Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſ. Feiertage Tages. und Anzeigenblatt 2:1 Bezugspreis: Monatlich Mb. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.6. 8 Bei in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt Ani 115 120 5 155 5 8 9055 9 i Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeil 5 55 8 5 5 5 5. sgabe werktags mittags 12 Uhr. 1 im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe 188 m für Mannheim⸗Seckenheim J e 5 ee ee amt 25 0 1 8 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr und Umgebung. Mgänheln Screen Nuri drahe dl Barano ernſprecher Nr. 47216. Voftſcheck⸗ b 271: Ser e 1 8 5 Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Berkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hördle ielte. 37. Jahraong 8 f 3 Mannheim⸗Seckenheim, Ha ptſtr. 120.— D.⸗A. I. 37 175 irger—— Dienstag, den 2. Februar 1987 feine n— Nr. 27 99 N„„. 1 H F 1 4 meine Betrachtun ü 8 5 f— 5 2 tung darüber, daß gege f 8 e 65 7 itlerrede riedensrede allgemeinen Erklärungen feiedlſcher e e f Poranny“ zu, daß der Nationalſozialismus in hohem Aüs⸗ ſpit Die ganze Welt ſteht im Banne der Worte des Zührers b der Erklärungen, meint das Blatt, ſeien noch nicht f 900 Häniich dale beet der Demokratie verwirklicht 1 8 age friedli 5156 ö„ Naq ch das„Rech er kleinen Leute“ hzante S rde N Berlin, 1. Februar. fen, auf N de friedlichen Geiſteszuſtand zu ſchaf. lungen im Staate e e Leute“, höchſte Stel⸗ end⸗ Die R 15 5 s Vertrauen zwiſchen den Lände f f 5 8 5 zunehmen. Man könne nicht abſtreiten 1150 kress A de 15. des poli⸗ 15 Linie begründet werden müſſe. Da ein Nenner derm 5 des Na alle Intereſſen gegenüber dem Intereſſe 90 05 ö ö n Welt. Es iſt unmöglich, auch eren aus weiter Entfernung antworte, kreuzten ſich die Er. fer zb ahon, zurücktreten. Der Vierjahresplan des Kanzlers ſſen. nur einen kleinen Teil aller Stimmen wiederzugehen d klärungen, ohne daß et 9 worte kreuzten ſich die Er⸗ſei die Maßnahme einer lebensſt en e 10 5 1 bre a 38 30 4 f 1795 127 a dert 1 ler das Sieden e e 8 15 i ae 115. VV 1 reich findet ſie einmütige Zuſtimmung. In Wien ers Angebot von vor 1. Hl geben wolle. 8 ieder 3. B. iſt die öffentliche Meinung wol b eini d ſederher gehn Monaten anläßlich ˖ 1155 höſelten ſo einig ge⸗ er Wiederherſtellung der deutſchen Rechte im Rhei f „ de ae n ale Nee ee ge aue feht then ge, atten eich wie diesmal bei der Füh⸗ elehnt worden ſei. Mit ſeinen weiteren Ausführ ö des! rerrede. In Ungarn nennen die Blätter die Rede„eine biegt der Leitartikel der„Times“ zunächſt i e 50 ee ee ud d 1 eber Bei den freund⸗ 5 en Ach 1 Einzelheiten deb l 9 200 000 Eheſtandsdarlehen Heel 5 und der Uebereinſtimmung in wich itiveren Abſchluß gelangt das B f U roßarti. 1 7 8 mit⸗ tigen Grundgedanken mit dieſen Ländern war eine ider daß ein Waffe 15 0 ö e. lte und e Sozial- und gen- Stellungnahme auch nicht zu erwarten. liche Erklärungen jetzt nicht ſchlecht ſein würde. 5. vehr, Aber ſelbſt aus einem Lande wie der Tſchechoſlo⸗ Der„Daily Telegraph“ möchte es im Leitartikel ſo dar- St 5 2 Berlin, 1. Februar. Rolle wakei kommen Stimmen ehrlicher Anerkennung. Eine ſtellen, als ob die europäiſche Lage nach der Rede des Füh⸗ 5 gatsſekretär Fritz Reinhardt hat in einem Auf⸗ ſtark offenbar offiziöſe Auslaſſung in der„Lidove Noviny“, deren[ kers unverändert bleibe.„Morning Poſt“ verſteigt ſich dazu S5„Vier Jahre Adolf Hitler⸗Staat“ in der deutſchen 9 e i dab benden Ueberſgniſl dee Made als„hauptſächlih negallo⸗ gegeben:. u. 4. folgende erfreuliche Ergebniſſe bekannt i hrift„Hitlerrede— Friedensrede“ u. a.: zu bewerten.— Wirkliches Verſtändni igt„Dai 5 5 2 land 3 5 Eindruck der Rede bei den Prager verantwortlichen] Mail“. Das Rothermere⸗Blatt ſchreibt: VV der d ddauermaßnahme aus dem Geſetz zur Verminderung 45 tellen iſt nicht ungünſtig. Man glaubt, daß nunmehr die„Nach vier Jahren liegt es klar zutage, daß kein m de Ab eitsloſigkeit vom 1. Juni 1933 bleibt für immer erlich ſandniſe barten en e Mißver⸗ſemals ſo viel in ſo kurzer Zeit für ſein Land Hela hat 1515 bestehen, der 9 e e ee 0 ritten werden könnten.“ Im ſelben Blatt er- Hitler für die deut i f 2 ö„ f en verſchiedene Ergänzungen, e klärt deſſen außenpolitiſcher Leiter:„ f Nac ie pe ee ö hill den 1 Gewehrund n derbe nde Wir können erfreut ſein, daß der verankworkliche aufgeſtiegen. Früher lediglich ein Spielball des Völkerbun⸗ Wir ben 155; ider⸗ 1 des deulſchen Volkes eine programmakiſche Rede des iſt Heutſchland unter Hiller der am mächkigſten gerüſtere Jahr 990 J heſtand dars e ene es land Jeeben man nicht anders bezeichnen kann als eine e geworden, und die Erklärungen des Füh⸗ von 60⁰ Mark Megeſamk ale 20 milie charger ehr 0 de. 1 f rers werden in jeder Hauptſtadt mit größter. ir de i Millionen Mark, ge⸗ 5¹lli 1 e, e, Feen e Fee kene fee tach f s als Kriegsinſtrument, ſondern als Das Blatt ſchreibt dann f iſſ 5 f 50 ge, wie es ratfsreife gan- mungen an benen dt dee delenlachen Forde mengaligen⸗ england,. f gen, gen. Die Rede ers, 8 i 8 i i 111 5 5 5 N 2 5 5 eifen betonen, daß is in 172 5 1 55 9 7 nochmals 1807 1 Dieſe britiſchen Naſeweiſe hätten nicht ein Die Zahl der Eheſchließungen iſt in den 3 Jal tand weil wir keinen Grund haben, ſie anders aufzufaffen elt 98 i ce geit 15 ſpaniſchen Bolſchewiſten gefunden, 1933 bis 1935 um 420 600 oder 26 v. H 50her gewesen f 754% 5 0. 0 0. it, l rf 3 ei„„ enen gewiſſen Rahmen auf, in den man erſt die künftige; macht habe, Tauſende ure Spanten b Ver 1 0 drei letzten Jahren zuvor. Wenn wir in unſere Be⸗ Entwicklung des Bildes hineinzeichnen muß. gung, Folterung und Mord verfolgt Halten ergewalti⸗ 5 Nicht a 9 5 Jahr die 91. der ſo greifen wir 5 72 1 0 e I baten 1 wenn wir die Zahl der Ehen, die insb ö 1015 Die engliſche Preſſe f Die britiſchen Staatsmänner, o fährt„Daily Mail“ dere wegen der Möglichkeit der Erlangung eines Gheſtendes 9. 5 i 1 a fort, würden gut daran tun, wenn ſie die Forderung des darlehens zuſtande gekommen ſind, mit 500 000 annehmen denn 9855 bedeutſame Beitrag, den die Rede des Führers für Führers auf Rückgabe der früheren deutſchen Der Arbeitsmarkt iſt um mindeſt 5 die Befriedung Europas darſtellt, wird d Koloni d l 1 kei 1 dat i 11 ndeſtene 150.000 ent. was litiſch r l von der großen po⸗ 8 nien erwägen würden. Es ſei kein Zweifel dar⸗ ſtet worden durch die weiterhin andauernde Zunahme 1 iſchen Preſſe Londons am Montag höflichſt quittiert, es über, an wen dieſer Abſchnitt der Reichst 5; des Beſchäftigungsſtandes in der Möbel⸗ d 5 2 macht ſich aber, wie ſchon ſo häufig, die Nei tend 1. H hskagsrede gerichtet und der ſonſtiger ö j„der Hausgeräte drer⸗ das, was geboten wird, mit einer Handberehu 5 5 m f 2 15 Ae den e en e ee 55e Perch Mie ſtür. und ſich dafür mit großer Ausführlichkeit über da nien nicht für militäriſche, ſondern für wirtſchaftliche Zwecke Der Fin, iabed„ f mit breiten, was man in der Rede gerne no ört datt e, benötige. Es ſei daher klarer als je, daß dies nicht ein rund 375 nanzbedarf der Arbeltsloſenh ilfe iſt um letzt beſondere die diplomatiſchen en de Problem ſei, das die britiſchen Staatsmänner umgehen des Arbert smart 0 Mehrentlaſtung 193 0 1 K n 1 5 e hin, in den nur zu wohl könnten, indem ſie es einfach nicht anſchnitten. Gewährung von Eheſtandsdarlehen r e ekannten Ruf nach„Präziſionen“, der in London und Pa- 5 f Die Erhöhung der Umſä i ind eon e ee wenn ein Schritt nach 555 ö„Ein gleiches Ziel“ f e die ſich V䳕h 8 N n ſollte. J. 5 rund 420 Millionen Mark an Eheſtand⸗ ite fl Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele„Aber berſchiedene Melhoden.“ bar und mittelbar in der beulſcen Belkstein haft ergehen, f. Bg 5e gibt u. a. ſein Mißfallen darüber zu erkennen, Zwei Themen beherrſchen am Montag die Pariſer hat eine entſprechende Erhöhung des Aufkommens an 10 aß der e Vierjſahresplan keine Abänderung Preſſe Die große Rede des Führers im Reichstag und Steuern zur Folge gehabt. 