Sonm⸗ beiden 5dgetra⸗ gegen⸗ nn von bereits Vorteil rt und haben cherlich Mann⸗ „Kar „ Leo Mann⸗ Wei ühleis Mack Gög⸗ 8.25 nfeier; enfeier Sohn; Kapi⸗ inuten n und erhal⸗ ädchez 19.30 hings⸗ tungs⸗ 5 vom bitten heiber⸗ el um Roſen⸗ ihr iſt Hör⸗ t läßt luſtige Funk⸗ Heime esche Netro⸗ bleibt auken⸗ lartett gern. 8.45 d Zu⸗ nz da⸗ Tor⸗ appen⸗ le; 16 it, Le⸗ 1d mhaftz Mai Wetlt inter⸗ el des — lik 8 Land⸗ Roſen⸗ Hbr⸗ re Ge⸗ arren⸗ erſtadt Quin⸗ gsball neval. leich⸗ Schel⸗ Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, im der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 dam breite mm-àeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Ang.⸗Preisliſte Rr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Nr. 47216. Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. mere e für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Dages- und flnzeigenblatt Beilagen: Der Familienfreund, glluſtriertes Unterhaltungsblatt Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdlez Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Nr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. I. 37 1150 37. Jahrgang Montag, den 8. Februar 1987 Nr. 32 . Ne aKa Echo der Goebbels⸗Rebe Havas:„Senſationelle außenpolitiſche Erklärungen“. Die große Rede des Reichsminiſters Dr. Goebbels in Hamburg findet in der ausländiſchen Preſſe ſtarle Be⸗ achtung. Die franzöſiſche Nachrichtenagentur Havas nennt die Ausführungen von Dr. Goebbels„ſenſationelle Erklärun⸗ gen auf außenpolitiſchem Gebiet“ und einen erſten offi⸗ ziellen Kommentar zur Rede des Führers vom 30. Januar. „Echo de Paris“ hebt hervor, daß zwiſchen Deutſchland und dem bolſchewiſtiſchen Rußland ein intel⸗ lektueller Kräftekonflikt unvermeidlich ſei, daß die Gefahr des Bolſchewismus für Frankreich ebenſo groß ſei wie für Spanien, und daß die Tſchechoflowakei der Flugzeug⸗ träger Moskaus ſei. a Der„Matin“ bringt die Goebbels⸗Rede unter dem Zitat:„Die geſamte abendländiſche Kultur iſt durch den Bolſchewismus aufs ſchwerſte bedroht“. Dr. Goebbels habe ſich nicht nur an das deutſche Volk gewandt, ſondern er habe gewiſſermaßen an ganz Europa appelliert, end⸗ lich zu erwachen. Mehrmals habe er unterſtrichen, daß die Stärke des Deutſchen Reiches heute eins der bedeu⸗ tendſten Elemente für die Sicherheit Europas ſei. „Times“:„Ergänzung der Führerrede“. „Times“ hebt beſonders die Aeußerungen von Dr. Goebbels über Frankreich und die Tſchechoſlowakei hervor ſowie ſeine Erklärung, daß keine Kriegsgefahr mehr beſtehe, ſeitdem Deutſchland wieder ſtark ſei. Der Ber⸗ liner Korreſpondent ſchreibt, daß die Ausführungen von Dr. Goebbels eine Ergänzung zur letzten Rede des Füh⸗ rers darſtellen. Dr. Goebbels habe insbeſondere den aus Bemerkungen Hitlers gewonnenen Eindruck verſtärkt, daß Deutſchland ſeine Beztehungen zu anderen Mächten nur auf der Grundlage zweiſeitiger Verträge ordnen wolle und daß es ſich ſtark genug fühle, jedem auswärtigen Druck, eine andere politiſche Linie zu verfolgen, Wider⸗ ſtand zu leiſten. Aus den Aeußerungen von Dr. Goebbels ſei zu ſchließen, daß es keine Verbeſſerung in den deutſch⸗ iſchechoſlowakiſchen Beziehungen geben könne, ſolange die Tſchechoſlowakei an ihrem militäriſchen Bündnis mit Moskau feſthalte. Dr. Goebbels habe die Miſſion Deutſch⸗ lands in Europa als die des Fahnenträgers des europäiſchen Erwachens von der bolſchewiſti⸗ ſchen Gefahr hingeſtellt. Treuegelöbnis der Reichsbank 5 AUuoeberreichung einer Urkunde an den Führer. Der Führer und Reichskanzler empfing den Reichs⸗ bankpräſidenten Dr. Schacht ſowie den Vertreter der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter der Reichsbank. Dem Führer wurde eine Urkunde überreicht, in der die Gefolg⸗ ſchaft der Reichsbank ihre Freude und ihren Dank über die Befreiung der Reichsbank von den letzten internationa⸗ len Bindungen und ihre völlige Rückführung unter die Hoheit des Reichs zum Ausdruck bringt. Die Urkunde hat folgenden Wortlaut: „Dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler dankt die geſamte Gefolgſchaft der Reichsbank in Ergebenheit und Treue ür die Befreiung der deutſchen Notenbank von letzten inter⸗ nationalen Bindungen. Dem Auslande iſt das uns in Zeiten der Not und des Niedergangs abgepreßte Recht, auf die deut⸗ ſche Reichsbank als Trägerin der deutſchen Währung Einfluß zu nehmen, wieder genommen worden. Das deutſche Zentral⸗ noteninſtitut iſt nunmehr völlig der Hoheit des Reſches unter⸗ ſtellt. Das gewaltige Befreiungswerk des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland iſt damit zum Abſchluß gekommen. Die Reichs⸗ bank iſt ſich in allen ihren Gliedern ihrer Verantwortung für Voll und Staat bewußt und hat es ſtets als ihre vornehmſte Aufgabe angeſehen, nur Deutſchland zu dienen. Mit um ſo größerer Begeiſterung begrüßen es die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter der Reichsbank, daß die Verbundenheit des Noteninſtituts mit dem Reiche auch nach außen hin wieder ieingeſchränkt in Erſcheinung tritt. Unter dem Eindruck der Erklärung vom 30. Januar 1937 gelobt die Gefolgſchaft der Reichsbank in einmütiger Geſchloſſenheit von neuem dem Füh⸗ zer und Reichskanzler Adolf Hitler rückhaltloſe Einſatz⸗ bereitſchaft und Pflichterfüllung im Dienſte des Dritten Reiches.“ Dr. Frick Ehrenbürger Berlins Feſtakt im Rathaus. Im Rahmen eines feierlichen Feſtaktes im Ratsherren⸗ ſitzungsſaal des Berliner Rathauſes und in Anweſenheit hoher Vertreter des Staates, der Bewegung, der Wehr⸗ macht und der Polizei wurde Reichsinnenminiſter Dr. Frick vom Oberbürgermeiſter und Stadtpräſidenten Dr. 55 der Ehrenbürgerbrief der Reichshauptſtadt über⸗ reicht. 5 In der Urkunde wird auf die großen Verdienſte hin⸗ gewieſen, die ſich Reichsminiſter Frick in der Kampfzeit als erſter nationalſozialiſtiſcher Miniſter erworben hat. Die Urkunde verweiſt ferner auf die beſondere Fürſorge, die Dr. Frick nach der Machtergreifung der Reichs haupt⸗ ſtadt widmete und die mit dem Geſetz über die Verfaſſung und Verwaltung Berlins ihren Schlußſtein fand. Lüneburg wird Gauhaupiſtadt Verlegung der Gauleitung Oſt⸗ Hannover. Berlin, 8. Febr. Wie NS aus Harburg⸗Wilhelmsburg . wird, beabſichtigt die Gauleitun e Kürze ihren Sitz nach Lüneburg zu verlegen. Der Gau⸗ leiter wird mit ſeinem engeren Skab ſchon zu Beginn des Monats März nach Lüneburg überſiedeln, im übrigen wer⸗ den die Gauleitung und die Stellvertretung des Gauleiters Mitte des nächſten Monats nach Lüneburg kommen. Es iſt beabſichtigt, einzelne Aemter der Gauleitung nachein⸗ ander in Luͤneburg unterzubringen, ſobald die paſſenden Räume vorhanden ſind. 5 eee eee K enger„Momme He Glücklicher Stapellauf in Hambur Der neueſte Bau der jungen Kriegsmarine des Drit⸗ ten Reiches lief am Sonnabend auf der Werft von Blohm u. Voß in Hamburg glücklich vom Stapel. Die Taufrede für den neuen Kreuzer, der den Namen„Admiral Hipper“ erhielt, hatte der Oberbefehlshaber der Kriegs⸗ marine, Generaladmiral Dr. h. c. Raeder, übernommen. Schon lange vor Beginn der Stapellauffeier bewegte ſich ein ununterbrochener Zug von Hafendampfern und Barkaſſen über den Elbſtrom, um viele Tauſende von Zu⸗ ſchauern zu dem feſtlich geſchmückten Gelände der Bau⸗ werft zu bringen. Abteilungen ſämtlicher Gliederungen der Bewegung, vor allem auch der Marine-SA. und der Marine⸗HJ. ſowie des NS.⸗Deutſchen Marinebundes, unter denen man beſonders zahlreich die Angehörigen der Marinekameradſchaften der ehemaligen Schlachtkreuzer „Seydlitz“,„Moltke“,„Derfflinger“ und„Von der Tann“ bemerkte, hatten zu beiden Seiten des neuen deutſchen Kriegsſchiffes Aufſtellung genommen. Auch die Werkſchar und die Arbeiterſchaft der Bauwerft waren zahlreich ver⸗ treten. 2 Wagenborg⸗Archiv.(Mz. Admiral von Hipper. Bis zum Eintreffen des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine hört man das Sauſen und Ziſchen der Niet⸗ hämmer von vielen Helgen der Werft. Die Arbeit ruht, als Generaladmiral Raeder mit ſeiner Begleitung auf dem Werftgelände eintrifft. „Allen voran!