0 Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatſich Mb. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- zeile 3 Pfg., im Textte il 90 mm breit 18 Pfg. Nachläfſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Ang.⸗Preisliſte Re. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Dages-und Anzeigenblatt ———?! Beilagen: Der Familienfreund, Jlluſtriertes Unterhaltungsblatt Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle] Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. I. 37 11 5 Mittwoch den 3. Februar 1987 Die größte Lüge der Neuzeit Das erpreßte Schuldbekennknis. Im„Völkiſchen Beobachter“ beleuchtet der hervorragend ſachkundige Verfaſſer des Werks„Verſailles“, Oberregie— rungsrat im Miniſterium für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda Pg. Wilhelm Ziegler, die Hintergründe der 2Kriegsſchuld“-Propaganda und die Rolle ihrer Helfershel⸗ fer. Oberregierungsrat Ziegler ſchreibt u. a.: Es iſt kaum feſtzuſtellen, wann zum erſtenmal die Kriegsſchuldlüge aufgetaucht iſt. In den Farbbüchern der verſchiedenen Regieruͤngen der Entente, die bald nach dem Kriegsausbruch herauskamen, erſcheinen die erſten Vorſtöße in dieſer Richtung, ebenſo in den Reden ihrer Staatsmän⸗ ner. Tatfache iſt, daß die Behauptung der Schuld Deutſch⸗ lands und Oeſterreich⸗Ungarns am Weltkrieg zum erſtenmal mit dem Anſpruch auf wiſſenſchaftliche Geltung von dem üdiſchen Rechtsanwalt Dr. Richard Grellen g aufge⸗ ſtelt wurde, der aus Berlin ſtammte und in der Schweiz wohnte Es geſchah in deſſen„Jaccuſe“(„Ich klage an“), das im Jahre 1915 erſchien und in Hunderttauſenden von Exemplaren von der feindlichen Propaganda über die ganze Welt verbreitet wurde. Kein Buch hak ſo zur Populariſie⸗ rung der Kriegsſchuldlüge beigetragen, wie dieſes glänzend, ja beſtechend geſchriebene, aber verbrecheriſche Pamphlet. Von da an hat dieſe größte Propagandalüge der Neuzeit, denn das war ſie, auch auf die Neue Welt übergegriffen und hat ſogar in einzelne Reden Wilſons Eingang gefunden. Bis dahin handelte es ſich immer noch um einen Kampf der öffentlichen Meinung. Erſt durch das Verſailler Diktat wurde die Kriegsſchuldlüge zu einer Angelegenheit der amtlichen Diplomatie. Die Uebergabe der Friedensdokumente am 7. Mai 1919 an die Deutſchen brachte die Beſtätigung dafür, daß das Unglaubliche Ereignis geworden war. Denn das an ſich ſchon grauenhafte Friedensdiktat enthielt in Ar⸗ tikel 231 folgende Erklärung: „Die alliierten und aſſoclierten Regierungen erklären, und Deutſchland erkennt an, daß Deutſchland und ſeine Verbündeten als Urheber für alle Verluſte und Schäden verantwortlich ſind, die die alliierten und aſſociierten Re⸗ gierungen und ihre Staatsangehörigen infolge des Kriegs, der ihnen durch den Angriff Deutſchlands und ſeiner Ver⸗ bündeten aufgezwungen wurde, erlitten haben.“ Dieſer Artikel ſteht einzig da in der Geſchichte aller Friedensverträge, die uns bekannt ſind. Friedensſchlüſſe ſind immer Machtproben geweſen. Aber daß ver Sieger ſeine nackte Ueberlegenheit dazu mißbrauchte, vom Beſiegten das Eingeſtändnis ſeiner Schuld am Krieg zu erzwingen— dieſer Zynismus war den Siegern des Weltkriegs allein vorbehalken! Der Gipfel der Vermeſſenheit war die Einfügung der vier unſcheinbaren Worte:„und Deutſchland erkennt an“. Bezeichnend iſt, daß ſie erſt nachträglich in den Entwurf dieſes Artikels hineingeraten ſind. Es iſt auch leider nicht feſtzuſtellen, auf wen dieſe perfide Ergänzung zurückgeht. Was ſonſt einſeitiges Urteil der Siegermächte geweſen war, wurde jetzt zum eigenen Eingeſtändnis der Veſtegten ge⸗ macht. Aber es hätte trotzdem noch in der Macht der deutſchen Regierung gelegen, dieſe Herausforderung abzuwenden. Graf Brockdorff⸗ Rantzau, der Führer der deutſchen Abordnung, hatte alle Vorausſetzungen hierzu ſchon im erſten Augenblick geſchaffen. Wohl hat auch die damalige deutſche Reichsregierung ſich bis zum Letzten gerade gegen die Unterzeichnung der ſogenannten„Ehrenpunkte“ ge⸗ ſträubt. Aber zum Schluß hat die„Regierung“ Bauer trotz⸗ dem wider ihr beſſeres Wiſſen und Gewiſſen auch dieſem kaudiniſchen Joch ſich gebeugt. Die Formel, daß ſie nur„der übermäßigen Gewalt weichend“ ihre Unterſchrift vollzog, 115 nichts an dem ſchmachvollen Charakter des Aktes jelbſt. In dieſem Augenblick triumphierte die Richtung in der Parteipolitik, die vor allem auf Kurt Eisner, den jüdi⸗ ſchen„Miniſterpräſidenten“ in Bayern, zurückging. Es war die Richtung der Unabhängigen Sozialdemokraten, die ſich nicht genug tun konnte in der freiwilligen Selbſtbezichtigung der Schuld am Krieg. Kurt Eisner hat ſchon im Dezember 1918 durch ſeine willkürliche Veröffentlichung eines ge⸗ fälſchten diplomatiſchen Berichts dieſer Legende Vorſchub eleiſtet. Ihm hut dann im Frühjahr 1919 Karl Kaut⸗ . i, der Theoretiker der Sozialdemokratie, durch eine eben⸗ 0 einſeitige und eigenmächtige Aktenbearbeitung ſekun⸗ diert, die er noch dazu um 300 000 Mark an ausländiſche Verleger verkaufte! Und ihren propagandiſtiſchen Manö⸗ bern hat dann der Jude Hugo Haaſe, als Führer der„Un⸗ abhängigen“, durch ſeine Politik der„bedingungsloſen Un⸗ lerwerfung“ die Krone aufgeſetzt. Damit war zum Zynismus der Siegermächte die Schmach auf deutſcher Seite gefügt. Rur mit Zähneknirſchen hat die Mehrheit des deutſchen Volkes dieſen Akt über ſich ergehen laſſen. Und es hat nicht unge gedauert, bis die geſunde Reaktion zur Austilgung dieſer Schmach ſich aufmachte und formierte. Der Füh⸗ rer iſt der Erſte geweſen, der den Kampf gegen Verſfail⸗ les und die Kriegsſchuldlüge zum Kernpunkt und Pro⸗ gramm einer politiſchen Bewegung gemacht hat. Er ſchil⸗ dert ſelbſt in„Mein Kampf“, wie er ſchon im Frühjahr 1920 in den allwöchentlichen Verſammlungen„ausgehend don der Schuld am Krieg, um die ſich damals kein Menſch kümmerte, über die Friedensverträge hinweg, faſt alles be⸗ handelt“ hatte. Gerade die beiden Vorträge über„Die wah⸗ ren Urſachen zum Weltkrieg“ und über„Die Friedensver⸗ träge von Breſt⸗Litowſk und Verſailles“ hat er dutzende⸗ male in immer neuer Faſſung wiederholt, weil er ſie„für die allerwichtigſten“ hielt. Dieſem Grundſatz iſt der Führer bis zur Machtüber⸗ nahme und bis zum heutigen Tag treu geblieben. Der Kampf gegen Verſailles und die Kriegsſchuldlüge iſt immer das Kernſtück der offenſiven Politik und Propaganda Adolf Hitlers und der NSDAP geweſen. Im Frühjahr 1921 wurden dann der„Arbeitsausſchuß deutſcher Verbände“ und die„Zentralſtelle zur Erforſchung der Kriegsurſachen“ gegründet. Langſam aber ſicher iſt es gelungen, durch die methodiſche wiſſenſchaftliche Forſchungs⸗ arbeit die künſtliche Ringmauer der Kriegsſchuldlüge zu durchlöchern und zu ſtürzen. Keine deutſche Regierung hatte jedoch den Mut, dar⸗ aus auch die politiſchen Folgerungen zu ziehen. Der erſte deutſche Repräſentant, der mit klaren Worken die Kriegs⸗ ſchuldlüge zurückwies, war Reichspräſident v. Hinden⸗ burg, und zwar bei der Einweihung des Tannenberg⸗ Denkmals am 18. September 1927. Er erklärte damals feierlich:„Die Anklage, daß Deutſchland ſchuld ſei an die⸗ ſem größten aller Kriege, weiſen wir, weiſt das deutſche Volk in allen ſeinen Schichten einmütig zurück!