8 r Rr. 24(2. Blatt). Frritag, 29. Januar 1937 Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Zeitgeſchehen. Wenn am Samstag der Führer und Reichskanzler aus Anlaß des vierten Jahrestages der Macht⸗ übernahme im Reichstage ſpracht, werden nicht nur die Reichstagsabgeordneten ſeine Zuhörer ſein, und wird nicht nur jeder deutſche Volksgenoſſe am Lautſprecher ſeinen Worten lauſchen, ſondern man wird auch draußen im Ausland mit allergrößter Spannung und Aufmerkſamkeit zuhören. Dieſe Tatſache zeigt deutlich die ungeheure Wand⸗ lung, die in der Wertung Deutſchlands vor ſich gegangen iſt, zeigt aber auch, wie groß das Anſehen iſt, das Adolf Hitler heute in der Welt genießt. Indem wir das feſtſtellen, geben wir damit ſchon die beſte Würdigung des Ergebniſſes der politiſchen Aufbauarbeit der letzten vier Jahre. Wäh⸗ rend man ſich vor der Machtergreifung um Deutſchland nur kümmerte, wenn man wieder einen Anlaß gefunden zu haben glaubte, uns irgendeine neue Demütigung aufzuer⸗ legen, während das Reich damals alſo nur mehr ein Spiel⸗ ball für die anderen Großmächte war, ſind wir heute wie⸗ der gleichberechtigte Mitwirkende auf der Bühne des po⸗ litiſchen Welttheaters geworden. Man rechnet wieder mit uns, hört auf das, was unſer Führer zu ſagen hat und es ibt niemanden mehr, der nicht weiß, daß die Zeit, da man eutſchland nur diktieren konnte, endgültig vorbei iſt. Wenn deutſchfeindliche Blätter des Auslandes nun ſchon ſeit Wo⸗ chen allerlei Vermutungen darüber anſtellten, was wohl der Führer in ſeiner Reichstagsrede am 30. Januar ſagen werde, dann bringen ſie damit— auch wenn ſie noch ſo törichtes Zeug een de— eben doch zum Ausdruck, daß auch ſie wiſſen: Deutſchland iſt wieder ein Machtfaktor, den man nicht mehr einfach auf die Seite ſetzen kann. So ſieht, auf eine ganz kurze Formel gebracht, die außenpolitiſche Bilanz der erſten vier Jahre des Dritten Reiches aus. Wie groß aber der Gewinn dieſes gewaltigen Umbruchs im Innern iſt, ſpürt jeder von uns auf Schritt und Tritt. Es kann nicht Aufgabe dieſer kurzen Betrach⸗ tung ſein, Einzelheiten aufzuzählen— wir tun das in an⸗ derem Zuſammenhange— aber feſtſtellen wollen wir, daß es Adolf Hitler gelungen iſt, ein neues Deutſchland zu ſchaf⸗ fen, weil er den deutſchen Menſchen mit neuem Glauben, mit neuem Hoffen, überhaupt mit neuem Geiſt zu erfüllen verſtanden hat. Und das iſt ſchließlich das Entſcheidende: ſo wichtig die materiellen Erfolge, wie Beſeitigung der Ar⸗ beitsloſigkeit uſw. ſind, wichtiger noch iſt die Wandlung der Geiſter. Denn letztlich iſt es doch der Geiſt, der ſich den Körper baut und letztlich kommt es darauf an, daß ein Volk an ſeine Zukunft glaubt, und mit eiſerner Entſchloſſenheit darangeht, ſich diese ukunft zu erringen und zu ſichern. Daß im deutſchen Volke heute dieſer Wille lebt, danken wir dem Führer. Und wir ſtatten ihm dieſen Dank am beſten ab durch tatkräftige, weitere Mitarbeit am Werke des deutſchen Neuaufbaues, insbeſondere, indem wir, jeder an ſeinem Platz, die Durchführung des neuen Vierjahresplanes ſichern helfen. Wie es gelungen iſt, nicht nur das Ziel der erſten vier Jahre zu erreichen, ſondern noch weit darüber hinaus erfolgreich vorzudringen, ſo wird das deutſche Volk auch die großen Aufgaben des neuen Vierjahresplanes löſen. Glück auf! 5 Die Außenpolitik wird nach wie vor beherrſcht durch die Vorgänge in Spanien und die damit zuſam⸗ menhängenden Fragen. Die Truppen der nationalen Regie⸗ rung haben weitere Fortſchritte gemacht. Wenn Moskau die Sache der ſpaniſchen Roten nicht zu ſeiner eigenen An⸗ gelegenheit gemacht hätte, wäre der Kampf längſt zu Ende. Bezeichnend hierfür ſind Berichte von Flüchtlingen aus der ſpaniſchen Hauptſtadt, die erzählen, daß die Bewohner Madrids ſchon längſt die Tore ihrer Stadt dem General Franco geöffnet und ihn als Befreier begrüßt hätten, wenn der Terror der bolſchewiſtiſchen Horden, die aus Moskau