g Pfalz iſt den Die bei. of und bezw. folgen rgiſchen ömmen. nal zu. Hanno. Grunde eſehene urchge. t(Neu- ſtehen. — Im e Win⸗ , d werben g und , U. g en und an den Leute Sigur ſchöne Mann⸗ ich die d Lud⸗ Vor⸗ en von wurde. zumal anzu⸗ dhofen End⸗ zerma⸗ erſten m und der 1. rg im Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und ges. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textte il 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliste Rr. 3. Ang.⸗Preisliſte Nr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karls ruhe 78439. ages und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verklndblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Bote Beilagen: Der Familienfreund, Jlluſtriertes Unterhaltungsblat Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim ⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. XII. 36 1140 37 Jahrgang Montag den 25. Januar 1937 Nr. 20 9 0 7 e. Verewig ung unſerer Kraft Nationalſozialismus und der Kampf der geordneten kinderreichen Familien ſind im letzten Grund aufeinander angewieſen und nicht ohne einander zu denken. Es kann — geſchichtlich geſehen— auf Jahrhunderte hinaus kei⸗ nen endgültigen Sieg des Nationalſozialismus geben ohne kinderreiche Familien, die das, was heute geſchaffen wird, eben in ihren Kindern morgen verteidigen und er⸗ weitern werden. Jahrhunderte um Jahrhunderte, Jahrtauſende um Jahrtauſende iſt das Blut der Beſten, der ſtärkſten Men⸗ ſchen dieſer Welt verſickert, nicht nur auf dem Schlacht⸗ felde in Niederlagen oder Sieg, ſondern verſickert in jenen nie beſchriebenen und deshalb nie gewürdigten Schlachten größerer Art im Geburtenkampf, in dem ſo oft der andere ſiegt, der im Kampf um die Leiſtung der Unterlegene war. Das iſt die Tragik der Menſchheitsgeſchichte der letzten Jahrtauſende; ſie haben zu ſiegen, zu erobern und zu ge⸗ ſtalten verſtanden, aber ſie haben nur zu oft in der Hin⸗ wendung aller Kraft nach außen vergeſſen, daß der Quell dieſer Kraft in ihnen ſelbſt, nämlich in dem ewigen Strom des Blutes, liegt, der nicht verſiegen darf, oder aber alles Geſchaffene bricht von ſelbſt zuſammen. Dieſe gefährliche Entwicklung, die ſo manchen großen Staat, ſo manche Kultur dieſer Erde in Schutt und Trüm⸗ mer verſinken ließ, hat in der abgelaufenen Zeit auch ihre Propheten und Prediger gefunden, die das Volk lehrten, es ſei nicht nötig, auch noch im eigenen Kinde die Ewig⸗ keit und Unſterblichkeit bereits auf dieſer Erde zu ge⸗ winnen. Unſere Zeit begriff, daß ſie nicht nur die Forderun⸗ gen des Tages erfüllen, ſondern darüber hinaus auch die Grundlagen für die Zukunft unſeres Volkes ſichern muß. Der Führer gab das Programm, wie man den Staat baut, zugleich aber auch das Programm, wie man allein Geſchichte und Staaten durch Jahrtauſende erhält. Das Programm heißt: Die Leiſtung, die eine tapfere Generation geſtern und heute vollbringt, die muß morgen und übermorgen abermals vollbracht und geſichert ſein. Und weil man Kraft und Leiſtung nicht erzieht, nicht er⸗ kauft, nicht erlernt, ſondern allein ererbt aus den Gene⸗ rationen der Ahnen, deshalb gibt es keine andere Mög⸗ lichkeit, als die Leiſtung der Tapferen von heute, morgen und übermorgen und ewig wieder auf deutſchen Boden zu ſtellen. Die Kinder derer, die heute Leiſtungen voll⸗ bringen, müſſen morgen an ihrem Platz ſtehen. Das heißt zugleich, wenn das Schickſal einem Menſchen oder einer Familie oder einer großen Gruppe von Menſchen die Gabe geſchenkt hat, auf Grund ihrer erblichen Anlagen mehr oder Größeres leiſten zu können als andere, dann haben ſie eine Pflicht an die Nation und ihre Zukunft. Die Pflicht nämlich, nicht nur in ihrer Generation die 60 Jahre ihres Lebens dieſe größeren Leiſtungen um des Ganzen willen treu zu vollbringen, ſondern die Pflicht, in einer größeren Zahl von Kindern die größeren Leiſtun⸗ gen in die Zukunft zu tragen, damit das Geſicht der Na⸗ tion immer ſchöner wird, die Kräfte der Nation größer und ihre Stärke in Zukunft immer unantaſtbarer werden. Es giht keinen anderen Weg zur Aufartung des Vol⸗ kes als den über die größere Zahl der Kinder aller der Menſchen, die zu größerer Leiſtung durch erbliche Anlagen fähig ſind, das heißt aber, daß ein neues Ethos in der Führerſchicht einer Nation wächſt. Wo geſtern manchmal der Gedanke ſtand, Kinder haben iſt eine Sache für ſolche, die ſonſt nichts können, und je mehr ich perſönlich leiſte, deſto weniger habe ich die Pflicht, dieſe Fortpflanzung mitzumachen; denn meine Leiſtung iſt ja da, da heißt es nach dem Geſetz des Lebens: Je größer die Leiſtung eines Menſchen, je größer die erblichen Fähigkeiten, die ihm der Allmächtige vergönnt hat, deſto größer die Forderung der Zukunft der Nation an die Zahl ſeiner Kinder und an die Erfüllung ſeiner biologiſchen Pflicht— genau ſo wie der individuellen, der privaten und der Berufspflicht. Wenn man uns manchmal jenſeits der Grenzen falſch verſteht, wenn man manchmal fürchtet, es könne hinter dem Appell an den Kinderreichtum am Ende gar die Ab⸗ ſicht eines Angriffs ſtehen, dann wiſſen wir, daß das nicht wahr iſt und niemals wahr ſein kann, denn je mehr lebendige Kinder ein Volk oder eine Familie ihr eigen nennt, mit deſto heißerem Herzen wird ſie wünſchen, in rieden und Ordnung Wachſen und Schaffen dieſer ihrer inder erleben und bewahren zu können. Der Durchbruch dieſer neuen Zeit und des neuen Geiſtes kann heute von keiner Kraft auf der Erde mehr aufgehalten werden, deshalb, weil der Glaube, die Zu⸗ 1 und die innere Wahrhaftigkeit auf unſerer Seite ehen. R Volksfrontkundgebung in Lyon Rede des Miniſterpräſidenten Blum. ö 5 Paris, 24. Januar. In Lyon fand am Sonntag die angekündigte Volks⸗ fender ſtatt, die ihren Höhepunkt in der Rede des iniſterpräſidenten Blum fand. 15 Miniſter und Unterſtaats⸗ ſekretäre, darunter auch Außenminiſter Delbos, Parlamen⸗ tarier und hohe Beamte hatten den Miniſterpräſidenten nach Lyon begleitet. Die Straßen der Stadt boten ein ungewohnt lebhaftes Bild. Leon Blum begab ſich zunächſt in das Ge ⸗ werkſchaftshaus, wo er an etwa 3000 Mitglieder der mar⸗ ziſtiſchen Gewerkſchaft eine kurze Anſprache richtete. Nach einem Beſuch bei Bürgermeiſter Herriof begaben ſich der Miniſter⸗ präſident und ſeine Begleiter zur„Arbeiterbörſe“, wo ein Feſteſſen von 2000 Gedecken ſtattfand. 5 — reren Nach Schluß des Eſſens nahmen die Vertreter der der Volksfront angehörenden Linksparteien und Verbände das Wort, darunter auch Herriot und der Sekretär der Kom⸗ muniſtiſchen Partei, Duclos. Herriot zollte dem Miniſter⸗ präſidenten Lob dafür, daß er den Frieden bewahrt habe. Die übrigen Volksfrontredner betonten, von häufigem Bei⸗ fall unterbrochen, den feſten Zuſammenhang der Volksfront. Dann nahm Leon Blum das Wort vor etwa 6000 Per⸗ ſonen, denn inzwiſchen halten ſich die Zuſchauertribünen und die anliegenden Säle mit weiteren Zuhörern gefüllt. Seine Worte wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. An⸗ ſchließend ertönte die Internationale und die Marſeillaiſe. Blum wies in ſeiner Rede einleitend darauf hin, daß die Volksfront feſt ſtehe. Das ermutige die Volksfront, den beſchrittenen Weg weiter zu verfolgen. Die Regierung werde das tun, indem ſie dem Parlament Reformen, wie die Schaffung eines nationalen Arbeitsloſenfonds, eine Verſicherung gegen landwirtſchaftliche Schäden aller Art uſw. vorlegen werde. Das Verhältnis zwiſchen den inne⸗ ren Kurſen und den Löhnen ſei noch ſchwierigen Verſuchen unterworfen. Haushalt, Schatzamt und Markt hätten noch nicht ihr normales Geſicht wiedergewonnen. Ich würde, ſo higte Leon Blum, ſicherlich lügen, wenn ich behauptete, daß ie ausgewanderten Kapitalien bereits ins Mutterland zu⸗ rückgekehrt ſeien, oder daß die Hortung des Goldes und der Banknoten nur noch der Vergangenheit angehöre. Eines⸗ teils habe die wirtſchaftliche Ankürbelung die finanziellen Schwierigkeiten für die Gegenwart noch vergrößert. Die Preisbewegung müſſe genau kontrolliert werden; im gan⸗ zen ſei er optimiſtiſch. Vorbedingung für die innere Ord⸗ nung ſei natürlich auch, daß nicht zu oft Sturmzeichen den Wetterzuſtand Europas zu ſchwer