationalſozialiſtiſchen Schulen wird eine revolu⸗ tionäre Entwicklung auf dem Gebiet des Schulweſens im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland eingeleitet. Ein Blick in die Geſchichte liefert uns den Beweis, daß jede Epoche ihr eigenes Erziehungsideal entwickelt hat, und ſo iſt es ſelbſt⸗ verſtändlich, daß auch der Nationalſozialismus, die mo⸗ dernſte und genialſte Volks- und Staatsidee des 20. Jahr⸗ hunderts, über die Jahrhunderte hinausragend ſein Erzie⸗ hungsideal in die Wirklichkeit umſetzt. Grundſatz für die Adolf⸗Hitler⸗Schulen iſt die Harmonie z wi ſchen Geiſt und Körper. Die Ausleſe aus dem Jungvolk erfolgt nicht nur nach körperlichen Geſichtspunkten. Die geiſtige Veranlagung und eine beſondere Begabung ſind un⸗ bedingte Vorausſetzungen für die Jungen, die von der HJ ausgezeichnet werden, die Adolf-Hitler-Schulen beſuchen zu dürfen. Unter dieſen Vorausſetzungen iſt bereits die Ver⸗ mittlung eines gründlichen Wiſſens in erhöhtem Maß mög⸗ lich. Auf den Adolf⸗Hitler⸗Schulen wird es daher nicht nö⸗ tig ſein, auf die geiſtig wenig veranlagten Schüler Rück⸗ ſicht zu nehmen. Vielmehr kann dieſen Schülern in einer kürzeren Zeit ein größerer Wiſſensſtoff geboten werden. Die Form dieſer Wiſſensvermittlung entſpricht ſelbſtverſtändlich unſerem nationalſozialiſtiſchen Erziehungsideal. In Zukunft wird eine einheitliche Erziehung des deut⸗ ſchen Führernachwuchſes gewährleiſtet ſein. Die Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Schule wird ſich auf der Volksſchule auf⸗ bauen. Der Unterricht auf dieſen Anſtalten, denen der Führer ſeinen Namen gegeben hat, ſoll noch in die⸗ ſem Jahr aufgenommen werden. Bereits jetzt iſt die Aus⸗ leſe der Lehrkräfte und der Schüler im Gange. Auch ſind ſchon die Vorbereitungen für die Errichtung einer Anzahl von Schulgebäuden getroffen worden. Die totale Erziehung auf dieſen Adolf⸗Hitler⸗Schulen übernehmen die NSDAP und der Staat vom 12. Leb ensjahr an bis zu dem Tage, an dem der junge Mann in die Wehrmacht eintritt. Die Wirkſchaftskraft des Elternhauſes ſpielt alſo in Ju- kunft keine Rolle mehr als rr ne einer gründlichen Ausbildung der Jungen. Die Auswirkung dieſer Anordnung läßt ſich zurzeit noch nicht völlig abmeſſen. Sicher aber iſt, daß von diesem Auftakt einer revolutionären Entwicklung im Schulweſen in weittragendem Maße die Jukunft deutſchen Volkes und ſeines Reiches abhängk. Der Abſchied von Neapel Kundgebung für das neue Deutſchland. Neapel, 19. Januar. Die Abfahrt des Miniſterpräſidenten Göring nach Capri eſtaltete ſich zu einer unvergeßlichen Kundgebung, bei der bie italieniſche Armee und Marine, die Jaſchiſtiſche Partei und das Volk von Neapel gleichzeitig das nationalſoziali⸗ ſtiſche Deulſchland ehrten. Im Hafen und auf der 1 hatte ſich eine un⸗ überſehbare Menſchenmenge angeſammelt. Unter den Klän⸗ gen der deutſchen und italieniſchen Nationalhymnen und brauſenden Heilrufen in deutſcher Sprache:„Heil Deinem Führer, Heil Dir. Heil Deutſchland!“ verabſchiedete ſich Miniſterpräſident Generaloberſt Göring von der Generali⸗ tät und Admiralität ſowie den Würdenträgern der Partei und Behörden. In dieſem Augenblick begannen auf dem ganzen Lan⸗ dungskai Hunderte von Fackeln aufzuleuchten. Als die Anker gelichtet wurden und der Zerſtörer ſich in Fahrt ſetzte, ſtand wie auf ein Zauberwort der ganze f in einem Flam⸗ menmeer. Und während Sa lu tſch t ſe durch die Nacht donnerten, ſetzten die Sirenen aller im Hafen liegenden Schiffe ein. Bis hinaus zu den die Stadt umgrenzenden Höhenzügen erſtrahlte zu Ehren der deutſchen Gäſte ein roßartiges Feuerwerk. Wenige Minuten ſpäter wurde dem eber e und ſeiner Begleitung eine neue Ueberraſchung. Von den Höhen des Poſillipo ur feurige Kaskaden in die Tiefe. Daneben tanden ruhig und klar die faſchiſtiſchen Liktorenbündel und unmittelbar an der Uferſtraße in mächtigen leuchtenden Let⸗ tern die alles überbietende Loſung: Heil Hitler! Kreuzer„Emden“ in Tokio Jubel um die deulſchen Matroſen Tokio, 19. Jan. Die Offiziere, Seekadetten und Mann⸗ ſchaften des deutſchen Kreuzers„Emden“ marſchierten am Dienstag mit klingendem Spiel durch das reich beflaggte Geſchäftsviertel Tokios, wo ſie von den Angehörigen der deutſchen Kolonie und Tauſenden von Japanern ſtürmiſch begrüßt wurden Vor dem japaniſchen Kriegsheiligtum, dem 8 legte der Kommandant der„Emden“, apitän z. S. Lohmann, von Prieſtern des Tempels emp⸗ fangen, einen Kranz nieder. Der Abmarſch der„Emden“⸗Beſatzung erfolgte unter lebhaften Beifallskundgebungen der Japaner durch ein Spa⸗ lier von 600 japaniſchen Schülern der deutſch⸗ſapaniſchen Mittelſchule, die die blauen Jungs mit den deutſchen Na⸗ tionalliedern und durch Schwenken von Hakenkreuzfahnen begrüßten. Am Nachmittag fand im Hidya⸗Feſtſaal im Zentrum Tokios ein Militärkonzert ſtatt, bei dem abwechſelnd die„Emden“⸗Kapelle und eine Kapelle der japaniſchen Ma⸗ rine deutſche Märſche ſpielten. Der Zuſtrom zur Augen nahm einen derartigen mfang an, daß ſämtliche! ugänge e polizeilich geſperrt werden mußten. Nach Begrü⸗ ungsworten des Bürgermeiſters von Tokio und der Dank⸗ anſprache des„Emden“-Kommandanten ſchallten aus der Nahe der japaniſchen Beſucher immer wieder begeiſterte Heil⸗Hitler⸗Rufe. Der Jubel erreichte ſeinen Höhe⸗ punkt, als die deutſche und die japaniſche Kapelle zuſam⸗ men zunächſt ein deutſches und dann ein japaniſches Ma⸗ rinelied ſpielten. Reich mit Blumen beſchenkt marſchierte die „Emden“ ⸗Kapelle aus der Feſthalle heraus. Die Nachrichtenagentur Domei macht Mitteilung von einer beſonderen kaiſerlichen Ehrung für den deutſchen Kreuzer„Emden“ durch rdensverleihung an den Kommandanten und den Erſten Offizier. Beide Offiziere N demnächſt vom Kaiſer in Audienz empfangen wer⸗ N. 5 5 des Paris. Die diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Frank⸗ reich und Iran ſind wegen einer beleidigenden franzöſiſchen Preſſeveröffentlichung über den Schah augenblicklich äußerſt geſpannt. klärt hat. Der Kontrollplan Die Antworten aus Spanien. London, 20. Januar. In London ſind nunmehr, wie Preß Aſſociation meldet, die Antworten der ſpaniſchen Nationalregierung und der ſpaniſchen Bolſchewiſten auf den vom Londoner Nichtein⸗ miſchungsausſchuß