kann. elblich Man arbton en, in⸗ r legt, zt hat. ſehen, eiden⸗ ihnen Blätter irdigen r noch a das Aus⸗ anuar⸗ e und Gfalz“ zrauch⸗ R. Nr. 20(2. Blatt). Neckar Bote Montag, 25. Januar 1937 N N 56 1 Duell. K 4 15 Die Not als Quelle der Kraft Ein lehrreicher Lehrfilm. Alles muß getan werden, im Rahmen der Erzeu⸗ gungsſchlacht die Produktion der Bauernwirtſchaften zu heben. Ein Problem ſteht mit vornan: Die Futterbeſchaf⸗ fung aus eigener Scholle. Es iſt der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft gelungen, die Erträgniſſe im Getreide- und Hack⸗ fruchtbau bedeutend zu ſteigern, und auch die Viehwirt⸗ ſchaft gelang es ſo weit auszudehnen, daß auf ſehr wich⸗ tigen Gebieten die Deckung des deutſchen Nahrungsbe⸗ darfes zu nahezu 100 Prozent gelungen iſt. Nur auf dem Gebiet der Futterverſorgung beſteht noch eine Lücke, die ſich insbeſondere bei der Eiweiß⸗ und Fettverſor⸗ gung ſtörend bemerkbar macht. Dieſe Lücke wurde in frü⸗ heren Jahren durch Einfuhr ausländiſcher Futtermittel — Oelkuchen und Futtergerſte— ausgefüllt. Nun muß ſich die Landwirtſchaft in ſtärkſtem Maße auf erhöhte Futererzeugung aus eigener Kraft konzentrieren, und da⸗ bei zeigt ſich, daß— wie ſo oft, ſo auch hier— die Not oder die Notwendigkeit zum Lehrmeiſter des Fortſchritts wird. Schauen wir zurück in der Geſchichte, ſo finden wir dafür viele Beiſpiele: Als nach den Nöten des Sieben⸗ jährigen Krieges eine Hungersnot in Preußen drohte, ließ Friedrich der Große den Kartoffelbau anbefehlen. Aus eigener Kraft zur Nahrungsfreiheit! Unſer Bild zeigt, wie man nach den Ernten der Haupt⸗ früchte dem heimatlichen Boden immer wieder neue Auf⸗ gaben ſtellen kann. Wir können es uns nicht mehr leiſten, daß der Boden zwiſchen Ernte und Beſtellung der Haupt⸗ früchte ſo lange Zeit brach liegen bleibt. Aus dem Bild ergeben ſich verſchiedene Möglichkeiten der zuſätzlichen Futtergewinnung durch Einſchaltung von Zwiſchen⸗ früchten. J. G. Bildarchiv. Aus dem Film: Die Not eine Quelle der Kraft. Damals wurde zum erſten Male der in der alten Drei⸗ Felder⸗Wirtſchaft übliche Brachſchlag, d. h. jener Schlag, der jedes dritte Jahr frei von jeder Beſtellung war, in die e einbegriffen. Später bedeutete die Einfüh⸗ rung des Kleebaues eine weitere Benutzung der ſogenann⸗ ten Brache. Unter dem Druck der napoleoniſchen Konti⸗ nentalſperre erfolgte dann zur Rübenzuckerfabrikation die Einführung des Zuckerrübenanbaues, der jüngſten Brachfrucht, die noch bis auf den heutigen Tag als Grad⸗ meſſer landwirtſchaftlicher Leiſtungsfähigkeit gilt. All das diente— zuſammen mit den Fortſchritten der Pflanzen- und Tierzucht, mit dem Erfolge der mine⸗ raliſchen Düngung uſw.— dem Ziel, den deutſchen Nah⸗ rungsraum zu erweitern, was um ſo nötiger wurde, weil der deutſche Raum eine immer ſteigende Bevölkerung zu ernähren hatte. Es ſei bei dieſer Gelegenheit darauf hingewieſen, daß die Meinung, durch die Steigerung der landwirtſchaftlichen Intenſität werde der Boden ausge⸗ raubt. und dadurch die Güte der Erzeugniſſe vermindert, falſch iſt. Je beſſer und richtiger der Boden bearbeitet und gedüngt wird, um ſo höher ſteigen ſein Kulturzu⸗ ſtand und ſeine Leiſtungsfähigkeit. Intenſive landwirt⸗ ſchaftliche Kultur iſt keineswegs gleichbedeutend mit Raub⸗ bau am Boden. Obwohl Deutſchland in der Intenſivierung der Land⸗ wirtſchaft in den anderen Kulturnationen nicht zurück⸗ ſteht, ſo ſind doch die Möglichkeiten, die Erträge auf die Dauer weiter zu ſteigern, noch längſt nicht erſchöpft. So liegen z. B. zwiſchen Ernte und Beſtellung der Haupt⸗ früchte— Roggen, Kartoffeln uſw.