“ Unter den Klängen des Marine⸗Präſentiermarſches ſchreitet der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, General⸗ admiral Dr. h. e. Raeder, die Front der Ehrenkompanie ab und begibt ſich ſodann zur Taufkanzel. „Wiederum“, führte der Generaladmiral aus,„ſtehen wir heute vor dem ablaufbereiten Eiſenrumpf eines neuen Schiffes der Kriegsmarine, eines Kreuzers, wie ihn bis vor nicht lan⸗ ger Zeit das Diktat von Verſailles uns zu bauen verwehrte, wie er uns heute aber dank der großen Befreiungstat unſeres ührers neben allen anderen notwendigen Schiffstypen in ſchneller Folge auf deutſchen 80. Veſeh erſteht. Dem tiefen Dank an den Führer und Oberſten Befehlshaber der uns auch dieſes Schiff ſchenkte, geſellt ſich heute der Dank an alle Arbeiter des Kopfes und der Hand bei, die das vor uns liegende Werk, den ſchweren Kreuzer, erſannen, berech⸗ neten und erbauten. Kreuzer waren es, ſchwere und leichte, die auf den See⸗ kriegsſchauplätzen des Weltkrieges oft die Hauptlaſt des Kampfes der Ueberwaſſerſeeſtreitkräfte zu tragen hatten. War doch ihr Leitſpruch das Wort„Allen voran!“.„Allen voran“ im Kreuzerkrieg auf einſamen Poſten im Ozean,„allen voran“ in der Aufklärung und Marſchſicherung vor dem Gros der Linienſchiffe,„allen voran“ ſchließlich in der Schlacht an der Spitze der eigenen Linie und beim Anſatz der Torpedoboots⸗ ſtreitkräfte, Dieſer Leitſpruch wurde im Weltkrieg bei der heimiſchen Flotte in hervorragendem Maße verkörpert durch die ritterliche, aufrechte, ſchneidige Perſönlichkeit des Admirals Hipper, des Befehlshabers der e deutſchen Aufklärungsſtreit⸗ kräfte, des Führers inspeſondere der Schlachtkreuzer,— bei Narmouth und Hartlepesl, auf der Doggerbank und vor dem Skagerrak. Iſt die Skagerrakſchlacht in ihrer Geſamtheit, in Anlage und Durchführung, allein beſtimmt durch die Per⸗ ſönlichkeit des Admirals Scheer, ſo war es ſein Kreuzerführer, Admiral Hipper, der die Schlacht im entſchloſſenen Angriff auf die feindlichen Kreuzer im Sinne ſeines Flottenchefs einleitete und ihre erſte t die ſiegreiche Kreuzerſchlacht, ug. In ihr kamen ſeine hervorragenden ührereigenſchaften, ſchnelles Auffaſſungsvermögen, große Wendigkeit des Geiſtes, friſche Eutſchloſſenheit und hohe Verantwortungsfreudigleit, voll zur Geltung und ſicherten den Erfolg. 3 2 Im Höhepunkt der Geſchichte der Kaiſerlichen Marine ſehen wir Admiral Hipper an der Spitze ſeiner Schlachtkreuzer in ſchwerſtem feindlichen Feuer mit ſicherem Blſck, mit kühler Ueberlegung, mit ſchnellem Entſchluß und froher Zuverſicht ſeine Kreuzer und Torpedobodte zum Siege führen über die weit überlegenen Streitkräfte des Admirals Beatty. Zum Siege, den auch der Gegner anerkennen mußte und durch den, wie es eine engliſche Zeitung ſo treffend ausdrückte,„Hipper, der große Gegner Englands, den Beifall ſeiner Landsleute und die ſchmerzliche Bewunderung ſeiner Feinde errang“. Wenn Admiral Hipper mit dieſem Urteil ſeiner Gegner bereits in die Geſchichte eingegangen iſt, ſo ſoll auf Befehl des Führers und Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht dieſes ſtolze Schiff, dazu beſtimmt, einmal ein Führerſchiff der Kreu⸗ zer zu ſein, den Namen des Kreuzeradmirals der Skagerrak⸗ ſchlacht tragen. Möge es allezeit als Träger dieſes verpflichtenden Namens in Treue das Vermächtnis wahren, das dieſer Name für die Kriegsmarine in ſich birgt! Möge ſeine Beſatzung, ſtets ein⸗ gedenk der Ehre ſeiner Flagge, alle ihre Kraft, all ihr Können einſetzen für das deutſche Vaterland, das deutſche Volk und ſeinen Führer Adolf Hitler, dem wir auch in dieſer Stunde das Gelöbnis unſerer Treue und unſerer unbedingten Gefolg⸗ ſchaft bis zum letzten erneuern.“ Nach der Taufrede Generaladmirals Raeder vollzieht ſeine Gattin die Taufe mit den Worten:„Auf Befehl des Führers und Reichskanzlers taufe ich dich „Admiral Hipper“ Die Flaſche deutſchen Schaumweins zerſchellt am Bug des Schiffes. In das dreifache Sieg⸗Heil Staatsrats Blohms auf den neuen Kreuzer ſtimmen die vielen Tau⸗ ſende ein. Schnell löſt ſich das ſtolze Schiff, auf deſſen Deck die Reichskriegsflagge flattert, von den Haltevorrichtungen und gleitet unter den Klängen der Lieder der Nation in die Waſſer der Elbe. 4. Admiral Franz Ritter von Hipper, der am 25. Maf 1932 im 69. Lebensjahr ſtarb, war einer der großen Führer unſerer ruhmreichen Marine. Bei Kriegsausbruch war er Befehlshaber der Aufklärungsſchiffe der Hochſeeflotte und führte diefen Ver⸗ band am 24. Januar 1915 im Gefecht an der Doggerbank ſowie bei den mehrfachen Vorſtößen an die engliſche Küſte. Unver⸗ gänglichen Ruhm aber erwarb er ſich mit ſeinem ſchneidigen Angriff auf die Aufklärungsgruppe des engliſchen Admirals Beatty in der Schlacht am Skagerrak am 31. Mai 1916, wo er mit ſeinen fünf Schlachtkreuzern der mehr als doppelt ſo ſtarken britiſchen Aufklärungsgruppe einen überlegenen Kampf lieferte, Mit vernichtender Wucht brach er gegen den Feind vor und verbiß ſich in die ſüberlegenen Briten ſo lange, bis das deutſche Gros eintraf. Und als dann in ſpäter Abend⸗ ſtunde, um der drohenden Umklammerung durch die engliſchen Schiffe zu entgehen, Admiral Scheer, der Chef der deutſchen Hochſeeflotte, den Schlachtkreuzern und Torpedobooten den Befehl„Ran an den Feind!“ gab, waren es wiederum Hippers Schiffe, die der Hochſeeflotte ihre berühmte Kehrtwendung während der Seeſchlacht ermöglichten. Dem rückſichtsloſen Ein⸗ ſatz der deutſchen Schlachtkreuzer kam entſcheidende Bedeu⸗ tung zu. Von den Schlachtkreuzern war nur ſein Flagggſchiff „Lützow“ auf der Walſtatt geblieben, und Hipper hatte ſich unter ſchwerem Feuer an Bord eines Torpedobootes auf einen anderen Schlachtkreuzer umſchiffen müſſen, während„Lützow“ von der eigenen Mannſchaft verſenkt wurde. Neben dem Flot⸗ tenchef, Admiral Scheer, gebührt ihm der Ruhm an dem deut⸗ ſchen Siege über Britanniens ſtolze Flotte, die bis dahin als unbeſiegbar gegolten hatte. Als im Auguſt 1918 Admiral Scheer die Seekriegsleitung im Großen Hauptquartier übernahm, wurde Admiral von Hipper Chef der Hochſeeflotte; die letzte, geplante Entſcheidungsſchlacht wurde ihm durch die Ereigniſſe unmöglich gemacht. Admiral von Hipper wird ſtets ein Vor⸗ bild ſein für die neu heranwachſende Führergeneration der jungen Reichsmarine, die heute dem Generaladmiral Raeder unterſteht, der lange Jahre hindurch als Chef des Stabes der engſte Mitarbeiter des ruhmreichen Admirals war. Anerkennung einer Nettungstat Generaladmiral Dr. h. c. Raeder an die Beſatzung 3 von„M 126“¼½. In der Sturmnacht vom 18. zum 19. Januar gelang es dem Minenſuchboot„M 126“ unter Kapitänleutnant Muſenberg, dem in Seenot befindlichen Schlepper„Fair⸗ play 10“ wirkungsvolle Hilfe zu leiſten und die Beſatzung zu retten. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Ge⸗ neraladmiral Dr. h. e. Raeder, hat nunmehr dem Kom⸗ mandanten und der Beſatzung des„M 126“ für die aus⸗ gezeichnete ſeemänniſche Leiſtung bei dem Rettungswerk ſeine Anerkennung ausgeſprochen. Eine beſondere An⸗ erkennung brachte der Generaladmiral noch für die Pinaß⸗ beſatzung zum Ausdruck, der es unter Einſatz ihres Lebens gelang, zehn deutſche Seeleute des„Fairplay 10“ an Bord des Minenſuchbootes zu bringen. Engliſch Pflichtfremdſprache in Mittelſchulen und gehobenen Klaſſen der Volksſchulen. Reichserziehungsminiſter Ruſt hat durch Erlaß vom 30. Januar 1937 angeordnet, daß vom Beginn des kom⸗ menden Schuljahres ab in den Mittelſchulen und den ge⸗ hobenen Klaſſen der Volksſchulen das Engliſche als Pflichtfremdſprache zu gelten hat. Damit iſt einem Be⸗ 10 genügt, das ſeit langem als dringlich empfunden urde. f Durch dieſe Anordnung des Reichserziehungsmini⸗ ſters wird die Frage, welche Stellung die Mittelſchulen und gehobenen Volksſchulklaſſen in dem Plan der künf⸗ tigen Schulreform einnehmen werden, noch nicht endgül⸗ tig entſchieden.. i — —— 1 1 g Stimmungsumſchwung in England Die Hochkirche für die Aufrüſtungspolitik. Bezeichnend für den Stimmungsumſchwung in der Wehrfrage in England ſind Reden und Entſchließungen auf der zur Zeit in London tagenden Verſammlung der engliſchen Hochkirche. An dieſer Tagung nehmen die führenden Geiſtlichen des Landes teil. Es wurde eine Entſchließung angenommen, in der der Regierung das Recht zugeſtanden wird, ſich eine Wehrmacht zu ſchaffen, wie ſie dem Parlament für die Durchführung der Regierungspolitik notwendig erſcheint. In der Entſchließung heißt es weiter, daß, ſolange die Regierung eine Völkerbundspolitik treibe, die Chriſten auch Waffen im Dienſte ihres Landes