Rr. 34(2. Blatt), Neckar Bote Mittwoch, 10. Februar 1937 Land⸗ Beſtalt ſolchen boom roten Früh, die ſo r und Nah⸗ 3 d den Wir in je un jir⸗ wiſſen tioneg n, daß higkeit u. wir, körper Fett has iſt erhal⸗ Lörper dann einen durch deut⸗ ferem Mar⸗ wie Rohproduktenhändler ehrenamtlich Der Sport bei Koe Die zukünftigen Aufgaben des Sportamtes. Die Entwicklung der Sportämter der NS.⸗Gemeinſch „Kraft durch Freude“ und die ihnen im Rahmen der 15 ſchen Arbeitsfronl zugewieſenen Aufgaben machten eine Neu⸗ ordnung des Verhältniſſes des„KdF.“⸗Sportamtes zum Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen notwendig. Ermäch⸗ tigt durch den Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Reichsorga⸗ . 1 5 Ley, beſtimmt der Reichsſportfüh⸗ rer als Leiter des Sportamtes der NS. inſchaf durch Freude“: Gemeinſchaft„Kraft 15 Im Aufgabenbereich der Deutſchen Arbeitsfront iſt den Leibesübungen eine beſonders große Bedeutung beizu⸗ meſſen. Sie ſind deshalb innerhalb wie außerhalb des Be⸗ triebes zu fördern und zu pflegen. 2. Träger der geſamten körperlichen Erziehung und ſport⸗ lichen Einrichtungen innerhalb der Deutſchen Arbeitsfront bezw. NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und der ihr angeſchloſſenen Verbände iſt das Sportamt der NS. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. 3. Das Sportamt der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft dur Freude“ hat folgende Aufgaben: 1 Ppftege 155 Le besübungen in der Betriebsgemeinſchaft von den einfachſten Grundformen bis zum Wettkampf. Wettkämpfe werden ausſchließlich im Rahmen des Deutſchen Reichsbun⸗ des für Leibesübungen und nach deſſen Beſtimmungen durch⸗ geführt; b) Durchführung von jedermann zugänglichen „offenen“ und„geſchloſſenen“ Kurſen bezw. Lehr⸗ gängen für die allgemeine körperliche Schulung wie auch ür alle einzelnen Sportarten; c) Durchführung von Sport⸗ kurſen für Formationen und andere Organiſationen auf Grund der beſtehenden Abkommen. J. Ueber die körperliche Ertüchtigung der Landbe⸗ pölkerung erfolgen demnächſt befondere Anweiſungen. Zur Vermeidung von Ueberſchneidungen wird durch den Reichs⸗ ſportführer ſchon jetzt eine Arbeitsgemeinſchaft der in Frage kommenden Stellen geſchaffen. Die Durchführungsheſtimmungen Die ſportliche Betätigung innerhalb der Betriebsgemein⸗ ſchaften iſt freiwillig. Gefolgſchaftsmitglieder, die bereits in anderen Organiſationen Leibesübungen treiben, dürfen weder offen noch verſteckt gezwungen werden, ihre Sportbetätigung in dieſen Organiſakionen aufzugeben. Auf⸗ gabe des Betriebsſporls iſt nicht die Umleitung der bereits ſporttreibenden Volksgenoſſen, ſondern die Erfaſ⸗ jung bisher den Leibesübungen noch fernſtehender Volksgenoſſen. Wenn die Gefolgſchaft eines Betriebes ſportlich ſoweit gefördert iſt, daß ſie ſich an Wettkämpfen beteiligen kann, ſo ſind die intereſſierten Mitglieder zu einer Wettkampfge⸗ meinſchaft zuſammenzufaſſen. Der Betriebswalter ernennt im Einvernehmen mit dem Betriebsführer den Leiter der Wettkampfgemeinſchaft. Wettkampfgemeinſchaften können, um ihre Lebensfähigkeit zu gewährleiſten, nur herangebildet wer⸗ den in Betrieben mit mindeſtens 200 Gefolgſchaftsmitglie⸗ dern. Ueber Ausnahmen entſcheiden der Gauobmann der Deutſchen Arbeitsfront und der Gauführer des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen. Zur Verhinderung ſchäd⸗ licher Zerſplitterung des deutſchen Wettkampfweſens werden Wettkämpfe nur im Rahmen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungſen ausgetragen. Die Wetlkampfgemeinſchaften der Betriebe anerkennen daher eine vom Reichsſportführer zu erlaſſende einheitliche Satzung und unterſtellen ſich damit für die Durchführung der Wett⸗ kämpfe der Diſziplinargewalt des Reichsſportführers. Die Durchführung der ſogenannten„wilden“ Spielreihen und Wettkämpfe iſt ausdrücklich unterſagt. Die Walter der Deutſchen Arbeitsfront werden erſucht, die Durchführung zu verhindern. Am die Ausübung wirtſchaftlichen Drucks auf Gefolgſchaftsmitglieder mit Sicherheit auszuſchalten, wird zunächſt für eine Uebergangszeit von zwei Jahren das Wechſeln pon wetkkampftüchtigen Volksgenoſſen anderer Orga⸗ niſationen in die Wettkampfgemeinſchaften der Betriebe aus⸗ nahmslos verboten, Es kann nicht der Sinn der offenen und geſchloſſenen „Kd F.“⸗Sportkurſe ſein, die bereits Leibesübungen treibenden Vo'ksgenoſſen aus ihren Organiſationen heraus⸗ zuziehen. Innerhalb der„offenen“ Kurſe iſt deswegen im Zuſammenwirken des zuſtändigen Amtsträgers von„Kd.