— die Ackerflächen monatelang unbebaut da, obwohl noch günſtige Wachs⸗ tumsbedingungen vorhanden ſind. Man läßt immer noch dieſe natürlichen Wachstumskräfte brachliegen und koſt⸗ bare Nährſtoffe in den Untergrund verſickern. Es iſt das unbeſtreitbare Verdienſt des Reichsnähr⸗ ſtandes, dieſe volkswirtſchaftlich bedeutungsvolle Tatſache erkannt und daraus eine neue Bodennutzung entwickelt zu haben: den Zwiſchenfrucht⸗Futterbau. Dieſer Zwiſchenfrucht⸗Futterbau bedeutet einen neuen Abſchnitt in der Geſchichte der Bodennutzung. Er ermöglicht es, in einem Jahr zwei Ernten oder mindeſtens in zwei Jahren drei Ernten zu erzielen. Es werden dabei zwiſchen die üblichen Hauptfrüchte Zwiſchenfrüchte eingeſchaltet, Fut⸗ terpflanzen, z. B. Raps, Rübſen, Roggen⸗Wicken⸗Ge⸗ menge, Mais, Markſtammkohl und dergleichen, weil man bei dieſen Früchten auf einen beſtimmten Zeitpunkt der Ernte nicht angewieſen iſt, ſondern jederzeit die Möglich⸗ keit hat, einen Futterſchnitt vorzunehmen. Man kann einen Film ſehen, der all das, was hier geſagt iſt, anſchaulich illuſtriert. Er heißt„Die Not— eine Quelle der Kraft“ und iſt als„Lehrfilm“ und„volks⸗ bildend“ anerkannt worden, erhielt außerdem das Prädi⸗ kat„ſtaatspolitiſch wertvoll“ und wird auf den Schu⸗ lungsabenden der Bauernſchaften vorgeführt. Der Film — zeigt im einzelnen die Technik des Zwiſchenfrüchtbaues, bei dem neben den Beſtellungsmaßnahmen auch die Dün⸗ gung eine erhebliche Rolle ſpielt. Es kommt darauf an, die Zwiſchenfruchtfutterpflanzen, zu deren Wachstum nur eine verhältnismäßig kurze Zeit zur Verfügung ſteht, ſo⸗ fort mit aufnehmbaren Pflanzennährſtoffen, neben Kali⸗ phosphatdüngern, alſo insbeſondere mit Stickſtoff zu ver⸗ ſorgen. Dank der deutſchen Forſchung iſt es gelungen, die für die Düngung erforderlichen Stickſtoffſalze, die bei der Futtererzeugung. namentlich blatt⸗ und eiweißbildend wirken, im eigenen Lande zu erzeugen, während wir bei⸗ ſpielsweiſe bis 1913 noch jährlich 171 Millionen Mark dafür an das Ausland zahlen mußten. Durch den Zwiſchenfrucht⸗Futterbau erzielt man aber nicht nur eine beſſere Bodenausnutzung, ſondern man erntet damit auch gleichzeitig ein Futter, das in verſchie⸗ dener Hinſicht beſondere Vorzüge beſitzt: Man erzeugt auf dieſe Weiſe zunächſt billiges Grünfutter für die Sommer⸗ fütterung, andererſeits wird dieſes Futter nach neuzeit⸗ lichen Konſervierungsverfahren in Gärfutterbehältern grün eingemacht und bildet dann ein hochwertiges Ei⸗ weißfutter für den Winter. Deshalb heißt heute der Gär⸗ futterbehälter auch der„Kraftfutterſpeicher und Spartopf des Bauern“. Schließlich bringt der Zwiſchenfrucht⸗ Futterbau das erſte Grünſutter im zeitigen Frühjahr und ermöglicht es damit, die teure Winterfütterung fühlbar abzukürzen. Die frühzeitige Grünverfütterung iſt in diätetiſcher Hinſicht ſehr vorteilhaft und wirkt ſich ſehr günſtig auf den Geſundheitszuſtand der Tiere aus; Milch und Butter bekommen durch Frühjahrsgrünfutter einen beſſeren Geſchmack. Alle dieſe Einzelheiten und jene Maßnahmen, die für eine erfolgreiche Einführung des Zwiſchenfrucht⸗Futter⸗ baues erforderlich ſind, werden im Film in überzeugender und leichtverſtändlicher Weiſe, oft auch mit Hilfe von Trickaufnahmen, gezeigt Friſtablauf der Deviſenamneſtie 31. Januar letzter Termin.— Schwere Strafen für Hartnäckige. In einer amtlichen Mitteilung wird u. a. nochmals darauf hingewieſen, daß nach den deutſchen Deviſenvorſchriften jeder⸗ mann verpflichtet iſt, beſtimmte Vermögenswerte dadurch der deutſchen Deviſenbewirtſchaftung zuzuführen, daß er ſie inner⸗ halb von drei Tagen nach dem Erwerb der Reichsbank entweder unmittelbar oder durch Vermittlung einer deutſchen Deviſen⸗ bank anbietet und verkauft. Anbietungspflichtig iſt, wer aus⸗ ländiſche Zahlungsmittel(Banknoten, Münzen, Schecks, Wechſel uſw.) oder Gold(Feingold, legiertes Gold, außer Kurs geſetzte Goldmünzen oder nach dem 30. Oktober 1936 neu erworbene, in Kurs befindliche inländiſche Goldſtücke) beſitzt. Anzubieten ſind ferner Forderungen in in⸗ und ausländiſcher Währung gegenüber Ausländern(3. B. Spar⸗ und Bankguthaben, Hypotheken, Zinsanſprüche, Mieten, Erbſchaftsforderungen) ſowie für ſolche Forderungen etwa ge⸗ gebene Wechſel und Schecks und Währungskonten bei inlän⸗ diſchen Kreditinſtituten. Anzubieten ſind ſchließlich aus län⸗ diſche, in Deutſchland nicht zum Börſenhandel zugelaſſene Wertpapiere und deutſche Auslandsbonds, falls ſie nach dem 12. Juli 1931 erworben worden ſind, fällige Zins⸗ und Gewinnanteilſcheine, rückzahlbar gewordene Stücke von ausländiſchen Wertpapieren und deutſchen Auslandsbonds ſowie ſchließlich alle Wertpapiere, die von Ausländern geſchenkt worden ſind. Wer die Verpflichtung zur Anbietung ſolcher Werte bisher nicht erfüllt