Sahl logen Durch. r von uſehen nach⸗ Zefehl, anzle getan, t ab⸗ mentg ings Durchl. n der lieben, hiemit 44 9. ing auf utes die hen, rüft, pe⸗ Nut⸗ dig vom. obe⸗ Pe⸗ ſſen auf loch ein⸗ Dwi⸗ am org⸗ fach ge⸗ be⸗ * Nr. 16 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Mittwoch, 20. Januar 1937 Die Heimbeſchaffungsaktion der H Eröffnung im Gau Baden. () Karlsruhe. Auf der Landespreſſekonferenz wurde die Heimbeſchaffungsaktion der Hitlerſugend im Gau Ba⸗ den eingeleitet. Man hörte einen grundſätzlichen Vortrag des Gebietsführers Friedhelm Kemper. Er ging aus von der reichsgeſetzlichen Verankerung der Hitlerjugend und unterſtrich vor allem zwei Punkte, auf die es ankommt, erſtens den ſyſtematiſchen Ausbau und Aufbau des Ju⸗ gendführerkorps, zweitens die Schaffung des nötigen Rau⸗ mes durch Heime, in denen es möglich iſt, ſämtliche Ar⸗ beitsgebiete der HJ bis ins Letzte betreuen zu können. Wie wichtig die Heimbeſchaffung ſei, gehe daraus hervor, daß der Reichsjugendführer das Jahr 1937 als Jahr der Heim⸗ beſchaffung erklärt hat. In dieſem Jahre ſoll die Heimbe⸗ ſchaffung in größerem Maße wie bisher in Angriff genom⸗ men und in die Aufbaumethoden des neuen HJ⸗Heimes ein gewiſſes Syſtem gelegt werden. Die Heime der Hitler⸗ jugend ſollen der Ausdrück unſerer Zeit ſein, und es iſt anzunehmen, daß es in zwanzig, dreißig und hundert Jahren kein Dorf und keine Stadt mehr gibt, die nicht ent⸗ ſprechende Jugendhäuſer beſitzen. Dazu wollen wir heute den Anfang ſchaffen; daher unſere große Heimbeſchaffungs⸗ aktion im ganzen Reiche. Der Gebietsführer gab ſodann das bereits veröffent⸗ lichte Geleitwort des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner bekannt, das zugleich als Anweiſung an alle öffentlichen Stellen des Landes hinausging, bekannt und ſchloß mit den Worten: Wenn wir in dieſer Zeit für ein derartiges Werk Hun⸗ derttauſende, vielleicht Millionen ausgeben, dann geſchieht es nicht nur für das Jahr 1937 und die kommenden Jahre, dann geben wir es aus für die kommenden Generationen und für eine geſchichtliche Tradition, die zum Aufbau des deutſchen Menſchen geſchaffen wurde. Wir werden die Heimbeſchaffungsaktion durchführen mit Kundgebungen, durch Beſprechungen mit den Bürgermeiſtern, Bürgermei⸗ ſterverſammlungen, Ausſprachen mit Parteidienſtſtellen uw. und alles daranſetzen, daß das Werk tatkräftig ge⸗ fördert wird. In dieſem Sinne erklärte der Gebietsführer die Aktion für eröffnet, der Preſſereferent Pg. Voßler die ſelbſtverſtändliche Unterſtützung der Preſſe zuſicherte. 5 Architekt Pg. Dr. van Taack verbreitete ſich anſchließend über die vom Reichsjugendführer für die Erſtellung von Hitlerjugendheimen herausgegebenen Richtlinien. Im Vordergrund ſtehen Kleinſiedlungen. Freiburg. Zu Beginn des zweitägigen Kurſes über das Gebiet des Bau⸗ und Siedlungsweſens, der Baupolizei und Baukultur, an dem ſich die zuſtändigen Behörden der Lan⸗ deskommiſſärbezirke Freiburg und Konſtanz beteiligten, machte im Saal des Kaufhauses der badiſche Innenminiſter Pflaumer in einem längeren Referat intereſſante An⸗ gaben über die Arbeit der Landeskreditanſtalt und im en⸗ geren Sinn über die Kleinſiedlungen. Im vergangenen Jahr ſetzte dieſe Anſtalt 5,5 Millionen Mark zur Förderung des Wohnungsbaues und für Siedlungen als Darlehen ein. Mit einer Darlehensſumme von 0,5 Millionen Mark wur⸗ den 730 Anträge auf Gewährung auf Gebäudeinſtandſet⸗ zungen unterſtützt. Eine weitere halbe Million diente der Förderung von 310 Kleinſiedlerſtellen und 650000 Mark der Förderung für 550 Volkswohnungen. Dieſen eigenen Mitteln der Landeskreditanſtalt geſellen ſich noch 1,6 Mil⸗ lionen Reichsbürgſchaften für 780 Wohnungen zu. Die Tä⸗ tigkeit der Landeskreditanſtalt im erſten Jahre des zweiten Vierjahresplanes iſt vor allem auf die Förderung von Kleinſiedlungen und Volkswohnungen gerichtet, während der private Wohnungsbau durch Reichsrichtlinien und Reichsmaßnahmen eine gewiſſe Einſchränkung auf ſich neh⸗ men muß. Die Bautätigkeit der Gemeinden ſoll daher vor⸗ nehmlich der Kleinſiedlung gewidmet ſein; eine Förderung mit den Mitteln der Landeskreditanſtalt wird von der Be⸗ vorzugung der Kleinſiedlung