ausgearbeiteten Konttollplan eingegan⸗ gen. Darnach erklären die Bolſchewiſten in Valencig den Kontrollplan nur dann für annehmbar, wenn die von ihnen geſtellten Bedingun gen erfüllt würden. Zunächſt einmal werden die Vorſchläge zur Ueberwachung der Häfen bemängelt, die roten Gewalthaber verlangen eine Ausdehnung der Kontrolle auf Freiwillige. Auch wol⸗ len ſie ſich Handlungsfreiheit fuͤr den Fall vorbehalten, daß irgendeine der vertragſchließenden Parteien den Vorſchlä⸗ gen zuwider handeln ſollte. Ueber die Antwort der Nationalregierung liegt bis jetzt nur eine telegraphiſche Zuſammenfaſſung aus Salamanca vor, aus der, ebenfalls Preß Aſſociation zufolge, in London der Schluß gezogen wird, daß Sala⸗ manca den Kontrollplan in ſeiner fetzigen Form nicht für annehmbar hält. Die Regierung in Salamanca lenkt insbeſondere die Aufmerkſamkeit des Nichteinmi⸗ ſchungsausſchuſſes bezw. der Londoner Regierung, die als Mittler auftrete, auf die Tauſende von Freiwilligen, die über die franzöſtiſche Grenze nach Spanien kommen. Gleichzeitig bringt die Antwort der nationalen Regierung zum Ausdruck, daß ſie die neutrale Haltung der britiſchen Regierung und die Bemühungen Englands auf humanitärem Gebiet zu würdigen wiſſe. In London wird darauf hingewieſen, daß der in der Antwort der Nationalregierung aufgeworfene Einwand über die Benutzung der franzöſiſchen Grenze in jedem künf⸗ tigen Kontrollplan berückſichtigt werden könne, da die franzöſiſche Regierung ſich bereit erklärt habe, die Grenze für Freiwillige zu ſchließen, falls unter den in⸗ tereſſierten Mächten Einigung über ein Freiwilligenverbot erzielt werden könne. Der Kampf um Madrid Bolſchewiſtiſche Angriffe blutig abgewieſen. Salamanca, 19. Januar. An der Madrider Front dauerte das ſchlechte Wetter an. Trotzdem wurden die bolſchewiſtiſchen Horden von ihren Moskauer Auftraggebern immer wieder in verzwei⸗ felten Gegenangriffen gegen die nationalen Stellungen gehetzt. Wiederholt verſuchken die Bolſchewiſten unter Auf⸗ bietung von 3—4000 ihrer beſten Leute ſich der aus vier Gebäuden beſtehenden Univerſitätsklinik zu bemächtigen. Als ſie bemerkten, daß ſie in offenem Kampfe nichts aus⸗ richten konnten, verſuchten die Söldlinge Moskaus ein von ben nationalen Truppen als Kaſerne benutztes Gebäude mit ſamt allen Inſaſſen in die Luft zu ſprengen. Dieſer Plan geſtaltete ſich jedoch für ſie zu einem üblen Reinfall. Die Legionäre erkannken rechtzeitig die Abſicht des Gegners und räumten den gefährdeten Teil ihrer Anker⸗ kunft, ſo daß durch die Sprengung nur ein kleiner, leer ſtehender Gebäudekeil zerſtört wurde. Nach der Exploſion verſuchten die Bolſchewiſten, in der Annahme, daß ſie ihrem Gegner durch die Sprengung ungeheure Verluſte beigebracht hätten, die nationalen Stellungen zu ſtürmen. Die angreifenden Horden wurden aber von mörderiſchem Maſchinengewehrfeuer empfangen und verloren über 1000 Tote und Verwundekle. Auf der Landſtraße von Escorial nach Madrid machten die nationalen Truppen einen Vorſtoß in öſtlicher Richtung bis zum Kilometer 4 und beſetzten den Hügelrücken Vertice Cumbre, auf dem ſich bolſchewiſtiſche Artillerieſtellungen befanden. Die feindlichen Horden fluteten faſt ohne Wi⸗ derſtand zurück und verloren dabei ein Geſchütz. Der Vormarſch auf Malaga Spaniſche Bolſchewiſten flüchten.— Ausländiſche Bolſche⸗ wiki kommen. Die Eroberung des Küſtenortes Marbella durch die Truppen der nationalen Südarmee hat unter den bolſchewi⸗ ſtiſchen Machthabern in Malaga große Verwirrung hervorgerufen. Bis zum letzten Augenblick hatten ſie damit gerechnet, daß die dortigen Befeſtigungsanlagen den Vor⸗ marſch der Nationaliſten aufhalten wuͤrden. Jahlreiche Bolſchewiſtenhäuptlinge verlaſſen nunmehr fluchlarkig Malaga in Richtung auf Almeria. Während je⸗ doch die ſpaniſchen Kommuniſten die Flucht ergreifen und an vielen Häuſern bereits Plakate angeſchlagen ſind, in denen die widerſtandsloſe Uebergabe Malagas verlangt wird, tref⸗ fen aus Albacete ausländiſche Bolſchewiſtenhorden ein, um nach Abſetzung des bisherigen„Berteidigungsausſchuſſes“ den Widerſtand neu zu organiſieren. Die nationaliſtiſchen Truppen ſetzten ihren ſiegreichen Vormarſch längs der Mittelmeerküſte auf Fuengirola, halb⸗ wegs zwiſchen Marbella und Malaga fort. Gleichzeitig rük⸗ ken nationale Truppen von Antequera aus über den Paß der Sierra de Abdalagis auf das 45 Kilometer entfernte Malaga vor. Befehl des franzöſiſchen Marineminiſteriums. Paris, 20. Januar. Das franzöſiſche Kriegsminiſterium hal die an der ſpa· niſchen Küſte kreuzenden en den Kriegsſchiffe angewie⸗ ſen, ſich jederzeit bereitzuhalten, 511 jeden klar gegen ſie gerichteten Angriff ſofork zu antworten. Dieſer Befehl iſt eine Folge der Beſchießung des von Barcelona heimkehrenden franzöſiſchen Torpedobootszerſtö⸗ rers„Maille Breze“. 5 Den Irrium eingeſehen 0 Gründer der baskiſchen Separatiſten-Organiſation. eneral Queipo de Llano machte in ſeiner Rundfunkan⸗ 0 rache über den Sender Sevilla die Wieteilagen den 1925 ründer der baskiſchen Separatiſtenorganiſation einen Austritt aus der von ihm ins Leben gerufenen Partei er⸗ Der irregeleitete Baskenführer habe eingeſe n, daß die . 17 7 die ke de de i nen Bolksſtämme niem 8 wiſtiſchen Sowseteuß als von dem jüdiſch⸗ bo gewährleiſtet werden könne. In dieſem uſammenhang erklärte General Queipo de Llano, es ſei ihm völlig unverſtändlich, daß kalhollſche 2 land und ſeinen ſpaniſchen Trabanten beiter ſtarben nach der Prieſter in den baskiſchen Provinzen zum Kampf ge di nationale chen uf aufrufen und damit e 20 feind jeder chriſtlichen Kultur unkerſtützen. VVV Kurzmeldungen München. Auf der Ratsverſammlung der Internatlo⸗ nalen Studentenvereinigung wurde der beſtehende Kon⸗ Die Deutſche Studentenſchaft flikt beigelegt. bereit, wieder in die„Cie“ einzutreten. Dr. Frick vor der Wehrmacht.. Im Rahmen des nutionalpolitiſchen Lehrganges Wehrmacht hielt Reichsminiſter Dr. Frick im großen Saal Vortrag über Beſtand Der Reichsminiſter gab f die ſtaatsrechtliche 5 3 Bismarckreiches und der Nachkriegszeit eine umfaſſende Darſtellung der Arbeit am Neubau des ſeit der Machtergreifung durch Adolf Hitler. des Reichskriegsminiſteriums einen und Aufbau des Dritten Reiches. nach einem geſchichtlichen Rückblick auf Entwicklung des Reiches Hamburg erhält 42 neue 9 J- Heime. Im Rahmen der Heimbeſchaffungsaktion für die Hitler⸗ Jugend kündigte Gebietsführer Kohlmeyer⸗Hamburg an, f der Heimnot in Hamburg 42 neue Heime für die Hitler⸗Jugend an 14 verſchiedenen Plätzen auf 1,2 Millionen Dies großzügige Bauprojekt, das ſeine Linie dem Gauleiter und Reichs halter Karl Kaufmann verdankt, ſoll noch in dieſem Jahre daß zur Beſeitigung errichtet würden. Mark veranſchlagt. Entſtehung in erſter Die Baukoſten ſind verwirklicht werden. 