Erſcheint täglich, mit Ansnahme der Sonn⸗ und ges. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 40, durch die Poft Mk. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schakter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzelgenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., im Textte fl 90 mm breit 18 Pfg. Nachliſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Ang.⸗Preisliſte Nr. 8 z. Zt. gütig Angeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 4726. Voſtſcheck⸗Konto: Karls uhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. ages und Anzeigenblatt Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblat Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſpröchen Deuck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. XII. 36 40 37 Jahrgang ———-———— Samstag den 23. Januar 1987 Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Zeitgeſchehen. An die Spitze unſerer heutigen Betrachtung müſſen wir ein Wort der Trauer ſtellen. Das Zerſuchsboot ⸗Welle“ der deutſchen Kriegsmarine iſt in einem ſchweren Schneeſturm untergegangen. Es war in der Nähe der Oſt⸗ ſeeinſel Fehmarn bei Bergungsarbeiten für zwei andere Fahrzeuge, die geſtrandet waren, eingeſetzt worden. Die Beſatzung von 25 Mann fand den Tod in den Wellen. Mit der deutſchen Kriegsmarine, deren Oberbefehlshaber, Ge— neraladmiral Raeder, der braven Beſatzung einen herzli⸗ chen Nachruf widmete, trauert das ganze deutſche Volk um die Helden, die den Seemannstod erlitten, als ſie ſich für die Rettung ſchiffbrüchiger Kameraden einſetzten. Sie gaben ein leuchtendes Beiſpiel von Opferbereitſchaft und ſoldati⸗ ſcher Kameradſchaft, das unvergeſſen bleiben wird. Ab 1. April dieſes Jahres werden wir in Deutſchland einen völlig neuen Schultyp haben: die Adolf⸗Hitler⸗ Schulen. Sie werden 12jährige Volksſchüler— nur Kna⸗ ben—, die ſich im Jungvolk geiſtig und körperlich beſon⸗ ders ausgezeichnet haben, aufnehmen und in einem ſechs⸗ jährigen Lehrgang zur Reifeprüfung führen. Der Unter⸗ richt in den Adolf⸗Hitler⸗Schulen wird unentgeltlich ſein. Bei der Auswahl der Schüler braucht ſomit keine Rück⸗ ſicht genommen zu werden auf Herkunft oder Stand und Geldbeutel der Eltern, ſondern es wird allein die ſachliche Eignung und zwar, wie bereits erwähnt, die geiſtige und die körperliche Eignung, ausſchlaggebend ſein. Das iſt ein ſehr wichtiger ſozialer Geſichtspunkt. Und politiſch wichtig iſt, daß Träger der Schulhoheit die Partei ſein wird. Sie wählt— im Benehmen mit der Reichsjugendführung — die Schüler aus, ſie ſtellt den Lehrplan auf und be⸗ ſtimmt die Lehrer. Verſteht ſich, daß die ganze Erziehung in ſtreng nationalſozialiſtiſchem Geiſt 10 1200 Denn aus den Reihen derjenigen, die die Adolf⸗Hitler⸗Schulen erfolg⸗ reich durchlaufen haben, ſoll in erſter Linie der Führer⸗ nachwuchs der Partei erwachſen. Den Abſolventen der neuen Schulen ſtehen, wie es in dem Erlaß, der ihre Be⸗ gründung anordnet, ausdrücklich heißt, alle Laufbahnen im Dienſte der Partei und des Staates offen. Die neue Schule bedeutet einen revolutionären Schritt auf dem Ge⸗ biete des Erziehungsweſens, der zeigt, daß Staat und Par⸗ tei entſchloſſen ſind, auch auf dieſem Gebiete den innerpo⸗ litiſchen Neuaufbau folgerichtig weiterzuführen. Die Reiſe des preußiſchen Miniſterpräſidenten und Generaloberſten Göring nach Italien hat einen außerordentlich befriedigenden Verlauf genommen. Der deutſche Gaſt iſt überall herzlich begrüßt worden. Sein Empfang durch den König von Italien und den Staats⸗ chef Muſſolini, mit dem er, ebenſo wie mit dem Außenmi⸗ niſter Ciano, eingehende Beſprechungen hatte, laſſen die politiſche Bedeutung des Beſuches, der urſprünglich rein privaten Charakter hatte, erkennen. Es war reizvoll, zu ver⸗ folgen, wie gewiſſe deutſchfeindlich eingeſtellte Auslands⸗ blätter auf die Italienfahrt Görings reagierten. Bald ſtellten ſie, nervös und aufgeregt, Vermutungen über die roße Tragweite der in Rom gefaßten Beſchlüſſe an, bald 115 55 ſie die Reiſe zu bagatelliſieren. Da man in Rom be⸗ reiflicherweiſe nicht das Bedürfnis fühlte, zu den politi⸗ ſchen Besprechungen der italieniſchen Staatsmänner mit dem Vertreter des Dritten Reiches deutſchfeindliche Jour⸗ naliſten zuzuziehen, waren dieſe noch darauf angewieſen, ihrer Phantaſie freien Lauf zu laſſen, wenn ſie über die Veſprechungen„berichten“ wollten. Laſſen wir ihnen dieſe Freude! Ueber das tatſächliche Ergebnis des Beſuches hat Generaloberſt Göring ſelber ſich klar und beſtimmt bei einem Preſſempfang in Capri ausgeſprochen. Er ſagte u. a., beide Regierungen hätten den feſten Willen, die ſchwierige internationale Lage zu entwirren und dadurch dazu bei⸗ zutragen, den Frieden in Europa, der immer wieder aufs neue vom Bolſchewismus bedroht wird, zu feſtigen. Sie würden dadurch den Beweis erbringen, daß die Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen den Staaten der Autorität und der Ordnung der ſicherſte Garant für den Frieden iſt. Soweit Generaloberſt Göring. Man braucht ſeinen Worten nicht viel hinzuzufügen. Wer ſie verſtehen will, verſteht ſie. Daß die Zuſammenarbeit zwiſchen den Staaten der Autorität und der Ordnung der ſicherſte Garant für den Frieden iſt, trifft den Kern der Dinge. Es kommt nicht darauf an, neue Pakte oder gar geheime Militärbündniſſe zu ſchließen, es kommt auch nicht darauf an, im Völkerbunde, der ja noch immer ſein Scheindaſein führt, ſchöne Reden zu halten, ſondern es kommt nur darauf an, daß die Regierungen im Innern ihrer Staaten Autorität und Ordnung aufrechter⸗ 1 und dann nach außenhin zuſammenſtehen, um den rieden gegen die Störungen zu ſichern, die ihm in erſter Linie, ja, man kann ſagen, faſt ausſchließlich, durch den weltrevoſutionären Bolſchewismus drohen. Das iſt ein höchſt Rur ch Rezept, eigentlich ſogar das Ei des Columbus. Nur ſchade, daß es ſo viele Leute noch immer nicht be⸗ greifen wollen. Nun hat der engliſche Außenminiſter Eden in ſeiner neueſten Unterhausrede h davon geſpro⸗ chen, daß man die Welt nicht durch Verträge und akte heilen könne, ſondern nur durch den nische illen Hen Zuſammenarbeit. Sehr 7 99 Aber hat nicht gerade eutſchland dieſen Willen zur