abhängig gemacht. Die Mit⸗ tel, die die Anſtalt zur Förderung der Kleinſiedlung zur Verfügung ſtellen kann, ſind folgende: 5 Millionen aus eigenen Mitteln, 4,3 Millionen Mark Reichsmittel für Kleinſiedlungen, 1 Million Reichsmittel für Volkswohnun⸗ gen und 300 000 Mark Reichsmittel für Eigenheime des ländlichen Handwerks und von Arbeitern. die Heidelberger Fremdenverkehr 1936. Heidelberg. Nachdem die ſtädtiſche ſtatiſtiſche Abtei⸗ lung die Fremdenziffern für den Monat Dezember ermit⸗ telt hat, ſiegen nunmehr auch die genauen Zahlen für das ganze 9 Jahr vor. Der Dezember ſah 4253 Gäſte in Heidelberg(gegen 3956 im Dezember 1935); von ihnen ſtammten 561(378) aus dem Ausland. Im Kalenderjahr 1936 ſtiegen insgeſamt 221 296 Fremde in Heidelberg ab (gegen 193 904 im Jahre 1935); von ihnen waren 156 451 (448 736) aus dem Deutſchen Reich und 64845(45 168) aus dem Ausland. Von den Ausländern kamen rund ein Drittel, nämlich 21 238(13 623) aus England, etwas mehr als ein Sechſtel, nämlich 11120(7191) aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika und ein ſchwaches Sechſtel, näm⸗ lich 10033(8695) aus Holland. Dieſe drei Nationen ſtell⸗ ten ſchon ſeit Kriegsende, und auch früher ſchon, die zahl⸗ reichſten Vertreter unter den ausländiſchen Gäſten. Nur war die Reihenfolge eine andere, indem fahrelang die Ver⸗ einigten Staaten führten und England an dritter Stelle lag. Mit einer beträchtlichen Ziffer, 3881(1618) ſind Bel⸗ gien und Luxemburg vertreten, mit beinahe gerade ſoviel 3873(2345) Dänemark. 2961 Gäſte entſandte die Schweiz, die im Vorjahr(3309) etwas ſtärker in Heidelberg auftrat. Steigenden Beſuch weiſen auf: Frankreich mit 2115(1600), Schweden mit 1720(1077), Oeſterreich mit 1281(840) Die Faſtnacht des Hans Gachs Eine ſehr anſchauliche Vorſtellung davon, wie in alten Zeiten die Faſtnachtszeit gefeiert wurde, gibt der aus dem Jahre 1540 ſtammende Schwank des Hans Sachs:„Die Faſtnacht“. Am Freitag nach dem Faſtnachtsdienskag wäre er, ſagt Hans Sachs, aus der Stadt Nürnberg hinausge⸗ gangen, weil er über ſeinen leeren Beutel betrübt war. Da draußen nun begegnete er einem ungeheuren Tiergeſvenſt, das ſich ihm, der zuerſt hatte davonlaufen wollen, als die „Faſtnacht“ vorſtellte. Zwiſchen den beiden entſpinnt ſich dann ein ausführliches Geſpräch, das in eingehender Waiſe ein Bild von der zweimonatigen Völlerei entwirft, die ehedem zur Faſtnacht gehörte. „Wieviel Kuchen ich habe verzehrt, bis man mich Faſt⸗ lacht hat ernährt mit Wildbret, Vögel, Fiſch und Gemüs, Sülz, Pfeffer, Eingemacht, ſauer und ſüß, Gebacknes, Ge⸗ würztes, Eingepicktes, Geſottenes, Gebratenes und Geſpick⸗ tes! Dergleichen hab ich geleert viele Keller mit Franken⸗ wein und Muskateller, Jager mit Rheinfall und Malm iſier, viel Fäſſer auch mit frernden Bier; Kannen und Krüge ge⸗ machet leer, was ſonſt nicht gut zu trinken wär“. So ſpricht die Faſtnacht, die mit Schellen behängt iſt, weil viele tö⸗ richtigte Freuden mit ihr verbunden ſind als:„Pürſchen, Spiel, Tanz, Reihenſpringen, allerlei Feuerwerkbränden, Krönleinſtechen, Kolbenſtechen, Schwerttanz, Reiftanz uſw.“ Die Faſtnacht fuhr dann fort:„Nun bin ich trieben aus der Stadt, das mir das G'leit geben hat. Mit großer Klag ein Haufen Narren, die wollen alle auf mich harren, bie zehen Monat wiederum Vergehn, daß ich dann wieder⸗ kumm, ob ſie alle wieder zu erfreun. Dieweil habens an mir zu däuen(verdauen).“— Mit dieſen Worten ſchloang ſich das Drachentier ſchwach und matt auf die Brücke und ließ ſich in den Fluß fallen. Hans Sachs knüpft nun an ſeine Epiſtel folgende Mahnung: „Das merket ſchließlich in einer Summ, wenn die Faſtnacht nun wiederkumm, daß jedermann ſich dauch und ſchmück, daß ſie ihn nicht zuviel verſchlück mit Kleidung, Gaſterei und Spiel, und ander dergleich Unkoſt viel, daß er das ganze Jahr mit Bruch dann nähen müß am Hungertuch, zum Schaden ihm der Spott auch wachs, warnt treulich von Nürnberg Hans Sachs.“ 4 Schloß Greifenstein Original⸗KRoman von M. Herzberg. 