ſtörten. Die Regierung habe ſich nicht darauf beſchränkt, den Kriegsgefahren vos⸗ zubeugen oder ſie zu beſchwören; ſie habe ſich bemüht, durch alle möglichen Mittel Europa zu einem Zuſtand der Sta⸗ bilität zu bringen. Ich gelange jetzt, ſo fuhr Miniſterpräſident Blum fort, zu dem Teil meiner Rede, der, wie ich weiß, überall mit aufmerkſamſtem Intereſſe erwartet wird. Nach den Pariſer Zeitungen haben alle Zeitungen Europas und der Welt nach Belieben wiederholt, daß ich am 24. Januar in Lyon die Beziehungen Deutſchlands und Frankreichs behandeln würde. Ich werde ſie alſo behandeln, da die internationale Preſſe ſo entſchieden hat. Wenn ich heute ſchweigen würde, wäre das eine Art des Sprechens. „Unmittelbare Ausſprache mit Deutſchland“, was be⸗ deutet das eigentlich? Unmittelbare Verhandlung bedeutet in der Auffaſſung der Männer, die dieſen Ausdruck am liebſten brauchen, in Wirklichkeit„geſonderte Regelung“ Man verſteht darunter, daß zwiſchen Deutſchland und Frankreich nach einer Aussprache zu zweien ein feſtes Ab⸗ kommen zuſtandekommen könnte, ohne daß andere Mächte an der Ausſprache teilnehmen oder an die Löſung gebun⸗ den werden. Natürlich läuft dieſe Auffaſſung auf die von Reichskanzler Hitler befürwortete und angewandte Me⸗ thode hinaus, die nach dem Abſchluß von zweiſeitigen Pak⸗ ten abzielt. Dieſe Methode befürwortet und wendet die franzöſiſche Regierung nicht an. Ich glaube Wirklichkeit zu erweiſen, wenn ich erkläre, daß wir die franzöſiſche Sicherheit nicht vom europäiſchen Frieden trennen wollen, und wir wollen das nicht, weil wir es nicht können. Wir ſind Mitglieder des Völkerbundes. Wir ſind ſeinen Grundſätzen und ſeinen Satzungen treu. Wir haben Freundſchaften angeknüpft, an denen wir voll und ganz feſt⸗ halten.(Auch mit Moskau! Die Schriftleitung). Wir haben Verpflichtungen übernommen, denen wir uneingeſchränkt treu bleiben. Aber wir ſuchen im Hinblick auf eine allgemeine Rege⸗ lung oder inmitten einer allgemeinen Regelung die Löſung des deutſch⸗franzöſiſchen Problems. Ich halte die Regelung weiterhin für möglich, wenn alle europäiſchen Nationen einen gleich guten Willen zeigen. Aber ich bin, wie es Eden am Dienstag in ſeiner Rede geſagt hat, der Anſicht, daß dieſe Möglichkeit zur gegenwärtigen Stunde im weſentlichen von Deutſchland abhängt. 5 Man ſieht gerade in dieſer Zeit, wie der deutſche Staat ſeine ganze Oraaniſatians gabs und die ganze Macht ſeines nationalen Willens einſetzt, um ernſte Schwierigkeiten wirt⸗ ſchaftlicher Art zu überwinden. In vielen Köpfen iſt daher von ſelbſt der Gedanke an eine Art Austauſch, an eine Art Vertrag wachgeworden, durch den Deutſchland auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiet eine Hilfe erhalten würde, die es durch eine befriedigende Teilnahme an der friedlichen Regelung der euro⸗ päiſchen Lage wettmachen könnte. Ich möchte mich nicht auf dieſen Boden ſtellen. Ich bin nicht der Anſicht, daß wir Deutſchland etwas vor⸗ ſchlagen wollten, was einem Handel ähnelt. Wir ſind uns unſerer nationalen Würde zu ſehr bewußt und wir ſind zu ſehr entſchloſſen, nökigenfalls deren Achtung durchzuſetzen, um nicht ſelbſt die Würde der anderen Nationen zu achten. Noch ferner liegt uns der falſche wie gefährliche Gedanke daß die Verſchlimmerung der wirtſchaftlichen Schwierigkeiten Deutſchlands dieſes eines Tages zwingen könnte, um Hilfe zu bitten und Bedingungen zu erdulden. 0 Schließlich hüten wir uns, einen Zweifel zu hegen an dem Friedenswillen, den Reichskanzler Hitler bei feſerlichen Gelegenheiten proklamiert hat. Wenn eines Tages Abkommen zuſtandekommen ſollten, ſo können und dürfen ſie nur in einem Geiſte des Vertrauens und auf einem Fuße der Gleich⸗ heit abgeſchloſſen werden. ö Wie kann man ſich aber beim gegenwärtigen Stand Europas, während die Empfindsamkeit der Völker ſeit langen Monaten einer Herrſchaft zeitweilig wiederkehrender Erſchüt⸗ terungen ausgeſetzt iſt, und während das Wettrüſten überall in beſchleunigterem Tempo als vor dem Kriege fortgeſetzt wird, Wirtſchaftsabkommen unabhängig von der politiſchen Regelung denken? Welches Volk würde einwilligen, mit einem anderen Volk zuſammenzuwirken, ſei es durch Eröffnung von ——ͤ» Krediten, ſei es durch Beſſerung ſeiner Rohſtoffverſorgung, ſei es durch Erleichterungen für die Siedlung oder Koloniſie⸗ rung, wenn es auch im geringſten Maße Bedenken haben müßte, daß die von ihm geleiſtete Hilfe Gefahr läuft, ſich eines Tages gegen es zu richten, daß die Kredite, die Roh⸗ ſtoffe, die auswärtigen Niederlaſſungen noch eine militäriſche Stärke und eine militäriſche Möglichkeit(potentiell) ſteigern würden, deren Opfer es ſelbſt oder ſeine Freunde ſein würden? Es beſteht alſo eine notwendige Verbindung, ein unver⸗ meidlicher Zuſammenhang zwiſchen der wirtſchaftlichen Zuſam⸗ menarbeit einerſeits, der friedlichen Organiſierung und dem Aufhalten des Wettrüſtens auf der anderen Seite. Ich habe die innere Ueberzeugung, daß gerade die übertriebenen Rü⸗ ſtungen Europa zwingen werden, die Frage der Abrüſtung einer erneuten Prüfung zu unterziehen. Ein Abkommen über die Begrenzung und allmähliche Beſchränkung der Rüſtungen muß notwendigerweiſe wichtiger Beſtandteil einer allgemeinen Regelung der europäiſchen Probleme ſein. Aber die Kriegs⸗ materialherſtellung nimmt heutzutage einen ſolchen Platz in der Erzeugung der induſtriellen Völker ein, daß es wahrſchein⸗ lich unmöglich wäre, einfach ihren Stillſtand anzuordnen, ohne ſich der Gefahr ſchwerer innerer Kriſen auszufetzen. Vielleicht iſt es nicht mehr möglich, ein internationales politiſches Abrüſtungsabkommen ins Auge zu faſſen, das nicht ein internationales Wirtſchaftsabkommen zum Gegen⸗ ſtand hätte, das Erſatzabſatzmöglichkeiten für die Unter⸗ nehmen und für die Arbeitskräfte bereitſtellt, Enge Verbindung des deutſch⸗franzöſiſchen Problems mit dem geſamteuropäiſchen Problem, notwendiger Zu⸗ ſammenhang der wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit mit der politiſchen Regelung und der Organiſterung des Friedens, das ſind meine Schlußfolgerungen. Eden hat in der Rede, auf die ich mehrmals zurückge⸗ griffen habe, und mit der ich gedanklich und gefühlsmäßig einverſtanden bin, geſagt,„wir können die Welt nicht durch Pakte und Verträge heilen, auch nicht durch noch ſo ſchöne und vom Friedensgeiſt durchdrungene Reden; was nötig iſt, das iſt der Wille, der unbeſtreitbare Wille zur Zuſammenarbeit.“ Dieſer Wille iſt in Frankreich einmütig vorhanden. Wir werden nicht vergeſſen, daß in der For⸗ mel der Volksfrontzuſammenfaſſung der Friede der Aus⸗ druck iſt, der die beiden anderen Begriffe beherrſcht, weil ein Volk ohne Frieden auch kein Brot hat und da es, wenn es den Frieden verliert, ſtets Gefahr läuft, ſeine Freiheit zu verlieren. 5 5 Zur Rede Blums ſchreibt der„Deutſche Dienſt“ folgen⸗ es: Der franzöſiſche Miniſterpräſident Blum hat in Lyon eine Rede gehalten, der die Pariſer Freſſe die Bedeutung eines europäiſchen Ereigniſſes vorausgeſagt hatte. Blum bekannte, daß er durch dieſe Vorausſage überraſcht worden ſei, aber dennoch bereit ſei, über das deutſch⸗franzöſiſche Verhältnis zu ſprechen. Die Worte, die er an Deutſchland richtete, waren nach jeder Richtung hin verbindlich, und es war nichts in ſeinen Ausführungen, was Deutſchland hätte kränken und die gute Abſicht ſeiner Führung in Zweifel ziehen können. Er erklärte, daß er an dem von Adolf Hit⸗ ler mehrfach feierlich proklamſerten Friedenswillen nicht zweifelte, und mit Befriedigung kann man auch feſtſtellen, daß er nichts vorſchlagen wolle, was einem Handel ähnlich ſehe, obwohl die Idee entſtanden ſei, daß eine Hilfe für Deutſchland auf wirtſchaftlichem Gebiet nur dann in Frage komme, wenn es ſich zu einer befriedigenden Teilnahme an der friedlichen Regelung der europäiſchen Lage bereitfinde. Wenn Herr Blum jedoch verſichert, er ſei immer bereit ge⸗ weſen, die aufrichtigſte und freieſte Anſtrengung zu ma⸗ chen, um voller Freimütigkeit die allgemeinen Probleme anzuſchneiden, die das politiſche Leben zweier großer Staaten aufwirft, ſo vermögen wir ihm darin nicht zuzu⸗ ſtimmen. Er verwirft die Methode der