M igenen halten. gehen zeniert amkeit andere. ocke. e ö en es tetter. wiſſen rmale n Ox⸗ htigen rfälle u be⸗ Hol⸗ ignis⸗ Quet⸗ indere geben rmen. ier in d ihn zarten eilte ikteur einem ilung hier i, als leich⸗ Schä⸗ beben eines reiche , daß inden Haus 1 die Sie rohr Haus mlich urzer d zu es in chott⸗ zwiſchen den beiden Völkern weiter zu feſtigen. Erſcheint täglich, mit Ausnahme des Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. urch die Poſt Mk. 1.60, im der Geſchäftsſtelle aum Schalter abgeholt monstl. Mk. 1.29 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite am- geile 3 Pfg., im Texkte il 90 mm breit 18 Pfg. Nachliſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Ang.⸗Preisliſte Nr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 4728. PVoſtſcheck⸗Ronto: Karlsruhe 78439. r Tages · und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. 22 Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblat Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. XII. 36 1140 Donnerstag den 21. Januar 1937 Deutſchland in Abeſſinien Gemeinſame Ausbeutung der Bodenſchätze durch Deutſch⸗ Rom, 20. Januar. Die Gründung einer Bergbaugeſellſchaft für Ikalie⸗ niſch⸗Oſtafrika veranlaßt„Giornale d'Italia“ auf die Be⸗ deukung ſowie auf die Zukunftsmöglichkeitken der deutſchen Mitarbeit an der wirtſchaftlichen Erſchließung Aethiopiens hinzuweiſen. 5 Der Direktor des halbamtlichen Blattes bemerkt einlei⸗ tend, daß die neugegründete„Societg Anonima Minera⸗ ria Africa Orientale Italiana“ mit Sitz in Mailand und einem Grundkapital von 50 Millionen Lire, das durch be⸗ reits ſichergeſtellte Mittel bis auf 200 Millionen erhöht wer⸗ den kann, die planmäßige Ausbeutung der Bodenſchätze in Aethiopien bezweckt Das Charakteriſtikum der neuen Geſellſchaft iſt, wie Gayda betont, die freundſchaftliche und wertvolle Mitarbeit der deutſchen Finanz und Technik, wobei die Mehrheit des Kapitals in italieniſchen Händen verbleibt. Dies ſei eine neue Form der internationalen wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ arbeit, mit der Italien vollkommen einverſtanden ſein könne, denn Italien behalte die Mehrheit unter der Bedin⸗ gung eines Vorzugsrechtes der deutſchen Induſtrie auf 25 v. H. der wirtſchaftlichen Ausbeute. Italien, das nach der Eroberung des Imperiums be⸗ rechtigte ausländiſche Intereſſen zu berückſichtigen bereit iſt, müſſe als alleiniger Herr über Aethiopien verlangen, daß das Ausland ſich an Rom wendet und damit deſſen Souveränität anerkennt. Deutſchland habe nicht gezögert, ſeine Intereſſen in Aethiopien direkt bei Italien anzumelden und habe dadurch eine freundſchaftliche Zuſammenarbeit mit Italien in Aethiopien erreicht. Die neue italieniſch⸗deutſche Geſellſchaft 1 85 den Zweck, die Gebiete von Wollega ſowie Weſt⸗ und Oſt⸗Harrar nach Kohle⸗, Eiſen-, Kupfer- und Bleivorkommen zu erforſchen. Mit der Jorſchung werde demnächſt unter Führung des bekannten deutſchen Geologen Profeſſor Leo von der Müh⸗ len, Berlin, begonnen. Um eine nutzloſe Konkurrenz auszuſchalten, ſo ſchließt Gayda ſeine Ausführungen, habe man ſowohl den Dätig⸗ keitsbereich als auch die Ausbeutelizenzen genau abgegrenzt, wie z. B. die deutſch⸗italieniſche Geſellſchaft im Gebiet von Wollega Magneteiſen ſuche, da⸗ gegen die Ausbeute von Edelmetallen wie Gold und Pla⸗ tin einer anderen Geſellſchaft überlaſſen werde. 2. „Völker mit gleichen Idealen“ Miniſterpräſident Göring hat auf Wunſch der Neapeler Preſſe einige italieniſche Journaliſten empfangen und ihnen dabei vor allem ſeinen herzlichen Dank für die überaus freundliche Aufnahme ausgeſprochen. Die Tatſache, daß der Duce trotz der ſpäten Nachtſtunden zu ſeiner, Görings, Ankunft perſönlich zur Begrüßung auf den Hauptbahnhof gekommen ſei, habe er zugleich als eine beſondere Ehrung für den Führer und das nationalſozialiſtiſche Deutſchland empfunden. Mit Bewunderung äußerte ſich Generaloberſt Göring dann über die unter der zielbewußten und tatkräftigen Führung des Duce in den letzten Jahren erreichten Lei⸗ ſtungen des Faſchismus auf allen Gebieten. Seine beſondere Hochachtung gelte der italieniſchen Luftfahrt und ihren gewaltigen Fortſchritten. Die feſte Freundſchaft zwiſchen Italien und Deutſchland ſei hauptſächlich auf folgende Gemeinſamkeilen zurückzu⸗ führen: auf die Erkenntnis, daß beide Völker die gleichen eale und Anſchauungen hätten und ſich zu dem gleichen Syſtem der Auforität und der Ordnung bekennten, daß ferner heute mehr denn je alle Staaten der Ordnung gegen eine Belt der Jerſtörung und des Unfriedens zuſammen⸗ ſtehen müßten, und daß daher die große Gefahr, die der Bolſchewismus über die Welt bringt, nur durch gemein⸗ ſame feſte Haltung der Staaken der Ordnung abgewieſen werden könne. 8 „Volle Aebereinſtimmung“ Göring über ſeine römiſchen Beſprechungen. Gelegentlich eines Empfanges italieniſcher und deutſcher Preſſevertreter gab Miniſterpräſident Generaloberſt Göring einer Freude darüber Ausdruck, daß in allen ſeinen Be⸗ prechungen mit dem Duce und dem Grafen Ciano eine volle Uebe reinſtimmung in den ſchwebenden Fragen erzielt worden ſei und daß die Achſe Rom— Berlin ein feſtes Gefüge im Friedensaufbau ſein werde. Italien und Deutſchland würden auch künftig durch engſte Fühlungnahme und ſtändige gemeinſame Prüfung aller Fragen die Uebereinſtimmung ihrer beiden Regierun⸗ en dokumenkieren. Beide Regierungen hätten den feſten illen, die ſchwierige internakionale Lage zu enkwirren und damit dazu beizutragen, den Frieden in Europa, der ſttgen aufs neue vom Bolſchewismus bedroht wird, zu fe⸗ gen. ſammenarbeit zwiſchen den Staaten der Autorität und der Ordnung der ſicherſte Garant für den Frieden iſt. Er kehre mit der Ueberzeugung nach Deutſchland zurück, daß ſein Beſuch dazu gedient habe, die ausgezeichneten Beziehungen Sie würden damit den Beweis erbringen, daß die Zu⸗ 2 2* 44 Eine deutſche Angelegenheit Jofef Wagner zum Vierjahresplan. Berlin, 21. Januar. Der Wirtſchaftsrat der Deutſchen Akademie hielt am Mittwochnachmittag im Hotel Kaiſerhof ſeinen vierten Empfang ab. In einer großangelegten Rede ſprach Gau⸗ leiter Oberpräſident Joſef Wagner über die materiellen und ideellen Aufgaben der deutſchen Wirtſchaft im zweiten Vier⸗ jahresplan. Er erklärke, daß es ſich bei dieſem Plan zunächſt einmal um eine abſolut deutſche Angelegenheit handle und daß die Vorausſetzungen dazu überhaupf nur vom deutſchen Skand⸗ punkt aus reſtlos zu überſehen und zu bewerken ſeien. Dieſe Bewerkung könne nicht nur e unter Berück⸗ ſichtigung der ſachlichen, kechniſchen und maleriellen Mög⸗ lichkeiten einſchließlich der finanziellen Erforderniſſe, viel. mehr ſei Deutſchlands innerer geſamtpolitiſcher Zuſtand ein⸗ ſchließlich der geiſtig ideellen Grundlagen ebenfalls in Rech⸗ nung zu ſetzen. Wer Deutſchlands Zukunft richtig beurkei⸗ len wolle, müſſe von nationalſozialiſtiſchen Ideen aus an die Betrachtung herangehen. Alte Parteigenoſſen bei Or. Goebbels Berlin, 21. Jan. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing eine Abordnung alter Parteigenoſſen aus Hattingen an der Ruhr, die ihm die Grüße ſeiner Kameraden aus der Kampfzeit überbrachten. Dr Goebbels ließ ſich ausführlich über die Entwicklung Hattingens und des Ruhrgebietes berichten. Die Hattinger Parteigenoſſen überreichten dem Miniſter das Modell eines Treibſatzes einer Schnellzug⸗ lokomotive, ein Bilderalbum aus den Werken der Ruhr⸗ ſtahl⸗AG ſowie ein Gemälde des Goebbels⸗Berges, auf dem Dr. Goebbels im Kampfjahr 1925 bei einer Sommer⸗Son⸗ nenwende der Ortsgruppe Hattingen der NSDAqß die Feierrede hielt. 8 5 Antergang eines Verſuchsbootes. Trauer um 25 Angehörige der Kriegsmarine. Berlin, 21. Januar. Das Verſuchsboot„Welle“ der Kriegsmarine, das bei der SA-Gruppe Nordmark„Duhnen“ und des gleichfalls geſtrandeten Bergungsdampfers„Fairplay 10“ und ihrer Beſatzungen eingeſetzk war, iſt in der Nacht vom 18. zum 19. Januar in ſchwerem Schneeſturm weſtlich von Jeh⸗ marn geſunken. Mit dem Verluſt der 25köpfigen Beſatzung iſt mit hoher Wahrſcheinlichkeit zu rechnen. Die Beſatzungen des geſtrandeten Bergungsdampfers „Fairplay 10“ iſt durch das Minenſuchboot„M 126“ ge⸗ borgen worden. Die Beſatzung der„Duhnen“ iſt außer Gefahr. Bei dem Verſuchsboot„Welle“ der Kriegsmarine han⸗ delt es ſich um einen ehemaligen Fiſchdampfer. Das Boot war ſeit dem 15. Januar abends bei den genannten Ber⸗ ungsarbeiten an der Nordküſte Fehmarns eingeſetzt. Beim ufkommen von ſehr ſchwerem Wetter am 18. abends hatte es Befehl erhalten, nötigenfalls unter Landſchutz zu gehen, der bei dem herrſchenden Oſt⸗Süd⸗Oſt⸗Sturm weſtlich von Fehmarn zu finden war. Ueber die Einzelheiten des Unter⸗ ganges fehlt jede Gewißheit, da das Boot infolge einer Störung der Funkanlage ſeit dem 18. abends keine Mel⸗ dung mehr geben konnte. Nach Abſuchen des Seege⸗ bietes vom 19. Januar ab wurde das Wrack des geſun⸗ kenen Bootes weſtlich von Fehmarn feſtgeſtellt. Die Ber⸗ gung der Gebliebenen iſt im Gange. Einſatzbereit bis zum Tode Nachruf des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine. Anläßlich des Untergangs des Verſuchsbootes„Welle“ hat der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, General⸗ admiral Dr. h. c. Raeder, folgenden Nachruf an die Kriegs⸗ marine erlaſſen: „Wieder hat die Kriegsmarine einen ſchweren Verluſt erlitten. Das Verſuchsboot„Welle“ iſt weſtlich der Inſel Fehmarn geſunken. Seine Beſatzung wird vermißt. Es be⸗ 3 leider keine Ausſicht auf Bergung von Ueberleben⸗ en.. Das Verſuchsboot„Welle“ war bei Bergungsarbeiten für einen bei Fehmarn geſtrandeten. der Marine⸗ A und einen gleichfalls geſtrandeten Bergungsdampfer und ihrer Beſatzungen eingeſetzt geweſen. Nach dem Auf⸗ kommen orkanartigen Schneeſturmes in der Nacht vom 18. zum 19. Januar fehlt Gewißheit über die Einzelheiten des D Das Wrack iſt am 20. Januar gefunden wor⸗ en. Die Kriegsmarine gedenkt in achtungsvoller Trauer der i 25 Kameraden, die bei e Ein⸗ atz für Schiffbrüchige vom Seemannskod ereilt wurden. Ihre Namen werden in der Geſchichle der friegsmarine einen ehrenvollen Platz erhalten.