2 bel ſei, iB der er ren⸗ heute ner zu e Eier zugung tswahl zogen ig ſind, ſe ſind Weiter nd das Ver⸗ fähiger verden. u ver⸗ ehr in e Tat⸗ Konate eginnt, gleich⸗ ding on it viert ergibt 1 Eier et wie zühner, aß u Nr. 36(2. Blatt). Neckar Bote Freitag, 12. Februar 1937 „Deutſchland— durch die Brille der Journaille“ Die ſyſtematiſche Hetz und Greuelpropaganda, die eine gewiſſenloſe jüdiſche Journaille gegen das neue Deutſch⸗ land betreibt, gibt dem„Völkiſchen Beobachter“ Veranlaſ⸗ ſung zu folgenden Betrachtungen: Es iſt dem nationalſozia⸗ lſtiſchen Deutſchland im Laufe der letzten vier Jahre zur Gewohnheit geworden, ſich bei allen Schritten und Taten von einer Meute jüdiſcher Hetzartikel⸗Fabrikanten apoſtro⸗ phiert zu wiſſen, die mit einer nicht zu überbietenden Wen⸗ digkeit die lächerlichſten Kombinationen und fauſtdicke Lü⸗ genmeldungen vom Stapel laſſen. Es berührt ſie dabei nicht im geringſten, daß keine ihrer Vorausſagen jemals eintrifft. Die jüdiſche Greuelpropaganda⸗Journaille lebt aus⸗ ſchließlich von der Spekulation auf die Vergeßlichkeit der Menſchen. Allein dieſe Tatſache macht es einigermaßen er⸗ klärlich, daß ſie nicht— wie in Deutſchland— ſchon in aller Welt der unſterblichen Lächerlichkeit zum Opfer gefallen iſt. Dieſe Vergeßlichkeit gegenüber den zahlloſen bewußten Ir⸗ teführungen und Fälſchungen der jüdiſchen Deutſchland⸗Be⸗ richterſtattung iſt auch der Nährboden jenes betrüblichen Mißtrauens, das jenſeits unſerer Grenzen an manchen Stellen Deutſchland entgegenſteht und die Atmoſphäre fried⸗ licher, vertrauensvoller Zuſammenarbeit der Völker immer aufs neue vergiftet. Wollte die deutſche Preſſe auf jede ausländiſche, jüdiſche Verleumdung antworten, ſo müßten die Zeitungen im Reich von der erſten bis zur letzten Zeile mit Dementierungen baren Irrſinns angefüllt ſein, der irgendwo der gehäſſigen Phantaſie eines iſraelitiſchen Schmierfinken entſprungen iſt. Die„Czernowitzer Deutſche Tagespoſt“(die Stadt Czernowitz iſt jetzt rumäniſch.— Die Schriftleitung.) hat ſich nun der ebenſo unerfreulichen wie in dieſem Falle nützlichen Mühe unterzogen, einmal nachzuprüfen, welche „ganz großen“ Lügen allein die Judenpreſſe in Czernowitz über das neue Deutſchland verbreitet hat. Das Blatt mußte bei dieſer Feſtſtellung den Anſpruch auf Vollſtändigkeit fallen laſſen, weil das räumlich einfach nicht zu machen geweſen wäre, und ſich auf die eklatanteſten Beiſpiele beſchränken. So wurde natürlich von der Abſchlachtung aller Juden in Deutſchland berichtet. Die Czernowitzer Judenpreſſe„be⸗ richtete“ dann über die Vernichtung aller Kirchen in Deutſchland. Jedes Kind weiß, daß im Dritten Reich nicht eine einzige Kirche überhaupt nur angetaſtet worden iſt, vielmehr jährlich Hunderte von neuen Gotteshäuſern ge⸗ baut wurden. Fünfmal iſt die deutſche Wehrmacht nach den Meldun⸗ gen aus Czernowitz in die Tſchechoſlowakei einmarſchiert. Ob es ſich hier nicht um einen Sehfehler des findigen Be⸗ richterſtatters anläßlich eines der zahlreichen Beſuche ſow⸗ jetruſſiſcher Militärs in der Tcchechoſtowakel handelt? In Deutſchland ſind— ſo meldet die Judenpreſſe weiter— alle Katholiken, Proteſtanten, Juden und Marxiſten eingekerkert worden. Nun fragt es ſich bloß, wer denn die vielen Men⸗ ſchen ſind, die bei uns frei auf der Straße herumlaufen? Im Herbſt 1936 wurde von einem Bombardement und der Vernichtung() Prags durch die deutſche Luftwaffe ge⸗ ſchrieben. Dieſe immerhin beachtliche Tatſache hat bis heute noch zu keinem diplomatiſchen Schritt der tſchechiſchen Re⸗ gierung in Berlin geführt. Man ſcheint die Zerſtörung Prags glatt überſehen zu haben.