“ Und er bekräftigte dieſe Zurückweiſung mit dem poſitiven Vekennt⸗ nis:„Reinen Herzens ſind wir zur Verteidigung des Vater⸗ lands ausgezogen, und mit reinen Händen hat das deutſche Heer das Schwert geführt.“ Dieſe damalige Erklärung Hindenburgs hat jetzt am 30. Januar 1937 durch den Führer ihre Krönung erfahren. Adolf Hitler hat nunmehr auch die Unterſchrift vom 28. Juni 1919 zurückgezogen. Was keine deutſche Regierung bisher gewagt hatte, was aber notwendig war, um die Kriegsſchuld⸗Unterſchrift vom 28. Juni 1919 aus der Welt zu ſchaffen, iſt jetzt geſchehen. Die ſchlimmſte Schmach, die damals dem deutſchen Volk zugefügt wurde, iſt endgültig ausgelöſcht. Das ſchmäh⸗ lichſte Kapitel deutſcher Geſchichte, das ſich an den Kriegs⸗ ſchuldartikel anſchließt, iſt damit geſchloſſen. Jeder Deutſche kann frei und offen jedem Ausländer ins Auge ſehen. „Die Deutſchen gute Koloniſatoren“ „Regelung der Kolonialfrage unerläßlich“. Dublin, 3 Februar. Die Reichstagsrede, des Führers hat in Irland im all⸗ Jeb fe einen vorzüglichen Eindruck gemacht. Einen in ehr freundſchaftlichem Ton gehaltenen Leitaufſatz bringt das der Regierungspartei eee Organ, die„Jriſh Preß“. Weniger zuſtimmend äußert ſich zunächſt die anter engliſchem Einfluß ſtehende„Iriſh Times“, das von dem konſervativen engliſchen Element in Südirland geleſene Organ. Worte der Vernunft findet das Blatt dagegen in der kolonialen Frage. „Wir glauben“, ſo ſchreibt der Leitarkikler,„daß der ein. ige Weg, auf dem die Kriegsgefahr verringerk werden ann, eine vernünftige Regelung dieſer Frage mit dem Dritten Reich iſt. Deutſchland muß einen Markt finden, auf dem es ſeine Rohſtoffe in ſeiner 9 Währung kaufen kann. Die Deufſchen ſind gute Koloniſakoren, und zwar krotz der aus Kriegszeiten ſtammenden Propaganda, die das Gegenteil behauptet.“ Deutſchland und Finnland Gute Beziehungen.— Ein Interview. Helſinſki, 3. Februar. Finnlands Außenminiſter er⸗ klärte dem Vertreter des DNB in einem Interview zu den Wirtſchafts⸗ und Handelsbeziehungen zwiſchen den beiden Ländern: Nach wie vor nimmt Deutſchland den zweiten Platz unter den Einfuhrländern Finnlands mit einem Einfuhrwert von über 1200 Millionen finniſchen Mark ein. Der Umſtand, daß Deutſchland ſich im letzten 0 ebento wie andere Länder gezwungen geſehen hat, eine! egelung der Einfuhr vorzunehmen, hat die Ausfuhr einiger finniſcher Erzeugniſſe nach Deutſchland mehr als wünſchenswert be⸗ ſchränkt. Das hat aber nicht hindern können, daß ſich der Ge⸗ ſamtwert der finniſchen Ausfuhr nach Deutſchland in man⸗ cher Beziehung vergrößern konnte. Hinſichtlich der kulturellen Beziehungen iſt es überflüſſig, hier die allgemein bekannte Tatſache zu wieder⸗ holen, daß die Kultur Finnlands zu allen Zeiten ſtarke Einflüſſe vom deutſchen kirchlichen Leben und der deutſchen Wiſſenſchaft erhalten hat. 5 i 5 „Außenpolitiſch unterſtrich der Miniſter die Beziehungen Finnlands zu den ſkandinaviſchen Staaten und dementierte die Gerüchte über eine Neuorientierung der finniſchen Politik. Abſchließend erklärte er: Ich benutze die Gelegen⸗ heit, um mit Befriedigung feſtzuſtellen, daß Deutſchland niemals nach dem Weltkriege auf irgend eine Art Finn⸗ lands Einſtellung hat beeinfluſſen wollen. „Geben wir ihnen ihre Kolonien wieder!“ f Herve über eine Initiative Frankreichs. 8 Paris, 2. Februar. Unter der Ueberſchrift„Geben wir ihnen ihre Kolonien wieder!“ ſchreibt Guſtav Herve in der„Victoire“, das ein⸗ 1 womit Frankreich gegenwärtig gegenüber der großen eutſchen Nation ſeinen Wunſch nach gutnachbarlichen Be⸗ ziehungen zum Ausdruck bringen könne, ſei, Deutſchtand ſeine Kolonien wiederzugeben.„Wir können“, ſo ſchreibt Herve,„ohne uns zu erniedrigen, unſerem Nachbar die⸗ jenigen Kolonien wiedergeben, die wir Deutſchland unter dem Vorwand weggenommen haben, es ſei nicht würdig, Kolonien zu beſitzen.“ 3 Herve meint dann, daß— falls England in abſehbarer Zeit Kolonialgebjete an Deukſchland zurückgeben ſollfe— Frankreich es wiederum verabſäumk haben würde, eine Initiative zu ergreifen, die zu einer weiteren Entſpannung beitragen würde. Herve fordert daher, daß Frankreich das erſte Land ſein ſolle, das eine»„rikterliche Geſte der Enk⸗ ſpannung“ macht. Frankreich werde dann auch das Ver- dienſt und der Ruhm hierfür zufallen. Die Gärung im Sowſetreich Jetzt auch Litwinow⸗Finkelſtein?— Anki⸗ Skalin⸗Bewegung im Aufkommen. Warſchau, 2. Februar. Ueber die wachſende Unzufriedenheit innerhalb der Sow⸗ jetbevölkerung meldet die Korreſpondenz ATE aus Moskau, daß in verſchiedenen Bezirken der Sowjetunion umfang⸗ reiche Verhaftungen auf dem Lande durch die GPl durch⸗ geführt werden. Dieſe Verhaftungen ſtehen mit den Bauernunruhen in Zuſammenhang, die in letzter Zeit infolge des ſtändig wachſenden Brotmangels in den Kolchoſen, beſonders in der Ukraine, ausgebrochen ſind. In der Nacht zum 31. Januar hat die Gpu auch zahl⸗ reiche Verhaftungen unter der Arbeiterſchaft der verſchiedenen Fabrikſtädte vorgenommen. Dieſe Maßnahmen 1 der erſte Schritt in dem großangelegten Verſuch, die nzufriedenheit in dem ſtädtiſchen Proletariat zu unter⸗ drücken. Die Unzufriedenheit der Arbeiterkreiſe iſt auf die ſchlechten Löhne zurückzuführen, die zur Befriedigung der dringendſten Lebensbedürfniſſe nicht ausreichen. Nach den F dener der G Pu ſoll auch innerhalb der ſtädtiſchen Arbeikerbevölkerung eine großzügige Werbeaktion gegen das Regime Stalins in Angkiff genommen worden ſein. Vor neuen Verhaftungen Wie die Korreſpondenz ATE weiter meldet, ſoll die Frau des zu einer langjährigen Gefängnisſtrafe verur⸗ teilten Sokolnikow auf die Solowki⸗Inſel verſchickt worden ſein. Die gleiche Korreſpondenz 19 0 darauf hin, daß in Moskauer politiſchen Kreiſen die beſchleunigte Rückkehr Lit⸗ winow⸗Finkelſteins aus Genf in Zuſammenhang mit der Möglichkeit der Verhaftung ſeiner Frau zu brin⸗ gen ſet, die in engen Beziehungen zu Radek⸗Sobelſohn und Sokolnikow ſtand und deren Wohnung ſeit einiger Zeit ſtändig beobachtet wird. 5 Andere Mitteilungen wollen wiſſen, daß in die Hände der Gp Dokumenke gelangt ſeien, die Litkwinow⸗Finkel⸗ ſtein beſchuldigen, mehrfach im Ausland Verkrauensleufe Trotzki⸗Bronſteins empfangen zu haben. „Trotzkiſten“ ſind an allem ſchuld! Der mit größtem Zynismus eingeleitete Propaganda⸗ feldzug, der ſich dem kürzlich beendeten Theaterprozeß an⸗ ſchließt, zeigt immer deutlicher, daß ſich die Auswirkungen der ſogenannten„Schädlingsarbeit“ und der zahl⸗ reichen Sabotageakte immer peinlicher bemerkbar machen und die notoriſchen Mißſtände und Mängel in der Somwjet⸗ wirtſchaft beſtätigen. Allerdings bedient man ſich zur Be⸗ mäntelung dieſer im Verſagen des ganzen Syſtems begründet liegenden Mißſtände auch diesmal wieder des be⸗ 0 Mittels, ſummariſch„Trotzkiſten“ veranlwortlich zu machen. So ſchreibt am Dienstag z. B. die 1 es ſei er⸗ wieſen, daß an der Rückſtändigkeit der Induſtrie des Do⸗ nezbeckens und des Kusnetzer Beckens„Trotzkiſtiſche Schädlinge“ ſchuld ſeien. Ferner habe ſich herausgeſtellt, daß der Bau neuer ſogenannter„Giganten“— damit ſind Induſtriekombinate im Ural gemeint— durch„Trotzkiſten gehemmt“ worden ſei. Dabei nennt das Blatt auch neue Namen von„Trotzkiſten“, wie Marjaſſin und Kolegaſew, die für dieſen Schlendrian verantwortlich ſeien.