“ a 5 Bremer Dampfer„Phaedra“ geſtrandet. Bremen, 21. Januar. Der auf der Reiſe von Königs⸗ berg nach dem 1 5 befindliche Dampfer„Phaedra“ der Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft„Neptun“ in Bremen iſt bei Schneetreiben in der Nähe von Falshoeft(Flensburger Bucht) auf Grund geraten und ſſtzengeblieben. Die See⸗ ee„Seeteufel“ und„Buelk“ befinden ſich an der nfallſtelle. Gefahr für die Beſatzung beſteht nicht. Damp⸗ fer„Phaedra“ hat 619 Bruttoregiſtertonnen und wurde 1898 in Bremerhaven erbaut. 8 — der Gerechtigkeit angenommen werden würde, deſto ſchnel⸗ Dank an alle Völker, die den heiligen Kampf des Aussprache Beck Neurath. Der polniſche Miniſter des Auswärtigen, Beck, der ſich am Mittwochvormittag auf der Durchreiſe von Warſchau nach Genf in Berlin aufhielt, hatte mit dem Reichsminiſter des Auswärtigen, Frhr. o. Neurath, eine Ausſprache. Grenzlandfahrt Dr. Fricks im Aachener Gebiet. Reichsminiſter Dr. Frick unternahm eine Beſichtigungs⸗ fahrt durch das Aachener Grenzland, Die Grenzfahrt führte zunächſt durch das Wurm⸗Kohlengebiet von Alsdorf und Herzogenrath an der holländiſchen Grenze und dann durch den Aachener Wald in die Eifel an der neuen belgiſchen Grenze entlang. Auf dieſer Fahrt unterrichtete Regie⸗ rungspräſidenten 2 lſang den Miniſter über die grenz⸗ politiſchen Verhältn Aachener Gebiets wurde die Fahrt nach Köln fortgeſet Ju Der Jugendführer des Schirach, hat, wie zum Inſpekteur der rer im Stabe d ſtannt. In die Jugendführer des und ihm für dez; Baldur von id⸗Preſſedienſt“ meldet, 51 en Ohe! 17 uten den Oberbannfüh⸗ Kür et rer Petter dem Rterſtellt 2 1 72 9 Ein neues Spanien Francos Staatsprogramm.— Appell an die Irregeleiteten. Salamanca, 20. Januar. Zur Eröffnung des neuen ſpaniſchen Großſenders „Radio Nacional“ richtete das Staatsoberhaupt des natio⸗ nalen Spanien, General Franco, das Wort an die Hörer in Spanien und in der ganzen übrigen Welt. General Franco ſchilderte in grundſätzlichen Ausfüh⸗ rungen den geiſtigen Inhalt der nationalen Bewegung und legte vor aller Welt das Staatsprogramm des neuen wie⸗ dergeborenen Spanien der nationalen Würde und der ſo⸗ zialen Gerechtigkeit dar. General Franco führte u. a. aus, die nationale Bewe⸗ gung Spanjens ſei das Sichwieder finden eines Volkes, das dem verbrecheriſchen Treiben ausländiſcher Revolutionshetzer zum Opfer zu fallen drohte. Die natio⸗ nale Bewegung lehne die überlebten Begriffe„Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkei“ ab, die bisher lediglich be⸗ deutet hätten, daß politiſche Gegner täglich mit dem ſtill⸗ ſchweigenden Einverſtändnis ſtaatlicher Organe ermordet werden durften. General Franco geißelte dann in ſcharfen Worten die Sünden der Vergangenheit. Im Spanien von geſtern ſeien die Arbeiter in ſchändlicher Weiſe von ihren eigenen Führern ausgebeutet worden. Kinder ſeien ohne Schulen, und Kranke ohne Gott und Vaterland geweſen. Das neue Spanien ſehe ſeine heilige Pflicht in der Jürſorge für die Arbeiterſchaft und den Mitlelſtand, im Schutz des nationalen Friedens, des Gewiſſens und der Glaubensfreiheit, in der Wahrung der Unabhängigkeit des Vaterlandes und im Kampf für ein neues freies großes Spanien, das keine Herren und keine Knechte, weder Arme noch Auterdrückte, ſondern nur eine große Volksfamilie kenne. Die Grundlage des neuen Reiches ſei ſoziale Ge⸗ rechtigkeit. Der ſelbſtmörderiſche Klaſſenkampf, die Ver⸗ herrlichung ausländiſchen Weſens, die ſich nicht mit der na⸗ kionalen Würde vereinbaren laſſe, werde in Zukunft auf⸗ hören. Das neue Spanien werde frei ſein von jeglichen Rechten ſüdiſcher Tyrannei, eine Nation ohne marxiſtiſche Zerſetzung, ein Staat fürs Volk, der ſeinen vorgeſchriebenen Weg ohne Zögern gehe und die unglückſeligen Theorien e und der Demokratie ein für allemal be⸗ grabe. 8 Der ſoziale Aufbau und die Beſſerung der wirtſchaft⸗ lichen Lebensbedingungen des ſpaniſchen Volkes würden ſchnellſtens durchgeführt werden, damit bei niemanden mehr die Notwendigkeit beſtehe, innere Widerſtände zu überwinden, um ſein Vaterland zu lieben. Die Männer des nationalen Spanien ſetzen dem wütenden Haß des Kommunismus gegen alles, was Religion heißt, den Glauben des chriſtlichen Spanien mit ſeinen lahrhundertealten Einrichtungen entgegen. General Franco wandte ſich dann in einem großmü⸗ ligen Appell an die betrogenen und irregeleiteten Spa- nier, die noch auf Seiten der bolſchewifkiſchen Horden ſtehen. Er rief ihnen zu, daß ſie nichts zu befürchten hätten, wenn ſie ſich in gutem Glauben den nationalen Truppen ergeben würden. 5 5 Gemeinverbrecher würden natürlich den ordenklichen Gerichten überwieſen werden, aber keinem, der aufrichtig und ohne Hintergedanken in das nationale Lager komme, werde das Tor zum neuen Staat verſperrt werden, da ge. rade aus der Maſſe der Ausgebeuteten und Betrogenen eines Tages die begeiſtertſten Kämpfer für das Vaterland erſtehen würden. Je eher dieſes Angebot des Friedens und ler könne das Land einen wirklichen Aufſtieg beginnen. General Franco ſchloß ſeine Anſprache mit ein em nationalen Spanien digen verſtehen. gegen den Kommunismus zu wür⸗ Anterhausrede Edens Ueber Spanien, Marokko und Deutſchland. London, 20. Januar. Außenminiſter Eden gab im Unterhaus eine längere Erklärung zur außenpolitiſchen Lage ab. Er ſtellte zunächſt feſt, daß in England und vielen anderen Ländern heute ein größeres Bemühen als in ver⸗ gangenen Jahren zu verzeichnen ſei, die Probleme der in⸗ ternationalen Beziehungen zu verſtehen. Auch das volks⸗ tümliche Intereſſe am Frieden ſei größer. Lei⸗ der verhindere das Fehlen einer„vollſtändigen Freiheit im internationalen Gedankenaustauſch“ zwiſchen allen Ländern die volle Entfaltung der Weltmeinung. Das müſſe bedauert werden, weil die engliſche Regierung überzeugt ſei, daß der Wunſch der Völker nach Frieden ſo groß ſei, daß die Gefährdung des Friedens zum großen Teil ver⸗ feen bi würde, ſobald die Schranken niedergebrochen eien, die die freie Rede behindern. Das Jahr 1937 werde ein Jahr akuter ſchwieriger internationaler Probleme, aber auch ein Jahr der inter⸗ nationalen Möglichkeiten ſein. Aus beidem ergebe ſich die Schwere der Verantwortung, deren ſich alle bewußt ſein müßten. Die gegenwärtige Lage in Spanien überſchatte zurzeit alle anderen Ereigniſſe. Obwohl der Konflikt mit unverminderter Heftigkeit andauere, ſei die Gefahr, daß Europa in einen Krieg verwickelt werde, endgültig ver⸗ mindert, wenn auch noch nicht völlig beſeitigt. Nachdem Eden noch einmal darauf hingewieſen hatte, daß ſich die britiſche Politik der Einmiſchung widerſetze, er⸗ klärte er, niemand dürfe glauben, daß als Ergebnis des ſpaniſchen Krieges irgendeine ausländiſche Macht Spanien auch nur für eine Generation beherrſchen und die ſpaniſche Außenpolitik lenken werde. Das britiſche In⸗ tereſſe bei dieſem Konflikt beſtehe nicht darin, daß Spa⸗ nien eine beſondere Regierungsform der Linken oder Rechten haben müſſe. Das würde eine Beteiligung Englands an dem„Krieg der Ideologien“ bedeuten, den es ſelbſt verurteilt habe. Die Regierungsform in Spanien müſſe eine Angelegenheit des ſpaniſchen Volkes ſein und von niemand anders. Aus dieſem Grunde werde England auch weiterhin gegen die von außen kommende Einmi⸗ chung in die inneren Angelegenheiten Spaniens auf⸗ reten. f Alsdann befaßt ſich der Außenminiſter mit dem eng⸗ liſchen Geſetz über die Anwerbung für das Ausland. In den letzten Wochen ſei die Regierung aufmerkſam gemacht worden, daß Werber für Spanien in England tä⸗ tig ſeien. Beſonders ſeien Flugzeugführer geſucht geweſen. In einem Falle ſeien einem Anwärter 40 Pfund Wochen⸗ lohn und eine Prämie von 500 Pfund für jedes abgeſchoſ⸗ ſene feindliche Flugzeug angeboten worden. In anderen Fällen ſeien Eltern und Ver⸗ wandte an die Miniſterien herangetreten, um zu erfah⸗ ren, ob dieſe Rekrutierung rechtmäßig ſei. Das Foreign Office habe die Anzeige eines Elternpaares er⸗ halten, deſſen 17jähriger Sohn in London ange⸗ worben wurde und ohne Wiſſen ſeiner Eltern nach Spa⸗ nien gereiſt ſei. Der britiſche Bizekonſul in Marſeille habe ſich mit einem Jall beſchäftigen müſſen, in dem ein arbeitsloſer Berg. mann im Zuſtand der Trunkenheit überredet worden ſei, zuſammen mit anderen nach Spanien zu gehen. Es ſei ihm aber gelungen, noch vor der Ankunft des Schiffes zurück⸗ zukehren. Ein anderes ernſtes politiſches Thema ſei Marokko. Am 8. Januar habe ihm der franzöſiſche Botſchafter mit⸗ geteilt, daß ſeine Regierung Nachrichten über die bevor⸗ ſtehende 21 eines ſtarken Kontingents deutſcher Frei⸗ williger in der ſpaniſchen Zone von Marokko erhalten habe. In den letzten Tagen ſeien mehrere Telegramme des britiſchen Generalkonſuls in Tanger eingegangen, und der ſpaniſche Oberkommiſſar in Tetuan habe die britiſchen Mi⸗ litärbehörden in Gibraltar zum Beſuch der ſpaniſchen Zone eingeladen. Die erhaltenen Berichte ſeien allgemein beru⸗ higend, ſoweit es ſich um die angebliche Landung deutſcher 2 8 oder die Vorbereitung für eine derartige Landung handle. Das Unterhaus dürfe verſichert ſein, daß die Regierung auch weiterhin ſorgfältig die Lage in dieſem Gebiet über⸗ wachen werde, denn ſie ſei an der Erhaltung der ſpani⸗ ſchen Zone, ſo wie ſie in den jetzt in Kraft befindlichen Ver⸗ trägen niedergelegt ſei, ſehr intereſſiert. Alsdann toandte ſich Eden der allgemeinen interna⸗ tionalen Lage zu. England ſei zur Zuſammenarbeit auf dem Gebiete der politiſchen Befriedung und der Wirtſchaft bereit. England teile nicht die Auffaſſung, daß Europa vor die Wahl geſtellt ſei zwiſchen Diktaturen der Rechten und der Linken. Es nehme nicht die Theſe an, daß die Demo⸗ kratien der Nährboden für den Kommunismus ſeien. Deutſchlands Nolle in Europa Er wolle, ſo fuhr Eden fort, dieſen Ueberblick mit ein paar Worten über Deutſchland abſchließen. Die Zukunft Deutſchlands und die Rolle, die es in Europa ſpielen werde, beſchäftigten heute ganz Europa in erſter Linie. Es gebe im Mittelpunkt des europäiſchen Kontinents eine große Nation von 65 Millionen Menſchen, die„Raſſe und Natio⸗ nalismus zu einer Weltanſchauung erhoben hätte“. Eden laubte dann, im Namen der ganzen Welt fragen zu müſ⸗ 1555„wohin dieſe Doktrin Deutſchland, wohin ſie alle an⸗ deren führen werde“. Er ſah von ſeinem ſchon bekannten Standpunkt aus 190 Möglichkeiten für die weitere Entwicklung eutſchlands. Solle Deutſchland die Stelle einer Großmacht im Mittelpunkte Europas wieder gewinnen, die ſich der Achtung anderer Staaten, groß und klein, erfreue, und die die mannigfachen Gaben ihres Volkes dazu benutze, um das Vertrauen und die Wohlfahrt einer der Zwiſtigkeiten müden Welt wiederherzuſtellen, die zu normalen Bedin⸗ ungen wieder zurückzukehren wünſche? Oder ſolle ſie eutſchland zu einer Verſchärfung der internationalen Ge⸗ enſätze und der Politik einer wirtſchaftlichen Iſolierung benen Europa ſtelle ſich heute ernſtlich dieſe Fragen, enn es könne ſich nicht immer weiter treiben laſſen in eine ungewiſſe Zukunft. Deutſchland habe es in ſeiner Macht, nicht nur ſein Schickſal, ſondern auch das Europas zu entſcheiden. Wenn es wolle und gleiche Zuſammenarbeit mit anderen Ländern wähle, werde es in England nieman⸗ den geben, der nicht aus vollem Herzen helfen werde. Miß⸗ zum Wh zu beſeitigen und den g zum Frieden und um Wohlſtand zu ebnen. Man könne die Welt nicht mit Pakten und e heilen, man könne ſie auch nicht mit „politiſchen Weltanſchauungen“ heilen, man könne ſie chließlich nicht heilen mit Reden, ſo ſehr ſolche Reden auch en Frieden atmeten. Es müſſe ein unmißverſtändlicher Wille zur Zuſammenarbeit vorhanden ſein.