49 Nachdem Frau Walent ſo plötzlich verſchwunden, was die Gräfin, diesbezüglichen Anfragen gegenüber, ebenfalls mit heftigen Kopfſchmerzen begründete, wandte ſich die all⸗ gemeine Aufmerkſamkeit naturgemäß wieder der ſchönen Kla⸗ vierſpielerin zu. Von ihrem Sohne dazu veranlaßt, kam die Gräfin durch den Saal geſchritten und ſagte ihr einige verbindliche Dankeswort⸗ für ihren Vortrag, welche das junge Mädchen mit ſtummer Verneigung beantwortete. Die Herren von Stülpnagel und Loßwitz, denen ſie ja bereits bei dem Mahle als ungewöhnlich ſchön aufgefallen und deren Intereſſe ihre Kunſt noch erhöht hatte, bemühten ſich nun mit enthuſiaſtiſchen Schmeicheleien und Huldigun⸗ gen um Irene, doch nicht mit dem Erfolge, den ſie bei der jungen Witwe gehabt. Erſtere ließ die beiden ſchneidigen Draufgänger ziemlich deutlich abfallen und wandte ſich mit liebenswürdigem Lächeln ihrem Tiſchherrn, dem ernſten jun⸗ gen Witwer zu, welcher, trotz des tiefen Eindrucks, den ihr geniales Spiel auf ihn gemacht, ſich bisher ſchüchtern und beſcheiden im Hintergrunde gehalten und erſt jetzt wagte, ihr für den ihm bereiteten ſeltenen Kunſtgenuß zu danken. Sein ſchlichtes, offenes Weſen nahm ſie für ihn ein; ſie hatte ſchon ſeine Unterhaltung bei Tiſche, die ſo verſchieden von dem banalen Geſchwätz der beiden Verehrer Lydias geweſen, ſehr ſympathiſch gefunden. Im Beiſein von Bruder und Schwägerin plauderte ſie daher gern noch weiter mit ihm. Die Zahl der Gäſte verringekte ſich allmählich. Kreis⸗ rats verabſchiedeten ſich, und mehrere Herren ließen an⸗ ſpannen, um ebenfalls heimzufahren. Auch Rudolf mahnte zum Aufbruch. „Du haſt den Wagen um zwölf Uhr beſtellt, und jetzt iſt es erſt elf,“ entgegnete Marianne, auf ihre Armbanduhr ſchauend. „Tut nichts; wir können zu Fuß nach Hauſe gehen, wenn es euch recht iſt. Es iſt eine wundervolle Nacht.“ i Er war an die geöffneten beiden Flügeltüren getreten, die auf einen großen, ſteinernen Söller hinausgingen, und blickte in den dämmerigen, von balſamiſchem Blütenduft erfüllten Park hinunter. Aus einem nahen Gebüſch ſchlugen ſüßflötend mehrere Nachtigallen und in hehrer Pracht die Sterne. am Himmel funkelten „Es wäre geradezu ein Verbrechen, an einem ſolchen Abend zu fahren,“ bemerkte Rudolf, wieder zu den Seinen zurückkehrend. g „Ich gehe gern, Schatz,“ ſagte Marianne.„Nach der Hitze hier im Saale und dem langen Stillſitzen iſt es gut, ſich noch Bewegung zu machen. Was meinſt du, Irene?“ „Ich din natürlich einverſtanden.“ n „Wenn Sie geſtatten, meine Herrſchaften, begleite ich Sie ein Stückchen!“ bat Herr von Langbein, der junge ver⸗ witwete Gutsbeſitzer, dem es Irene angetan hatte.„Die Nacht iſt ſo weich und warm und ich ſchlafe immer beſſer, wenn ich vor dem Zubettgehen noch einen kleinen Spaziergang mache.“ a Damit begründete er ſeinen Wunſch, der in Wahrheit darin wurzelte, noch ein wenig länger in der Nähe des ſchö⸗ nen, ſo reizvollen Mädchens zu bleiben. Da er einer der wenigen Gäſte war, welche nicht heimfuhren, ſondern wegen zu großer Entfernung ihres Gutes im Schloſſe übernachten wollten, ſo wurde ſein Geſuch freundlich gewährt, und die kleine Geſellſchaft begab ſich zum Ausgang des Saales, wo die Gräfin und der Graf ihre ſcheidenden Gäſte mit liebenswür⸗ digen Worten entließen. Auch Heldburgs empfingen die üb⸗ lichen Höflichkeiten von der Dame des Hauſes. Gernot drückte dem Freund und deſſen Gattin die Hand und erwiderte Irenes„Gute Nacht, Herr Graf,“ ſich verbeugend: N „Gute Nacht, Fräulein Heldburgl And noch aufrichtigen Dank für Ihr herrliches Spiel; leider hatte ich eher nicht Zeit, Ihnen den ſchuldigen Tribut dafür abzuſtatten.“ Irenes Antwort war ein ſtummes Neigen des ſchönen Hauptes. i „Wo wollen Sie denn hin, Herr von Langheim?“ wandte ſich der Graf erſtaunt zu dem Gutsbeſitzer, der im Begriff wär, Heldburgs zu folgen.„Sie übernachten doch im Schloſſe?“ 5. „Ich begleite die Herrſchaften nur ein Stückchen,“ ent⸗ gegnete dieſer eilig und verſchwand mit ihnen. „Der hat Feuer gefangen!“ äußerte die Gräfin lächelnd. „Er hat die ſchöne Heldburg während des ganzen Abends aus der Nähe und Ferne angebetet.“ 5 „Du ſcheinſt das ja ſehr genau beobachtet zu haben! meinte Gernot dazu ſroniſch. 