Zuſammenarbeit immer wie⸗ der bekundet? Hat nicht gerade der Führer bei jeder Ge⸗ legenheit die ſich hm bot, den übrigen Mächten— nicht zu⸗ letzt 1 nnen an— die Hand geboten? Man darf in dieſem Juſammenhange wohl auch an die deutſch⸗polniſche Verſtändigung erinnern, die Europa von einem vefreit hat, ebenſo an die Verſtändigung mit England ſel⸗ 9 lbdruck ber über die gegenſeitigen Flottenſtärken und ſchließlich an das Uebereinkommen mit Oeſterreich. Deutſchland hat alſo auch durch die Tat gezeigt, daß es den Willen zur Zuſam⸗ menarbeit beſitzt, von dem der engliſche Außenminiſter ge⸗ ſprochen hat. Es wäre deshalb nicht nötig geweſen, daß Herr Eden in dieſer Beziehung Zweifel äußerte. Wenn dann der engliſche Außenminiſter zur Lage in Spanien ſagte, England werde unter allen Umſtänden darauf achten, daß die künftige Staatsform Spaniens nur durch das ſpaniſche Volk ſelber beſtimmt werde, ſo iſt Deutſchland auch damit durchaus einverſtanden. Deutſchland und Italien wenden ſich ja gerade dagegen, daß eine auswärtige Macht, näm⸗ lich Sowjetrußland, verſucht, aus Spanien eine unter der Fuchtel Moskaus ſtehende Filiale der bolſchewiſtiſchen In⸗ ternationale zu machen, um dann von dieſer Baſis aus weiter nach Weſteuropa hinein vorzuſtoßen. Wer haben will, daß das ſpaniſche Volk über ſeine Zukunft ſelber ent⸗ ſcheidet, muß dafür ſorgen, daß die Moskowiter aus Spa⸗ nien wegbleiben! Hilfsaktion zum 30. Januar Sonderzuwendung des WywW im Wert von 17 Millionen Reichsmark. Berlin, 23. Januar. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda Dr. Goebbels gibt bekannt: „Am 30. Januar feiert die ganze Nation das vierjäh⸗ rige Beſtehen des nationalſozialiſtiſchen Reiches. Aus dieſem Anlaß wird das deutſche Volk in großen Kundge⸗ bungen dem Führer ſeinen Dank abſtatten und ſich zu ihm in Treue bekennen. An dieſem Tage wird vom Winterhilfswerk des deut⸗ ſchen Volkes wiederum eine beſondere Hilfsaktion durchge⸗ führt werden. Entſprechend der Zahl der betreuken Volks- genoſſen gelangen außer der normalen veiſtung Zuwen⸗ dungen im Werte von rund 17 Millionen Mark zur Ver⸗ teilung und zwar 10,65 Millionen Wertgutſcheine im Be⸗ trage von je einer Reichsmark und 4,3 Millionen Kohlen ⸗ gutſcheine im Werte von ſe 1.50 Reichsmark. Die Durchführungsbeſtimmungen für die beſondere Hilfsaktion am 30. Januar erläßt der Reichsbeauftragte für das Winterhilfswerk. Es lebe der Führer! Es lebe die nationalſozialiſtiſche Revo⸗ lution! Berlin, den 23. Januar 1937. Der Keichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda: (gez.) Dr. Goebbels. Ausführungsbeſtimmungen über die Ausgabe von Gut⸗ ſcheinen für Lebensmittel, Bekleidung und Kohlen zum Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Revolution. Anläßlich des Jahrestages der nationalſozialiſtiſchen Revolution werden Gutſcheine für Lebensmittel, Bekleidung und Kohle durch das Winterhilfswerk des deutſchen Vol⸗ kes zur Verteilung gebracht. Die Gutſcheine für Lebensmittel und Bekleidung be⸗ rechtigen zur koſtenloſen Entnahme Kleidung, Wäſche, Schuhwerk im Werte von einer Reichs⸗ mark je Schein. Andere Waren als Lebensmittel und Kleidung, Wä⸗ ſche, Schuhwerk dürfen auf dieſe Gutſcheine nicht verabfolgt werden. Die Gutſcheine werden in der Zeit vom 30. Januar bis zum 15. Februar 1937 in allen einſchlägigen Geſchäften in Zahlung genommen. Die Gutſcheine ſind auf weißem Waſſerzeichenpapier mit braunem und ſchwarzem Aufdruck hergeſtellt. Die Abrechnung der Gutſcheine geht folgendermaßen vor ſich: Die einſchlägigen Geſchäfte verſehen die in Zah⸗ lung genommenen Gutscheine auf der Rückſeite mit ihrem Firmenſtempel oder mit handſchriftlicher Firmenangabe. Stempel oder Namen ſetzen 1. Geſchäfte, die Lebensmittel verabfolgt haben, in das rechte obere ſchwarzbeſchriftete Feld der Gutſchein⸗ rückſeite, 2. Geſchäfte, die Bekleidun 0 8 ſt Ülcke verab⸗ folgt haben, in das rechte untere braunbeſchriftete Feld der Gutſcheinrückſeite. Gutſcheine, die nach dem 15. Februar 1937 vorgelegt werden, oder Scheine, die den Dienſtſtempel des WH nicht tragen, dürfen von den einſchlägigen Geſchäften nicht in Zahlung genommen werden. Die Kohlengutſcheine berechtigen zur Entnahme von 50 Kilogramm Braun- oder Steinkohlen je Schein. Auch bei dieſen Gutſcheinen iſt an den Kohlenhändler bei Uebergabe eine Anerkennungsgebühr von 0,15 Reichs⸗ mark je Schein zu entrichten. i Jede mißbräuchliche Verwendung der Gutſcheine wird ſtrafrechtlich verfolgt. Ein Ehrenpreis des Führers. Berlin, 29. Jan. Der Führer und Reichskanzler hat für die Internationale Winterſportwoche in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen einen Ehrenpreis geſtiftet. Der Preis ein von dem Bildhauer Profeſſor Eſſer⸗Berlin in Bronze geſchaffener Skiläufer, iſt für den Sieger im Kombinationsſkilauf (Lang- und Sprunglauf) beſtimmt. a von Lebensmitteln, a Offenkundige Irrtümer Unter der Ueberſchrift„Deutſchland und Adolf Hitler“ veröffentlicht die Wochenzeitſchrift„Marianne“ einen Ar⸗ tikel aus der Feder Fernand de Brinons, in dem dieſer verſucht, auf die in Frankreich faſt täglich aufgewor⸗ fene Frage zu antworten:„Was will Deutſchland?“ Das Dritte Reich, ſo ſchreibt er, wolle das, was die Nationaiſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei wolle und in⸗ folgedeſſen, was der Führer wolle. Es beſtehe heute kein Zweifel mehr über die feſte Verwurzelung des National⸗ ſozialismus im deutſchen Volk. Die Formel„eine Partei und ein Reich“ gebe genau das politiſche Deutſchland von 1937 wieder. Es beſtehe auch kein Zweifel über die über⸗ ragende Stellung des Führers im Innern des Reiches. Wenn Adolf Hitler der unbeſtreitbare Führer Deutſchlands ſei, dann müſſe es auch möglich ſein, feſtzuſtellen, wohin er Deutſchland führe. Und ſeine hauptſächlichſten Gedan⸗ 2 kengänge ſeien bekannt. Als ſicherſter Wegzeiger für die Beurteilung und für die Vorausſagen diene das Buch „Mein Kampf“. Bevor man über dieſes Buch ſpreche, müſſe man es geleſen haben, was ſicherlich bei vielen franzöſiſchen Po⸗ litikern nicht der Fall ſei, die bei jeder Gelegenheit ge⸗ wiſſe Abſchnitte daraus zitierten.