importiert worden ſind, dies nicht verhinderte Es mutet wie ein Witz an, daß Moskau angeſichts dieſer und vieler anderer erweislicher Tatſachen für ſeine Einmiſchung in die ſpaniſchen Kämpfe England gegenüber in ſeiner Antwort⸗ note heuchleriſch verſichert, man ſei„nach wie vor“ gegen jede Einmiſchung in die ſpaniſchen Dinge und für ein Ver⸗ bot der Anwerbung von Truppen für Spanien., Ganz klar, ganz offen und ganz unzweideutig ſind dagegen die Ant⸗ worten Deutſchlands und Italiens an England. Beide Staaten erklären ſich bereit, die Anwerbung von Freiwilli⸗ gen und die Ausreiſe von ſolchen durch geſegliche Maßnah⸗ men zu verbieten, und beide Staaten ſind für eine genaue und wirkſame Kontrolle. Wenn es alſo dem Londoner Nichteinmiſchungsausſchuß“ ernſt iſt, könnte er ſofort po⸗ ſitive Arbeit leiſten. Er müßte aber auch den ſchon früher von Deutſchland gegenüber England enen dice d Folge leiſten, dafür zu ſorgen, daß alle ausländiſchen po⸗ litiſchen Agenten und Agitatoren, die in Spanien ihr Un⸗ weſen treiben, des Landes verwieſen werden. Wenn alles das geſchähe wäre der bolſchewiſtiſche Spuk in Spanien bald verflogen, und die ſpaniſche Regierung Franco könnte ein Regime der Ordnung und Freiheit aufrichten. „ 5* Der franzöſiſche Miniſterpräſfdent Blum hat in Lyon eine außenpolitiſche Rede gehalten, die von der franzöſiſchen Sie ha d beſonders bedeutſam angekündigt worden war. Sie hat dieſe Erwartungen viel⸗ leicht nicht im ganzen Umfange erfüllt, immerhin hat der franzöſiſche Miniſterpräſident Deutſchland gegenüber inſo⸗ fern einen neuen Ton angeſchlagen, als er die 90 ig⸗ keit der Erklärungen unſerers Führers nach einer Ver an⸗ digung mit Frankreich ausdrücklich anerkannte und dann Frankreichs Bereitwilligkeit zu einer ſolchen Verſtändigung ausſprach. Soweit wäre alles gut und ſchön. Wenn Herr Blum aber dann ſich wieder zu der beruhmten franzöſiſchen Theſe von der„kollektiwen Sicherheit“ bekannte, ſo vermö. gen wir ihm nicht mehr zu folgen„Kollektive Sicherheit das ſoll bedeuten daß die Ruhe in Europa nur durch inter⸗ nationale Konferenzen und Verträgen zwiſchen möglichſt vielen Staaten gewährleiſtet werden kann In Wirklichkeit hat aber doch der geradezu klägliche Verlauf faſt aller ſol⸗ cher Konferenzen bewieſen, daß auf dieſem Wege nichts zu erreichen iſt Man denke nur an die famoſe Abrüſtungs⸗ konferenz des Völkerbundes, vor allem aber an den zölker⸗ bund im geſamten, mit deſſen Arbeit und„Erfolgen“ doch wahrhaftig kein Staat zu machen iſt. Andererſeits hat Deutſchland mit der neuen Methode der e e dee einer Hauptſtadt zur andern doch ſchon eine ganze Re wertvoller Beiträge zur Sicherung des Friedens erreicht. (Deutſch⸗polniſches Abkommen, Ver eh h Flotten⸗ abkommen, deutſch⸗öſterreichiſche Verſtändigung, deutſcheita⸗ lieniſche Freundſchaft) Warum ſollte nicht auch eine Aus⸗ ſprache Verlin⸗Paris möglich lein 5 „Grüne Woche 1932“ Im Zeichen des Vierjahresplans. Berlin, 28. Januar. Als erſte Ausſtellung dieſes Jahres öffnet am Sams⸗ tag die„Grüne Woche Berlin 19570 ihre e. Mehr als eine Woche hindurch werden Sonderzüge aus allen Him⸗ melsrichtungen zur Reichshauptſtadt rollen, werden die Mundarten aller deutſchen Landſchaften durch die weiten Ausſtellungsräume am Kaiſerdamm klingen. Zum vierten⸗ mal wird die große Schau unter entſcheidender Mitarbett des Reichsnährſtandes ein Bild des bäuerlichen Schaffens in Deutſchland vermitteln. Die diesjährige„Grüne Woche“ ſoll die Allgemeinheit darüber aufklären, welche Aufgaben vom deutſchen Bauern gelöſt werden müſſen und welche Schwierigkeiten dabei zu überwinden ſind. Ihr kommt in dieſem Jahre eine beſon⸗ dere Bedeutung zu, weil ſie mit klarſter Anſchaulichkeit die robleme des neuen Vierjahresplanes, die Ziele der deul⸗ chen Nahrungsfreiheit anpackt. Dieſe Ausſtellung iſt nicht eine Sache des Bau- ern allein, ſie geht alle an. Denn ſie iſt weit mehr als eine Fachausſtellung des Reichsnährſtandes oder der kand⸗ wirtſchaftlichen Induſtrie oder des Siedlers, ſie iſt eine Lehr⸗ und Ziel⸗Schau für das ganze deutſche Volk! Die 10 großen Hallen und das Freigelände zu Füßen des Funkturms bergen eine Fülle ac und intereſſanten Materials. In den Sonderſchauen des Reichs⸗ nährſtandes werden die agrarpolſtiſchen Probleme behan⸗ delt, deren Haupttheſe man kurz zuſammenfaſſen kann:„der Vierjahresplan erfordert Er zeugungsſchlacht und Markt ordnung.