tragen dürften. Noch bezeichnender für den Stimmungsumſchwung als die Entſchließung ſelbſt ſind aber einige der Reden, die auf der Kirchenverſammlung gehalten wurden. Der Biſchof von London, Dr. Winnington⸗Ingram, erklärte 3. B., daß eine wirkliche Gefahr für den Welt⸗ frieden nur die Pazifiſten bedeuteten. Ebenſo äußerte ſich auch der Erzbiſchof von York, der ſagte, daß es unter Umſtänden Chriſtenpflicht ſein könnte, zu töten. Er hielt die Anſicht für richtig, daß die pazifiſtiſche Agita⸗ tion die Kriegsgefahr vergrößere. Aehnliche Aeußerungen hätte man vor noch gar nicht ſo langer Zeit wohl kaum aus dem Munde von engliſchen Kirchenfürſten vernommen. Jetzt aber machen ſie ſich— wie das die Verſammlung der engliſchen Hochkirche zeigt — mit zu einem Verfechter des Rüſtungsprogramms der Regierung. Eine Erklärung des Kriegsminiſters Inzwiſchen hat der engliſche Kriegsminiſter Duff Cooper bereits zu der Wehrentſchließung der Kirchen⸗ fürſten Stellung genommen. Er freue ſich, ſo erklärte er, daß eine überwältigende Mehrheit der engliſchen Kirchen⸗ führer die Meinung der engliſchen Regierung in der Frage der Wehrpolitik teile. Fromme Anſichten ſeien zwecklos, wenn man nicht die Gewißheit habe, daß ein ſtarkes Schwert dahinter ſtehe. Andere Nationen ſeien den Engländern militäriſch zur Zeit noch voraus. Er ſei aber überzeugt, daß England ſie nicht nur einholen, ſondern ſie überflügeln werde. Ein ſtarkes und gerüſtetes Eng⸗ land ſei der größte Beitrag zum Weltfrieden. Er lehne zwar die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in Eng⸗ land ab, ſei aber der Anſicht, daß man von der heutigen engliſchen Jugend mehr verlangen müſſe. In dieſer Welt könne man nichts, was einem heilig oder wertvoll ſei, be⸗ wahren, auch nicht ſeine Ehre, wenn man nicht bereit ſei, dafür zu kämpfen. Eine neue Aktion Rooſevelts Kongreßbotſchaft gegen das veraltete Bundesgerichtsſyſtem. Waſhington, 6. Februar. Präſident Rooſevelt unternahm einen weiteren ſenſa⸗ tionellen Schritt zur Stärkung der Zentralgewalt. Nachdem er erſt kürzlich eine Reform der Bundesverwaltung ange⸗ kündigt hal, überſandte er jetzt dem Bundeskongreß eine lange und ſehr deutliche Botſchaft, in der er da⸗ Bundes- gerichtsſyſtem als vollkommen veraltet bezeichnet. 5 Roosevelt ſagt, daß alle drei Inſtanzen ſo überlaſtet ſeien, daß jeder Prozeß jahrelang dauere und arme Leute es ſich nicht leiſten könnten, zu prozeſſieren. Die Kammern ſeien mit überalterten Richtern beſetzt, die nicht zwangs⸗ weiſe penſioniert werden könnten. Ein Teil von ihnen fei geiſtig ſchon ſo ſchwach, daß ihre Arbeit darunter leide und ſie ſeloſt nicht fühlten, daß ſie abgehen müßten. Außerdem telle das andauernde Prozeſſieren wegen angeblich ver⸗ ige ere Geſetze eine ſchwere Belaſtung für die Regierung und die Allgemeinheit dar. ö Der Präſident verlangt, daß in allen Bundesgerichten für jeden Richter, der über 70 Jahre alt und zehn Jahre im Amt iſt, aber ſechs Monate nach Erreichung des 70, Lebens⸗ jahres noch nicht zurückgetreten iſt, ein weiterer Richter be⸗ tellt werde Dies würde die Zahl der Richter im Oberſten ade ge— worauf es Rooſevelt in erſter Linie an⸗ kommt— von 9 auf 15 erhöhen. Dadurch würden die alten Richter, die die Geſetze des Neuen Kurſes für verfaſſungs⸗ widrig erklärten und faſt jede Reformmaßnahme töteten, mattgeſetzt. Schlo 5 Grelfensteln Original⸗Roman von M. Herzberg. 46 1 „Und du wollteſt das nicht, Irene?“ ö „Ich konnte es nicht; ich ſagte dir ja, warum nicht. Ich hätte den Vorwurf ſeiner Mukter, daß ich ihn in meinen Netzen gefangen, womit ſie mich ja bereits früher verdäch⸗ tigke, nicht ertragen. Sollte ich, als ſein Weib, täglich Zeuge und Gegenſtand des verbiſſenen Grimmes ſeiner Mutter ſein? Ihrer Geringſchätzung, ihrem höhniſchen Haſſe, ihrer wie unwillkommen, wie unwert ich in ihrer hochmütigen Ueberhebung als Schwiegertochter ſei? Und müßte nicht durch dieſe Demütigung ſeiner Gattin auch Graf Gernot ſehr lei⸗ den? Würde ſie ihn ö gen zwiſchen der Mutter und ihr? aber damals, Liebe zu ihm war ſtark und groß; Verachtung preisgegeben? Sollte ich ſtündlich empfinden, nicht in Kampf und Zwieſpalt brin⸗ Würde er unter ſolchen Umſtänden nicht ſeine Wahl bereuen müſſen?— Meine in jener Stunde, war mein wißheit, von ſeiner N mich zu der bitteren Notwendigkeit, ſchilderte Zukunft zu erſparen, die Hand auf mein Herz! ich ihm, log ich ihm, daß ich i ging mit Wort und Blick, als wäre Wie ich ihn gehen, wirklich gehen ſah, rzweiflungsvoller Schmerz. Es ri urückzurufen, ihm zu geſtehen, daß ich l liebte, mehr als mein Leben! Doch mich ſtandhaft bleiben— und ich ließ lange, lange. Mutter zu verteidigen, zu verſchaffen, rianne endlich. ben boll Kampf und Zwieſpalt für ihn fen, Marianne?“ 8 N Stolz noch größer, und die untrügliche Ge⸗ Mutter verworfen zu werden, zwang ihm und mir die dir ge⸗ zwang mich zur Lüge. Und legend, wie er es verlangte, ſagte ihn nicht lieben könnte!— Er riß an meiner Seele, ihn Irenes Stimme brach und die beiden Frauen ſchwiegen „Gernot wäre Mann genug geweſen, dich gegen ſeine dir die Stellung auch ihr gegenüber die dir gebührt, und wie ich er das ſicher und mit ſtarkem Willen getan,“ bemerkte Ma⸗ Auch ich zweifle nicht daran. Aber wäre ſolch ein Le⸗ 1 0 wünſchenswert gewe⸗ das ſeine gebrochen. tobte in mir wilder, og, daß ich ihn liehte, Doch der eherne Stolz hieß ihn gehen!“ ihn kenne, hätte Nationale Erfolge vor Madrid Bolſchewiſtiſche Munitionsfabrik erobert. Salamanca, 8. Februar. Der Oberſte Befehlshaber in Salamanca keilt in ſeinem Heeresbericht mit, daß die vor Madrid liegenden Diviſionen ihre nee del ee bedeutend verbeſſern konnten. Hier⸗ bei wurden die Orkſchaften Lamara Noſa, Boque und Cien⸗ poluelo(am Abr ſüdöſtlich Madrids zwiſchen den Landſtraßen Madrid— Aranjuez und Madrid— Valencia) eingenommen. Von der Südarmee wird berichtet, daß im Frontab⸗ ſchnitt von Alhama die nationalen Truppen 12 Kilometer vor Velez de Malaga angelangt ſind. Im Frontabſchnitt von Loja konnte die Ortſchaft Colmenar beſetzt werden. Ueber dieſe Ortſchaft hinaus drangen die nationalen Trup⸗ pen weitere ſieben Kilometer in ſüdlicher Richtung vor. Die gegen Malaga vorſtoßenden Nationaltruppen nah⸗ men die Ortſchaft Almojia ein. Die im Frontabſchnitt von Marbella kämpfenden Heeresteile haben nach einem ſiegrei⸗ chen Gefecht mehrere Stellungen erobert, von denen aus ſie Fuengirola beherrſchen können. Der Gegner floh unter Hinterlaſſung mehrerer Panzerwagen, Maſchinengewehre und ſonſtigen Kriegsmaterials. Der Sonderberichterſtatter des DNB berichtet in Er⸗ gänzung des Heeresberichtes: In Maranoſa, das beſonders heftig umkämpft wurde, fiel den nationalen Truppen eine der bedeutendſten Waffen⸗ und Munitionsfabriken der Ma⸗ drider Bolſchewiſten, in der u. a. auch Giftgas hergeſtellt wurde, in die Hände. In der Nähe von Villena bei Alicante konnten Flieger der nationalen Armee einen mit Kriegsmaterial beladenen Zug erfolgreich mit Bomben belegen. Es gelang, auch wei⸗ tere Anlagen der Bolſchewiſten, u. a. verſchiedene Fabriken, durch Bombardierung zu zerſtören. Flugzeuge mit dem Sowfeiſtern Das Bombardement der britiſchen Botſchaft in Madrid. Salamanca, 8. Februar. Der Sonderberichterſtatter des DNB meldet: Vor we⸗ nigen Wochen erregte die Bombardierung der britiſchen Botſchaft in Madrid allergrößtes Aufſehen. Jetzt gab ein an der Front von Madrid gefangen genommener Soldat der bolſchewiſtiſchen Miliz ſehr bemerkenswerte Erklärungen ab, die von einem ſpaniſchen Blatt veröffentlicht werden. Danach haben die an dieſem Bombenüberfall beteiligten Flugzeuge ſämtlich das bolſchewiſtiſche Zeichen eines Sow⸗ jetſterns getragen. Die kommuniſtiſchen Funktionäre, die der Bombardierung zugeſehen haben, gaben zwar Zeichen des Beifalls, ließen aber auch deutlich ihre Enttäuſchung über den geringen Erfolg der Bombardierung erkennen. Note A⸗Boot⸗Spionage Alarmmeldungen aus Nordfſkandinavien. Die ſchwediſche Preſſe beſchäftigt ſich mit einer Mel⸗ dung aus Narvik, dem bekannten Erzhafen im nördlichſten Norwegen, über das Auftaucheneines U⸗Bootes im Ofotenfjord, kaum drei Seemeilen von den Anlagen zur Erzverſchiffung entfernt. Die nationale Zugehörigkeit dieſes⸗U⸗Bootes konnte allerdings nicht einwandfrei feſt⸗ geſtellt werden. Nach