“ und des Beauftragten des Reichsſportführers alle halben Jahre der ernſthafte Verſuch zu machen, die an den offenen Kurſen teilnehmenden Volksgenoſſen für den Beitritt zu einer Leibeserziehungsgemeinſchaft(Gliederun⸗ gen der Partei, Deutſcher Reichsbund für Leibesübungen) zu gewinnen. Ein Zwang darf nicht ausgeübt werden. f 5 eee 3 Entrümpelung von Flur und Hof Erfaſſung des Alteiſens in der Landwirtſchaft. Berlin, 10. Februar. Auf Veranlaſſung des Amtes für Rohſtoffverteilung wird in der Zeit vom 20. Februar bis 7. März 1937 eine Sammlung zur Erfaſſung des in der Landwirtſchaft abgän⸗ gigen Alteiſens durchgeführt. Da die reſtloſe Erfaſſung des in den Landgemeinden und deren Umgebung oder als unbrauchbare landwirtſchaftliche Geräte auf den Bauern⸗ höfen zurückgehaltenen Eiſens durch den gewerblichen Roh⸗ produktenhandel infolge der verhältnismäßig hohen Trans⸗ port und Sammlungskoſten nicht gewährleiſtet iſt. ſollen NS⸗Formationen, deren Einſatz vom Gauleiter zu belran⸗ laſſen iſt, die Sammlung und den Transport zum nächſten f. 5 ſätzlich ſoll eine Bezahlung des von der Landbevalkerung 1 e erfolgen. Es muß erreicht wer⸗ den, daß alles in Flur und Hof herumliegende Alteiſen ur Abholung bereitgeſtellt wird. Durch die Beauftragten 15 die Aera ſind Vorkehrungen für die Ab⸗ rechnung und evtl. Barzahlung der abzugebenden da mengen bei den Einzelnen Landwirten zu treffen. Im Ein⸗ vernehmen mit der Fachgruppe Rohproduktenhandel wer⸗ den die angemeſſenen Preiſe für Alteiſen feſtgeſtellt. Für jeden Ortsgruppenbereich muß im voraus feſtgeſtellt 1 den, an welchen Rohproduktenhändler die ſammelnde 7 5 Formation das geſammelte Alteiſen abzulſefern hat. 1 das Altmaterial nicht unentgeltlich zur Verfügung geſte Preußen angefertigte Holzſchale, auf der in wird, muß es den Landwirten bezahlt werden. Ein Ueber⸗ erlös, z. B. infolge unentgeltlich überlaſſenen oder geſam⸗ melten Materials iſt der NSV für Zwecke des Ernährunas⸗ hilfswerkes zuzuführen. Bauvorhaben dem Arbeitsamt anmelden! Anordnung zur Durchführung des Vierjahresplanes. Der allgemeine Wirtſchaftsaufſchwung in Deutſchland, der ſeit der Machtübernahme des e ein⸗ ſetzte, die Wehrhaftmachung des deutſchen Volkes und be⸗ ſonders die aus Anlaß der Durchführung des Vierjahres⸗ planes eingetretene Arbeitsmehrung hat einen außerordent⸗ lichen Bedarf an Bauarbeitern und Bauhilfsarbeitern ent⸗ ſtehen laſſen, der möglicherweiſe nicht ohne weiteres aus den vorhandenen Kräften gedeckt werden kann. Um auf je⸗ den Fall die Ausführung der ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſch bedeutſamen Bauvorhaben ſicherzuſtellen, hat Miniſterprä⸗ ſident Göring als Beauftragter des Führers für die Durch⸗ führung des Vierjahresplanes beſtimmt, daß alle Bau⸗ vorhaben dem Arbeitsamt angezeigt werden müſſen, damit eine planmäßige Verteilung ſowohl der Arbeiten wie der Arbeitskräfte geſchehen kann. Nachſtehend haben wir die wichtigſten Beſtimmungen dieſer Anordnung in Frage und Antwort zuſammengeſtellt. 1. Welche Bauten ſind anzeigepflichtig? Alle privaten und öffentlichen Hoch- und Tiefbauten, aus⸗ genommen a) private Bauvorhaben, die nicht mehr als 5000 Mark und b) öffentliche Bauvorhaben, die nicht mehr als 25 000 Mark Arbeitslöhne an der Bauſtelle erfordern. 2. Wer muß die Anzeige erſtatten? Der Bau⸗ herr, bei öffentlichen Bauten die Bauverwaltung. 3. In welcher Form und an welche Stelle iſt die Anzeige zu erſtatten? Sie iſt zu erſtatten auf dem hierfür vorgeſchriebenen Formblatt in doppelter Ausfertigung an das für die Bauſtelle örtlich zuſtändige Arbeitsamt; ſie ſoll innerhalb drei Monaten vor dem Baubeginn, muß aber ſpäteſtens vier Wochen vor Baubeginn dem Arbeitsamt vorliegen; ſie hat genaue Angaben über die für den Bau zur Verwendung kommenden Baufacharbeiter und über baden. und Preiſe den benötigten Bauſtoffe zu ent⸗ alten. 4. Welche Stelle gibt die Anzeigenvor⸗ drucke aus und erteilt Auskünfte über alle einſchlägigen Fragen? Das örtlich zuſtändige Arbeitsamt ſtellt auf An⸗ forderung die Vordrucke koſtenlos zu und erteilt bereitwil⸗ ligſt jede Auskunft. 