— Elfmal haben„Reichs⸗ wehr und SA“, wie wir aus Czernowitz erfahren, ſeit 1933 Danzig beſetzt. Nähere Einzelheiten ſind uns unbekannt. Offenſichtlich ſind die„Eroberer“ Danzigs anſchließend gleich weitermarſchiert, um der Senſationsgier des jüdiſchen Schreiberlings zuliebe einen„Handſtreich im Memelgebiet“ zu vollführen. Auch davon erſchien ein„Tatſachenbericht“. Die zweimal gemeldeten deutſchen militäriſchen Ueber⸗ fälle auf Polen haben am Beſtand des deutſch⸗polniſchen Abkommens erſtaunlicherweiſe nichts ändern können. Der Luftüberfall deutſcher Zeppeline auf London war ſo un⸗ glaubwürdig, daß dieſe Erfindung den geduldigen Leſern der jüdiſchen Journaille nur einmal zugemutet wurde. Dagegen iſt der Tatſache eines überraſchenden deutſchen Einmarſches in Frankreich, Belgien und Holland Beachtung zu ſchenken. Ob dieſer Einmarſch im gleichen Augenblick ſtattfand, als nach Meldungen der Czernowitzer jüdiſchen Preſſe deutſche Diviſionen in Spaniſch⸗Marokko landeten und eine deutſche Millionenarmee in Spanien aufmar⸗ chierte, als aktive deutſche Truppen eine Revolution in rabien entfeſſelten und Deutſchland die Schweiz okkupierte, entzieht ſich unſerer Kenntnis, weil wir bereits durch einen„militäriſchen Einfall in Oeſterreich“ zu ſehr in An⸗ ſpruch genommen waren. 5 Troß unſeres erheblich vergrößerten Nahrungsmittel⸗ umſatzes leiden wir natürlich Hunger. Die Judenpreſſe will es ſo, alſo weiß ſie es und meldet es flugs. Der Zuſam⸗ menbruch der deutſchen Wirtſchaft iſt ſo inkereſſant, daß er monatlich einmal auftaucht. Damit iſt Deutſchland ſeit 1933 48mal Pleite gegangen. Wie es trotzdem ſechs Millionen Arbeitsloſe in Arbeit und Brot bringen, Reichsautobah⸗ nen und Siedlungen ſowie Großbauten erheblichen Umfan⸗ ges errichten konnte, bleibt ſein Geheimnis. Da überdies die nationalſozialiſtiſche Regierung in zweimonatigen Abſtänden nach genaueſten Czernowitzer Inden en durch Revo⸗ lution geſtürzt wird, herrſcht bei uns eine ſolche Unord⸗ nung, daß wir das durch die„Ausrottung der geſamten Intelligenz“ hervorgerufene„rapide Anwachſen der Anal⸗ phabeten⸗Ziffern“ nur noch als ganz unerheblich empfinden. Das iſt ein kleiner Auszug aus dem Strafregiſter, wel⸗ ches die jüdiſchen Federfuchſer in Czernowitz über uns füh⸗ ren. In vervielfältigter Ausführung begegnen uns die leichen und ähnliche Schwindelmanöver an allen Enden der Welt, wo Juden ſitzen. Wenn die Lammsgeduld des internationalen Zeitungsleſer⸗Publikums ſich einmal zu der Mühe aufſchwingen würde, Deutſchlands Gewalttaten, militäriſche Aktionen, Luftbombardements, Pfarrer⸗Ermor⸗ dungen und wirtſchaftliche Zuſammenbrüche nach den Mel⸗ dungen der hetzblätter zu addieren, ſo würde nicht nur im Reich, ſondern von Tokio bis Newyork, von Sidney bis Hammerfeſt in der ganzen Welt kein Stein mehr auf dem anderen ſtehen, und kein Menſch mehr ſeinem 1 nachgehen können, weil wir ſie ſchon alle umgebracht