Auffaſſung von„Aftonbladet“ liegt die Ver⸗ mutung ſehr nahe, den Blick auf die ſowjetruſſiſche Eismeerflotte zu richten, die nach früheren Feſtſtel⸗ lungen in dem nordnorwegiſchen Fahrwaſſer tätig war und während des Herbſtes im Eismeer und in den an⸗ grenzenden Gewäſſern des Atlantiſchen Ozeans verſchie⸗ dene Uebungen abhielt. Das Blatt ſchließt ſeine Betrachtungen über die U-⸗Boot⸗Spionage mit dem Hinweis darauf, daß die Bol⸗ ſchewiſten mit der Murman⸗Küſte als Baſis einen wirkſamen Krieg mit Hilfe von U-Booten und Minen gegen die Handelsſchiffahrt in dieſen Gewäſſern führen könnten. Nebel und teilweiſe Eisbildung ſeien indes Schwierigkeiten, die der Tätigkeit der U⸗Boote an der Murman⸗Küſte hinderlich ſein könnten. Deshalb liege die Vermutung nahe, daß die Bolſchewiſten ſich durch neue Stützpunkte in Norduorwegen günſtigere Ver⸗ hältniſſe für ihre etwaigen Operationen ſchaffen möchten. Abermals entſtand eine große Pauſe, dann begann Irenes wohllautende Stimme wieder. „Monatelang nach jener grauſam ſüßen Stunde hielt ich mich, wie geſagt, tapfer und glaubte überwunden zu ha⸗ ben, wenn ich auch nicht vergeſſen konnte. Da kam die falſche Erbin mit ihrem beſtrickenden Koſen, ihrem Gaukeln und Werben um ihn, ihrem Anſchmiegen und Schmeicheln. Er iſt ein Mann in der Vollkraft der Jahre, in der Blüte ſeiner Männlichkeit, und wenn auch nicht ſein Herz für ſie empfand, ſo weckte ſie vielleicht doch ſeine Leidenſchaft. An den Eifer⸗ ſuchsqualen, die mich beim Anblick von Frau Walents ver⸗ führeriſchem Kokettieren verzehrten, an den ſchmerzlichen Wonnen, die mich bei ſeinem Gang durchzitterten, erkannte ich, daß mein Kampf und mein Ringen vergeblich geweſen, und daß ich ihn noch liebte. Und nun, bei der letzten Begegnung mit ihm, bei dem Druck ſeiner Hand, dem tiefen Blick ſeiner ſchönen ernſten Augen iſt es mir überwältigend klar geworden, daß meine ſo lange unterdrückte, geknechtete Liebe in ihrer ganzen Kraft und Stärke, ihrer leidenſchaftlichen Glut erſtanden iſt, und ich . 5 ſehe keinen anderen Ausweg, als die Flucht ve; hier, vor ihm. Die Pflicht hält mich nicht mehr hier; meine Arbeit in der Bibliothek iſt ja beendet.— Siehſt du nicht auch ein, daß ihm zu entfliehen das beſte für mich iſt, Marianne? Daß ich fort muß von Greifenſtein? Siehſt du es nicht ein?“ Marianne hörte, wie ihre Stimme vor verhaltenen Trä⸗ nen bebte. Im Nu war ſie bei ihr, und liebevoll ihre Arme um das in ihrem Innerſten erſchütterte junge Mädchen ſchlingend, tröſtete ſie: ö„Beruhige dich, meine liebe Irene! Ich verſtehe dich und deine Gefühle. Aber du darfſt nicht fort von uns, von hier! Bei uns iſt deine Heimat, wir können, wir wollen dich nicht miſſen, noch verlieren. Es wird ſich ein anderer Aus⸗ weg für dich finden!“ 5 Irene ſchüttelte ſchwermütig das ſchöne Haupt. „Ich hatte für einen Augenblick daran gedacht, Lang⸗ heims Antrag, wenn er um mich werben ſollte, anzunehmen um für immer dem Grafen und der Gefahr ſeiner Liebe ent⸗ rückt zu ſein. Aber zu ſchändlich wäre es doch, einen ver⸗ trauenden Menſchen als Mittel zum Zweck zu gebrauchen, ihn gewiſſenlos zu betrügen und ee Inkereſſen zu opfern— er iſt zu gut und ich nicht ſchlecht genug dafür Neue Quertreibereien Moskau torpediert die Arbeit des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes. Aus London verlautet von unterrichteter Seite, daß die Sowjetregierung dem Nichteinmiſchungsausſchuß ihre Stellungnahme zu den Anfragen über eine inter⸗ nationale Kontrolle und das Freiwilligenverbot übermit⸗ telt hat. Moskau lehnt danach den Londoner Plan ab, zur Ueberwachung der ſpaniſchen Küſte Zonen für die einzelnen Flottenmächte zu ſchaffen. Moskau ſchlägt ſtattdeſſen eine„Vereinheitlichung“ der Kontrolle vor, an der ſich auch die ſowjetruſſiſche Flotte beteiligen ſolle. Das bedeutet, daß Sowjetrußland, das nach dem bisherigen Kontrollplan nicht mit einer Zone bedacht werden ſollte, darauf beſteht, ſeine Kriegs⸗ ſchiffe als„Ueberwachungsfahrzeuge“ an die ſpaniſchen Küſten zu entſenden. „Daily Telegraph“ meint dazu, die ſowfjetruſſiſche Note werde ein gewaltiges Hindernis für den Nichteinmiſchungsausſchuß bedeuten. Kurzmeldungen Trauerfeier für Adolf Leipold in London. Vor einigen Tagen ſtarb in London der Parteigenoſſe Adolf Leipold, der als Beauftragter der Landesgruppe der NSDAP. für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes unermüdlich tätig war. Die deutſchen Volksgenoſſen in Englans verlieren in ihm einen ihrer beſten Freunde und Kameraden. Unter überaus reicher Beteiligung fand in der lutheriſchen Kirche in London⸗Dalſton für den Verſtorbenen eine Trauerfeier ſtatt. Als Vertreter des Führers überbrachte Botſchafter von Ribbentrop den letzten Gruß der deutſchen Heimat. Rom ehrte heimlehrende Afrikakämpfer. Eine große Trup⸗ penparade von 3000 Schwarzhemden der Diviſion Tevere und ein Bataillon Marineſoldaten vor dem Duce wurde der Höhe⸗ punkt der zahlreichen Ehrungen, die den aus Oſtafrika zurück⸗ gekehrten Kriegern in der italieniſchen Hauptſtadt zuteil wurden. Aus dem Treibeis geborgen Feuerſchiff„Kiel“ wieder ſicher vor Anker. Kiel, 8. Febr. Das in der Kieler Bucht wieder an ſeinem Platz ausgelegte Feuerſchiff„Kiel“ wurde in der Nacht durch das Treiben der Eisfelder hart bedrangt. Trotzdem es genügend Ankerkette ausgeſteckt hatte, kam das Schiff abends gegen 23 Uhr ins Treiben. Die Anker hielten dem Druck des Eiſes nicht ſtand. Vom Feuerſchiff wurde daher von Kiel funkentelegraphiſch Hilfe angefordert. Der See⸗ ſchlepper„Stein“, der ſchon ſo oft in dieſem Winter in See⸗ und Eisnot befindlichen Schiffen Hilfe geleiſtet hatte, lief ſofort aus, um die Bergung des treibenden Feuer⸗ ſchiffes zu übernehmen. Immer wieder mußte das Eis durch neue Anläufe des Schleppers aufgebrochen werden. Erſt in der Höhe etwa querab von Neuland in der Howachter Bucht gelang es dem Seeſchlepper„Stein“ das Feuerſchiff zu er⸗ reichen und nach Kiel einzuſchleppen. Es liegt nun in der Außenförde querab vom Marine⸗Ehrenmal Laboe ſicher vor Anker. Die Außenförde iſt durch die Tätigkeit des Arſenal⸗ ſchleppers„Paſſat“, der am gleichen Tage das Eis aufge⸗ brochen hatte und durch den ſteifen Weſtwind der letzten Nacht faſt eisfrei. —— Die verbarrikadierte Fabrik Noch kein Erfolg der Verhandlungen im Streik der amerikaniſchen Autoinduſtrie. Detroit, 8. Februar. Die„Sitzſtreiker“ in den Autowerken in Flint halten die Fabrik weiter beſetzt und ſind jetzt dazu übergegangen, ſämtliche Eingänge zu verharrikadieren. Der Gouverneur hat bisher noch keinen Befehl zur Räumung des Werkes er⸗ teilt. Wie jetzt bekannt wird, ſind unter den 1200„Sitz⸗ ſtreikern“ zahlreiche Influenzafälle aufgetreten. Die Beſprechungen zur Beilegung des Streiks in der amerikaniſchen Autoinduſtrie dauerten an. Wie verlautet, ſollen die Streikführer jedoch darauf beſtehen, daß die Ge⸗ werkſchaft der Autoarbeiter als einziger Unterhändler für die kollektiven Lohnverhandlungen anerkannt wird. Die Streikführer behaupten, daß in 20 der 69 Werke der Gene⸗ ral Motors die Mehrzahl der Arbeiter der Gewerkſchaft an⸗ gehöre. Die Flucht, die Flucht, ſie bleibt meine einzige Rettung! So entrinne ich auch erneuten Eiferſuchtsqualen. Denn jetzt, wo ihr Sohn wieder reich iſt, wird ſeine Mutter nicht ruhen, bis ſie ihm eine ebenbürtige, vornehme Braut erkoren.“ ö „Wenn er dich wirklich liebt, noch liebt, wird Gernot keine andere nehmen, deſſen bin ich gewiß; dafür kenne ich ihn zu gut. Auch er iſt zu ſtolz und ehrenhaft, einen Men ſchen, ein Weib zu betrügen,“ entgegnete Marianne mit Ueberzeugung.