“ An zahlreichen Einzelbeiſpielen werden für die ganze Nation lebenswichtige Ratſchläge ge⸗ geben. Dem Bauern und dem Städter werden Hinweiſe ge⸗ geben, wie z. ZB. gelegentliche Fettverknap⸗ pung ohne Schwierigkeiten überwunden werden kann. Der deutſche Boden iſt ſo reich der deutſche Markt ſo viel⸗ geſtaltig, daß die Lücke auf einem Gebiet durch andere Er⸗ zeugniſſe im Augenblick geſchloſſen werden kann. Von wel⸗ cher Bedeutung für die Nahrungsverſorgung die Parole „Kampf dem Verderb“ ift. wird auf breitem Raum in anſchaulicher Weiſe dargeſtellt. Hier ergehen die Rat⸗ ſchläge nicht nur an den Erzeuger, ſondern in erſter Li— nie an die deutſche Hausfrau, die nicht weniger als 70 v. H. des deutſchen Volkseinkommens verwaltet. Auf der Schau des deutſchen Bauern im Dritten Reich darf ein Helfer nicht fehlen: der Rei chs arbeits⸗ dienſt, der im Kampf um die deutſche Ernährungsfreiheit mit an erſter Stelle ſteht. Sein Werk iſt es, wenn aus Moor und Bruch, aus Stein⸗ und Sandwüſte fruchttra⸗ gender Boden wurde. Unter dem Leitwort„Die Technik ſteigert die Erträgniſſe“ zeigt eine Sonderſchau des Reichskura⸗ toriums für Technik in der Landwirtſchaft die Möglichkeiten auf, wie die Hilfskräfte der Technik dem Bauern dienſtbar gemacht werden können In der Sonderſchau„Das Han d— werk als Helfer des Bauern“ wird über die gro⸗ zen Aufgaben berichtet, die die verſchiedenen Berufszweige des deutſchen Handwerks gerade heute auf dem Lande zu erfüllen haben. Auch der ernährungswirtſchaftlichen und ſo⸗ she Bedeutung des Kleingärtners und Klein⸗ iedlers als Mittler zwiſchen Stadt und Land wird ein veſonderer Abſchnitt vorbehalten. In dieſen Rahmen ge⸗ hört 19 5 die große Raſſekaninchenſcha u. Die tradi⸗ tionelle agdausſtellung in ihren verſchiedenen Ab⸗ teilungen iſt in dieſem Jahre durch eine Werbeſchau für die Internationale Jagdausſtellung Berlin 1937, die vom 2. bis 21. November ſtattfindet, vertreten. Auch dem Werte der Fiſche als Volksnahrung wird eine Schau ge⸗ recht, die mit einer Werbung für die gute Fiſchküche ver. bunden iſt. In der Zeit vom 29. Januar bis 4. Februar 2 995 im Rahmen der„Grünen Woche“ die große Raſ⸗ egeflügelausſtellung und am 6. und 7. Februar die aus allen Gauen des Reiches außerordentlich ſtark be— ſchickte große Raſſehundeausſtellung ſtatt. Der Bauernwald in Baden Die Forſtorganiſation des Reichsnährſtandes. Einem anläßlich des Kreisbauerntages in Freiburg ge⸗ haltenen Vortrag des Landesforſtabteilungsleiters Pg. Büh⸗ ler über den„Bauernwald“ entnehmen wir u. a.: Nachdem durch das Geſetz zum vorläufigen Aufbau des Reichsnährſtandes dieſem die Betreuung des Privatwaldes beſonders übertragen worden iſt, wurde die bäuerliche Selbſt⸗ verwaltung im Reichsnährſtand auch auf den Betriebszweig „Wald“ ausgedehnt. Die forſtliche Organiſation des Reichs⸗ nährſtandes gliedert ſich a) in den ehrenamtlichen und b) den forſtlich⸗techniſchen Apparat, die beide in enger Fühlung⸗ nahme miteinander arbeiten. An der Spitze des ehren⸗ Noch ein paar Worte über Sowjetrußland. In Moskau ſpielt ſich zurzeit wieder einmal eine große politi⸗ ſche Gerichtskomödie ab. Auf der Anklagebank ſitzen 17 Männer, darunter ſolche, die einſt zu den hervorragendſten Machthabern der Sowjets gehört haben, wie beiſpielsweiſe der frühere Volkskommiſſar Radek— er heißt eigentlich Sobelſohn!