hat, hat ſich ſtrafbar gemacht. Ihm iſt jedoch durch das Straffreiheitsgeſetz vom 15. Dezember 1936(RGBl. I S. 1015) noch eine letzte Möglichkeit geboten, die An⸗ bietung nachzuholen und ſich dadurch Straffreiheit zu ver⸗ ſchaffen. Dies muß innerhalb der am 31. Januar 1937 unſswiderruflich ablaufenden Friſt geſchehen. Jedermann wird daher zu prüfen haben, ob ihm im In⸗ land oder im Ausland ſolche anbietungspflichtigen Werte zu⸗ ſtehen. Wer im Zweifel iſt, ob er anbietungspflichtige Werte beſitzt, wendet ſich zweckmäßigerweiſe an die nächſte Reichsbank⸗ anſtalt, Deviſenbank oder Deviſenſtelle. Wer nicht alsbald in der Lage iſt, ſeine Werte genau anzugeben, genügt der An⸗ bietungspflicht und erlangt Straffreiheit, wenn er bis zum 31. Januar 1937 die Anbietung in der Form vornimmt, daß er der Reichsbank die Werte ſo genau als möglich umſchreib (zum Beiſpiel„Inhalt eines Safes bei der K⸗Bank in Amſter⸗ dam, beſtehend aus Wertpapieren und ausländiſchen Noten“), vorausgeſetzt, daß er die genaue Angabe der Werte und ihre Uebertragung an die Reichsbank ſo bald wie möglich nachholt. Von der Amneſtie kann ſchließlich auch derjenige Gebrauch machen, der vor dem 13. Juli 1931 erworbene ausländiſche Wertpapiere beſitzt und den für dieſe Wertpapiere geltenden geſetzlichen Vorſchriften(zum Beiſpiel Anzeigepflicht nach dem Volksverratsgeſetz) zuwidergehandelt hat Er verſchafft ſich für dieſe Zuwiderhandlung durch Anbietung der Wertpapiere Straffreiheit. Die Straffreiheit erſtreckt ſich auf alle Deviſen⸗ zuwiderhandlungen, Steuerzuſpiderhandlungen und ſonſtigen Zuwiderhandlungen die mit der Verletzung der Anbietungs⸗ pflicht zuſammenhängen. Für den Anbietenden beſteht keine Pflicht, ſeinen Namen zu nennen. Soweit die An⸗ gabe eines Namens aus techniſchen Gründen notwendig iſt, zum Beiſpiel nach den Geſchäftsbedingungen der Reichsbank bei ausländiſchen Noten oder bei Wertpapieren, reicht es aus, wenn ein Bevollmächtigter(Anwalt oder Notar), der mit der An⸗ bietung beauftragt iſt, ſeinen Namen nennt. Zur Beſeitigung eines immer wieder auftguchenden Irr⸗ tums wird darauf hingewieſen, daß, wenn die Ablieferung der Werte verlangt wird, der volle Gegenwert in Reichsmark ausgezahlt wird. Sind für die angebotenen Werte bisher keine Steuern bezahlt worden, ſo müſſen ſie nachge zahlt wer⸗ den. Das Finanzamt kann die Nachzahlung der Steuern auf die letzten drei Jahre beſchränken oder einen Pauſchbetrag feſt⸗ ſetzen. Der Steuerpflichtige kann ſtatt deſſen die Steuern auch anonyen abgelten, indem er bis zum 31. Januar 1937 gegenüber der Reichsbank oder der Deviſenbank, bei der er die Werte anbietet, einen Verzicht auf einen beſtimmten Teil des Gegen⸗ wertes ausspricht. 5 i Wer von dieſey weitreichenden Amneſtie kleinen Gebrauch macht, ſonvern weiter im Inland oder Ausland Deviſenwerte verheimlicht, muß mit den ſtrengen Strafen der Geſetze rechnen. Für die Verletzung der Anbietungspflicht droht das Deviſengeſetz Gefängnis und Geldſtrafe ſowie Ein⸗ ziehung der Werte, in beſonders ſchweren Fällen auch Zucht⸗ haus an. Die Nichterfüllung der Anzeigepflicht nach dem Volksverratsgeſetz vom 12. Juni 1933 iſt mit Zuchthaus nicht unter drei Jahren bedroht Für den beſonders ſchweren Fall, daß jemand wiſſentlich und gewiſſenlos aus grobem Eigennutz oder aus anderen niederen Beweggründen den geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen zuwider Vermögen im Ausland ſtehen läßt und damit der deutſchen Wirtſchaft ſchweren Schaden zufügt, iſt in dem Geſetz gegen Wirtſchaftsſabotage vom 1. Dezember 1936 ſogar die Todesſtrafe angedroht.