hätten. Der ſaftigſte Schweinebraten ſoll uns am Sonnkag nicht verlocken! Alle eſſen Eintopf! allein ſchon im Intereſſe der Familie ein Folgen des Parteiausſchluſſes Ein Erlaß des Stellvertreters des Führers. NS. Der Stellvertreter des Führers hat in einem Erlaß an die Parteidienſtſtellen darauf hingewieſen, daß ausgeſchiedene Parteimitglieder, die ſich gegen die größeren Pflichten, die der Parteigenoſſe bei ſeinem Eintritt in die Partei auf ſich nimmt, verſtoßen haben, ſelbſtverſtändlich auch ihre etwaigen Führerſtellungen oder Arbeitsſtätten in der Partei und allen ihren Organiſationen ſowie alle im Auftrag der Partei übernommenen Ehrenämter im Staat und den Gemeinden bei ihrem Ausſcheiden aus der Partei automatiſch verlieren. Ebenſo ſelbſtverſtändlich ſei es, daß das Ausſcheiden eines Parteigenoſſen, der Beam⸗ ter ſei und als ſolcher beſondere Pflichten gegenüber dem nationalſozialiſtiſchen Staat habe, für ihn auch ſchwere Fol⸗ gen hinſichtlich ſeiner Beamteneigenſchaft haben müſſe. Die Entfernung aus der 1 5 und ihrer Gliederungen ſei aber— ſo fährt der Erlaß des Stellvertreters des Füh⸗ be t für jeden noch ehrliebenden Volksgenoſſen eine 10. harte Strafe, daß— ganz beſonders ſchwer gelagerte Fälle ausgenommen— davon ab zuſehen ſei, aus der Bewegung Ausgeſchiedene auch etwa ihrer privaten Arbeitsſtelle verluſtig gehen zu laſſen. Die im Hinblick auf die Ewigkeitsaufgabe der Bewe⸗ gung unentbehrliche Disziplin müſſe ſtets eiſern aufrecht⸗ erhalten werden, trotzdem aber ſei darüber zu wachen, daß Ausgeſchie⸗ dener nicht ohne zwingende Notwendig⸗ keit wirtſchaftlich ſchlechter geſtellt wird, als jeder andere Volksgenoſſe. Landesplanung und Vierjahresplan Zur Behandlung der mit der Landesplanung zuſammen⸗ hängenden Fragen des Vierjahresplanes hat der Reichſtatthal⸗ ter einen Ausſchuß beſtellt, der ſich wie folgt zuſammenſetzt: Landesplaner Oberreg.⸗Baurat Feldmann, Gauwirtſchaftsbe⸗ rater Dr. Kentrup, die Sachbearbeiter für den Vierjahresplan im Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium, Miniſterialrat Mühe und Dr. Vogel, der Präſident der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Mannheim, Dr. Reuter, und der Sachbearbeiter der Forſtabteilung, Oberforſtrat Zircher. Es hat bereits die erſte Sitzung ſtattgefunden, wobei Reichsſtatthalter Robert Wagner die Richtlinien für die Tätigkeit des Ausſchuſſes gab und unterſtrich, daß in unſerem Grenzlande alles darangeſetzt werden müſſe, um das letzte Stück Boden landwirtſchaftlich nutzbar zu machen und ebenſo die reſtloſe Ausnützung der Bodenſchätze zu ſichern. Fremdenverkehrsarbeit in Baden Aus dem Bericht des Landesfremdenverkehrsverbandes für 1936 Im Tätigkeitsbericht des Landesfremdenverkehrsverban⸗ des Baden für 1935⸗36 wird mit Dank hervorgehoben, daß bei jeder ſich bietenden Gelegenheit der Reichsſtatthalter und Gauleiter wie die Miniſter und ihre Mitarbeiter jede Möglich⸗ keit wahrnehmen, in öffentlichen Anſprachen wie in vielfachen Beratungen das Weſen und die Obliegenheiten des Frem⸗ denverkehrs als eines unentbehrlichen und hochwichtigen Zwei⸗ ges unſerer heimiſchen Wirtſchaft zu kennzeichnen. Die Zu⸗ ſammenarbeit mi. der Landespreſſeſtelle und dem Gaupropa⸗ ganda⸗Amt geſtaltete ſich lebhafter als bisher. Die