(Dieſer Wille hat auf deulſcher Seite nie gefehlt!) Dieſer Wille müſſe ſich kundtun durch den Verzicht auf eine Doktrin der nationalen Ausſchließlichkeit und durch die Annahme jedes europäi⸗ ſchen Staates als„potentiellen Partners“ bei einer Gene⸗ ralregelung durch eine Verminderung der Rüſtungen auf einen Stand, der für die Bedürfniſſe der Verteidigung ausreiche, und ſchließlich durch die Annahme einer inter⸗ nationalen Regelung von Streitigkeiten, ſo daß der Völker⸗ bund ſich zum Segen aller auswirken könne. Britiſche Kronzeugen Jür die Nichteinmiſchung Deutſchlands in Spanien. In der Aussprache über die Eden⸗Rede im engliſchen Unterhaus wandte ſich der konſervative Abgeordnete Croßley, der erſt kürzlich Nadrid beſucht, gegen die Be⸗ hauptung, daß in Madrid eine Art„demokratiſche Regie⸗ rung“ beſtehe. In dieſen Kreiſen ſei zweifellos der Sowjet⸗ botſchafter der mächtigſte Mann. Croßley wies dann be⸗ ſonders auf die Grauſamkeiten und Brutalitäten der Bol⸗ ſchewiſten hin. Als Beiſpiel führte er an, daß von 136 Geiſtlichen in Toledo nur noch 6 lebten. Mit befonderem Nachdruck wandte er ſich gegen die Be⸗ hauptung der Teilnahme deutſcher Truppen im Kampf auf Seiten Francos. An der Madrider Front hätten zur Jeit, da er in Madrid geweſen ſei, keine Deutſchen gekämpft. Auf Seiten der Bolſchewiſten komme faſt die ganze Munition aus Frankreich. In geringen Men⸗ gen gebe es auch polniſche, mexikaniſche und ſowjetruſſi⸗ ſche. Dazu kämen ſowjetruſſiſche Tanks und Flugzeuge. Auf bolſchewiſtiſcher Seite kämpften Leute aus beinahe jedem Lande der Welt, darunter eine große Anzahl von Sowjet⸗ ruſſen, die ſtändig wachſe. Der konſervative Abgeordnete Mitchell, der das nationale Spanien bereiſt hat, unterſtützte Eroßley weit⸗ gehend. Er erklärte, daß das Volk hinter Franco zu ſtehen ſcheine und daß im nationalen Spanien Geſetz und Ord⸗ nung herrſchten. Ein weiterer konſervativer Abgeordneter, Sir Henry Page⸗Oroft, wies beſonders darauf hin, daß, als Franco die nationale Erhebung eingeleitet habe, die Kommuniſten im Begriff ſtanden, einen Staats⸗ ſtreich zu unternehmen. Oroſt lehnte es ab, daß man Deutſchland und Italien der Einmiſchung in den ſpaniſchen Bürgerkrieg bezichlige. Wenn erſt einmal die Geſchichte dieſes Bürgerkrieges ge⸗ ſchrieben worden ſei, erklärte er, werde man ſehen, daß elwa 11 000 Franzoſen auf Seiken der Bolſchewiſten ge⸗ kämpft hälten, ehe überhaupt von irgend einer deutſchen 5 5 ikalieniſchen Beteiligung hätte geſprochen werden önnen. 4 2—. e 1 Aer die falſche Abreſſe! htweiſung Edens durch die„Daily Mail“. Die„Daily Mail“ behandelt den Appell Edens an Deutſchland, den undſatz nationaler Ausſchließlichkeit“ über Bord zu werfen und als Partner an einer euro⸗ päiſchen Geſamtregelung teilzunehmen. Sie ſchreibt dazu, daß dieſes Ideal allgemein willkom⸗ men geheißen werden würde, daß man ſich aber doch fra⸗ gen müſſe, warum die nung beſonders an Deukſchland gerichtet worden ſei. Die immer wachſende Drohung des Bolſchewismus habe ihre Schatten über Europa geworfen und ſtehe jeder Befriedung im Wege. An Moskaus Adreſſe ſollten Vorwürfe wie die„der Verſchärfung inter. nationaler Gegenſätze“ oder Forderungen nach„Aufgabe jeder Form der Einmiſchung in die Angelegenheiten an⸗ derer“ gerichtet werden. Das Unglück des Blutvergießens, das aus der Einmi⸗ ſchung roter Mörder herrühre, zeige ſich deutlich an den Schrecken, die über das ſpaniſche Volk hereingebrochen ſeien Die„Daily Mail“ fragt dann, warum das Verbot der Beteiligung engliſcher Freiwilliger am ſpaniſchen Bür⸗ gerkrieg nicht früher ergangen ſei. Gewiſſe Mächte hätten recht, wenn ſie ſich darüber beklagten, daß das Freiwilli⸗ genverbot, das Deutſchland und Italien ſchon im vergangenen Auguſt vorgeſchlagen hätten, früher hätte wirkſam werden können. Gefährliche Freundſchaſtsgrüße Bolſchewiſtenflugzeug beſchoß franzöſiſchen Zerſtörer. Paris, 20. Januar. Der„Jour“ veröffenklicht Erklärungen eines Mitgliedes der Beſatzung des Haan ind Torpedobootszerſtörers „Maille Breze“, aus denen klar hervorgeht, daß das fran⸗ öſiſche Kriegsſchiff auf der höhe von Barcelona von einem bolſchewiſtiſchen Flugzeug angegriffen worden iſt. Der Apparat, ſo betonte das Beſatzungsmitglied, ſei aus der Richtung Barcelona gekommen und habe deutlich das Abzeichen der Flugzeuge der ſpaniſchen e getragen. Nach der ergebnislos verlaufenen Bombardie⸗ rung ſei er in Richtung Barcelona zurückgeflogen. Auch das„Journal“ veröffentlicht eine Unterredung mit einem Offizier des franzöſiſchen Kriegsſchiffs, der ſich zwar weniger beſtimmt ausdrückt, aber nichtsdeſtoweni⸗ ſce ebenfalls die Anſicht vertritt, daß es ſich um ein bol⸗ ſchewiſtiſches Flugzeug gehandelt habe. Neuer Theaterprozeß in Moskau Auch Kadek⸗Sobelſohn muß daran glauben. Moskau, 21. Januar. In der bolſchewiſtiſchen Hauptſtadt ſollen abermals bei einem großen politiſchen Theaterprozeß nicht weniger als 17 Angeklagte der ſogenannten„Trotzki-Oppoſition“ abge⸗ urteilt werden. Das Geheimnis über das Schickſal der An⸗ geklagten Pjatakow, Radek ⸗Sobelſohn, Sokolnikow, Se⸗ rebrjakorw und Muralow, die an der Spitze der zweiten „Trotzkiſten⸗Gruppe“ ſtehen, iſt mit der Veröffenklichung eines Berichtes der oberſten Staatsanwaltſchaft der Sow⸗ jetunion enkhüllt worden. „Wie gerichtsamtlich gemeldet wird, hat das Innenkom⸗ miſſariat— die berüchtigte GU— die Unterſuchung in Sachen der ſogenannten„zentralen Parallel⸗Organiſation“, 9e deſſen Hauptmitgliedern die Obengenannten gezählt wer⸗ en, abgeſchloſſen. Der Prozeß wird bereits am 23. Ja⸗ nuar als öffentlicher Schauprozeß vor dem Kriegsgericht in A n beginnen. Im einzelnen beſchuldigt die Anklageſchrift die Ange⸗ klagten, im Jahre 1933 nach U l Trotzkis vom Auslande her, neben der ſchon damals beſtehenden erſten Trotzkiſten-Gruppe eine„zentrale Pa⸗ rallel⸗Organiſation“ aufgezogen zu haben. Der Zweck die⸗ ſer„Verſchwörergruppe“ ſei geweſen, Terrorakte zu ver⸗ üben, wie ſie in einer Reihe von Sowjetbetrieben, vor allem in der Rüſtungsinduſtrie, tatſächlich auch vorgekom⸗ men ſeien. Sodann hätten die Angeklagten angeblich ter⸗ roriſtiſche Akte gegen die Leiter der bolſchewiſtiſchen Partef und die führenden Mitglieder der Sowjetregierung vorbe— reitet, ferner Spionage getrieben,„um die militäriſche Macht des Sowjetſtaates zu untergraben“ und ſo eine zſchnellere Eroberung des Sowjetterritoriums“ herbeizu⸗ führen. Schließlich hätten ſie auf eine Zerſchlagung des ſowjetiſchen Staatsapparates hingearbeitet und die Sow jetmacht ſtürzen wollen. Unter den 17 Angeklagten, die in ihrer Mehrheit Ju⸗ den ſind, befinden ſich verſchiedene Perſonen, die früher ſehr hohe Regierungsämter im Bolſchewiken⸗ ſtaat innegehabt haben und die jetzt als erſte in der Liſte aufgezählt ſind. Kurzmeldungen „ ß Todesurteil. In dem Mordprozeß gegen den 22. jährigen Hans Stollenwerk und die 32 Jahre alte Metg Schröter verkündete das Berliner Schwurgericht das Ur teil. Stollenwerk wurde wegen Raubmordes, begangen in der Nacht zum 26. Dezember vorigen Jahres an dem 31. jährigen Kraftdroſchkenfahrer Erich Hegeholz zum Tode verurteilt. Die Mitangeklagte Meta Schröter erhielt wegen Beihilfe zum ſchweren Raub mit Todeserfolg ſechs Jahre Zuchthaus und zehn Jahre Ehrverluſt. AF Vier Arbeiter vom Gerüſt abgeſtürzt. Auf einem Neubau einer Fabrik am Pfannenſtiel in Augsbug waren vier Arbeiter mit dem Abnehmen des Baugerüſts beſchäß⸗ tigt. Einer von ihnen ſtand gerade mit einem ſchweren Hammer auf der Leiter, als plötzlich das Gerüſt barſt, 0 daß die vier Arbeiter in die Tiefe ſtürzten. Glücklicherweiſe aper alle vier mit Prellungen und Hautabſchürfungen avon, aß Im Brunnenkrog umgekommen. Der 58jährige Land wirt Gabriel Zwiesler in Ellgaſſen wurde von ſeinen Am gehörigen im Brunnentrog tot aufgefunden. Zwiesler, der ſchon längere Zeit ſchwer nervenleidend war, wollte ſich am Brunnen waſchen und ſtürzte hierbei, anſcheinend von einem Unwohlſein befallen, kopfüber in den mit Waſſer gefüllten Trog. Wien im Schnee, Tauwetter in den Weſtalpen. Wien, 21. Jan. Seit Dienstag herrſcht hier ſtarker und andauernder Schneefall. Tauſende von Arbeitern wur⸗ den eingeſetzt, um die Hauptverkehrsſtraßen zu ſäubern. Auch aus den Bergen wurde ſtarker Schneefall gemeldet. Während in Wien noch ſtrenger Froſt herrſcht, iſt in den Weſtalpen be⸗ reits Tauwetter eingetreten. Bei dieſer Wetterlage beſtehl große Lawinengefahr. Fährunglück in China 200 Tote und Vermißte. Schanghai, 21. Januar. Am Mittwoch iſt in den Skromſchnellen des Weſtfluſſes, etwa 50 Kilometer ſüdlich von Kankon, ein Fährdampfet im Nebel auf ein Felſenriff gelaufen und geſunken. Von den 400 Fahrgäſten des Dampfers ſind nach einer„Cenkral⸗ News“ Meldung 200 ertrunken oder werden vermißt. Von Kanton aus ſind Retitungsfahrzeuge mit ärztlicher Hilfe abgegangen. Orkan an der norwegiſchen Küſte Deutſcher Fiſchdampfer auf Grund geraken. Oslo, 21. Jan. Seit zwei Tagen tobt an der ganzen korwegiſchen Süd⸗ und Weſtküſte ein 2 95 99 Sturm. Der norwegiſche Frachtdampfer„Trym“, der auf der Höhe zwiſchen Haugeſund und Stavanger einen Maſchinenſcha⸗ den erlitten hatte, ſandte bereits in der Nacht zum