—, der im Auftrag Moskaus ſchon in aller Herren Länder politiſche Gaſtſpiele gab und dabei im Jahre 1919 auch einmal Deutſchland zu revolutionieren verſuchte, ferner Pfatakow der einmal ſowjetruſſiſcher Finanzminiſter und dann Botſchafter in London war. Den Angsklagten wird vorgeworfen, daß ſie Stalin ſtürzen wollten und zu dieſem Zwecke mit Trotzki, der bekanntlich aus Rußland verbannt iſt und jetzt in Mexiko lebt, zuſammengearbeitet hätten. Dabei verſteigt ſich die Anklage zu der geradezu wahnwitzigen Behauptung, daß Radek⸗Sobelſohn auch mit dem deutſchen Reichsminiſter Heß, dem Stellvertreter des Führers, gegen Stalin konſpiriert hätte. Die Angeklagten eben„Geſtändniſſe“ von ſich, und man weiß nicht, ob dieſe eſtändniſſe nicht durch ein mittelalterliches Folterſyſtem erpreßt worden, oder ob man die Angeklagten nicht ſonſt irgendwie mürbe gemacht habe. Sicher iſt nur, daß Stalin, der Sowfetpapſt, mit rückſichtsloſer Schärfe gegen alle vor⸗ geht, die ihm nicht bedingungslos folgen, auch, wenn ihre „Unzuverläſſigkeit“ nur darin beſteht, daß ſie ihm, wie das Radek wohl getan hat, einmal gewiſſe Reformen vorſchla⸗ en. Man könnte dieſe Dinge einfach als häusliche Ange⸗ 1 der Sowjets 5 Aber angeſichts der weltrevolutionären Pläne Moskaus hat die übrige elt allen Anlaß, ſehr aufmerkſam zu ſein. amtlichen Apparates ſteht nach dem Reichsbauern⸗ führer der Reichsnährſtandsforſtabteilungsleiter von Gr o ne, ihm unterſtehen die Landesforſtabteilungsleiter, Kreisforſtab⸗ teilungsleiter und in den einzelnen Gemeinden die forſt⸗ lichen Fachwarte. Dieſe Stellen wurden geſchaffen, um eine enge Bindung und Berührung zwiſchen dem beſitzenden und dem beratenden forſttechniſchen Teil der Organiſation zu haben. Zum wirkſamen Einſatz des letzteren wurde das Land Baden zunächſt in acht Reichsnährſtands⸗ forſtamtsbezirke untergeteilt, deren Leitung Oberforſt⸗ meiſter Bermann an der Landesbauernſchaft in Karlsruhe inne hat, während den ehrenamtlichen Apparat in Baden Pg. Bühler führt. Dem Forſtamtsbezirk ſteht der Forſtmeiſter vor, dem zur Intenviſierung der Arbeitsaufgaben mehrere Be⸗ zirksförſter unterſtehen. Das Netz der Bezirksförſter ſoll aber nicht ſo weit verdichtet werden, daß der waldbeſitzende Bauer in ſeinem Walde vielleicht nichts mehr zu tun haben würde; dem Bauern darf im Gegenteil nie das Bewußtſein verloren gehen, daß er mit dem Beſitz ſeines Waldes Rechte und Pflichten auferlegt bekommen hat, die eine ſachgemäße Pflege des Bodens und des darauf ſtockenden Holzes erfor⸗ dern. Vorläufig müſſen der Forſtmeiſter und die Bezirks ⸗ förſter wohl in den meiſten Fragen der Waldbetreuung noch um Rat gebeten werden, doch ſoll der forſtliche Fachwart der Gemeinden nach und nach dahin geſchult werden, einzelne Aufgabengebiete ſelbſt durchzuführen und bei anderen durch⸗ führen zu helfen, ſo daß der fachlich vollkommen ausgebildete Forſtmann ſich immer neuen Aufgaben zuwenden kann und in kurzer Zeit die geſamte private Holzbodenfläche tatſächlich gepflegt und betreut wird. Der Wald ſtellt ein Geſamt von Organismen dar, die ihre beſonderen Lebensbedingungen brauchen und nur dann zur vollſten Kraft und Geſundheit erwachſen können, wenn ihnen dieſe nicht geraubt werden. Deshalb muß von der ſchã⸗ digenden ja zerſtörenden Wirtſchaftsform des Kahlſchlag⸗ betriebes im Bauernwald abgegangen werden und eine neue Form geſucht werden, die die Geſundheit des Bo⸗ dens und der Bäume erhält. Sie iſt uns in der Durch⸗ führung einer plenterwaldartigen Waldwirt⸗ ſchaft gegeben. Wenn auch die einmalige Einnahme eines größeren Geldbeträges ausfällt, ſo wird dafür ein alljähr⸗ licher Anfall geſunden und bedeutend wertvolleren Hol⸗ zes gewährleiſtet. Auf dieſem Wege wird dem privaten Waldbeſitzer eine ſtändige Einnahmequelle, die gerade der Bauer ſehr notwendig braucht, geſichert. Es erſparen ſich neben vielen anderen Vorteilen große Kulturkoſten, die auf die Neuaufforſtung noch brachliegenden Waldbodens wie er in Privatbeſitz