zweiſeitigen Pakte und ſucht die franzöſiſche Sicherheit wiederum im Rahmen des kollektiven Friedens, indem er ſich auf die Grundſätze des Völkerbundes beruft. Gleichzeitig verſichert er, daß Frankreich ſeinen Freunden treu bleiben wolle. Aber die Erfahrungen Deutſchlands können die For⸗ derungen nach dem unteilbaren Frieden nicht als die ein⸗ zig wirkſame Methode anerkennen. Gerade die Freunde und Verbündeten Frankreichs ſind es geweſen, die den in⸗ ternationalen Kollektivismus mißbraucht haben, die ſich von Frankreich Rüſtungsanleihen geben und durch ihre Haltung gegenüber Deutſchland erkennen ließen, daß ſie es nicht für nötig hielten, ſich mit uns zu verkragen. Nichts hat Deutſchland bisher auf dem Wege von Verhandhengen 1 können, am wenigſten auf allgemeinen Kongkeſ⸗ np. 5 5* Im Gegenſatz dazu ſtehen die zweiſeitigen Verträge, die Frankreich trotz der durch den Mund ſeines Miniſterpräſiden⸗ ten verkündeten Grundſätze geſchloſſen hat. Deutſchland hat durch ſeine Abkommen mit Polen und Oeſterreich, durch das Flottenabkommen mit England und durch ſeine direkte Aus⸗ ſprache mit Italien viele Gefahrenpunkte aus der Welt ge⸗ ſchafft. Der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Pakt aber wird bis zum heutigen Tage nicht nur von Deutſchland als eine große Gefahr für Europa angeſehen. Auch Herr Blum ſollte deshalb die guten Ergebniſſe un⸗ ſerer Methode nicht verkennen, und er ſollte unſere Uneigen⸗ mützigkeit dabei ebenſowenig in Zweifel ziehen wie diejenige Englands oder Italiens und der anderen Staaten, mit denen eine Verſtändigung möglich war. Der Wille zur Zuſammenarbeit iſt auf deutſcher Seite uneingeſchränkt vorhanden. Wenn der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident erklärt, daß auch er bereit ſei, ohne Hintergedan⸗ ken und ohne Hemmung in eine Ausſprache mit Deutſch⸗ land einzutreten, ſo mag das als ein gutes Vorzeichen für die Zukunft gedeutet werden; das Zurückgreifen auf die Ver⸗ gangenheit aber wird immer wieder zu einer Politik im Kreiſe führen müſſen. Neue Kundgebungen für Deutſchland Göring auf der Rückreiſe in Neapel und Rom. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring ſtattete auf ſeiner Rückreiſe nach Berlin mit ſeiner Gemahlin Sor⸗ rent, Malfi und Pompeji einen Beſuch ab. Ueberall wurde der deutſche Gaſt herzlich begrüßt. Die Fahrt zum Bahnhof in Neapel geſtaltete ſich abermals zu einer Tri⸗ umphfahrt. Eine unüberſehbare Menſchenmenge jubelte im Schein von Tauſenden von Fackeln und bengaliſcher Beleuchtung dem Miniſterpräſidenten zu. Generaloberſt Göring dankte noch einmal für die Huldigung, die das italieniſche Volk dem nationalſozialiſtiſchen Volk, ſeinem Führer und dem Miniſterpräſidenten darbrachte. Am Sonderzug überbrachte ein Ordonnanzoffizier die Ab⸗ ſchiedsgrüße des Kronprinzen. Bei ſeiner Ankunft in Rom wurde der deutſche Gaſt abermals ſtürmiſch begrüßt. Die Idee des Führerſtaates Dr. Ley vor den Politiſchen Leitern des Gaues Kurheſſen. b Kaſſel, 25. Januar. Am Schlußtag der unter dem Leitgedanken„Das ewige Reich“ in Kaſſel abgehaltenen Tagung ſämtlicher Gau⸗ hauptſtellenleiter, Gauſtellenleiter und e ae ente des Gaues Kurheſſen, die eine gründliche Schulung der führen⸗ den Politiſchen Leiter der Kreiſe bezweckte und die in ihrer Art zum erſten Male im Reich ſtattfand, ſprach Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley über die Idee des Führer⸗ ſtaats. Zur Führung eines Volks gehörten nicht allein die Gewalt und die äußeren Machtmittel. Dieſe Dinge ſeien nebenſächlicher Art. Durch ſeine Perſönlichkeit und ſeine Idee habe der Führer im deutſchen Volk das Vertrauen geſchaffen, das die Millionen und aber Millionen Arbeiter und Bauern zu ſeiner Gefolgſchaft brachte. Durch das freſ⸗ 91 55 und ſchmelzende Feuer der ſchwerſten je über unſer olk gegangenen Notzeit ſei es herangereift zur Ernte, die der Führer durch die Machtübernahme geborgen habe. So 55 er zum erſten Male in der zweitauſendjährigen Ge⸗ ſchichte eine wahre Volksführung ſchoaffen können.„Un⸗ erſchütterlich ſteht der Orden der Partei, der das Werk ga⸗ rantiert in eine Zukunft hinein, die niemand von uns Le⸗ bendigen erleben, vorausſehen oder auch nur erahnen kann. So prägt ſich in dieſem Führerſtaat, im ewigen Reich das Größte und Schönſte aus, das unſer Volk und ſeine gott⸗ gegebene Aufgabe heraushebt über alle: der heilige Glaube!“ Beſorgniſſe um Frankreichs Heer Der frühere Kriegsminiſter Fabry warnt vor der bolſche⸗ wiſtiſchen Hetze. Der frühere Kriegsminiſter und jetzige Direktor der Pa⸗ riſer Nachmittagszeitung„Intranſigeant“, Fabry, beſchäf⸗ tigt ſich in einem Leitartikel„Die Kommuniſten und das 5155 mit der kommuniſtiſchen Wühlarbeit im franzöſiſchen eer. Die Kommuniſtiſche Partei, ſo ſchreibt Fabry u. a., ſei der Hauptpfeiler der franzöſiſchen Volksfrontregierung. Wie die Mitglieder der Regierung unterſtützten die Kom⸗ muniſten auch die Landesverteidigungsvorlage. Auf der anderen Seite unterſtehe die Kommuniſtiſche Partei Frank⸗ reichs, die die Statuten der Kommuniſtiſchen Internationale unterſchrieben hat, aber der Dritten Internationale. Unter dieſen Statuten befinde ſich auch ein gewiſſer Abſatz 3, der erkläre, daß außer der Partei eine geheime kommuniſtiſche Organiſation im Land zu ſchaffen ſei mit der Aufgabe, im geeigneten Augenblick dem„Proletariat“ den entſcheiden⸗ den Sieg zu verſchaffen. Die Kommuniſtiſche Partei rufe „Es lebe die Armee“ und täuſche Vaterlandsliebe vor. Ihre Geheimorganiſation aber benütze die Gelegenheit, um das Heer zu„ſowjetiſieren“. Fabry ſchließt, daß die vom„Echo de Paris“ kürzlich veröffentlichten Richtlinien, die die Dritte Internationale ur Anzettelung der Revolution in Spanien ausgegeben atte, völlig richtig ſeien. Wird die Regierung, ſo fragt er endlich, die Augen öffnen, und wird man Frankreich von der Wühlarbeit dieſer kommuniſtiſchen Geheimorganiſation im Heer befreien, die für das franzöſiſche Heer eine ſchwere Gefahr bedeutet? Schloß Greifenstein Original⸗Koman von M. Herzberg. 53 Einige Minuten nachher erſchien der Fremde, vom Vie⸗ mer geleitet.— Mit ausgeſtreckter Hand und freundlichem Lächeln ging Lydia dem ſich tief Verneigenden entgegen. „Alfo haben Sie Ihr Wort doch wahr gemacht und mich aufgeſucht, Senor Fernando? Das freut mich aufrichtig. Ge⸗ ſtatten iSe mir, Sie vorerſt den Herrſchaften bekannt zu ma⸗ chen: Senor Fernando Alleſtria, ein intimer Freund meines ſeligen Gatten, welcher in eigenen Angelegenheiten mit mir auf demſelben Dampfer die Ueberfahrt nach Europa und Deutſchland machte und mir das Verſprechen gab, mich, be⸗ vor er heimkehre, aufzuſuchen. Und dieſe Dame,“ fuhr Ly⸗ dia fort, ſich an die ſtattliche Geſtalt der Schloßherrin ſchmie⸗ 2 mütterliche Freundin— a „Und Tante,“ ſetzte die Gräfin lächelnd hinzu. Der Fremde verneigte ſich.. „Graf Harrach.“ ſtellte ſich dieſer nun ſelbſt vor. „Und primo, ich meinen Couſin von Senor Walent?“ fragte jener, quaſi ſcherzend, und das Lächeln, welches dieſe Frage begleitete, glich einem höhniſchen Grinſen. „So iſt es!“ antwortete Gernot arglos. 5 Er lud den Spanier ein, Platz zu nehmen, Kaffee und Gebäck wurde gereicht, und man unterhielt ſich, ſo gut es das unvollkommene Deutſch des Gaſtes zuließ, über Mexiko und ſeine politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe. Ger⸗ not, der noch wegen einer dringlichen Angelegenheit über Land zum Amtmann reiten mußte, empfahl ſich bald darauf mit einigen verbindlichen Worten, die Erwartung ausſpre⸗ chend, den Gaſt bei der Abendtafel zu ſehen, und die Gräfin zog ſich nach einem Weilchen ebenfalls taktvoll zurück, um Lydia die Möglichkeit zu geben, mit ihrem Beſuch ganz zwanglos zu plaudern. 8 Die unerträgliche Schwüle hatte nachgelaſſen, ein leichter Wind dagegen eingeſetzt, und Lydia, in der ein verheerendes Feuer brannte, ſchlug ihrem Bekannten vor, einen Spazier⸗ gang in den Park zu machen. Seit einiger Zeit arbeitete Irene auch noch den ganzen Nachmittag über in der Bibliothek, um das Ende ihrer Tä⸗ tigkeit möglichſt zu beſchleunigen. Die Hauptſache war ja ge⸗ tan. Die Kataloge der deutſchen und fremdſprachlichen Bü⸗ cherei befanden ſich bereits im Druck. Nun hieß es nur noch die vorhandenen unvollſtändigen Werke zu ſammenzuſtellen ſmilt„iſt die Frau Gräfin Harrach zu Greifenſtein, meine Neuer Vorſtoß auf Malaga Mehrere Ortſchaften eingenommen, große Beute. 