Diens, tag SOS-Rufe aus. Der Paſſagierdampfer„Venus von Bergen nahm darauf mit voller Kraft Kurs auf die Unglücksſtelle, konnte aber infolge des Sturmes nur lang, ſam vorwärtskommen. Als er endlich die„Trym“ erreich hatte, erwies es ſich als unmöglich, Rettungsboote auszu⸗ ſetzen. Erſt am Mittwoch gelang es zwei Boote zu Waſſer u laſſen, die dann nach vieler Mühe die Beſatzung dei 1 nkenden„Trym“ übernehmen konnten. Der deutſche Fiſchdampfer„Otto Krogmann“ aus Cu haven iſt infolge des Sturmes ſüdlich von Kopervik, all Grund geraten. Das ganze Vorderſchiff liegt feſt auf, dem Land. Der norwegiſche Bergungsdampfer„Hercules“ be findet ſich bereits in der Nöhe des geſtrandeten Schiffes. Der Schnellzug bh be blieb in den Nacht auf der Höhe des Gebirges bei Finſe im Schnet ſtecke n. Das gleiche Schickſal erlitt der de 1 Erſt einem ſpäter zu Hilfe geſandten Zug, der die Reiſen den mit Lebensmitteln verſehen ſollte, gelang es durchzu⸗ kommen. Der Schnellzug hatte 12 Stunden Verſpätung. Wieder ein Verbrecherſtück in Amerika Polizeibeamter gefeſſelt und erſchoſſen. Newyork, 20. Jan. Ein tolles Gangſterſtück, das mi der Ermordung eines Polizeibeamten endete, hat ſich in Monroe im Staate Michigan ereignet. Zwei Polizeibeamte, die in ihrem Dienſtwagen eint Streife unternahmen, hielten einen Perſonenkraftwagen an, weil ſie in den beiden Inſaſſen die Entführer eines Geſchäftsreiſenden vermuteten. Einer der Beamten ſtieg in den Privatwagen über, während der andere Beamte einen der Verdächtigen zu ſich in den Wagen nahm, um zum Polizeirevier zu fahren. Auf dem Weg zum Revier zog der Verbrecher plötzlich ſeinen Revolver und zwang den Beamten, mit dem Dienſtwagen einen anderen Weg einzu, ſchlagen. Mit der Piſtole trieb er den Poliziſten zu großer Geſchwindigkeit an. Der Kamerad des Polizeibeamten nahm mit dem Privatwagen, den einen der Verbrechel neben ſich, ſofort die Verfolgung auf, konnte aber den Dienſtwagen nicht mehr erreichen. Am Abend fand maß den Polizeibeamten außerhalb der Stadtgrenze mit den Polizeihandſchellen an einem Briefkasten angeſchloſſen, en ſchoſſen auf. Rekordleiſtung eines amerikaniſchen Fliegers. Newyork, 21. Jan. Der amerikaniſche Flieger Howard Hughes hat bei einer Ueberquerung des amerikaniſchen Kontinents einen neuen Rekord aufgeſtellt. Er iſt in 0 Angeles aufgeſtiegen und nach ſieben Stunden 29 Minu ten 27 Sekunden in Newark im Staate New Jerſey ge⸗ landet. Er hat damit ſeinen eigenen Rekord von 9½ Stun, den, den er im Januar 1936 aufſtellte, gebrochen. Hughes legte auf dieſer 2490 Meilen(4007 Kilometer) langen Skrecke den Flug zum größten Teil in einer Höhe von. 14 000 Fuß(4200 Meter) zurück. Seine Durchſchnittsge“ ſchwindigkeit betrug 332 Meilen in der Stunde 534 Kilo⸗ meter), ſeine Höchſtgeſchwindigkeit 370 Meilen in der Stunde(594 Kilometer). 5 9 ö * Parte 14 Badiſche Chronik g ö ein Ehrung einer Hunderkjährigen in Baden. rbeizu⸗ Berlin, 21. Jan. Der Führer und Reichskanzler hat g des der Frau Karolina Kruß in Kittersburg, Gemeinde Sow. Marlen, aus Anlaß der Vollendung ihres 110. Lebensfah⸗ res ein perſönliches Glückwunſchſchreiben und eine Ehren⸗ it Ju gabe zugehen laſſen. früher— wiken⸗ Plankſtadt b. Schwetzingen.(Tödlich verun⸗ r Liſte glückt.) In Bad Reichenhall iſt der 23jährige Zeichner Hermann Ochs, Sohn des Eiſenbahnſchaffners Peter Ochs, an den Folgen eines bei ſportlicher Betätigung erlittenen An⸗ falles geſtorben. i () Graben b. Karlsruhe.(Freiwillig aus dem en 2. Leben geſchieden.) Freiwillig aus dem Leben geſchie⸗ Melg den iſt der 5“/jährige Landwirt Wilhelm Blau. Er dürfte as U 555 Tat in einem Anfall von geiſtiger Störung begangen 1 aben. g 108 31. Freiburg.(Gefährliche Schwindlerin.) Zum Tode elften Male ſtand die verheiratete, von ihrem Mann getrennt wegen lebende, 4ejährige Luiſe Rademacher, geb. Ringwald, aus Jahr Neuſtadt a. d. Weinſtr., vor Gericht. Ihre ſchädigenden Lieb⸗ lingsmanödver ſind gemeine Erpreſſungen und Betrug. Auch eine iſt ſie wegen verſuchter Abtreibung und falſcher Anſchuldigung dba vorbeſtraft; wegen Erpreſſung in Nürnberg zu vier Jahren beſchäf Gefängnis und fünf Jahren Ehrverluſt. Die jüngſte Anklage chat wirft ihr Erpreſſung im Rückfall und Betrug im Rückfall vor. 1 A. a. hat ſie in Freiburg einem 7djährigen Beamten a. D. erwelf auf ſchäbigſte Weiſe 30 Mark abgeſchwindelt und ihm ſowie einer verwandten Familie der Angeklagten durch unverant⸗ fungen wortliche Machenſchaften recht unangenehme Dinge einge⸗ brockt. Wo die Angeklagte hinkommt, wird ſie zum Stören⸗ Land⸗ fried und Intriganken mit den verwerflichſten Mitteln. Das en An, Schöffengericht verurteilte ſie durch Zuſammenziehung einer er, den am 10. Juli 1936 in Frankfurt a. M. wegen verſuchter lte ſich Abtreibung erhaltenen Gefängnisſtrafe von einem Jahr, die id von ſie gegenwärtig verbüßt, wegen zwei Betrugsfällen im Rückfall Waſſer und wegen ſchwerer Erpreſſung im Rückfall zu insgeſamt einem Jahr ſieben Monaten Gefängnis, drei Jahren Ehr⸗ 5 verluſt und zu den Koſten. ſtarker Oberkirch.(Schweizer Silbergeld im Bach.) n wur, Spielende Kinder fanden im Ge anal, der zurzeit ab⸗ Auß geſchlagen iſt, Schweſzer Silbermünzen. Bis in die Nacht ährend ſuchten die Kinder nach einem vermeintlichen Schatz und fan⸗ hen be. den auch noch eine Anzahl Münzen. Bis jetzt wurden der hie⸗ beſtehh ſigen Gendarmerie 36 Fünffrankenſtücke zugeſtellt. Ueber den Urſprung der Münzen werden noch Erhebungen angeſtellt. Bauweſen und Baukultur in Baden. Freiburg. Im Rahmen der Tagung, die zurzeit im ar Kaufhausſaal in Freiburg ſtattfindet und die ſich auf alle Aus den Nachbargauen Landau.(Das Meſſer im Streit.) Die Große Strafkammer beſchäftigte ſich mit einem Fall, der wieder einmal jenen zur Warnung dienen muß, denen das Meſ⸗ ſer loſe in der Taſche ſitzt. Angeklagt waren der 1905 geb. Franz Trauth aus Insheim und der 1909 geb. Rudi Ha⸗ genbuſch, gleichfalls aus Insheim und— wie Trauth— verheiratet. Am Abend des 26. Oktober 1936 kam es zwi⸗ ſchen den Angeklagten zu einem Wirtshausſtreit, in deſſen Verlauf Trauth ſeinem Gegner mit einem Meſſer in das linke Auge ſtach, ſodaß es operativ entfernt werden mußte. Auch das andere Auge Hagenbuchs hat ſtark gelitten. H. iſt heute nahezu erblindet. Der Staatsanwalt hob in ſeiner Anklagerede die Schwere des Verbrechens hervor. Er be⸗ antragte gegen den Meſſerſtecher Trauth eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten. Das Urteil des Ge⸗ richts lautete gegen Trauth auf eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr zwei Monaten, gegen Hagenbuch auf 14 Tage Gefängnis. Die Unterſuchungshaft wurde Trauth mit zwei Monaten angerechnet. Gießen.(Verhängnisvoller Fauſtſchlag.) Der 20 Jahre alte Ludwig Kuhne aus Gießen ſtand unter der Anklage der Körperverletzung mit Todesfolge vor dem Oberheſſiſchen Schwurgericht in Gießen. Der Angeklagte hatte Ende Auguſt v. J. einem 66 Jahre alten gebrechlichen Manne aus Gießen, der ſpät abends beim Vorbeigehen auf der Straße in angetrunkenem Zuſtand dem Angeklagten und ſeinem Freund beleidigende Worte zugerufen hatte, einen Fauſtſchlag ins Geſicht verſetzt, wodurch der alte Mann zu Boden ſtürzte und bewußtlos auf der Straße lie⸗ en blieb. Der Angeklagte und ſein Freund hatten ſich dann chleunigſt entfernt. Straßenpaſſanten ſchafften den he⸗ wußtloſen alten Mann, der im Leben alleinſtand, nach ſei⸗ ner Wohnung, wo er am andern Tage tot in ſeinem Zim⸗ mer aufgefunden wurde. Nach den Feſtſtellungen der me⸗ diziniſchen Sachverſtändigen iſt der Tod des Mannes ur⸗ ſächlich auf den Fauftſchlag zurückzuführen. Das Schwur⸗ gericht verurteilte daher den Angeklagten zu 10 Monaten Gefängnis und nahm ihn im Hinblick auf die Höhe der Strafe ſofort in Haft. Hanau.(Selbſtmord⸗ oder Fluchtverſuch?) Ein 17jähriger Mann, der bei der Beraubung von Opfer⸗ ſtöcken gefaßt worden war, ſollte durch einen Gendarme⸗ riewachtmeiſter von Klein⸗Krotzenburg nach Seligenſtadt in das dortige Unterſuchungsgefängnis überführt werden. Auf dem Bahnhof Hainſtadt riß ſich der Verhaftete plötzlich los und ſprang vor die Lokomotive eines einfahrenden Zuges. Der Flüchtende fiel dabei zwiſchen die Schienen und mußte in dieſer Lage den ganzen Zug über ſich hinwegfahren laſſen. Schwer verletzt mit mehreren Knochenbrüchen wurde er in das Krankenhaus Seligenſtadt gebracht. Ob es ſich bei dem Sprung in die Schienen um einen Flucht⸗ oder Selbſtmordverſuch handelt, muß noch geklärt werden. Nauudocliaũ U Vom Nationaltheater. Am kommenden Sonntag, den 24. Januar, kommt„Der Evangelimann“, die beliebte Volks⸗ oper von Wilhelm Kienzl, in neuer Inſzenierung heraus. Muſikaliſche Leitung: Klauß. Inszenierung: Ebbs.— Hans Becker inſzeniert Impekoven's und Mathern's Schwank„Der Raub der ſchönen Helena“, der am Dienstag, den 26. Januar, im Nationaltheater erſcheint.