in Baden in vielen Tauſenden von Hektar noch vorhanden iſt, verwendet werden können. So erſtreckt ſich die Beratung des bäuerlichen Waldbeſit⸗ zers durch die Forſtmänner des Reichsnährſtandes auf alle Gebiete, die mit der Pflege des Holzes bis zu ſeinem Ver⸗ kauf zuſammenhängen, deshalb ſoll auch jeder Bauer in vollſtem Vertrauen mit allen Sorgen, die ihm ſein Wald bringt, zu ſeinem Reichsnährſtands⸗Forſtmeiſter oder Bezirks⸗ förſter kommen, die zum großen Teil aus reinem Idealis⸗ mus nur um dem Bauern und ſomit dem Blutsquell des deutſchen Volkes zu helfen, ſich in den Dienſt des Reichs⸗ nährſtandes geſtellt haben. Sie verzichten gerne auf viele An⸗ nehmlichkeiten, um ihre beruflichen Fähigkeiten voll und ganz auf einem Gebiet einzuſetzen, dem bei der ſteigenden Bedeu⸗ be des Rohſtoffes Holz noch große Aufgaben zufallen wer⸗ en. Alle Herren sind begeistert von un · serem Winter-Schfus Verkauf! So gut und 80 preis- wert— des ſat hoch nleht dagewesen Warten Sle keinen Tag länger. Jeizt lohnt e slch, jetzt kaufen 8e b 9 Müntef. Anzüge, Hosen ſehen- Loden Mäntel Elage Ringel 03, A4. 1 ee neben Neugebauer. S 01x, sear Stolz Steht er jetzt da denn er hat„55 die außergewöhnliche Gelegenheit Besnutzt, um sich neu einzukleiden. helfen Ihnen kaufen; ſie helfen dem Wer⸗ Herren-Winter-Mantel jetzt 19.75 Herren- Anzüge. jetzt 22.50 Sportanzüge mit 2 hosen jetzt 25.00 Raegen-MRäntel jetzt 7.90 Auch sonst sind unsere Preise stark reduziert. Sitte beachten Sie unsere Auslagen, MO zaheim, F, 1, Breuestraße e 8 5 kaufen! „ Der Kampf mit dem Staub Jede Hausfrau führt einen dauernden Kampf mit dem Staub. Es wird täglich manchmal ſogar mehrere Male Staub gewiſcht. Dieſe Bemühungen ſind zum großen Teil ausſichtslos, denn es iſt gar zu oft noch ein Kampf mit un⸗ geeigneten Mitteln. Durch das Wiſchen mit dem Staubtuch wird der Staub wohl im Augenblick entfernt, aber nicht beſeitigt. Er wird vielfach nur in die Luft emporgewirbelt, aus der er ſich langſam aber ſicher wieder auf alle Gegen⸗ ſtände herabſenkt. Wo kommt denn nun eigentlich der Staub immerfort her? Wie die Beobachtung im Sonnenſtrahl zeigt, ſchweben ſtändig unzählige Staubteilchen in der Luft, aber der Staub im Hauſe kommt in der Hauptſache doch nicht durch die offenen Fenſter und Türen, ſondern er wird vor⸗ wiegend an den Stiefelſohlen ins Haus getragen. Das iſt bei der Staubbekämpfung zu beachten, denn auch beim Staub gilt als richtig, daß es beſſer iſt, die Staubbildung zu verhüten, als den vorhandenen Staub zu entfernen. Die Staubverhütung und Staubbeſeitigung iſt ſehr wichtig, denn der Staub iſt ein großer Feind unſerer Geſundheit. Im Straßenſtaub ſind alle Metalle in winzigen Teilchen vor⸗ handen, aber auch alle Fäulnis⸗ und Krankheitskeime. Unterſuchungen haben ergeben, daß in einem Gramm Straßenſtaub bis zu 3% Millionen verſchiedener Krank⸗ heitsbakterien vorhanden ſind. Dazwiſchen befinden ſich auch einige nützliche Keime, z. B. die Hefe-⸗ und Gärungs⸗ pilze, und ſchließlich iſt auch der Staub auf der Welt un⸗ entbehrlich, denn ohne Staub gäbe es auch keinen Regen. Der Staub verurſacht in der Luft die Verdichtung des Waſſerdunſtes zu Tropfen. Im Haushalt muß ſchon aus Geſundheitsrückſichten alles darauf abgeſtellt werden, die Staubbildung zu ver⸗ hüten und die Staubbeſeitigung ſoweit wie möglich durch⸗ zuführen. Zunächſt ſorge man dafür, daß immer Gelegenheit vor⸗ handen iſt, die Füße gut abzutreten. Kindern muß man das beſonders angewöhnen. Am beſten eignen ſich am Ein⸗ gang zum Haus Drahtgeflechtmatten, durch die der an den Stiefelſohlen haftende Sand hindurchfällt. Im Hauſe ſelbſt ben ſich grobe Kokosfaſermatten und Kläufer am beſten ewährt, weil der Staub nicht auf ihnen liegen bleibt, ſondern zwiſchen dem Geflecht hindurchfällt und durch Auf⸗ rollen des Läufers leicht beſeitigt werden lann. Treppen, Kammern und Küchen kann man vielfach auch mit ſtaub⸗ bindenden Fußbodenölen ſtreichen. In den Zimmern muß man jede Staubentwicklung beſonders vermeiden, man ollte deshalb nie trocken kehren, ſondern vor dem Kehren ſtets etwas feuchtes Sägemehl, feuchten Kaffeegrund oder euchte Teeblätter über die Bodenfläche ſtreuen. Nimmt man im Winter die Aſche aus dem Ofen, ſo legt man zweckmäßig ſtets ein feuchtes Scheuerruch über den Aſchen⸗ eimer, dieſes hebt man an einer Seite etwas hoch, ſchiebt die Schaufel mit Aſche darunter und entleert ſie unter dem feuchten Scheuertuch in den Eimer. Wenn man Polſter⸗ möbel klopfen will, dann bedecke man ſie mit einem feuchten Laken und klopfe darauf. Der Staub bleibt dann an dem feuchten Leinen haften und läßt ſich durch Auswaſchen gut beſeitigen. Das idealſte Staubentfecnungsmittel iſt natürlich ein gut funktionierender Staubſauger, mit dem man leicht alle Sachen im Zimmer entſtauben kann. Wo er nicht zur Ver⸗ fügung ſteht, muß man den Staub möglichſt mit feuchten Tüchern entfernen. Von Möbeln nimmt man den Staub mit einem feuchten Leder auf und reibt dann die Fläche mit einem trockenen, weichen Tuch nach. Das ſtaubige Leder ia man in Waſſer aus und wird erſtaunt ſein, wieviel taub man auf dieſe Weiſe richtig beſeitigt. Man braucht dann auch nicht das Staubtuch zum Fenſter heraus auszu⸗ ſtäuben. Kalte Füße erzeugen Krankheiten Viele Menuſchen leiden im Winter an kalten Füßen, ohne dieſer Erſcheinung beſondere Bedeutung beizumeſſen. Die kalten Füße entſtehen hauptſächlich durch ungenügend warmes Schuhwerk, durch feuchte oder naſſe Strümpfe oder oft auch durch kalten Fußboden. Sie wirken geſundheits⸗ chädlicher, als man annimmt; denn durch kalte Füße wird er Blutkreislauf geſtört und die Temperatur des Blutes herabgeſetzt Hierdurch entſtehen leicht Katarrhe, Schnupfen, rheumatiſche Leiden und dergleichen. Man ſorge alſo im Winter ſo viel wie möglich für Erwärmung und Warm⸗ ltung der Füße. Strümpfe und Schuhe müſſen der emperatur entſprechend widerſtandsfähiger gewählt werden, denn Eitelkeit iſt hier am falſchen Platze. Machen ſich trotz aller vorbeugenden Maßnahmen die kalten Füße unangenehm bemerkbar, dann wechſele man ſofort die Strümpfe Das geht natürlich nur, wenn man ſich u Hauſe befindet Wer aber öfter an kalten Füßen leidet, ſoute täglich die Strümpfe wechſeln— oder noch beſſer: vor dem Fortgehen und ſofort nach dem Nachhauſekommen jedesmal trockene, warme Strümpfe anziehen. Denn die Erſcheinung der kalten Füße wird beſonders gefördert durch 2 Feuchtigkeit Ein altes gutes Mittel beſteht noch rin, daß man ſich immer ein wenig Senfmehl in die Strümpfe ſtreut. Hierdurch wird die Blutzirkulation in 55 Füßen gefördert, der Erkaltung der Füße alſo vor⸗ ebeugt. 8 Wer an dem Uebel der kalten Füße leidet, ſolkte außer⸗ dem jeden Abend heiße Fußbäder nehmen, noch beſſer ſind Wechfſelbäder Man nimmt das Badewaſſer zuerſt ſo warm, wie man es vertragen kann, und ſetzt dann 1 nach noch etwas heißes Waſſer zu. In dieſem heißen aſſer läßt man die Füße etwa 5 Minuten, dann taucht man ſie kurze eit in kaltes Waſſer und danach wieder zurück in das eiße Bad. So verfährt man vier⸗ bis fünfmal hinterein⸗ ander. Der Erfolg iſt überraſchend gut. 5 Wer am Schreibtiſch oder an der Nähmaſchine ſtill bern muß und dabei kalte Füße bekommt, ſollte daran enken, daß Bewegung Wärme erzeugt alſo gelegentlich einmal aufſtehen und die Füße bewegen Den Körper mehrmals hintereinander auf die Zehenſpitzen erheben und langſam auf die 5 1 zurückſenken, das fördert den Blutumlauf in den Füßen und bewirkt dadurch Erwärmung. Auch die Bewegung des Fußes im Knöchelgelenk iſt emp⸗ ne nur müſſen alle dieſe Bewegungen 30⸗ bis mal hintereinander ausgeführt werden. Sie bilden ein Hilfsmittel, wenn man bei der Berufsarbeit weder die Strümpfe wechſeln, noch Fußbäder vornehmen kann. Regel⸗ mäßige allabendliche Wechſelbäder und häufiger Wechſel der Strümpfe bringen das läſtige Uebel bald zum Ver⸗ ſchwinden, natürlich muß man daneben auch für dichtes, gutes und trockenes Schuhwerk Sorge tragen.