2 An der Front vor Malaga haben die nationaliſtiſchen Truppen einen kühnen Vorſtoß von Nordoſten her unter⸗ nommen, der den Bolſchewiſten völlig überraſchend kam. Nationale Abteilungen ſind in das wilde Gebirgs⸗ land im ſüdweſtlichen Teil der Provinz Granada ein⸗ gedrungen und haben, wie der Heeresbericht des Oberſten Befehlshabers in Salamanca meldet, 34 Kilometer in Richtung auf Malaga vorſtoßen können. Nach glänzend durchgeführtem Kampf mit den bolſchewiſtiſchen Banden wurden die Stadt Alhama ſowie andere an der Marſch⸗⸗ ſtraße gelegene Ortſchaften erobert. 85 Die Bolſchewiſten verloren 86 Tote, darunter 5 An⸗ führer, und 29 Gefangene. Mehrere der Gefangenen zeig⸗ ten Verwundungen, die ihnen die eigenen Anführer bei⸗ gebracht hatten, um ſie am Zurückweichen zu verhindern. Das erbeutete Material iſt außerordentlich umfangreich. Bei Eſtepona in der Provinz Malaga wurden eben⸗ falls Maſchinengewehre ſowie die Ausxüſtung einer bol⸗ ſchewiſtiſchen Nachrichtenabteilung erbeutet. Wirkung der nationalen Blockade Nach Berichten zweier Polizeibeamter, die an der Madrider Front zu den Nationaliſten überliefen, hat die Blockade der Mittelmeerhäfen durch die nationale Flotte auf die Verſorgung der Bolſchewiſten beſonders mit Muni⸗ tion ſich ausgewirkt, ſo daß zahlreiche Frontabſchnitte eine Kürzung der Munitionsbezüge um die Hälfte erfuh⸗ ren. Auch die Benzinverſorgung iſt erheblich zurückgegan⸗ gen. Die Wirkſamkeit der nationalen Seeſperre wird auch von den bolſchewiſtiſchen Anführern zugegeben. Anſchlag auf Franco geplant Der„Jour“ beſtätigt, daß die in portugieſiſchen Städ⸗ ten verübten Bombenanſchläge das Werk der Komintern ſind. Dieſe Anſchläge ſeien nur als Auftakt zu einer kom⸗ muniſtiſchen Aktion in Portugal zu betrachten. Das Blatt will unterrichtet ſein, daß die Moskauer Agenten bereits vor zwei Monaten ein Attentat gegen den Führer der ſpa⸗ niſchen Nationalregierung, Franco, vorbereitet hätten. Die Terroriſten ſeien geſaßt und hingerichtet worden. Der Luftangriff auf Ceuta Mehrere Bomben ſind auf den Marktplatz gefallen, wodurch 36 Perſonen aus der Zivilbevölkerung getötet wurden. Der General berichtete, daß dieſe feige Tat bei der Bevölkerung eine ungeheure Erbitterung hervorgeru⸗ fen hat. Die mauriſche Bevölkerung habe in Tetuan eine Kundgebung zu Ehren des Kalifen veranſtaltet, in der ge⸗ gen die bolſchewiſtiſchen Fliegerangriffe auf eine offene Stadt heftig proteſtiert worden ſei. Weiter ging General Queipo de Llano auf die Tat⸗ ſache ein, daß ſpaniſche Bolſchewiſten bei den Bomben⸗ anſchlägen in Portugal führend beteiligt waren. Dies werde auch durch den merkwürdigen Umſtand klar erwieſen, daß die bolſchewiſtiſchen Sender die Nachricht über den Anſchlag bereits in tendenziöſer Weiſe verbreite⸗ ten, bevor die erſte Bombe platzte. Waffenſchiebungen nach Spanien Der Sohn des Gewerkſchaftlers Jouhaux in Belgien ö verhaftet. 8 Wegen Wafſenſchmuggels zugunſten der ſpaniſchen Bolſchewiſten wurden in Lüttich der Sohn des franzöſi⸗ ſchen Gewerkſchaftsführers Jouhaux, Paul Jouhaux, zwei weitere franzöſiſche Staatsangehörige und ein Spanier namens Horion verhaftet. Der Staatsanwaltſchaft in Charleroi gelang es, bei der Unterſuchung der Waffenſchmuggelaffären, die in letz⸗ ter Zeit in Lüttich, Chimay und Brüſſel aufgedeckt wur⸗ den, neues Beweismaterial in die Hände zu be⸗ kommen. Es läßt darauf ſchließen, daß die heimlichen Waffenlieferungen über die franzöſiſche Grenze für Rechnung der ſpaniſchen Bolſchewiſten durch belgiſche und franzöſiſche Gewerkſchaftler in ganz großem Aus⸗ maß betrieben worden ſind. Alexandrette und Antiochien Grundſätzliche Einigung.— Antiochien unter Völkerbunds⸗ garantie. Genf, 25. Januar. Die Grundlagen der Verſtändigung in der Sandſchak. Ange ſind von der kürkiſchen Abordnung kelegraphiſch nach nkara übermittelt worden. Gleichzeitig haben die Rechts- ſachverſtändigen der beiden Abordnungen zuſammen mit dem ſchwediſchen Außenminiſter die Ausarbeitung der Ein⸗ zelheiten in Angriff genommen. Näher zu beſtimmen iſt insbeſondere noch die Form der Völkerbundsgarantie. Dieſe ſoll wahrſcheinlich durch einen im Sandſchak reſidierenden Völkerbundskommiſſar ausgeübt werden. Das Gebiet wird, wie weiter verlautet, entmilitariſiert werden. Für ſeine Verteidigung gegen äußere Angriffe ſoll ein türkiſch⸗franzöſiſches Militärabkom⸗ men Sorge tragen. Die Autonomie ſoll ſehr weitgehend ſein und raktiſch einer ſtaatlichen Eigenſtändigkeit gleich⸗ kommen. Demgemäß ſollen eingehende Beſtimmungen über den Schutz der arabiſchen, armeniſchen und anderen Min⸗ derheiten getroffen werden. Die ſyriſche Regierung ſoll hin⸗ ſichtlich des Sandſchak im weſentlichen nur zur Führung der auswärtigen Angelegenheiten und in gewiſſen Finanz⸗ fragen zuſtändig ſein. Bulgariſch⸗jugoflawiſcher Pakt Freundſchaftsabkommen in Belgrad unterzeichnet. Belgrad, 25. Januar. Die Unterzeichnung des jugoflawiſch⸗bulgariſchen Abkom⸗ mens, das die Bezeichnung„Freundſchaftspakt zwiſchen Jugo⸗ ſlawien und Bulgarien“ trägt, erfolgte durch den jugoflawi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Dr. Stojadinowitſch und den bul⸗ gariſchen Miniſterpräſidenten Dr. Kioſſeiwanoff im Belgrader Außen miniſterium. Der Pakt enthält nach der üblichen Präambel nur zwei Artikel. Artikel 1 lautet:„Zwiſchen dem Königreich Jugo⸗ ſlawien und dem Königreich Bulgarien wird unverletzlicher Friede und aufrichtige, ſowie ewige Freundſchaft herrſchen.“ Artikel 2 beſtimmt, daß der Vertrag nach dem baldmög⸗ lichſt in Belgrad vorzunehmenden Austauſch der Ratifikations⸗ urkunden in Kraft tritt. Die Unterzeichnung des Freundſchaftspakts erfolgte un⸗ der ſtärkſter Anteilnahme der ganzen Oeffentlichkeit. Dem bulgariſchen Miniſterpräſidenten wurde, als er mit ſeiner Gat⸗ tin am Sonntagfrüh in Belgrad eintraf, ein beſonders freund⸗ ſchaftlicher Empfang bereitet. Die Hauptſtadt hatte Flaggen⸗ 1 in den jugoſlawiſchen und bulgariſchen Farben an⸗ gelegt. * 7* 2 2 Kabinettsrücktritt in Japan Reichstagsauflöfung abgelehnt. Die Bemühungen des Marineminiſters, Admiral Nagano, den Gegenſatz zwiſchen Regierung und Parteien durch einen perſönlichen Schiedsſpruch zu überbrücken, ſind geſcheitert. Der Kriegsminiſter, General Terauchi, hat dem Marineminiſter geantwortet, daß er eher zurücktrete, als ein faules Kompromiß einzugehen. Die Forderung des Kriegsminiſters nach Auflöſung des Reichstages wurde vom Kabinett abgelehnt. Darauf⸗ hin wurde der Rücktritt des Geſamtkabinetts beſchloſſen. Miniſterpräſtdent Hirota hat ſich zum kaiſerlichen Palaſt begeben, um vom Kaiſer die Genehmigung zum Rücktritt des Geſamtkabinetts zu erbitten. Pioniertat deutſcher Bergſteiger in Chile. Santiago de Chile, 25. Jan. Eine deutſche Bergſtei⸗ gergruppe, beſtehend aus den Bergführern Zuck und Teufel und den Wiſſenſchaftlern Feſter und Jacob, beſtiegen den Cerro Payen und hißten auf dem höchſten Punkt die Haken⸗ kreuzflagge und die Flagge Chiles. Es handelt ſich um eine Erſtbeſteigung.— Der Brotpreis in Paris, der in den letzten Monaten be⸗ reits mehrere Male erhöht worden war, wird am 4. Februar wieder um einige Centimes heraufgeſetzt. Sie ſaß auch heute trotz des ſehr heißen Wetters ſo eifrig über ihrer Schreiberei, daß ſie gar nicht bemerkte, wie der heitere Himmel ſich allmählich verdunkelte, und erſchrak daher förmlich, als mit gewaltigem Getöſe ein wolkenbruchartiger Platzregen herniederrauſchte. Gleichzeitig wurde es ſo fin⸗ ſter, daß ſie mit dem Schreiben innehalten mußte. Von ihrem Sitz aus in den Park hinausſchauend, ſah ſie jetzt zwei un⸗ deutliche Geſtalten durch den ſtrömenden Regen laufen und ſich in die anſtoßende fremdsprachliche Bibliothek hineinrer⸗ tend; denn dieſe, in ihrer mehr vorſpringenden Eckenlage, war ihnen ſchneller erreichbar, als der große, tiefer eingebaute Saal, in welchem ſie weilte. Gleich darauf vernahm ſie durch die nur angelehnte Verbindungstür Stimmen. Zunächſt die eines fremden Mannes und darauf die Lydias; beide ſprachen ſpaniſch. 