„Mein Kampf“ enthalte in der Hauptſache eine Darlegung des nationalen und ſo⸗ zialen Syſtems, das gerade in einer Zeit, wo Frankreich ein Intereſſe daran habe, Deutſchland genau zu kennen, die geſamte Tätigkeit des Dritten Reiches leite. Fernand de Brinon zitiert ſodann einige Abſchnitte aus dieſem Buch und fährt dann fort: Ueberall, wo ſich der Klaſſenkampf breitmache, wo Männer litten, ſich zer⸗ 1 und gegenſeitig töteten, halte der Führer ihnen ie Grundſätze des Nationalſozialismus vor. Durch die Fehler des Verſailler Diktats, durch die Hart⸗ näckigkeit der franzöſiſchen Außenpolitik habe man es ihm erleichtert, ſein Land wiederaufzurichten. Werde man ihm jetzt auch noch die Genugtuung geben, als der Verteidiger des Friedens zu erſcheinen? Denn es be⸗ ſtehe kein Zweifel darüber, daß Adolf Hitler noch lange als Verteidiger des Friedens ſprechen könne. Wenn Frank⸗ reich ſich darauf verſteife, das deutſche Volk vom Naklonal⸗ ſozialismus trennen zu wollen, ſo werde es ſich neue Ent⸗ täuſchungen bereiten. Frankreich würde dann dieſelben Irrtümer wiederholen, die es fünf Jahre lang gegen⸗ über Italien begangen habe. Zugleich mit dieſer in ihrer Art ſo bezeichnenden fran⸗ zöſiſchen Stimme liegt ein Artikel des großen römiſchen Blattes„Tribuna“ vor, der ſich an die Adreſſe Eng⸗ lands richtet und die von Eden in ſeiner letzten Un⸗ terhausrede vorgeſchlagenen 0 zur Errich⸗ tung des Friedens einer kritiſchen Prüfung unterzieht. Niemand zweifle an den guten Abſichten des britiſchen Außenminiſters, ſo bemerkt das Blatt, ſedoch ſach Eden, wie alle„Prinzipienreiter“, die lebendigen Tatſachen nicht in 1 die doch gerade heute immer aufs neue die geſamte Lage in Europa verändern. Die um jeden Preis überzeugten Friedensapoſtel ſchätzten die bol⸗ ſchewiſtiſche Gefahr viel zu gin ein und hegten gegen den Faſchismus ein blindes Mißtrauen, nur weil er an⸗ geblich gegen die Dogmen der Demokratie ver⸗ ſtoße. dens politiſches Glaubensbekenntnis werde am beſten durch ſeinen eigenen Ausſpruch gekennzeichnet:„Die Demokratie iſt das Gegengift gegen den Bolſchewismus.“ Offenbar, ſo ironiſiert das Blabt, habe ſich aber Eden in einem Wort geirrt. Anſtatt„Gegengift“ hätte er „Nährboden“ ſagen ſollen. In Deutſchland wie in Un⸗ garn, in Italien wie in Spanien hätten die Tatſachen die Behauptungen Edens Lügen geſtraft. Ueber⸗ all hätten die Marxiſten verſucht, gerade die parlamenta⸗ riſchen Syſteme der Demokratie auszunutzen, um die; Macht an ſich zu reißen. In Spanien ſei ihnen dies ge⸗ N r und Frankreich ſtehe das gleiche Schickſal nahe bevor. Die Engländer, ſo ſchreibt die„Tribuna“ abſchließend, glaubten jedoch nur an ihre eigenen E rfahrun⸗ gen, nie an die der anderen. Den Erfahrungen, die ſie ſelbſt machten, wollten ſie dann allerdings allgemeine Gel⸗ tung verſchaffen. Heuke ſei England noch eine Welt für ſich, jedoch ſei der Kanal nicht ein ſounüberbrück⸗ bares Hindernis, daß eine ſolche Abgeſchiedenheit für immer verbürgt ſcheine. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland wird dieſe bel⸗ den Auslaſſungen— ſowohl den bemerkenswerten Appell eines Franzoſen an ſeine eigenen Landsleute, als auch die eindeutige italieniſche Stellungnahme— mit Genugtuung verbuchen. Erſchöpfen 85 ſelbſtverſtändlich auch nicht das angeſchnittene Thema, ſo weiſen ſie doch auf einige beſon⸗ ders offenkundige Irrtümer, mit denen aufgeräumt werden muß, ſollen ſie ſich nicht noch verhängnisvoll auswirken. 14 Tote des Verſuchsboots„Welle“ geborgen. Kiel, 23. Jan. Wie das Deutſche Nachrichtenbüro er⸗ fährt, ſind von der Beſatzung des weſtlich von Fehmarn untergegangenen Verſuchsbootes„Welle“ der Kriegsmarine bisher 14 Mann als Leichen geborgen worden. 10 000 Mark der SA für die Angehörigen der Gebliebenen g der„Welle“ b. Berlin, 23. Jan. Der Stabschef hat im Namen der SA der Reichskriegsmarine einen Betrag von 10000 Mark überwieſen. Dieſe Summe iſt für die Hinterbliebenen der in mannhaftem und kameradſchaftlichem Einſatz bei den Rettungsverſuchen um die„Duhnen“ ums Leben gekomme⸗ nen Marineangehörigen beſtimmt. „Dr. Schacht⸗Studienſtiſtung“ Eine Stiftung der deutſchen Kreditinſtitute. Berlin, 22. Januar. Aus Anlaß des 60. Geburkstages des Reichsbankpräſi⸗ denten Dr. Schacht haben die in der Reichsgruppe Banken zuſammengeſchloſſenen Kreditinſtitute einen Betrag von 250 000 Reichsmark zur Verfügung geſtellt, der unker dem Namen„Dr. Hjalmar⸗Schacht⸗Studienfonds“ der bankbe⸗ ruflichen Ausbildung der Gefolgſchaftsmitglieder aller deut. ſchen Kreditinſtitute dienen ſoll. Der Leiter der Reichsgruppe hat Herrn Dr. Schacht ge⸗ beten, den Vorſitz in den mit der Verwaltung dieſes Fonds betrauten Kuratorium zu übernehmen und ihm die Glück⸗ wünſche der Reichsgruppe unter Ueberreichung einer Dankadreſſe ausgeſprochen, in der es u. a. heißt: „An verantwortlicher Stelle ſtehend, haben Sie ſeit vie⸗ len Jahren unermüdlich und erfolgreich Ihre ganze Perſon, Ihr Können und Wiſſen und Ihre reiche Erfahrung auf allen Gebieten des wirtſchaftlichen Lebens für den Wie⸗ deraufbau der deutſchen Wirtſchaft eingeſetzt. Früher als viele andere haben Sie erkannt, daß das deutſche Volk nach dem Zuſammenbruch, den der Weltkrieg mit ſeinen Folgen über Deutſchland gebracht hat, völlig neue Wege gehen muß um ſeine politiſche und wirtſchaftliche Freiheit wieder zu gewinnen und zu ſichern. Stets haben Sie die Ueber⸗ zeugung vertreten, daß Deutſchland die materiellen und geiſtigen Kräfte, die es ſelbſt beſitzt, anſpannen muß, um wieder groß und ſtark zu werden, und daß eine mit hoher Auslandsverſchuldung belaſtete Wirtſchaft nicht die Stabi⸗ lität und Elaſtizität beſitzt, die erforderlich iſt, um unbe⸗ irrt und entſchloſſen eine nur dem deutſchen Volk dienende Politik zu betreiben. Vor allem verdankt das deutſche Kreditweſen Ihnen ſeine Neuordnung, durch die nach Jahren ſchwerſter Er⸗ ſchütterung die Grundlage zu neuem erfolgreichen Schaffen im Dienſte der Allgemeinheit gelegt worden iſt. Das deut⸗ ſche Kreditweſen iſt ſtolz darauf, daß Sie aus ſeinen eigenen Reihen hervorgegangen ſind und auch heute noch mit Ihrem Amt als oberſter Leiter der deutſchen Wirtſchaft zu⸗ gleich auch das Amt als oberſter Leiter des deutſchen Kre⸗ ditweſens vereinigen.