— Die badiſchen Jugendherbergen Im vorigen Jahre 400 000 Uebernachtungen. Als eine Völkerwanderung modernſten Stils kann der Fahrtenbetrieb der Hitlerjugend im vorigen Jahre be⸗ zeichnet werden. Mit an der Spitze der meiſtbewanderten Gebiete ſteht die deutſche Südweſtmark. Wie die ſoeben veröffentlichte Statiſtik der Uebernachtungsziffern in ba⸗ diſchen Jugendherbergen ergibt, übernachteten 400 000 Jungen und Mädel. Es iſt ſomit eine faſt 10proz. Steige⸗ rung gegenüber dem Vorjahr erreicht worden. An der Spitze der Uebernachtungen ſtehen die Jugend⸗ herbergen: Heidelberg mit 36011 Uebernachtungen, Frei⸗ burg mit 22 282, Konſtanz mit 18 569, Dilsberg mit 15 838, Königsfeld mit 15685 Uebernachtungen. Von jeher iſt gerade die deutſche Südweſtmark das Reiſeziel vieler Ausländer geweſen. a 22 438 Ausländer in badiſchen Jugendherbergen. Auffallend groß ſind gerade 1936 die Uebernachtungs⸗ ziffern der ausländiſchen Beſucher. Wiederum ſind es Engländer, welche wie 1935 den erſten Platz einnehmen. An zweiter Stelle ſteht diesmal die Schweiz. Mit 1839 Uebernachtungen kommt dann Amerika. Es folgen die Niederlande, Frankreich, Belgien und Schweden. An Neubauten wurden errichtet: die herrlich ge⸗ legene Franz⸗Kaver⸗Schwarz⸗ Jugendherberge am Titiſee und die Jugendherberge am Rhein in Mannheim. Das iſt die Bilanz is Badiſchen Jugendherbergsver⸗ bandes. Und trotzdem iſt an vielen Orten die Berbeſſerung und Neueinrichtung von Jugendherbergen bei dieſer ſtändigen Uebernachtungs⸗ ſteigerung dringend erforderlich Die geſamte Oeffentlichkeit nimmt durch unterſtützende Hilfe regen Anteil an der Aufwärtsentwicklung dieſes So⸗ zlalwerkes der Jugend. Das Deutſche Jugendherbergswerk wurde Vorbild für die ganze Welt. Die Jugend aus den verſchiedenſten Ländern, die Deutſchland durchwandert und dabei das deutſche Volk kennenlernt, kündet in der Heimat von dieſem Werk, von der deutſchen Jugend und ihren Jugendherbergen, als den Wegſtäkten zum Deutſchen So⸗ zialismus, welcher die deutſche Zukunft geſtalten wird. 5 e 2 2 Leichte Abnahme der Verkehrsunfälle Reichsführer SS. Himmler zum Einſatz des NS. Verkehrserziehungsdienſtes. Der Reichsführer SS. und Chef der Deutſchen Poli⸗ zei im Reichsminiſterium des Innern veröffentlicht anläß⸗ lich des Einſatzes des N Sci. zur Unterſtützung der Poli⸗ zei im Kampf gegen die Verkehrsunfälle folgende Ver⸗ lautbarung: Nachdem ich am 1. Oktober 1936 die zentrale Leitung des Kampfes gegen den Verkehrsunfall auf den deutſchen Straßen übernommen habe, tritt als eine der erſten um⸗ faſſenden Maßnahmen der Verkehrserziehungsdienſt des Nationalſozialiſtiſchen Kraftfahrkorps am 23. Januar, zu⸗ nächſt in den Großſtädten des Reiches, zum erſten Male in Erſcheinung. Ich betone: als eine der erſten umfaſſenden Maßnahmen, denn es werden weitere von derſelben Großzügigkeit folgen. Der Einſatz des NSKK.⸗Verkehrserziehungsdienſtes erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem wir feſtſtellen können, daß die Unfallſtatiſtik, die in den Sommermonaten des vorigen Jahres durchſchnittlich 145 Verkehrstote und 4200 Verletzte in der Woche verzeichnete, in den letzten Wochen des Jahres 1936 bereits ein Abſtoppen der Unfallkurve anzuzeigen beginnt. Der Durchſehnitt der letzten Wochen des neuen Jahres verzeichnet 80 Tote und rund 2000 Ver⸗ letzte als Opfer von Verkehrsunfällen. Obwohl ſich der Kraftfahrzeugbeſtand des Deutſchen Reiches im letzten Jahre um mehr als 450 000 Kraftfahrzeuge vermehrte, hat ſich die Zahl der Verkehrsopfer gegenüber dem Winter des Vorjahres mindeſtens etwa auf den gleichen Stand halten laſſen. 5 Wenn es auch verfehlt ſein mag, aus den wenigen Vergleichsziffern der amtlichen Erhebungen des neuen Jahres und des Vorjahres voreilige Schlüſſe zu ziehen, und etwa die ſaiſonüblichen Einflüſſe außer Betracht zu laſſen, ſo ergibt ſich bei Berückſichtigung aller Momente die Feſtſtellung,. daß es gelungen iſt, trotz der fortſchreitenden Motori⸗ ſierung nicht nur ein weiteres Anwachſen der Ver⸗ kehrsunfälle zu verhindern, ſondern ſogar ihre Zahl bereits etwas herabzudrücken. Dieſe Feſtſtellung iſt beſonders wichtig, um den Beweis zu liefern, daß die vom Führer befohlene Motoriſierung des allgemeinen Verkehrs durchaus nicht zwangsläufig eine Vermehrung der Verkehrsunfälle nach ſich zieht, Dieſe Feſtſtellung iſt uns ein Beweis, daß es möglich iſt, durch die Zuſammenarbeit aller ſich willig in die Ver⸗ kehrsgemeinſchaft einfügenden Volksgenoſſen die Unfall⸗ kurve auf das durch die Unzulänglichteiten der menſch⸗ lichen Natur bedingte Mindeſtmaß herabzudrücken und damit Verluſte an Leib und Leben für viele deutſche Volksgenoſſen und Verluſte an wirtſchaftlichen Werten von der deutſchen Volkswirtſchaft fernzuhalten. In dieſer hoffnungsvollen Erwartung begrüße ich die ehrenamtliche Tätigkeit des NSbeick.