5„Der verfluchte Regen!“ ſagte der Mann wütend.„Das war ein blödſinniger Vorſchlag von dir, mit mir in den Park zu wandern. Du haſt doch ſicher im Schloß genug Räume zu deiner Verfügung!“ „Im Schloſſe iſt es zu gefährlich für uns,“ ſtieß Lydia hervor. „Gefährlich für dich, nicht für mich!— Ich muß dir übri⸗ gens mein Kompliment machen, Lucie. Du haſt es groß⸗ artig verſtanden, dich als die rechtmäßige Erbin hier feſtzu⸗ ſetzen. Eine vorzügliche Schauſpielerin biſt du ja immer ge⸗ weſen; aber das es dir glückte, die gräflichen Herrſchaften ſamt ihrem gelehrten Anwalt anzuführen, das iſt wirklich ein Meiſterſtück. Warſt ja übrigens auch bei deiner verſtorbe⸗ nen Freundin, der echten geborenen Gräfin, in guter Schule gewefen. Nur einen konnteſt und kannſt du nicht täuſchen noch betrügen, mein Hühnchen, und der bin ich, dein Er⸗ nährer und Wohltäter, dem du, undankbare, auf und davon gegangen. Ich war nicht wenig überraſcht, von meiner Ge⸗ ſchäftsreiſe heimkehrend, das Neſt leer zu finden. Haſt es verdammt ſchlau angefangen, und es hat Mühe genug ge⸗ koſtet, dich aufzuſpüren. Es gelang mir durch ein ſchon ein paar Wochen altes Zeitungsblatt, in welches der Schuſter mir zufällig die ausgebeſſerten Stiefel eingewickelt, und das den Aufruf des deutſchen Anwalts nach der verſchollenen Erbin enthielt.“ „Und dadurch, zweifelt. „Ja, dadurch! So ſpielt der Zufall!“ höhnte er und fuhr dadurch!“ rief Lydias Stimme ver⸗ dann in zyniſcher Weiſe fort:„Ich wußte ja von deiner Freundſchaft mit der verſtorbenen Frau Walents, die dir wohl die vertraulichen Mitteilungen gegeben und kannte deine Gier nach Reichtum und Vornehmheit, und ſo kam ich zu dem Schluſſe, daß du es gewagt, dich für ſie auszugeben, weil du ihr zufällig ähnlich fahſt, trotzdem ſie ſchwarzes und du blondes Haar hatteſt, was ſich aber leicht, wie du es ja/ auch getan, färben ließ. Steht dir, nebenbei bemerkt, ſambd⸗ zu deinen hellblauen Augen. Als zweite Frau Walents hatteſt du ſicher auch die erforderlichen Dokumente der erſten, der rechtmäßigen Erbin in Beſitz. Du ſiehſt, mein Schatz, daß ich ganz leidlich zu kombinieren verſtehe. Das deutſche Kon⸗ ſulat in Mexiko beſtätigte denn auch meine Vermutung. Ich erfuhr, daß eine Frau Lydia Walent ſich ihre Geburtsurkunde, ihren Londoner Trauſchein und den Totenſchein ihres Gat⸗ ten beglaubigen ließ, um zwecks Erbſchaftsregulierung nach Deutſchland abzureiſen.“ b Um dir zu entfliehen, deinen Martern, dem gräßlichen Leben an deiner Seite. Du Schurke der meine Moral ver⸗ giftete und jeden guten Gedanken jede beſſere Neigung in mir erſticktel Mich von dir zu befreien, beging ich den Be⸗ trug!“ keuchte ſie, heiſer vor übermächtiger Erregung. „Aber beileibe nicht um des ſchönen Geldes willen, der Sucht nach üppigem Wohleben und ſchönen Toiletten“ höhte er beißend.„Und nun ich den Grafen geſehen, weiß ich, daß der ſchöne, ſtattliche Mann und die lockende neunzackige Krone mit ihm gekapert werden ſollen. Willſt du das etwa leugnen? Sie gab keine Antwort, ſo höhnte er weiter: 5 „Es tut mir leid, dir durch deine hochfliegenden Pläne einen Strich machen zu müſſen, liebe Lucie. Von dem Bres⸗ lauer Anwalt erforſchte ich deine jetzige Adreſſe, ich bin dir, hierher nachgefolgt, um—“ „Geld von mir zu erpreſſen,“ ſtieß ſie jetzt heftig mit unſäglicher Verachtung hervor. 8 Der Mann lachte laut und mißtönend auf. 5 „Erquickend, wie gut du mich kennſt und verſtehſt! In einer Beziehung haſt du alſo recht. Ich kam aber nicht allein deswegen, ſondern aus Anhänglichkeit, aus Liebe zu dir.“ Er ſchlug einen anderen Ton an und ſagte ernſt und nach⸗ drücklich:„Laß uns beide mit deinem Vermögen heimkehren, Lucie! In Mexiko biſt du jedenfalls ſicherer geborgen als hier, wo doch einmal irgendein Zufall deinen Betrug ans Tageslicht fördern könnte.“ f 4 Nie mehr zurück in die Hölle zu dir!“ ziſchte ſie leiden⸗ schaftlich. f b „Schön! Alſo wieſt du zahlen müſſen und zwar an⸗ ſtändig. Wieviel haſt du übrigens geerbt?„fragte er mit hämiſcher Betonung. Und als ſie mit der Antwort zögerte, „Heraus mit der Wahrheit! Ich würde einer Lüge doch auf die Spur kommen!“ i . 2 . ee . M K o 1 erg „ eee 8. Badiſche Chronik An alle Betriebsführer in Baden! Namens der Reichsführung des Winterhilfswerkes wen⸗ det ſich die Gauführung mit folgender Bitte an die Betriebs⸗ führer der Handels⸗ und Induſtriefirmen und der gewerb⸗ lichen Anſtalten: Der Tag der nationalſozialiſtiſchen Revolution und der Uebernahme des Staatsſteuers durch unſeren Führer wird in dieſem Jahre der Wiedergewinnung der deutſchen Ehre mit beſonderer Genugtuung und beſonderer Freude im ganzen deutſchen Volk gefeiert werden. Zu einer guten deutſchen Sitte iſt es geworden, Tage der nationalen Feier und der pöl⸗ kiſchen Beſinnung nicht vorübergehen zu laſſen, ohne des größten Friedenswerkes zu gedenken: des Winterhilfswerks des deutſchen Volkes. Betriebsführer! Wir rufen Euch deshalb auf, am Tage der nationalſozialiſtiſchen Revolution, am 30. Januar 1937, dem deutſchen Winterhilfswerk und damit dem ganzen deut⸗ ſchen Volk Eure beſondere einmalige Hilfe zukommen zu laf⸗ ſen, indem Ihr an dieſem Tage die geſamte ausgehende Poſt Eures Betriebs mit Winterhilfsbriefmarken freimacht. Sorgt heute ſchon für den Einkauf der benötigten Mengen an WH W.⸗Marken durch Beſtellung bei der Gauführung des Winterhilfswerkes, Karlsruhe, Baumeiſterſtraße 8, oder bei den einzelnen Kreisführungen. Firmen, welche angemeſſene Beſtellungen bei der oben⸗ bezeichneten Gauführung rechtzeitig aufgeben, können in der Preſſe veröffentlicht werden. (J) Geh. Oberregierungsrat Arnold. Kurz nach Voll⸗ endung ſeines 71. Lebensjahres iſt Geheimer Oberregierungs⸗ rat Guſtav Arnold geſtorben. Am 18. Januar 1866 in Emmendingen geboren, begann er 1893 ſeine Laufbahn in der inneren Verwaltung. Er war in Raſtatt, Lahr, Karlsruhe, Stockach, Wertheim und Villingen tätig, wurde 1908 Mini⸗ ſterialrat im Miniſterium des Innern und 1919 Miniſterial⸗ direktor daſelbſt. 1921 erfolgte die Ernennung Arnolds zum Präſidenten der Gebäudeverſicherungsanſtalt, am 31. Mai 1931 trat er in den endgültigen Ruheſtand. Tabakfachſchule der Arbeitsfront in Baden Die Tabakfachſchule der Deutſchen Arbeitsfront in Karls⸗ ruhe wird wieder eine Reihe von Lehrkurſen abhalten, um lernfreudigen Betriebsführern und Gefolgſchaftsleuten die Möglichkeit zu geben, ihre Kenntniſſe in praktiſcher und theo⸗ retiſcher Hinſicht zu erweitern. Der Lehrplan wurde in drei große Ausbildungsgrundlagen eingeteilt: Ein Vorlehrkurs für Anfänger wird für Volksgenoſſen durchgeführt, die ſich eine allgemeine Ausbildung aneignen wollen. Der Vorberei⸗ tungskurs zur Weiterbildung wurde geſchaffen für Betriebs⸗ führer und Gefolgſchaftsmitglieder, mit mindeſtens dreijäh⸗ riger Praxis, die ſich entweder theoretiſch weiterzubilden ge⸗ denken, oder die Wert auf praktiſche Ausbildung legen. Der im techniſchen Betrieb arbeitende Volksgenoſſe kann ſeine Kenntniſſe hinſichtlich des kaufmänniſchen Betriebes erweitern, wie umgekehrt der im kaufmänniſchen Betrieb Tätige die Wloglichtert hat, alle praktiſchen Vorkommniſſe im Betrieb zu erlernen. Bei der Anmeldung zu einem ſolchen Kurs ſoll der Anmeldende oder die Firma auf dieſe beiden Unter⸗ ſcheidungen hinweiſen. Zum erſten Male findet der Werk⸗ meiſterkurs ſtatt, an den ſich eine Werkmeiſterprüfung Anſchließt. Dem erfolgreichen Teilnehmer wird das Werkmei⸗ ſterdiplom der DAF. ausgeſtellt. Ueber Einzelheiten gibt die Schulleitung Auskunft. Die Tatſache, daß die tabakverar⸗ beitende Induſtrie und die Fachſchule in engem Zuſammen⸗ hang ſtehen, iſt Beweis und Anerkennung, daß in dieſer DAF.⸗Schule die Möglichkeit geboten iſt, einen geſunden und leiſtungsfähigen Facharbeiternachwuchs ſicherzuſtellen. U Heidelberg.(Vom Spiel in den Tod.) In den Nachmittagsſtunden vergnügten ſich in der Ladenburger⸗ ſtraße zwei Kinder damit, Papierſchlangen über die Straße zu werfen. Dabei entglitt dem zweidreivierteljährigen Töch⸗ terchen des Malermeiſters Ihrig das eine Ende der Papier⸗ ſchlange. Das Kind eilte dem Papierband nach und lief dabei direkt in einen ſchweren Laſtkraftwagen. In ſchwer ver⸗ letztem Zuſtand wurde die Kleine ins Krankenhaus gebracht, wo ſie aber bald darauf ſtarb. Heidelberg.