„Freche Sa⸗ botage“ habe ſich in der Induſtrie zur Herſtellung ſynthe⸗ tiſchen Kautſchuks auch der frühere Chef der Hauptverwal⸗ tung der Gummi⸗Induſtrie, Bitker, geleiſtet, der— natürlich!— gleichfalls als„Trotzkiſt“ angeprangert wird. Auch im Trans portweſen ſeien„noch manche Schäd⸗ linge“ zu ſuchen, wie ebenfalls in der chemiſchen In⸗ duſtrie. Die„Isweſtija“ ergänzt dieſe Liſte noch durch einen Hinweis auf die Metallinduſtrie, wo die„Trotzki⸗ ſten“ Julin und Sharikow ihr„Unweſen“ trieben. Man darf als ſicher annehmen, daß die genannten Trotzkiſten“ gleichfalls einer harten Beſtrafung entgegen⸗ ſehen. In zahlreichen Reſolutionen, die in der Preſſe erſchei⸗ nen, werden noch viele weitere Fälle von„Entlarvungen“ aufgeführt. Dabei ſei daran erinnert, daß auch im Gefolge des vorjährigen Theaterprozeſſes eine Verhaftungs⸗ welle einſetzte, wobei für jedes Verſagen des Wirt⸗ ſchafts⸗, e oder Vergach once ſtets ſogenannte „Trotzkiſten“ verantwortlich gemacht wurden. Der ſchwediſche König in Brüſſel. Am Dienstag traf König Guſtaf V. von Schweden mit ſeinem Gefolge zu einem offiziellen Staatsbeſuch in Brüſſel ein. König Leopold(II. hatte ſich zum Empfang auf dem Nordbahnhof eingefunden. Die beiden Könige begaben ſich in Staatskaroſſen, die von einer Schwadron Garde⸗Ulanen eskortiert wurden, zum königlichen Schloß. Dort hatten ſich die Miniſter und die Präſidenten von Kammer und Senat eingefunden. Dorpmüller Reichsverkehrsminiſter Aufhebung der Perſonalunion zwiſchen Keichspoſt⸗ und Reichsverkehrsminiſterium. Berlin, 3. Februar. Aus Anlaß der endgültigen Ankerſtellung der Deutſchen Reichsbahn-Geſellſchaft unter die Hoheit der Keichsregie. rung hat der Führer und Reichskanzler angeordnet, daß die Ferse natanion in der Leitung des Keichsverkehrsminiſte⸗ riums und des Keichspoſtminiſteriums wieder aufgehoben wird und die beiden Miniſterien wie früher von je einem Reichsminiſter verwaltel werden. Zum Reichsverkehrsminiſter hat der Führer und Reichskanzler den Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn-Geſellſchaft, Dr. Julius Dorpmüller, ernannt, der bis zur Durchführung der geplanten Neuor⸗ ganisation gleichzeitig Generaldirektor der Deutſchen Reichs- bahn-Geiellſchaft bleibt. Zum Reichspoſtminiſter hat der Führer und Reichskanzler den Staatsſekretär im Reichspoſtminiſterium, Dr. Ohneſorg, ernannt. Dem aus ſeinem Amt ausſcheidenden Reichsverkehrs⸗ miniſter Freiherr von Eltz⸗Rübenach hat der Führer in einem Schreiben ſeinen Dank für die geleiſteten Dienſte zum Ausdruck gebracht. Dr. Dorpmüller gilt ſchon ſeit langem in Deutſchland und in der ganzen Welt als Deutſchlands„erſter Eiſenbah⸗ ner“. Er ſtammt aus einer Eiſenbahnerfamilie; allen Fra⸗ gen der Eiſenbahn hat von Jugend an ſein ganzes In⸗ kereſſe gehört. Am 24. Juli 1869 wurde Julius Dorpmüller als Sohn eines Eiſenbahningenieurs zu Elberfeld geboren. Er ſtudierte von 1889 bis 1893 das Ingenieurbaufach und begann im Jahre 1893 in Aachen als Regierungsbauführer des Eiſenbahn⸗ und Straßenbaufaches ſeine Laufbahn bei den preußiſchen Staatseiſenbahnen. Im Juli 1907 wurde er aus dem Staatsdienſt zur Uebernahme der Stellung als Leiter des techniſchen Büros der Schantung⸗Eiſenbahn⸗Ge⸗ beſchaft in Tſingtau beurlaubt. Als Chefingenieur leitete er en Bau des 700 Kilometer langen Nordabſchnitts der Tientſin⸗Pukow⸗Bahn, deren Betriebsführung er auch übernahm. Nachdem Ching 1917 in den Weltkrieg eintrat, wurde er aus dem chineſiſchen Staatsdienſt entlaſſen und entzog ſich der drohenden Internierung durch die Flucht über die Mandſchurei, Sibirien und Rußlond nach Deutſchland. Bei Kriegsende war er im Feldeiſenbahndienſt tätig. Am 1. April 1919 wurde er Streckendezernent bei der Reichsbahndirektion Stettin und im Dezember Ober⸗ baurat bei der Reichsbahndirektion Eſſen. Von 1922 bis 1924 leitete er die neuerrichtete Reichbahndirektion Oppeln und vertrat in Verhandlungen mit Polen die deutſchen In⸗ tereſſen. 1924 als Präſident der Eiſenbahndirektion nach Eſſen verſetzt, arbeitete er während der Beſatzungszeit un⸗ ter den ſchwierigſten Verhältniſſen und erwarb ſich große Anerkennung im Ruhrgebiet. Am 1. Juli 1925 wurde er auf den Poſten des ſtändigen Stellvertreters des General⸗ direktors der Deutſchen Reichsbahn berufen. Seit dem Jahre 1926 leitet er als Generaldirektor die Deutſche Reichsbahn. Die Verdienſte Dr. Dorpmüllers bei der Führung der Deutſchen Reichsbahn, des größten Unternehmens der Welt, haben internationale Anerkennung gefunden. Die bedeutenden Leiſtungen Dr. Dorpmüllers erſtrecken ſich auf alle Gebiete des Eiſenbahnweſens. Dr. Dorpmüller wurde überall an die Aufgabe des Aufbaues geſetzt. In ſeine Amtszeit als Generaldirektor fiel nach der Inflation Aufbau und Vereinheitlichung der geſamten Reichsbahn in organiſatoriſcher, techniſcher und betrieblicher Hinſicht zu dem leiſtungsfähigen Unternehmen, das in der Hand des Staates Dienſt am Volksganzen leiſtet. Dabei zeigte ſich Dr Dorpmüller ſtets als Förderer des Fortſchritts. Ein beſon⸗ deres Verdienſt erwarb ſich Dr. Dorpmüller mit der finan⸗ ziellen Geſunderhaltung der Reichsbahn trotz aller Schwie⸗ rigkeiten. So iſt es der Perſönlichkeit Dr. Dorpmüllers zu ver⸗ danken, daß nach der nationalen Erhebung die Deutſche Aae dem nationalſozialiſtiſchen Staat als ein voll leiſtungsfähiges Unternehmen zur Verfügung geſtellt wer⸗ den konnte, um ſogleich tatkräftig an der Arbeitsbeſchaffung und am neuen Aufbau mitwirken zu können. Der Führer zollte der Reichsbahn bei der Jahrhundertfeier der deutſchen Eiſenbahnen im Dezember 1935 ſeine beſondere Anerken⸗ nung. Die höchſte Auszeichnung verlieh der Führer ihr aber am 30. Januar 1937, als er ſie wieder ganz der Hoheit des Deutſchen Reiches zurückgab. Reichspoſtminiſter Dr. Wilhelm Ohneſorge Reichspoſtminiſter Dr. Ing. ehrenhalber Wilhelm Ohne⸗ ſorge hat ſeit vielen Jahren auf die Entwicklung der Reichs⸗ poſt in ſtärkſtem Maße Einfluß genommen. Seit dem 1. März 1933 bekleidete er das Amt des Staatsſekretärs im Reichspoſtminiſterium und erwarb ſich in dieſer Stellung größte Verdienſte. Dr. Ohneſorge gehört zur alten Garde des Führers und iſt Träger des Goldenen Ehrenzeichens mit der Mitgliedsnummer 42. Wilhelm Ohneſorge wurde am 8. Juni 1872 als Sohn eines Telegrafenbeamten in Gräfenhainichen geboren. Wie Dr. Dorpmüller hat guch Wilhelm Ohneſorge von der Pike auf gedient. Schon mit 18 Jahren trat er als Eleve bei der Oberpoſtdirektion Frankfurt a. M. ein. Nachdem er im Jahre 1897 die höhere Staatsprüfung abgelegt hatte, ſtudierte er Mathe⸗ matik und Phyſik. 