—9. Kinder bei Tiſch Kinder müſſen dazu angehalten werden, ſich bei Tiſch gut und manierlich zu verhalten. Im allgemeinen wird darauf wenig geſehen, ſolange das Kind klein iſt, und es wird nur allzu oft geſagt, daß es jetzt noch nicht darauf ankommt, wie das Kind ißt, es wird ſich ſpäter ſchon beſſern Dies iſt eine verkehrte Auffaſſung, denn es wird ſchwierig ſein, dem Kinde die ſchlechten Manieren, die es angenommen hat, ſpäter abzugewöhnen. Manche Mütter glauben, es ſei beſſer, die Kinder lange zu füttern, das iſt allerdings weniger zeitraubend, als ſte allein eſſen zu laſſen unter Aufſicht. Am die Sache zu be⸗ ſchleunigen wird öfter noch ein Spielzeug hinzugenommen, durch welches das Kind jedoch nur abgelenkt wird. Außer⸗ dem iſt dies ganz und gar verkehrt. Es gilt doch in erſter Linie, dem Kinde Selbſtändigkeit beizubringen und es lehren, zu begreifen, daß man am Tiſch ſitzt um zu eſſen und nicht um zu ſpielen. Man muß dem Kinde beibringen, daß es ſauber ißt, ohne das Tiſchtuch zu beſchmutzen oder die Finger beim Eſſen zu gebrauchen. Auch muß man ſorgen, daß der Tiſch, auch für die Kleinen, immer ſauber und. hübſch gedeckt iſt. 0 Ferner muß man achtgeben, daß das Kind nicht zu gleicher Zeit ißt und trinkt, nicht ſpricht mit vollem Mund. Wenn man die Kinder von klein auf an alle dieſe Dinge gewöhnt, braucht man ſpäter nicht verlegen zu ſein, wenn man Gäſte zu Tiſch hat oder mit den Kindern bei anderen eingeladen iſt. Das Beibringen guten Verhaltens bei Tiſch iſt etwas, das nach und nach geſchehen muß, es erfordert wohl Geduld, darum muß man ſo früh wie möglich damit beginnen. Um bald zu einem guten Reſultat zu kommen, darf man es den Kindern nicht zu ſchwierig machen. Ihr Tiſch⸗ gerät muß praktiſch ſein, nicht zu groß und nicht zu klein. Bis zu einer beſtimmten Lebenszeit ſind ein Löffelchen und eine kleine Schaufel notwendig, ſpäter, wenn ſie größer ſind, ſollen ſie ſelbſt mit Meſſer und Gabel eſſen. Wichtig iſt auch folgendes: wer ſeinen Kindern gute Tiſchmanieren beibringen will, denke in erſter Linie an das gute Beiſpiel, das wie in allen Dingen auch hier von großer Bedeutung iſt. Wenn das Kind ſieht, daß Vater und Mutter und die Hausgenoſſen ſo, wie es ſich gehört, bei Tiſch ſitzen und mit guten Manieren eſſen, dann wird es nicht viel Mühe koſten, um auch das Kind daran zu ge⸗ wöhnen. ZW. CMußnen? so, daß kein Alkali und keine Kalkseife im Haar verbleib N RRR. 27= 8 5 e 1 Für 2⁰ pf.: mit besonderem„Haarglanz“- Bad Für 30 Pf.: mit„FHaarglanz“- Wirkung bei der Wäsche Ein unangenehmes Gbel, das sich aber leicht und mit Erfolg bekämpfen läßt. Pflegen Sie Haar und Kopfhaut regelmäßig en, also mit Faſchingsfreuden Mit Erwartung und Freude, die ein ganzes Jahr auf⸗ geſpeichert hat, wollen wir uns jetzt bald wieder in den Faſchingstrubel ſtürzen. Wird das alte Koſtüm noch reichen oder kann ich mit gutem Gewiſſen ein neues er⸗ ſtehen? Dieſe Frage werden wir uns nun ernſthaft vor⸗ legen müſſen; der Wunſch zu einem neuen iſt ſicher groß, denn ſchon das Entwerfen macht viel Freude. Wie ſchön wird es erſt ſein, wenn wir uns ganz losgelöſt vom Alltag wieder im Narrenkleid ſehen? 9 9 5 N a Zeichnung H. Körnig Ruſſenkoſtüm aus grüner und lila Faſchingsſeide. Eein an die Rokokomode erinnerndes Koſtüm weitem Ausſchnitt und großgepunktetem Rock.. Schwarz, Rot und Weiß als Farben 10 den Trachten⸗ mit koſtümen, weiße durchſichtige Aermel, ſchwarzes enges Samtmieder, kleine weiße Schürze und roter kurzer Rock. Die Frau und ihre Welt Das Kind knabbert an den Nägeln Nägelabknabbernde Kinder ſind leider ſehr häufig. Bei manchen von hnen handelt es ſich um krankhafte An⸗ lage, und ſie müſſen deshalb einem Arzt in Behandlung gegeben werden. Zumeiſt aber liegt glücklicherweiſe doch ſind eine üble Angewohnheit