5. Welche Folgen entſtehen dem Anzeigepflichti⸗ gen durch Zuwiderhandlungen gegen die Anzeige⸗ pflicht? Strafverfolgung nach Abſchnitt 2 der Zweiten Ver⸗ ordnung zur Durchführung des Vierjahresplanes vom 5 November 1936, mögen die Zuwiderhandlungen beſtehen in Unterlaſſung der Anzeige, Friſtverſäumnis oder in unrich⸗ tigen Angaben. Die Anzeigen ſollen den Arbeitsämtern ermöglichen, rechtzeitig Vorkehrungen zu treffen, um die für die Aus⸗ führung der Bauvorhaben benötigten Arbeitskräfte ſtellen zu können und wenn nötig, ein allzuſtarkes Zuſammen⸗ drängen der Bauvorhaben auf einige Sommermonate zu verhindern und eine Verteilung der Bautätigkeit auf einen größeren Zeitraum zu erreichen. Gleichzeitig bilden die An⸗ zeigen die Unterlagen für eine ſachgemäße Verteilung der Bauſtoffe. Wie alle zur Durchführung des Vierjahresplanes er⸗ gangenen Anordnungen dient auch dieſe Beſtimmung nur den Belangen der Wirtſchaft und der Allgemeinheit. Schützt die Natur! Durch das Reichsnaturſchutzgeſetz und die Naturſchutzver— ordnung vom 18. 3. 1936 ſind ſtrengere Vorſchriften zum Schutze der Natur erlaſſen worden. Z. B. iſt für jedermann verboten, Schachblume, Gelbe Narziſſe, Küchenſchellen aller Art, Frühlingsadonis und Seidelbaſt zu pflücken oder zu beſchädigen. Weiterhin iſt es unterſagt, von Maiglöckchen, Meerzwiebeln, den wilden Hyazinthen, den Schneeglöck⸗ chen, von der Chriſtroſe und von Primeln(Schlüſſelblumen) aller Arten die unterirdiſchen Teile zu beſchädigen oder aus⸗ zugraben. Im Handel dürfen jetzt nicht mehr aufteeten fol⸗ ende Arten der freien Natur: Zweige von Eibe, Wachol⸗ er, Hülſe(Stechpalme, Ilex) und Gagelſtrauch, Meer⸗ zwiebel, großes und kleines Schneeglöckchen und Leber⸗ blümchen. In der neuen Naturſchutzverordnung ſind auch bezüglich der Entnahme und des Handels mit wild wachſendem Schmuckreiſig, vor allem der kätzchentragenden Weiden⸗ Haſel⸗, Eſpen⸗, Erlen⸗ und Birkenzweige uſw. ſtrenge Vor⸗ ſchriften erlaſſen. Wer Schmuckreiſig zu Handelszwecken mit ſich führt, befördert oder anbietet, hat ſich über den recht⸗ mäßigen Erwerb auszuweiſen. Die Beſucher unterer deut⸗ ſchen Alpengebirge tun gut daran, die Anſchläge an den Bahnhöfen uſw. der betreffenden Gegenden über weitere geſchützte Pflanzen und über Pflanzenſchongebiete genau zu beachten. Wichtig für die Frühjahrszeit iſt auch noch die Beſtim⸗ mung, daß es aus Gründen des Vogelſchutzes nach dem 15 März in der freien Natur nicht mehr erlaubt iſt, Hecken Gebüſche und lebende Zäune zu roden oder abzuſchneiden oder abzubrennen, vie Bodendecke auf Wieſen, Feldramen ungenutztem Gelände an Hängen und Hecken abzubrennen ſowie Rohr⸗ und Schilfbeſtände zu beſeitigen. 5 Zuwiderhandlungen werden nach Paragraph 30 der Naturſchutzverordnung mit hohen Geldſtrafen, unter Um⸗ 1 ſogar wegen Naturfrevels mit Freiheitsſtrafen be⸗ cht. „Deutſche Skimeiſter ſchaffen Ehrenpreis des Führers und Reichskanzlers. Berlin, 9. Febr. Der Führer und Reichskanzler hat für die zu Eiſenberg im Erzgebirge begonnenen Deutſchen Ski⸗ a meſſterſchaften einen Ehrenpreis geſtiftet. Der Preis, eine N Staatlichen Bernſteinmanufaktur in Königsberg in e 4 0 kunſtvoller Bernſteineinlegearbeit ein Langſtreckenläufer bargeſtellt iſt, ſoll der ſiegenden Mannſchaft im 4 mal 10⸗Kin.⸗Staffellauf, der am 13. Februar 1937 ausgetragen wird, zuerkannt werden. Der fünfte Eintopfſonntag Eintopfgerichte der Gaſtſtäkten am 14. Februar. Berlin, 9. Febr. Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe für das Gaſtſtätten- und Beherbergungsgewerbe teilt ſeinen Mitgliedern mit, daß für den fünften Eintopfſonntag am 14. Februar 1937 folgende Eintopfgerichte für die Gaſt⸗ ſtätte vorgeſchrieben ſind: 1. Suppentopf mit Geflügelklein oder Fiſcheinlage, 2. Sauerkraut oder Mohrrüben mit Schweinefleiſch, 3. Fiſcheintopfgericht nach freier Wahl, 4. vegetariſches Gemüſegericht. Die Feſtlegung dieſer Eintopfgerichte gilt nur für Gaſtſtätten. Starke Entlaſtung der Reichsbank Berlin, 9. Febr. Die Wiederentlaſtung des Reichsbank⸗ ſtatus hat nach der ohnehin nicht ſonderlich ſtarken Inan⸗ ſpruchnahme der Notenbank zum vergangenen Ultimo in der erſten Februarwoche außerordentlich ſtark eingeſetzt. Von dem Ultimozuwachs zur Kapitalanlage in Höhe von 436,8 Mill. Mark ſind bereite 329,6 Mill. Mark oder 75,5 Prozent in der Berichtswoche wieder abgebaut worden. Die geſamte Kapitalanlage ſtellt ſich damit nach dem Ausweis vom 6. Februar auf 5118,3 Mill. Mark. Damit geht die Entlaſtung noch erheblich über das Vorjahrsausmaß hin⸗ aus, wo ſie infolge einer gleichfalls ſehr flüſſigen Geld⸗ marktlage 63,8 Prozent betragen hat. Der Zahlungsmit⸗ telumlauf ſtellt ſich am 6. Februar auf 6440 Mill. Mark gegen 6716 in der Vorwoche. 