5 9 0 5 Er behauptet, daß in England dieſe Mitteilung f die Sonntagsrede des franzöſiſchen Außenminiſters Delbos Die Zahl der Lebendgeborenen im Deutſchen 115 edauert werde, weil der Plan wenig mit geſunder Wirtin Chateauroux. Ganz allgemein ſieht die franzöſiſche Preſſe 195755 ginſchließlic. Saarland hat ſich wie folgt entwickelt: hen ſchaft zu tun habe. Der Korreſpondent des„Daily Tele- die Rede Delbos als eine Antwort auf die Rede des Füh⸗ 39. 971 174. 1034. 1 198 350, 1935. 1 261273. ſie graph“ will ihn vielmehr als eine„militariſtiſche“ Unter- rers an.„Jour“ bringt eine Stellungnahme nur in der bi In den mit Eheſtandsdarlehen gegründeten Ehen ſind zaſt⸗ nehmung anſehen. Es paßt ihm auch nicht, wenn es in der Ueberſchrift zum Ausdrück:„Ein gleiches Ziel— der Friede! l. B08 fe in Deren dad on bed Side gebs: 5 Führerrede heißt, jede Nation müſſe für ſich ſelbſt entſchei⸗ Aber verſchiedene Methoden, das iſt Delbos' Antwort an ren. Das ſind im verhältnie faſt doppelt ſo viel einder 915 10 1 55 bebe 110 0 ihre Sicherheit erfordere. den Reichskanzler“. en de 8 1 Eheſtandsdarlehen ge⸗ 6 s müſſe, behauptet das Blatt, dazu führen, daß jeder„Echo de Paris“ ſchreibt, Delb i f benden Eertveiſt ſich daß die auf Eheſtande⸗ ald Sal auf den hüchfimöglichen Stand auftüſte En he e ge d dial feng denn eigenen ppflenzangefeeigkelt anke als die ondeten ehen e In ähnlichen Bahnen bewegt ſich der diplomatiſche Kor- Punkten der Rede Hitlers die Erklärungen des franzöſiſchen Es cel 3 Heß feen 60 e Chen. — reſpondent der Morning Po ſt“. Er muß zwar feſtſtel⸗ Außenminiſters gegenüber und ſchreibt weiter: Wenn auch ſein: Die Eheſtandsdarlehen 255 96 zurückzuführen zu len, daß die beſondere Höflichkeit gegenüber England auch die beiden Staaten kein beſonderes Streitobjekt trennt, ſo geben. Sie ſind mit 1 v. H monglſch 1 zinslos ge⸗ olo⸗ in Londoner Kreiſen begrüßt wird, fügt aber hinzu, es habe zieht ſich doch die Meinungsverſchiedenheit zwiſchen ihnen in der Ehe kedendgeborene Kind 2 1 29 gen. Für jedes hatte tiefe Enttäuſchung ee wenn die Rede keinen über die allgemeine Organiſierung Europas in die Länge. lehensbetrages erlaſſen. Die Folge dieser Maß: des Dar- fro 1 zeige, auf dem England oder andere Mächte folgen„Excelſior“ nennt die Rede Delbos eine franzöſiſche Ein. wie ſich in aller Eindeutigkeit erweiſt, eine mee 5 11 1 9975 520 fl 5 een tänſcher Es ſei 55 ſich über die Breite dex Grabens 5155 8510 ber 06 dieſer Ehen. Die e f f 5 zur Herbeiführung äuſchen zu wollen, der die Auffaſſung Hitlers ü i die infolge der Geburt v inder 1 i 8 59 5 allgemeinen europäiſchen Regelung gemacht worden. n und begrenzten Frieden 2 5 925 feanzöſſch eng. iſt, hat bereits 70 Millionen g ad 115 e Ber⸗ 195 berechtigten deutſchen Vorwurf, daß keine deut⸗ iſchen. von der für alle gleichen Sicherheit krenne Tilgungsausſetzungen infolge der Geburt von Ki d 5 ter⸗ che Anregung angenommen worden ſei, verſucht das Blatt Aber der tiefe Sinn der Kede ſei der, daß es keinen Ab⸗ keits 25 Millionen Mark überſchritten indern de⸗ hier mit der Behauptung zu widerlegen, daß Deutſchland daran[ grund gebe, über den hinweg die Intelligenz und das herz Die Mittel zur Gewährung der Cheſtandsd tete 1 großen Teil ſelbſt die Schuld trage, wobei verſucht der Menſchen nicht doch Brücken ſchlagen können, voraus⸗ lehen werden aufgebracht durch eine erhöhte Ein kam sdar⸗ 1105 e 8 5 ehen Fragebogens noch geſetzt, daß ſie ehrlich ſich verſtehen und lieben wollen. 5 5 der Ledigen. Die Rückflüſſe aus den 1 0 det De lit. 5 5„Action Francaise“ ſchreibt zum Kolonialpro⸗ i werden vermendet für Gewährung von 8 er politiſche Korreſpondent des„Daily Expreß“ be- blem“: Immer eindringlicher werde das Argument wied ae eee 1 F 105 dem a niche Die holt, das auch nicht ohne Eindruck auf 9955 e e 350 000 11 1056 1 1 5 ider cbſche ane e ern he Regierung werde von ſich aus nichts unternehmen,[daß nämlich 70 Millionen Menſchen i 5 1 minderbemitkelte kinderreiche Familien einmal ircks um dieſe Frage zur Erörterung zu ſtellen. Sie halte daran leb nen Menſchen in zu engen Grenzen Kinderbeihilfen im Durchſchnittsbetra 955 35⁰ 75 dem be daß die e vom Völkerbund erteilt wor⸗ il ſchuſſen muff e 5 b e de 5a Pie Geſamtſumme beträgt 123 milonen Mark. 5. 1 e auch nur von dieſem zurückgegeben 41 wolle. Wie könne man das anfangen? Wer werde Mart 880 weden e c e 6 . a 5 ereit ſein ſich zu opfern, um die d 8 5 5. des Dagegen berichtet der diplomatiſche Korreſpondent der tigkeit von Verfaklles 3 e 5 21 den einmaligen Kinderbeihilfen an minderbemit⸗ d in ee e ail“ im Gegenſatz zu ſeinen Kollegen, die] Verhandlungen— und ſolche 1 begonnen t e 5 f Familien weiden ſeit Auguſt 1936 lau⸗ ede des Führers werde in London wegen ihres Tones warm den, da man Deutſchland geſtattet habe, den erſten Schritt wah t 5 pe fierlienpderreiche Fomilſen t in willkommen geheißen. In wenigen Tagen werde das Kabi⸗ Tzu tun— würden beſtimmt nicht leicht ſein, aber ſie könn⸗ oh 2 a femderbeihiſſen unterliegen im Gegenſatz zum ung, nett erörtern, was nunmehr weiterhin von engliſcher Seite ten weit führen. 5 15 en Arbeitslohn keinerlei Abzug in Form von Skeuern ibi geſchehen könne. N f f ö 10 5 Fe beiträgen. Die Gewährung der om„ Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ enthält„Nicht unter der Dittatur der Bankiers“ fügung ebenen fing ellen dich a gate der ze e urch ſich jeder Stellungnahme. Dagegen bringt das Blatt einen In den polniſchen Blättern wird die Erklärung des und zwar bis zu dem 3 1550 b ittel ausgebaut werden; 125 fel e fänger 1715 die Sene der Betrachtung Führers, daß das polniſche Volk und der polniſche Staat wird, durch Schaffung Aer 11 ſein i es die Erklärung der Reichstagsrede, daß die Zeit der eine Realität ſeien, beſonders unterſtriche 1 5 gleichskaff 1257 8 amtlienaus⸗ al eberraſchungen vorbei und Deuiſchland nunmehr als gleich- Berichterſtatter der„Ga ſtrichen. Der Berliner: e einen vollſtändigen Familienlaſtenaus⸗ f 8 f f 939 5„Gazeta Polſka“ weiſt auf die Ruhe gleich herbeizuführen. D i ihi ſoll, berechtigter Staat ſeiner Aufgabe einer europäiſchen Mit⸗ und Selbſtſicherheit hin, die aus der 1 tigt 8 Der Kreis der Kinderbeihilfeberech⸗ 3— ice, bewußt ſei Das ſei der Kernpunkt der Rede. Ohne Reichskan ler Heſprdhen 315 e N 2 5 0 12 e auf die Nicht⸗ olo⸗ ieſe Zusicherung hätten die Baumeiſter des Friedens kein ſchreibt, Adolf Hitler ſchaue auf Europa“ und die Welt mit ker Kleingewerbelrelt e 1 127 ere 1 habe. Bedal 1109 den 1 den andern Augen als die weſtlichen Staaten. Für Hitler ſei der Mark Jahreseinkommen i 1155 A 10 iter⸗ n its erhalten habe. Bedauerlich nur, daß die„Times“[ Bolſchewismus eine gefährliche Peſt. i iti⸗ Einko 7 e un wird die ben. eſe poſttiven Feſtſtellungen abſchwächt durch eine allge- ſchen Teil der Rede abt 5 Berſchtertelter e 1 5 l e 5 Treuegelöbnis der Wehrmacht Tagesbefehl des Reichskriegsminiſters. Berlin, 1. Februar. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht hat folgenden Tagesbefehl erlaſſen: „Am 30. Januar 1937 hat der Führer und Oberſte Be⸗ fehlshaber der Wehrmacht dem Generglfeldmarſchall von Blomberg, Generaloberſt Freiherr von Fritſch, General— admiral Dr. h. c. Raeder, General der Flieger Milch das Goldene Parteiabzeichen verliehen. Der Führer hat damit dieſen Offizieren die höchſte Or⸗ densauszeichnung zuteil werden laſſen, über die das natio⸗ nalſozialiſtiſche Deutſchland verfügt. Dieſe Ehrung gilt über den Einzelnen hinaus für die ganze Wehrmachk. Der Führer hat ausgeſprochen, daß Par⸗ tei und Wehrmacht die beiden auf ewig verſchworenen Ga⸗ ranten für die Behauptung des Lebens unſeres Volkes ſind, und daß er den zahlloſen Soldaten und Offizieren danke, die im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in Treue zu ihm geſtanden haben. Das haben wir getan und werden es in allen Zeiten kun. Unſere Kraft und unſer Handeln, unſer Gut und unſer Blut gehören dem Führer und dem deukſchen Volke! Heil dem Führer! von Blomberg, Generalfeldmarſchall. Franco an den Führer Glückwunſch zum 30. Januar. Berlin, 2. Febr. Zum 30. Januar hat der Chef des ſpaniſchen Staates, General Franco, an den Führer und Reichskanzler ein Telegramm geſchickt, das in Ueberſetzung wie folgt lautet: „Am vierten Jahrestage der Berufung Ew. Exzellenz zur höchſten Staatsführung, während welcher Zeit Deutſch⸗ land Größe, Macht und Anſehen wiedererlangt hat, ſende ich Ihnen im Namen des gegen die marxiſtiſche Barbarei kämpfenden nationalen Spanien meinen begeiſterten Glück⸗ wünſch und herzlichen Gruß mit dem innigen Wunſch, daß das große Deutſche Reich unter dem ruhmvollen Zeichen des Hakenkreuzes und Ihrer genialen Führung das Ziel ſeiner Unſterblichen Beſtimmung erreichen möge. Heil Hitler! Ge⸗ neral Franco.