5 8 a „Habe ich auch! Das Mädchen intereſſiert mich, und darum intereſſiert mich auch derjenige, der ſich für ſie inter⸗ eſſiert,“ verſetzte ſie launig. g „Du warſt doch ſonſt nicht ſo ſehr von ihr eingenommen, Mutter!“ Soo 5 b Rund funk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Mittwoch, 20. Januar: 9.30 Mütter, geht mit euren Kindern ſpazieren; 10 Alles oder nichts, das iſt Kleiſt, Hörfolge; 10.30 Sendepauſe; 15.30 So machen wir's, Hörfolge; 17.50 Zehn Minuten Deutſch, Katechismus für Sprachſünder; 18 Unſer ſingen⸗ des, klingendes Frankfurt; 19.45 Frauen ſchreiben Briefe; 20.10 In der Wirtſchaft ſpielt's ein auf, bunte Volksmuſik; 20.45 Schubert⸗Zyklus; 22.15 Triebſtoffe des e Donnerstag, 21. Januar: 9.30 Wer hört den hausbwirtſchaftlichen Frauenfunk?; 10 Volksliedſingen; 10.30 Sendepauſe; 15.30 Die Jungfern ſind recht übel dran; 17.40 Deutſcher, dein Bruder ſpricht; 18 Blasmuſik; 19 Luſtiges Rätſelraten, Schallplattenplau⸗ derei; 19.40 Echo aus Baden; 20.15 Querſchnitt durch den Reichsparteitag der Ehre 1936; 22.30 Anterhaltungskonzert. Freitag, 22. Januar: 9.30 Sendepauſe; 10 Wir rufen zum Leiſtungswett⸗ kampf; 10.30 Sendepauſe; 14 Eine Stund ſchön und bunt, Schallplatten; 15.30 Aſchenbrödel, Märchen; 17.30 Auguſte Supper, kleine nette Sachen aus ihren Erzählungen und Novellen; 18 Muſik zum Feierabend; 19.45 Erzeugungs⸗ ſchlacht; 20.10 AUnterhaltungskonzert; 21 Der Weiſe, welcher ſizt und denkt, Heiter⸗Ernſtes von Wilhelm Buſch; 21.30 Loſe muntre Lieder, Schallplatten; 22.20 Als erſter Allein⸗ gänger auf dem winterlichen Montblanc, Unterhaltun⸗ Samstag, 23. Januar: 5 5 ſe, 10 Ein Bauernſohn ſprengt die Feſ⸗ rfolge um Scharnhorſt; 10.30 Sendepause; 14 Wir pacen aus, Schallplatten; 15 Ruf der Jugend; 15.05 Schön war ſie— unſere Arbeitsdienſtzeit, Hörfolge um den Frauen⸗ arbeitsdienſt; 15.30 Sammeln wir Alteſſen?, Pimpfenhör⸗ piel; 16 Froher Funk für Alt und Jung; 18 Tonbericht der Woche, 18.30 Volksmufik, dazwiſchen: Zweierbobmeiſterſchaft von Deutſchland; 19.45 Funkbericht vdm Abfahrtslauf für Männer und Frauen; 20.10 Fröhlicher Alltag, heiteres Funk⸗ bilderbuch; 22.20 Internationale Winterſportwoche in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen, Vierländerturnier im Eishockey; Reichsſender Fraukfurt: Mittwoch, 20. Januar: 9.30 Sendepauſe; 11 Hausfrau, hör zu; 11.40 Landfunk; 15.15 Trier, du liebe, alte Garniſon, Hörſpiel; 17 Flöten⸗ Quartette von Mozart; 17.30 Wir blättern um, Bücher für HJ. und Bd M.; 18 Unſer ſingendes, klingendes Frank⸗ furt; 19 Loͤrtzing⸗Konzert; 19.45 Tagesſpiegel; 20.10 Opern⸗ konzert; 20.45 Tempo! Tempo! Alle drei Minuten etwas anderes; 22.30 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. Donnerstag, 21. Januar: 9.45 Sendepauſe; 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Landfunk; 15.15 Kinderfunk; 16 Komponiſten aus dem Gau Weſtmark ſtellen ſich vor: Karl Werding; 16.30 Unterhaltungskonzert; 17.30 Deutſcher Geſundheitsgarten, Hörfolge; 18 Blasmuſik; 19 Volksmuſik; 20.10 Umſchaltpauſe; 20.15 Querſchnitt durch den Reichsparteitag der Ehre 1936; 22.30 Tanzmuſik. Freitag, 22. Januar: 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Landfunk; 15.15 Poppele von Hohenkrähen, Hörfolge; 17.30„Upland“ ⸗Winter; 18 Muſik aus Dresden; 19 Wo ein Licht winkt, tritt man gerne ein, Winterabendſtunde; 20.10 Großes Unterhaltungskonzert; dazwiſchen: Am Vorabend der deutſchen Bobmeiſterſchaften; 22.20 Worüber man in Amerika ſpricht; 22.30 Muſik zur Nacht. Samstag, 23. Januar: :. „Ihr ferneres Schickſal erſahren zu wollen, habe ich trotz⸗ dem Grund genug, und auch ihre Perſönlichkeit an ſich, die, um gerecht zu ſein, eine nicht gewöhnliche iſt, rechtfertigt die⸗ ſen Grund. Vielleicht ſpinnt ſich da etwas mit dem jungen Witwer an. Er iſt eine vorzügliche Partie und ich würde ſie ihr gönnen.“ Und in Gedanken ſetzte ſie hinzu:„Dann wä⸗ ren auch wir ſie auf gute Art los!