1902 kam er zur Oberpoſtdirektion Ber⸗ lin, von der er bei Beginn des Weltkrieges als Referent für das Nachrichtenweſen bei der Oberſten Heeresverwal⸗ tung abberufen wurde. Bis Kriegsende leitete er dann die Telegrafendirektion des Großen Hauptquartiers. Im Jahre 1919 übernahm er die Leitung der Oberpoſtdirektion Dort⸗ mund. Von dort wurde er im Jahre 1924 an die Oberpoſt⸗ direktion Berlin berufen. Als Mann der Technik übern ahm er im Jahre 1929 die Leitung des Reichspoſtzentralamles Berlin⸗Tempelhof, bis er am 1. März 1933 als Staatsſekre⸗ tär in das Reichspoſtminiſterium berufen wurde. Als alter Gefolgsmann des Führers, der ſchon im Jahre 1920 der NSDAP beitrat, gründete er im gleichen Jahre die erſte Ortsgruppe außerhalb Bayerns in Dortmund. Dr. Ohne⸗ ſorge hat ſich auf dem Gebiet der Technik, vor allem des Fernſprechweſens größte Verdienſte erworben, die in der anzen Welt Anerkennung gefunden haben. In ihm ge⸗ angt einer der hervorragendſten Kenner der Verkehrstech⸗ 59 des Poſtweſens an die Spitze der Deutſchen Reichs⸗ poſt. Denke daran, daß Dein Opfer für das WH W. einem Volks genoſſen zukommt, dem es noch nicht vergönnt iſt, ſo viel glück⸗ liche Stunden zu beſitzen, wie Du ſie täglich erlebſt. Feuerſchiffe infolge Eisganges eingezogen Kiel, 2. Febr. Die beim Waſſerbauamt Kiel beheimate⸗ ten, in der Kieler Bucht, vor Flensburg und im Fehmarn⸗ Belt liegenden Feuerſchiffe mußten infolge des Eisganges eingezogen werden. Das Leuchtfeuer auf dem See⸗Molen⸗ kopf der Schiffahrtsrinne zum Hafen durch Burgſtaaken (Inſel Fehmarn) iſt infolge Vereiſung vorübergehend er⸗ loſchen Nach dem neueſten amtlichen Eisbericht vom Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal führen die Brunsbüttelkooger Ka⸗ nalreede und die Einfahrt zu den Elbehäfen ſtarkes Treibeis. Für Dampfer iſt die Schiffahrt erſchwert und das Einlaufen nicht immer gewährleiſtet. Kreuzer„Emden“ in China Jubelnder Empfang in Schanghai. Schanghai, 2. Febr. Zu einem ſiebentägigen Aufenthalt traf am Dienstagmorgen der deutſche Kreuzer„Emden“ von Nanking kommend in Schanghai ein. Auf der Fahrt, die den Whangpoo aufwärts führte, wurde der Kreuzer von einem Großflugzeug der Euraſia begleitet. In Wooſung begrüßten die deutſchen Profeſſoren der Tungchi⸗Univerſität die deutſche Beſatzung, während beim Morgengrauen in Point Island die Hitlerjugend durch ein großes Feuerwerk ihrer Freude über das Eintreffen des deutſchen Kreuzers Ausdruck gab. Die deutſche Kolonie in Schanghai iſt begeiſtert, daß nach ſechsjähriger Sponne ein Schiff der deutſchen Kriegsmarine ihnen Grüße aus der Heimat bringt. In einem beſonders reichhaltigen Programm wetteifert die Kolonie mit Nan⸗ king. Die chineſiſche Preſſe begrüßt ebenſo herzlich den Kreuzer als Namensträger des großen Schiffes, deſſen Kriegsruhm noch in ganz Oſtaſien lebendig iſt. „Eines der Färkſten Luftheere“ Aber Sowjetrußlands Material ſei beſſer, ſagt Cot. Paris, 2. Februar. In der Kammer wurde am Dienstag die Ausſprache über die Landesverteidigung fortgeſetzt. Luftfahrtminiſter Cot bedauerte bei der Beantwortung verſchiedener Anfra⸗ gen, daß man den Wert des franzöſiſchen Luftheeres her⸗ abzuſetzen ſuche. Dieſes Luftheer ſei augenblicklich eines der ſtärkſten der Welt und werde es bleiben. Das Material ſei vorzüglich. Sicher müßten auf gewiſſen Gebieten noch An⸗ ſtrengungen gemacht werden, wie beiſpielsweiſe des Schwer⸗ ölmotors. e könne man ſagen, daß das Material des franzöſiſchen Luftheeres allen ausländiſchen Luftheeren mindeſtens ebenbürtig ſei mit Ausnahme von Sowjet⸗ rüußland, deſſen Material, wie man anerkennen müſſe, beſſer ſei. Der Miniſterpräſident dementierte dann die von Ke⸗ rillis genannten Zahlen über die Stärke des franzöſiſchen Luftheeres, ebenſo die angebliche Schwäche der Flakbatte⸗ rien. Seit dem 1. Juni 1936 ſeien die zur Verfügung ſtehen⸗ den modernen Apparate um 37 v. H., die Munition um 50 v. H. und die Ausrüſtung um 70 v. 9. erhöht worden. 1938 werde die franzöſiſche Flugzeuginduſtrie 60 v. H. mehr Ap⸗ parate herausbringen als augenblicklich. Cot erläuterte ſchließlich den Ausbau des franzöſiſchen Luftheeres, der abſichtlich ſo geſtaltet ſei, daß es ſowohl mit dem Landheer zuſammenarbeiten, als auch vollſtändig ſelbſtändig vorgehen könne. Man werde in Zukunft die Bombardierungsfähigkeiten ſteigern, und zwar könne er ſchon jetzt erklären, daß dieſe Fähigkeiten im Frühjahr verdoppelt und 1938 vervierfacht würden. Politiſches Allerlei Skromgerichtsbarkeit auf nakionaler Grundlage. Auf Vorſchlag des Reichsminiſters der Juſtiz Dr. Gürt⸗ ner hat die Reichsregierung das Geſetz über das Verfahren in Binnenſchiffahrtsſachen verabſchiedet. Dieſes Geſetz zieht die Folgen aus der durch die Note der Reichsregierung vom 14. November 1936 ausgeſprochenen Kündigung der internationalen Stromakte, ſoweit ſie die Gerichtsbarkeit betrafen. Das neue Geſetz regelt nunmehr die Stromge⸗ richtsbarkeit auf nationaler Grundlage. Es überträgt die Binnenſchiffahrtsſachen, die bisher von beſonderen Gerichten behandelt wurden, den ordentlichen Gerichten. In derſelben Durchführungsverordnung ſind für den Lauf des Rheins bereits die Schiffahrtsgerichte beſtimmt. Bolſchewiſtiſche Sabokeure auf der britiſchen Negierungs⸗ werft. Die Entlaſſung von fünf Perſonen, die auf der Regie⸗ rungswerft von Devonport beſchäftigt waren, wegen bol⸗ ſchewiſtiſcher Sabotageakte hat, wie damals berichtet, in ganz England großes Aufſehen erregt und war Gegen⸗ ſtand einer bewegten Unterhausausſprache. Wie die Blätter melden, iſt wiederum ein auf der Regierungswerft von Devonport beſchäftigter Mann entlaſſen worden. 19 Milliarden Franken! Für Frankreichs Rüſtungen.— Rede Daladiers. Paris, 3. Februar. Kriegsminiſter Daladier ſprach Dienstagnachmittag in der Kammer. Nachdem er ſich über den Rüſtungsſtand der europäiſchen Mächte geäußert hatte, wandte er ſich den franzöſiſchen Rüſtungen zu. Die Befeſtigungsanlagen, ſo⸗ wie ein ſtarkes Landheer nützten nichts, ſo erklärte er, wenn man nicht die notwendigen Mannſchaften habe. Deshalb habe er die Schaffung eines Korps von 15000 Spe⸗ zialiſten ſowie die pflichtmäßige militäriſche Vorberei⸗ tung der Jugend und die Organiſierung der Induſtrie⸗Mo⸗ biliſierung gefordert. Er habe einen Kredit von 19 Milliarden Franken für die Bedürfniſſe der Landesverkeidigung verlangt, die auf vier Jahre verteilt werden ſollen. Die Regierung habe die⸗ ſem Verlangen zugeſtimmk. Frankreich unterhalte augenblicklich ein Heer von 500 000 bis 600 000 Mann, das auch er als zu ſchwach an⸗ ſehe. Man müſſe deshalb zum mindeſten die Schlagkraft durch Mechaniſierung erhöhen. a Das Syſtem der Befeſtigungsanlage werde er im Nor- den bis nach Dünkirchen und im Süden bis nach Baſel ver. ſiasſelg. und außerdem die Befeſtigungsanlagen kiefer affeln. Nachdem der Kriegsminiſter unter großem Beifall der Linken die Verſtaatlichung der Rüſtungs⸗ werke von Schneider⸗Creuſot angekündigt hatte, unter⸗ ſtrich er den Faktor, den die Moral des Landheers dar⸗ Straßenſchlacht in Alicante Immer noch„Freiwilligen“ Werbung in Paris. Paris, 2. Februar. „Echo de Paris“ meldet, daß es in Alicante zu einer neuen Straßenſchlacht zwiſchen Anarchiſten und Kommuni- 455 1 iſt. 40 Tote und 100 Verletzte blieben auf er recke. Das Blatt berichtet dann über weitere Verlet- zungen der Nichteinmiſchung. So werde in Pa⸗ ris eifrig die Werbung von„Freiwilligen“ fortge⸗ ſetzt. Am 24. Januar ſeien drei Autobuſſe mit 80 Freiwil⸗ ligen bei Perthus über die ſpaniſch-franzöſiſche Grenze ge⸗ dracht worden. Am 25. Januar hätten außerdem vier Autobuſſe mit insgeſamt 110 und am 26. Januar ſechs Autobuſſe mit insgeſamt 150 Freiwilligen die Grenze über⸗ ſchritten. Aus Perpignan werde gemeldet, daß 40 Tonnen fran⸗ zöſiſcher Kohle über die Grenze mit dem Beſtimmungsort Barcelona gebracht worden ſeien. In Barcelona ſei nämlich der Mangel an Brennſtoffen ſo groß, daß man den Bahn⸗ verkehr habe einſchränken müſſen. Die Lebensmiſtel werden knapp Rundfunknachrichten zufolge wird in Katalonien die