— Friedrich Kalbfuß, der Bühnenbildner des Nationaltheaters Mannheim, wurde eingeladen, ſich an der unter dem Protektorat von Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels ſtehenden Ausſtellung„Das deutſche Bühnenbild“ zu beteiligen. Durch verkehrswidriges Verhalten ſieben Zuſammen⸗ ſtöße. Durch Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes, falſches Ein⸗ biegen und zu ſchnelles Fahren auf der naſſen Fahrbahn ereigneten ſich ſieben Verkehrsunfälle. Hierbei wurden zwei Perſonen verletzt und 10 Fahrzeuge beſchädigt. Außerdem wurde eine Straßenlaterne umgefahren und zertrümmert. Einer der Zuſammenſtöße dürfte auf Trunkenheit des Fah⸗ rers zurückzuführen ſein. 0 — Freigabe von Schulhöfen für ſpielende Kinder. Durch Runderlaß ſind nunmehr alle Polizeibehörden verſtändigt worden, daß das ſtändige Anwachſen des Verkehrs, beſon⸗ ders des Kraftverkehrs, die Notwendigkeit geſchaffen hat, zwecks Minderung der Unfallgefahr, ſpielende Kinder ſo⸗ weit als irgend möglich der Straße fernzuhalten. Der Reichsverkehrsminiſter hat ſchon früher darauf hingewie⸗ ſen, daß die Beſtrebungen in dieſer Hinſicht namentlich in Großſtädten durch Freigabe geeigneter Schulplätze und Schulhöfe zu Spiel und Spork außerhalb der Schulzeit, weſentlich gefördert werden könnten. Erfreulicherweiſe hat der Schulminiſter keine Bedenken dagegen, wenn entſpre⸗ chenden Anträgen ſtattgegeben wird, ſoweit die räumlichen, zeitlichen und die Aufſichtsverhältniſſe dies ohne Störung des Schulbetriebes geſtatten. — Es gibt keine DA z⸗Mitgliedsnunmer. Wie die Deutſche Arbeitsfront mitteilt, werden vielfach DA ⸗Mit⸗ glieder erſucht, ihre Mitgliedsnummer anzugeben. Hierzu müſſe betont werden, daß es in der Organiſation aller Schaffenden keine Mitgliedsnummer gebe und daß folglich auch in Zukunft eine Frage nach der DA-⸗Mitgliedsnum⸗ mer nicht geſtellt zu werden braucht. — Berbilligte Krankenfürſorge für Kriegsblinde und Hirnverletzte. Mit Wirkung ab 1. Januar iſt eine Verein⸗ barung mit den deutſchen Hauptfürſorgeſtellen in Kraft ge⸗ treten, durch die die Krankenfürſorge für Kriegsblinde und 27 1 5 0 1 e e. 8 5 Hirnverletzte geregelt wird. Die der Kaſſenärztlichen Ver⸗ lug e Aufregender Fluchtverſuch eines Zuchthäuslers. einigung Deutſchlands angehörenden Aerzte ſind danach on nern, über das Bauweſen im allgemeinen. Er wies darauf— Ludwigsburg. Auf dem Ludwigsburger Bahnhof un⸗ Ae Kriegsblinden und Hirnverletzken ſowie deren entral. hin, daß die nationalſozialiſtiſche Regierung nach der Macht⸗ ternahm ein Strafgefangener in dem Augenblick einen Flucht⸗ ngehörigen bei ärztlicher Betreuung wegen einer Krank⸗ übernahme die Vereinheitlich eſe 8 verſuch, als er in den Gefangenenwagen einſteigen ſollte. Zwei] heit, die nicht als Verſorgungsleiden anerkannt iſt, nicht k. Von 0 Vereinheitlichung des Bauweſens, das vor ſuch, 5 1 gene 5 15 51 Mindeſti 0 agli 10 Hülfe 1933 durch die einzelnen Länder geregelt wurde, für das Landjägerbeamte, die den Gefangenentransport begleiteten, 121 ie Minde el er Auf aug 111 5 5 a ganze Reich in Angriff genommen habe. Während vordem nahmen zuſammen mit einem Wehrmachtsangehörigen ſofort Ber in aße ande en. l ie 510 2 er feder bauen konnte, wo und wie er wollte, ohne Rückſicht auf die Verfolgung des Verbrechers auf und gaben auf ihn nach erſorgungsheilbehandlung 75 t ſich die Verein 1 1 5 das Orts- und Landſchaftsbild, könne heute grundfſätzlich vorſchriftsmäßigem Anruf zwei Schüſſe ab. Darauf warf Belt Sie findet weiter keine eee uf die ärzt 905 nur da gebaut werden, wo Baugebiete ordnungsmäßig im ſich der Flüchtling zu Boden und konnte dann von den Beam⸗ etrouung auf Grund eines Verſehskingsanpucher, 50 te Plan feſtgelegt ſind. Regierungsbaurat Wohlgemuth ſprach ten geſtellt und in die Landesſtrafanſtalt verbracht werden. den Arzt in Anſpruch nehmenden Perſonen gelten als Pri⸗ dann über das Thema Straße, Verkehr und Bebauung ſo⸗ Die Unterſuchung des Verbrechers ergab, daß er keine Ver⸗ vatpatienten. ganze wie Bauplatzumlegung und behandelte die Durchführung von letzungen durch die Schüſſe davongekragen hat. Ueber den 8 900 e für Stammarbeiter aufgrund der neuen Ge⸗. 11 2 0 elt J o ee Lichtbilder vortrag 6 ſetze. Innenminiſter Pflaumer erklärte, daß von nun an verurteilten Verbrechers— es handelt ſich um einen 24jäh⸗ 2 0 ädt. alle Mat 1703 enſcha gegen Eigen willen en n Bauen mit den ſcärſſten Mitteln rigen Oskar Frank von Buchenau bei Bruchſal— erfährt. 8 5 ſtädt ee Mannhe Diens, vorgegangen wird. Er verwies dabei auf einen Fall in Hei⸗ die„Ludwigsburger Zeitung“ noch folgendes: Frank wurde Im Vortragszyklus der Kunſthalle folgt heute Don⸗ en delberg, wo ein neues Haus wieder abgeriſſen werden mußte, in der letzten Woche zu einer Verhandlung nach Stuttgart nerstag, abends 8.15 Uhr, der Vortrag von Prof, Otio uf de weil es alle ſtaatlichen Vorſchriften außer acht gelaſſen] befördert und ſollte zuſammen mit fünf anderen Gefangenen[Haupt, dem Direltor der Hochſchule der bildenden Künſte lang hatte. wieder nach Ludwigsburg zurückgebracht werden. Nachdem in Karlsruhe über das Thema„Der Innenraum“ rreich die Gefangenen, von zwei Landjägerbeamten begleitet, den[Dabei ſoll vor allem der Wohnraum näher betrachtet e Gefangenenwagen auf dem hieſigen Bahnhof verlaſſen hat-] und auf die Bedingungen unzerſucht werden, auf denen Waſſe ten, wurden ſie zu dem noch innerhalb der Abſchrankung hal⸗ ſich ſeine Wirkung, ſe ne Behaglichkeit oder Käſte aufbaut. g det Denke daran, daß Dein Opf tenden Gefangenenwagen der Landesſtrafanſtalt gebracht. Der[Die Beziehungen von drinnen und draußen, von Me iſch „Ci für das W 5 W 5 1 Lenker des Gefangenenautos öffnete die Tür und forderte die] und Natur haben im Ablauf der Jahrhunderte vielfach f 1 dolls beiden erſten Gefangenen, unter denen ſich Frank befand, Wandlungen durchgemacht, die ſich in der Form unſerer 1 Vöß' en es nuch zum Einſteigen auf. In dieſem Augenblick zog Frank jedoch Wohnräume ausdrücken und haben gerade in unſe er Zeit „ n k n e bel glüc⸗ ſeine Hand aus der Schließe, die er wahrſcheinlich ſchon wäh- entſcheidende neue Impulſe empfangen. Von i nen wird 5 05 liche Stunden zu beſitzen, wie rend des Transportes gelockert hatte, und flüchtete auf dem der Vortrag handeln.— Wiederholung am Frei, ag, den 1 Du ſie täglich erlebſt. Bahnkörper in Richtung Kornweſtheim. 22. Januar. 1— r! 8„„ 8—.—— eden 8 If 2 Damen beieinander e 15 e vornehm„Hat dir Irene nichts 1 1 f 7 ſteiſen und überlegen meine Schweſter ſich neben dem kleinen, vom„Nein. Du weißt, ſie ſpricht ſich nicht aus.“ urchzu⸗ f ch 05 Grei ensfein wilden 3 zerzauſten, halbnackten Geſchöpf ausnahm, und So überaus ſchmerzlich mir einesteils dieſe Entfrem⸗ e j wie beherrſcht ſie deren geradezu gehäſſige Herauforderun, dung meines beſten Freundes und meiner geliebten Schweſter 6 Original⸗Koman von M. Herzberg. gen beantwortete. Nur mit Mühe konnte ich mich zurück, auch iſt, ſo empfinde ich anderſeits doch Genugtuung dar⸗ ka 50 halten, ihr darauf mit gründlicher Zurechtweiſung zu dienen. über, weil ſo jeder Verdächtigung und Verleumdung hin⸗ „Was mögen die Gräfin und Graf Gernot bloß dazu eſagt haben, Rudolf? Haſt du nichts darüber gehört?“ forschte Marianne. „Gernot habe ich, ſoweit ſie tanzte, nicht beobachten können; er hatte, ſobald ſie damit begonnen, den Saal ver⸗ laſſen. Aber obgleich er auch ſpäter mit keiner Silbe den Vorgang berührte, bemerkte ich, der ich ihn ſo gut kenne, daß er außer ſich darüber geweſen. Und der Gräfin, die ja ihre Gefühle viel weniger beherrſchen kann, ſah ich die helle Ent⸗ rüſtung darüber deutlich an. Für eine Weile wird die ge⸗ borene Gräfin Harrach zu Greifenſtein wohl verſpielt haben. Und was mich noch empört, iſt, daß ausgerechnet meine arme Irene dieſe— beinahe hätte ich ihr einen garſtigen, aber verdienten Titel gegeben— die Perſon zu ihrem bacchan⸗ aiſchen Rauſchtanz begleiten mußte!“ „Das war mir auch ſchrecklich, Rudolf,“ geſtand Mari⸗ anne.„Ich bangte ſchon, deine Schweſter würde, wie Frau Walent auf dem Tiſche zu tanzen begann, ihr Spiel plötzlich abbrechen. Aber zum Glück behielt ſie Beſonnenheit, unent⸗ wegt fortzufahren.“ „Hatte ſie nur aufgehört; das wäre mir erwünſchte ge⸗ weſen,“ verſetzte ihr Mann lebhaft. „Hätte die Sache aber noch verſchlimmert, Rudolf. Als Gaſt der Gräfin und des Grafen ſtand Irene nicht das Recht zu, ſelbſtändig einzugreifen, Frau Walent am Weitertanzen zu verhindern und damit zu zeigen, daß ſie deren Tun ver⸗ urteile. Sie mußte, wie ſie auch in kluger Weiſe getan, ihre Meinung für ſich behalten und die Rhapſodie zu Ende ſpie⸗ len, als höre und fähe ſie nicht, daß Frau Walent diefe herr⸗ e zur Begleitung eines ſchamloſen Tanzes rdigte.“ i „Vielleicht haſt du recht, Marianne. Ihr Frauen ſeid da, nach Goethes Taſſoſchem Ausſpruch, kompetenter in Sa⸗ chen der Schicklichkeit und des Taktes, als wir Männer.— Ich habe much aber doch ſpäter, als die beiden ſo unaleichen „Gut, daß es dir gelang, Rudolf! Wir, unſererſeits, durften und dürfen nicht dazu beitragen, die Lage zu ver⸗ ſchärfen. Und wie ich dir ſchon einmal ſagte, Irene braucht keine Unterſtützung; ſie verſteht es ausgezeichnet, ſich ſelbſt zu verteidigen.“ 5 „Das weiß ich auch, mein Schatz; dennoch trieb es mich unwiderſtehlich, ihr beizuſtehen. Uebrigens bin ich froh, daß ſie meiner Behauptung von ihrem muſikaliſchen Können, Gernot gegenüber Ehre gemacht und ihn ganz vorzüglich begleitet hat. Auch ihr Soloſpiel war großartig. Man merkte nicht, daß ſie ſeit Vaters Tode keine Taſte berührt.“ „Ja, das hat mich manchmal erſtaunt und gefreut,“ pflichtete ihm ſeine Frau bei. „Da wir uns hier einmal über Irene ordentlich aus⸗ ſprechen, möchte ich auch eines Amſtandes erwähnen, Ma⸗ rianne, der mich ſchon lange beſchäftigt und auch beunruhigt hat. Vielleicht kannſt du mir Aufſchluß darüber geben, weil ich Gernot aus naheliegenden Gründen nicht deswegen befra⸗ gen möchte. Es handelt ſich nämlich um die beiden mir ſo teuren Menſchen. Es muß dir doch auch aufgefallen ſein, daß ſein Verkehr in umſerem Hauſe faſt gänzlich aufgehört hat und daß ſein Benehmen zu Irene, welches ſonſt von freundlicher Wärme und Herzlichkeit geweſen iſt, ſteif, förm⸗ lich und außerordentlich zurückhaltend geworden iſt? Geht es doch ſogar ſo weit, daß ſie ſich, wie zum Beiſpiel heute abend, nicht einmal mehr beim Kommen und Gehen die Hand reichen. Was mag nur zwiſchen ihnen vorgefallen ſein, was dieſe Entfremdung bewirkte? Iſt dir etwas davon bekannt, Marianne?!“ „Nichts Gewiſſes, Rudolf. Die Entfremdung im Beneh⸗ en e beiden habe ich natürlich auch bemerkt. Das machen vielleicht die neuen Greifenſteiner Verhältniſſe,“ antwortete ſie vorſichtig. Denn ſie war ſich bewußt, daß ſie von ihren Vermutungen über Gernot und Irene, dem Bruder der letz⸗ teren, ſo ungern ſie ihrem Manne etwas verſchwieg, nichts mitteilen durfũert.. 3 —TT—TT—T—T—TTT—— ⁵—— Hoffnungen in ſeiner Bruſt. ichtlich der beiden die Spitze abgebrochen iſt. Der Gedanke. daß 8 der Gräfin, die, wie ich wohl weiß, jeder vertrau⸗ lichen Annäherung ihres Sohnes an ſie feindlich gegenüber⸗ ſteht, Veranlaſſung zum Gerede oder Mißfallen geben könnte, wäre mir höchſt peinvoll.“. Marianne ſchwieg dazu. Wie würde Rudolf ſich ärgern und aufregen, wenn er erführe, daß dies bereits geſchehen und in welcher Weiſe die Gräfin dabei verfahren war. ö „Dazu kommen nun noch Gernots veränderte Vermö⸗ gensverhältniſſe, die naturgemäß eine ſehr reiche Partie für ihn bedingen,“ knüpfte Rudolf an ſeine letzte Aeußerung an. „Sein Stolz, ſein Charakter widerſtreben dem, aber die eiſerne Notwendigkeit wird wohl auch ſie beſiegen. Er vermag ja ſonſt das Majorat nicht zu halten.