6532 am Ende der erſten Januarwoche und 5876 Mill. Mark am gleichen Stichtag des Vorjahres. Die Gold⸗ und Deviſenbeſtände zeigen eine unerhebliche Zunahme um 0,1 auf 72,6 Mill. Mark auf die Goldbeſtände und 5,7 Mill. Mark auf die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen. „Armer Mann“ an der Wohnungstür Es klingelt. Die Hausfrau läßt Kinder und Kochtopf im Stich, geht und öffnet. Draußen ſteht ein„armer Mann“ und betet ſein Sprüchlein her. Er betet es mehr oder weniger eindringlich, gefühlvoll und mitleiderregend. Und was macht die Hausfrau? Sie gibt ihm etwas. Meiſtens Geld. Das nimmt er gern und dankt recht ſchön. Denn das wollte er ja haben. Oder ſie ſchmiert ihm ſchnell eine Stulle, vor Mitleid recht dick, mit Butter und Wurſt. Die Stulle findet ſie dann meiſt im Hausflur wieder; oder auch maleriſch an die Wohnungstür geklebt. Höchſtens die Wurſt iſt manchmal verſchwunden. Die Hausfrau iſt em⸗ pört und nimmt ſich vor, niemals wieder einem Bettler etwas zu geben. Bis wieder einer kommt und recht ge⸗ ſchickt auf ihre Tränendrüſen ſpekuliert. Es gibt noch einen dritten Fall. Der hat nichts damit zu tun, was die Hausfrau gibt oder ob ſie den Bettler ab⸗ weiſt. In dieſem Fall war es ein„Klingelfahrer“. Er wollte unter der Maske der Armen nur einmal nachſchauen, wie hier am beſten„etwas zu machen“ ſein wird. Und dieſe Sorte iſt die unangenehmſte. Sie ſtiehlt, ſie bricht ein! Unſere Hausfrauen ſollten es ſo langſam wiſſen, daß die mühevolle und viel Arbeit erfordernde Bekämpfung des Bettlerunweſens durch die Polizei nicht zum Spaß zeſchieht. Heute gibt es in Deutſchland niemanden, der es nötig hätte, vor Hunger an die Türen zu klopfen und Al⸗ moſen zu erbitten. Es wird für jeden geſorgt, darin be⸗ währt ſich aufs herrlichſte die deutſche Volksgemeinſchaft. Wer heute noch bettelt, dem kann man ſogleich mit be⸗ rechtigtem Mißtrauen gegenübertreten. Meiſt handelt es ſich um Aſoziale, um Arbeitsſcheue, um irgendwelche dunklen Exiſtenzen, die alles andere als die Unterſtützung unſerer Hausfrauen verdienen. Die Organiſationen der Bewegung erfaſſen die geſamte Bevölkerung und wiſſen, wer Ulnterſtützung verdient und in welcher Form ſie am beſten gegeben werden kann. Die egoiſtiſche und überheb⸗ liche„eigene Winterhilfe“ dieſer oder jener Hausfrau wird beſtimmt mehr ſchaden als nützen. Weltbild(M) Die Guſtloff Gedenkfeier in Schwerin. 5 Die Auslandsorganiſation der NSDAP. feierte das An⸗ denken ihres vor einem Jahr von jüdiſcher Mörderhand getöteten Landesgruppenle lies Wilhelm Guſtloff mit eimer Feierſtunde im neuerrichteten Ehrenhain in Schwe⸗ rin, auf der Stabschef Lutze und die Gauleiter Bohle une Hildebrandt die Gedenkanſprachen hielten. Auf un⸗ ſetein Bilde legt der Stabschef einen Kranz am Gedenk⸗ ſtein für Wilhelm Guſtloff nieder. 16 Hunde jagen den Geiſt Ueberraſchung im Blitzlicht— Die Geſchichte eines unheim⸗ lichen Hauſes. Das„weiße Geſpenſt“ von Kandy lebt nicht mehr. Die unheimlichen Geſchichten, die ſeit Monaten auf ganz Ceylon umgingen, haben eine überraſchende Löſung und Klärung gefunden. Es iſt ſchon ſo: Auch auf Ceylon gibt es keine echten Geiſter— obwohl alles danach ausſah. Die Geſchichte begann ganz harmlos. Als John Brown nach Kandy kam, machte ihn ein Makler aus Colombo auf ein ſehr ſchönes und ſchmuckes Haus, auf einen prachtvoll ein⸗ gerichteten Bungalow ein wenig außerhalb von Kandy, aufmerkſam. Der Preis war erſtaunlich niedrig. John Brown beklopfte die Wände. Termiten? Ratten? Er wußte, daß irgend etwas mit dem Haus nicht in Ordnung ſein könnte. So billig gab man keinem Weißen in Kandy einen Bungalow. Er verſuchte, das nötige Perſonal für ſein Haus zu engagieren. Doch in Kandy war niemand— nicht einmal der kleinſte Tamilenjunge— bereit, in ſeine Dienſte zu treten. Ihre Augen funkelten zwar begehrlich, wenn er vom Lohn ſprach, den er zu zahlen beabſichtige. Doch die Leute liefen ihm davon, wenn er erzählte, wo er wohnte. Schließlich machte ſich ein alter Meſſingſchmied an ihn heran und flüſterte ihm zu, daß er wohl beſſer das Haus räume. Denn man wiſſe in Kandy, daß der„weiße Geiſt“ dort umgehe. Sein Lebtag war John Brown nicht ängſtlich geweſen. Vor allem vor Geſpenſtern hatte er keine Angſt. Gab es ein Geſpenſterrätſel, dann würde er es löſen. Immerhin richtete er es ſo ein, daß er erſt noch einmal nach