“ Der Führer hat dem General Franco telegraphiſch mit herzlichen Worten gedankt. s Politiſches Allerlei Huysmans Bolſchewiſten⸗Wallfahrt. Brüſſel, 2. Februar. Die Reiſe des belgiſchen Kammerpräſidenten und Oberbürgermeiſters Huysmans zu den ſpaniſchen Bolſchewi⸗ ſten nach Valencia hat in der bürgerlichen Preſſe Belgiens große Empörung hervorgerufen. Man wirft dem marxiſti⸗ ſchen Politiker in erſter Linie mangelnde Zurückhaltung als Inhaber eines der höchſten Aemter im Staate vor. Inshe⸗ ſondere ſeine Sympathieerklärung an ausländiſche Preſſe⸗ agenturen in Valencia und ſeine Rede vor dem Rundfunk der ſpaniſchen Volſchewiſten, in der der Kammerpräſident ſich ſogar eine indirekte Kritik der Politik der belgiſchen Re⸗ gierung erlaubte, haben in Belgien ſtark befremdet. Huysmans iſt aus Spanien zurückgekehrt und hat zwei belgiſchen Zeitungen, der offiziöſen„Inde⸗ pendance Belge“ und dem marxiſtiſchen Parteiorgan„Le Peuple“, Untervedungen gewährt, deren Inhalt ſtark wider⸗ ſprechend iſt und kaum geeignet ſein dürfte, die öffentliche Meinung in Belgten über ſeine Entgleiſung zu beruhigen. Der„Independance Belge“ beſtritt Huysmans Kritik an der Politik der belgiſchen Regierung und erklärte, daß er als reiner Privatmann die Reiſe angetreten haoe und daher nicht dafür verantwortlich gemacht werden könne, wenn ausländiſche Preſſeagenturen ihm ſeine ſämt⸗ lichen amtlichen Titel beigelegt hätten. In den Kreiſen der bürgerlichen Parteien fragt man mit Recht, wie die marxiſtiſche Preſſe ſich dazu ſtellen würde, wenn ein katholiſcher Miniſter General Franco heſuchen würde und für dieſen Schritt ebenfalls ſeine öffent- lichen Amtspflichten zupückſtellen würde. Schloß Greifenstein Original⸗Roman von M. Herzberg. 42 Graf Gernot ließ den Brief ſinken. Nicht einen Augen⸗ blick bezweifelte er die Wahrheit ihrer Beſchte und ihres Todes, und ſein hochherziger Sinn vergaß die Verbrecherin über dem unglücklichen Weibe und zollte ihr Mitleid und Vergebung. Sie ſtand vor ihrem göttlichen Richter; der irdi⸗ ſche hatte zu ſchweigen. Mochte ſie durch ihren Selbſtmord neue Schuld auf ſich geladen haben: ſie war ſich deſſen in ihrer Verzweiflung wohl nicht bewußt geweſen. Es dauerte eine ganze Weile, bevor er den zweiten Brief öffnete. 5 f Sein Rechtsanwalt ſchrieb: Hochgeehrter Herr Grafl Zu meinem großen Schrecken bringt die heutige Abend⸗ zeitung die Nachricht, daß ſich am Nachmittage im Hotel Breslauer Hof eine Frau L. Walent, welche nachts daſelbſt mit einem Senor Alleſtra angekommen, während einer kur⸗ zen Abweſenheit ihres Begleiters in ihrem Zimmer erſchoſſen hat. Da ich Frau Walent bei Ihnen auf Schloß Greifenſtein weilend wußte, wo ſie beſagter Herr, der von mir ihre Adreſſe erbeten, beſuchen wollte, konnte ich mir dieſes grauſige Nätſel nicht erklären, und, um Gewißheit zu haben und Aufklärung in die myſtiſche Angelegenheit zu bringen, begab ich mich ſo⸗ bort nach dem Hotel, dort die nötigen Erkundigungen einzu⸗ ziehen und die Tote zu rekognoſzieren. Man hatte ſie be⸗ reiks nach dem Leichenſchauhauſe bringen laſſen. Ich fuhr auch dorthin und erkannte in der Toten in der Tat Frau Lydia Walent. Weil durch den Tod der Erbin nun Sie, hochgeehrter Herr Graf, wieder in den Vollbeſitz des Vermögens gelan⸗ zen und deſſen abermalige Uebertragung und ſonſtige For⸗ malitäten zu erledigen ſind, ſo erwarte ich Ihre diesbezüg⸗ ächen Befehle, reſpektive Ihren werten perſönlichen Beſuch. Vielleicht ſind Sie auch in der Lage, mir Anhaltspunkte oder Rücktritt des ungariſchen Innenminiſters. Budapeſt, 2. Febr. Innenminiſter von Kozman hate vor einigen Tagen den Miniſterpräſidenten Dar feiner Rücktrittsabſicht in Kenntnis geſetzt. Das Rück geſuch iſt jetzt vom Reichsverweſer genehmigt worden. die Urſache des Rückttitts des Innenminiſters wird J. a. mitgeteilt, daß die Kleinlandwirte⸗Partei eine heftige Agi⸗ tation gegen den Innenminiſter entfaltete, die polltiſchen und perſönlichen Charakter hakte. 14 Jahre ſaſchiſtiſche Miliz Jeier des Gründungstages. Rom, 2. Febr. Der 14. Jahrestag der Gründung der ſaſchiſtiſchen Miliz iſt am Montag in ganz Italien feſtlich begangen worden. Die diesjährigen Feiern ſtanden im Zei⸗ chen der Ehre der für das italieniſche Imperium in Oſt⸗ afrika gefallenen Angehörigen der faſchiſtiſchen Mi⸗ liz. Ihren Höhepunkt bildete die Maſſenkundgebung in Rom vor dem Altar des Vaterlandes. Aus ganz Italien hatten die Legionen der faſchiſtiſchen Miliz ſtarke Abteilungen von insgeſamt rund 20 000 Miliz⸗ ſoldaten entſandt. Nach der Feldmeſſe verlieh der italieni⸗ ſche Regierungschef in der Unlform des Oberkommandieren⸗ den der faſchiſtiſchen Miliz zahlreiche goldene und ſilberne Auszeichnungen. Gleichzeitig verteilte der Duce zum ehren⸗ den Gedächtnis der 41 Milizangehörigen, die ſich in den Kämpfen beſonders ausgezeichnet und ihr Leben für das faſchiſtiſche Imperium hingegeben haben, an ihre Hinter⸗ bliebenen goldene und ſilberne Medaillen. Einige der Krie⸗ gerwitwen hatten zu der Feier ihre Kinder mitgebracht, die Muſſolini beſonders herzlich begrüßte. Nach der Uebergabe der Ehrenzeichen wandte ſich der Duce mit einer kurzen Anſprache an die Legionäre der faſchiſtiſchen Miliz.„Wenn das Vaterland noch einmal rufen ſollte, werden die ganze Miliz und alle Italiener das hel⸗ diſche Beiſpiel der für das ganze Imperium gefallenen Hel⸗ den nachahmen.“ BVerſchärfung der Streiklage in Amerika. Die Verſuche der General Motors Co. durch Gerichts⸗ beſchluß die Streikenden mit Hilfe der Polizei aus den Fabriken zu vertreiben, laſſen das Wiederaufleben neuer blutiger Zuſammenſtöße befürchten. Die Streikenden, die die Fabriken beſetzt halten, haben erklärt, Gewaltverſuche der Polizei würden ſie mit Gewalt beantworten. Wie „Newyork Times“ mitteilt, ſind die Streikenden mit Le⸗ bensmitteln für einige Tage verſorgt. Sie haben ſich alle mit Knüppeln und bleigefüllten Stöcken bewaffnet. A nßer⸗ dem haben ſie große Fäſſer mit ſchweren Schrauben und Eiſenſtücke, die als Wurfgeſchoſſe dienen ſollen, bereiige⸗ ſtellt. Die Feuerlöſchſchläuche ſind von den Streikenden an große Behälter angeſchloſſen worden, die eine bisher nicht erkennbare ſchwarze Flüſſigkeit enthalten. Auch ſollen zahl⸗ reiche Waffen im Beſitz der Streikenden ſein. Das Volk hat genug Straßenkämpfe in Madrid.— Gehorſamsverweigerung. Salamanca, 1. Februar. Unter Bezugnahme auf die Straßenkämpfe der letzten Tage in Madrid hat General Minjas, der Oberhäuptling des bolſchewiſtiſchen„Verteidigungs“⸗Konſortiums, eine Rundfunkerklärung verbreitet. Darnach ſeien die heftigen Schießereien“ der letzten Tage in den Straßen Madrids auf Elemente zurückzuführen, die der„revo⸗ lutionären Sache“ nicht treu ergeben ſeien. Es wür⸗ den Maßnahmen getroffen werden, daß ſich dieſe„tragiſchen Vorfälle nicht wiederholten“.— Dieſe Erklärung ſtellt ein einwandfreies Eingeſtändnis der Schwäche der bolſchewi⸗ ſtiſchen a dar. Nationalen Rundfunknachrichten zufolge haben bol⸗ ſche wiſtiſche Milizen, die Befehl erhalten hatten, an die Madrider Front zu gehen, in einer Kaſerne Baree⸗ lonas den Gehorſam verweigert. Um zu verhin⸗ dern, daß die Meuterei größere Formen annimmt, haben 1 Machthaber den Marſchbefehl widerrufen müſſen. Aus der in Händen der Bolſchewiſten befindlichen Pro. vinz Tarragong wird bekannt, daß ernſte Juſammenſtöße zwiſchen der Bauernbevölkerung und den bolſchewiſtiſchen Milizen ſtattgefunden haben, bei denen 30 veute getötet und eine große Anzahl verwundet wurden. „ geben. Der Spanier iſt ſeitdem aus dem Hotel ver⸗ ſchwunden. s Mit vorzüglicher Hochachtung Ihr ergebenſter Or. Frobenius, Rechtsanwalt u. Notar.“ Da war alſo ſchon die zweifelloſe Beſtätigung ihres Selbſtmordes. N 5 GHeernot ging hinüber zu ſeiner Mutter und gab ihr beide Schreiben. 