guten Be⸗ ziehungen zu den zuständigen Direktionen der Reichsbahn und Reichspoſt erwieſen ſich erneut als außerordentlich förderlich für alle Tätigkeitsgebiete des Reiſeweſens am Oberrhein. Im übrigen erfüllte der in den Geſchäftsjahren 1933⸗34 und 1935⸗36 durchgeführte Neuaufbau des Verbandes als Folge der Neuorganiſation des Fremdenverkehrs im Reiche unter der tatkräftigen Führung von Staatsminiſter a. D. Eſſer die Erwartungen in vollem Amfang. An den Bera⸗ tungen der Fahrplan⸗ und Tar tfabteilung des Reichsfremdenverkehrsverbandes, in der Direktor Rieger den Landesfremdenverkehrsverband vertritt, war Baden an allen Fragen beteiligt, die irgendwie den deutſchen Reiſever⸗ kehr in Fahrplan⸗ und Tarifgeſtaltung berühren. Mehrfach ſetzte ſich der Landesfremdenverkehrsverband Baden durch ge⸗ eignete Schritte für eine praktiſchere Verteilu ng der Ferientermine ein, um ſo die Saiſon ſowohl an ihrem Beginn, wie gegen ihr Ende hin auszudehnen. Mit Schwarz⸗ waldverein uno Skiverband wie mit der„Badiſchen Heimat“ wurde in allen einſchlägigen Fragen gemeinſam und vertrau⸗ ensvoll gearbeitet. Wirkſamſte Anterſtützung erfuhr die ge⸗ ſamte Fremdenverkehrsförderung durch die Preſſe, die der Verband u. a. durch ſeine BV.⸗Nachrichten, Materndienſt und Bildarchiv bedient. Der Amfang der unter Leitung von Direktor O. Rieger ſtehenden Geſchäftsſtelle des Verbandes läßt ſich abſchätzen an den Zahlen des Poſtverſandes: 2260 Päckchen, 2408 Pakete, 6543 Briefe und 58 053 Druckſachen gingen innerhalb eines Jahres hinaus. Weiter ausgebaut wurde auch im Be⸗ richtsjahr die reich illuſtrierte Zeitſchrift„Badnerland— Schwarzwald“, die u. a. eine beſonders vielbemerkte Sonderausgabe„Reiſeland Baden“ herausbrachte. Der allenthalben gern benützte„Hotelführer“— der jetzt ge⸗ trennt vom„Wegweiſer“ herauskommt— wir de in einer Auflage von 100000 Stück gedruckt. Lebhaften Anklang ſand auch der geſonderte Winter⸗Hotelführer. In dieſem Zuſammenhang iſt dann auch der durch Preſſe, Reichsbahn und Rundfunk verbreitete Schneemeldedienſt zu erwähnen. Daran ſchließt ſich eine Fülle der verſchiedenſten Einzel⸗ werbeſchriften an, die mit einer„Fibel für das gaſt⸗ liche Reiſeweſen“ überleiteten zu der vorbildlichen und großen „Gaſtlichkerts⸗ Woche“, die im Mai 1936 in Gemein⸗ ſchaft mit dem Landesfremdenverkehrsverband vom Gaupro⸗ paganda⸗Amt der Partei durchgeführt wurde. Der Bäderreſerent des Landesfremdenverkehrsver⸗ bandes, Kuroirektor Regierungsrat a. D. Erich Graf, berich⸗ tete über die außerordentlich vielgeſtaltigen und intereſſanten Fragen, die in ſeinem Reſſort behandelt wurden. Der Bericht des wiſſenſchaftlichen Beirats des Landesfremden⸗ verkehrsverbandes, Profeſſor Dr. A. Bacmeiſter, teilt u. a. mit, daß in Baden drei Kurortklima⸗Kreisſtellen er⸗ richtet wurden: St. Blaſien, Baden⸗Baden, Freiburg i. Br. Profeſſor Dr. Bacmeiſter wurde vom Präſidenten des Reichs⸗ fremdenverkehrsverhandes, Staatsminiſter a. D. Eſſer, auch in den Wiſſenſchaftlichen Ausſchuß des Reichsfremdenverkehrs⸗ verbandes berufen. Der Vorſitzende des Landesfremdenver⸗ kehrsverbandes Baden, Fritz Gabler⸗Herdelberg, be⸗ ſchließt den Bericht mit dem Dank an alle Mitarbeiter und erinnert daran, daß viele Aufgaben noch der Inangriffnahme harren. Arbeitseinſatz