Colombo hinunterfuhr, ehe er das Haus endgültig bezog. Aus Co⸗ lombo brachte er dann ſeine 16 großen und ſcharfen Hunde mit, die er erſt an dieſem Tage vom Schiff holen konnte. Die erſte Nacht: John Brown hatte die Fenſterbänke und die Tiſchränder mit ganz feinem Mehl beſtreut. Das war ſchon deshalb wichtig, weil man dann am nächſten Tage ſehen konnte, welche Art von Ungeziefer doch vielleicht in jenem Haus umgehe. Aber John Brown fand nicht die Spuren irgendwelcher Paraſiten. Dagegen entdeckte er die Abdrücke von Menſchenfingern— aber Abdrücke, die keinerlei Zeichnung aufwieſen. Seltſame Hände, deren Fingerſpitzen glatt ſind. In der nächſten Nacht erwachte John Brown vom Heulen ſeiner Hunde. Sie bellten irgend etwas, irgendwen an. Er griff zu ſeiner Waffe und eilte zum Fenſter. Im Sternenſchein glaubte er, einen hellen Schatten davon⸗ huſchen und über die Umzäunung ſpringen zu ſehen. Seine 16 Hunde jagten hinterher. Den ganzen nächſten Tag über waren die Tiere un⸗ ruhig, liefen immer wieder durch den Garten zu jener Stelle, wo das„Geſpenſt“ verſchwunden war. John Brown beſchloß, dem myſteriöſen Weſen, das alſo offenbar doch in ſeinem Haus umging, eine Falle zu ſtellen. Er baute vorſichtig mit Fäden und einem Photoapparat ſowie einer kleinen elektriſchen Batterie ein Blitzlicht auf, das bei der geringſten Berührung der Fäden aufflammen und eine Aufnahme ſichern mußte. Das Blitzlicht brannte in der nächſten Nacht ab. Als John Brown die Platte entwickelte, fand er darauf einen großen grauen Schatten und lang ausgeſtreckte magere, gekrümmte Finger. Was ſich photographieren läßt, iſt aus Stoff, iſt aus Fleiſch und Blut, iſt jedenfalls greifbar. Und wenn jenes Etwas Menſchengeſtalt hat, dann dürfte es ſich wohl auch um einen Menſchen handeln und nicht um einen Geiſt. Aus dieſem logiſchen Schluß zog Brown die Folgerung, dem Geiſt im Bungalow ein Ende zu machen. Er mußte das Rätſel vollends löſen. In der nächſten Nacht ſetzte er ſich auf die Lauer. Er hatte geſchickt verkleidet im Garten in einem Baum einen Hochſitz aufgebaut und wollte von hier aus das Haus be⸗ wachen. Bis gegen Mitternacht rührte ſich nichts. Dann wurden die Hunde unruhig, heulten, ſammelten ſich unter dem Baum, auf dem John Brown auf der Lauer ſaß, und kläfften zu ihm empor. Sie begannen ſchließlich zu zittern. Eine furchtbare Angſt ſchien ſie alle zu befallen. Jetzt tauchte das geheimnisvolle Weſen auf. Es kam mit merk⸗ würdigen, hinkenden Sprüngen näher. Brown ſah ein Weſen, das in ein großes, weißes Tuch gehüllt war und um den Kopf gleichfalls eine große helle Kapuze trug. Er wußte, daß ein Anruf vergeblich geweſen wäre. Er zielte auf die Beine des merkwürdigen Etwas, das durch den Garten huſchte und jetzt die Fenſter erreicht hatte. Ein Schuß krachte. John Brown ſah eben noch, daß das weiße Schloß Greifensfein Original⸗Roman von M. Herzberg. 48 „Ja, ſiehſt du, liebe Mutter, das iſt für manchen Mann außerordentlich viel, für mich aber viel zu wenig. Mir kommt es, weil ich ſelbſt vermögend bin, nicht ſo ſehr auf den äußeren Glanz und Reichtum einer Frau, wie auf ihren inneren an, auf Herzensgüte, Verſtand, Charaktergröße. Sol⸗ che Werte fehlen aber der Berthalda Einſiedel gänzlich,“ ent⸗ gegnete er ruhig, doch mit entſchiedener Ablehnung. er denkt an die Heldburg, immer noch an ſie, immer noch!“ dachte die Gräfin verzweſfelt.„Könnte ich ſie ihm doch aus der Seele reißen, könnte ich es!“ i „Ich glaubte, du hätteſt endlich deinen törichten Idealis⸗ mus aufgegeben und wäreſt praktiſch geworden, wie du es ſonſt in allen anderen Dingen biſt; aber ich merke, daß du an ihm zu deinem eigenen Schaden feſthälſt,“ äußerte ſie dann laut mit herber Bitterkeit.„Ich geſtehe offen, daß du mich ſchwer enttäuſchſt. Ich wollte Berthalda auf ein paar Wochen ins Schloß einladen, damit ihr euch beſſer kennen⸗ lerntet. In zwangloſem Beiſammenſein offenbart ſich manch' innerlicher Vorzug viel eher als im oberflächlichen Geſell⸗ ſchaftsgeſpräch.“ „Ich kenne ſie zur Genüge, liebe Mutter,“ antwortete er humorvoll.„Die hübſche geiſtvolle Statue beleben, ihr außer ihrem ſterotypen Lächeln und dem bibliſchen Ja und Nein mehr entlocken zu wollen, iſt eine vergebliche Heiden⸗ arbeit. Schon in den erſten Tagen ihres Beſuches hier würde ich ſtockheiſer werden.“ „Du weißt, daß du übertreibſt,“ ſagte ſie ungehalten. „Komm, Muttchen, ſei vernünftig, gib den für mich un⸗ möglichen Plan auf!