10 000 Hamburger Jungen und Mädel werden in den neuen Schulungsſtätten werden können. zuſammengefaßt Der Sturm in der Oſtſee Lahmlegung des Schiffsverkeh Kiel, 20. mauer vertäuten Schiffe durch den Seegang rige Lage. Sie ſuchten auf. Das menden Dampfer. Der Schiffsdurchgangsverkehr im nal war am Dienstag unbedeutend. Währe weit über 100 Fahrzeuge aller Größen in gen den Kanal durchfahren, 10 Schiffe. In Saßnitz(Rügen) Rügen in Stärke 11 dahinfuhr, am Diensta an. Die Schiffe im Hafen kehr von Trelleborg nach Saßnitz geſtaltete rig und iſt mit großen Verſpätungen verbunden. rs. Jan. Infolge des auch am Dienstag anhalten⸗ den Südoſtſturmes mit Schneetreiben geriete Weſtſeite des Kieler Hafens und an der Ho in eine ſchwie⸗ deshalb geſchützte Stellen im Hafen gleiche taten die wenigen aus dem Kanal kom⸗ Kaiſer⸗Wilhelm⸗Ka⸗ nd ſonſt täglich beiden Richkun⸗ waren es am Dienstag nur hielt der Südoſtſturm, der über g unvermindert ſind vereiſt. Der Fährſchiffver⸗ ſich ſehr ſchwie⸗ Das ſchwediſche Fährſchiff hatte eine Verſpätung von dreiein⸗ 1 halb Stunden. Dampfer aus Seenot gerettet Bremen, 20. Jan. Der deutſche Dampfer„Ockenfels“ geriet in der vergangenen Woche nördlich der Azoren bei ſchwerem Wetter durch ſeinen Funkſpruch ſofort ausgelaufene Schlepper„Seefalke“ erreichte ten Dampfer in der Nacht vom Montag nahm ihn in Schlepp und befindet ſich jetzt nach Liſſabon. Dort wird die„Ockenfels“ in nommen. Ruderſchaden in S eenot. Der auf aus Kingston zur Hilfeleiſtung den havarier⸗ auf Dienstag, auf dem Wege Reparatur ge⸗ Nach einem vom Kapitän des Dampfers bei der deut⸗ ſchen Schiffahrtsgeſellſchaft„Hanſa“ eingegangenen Tele⸗ gramm iſt an Bord alles wohlauf. Schwere Dampfkeſſelexploſton Vier Tote, zwei Schwerverletzte. Wien, Todesopfer und zahlreiche Schwerverletzte ereignete und zur Erprobung unter Ueberdruck geſetzt 20. Jan. Ein Exploſionsunglück, das bisher vier gefordert hat, 5 ſich in der oberöſterreichiſchen Stadt Wels. In einer Großmolkerei war ein Eisgenerator ausgebeſſert worden. Plötz⸗ lich barſt der Dampfkeſſel der Anlage unter furchtbarem Knall. Zwei Monteure zwei Schwerverletzte mit waren auf der Stelle tot, zwei Ar⸗ Einlieferung ins Spital, während dem Tode ringen. Außer dieſen Opfern ſind noch zahlreiche Leichtverletzte zu beklagen. Der größte Teil des Gebäudes wurde zerſtört. Privatflugzeug abgeſtürzt.— Vier Paris, 20. Jan. torme in der Nähe flugzeug abgeſtürzt. Bisher konnten nur die Leichen borgen werden. Paris. Das„Echo de Paris“ Tote. Am Dienstagnachmittag iſt bei Pon⸗ von Senlis ein holländiſches Privat⸗ Die vier Inſaſſen kamen ums Leben. von zwei der Inſaſſen ge⸗ veröffentlicht eine neue Ueberſicht über die Entſendung von Söldnern und Kriegs⸗ material aus Frankreich nach dem bolſchewiſtiſchen Spa⸗ nien. Der Brand im Hongkong⸗Expreß Aktenkat mit Jeitzünder⸗Bombe.— 77 Tote. London, 19. Jan. Eine amtliche Meldung aus Hongkong beſagt, daß bei dem Brand im gankon-Hengkong⸗Expreß am Samstag 77 perſonen umgekommen ſind. Die Kankon⸗ ſen⸗ af erklärt, daß es ſich um ein Akkenkat gehan⸗ delt habe. In zwei Exkrawagen ſeien Celluloidwaren beför⸗ dert worden, eitzünder in Brand die unbekannte Täter durch eine Bombe mil geſetzt häkten. Das Feuer brach annklich aus, als der Zug mit höchſter Geſchwindigkeit fuhr. be⸗ Freudiges Ereignis im ſchwediſchen Königshaus. Stockholm, 19. Jan. des Prinzen Guſtaf Adolf, Enkel Königs Schweden, geborene Prinzeſſin von Sachſen iſt von einer Tochter entbunden worden. Singapore wird größte Seefeſtung im S reiches entſprechend vedacht. g Welche weitg rungsmaßnahmen im Stillen Ozean Darnach wird Singapore in Zukunft der der britiſchen Flotte im Stillen Ozean. Schiffe bis dort noch in dieſem Jahre ferti geſtellt. des Marinehafens und ſeinen 9 Befeſtigungen— bis 1939 ſoll alles fertig nicht weniger als 10 Millionen Pfund auf gapore wird damit auch zur größten tanniens im Stillen Ozean. Es wird für möglich gehalten, daß ſpäter nicht weniger als fünf Schlachtſchiffe der„Eliza⸗ ahl von Kreu⸗ ooten im Pazi⸗ beth“⸗Klaſſe mit einer entſprechenden Anz 112 Flugzeugträgern, Zerſtörern und UB iſchen Ozean ſtationiert werden. Prinzeſſin Sibylla, die Gemahlin Guſtaf V. von ⸗Coburg⸗Gotha, killen Ozean. b Im Rahmen der rieſigen engliſchen Aufrüſtungsmaß⸗ nahmen werden auch die Vorpoſten des britiſchen Welt⸗ ehenden Siche⸗ 0 getroffen werden, ſchildert der Marinekorreſpondent des„Daily Telegraph“ Hauptſtützpunkt Zwei Docks, die zu 50 000 Tonnen aufnehmen können, werden Für die Anlage usbau einſchließlich den ſein— werden gewendet. Sin⸗ Seefeſtung Großbri⸗ erklärte ſich der ſtatt⸗ n die an der ltenauer Kai⸗ Reer 1 natio⸗ Kon⸗ e ſich der Saal tand gab ſtliche gszeit 1 des itler⸗ an, neue lätzen ionen ſeine ſtatt⸗ jahre ſtädel efaßt Badiſche Chronik ö U mosbach. Ein Fünfhunderter) Ein Arbei⸗ ter zog in einer Wirtſchaft ein Fünfhundert⸗Mark⸗Los der Winterhilfslotterie. 30 Mark überwies der glückliche Ge⸗ winner dem Winterhilfswerk. Auerbach bei Mosbach.