„Sieh, du haſt deine Liebe verleugnet und ihn, den ſtolzen Mann gekränkt und von dir gewieſen, und doch hat, trotz ihres vermeintlichen Erbes und aller ihrer be⸗ rechnenden feinen Künſte die unglückliche Selbſtmörderin ihn nicht zu dem erſehnten Heiratsentſchluſſe bringen können, Obe gleich er für ihn Erlöſung aus ſchwerer wirtkſchaftlicher Not bedeutet hätte. Du ſtandeſt dazwiſchen, deſſen bin ich cher. Und auch er leidet, Irenel Ich habe ihn doch kurz vor ſeiner Abreiſe geſprochen, als er die Todesnachricht der Frau brachte. Er ſah durchaus nicht glücklich aus. Er trägt ver⸗ borgenes Weh, welches mit dir in Verbindung ſteht. Nach dem du mir heute alles geſagt haſt, iſt mir dies unumſtößlic Gewißheit. Er kann dich ſo wenig verwinden wie du ihn. „Mein Auen ſollen 9 5 Halte 1 Mit zuckenden Lippen den Heineſchen r 0 barg das ſonſt ſo ſtolze, ſelbſtbewußte junge Mädchen ihren Kopf an Mariannes Bruſt und ließ ihren Tränen freien Lauf. * Nach einer Abweſenheit von faſt drei Wochen fuhr Gif Gernot wieder ſeiner Heimat zu. Sie waren für ihn 1 Zeit des Sich⸗auf⸗ſich⸗ſelbſt⸗Beſinnens, der Löſung von. 11 chen inneren Fragen und Zweifeln geweſen, welche ſämtli das Mädchen betrafen, dem unwandelbar ſeine Liebe gehört mittagen in dem Tiergarten oder im. unternommen, war Irene mit ihrer federnden Grazie u Anmut neben ihm hergeſchritten, ganz ſo, wie ſie es dama am Anfang ihrer Bekanntſchaft im Greifenſteiner Forſt 9 tan, und ſeine Gedanken und ſeine Seele hatten Zwieſpra entwirrt und aufgeklärt. dunkel erſchien, hatte ſich ihm cher Behn glaubte jetzt nicht mehr an die Wahrhaftigkeit tung, daß ſie ihn nicht lieben könnte. . Vers flüſternd, 4 F Auf den weiten Spaziergängen, welche er an den freien Nach, f Siga te Grunewald regenmüßg mit ihr gehalten, und alles, was ihm bisher unbegreiflich 1 Cortſetzung 61500 N tte, Uer⸗ einer Frau ver; Nach“ lige n.“ ternd, ihren freien Badiſche Chronik Wertheim.(Le iche geländet.) In unmittelba⸗ rer Nähe der Brücke bei Niklashauſen wurde eine weibliche Leiche geländet. Es handelt ſich um eine ſeit Dezember ver⸗ mißte 61jährige Landwirtsehefrau aus Werbach. () Pforzheim.(Tragiſcher Ausgang eines Verkehrsunfalls.) Auf der Würmtalſtraße erfolgte in einer Kurve der Zuſammenſtoß zweier Fernlaſtzüge. Der eine konnte ſeine Fahrt nach wenigen Stunden fortſetzen, während der andere aus dem Wuppertal ſchwer beſchädigt liegen blieb. Der Wagenführer, ein verheirateter Mann Ende der 20er Jahre und Vater zweier Kinder, nahm ſich den Unfall ſo zu Herzen, daß er ſich im nahen Wald er⸗ hängte. ( Konſtanz.(Todesfall.) Kurz nach Vollendung ſeines 86. Lebensjahres iſt unſer hochgeſchätzter Mitbürger, Generalleutnant a. D. Exz. Dame geſtorben. Geboren am 9. Januar 1851 in Weſſelburen(Schleswig⸗Holſtein), machte er als Einjährig⸗Freiwilliger beim Schleswig⸗Holſteinſchen Feldartillerie-Regiment Nr. 9 den Krieg 1870.71 mit, nach deſſen Beendigung er zum Konſtanzer Infanterte⸗Regiment Nr. 114 verſetzt wurde. In ſeiner Offtzierslaufbahn ſehen wir ihn an verſchiedenen Orten als Oberſt und Regiments⸗ kommandeur, u. a. auch bei der Schutztruppe in Deutſch⸗ Südweſtafrika, worauf ihm bis zu ſeiner Verabſchiedung 1912 das Kommando der 26. Infanterie⸗Diviſion in Min⸗ den übertragen wurde. Beim Ausbruch des Weltkrieges ſtellte ſich Exz. Dame ſofort wieder dem Vaterland zur Verfügung und fand als Kommandeur der Garde⸗Erſatz⸗ und der 403. Infanterie⸗Brigade Verwendung. 8 (Radolfzell. Diamantene Hochzeit.) Die Diamantene Hochzeit feierten die Eheleute Hauptlehrer a. D. Auguſt Föhrenbach und Magdalena geb. Leuthe. Der Ju⸗ bilar, der im Feldzug 1870⸗71 teilgenommen hat, ſteht im 91., ſeine Gattin im 87. Lebensjahr. Sieben Jahre Juchthaus für einen Brandftifter. (—) Waldshut. Vor dem Schwurgericht Waldshut hatte ſich der 51 Jahre alte Auguſt Morath wegen verſuchter und vollendeter Brandſtiftung, ſein 73 Jahre alter Vater Adolf Morath, beide in Bonndorf, wegen Anſtiftung dazu zu ver⸗ antworten. Dem Sohn Auguſt Morath warf die Anklage vor, er habe im Februar 1929 und im September 1930 verſucht, die Gaſtwirtſchaft„Zum Sonntag“ in Bonndorf durch Brand zu vernichten, um in den Beſitz der Brand⸗ entſchädigung zu gelangen. Der Brand wurde in den beiden Fällen durch Dritte entdeckt und konnte ohne größeren Schaden gelöſcht werden. Am 20. Oktober 1930 nachts hat er dann im Oekonomieteil ſeines Anweſens in der Nähe des Heuſtocks eine brennende Kerze aufgeſtellt, um dieſe Heu angehäuft, worauf ſeiner Abſicht entſprechend das Heu und der Heuſtock in Brand gerieten und das ganze Haus abbrannte. Auch dieſen Brand hatte Auguſt Morath gelegt, um ſich in den Beſitz der Prandverſicherungsgelder zu brin⸗ gen. Auf ſeinen 80 hin erhielt er von der Verſiche⸗ Tungsanſtalt insgeſamt 64000 Mark ausbezahlt. Der Vater Morath war beſchuldigt, ſeinen Sohn dazu veranlaßt zu haben, die Brände zu legen. Der Angeklagte Auguſt Mo⸗ rath wurde zu einer Zuchthausſtrafe von ſieben Jahren ab⸗ züglich vier Monate Unterſuchungshaft verurteilt. Die bür⸗ erlichen Ehrenrechte wurden ihm auf die Dauer von ſechs Jahren aberkannt. Der Vater Morath wurde freigeſprochen. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen. werunglückt.) Die Reichsbahndirektion teilt mit: Am Samstag, den 6. Februar, wurde im Bahnhof Rinnthal der 64 Jahre alte Zugführer Karl Frohnhöfer des Bahnhofes Zweibrücken von Perſonenzug 309 Zweibrücken Landau überfahren und getötet. Nach den bisherigen Feſtſtellungen verſuchte Frohnhöfer auf den anfahrenden Zug aufzuſprin⸗ gen, kam dabei zu Fall und wurde erfaßt. Frankenthal.(Wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt.) Am 30. November 1936 hatte die Witwe M. Sch. in Frankenthal Kleinwäſche. Sie kochte die Wä⸗ ſcheſtücke in einem Topf auf einem Herd, den ſie dann herunternahm, um die Wäſche herauszunehmen. Dann ſtellte ſie den Topf mit der heißen Brühe in den Haus⸗ gang, in dem zwei Kinder, u. a. das Pflegekind ihrer Toch⸗ ter, der vierjährige Adolf Maier, ſpielten. Dieſer fiel in die kochende Brühe und zog ſich tödliche Brandwunden zu. Das Schöffengericht Frankenthal verurteilte die Angeklagte wegen fahrläfſiger Tötung zu einem Monat Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte drei Monate beantragt. Bad Dürkheim.(Unglücklicher Schütze.) Der etwa 25 Jahre alte verheiratete Ludwig Chriſtian hantierte in ſeiner Wohnung mit einem Flobert. Dabei löſte ſich ein Schuß und traf die Ehefrau in den Unterleib. Die Verun⸗ glückte mußte in das Krankenhaus eingeliefert werden; ihr Zuſtand iſt ernſt. Der Mann wurde in Haft genommen. Dirmſtein. Durch Hufſchlag getötet.) Der 15⸗ jährige Emil Garſt, der als einzige Stütze feiner allein⸗ ſtebenden Mutter den elterlichen bäuerlichen Betrieb führte, wollte die Pferde ausführen. Dabei ſcheute eines der Tiere und traf ihn ſo unglücklich am Kopf, daß der Junge bald darauf ſtarb. a Obermoſchel.(Im Bergwerk verunglückt.) Im Bergwerk Obermoſchel verunglückte der Bergmann Her- mann Geyer von Kalkofen durch herabfallendes Geſtein ſo ſchwer, daß er nach Anlegung eines Notverbandes in das Krankenhaus Rockenhauſen verbracht werden mußte. Lamperkheim(Teure„Schlagfertigkeit“.) Vor dem Schöffengericht Darmſtadt hatte ſich ein Lam⸗ pertheimer wegen gefährlicher Körperverletzung zu verant⸗ worten. Ohne erſt zu 5 hatte er in zwei Fällen Un⸗ ſchuldige mißhandelt n einer Wirtſchaft glaubte er, je⸗ mand habe es auf ſeine Aktentaſche abgeſehen und 2 90 einen Mann unvermutet ins Geſicht, danach ſchlug er au der Straße, als in ſeinen Schläuchen keine Luft mehr war, mit der Luftpumpe wütend auf die umſtehenden Leute los. Das Gericht behandelte den bisher Unbeſtraften mild und verurteilte ihn zu einer Geldſtrafe von 300 Mark. .. Ztzelberg, Kr. Heidenheim(Selbſtmord.) Gott⸗ hilf Eckert, Wirtſchaftspächter von hier, ließ ſich in einem uſtand ſeeliſcher Verwirrung in der Nähe des Tunnels 1 25 Zug überfahren. Eckert iſt 36 Jahre alt und verhei⸗ — Reutlingen.