8 „Nein, das hätte ich nicht gedacht!“ geſtand die Gräfin betreten, nachdem ſie den Abſchiedsbrief der Toten geleſen. „Sie iſt doch nicht ſo ganz ſchlecht geweſen, wie die Reue und Gewiſſensbiſſe deinetwegen, ihre Rettung der erpreßten zweihunderttauſend Mark beweiſen. Möge ihr Gott den Selbſtmord verzeihen!“ fügt ſie bewegt hinzu. „Du ſiehſt, wie man ſich im Menſchen irren kann, Mut⸗ ter, und wie falſch und ungerecht es iſt, einſeitig zu verdam⸗ men, ehe man den Schuldigen auch gehört. Ihr Betrug war gewiß nicht zu beſchönigen; aber das rein Menſchliche iſt auch bei dem ſchwerſten Verbrecher als ſchuldmildernd anzuerken⸗ nen. Und ſie war ein Weib, ein verführtes, drangſaliertes, unglückliches Weib!“ „Gott ſei ihrer Seele gnädig!“ ſagte er feierlich, den Brief wieder an ſich nehmend. „Wollen wir das Schreiben nicht vernichten, Gernot, da⸗ mit niemand außer uns je von ſeinem Inhalt erfährt?“ ſchlug die Gräfin eifrig vor.„Du haſt ja nun den Totenſchein Lydias als untrüglichen Beleg deiner Erbberechtigung. J möchte die Sache ſo geheim wie möglich gehalten haben, wei doch auch auf uns der Vorwurf haftet, daß wir uns ſo un⸗ glaublich haben betrügen laſſen.“ „Das iſt doch keine Schande, Mutter! Das paſſiert den beſten, vertrauenswürdigſten Menſchen, ſolchen ſogar am häufigſten. Selbſt von höchſter Moral, vermuten ſie auch in wiegter Menſchenkenner, befindet ſich in gleicher Lage wie wir, und ſo wäre es, außer ihm, noch anderen Beteiligten gegangen. Denn die Frau hatte ja echte Dokumente, ihre Identität zu beweiſen. Wer hätte bei der wunderbaren Uebereinſtimmung der äußeren Perſönlichkeit und ihrer ſon⸗ ſtigen Verhältniſſe herausfinden ohne ahnen können, daß ſie nicht die eigenen, ſondern die einer Verbrecherin waren? Aufklärung über den mir unfaßbaren Selbſtmord der Erbin Wäre der Mexikaner nicht gekommen und Fräulein Heldburg S ihren Nächſten nichts Niedriges. Der Rechtsanwalt, ein ge⸗ Kurzmeldungen Rom. Zum erſten italieniſchen Botſchafter bei der ſpa⸗ niſchen Nationalregierung iſt Roberto Cantalupo ernannt worden, der zurzeit die ikalieniſche Botſchaft in Rio de Ja neiro leitet. Autobusunglück in Steiermark 3 Toke, 16 Schwerverletzte. Wien, 2. Februar. In der Nähe von Graz hat ſich an einem Bahnüber⸗ ang ein Aukobusunglück ereignet, das als eines der furcht⸗ barſten anzusprechen iſt, die in Oeſterreich ſeit vielen Jah⸗ ren vorgekommen find. Die Jahl der Todesopfer beträgt drei, jedoch beſteht bei mehreren der 16 Schwerverletzten wenig Hoffnung auf Rettung. f Die Unglücksſtätte bietet einen erſchütternder. Anblick, Weithin iſt der Schnee von Blut gerötet. Der Kraftwagen, deſſen Inſaſſen ſich zu einem Skiſpringen begeben wollten wurde von der Lokomotive 300 Meter weit mitgeſchleift und völlig zertrümmert. Vor nicht langer Zeit hat ſich an der gleichen Stelle ein ſchweres Unglück unter faſt den glei⸗ chen Begleitumſtänden ereignet. Eingapore wird verteidigt Die großen britiſchen Manöver. London, 2. Febr. Am Montag haben in der Umgebung von Singapore die Manöver der kombinierten Land., See⸗ und Luftſtreitkräfte Englands im Fernen Oſten begonnen. Der Zweck der Manöver beſteht darin, die neuen Verteidſ.⸗ gungsanlagen von Singapore auf ihre Brauchbarkeit zu prüfen. Der Angreifer verfügt über 23 Einheiten der in Chins ſtationierten britiſchen Flote, die von Aufklärungsfliegern der die Feſtung Singapore verteidigenden Armse geſichter wurden. Um eine überraſchende Landung der Angrezfer du verhindern, ſind an der geſamten Küſte Stacheldraßh:⸗ verhaue angelegt worden. An der Verkeiſſgung de wuchtigen Flotkenſtützpunktes nehmen auch die Trunen des Sultans von Lahore teil. In Singapove wird die Fe⸗ ſtung nach dem Umbau der letzten Jahre, Koſtenaufwand über 10 Millionen Pfund, für uneinnehmbar gehalten. Die Aeberſchwemmungen in Amerika Das Hochwaſſer erreicht die Dammkrone. Newyork, 2. Febr. Mit gtemloſer Spannung verfolgt das ganze Land den verzweifelten Aacpf der Städte im Miſſiſſippi. Tal gegen das 851 1 5 auf dem Ohio. Bei Cairo(Illinois), wo der Ohio in den Miſſiſſippi mündet, erreichte das Hochwaſſer am Montag die Krone des Schutz⸗ walls, auf dem ein 1 Meter hoher Notdamm aus Sand⸗ ſäcken und Brettern errichtet worden war. An einigen Stel⸗ len ſickerte bereits Waſſer durch. Vorſichtshalber wurden ſämtliche Frauen und Kinder dieſer rund 15 000 Einwohner zählenden Stadt angewieſen, den Ort ſofork zu verlaſſen. In der Nähe von Weilersbeſſie(Tenneſſee) durchbrach der Miſſiſſippi einen Vordamm⸗Deich. Der Hauptdeich hielt den Fluten jedoch ſtand. Dennoch haben ſich die Bewohner dieſer Gegend ſämtlich in Sicherheit gebracht. 13 Todesurteile vollſtreckt Moskau, 2. Februar. Die Telegraphenagenkur der Sowjetunion keilt am Mon⸗ kagabend mit, daß die vom Militärgerichtshof der Sowjel⸗ union am 30. Januar zum Tode vekurteilten 13 Angekſag⸗ ten am 1. Februar erſchoſſen wurden. a Die Erſchoſſenen ſind Piatakow, Serebrjakow, Mura⸗ low, Drobnis, Liwſchitz, Boguslawſki, Knjaſew, Rataitſchak, Norkin, Scheſtow, Turok, Puſchin und Graſche. Bolſchewiſtiſches Mokorſchiff beſchlagnahmk. Nach einer Meldung des„Daily Telegraph“ aus Gibral⸗ tar iſt das bolſchewiſtiſche ſpaniſche Motorſchiff„Arnaban⸗ Mendi“ von nationalen Schiffen beſchlagnahmt worden, als es verſuchte von Gibraltar nach Valencia zu entkom⸗ men. Nationale Seeſtreitkväfte ſchleppten das Schiff, das eine 1 im Werte von annähernd zwei Millionen Mark an Bord hatte; nach Ceuta ab. nicht in der Bibliothek geweſen, ſo wäre ihr Betrug vielleicht niemals entdeckt worden. „Und welche Folgen wären für uns dann noch daraus entſtanden!“ rief die Gräfin, ähnlich wie geſtern, noch nach träglich entſetzt aus.„Gott ſei Dank, daß es ſich ſo gefügtl“ „Ja, Dank auch dem jungen Mädchen, das dazu ver⸗ holfen!“ ö „Den haſt du ihr ja bereits geſtern reichlich ausgeſpro⸗ chen. Mit welcher Befliſſenheit du ſie ſtets heranziehſt, Ger⸗ not!“ konnte die Gräfin ſich nicht enthalten, vorwurfsvoll zu bemerken. i Ihres Sohnes warme Anerkennung Irenes, der ſie in ihrem Innern genau ſo abhold geblieben, reizte ſie unbe⸗ ſchreiblich. 5 „Befliſſenheit iſt nicht das richtige Wort, Mutter. Ge⸗ rechtigkeit mußt du dafür ſetzen,“ verbeſſerte er ruhig und ſagte darauf, nach der Uhr ſehend, eilig:„Ich werde jetzt raſch ins Vorwerk hinüberreiten, Heldburgs von dem Inhalt der beiden Briefe in Kenntnis zu ſetzen und nachher mit dem Mittagzuge nach Breslau fahren, Frobenius Aufſchluß über die Urſache des Selbſtmordes der Frau Walent zu geben und gleichzeitig wegen der Vermögensübertragung mit ihm zu konferteren. Er iſt der einzige außer uns und Heldburgs, welcher den Betrug und deſſen Nebenumſtände erfahren wird, und muß, und ihn verpflichtet ſein Amt, ihn geheimzuhalten; er iſt auch ſowieſo kein Schwätzer.“ 5 ö Dann klingelte der Graf dem Diener und beauftragte ihn, ſein Pferd ſatteln zu laſſen. 5 „Müſſen denn die auf dem Vorwerk durchaus auch vo den Briefen wiſſen?“ fragte die Gräfin unmutig, als ſie wie⸗ der allein waren. ö Jawohl. Außerdem habe ich Heldburgs Schweſter ver⸗ ſprochen, ihr falls ich Nachricht von der Flüchtigen e ſofort Mitteilung davon zu machen, und ich werde mein Wor halten. Sie vor allen anderen hat ein Anrecht darauf.“ Er wollte jetzt ſchnell das Zimmer verlaſſen; aber ſeine Mutter hielt ihn noch zurück. 5 „Was ſoll nun mit der Garderobe und den b Sachen der Frau geſchehen, Gernot? Unberührt, wie ſie ſie verlaſſen, befinden ſie ſich noch in ihren Zimmern.“ ö „Ja, das weiß ich nicht, Mutter. Verfüge du nach Ge⸗ fallen darüber. Es iſt ja alles von Rechts wegen unſer, mit . Göortf. fegt)? „ Nees S. a . Badiſche Chronik Errichtung von Geſundheitsämtern. () Karlstuhe. Nach einer Bekanntmachung des Minji⸗ ſters des Innern im Geſetz⸗ und Verordnungsblatt vom 29. Januar 1937(Nr. 4) werden auf den 1. April 1937 weitere ſtaatliche Geſundheitsämter errichtet: 1. In Kehl für den Amtsbezirk Kehl; 2. In Wolfach für den Amtsbezirk Wol⸗ fach; 3. In Müllheim für den Amtsbezirk Müllheim; 4. In Donaueſchingen für den Amtsbezirk Donaueſchingen; 5. In Säckingen für den Amtsbezirk Säckingen. Auf den glei⸗ chen Zeitpunkt wird das ſtaatliche Geſundheitsamt in Achern nach Bühl verlegt. Weinheim.