“ Empfang in der Reichsbank Glückwünſche und Ehrungen für Dr. Schacht. Aus Anlaß ſeines 60. Geburtstages empfing Reichs⸗ bankpräſident Dr. Schacht in den Räumen der Reichsbank die zahlreichen Gratulanten. Von 10 Uhr morgens bis in den Nachmittag hinein herrſchte in den Empfangsräumen ein unaufhörliches Kommen und Gehen. In einem Sonder⸗ raum waren zahlreiche Geſchenke die Dr. Schacht von allen Seiten und aus allen Kulturſtaaten der Erde übermittelt wurden, aufgebaut. Beſondere Aufmerkſamkeit erregte die auf Pergament geſchriebene Urkunde der Hjalmar⸗Schacht⸗ Spende der Deutſchen Reichsbank. Gegen 11 Uhr erſchien der Adjutant des Führers, Ober⸗ führer Wiedemann, der Dr. Schacht die perſönlichen Glück⸗ wünſche des Führers ſowie ein koſtbares Spitzweg⸗Gemälde überreichte. Unter den vielen hundert Gratulanten ſeien weiter genannt Generaloberſt Frhr. v. Fritſch, General⸗ leutnant Keitel, Dr. Ley mit einigen Arbeitern aus lebens⸗ wichtigen Betrieben, Staatsſekretär Meißner, Generaldi⸗ rektor Dorpmüller, der Leiter der Reichsgruppe Banken, Fiſcher, zahlreiche deutſche Wirtſchaftsführer, die Leiter der deutſchen Großbanken und der verſchiedenen Reichsgrup⸗ pen. Für die vielen Glückwünſche dankte Dr. Schacht in einer Anſprache. Feſtakt der Reichswirtſchaftskammer Eine Veranſtaltung zu Ehren Dr. Schachts. Berlin, 22. Januar. Anläßlich des 60. Geburtstages des mit der Führung der Geſchäfte des Reichswirtſchaftsminiſters beauftragten Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht veranſtaltete die Reichs⸗ wirtſchaftskammer in den Feſtſälen von Kroll eine Feſt⸗ ſitzung, an der außer dem Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht die Reichsminiſter Freiherr von Eltz⸗Rübenach, Seldte, Graf Schwerin von Kroſigk und Dr. Frank teil⸗ nahmen. In Vertretung des erkrankten Generalfeldmar⸗ ſchalls von Blomberg war Generalleutnant Keitel erſchte⸗ nen. Weiter waren Reichsleiter Dr. Ley, Reichsſtatthalter General Ritter von Epp, Korpsführer Hühnlein ſowie wei⸗ tere namhafte Vertreter des Staates, der Partei, der Wehrmacht, der Deutſchen Arbeitsfront, des Reichsnähr⸗ ſtandes und der geſamten deutſchen gewerblichen Wirtſchaft in großer Zahl anweſend. Nach einer muſikaliſchen Einleitung des Landesorche⸗ ſters Gau Berlin unter Leitung von Generalmuſikdirektor Prof. Fritz Zaun begrüßte der Leiter der Reichswirtſchaftskammer, Albert Pietzſch, die Gäſte und überbrachte Dr. Schacht die Glückwünſche der deutſchen gewerblichen Wirtſchaft. Nachdem er dann Stel⸗ lung und Aufgaben der gewerblichen Wirtſchaft im heu⸗ tigen Staate und die ſich hieraus ergebenden Aufgaben des Unternehmers als Wirtſchaftler, Techniker, Kaufmann und Betriebsführer gekennzeichnet hatte, wies er darauf hin, daß die Wirtſchaft an die durch den Vierfahresplan geſtell⸗ ten neuen Aufgaben herangehen müſſe in dem Beſtreben, mit ihrer Erfüllung der Geſamtheit zu dienen. Der Erfül⸗ lung des Dr. Schacht vom Führer übertragenen großen Werkes ſolle auch die Arbeit der Wirtſchafksorganiſation dienen. Sie immer beſſer auszugeſtalten und zu einem brauchbaren und ſchlagkräftigen Inſtrument der Selbſtver⸗ waltung und ſtaatlichen Wirtſchaftsführung zu machen, werde ihre beſondere Aufgabe ſein. Anſchließend ſprach Profeſſor Dr. Zenneck von der Techniſchen Hochſchule München über das Thema Wirtſchaft und Wiſſenſchaft.—— Die Wirtſchaft, die neue Wege zu gehen ſuche, habe das größte Intereſſe an einer möglichſt großen Entwicklung der iſſenſchaft. Die Wirtſchaft habe daher nicht nur die Wiſ⸗ ſenſchaft unterſtützt, ſondern auch eigene Forſchungslabora⸗ torien eingerichtet, die nicht nur die geſürbes Entwicklung, ondern auch die Wiſſenſchaft ſelbſt gefördert hätten. Da⸗ durch würde die Bedeutung der Hochſe ulinſtitute in keiner Weiſe vermindert. eee e London. Das Unterhaus nahm nach längerer Aus⸗ ſprache in zweiter Leſung ein Geſetz zur Förderung der engliſchen Rindviehzucht mit 147 gegen 110 Stimmen an. Paris. In den Phosphatwerken von Chourigba in Franzöſiſch⸗Marokko ſind etwa 1000 Eingeborene in den Streit getreten. Die europäiſchen Angeſtellten nahmen an dem Streik nicht teil. Ein Archiv des Vierjahresplans Berlin, 23. Januar. Das von dem ſtellvertretenden Preſſechef der Reichs⸗ regierung Miniſterialrat A. J. Berndt herausgegebene Nächſchlagewerk für Politik, Wirtſchaft und Kultur,„Das Archiv“(Verlagsanſtalt Otto Stollberg, Berlin Wö g), fügt ſeinen monatlichen Heften nunmehr einen Sonderteil„Der Vierjahresplan“ an, der vom Tage der Begründung des Vierjahresplanes an alle den Vierjahresplan vetreffenden Geſetze und Maßnahmen enthält. Unter überſichtsreicher Verteilung auf die im Vierjahresplan vorgeſehenen Ge⸗ ſchäftsgruppen hält das Archiv des Vierjahresplanes alle Maßnahmen, Verordnungen und Geſetze im Wortlaut feſt, ebenſo alle wichtigen Teile ſonſtiger Veröffentlichungen. Nach Bedarf ſind kurze Erläuterungen zu den einzelnen Beſtimmungen vorgeſehen. Ein eigenes Schlagwortverzeich⸗ nis erleichtert die praktiſche Verwendung. Die Reichswirt⸗ ſchaftskammer und die Reichsgruppen Induſtrie und Hin⸗ del haben auf die Bedeutung des Nachſchlagewerkes„Das Archiv“ gerade auch für die deutſchen Wirkſchaftsguuppen ulw. und Unternehmungen foeben beſonders hingewieſen. Leiſtungsſteigerung im Handwerk Arbeitstagung des Keichsſtandes des Deutſchen Handwerks. 