⸗Verkehrserziehungs⸗ dienſtes als ein ſichtbares Zeichen des Einſatzwillens der Bewegung. Handelsteil Kaum verändert Die Wochenſchlußbörſe brachte kaum merkliche Veränderun⸗ gen der Aktienkurſe. Lediglich einige Werte wie IG. Far⸗ ben und Siemens bröckelten etwas ab. Montanwerte dagegen lagen feſter Am Markt der feſtverzins lichen Werte be⸗ feſtigte ſich Altbeſitz bis auf 118,75. Umſchuldungsanleihe wurde halbamtlich mit 90,90 notiert. Der Geldmarkt blieb weiter recht flüſſig, Blankotages⸗ geld wurde nach wie vor mit 2,25 bis 2,50 Prozent angeboten. Deviſenkurſe. Belga(Belgien) 41,89(Geld) 41,97(Brief), dän. Krone 54,45 54.55, engl. Pfund 12,195 12,225, franz. Fran⸗ ken 11,60 11,62, holl. Gulden 136,18 136,48, ital. Lira 13,09 13,1, norw. Krone 61,29 61,41, öſterr. Schilling 48,95 49,05, poln. Zloty 47,04 47,14, ſchwed. Krone 62,87 62,99, ſchweiz. Franken 56,92 57,04, ſpau. Peſeta 17,48 17,52, tſchech. Krone 8,656 8,674, amerikan. Dollar 2,488 2.492. 5 Spert und Spiel Einheimiſcher Fußball. Seckenheim iſt Abteilungsmeiſter. Schriesheim 1— Seckenheim J 1:2 Schriesheim II— Seckenheim II 2:3 Seckenheim Igd.— Feudenheim Igd. 6:4 Zum entſcheidenden Gang mußte Seckenheim nach Schriesheim— und unter Aufbietung aller Kunſt gelang ein zwar knapper, aber ſicherer Sieg. Alle Mann an Bord, hieß es im Seckenheimer Lager. In bekannter Aufſtellung beſtritt Seckenheim dieſes wichtige Spiel. Die Platzverhältniſſe ſowohl in Größe und Bodenbeſchaffen⸗ heit waren ſo, daß von einem regulären Spiel nicht geſprochen werden kann. Trotzdem zeigte Seckenheim in Bezug auf Spielauffaſſung wirklich ſolides Können. Jeder Spieler ſtellte auf dem ihm zugeteilten Poſten ſeinen Mann. Hart war die Partie, unbeſchreiblich hart, Schries⸗ heim wollte auf eigenem Platze unbedingt ungeſchlagen bleiben. Aber dafür reichte das Können gegen Seckenheims erfahren Mannſchaft nicht aus. Nach wirklich erſtklaſſigem Endkampf konnte der durch zwei Tore von Seitz er⸗ zwungene„Meiſterſchaftsſieg“ gehalten werden. Wer konnte da nicht mit den Spielern froh ſein, als Schieds⸗ richter Strein⸗Sandhofen, der das Spiel muſtergültig leitete, den Schlußpfiff ertönen ließ. Auch die zwefte Mannſchaft hat durch ihren heutigen Sieg die Meiſterſchaft heimgeholt und damit unter Be⸗ weis geſtellt, daß die Erfolge keine Zufallsſiege ſind, ſondern daß die ſchon ſeit Jahren geleiſtete Breiten arbeit— im Dienſte des Fußballs ihre Früchte reifen läßt. Zuſchauer ca. 500. ch Ilvesheim führt weiter. Alemannia Ilvesheim— Fortuna Heddesheim 4:1(1:1) Heddesheims Elf hatte am geſtrigen Sonntag eine ſchwere Aufgabe zu bewältigen, hatte ſie doch als Gegner den Tabellenführer Ilvesheim. Mit friſchem Mut nahm ſie den Kampf auf und dem Spielverlauf nach hätte die Niederlage nicht ganz ſo hoch ausfallen dürfen. Das erſte Tor konnte Heddesheim erzielen, und zwar war es der Linksaußen Kellner, der ſeiner Mannſchaft die Führung brachte. Kurz darauf gelang es aber Har. mann, durch einen ſchönen Schuß den Ausgleich zu er⸗ zwingen. Heddesheim zeigte ein gutes Können, mit großem Eifer gepaart, und war dem Tabellenführer in der erſten Halbzeit ebenbürtig.— Nach Seilenwechſel konne Ilve⸗⸗ heim, eine Ueherlegenheit herausſpielen, aber zwei Schüſſe gingen übers Tor. Eine weitere Torgelegenheit für Ilves⸗ heim durch Hartmann, der in beſter Form ſich zeigte, herausgeſpielt, wehrte der Heddesheimer Torhüter gia k ab. Trotz nunmehr klarer Ueberlegenheit von Ilvesheim dauerte es lange Zeit, bis das zweite Tor kam. Hart⸗ mann ſchoß, mit dem Rücken zum Tor ſtehend, über⸗ raſchend ein. Die beiden letzten Tore wurden gleichfalls von Hartmann erzielt. Das Spiel wurde von Schieds⸗ richter Kurz⸗Oftersheim einwandfrei geleitet. —— Handball der Gauklaſſe. To. 98 Seckenheim 1— TS Oftersheim 1 41 To. 98 Seckenheim II TSW Oftersheim II 5:9 Der geſtrige Sonntag brachte, wenn auch nicht in der Torausbeute, ſo doch in den entſcheidenden Aus⸗ gängen die erwarteten Reſultate. Den Sechenheimern brachte er einen ebenſo wichtigen wie ſchwer erkämpflen Sieg und mit ihm eine weſenkliche Verbeſſerung