(Hochbetrieb auf der Tromm.) Von Mannheim aus wurden am Sonntag früh drei Sport⸗ züge nach der Tromm gefahren, die dicht beſetzt waren. Leider hielt der Schnee nicht, was er verſprochen hatte. Die Tem⸗ peratur ſtieg, und in den Mittagsſtunden lag die Sonne auf der dünnen Schneedecke, die ohnehin für einen zünftigen Skiſport nicht ausreichte. Sie bekam große Lücken, und man mußte ſich mit geſchützten Hängen begnügen. 1 Wertheim.(Tödlich verunglückt.) Der 24jäh⸗ rige ledige Monteur Richard Fleckenſtein aus Faulbach, der während der Sprengungen an einer hieſigen Bauſtelle mit drei anderen Arbeitern auf einem Bagger Deckung genommen hatte, ſah unvorſichtigerweiſe aus dem Fenſter und wurde dabei veck einem Sprengſtück an der Stirn getroffen. Er war ſofort kot. Die drei Arbeitskameraden blieben un⸗ verletzt. () Biblis.(ETrhängt aufgefun den.) Der in den 40er Jahren ſtehende Landwirt Miſchler wurde in ſeiner Scheuer erhängt aufgefunden. Was den Mann, der eine Witwe mit vier Kindern hinterläßt, in den Tod getrieben hat, iſt unbekannt. () Pforzheim.(Emil Strauß Ehrenbürger.) In einer Morgenfeier aus Anlaß des 71. Geburtstages des Pforzheimer Dichters Emil Strauß, der in Freiburg i. Br. lebt, zu deſſen Ehrung die Ortsgruppe Pforzheim des Deutſchen Scheffelbundes eingeladen hatte, gab Oberbür⸗ germeiſter Kürz in ſeiner Anſprache die Ernennung Strauß' zum Ehrenbürger der Stadt Pforzheim bekannt. () Pferheem.(Gauſchule des NS.⸗Lehrer⸗ bundes.) Pforzheim erhält eine Gauſchule des National⸗ ſozialiſtiſchen Lehrerbundes. Sie wird am 10. Februar auf der Georgshöhe eröffnet. Der Gau Baden hat drei Gau⸗ ſchulen des NS B., und zwar in Pforzheim, Wilhelmsfeld ulld Gaienhofen. Die Kurſe dauern 14 Tage; es werden ſich jeweils 40 Lehrer aller Schulgattungen in der Gauſchule befinden. 5 Radergch b. Markdorf.(An Blutvergiftung geſtorhen.) Der 68jährige frühere Bürgermeiſter Eduard Endraß iſt an Blutvergiftung geſtorben. Er hatte ſich vor drei Wochen beim Strohſchneiden eine geringfügige Verlet⸗ zung zugezogen, die er nicht weiter beachtete. Bor einigen Tagen ſtellten ſich Schmerzen ein— es war Blutvergiftung hinzugekommen, die den Tod herbeiführte. Lahr.(94 Jahre alt.) Der Lahrer Bürger Joh. J. Agi vollendete am Sonntag ſein 94. Lebensjahr. Der noch ſehr rüſtige Greis hat an den Kriegen 1866 und 1870⸗71 teilgenommen. Er war mehrere Jahrzehnte hindurch in der Lahrer Schnupftabakfabrik Gebr. Lotzbeck tätig. (Säckingen.(Freiwilliger Tod.) Der 35jäh⸗ rige ledige Mechaniker Hermann Leimgruber hat ſich durch Eiſchießen das Leben genommen. Ein Nervenleiden dürfte der Grund zur Tat ſein. Richard⸗Wagner⸗Verband deutſcher Frauen. Freiburg. In einem feſtlichen Rahmen erfolgte am Sonntag die Gründung der Freiburger Ortsgruppe des Richard⸗Wagner⸗Verbandes deutſcher Frauen. Eine Mor⸗ genfeier, die dem Gedenken des großen deutſchen Meiſters ge⸗ widmet war und der auch die Schirmherrin des Verbandes, Frau Winifred Wagner-Bayreuth anwohnte, verſammelte im Großen Haus der Städtiſchen Bühnen eine ſehr zahlreiche Zuhörergemeinde. Im Mittelpunkt ſtand die Feſtrede von Rechtsanwalt Dr. Metzger⸗Freiburg, der anſtelle des durch Krankheit verhinderten Profeſſors Heinrich⸗Caſſimir⸗Karls⸗ ruhe ſprach. Der Redner feierte Richard Wagner als den großen deutſchen Meiſter, deſſen Schaffen, Denken und Füh⸗ len nur ſeinem Vaterlande und ſeinem Volke gegolten habe. Der Richard⸗Wagner⸗Verband deutſcher Frauen, der in erſter Linie ſeine Aufgabe in der Förderung des Theaters ſehe, könne auf ein ſtets wachſendes Verſtändnis für ſeine große kulturelle Aufgabe rechnen. Die Feierſtunde wurde von muſikaliſchen Darbietungen aus Werken Richard Wagners um⸗ rahmt. Es ſpielte das Städt. Orcheſter unter Leitung des Generalmuſikdirektors Franz Konwitſchny. Wechſel in der Geſchäftsführung des Schwarzwaldvereins. Freiburg. Mit Wirkung vom 1. März tritt in der Geſchäftsführung des Schwarzwaldvereins in Freiburg eine Aenderung ein. Der bisherige Geſchäftsführer, Erwin Berne, legt ſein Amt auf eigenen Wunſch nieder. An ſeine Stelle tritt Robert Brockel⸗Freiburg.— Der Schwarzwaldverein veröffentlicht in ſeinen Mitkeilunasblättern die wichtiaſten Tagungen des Jahres 193/ Die Hauptausſchußſitzung wird am 18. April 1937 in Hornberg ſtattfinden. Am 6. Mai findet die Himmelfahrts⸗Sternwanderung ſtatt. Als Ziele ſind feſtgeſeßt: Teufelsmühle, Büchelberg bei Weilderſtadt, Ruine Hochburg bei Emmendingen und Villingen. Die Haupt⸗ verſammlung findet, wie bereits mitgeteilt, am 13. Junt in Calw(Württemberg) ſtatt. Die Sonnwendfeier iſt auf den 26. Juni auf dem Fohrenbühl feſtgeſetzt, während die Toten⸗ 585 in Allerheiligen für den 17. Oktober vorge⸗ en iſt. Nachſchußfreiheit der Deutſcher Bauerndienſt Tierverſicherungs⸗Geſellſchaft A. G. ſür 1936. Wie ſich bereits über ehen läßt, wird der Vorſtand der Deutſcher Bauerndienſt Tierverfſcherungs⸗Gefelſſchaft auf Gegenfeitigkeit auch für das zurückliegende Geſchäfts⸗ jahr ſeinen Verwaltungsorganen einen nachſchußfreien Ab⸗ ſchluß zur Genehmigung vorlegen. Gleich bei Errich ung der Geſellſchaft als Jentralanſtalt des Reichsperbandes der deutſchen landwirkſchaftlichen Genoſſenſchaf en⸗Raiff⸗ eiſen⸗è. V. hatte man ſich von dem Gedanken leiten laſſen, die Tierlebensperſicherung durch Erhebung gerechter, alſo der Gefahr entſprechender, Vorprämien möglichſt nachſchußfrei zu bieten. Dieſer Gedanke hat, nicht Zu etzt auch in Auswirkung der pflichttreuen und kameradſchaft⸗ ichen Zuſammenarbeit des Außen⸗ und Innendienſtes der DBD⸗Tiergeſellſchaft, ſich auch für das zweite Ge⸗ ſchäftsſahr, in dem der Prämienbeſtand von 76 auf über 8,4 Millionen RM geſtiegen zt, als durchführbar und richtig erwieſen, ſodaß ein Nachſchuß nicht erhoben zu werden braucht. zu nahe, ſodaß es Feuer fing. ſofork ein. s r S erbrlegsbeſckadlglet⸗ 3 Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Unfall durch Straßenglät teſ In der Heinigſtraße geriet ein Perſonenkraftwagen infolge der Glätte der Straße ins Schleudern und ſtieß gegen einen entgegenkommenden Lieferkraftwagen. Durch den Anprall wurde der Perſonenkraftwagen ſtark beſchädigl und mußte abgeſchleppt werden. Der Lenker erlitt eine Bruſtquetſchung. Beim Spatzenſchießſen den Bruder erſchoſſen. . Oppau. Der hier wohnhafte Willi Maſſar wollte vom Jenſter ſeines Zimmers aus Spatzen ſchießen. Sein faſt vierſähriges Brüderchen Manfred, welches dem Bruder da⸗ bei zuſehen wollte, lief unglücklicherweiſe im Augenblick eines Abſchuſſes vor die Gewehrmündung. Mit einem Schuß in den Hinterkopf brach der Knabe zuſammen. Trotz ſofortiger Ueberführung ins Krankenhaus iſt das Kind ſei⸗ ner ſchweren Verletzung erlegen. Hanau.(Schulſparkaſſengelder nicht ab⸗ geführt.) Der 42 Jahre olte Fritz Rothaus, bis 1935 in Birſtein bei Gelnhauſen als Lehrer tätig, hatte die Schul⸗ ſparkaſſe geführt und die Spargelder nur zu einem Teil an die Spar⸗ und Vorſchußkaſſe abgeführt. Bei ſeiner Verſet⸗ zung ergab ſich, daß er einen Fehlbetrag von rund 1100 Mark in ſeiner Kaſſe hate, den er allerdings dann deckte. Rothaus hatte die Schulſparkaſſe ſehr leichtfertig verwal⸗ tet. Wegen Untreue in Tateinheit mit Unterſchlagung ihm anvertrauter Gelder erhielt er von der Großen Strafkam⸗ mer Hanau 7 Monate Gefängnis und 100 Mark Geldſtrafe. Jar⸗Oberſtein.(Mit dem Motorrad tödlich verunglückt.) Obertruppführer Ernſt Roth aus Tie⸗ fenſtein erlitt in Dilsburg mit ſeinem Motorrad einen Un⸗ fall. Er trug einen doppelten Schädelbruch davon, an deſſen Folgen er im Krankenhaus ſtarb. Offenbach.(Von der Wagendeichſel aufge⸗ ſpießt.) In Rembrücken ereignete ſich ein Unfall, der ein Menſchenleben koſtete. Der Maurer Franz Joſ. Grundel von Rembrücken kam beim Einlenken ſeines Wagens ins Rutſchen, verlor die Gewalt über den Wagen und wurde gegen eine Mauer gedrückt. Da der Wagen beladen war, drang dem Bedauernswerten die Deichſel in den Leib. Mit ſchweren Darmverletzungen wurde der Verunglückte in das Offenbacher Krankenhaus eingeliefert, wo er ſeinen Ver⸗ letzungen erlaa. Nieder⸗Roden.