(Von der Univerſität.) Die Preſſe⸗ ſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Profeſſor Dr. Udo Wegner in Darmſtadt wurde mit Wirkung vom I. April 1937 unter Uebernahme in das badiſche Beamtenverhältnis an die Univerſität Heidelberg berufen und gleichzeitig zum Direktor des mathematiſchen Inſtituts ernannt. Fahrenbach b. Mosbach.(Weil ſie ihre Hand⸗ taſche vergeſſen hatte..) Auf der Kleinbahnſtrecke Mudau— Mosbach ſprang die in den 70er Jahren ſtehende Frau Katharina Stuck aus dem in voller Fahrt befindlichen Zuge, weil ſie ihre Handtaſche vergeſſen hatte. Die Unvor⸗ ſichtige kann noch von Glück ſagen, daß ſie beim Sturz mit allerdings erheblichen Knieverletzungen davonkam. (J. Ettlingen.(Jugendlicher Lebensretter.) Das Kind des Karl Brecht fiel in einem unbewachten Augen⸗ blick in die Alb. Ein beherzter Junge, der 14jährige Pfeiffer, bemerkte den Vorfoll und rettete im letzten Augenblick den Kleinen vor dem Tode des Ertrinkens. () Pforzheim.(Leichter Unfall auf der Klein⸗ bahn.) Im Bahnhof Dietlingen fuhr ein Triebwagen der Kleinbahn gegen einen haltenden Arbeikerzug. Fahrgäſte kamen nicht zu Schaden, auch der Sachſchaden iſt nur gering. Der Unfall iſt durch den ſchlüpfrigen Gleiszuſtand vor der Einfahrt in den Bahnhof zu erklären. cc) Ulm b. Bühl.(Mit dem Motorrad gegen eine Hauswand.) Der 24jährige Maurer Alfons Früh wollte mit dem Motorrad nach Achern zur Arbeit fahren. Als ihm in der Kurve beim Gaſthaus zur Blume ein Kraft⸗ Wagen entgegenkam, verlor er anſcheinend die Herrſchaft über ſein Fahrzeug und rannte gegen eine Hauswand. Mit einem Knöchelbruch, Arm⸗ und Kopfverletzungen brachte man den Verunglückten in die elterliche Wohnung. — Waſſeralfingen.(Profeſſor Philipp Funk f) 0 Freiburg iſt nach kurzer Krankheit der Ordinarius für ſchichte, beſonders mittelalterliche Geſchichte, an der Frei⸗ burger Univerſität, Profeſſor Dr. Philipp Funk, geſtorben. Philipp Funk war am 26. Juni 1884 in Waſſeralfingen geboren. Er habilitierte ſich 1926 in München, wurde im gleichen Jahre ordentlicher Profeſſor an der Akademie in Braunsberg und wirkte ſeit dem 1. April 1929 ars Nach⸗ folger von Geheimrat Finke auf dem Geſchichtslehrſtuhl der Freiburger Univerſität. Waldlirch.(Todesfall.) Im Alter von nahezu 67 Jahren iſt nach kurzem ſchwerem Leiden Gewerbeſchuldirek⸗ tor i. R. Ernſt Rau geſcorben, der von 1909 bis 1932 an der Pforzheimer Gewerbeschule tätig war. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Tödlicher Verkehrsunfall.) Ein fünf Jahre alter Knabe ſprang beim Ueberqueren der Maudacher Straße gegen die rechte vordere Lampe eines Laſtkraftwagens und fiel zwiſchen den beiden Vorderrädern zu Boden. Durch den Anprall zog ſich der Knabe ſo ſchwere Kopfverletzungen zu, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Wachenheim.(Den Kameraden vor dem Er⸗ trinken gerettet.) Der 12jährige Willi Bohl brach beim Schlittſchuhlaufen auf dem Weiher an der ſogenann— ten Talſperre ein. Der gleichaltrige Wilhelm Kuntz rettete ſeinen Kameraden unter dem Einſatz ſeines Lebens von dem ſicheren Tode. Jockgrim.(Ander Arbeitsſtelle verunglückt.) In der vergangenen Woche verunglückten im Betrieb der Firma Ludwowici zwei Lehrlinge. Nun haben ſich ihre Ver⸗ letzungen als viel ſchwerer erwieſen, als urſprünglich an⸗ genommen wurde. So wurde bei dem Lehrling Albert Reiß ein Schienbein- und Kniegelenkbruch feſtgeſtellt, während der Lehrling Richard Gebhart einen Riß der Milz davontrug. Durch die ſtarke innere Blutung beſteht bei Gebhart Le⸗ bensgefahr. Heiligenmoſchel.(Zwei Brüderbegehen Selbſt⸗ mor d.) Die im Alter von 32 und 28 Jahren ſtehenden Brüder Karl und Armin Rahm, deren Mutter erſt vor einigen Wochen geſtorben iſt, wurden im elterlichen Anwe⸗ ſen erhängt aufgefunden. Als der ältere Bruder Karl gegen Abend mit ſeinem Fuhrwerk heimkehrte, fand er ſeinen Bruder erhängt in der Scheune und nahm ſich in Verzweif⸗ lung ebenfalls durch Erhängen das Leben. — Ludwigsburg.(Zwiſchen Laſtwagen und An⸗ hänger totgedrückt.) Ein ſchwerer Unfall, der leider ein Menſchenleben forderte, ereignete ſich im Hofe einer Brauereiniederlage in der Pflugfelderſtraße. Dort fuhr ein mit Bier beladener Laſtkraftwagen mit Anhänger ein. Der Anhänger ſollte abgekoppelt und an die Verladerampe ge⸗ ſchoben werden, als ſich der Triebwagen plötzlich rückwärts in Bewegung ſetzte und den zwiſchen beiden Wagen ſtehenden 41jährigen Brauarbeiter Robert Laich von Vaihingen a. F. einklemmte. Dem Mann wurde der Bruſtkorb eingedrückt, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. — Heilbronn.(„S OS“ Ruf auf dem Neckar.) Auf der Fahrt von Wimpfen nach Heilbronn iſt ein großer Laſtkahn von 600 Tonnen Laderaum bei Jagſtfeld leck ge⸗ laufen, ſo daß in Kochendorf die Kleinmotorſpritze der Frei⸗ willigen Feuerwehr Neckarſum an Bord genommen und in Tätigkeit geſetzt werden mußte, um das Schiff mit ſeiner wert⸗ vollen Ladung an Zucker, Getreide uſw. zu retten. Im Heil⸗ bronner Hafen angelangt, mußte die 2000 Liter in der Minute fördernde Niederdruckpumpe der Freiwilligen Feuerwehr Heil⸗ bronn an Bord gehen, um zuſammen mit der Neckarſulmer Feuerwehr die Waſſermaſſen zu bewältigen und die Ladung des unter Waſſer geſetzten Schiffsteils entladen zu können. Nach ſechsſtündiger Tätigkeit konnte die Heilbronner Motor⸗ pumpe zurückgenommen werden, während die Neckarſulmer Pumpe noch bis in den frühen Morgen zu tun hatte. — Ulm.(Ulmer Laſtzug verunglückt.) Ein Ulmer Laſtzug wollte die am Ortsausgang von Gottenau be⸗ findliche Brücke über die Günz paſſieren. Der Laſtkraftwagen ſelbſt kam noch ohne Schwierigkeiten auf die andere Seite des Endes der Brücke, die eine Spannweite von etwa ſieben Meter hat. Unter der ſchweren Laſt des Anhängers dagegen brach die Brücke plötzlich zuſammen. Der Anhänger ſtürzte hinab und wurde erheblich beſchädigt. Perſonen ſind glück⸗ licherweiſe nicht verletzt worden. Die Brücke ſtammt etwa aus dem Jahre 1870. Offenbach.(Zehnfache Geldſtrafe in der Be⸗ rufung.) Auf der Mühlheimerſtraße waren ein vierzehn⸗ jähriger Junge und ein 23jähriges Mädchen, beide auf dem Rad, ſo hart aufeinander geſtoßen, daß das Mäd⸗ chen ſechs Wochen mit einem Schädel⸗ und Kieferbruch im Krankenhaus lag. Das Schöffengerich“ hatte die Geldſtrafe auf 25 Mark herabgeſetzt, nachdem der Strafbefehl ur⸗ ſprünglich auf 40 Mark gelautet hatte. Doch auch hierge⸗ gen legte der Vater des 2 eſtraften Berufung ein. Die große Strafkammer Darmſtadt erklärte jedoch den jungen Mann für allein ſchuldig und diktierte ihm für ſeine rück⸗ ſichtsloſe Fahrweiſe und weil er in der Verhandlung nicht bef der Wahrheit blieb, eine Geldſtrafe von 250 Mark oder 25 Tage Gefängnis. Mainz.(Vier Autoballon reifen geſtohlen.) In der Nacht zum 20. Januar wurden aus einer Werkſtakt am Winterhafen bier Autoballonreifen, Größe 40⸗10 em, ge⸗ ſtohlen. Die Reifen waren vollſtändig neu und haben einen Wert von 1500 Mark. Nach den gemachten Beobachtungen wurden die Reifen von drei jungen Männern in ein geſchloſ⸗ ſenes Auto gegen 3 Uhr verladen. Dieſes Auto hatte dunk⸗ len Anſtrich, vier Titren, abgerundete Ecken. Von dem Kenn⸗ zeichen wurde die Zahl 1 T erkannt. Vor Ankauf der Reifen wird gewarnt. Friedberg.(Beim Piſtolenreinigen tödlich verunglückt.) Der Gemeindenachtwächter Herm. Dörr in Oberrosbach war mit dem Reinigen ſeiner Dienſtpiſtole be⸗ ſchäftigt, als ſich plötzlich ein Schuß löſte. Die Kugel ging Dörr in die Schläfe, ſo daß der Tod nach wenigen Augen⸗ blicken eintrat. Pirmaſens.