in der Tabelle. Für die Gäſte war für die Abſtiegsfrage der Ausgang ebenſo wichtig wie für die Gaſtgeber. Es wurde daher mit einem Eifer gekämpft, der beiden Mannſchaften Ehre machte. Man merkte, daß die Seckenheimer ſich des Ernſtes des Kampfes bewußt waren; ihr Einſatz war vorbildlich. Bei etwas ſchwierigem Gelände, aber umſo beſſerem Wetter entwickelte ſich ein flottes Spiel. Soſort zeigbe ſich, daß die Seckenheimer in den hinteren Reihen hoch über⸗ legen waren; hier Tore zu machen, iſt jedem ſchwer⸗ gemacht. So war auch geſtern wieder das Glanzſtück, der Mannſchaft die Läuferreihe und das Schlußtrio. Der Linksaußen, der über eine gute Schußkraft verfügt, und noch reichlich entwicklungsfähig iſt, legte bis Halbzeit zwei Tore vor. Gleich nach Wiederbeginn ſtellt Schmitt aus der Läuferreihe auf 3:0, dem Oftersheim einen Gegentreffer entgegenſtellen kann. War bisher der Kampf ausgeglichen, ſo neigte ſich die Schale immer mehr zu Seckenheims Gunſten. Der Mittelläufer Gehr beherrſchte vollkommen die Mittellinie und zeigt, was er leiſten kann; er beſtätigte damit ſeine internationale Klaſſe. Mühlbert iſt nochmal erfolgreich und dann war es Schluß. Für die Einheimiſchen bedeutet dieſer Sieg eine enorme Befeſtigung der Lage und vielleicht ſchon den Verbleib in der Gauklaſſe. Die Tabelle: Spiele gew. unent, verl. Tore Punkte TV. Vot 15 13 11 ˖;˙( 27 S. V. Waldhof 1 12 1— 1381 48 25 Tgd. Ketſch 13 9— 4 998 60 18 V. f. R. Mannheim 12 5 4 3 83 68 14 TV. Rußloch 12 4 2 6 84 89 10 T. V. Ettlingen 12 4 1 7 64 97 9 To. 98 Seckenheim 13 4 1 8 61 66 9 SC. Freiburg 12 3— 9 63 95 6 TSV. Oftersheim 13 3— 10 58 103 6 62 Weinheim 13 2„„ Handball Meiſterſchaftsſpiele. Gau Südweſt: 5 f SW 98 Darmſtadtt— T Haßloch 5 TS Herrnsheim— MS Darmſtadt 7˙4 Pfalz Ludwigshafen— VfR Schwanheim 2 Ingobertia St. Ingbert— Germania Pfungſtadt 775 Gau Baden: SV Waldhof— VfR Mannheim 111 Tad Ketſch— Sc Freibur 11˙5 TV Seckenheim— TSV O tersheim 4.1 TV 47 Ettlingen— TW 62 Weinheim 5˙3 TV Rot— TS Nußloch 5 7˙⁵ Auswärtiger Sport Fußball Meiſterſchaftsſpiele: Gau Mittelrhein: Blau⸗Weiß Köln— Sülz 07(Geſ.⸗Sp.) 20 Mülheimer SB.— VfR. Köln 8.2 Kölner CfR.— TuS. Neuendorf 6:1 Tura Bonn— Kölner SC. 99 2:0 SV. Beuel— Rhenania Würſelen 121 Gau Baden: VfR. Mannheim— Vf. Neckarau 321 1. FC. Pforzheim— SV. Waldhof 01 Freiburger FE.— VfB. Mühlburg 322 Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— Sfr. Stuttgart 3:2 SV. Cannſtatt— 1. SSV. Ulm 0:0 Sfr. Eßlingen— BfB. Stuttgart 02 SC. Stuttgart— FV. Zuffenhauſen 9:0 Gau Bayern: Wacker München— VfB. Koburg 121 1860 München— BfB. Ingolſtadt⸗Ringſee 111 1. FC. Nürnberg— 05 Schweinfurt 93 2 Gau Südweſt: Eintracht Frankfurt— FV. Saarbrücken 81 Kickers Offenbach— FK. Pirmaſens 32 Sfr. Saarbrücken— FSV. Frankfurt 4.0 Wormatia Worms— Boruſſia Neunkirchen 4:0 VfR Mannheim— Uf Neckarau 3:1. Der Lokalkampf zwiſchen VfR Mannheim und fe Neckarau, dem mehr als 5000 Beſucher beiwohnten, endete mit einem überraſchend glatten Sieg der Raſenſpieler. An der Berechtigung des VfR⸗Sieges iſt wohl kaum zu zweifeln, wenn auch zugeſtanden werden muß, daß Nek⸗ karau faſt durchweg die beſſeren Feldleiſtungen zeigte und verſchiedentlich Schußpech hatte. Der VfR verdankte den Sieg in erſter Linie ſeiner ausgezeichneten Hintermann⸗ ſchaft, in der ſich neben Konrad vor allem der unermüdliche Kamenzin auszeichnete. Schwächer waren diesmal dle Außenläufer und auch im Sturm ließ die Zuſammenarbeit oft viel zu wünſchen übrig. Ein Glück, daß Langenbein ſo glänzend aufgelegt(und vom Gegner ſo ſchlecht gedeckt) war und die wenigen Torgelegenheiten hundertprozentig ausnützte. Schiedsrichter war Sturm(Pforzheim). Zu boch gewonnen. Auf dem BfB. Platz in Stuttgart trat der Sc. Stutt⸗ gart dem FV. Zuffenhauſen, der die Hälfte ſeiner etatmäßi⸗ gen Spieler erſetzt hatte, gegenüber und errang einen den Leiſtungen der Gäſte nicht gerecht werdenden hohen 910⸗ (6:0)⸗Sieg. Im erſten Spielabſchnitt ſchoß Eyßele fünf Tref⸗ fer und Schmid erhöhte das Halbzeitergebnis auf 6:0. Nach der Pauſe ſtellten Schmid(2) und Langhaar den 9:0⸗Sieg ſicher. Blind(Heilbronn) leitete gut. Sieg erſt in letzter Minute. Zu einem