“ Er nahm ihre Hand, küßte ſie zärtlich und leitete dann die Unterhaltung auf die ſehr intereſſanten Landtagsver⸗ handlungen über, von denen er kam. Die Gräfin, ſonſt eine eifrige und kundige Politikerin, hörte ihm indeſſen nur mit halbem Ohr zu. Groll auf ihren eigenwilligen, ſtarrköpfigen Sohn wegen des Scheiterns ihves herrlichen Planes, und der Verdacht, daß die rotblonde Heldburg auch hier wieder die Urſache geweſen, nagten an ihr, und ſie verwünſchte von Weſen ſich in dem Augenblick, als er abdrückte, zu ernem neuen Sprung niedergeduckt hatte. Als er vom Baum ſtieg und die Hüllen auseinander⸗ ſchlug, ſtarrte er in das entſtellte Geſicht eines Lepra⸗ kranken, der ſich in den Wäldern verborgen gehalten hatte und offenbar nur von Zeit zu Zeit nach Kandy einbrach, um hier ein paar Lebensmittel oder Salz zu holen. Der Unglückliche war vor ein paar Jahren aus einem Lepralager entwichen. Man hatte ihn verloren gegeben. Aber er hatte bis zu jener grauenvollen Nacht in einem Schlupfwinkel bei Kandy gehauſt— als„weißes Geſpenſt“, als Geiſt im Bungalow *** 5** Die„Piratenkönigin“ verſchwand Wer war Frau Ching? In einer kleinen ſüdchineſiſchen Ortſchaft wurde vor einigen Tagen die Beiſetzung einer geheimnisvollen Frau begangen, deren Identität den Behörden niemals genau bekannt wurde, von der aber nun nach dem Tode die Gerüchte wiſſen wollen, daß ſie jene Mrs. Ching war, die als Piratenführerin viele Jahre hindurch die chineſiſchen Küſten in Schrecken hielt und Hunderte von Menſchen⸗ leben auf ihrem Gewiſſen hat. Sie lebte in jener kleinen Ortſchaft in größter Zurückgezogenheit, war jedoch unge— wöhnlich reich und leiſtete ſich jeden Luxus, den man unauffällig und auf Umwegen in die chineſiſche Provinz ſchaffen kann. 5 Mrs. Ching ſtammte aus einer ſehr reichen chineſi⸗ ſchen Familie und ſtudierte auf einer ſüdchineſiſchen Aka⸗ demie Muſik. Alle Heiratsanträge, die ihr gemacht wur⸗ den, wies ſie zurück und machte aus ihrer Begeiſterung für den gefährlichen chineſiſchen Deſperado Yih kein Hehl. Eines Tages verſchwand ſie aus ihrem Elternhaus und war wenige Wochen ſpäter die Gattin des Piratenführers Pih, der damals über 500 Piratenſchiffe und eine Mann⸗ ſchaft von faſt 8000 Köpfen gebot. Yih fiel ein paar Jahre ſpäter durch irgendeinen leichtſinnigen Streich in die Hände der chineſiſchen Mili⸗ tärbehörden und wurde enthauptet, ehe ſeine Gattin wegen ſeiner Freilaſſung Verhandlungen aufnehmen konnte. Von jenem Tag an war Ching Hih die Königin der Piraten des chineſiſchen Meeres. Wie es in ihrem ſtark befeſtigten Lager zuging, weiß man aus einer intereſſanten Schilderung eines Augenzeu⸗ gen, des Engländers Richard Glasſpoole, der lange Zeit hindurch als Gefangener in jenem Lager lebte. Nach ſei⸗ nen Berichten hatte Ching ih jede einzelne Piratenſeele auf Gedeih und Verderb in ihrer Hand. Sie war— wenn es um Diſziplin ging— grauſam bis zum letzten. Im übrigen aber war ſie klug und verſchlagen, arbei⸗ tete mit allen möglichen Intrigen und verſtand es auf; dieſe Weiſe, immer neue Gefolgsleute in den Städten und in den Häfen an ſich zu feſſeln und alle nötigen Fingerzeige zu erhalten, die zu einer ſtändigen Vergröße⸗ rung ihrer Macht beitrugen. Auf ihre Rechnung geht der Untergang des chineſiſchen Dampfers„Weitung“, bei dem 175 Paſſagiere, darunter viele Frauen und Kinder, entweder verbrannten oder ertranken. Auch auf dem Jangtſe in der Nähe von Hankop ſchickte ſie einen gro⸗ ßen Flußdampfer in die Tiefe, der 429 Perſonen an Bord hatte. Als die chineſiſchen Behörden endlich mit Hilfe aus⸗ ländiſcher Streitkräfte dem Unweſen der Mrs. Ching Einhalt tun wollten, verſchwand jene myſteriöſe Frau von der Bildfläche und wurde nicht mehr geſehen. Die Ban⸗ den, die ſie um ſich geſammelt hatte, zerfielen raſch, nach⸗ dem die energiſche Hand der Piratenkönigin fehlte. Noch vor einigen Jahren ſtand eine freilich längſt vergeſſene Belohnung von 10 000 chineſiſchen Dollar auf ihren Kopf. Aber niemanden ſchien es zu gelüſten, dieſes Geld zu verdienen. Denn den Behörden ging nicht der kleinſte Fingerzeig zu, wohin Mrs. Ching verſchwunden war. Man nahm lange Zeit an, daß ſie ſich irgendwo in einer der europäiſchen Niederlaſſungen in Schanghai, Peking oder Hongkong unter der Maske einer wohlhaben⸗ den alten Chineſin verſteckt halte. Aber auch hier ver⸗ liefen die Ermittlungen der Behörden ergebnislos. Erſt jetzt ſcheint man Mrs. Ching auf die Spur gekommen zu ſein. Freilich erſt, nachdem ihre Totenfeier ſchon he⸗ nen wurde Kein Volksgenoſſe vergißt ſeine Pflicht dem WSW. gegen⸗ über! Kaufe auch Du bez jeder Reiſe die WH W. ⸗Spen⸗ denfahrkarte für 10 Pfennige! 