(Freitod) Die 76 Jahre alte alleinſtehende Witwe Ernſt ſuchte unterhalb des Ortes in der Elz den Tod. Man nimmt an, daß die Frau, die ſchon längere Zeit an Schwermut litt, in geiſtiger Umnach⸗ kung gehandelt hat. Neuer Territorialdelegierter der Freiwilligen Kranken- pflege. () Karlsruhe. Anſtelle des nach München berufenen Wg. Dr. Pakheiſer wurde vom Kommiſſar der Frei⸗ willigen Krankenpflege Berlin der Leiter der Geſundheits⸗ abteilung im Miniſterium des Innern, Pg. Obermedizinal⸗ rat Dr. Sperauer⸗Karlsruhe, der vor rurger Seit zum Präſidenten des Badiſchen Landesmänner Vereins und des Landesverbandes Baden des Deutſchen Roten Kreuzes berufen worden iſt, jetzt auch zum Territorialdelegierten der Freiwilligen Krankenpflege für Baden ernannt. () Karlsruhe. Anläßlich des dritten Jahrestages der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ veranſtaltete die DA in Verbindung mit dem Reichsverband der deutſchen Preſſe einen Wettbewerb unter den badiſchen Schriftlei⸗ tern, der diefer Tage entſchieden wurde, Er ſtand unter dem Motto„Eine Seite Kraft durch Freude“. Zuerkannt wurden zwei erſte Preiſe an Steinbrunn⸗Karlsruhe und Peez⸗Freiburg, ein zweiter Preis an Dr. Didier⸗Heidel⸗ berg, vier dritte Preiſe an Maus⸗Freiburg, Dr. Hartwig⸗ Heidelberg, Richardt⸗Karlsruhe und Dr. Fennel⸗Mann⸗ heim. Die zugeteilten Preiſe beſtehen in KdF⸗Fahrten. Drei Kinder im Steinbruch verunglückt. () Pforzheim, 19. Jan. Mehrere Kinder, die im Wöf⸗ ſinger Steinbruch ſpielten, ſtiegen dort auf einen Kippwa⸗ gen und ſetzten ihn in Gang. Ber Kippwagen mit den Kin⸗ dern fuhr bis zur Rampe, wo er ſich überſchlug und die 1,70 Meter tiefe Ladeanlage hinunterſtürzte. Der Sohn des Lehrers Brauch wurde getötet, zwei andere Kinder wurden ſchwer verletzt. Freiburg.(Verbrecheriſche Kraſtfahrer.) Morgens um halb 6 Uhr wurde in der Unteren Friedrich⸗ straße der etwa 30 Jahre alte verheiratete Güterarbeiter Wilhelm Hecht aus der Ferdinand⸗Weiß⸗Straße 36 von einem Kraftwagen nagefahren und tödlich verletzt. Trotz⸗ dem ſich in Begleitung des Verunglückten mehrere Perſo⸗ nen befanden, konnte der Kraftwagenführer mit ſeinem Auto— vermutlich in dem Augenblick allgemeiner Ver⸗ wirrung— in der Richtung Hauptbahnhof davonfahren und unerkannt entkommen. Hecht wurde von dem Kraft⸗ wagen erfaßt, eine Strecke weit geſchleift und zur Seite geſchleudert. Er erlitt einen Schädelbruch, der den ſofor⸗ tigen Tod herbeiführte.— Die Kriminalpolizei bittet die Garagenbeſitzer und Tankſtelleninhaber, ſie bei der Suche nach dem Täter zu unterſtützen. Das dürfte umſo eher möglich ſein, da der Wagen Beſchädigungen aufweiſt und eines Teiles ſeiner Scheiben verluſtig ging. Triberg.(Unfall beim Holzſchleifen) Im Walde ereignete ſich beim Holzſchleifen ein tödlicher Un⸗ fall. Als eine Tanne auf dem Abhang in zu raſches Gleiten kam, wurde der 75 Jahre alte Holzhauer Brüſtle mitge⸗ riſſen und zu Boden geſchleudert. Mit gebrochenen Hals⸗ wirbeln blieb er tot liegen. f Bienen⸗Mübenſeuche in Baden Der Leiter des Freiburger Inſtituts für Bienenkunde, Profeſſor Dr. Geinitz, ſchreibt uns: Im vergangenen Jahrs iſt wider eine Bienenſeuche erſtmalig in Baden feſtgeſtellt worden, die Milbenſeuche, die eine große Gefahr für die heimiſche Bienenzucht bedeutet. Ein Fall wurde in Gren⸗ zach, einige weitere Fälle in Lahr, Nonnenweier und Ottenheim gefunden. Da in den Zeitungen ſchon gelegent⸗ lich Berichte mit zum Teil unrichtigen Angaben erſchienen ſind, ſoll hier kurz das Weſentliche mitgeteilt werden. Die Krankheit entſteht durch eine kleine Milbe, die pa⸗ raſitiſch in den vorderen Luftröhren der Bienen lebt. Die Milben vermehren ſich hier zwar langſam, aber ſtetig und die Biene geht allmählich ein an der doppelten Schädigung der Blutvergiftung durch den Milbenſpeichel und der teil⸗ weiſen Erſtickung durch allmähliche Verſtopfung der Luft⸗ röhre. Die Anſteckung bisher geſunder Bienen erfolgt durch Ueberwanderung von ausgewachſenen Milben, meiſt wohl von begatteten Weibchen. Die Verbreitung von Volk zu Volk iſt auf den Wegen, die wir von anderen Bienenkrank⸗ heiten her kennen, leicht vorzuſtellen. Die Bienen helfen den Milben durch Verfliegen und Räubern, der Imker hilft durch Verhängen von Waben und anderen Unvorſich⸗ tigkeiten. Die befallenen Völker gehen, ſich ſelbſt überlaſſen, langſam, aber hoffnungslos zu Grunde. Es gibt keine Möglichkeit der Selbſtheilung wie bei anderen Seuchen. Früher mußten dabei ſämtliche Milbenvölker und ſämtliche Völker eines Standes mit vielleicht nur einem milben⸗ kranken Volk vernichtet werden, wenn man die Weiterver⸗ breitung verhindern wollte. Heute hat ſich zum großen Glück für die europäiſche Bienenzucht die Lage grundlegend geändert. Durch die unabläſſigen Bemühungen Praktiſcher Imker in England und Frankreich, wo die Seuche ſehr ſchlimm gehauſt hat, ſind wirklich wirkſame Heilmittel gefunden worden. Es ſind ſtark und unange⸗ nehm riechende Stoffe, die, in beſtimmter Menge ange⸗ wandt, die Milben in der Sienen töten oder zum mindeſten am Auswandern und an der Weiterverbreitung hindern, ohne die Bienen nennenswert zu ſchädigen. Die beiden be⸗ kannteſten Mittel ſind das Wintergrünöl und das nach dem Erfinder benannte Frow'ſche Mittel. Mit dieſen Mitteln iſt nun auch bei uns in Baden, unter Benutzung der ausge⸗ zeichneten Erfahrunden in der Schweiz und im Elſaß. der Kampf gegen die Bienenmilbe aufgenommen worden. Nur ganz wenige Völker, die ſchon zu ſehr geſchwächt waren, mußten vernichtet werden. Eine Mitteilung, daß z. B. in Nonnenweier ſämtliche Bienenſtöcke abgeſchwefelt ien, iſt vollkommend unzutreffend. 5 Die Bekämpfung der Milbenſeuche braucht ihre Zeit, und es iſt auch durchaus möglich, daß noch weitere Fälle entdeckt werden. Nach den guten Erfahrungen in den Nach⸗ barländern dürfen wir aber mit Beſtimmtheit annehmen, daß die Bekämpfung, die bei uns unter Leitung des In⸗ ſtituts für Bienenkunde in Freiburg und ſtändiger Ueber⸗ wachung durch die Bienenſachverſtändigen durchgeführt wird, Erfolg haben wird. Gewiſſenhafte Mitarbeit aller Bienenzüchter iſt dafür allerdings unentbehrlich. Sie darf heute mehr denn je von jedem erwartet werden, da die mit äußerſter Kraftanſtrengung erſtrebte Steigerung unſerer Erzeugung nur mit gefunden Tieren erreicht werden kann. einiger Aus den Nachbargauen — Oehringen.(Ein 500⸗Mark⸗Los gezogen) Der graue Glücksmann des WHW verſchaffte einem Volks- genoſſen die Gelegenheit, einen Volltreffer zu machen. Der mit dem 4⸗Uhr⸗Zug von Oehringen nach Neuenſtein fah⸗ rende SA⸗Mann zund Gaſtwirt Schaller von Neuenſtein zog ein Los und ſiehe— er hatte 500 Mark gewonnen. — Nürtingen.(Unter einen Laſtwagen ge⸗ raten.) Der 28jährige H. Häfner aus Hochdorf bei Kirch— heim ging über die Straße und bemerkte zu ſpät einen Lastkraftwagen. Er geriet unter ein Vorderrad, das ihm in Höde der Wade das rechte Bein zerquetſchte und den Knö⸗ chel abdrückte. Der Schwerverletzte wurde ins Kreiskran⸗ kenhaus Plochingen eingeliefert. — Willmandingen. Kr. Reutlingen.