8 Berlin, 22. Jan. Der Reichsſtand des Deutſchen Hand⸗ werks führte in Berlin eine dreitägige Arbeitstagung der Landeshandwerksmeiſter, Reichsinnungsverbände und Kammerpräſidenten mit ihren Geſchäftsführern durch. Der erſte Tag brachte zunächſt einen Arbeitsbericht des Gene⸗ ralſekretärs Dr. Schüler, der mit Propagandafragen be⸗ gann. Die letzte Weihnachtspropaganda des Reichsſtandes hat das Handwerk einen Schritt weiter zu dem Ziel ge⸗ bracht, die Handwerksarbeit als Geſchenk einzubürgern und alle geeigneten Handwerksbetriebe auf die Herſtellung und wirkſame Darbietung geſchmacklich wertvoller Geſchenk⸗ gegenſtände einzuſtellen. Die Filme, die der Reichsſtand zur Belebung der Innungsverſammlungen herausbringt, ha⸗ ben ſich gut eingeführt, die Filme des neuen Jahres werden vor allem der Schulung und Aufklärung im Sinne des Vierſahresplanes dienen. Die Ausfuhrförderung iſt durch Gründung der„Ausfuhrſtelle des Deutſchen Handwerks Gmb“ im Haus des Deutſchen Handwerks und durch die Errichtung von weiteren Ausfuhrförderungsſtellen(außer Berlin und Leipzig noch München und Hamburg) ausge⸗ baut worden. Auf der nächſten Leipziger Meſſe wird das Handwerk mit 27 Gemeinſchaftsſchauen auftreten Die Mitarbeit des Keichsſtandes am Vierjahresplan umfaßt einmal Fragen des Arbeitseinſatzes(beſonders Lehrlingshaltung im Bauhandwerk und in den eiſen⸗ und metallverarbeitenden Handwerken), ferner Arbeiten der Kohſtoffwirtſchaft, ſo die laufende Jeſtſtellung der Verſor⸗ gungslage des Handwerks und die Mitwirkung an der Rohſtoffzuteilung, die Umſtellung auf andere Werkſtoffe (Unterſuchungen, Beratungen, Druckſchriften, Lehrgänge, Vortragsunterlagen, Filme u. a.). Zur Neuregelung des handwerklichen Berufsweges werden einheitliche fachliche Meiſterprüfungsvorſchriften geſchaffen; die Arbeiten des Reichsſtandes waren Ende 1936 abgeſchloſſen bei den Vorſchriften für 71 Handwerks⸗ berufe, die drei Viertel aller Handwerksbetriebe umfaſſen. Die Neuordnung des Lehrlings⸗ und Geſellenprüfungs⸗ weſens iſt im Gange. Auf dem Gebiete der Handwerks⸗ kultur iſt außer einer Reihe von Ausſtellungen eine Fülle von Förderungs⸗, Propaganda- und Werbungsmaßnah⸗ men durchgeführt worden, die den kulturell wertvollſten Handwerksſtätten beſonders zugute gekommen ſind. Nach dem Vorbild der Bewegung„Das ſchöpferiſche Handwerk Schleswig⸗Holſteins“ werden Arbeitsgemeinſchaften von ſchöpferiſchen Handwerkern in allen Teilen des Reiches ge⸗ gründet. In Berlin wird eine Ausſtellung„Das Lebens⸗ bild des Handwerks“ vorbereitet. Meereskundliche Forſchung Neue Fahrt des Vermeſſungsſchiffs„Meteor“. Berlin, 22. Januar. Da die Ergebniſſe der deutſchen atlantiſchen„Meteor“ Expedition auf dem Forſchungs⸗ und Vermeſſungsſchiff „Meteor“, die in den Jahren 1925⸗27 auf dem Südatlanti⸗ ſchen Ozean eine Fülle hochwertigen ozeanographiſchen und anderen wiſſenſchaftlichen Beobachtungsmaterials beige⸗ bracht hatte, im weſentlichen im„Meteor“ ⸗Werk vorliegen, wird die Kriegsmarine wieder in Verbindung mit der For⸗ ſchungsgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft im Laufe der nächſten Jahre dieſes Werk nach Norden hin fortſehen. In der Zwiſchenzeit hat„Meteor“ in Verbindung mit der Deutſchen Seewarte und dem Inſtitut für Meereskunde die Gewäſſer um Island und Grönland in gleicher Weiſe durchforſcht. Der neuen„Meteor“ Expedition iſt das Ziel geſetzt, die Lücke zwiſchen den beiden Forſchungsgebieten ſoweit zu ſchließen, daß nach Abſchluß der vorgeſehenen Un⸗ terſuchungen der ganze Atlantiſche Ozean nach neuzeitlichen 5 5 Methoden in ſyſtematiſcher Weiſe unter⸗ ucht iſt. Konkurrenz zwiſchen Genf und Haag Genf, 23. Januar. Der Völkerbundsrat hat in öffentlicher Sitzung eine Reihe techniſcher Fragen erledigt. Eine Ausſprache wurde nur durch die Frage der Einholung von Gutachten des Haager Gerichtshofes veranlaßt. Es wor ſchon vor längerer Zeit angeregt worden, die Tätigkeit des Haager Gerichtshofes dadurch zu beleben, daß die Einholung von Gutachten nicht, wie bisher, vom Rat einſtimmig, ſondern auch mit Stimmenmehrheit ſollte be⸗ ſchloſſen werden können. Eine Reihe von Regierungen, insbeſondere Polen und Schweden, hatte ſich bereits ſchriftlich gegen dieſe im Völ⸗ kerbundsrat nicht vorgeſehene Erweiterung der Gutachten⸗ tätigkeit des Haager Gerichtshofes ausgeſprochen. Der ru⸗ mäniſche Außenminiſter Antonescu begründete jetzt aus⸗ führlich den ablehnenden Standpunkt auch ſeines Landes, indem er beſonders darauf hinwies, daß es bedenklich wäre, die politiſche Vermittleraufgabe des Völkerbundsrates im mer mehr an den Haager Gerichtshof abzugeben und da⸗ durch auf die Dauer das Anſehen des Rates zu ſchwächen. Vor der Ratsſitzung hatte das Dreierkomitee für Dan⸗ zig, in dem England, Frankreich und Schweden vertreten ſind, eine Sitzung abgehalten. Der engliſche Außenminifſter berichtete über eine Unterredung, die er zuvor mit dem polniſchen Außenminiſter Beck hatte. Neues aus aller Welt Darmſtadt.(Radfahrerin totgefahren.) Gegen 20.20 Uhr ereignete ſich Ecke Heidelberger⸗ und Weinberg⸗ ſtraße ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Perſonenauto von Stockſtadt a. Rh. ſtieß mit der 29jährigen Lina Geyer aus Darmſtadt, die auf dem Rad fuhr, zuſammen. Die Radfah⸗ rerin wurde ſchwer verletzt ins Stadtkrankenhaus gebracht, wo ſie alsbald ſtarb. Frau und Kind in den Main geſtoßen Schreckenskat eines Familienvaters. Jrankfurt a. M., 22. Jan. In Hochheim a. M. hakte der 40 Jahre alte Rangierer Leo Stichel mit ſeiner Frau und ſeiner 10jährigen Tochter einen Spaziergang unter⸗ nommen. Ohne erkennbare Arſache ſtürzte ſich Stichel plötz⸗ lich auf ſeine Angehörigen und warf Frau und Kind in 155 11 5 Stichel ſprang dann ſelbſt ins Waſſer und er⸗ rank. Während der Mann und das Kind in den Fluten untergingen, konnte die Frau das Ufer erreichen und ſich retten. Die Leiche des Mannes konnte inzwiſchen geborgen werden, nach der des Kindes wird noch geforſcht. Die po⸗ lizeiliche Unterſuchung über die Gründe zu der Tat iſt 5 nicht abgeſchloſſen. Soweit bisher feſtſteht, dürfte ſie au einen Nervenzuſammenbruch des Mannes zurückzuführen ſein, der ſchon längere Zeit krank war. Doppelmord in Jena. Jena, 22. Jan. Vor einigen Tagen waren auf einem Berggrundſtück in der Nähe von Jena, teils mit Reiſig und Erde zugedeckt, teils vergraben, zwei Leichen aufgefun⸗ den worden. Sie waren in Decken eingepackt und verſchnürt und wieſen ſchwere Kopfverletzungen und Würgemerkmale auf. Die Feſtſtellungen ergaben, daß es ſich um die 55jäh⸗ rige Frau Gaar und ihren 81jährigen Vater handelte, die ſeit etwa drei Wochen vermißt wurden. Als dringend der Tat verdächtig wurden nunmehr ein Mitbewohner des Gaarſchen Wohnhauſes und deſſen Frau verhaftet. Allem Anſchein nach ſind Mietſtreitigkeiten das Motiv der Tar geweſen. Die Eiſenbahnſchranke durchfahren. Halle, 22. Jan. An dem beſchrankten Uebergang der Halle—Hettſtedter Eiſenbahn bei Paſſendorf ereignete ſich am Freitag vormittag ein folgenſchwerer Verkehrsunfall. Ein mit zwei Perſonen beſetzter Kraftwagen durchfuhr in⸗ folge Verſagens der Bremſen die geſchloſſene Bahnſchranke, wurde von der Lokomotive eines Perſonenzuges erfaßt und etwa 50 Meter weit mitgeſchleift. Dabei wurde der Sohn des Kraftwagenbeſitzers ſo ſchwer verletzt, daß er nach kur⸗ zer Zeit verſtarb. Der Kraftwagenführer und ein Schran⸗ kenwärter wurden erheblich verletzt. Inſel Rügen vom Eis blockiert Hamburger Tjalk im Treibeis geſtrandet. Saßnitz, 23. Jan. Die Eisverhältniſſe um Rügen ha⸗ ben ſich weiterhin bedeutend verſchlechtert, die Inſel iſt in der letzlen Nacht vollkommen von Treibeis blockiert worden. Auch die kleinen Inſeln Greifswalderau und Ruden im Greifswalder Becken ſind durch das Eis vom Verkehr ab⸗ geſchnitten. 