“ Gernot antwortete nicht, ſondern ging an eines der ho⸗ hen Vorderfenſter, von welchem aus man den mit elektriſchen Bogenlampen erhellten Schloßhof und die Lindenallee, welche nach dem Vorwerk hinführte, überſehen konnte und öffnete es, um ſcheinbar mehr Luft in den heißen, jetzt leeren Saal hereinzulaſſen, in Wahrheit aber, um der kleinen Geſellſchaft gachzuſchauen. Da wanderten ſie zu Paaren unter den blü⸗ henden Lindenreihen hin. Rudolf und Marianne voran, und Langheim und Irene, die, ohne Hut, einen ſchwarzen langen N um das ſchöne Haupt geſchlungen hatte, hinter ihnen, 5 Gernot verfolgte die noch immer heimlich, ſchmerzlich Geliebte brennenden Auges. Oft, oft war er ſo wie jener Mann neben ihr gewandert. Es dünkten ihm Jahre, daß er das Glück genoſſen, deſſen ſich der junge Witwer jetzt er⸗ freuen durfte. Heiße Eiferſucht wallte in ihm auf, um deret⸗ willen er ſich im nächſten Augenblick mit herber Bitterkeit verſpottete. i Die Gräfin, welche, trotzdem ſie mit den letzten, ihr„Gute Nacht“ wünſchenden, im Schloſſe verbleibenden Gäſten be⸗ ſchäftigt geweſen, ihren Sohn beobachtet und durchſchaut hatte, ſeufzte. Immer noch hing er an dem Mädchen! Und Lydia, dieſes tolle, unberechenbare Geſchöpf, hatte deren Macht heute noch unendlich verſtärkt und ihre eigene buchſtäblich mit ihren Füßen zertreten. a Mit ſeiner Frau in ziemlichem Abſtande, außer Hör⸗ weite des nachfolgenden Paares dahinſchreitend, äußerte Ru⸗ dolf ſich jetzt entrüſtet über das Betragen der Erbin, deren Kokettieren mit den beiden jungen Gutsbeſitzern ihm ſchon bei dem Jagdfrühſtück unangenehm aufgefallen, und die jetzt abends, durch ihre ſchamloſe Toilette und ihren ſkandalöſen Tanz aller Ehrbarkeit und Sitte ins Geſicht geſchlagen habe „Ich habe nette Urteile über ſie fällen hören,“ fuhr er aufgebracht fort.„And die unbarmherzigſten, ſchonungsloſe⸗ ſten natürlich von denen, die ihr nicht genug Schmeichelhaftes über ihr Ausſehen und ihreyr Tant ſagen konnten. Das hatte man aber auch wahrhaftig von einer Verwandten dieſer vor⸗ nehmen Menſchen nicht erwartet. Sie hat ſie, meiner Me nung nach, unſterblich blamiert!“.. 5 Gortſezung folgt) AN ETER Zur Zeit iſt ein großer Teil der Bevölkerung erkältet. Dieſe Erkältung äußert ſich meiſtens in einem Katarrh der Naſe(Schnupfen) und ſpäter der Luftwege(Bronchial⸗ katarrh oder Bronchitts.). Das Wort Katarrh kommt aus dem griechiſchen Katarrhein= herabfließen. Die alten griechiſchen Aerzte ſtellten ſich den Schnupfen als eine Abſonderung des Ge⸗ hirns vor, die ihren Weg durch die Naſe nach außen nimmt. Wir wiſſen heute, daß der Naſenkatarrh durch allerkleinſte Lebeweſen— Bakterien— hervorgerufen wird. Dieſe Infektionserreger bewirken eine Entzündung der Schleimhaut, durch die ein Sekret, eine Flüſſigkeit, ab⸗ geſondert wird. Aehnlich iſt der Vorgang beim Bronchial⸗ katarrh, bei dem die Entzündungserrec er in die weiteren Luftwege durch Naſe und Mund fortgewandert ſind und nun den Krankheitsprozeß im Rachen, im Kehlkopf, in der Luftröhre und in den gröberen Verzweigungen, den Bronchien, zur Entwicklung gebracht haben. Bei den ge⸗ 91 leichten Formen bleiben die feineren Bronchien geſund. Schwere Entzündungen der Bronchialſchleimhaut, die ſich wie die Erkältungsbronchitis, nur heftiger, äußern, werden durch chemiſche oder mechaniſche Reize verurfacht, als da ſind: Einatmen ſchädlicher Gaſe(Chlordämpfe, ſchweflige Säure, Ammoniak) und länger andauernde Ein⸗ atmung von größeren Mengen Rauch und Staub, wodurch 5 Müller, Textil⸗ und Kohlenarbeiter gefährdet ind. N Der Halswickel verſchafft Linderung. Weiterhin kennen wir den Bronchialkatarrh als alar⸗ mierende Vorboten bei Maſern, Keuchhuſten und der ſo häufig auftretenden Grippe. Daher iſt ein Bronchial⸗ katarrh nicht ſo leicht zu nehmen, wie dies häufig geſchieht. Zumal er nicht nur im Beginn einer andern, ſchweren Infektionskrankheit vorkommt, ſondern auch bei Verſchlep⸗ pung zur mit Recht ſo gefürchteten Lungenentzündung führt und bei Nichtbeachtung oder mangelnder Aushei⸗ lung in die chroniſche Form übergeht, die eine ſchwere ge⸗ ſundheitliche Störung darſtellt, und in ihrem Gefolge wiederum die Lungenerweiterung(Lungenemphyſem), Herzfehler und Tuberkuloſe haben kann. Ferner kommt der Bronchialkatarrh auch im Verlauf anderer ſchwerer Krankheiten vor, und zwar infolge des langen Liegens der Kranken. In Mundhöhle und Rachen gibt es dann Sekret⸗ anhäufung und Zerſetzungsvorgänge und Entzündungen aller Art, und von da aus werden die Krankheitskeime