Kampf, der au Spannung und Abwechflung nichts zu wünſchen übrig ließ geſtaltete ſich das Zuſammen⸗ treffen der beiden Stuttgarler Vereine Kickers und Sport⸗ freunde vor 6000 Zuſchauern auf dem„Kickers“⸗Platz. Nach⸗ dem die Sportfreunde während des ganzen Spiels leicht den Ton angegeben hatten und zehn Minuten vor Schluß ſogar noch mit 2:0 in Führung lagen, entfalteten die Kickers erſt zum Schluß ihr wahres Können und holten ſich mit 3:2 überaus glücklich beide Punkte. Schiedsrichter Schimmel (Tuttlingen) konnte nicht immer gefallen. Cannſtatt war beſſer. Während die SVg. Cannſtatt in Ulm gegen den 1. SSV. beide Punkte gewann, vermochte ſie auf der Steige nur ein Anentſchieden zu erringen. Dieſes Ergebnis kann kei⸗ neswegs den Leiſtungen der Platzherren gerecht werden. Vor 1500 Zuſchauern zeigten die Cannſtatter ein wirklich gutes Spiel, das aber jedesmal im gegneriſchen Strafraum zum Stillſtand kam. Schiedsrichter Glaſer(Neckarſulm) leitete das Spiel zur Zufriedenheit. Schöner Sieg des VfB. Stuttgart. Der BfB. Stuttgart hat auf dem Weg zur Meiſter⸗ ſchaft nun auch die ſchwere Klippe in Eßlingen umſchifft. In der 9. Minute fiel für die Gäſte das erſte Tor. Die Stuttgarter hatten es nach dem Wechſel weit ſchwerer, als Eßlingen mit dem Wind im Rücken ſpielte. Zu Erfolgen für die Einheimiſchen reichte es aber nicht. Vielmehr kamen die Stuttgarter zu einem billigen Treffer, der das Ergebnis auf 2:0 erhöhte. Schiedsrichter Muſch(Söflingen) leitete gut. Wertvoller Sieg des SV. Waldhof. Der wichtigſte Meiſterſchaftskampf in der badiſchen Gau⸗ liga führte im Brötzinger Tal den 1. FC. Pforzheim mit dem SV. Waldhof zufammen. 6000 Zuſchauer ſahen einen von der erſten bis letzten Minute feſſelnden Kampf, den die Mannheimer knapp, aber verdient mit 1:0 zu ihren Gun⸗ ſten entſcheiden konnten. Pforzheims Meiſterſchaftsausſich⸗ ten ſind nach dieſer Niederlage ſehr gering geworden. Pforz⸗ heims große Zeit kam nach Seitenwechſel, aber Waldhof überſtand den Druck und ging ſpäter ſeinerſeits wieder zum Angriff über. Nach guter Vorarbeit von Siffling und Wei⸗ dinger erzielte Bielmeier zehn Minuten vor Schluß den ein⸗ igen Trefſer des Tages. Schiedsrichter war Strößner(Hei⸗ elberg). Internationale Winter ſporiwoche Wörndle und Chriſtl Cranz ſiegten in Garmiſch. Bei herrlichem Winterwetter begann in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen die 1. Internationale Winker becher Tau: ſende von Zuſchauern fanden ſich zu dem Abfahrtslauf der Männer und Frauen am Vormittag ein. Erfreulich iſt da⸗ bei, daß es den Deutſchen ſelbſt ohne Franz Pfnür und Guzzi Lantſchner gelang, den Anſturm der öſterreichiſchen Läufergarde abzuſchlagen. Roman Wörndle belegte in 416,2 den erſten Platz vor H. Lantſchner(4:29,7) und dem Oeſterreicher W. Walch 4:40, 2. Bei den Frauen war Chriſtl Cranz nicht zu ſchlagen. Unſere Olympiaſiegerin und Käthe Graſegger waren eine Klaſſe für ſich; die Zeiten lauteten 4:38, bezw. 4:51,3. Das Vierländer⸗Turnier im Eishockey wurde im Olym⸗ pia⸗Eisſtadion eröffnet mit der Begegnung zwiſchen dem Budapeſter EV und dem Ec Rieſſerſee. Die Ungarn ſieg⸗ ten dank ihres ungeheuren Tempos 3:1(1:0, 0:1, 2:0). Im zweiten Treffen des Samstags hatten die Berliner eine offiziell für Schweden ſtaͤrtende kombinierte Mann⸗ ſchaft von Göta Stockholm zum Gegner. Die Berliner ge⸗ wannen verdient mit 2:0(0:0, 1:0, 1:0). Am zweiten Tag war die Veranſtaltung abermals vom Wetter begünſtigt. Die deutſche Meiſtermannſchaft vom Berliner Schlittſchuhklub traf diesmal auf den Budapeſter EV, der mit 3•0(0:0, 3:0, 0:0) recht klar beſiegt wurde, Sehr großen Beifall erhielten die beiden ungariſchen Eis⸗ kunſtläuferinnen Eva und Georgina von Botond, die be einem Tanz in ungariſcher Nationaltracht erſchienen. Star⸗ ken Beifall erhielt auch ihr Landsmann Elemer von Tertak, Mit großer Spannung erwartete man den Torlauf der Internationalen Winterſportwoche am Sonntag. Der öſter⸗ reichiſche Skilehrer Willi Walch erzielte mii 120,9 Sekun⸗ den die Torlaufbeſtzeit, doch nur knapp um 3,9 Sekunden endete der Abfahrtsſieger Roman Wörndle auf dem zwei⸗ ten Platz vor Johann Seelos, dem Berchtesgadener Hans Pfnür und