5 Von Stralſund kamen die Regierungsdampfer„Ar⸗ cona“ und„Kieſeritzty“ nach Saßnitz, wo ſie während des Winters bleiben werden, um bei Eisgefahr Hilfe zu leiſten. „Arcona“ lief nach Greifswalderau, um den Einwohnern Proviant zu bringen und die Poſt zu beſorgen. In dem Treibeis vor Saßnitz ſtrandete nachts die Han gre Tjalk„Alida“, die von Süddänemark mit einer adung Steine nach Stettin unterwegs war. Das Schiff befand ſich zwei Tage in der See, als es in das Treib⸗ eis geriet und kaum noch vorwärts kam. Der Kapitän wollte deshalb den Saßnitzer Hafen anſteuern. Das Schiff wurde jedoch kurz vor der Einfahrt vom Treibeis drei Seemeilen zurückgedrängt und ſaß ſchließlich hilflos feſt. Regierungs⸗ dampfer„Kieſeritzky“ ſchleppte das ganz vereiſte Schiff in den Hafen von Saßnitz ein. ö Die Lage an der Madrider Front Ausbau der neugetvonnenen Stellungen.: Toledo, 23. Januar. Der Sonderberichterſtatter des DaB meldet: Obwohl in den letzten Tagen an der Madrider Front keine bedeu⸗ tenden Kampfhandlungen zu verzeichnen waren, iſt der Eindruck falſch, daß an der Front Ruhe einkehrte. Nach den großen Erfolgen in der erſten Hälfte des Monats traten die nationalen Truppen in den ruhigeren Zeitraum des Ausbaus der neugewonnenen Stellungen ein. Wie groß die Furcht der Bolſchewiſten iſt, geht daraus hervor, daß die Druckpreſſen der vorbild⸗ lichen Druckerei der Madrider Zeitung„AB“ nach Va⸗ lencig verfrachtet wurden. Von zuverläſſiger Seite wird aus Madrid berichtet, daß die Zahl der in den letzten Mo⸗ naten aus Madrid geflüchteten Einwohner 400 000 beträgt. Die Zahl der in der gleichen Zeit Zugewanderten(Wer iſt das wohl? Die Schriftlig.), macht etwa eine halbe Million aus. Ein großer Teil der Bevölkerung verſucht mit allen Mitteln, in der Hauptſtadt zu verbleiben in der Befürch⸗ tung, daß ein noch ſchlimmeres Schickſal vei Auswande⸗ rung nach Valencia oder einer anderen von den Bolſche⸗ wiſten beſetzten Stadt droht. Beim Beſuch von Cerro del los Angeles konnte ſich der Berichterſtatter des DNB davon überzeugen, daß die na⸗ tionalen Truppen trotz bolſchewiſtiſcher Gegenangriffe nach wie vor dieſen wichtigen Hügel beherrſchen. Anſchließend wurden die kürzlich eroberten Dörfer Pozuelo und Aravaca beſucht, die etwa 8 Kilometer nordweſtlich von Madrid lie⸗ gen. Pozuelo iſt eines der erſchütterndſten Beiſpiele für die unvorſtellbare Roheit der Bolſchewiſten. i 5 Nahezu ſechs Wochen tobte der Kampf um dieſe kleine, einſt ſchmucke Ortſchaft mit den Villen Madrider Einwoh⸗ ner, die heute in Trümmern liegt. Die Bolſchewiſten ver⸗ legten ſich ausſchließlich auf den Straßenkampf. Jedes Haus wurde zu einer Feſtung gemacht, um den nationalen Angriff aufzuhalten. a In Aravacg an der Hauptſtraße nach Corung wirkte beſonders erſchütternd die bolſchewiſtiſche Zerſtörungswut, die ſich gegen die Kirchen und Kunſtgegenſtände gerichtet 155 Im wüſten Durcheinander eines geplünderten Hauſes anden Journaliſten am Boden liegende, zertretene Oel⸗ gemälde von großem Wert. f 5 e N Aeber Haushalts- und Betriebsnachweiſe für die Regelung des Fettbezuges bringt der Anzeigenteil eine Bekanntmachung des Herrn Oberbürgermeiſter, auf die wir ganz beſonders hinweiſen. * Das ſtädt. Muſeum für Naturkunde eröffnet am Sonntag, den 24. Januar, von 11 bis 16 Uhr in den neu hergerichteten Räumen des alten Naturalienkabinetts (Schloß, rechter Flügel, gegenüber Li3) ſeine erſte Sonder⸗ ſchau:„Das Raubwild unſerer Deutſchen Heimat“, Der Allgemeinheit ſoll auch in dieſem Teilgebiet das Ver⸗ ſtändnis für die Natur und das Geſchehen in ihr näher gebracht werden. Natürliche Gruppen, zahlreiches Bilo⸗ material, ausführliche Erklärungen, aber auch Einzeltiere verbinden ſich zu einer anſchaulichen Darſtellung des Stoffes. Nach Wunſch finden Führungen ſtatt. Weitere Ausſtellungen werden folgen. * Rund um den Karneval. Auf ein ſeltſames Jubiläum kann in dieſem Jahre die Radfahrer⸗Geſellſchaft 1901 zurückblicken. Die tra⸗ ditionsreichſte Geſellſchaft Seckenheims feiert in dieſem Jahr ihren 25. Maskenball. Zu einer weiten Re ſſe in ferne Länder werden diesmal die Mitglieder, Gönner und Freunde der Geſellſchaft eingeladen. Es geht ins Land der Märchen und der Wunder— Indien ruft! Alle bekannten Größen und Per önlichkeiten jenes eigen⸗ artigen Landes werden ſich am Abend der Veranſtaltung — wie wir hören— ein Stelldichein geben. Daß jeder an dieſem Jubelabend im ſchönen Wunderland te lnehmen kann, ſollen alle Masken freien Eintritt gen eßen. Darum: auf zur Fahrt ins Land der tauſend Eigenarten. * 0. 