2 Ueberall wo Deutſche wohnen neuem den Tag, an dem das Mädchen gekommen und ſeinen Weg gekreuzt. „Hat ſich ſonſt etwas Erwähnenswertes während meiner Abweſenheit ereignet?“ fragte Gernot im Laufe des Ge⸗ ſprächs, in der heimlichen Hoffnung, etwas von Irene du erfahren. i „Ich habe ein das iſt alles.“ Und dabei fiel der Gräfin auch Langheims Beſuch ein, und in ihrem glühenden Verlangen, den Sohn aus Ireneg Feſſeln zu befreien, kam ihr die rabiate Idee, des jungen Witwers Wunſch als vollendete Tatſache hinzuſtellen. Das mußte Gernot endgültig abſchrecken. Die Sache konnte ja auch perfekt geworden ſein, war es ſehr wahrſcheinlich ſogar! Sich dies mit Gewalt einredend, ging ſie kühn ans Werk: „Herr von Langheim iſt ebenfalls dageweſen; ich ver⸗ gaß es ganz. Er kam eigentlich wegen eines Reitpferdes, welches du ihm verkaufen gewollt. Ich behielt den guten paar Viſiten gehabt und ſie erwidert, »Menſchen zum Kaffee hier, und dabei taute er auf, und es kam heraus, daß ſeinem Beſuch doch noch etwas anderes zu⸗ grunde lag wie beſagter Pferdekauf. Bis über die Ohren in Fräulein Heldburg verliebt, verriet er, daß er den hei⸗ ßen Wunſch hege, um ſie zu werben und auf Erhörung hoffe. Bei dem Schwärmen von ihr geriet er ſo in Feuer, daß er ſchließlich nicht mehr zu halten war und denn auch nach dem Vorwerk abfuhr, mit der feſten Abſicht, ihr ſeinen Antrag zu machen. Daß ſie ihn angenommen, iſt außer Zweifel; ſie ſind ſo gut wie verlobt. Ich ſprach dir ja ſchon damals auf unſerem Jagdeſſen, wo er ihr ſo auffallend hulbigte, davon, daß ſie mit ihm eine ausgezeichnete Partie machen würde, und ich freue mich, daß dieſe, die ihr zu gönnen und ſehr wünſchenswert für ſie iſt, jetzt wirkliche Tatſache wird. Denn nun die Arbeit in der Bibliothek beendet, hat ſie kein be⸗ ban Wirkungsfeld mehr und ſelbſtändigen und ſelbſt⸗ ewußten Charakters, wie ſie iſt, zieht ſie ein eigenes Heim, in welchem ſie als angebetene Herrin gebieten kann, der Abhängigkeit ihren gegenwärtigen Lebens bei ihrem Bruder natürlich vor.“ t Gernot hatte, äußerlich unbewegt, aber in großer in⸗ nerer Erregung, zugehört, und dieſe ungewöhnliche Bered⸗ ſamkeit ſeiner Mutter mit keinem Worte unterbrochen. Erſt als ſie endlich ſchwieg, ſagte er ſo ruhig wie möglicht zogen. Mögli ihm, ſeiner Nähe für immer entfliehen wollte. Rund funk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Rummern: 6 Choral, Zeit, Wetter, Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert; 7 Frühnachrichken, 8 Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter, Bau⸗ ernfunk; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Muſikaliſche Frühſtückspauſe; 9.45 Sendepauſe; 11.30 Für dich, Bauer; 12 Mittagskonzert; 13 Zeit, Wetter, Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14 Allerlei von Zwei bis Drei; 15 Sendepauſe; 16 Nachmit⸗ tagskonzert; 20 Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 24 Nachtkonzert. Donnerstag, 11. Februar: 9.30 Wir braten ohne Fett; 10 Volksliedſinge z; 10.30 Sendepauſe; 17 Glückwunſch an Kinderreiche; 17.10 Hör⸗ bericht aus dem Mutterhaus des Roten Kreuzes; 17.40 Kon⸗ zert; 18.15 Blaskonzert; 19 Spaniſche Volksmuſik; 19.40 Echo aus Baden; 20.10 Mein, Dein, Sein, Unſer, Euer, Ihr großer Tag, bunte Stunde; 20.10 Hans Bund ſpielt zur Unterhaltung; 22.30 Anterhaltungskonzert. Freitag, 12. Februar: 9.30 Zwei Eintopfgerichte zur Auswahl für den Eintopf⸗ ſonntag; 9.40 Sendepauſe; 10 Pirmaſens, Hörſpiel; 10.30 Sendepauſe; 14 Schallplatten; 14.30 Der Uhu auf der Fichte und zwei kleine Wichte.., Märchenſpiel; 17.40 Dein Arzt ſpricht, Magen⸗ und Darmkrankheiten; 18 Aus deutſchen Opern; 19.10 Du Kind gibſt Sinn und Sonne, Hörfolge; 19.40 Deutſche Skimeiſterſchaften in Altenberg, Funkbericht, anſchl. Skiweltmeiſterſchaften in Chamonix, Funkbericht; 20.10 Schwäbiſche, Bayriſche Dirndl, juchheiraſſa, bunte Volksmuſik; 21 Grabbe⸗Zyklus; 22.30 Nachtmuſik. Samstag, 13. Februar: 9.30 Sendepauſe; 10 Kettenglied Nr. 22, Hörſzenen um eine Lüge von Verfailles; 10.30 Zwölftauſend Jungen er⸗ leben klaſſiſches Boxen, Funkberichte; 11 Sendepause; 15 Ruf der Jugend; 15.15 Jugend aus drei Städten muſiziert; 16 Froher Funk