dem Schwarzwälder Rudi Cranz. Roman Wörndles Sſeg in der alpinen Kombination im Kampfe gegen die Heſterreicher ſtand damit feſt. Die Geſamtwertung wurde nach der neuen Fis⸗Formel errech⸗ net, wodurch die bisherige Kombinationsnote fortfiel und durch Zeit ausgedrückt wurde, die auch nicht gerade leicht u errechnen war. Dieſe Kombinationszeit für Roman örndle betrug 6:58. Mit 717 wurde Willi Walch Zwei⸗ ter vor dem Freiburger Rudi Cranz, der noch ſo berühmte Läufer wie Johann Seelos hinter ſich laſſen konnte. Bei den Frauen gab es wie ſchon am Vortage den ſich ſtets wiederholenden Zweikampf Chriſtl— Käthe. Mit beſte⸗ chender Gleichmäßigkeit legte unſere Olympiaſiegerin Chriſtl Eranz mit den beiden Beſtzeiten von 95,3 und 73,8 Sekun⸗ den die beiden Läufe zurück und war damit noch ſchneller als mancher der Spitzenklaſſe der Männer, bei denen Willi Walch mit 59,5 die Tagesbeſtzeit erzielt hatte. Sie war um 23 Sekunden ſchneller als Käthe Graſegger und ſicherte ſich mit 7.37 auch den Kombingtionsſieg. Beide aber bil⸗ deten eine Klaſſe für ſich. Erſt in beträchtlichem Abſtand konnte Gertrud Jehl Dritte werden. Deutſche Hochſchulmeiſterſchaſten Der Schlußtag der deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften in Breslau brachte eine Fülle von Entſcheidunggen. In An⸗ weſenheit des neuen Leilers des Fachamts Fechten im DR. SS.⸗Standartenführer Dr. Behrends, wurden die Titel⸗ kämpfe im Fechten beendet. Einzelmeiſter im Säbelfechten wurde der Leipziger Stabenow, das Florettfechten der Klaſſe B fiel an den Danziger Wilhem. 136 Teilnehmer nahmen den Kampf um den Titel im Geländelauf auf. Hart wurde bei 10 Grad Kälte auf der 4,5 km langen Strecke um die Meiſter⸗ ſchaft gekämpft. Sieger wurde Kuhn(Berlin) in 16:40 Min. vor dem Hamburger Petri, der 16:42 Min. benötigte. In der Mannſchaftswertung kam die Aniverſität Köln auf den erſten Platz mit 1:09:49 vor München und Berlin. Die Ent⸗ ſcheidungskämpfe im Boxen ſtanden auf beachtlicher Höhe. Meiſter im Schwergewicht wurde Adam(München). Im Federgewicht ſiegte Walter(Berlin). Im Weltergewicht holte ſich der Heidelberger Deuchler den Titel. Die ſchwache Vorſtellung der deutſchen Boxer. Nach Witts Niederlagen durch Roth und Hough hat nun auch der zweite deutſche Halbſchwergewichtler der Extraklaſſe eine harte internationale Niederlage hinnehmen müſſen. Adolf Heuſer, im vergangenen Jahr in 13 Kämpfen ungeſchlagen, eröffnete das neue Jahr nicht gerade günſtig. Der Landsmann des belgiſchen JBll.⸗Weltmeiſters Roth, Meiſter Sys, ver⸗ mochte den allerdings längſt nicht ſo ſtürmiſch wie ſonft an⸗ greifenden Deutſchen durch ſeine großartig aus der Verteidi⸗ gung angeſetzten Schläge klar ins Hintertreffen zu bringen. Oſſenſichtlich lonnte ſich Heuſer auch gar nicht daran gewöhnen, einmal einen Linkshänder vor ſich zu haben. So wiegt denn für den deutſchen Borſport Heuſers Nieder⸗ lage ſchwerer als die von Kretzſchmar. Denn gegen einen ſo ge⸗ riſſenen Ringfuchs und ſtarken Schläger wie den Europameiſter im Leichtgewicht, Tamagnini, konnte der junge Deutſche, der erſt ſeinen zweiten internationalen Kampf beſtritt und ſchon nach einem ſo hohen Titel griff, allenfalls eine gute Figur machen. Das muß Kretzſchmar allerdings voll und ganz be⸗ ſtätigt werden. Er hat kapfer durchgehalten und anfangs den Italiener ſogar mehrfach durch ſchwere Schläge in Gefahr ge⸗ bracht. Tamagnini wird ſelten ſo ſchwere Gegner gehabt haben. Auch der Schlußkampf im Berliner Sportpalaſt konnte die ſchwache Bilanz nicht aufbeſſern. Daß Wallner, eine noch im⸗ mer unerfüllte Hoffnung, gegen den alten Italiener Merlo Preziſo, der 18() Pfund leichter war, nur unentſchieden kämpfen konnte, ſtellt dem Deutſchen kein ſehr gutes Zeugnis aus. Stabschef Lutze beſuchl die Reichsakademie für Leibesübungen. Der Stabschef beſichtigt einen Sportlehrgang von SA.⸗Männern, der zur Zeit auf der Reichsgkademie für Lei⸗ besübungen durchge⸗ führt wird. Von links: der Kommandant des Frieſenhauſes, von Da⸗ niels; Stabschef Lutze; Miniſterialrat Dr. Krümmel und Reichs⸗ ſportführer von Tſchammer und Oſten; ganz rechts: Dr. Otto Nerz und vorn Teil⸗ nehmer des SA.⸗ 8 Kurſus. Weltbild()