(Laſtauto vom Zug erfaßt.) Am unbewachten Bahnübergang auf der Straße nach Dber⸗ Roden überhörte der Fahrer eines Frankfurter Bierautos, zumal noch ſtarkes Schneetreiben die Sicht beeinträchtigte, das Nahen eines Perſonenzuges. In gemächlichem Tempo fuhr er über die Geleiſe. Dabei wurde der Wagen von der Lokomotive des Perſonenzuges erfaßt. Bei der Glätte der Straße rutſchte der Laſtwagen zur Seite und riß das Schutzgeländer am Bahnübergang ab, das ſich zum Teil um die Räder wickelte, und landete im Graben. Während die Fäſſer vom Wagen geſchleudert wurden, war dem Fah⸗ rer nichts geſchehen. Mehrfacher Mörder feſtgenommen Skulkgart, 1. Febr. Beamte des Fahndungsdienſtes nahmen einen angeblichen Paul Kaiſer feſt, weil er einen verdächtig hohen Geldbetrag bei ſich hatte und im Beſitze von Papieren war, die auf den Namen Franz Rothfuß aus Mitteltal lauteten. Bald wurde feſtgeſtellt, daß es ſich bei dem Feſtgenommenen um den ſchon ſeit Juli 1935 ſteckbrieflich verfolgten 36 Jahre alten Joſef Schäfer aus Betra(Hohen⸗ zollern) handelt. Schäfer hatte gleich nach ſeiner Entlaſſung aus der Strafanſtalt erneut Einbrüche begangen und geſtand nun bei ſeiner Vernehmung ein, daß er die Papiere des Franz Rothfuß nicht, wie er zuerſt glauben machen wollte, gefunden, ſondern dadurch an ſich gebracht hat, daß er Roth⸗ fuß in der Nähe von Rottweil in eine Falle gelockt und ge⸗ tötet hat. Den Getöteten hat er mit einem Pickel auch noch den Schädel zertrümmert, um die Leiche dadurch unkennt⸗ lich zu machen. Die Leiche und die Kleider hat er ver⸗ 70 1 55 Schäfer hat dann geſtanden, noch drei Per⸗ onen auf ähnliche Weiſe ermordet zu haben. Es will ihm dabei in der Hauptſache um die Erlangung einwandfreier Legitimationspapiere zu tun geweſen ſein. Schäfer hat aber auch ſeine Opfer ausgeraubt. Wieder entflohen! Wie die Kriminalpolizei Stuttgart mitteilt, iſt der feſt⸗ genommene vierfache Mörder Joſeph Schäfer aus Beira Gohenzollern) am 1. Februar vormittags im Walde bei Oberndorf während der Suche nach einer dork von ihm verſcharrten Leiche entflohen. Er hält ſich vermutlich kags⸗ über in Wäldern und Dickichten auf und wird verſuchen, nachts in Richtung der Grenze vorwärks zu kommen. U . — Heidenheim.(Spiel mit der Schußwaffe) In der Joſef⸗Weiß⸗Straße zeigte ein 16jähriger Junge ſei⸗ nen Angehörigen ein Terzerol vor und zielte im Scherz ge⸗ gen die Stirn. Dabei drückte er die Waffe ab in der An⸗ Kahme, daß ſie nicht geladen ſei. Es löſte ſich aber ein Schuß, der in das Gehirn des jungen Menſchen eindrang und kurze Zeit zu deſſen Tod führte. — Alm.(Zuchthaus wegen Verleitung zum Meineid.) Der verheiratete Alfred Kammerer von Rei⸗ chenbach hatte eine Zeugin in einem Eheſcheidungsprozeß, den ſeine Frau gegen ihn angeſtrengt hatte, und mit der er mehrmals Verkehr gehabt hatte, verleitet, nichts von die⸗ em Verkehr zu ſagen. Die Zeugin blieb aber bei der Wahr⸗ hel. Der Angeklagte wurde wegen Verteilung zum Mein⸗ eid zu 1 Jahr 3 Monaten Zuchthaus verurteilt. — Wildbad.(Gelähmte Frau verbrannt.) Im dritten Stock des Hauſes„Hoheneck“, der von der Fa⸗ milie Andreas Geiger bewohnt wird, wurde Feuer bemerkt. Hausbewohner und Nackbarsleute eilten ſofokt herbei, ver⸗ ſtändigten die Polizei und alarmierten die Weckerlinie der Freiwilligen Feuerwehr. Beim Eintreffen tatkräftiger Hilfe mußte entdeckt werden, daß inzwiſchen ein Menſchenleben den Tod gefunden hatte, denn der vermeintliche Zimmer⸗ brand beſtand tatſächlich in den brennenden Kleidern der 60 Jahre alten Frau Geiger, die tot aufgefunden wurde. Die Frau war gelähmt und kränklich. Sie hatte ein war⸗ mes Tuch um den Hals geſchlungen und kam offenbar, als ſie im Ofen nachſchüren wollte, der Glut mit dem Tuch — Innenringen(Hohenz)(Opfer ſein es Be⸗ rufs.) Der 47fährige Holzhauer Joſef Ais iſt im Ge⸗ meindewald beim Fällen einer Fichte lödlich verunglückt. Die fallende Fichte, die beim Aufſchlagen auf einen ande⸗ ren Stamm zur Seis geworken würde, kraf Als mit dem Stockende ſo lich, daß der rechte Oberſchenkel ge⸗ brochen un“ der Del zer kümmert wu de. Der Tod trat Gchon im Februar! Nun iſt ein Monat des Jahres 1937 ſchon vorüber, be⸗ reits ſind wir im Februar oder Taumonat genannt. Der Bauer nennt den Februar in einzelnen Gegenden auch noch Holzmonat, da nach einer alten Ueberlieferung das im Fe⸗ bruar bei abnehmendem Monde gefällte Holz nicht faulen loll. Der Hornung iſt der begehrke Lichtbringer. Mit Be⸗ friedigung merkt man das Zunehmen des Tageslichtes, das im Februar bereits eineinhalb Stunden ausmacht. Zum Lichtmeßtag rechnet der Bauer bereits mit der Ueberwindung des Winters. Ob allerdings in dieſem Jahre für dieſe Annahme nicht ein Strich gemacht wird und er das nachholt, was er bisher verſäumt hat, bleibt abzuwar⸗ ten. Ein alter Bauernſpruch ſagt:„Lichtmeß im Schnee, Oſtern im Klee“ Langſam wird nun auch die Natur wach, dae auch der Bauer ſich noch nicht draußen betätigen ann. Mit dem erſten Drittel des Februar endigt auch die Ae die in den nächſten Tagen ihren Höhepunkt erreicht. * „Z faches Jubiläum. Silberhochzeit können morgen Mittwoch die Eheleute Gg. Walter und Frau Katharina geb. Müller, Raſtatterſtraße 37, begehen. Gleichzeitig iſt der Ehemann 30 Jahre bei der Reichsbahn und ſchließlich iſt er 25 Jahre Leſer unſeres Neckarboten. Unſere beſten Wünſche für die fernere Zukunft. * Die Frühlingsboten mehren ſich. Waren es vor einigen Tagen Maikäfer, ſo iſt es heute ein luſtiger Falter, den uns die kleine Emilie D. brachte. Nun muß es wohl Frühling werden. Die Zahl der Verkehrsunfälle geſtiegen. Gegenüber 26 Verkehrsunfällen der Vorwoche, hat ſich in der bergan⸗ genen Woche die Zahl derſelben auf 34 erhöht. 20 Perſonen wurden verletzt und 39 Fahrzeuge, darunter 26 Kraftfahr⸗ zeuge, vier Straßenbahnwagen und neun Fahrräder be⸗ ſchädigt. Ein großer Teil der Unfälle in vergangener Woche iſt auf die ſchlechken Witterungsverhältniſſe zurückzuführen. U Zuſammenſtoß auf der Reichsautobahn. Durch Un⸗ vorſichtigkeit beider Fahrer ereignete ſich auf der Reichs⸗ autobahn ein Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Perſonenkraft⸗ wagen, wobei beide Fahrzeuge beschädigt wurden. * Ilvesheim.(Operetten⸗ Aufführung). Auch die 2. Aufführung der Operette„Das Mädel vom Neckarſtrand“ im kath. Vereinshaus vom Gefangverein „Aurelia“ am Sonntag abend hatte einen vollen Erfolg. Es muß geſagt werden, daß die Spielleitung bei der Ver⸗ teilung der Rollen eine glückliche Hand ge)abt hat. Be⸗ ſonders hatte die Titelrolle eine glückliche Vertreberin in Frl. Lieſel Werner gefunden. Aber auch die anderem Rollen waren gut beſetzt und Spieler und Spielerinnen gaben ihr Beſtes. Die muſilaliſche Einſtudierung und muſikaliſche Leitung lag in den bewährten Händen des Herrn Muſikdirektors Dinand, der natürlich ein gutes Stück Arbeit zu leiſten hatte. Dem regſamen Verein iſt der ſchöne Erfolg wohl zu gönnen. Die mühevolle Arbeit des Einſtudierens ließ wohl eme dritte Aufführung recht⸗ fertigen, die beſtimmt wieder ein volles Haus finden würde. Schlußfeier der Mannheimer Schifferſchule. 