Lebensmittelverſorgung täglich ſchwieriger. Trotz der ſeit längerem eingeführten beſchränkten Zuteilung der land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſe war es nicht möglich, der Be⸗ bölkerung Barcelonas die auf Lebensmittelkarten zuſtehen⸗ den Mengen auszufolgen. So mußten die katalaniſchen Machthaber andere Maßnahmen ergreifen. Sie haben mit dem 1. Februar neue Lebensmittelkarten eingeführt, die die Anſprüche der Verbraucher ſtark einſchränken. Die mar⸗ xiſtiſche Zeitung„Solidaridad Obrera“ greift aus dieſem Grund die bolſchewiſtiſchen Machthaber an, die die„Ver⸗ ordnungen“ diktieren, jedoch das wichtigſte Problem, das der Lebensmittelverſorgung, nicht löſen könnten. Spaniſcher Bolſchewiſtendampfer korpedierk. Wie Havas aus Malaga meldet, wurde ein im Dijenſte der ſpaniſchen Bolſchewiſten ſtehender Dampfer auf der Höhe von Torrox von zwei Flugzeugen der Nationalen angegriffen und gezwungen, auf Grund zu laufen. Kurz darauf ſei das Schiff von einem nationalen Unterſeeboot torpediert worden. Was geſchieht mit Radek und Sokolnikow? Der Moskauer Korreſpondent des„Daily Telegraph“ weiſt darauf hin, daß der Prozeß gegen Radek und Ge⸗ noſſen 100 Perſonen, darunter alte und junge Bolſche⸗ wiken, Ingenieure und andere, durch die„Geſtändniſſe“ der Angeklagten„belaſtet“ habe. Es ſei anzunehmen, daß alle dieſe Perſonen bereits verhaftet ſeien, doch wiſſe man nicht, ob ſie jemals öffentlich vor Gericht kämen. Auch handele es ſich nur um einen kleinen Hundertſatz der⸗ jenigen, die bei der„Reinigungsaktion“ gegen frühere Op⸗ poſitionsführer und ihre Anhänger verhaftet worden ſeien. In Moskau ſeien Berichte eingelaufen, daß man in großen chemiſchen Fabriken und in Munitionsfabriken des Landes „Reinigungsaktionen“ durchgeführt habe. „Daily Herald“ meldet aus Moskau, daß Radek und Sokolniko w, die im Moskauer Theaterprozeß mit dem Leben davonkamen, vorausſichtlich bald wieder vor Gericht ſtehen würden, und zwar werde man im näch⸗ ſten Moskauer Prozeß die Todesanklage gegen ſie erheben. Sie würden vorausſichtlich zuſammen mit Bucharin und Rykow und den anderen Mitgliedern des angeblichen „dritten Trotzkiſtiſchen Ringes“ auf Grund neuen„Bela⸗ ſtungsmaterials“ zum zweiten Male belangt werden. Angſt vor dem Rexismus Der Mord an de Borchgrave. Paris, 2. Februar. Der„Populaire“ meldet, daß ſich der belgiſche Außen⸗ miniſter 8 mit dem Beauftragten der ſpaniſchen Bol⸗ ſchewiſten del Vayo in St. Quentin dahin geeinigt habe, daß die Bolſchewiſten den für die Ermordung de Borch⸗ rapes geforderten Schadenerſatz in Höhe von einer Million eiſten unter der Vorausſetzung, daß dieſe Angelegenheit dem Internationalen Schiedsgericht überwieſen wird. Der Kommentar, den hierzu der Außerpolitiker des offi⸗ ziellen Organs der franzöſiſchen Sozialdemokratie ſchreibt, iſt in vieler Beziehung aufſchlußreich. Der Außenpolitiker Ba ſich vorbehaltlos auf den Standpunkt der ſpaniſchen olſchewiſten, daß der in Madrid viehiſch ermordete Bot⸗ ſchaftsſekretär Baron de Borchgrave gar keine offizielle diplomatiſche Miſſion gehaͤpt hätte und daß daher die ſpa⸗ niſchen Bolſchewiſten„eigentlich“ berechtigt geweſen wären, die Forderungen Belgiens zurückzuweiſen! Die„verſöhn⸗ liche“ Haltung Valencias wird aber ſofort verſtändlich, wenn man folgende Sätze lieſt: „Del Vayo iſt ſich darüber klar geweſen, daß, wenn man den Jorderungen der belgiſchen Regierung nicht nach⸗ geben würde, dieſe in eine ſehr heikle Lage gebracht wor den wäre. Eine belgiſche Miniſterkriſe hätte daraus enk⸗ ſtehen können mit den ſchwerſten Rückwirkungen auf das demokratiſche Regime in Belgien, und dies hat del Bayo nicht gewollt. Denn er hat für die belgiſche ſozialdemotra⸗ kiſche Bruderparkei keine ſchweren politiſchen Skörungen hervorrufen wollen, die nur dem Rexismus den Weg zur Macht geöffnet hätten.“ Gtreikunruhen in ASA Da werden Weiber zu Hyänen! Flint(Michigan), 2. Febr. In der Cheprolet⸗Fabrik der General Motors⸗Werke kam es zu blutigen Unruhen, als mehrere hundert Ausſtändige, die vorher eine Gewerk⸗ ſchaftsverſammlung beſucht hatten, einen Sitzſtreik beginnen wollten. Zehn Ausſtändige und mehrere Fabrikpoliziſten wurden durch Wurfgeſchoſſe verletzt. i Anter den Angreifern befanden ſich viele Weiber, die offenbar durch die verſammlung aufgehetzl waren und ſich u einer„Jrauenbrigade“ zuſammengekan hakten, was ſie urch rote Mützen und role Armbänder zum Ausdruck brin⸗ gen wollten. Sie ſchlugen die Fabrikfenſter ein und warfen Gasbomben in die Fabrik Der Angriff konnke aufgehalten werden bis Polizeiverſtärkungen eintrafen. Alfred Sloan, der Präſident der General Motors⸗Co. wurde beim Verlaſſen ſeines Büros von 250 Streikpoſten bedroht. Nur dem Umſtand, daß die ſchreienden Menſchen ihn zuerſt nicht erkannten, hatte es Sloan zu verdanken, 9 wagen entkommen konnte. daß er mit heiler Haut in einem bereitſtehenden Kraft⸗ 0 nr 8300 Fan eeee url ee eee rr n Brandurſache iſt darin zu ſuchen, daß der kleine Sohn des 134 Hopperenzell in dem Anweſen der Fabrikarbeiter Bär f Badiſche Chronik Edingen. Herr Altbürgermeiſter Ding, eine be⸗ kannte und geachtete Perſönlichkeit, kann heute Mittwoch in geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 82. Geburtstag feiern. Wir wünſchen dem Jubilar der Arbeit einen ſonnigen Lebensabend. heidelberg.(Fünf Arbeitsloſe nen 500 Mark.) Der graue Glücksmann Gaſtſtätte in Neuenheim, wo u. a. auch fünf aroeitsloſe Männer an einem Tiſch beiſammenſaßen. Dieſe nahmen im Gemeinſchaftsſpiel(jeder beteiligte ſich mit einem Zeh⸗ ner) ein Los und gewannen 500 Mark. In ihrer großen Freude luden ſie den Losverkäufer zu einem guten Eſſen ein und ſpendeten ihm außerdem noch eine ſchöne Summe. () Ettlingen.(Seinen Verletzungen erlegen.) Der Gärtner Karl Fleck, der vergangene Woche als Sozius⸗ fahrer beim„Erbprinz“ vom Motorrad geſchleudert wurde, iſt an den Folgen dieſes Unfalles im Ettlinger Städtiſchen Krankenhaus geſtorben. Er hat ein Alter von nur 47 Jah⸗ ren erreicht. (J., Pforzheim.(Radler ſchwer verunglückt.) Ein 30jähriger Mann aus Schwann wurde in der Nacht um 1.30 Uhr auf der Landſtraße von Wildbad nach Pforz⸗ heim kurz vor Neuenbürg ſchwer verletzt aufgefunden. Er lag neben ſeinem Fahrrad. Der Verunglückte wurde vom Führer eines Perſonenkraftwagens mit nach Pforzheim ge⸗ nommen und in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Dort ſtellte man einen Schädelbruch feſt. Es beſteht Lebens⸗ gefahr. gewin⸗ kam in eine Verkehrskontrollen in Zivil Beleuchtungsvorſchriften einhalten! Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei gibt in einem Runderlaß den Polizeibehörden Anweiſun⸗ gen des Reichsverkehrsminiſters zur Prüfung von Beleuch⸗ tungsvorſchriften der Kraftfahrzeuge und Fahrräder be⸗ kannt: In Ergänzung dieſer Anweiſungen des Reichsverkehrs⸗ miniſters beſtimmt der Chef der Polizei von ſich aus, daß über die vorgeſehenen polizeilichen Maßnahmen hinaus in ſchweren Fällen der Zuwiderhandlung gegen die Veleuchtungsvorſchriften die betreffenden Fahrzeuge bis zur Beſeitigung der Mängel polizeili ch ſicherzuſtel⸗ len ſind, ſoweit dies nach Landesrecht zuläſſig iſt. iter wendet ſich der Chef der deutſchen Polizei in Schärfe eine auf den Landſtraßen vielfach zu beobachtende R gkeit, gegen das ſogenannte Ab⸗ blenden der n werfer„über Kreuz“, das beſonders häufig bei Führern von Laſtkraftwagen anzu⸗ treffen ſei. Durch Umſtecken der Kabel werde hierbei je⸗ weils nur ein Scheinwerfer, und zwar abwechſelnd der linke oder der rechte, abgeblendet. Häufig würden auch für die rechten Scheinwerfer ſtärkere Glühlampen als zuläſſig verwendet. Nach dem Runderlaß des Reichsführers SS und Chefs der deutſchen Polizei iſt künftig gegen Führer von Kraft⸗ fahrzeugen, die in ſo verantwortungsloſer Weiſe andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringen, mit den ſchärf⸗ ſten Mitteln vorzugehen. Die Kraftfahrzeuge ſind eben⸗ falls, ſoweit dies nach Landesrecht zuläſſig iſt, polizeilich licher zuſtellen. Darüber hinaus ſind die verantwor- tungsloſen Kraftfahrzeugführer ſtreng zu beſtrafen. Bei den entſprechenden Verkehrskontrollen zur Ueber⸗ wachung des vorſchriftsmäßigen Abblendens der Schein⸗ werfer werden in Zukunft alle Fahrzeuge ange⸗ halten werden, deren Führer gegen die Beleuchtungs⸗ vorſchriften verſtoßen. Da die Kontrollen des Kraftfahr⸗ zeugverkehrs auf richtiges und rechtzeitiges Abblenden eine unauffällige Beobachtung erfordern, erklärt ſich der Chef der deutſchen Polizei damit einverſtanden, daß hierbei Poli⸗ zeibeamte in Zivil verwandt werden, die zur un⸗ auffälligen Beobachtung den Kraftfahrzeugen entgegenge⸗ ſchickt werden. Das Anhalten der Fahrzeuge ſelbſt erfolgt jedoch nur durch Beamte in Uniform. ) Mösbach b. Bühl.(Tödlicher Verkehrsun⸗ fall.) Abends wurde der 33jährige Roman Riehle bei der Linde von einem Omnibus angefahren. Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er nach kurzer Zeit ſtarb. Die Anterſuchung iſt im Gange. () Durlach.(Todesfall.) Einen ſchweren Verluſt hat der Lehrkörper des Gymnasiums Durlach durch den un⸗ erwarteten Heimgang von Profeſſor Theodor Neininger zu verzeichnen Nach kurzer Krankheit erlag er einem Herzſchlag und wurde ſo aus einem arbeitsreichen, der Wiſſenſchaft und Erziehung gewidmeten Leben geriſſen. Drei Brände im badiſchen Oberland Lahr. In einem der älteſten Stadtteile Lahrs brach ein großer Dachſtuhlbrand aus, dem das Innere des Hau⸗ es zum Opfer fiel. Plötzlich ſchlugen aus dem Anweſen Schloßplatz 4, das zu einem an den Gewerbekanal anſchlie⸗ ßenden großen Häuſerblock zählt, lichterloh die Flammen. Dem erſten Zug der Lahrer Feuerlöſchpolizei gelang es, den Brand, der große Ausmaße anzunehmen drohte, durch energiſche Maßnahmen zu lokaliſieren. Es konnte aber nicht verhindert werden, daß der Dachſtuhl in ſeiner ganzen Ausdehnung ver⸗ nichtet und das Innere des Hauſes ſo beſchädigt wurde, daß ſämtliche drei Stockwerke geräumt werden mußten. Eine Ab⸗ teilung des Reichsarbeitsdienſtes wurde zur Hilfeleiſtung und Räumung der Wohnungen herbeigerufen. Wenn der Brand bei Nacht ausgebrochen wäre, hätte ein unabſehbares Unglück entſtehen können. * (-. Konſtanz. Nachmittags brach in der etwa 50 m großen Scheuer des Ergatshauſen⸗Hofes Feuer aus. In kur⸗ zer Zeit war das große Gebäude vollſtändig eingeäſchert, das Feuer in den dort lagernden Holz⸗ und Strohvorräten reiche Nahrung gefunden hakte. Außer dieſen Vorräten ſind auch die landwirtſchaftlichen Maſchinen mitverbrannt. Die Pächters Gaßner in der Scheuer ein„Feuerle“ gemacht hatte, das bald auf die Strohvorräte übergriff. Der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Konſtanz verhinderte ein Umſichgrei⸗ ſen des Feuers auf die anderen Gehäude des Hofes. Beſitzer des Hofes iſt die Städliſche Spitalſtiftung in Konſtanz. 92 Stockach. Gegen 1 Uhr nachts brach im benachbar⸗ und Kleiner Feuer aus. gerettet Werden, dagege ig nieder. Der Wohnteil des Gebäudes konnte 1 eionomicteil vollſtän⸗ Aus den Nachbargauen Kirchheimbolanden.(Jus Fuhrwerk gerannt.) An der abſchüſſigen Langſtraße in der Abzweigung Hunds⸗ gaſſe ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Der Zeitungsträger Johann Kühne kam mit dem Fahrrad die Langgaſſe herun⸗ ter und im gleichen Augenblick kam ihm das Fuhrwerk des Landwirts Müller entgegen. Kühne, der infolge des ſchmel— zenden Schnees und der Glätte unſicher wurde, rannte mit voller Wucht gegen das Pferd. Er wurde dabei zur Seite geſchleudert und war längere Zeit bewußtlos. Außer einer ſchweren Verletzung an der rechten Kopfſeite trug er Haut⸗ abſchürfungen und Prellungen davon. Das Sanitätsauko verbrachte ihn ins Krankenhaus. Alzey.(Tödlicher Rose un a bl.) Beim Rodeln auf dem Wartberg rannte der 30 jährige ledige Georg Groß ſo heftig an einen Baum an, daß er ſchwere Verletzungen an der Milz erlitt. Man brachte ihn ins Krankenhaus, wo er krotz einer ſofortigen Operation ſtarb. Im nahen Planig ereignete ſich ebenfalls ein gefährlicher Rodelunfall. Ein Schuljunge ſauſte gegen eine Telegrafenſtange und zog ſich einen Schädelbruch zu. Drei Tote bei einem Gasunglück. Vase(Thür.), 2. Febr. In der Nacht brach in der Wanfrieder Straße das Hauptrohr der Gasleitung, Das ausſtrömende Gas drang in drei Wohnhäuſer. Als ſich am Morgen bei einigen Bewohnern Vergiftungserſcheinungen einſtellten, wurden ſofort alle zuſtändigen Stellen benach⸗ richtigt. Rettungsmänner drangen in das eine der betrof⸗ fenen Häuſer ein und fanden dort drei Perſonen ſchwer gasvergiftet auf. Wiederbelebungsverſuche blieben erfolg⸗ los. Eine vierte Perſon wurde in bedenklichem Zuſtand ins Krankenhaus gebracht. Gelnhauſen.(Katze als Feuermelder) In der Speſſartgemeinde Kempfenbrunn im Kreiſe Gelnhauſen brach in dem Anweſen eines Arbeiters ein Zimmerbrand aus, ohne daß er von den Bewohnern bemerkt wurde. Der Brand hätte höchſt gefährlich werden können, wenn nicht die Hauskatze durch Schreien und Kratzen an der Stuben⸗ tür die Wohnungsinhaber auf die Gefahr aufmerkſam ge⸗ macht hätte. So konnten hilfsbereite Nachbarn alarmiert werden, denen es gelang, des Feuers Hern werden. ** 17 U Aus dem Gerichtsfaal I Heidelberg. Die angebrannte Schublade) Einem jungen Ehepaar in Bammental waren aus einer Schublade die geſamten Erſparniſſe geſtohlen, der übrige Inhalt angezündet und verbrannt und daraufhin die Schublade wieder an ihre alte Stelle gebracht worden. Der Diebin war es aber entgangen, daß nun ja die Schublade ſelbſt, nicht aber der Tiſch Brandſpuren zeigen konnte, und dies wurde ihr Verhängnis. Der Verdacht richtete ſich näm⸗ lich ſofort auf die einzige Perſon, die dauernd ungehinder⸗ ten Zutritt zu der Wohnung hatte, nämlich die 48jährige Liſette Höfer, die wegen Diebſtahls vorbeſtraft iſt. Von dem entwendeten Geld konnte bei hr allerdings nur noch ein Teil gefunden werden; der Reft blieb ſpurlos ver⸗ ſchwunden. Der Diebſtahl iſt umſo verabſcheuungswürdiger, als es ſich um den mühſam erſparten Notpfennig einer ar⸗ men Familie handelte. Das Gericht ſah deshalb auch gar keine Veranlaſſung zu einer milden Beſtrafung und ver⸗ Urteilte die Angeklagte zu vier Monaten und einer Woche Gefängnis. Ein Zuhälter vor Gericht. Tadellos gekleidet, ſo ſtand der 23jährige Ernſt Bolten aus Vierſen vor der 2. Strafkammer des Landgerichtes Mannheim, vor der er we⸗ gen Zuhälterei angeklagt war. Es iſt eigenartig, daß dieſer junge Menſch, der ein Zuhauſe hätte haben können, wenn er nur gewollt hätte, ſich lieber in Zuhälter⸗ und Dirnenkreiſen herumtrieb und ſein bißchen Geld mit Löffel⸗ und Glühbir⸗ nenhandel erwarb, als mit ehrlicher und dauernder Arbeit. Als er in Mannheim verhaftet wurde, hatte er ſich bei einem mit Zuchthaus vorbeſtraften Zuhälter verſteckt gehalten. We⸗ gen der Jugend des Angeklagten wurde von einer Ehren⸗ ſtrafe abgeſehen. Das Arteil lautete auf ein Jahr Gefängnis unter Anrechnung von zwei Monaten Anterſuchungshaft und Haftfortdauer. Drei Mannheimer Kokainſchieber in Frankfurk verurkeilf, Frankfurt a. M. Der Frankfurter Kriminalpolizei war zur Kenntnis gekommen, daß in Frankfurt im Oktober Ko⸗ kain angeboten wurde. Durch einen Mittelsmann gelang es ihr, mit Richard R., einem 26jährigen Manne aus Mann⸗ heim, in Verbindung zu kommen, der im Beſitz von 100 Gramm echten Kokains war, das für etwa 1500 Mark zum Kauf angeboten wurde. Um die Ware auf ihre Echtheit zu prüfen, wurde Richard von dem Mittelsmanne erſucht, mit zu einem Apotheker zu kommen, der ſich dann als Krimi⸗ ne amter entpuppte und das Kokain beſchlagnahmte. Nach de. Herkunft der Ware befragt, gab Richard an, daß er von ſeinem Freund Karl N. erhalten habe, der das Ko⸗ von ſeinem verſtorbenen Urgroßvater beſitze und in enem Kaffeehaus am Bahnhof warte. Dort wurde der 25⸗ jährige Karl N. feſtgenommen. Er wollte den Richard zu⸗ fällig auf der Straße in Mannheim als alten Bekannten getroffen und ihn mit dem Verkauf betraut haben. Ri⸗ chard war früher Page in einem Frankfurter Spielklub und hoffte in der Mainſtadt durch ſeine Beziehungen für das Zeug Abſatz zu finden. Aus Karl war zunächſt nichts herauszubekommen, woher er den teuren Stoff hakte Schließlich rückte er damit heraus, daß das Kokain von dem ihm befreundeten 24jährigen Robert Sch. herrühre, der in einer Mannheimer Drogerie beſchäftigt iſt. Dieſer wurde nun telefoniſch erſucht, ſcknellſtens nach Frankfurt zu kom⸗ men, um mit dem Käufer und wegen weiterer Lieferungen zu verhandeln. Noch in der Nacht kam er mit dem Motor⸗ rad in Frankfurt an und eilte nach dem verabredeten Treff⸗ punkt, dem Warteſaal erſter Klaſſe, wo er feſtgenommen wurde. Robert wollte die Flaſche mit dem Kokain vor drei Jahren von einem Lageriſten der Drogerie zur Aufbewoh⸗ rung erhalten haben, ohne zu wiſſen, um was es ſich han⸗ delte. Am anderen Tage ſei der Lageriſt geſtorben. Gele⸗ gentlich einer nach Jahren mit Karl gehabten Zuſammen⸗ kunft ſei die Sprache auf Kokain gekommen und da ſtellte Robert feſt, daß er ja im Beſitz von Kokain war. Die Poli⸗ ei begnügte ſich nicht mit dieſen Angaben, ſondern prüfte de eingehend nach ſie ließen ſich aber nicht widerlegen. Das Mannheimer Trio hatte ſich nunmehr wegen Vergehens ge⸗ gen das Opiumgeſetz vor dem Schöffengericht Frankfurt 5 verantworten. In der Verhandlung bekundete ein Krimi⸗ nalbeamter, daß im Frankfurter Bezirk die Kokainſchiebun⸗ gen ſo gut wie ausgerottet ſeien. Es beſtehe keine Nach⸗ frage mehr, weil es am Abſatz fehle. Die bisher noch unbe⸗ ſtraften Angeklagten wurden zu je einem Jahr Gefängnis verurteilt. 5 kannt. Die Bran du: Erbunt. Aus dem Reiche des Prinzen Karneval. „Wie allzährlich wird auch in dieſem Jahre zur Faſchingszeit der hieſige Turnverein in ſeinem Lokal zur Turnhalle zwei Maskenveranſtaltungen vom Stapel laſſen und zwar am Samstag, den 6. und Dienstag, den 9. Februar unter dem Motto:„Auf der Alm do gibt's koa Sünn Das Komite unter Dir. Nido und ſeinem eifrigen Mitarbeiter Hankezeit, die ſich ſchon des öfteren eine ſolche Gebirgsfahrt geleiſtet haben, werden ver⸗ ſuchen, ihre dortigen Eindrücke von Land und Leuten mit allen ihnen zu Gebote ſtehenden Mitteln auf das geſchickteſte zu kopieren. Es wäre hieemſt jedermamm Ge⸗ legenheit gegeben, dies an Ort und Stelle auf bequeme Art und Weiſe zu erleben. Wie bereits mitgeteilt, werden auch viele ausländiſche Gäſte dem Treiben auf unſerer Alm beiwohnen. Von da aus können ja auch verſchiedene Touren unternommen werden, u. a. nach der belann len Möllenſchlucht mit ihren römiſchen Grotten und re zenden Süßwaſſerfällen und der Pfiſtererklamm, die allerdings aus verkehrstechniſchen Gründen dem Verkehr noch nicht ganz zugängig, alſo nur von Abenteurern begangen werden kann. Auch das ganz in der Nähe liegende Nebelhorn wird ſich ſeines regen Beſuches erfreuen. Es finden Prä⸗ miierungen ſtatt, bei dem das ganze anweſende Pub⸗ likum daran teilnehmen kann.— Am Sonmtag mitzag ab 3 Uhr findet das ſo beliebte Kindermaskenkränzchen auch mit Prämierung ſtatt. * Faſchings⸗Olympiade. Motto: Wir ſchlagen den Rekord, Im Frohſinn wie im Sport. Eine Olympiade des Frohſinns, Humors und der närriſchen Ausgelaſſenheit veranſtaltet der Tbd.„Jahn“ am kommenden Sonntag abend im„Kaiſerhof“. Was liegt auch den Turnern und Sportlern näher als Kampf auf der ganzen Linie gegen Kopfhänger, Mlesmacher und Nörgler bis zum Sieg des gefunden Mutterwitzes und Volkshumors. Da auch im Auslande noch manches im Argen liegt, wurde die Veranſtaltung auf internationale Baſis geſtellt. Außer Rußland haben bis jetzt alle Na⸗ tionen ihr Erſcheinen zugeſagt, ſodaß mit herrlichen Kämpfen zu rechnen iſt. Dies umſomehr als den Sie zern im Wettbewerb der ſchönſten und originellſten Koſtümen (auch Gruppenweiſe) wertvolle Preiſe winken. Aus Bayern hat ſich bereits eine Mannſchaft im„Sdeinſtoßen“ ge⸗ meldet. Auch im„Drücken“ paarweiſe und zwar ein⸗ armig und beidarmig iſt ein ganz großer Andrang zu erwarten. Die Mannſchaft aus Genf dürfte im„Kampf um die Gleichberechtigung“ ein ausſichtsloſes Rennen lie⸗ fern.— Dieſe Hinweiſe dürften für heute genügen, um zu zeigen, mit welch großer Konkurrenz am Sonntag zu rechnen iſt. Möge deshalb niemand ſich dieſes einzig⸗ artige Ereignis entgehen laſſen. * Faſchingskabarett des Nationaltheaters. Der Vor⸗ verkauf für das Faſchingskabarett des Nationaltheaters, das vom Samstag, den 6. bis Dienstag, den 9. Februar, all⸗ abendlich 19.30 Uhr durchgeführt wird, hat begonnen. Die Leitung der karnevaliſtiſchen Prunkſitzung hat Hans Becker. Es wirken mit: Das geſamte Perſonal des Nationaltheaters. — Die teuererklärungen für die Einkommenſteuer. Die Steuererklärungen für die Veranlagung 1937 zur Ein⸗ kommenſteuer, Körperſchaftsſteuer und Umſatzſteuer für das Kalenderjahr 1936 ſind in der Zeit vom 1. bis 28. Februar 1937 unter Benutzung der vorgeſchriebenen Vordrucke abzu⸗ geben Steuerpflichtige, bei denen vermutet wird, daß ſie zur Abgabe einer Erklärung verpflichtet ſind, erhalten vom Finanzamt einen Vordruck zugeſandt. Die durch das Ein⸗ kommenſteuergeſetz, Körperſchaftsſteuergeſetz, Umſaßzſteuer⸗ eſetz und die Durchführungsbeſtimmungen zu dieſen Ge— 9 80 begründete Verpflichtung, eine Steuererklärung ab⸗ zugeben, auch wenn kein Vordruck überſandt wird, bleibt unberührt; erforderlichenfalls haben die Pflichtigen Vor⸗ drucke vom Finanzamt anzufordern. — Oeffentliche Bürgſchaft für Exiſtenzgründung mög⸗ lich. Der Reichsinnen⸗ und der Reichsfinanzminiſter haben an die preußiſchen nachgeordneten Behörden einen Erlaß ur Darlehnsgewährung durch Landesfürſorgeverbände und zandesarbeitsämter gerichtet. Dieſe Darlehnsgewährung bezweckt, Hilfsbedürftige in den Stand zu ſetzen, ſich und ihren unterhaltsberechkigten Angehörigen den Lebensbedarf ſelbſt zu beſchaffen. Die Darlehen dürfen nach den Nicht⸗ linien nur gegen eine ausreichende Sicherheit gewährt