1 8 a 122. Längerdienende Freiwillige im Reichsarbeitsdienſt Die Reichsleitung des Reichsarbeitsdienſtes teilt mit: Jeder deutſche Volksgenoſſe zwiſchen dem vollendeten 17 und dem vollendeten 25 Lebensfahr kann ſich zum freiwil⸗ ligen Dienſt von mindeſtens einem Jahr im Reichsar⸗ beitsdienſt verpflichten Volkgenoſſen, die ihrer Arbeits⸗ dienſtpflicht bereits genügt haben, können als längerdie⸗ 2 5 Freiwillige erneut für einhalb Jahr oder mehr ein⸗ treten. Dem längerdienenden Freiwilligen werden die Frei⸗ willigenſchnüre verliehen; Beförderung zum Vor⸗ mann, Obervormann und außerplanmäßigen Truppführer iſt für ihn vorgeſehen. Der längerdienende Freiwillige er⸗ hält die Fahrtkoſten zwiſchen Wohnort und Einſtel⸗ lungsort bei Einſtellung und Entlaſſung, er kann einen fünftägigen Heimaturlaub im 2. Halbjahr mit Vergütung der Fahrtkoſten erhalten. Die nächſte Einſtellung erfolgt zum 1. April dieſes Jahres. die Bewerbungen werden von allen Dienſtſtellen des Reichsarbeitsdienſtes— auch auf ſchrift⸗ lichem Wege— bis zum 15. Februar angenommen. Bei frühzeitiger Meldung können Wünſche für den Ort der Nähere Auskunft geben alle Dienſtſtellen des Reichs⸗ arbeitsdienſtes ſowie das von der Reichsleitung des Reichs⸗ Arbeitsdienſtes herausgegebene Merkblatt. Bei der Holzausgabe des WSW am O. E. G. Bahnhof ein Schlüſſel gefunden. Abzuholen im Rathaus Einſtellung berückſichtigt werden. Zimmer 5. Die Zeit der Holzverſteigerungen. In den Wäldern knirſchen die Sägen und hallen die Aexte der Holzhauer, die den alljährlichen winterlichen Holzeinſchlag durchführen. Gleichzeitig werden aber auch in den Waidgemeinden die Holzverſteigerungen abgehalten, die bei dem ſtarken Holzbedarf außerordentlich ſtark von Intereſſenten beſucht ſind. Das auf den Verſteigerungen zum Ausgebot kommende Holz iſt meiſt Knüppel⸗ und Brennholz, während das ausgeſprochene Nutzholz in der Regel in unmittelbarem Verkauf an die holzverarbeitende Induſtrie geht. Sehr geſucht ſind auch Wellen, d. h. zu Bündeln verarbeitetes Reiſig, das zum Feuermachen an⸗ ſtelle der kleingehackten Holzſcheite Verwendung findet. Filmſchau Der Ufa⸗Spitzenfilm„Schlußakkord“, von der Reichs⸗ filmkammer mit dem Prädikat künſt leriſch wertvoll ausgezeichnet, bedarf keiner Reklame. Wie er überall die Kinotheater gefüllt und die Beſucher begeiſtert hat, wird er auch das Palaſt⸗Theater füllen und uns allen einen Feierabend in des Wortes wahrſter Bedeutung bereiten. Ein Film packender menſchlicher Schickſale, durch⸗ woben von den weihevollen Klängen unſterblicher Muſik. Wer ſollte nicht die Gelegenheit benutzen, um Beethovens IX. Symphonie, Händels Oratorium„Judas Makka⸗ bäus“ vom Orcheſter der Berliner Staatsoper unter Mitwirkung der beſten Berliner Soliſten in vollendeter künſtleriſcher Darbietung zu hören! Wer wollte nicht unſern Mannheimer Künſtler Willy Birgel in ſeiner ſchönſten Rolle als Generalmuſikdirektor Garvenberg mit ſeinen berühmten Partnern Lil Dagover, Maria von Tasnady mit dem kleinen, ſchon ſo bekannt gewordenen „Peterle“ geſehen haben! Schlußalkord iſt das Erlebnis eines großartigen, dramatiſchen Films, das Erlebnis voller, erhebender Muſik, zeigt den Kampf eines Mannes um die Harmonie ſeiner Ehe, den Kampf ener Frau um Ruf und Ehre und beſonders den Kampf einer Mutter um ihr Kind, all dies in einer Harmonie als Geſamterſcheinung deutſchon Filmſchaffens, wie wir es bisher noch nicht geſehen haben. Dieſer Film iſt eine Offenbarung. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 5. Sonntag nach Weihnachten. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt, anſchließend Chriſten⸗ lehre für die Jungmänner. 1.30 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. 2 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. 5. Sonntag nach Weihnachten; 24. Januar 1937. Kollekte für den Kirchbau in Sonderriet.) 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Baumann. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Baumann. 1 Uhr Chriſtenlehre f. d. männl. Jugend. Vikar Baumann. 2— 2.30 Uhr Bücherausgabe. 7.30 Uhr Abendgottesdienſt. Pfarrer Fichtl. Montag Nachmittag: Evang. Gemeinde ugend La. Montag Abend: Evang. Gemeindejugend 1 i Dienstag Nachmittag: Evang. Gemeindefugend II b. Dienstag abend: Nähabend des evang. Frauenbundes. Baden und die Leipziger Meſſe Eine Vertrauensſtelle des Meſſeamts. () Karlsruhe, 22. Jan. Das Leipziger Meſſeamt hatte aus Anlaß der Errichtung einer„Vertrauensſtelle des Leip⸗ ziger Meſſeamts“ in die Handelskammer Karlsruhe zu einer Beſprechung geladen. Die Errichtung von Vertrauensſtellen des Leipziger Meſſeamts ſoll, wie der Vizepräſident des Leip⸗ ziger Meſſeamts, Ludwig Fichte, in ſeinem Vortrag aus⸗ führte, die bezirkliche Zuſammenfaſſung aller Mitarbeiter des Meſſeamtes bringen. Der Ausbau der Leipziger Meſſe und beſonders die ungeheure Entwicklung der Techniſchen Meſſe, brachte es mit ſich, daß die verſchiedenen ehrenamtlichen Ver⸗ treter des Leipziger Meſſeamts in den einzelnen Bezirken oft nebeneinander arbeiteten. Um die leicht möglichen Ueberſchnei⸗ dungen zu vermeiden, ſollen nun in den einzelnen Wirtſchafts⸗ kammerbezirken die Vertrauensſtellen wirken. Die beſondere Bedeutung der badiſchen Vertrau⸗ ensſtelle erkläre ſich aus der Bedeutung der badiſchen Induſtrie⸗ und Handelswirtſchaft für die Leipziger Meſſe. Baden ſtelle einen beachtlichen Hundertſatz der Ausſteller, beſonders ſtark in der Edelmetall⸗ und Schmuckwarenindu⸗ ſtrie(22,5 v. H. der Geſamtausſteller dieſes Faches), in elektrotechniſchen Waren und kunſtgewerblichen Gegenſtänden. Die badiſche Ausfuhrinduſtrie und die Leipziger Meſſe ſtänden gemeinſam in der Front der deutſchen Außen⸗ handelsförderung. Dieſer gemeinſame Einſatz, für die Mini⸗ ſterpräſident Köhler vom erſten Tage ſeines Wirkens einge⸗ treten ſei, ſoll durch die Errichtung der Vertrauensſtelle noch unterſtrichen werden. Der Vierjahresplan verpflichtet, ſo ſchloß der Vizepräſident, zu ſtärkerer Exportförderung und bindet damit die badiſchen Exporteure und die Leipziger Meſſe noch feſter aneinander. In Vertretung des badiſchen Miniſterpräſidenten Walter Köhler hatte Fabrikdirektor Ed. Hofweber⸗Mann⸗ heim die Gäſte begrüßt und dabei darauf abgehoben, daß die badiſche Wirtſchaft, die von jeher am Export ſtark inter⸗ eſſiert und beteiligt war, der Errichtung der Vertrauensſtelle Baden die größte Aufmerkſamkeit entgegenbringe. Abſchlie⸗ ßend nahm noch der Leiter der Vertrauensſtelle, Dr. Ma r von der Kall, das Wort, um kurz das Aufgabenge⸗ biet der neuen Stelle zu umreißen. — Berufsbezeichnung von E⸗ Offizieren in ſtandesamk⸗ lichen Urkunden. Einzelne Standesämter haben es abge⸗ lehnt, bei der Beurkundung von Perſonenſtandsfällen bei der Berufsbezeichnung von E-Offizieren dem Dienſtgrad die Bezeichnung(E) hinzuzufügen. Da die amtliche Dienſt⸗ bezeichnung dieſer Offiziere Hauptmann(E), Kapitänleut⸗ nant(E) uſw. lautet, iſt nach einem Runderlaß des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters des Innern dieſe Eintra⸗ gung fortan allgemein vorzunehmen. E () Oberhauſen.