(Lon einem ſtür zenden Baum getroffen.) Beim Holzmachen wurde der Holzhauer Wilhelm Brändle von einer ſtürzen⸗ den Eiche getroffen. Ein Aſt verletzte ihn ſchwer am Kopf, ſodaß er klaffende Wunden davontrug, die ſofort ärztliche Hilfe notwendig machten. 5 Durchhauſen Kr. Tuttlingen.(Gausgiebel ſtürzt ein.) Im Gebäude des Lukas Ganter war bei Nacht der mittlere Giebel eingeſtürzt. Das Vieh war in großer Gefahr. Hilfsbereite Nachbarn banden es los und brachten es in Sicherheit. Die ſtürzenden Steine ſchlugen den Küchenboden durch, alles Küchengeſchirr und ſonſtige Einrichtungen mit ſich reißend. Die Einſturzurſache iſt noch nicht reſtlos geklärt. Königſtein.(Vor den Zug geworfen.) Eine bis jetzt unbekannte weibliche Perſon warf ſich in der Nähe des Schwimmbades vor die Lokomotive des 6.51 Uhr in Königſtein abgehenden Kleinbahnzuges und wurde tödlich überfahren. Die Tote iſt etwa 30 Jahre alt und hat hell⸗ blondes kurzes Haar. Sie war bekleidet mit ſchwarzem Le⸗ derolmantel, grüner Wollſtrickjacke mit ſchwarzen Knöpfen, ſchwarz⸗weiß⸗karierter Bluſe, braunen Halbſchuhen und dunkelgrauen Strümpfen. In einer ſchwarzen Ledertaſche befanden ſich mehrere Lichtbilder und ein am 3. 1. in Frankfurt⸗Griesheim abgeſtrichener Straßenbahnfahrſchein. Gießen.(Betrunkene raſen mit einem Laſt⸗ auto los.) Ein mit Feldbahnſchienen ſchwer beladenes Laſtauto, das einem Bauunternehmer in der Nähe von Gießen gehört, fuhr in ſchneller Fahrt kreuz und quer eine der Hauptverkehrsſtraßen entlang, wobei es eine Gruppe von Schulkindern in große Gefahr brachte. Ein 13jähriges Mädchen wurde dabei angefahren und an Kopf und Bei⸗ nen verletzt. Das Laſtauto rannte ſchließlich wit voller Wucht gegen einen ſtarken Straßenbaum und wurde da⸗ bei ſo ſchwer beſchädigt, daß es abgeschleppt werden mußte. Bei der ſofortigen polizeilichen Feſtſtellung ergab ſich, daß die drei Inſaſſen des Laſtkraftwagens eiaſchließlich des Lenkers betrunken waren und in ihrem alkoholiſierten Zuſtand ſchon auf der Landſtraße vor Gießen durch Kreuz⸗ und Querfahrten den Fuhrwerksverkehr in große Gefahr gebracht hatten. Das Trio wurde von der Polizei in Ge⸗ wahrſam genommen; die beiden Mitfahrer wurden wie⸗ der auf freien Fuß geſetzt, während der Autolenker in Po⸗ lizeihaft blieb. 8 Ar 3000 Dörfer ſchon verſchönert. Die von der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ im Frühjahr 1936 ins Le⸗ ben gerufene„Dorfverſchönerungs-Akkion“ iſt in etwa 3000 Dörfern aller deutſchen Gaue ſchon zur Durchführung ge⸗ langt oder in Angriff genommen worden. Die Aktion wen⸗ det ſich bekanntlich an die geſamte Dorfbewohnerſchaft und will Muſterdörfer und Muſtergüter ſchaffen. i ab Geliebte mit der Heugabel erſtochen. Nach einer 1 der Gendarmerieſtation Mailing bei Ingolſtadt 555 der ledige Rochus Dormeier, geboren am 2. Septem⸗ er 1915 zu Großmehring, in Großmehring ſeine Geliebte, die 19 Jahre alte Dienſtmagd Kreſzenz Mayer mit einer Heugabel erſtochen. Der Täter ergriff hierauf die Flucht. a Raubüberfall. Als ſich der Hilfskaſſierer der Ge⸗ meinde Gilching in den Abendſtunden auf einem wenig be⸗ lebten Wege auf dem Heimweg befand, wurde er von einem jungen Mann von hinten angefallen, zu Boden geworfen und ſeiner Aktentaſche beraubt, in der ſich neben verſchiede⸗ nen Papieren auch ein Barbetrag von 100 Mark befand. Der Täter entkam unerkannt. Die leere Aktentaſche und den entleerten Geldbeutel, den der Räuber weggeworfen hatte, fand man in der Nähe des Tatortes auf. A Schwere Bluttat. Nachts kam es in Schwandorf zu Streitigkeiten zwiſchen zwei Burſchen. Der 31jährige Georg Dobler trat hinzu, wollte den Streit ſchlichten und packte den 28 jährigen Joſef Meiler von Krondorf an der Bruſt, um ihn wegzuſchieben. Meiler griff zum Meſſer und ver⸗ ſetzte dem Dobler einen Stich in die Herzgegend. Der Ge⸗ ſtochene brach ſofort zuſammen und wurde in ein Kran⸗ kenhaus verbracht, wo er in lebensgefährlichem Zuſtande darniederliegt. Der Täter wurde verhaftet. Regen in Südbayern. 4 München, 19. Jan. Während in Norddeutſchland ſtren⸗ er Winter eingezogen iſt, herrſcht in Südbayern richtiges rühlingswetter. Am e trat, wie von der Wet⸗ terwarte angekündigt, ein Witterungsumſchlag ein. In München ſtieg das Thermometer während der Nacht von minus 5 auf plus 3 Grad Celſius. Gleichzeitig ſetzte in den e e in ganz Südbayern Regen ein. Nur in den mird agen gehen die Niederſchläge in Form von Schnee Nieder. 5— N Der Führer denkt für tapfere Rettungstat Bremen, 20. Jan. Der Führer und at e hat auf die Meldung der Deutſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger, daß von einem bei der Inſel Fehmarn ge⸗ ſtrandeten Segelſchiff in zweimaliger Rettungsfahrt 15 Mann geborgen worden ſind, folgendes Telegramm an den Geſellſchaftsvorſtand gerichtet:„Ich bitte, den Mann⸗ ſchaften des Ruderrettungsbootes t 9 l meine Anerkennung und meinen Dank für die tapfere Rettungstat zum Ausdruck zu bringen. Adolf Hitler. Gchmelings Kampf geſichert Zuſammenbruch der jüdiſchen Boykotthetze. Newyork, 19. Jan. Der von A Seite mit allen Mitteln verſuchte Boykott des Box 1 975 Schmeling gegen Braddock ſcheint nach den letzten Meldungen auf der gan⸗ zen Linie geſchlagen zu ſein. Wie Schmelings Unternehmer Joe Jacobs der Preſſe nunmehr mitteilte, findet der Box- kampf um den Wellmeiſtertitel beſtimmt am 3. Juni in anden Bowl, in Long Island-City, ſtatt. Schmeling werde mit ſeinen Schaukämpfen bereits am 1. März beginnen. Station Puttgarden Lolcale Ruud cu ad Vom fahrenden Straßenbahnwagen abgeſprungen. Kopfverletzungen erlitt eine junge Frau, die von einem in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen aoſprang und dabei ſtürzte. Dieſe leichtſinnige Handlungsweiſe kann man leider noch ſehr häufig wahrnehmen, obwohl das Auf- und Abſpringen bei in Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen verboten iſt. [I Anvorſichtige Fußgänger. Auf der Seckenheimer⸗An⸗ lage verurſachte ein unvorſichtiger Fußgänger einen Ver⸗ kehrsunfall, wobei er ſo erhebliche