(Auf die Schienen gelegt) Am Vormittag wurde die Leiche einer 30 Jahre alten ledigen Frauensperſon aus Reutlingen auf dem Gleis der Honauer Bahn gefunden. Sie ba ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht vom Zug überfahren laſſen und war ſofort tot. 5 (Beim Aufſpringen tödlich Aus dem närriſchen Reiche des Prinzen Karneval. Im Turnverein 98 hatte ſich zum Sommerfeſt auf der Alm am Samstag abend nicht nur die Bevölkerung 155 maheliegenden Orte und Gehöfte in ihren ſchmucken Gebirgstrachten, ſodern auch eine Anzahl Hochtouriſten und die zur Sommerfriſche anweſenden Fremden ein⸗ gefunden. Senner und Ser mnerinnen führten das ſchönſte Exemplar aus ihrer Viehherde vor. Die zur all⸗ gemeinen Beluſtigung und Unterhaltung vorgeſehene Wieſe vermochte nicht all die Erſchienenen aufzunehmen, ſodaß viele es vorzogen, ſich von dem Geſchſebe und Gedränge in die umliegenden Niſchen und Schluchten zurückzuziehen. Nur ſchwer und unter allerlei Ueber⸗ windungen konnte man ſich aus den Umklammerungen „der Landſchaft“, nachdem die Muſikanten aus Ueber⸗ müdung das Spielen ihrer luſtigen und volkstümlichen Weiſen zum Singen und zum Tanzen einſtellen mußten, von dem Getriebe trennen. Am geſtrigen Sonntag nachmittag zum Kinderfeſt hatte ſich die Jugend, ebenfalls zum Teil in ihren Trachten und Koſtümen eingefunden und tummelten ſich nach Herzensluſt auf der Spielwieſe. Als jedoch die wild ausſchlagende Kuh mit ihren großen Hörnern ſich an⸗ ſchickte, die erreichbaren Kleinen buchſtäblich aufzuſpießen. gab es großes Kindergeſchrei und Rufe nach der Mutter. Jedoch war die Kuh gar nicht ſo wild wie ſie ausſah und bald hatte ſich wieder alles bunt und friedlich unter⸗ einandergemiſcht. Und als gar noch die Kinder in den ſchönſten Trachten beſchenkt wurden mit allerlei Süßig⸗ keiten, gab es herzliche und ungetrübte Freude in dem Völkchen. Es war ſo amüfant, daß manche Mutter ihren Sprößling nur mit Mühe zum Heimweg bringen konnte. Aber noch iſt das Feſt nicht ganz zu Ende, denn erſt morgen abend findet auf der gleichen Alm ſich wieder alles Volk zuſammen, um ſich noch einmal ganz hinzuge⸗ ben dem herrlichen Zauber, denn auf der Alm do gibt's koa Sünd'. . Bei den Radfahrern und Schützen war am Ganges und in Bengalie ein heißes Klima. Ein prächtig dekorierter Saal, in dem ſich wunderbare Masken bewegten, gaben dem Ganzen ein farbenfrohes Bild. Indier und Indierinnen, Schlangenbeſchwörer, Koloniſten und ſonſt noch mehr gaben ſich hier ein Stelldichein. Betrieb herrſchte auch in der Juchhe, wo man ſich in lauſchigen Lauben zu Erfriſchungen nieder⸗ laſſen konnte. Die bekannte Rutſchpartie wurde ſelbſt⸗ verſtändlich unternommen, um ſchnell und ſicher wieder im Trubel zu ſein. 2 Der Mannheimer Karneval fand ſeinen Anfang am Samstag mit der Einholung der närriſchen Rekruten, die ſich in der Kellerwirtſchaft im Bahnhof verſammelt halten. Dadurch war die richtige Faſtnachtsſtimmung eingezogen, denn die„Fluchtverſuche“ ſetzten die Gardiſten ſcharf in Bewegung. Am Sonntag zog dann in der el,ten Morgen⸗ ſtunde unter großem närri chen Gepränge Prinz Willy J. von Schmuckatonien mit der Prinzeſſen Pia J. in ſeine Reſidenz ein, empfangen von der Prinzengarde und Ranzengarde, begrüßt von den Elferräten. Zahlreiche Zuſchauer wohnten dem Schauſpiel bei. Der große Faſtnachtszug am Sonntag nachmittag konnte als ein voller Erfolg bezeichnet werden, zumal auch der Wettergott ein gnädiges Einſehen hatte. Insgeſamt 100 Nummern umfaßte das Zugprogramm, ſodaß es nicht möglich iſt, alles eingehend aufzuführen. Originelle Darſtellungen bot der erſte Zug⸗ teil, Muſikkapellen, ein origineller Rieſenfahnenſchwinger und alle möglichen närriſchen Gruppen konnten die zahl⸗ reichen Zuſchauer bewundern. Kleppergarde, Straßenbahn, die Verbreiterung der Friedrichsbrücke, Arbeitstrupp, Ver⸗ breiterung der Planken, dies alles fand ſeine Gloſſierung. Die Wehrmacht kann, wie man ſah, auch luſtig ſein, einzigartig war der Wagen„Beim Vater Philipp“, der allgemein große Heiterkeit bei den Zuſchauern her⸗ vorrief. Als Einſiedler konnte man den Herrn Haſe bewundern. Auch der Rundfunk war durch ſein„Echo aus Baden“ vertreten, vielmehr brachten bei dieſer Ge⸗ legenheit die Rundfunkhörer ihre Wünſche zum Ausdruck. Die Garde führte, vor dem Rathaus angekommen, mit dem„Gardemariechen“ den Gardentanz auf, der den Mitwirkenden großen Beifall brachte. So hatte Mannheim mit dem Karnevalszug Glück, denn am Abend ſtellte ſich Regen ein. In den Lokalen 1 luſtig zu, ſie waren bis auf den letzten Platz eſetzt. Zum Seckenheimer Karnevalzug. Alle Vorbereitungen ſind getroffen. Zunächſt dürfen wir aber noch eine neue Ueberraſchung melden. Wie uns geſtern der Kaſperle vom Reichsſender Stuttgart mit⸗ teilte, wird er auch ſeine Großmutti(Grasmutti) mit⸗ bringen. Die Großmutti konnte es alſo doch nicht übers Herz bringen, ihren Kaſperle allein nach Seckenheim rei en zu laſſen. Allen Rundfunkhörern alt und jung iſt Kaſperles Großmutti auch beſtens bekannt. Die Begeiſterung der kleinen Seckenheimer dürfte dadurch eine weitere Stei⸗ gerung erfahren haben. Schon geſtern, am Faltnacht⸗ ſonntag konnte man des öfteren auf der Straße feſt⸗ ſtellen, wie die Kinder mit ſtrahlenden Augen die An⸗ weſenheit Kaſperles am Faſtnachtdienstag in unſerem Ort lebhaft diskutieren. Wie ſchon einmal an dieſer Stelle erwähnt, liegt es jetzt nur noch an den Eltern, durch originelle und witzige Ideen, ihren Kindern eine unvergeßliche Faſtnachts⸗ freude zu bereiten. Die Kinder wollen auch einmal eine ſchöne Faſtnacht miterleben, wie dies den Eltern in ihrer Jugendzeit auch geboten war. Wir richten daher nochmals die Bitte an die Eltern, doch dafür Sorge zu tragen, daß die Jungens und Mädels am Dienstag mittag bis ſpäteſtens Z Uhr an den Planken ſind, um ihren lieben Freund Kaſperle mit ſeiner Grasmutti beim Eintreffen zu begrüßen. Nach dem Umzug wird Kaſperle die Kinder beim Tanzkränzchen im„Schloß“ noch einige Zeit unterhalten. All überall im ganzen Ort Heißt heute ſchon das Loſungswort: „Alles macht mit zur Freude der Jungen, Dann iſt auch in Seckene die Fastnacht gelungen Trotz Bruch und Dalles, wir kumme über alles.“ Lolcale Ruudotcuiau Hochwaſſer in der Weſt. und Nordpfalz. Zweibrücken, 8. Febr. Die Regenfälle in der Weſtpfalz nahmen in der Samstagnacht wolkenbruchartigen Charak⸗ ter an. Die von den Höhen herabſtürzenden Waſſermaſſen haben in den Gärten und Wege der Umgebung tiefe Grä⸗ ben geriſſen und vielfach zu Ueberſchwemmungen geführt. Das ganze Auerbachgebiet einſchließlich der Umgebung von Nieder⸗ und Oberauerbach iſt überſchwemmt. Das ganze Tal von Einöd bis Meeden iſt ein einziger See, desgleichen die Strecke von Contwig bis Thaleiſchweiler. Zweibrücken ſelbſt blieb dank der Flußregulierung von dem Hochwaſſer verſchont. Der Mörder Schäfer ergriffen Letzter vergeblicher Fluchtverſuch. Stuttgart, 8. Febr. Nach einer Mitteilung des Stutt⸗ garter Polizeipräſidenten haben die ſeit ſechs Tagen durch. geführten Fahndungsmaßnahmen gegen den am 1. Jebruar im Walde bei Oberndorf entſprungenen vierfachen Mör⸗ der Joſef Schäfer aus Betra(Hohenzollern) am Sonnkag⸗ nachmittag zum Ziele geführt. Schäfer war bereits in der Nacht zum Sonntag geſichtet worden, doch war es ihm noch einmal gelungen zu ent⸗ fliehen. Schließlich gelang es einem Jäger, den unter einer Schicht Moos verſteckten Mörder zu entdecken und feſtzu⸗ nehmen. Schäfer wurde ſofort in ſicheren Gewahrſam ge⸗ nommen und nach Stuttgart gebracht. Niederlahnſtein.(Lahnſchiff geſunken.) Ein dem Bauunternehmer Berndt in Nievern gehörendes Mo⸗ torſchiff, das nachts an der Ahler⸗Schleuſe bei Niederlahn ſtein mit Steinen beladen vor Anker lag, ſank infolge Lek⸗ kage. Die Hebung des Schiffes iſt im Gange, wird aber durch den infolge der Schneeſchmelze erhöhten Waſſerſtand der Lahn erſchwert. Zur Erleichterung der Hebearbeiten wurden von Bingen Hebewerkzeuge herbeigeholt. Haiger.(Vater von 24 Kindern.) Ein ſeltenes Ereignis iſt die Geburt des 24. Kindes der Familie W. Otto in Wilnsdorf. Dieſer jüngſte Erdenbürger des Ortes erblickte an dem Tage das Licht der Welt, an dem der Führer ſeine große Rede hielt. Der glückliche Familien⸗ vater iſt jetzt zum zweitenmal verheiratet. Aus erſter Ehe ſtammen neun Kinder, aus der zweiten gebar ihm ſeine Frau jetzt den 15. Sprößling. — Aden.(Gegen füdiſche Viehhändler) Wie ſchon berichtet, hat der Viehverſicherungsverein Ell⸗ wangen im Kreis Saulgau beſchloſſen, ſeine Satzungen ſo u ändern, daß jeder aus dem Verein ausgeſchloſſen wird, 925 mit Juden Viehhandel treibt. Nun gaben auch die Orts⸗ verſicherungsvereine Rindelbach und Roſenberg im Kreis Ellwangen Satzungsänderungen vorgenommen, wonach künftighin bei Juden gekauftes Vieh nicht mehr von Ver⸗ einen verſichert wird. Obernburg.