leicht beim Atmen in die Bronchien verſchleppt. Bei Schwerkranken fehlt häufig auch die Kraft zum richtigen Aushuſten, und ſo bleibt der Schleim in den Bronchien liegen und bildet den Nährboden für die Anſiedlung von Bakterien, woraus die allgemein bekannte ſekundäre Lun⸗ genentzündung bei Kranken entſteht, die aus ganz anderen Urſachen längere Zeit bettlägerig ſind. Die wichtigſten Erſcheinungsformen des akuten Bronchialkatarrhs ſind Huſten, Geßühl von Wundſein hin⸗ ter dem Bruſtbein, Bruſtſchmerzen und Auswurf von ver⸗ ſchiedener Menge und Beſchafſfenheit, je nachdem, ob es ſich um eine trockene oder feuchte Form handelt. Auch das Allgemeinbefinden iſt häufig geſtört. Bei ſtärkerem Katarrh beſteht Fieber, meiſt nicht mehr als 39 Grad in den Abendſtunden Auch klagen die Patienten 8 N 8 Was ein alter Kalender ſagt Alte Kalender gehören zu meinen Lieblings⸗ büchern. Sie ſind altes und liebes Volksgut. In einer Zeit, in der die Zeitung noch nicht ſo eine Rolle ſpielte wie heute, war der Kalender ein hervorragendes Volksbildungsmittel. Da liegt vor mir„Berthold Auerbachs Volks⸗ kalender“ aus dem Jahr 1862. Mit Original⸗ beiträgen von Auerbach, dem ſchon damals weltberühmten Prof. Virchow über Geſundheitepflege und unſerem gro⸗ ßen Künſtler W. v. Kaulbach u. a. Was uns aber beſon⸗ ders gerade an dieſem Kalender auffiel, war ein zu Her⸗ zen gehender Artikel:„Lade deine Sorgen ab!“, den wir auch heute mit Freude leſen können. „Lade deine Sorgen ab“— ſagt er.„Sei ſo gut und betrachte mich einmal als deinen Arzt, als deinen ſo⸗ zialen Arzt. Deine Leiden ſind zwar nicht körperlicher, wohl aber wirtſchaftlicher Natur. Laß mich vor allem den Sitz des Uebels aufſuchen.“ i Und weiter:„Glaube mir, lieber Freund, daß ich ver⸗ mag, deine Gedanken nachzuempfinden, ſie in der vollſten Schwere ihrer Bedeutung zu erfaſſen. Aber indem ich das tue, frage ich mich: iſt denn deine Lage eine ſo außerge⸗ wöhnliche?— teilen nicht Hunderte und Tauſende dein Schickſal? Sind denn, während unſere Landwirtſchaft, un⸗ ſere Induſtrie und unſer Handel ſich ſo hoch entwickelt ha⸗ oft über Kopfſchmerzen und Appetitloſigkeit. Der Arzt hört beim Behorchen des Bruſt⸗ korbes die ſogenannten bronchitiſchen Ge⸗ räuſche, die bei trockener Bronchitis als Brummen, Pfeifen, Giemen bezeichnet wer⸗ den und durch Verengung der Bronchien in⸗ folge der Schleimhautſchwellung und Sekret⸗ auflagerung entſtehen. Sogenannte feuchte Raſſelgeräuſche entſtehen bei dünnflüſſigem Sekret. Der Bronchialkatarrh muß ſachgemäß behandelt werden, weil er, wie oben erwähnt, nicht immer als harmlos anzuſehen iſt. Wenn nach den Verſuchen mit heißem Tee und Schwitzen in den erſten Tagen keine Beſſerung erreicht wird, frage man einen Arzt um Rat, zumal Huſtenmedizin und Huſtenmedizin durchaus nicht dasſelbe ſind. Sie muß ſehr individuell doſiert werden; ganz beſonders bei Kindern und älteren Leuten. Die Hauptſache iſt hier wie bei jeder anderen „Krankheit die Vorbeugung, die in der Abhär⸗ tung in geſunden Tagen und in einer hygie⸗ niſchen Lebensweiſe überhaupt beſteht. Man vermeide Erkältungen infolge zu heftigen Temperaturwechſels(überheizte Zimmer). Beſonders aber hüte man ſich vor Durch⸗ näſſung. Schneller Kleiderwechſel, am beſten ein warmes Bad, ſind in ſolchen Fällen ein guter Schutz. In der feuchten Jahreszeit mache man es ſich zur Gewohnheit, beim Nachhauſekommen die Schuhe und womöglich auch die Strümpfe zu wechſeln. Zweifellos ſind die Raucher und Alkoholiker der Erkran⸗ kung der Bruſtorgane ſtärker ausgeſetzt, die einen wegen der verringerten Widerſtandskraft ihrer Schleimhäute, die anderen infolge der geringeren Lei⸗ ſtungsfähigkeit des Herzens. Eine beizeiten, d. h. in geſunden Tagen, erfolgte Ab⸗ härtung durch kalte Abreibungen, Luftbäder, Schwimmen und anderen Sport, Schlafen in ungeheizten Räu⸗ men bei offenem Fenſter iſt der beſte Schutz Fälle Erkrankung der Luftwege. Auf alle 1 7 ᷣͤ vb ben, unſere wirtſchaftlichen Zuſtände ſo jammervoll, daß Glück und Wohlſtand zahlreicher Familien nur Dinge des Zufalls ſind? Nein, teurer Freund, das iſt nicht der Fall. Du mußt es mir auf mein Wort glauben, daß neben den