litt unter Kälte Die Entwicklung im Januar. Berlin, 10. Februar. Der Arbeitseinſatz im Januar ſtand ſtark unter dem Einfluß der anhaltenden Kältewelle, die über den größten Teil des Reichs hinwegging. Alle Saiſonaußenberufe ſind dadurch ſtark betroffen worden. Die Zahl der Arbeitsloſen ſtieg infolgedeſſen um 374000 auf 1 853 000. Damit hat die Zunahme der Arbeitsloſigkeit im Winter, die bisher noch weſentlich unter der des Vorjahres lag, faſt genau den⸗ ſelben Umfang erreicht wie im Vorjahr(Zunahme 817 000 gegenüber 814000 im Vorjahr). Da das Wetter im Vor⸗ jahr milder und günſtiger war, hätte man mit einer ſtär⸗ keren Zunahme der Arbeitsloſigkeit rechnen können. Sie iſt nicht eingetreten, weil die Betriebe, insbeſondere des Bau- und Bauſtoffgewerbes, im Hinblick auf den vorliegen⸗ den Auftragsbeſtand und den empfindlichen Facharbeiter⸗ mangel ihre Stammbelegſchaften, ſoweit irgendmöglich, durchgehalten haben, um bei Eintritt günſtiger Witterung ſofort weiterarbeiten zu können. In den Saiſonaußenberufen betrug die Zu⸗ nahme der Arbeitsloſigkeit 256 000; dem ſtand in den übri⸗ gen Berufsgruppen eine Zunahme um 118 000 gegenüber. Die Zahl der arbeitsloſen Bau⸗ und Bauhilfsarbeiter nahm um 190 000 zu und überſchritt damit leicht den Stand im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Bemerkenswert iſt aber, daß die Arbeitsloſigkeit im Baugewerbe weit unter der des Winters 1928⸗29 blieb, in dem auch nach einem ähnlich ſtarken Beſchäftigungsgrad durch anhalten⸗ den Froſt die Bautätigkeit weitgehend ſtillgelegt wurde. Ende Januar 1929 waren 793 000 arbeitsloſe Bau⸗ und Bauhilfsarbeiter vorhanden, Ende Januar 1937 nur 487 000. Auch die Arbeitsloſenzahlen in der Landwirtſchaft (plus 14 000) und im Verkehrsgewerbe(plus 22 000) haben nicht unerheblich zugenommen, jedoch lagen ſie noch immer 20 bis 30 Prozent niedriger als im Januar des Vorjahres. In allen übrigen Berufsgruppen mit Aus⸗ nahme des Bergbaues war gleichfalls eine Zunahme der Zahl der Arbeitsloſen zu verzeichnen. Der überragende Einfluß der Witterungs⸗ bderhältniſſe auf die Beſchäftigungslage kommt auch harin zum Ausdruck, daß die vier Landesarbeitsamtsbe⸗ ſirke Rheinland, Weſtfalen, Heſſen und Süd⸗ veſtdeutſchland mit einer Beſchäftigtenzahl von 5,7 Nillionen nur eine Zunahme der Arbeitsloſigkeit um 33 000 ſu verzeichnen hatten; hier ſetzte der Froſt erheblich ſpäter in und dauerte nur kurze Zeit, ſo daß die Störungen des Arbeitseinſatzes nicht ſo tiefgreifend waren wie in den übrigen Bezirken des Reiches. ... ·-.. ĩ˙. Gewinnauszug 8. Klaſſe 48. Preußlſch-Süddeutſche(274. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und 11 1. Ziehungstag 9. Februar 1937 In der heutigen Vormittagszlehung wurden Gewinne über 150 RM. gezogen 4 Gewinne zu 10000 RM. 21940 41518 15 Genn zu 3800 1115 8 a ewinne zu 8 9538 504 80 8 72858 270916 7500 385901 e ewinne zu M. 17083 27026 44822 106259 171287 259707 256221 277887 320285 822110 336919 363566 389284 398684 10813 53575 65085 65887 69858 92389 2.220230 224492 2275 291009 294383 317319 366882 377823 e 277028 277389 288752 288854 290982 291542 298299 298851 298977 299299 300127 306405 308888 311281 311846 313582 313905 315082 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 RN. gezogen 2 Gewinne zu 20000 RM. 237748 2 Gewinne zu 10000 RM. 375575 N 3 zu 5000 RM. 80571 69803 91669 98447 325296 18 Gewinne zu 3000 RM. 1088 5140 108706 190773 294088 390700 6 190773 268738 282661 188575 139383. 