(Wenn der Reifen platzt.) Der Möbelſchreiner Groſch aus Großhubach fuhr mit ſeinem Kraftwagen auf der Staatsſtraße nach Stockſtadt. Auf der Höhe von Niedernberg platzte plötzlich ein Vorderreifen des Wagens, wodurch dieſer auf die Seite geſchleudert wurde. Groſch und ſeine Frau erlitten ſchwere Verletzungen und wurden in das Bezirkskrankenhaus eingeliefert. Der erſte Februarſonntag ſtand im Zeichen des Faſchings und gehörte der Jugend. Auf den Straßen herrſchte überall ein lebhaftes Kar⸗ nevaltreiben und die Kinder gaben mit ihren Masken⸗ koſtümchen und Vermummungen ſo recht dem Tag des Mummenſchanzes ſein Gepräge. Nachmittags wurde von den beiden Turnvereinen ein Kindermaskenkränzchen ver⸗ anſtaltet. Beide Veranſtaltungen wieſen einen erdrücken⸗ den Beſuch auf und zeugte von der Beliebtheit dieſer Veranſtaltungen mit den Kleinen. In Mannheim ſetzte ſich um die dritte Nachmittagsſtunde der große Karneval⸗ zug in Bewegung, der ca. 100 Schaunummern mit 20 Wagen zählte. Die Veranſtaltung brachte einen gewal⸗ tigen Fremdenverkehr nach Mannheim. Ueberall herrſchte echte Karnevalſtimmung und mach dem Karnevalumzug waren die Lokale beängſtigend überfüllt. Abends fanden hier Maskenbälle ſtatt, die, wie am Vortag gut beſucht waren. Noch regiert Prinz Jokus die Stunde und heute wird es bei den Fußballern hoch hergehen und ein allgemeines Wettrüſten zum Faſchings⸗ kehraus hat bereits eingeſetzt. i Auch im Zeichen der Freude und des Frohſinns darf die Not nicht vergeſſen werden; ſo haben in den Vor⸗ mittagsſtunden fleißige Sammler der verſchiedenen For⸗ mationen zur 5. Reichsſtraßenſammlung die ſchmucken Bernſteinabzeichen angeboten, die gerne genommen und reſtlichen Abſatz fanden. Im allgemeinen machte ſich geſtern ein rapider Tem⸗ peraturanſtieg bemerkbar. Beſonders im Gebirge ſetzte Tauwetter und bei uns Regen ein. Rhein und Neckar führen gewaltige Waſſermaſſen zu Tal. Heute früh wird faſt ganz Deutſchland von milder ſüdweſtlicher Luftzufuhr überflutet und bei ſchauerartigen Regenfällen wird auch im Oſten des Winters Macht gebrochen ſein. * [ Vom Nationaltheater. Für Sonntag, den 14. Februar, bereitet das Nationaltheater die 4. Morgenfeier dieſer Spiel⸗ zeit vor, die Unbekannteres aus den Werken von Richard und Siegfried Wagner bringt. Die Leitung der Morgen⸗ feier hat Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff. Kreis Mannheim ſtiftet 5000 Mark für die Heimbe⸗ ſchaffung. Der Kreisvorſitzende des Kreiſes Mannheim hat als Zuſchuß für die Heimbeſchaffungsbauten der Hitlerſu⸗ 1 20 im Kreiſe Mannheim 5000 Mark zur Verfügung ge⸗ ellt. —* 1 U Anbelehrbarer Kraftfahrer. Ein Kraftfahrer fuhr mit einem Laſtkraftwagen von Heidelberg nach Manaheim, wo⸗ bei alle Reifen des Motorwagens bis zur Leinwand abge⸗ fahren waren. Da das Fobedeng wegen dieſer Verkehrs⸗ unſicherheit im Oktober und Dezember letzten Jahres ſchon deanſtandet, der Zuſtand aber bis heute nicht beſeitigt 0 5 mußte es durch Entſtempelung außer Betrieb geſetzr werden. 5 Familienbilder In vielen Familien werden alte Bilder von Groß⸗ eltern, Verwandten und Ahnen liebevoll aufbewahrt. Alte Geſchlechter verfügen über wertvolle Oelgemälde ihrer Vorfahren oder haben gar eine ganze Ahnengalerie. Die Mehrzahl unſerer Volksgenoſſen beſitzt jedoch nur wenige Erinnerungen an frühere Geſchlechter und viele bemühen ſich nachträglich, wenigſtens Stammtafeln auf⸗ zuſtellen oder ihre Familiengeſchichte in der den Namen tragenden väterlichen Linie zuſammenzuſtellen. Für ſolche Familienforſchungen ſind Urkunden, Wappen und Verträge aller Art von größtem Wert, aber es gilt ja nicht nur Namen, Daten und Herkunft aufzuſpüren, ſondern auch bei ſeinen Kindern eine wärmere Anteilnahme für die Familienforſchung zu erwecken und dadurch Raſſe⸗ bewußtſein und Verantwortungsgefühl der Zukunft gegenüber zu ſtärken. Erſt wenn der junge Menſch etwas von der Weſensart, dem Denken und Fühlen, den Lebens⸗ ſchickſalen und der Lebensleiſtung ſeiner Vorfahren weiß. ſpürt er auch in ſich die Stimme ſeines Blutes und fühlt ſich als tragendes Glied einer Kette, die von der Vergan⸗ genheit in die Zukunft führt. Kurze Aufzeichnungen über die einzelnen Perſönlichkeiten, die wir in den Stamm⸗ tafeln finden, kleine Auszüge aus Familienbriefen, ein⸗ zelne charakteriſtiſche Anekdoten, Mitteilungen über be⸗ ſondere Liebhabereien ſagen uns oft mehr als verblichene Lichtbilder, Porträts von zweifelhafter Aehnlichkeit oder genaue Daten von Eheſchließungen, Kaufverträgen, Titeln und Würden. Wenn wir von den Sorgen und Mühen, den Hoffnungen und Enttäuſchungen unſerer Vorfahren hören, können wir uns ein lebendiges Bild ihrer Weſens⸗ art machen. Es mag vielleicht manchmal nicht alle Cha⸗ rakterzüge enthalten und auch oft allzu leuchtende oder trübe Farben tragen, aber es iſt doch ein Bild, das ſich einprägt und dem wir leicht hier und dort einen beſon⸗ deren Weſenszug entnehmen können, der ſich auch in uns ſelbſt findet. Verwandtenehe Würde es einen„Idealmenſchen“ geben, d. h. efnen an Leib und Seele bis ins kleinſte Teilchen völlig ge⸗ ſunden und dabei überaus begabten und tüchtigen Men⸗ ſchen, ſo wäre nichts dagegen einzuwenden, daß dieſer einen ebenſo beſchaffenen Idealmenſchen aus allernächſter Verwandtſchaftsnähe heiratet. Bei einer ſolchen Ehe kön⸗ nen ſich immer wieder nur gute und geſunde Anlagen ver⸗ einigen und es kann immer nur geſunder und guter Nach⸗ wuchs erzeugt werden. Da aber die heutige Menſchheit beſonders in ziviliſierten Ländern unter einer unabſeh⸗ baren Menge von vererbbaren minderwertigen Anlagen leidet, ſo iſt bei jeder Verwandtenehe zu befürchten, daß gerade dieſe ſchlechten Anlagen wieder zuſammentreffen. Keiner der beiden Ehepartner bei einer Vetter⸗Baſe⸗ Ehe braucht ſelbſt erſcheinungsbildlich dieſe Krankheit ge⸗ zeigt zu haben, denn die überdeckbar(rezeſſiv) vererbbaren Leiden kommen nur zuſtande, wenn ſie vom Vater und von der Mutter her ſich in einem Menſchen treffen. Rezeſ⸗ ſive Anlagen für ein und dieſelbe Krankheit ſind aber naturgemäß in ein und derſelben Sippe. Das iſt alſo die Gefahr der Verwandtenehe! Neben tüchtigen und brauchbaren Sippeneigenſchaften können ſich auch über⸗ deckende kranke Eigenſchaften vereinigen, und ſo iſt es denn eine uralte Erkenntnis der Menſchheit, daß aus Ver⸗ wandtenehen häufiger erbkranke Kinder kommen als aus anderen Ehen. Jeder Menſch, auch der normale, kann, ohne es zu wiſſen, die Anlage zum Schwachſinn tragen oder zur Taubſtummheit, zu ſchweren Augenleiden oder gar zu einer Geiſteskrankheit oder Epilepſie. Alle dieſe Krank⸗ heiten vererben ſich reſſeziv. Wenn nun in manchen Ge⸗ gerden Sippen, die an und für ſich mit erbkranken An⸗ lagen nicht mehr belaſtet ſind als andere auch, immer wilder zuſammen heiraten, ſo iſt es nicht verwunderlich, wein in dieſen Gegenden immer häufiger Erbkranke aller Art in Erſcheinung treten. Es ſind aber nicht die Sip⸗ pen„degeneriert“, ſondern durch die beſondere Art ihrer Vermiſchung zeigt ſich der in ihnen enthaltene krankhafte Erbbeſtand ſehr viel öfter und deutlicher, als wenn ſie ſich Zum Reichsberufswettkampf Geleitwort des Präſidenten der Induſtrie⸗ und Handels kammer. Der diesjährige Reichsberufswelkkampf, der ſich zum vierten Male wiederholt, gewinnt ſeine ganz beſondere Be⸗ deutung dadurch, daß er im Zeichen des Vierjahresplanes ſteht. Die hier vom Führer geſtellte Aufgabe richtet ſich in ihrem ganzen Sinn an den ſchaffenden deutſchen Nenſchen. Durch Leiſtungsſteigerung auf allen Gebieten und reſtloſen Einſatz aller ſchöpferiſchen Kräfte wird das deuiſche Volk ſeine wirtſchaftliche Freiheit erringen, erhalten und ſichern können. Die Einſatzbereitſchaft auf beruflichem Gebiete zu ſtei⸗ gern und dem jungen Menſchen die Möglichkeit zu geben, ſein Können im edlen Wettſtreit mit ſeinen Berufskollegen zu meſſen und damit wiederum zu verbeſſern, ſind das Ziel der Reichsberufswektkämpfe. Es muß ein ſelbſtverſtändlicher Ehrgeiz des geſamten Nachwuchſes ſein, ſich an dem Lei⸗ ſtungsweltbewerb zu beteiligen ſowie die ſelbſtverſtändliche Pflicht eines jeden Betriebsführers, ſeinen jungen Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern und der Vorbereitung die nölige Hilfe angedeihen zu laſſen und die Durchführung des Keichsbe⸗ rufswetkkampfes zu unterſtützen. Nichts kann für den Be⸗ triebsführer und ſeine Gefolgſchaft beſſer Zeugnis ablegen, daß der Sinn einer einwandfreien fachlichen Schulung des Nachwuchſes und ſeiner Lehre richtig erkannt und in die Tat umgeſetzt iſt, als wenn ein oder gar mehrere Sieger aus einem Betrieb hervorgehen und vor allem die Jungarbeiter ſich geſchloſſen an dem Wettbewerb beteiligt haben. In dieſem Sinne richte ich ſowohl an die Betriebsführer als auch an ihre Gefolgſchaftsmitglieder die Bitte, ſich