Fortſchritten in der Boden⸗ bebauung, in Gewerbe und Handel nicht minder große in der Wirtſchaftswiſſenſchaft einhergegangen ſind und ein⸗ hergehen. Ich will dir verraten, wie wahr der Spruch iſt: Hilf dir ſelbſt, ſo wird dir Gott helfen. „Selbſthilfe“ heißt in Wahrheit das große Wort. „Wenn ich von Selbſthilfe ſpreche“— ſo fährt unſer Ka⸗ lenderfreund fort—„ſo meine ich nicht, daß ſich jeder ein⸗ zelne ſelbſt, ohne Mitwirkung anderer helfen ſolle oder könne, ſondern ich meine, daß jeder einzelne, in⸗ dem er ſich mit andern in gleicher Lage zu ge⸗ wiſſen Zwecken verbindet, das Zufällige aus ſeinem individuellen Leben und die Nachteile die⸗ ſes Zufälligen austreibt. Das Mittel dazu iſt die „Verſicherung“. Dank der hohen Ausbildung des heutigen Verſicherungs⸗ weſens ſind die individuellen Nachteile des Zufalls in ſehr enge Grenzen gebannt worden. Das edelſte der Güter, das Leben, iſt zwar nicht in der Art zu verſichern, daß da⸗ durch dem Tode ſelbſt Halt geboten würde, wohl aber gewährt die Lebensverſicherung, je nach Art des Vertrages, die Mittel zu einem anſtändigen Begräbnis, ferner entweder eine Penſion für die hinterlaſſene Witwe und die Kinder unter einem gewiſſen Alter, oder eine be⸗ ſtimmte Summe, die ſofort und voll den Erben ausbe⸗ zahlt wird.“ „Was dich übrigens ſo ſehr bedrückt, lieber Freund, was den Hauptgrund deiner Sorgen bildet, iſt deine Furcht, daß das Kapital, welches du ſelbſt repräſentierſt, eine Zeitlang keine paſſende Verwendung finden, oder gar früher verlorengehen könnte, als es amortiſiert iſt, d. h. mit anderen Worten früher, als du deine Kinder in den Zuſtand der Erwerbsfähigkeit gebracht haſt. Es bleibt da⸗ her zur Bekämpfung dieſer Furcht nur übrig, daß du alle dieſe Beſitztümer, die den Wechſelfällen des Verluſtes aus⸗ geſetzt ſind, verſicherſt. Verſichere alſo vor allem dein Le⸗ ben, verſichere deine Arbeitskraft— verſichere deine Kin⸗ der—, ſo daß die Einlagen, die du machſt, allmählich durch die Zinſen wachſen, verſichere für deine Söhne die zu ihrem Studium erforderliche Summe.“ f Wir wiſſen aber heute mehr als der gute Kalender⸗ mann, daß alle dieſe verſchiedenen Ziele der Verſicherung nicht auch durch verſchiedene Verſicherungsarten, ſondern durch die ſehr überlegt und zweckmäßig ausgebaute Le⸗ bensverſicherung allein zu erreichen ſind. Da iſt eben die Verſicherungswiſſenſchaft und Praxis fortgeſchritten noch weiter, als es ſich damals unſer Freund und treuer Bera⸗ ter gedacht hat. Aber er ſagt weiter: „Du erkaufſt dir dadurch eine Gemütsruhe, die nicht verfehlen wird, deinem Geiſt ſeinen Schwung, deiner Ar⸗ beitsliebe die Arbeitskraft zu erhalten. Da ſind zwar anſcheinend unſichtbare, ganz gewiß aber echte Mittel der Produktion. Außer der Gemüts⸗ ruhe, die du dir verſchaffſt, bringſt du auch über die Dei⸗ nen ein unnennbares Gefühl ſtillen Seelenfriedens, denn ſie wiſſen, daß, wenn der Herr über Leben und Tod ihnen ihr Liebſtes, den Gatten, den Vater abrufen ſollte, mit dem Tode dieſes Kleinods doch nicht der irdiſche Jammer in ſeiner gräßlichſten Blöße über ſie einbricht.“ Das iſt doch eigentlich recht ſchön und wie zu uns ge⸗ ſprochen, was der gute Kalendermann im Jahre 1862 da ausgeführt hat. Und ſo, meine ich, ſollten wir ruhig ein⸗ mal in alten Kalendern nachleſen. 3 Kunſt und Wiſſen Das„Hilfswerk für deutſche bildende Kunſt“ in der NS.⸗ Volkswohlfahrt eröffnet Ende Februar 1937 ſeine erſte Wander⸗ ausſtellung im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet. Auf dieſer Ausſtellung werden ausgewählte Kunſtwerke deutſcher Künſtler gezeigt. Der Reichsbeauftragte für künſtleriſche Form⸗ 1 alle Kunſtſchaffenden auf, ſich durch Einſendung ihrer Werle zu beteiligen. f ſel aufzugeben.“ Aufnahmen(2): Dr. Weller— M. Hier ſind einige Hausmittel gegen Erkältungskrankheiten. hat der Erkrankte die Verpflichtung, ſich im eigenen und im Intereſſe anderer zu Hauſe zu halten. Wenn er aber notgedrungen unter Menſchen gehen muß, ſo vermeide er, andere anzuhuſten und ungeniert in die Gegend zu nieſen. Durch ſeine Unachtſamkeit werden im geſchloſſenen Raum prompt mehrere andere angeſteckt. Dr. med. Charlotte Zſchocke. —— eg 2 Können Tiere hellſehen? Hunde mit dem„zweiten Geſicht“.