wer⸗ den, die zu beſchaffen grundſätzlich Sache des Darlehnsneh⸗ mers iſt. Wie die Miniſter feſtſtellen, kann als Sicherheit aber unter beſonderen Umſtänden auch die Uebernohme einer Bürgſchaft durch öffentlich-rechtliche Veroände, ins⸗ beſondere durch Bezirksfürſorgeverbände in Betracht kom⸗ men. — Dienſtgradabzeichen an Schutzmänkeln. In einer Verfügung des Oberkommandos des Heeres wird ausge⸗ führt: Zur Unterſcheidung der Dienſtgrade ſind auch auf den Schutzmänteln für Kraftfahrer Schulterklappen aus bläulich ⸗dunkelgrünem Abzeichentuch bezw. Schulterſtücke zu tragen, dadurch iſt die einwandfreie Kennzeichnung der einzelnen Dienſtgrade(ausſchl. Mannſchaftsdienſtgrade) er⸗ möglicht. Mannſchaltsdienſtgradabzeichen ſind auf dem lin⸗ ken Oberärmel der Schutzmäntel nicht anzubringen. — Diſzwlinargeldſtrafen für Wehrpflichtige des Beur⸗ laubtenſtandes In einer Verfügung des Oberkommandos des Heeres heißt es u. a.: Bei der Verhängung von Ditzi⸗ plinargeldſtrafen gegen Wehrpflichtige des Beurlaubten⸗ ſtandes iſt den Beſtraften bei Bekanntgabe der Beſtrafung mitzuteilen, in weſcher Friſt, bei welcher Heeres.(Stand- ort⸗ oder Amts⸗)Kaßſe und unter welchem Geſchäftszeichen die Geldſtrafe einzuzahlen iſt. Gleichzeitig iſt der Beſtrafte darauf hinzuweiſen daß die Geldſtrafe ohne weitere Mah⸗ nung zwangsweiſe beigetrieben wird, wenn ihre Bezah⸗ lung nicht rechtzeitig erfolgt. 3 ö ſo treiben Mie die Gangster in Chicago, ud . AdddddßbßdßfßßGGGTfTGTGTGTGTfTbTbTbTbTbTbTbTböbe und un⸗ ählige Bakterien ihr gefährliches Anweſen. Die amerikaniſche Regierung a 5 Heer von hervorragenden Detektiven, die G⸗Men, gegen die Gangſter mobilisiert. Und was tun Sie gegen die Feinde Ihrer Ge⸗ ſundheit? Sie haben es bequem und billig: morgens und abends Chlorodont— dann bleiben Sie Sieger über die Balterienfeinde, und ſchöne weiße Zähne erhalten Sie nebenbei. Jagd und Fiſcherei im Februar Wenn einmal der Februar gekommen iſt, dann heißt es: Heger an die Front. Es gibt jetzt ſo allerhand zu tun in einem Revier, das Anſpruch erheben will, ein gepflegtes Jagdrevier zu ſein. Iſt auch der Februar mild, ſo bleibt es trotzdem Pflicht des Jägers, für ausreichende Fütterung zu lorgen. Gerade in dieſer Zeit muß das Wild kräftig genug ſein, um vor Seuchen und Krankheiten bewahrt zu bleiben. In der Nähe der Futterſtellen ſollten auch die Salzlecken ſein; denn in dieſer Jahreszeit verlangt der Organismus des Wil⸗ des unbedingt Salz. Weiterhin muß das Revier ſtändig be⸗ aufſichtigt werden. Wilderer, wildernde Hunde und Katzen gibt es immer, beſonders aber um dieſe Zeit. Wenn auch der Monat Februar unbedingt als Hegemonat zu bezeichnen iſt, ſo ruht doch die Jagd noch nicht vollkommen. Es iſt vor allem das Raubwild, mit dem ſich der Jäger jetzt mehr als bisher beſchäftigen kann, Edel⸗ und Steinmarder haben allerdings vom 1. Februar an Schonzeit. Je nach Geſchmack und Können kann ſich der Jäger dem Reizen, dem Anſitz am Bau oder in der Luderhütte und den Drückjagden auf Füchſe widmen. Auch auf Iltiſſe und Wieſel zu fagen iſt ungemein reizvoll. Keine Mühe iſt zu ſcheuen, um ſich klar zu werden über die im Revier vorhandenen Wieſel, und bei der Inangriffnahme der geeigneten Bekämpfungsmittel.— Wenn auch Schwarzwild noch geſchoſſen werden darf, ſo wäre es doch eine jagdliche Sünde, jetzt noch eine Bache zu ſchie⸗ ßen, die in einigen Wochen gefriſcht hätte. Nur ſolche Stücke, die man einwandfrei als Ueberläufer oder Keiler anſprechen kann, dürfen noch der Kugel verfallen. Die geſetzliche Schonzeit der führenden Bachen beginnt, wie„Der Deut⸗ ſche Jäger“, München, mitteilt, erſt am 15. März. Schonzeit hat nur noch die Bachforelle bis Ende des Monats. Karpfen, Barben, Schleien und Brachſen gehen im Februar kaum an die Angel. Dagegen ſind die Erfolge beim Fang von Aiteln und Nerflingen mitunter ſchon recht gut. An ſonnigen Tagen gelingt es auch, die Aeſche zum Steigen nach der Fliege zu bewegen. Am 1. März beginnt die Schon⸗ zeit für dieſelbe. Der Huchen ſteigt jetzt ebenfalls eifriger als im Vormonat auf den Spinnfiſch. Die Regenbogen⸗ forelle laicht meiſtens im Februar ab. Bauernregeln im Februar Im Februar intereſſiert ſich der Bauer hauptſächlich, wie das Wetter im Frühjahr zur Zeit der Ausſaat wohl werden wird; der Februar gibt ihm, ſo die alten Bauern⸗ regeln Recht haben, hierfür wichtige Anhaltspunkte. Auch den Städter, der ſich allgemein nach den Wintermonaten ins Freie ſehnt, gehen dieſe Regeln etwas an. In ihnen ſpielt eine bedeutende Rolle der Lichtmeßtag. Heißt es doch:„Iſt's zu Lichtmeß hell und rein, wird ein langer Winter ſein, wenn es aber ſtürmt und ſchneit, iſt der Frühling nicht mehr weit.“ Man ſagt auch:„Lichtmeß im Klee, Oſtern im Schnee.“ Wer glauben wollte, daß ſchöne ſonnige, warme Tage im Februar ſchon den Früh⸗ ling machen, der täuſcht ſich, denn der Bauer warnt und ſagt:„Wenn im Hornung die Mücken ſchwärmen, muß man im März die Ohren wärmen.“ Auch im Februar kann es noch recht kalt und froſtig ſein, aber am 24. gilt das Wort:„Matheis bricht's Eis, hat er keins, ſo macht er eins.“ Petri Stuhlfeier am 22. beſtimmt das Wetter auf lange Sicht:„Die Nacht vor Petri Stuhlfeier weiſet an, was wir auf 40 Tag für Wetter han!“ Auch dem Februar iſt ſchließlich nicht zu trauen:„Der Februar hat ſeine Mucken, baut vom Eis oft feſte Brucken.“ Vielleicht achtet der eine oder andere darauf, ob's ein⸗ trifft, wie die Bauernregeln ſagen; ſie enthalten viel Wahr⸗ heit und verdienen alle Schätzung. FFFPPPPPbCCUbbbCbCCPVPVbVbVbVDVDVDVDVDVDTDVDVTDVDVDVDVDVDVDVDVV—V Deutſches Volk, dein Ehrenſchild iſt das Winterhilfs⸗ werk. Die 5. Reichsſtraßenſammlung ſoll wiederum ein 5 einmütiges Bekenntnis zum Führer ſein. NSV⸗ Ortsgruppe Seckenheim. Fischfilei- Ausgabe am 4. Februar 1937. Ausgabezeiten: Gruppe A u. B von 8.30—9 Uhr vorm. Gruppe Cu. D von 9—10 Uhr vorm. Gruppe E u. F von 10—11 Uhr vorm. Es erhalten: Gruppe A u. B Gruppe C u. D je 2 Pfund Gruppe E u. F je 1 Pfund Gutſcheine werden ausgegeben auf Zimmer 1 des Rathauſes und die Fiſche bei Jakob Würthwein. Pro Pfund ſind 5 Pfg. Anerkennungsgebühr zu entrichten. Für die Fiſchausgabe iſt der Bedürftigenſtand vom 22. 11. 36. zugrunde gelegt. Seckenheim, 3. Febr. 37. je 4 Pfund Ortsamtsleitung, Heute und morgen iſt Einholen der Pfundſpende, Die Hausfrauen werden gebelen, Inhalt und Gewicht auf der Verpackung zu vermerken. Am es den Abholerg zu erleichtern, wird gebeten, die Pakete vorzurich ten. — — Ae * Lumen inter-Schluß- Verkaufs: Bauurpariner geſucht zur Erſtellung eines Doppel⸗ hauſes in Ilvesheim b. Schloßgarten. Günſtige Bedingungen, ca. 30 0% Eigenkapital erforderlich. Auskunft: Baugenossenschaft Mannheim, L 10, 7. Wutschaft„Bad. Rof' Morgen 5 Donnerstag früh Schlachtfest Von 9 Ahr ab Donnerstag den 4. Februar Freitag den 5. Februar Samstag den 6. Februar Wellfleiſch. Hierzu ladet freundlichſt ein Otto Zürn. pollor im Ausſchnitt, Bedarfsartikel aller Art empfiehlt Th. Theurer Schuh⸗ u. Lederhandlung Zähringerſtr. 69. Hauptstr. 153.— Freiburgerstr. 40. Starke Ferkel (5 Wochen alt, freßluſtig) zu verkaufen. Schwabenſtr. 6 (n. Färberei Röſch) I Schlacſt. Schwein (za. 270 Pfund) zu verkaufen. Frelburgerstr. 32. 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