(Ein guter Fang.) Mit der Feſtnahme der Diebes und Hehlerbande, auf deren Konto der jetzt aufgeklärte Einbruch in die Kantine der Baufirma am Fehrenbachtunnel zu ſetzen iſt, ſcheint die Aufklärung vieler Diebſtähle und Einbrüche zu gelingen. Es ſteht bereits feſt, daß eine größere Anzahl von Einbrüchen in Gärten⸗ und Stallungen, bei denen Hühner und Kaninchen, zum Teil wertvolles Zuchtmaterial, geſtohlen wurden, von dem ver⸗ hafteten Geiſel, dem Haupthehler Jockers und dem Tunnel⸗ arbeiter Adam Knauber ausgeführt worden iſt. Sdarbrücken. Vor dem Schwurgericht begann die Ver⸗ 958 1 gegen den 33jährigen Albert Klein, der am 22. uguſt vorigen Jahres in Völklingen ſeinen Bruder Alwin Klein 1 und ſeine Schwägerin Charlotte Klein ver⸗ letzt hat. Die Anklage nimmt Vorſätzlichkeit und Ueberlegung an. Durch eheliche Differenzen zermürbt, aus der ehelichen Wohnung im Hauſe der Schwiegereltern ausgewieſen— das iſt der Boden, auf dem die Tat ſich ereignete, und den der Angeklagte mit mehr oder weniger Schuld ſich ſelbſt bereitet hat. Der 1 Bruder jedenfalls und deſſen Frau hielten nicht zum Bruder, ſondern zur Gegenſeite. und Al⸗ bert Klein glaubte, einige Arbeiter ſeines Bruders, mit denen er eines Tages in eine Schlägerei verwickelt wurde, ſeien vom Bruder ausgeſchickt, ihn zu verprügeln. Das ver⸗ anlaßte ihn, ſich in heller Wut mit dem Motorrad zur Wohnung ſeines Bruders zu begeben Er traf ihn mit ſeiner Frau vor der Haustür, und gab nach kurzem Wortwechſel mehrere Schüſſe auf ihn ab. deren erſter ſchon in den Kopf traf. Zwei weitere Schüſſe richtete er gegen ſeine Schwä⸗ erin, von denen der eine ſie in die Peckengegend traf. Der Angeklagle ſtellt die Tat als Affekthanßdluns dar. Calcale uud scliaũ Oer geſtrige Sonntag. Aus etwas dunſtigem Morgen ſtieg klar und friſch gegen Mittag eine herrliche Winterſonne am Firmamente hoch. Dieſes unerwartete Sonnengeſchenk hielt narürlich niemand zu Haufe und alles was Beine hatte benutzte die Gelegenheit, bei einem Spaziergang ins Freie von den wärmenden Sonnenſtrahlen zu profizieren. Auch der Aus⸗ flugsperkehr nahm einen großen Umfang an, und be on⸗ ders für den Sport war es ein ideales Welter, der narür⸗ lich ſeine Anhänger überall hin anzog. Für hier waren es die Handballer des Tv. 98 und Oftersheim, die ein zahlreiches Zuſchauerpublikum im Wörtel hatten, während Sportſonderzüge und Omni⸗ buſſe von Mannheim aus Winterſportler nach dem Schwarzwald entführten. Aber auch Prinz Karneval kam zu ſeinem Recht, und der Sängermaskenball im Schloß hatte einen außer⸗ ordentlich guten Beſuch aufzuweiſen. Er war der Auftakt des Volkskarnevals in unſerem Vorort. In Ilvesheim führte der Geſangverein„Au⸗ relia“ am Abend eine Operelten⸗Aufführung im Kath. Vereinshaus durch, die nicht nur eine gute ſchauſpieleriſche ſondern auch eine beachtliche geſangliche Leiſtung war. Die Operette„Das Mädel vom Neckarſtrand“ iſt wirklich eine luſtig⸗fröhliche Sache, die bei den Zuſchauern ehrlichen Beifall fand. Spieler und Spielerinnen gaben ihr Beſtes und es iſt nur ſchade, daß der Saal zu klein war, um alle die Einlaßbegehrenden zu faſſen. Wie wir hören, ſoll deshalb eine Wiederholung ſtaltfinden, die ſicher wieder denſelben Erfolg haben wird. Aber auch eine betrübliche Nachricht brachte uns der geſtrige Sonntag. Der in unſeren Kreiſen ob ſeiner ur⸗ wüchſigen Art und ſteter Fröhlichkeit wohlbekannſe Mit⸗ bürger Schreinermeiſter Kollnag iſt nach ganz kurzem Krankſein geſtern geſtorben. Ein lebensfroher, lieber Menſch iſt mit ihm dahingegangen.— Am Nachmittag wurde die Mitbürgerin Eliſabeth Reger geb. Tran⸗ ſier zu Grabe getragen. So ſchloß dieſer vorletzte Januarſonntag mit licht⸗ vollem Leben, aber auch unerbittlichem Tod. 2 Winterfeier bei der Fußballvereinigung 98. Etwas ſpäter wie in ſonſtigen Jahren führte man den üblichen Vereinskameradſchaftsabend durch. Es erübrigt ſich faſt zu erwähnen, daß alles da war, was ſich zur Secken⸗ heimer Fußballerfamilſe zählt. Das Programm des Abends war nur auf Heiterkeit abgeſtimmt. Couplet, Duetts und kleine Theaterſtücke ſorgten für angenehme Unterhaltung. Dazu kam noch ein reichhaltiger Glücks⸗ hafen zur Verloſung und jeder, der vom Glück nicht ganz verlaſſen war, konnte eine Kleinigkeit mit nach Hauſe nehmen. Ein gut gelungener Familienabend gehört heute der Vergangenheit an. U Weeſſerſtecher wandert ins Gefängnis. Nach voraus⸗ gegangenem Wortwechſel auf der Sandhoferſtraße griff nachts einer der Betenigten zum Meſſer und brachte ſeinem Gegner mehrere Stiche bei. Der Meſſerheld wurde feſtgenommen und in das Gefängnis verbracht. U Kkollidieb feſtgenommen. Durch die Aufmerkſamkeit einer Zivilperſon konnte ein Mann feſtgenommen werden, der von einem Pferdefuhrwerk einer Speditionsfirma einen Radioapparat entwendete. Es iſt erfreulich, daß auch das Publikum ein Augenmerk auf dieſe Schädlinge richtet, die ſich in letzter Zeit wieder unliebſam bemerkbar machen. g 2 Meiſterwettbewerb des deutſchen Handwerks. Wie die Bezirksdienſtſtelle des Deutſchen Handwerks in 5 1 e 5 iſt der Termin zur Mel⸗ ing zum Meiſterwettbewerb bis einſchließlich 31. 1987 verlängert worden.. ä 1 Schafft Niſtmöglichkeiten! Wir gehen ſo gern an den ſelbſtverſtändlichſten und natürlichſten Dingen achtlos vorüber. Ein Beiſpiel: Im Herbſt und Winter werden die Obſtbäume verſchnitten. Wie leicht kann man dieſe Gelegenheit benutzen, um den Singvögeln Neſtunterlagen zu ſchaffen. Während für die Höhlenbrüter hinreichend geſorgt iſt, ſteht es um die Frei⸗ brüter erheblich ſchlechter. Sie ſind ſtets auf den Aſtquirl oder auf die Aſtgabel angewieſen, wenn ſie ſich ihr Neſt⸗ lein bauen wollen. Man kann beim Beſchneiden der Bäume und Sträucher leicht für ſie ſorgen, indem man durch den Schnitt eine Aſtquirlung erzeugt, ſo daß ein⸗ zelne Ausſchüſſe in waagerechten oder Spitzenäſten eine fingerartige Quirlung bekommen. Es genügt in den meiſten Fällen ſchon, wenn zwei Aeſte eine Gabelung er⸗ halten, die das Neſt aufnehmen können. Keine roten Scheiben an der Rückſeite der Beleuch⸗ tungseinrichtungen der Fahrzeuge. Der Reichs⸗ und Preußiſche Verkehrsminiſter weiſt auf folgendes hin: In letzter Zeit mehren ſich die Beobachtungen, daß Laternen von Kraft⸗ und anderen Fahrzeugen an der Rückſeite rote Glasſcheiben haben. Bei Dunkelheit beſteht die Gefahr einer Verwechflung mit eingeſchalteten Fahrtrichtungs⸗ anzeigern. Zur Vermeidung einer Irreführung muß die Einfügung ſolcher roten Scheiben in die Rückſeite von Be⸗ leuchtungseinrichtungen bei Fahrzeugen aller Art unter⸗ bleiben. Die Beems⸗ und Schlußlichter werden naturgemäß hiervon nicht betroffen. Inf. Rg, 69 wahrt die Tradition der Schutztruppe von Deutſch⸗Oſtafrika. Am Freitag, den 5. Februar 1937, 11.30 Uhr, findet in Wandsbek⸗Jenfeld bei Hamburg die Traditionsübergabe der ehemaligen Kaiſerlichen Schutz⸗ truppe von Deutſch⸗Oſtafrika durch General von Lettow⸗ Vorbeck an das 2. Bataillon Infanterie-Regiment 69 ſtatt. Alle ehemaligen Oſtafrikaner mit ihren Angehörigen wer⸗ den aufgefordert, an der Traditionsübergabe, die auf dem Kaſernenhof des obengenannten Bataillons ſtattfindet, teilzunehmen. Denke daran, daß Dein Opfer für das WSH W. einem Volks⸗ genoſſen zukommt, dem es noch nicht vergönnt iſt, ſo viel glück⸗ liche Stunden zu beſitzen, wie Du ſie täglich erlebſt. Das WHW iſt Tatbekenntnis! In einer Welt, die vom Mordgeſchrei bolſchewiſtiſcher Banden widerhallt, vom Streikruf verhetzter Menſchen, vom Waffenlärm in Europa und Aſien, einer Welt, die von der Klage Millionen Erwerbsloſer und von den Ver⸗ zweiflungsrufen verhungernder Menſchen erfüllt iſt, in dieſer aufgewühlten Welt iſt das nationalſozialiſtiſche Deutſche Reich eine Inſel des Friedens, der Arbeit und der opferbereiten Volksgemeinſchaft. Vor fünf Jahren hätte nicht viel daran gefehlt, und auch Deutſchland wäre in das bolſchewiſtiſche Chaos ge⸗ riſſen worden, wenn nicht der Führer die Macht über⸗ nommen und Ordnung geſchaffen hätte. Dieſe neue Ord⸗ nung der deutſchen Dinge beruht auf der nationalſozia⸗ liſtiſchen Weltanſchauung, deren oberſter ſozialpolitiſcher Grundſgtz lautet:„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“. Nur wenn für die Wohlfahrt der deutſchen Volksgemeinſchaft geſorgt wird, vermag es auf die Dauer auch dem ein⸗ zelnen Volksgenoſſen gut zu gehen. Das allgemeine Wohl des deutſchen Volkes kann aber nur dadurch geför⸗ dert werden, daß die deutſche Volksgemeinſchaft ſich ſelbſt hilft, indem jeder Volksgenoſſe für die Bedürftigen opfert. Gelegenheit dazu bietet das Winterhilfswerk des deut⸗ ſchen Volkes, das unter dem Geleitwort des Führers ſteht: „Keiner ſoll hungern und frieren!