— Sie wußten es früher.— Gerettete Menſchenleben— Turko als Retter. Können Tiere hellſehen? Haben ſie unter gewiſſen Umſtänden ein Ahnungsvermögen, das über normale Grenzen hinausgeht? Auf einer Aerztekonferenz in Ox⸗ ford wurden im Zuſammenhang mit anderen wichtigen tierpſychologiſchen Fragen einige ſenſationelle Vorfälle erörtert, die das unheimliche Ahnungsvermögen zu be⸗ ſtätigen ſcheinen, das Hunden nachgeſagt wird. Da lebte z. B. ſeit vielen Jahren Sir Henry T. Hol⸗ land in Quetta im Miſſionshoſpital. Jener verhängnis⸗ volle Tag, der durch ein Erdbeben ſpäter das Ende Quet⸗ tas brachte, war zur Neige gegangen wie jeder andere Tag. Doch nachdem Sir Holland ſich zur Ruhe begeben hatte, begann plötzlich ſein Hund vor der Tür zu lärmen. Er tobte ſo lange, bis Sir Holland aufſtand, das Tier in das Zimmer ließ, dann aber merkte, daß der Hund ihn nach draußen zerren wollte. Er glaubte nun, im Garten ſeien vielleicht Diebe. Er griff nach einer Waffe und eilte in den Garten. Immer unruhiger wurde der Hund. Er zerrte ihn weiter und verbiß ſich geradezu in ſeine Bein⸗ kleider, als Sir Holland unverrichteter Dinge ins Haus zurückkehren wollte. Er zog ihn in das weiter abſeits ge⸗ legene Parkgrundſtück, dorthin, wo weder Mauern noch hohe Bäume ſich befanden. Hier ſtand Sir Holland, als plötzlich jenes Erdbeben zu wüten begann, das in Quetta kaum einen Stein auf dem anderen ließ. So kam es, daß Sir Henry T. Holland die erſten Rettungsmaßnahmen ein⸗ leiten konnte. Aus dem gleichen Quetta weiß ein Armee⸗Inſtrukteur zwei andere Fälle zu berichten. Ein Hund, der einem Soldaten gehörte, alarmierte eine ganze Wachabteilung und zerrte ſeinen Herrn vom Lager herunter. Auch hier befanden ſich die Mehrzahl der Soldaten im Freien, als die Kataſtrophe begann. Unter den Geretteten von Quetta befand ſich gleich⸗ falls eine taubſtumme Engländerin, die von ihrem Schä⸗ ferhund geweckt wurde— 10 Minuten, ehe das Erdbeben begann. ö Auch aus London liegt ein ausführlicher Bericht eines Tierarztes über einen ähnlichen Vorgang vor. Eine reiche Einwohnerin in London Weſt wurde dadurch geweckt, daß ihr Hund vor der Tür ohne Unterbrechung zwei Stunden lang heulte. Er war andererſeits auch nicht in das Haus hereinzubringen. Beunruhigt alarmierte die Frau die Polizei, die das Haus vom Keller aus abſuchte. Sie konnte feſtſtellen, daß in einer Kellerwand ein Gasrohr geplatzt war und nun von dort aus Gas in das Haus eindrang. Allerdings konnten die Techniker ſpäter ziemlich einwandfrei feſtſtellen, daß der Bruch erſt vor ganz kurzer Zeit erfolgt ſein mußte, ſpäter alſo, als der Hund zu heulen begann. Ein Expert des Königlichen Veterinär⸗Inſtitutes in London war Zeuge eines anderen Vorfalles in Schott⸗ land. Er war dabei, wie ein blinder Schäferhund von ſeinem Herrn gerufen wurde. Das Tier hatte bis zu dieſem Augenblick immer in größter Treue gehorcht. Jetzt aber plötzlich weigerte es ſich hartnäckig, zu ſeinem Herrn heranzukommen. Neben dem Schäfer ſtand nämlich der Inſpektor einer Tiervernichtungsanſtalt, der von dem Schäfer herbeigerufen worden war, um den Hund zu töten. Unbeſtreitbar fühlte das Tier die Anweſenheit jenes ihm fremden Menſchen, der ihm den Tod bringen ſollte. In der nächſten Nacht verſchwand der blinde Schäferhund und wurde nicht mehr geſehen. Man ſteht auf dem Standpunkt, daß gerade Hunde ein außerordentlich feines Ahnungsvermögen und viel⸗ leicht auch einen ganz beſonderen Sinn für bevorſtehende Naturkataſtrophen, Wetterveränderungen, Erdbeben und dergleichen haben.„Hunde ſind in der Lage, mit dem, was wir ihr zweites Geſicht“ nennen, äußerſt feine Schwingungen aufzunehmen, die irgendwie ihren Körper beeinfluſſen, wobei geſagt werden muß, daß dieſe Schwingungen zu fein ſind, um von irgendeiner Maſchine, von einem Meßgerät aufgenommen zu werden. Vor allem in den Tropen hat man in vielen Fällen Hunde zu regel⸗ rechten Wetterbarometern ausgebildet. Sie fühlen den herannahenden Hurrikan, den drohenden Taifun, den be⸗ ginnenden Monſun— lange vor den komplizierteſten Wettergeräten. Doch hier beginnt die Tierſeele, uns Rät⸗ —