für Alt und Jung; 18 Tonbericht der Woche; 18.30 Wünſch' dir was, Schallplatten; 19.30 Altenberg— Chamonix, Funkbericht; 20.10 Giacomo Puccini, Muſikerleb⸗ nis mit Melodien aus den Werken des Meiſters; 22.30 Nachtmuſik. Neichsſender Frankfurt: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Choral. Morgenſpruch, Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert; 7 Nachrichten; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Konzert; 10 Schulfunk; 10.30 Sende⸗ pauſe; 11.15 Programmanſage, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter; 11.45 Sozialdienſt; 12 Mittagskonzert J; 13 Zeit, Nachrich⸗ ten; anſchließend: Lokale Nachrichten, Wetter; 13.15 Mittags⸗ konzert II; 14 Zeit, Nachrichten; 14.10 Schallplattenkonzert; 15 Volk und Wirtſchaft; 16 Nachmittagskonzert; 19.40 Tages⸗ ſpiegel; 19.55 Wetter, Sonderwetterdienſt für die Land⸗ wirtſchaft, Wirtſchaftsmeldungen, Programmänderungen⸗ Donnerstag, 11. Februar: 9.45 Sendepauſe; 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Landfunk; 15.15 Kinderfunk; 17 Dämmerſtunde bei Mozart, Beethoven und Schubert; 17.30 Die Queen und das Deutſche Reich; 17.40 Eindrücke von einer Italienreiſe; 18 Blaskonzert; 19 „ aus dem Liedgut der Auslandsdeutſchen; 20.10 Opernkonzert; 22.30 Tanzmuftk. Freitag, 12. Februar: 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Landfunk; 15.15 Ein Königs⸗ grab an der Saar, Hörſpiel; 17 Klaviermuſik; 17.30 Der Ausweis aller Schaffenden, Sinn und Zweck des Arbeits⸗ buches; 17.45 Südoſteuropa als wirtſchaftliches Studienge⸗ biet, Auslandsfahrt der Deutſchen Arbeitsfront; 18 Muſik aus Dresden; 20.10 Der deutſche Weg, Hörbildreihe; 21 Der Apotheker, komiſche Oper von Haydn; 22.20 Funk⸗ bericht von den Viererbobmeiſterſchaften in St. Moritz; 22.35 Unterhaltungskonzert. Samstag, 13. Februar: 8.30 Sendepauſe; 10.30 12000 Jungen erleben klaſ⸗ ſiſches Boxen, Funkbericht; 11 Hausfrau, hör zu; 11.40 Land⸗ funk; 15.15 Wir bemerken dazu... 15.30 Jugend aus zwei Städten muſiziert; 16 Froher Funk für Alt und Jung; 18 Die junge Wehrmacht ſingt und muſiziert; 19.30 Wochen⸗ ſchau; 19.55 Ruf der Jugend; 20.10 Froher Samstag⸗ abend; 22.15 Sportſchau; 22.30 Nachtmuſik. „Haſt du Heldburg oder ſeine Frau oder Fräulein Heldburg geſprochen, daß du deiner Sache über die Verlo⸗ bung der jungen Dame ſo ſicher biſt?“ Ja, Frau Heldburg war vor ein paar Tagen wegen der Wäſcheverteilung an unſere Dorfarmen hier, und da re⸗ dete ich von Langheim und ſagte ihr deſſen Antrag auf den Kopf zu. Sie konnte ihn nicht ableugnen, wollte aber nicht recht mit der Sprache heraus, und ich entnahm ihrer Ver⸗ legenheit, daß die Sache wohl der Braut wegen, noch ge⸗ heimgehalten werden foll.— Dünkt dir dieſe Verlobung nicht auch ein Glück, Gernot?“ fragte die Gräfin lauernd und doch mit etwas Schuldbewußtſein und Beklommenheit. ö„Wenn ſich beide Teile lieb haben, iſt es eines,“ ver⸗ ſetzte er beherrſcht. „Er hebt ſie jedenfalls leidenſchaftlich, und ſie wird den guten, aufrichtigen Menſchen lieben lernen.“ „Da du ſie genau zu kennen meinſt, mußt du das wiſ⸗ ſen, Mutter,“ entgegnete er mit nicht unterdrückbarer Herb⸗ heit, welche die Gräfin jedoch überhörte. „Das tue ich auch, Gernot,“ meinte ſie lebhaft.„Auf Frauen verſtehe ich mich beſſer als du. Sie wird ſich zuerſt vielleicht ein bißchen zieren und die Spröde, Zurückhaltende ſpielen; aber letzten Endes wird ihre angeborene Klugheit und die praktiſche Schätzung der Vorteile der Partie überwie⸗ gen. Ich wollte, du wäreſt auch ſo vernünftig und entſagteſt 1 5 fruchtloſen Illufionen, Gernotl“ ſchloß ſie ſeufzend. a„Vielleicht bekehre ich mich noch zu deiner Anſicht, Mut⸗ ter,“ entgegnete er mit bitterem Lächeln. Nach ſchlaflos verbrachter Nacht beſchloß der junge Graf, nach dem Vorwerk hinüber zu reiten, um Gewißheit über die Verlobung Irenes zu haben. Zwar ſagte er ſich, daß ſie, wen ſie ihn, wie er gehofft hatte, liebte, ſich unmög⸗ lich einem anderen Manne zu eigen geben würde. Es würde auch Langheim gegenüber eine Täuſchung, ein Unrecht bedeu⸗ ten, und war ſie deſſen fähig? Wie aber, wenn der junge Witwer in ſeiner leidenſchaftlichen Liebe Irenen trotz eines aufrichtigen Geſtändniſſes ihrerſeits zum Weibe begehrte? Es konnten für jene Verlobung außerdem noch Gründe vor⸗ handen ſein, die ſich feiner Kenntnis und Beurteilung ent⸗ war auch, daß ſie dadurch ihrer Liebe zu JFFFFFFCCCCCC A Gortſetzung folgt 1