“ Alle Volksgenoſſen, die ihre täglichen, wöchentlichen und monatlichen Einnahmen haben, alle die Millionen, die durch das Aufbauwerk des Führers wieder in Brot und Lohn gekommen ſind, ſie alle opfern für jene Volks⸗ genoſſen, die noch auf der Schattenſeite des Lebens ſtehen. Wir bringen dieſes Opfer freiwillig dar und erheben es dadurch zum Tatbekenntnis für Volk und Vaterland. Dieſes Tatbekenntnis im Winterhilfswerk des deut⸗ ſchen Volkes hat der Führer einmal mit folgendem Aus⸗ ſpruch trefflich umriſſen:„Was ihr in dieſem Winter gebt, das gebt ihr nicht der Regierung, das gebt ihr dem deutſchen Volke, das heißt: ihr gebt es euch ſelbſt!“ Indem wir immer wieder für das WH W. opfern, bekunden wir den eiſernen Willen zur Selbſtbehauptung. Wir laſſen keinen unſerer Volksgenoſſen verkommen. Wir dulden keinen dürren Zweig am deutſchen Lebensraum, denn wir wollen die Wohlfahrt des ganzen deutſchen Volkes in allen ſeinen Gliedern! Arthur Siebert— Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 25. Januar, 19 Ahr: Miete A 14 und 2. Son⸗ dermiete A 7: Fauſt 1. Teil, von Goethe. Dienstag, 26. Januar, 15 Uhr: Schülermiete B: Der fliegende Holländer. Oper von Rich. Wagner.— 20 Uhr: Miete G 14 und 2. Sondermiete G 7 und für die NS.⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 46 bis 49: Zum erſten Male: Der Raub der ſchönen Helena. Schwank von Toni Impekoven und Carl Mathern. n Mittwoch, 27. Januar, 14 Uhr: Schülermiete A: Na⸗ poleon oder die hundert Tage. Drama von Ehr. D. Grabbe.— 20 Uhr: Für die NS.⸗Kulturge⸗ meinde Ludwigshafen, Abt. 106, 401 bis 404, 416 bis 418, 431, 432 bis 434, 438, 451 bis 452, 501 bis 502, 521 bis 523, Gruppe F Abt. 815 bis 817 und Gruppe B: Der Evangelimann. Oper von Wilh. Kienzl. Donnerstag, 28. Januar, 20 Uhr: Miete D 13 und 1. Sondermiete D 7: Der Raub der ſchönen Helena. Schwank von Toni Impekoven und Carl Mathern. 8 Freitag, 29. Januar, 20 Uhr: Miete F 13 und 1. Son⸗ dermiete F 7 und für die NS.⸗Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Abt. 111 bis 112: Wie es euch gefällt. Luſtſpiel von Shakeſpeare. Samstag, 30. Januar, 19 Uhr: Feſtvorſtellung zum Tag der Machtübernahme durch die nationale Regierung: Miete B 15 und 1. Sondermiete B 8: Lohengrin, von Richard Wagner. Sonntag, 31. Januar, 20 Uhr: Miete C 15 und 1. Sondermiete E 8 und für die NS.⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 491 bis 492, 904 bis 909: Zum erſten Male: Der Campiello. Oper von Ermano Wolf⸗Ferrari.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Im Neuen Theater(Roſengarten]: Montag, 25. Januar, 20 Uhr: Für die NS.⸗Kulturge⸗ meinde Mannheim, Abt. 120, 264 bis 265, 301 bis 309, 336 bis 338, 342 bis 347, 351 bis 353, 359, 502 bis 510, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwil⸗ lig Nr. 1 bis 700: Die Entführung aus dem Farben mit Tee und Tinte. Es gibt einige Verfahren, wie mau gu färben kann. Will man z. B. weiße Stoffe eerüfarben oder gelblich haben, ſo braucht man ſie nur in Tee zu legen. Man läßt ſie ſo lange darin, bis ſie den gewünſchten Farbton angenommen haben. Auch roſa läßt ſich leicht färben, in⸗ dem man weiße oder verſchoſſene Stoffe in Waſſer legt, dem man ein oder zwei Tropfen rote Tinte zugeſetzt hat. Man muß vorher ein Probeläppchen färben, um zu ſehen, ob der Farbton richtig iſt. Beſonders hellroſa Seiden— bluſen werden wieder wunderhübſch, wenn man ihnen dieſe einfache Auffriſchung zuteil werden läßt. Zeitſchriften und Bücher. . Anſere Heimat. Januar 1937. Heft 11/4. Blätter für ſaarländiſch⸗pfälziſches Volkstum. Das Januarheft der beliebten Zeitſchrift„Unſere Heimat“ erſcheint im Zeichen der Landeskunde. Rudolf Bernhard gibt einen Beitrag zur Frühgeſchſchte mit dem intereſſanten Beiſpiel vom Donnersberg. Mit der Ver⸗ faſſerin des neueſten Heimatbuches„Landſchaft und Stadt in Pfalz und Saar“, Eugenie Löffler macht der Leſer einen Rundgang durch die Landſchaft vom Rhein bis zur Saar. Otto Löhr berichtet von der merkwürdigen Erſcheinung der„Irrwiſche“, die für den Forſcher noch immer ein großes Rätſel bedeutet. 5 Eine neue Erſcheinung der Zeitſchrift, die ja das ſaarpfälziſche Volkstum pflegt, bilden die jeweligen Aus⸗ führungen„Zum Brauchtum des Monats“. Im Januar⸗ heft gibt Ernſt Chriſtmann wiſſenwerte Einblicke und Aufſchlüſſe über den„Dreilönigs⸗Amzug in der Pfalz“ wobei in einer Ueberſichtskarte die Reſte dieſes Brauch⸗ tums nach ihrer Verbreitung deutlich hervorgehen. Eine Mundartprobe und damit Zeugnis vom pfäl⸗ ziſchen Schlag der Batſchka erzählt die luſtige Geſchichte: „Warum die Filipowoer die Geelfießſer heeße.“ Unter dem Abſchnitt„Landsleute drinnen und draußen“ wird in bisher unveröffentlichten Briefen des im Jahre 1785 aus Duchroth ausgewanderten Johann Eimann werk⸗ voller Stoff über die Auswanderung jener Zeit ver⸗ mittelt. Seit Oktober ſind unter einem Abſchnitt„Week⸗ ſchaffen und Werkſtoff“ Mitteilungen der Saarpfälziſchen Landesgewerbeanſtalt der Zeitſchrift„Unſere Heimat“ ein⸗ gegliedert. Sie bilden mit ihrem Bildmale ial eine wert⸗ — Serail. Komiſche Oper von W. A. Mozart. volle Bereicherung . a— 2——. 2 N 5 8 FFS DTT T S ꝗPPV'Vx 1 0 Anzeigen S 57 f a 5 N a— 0 0 9 belfen 0 In tiefem Schmerz geben wir die Trauerkunde, daß mein Ihnen Danksagung. N 254 1 5 7 166 * lieber Mann, unser Suter Vater und Großvater 0 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme — — — 2—.— 1—.—— Er 3 bei dem Heimgang unserer lieben Entschlafenen und für die überaus zahlreichen Blumenspenden sprechen Wir unseren herzlichsten Dank aus Ganz besonderen taufen; ö Herr Agapit Kollnig N ſie helfen Dank der hochwürdigen Geistlichkeit, den ehrwürdigen 2 5 Schwestern für ihre liebevolle und aufopfernde Pflege, 0 Inhaber des Frontkämpfer-Ehrenkreuzes dem 50 ce e en 8 r ö f 8 5 5 nach kurzer, schwerer Krankheit, unerwartet rasch, gestern im Alter V ben Wer⸗ bungtrei⸗ benden ver⸗ kaufen 98825 von fast 67 Jahren in die Ewigkeit abberufen wurde. Adam Reger. Die trauernden Hinterbliebenen. 27 Mannheim-Seckenheim, 25. Januar 1937. Die Beerdigung findet morgen Dienstag, 26. Januar, nachmittags 4 Uhr vom Trauerhause, Hauptstraße 85 aus statt. ———— „ T D „———————— Evang. Männerverein, Mhm.⸗Seckenheim Rach Gottes unerforſchlichem RNatſchluß ſchied raſch und 2 unerwartet nach kurzer ſchwerer Kranßheit unſer allzeit froher Weggenoſſe und treuer Mitarbeiter, das Vorſtandsmitglied Herr Agapit Kollnig aus dem Leben, Mit tiefer Trauer begleiten wir unſeren lieben Freund am morgigen Dienstag um 4 Uhr vom Trauerhauſe ab zur letzten Ruhe. Der Vorſtand. aft ehemaliger Solda en, Müm-⸗Geckenheim. fault Unſer Kamerad Agapit Kollnig Kumerdd v1 Birgel ie t oͤchlußatkord Ufa-Großfilm Heute Montag 8 Uhr letztmals. D rA LAST iſt geſtorben. Die Beerdigung findet morgen Dienstag Rachm. 4 Uhr ſtatt. Antreten ½4 Uhr bei Kamerad Möll,„Pfälzer Hof“. Der Kameradſchaftsführer. Zahlreiche Beteiligung erwartet Acung, denſſche Christen Die Gemeindegruppe der Deutſchen Chriſten Secken⸗ heim erklärt hiermit, daß ſie mit der Verſammlung im „Schloß“ nichts zu tun hat, ſondern eine rein deutſche und chriſtliche Bewegung iſt. Eine Verſammlung der Deutſchen Chriſten findet Anfang Februar ſtatt; Einladung ergeht noch. Die Gemeindegrupppenleitung. für die atüfite lar J Verſammlungs⸗Kalender. Wulſſhoſt„Pfher Hof“ Gummi- Zum Reichsadler“ Morgen Morgen 2 Schachpereinſgung. Heute abend g Uhr im, Pfälzer Hoß cr, ap orgen 9 N 55 5 7 a 5 e Hof r Dienstag früh Stempel Dienstag früh 5 5 383 2: ö 44 g* liefert 5 i uur für milde de dune. un 1 Ben Ffegenoſſtuſcaſt i 8 Sachen aer Hollachtfest der Wand w. Ein U. Leit sgenoſſe 5 RCi s 1 f Von 9 Ahr ab geber, weiche ch it untere Bylterlſze engage En en een 1 Wellfleiſc m Kraut 1 pelle, laſſen wollen, werden gebeten, den Haushaltsnachweis dis Wimahilfswaces ierzu lader fteundlichſt ein des Dierzu ladet freundlichſt ein im Laufe dieſer Woche bei uns abzugeben. J. Möll. Reckar⸗Bote Fr. Schmitt. N 2 50 1——————7— 2 2——.—— 2— ————— D: r 1— 7————— 532—— 2—— ————