1 Mannheim. Schwierige Verhandlungen waren not⸗ wendig, ehe der langgehegte Wunſch der Rheinſchiffer und der an der Rheinſchiffahrt beteiligten Firmen auf Errich⸗ tung einer Schifferſchule in Mannheim erfüllt werden konnte. Daß die im Januar 1936 von der Schifferſchule aufgenom⸗ mene Arbeit erfolgreich war, darf man jetzt feſtſtellen, nach⸗ dem die erſte Teilnehmergruppe aus der Schulungsarbeit ins praktiſche Leben entlaſſen werden konnte. Der erſte . fand im Frühjahr 1936 ſtatt und zu dem urs der Oberſtufe wurden die jungen Schiffer im Herbſt v. J. einberufen. Zum Abſchluß des Lehrgangs fand in den Räumen des Amtes für Berufserziehung eine Schlußfeier ſtatt. Nach Begrüßungsworten durch den ſtellb. Kreisberufs⸗ walter Glunz ſprach Gauberufswalter Welſch, der politiſchen Rückblick warf und darlegte, warum die Arbeit des Einzelnen wertvoll für die Geſamtheit ſein muß und weshalb man von jedem Einzelnen erwarte, daß er reſtlos ſeine Pflicht auf dem Platz erfüllt, auf den er geſtellt worden ſei. Dr. Bartſch dankte im Auftrage des Oberhürgermeiſters für die Durch⸗ führung der Kurſe in der Schjfſerſchule. Nachdem noch als Vertreter des Miniſteriums für Kultus und Unterricht Stu⸗ dienrat Fink über Volksgemeinſchaft und Perſönlichkeit ge⸗ ſprochen hatte, nahm der Leiter der Schifferſchule, Rekkor Becker⸗Bender, die Verteilung der Zeugniſſe vor, wobei er gleichzeitig über die Arbeit der Schifferſchule berichtete. Be⸗ zirksführer Bauer von der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft konnte an zehn Schiffer den Leiſtungsſchein der DRG. und an zehn Schiffer den Grundſtein für Rettungsſchwim⸗ mer verleihen. Bekanntlich wurde auch das Schwimmen in den Lehrplan aufgenommen und ſo den Schiffern die Mög⸗ lichkeit geboten, ſich als Rettungsſchwimmer ausbilden zu laſſen. Muſikaliſche Darbietungen umrahmten die Feier. Ii Auszeichnung für den Mannheimer Rennverein. Seit zwei Jahren vergibt die Oberſte Rennbehörde einen Preis von 10.000 Mark für ſolche Bahnen, die ihten Hindernis⸗ kurs mit beſonderem Geſchick ausgebaut haben. Hamburg und Düſſeldorf haben dieſes Preis bisher zugeteilt erhal⸗ ten, diesmal wurde er nach Mannheim vergeben, das damit ſeine Stellung als beſonderer Stützpunkt des deutſchen Hin⸗ dernisſports noch mehr verſtärkt. Da der Mannheimer Renn⸗ verein in dieſem Jahr ſein 70jähriges Beſtehen feiert, kann 25 dieſe Gabe als wertvolles Geburtstagsgeſchenk be⸗ trachten. a 1 14. — Verſicherungspflicht für Lehrlinge. In der Arbeits⸗ loſenverſicherung ſind fiche de verſicherungsfrei, wenn ſie auf Grund eines ſchriftlichen zehrvertrages von mindeſtens zweijähriger Dauer beſchäftigt werden. Die Berſicherungs⸗ pflicht tritt dann erſt zwölf Monate vor Ablauf der im Vertrage vorgeſehenen Lehrzeit ein. Es iſt daher darauf 85 achten, daß bereits bei Beginn der Lehre ein ſchriftlicher ehrverttag vorliegt, da ſonſt die Gefahr zeſteht, daß die Verſicherungsfreiheſt des Lehrvertrages abgelehnt wird. Dem ſchriftlichen Lehrvertrag ſteht die ſchei liche Anzeige an die Handelskammer gleich. Sofern jedoch der Lehrver⸗ trag eine Beſchäftigung in der Landwirlſchaft, in der Forſt⸗ wirtſchaft, der Binnenfiſcherei einſchließlich der Teſchwirt⸗ ſchaft oder der Küſtenfiſcheref vorſieht, iſt er ohne Rückſicht auf die Form und Dauer des Vertrages ab 1. Oktober 1933 verſicherungsfrei. ö 8 5 Die Melodie der Heimat. Die Sonne ſingt auch im Winter ihren Feuerchor. Doch er iſt ſchwach und kann die Schallkraft auf der Erde nicht finden. Eine ſtarre Hülle deckt das Land, das unter dem Hauch des Froſtes ſeiner neuen Erfüllung entgegenträumt. Die Erde hält ihren Winterſchlaf, die einzige Zeit für den Bauern, auch einmal über das Werden und Vergehen alles Irdiſchen nachzudenken. Im Herzen des Bauern ſchwingt die Melodie der Scholle. Der Boden, dem er Jahr für Jahr in ſchwerer Arbeit ſeinen Segen abringt, trägt in ſeinen Tiefen die Kinder⸗ ſehnſucht, ſeinen Schweiß und auch ſeine Tränen. Es lebt abſeits vom Strom der großen Welt, wo Unraſt und Leere die Menſchen vorwärtstreibt. Der Bauer iſt der Wächter der Heimat, die nur der lieben kann, der ihr ſeine ganze Kraft opfert. Er kennt die Heiligkeit ſeines Landes, kennt ſeinen Odem und ſeine Seele. Scharfe Runen ſchreibt das Schickſal in das Antlitz der Landbevöllerung, geadelt ſind die Hände von der harten Arbeit der Tageslaſt, und ſchwer wird der Schritt. Aber Bauernſchritte führen zu einem Ziel und an der Werk⸗ tagskleidung hängt der herbe Duft der Scholle. So hütet Bauernkraft den Tempel unſerer Heimat. Dörfer und große Städte zieren unſer Land, gemein⸗ ſames Leid und gemeinſames Erleben ſchweißen Stadt und Land zuſammen. Aus den Tiefen der Scholle füllen ſich die Wurzeln des Baumes in der Stadt, die ein größeres Gemeinweſen darſtellt und die Verbindung mit der großen Welt draußen aufrecht erhält. Der innerſte Kern des Landes iſt die Erde, die Früchte trägt und dem Volke Brot ſpendet.——— Bauern und Städter, äußerlich durch den Alltags⸗ beruf verſchieden, ſind innerlich von dem Gedanken durch⸗ pulſt, daß ſich beide Kräfte ergänzen müſſen. Städte ſollen wachſen und Bauern ſollen ſein. Ihr Zuſammenwirken ergibt den letzten Klang in der Melodie der Heimat, damit ſich die tägliche Bitte unſeres Volkes erfülle: Unſer täglich Brot gibt uns heute! Spaziergang auch im Winter Beſte Vorbeugung gegen Erkältungen. Eine Folge des Winterwetters ſind die Erkäl⸗ tungskrankheiten, die jedoch zu einem guten Teil auf das 8 der Menſchen ſelbſt zurückzuführen ſind, die ſich der Witterung nicht anzupaſſen verſtehen. Zunächſt ſollte man ſich bei geringen Kältegraden nicht übermäßig warm kleiden und namentlich nicht den Hals mit zu dicken wollenen Tüchern oder Pelzen vermummen. Natürlich maß man die nicht ſelten großen Unterſchiede zwiſchen der Zint⸗ mertemperatur und der Außenluft hinſichtlich Kleidung und Unterwäſche berückſichtigen. Wie man ſich in ſtark geheiz⸗ ten Räumen nur mit leichter Kleidung aufhalten darf, ſo iſt es erforderlich, beim Ausgang auf die Straße ſich ent⸗ ſprechend anzuziehen, damit der Temperaturgegenſatz aus⸗ geglichen wird. Ueberhaupt ſollte man auch in der kalten Jahreszeit die Gewohnheiten des Sommers, Spaziergänge in Goi⸗ tes freier Natur zu machen, nicht ſo ſtark vernachläſſigen, wie es leider der Fall iſt. Weshalb läßt es ſich nicht zum Wochenende auch im Winter ermöglichen, Spaziergänge in die Umgebung, in die Wälder zu unternehmen, da doch die Luft gerade jetzt viel geſünder iſt als im Sommer bei trockener Hitze? Statt deſſen ſucht man vielleicht mehr aus alter Gewohnheit allzuviel geſchloſſene Lokale auf. Weit empfehlenswerter wäre es, wenigſtens jeden Sonntag die Tagesſtunden zum Verweilen im Freien zu benutzen, zu⸗ mal ja in den ſpäten Nachmittags- und Abendſtunden un⸗ mer noch reichlich Zeit für den Beſuch irgendwelcher Ver⸗ anſtaltungen verbleibt. Man iſt es ſeiner Geſundheit ſchul⸗ dig, nach ſechs Tagen Arbeit in Betrieben und Büros we— nigſtens einige Stunden dem Körper zu gönnen und auf Wanderungen in der reizenden Winterlandſchaft oder durch ſportliche Betätigung ſich Bewegung zu verſchaffen, die Muskeln zu ſtraffen und den Lungen friſche Luft zuzufüh⸗ ren. Wer Wert auf ſeine Geſundheit legt, wird dieſe Rat⸗ ſchläge nicht in den Wind ſchlagen, die im Intereſſe eines jeden liegen und ſicherlich zur Eindämmung von Erkaͤl⸗ tungskrankheiten beitragen. C ͤ G00 ͤVVTpPFPPPPPPGPGGGGcPhcGccccccGcccccccccccccccccccccc J Verſammlungs⸗ Kalender. Evang. Kirchenchor. Heute Dienstag abend 8 Uhr Probe. Deutſche Chriſten! Am Mittwoch, 3. Februar, abends 8 Uhr findet im Saal des Gaſthauſes„Zum Löwen“ ein Bortrag von Pfarrer Fröhlich⸗ Petersberg ſtatt, über das hochwichtige Thema: Die Entſcheidungsſtunde der Kirche. Unſere Mitglieder und Freunde der Bewegung ſind herzlich eingeladen. Von unſeren Mitgliedern er warten wir vollzähliges Erſcheinen. Die Gemeindegruppenleitung. Neues aus aller Welt a Kraftwagen vom Jug zertrümmerk. Bei Bellac in der Nähe von Limoges wurde ein kleiner Laſtkraftwagen auf einem ſtraßengleichen Uebergang von einem Zuge er⸗ faßt und vollkommen zertrümmert. Von acht Inſaſſen wur⸗ den fünf auf der Stelle getötet und zwei ſchwer verletzt. Nur ein kleines Mädchen von ſechs Jahren blieb wie durch ein Wunder unverletzt. ab Verkäuferin überfallen. In Caſtrop⸗Rauxel wurde eine Verkäuferin, die ſich auf dem Wege zu ihrer Wohnung befand, von einem jungen Burſchen überfallen und durch zwei Meſſerſtiche im Rücken und am linken Oberarm der⸗ art verletzt, daß ſie dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. ak Schneeſturm und Kälte in England. Schneeſturm und Kälte in England haben eine faſt völlige Zerrüttung des Verkehrsweſens im ganzen Lande verurſacht. Der ſcharfe Oſtwind hält weiter an, und eine Aenderung des Wetters iſt nicht zu erwarten. Obwohl nach Graden gemeſſen die Kälte verhältnismäßig nicht groß iſt, entſteht der Eindruck, als ob England von einer Naturkataſtrophe betroffen iſt. Dazu trägt vor allem auch bei, daß kein Kraftwagen in England auf winterliche Vorbedingungen eingeſtellt iſt. Ab Geiſtlicher als— Enkfeſſelungskünſtler. Die neueſte Senſation für die engliſche Oeffentlichkeit bildet ein Geiſt⸗ licher, der Reverend Ewart aus Earls Barton in North⸗ amptonſhire, deſſen Lieblingsbeſchäftigung in der Freizeit die Betätigung als Entfeſſelungskünſtler iſt. Er iſt ſogar ſchon öffentlich aufgetreten, wobei er ſein Honorar den Irts⸗ armen widmete. Auch die Polizei hat ſich von ſeiner einzig⸗ artigen Fähigkeit ſchon überzeugt. Er hat ſich in kürzeſter Friſt von Handſchellen befreit und dabei zwölf verſchiedene Schlöſſer von ſechs Handſchellen geöffnet. Sein Meiſterſtück hat er in Liverpool vollbracht, wo er 45 Schlöſſer in we⸗ niger als einer halben Stunde öffnete. Ein Schiff auf dem Main geſunken. Dietesheim. In der Nähe von Dietesheim fuhr ein großer Schleppkahn auf Grund und erlitt an ſeinem Bug ein großes Leck. Sofort ſtrömten die Waſſermaſſen mit gro⸗ ßer Gewalt in den Schiffsraum und brachten das Schiff all⸗ mählich zum Sinken. Der Steinheimer Schleuſenmeiſter alarmierte die Frankfurter Berufswehr. In vielſtündiger Arbeit gelang es dieſer, mit zwei Molorſpritzen das Waſſer aus den vorderen Laderäumen zu pumpen und das Schiff, das eine Behinderung der Mainſchiffahrt darſtellte, wieder flottzumachen. 