“ 5 s „Ob er jetzt noch daran denken wird, ſeine Kuſine zu heiraten?“ fragte Marfanne zweifelnd. g 5 „Er kann doch nur durch ſie zu ſeinem Vermögen kommen.“ 5 5 f „Nach dem 15 1 möchte ihm dennoch die Luſt dazu vergehen, denke ich.“ ö 5 5„Die 88h vid es ſchon wieder emrenken und kräftig auf ihn einwirken. Ihr liegt ſelbſtverſtändlich ungeheuer daran, daß Gernot wie bisher in Greifenſtem zu ſchalten ver⸗ mag. Und was ſie ernſtlich will—“ „Tut ihr Sohn meiſt nicht,“ vollendete Marianne. 8 Die nüchtliche Stille der Natur, die ihm das ſchöne Mäd⸗ chen an ſeiner Seite vertrauter zu machen ſchien, ermutigte den jungen Witwer, aus ſeiner ſcheuen Zurückhaltung her auszutreten und ihr von ſeinem kurzen, ſo früh zerſtörten Eheglück und von der jetzigen öden Einſamkeit ſeines Hauſes u erzählen. Irene beſaß die ſeltene Gabe ſchweigenden, ver⸗ fte dns vollen Zuhörens, welche mehr wohltut, als wort⸗ reiche Antworten es vermögen. Herr von Langheim fühlte ihre Anteilnahme an ſeinem Geſchick, und ſie weckte kühne — Goktſebung folgt 1 N 5 5 Butter nur auf Kundenliſte Eintragung und Umſchreibung. Er beſteht Anlaß, darauf hinzuweiſen, daß von jetzt an Butter nur noch auf Kundenliſte abzugeben iſt. Das ein⸗ zelne Geſchäft teilt von ſich aus die ihm zur Verfügung 5 Butter den eingetragenen Kunden entſprechend er Kopfzahl zu. Der Verbraucher iſt nicht an ein beſtimm⸗ tes Geſchäft gebunden. Er kann ſich nach ſeinem Belieben eintragen 1 1 05 im Einzelhandelsgeſchäft, bei der Ver⸗ kaufsſtelle eines Großunternehmens, im Milchgeſchäft, beim Butter⸗Verſandgeſchäft, auf dem Wochenmarkt uſw., aber auf einen Haushaltsnachweis jeweils nur an einer Stelle. Wer ſich aus beſonderen Gründen, z. B. bei teilweiſem Butterbezug durch Poſtverſand oder bisherigen Bezug in verſchiedenen Geſchäften in zwei Kunden⸗ liſten einzutragen wünſcht, muß ſich gegen Rückgabe des Haushaltsnachweiſes, aus dem die Löſchung bei der bis⸗ herigen Bezugsquelle vermerkt iſt, zwei Teilhaushaltsnach⸗ weiſe ausſtellen laſſen, z. B. für eine ſechsköpfige Familie e einen für drei Köpfe oder einen für zwei und einen für vier Köpfe. Es iſt jedem zu empfehlen, ſich dort eintragen zu laſſen, wo er ſchon früher die Butter gekauft hat. Der Verbraucher kann ſich bei der eingetragenen Stelle auch wieder austragen und bei einem anderen Geſchäft eintragen laſſen. Es iſt dazu lediglich Löſchung in der Kundenliſte der bisherigen Bezugsquelle und Lö⸗ ſchungsvermerk auf dem Haushaltsnachweis erforderlich. Das neu gewählte Geſchäft kann daraufhin Eintragung in ſeiner Kundenliſte vornehmen und die Eintragung auf dem Haushaltsnachweis vermerken. Eine Mitwirkung der Ge⸗ meinde oder anderer Stellen iſt hierzu nicht erforderlich. Die Arbeitsſchule der DA. Jeder hat heute die Pflicht, den Vierjahresplan unſeres Führers nach beſten Kräften zu verwirklichen. Der Angeſtellte im Büro und Kontor vermag ſeine Leiſtungen dadurch zu ſteigern, daß er die Kurſe der Arbeitsſchule der DAß beſucht. Keine andere ſchuliſche Einrichtung in Mannheim vermag auf dieſem Gebiet ſo viel praktiſches Wiſſen und Können zu vermitteln wie die aufwärtsſtrehende Arbeitsſchule der DAF. Wir rerweiſen daher die Angeſtellten der Mannheimer Betriebe auf die Lehrgänge der DA ⸗Schule, die im neuen Arbeits⸗ plan verzeichnet ind und Mitte Januar ihren Anfang nehmen. Von geſchulten Fachkräften werden Kurſe erteilt über:„Kaufmännj ches Rechnungsweſen“;„Prakt. Buch⸗ haltungsfälle“;„Steuerlehrgänge“ und„Wirtſchaftsrecht⸗ liche Darbietungen“. So intereſſiert ſicherlich den kauf⸗ männiſchen Angeſtellten der Lehrgang:„Grundzüge des Deutſchen Handelsrechts“ und der Kurs„Das Wich ioſte aus dem Handelsrecht für den Kaufmann“. Der Beginn dieſer 3 Kurſe und alles Nähere erfahren Sie in C 1, 10. Beethoven— Brahms— Schumann im 2. Kammermuſik⸗ abend der Städt. Hochſchule für Mu ik und Theater. „Morgen Freitag findet der 2. öffentliche Kammer⸗ muſikabend der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater im Mauriſchen Saal(Beginn 20 Uhr) ſtatt. Es gelangen dabei zwei ſelten geſpielte Kammermuſikwerke, das von Beethoven, und das Klaviertrio in g⸗moll von Schumann ſowie eine Varia⸗ tionenwerk von Brahms für Klavier zum Vortrag. Die Leitung der Kammermuſikwerke hat Konzertmeiſter Carl Müller. Es ſpielen die Schüler der Ausbildungsklaſſen Kergl, Müller und Prof. Rehberg: Hermine Baum, Fritz Hoffmann, Gottfried Jung, Marianne Sonntag, Streichquartett in f⸗moll Willy Englert, Willy Heckmann und Elſa Zizler. Hausfrauen und Hausgehilfen! Immer noch ſteht ein Teil der beſten Kräfte, die im Haushalt beſchäftigt ſind, außerhalb der Front aller Schaf⸗ fenden. Die Deutſche Arbeitsfront, als Betreuerin der Betriebs⸗ gemeinſchaft, iſt auch die Betreuerin der Hausgemeinſchaft, Frauen aus den Reihen des Führerkorps der NSDAP. und der NS⸗Frauenſchaft haben ſich in den Dienſt dieſer Auf⸗ Hau geſtellt. Sie wollen Mittler und Mitarbeiter zwiſchen ausfrau und Hausgehilfin in der Reichsfachgruppe Hausgehilfen der Deutſchen Arbeitsfront ſein. Hausfrauen und Hausgehilfen! Zeigt Verſtändnis für dieſe Aufgaben und beſucht die Aufklärungsverſammlungen der DAF in der zweiten Januar⸗Hälfte, die unter dem Leitſatz ſtehen: Deutſche Hausgehilfin, auch Du gehörſt in die Deutſche Arbeitsfront! Elſa von Baltz Gaufrauenſchaftsleiterin der NSDAP, Gau Baden. Rudolph komm. Gauobmann der Deutſchen Arbeitsfront Gau Baden. Ein verſchwundenes Dokument Am 2. Auguſt 1914 überreichte der deutſche Botſchafter in Paris, Baron von Schön, dem ſtellvertretenden franzöſi⸗ ſchen Außenminiſter Bienvenue⸗Martin am Quai d'Orſay das Dokument der deutſchen Kriegserklärung. Man kann ſich vorſtellen, daß dieſes Schickſalsdokument für Frankreich von überaus großer hiſtoriſcher Bedeutung iſt. Das Merk⸗ würdigſte aber iſt die Totſache, die ſich jetzt herausgeſtellt hat, daß nämlich das Dokument verſchwunden iſt. Beſonders peinlich iſt dieſe Tatſache, weil ſie in Verbindung gebracht wird mit jener famoſen Frau Linder, die mit dem Schieber Roſenfeld Waffenlieferungen größten Stils unternommen hat. Ob und inwieweit dieſe Frau Linder, die im General⸗ ſekretariat des Auswärtigen Amtes in Paris arbeitete, mit dem verſchwundenen Dokument in Beziehung zu bringen iſt, das läßt ſich noch nicht ganz ſicher überſehen, jedenfalls ſind in der franzöſiſchen Preſſe ſchon Andeutungen erſchie⸗ nen, die darauf hinzielen. ſtach dem Text der deutſchen Kriegserklärung von 1914 hat ſchon ſeit geraumer Zeit ein erhebliches Suchen einge⸗ ſetzt. Man weiß heute noch ſoviel, daß der damalige Mini⸗ ſterpräſident Rene Viviani den Text zu propagandiſtiſchen Zwecken eine Zeitlang in ſeinem Beſitz hatte. Aber was iſt nun mit dieſem Schriftſtück erfolgt? Das Natürliche wäre geweſen, wenn es in der hiſtoriſchen Abteilung des Quai d' Orſay aufbewahrt worden wäre, denn dort befinden ſich alle wichtigen hiſtoriſchen Dokumente. Aber das Merkwür⸗ dige iſt, daß es in eben dieſer Abteilung nicht aufzufinden iſt. Weder der jetzige noch der frühere Leiter des Archivs ha⸗ ben den Text der deutſchen Kriegserklärung jemals ge⸗ ſehen, und es wird deshalb angenommen, daß dieſes Doku⸗ ment bei einem der führenden Politiker zum mindeſten eine Zeitlang geblieben iſt. Die Archivare ſind inſofern von einer gewiſſen Schuld freizuſprechen, weil ſie den Beweis dafür verlangen können, daß dieſes Dokument auch wirklich in ihr Archiv gekommen iſt. Dieſer Beweis hat bisher aber nicht erbracht werden können und wird wohl auch in Zukunft nicht erbracht werden. Es iſt garnicht ausgeſchloſſen, daß irgend jemand aus materiellem Inteveſſe ſich des Schriftſtücks ver⸗ ſichert hat, um damit ein Geſchäft zu machen, und eben der Hinweis auf Beziehungen zwiſchen dem verſchwundenen Dokument und der Skandal⸗Affäre Linder⸗Roſenfeld läßt ufhorchen. Aepfel ganz eſſen! „Beinahe hätten wir geſagt„mit Haut und Haaren!“ Die Straßenbuben machen es faſt richtig! Sie kommen nicht auf den Gedanken, ihre Aepfel fein ſäuberlich zu ſchälen. die Schale wird aufgegeſſen. Nur das Kernhaug werfen ſie oft fälſchlicherweiſe einem Kameraden aus Freundſchaft an den Kopf. Sie ſollten auch das miteſſen. Und die Großen ſollten es ihnen nachtun! Warum? Weil man ſonſt mit Schale und Kernhaus das Beſte wegwirft. Kieſelſäure heißt der Stoff, der dicht unter der Schale und im Kernhauſe ſitzt und den Menſchen gegen allerlei Krankheit feit. Doch warum ſchälen die mei⸗ ſten Menſchen den Apfel und eſſen ihn nur zum Teils Nun, die Schale fällt der Angſt von Bakterien zum Opfer und dem Kernhaus ſind die ſchlechten Zähne nicht gewach⸗ ſen. Das braucht uns nicht zu hindern, den Apfel richtig 5 eſſen. Die Schale macht den Apfel nur ſauber, wenn ie eigenen Hände ſauber ſind und kräftiges Abreiben mit einem ſauberen Tuch entfernt den Staub. Wer ſeinen Zäh⸗ nen das Hineinbeißen in den ungeſchälten Apfel nicht zu; muten kann, erleichtere ihnen die Arbeit, indem er den Apfel mit einem groben Reibeiſen mit Kernhaus zerklei⸗ nert. Tut man dann noch etwas Fruchtſaft hinzu, ſo hal man eine Apfelſpeiſe ohne Abfall fertig, die auch das ſchadhafte Gebiß noch bewältigen kann. Sind aber die Zähne noch gebrauchsfähig, dann tut ihnen das Kauen des ganzen Apfels gut! Was magere Menſchen eſſen und allzu ſtarke meiden ſollen Abgezogene Bierſuppe. Für vier bis fünf Perſonen. Ein Liter Malzbier wird mit einem Stückchen Zitronenſchale zum Kochen gebracht. In einem halben Liter Milch wird ein Eßlöffel Weizenmehl glatt gerührt, worauf man dieſe in die kochende Suppe gießt. Nachdem dieſe drei Minuten gekocht hat, ſchlägt man in der Ter; rine zwei Eidotter ſchaumig und gießt die heiße Suppe unter tüchtigem Schlagen dazu. Man ſchmeckt mit Salz und Zucker ab und reicht Zwiebäcke oder Keks dazu. Schokoladenſuppe. Für vier bis fünf Perſonen. In anderthalb Liter Milch läßt man 125 Gramm Block⸗ ſchokolade aufkochen. Ein glattgeſtrichener Eßlöffel Mais⸗ mehl wird in kalter Milch aufgelöſt und in der Suppe ver⸗ kocht. Man ſchmeckt mit Zucker ab. Nun werden 2 odet 3 Eidotter in der Terrine aufgeſchlagen und die heiße Suppe wird unter tüchtigem Schlagen hinzugegoſſen. Nach Belieben wird die Suppe kalt oder warm aufgetragen. Als Einlage ſind paſſend: Kleine Biskuits, Keks, Makronen oder Eiweißſchwemmklößchen. Hummermayonnaiſe. Für vier bis fünf Per⸗ ſonen. Zwei ganze Eier und zwei Eidotter werden in einer Schüſſel verrührt. Nun gibt man tropfenweiſe vier Eßlöffel Tafelöl, drei Eßlöffel kaltes Waſſer und drei Eß⸗ löffel Eſſig oder Zitronenſaft hinzu und rührt die Maſſe auf Waſſerdampf ſämig. Man ſchmeckt mit Salz und nach Belieben mit einer Priſe Pfeffer ab und miſcht den In; halt einer kleinen Doſe Hummer darunter. 