voll und ganz der Durchführung des Reichsberufswektfampfes ſich Verfügung zu ſtellen und an den jungen Nachwuchs, ich in großem Amfange an dem Weltkampf der deutſchen ſchaffenden Menſchen zu bekeiligen. Heil Hitler! gez. Fritz Rolf Wolff. Der Präſident der Induſtrie., und Handelskammer. Der Sternenhimmel im Februar Schon werden die Tage länger, die Dämmerung endet Mitte des Monats erſt gegen 6.30 Uhr abends; die Sonne geht zunächſt etwa um 8 Uhr, zu Ende ſchon um 7.15 Uhr morgens auf, ihr Untergang erfolgt um 17.15 Uhr und zu Ende des Monats etwa eine Stunde ſpäter. Am Abendhimmel bildet das auffälligſte Objekt ſchon während der Dämmerung Venus, die als Abendſtern wie eine kleinere Sonne leuchtet, im Sternbild der Fiſche ſteht und um 21.45 Uhr, zu Ende 22.15 Uhr untergeht; am 5. erreicht ſie ihre ſcheinbare größte Entfernung von der Sonne. dann nähert ſie ſich ihr wieder langſam. Von ſonſtigen Planeten ſteht am Abendhimmel nur noch Saturn im Waſſermann, er geht um 20.45 Uhr, zu Monatsende ſchon um 19.30 Uhr unter. Am Sternhimmel wird es lang⸗ ſam Frühling, denn es beginnen im Oſten typiſche Früh⸗ jahrsſternbilder emporzuſteigen. Zunächſt der große Löwe mit ſeinem bläulichen Hauplkſtern Regulus und im Südoſten ſteht bereits der Krebs mit dem Sternhaufen„Krippe“, den ſchon ein Opernglas„aufzulöſen“ vermag. In der Südlinie finden wir den Orion, des Himmels prächtigſtes Sternbild. Anterhalb der drei„Gürtelſterne“ findet man in mondloſen Nächten leicht einen verwaſchenen hellen Fleck: es iſt der „große Orionnebel“, eine weit ausgedehnte Maſſe ſelbſtleuch⸗ tenden Gaſes. Auf der Verlängerungslinie des Gürtels nach Südoſten ſteht des Himmels hellſter Firſtern: Sirius, der Hauptſtern im großen Hund. Ueber dem Orion finden wir die Zwillinge mit Caſtor und Pollux, darunter den hellen Procyon, den Hauptſtern des kleinen Hundes. Weſtlich von den Zwillingen ſteht der Stier mit dem rötlichen Aldebaran und dem Siebengeſtirn. Weiter polwärts von den Zöwillin⸗ gen finden wir den Fuhrmann, deſſen Hauptſtern Capella in Nähe des Scheitelpunktes ſteht, weſtlich davon Perſeus mit dem veränderlichen Stern Algol. Durch dieſes Bild zieht die Milchſtraße, von Südoſten kommend, weiter gegen Caſ⸗ Feldſtecher!— zwiſchen Perſeus und Caſſiogeia in der Milch⸗ ſtraße) und Cepheus hin und ſinkt im Norden unter den Horizont. Am Weſthimmel ſtehen der Widder und An⸗ dromeda⸗Pegaſus. Im Nordoſten erhebt ſich der Wagen wieder in größere Höhen empor. Aufmerkſame Beobachter werden bei klarer Luft und mondfreiem Himmel im Südweſten eine ſchräg nach links (Süden) geneigte Lichtpyramide wahrnehmen können, deren Spitze oft bis zum Siebengeſtirn reicht: das Zodiakal⸗ oder Tierkreislicht, das am leichteſten im Frühjahr geſehen werden kann. Hervorgerufen wird die Erſcheinung durch Zurückwerfung des Sonnenlichres an feinen Staubmaſſen, die zwiſchen der Sonne und der Erdbahn im Raume vorhan⸗ den ſind. Von den noch nicht genannten Planeten geht Mars in der Waage um 1.30 Uhr, zu Ende kurz vor 1 Uhr mor⸗ gens auf. Jupiter als Morgenſtern im Schützen erſcheint um 6.30 bezw. 5 Uhr morgens über dem Südoſthorizont und ſchließlich Merkur den ganzen Monat über ab etwa 6.30 Uhr, am 7. erreicht der ſonnennächſte Planet ſeine größte ſcheinbare Sonnenferne. Der Mond leuchtet am 3. im letzten Viertel ab Mit⸗ ternacht, am 11. iſt Neumond(in Sonnennähe unſichtbar), erſtes Viertel(Untergang um Mitternacht) erfolgt am 18. und der Vollmond(ganze Nacht ſichtbar) am 25. Die Sonne wandert nordwärts in ihrer Bahn, ſo daß die Helligkeitsdauer der Tage bei wolkenloſem Himmel ein⸗ ſchließlich Dämmerung ſich von elf Stunden zu Monatsbe⸗ ginn auf zwölfeinhalb zu Monatsende erhöhen kann. Was kocht die ſparſame Hausfrau? vom 8. bis 14. Februar 1957. Montag: Erbſenſuppe, geräucherter Fiſch in Pfannku⸗ chenteig, Feldſalat; abends: Wurſt, geröſtete Kartoffeln, Dienstag: Flädleſuppe, gedämpftes Herz, Gelbrüben Kartoffeln; abends: Süßer Quarkauflauf. Mittwoch: Gemüſeſuppe, Kartoffelpuffer, Obſt oder Sg⸗ lat; abends: Selbſtmarinierte Heringe, Schalenkartoffeln. Donnerstag: Sagoſuppe, Ochſenaugen, Spinat, Salz kartoffeln; abends: Milchgraupen mit gedörrten Zwetſch⸗ gen. Freitag: Gerſtenſuppe, abends; Kakao, dicker Kuchen. Samstag: Flockenſuppe, gekochtes Rindfleiſch, braune Kartoffelplättchen; abends: Käſe, Brot, Tee. Sonntag: Eintopf: Pichelſteiner; abends: Heiße Würſt⸗ chen, Kartoffelſalat. Fiſchgoulaſch, Kartoffeln; Rezept. Süßer Ouarkauflauf: Zutaten: 500 Gramm Quark, 500 Gramm Aepfel oder Kirſchen, 125 Gramm Zucker, 2—3 Eier, 1 Zitrone, 4 Eßlöffel Grieß, ½ Pakets Backpulver. Aepfel oder Kirſchen in feine Scheiben ſchneiden, mit dem Saft der Zitrone beträufeln, mit Zucker(etwas) be⸗ ſtreuen. Den durchgeſtrichenen Quark mit Eigelb und Zucker ſchaumig rühren, Zitronenſchale und zuletzt den mit Back⸗ pulper gemiſchten Grieß dazugeben. Apfelſcheiben und den ſteifgeſchlagenen Ejerſchnee darunter ziehen. In die gefettete Form einfüllen, obenauf Butterflöckchen und Weckrfehl ge⸗ ben. Backzeit eine Stunde. Abt. Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft der NS⸗Frauenſchaft, Gau Baden. Achtung! Luftſchutzſchule! Am Donnerstag, den 11. ds. Mts., abends 7.30 Uhr, beginnt der neue Luftſchutzſchulungskurſus. Wir bitten alle, die daran teilnehmen, zur genaum en Zeit im Nebenzimmer„Zur Pfalz“ ſich einfinden zu wollen. Männliche Perſonen unter 18 und über 45 Jahren, die nicht von der Polizei erfaßt ſind, müſſen ebenfalls an mit gefunden Sivven vereinigt hätten. liopeia(hier beachtenswert der ſchöne Dophelſternhaufen—[den Kurſen teilnehmen. J. A.: Hörner. Lade 25 nan An α νπνεν u N ͥᷓ α ο i fi 1 N nn 8 0 Mm. Seckenheim E 8 60 8 222 i.„Sängerbund“, Mhm,Seckenheim. 8 5 8. 2 Kursbeginn 7 2 Fastnachtdienstag, abends 8 11 Uhr beginnend Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige am 12. u. 16. Febr. 2 1 2 in sämtl. Räumen der Schloßwirtschatt Nachricht, dal mein lieber Mann, unser guter Vater, 5. 85 7 2 0 Großer 2275 Schwiegervater und Großvater e 71 b If ö Einzelunterricht Anger 13 1 U ‚ Herr Josei Ganzbuhl K im Alter von 67 Jahren, nach kurzem, schweren 42 mit Faschings-Kehraus 217 Leiden sanft entschlafen ist. Schweren EIN 85 2 dl agen Prämiierung der originellsten Masken. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 1 5 9 STimmung! Hmer? 2. t 1 Frau Luise Ganzbuhl Wtw. oer an eee 10 Eintritt 50 P. Das närrische Komitee. 1 6. F 1937 50 in der Geſchäftsſtelle ds. Bl.— 5 NB. Wir weisen noch darauf hin, daß am Fastnacht- Dienstag, Mhm-Seckenheim, 6. Februar. 1 Taglohn Zettel. 77K 5 25 ein Masken Umzug stattfindet und bitten N* jerzu um rege Beteiligung. Aufstellung an den Planken. Die Beerdi findet heute Montag Nachmittag 3 Uhr für Badhandwerker Umzug durch verschiedene Ortsstraßen,. Anschließend im 8 i 851 2— der A nede dies aus 3(nach vorgeschriebenem„Schloß-Saal“ Kinder Maskenkränzchen mit Prämiierung, städtischen Muster) EAN Alles Nähere siehe im lokalen Teil. 2 zu haben in der.—-—— Neckar-Bote- Druckerei. e i ieee dam lunge Kalende nan aanamaagacnncad gane e 0 ö i 8 ungs⸗ Kalender.. f ein f Lerſenmmlungs- Kalender. furnperein 1808, e.. Müm.-Sechenheim, Fulfballpereinigung 98, Mhm.-Seckenheim. Schachvereinigung Heute abend 8 Uhr im„Pfälzer Hof“ S g 353 f (Nebenzimmer) Schachabend. 5 5 NMorgen Fastnacht- Dienstag um 7.31 Uhr— s 0 5 Motto: Wir feiern stolz u. voller Kraſt 0— e in der Turnhalle N am Rosenmontag:„letsterschaft, Die D kschiffahrt gibt bekannt, lafzimmer 3 i ö. 8 8 Wir laden hiermit zu unserem 8 8 der 5 8 5 Sehlake mme!— Toges dc Pl 98 5 heute, 8. Febr., im Vereinslokal 1 120. 8 9— Lum Stern! stattfindenden. Donau-Welle, f I a0 auf der Hochalm? 0 4 1 neute Montag abend 3 Unr 3. ate— Ne ii ee e 5 mit TANZ und U 85 N 00 ung en. 8 C Heller Sonnenschein auf der Donau. Ses 220. 8 Auch das Almkaffee ist wieder in Betrieb. 8 herelichst ein. Feenhaftes Bordſest. fl, Haumann 8 Einheimische und Fremde sind herzl. eingeladen 5 133 Prämierung der originellsten 812 Dallas. Mannheim A HUnü um nnn mnunngſmnmmehnn— Einzel- und Gruppen-Masken, VFFFFFFEEFCFCCCCCCCCCTTCCCTTT 5 8 805 7. Druckarbeiten werden schnellstens angefertigt in Beginn 8un„ Eintritt 50 Pfg. Die Leitung. 11 iii iN Wr der Druckerei des Neckar- Bote. eee