vor, an der die Eltern ſchuld Viele Mütter verſäumen es, ihren Kindern rechtzeitig die Fingernägel zu beſchneiden. Es iſt klar, daß dieſe, wenn ſie zu lang geworden ſind, die kleinen Geiſter be⸗ läſtigen, zumal, wenn einer davon eingeriſſen iſt. Das Kind hilft ſich dann ſelbſt, indem es den Störenfried ein⸗ fach abbeißt. Am nächſten Tage kratzt ſich das Kind viel⸗ leicht mit den zu langen Nägeln unverſehens, und wie⸗ der müſſen die Zähnchen als Retter in Funktion treten. So ſtellen ſich Tag für Tag Beläſtigungen durch zu lange, ungepflegte Nägel ein, und Tag für Tag verſucht das Kind mit ſeinen Zähnchen dem Uebelſtande abzuhelfen. Was man häufig tut, wird aber gar zu leicht zur Ge⸗ wohnheit. 5 Untugenden abzugewöhnen iſt ſehr ſchwer. Um dem vorzubeugen, iſt Ordnung auch hier am Platze. Bei regel⸗ mäßigem Beſchneiden werden die Nägel nie zu lang und e nicht in die Verſuchung des Abknabberns geführt. Für die Küche Wie bereitet man Aſpiks? 5 Das wollen alle Hausfrauen wiſſen, darum hier eine Einleitung mit Rezepten: Aſpik, auf verſchiedene Weiſe herzuſtellen Man zerhackt ein Kilogramm Rinder-, Kalbs⸗ oder Geflügelknochen und brät ſie mit Butter, einer gewürfelten Karotte, einer zerſchnittenen Sellerieknolle ſowie einer in Scheiben geſchnittenen Zwiebel hellbraun. Dann gießt man ſo viel Waſſer hinzu, daß die Knochen damit bedeckt ſind. Man läßt ſie zugedeckt zwei Stunden langſam kochen und ießt die Brühe durch ein Mulltuch. Dann nimmt man das 00 obenauf ab und ſchmeckt die Brühe mit Salz und uppenwürze ab und löſt in einem halben Liter Brühe zehn Blätter weiße Gelatine auf. Nach Belieben kann man noch einen Schuß Eſſig oder etwas Zitronenſaft hinzufügen. Man läßt das Aſpik erſtarren und verwendet es zum Ver⸗ zieren von Aufſchnittplatten ſowie auch als Beigabe zu kaltem Braten. Gemüſe⸗Aſpik Eine gewürfelte Zwiebel, eine gewürfelte Knolle Sellerie und zwei gewürfelte Mohrrüben läßt man in einem Stückchen Butter unter vielem Umrühren hellbraun röſten. Dann gießt man einen Liter Waſſer hinzu. Außerdem fügt man koch eine gewürfelte Mohrrübe, eine gewürfelte Zwiebel, eine zerſchnittene Knolle Kohlrabi oder auch eine Hand voll Spargelſchalen hinzu. Man läßt dies zugedeckt zur Hälfte einkochen. Dann ſeiht man die Gemüſebrühe durch, entfettet ſie und ſchmeckt mit einem Bouillonwürfel und Salz ab. Hierin löſt man neun Blätter weiße Gelatine auf und läßt das Aſpik erſtarren. n Zungen⸗Aſpit(4—5 Perſonen) Ein halbes Kilogramm Kalbs⸗ oder Schweinezungen werden nach gründlichem Reinigen in Salzwaſſer mit einer Zwiebel und drei Pfefferkörnern gar gekocht. Sie werden enthäutet und in Würfel geſchnitten Die Kochbrühe klärt man mit einem verquirlten Eiweiß und einer zerdrückten Eierſchale, worauf man ſie durch ein Mulltuch gießt Man ſchmeckt die Brühe mit Salz und Eſſig ab und vermiſcht je einen halben Liter Brühe mit 8 Blättern aufgelöſter weißer Gelatine Dann ſchüttet man die Zungenwürfel in eine Schüſſel und gießt das Aſpik darüber. Man ſtellt die Scheibe kalt. Beim Anrichten ſchneidet man das Aſpik in Scheiben. Age Archiv Aufwärts-Verlag M Sehr ſportlich und zuverläſſig wirkt die Skiweſte links auf unſerer Zeichnung, die ganz patentgeſtrickt ist und einen Schulterſaktel und Frontteil aus Wildleder hat, Lederſchlupfen dienen als Verſchluß. Das Eislaufkoſtüm in der Mitte iſt aus Wolljerſen und wird ganz mit Reißverſchluß geſchloſſen, von dem als Anhänger Buchſtaben hängen. Die Taschen wiederholen den praktiſchen Reißverſchluß, der natürlich in beliebiger Farbe, kontraſtierend oder harmonierend, gewählt werden kann. In der eleganten Jerſeykaſack rechts iſt die Idee det ſich aus dem Material löſenden kleinen Franſenpartien ſehr reizvoll durchgeführt; die eingewirkten Franſen ſind in dieſem Fall aus Metall. Die gezogene Frontpartie und der breit zum Aermel verlaufende, umgelegte Kragen ſind weitere originelle Einzelheiten.. 1 3