1 Kartoffelpaſteten. Für vier bis fünf Perſo⸗ nen. Ein Pfund Kartoffeln wird in der Schale gekocht. Am folgenden Tage werden ſie abgezogen und gerieben. Dieſe Flocken werden mit 125 Gramm Butter auf dem Feuer geröſtet und nach dem Erkalten mit einem Eß⸗ löffel Weizenmehl, zwei ganzen Eiern und zwei Eidotter ſowie einer Priſe Salz verknetet. Man ſticht mit einen Löffel Klöße ab und bäckt ſie in ſchwimmendem Fett auf allen Seiten hellbraun. Man läßt ſie abtropfen, ſchnei⸗ dot ſie auf und füllt ſie nach Belieben mit Ragout. Seefische! Fſt. Isländer Kabliau Filet von Kabliau Zwei Schlachtſchweine zu verkaufen. Maxauerſtr. 31. Filet von Goldbarſch empfiehlt Jakob Würthwein, Lebensmittel— Feinkoſt. Mist zu verkaufen. Freiburgerſtr. 43 a. Zwechmüßige Kunden⸗Werbung durch die Zeitungsanzeige ſenkt die Waren⸗Preiſe, weil durch die Zeitungsanzeigen größerer Amſatz erzielt wird Literdoſe 68 Pfg. Bismarckheringe Literdoſe 75 u. 82 Pfg. Nollmops Literdoſe 75 u. 82 Pfg. Heringe in Gelee Literdoſe 80 Pfg. Marinierte Heringe Stück 14 Pfg. Saure Sardinen, offen ½ Kilo 60 Pfg. Föttheringe in Tomatenſoße 3 Doſen 1.— Bratheringe in Burgunder⸗ tunke Doſe 35 Pfg. Fettheringsfilet 1———-—ä Doſe 25 u. 45 Pfg. Guladetta Fiſchgulaſch o. Gräten Doſe 40 Pfg. Fettheringe in Sahne Doſe 35 Pfg. Ortssängerschaft Mhm.-Seckenheim. Motto: Wer nicht liebt Weib, Wein und Gesang, Erfriſchende Feinkoſt, zarte Fettheringe in fſt. Spezial⸗ — 4 Ee Der bleibt ein Narr sein Leben lang! 4. Fed d Sede — 1* 8525 D 0 3 Samstag, 23. Januar 1987, abends 81 Uhr e in sämtlichen Räumen des Seckenheimer Schlosses Sardellen⸗Filet 1— FSroßer 8 Seuiſcher Edel arar l. 3 FF eutſcher Edel⸗Kaviar E 80 er 5 g 55 Doſe 40 Pfg. 2. 2 5 8 Seelachs in Scheiben(Lachs⸗ nder Maskenball K N Delſardinen Doſe 20, 30, 3 N Stimmung! Hrmoer 7 Deutſcher Weißwein, offen Prämierung der schönsten und originellsten Paar- und Einzelmasken Oeutſcher e a f 8 5 a 5 J 5 Liter 55 Pfg. g Hierzu ladet freundlichst ein Das närrische Sänger Komitee 1. 3% Rabatt Eintrittspreise: Vorverkauf 0.70 Rm. an der Abendkasse 0.80 Rm. Vorverkaufsstellen: Schreibwarenhandl. Zimmermann Wtw., Behringer, Jos. Kreutzer: Karl Gimber, Freiburgerstraße 61; Ludwig Schreck, NMeßkircherstraße mit Ausnahme der mit X Marinaden und Feinkost: Bratheringe o. Ku ausgen. NSV⸗Ortsgruppe Seckenheim. Holz- Ausgabe. 5 Die Parteien von Gruppe A F, die noch kei Holzſcheine abgehoſt haben, können von heute nachmitt 3 Uhr ab noch Holzſcheine erhalten. i ammlungs⸗Kalenber. Ty. 98.(Sand ballabteilung). Heute Donnerstag abs Training aller Mannſchaften, anſchließend Spiel verſammlung. Das Erſcheinen der 2. Mannschaft beſonders erwünſcht. Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener und zweckentſprechen⸗ der Austattung. . Ligarrenhaus Hartmann, Hauptstraße; Val. Kreutzer, Seckenheim- Station 22 EEC—— 2225 2 55 D ö Hands spiel- Turnp. 98 J.— sonntag, 24. Januar, nachmittags 3 Unr aut dem Wörtelsportplatz 2 1. U. pb. Olorsgof 3 11 Fer n Waſſer. So wiegt ein Kubikdezimeter(= Liter] Waſſet 8 „piano chi un,“ nad zcufef ug: gps gun 1c. nd eig el ae bung eig uf zegba ug: Je oupfui ulenaggaß uoa lelagz uc eicppig Sonst on spa ushel n un bunzieg d Gu faoloſ(448 pus uscpozgobav tppacklech sog zom uc floß uebupbaßuie usgeol 510 dipvag gun ue zeueic 100 fa Pijquebnzz moleid ugs „aazulhvg svanſe pol vg oem p aun gor uegel sun 100 Jin n eil gv guebigtefeg nesqbzeb sd oui zg 65!“ Jeeben„Anſpo u eee edel eg gun szez e ehe n“ le uaeb ozu Aae e eee ene ee Aug ue oneur svanze d dgu vm„uscbppu obenſeg uind sz Jcpnvaqes zebugu Binemgequv uecaec ee, de een n beg a0 C“ „ agegpnane oi une Apo nlegz ueuze ue nge eee bun eee ent un d re uelen zo bing gun aper jdo Spo dam 89 Jeg Tego“ il eblaeeg e ego noccph ua spioavß inv zeqpssusog 51 „o usbfeenkuv ne 8e Jescpilldgea gpu als“ Acton ud npuscpiezg gag 1908 „ Aöll fan pu sun se agpf gun Dagehebpnane en a Puneg Lud“ Füpvgagun vob 82 agnus„epd ei“ „Aggebd ss go guvuel que bag une aun se oigpene banqudzee zg 2011“ „eng 8 diho aeg“ Inv acplpegg Gi zan! probe „e ol ue Beuond un zegezm udo ne uo gaz Ava“ pnfggick e uubbog„wulvzſg op ng igiegz“ Banu „n en een bogel eine opou Sue zusg oog olloh ez zadis ban usgang ueo hun ug fut nv aingebun dag uus et n eg ua Hunck Annie ud neee neunzehn; ehuhp gun ocpiog „usb obrog uccpt c nn anlpg ueazphae uequbgeaute b e nm A aeepnane ze i glvgog gane usbobzius gcpiu pn eee wi eue eue enen bungreſp! ee et en en e ehen dee Bbouoa uz ng up de eee eder de ien iu welten bng 210 baus uda snojyy ilae anu Arg“ pogo 16„Us! zi eee ee ee ene end ug; Uellnu aigz“ Hapleg repnzqs aeagt uoa 1 ana ung aun ne uelln lui uegequv Funguteahuch aufe! 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Plötzlich nahmen ihre Züge eine graugrünliche Fär⸗ bung an und mit einem Entrüſtungsſchrei ließ ſie das Pa⸗ pier auf den Tiſch fallen. „Aber das iſt doch geradezu ſchmachvoll,“ rief ſie zitternd vor Aufregung und Empörung. „Was iſt los?“ fragte ihr Gatte, von ſeiner Zeitung aufſehend, überraſcht und auch Lotte ſah angſterfüllt ihre Mutter an. „Denkt euch, Armgard hat die Todeserklärung Gerts beantragen laſſen, ohne uns zu fragen oder es uns auch nur mitzuteilen, und dies hier“— ſie ſchlug mit der Hand auf das Papier,—„iſt eine Abſchrift von Gerts Teſta⸗ ment, das vom Gericht geöffnet wurde und mir zugeſchickt wird. weil ich mit meinem Vermögen an Cronegg beteiligt bin und Gert auch darüber ſeine Beſtimmungen getrof⸗ fen hat. Iſt es nicht empörend, uns ſo zu hintergehen?“ „Das iſt allerdings eine Ueberraſchung,“ ſagte Rei⸗ chenau,“ ſeine Zeitung aus der Hand legend,„aber— was du daran ſo empörend findeſt, iſt mir nicht ganz klar.“ „Nun höre mal,“ rief Karola, durch dieſen Einwurf noch mehr gereizt,„findeſt du es etwa ſehr ſchön oder edel⸗ mütig von ihr, daß ſie heimlich, hinter unſerem Rücken, dieſe Anordnung getroffen, ja, es nicht einmal für nötig befunden hat, uns davon zu benachrichtigen? Erſt von dritter Hand muß uns dieſe Nachricht werden! Aber ich durchſchaue ſie, ſie hat unſeren Einſpruch gefürchtet und darum lieber eigenmächtig gehandelt, denn nie hätte ich meine Eiwilligung zu der Todeserklärung Gerts ge⸗ geben!“ „Hm,“ machte der Gatte,„du vergißt, liebe Karola, daß diefer Antrag von ihr allein auszugehen hatte; ſi brauchte uns alſo nicht zu fragen.“ „So— ſie brauchte nicht?“ höhnte Karola erboſt,„na⸗ türlich, du nahmſt ja immer ihre Partei. Hätteſt du dich von Anfang an mehr um dieſe Sachen gekümmert und wäreſt ihr gegenüber entſchloſſener aufgetreten, ſo wäre vielleicht alles ganz anders gekommen und Claus von Cronegg ſäße längſt dort und verwaltete das Gut. Aber du wollteſt ſie durchaus nicht dazu zwingen, ihr freien Wil⸗ len laſſen.“ „Wie käme ich auch dazu?“ fragte Axel verwundert. „Ich miſche mich nicht in anderer Leute Angelegenheiten, und wenn Armgard es für gut befunden hat, die Todes⸗ erklärung Gerts zu beantragen, ſo wird ſie wohl ihre trif⸗ tigen Gründe gehabt haben.“ „Natürlich hat ſie die gehabt— glaubſt du, ich zwei⸗ fele daran?“ fragte Karola gereizt.„Frei wollte ſie wer⸗ den, nicht länger um Gert trauern,— ſich einen zweiten — Gatten kapern.“ „Aber— aber,“ beſchwichtigte Graf Reichenau ſeine aufgeregte Frau.„Du gehſt in deiner Erregung doch zu weit. Sie denkt ja gar nicht dran.“ Nun lachte Karola ſpöttiſch auf. „Du mußt wirklich blind und taub ſein, daß du noch nicht gemerkt haſt, wie der Haſe läuft! Sollte es dir noch nicht aufgefallen ſein, daß ſie— Bernfried Greifenklar in ihre Netze ziehen will?“ „Bernfried Greifenklar?“ fragte er erſtaunt.„Der hat ihr als nächſter Gutsnachbar und Freund Gerts beigeſtan⸗ den, wie es nur recht und billig war und wie jeder an⸗ dere an ſeiner Stelle es auch getan haben würde.“ „Aber ſie hat dieſe Freundſchaft für Gert ſchlau aus⸗ zunützen verſtanden,“ fiel ſie ihm erregt ins Wort.„An⸗ ter dem Vorwand, mit ihm über das Majorat und Kurts Zukunft zu beraten, hat ſie ihn an ſich gefeſſelt und da ſte ihn nicht locker laſſen wollte, hat ſie eben auf dieſe Weiſe verſucht, ihn feſtzuhalten und an ſich zu binden, denn wie ſie wohl vorausgeahnt oder gewußt haben mag, iſt Bernfried nicht allein zu Kurts Vormund, ſondern auch zum Teſtamentsvollſtrecker und Verwalter des Majorats von Gert eingeſetzt worden Dadurch glaubt ſie ſich nun berechtigt, ihn noch weiter zu umgarnen, bis er einge⸗ fangen iſt.“ Reichenau hatte während dieſer Ausfälle ſeiner Frau nur immer verwundert ſeinen Kopf geſchüttelt, als wollte ihm das Gehörte nicht ſo recht in den Sinn. „ch weiß nicht, was du auf einmal gegen Armgard haſt,“ nahm er jetzt, als ſeine Frau endlich eine Unter⸗ brechung machte, das Wort:„Du überhäufſt ſie ja geradezu mit Schmähungen und kränkenden Verdächtigungen. Was hat ſie dir denn eigentlich getan?“ „And das fragſt du noch?“ begehrte Karola zornig auf.„Wäre es nicht ein Schimpf und eine Schande, wenn ſie ſich ſo ſchnell über Gerts Verluſt tröſtete, wo ſie nicht einmal weiß, ob er wirklich tot iſt? Müßten die Nachbarn nicht mit Fingern auf ſie und auf uns, die wir ſolches zuließen, weiſen? And da ſoll man nicht außer ſi geraten?“ Wieder ließ Axel ſein Hm' hören.„Wir ſind für Arm⸗ gards Tun und Laſſen nicht verantwortlich,“ ſagte er dar⸗ auf,„und du kannſt ihr die Verantwortung getroſt allein überlaſſen, aber ich meine, Bernfried Greifenklars eh⸗ renfeſte Geſinnung müßte dir ſchon dafür bürgen, daß nichts Unrechtes geſchieht.“ „Wenn Männer unter dem Einfluß einer ſchönen Frau ſtehen, werden ſie zum willenloſen Werkzeug,“ erwiderte Karola verächtlich. Es zuckte ganz ſeltſam um Reichenaus Mundwinkel und wie ein Blitz durchſchoß es ſeine Gedanken, daß ſeine Frau ihn auch am liebſten zu einem willenloſen Werkzeug hatte machen wollen. Aber trotz ſeiner— wie ſie es im⸗ mer nannte— Läſſigkeit— hatte er ſich doch ſeine Selb⸗ ſtändigkeit im Denken und Handeln bewahrt und es ver⸗ ſtanden, kühl und unbewegt zu bleiben, und oft nur dem Schein nach, um unliebſamen Erörterungen und Auftrit⸗ ten aus dem Wege zu gehen, nachgegeben. So blieb er auch heute ganz ruhig. „Jedenfalls warte ab, ob dich deine Mutmaßungen nicht doch täuſchen,“ riet er. „Bis es zu ſpät iſt,“ ergänzte ſie und verzog ſpöttiſch den Mund.