Verletzungen erlitt, daß er in eine Krankenanſtalt gebracht werden mußte. Auch der Führer des beteiligten Kraftrades erlitt Verletzungen. [I Vorfahrtsrecht nicht beachtet. Auf der Kreuzung T2 und Us ſtieß ein Motorrad mit einem Perſonenkraftwa⸗ gen zuſammen, wobei ein im Beiwagen mitfahrendes Mädchen erhebliche Verletzungen erlitt. Der Zuſammen⸗ ſtoß dürfte auf Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes und zu ſchnelles Fahren zurückzuführen ſein. [ Vom Nationaltheater. Die Oper bereitet für Sonn⸗ tag, den 24. Januar, die Neuinſzenierung von Wilhelm Kienzl's beliebter Volksoper„Der Evangelimann“(muſi⸗ kaliſche Leitung Klauß, Inſzenierung Ebbs) vor, während gleichzeitig die Proben zur Erſtaufführung von Wolf⸗ Ferrari's neueſtem Werk„Der Campiello“ laufen. Wäh⸗ rend des Theaterballs am Samstag, den 23. Januar, wird im Verſammlungsſaal des Roſengarten ein Kabarett durch⸗ geführt, in dem zahlreiche bekannte Künſtler des National⸗ theaters mitwirken. — Mit aller Schärfe gegen Mietſteigerungen. In der letzten Zeit mehren ſich die Fälle, daß Hausbeſitzer grund⸗ los die Mietpreiſe ſteigern. In den meiſten Fällen handelt es ſich um die konjunkturmäßige Ausnutzung der Woh⸗ nungsmarktlage unter Herausſtellung kraſſeſten Eigen⸗ nutzes. Es wird darauf hingewieſen, daß jede unberechtigte Steigerung der Mieten eine Sabotage an der Durchführung des Vierjahresplanes darſtellt. Derartigen Sabotagever⸗ ſuchen wird mit aller Schärfe entgegengetreten werden. — Mietbeihilfe bei Wehrmacht⸗Aebungen. In den Be⸗ ſtimmungen über die Familienunterſtützung wird geſagt: „Den zu kurzfriſtiger Ausbildung oder Uebungen der Wehrmacht Einberufenen, die unterſtützungsberechtigte An⸗ gehörige nicht haben, kann beim Vorliegen der ſonſtigen Vorausſetzungen eine Mietbeihilfe gewährt werden, wenn ſie eine Wohnung mit eigenen Möbeln haben und ihnen die Aufgabe dieſer Wohnung während der Dauer der Ein⸗ berufung nicht zugemutet werden kann.“ — Anrechnung von Parteidienſtzeit für Keichsarbeiter. Im Einvernehmen mit dem Reichs- und preußiſchen In⸗ nenminiſter hat ſich der Reichsfinanzminiſter damit einver⸗ ſtanden erklärt, daß für Lohnempfänger, wenn ſie ein Jahr bei einer öffentlichen Verwaltung oder in einem öffentli⸗ chen Betriebe beſchäftigt ſind, die für die Bemeſſung des Lohnes, der Krankenbezüge, des Urlaubs und der Kündi⸗ gungsfriſt maßgebende Dienſtzeit um 5 Jahre erhöht wird, ſofern ſie Mitglieder der NSDAP bis zum 14 September 1930 geworden ſind(Mitgliedsnummer bis 340 000) oder ſofern ſie Mitglieder der NSDAP oder ihrer Gliederun⸗ gen, oder des Stahlhelms bis zum 30. Januar 1933 ge⸗ worden ſind, und nachweisbar vor der Machtübernahme aktiv tätig waren. Die Entſcheidung, ob die Vorausſetzung der aktiven Tätigkeit vor der Machtübernahme erfolgt iſt. trifft der für den Wohnort zuſtändige Hoheitsträger der NoeSDaAp vom Kreisleiter an aufwärts. — NMamensangabe des Geſchäftsinhabers. Nach der Reichsgewerbeordnung iſt an der Außenſeite oder am Ein⸗ gang eines Ladens, einer Gaſt⸗ oder Schankwirtſchaft der Familienname des Inhabers mit mindeſtens einem ausge⸗ ſchriebenen Vornamen anzubringen. Das ſächſiſche Mini⸗ ſterium für Wirtſchaft und Arbeit hat die Polizeibehörden angewieſen, für eine genaue Einhaltung dieſer Vorſchrift Sorge zu tragen, beſonders dann, wenn an dem Namen des Inhabers ſeine Raſſezugehörigkeit zu erkennen iſt. Das Rangierunglück in Mannheim vor Gericht Vor den 1. Strafkammer Mannheim ſtanden am Diens⸗ tag der 1893 in Wieſental geborene Weichenwärter Jo⸗ hann Wermuth, der 1891 in Kirrlach geborene Rangier⸗ arbeiter Alois Senger, der 1893 in 8 geborene Lokomotivführer Auguſt Krauß und der 1896 in Tairn⸗ bach geborene Heizer Adolf Benz wegen fahrläſſiger Tö⸗ tung und Transportgefährdung. Durch ihr unvorſchrifts⸗ mäßiges Verhalten hatte der 45 Jahre alte Schlauchkupp⸗ ler Martin Rohr am 26. Juni 1936 ſein Leben laſſen müſſen. Im Mannheimer Rangierbahnhof wurden am Unglückstage zwei Güterzüge umrangiert. An einen nach Frankfurt beſtimmten Güterzug ſollten fünf Wagen eines aus Ludwigshafen kommenden Zuges 1 werden. Hierbei wurde das Rangiermanbver mit olcher Wucht ausgeführt, daß Rohr zu Fall kam und ihm beide Beine abgefahren wurden. Er ſtarb infolge Verblutung in der Klinik zu e Es entſtand ferner ein Sachſchaden von 3—400 Mark. Das Gericht verurteilte nach ein⸗ ehender Beratung Wermuth und Senger zu je drei, Krauß zu vier und Benz zu einem Monat Gefängnis ſowie gemeinſchaftlicher Koſtentragung.— In ſeiner Begrün⸗ dung wies der Vorſitzende u. a. darauf hin, daß die An⸗ geklagten die Folgen hätten vermeiden können, wenn ſie ihre Dienſtvorſchriften eingehalten hätten. Dieſe Vorſchrif⸗ ten einzuhalten ſei im Intereſſe der Betriebsſicherheit der Reichsbahn notwendig. 8 Städt. Hochſchule für Muſil und Theater. Der 2. Kammermuſikabend der Klaſſe Konzert⸗ meiſter Müller findet am Freitag, den 22. Januar, im Mauriſchen Saal der Hochſchule ſtatt. Die Vortrags⸗ folge enthält Beethoven, Streichquartett f⸗moll, Brahms Variationen für Klavier über ein eigenes Thema und das wenig gehörte Klaviertrio in g-moll von Schumann. Hermine Baum, 1 Hoffmann, Gottfried Jung, a Marianne Sonntag( Klaſſe Konzertmeiſter Kergl), Willy Englert(Klaſſe. Müller), Willy Heckmann und Elſa Zizler(Klaſſe Prof. Rehberg). Karten zu volkstümlichen Preiſen in den Muſckalien handlungen und im Sekretariat der Hochſchule A 1, 3(Tel. 34051) Jannuar eröffnet, beſonders a Abzugsfäl i ze Werbungskoſten Koſten für einen doppelten Haushalt gehören 5 Aebermäßiger Weinconſum“ nach der Rechtſprechung des Reichsfinanzhofes zu den bei e in früherer Zeit Werbungskoſten, wenn jemand aus Betrieosgründen ge⸗ 3 N 8 8 zwungen iſt, für Wohnung und Ernährung mehr als das In früherer Zeit war es üblich, bei Haus⸗ und ebliche aufzuwenden. Verheiratete angeſtellte Aerzte, di aus betrieblichen Gründen gezwungen ſind, im Kranken⸗ haus zu wohnen und ihre Verpflegung einzunehmen und außerdem für ihre Familie außerhalb des Krankenhauſe eine Wohnung zu halten und ſie zu ernähren, können di dadurch entſtehenden Mehrkoſten als Werbungskoſten ab ſetzen. Umzugskoſten ſind dann als Abzug zu bringen, und Erhaltung des Einkommens