5 Vom Feſtland abgeſchnitten Starke Vereiſung in Nord. und Oſtſee. Hamburg, 2. Febr. Die Vereiſung im Wattenmeer der Nordſee, auf der Elbe und vor allem in den Küſtengebieten der Oſtſee nimmt weiter zu. Schiffe und Inſeln ſind teil⸗ weiſe vom Eis blockiert. Die Eisbrecher arbeiten mit Voll⸗ dampf, um, ſoweit es möglich iſt, den eingeſchloſſenen Schif⸗ fen Hilſe zu bringen. Auf der Kieler Förde ſaßen am Samstag und Sonn⸗ tag 19 Schiffe in einer Eisbarre zwiſchen Buelk und Laboe feſt. Die Mehrzahl von ihnen konnte allerdings am Sonn⸗ tagabend wieder freikommen, dafür ſind aber andere, ſpäter einkommende Fahrzeuge wieder feſtgeraten. Der Fährbe⸗ trieb zwiſchen Feſtland und Fehmarn iſt eingeſtellt Im Nord⸗Oſtſee⸗Kanal iſt mit dem abflauenden Wind das Treibeis zum Stehen gekommen, ſo daß die Ge⸗ fahr des Zufrierens für den Kanal beſteht. Der Fährbetrieb wird vorläufig noch durch Eisbrecher geſichert. Kleinere Fahrzeuge und Dampfer mit ſchwächeren Maſchinen können jedoch den Kanal nicht mehr paſſieren. Auf der Unterelbe liegt zwiſchen Staderſand und Twielenfleth eine ſtarke Eisdecke von etwa 1200 bis 1400 Meter Breite, die jedoch vorläufig noch durch zwei ſtarke Eisbrecher offengehalten werden kann. An den Ufern türmt ſich das Eis zu hohen Barrieren. Die Inſeln im Wattenmeer der Nordſee ſind bis auf Norderne und Borkum vom Feſtland aus nicht mehr zu er⸗ reichen. Der Verkehr wird durch den Eishilfsdienſt der Deuk⸗ ſchen Luflhanſa aufrechterhalten. Zwei kleinere Motorſchiffe, die vor Borkum in Eisnot geraten waren, konnten durch den Eisbrecher„Spiekeroog“ in den Hafen von Borkum gebracht werden. — Arbeiten in der Nähe von Skarkſtromleitungen. Zur⸗ 1 geht man vielfach an das Fällen und Ausäſten von äumen, nimmt Ausbeſſerungen und Inſtandſetzungsarbei⸗ ten an Gebäuden vor, prüft die Antenne nach und was dergleichen Arbeiten rund ums Haus ſind. Bei all dieſen Arbeiten, die in der Näche von elektriſchen Leitungen vor⸗ genommen werden, iſt die Berührung der Leitungen, der Iſolatoren und der an Holzmaſten angebrachten Eiſenteile, auch der Ankerdrähte, ſtrengſtens zu vermeiden. Beſonders beim Baumfällen muß man darauf achten daß dieſe nicht gegen die Leitungen oder Maſte ſtürzen. Beſteht eine der⸗ artige Berührungsgefahr, ſo iſt das nächſte Betriebsbürg der Ueberlandzentrale oder das Elektrizitötswerk zu ver⸗ ſtändigen, damit die Leitung vorübergehenh abgeſchaltet wird. Geriſſene, von den Maſten herabhängende oder am Boden liegende Leitungen zu berühren oder ſich ihnen zu nähern, iſt ſtets gefährlich. Vorübergehende ſind in der⸗ artigen Fällen zu warnen und der nächſte Aufftchtsbeamte auf dem ſchnellſten Wege zu verſtändigen. — Keichsfokowettbewerb„Vier Jahre Aufbau“. Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels hat für die beſten amateurfotografi⸗ ſchen Arbeiten aus dem Reichsfotowetthewerb„Vier Jahre Aufbau“ drei Ehrenpreiſe zur Verfügung geſtellt. Weiter⸗ hin gelangen eine größere Anzahl von Gels⸗ und Buch⸗ preiſen der Verteilung. Aufgabe des Folowetthewerbs iſt es, alle deutſchen Amateurfotografen zur Mitarbeit an der großen Ausſtellung„Gebt mir vier Jahre Zeit“ aufzuru⸗ fen. Unerſchöpflich ſind die Möglichkeiten, die das pulſierende Leben des neuen Deutſchland dem Fotografen bietet. Alle die drängenden, kraftvollen, geſunden Aeußerungen unſeres neuerwachten nationalen und ſozialen Lebens gilt es, im Bilde einzufangen. Alle deutſchen Volksgenoſſen, ſoweit ſie Amateurfotografen ſind, können ſich an dem Wettbewerb beteiligen. Die näheren Bedingungen über die Teilnahme an dem Preisausſchreiben ſind bei der Geſchäftsſtelle des Reichsbundes Deutſcher Amateurfotografen, Berlin⸗Lichter⸗ felde, Kamillenſtraße 4, ſowie in ſämtlichen Fotohandlun⸗ aen erhältlich. —— Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: i Dienstag, 2. Februar, 15 Uhr: Schülermiete E: Der fliegende Holländer. Oper von Richard Wagner. — 20 Uhr: Miete A 15 und 1. Sondermiete A 8, rner für die NS.⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 21 bis 123: Der Raub der ſchönen Helena. Schwank von Tont Impekoven und Carl Mathern. Mittwoch, 3. Februar, 20 Uhr: Miete M 14 und 2. Son⸗ dermiete M 7, ferner für die NS.⸗Kulturgemeinde Mann⸗ eim, Abt. 160, 260, 360: Zum erſten Male: Der Campell, Oper von Ermano Wolf⸗Ferrari. Vonnerstag, 4. Februar, 19 Uhr: Miete D 14 und 2. Sondermiete D 7, ferner für die NS.⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 391 bis 393: Die Frau ohne Schatten. Oper von Richard Strauß. Freitag, 5. Februar, 19.30 Uhr: Miete F 14 und 2. Sondermiete F 7, ferner für die NS.⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 560, 569 bis 570, 589 bis 590: Dis Iuſtigen Weiber von Windſor. Oper von Otto Nicolai. Samstag, 6. Februar, 19.30 Uhr: Außer Miete: Fa⸗ ſchingskabarett„Allen wohl und niemand wehe, eine karnevaliſtiſche Prunkſitzung unter Mitwirkung des geſamten Perſonals(Eintauſch von Gutſcheinen aufge⸗ hoben). Faſtnacht⸗Sonntag, 7. Februar, 19.30 Uhr: Außer Miete: Faſchingskabarett„Allen wohl und nie⸗ mand wehe“, eine karnevaliſtiſche Prunkſitzung unter Mit⸗ wirkung des geſamten Perſonals.(Eintauſch von Gutſchei⸗ nen aufgehoben). Im Neuen Theater(Roſengarten): Mittwoch, 3. Februar, 20 Uhr: Für die NS. Gemein 70 55 1 8 eue“ S Der Nau be önen Selena. wank von Toni und Carl Mathern. i e Freitag, 5. Februar, 20 Uhr: Für die NS.⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 230 bis 235, 336 bis 344, 514 bis 520, 534, 544 bis 547, 554 bis 557, 574 bis 577, 605 bis 607, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E frei⸗ willig Nr. 1 bis 700: Der Etappenhaſe. Luſtſpiel von Karl Bunje. * „Badischen Hof“ hier. 0 Für großen Betrieb ist gesorgt. sehr freuen. Sie werden es nicht bereuen. Besucher 1.20 Rm. „Nun Ganges und in Bengali Hibtl's uns re erste Kolonie“. 25 Jahre Masken-Ball 0 bei der Radfahrer- Gesellschaft und Schützen- Gesellschaft Mhm.-Secken heim, Kommen Sie zu unserm Jubiläu ms- Maskenball 0 am Samstag, den 6. Februar 1937, abends 8 Uhr in den 0 Auch Sie sind herzlich eingeladen. Ihr Erscheinen wird uns fadfahrer- besellschaft 190 J./ Schützen- Gesellschaft 1896. Eintritt: Für Damen Masken 20 Pig. für alle anderen 0 men Um Fuliballvereinigung 98, Mhm.-Seckenheim. Motto: Wir feiern stolz u. voller Kraft Am Nosenmontag:„Meisterschaft“. Miſt Knecht Mädchen Schloing-Lohring gegen Stroh(der melken kann)](nicht u. 18 Jahr.) zu Oſtern geſucht. zu tauſchen. geſucht. geſucht. A. Kolinig. in d Moersburgerstr. 40. Geſchlſteft. d. Bl Wͤſcherei Voll. Hauptſtraße 85. Mlächeſdaßcsauudung selſeten irtschakt„ur pal“ blingt i Gewinn! Mitwoch fr Schlachtfest Von 9 Ahr ab Wellfleiſch. Hierzu ladet freundlichſt ein Georg Bauer. — Wir laden hiermit zu unserem F am 8. Februar im Vereinslokal „Zum Stern! stattfindenden Loser montags-Dal herzlichst ein. nem e de ene a Prämierung der originellsten Einzel- und Gruppen-Masken. Eintritt 50 Pfg. Hale und Außer g ee Die Leitung.— e 3 n Beginn 80¹ umi Berucksichtigt unsere Inserenten!