„Das iſt wieder ganz deine Art, lieber Axel, — alles gehen laſſen, wie es eben geht.“ Er zuckte gleichmütig die Achſeln. „Was könnteſt du denn dagegen tun, wenn es wirklich ſo wäre, wie du ſagteſt?“ „Es muß verhindert werden,“ verſetzte ſie mit ſolchem Nachdruck, als läge das in ihrer Hand, das zu vermögen. „Armgard muß darauf hingewieſen werden, daß ſie einen ſolchen Schritt nicht wagen darf, man muß ihr vorſtellen, welchen Möglichkeiten ſie ſich dadurch ausſetzt und— daß Gert noch am Leben ſein könnte.“ „Und dieſes Amt willſt du übernehmen?“ „Was tut man nicht um ſeiner Familie willen,“ gab Karola, den ſpöttiſchen Beiklang in ihres Mannes Wor⸗ ten gefliſſentlich überhörend, zur Antwort.„Ich werde heute noch nach Cronegg fahren.“ „Setze dich nur nicht in die Neſſeln.“ Das fiel wie ein Schlag. Sie wurde rot und ihre Au⸗ gen funkelten zornig, aber der Gatte hatte ſich klugerweiſe ſchon vorher erhoben, ſeine Zeitung genommen Und ſich dem Ausgang genähert. So konnte ihn Karolas Zorn nicht mehr treffen, denn ehe ſie Worte fand, war er ſchon draußen. „Papa iſt unglaublich,“ ſagte ſie nur, zu Lotte gewen⸗ det, die ſchweigend, aber blaß und zitternd dem Wort⸗ wechſel zwiſchen ihren Eltern gefolgt war. „Mama, glaubſt du wirklich, daß Armgard es nur des⸗ wegen getan hat? fragte ſie jetzt.„Das wäre doch gemein von ihr, wo ſie weiß, daß ich ihn liebe.“ „Das wäre es,“ beſtätigte die Mutter, noch immer vor Erregung zitternd,„wenn dein Vater wüßte, daß ſeiner Tochter Glück auf dem Spiel ſteht, würde er vielleicht nicht ſo ruhig geblieben ſein. Dennoch iſt es beſſer, er erfährt nichts davon, Kind. Laß mich nur machen— vielleicht iſt doch noch etwas zu retten.“ Am Nachmittag wurde der Wagen beſtellt und Karola fuhr ab. Armgard war nicht ſehr angenehm überraſcht, als ihr der Beſuch der Schwägerin gemeldet wurde Es bedeutete ſelten etwas Gutes, wenn ſie kam. Heute beſonders glaubte ſie zu ahnen, was der Grund ihres Kommens war, aber wenn ſie den ihr bevorſtehenden Erörterungen auch mit einem Gefühl des Unbehagens entgegenſah, ſo fühlte ſie auch gleichzeitig den Mut, ihr Recht bis zum äußerſten zu verteidigen. g 5 (Fortſetzung folgt.) Der Fluch des Skizze Von Bodo M. Vogel. „Die alte Indianer⸗Romantik iſt völlig ausgeſtorben,“ erklärte Stuart Belward, der Journaliſt, der ſoeben von einer Studienreiſe aus den Reſervationen zurückgekommen war.„Aus dem rothäutigen Könige der Prärie iſt heute ein ebenſo ſmarter Geſchäftsmann geworden, wie jeder andere Bürger der ASA auch iſt. Nirgends noch habe ich eine Spur indianiſcher Romantik, wie ſie uns in unſerer Jugendzeit begeiſtert hat, angetroffen. „Dann haben Sie wohl nicht richtig hingeſchaut,“ be⸗ merkte Hans Dirkſen, ein junger deutſcher Kaufmann, der bis dahin ſchweigend zugehört hatte, trocken. „Sir, Sie werden doch nicht behaupten wollen, daß auch heute noch das Kriegsbeil ausgegraben wird?!“ „Das nicht. Aber man findet noch mancherlei Erinne⸗ rungszeichen an die einſtige Größe indianiſcher Kultur Ich ſelbſt bin vor einigen Wochen in Oregon auf ein ſol⸗ ches Denkmal geſtoßen, bei deſſen Anblick mir die Figuren der Cooperſchen Romane leibhaftig vor Augen ſtanden. Die Sache war übrigens gar nicht ſo ungefährlich...“ „Man hat Sie wohl ſkalpieren wollen?“ fragte Bel⸗ ward ironiſch. „Nein, ſo ſchlimm ſtand es noch nicht. Aber immerhin war das Erlebnis unheimlich genug...“ Jetzt wurden die übrigen Zuhörer aufmerkſam und alle baten Dirkſen, ſein Abenteuer zum Beſten zu geben. Der junge Kaufmann ließ ſich nicht lange nötigen. „Wie geſagt,“ begann er,„vor einigen Wochen ritt ich durch das mittlere Oregon, um nach Pendleton zu gelan⸗ gen. In der Berggegend von Foſſil entſchloß ich mich, einen Augenblick Raſt zu machen, um mein Pferd ausruhen zu laſſen und ſelbſt etwas zu ſchlafen, da mich die Hitze ſehr ermüdet hatte. Mein Pferd lief, nachdem es losgebunden war, an einen Bach, um zu trinken, während ich mich im Schatten eines Felsvorſprungs niederlegte. Als ich das Geſtein, das mich umgab, näher in Augenſchein nahm, be⸗ merkte ich eine Felsſpalte, auf der deutlich ſichtbar ein Pfeil eingeritzt war. Neugierig ſtand ich auf, um feſtzu⸗ ſtellen, was das Zeichen bedeuten ſollte. Ohne Zweifel rührte es noch aus den Indianer⸗Zeiten her und mußte irgendeine geheimnisvolle Bedeutung haben. Aber ſo ſehr ich auch zwiſchen den Felſen herumſtöberte, ich fand nichts, was mit dem Pfeil in Beziehung gebracht werden konnte. Endlich entſchloß ich mich, auf den Gipfel des Hügels, an deſſen Abhange ich mich befand, zu gehen. Hier fielen mir ſofort eine Reihe von Felsſtücken die aufeinander ge⸗ ſchichtet waren ins Auge und ich dachte, daß es ſich wohl um das Grab irgendesner Rothaut handelte. Ohne mir darüber Gedanken zu machen, was ich tat, warf ich die Felsplatten beiſeite. Zu meinem größten Entſetzen kam ein Skelett zum Vorſchein, neben dem ein Bogen, einige Pfeile ſowie ein Meſſer und verſchiedene andere wertloſe Dinge lagen. Nachdem ich mich von meinem Schreck erholt hatte, wollte ich ſchon die Felsſtücke wieder an den früheren Ort legen, als ich in der rechten Hand des Gerippes ein etwa walnußgroßes Stück Gold entdeckte, das die Finger noch feſt umklammerten. Bei näherem Hinſehen entdeckte ich auch in der linken Hand des Skeletts einen Klumpen des wertvollen Metalls. Einen Augenblick zögerte ich, es an mich zu nehmen, weil ich einen Diebſtahl zu begehen glaubte. Aber dann ſagte ich mir, daß, wenn ich es nicht machte, es früher oder ſpäter ein anderer tun würde. Nachdem ich die Goldklumpen in die Taſche geſteckt hatte, legte ich die Steine an Ort und Stelle zurück und ging wieder in das Tal hinab. Bald darauf trat ich die Weiterreiſe an und gelangte gegen Abend nach der Farm meines alten Freundes Jack Hooker, der hier eine einträg⸗ liche Viehzucht betreibt. Während des Abendeſſens berichtete ich von meinem Fund, dann aber fragte der alte Jack, der meine Erzäh⸗ lung ſchweigend angehört hatte, plötzlich: „Das Meſſer, das in dem Grab lag, hatte wohl drei Einkerbungen am Griffs“ f i b Ich erinnerte mich nicht mit Genauigkeit an dieſes Kennzeichen, aber ich glaubte es geſehen zu haben. Daher 5 5 ich:„Ich glaube, ja. Aber woher weißt du denn as?“ „Dieſes Skelett“, erwiderte mein Freund,„iſt das Joe Calmuts, der vor 35 Jahren ſpurlos verſchwunden iſt. Er war ein Indianer, den ich während der erſten Zeit meines Aufenthalts in Oregon noch gut gekannt habe Eines Ta⸗ ges kam er zu mir und erzählte, daß er ſich mit ſeinen Stammesgenoſſen veruneinigt habe und mich um Gaſt⸗ freundſchaft bäte. Ich gewährte ſie ihm ohne zu zögern, da ich glaubte, daß Calmut mir nützlich ſein könnte. Denn ſchon vor einigen Wochen hatte er mir erzählt, daß er eine beträchtliche Goldader entdeckt habe. Er hatte ſeine Stam⸗ mesgenoſſen davon in Kenntnis geſetzt, die ſich dann wi⸗ derrechtlich den größten Teil des Goldes c hat⸗ ten— Joe Calmut war darüber empört und ſchlug mir vor, eine europäiſche Geſellſchaft zu gründen, um die Gold⸗ 119 auszubeuten und zu allgemeinem Nutzen zu ver⸗ werten. Schon während der erſten Nacht, die Calmut bei mir wohnte, verſchwand er unter geheimnisvollen Amſtänden aus meinem Hauſe. Als ich am anderen Morgen auf⸗ wachte, fand ich ſein Lager leer. Zuerſt glaubte ich, er wäre bereits aufgeſtanden; aber als ich bemerkte daß das Fenſter aufgebrochen war, begriff ich, daß ſeine Stammes⸗ genoſſen ihn geraubt hatten, um ſich vor Verrat zu ſchützen Einige Stunden darauf kamen einige Rothäute in mein Lager, anſcheinend Freunde Joe Calmuts, und fragten mich, wo ihr Gefährte wäre. Ich ſagte, daß er während der Nacht verſchwunden ſei, und da ſtießen ſie Drohungen aus, daß ich ihn wahrſcheinlich beſeitigt hätte, um mir folbſt die Goldmine anzueignen. Ich begriff ſofort, daß man es nur darauf abgeſehen hatte, mich aus der Gegend zu vertreiben, und ſtatt daher den Indianern zu wider⸗ ſprechen, antwortete ich ihnen, daß ich durchaus nicht die Abſicht hätte, mich an ihrem 5 5 zu bereichern und daß ich ſowieſo entſchloſſen wäre, die Gegend zu verlaſſen Noch am gleichen Abend fuhr ich mit meinen ſämtlichen Sachen davon, um mich an der Stelle, an der ich noch heute wohne, häuslich niederzulaſſen. Von der Goldmine habe ich niemals etwas erfahren, und“, ſo ſchloß Jack Hocker,„auch über das Schickſal Joe Calmuts iſt mir bis heute nichts mehr zu Ohren gekommen.“ „Mir war es nach Anhören dieſes Berichts, ſofort klar,“ fuhr Hans Dirkſen fort,„was mit dem armen Indianer geſchehen war. Seine Stammesgenoſſen hatten ihn ent⸗ führt, um zu verhindern, daß die Goldmine in den Beſitz der Blaßgeſichter gelangte. Wahrſcheinlich hatte man Cal⸗ mut noch während der Ausbeutung der Goldmine gefan⸗ gen gehalten und ihn 10 5 Folterung zur Angabe der Fundſtellen veranlaßt, ihn dann ermordet und, wohl um ſeine Geſinnung zu kennzeichnen, mit einigen Goldklumpen in den verkrampften Fäuſten beerdigt. Noch bis ſpät in die Nacht hinein unterhielten wir uns über die Geſchichte des bedauernswerten Opfers der Goldgier, und mein Freund Hocker verſicherte, daß es zahl⸗ reiche Indianergräber in dieſen Gegenden gäbe, in denen noch heute die Verſtorbenen mit ihren Wertſachen ruhen. Kein Menſch wagt die Grabſtellen zu ſchänden und ſich das Gold anzueignen, da, wie man ſagt, die Indianer noch heute die Gräber ihrer Ahnen bewachen und ſich blutig an jedem rächen, der ſie zu verletzen wagt. f Bei dieſen Worten brannten mir die beiden Goldklum⸗ pen wie Feuer in der Taſche, und Jack; Hocker ließ mich erſt dann zur Ruhe gehen, nachdem ich ihm das feierliche Gelübde abgelegt hatte, meinen Fund dem Toten zurück⸗ zuerſtatten. 8 8 5 Am anderen Morgen bin ich dann tatſächlich bei Mor⸗ gengrauen wieder den Weg nach der Berggegend zurück⸗ geritten und habe Joe Calmut wieder die Goldklumpen in die Fäuſte gedrückt. Und“, ſchloß Hans Dirkſen ſeine Er⸗ zählung,„glauben Sie mir beſtimmt, meine Herren daß ich in dieſem Augenblick erleichtert aufatmete.“ 2