wird bei faſt allen Umzügen der Fall ſein. Arzt⸗ und Kurko oder Vorbeugung der Schädigung der die mit der Einkommen ſchaffenden Tätigkeit in unmittel barem Zuſammenhange ſteht und deren Auftreten bei der Art der Tätigkeit typiſch iſt, ſogenannte Berufskrankheiten. Auch Prozeßkoſten ſind als Werbungskoſten ab⸗ wenn der Prozeß mit Rückſicht auf die Erwer⸗ Einkommens geführt mit ſich ge⸗ ugsfähig, zg. Sicherung und Erhaltung des worden iſt oder die Ausübung des Dienſtes bracht hat. Die Sausgehilfen in der Deutſchen Arbeitsfront. Seit Oktober 1934 mit dazu beigetragen, daß ſich ihre Gemeinſchaftsorganiſation aller haben. Die Hausgehilfen e Hausgehilfen zu Schaffenden Fällen zu wenig orientiert über das geſchehen ſeit der nationalen Erhebung, mangelndes Verſtändnis vorhanden iſt gewaltige Zeit weshalb bei ihne Die Arbeit der Reichsfachgruppe Hausgehilſen im 2 Jahren auf einen guten Erfolg nicht nur in der zahlenmäßigen Er⸗ Gau Baden darf nach zurückblicken, der ſich faſſung ausgewirkt hat, ſondern auch in den vielen Ge meinſchafts⸗Fachgruppen und Kameradſchaftsabenden ſicht bar geworden iſt. Die Hausgehilfen, welche in der daß eine gutgepflegte Arbeitsfront mit die Vorausſetzung zur Volksgemeinſchaf iſt und ſie dort zugleich mit den auch innerlich verbunden werden. Die Reichsfachgruppe Hausgehilfen iſt nicht, wie oft angenommen wird, nur die Betreuerin der Hausgehilfen, ſondern ſie arbeitet Hand und Hand mit der Hausfrau Ausgleich den Grundſätzen entſprechend gewähr⸗ und der Hausgehilfin, damit der ſoziale nationalſozialiſtiſchen leiſtet werden kann. Schwierigkeiten ſind in vielen Fällen auf e Berufs⸗ erziehung der Hausgehilſen behoben werden können. Durch an mehrwöchentlichen Kurſen wird der ganze Menſch erfaßt, um ihn auch weltanſchaulich mit Berufskenntniſſe zurückzuführen, die in der die Beteiligung an ſeiner Berufsarbeit innerlich zu verbinden. werden Sinn und Zweck und vor allen nationale und völkiſche Wert der Tätigkeit klar herausgeſtellt. Gleichzeitig Dingen der Gedenktage 20. Januar. 1813 Der Dichter Chriſtoph Martin Wieland in Weimar geſtorben. 1859 Die Schriftſtellerin Eliſabeth(Bettina) v. Arnim in Berlin geſtorben. 1934 Geſetz zur Ordnung der Nationalen Arbeit. 1936 König Georg V. von Großbritannien in Schloß San⸗ dringham Norfolk) geſtorben. 21. Januar. 1793 Hinrichtung Ludwigs XVI. von Frankreich. 1804 Der Maler Moritz von Schwind in Wien geboren. 1934 Der Baumeiſter Paul Ludwig Trooſt in München geſtorben. Zeitſchriften und Bücher. Le Traducteur, franzö'iſch⸗deutſches Sprachlehr⸗ und AUnterhaltungsblakt. Nach wie vor ſei die anregende Art, ch in der franzöſiſchen Sprache mit Hilfe dieſes Blattes zu üben und zu vervollkommnen, beſtens empfohlen. Proheheft koſtenlos durch den Verlag des„Traducteur“ in La Chaur⸗de⸗Fonds(Schweiz). Werbungskoſten in wenn ſie zur Erwerbung, Sicherung aufgewendet ſind. Das ſten können ausnahmsweiſe als Wer bungskoſten abzugsfähig ſein, wenn ſie der Behebung Geſundheit dienen, iſt die Deutſche Arbeitsfront Reichsfachgruppe Hausgehilfen mit der Erfaſſung aller Hausgehilfen in der Deutſchen Arbeitsfront beauftragt, jele Hausfrauen haben dieſe Notwendigkeit erkannt und U bekannt ſelbſt, die täglich durch 15⸗ ſtündige Arbeitszeit gebunden ſind, ſind in den meiſten Fragen ihres Berufes hauswirtſchaftlichen und ſie zu überhand, 8 e das Ratspr 5„Nachd deren vorge ſämtliche Ra druckſamſt b 1) daß Wirth, oder Verordnung werden ſolle eben ſo wo 5 widrige Zeh hätte.“ 5 Wir ſeh Rechnungen 1 „hatten einen Gedicht des württembergi Der Teil, d Auch Den Auch Zu tr haben muß. der dieſes Amtes vogt, der au Jahre 1672 mehr genehm zum im Beſitz des und Mannheim dagegen eingeſchri ſteigerungen, geren, von denen Raths währender Verſteigung nung überſchritten, und von 9 allzu theueren Weins getrunke wartende Rath Batzen Wein aufzuſtellen, gebrauchende Uebermaaß vorkommenden Rechnungen und Forderungen, nicht verhelfen, ſondern ſolche vi 2) Stadtſchreiber, denen d denen Wirthen unter der Hand zuerſt überreicht werden Bedacht zu nehmen, daß fort den einige ordnungs⸗ werden ſolt, und mit dem Ueberfluß derſelben, Zehrung veranlaßt, ſich zu halten ſolche Wirth, im Fall dahin anzuweiſen, an diejenigen, das die In früherer Zeit K 1 1Fiſchart, deſſen Werke um 1580 Städten oft bis zu 75 9% ortsfremd ſind, haben erkannt, Kameradſchaft in der Deutſchen die befreundete Fürſten als Hochzeitsgeſchenke er von der Pfalz bezieht, lautet wie folgt: Der ein bald würffet auff den Der Dichter muß wohl ein guter Weinkenn ſein, der, nach ſeinen Verf Hochachtung vor dem ſeine Entlaſſung, der anſcheinend Kurfürſten Karl Ludwig ein and Burgvogt ernannt. Dieſe E Aus Alt⸗Mannheim. bewirten. es wurde von Seiten des otokoll nomen werdenden zu nicht geringer genoſſenen Zehrung, die thausdienere edeutet: künftighin der, bey einer de n, als darauf hl den gegen obigen Innhalt rungs Rechnung gemacht daß, en, daß der Stadtrat nicht willens war, zu begleichen. Mannheimer Wein im 16. Jahrhundert. In b wurden in der rechtsrheiniſchen Pfalz in unſerer Gegend, piel mehr Weinreben wie jetzt, und der Mannheimer, guten Namen. Der von Württemberg mit einer ſchwäbiſchen ſchen und „ausländiſchen“ Weine ſich auf den Kurfürſten ſchicket Pfalzgraf Friderich Der durchläuchtigſt Churfürſt ſprich ich Der hochgeborene Anſerem Fürſten nachvolgend Wein Auß ſonderfürſtenlicher lieb Auß Eifer und im ſtarken Trieb Die Edelgewächſe ohne In churfürſtlicher Pfaltz Der Seckenheimer hell und klar Der je ein edels Trancke war Der Guntheimer der dieſem gleich Den Wein von Thaſo auch nit weicht Wein von Fürſt am Rhein gelachſen gewachſen Thaſo auch nit weicht ward geſchickt Dürmſteiner Wein And Mannheimer, gar lieblich fein inken, doch ſtarck von Geſchmack S Mannheimer Gewächs Die Burgvögte in der früheren Friedrichsburg. . Die Verwaltung der durch Wall un Stadt Mannheim getrenn! unterſtand dem war. Für dieſen e Güterperſteigerungen den Natsdienern Wein vorzuſetzen i Anſcheinend nahm die Sache ſehr Stadtrates tten. Doch laſſen wir darüber vom 20. Febr. 1773 ſelbſt ſprechen: em wahrgenomen worden, daß gelegenheitlich Häußer und Güther Ver⸗ Beſchwerung deren Stei⸗ Dieneren, bis anhero