(Der letzte Leineweber.) Zur letzten Ruhe geleitet wurde hier der letzte Vertreter der Handweber, der 88jährige„Leineweber“ Valentin Machauer. Er war auch ein großer Sangesfreund und hat vor vier Jahrzehnten den Geſangverein„Fidelia“ gegründet. (=), Singen.(Fernlaſtzug verunglückt.) An der berüchtigten, völlig vereiſten Waldkurve an der Dürrener Steige bei Wangen im Allgäu kam ein Fernlaſtzug aus Singen ins Rutſchen. Alle Bemühungen des Fahrers waren vergeblich. Der Fernlaſtzug geriet aus der Fahrbahn, nach⸗ dem er vorher vier quadrakiſche Betonſäulen und zwei Bäume wie Zündhölzer weggefegt hatte. In einer Wieſe ſtürzte dann der Laſtzug, deſſen Kraftwagen mit 120 Zentner Käſe be⸗ laden war, um. Wie durch ein Wunder erlitt von den drei Inſaſſen nur einer leichtere Verletzungen. Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim. . 5 etriebs⸗nachweiſe für Reuzugezogene oder bee ie 28 bei Anderung der Zahl der im des Fettbezuges. Haushalt vollbeköſtigten Perſonen (vergl. Ziff. 10 des Merkblattes auf der Rückſeite des Haushaltsnach⸗ weiſes) zuſtändig. Nachzügler, die es bisher unter⸗ laſſen haben, einen Haushaltsnach⸗ weis zu beantragen, haben den An⸗ trag bei den genannten Dienſtſtellen nachträglich abzugeben. Betriebsnachw. f. Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſewirtſchaften, Bäckere en und Konditoreien werden nur von der Städt. Kundenliſtenſtelle, A 2, 4 ausgeſtellt. Mannheim, 20. Januar 1937. Der Oberbürgermeiſter. Zur Zeit werden die Haushalts⸗ machtzeiſe für die Regelung des Fett⸗ bezuges den Antragſtellern zugeſtellt. Wer den beantragten Haushalts⸗ nachweis nicht bis 27. Januar 1937 erhalten hat, wird gebeten, ihn bei der zuſtändigen Dienſtſtelle abzuholen Zuſtändig ſind: in den Vorrort'en Die Gemeindeſekretariate in den übrigen Stadtbezirken einſchließlich Waldhof und Reuoſtheim die Städt. Kundenliſtenſtelle, N 2, 4. Dieſe Dienſtſtellen ſind auch für die Reuausſtellung der Haushalts⸗ Verſammlungs⸗Kalender. Tbd.„Jahn“. Am morgigen Sonntag finden folgende Handballverbandsſpiele auswärts ſtatt: 1.45 Uhr 2. Mannſchaft und um 3 Uhr 1. Mannſchaft gegen Germania Mannheim. 4 Uhr Jugend gegen Kur⸗ pfalz Neckarau. Abfahrt per Rad 12.45 Uhr ab „Kaiſerhof“. Hitlerjugend, Gef. 29/171. Morgen Sonntag, den 24. ds. Mts., tritt die geſamte HJ um 9 Uhr am Heim an mit Rad. Der deutſche Neichsbund für Leibesübungen und die deutſche Sporthilfe veranſtaltet am Donnerstag, den 28. Januar 1937, abends 8,30 Uhr, in der Turnhalle des Turnvereins 1898 Seckenheim eine Abend⸗Veranſtaltung mit Lichtbildervortrag über die deutſche Sporthilfe und Fümvorführung über die XI. Oiympiſchen Spiele 1936. Zu zahlreichem Beſuch ladet ein 8 Turnverein 1898 Seckenheim, Tbd.„Jahn“ Seckenheim, Fuß ballvereinigung 1898 Seckenheim, Nadfahrergeſell⸗ ſchaft Seckenheim, Fc 08 Alemanaia Ilresheim. Tabatpflanzerſachſchaſt Mhm.⸗Setkenheim. Der reſtliche gebündelte Tabalabfall wird am kom⸗ menden Mittwoch, den 27. Januar, vorm. 8.30 Uhr, verwogen. —— und Tante geb. Transier den heiligen Sterbesakramenten. Adam Reger. Mhm.-Seckenheim, 23. Januar 1837. 25 vom Trauerhause, Meersburgerstraße 27 aus statt. Nach Gottes heiligem Willen verschied gestern Nachmittag meine llebe Frau, unsere gute Mutter, 5 Schwiegermutter, Großmutter, Urgrolmutter, Schwester 0 Frau Elisabeth Reger im Alter von nahezu 78 Jahren, öfter versehen mit 6 Triumph Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 0 Die Beerdigung findet morgen Sonntag Nachmittag ½3 Uhr Kathol. Mütlerverein, Mhm.⸗Heckenheim. Unſer Mitglied Eliſabeth Reger ö 5 wurde in die Ewigkeit abgerufen. . f 5 Beerdigung morgen Sonntag Rachmittag ½3 Uhr 2 Beſtellungen auf Wotortad Saatgerſte, Saathafer, 0 200 c m Saatkartoffeln 0 für& 90.— ſo wie 0 zu verkaufen. 52 5 tel Schwarzwälder wn 0 0 0 Offenburgerſtr. 62 Mächſter Tage eintreffend: 1 Waggon Torfmull Inſerieren 8 bringt Gewinn!! Mex. Schmich,. Heute Samstag, den 23. Januar, abends 8 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Stern“ unſere Heneral versammlung ſtatt. Tagesordnung wird im Lokal bekanntgegeben. An⸗ träge ſind bis Samstag an den Vereinsleiter zu ſtellen. Jeder Beſucher erhält eine Gabe. Die Vereinsleitung. JJ! — Tuda-alnd Arb ee vom Montag, 25. Jan, bis Samstag, 6. Febr. J f kaufen Sie sehr vorteilhaft bei f Richard Rall Ww. Kehlerstraße 2. „ öĩõg 8 F Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen ſpielen: 5 In Seckenheim: 5 5 10.15 Uhr J. Jugend— Feudenheim In Schriesheim: 5 12.45 Uhr II. Mannſchaft; 2.30 Uhr J. Mannſchaft. Abfahrt 12 Uhr ab Lokal gemeinſam mit Autobus. Abends 7.30 Uhr findet im Lokal unſer diesjähriger KRumeradschafls- Abend ſtatt. Theatraliſche Darbietungen mit Vabenverloſung. Alle Mitglieder mit Angehörigen ſind herzlich eingeladen. a Der Vereinsführer. Die geſtifteten Gaben bittet man bis Sonnlag vor⸗ mittag 10 Uhr abzuge hen. Brieſtauben⸗Berein„Falle“ Maunheim⸗Seckenheim. Morgen Sonntag, 24. Jan., findet in glvesheim im L kal„Zum Pflug“ eine große Siegerſchau der Einſatzſtelle Seckenheim ſtatt. Abends ab ½8 Ahr Tanz mit Preisverteiluug. i Es ladet höflichſt ein 5 Die Ausſtellungsleitung. Turnverein 1898, Mannheim⸗GSeckenheim. (Handball-Abtetlung). Morgen Sonntag finden folgende Verbandsſpiele ſtatt: 1.45 Uhr: Turnverein 98 II Tepv. Oftersheim II 3.00 Uhr: Turnverein 98 1— TSpyv. Oftersheim J 4.10 Uhr: VfR.(Jugend) Turnverein 98(Jugend) (Abfahrt der Jugend 2.30 Uhr auf dem Wörtelſportplatz). Zu den Spielen ladet freundlichſt ein Die Spielleitung. Die Freiburgfahrer müſſen ſich unverzüglich melden. I Arts an gerschäff MI. A See Hierzu ladet freundlichst ein 77... Motto: Wer nicht liebt Weib, Wein und Gesang, Heute Samstag, 23. Jan., in sämtlichen Räumen des Seckenheimer Schlosses Sänger Maskenball Stimmung! Prämierung der schönsten und originellsten Paar- und Einzelmasken. Der bleibt ein Narr sein Leben lang! Abends 811 Uhr großer Humor Das närrische Sänger-Komitee. Eintrittspreise: Vorverkauf 0.70 Kar! Gimber, Freiburgerstraße 61; Vorverkaufsstellen: Schreibwarenhandl. Zimmermann Wtw., Zigarrenhaus Hartmann, Hauptstraße; Rm., an der Abendkasse 0.80 Rm. Behringer, Jos. 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