in der Ord⸗ Nanchem bis 5 Schoppen, nn worden iſt. So wurden ad Plenum, und denſelben nach⸗ Verſteigerung auf⸗ hausdienere mehr nicht als ein halb Maaß 6 Batzen Wein ſich verleihen laſſen, anbey auch den ſſen Keller bedeuten ſolle, auf den Com⸗ miſſions⸗Tiſch mehr nicht, als zwey Maaß höchſtens 12 im Aebertretungsfalle dieſer aber zu gewärtigen, daß vor die hierunter in künftigen bey Stadt Rath ihn hierzu elmehr geſtrichen werden ergleichen Zettulen von gepflanzt Seckenheimer uſw. Wein Straßburger Johannes erſchienen, erwähnt in ihnen auch den Mannheimer Wein. Bei Hoffeſten des 16. Jahrhunderts war echter Man t liches Tafelgetränk. i Im November 1575 verheiratete ſich in Herzog Ludwig des Markgrafen Karl II. mheimer Wein fürſt⸗ Stuttgart Tochter von Baden⸗Durlach. In einem Dichters Friſch'in wurden die aufgezählt, darbrachten. Friedrich III. W zer geweſen en zu ſchließen, eine gewiſſe gehabt ö d Graben von en Zitadelle Friedrichsburg ogenannten Burgamt. Der Vorſteher war ein vom Kurfürſten ernannter Burg⸗ ch den Titel Burgſchultheiß führte. Im erhielt der damalige Burgvogt Sahlfeld dem Kurfürſten nicht Burgvogt wurde vom erer Mann, Brünings, rnennungsurkunde, heute Generallandesarchives in Karlsruhe, hat folgenden Wortlaut: 1 f „nachdem ſupplicierender Burgvogt alhier von Sahß feld von Churpfalz Canzlei Directore von Wollzogen vernommen haben wird, daß Ihre churfürſtl. Durch, ſeine Dienſte bei allhieſiger Burgvogtei nicht mehr von nöten und er ſich umb einen anderen Dienſt umzuſehen habe, all ſeind höchſtged. Ihre churfürſtl. Durchl. nach malen der Meinung und iſt Deroſelben gnädigſter Befehl, daß wann die drei Monat von der Zeit an, die Canzle Director ihme von Sahlfeld ſolches zu wiſſen getan, zu rechnen, verfloſſen ſein werden, er den Dienſt ab⸗ treten und alle die Burg angehende Acta und documentg dem neu angenommenen Burgſchultheißen Bruynings ausliefern ſolle. Hiergegen wolle Ihre churfürſtl. Durchl⸗ ihme von Sahlfeld denjenigen receß, das er von der Verwaltung vom Stift Neuburg her ſchuldig verblieben, gnädigſt nachlaſſen. Welches beſagtem Sahlfeld hiemi nachrichtlichen bedeutet wird. Friedrichsburg, den 29. Junij 1672. (gez.) Carl Ludwig.“ Ein Beitrag zur Kinder⸗Erziehung Von dem Benehmen der Erwachſenen ſchließt man auf ihre Kinderſtube. Manche Poſition iſt ſchon durch gutes Benehmen erworben worden. Deshalb frühzeitig an die richtige Erziehung auch beim Eſſen denken! Bevor den Kindern geſtattet wird, zu Tiſch zu gehen, ſollte unweigerlich die Sauberkeit des Anzuges geprüft, auch beſonders beachtet werden, daß das Geſicht und ſpe⸗ ziell die Hände ſauber gewaſchen ſind. Eine ſorgſame Mut⸗ ter lehrt ihre Kinder, beſonders die Knaben, anſtändig bei Tiſch zu ſitzen, d. h. nicht zu nahe, nicht zu weit vom Tiſch ab, gerade in der Mitte vor dem Gedeck, mit gehobe⸗ nem Kopf und freier Bruſt, aber auch nicht ſteif und pe⸗ dantiſch. Ruhige, keine eckigen Armbewegungen müſſen vorwalten; die Arme dürfen während des Eſſens nicht auf dem Tiſche ruhen. Die Serviette darf weder im Knopfloch befeſtigt noch in die Weſte geſchoben werden, ſie wird ein⸗ fach auf den Schoß gelegt, da ſte ausſchließlich zum Abwi⸗ ſchen des Mundes und der Hände beſtimmt iſt. Nur am eigenen Tiſch faltet man die Serviette nach dem Eſſen ſorg⸗ fältig; als Gaſt im fremden Hauſe legt man ſie einfach neben das Couvert. Das Brot wird links vom Teller ge⸗ legt, und nur wenn Butter und Käſe ſerviert werden, be⸗ dient man ſich des Meſſers zum Schneiden des Brotes, ſonſt ſollte es nur gebrochen werden. Jede Mutter ſollte ihr Kind darauf aufmerkſam machen, nicht mit vollem Munde zu ſprechen, den Löffel nicht zu voll zu nehmen, nicht zu große Biſſen in den Mund zu ſtopfen, langſam und geräuſchlos, nicht haſtig ſchnalzend und ſchmatzend zu eſſen. Meſſer und Gabeln ſollten möglichſt wenig von einer Hand zur anderen gelangen; die Gabel iſt in der linken, das Meſſer in der rechten Hand zu halten. Saucen dürfen nicht mit Brot aufgetunkt werden. Es iſt auch nicht ſtatt⸗ haft, in der präſentierten Schüſſel wählend und wühlend herumzuſuchen, das nächſtliegende Stück muß genommen. werden. Mit Ausnahme von Brot, Früchten und Spargel 77 darf nichts Eßbares mit den Fingern berührt werden. un⸗ erlaubt iſt es ferner, mit dem eigenen Meſſer in ein Salzfaß zu fahren oder damit von Brot, Butter uſw. abzuſchneiden. Auch ſollten Kinder bei Tiſch nicht eher eſſen, als bis die f übrigen Perſonen damit beginnen, ebenſo ſollten ſie nicht eher vom Tiſch aufſtehen, bis der Haushert oder die Haus⸗ krau das Zeichen dazu gibt. f Man glaube ja nicht, daß dieſe Verhaltungsmaßregeln bei Tiſche nur für ſogenannte beſſere Kreiſe gelten und für einfachere Leute und Verhältniſſe überflüſſig ſind; im Gegenteil: heutzutage wird mehr denn je auf ein an⸗ ſtändiges Benehmen geſehen und oft ſchon hing die Er⸗ langung einer Anſtellung von ſolchen an cheinenden„Klei⸗ nigkeiten“ ab. Verſammlungs⸗Kalender. 0 — Tbd.„Jahn“. Berichtigung des Turnplans. Heute abend Turnſtunde der Frauen. Morgen Donnerstag Turn⸗ fſtunde der Turnerinnen. Kleingärtner⸗Berein, e B., Mhm.⸗Seclenheim. Am Samstag, den 23. Januar, abends 8 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Stern“ unſere 5 general versammlung ſtatt. Tagesordnung wird im Lolal bekanntgegeben. An⸗ träge ſind bis Samstag an den Vereinsleiter zu ſtellen. — Jeder Beſucher erhält eine Gabe. Die Vereinsleitung. Gammel Anzeiger 85 Ar für Mitglieder der Lendw. Ein- u. Verktufegeroſſenſchaſt Beſtellungen auf Saatgerſte und Saathafer, Kali, Amoniak, Superphosphat, Nitrophoska, Kallſticktteff, aller Art empfiehlt Th. Theurer u. Lederhandlung Gute ö strapaslerfähige Hosen für Straße, Sport und Beruf 2.50, 3.75, 4 5.75 6.75, 7.50, 9.11. flagen-Loden-Mante] haufen Ste Billig klage Ringel 0 3, 4a Mannheim 1 Treppe — * N Flanken Kein Laden neben Neugebauer Poller im Ausſchnitt, Bedarfsarfibel Schuh⸗ Torf und Saatkartoffeln werden im Lager entgegen⸗ genommen.. Zähringerſtr. 69. 0 5 8 5 * 1 An oe Mos sieopferten alles 3 0 5 NSV⸗ Ortsgruppe Seckenheim. Holz- Ausgabe. Morgen Donnerstag, den 21. Januar 1937, Aus⸗ an Gruppe A, Gruppe D 5 Gruppe F ſoweit Pro Ztr. ſind 20 Pf Stichtag für die