170978 45 6 170978 186547 212160 229264 2332 82 Gewinne zu 1000 NM. 0 3 3455. 72719 74498 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 300000, 2 zu je 100000, 2 zu je 75000, 4 zu ſe 50000, 8 zu je 30000, 14 zu je 20000, 94 zu ſe 10000, 186 zu je 5000, 866 zu je 3000, 944 zu je 2000, 2888 zu je 1000, 4786 zu je 500, 19230 zu je 300 Mark. 5 5 L Die Frau und ihre Welt Winterwandern? Kennen Sie praktiſch eine Wanderung bei Schnee und Kälte? In der Jugend rodelte oder ſchlitterte man über das Eis— aber bei zunehmendem Alter wurde man all⸗ mählich zum Stubenhocker. Den warmen Ofen im Rücken, vor ſich das dampfende Tee⸗ oder Grogglas, ſo fühlte man ſich ſicher und geborgen gegenüber der rauhen Kälte da draußen. Das iſt aber ein bedauerlicher Irrtum, denn nicht die Kälte wird gefürchtet, ſondern das liebe Ich möchte gar zu gern auch den Winterſchlaf halten. Kein Wunder dann, wenn der ſo wenig mit der Gegenwart lebende Menſch die Außenweltseinflüſſe, hier alſo die Kälte, als „grimmig“ oder„bärbeißig“ anſieht. Ein Verſuch mit einer erſten Winterwanderung wird ſchon zeigen, daß viel, ſehr viel gewonnen wurde. Nicht allein die Augen nehmen die ſchöne Schneelandſchaft auf, ſondern der ganze innere Menſch iſt mit einem Male ge⸗ feſſelt. Er empfängt draußen Kraft und Impulſe, die ſich un— ſo er ſie recht zu werten und einzuſetzen verſteht— für ihn günſtig auswirken müſſen. Nicht allein die Schaffensluſt erhält einen aufwärtstragenden Anſporn, ſondern auch der Körper. Nur geſunde Nerven und ein gerader Sinn vermögen dem Menſchen rechte Wegweiſer im Leben zu ſein! Körper, Seele und Geiſt hängen eng miteinander zu⸗ ſammen. Infolgedeſſen wird eine Winterwanderung auch neue geiſtige Eindrücke vermitteln und die daraus ent⸗ ſpringende Einſtellung vielleicht einen ganz neuartigen Standpunkt zum Alltag notwendig werden laſſen. Den Winter und ſeine Schönheit recht auszukoſten, hängt alſo nur davon ab, ob die erſten Hemmungen, ſich zu einem Winterausflug zu bequemen, überwunden werden. Nach dem zweiten Male ſehnen wir uns dann von ſelbſt. Eines großen Portemonnaies bedarf es jedenfalls nicht, nur zweckentſprechender Kleidung und tüchtiger und gleichbleibender Bewegung. Jedwede Befürchtung bezüglich einer Erkältung oder eines Schnupfens dürfte dann von vornherein ausgeſchaltet ſein. Vergeſſen wir auch weiterhin nicht, daß der Arzt beſonders Nervenkranken empfiehlt, Erholung in der kälteren Jahreszeit zu ſuchen. Das beſagt eindeutig, daß kältere Luft ſtets reiner und belebender auf abgeſpannte und kranke Nerven wirkt, als die ſommerlichen Wärmegrade. Und nun hinaus in die friſche Winterluft! Je eher wir damit beginnen, deſto beſſer für unſere Geſund⸗ heit. Zu allem gehört ja ſchließlich eine gewiſſe Uebung, ſo auch zum Winterwandern. Glücklich können ſich alſo die⸗ jenigen ſchätzen, deren Eltern ſo einſichtsvoll waren und ihnen bereits in der Jugend Luft, Licht und Sonne— auch im Winter— angedeihen ließen. G. R. Neues von der Strickmode Das Beſtechende an der Wollmode der neuen Saiſon liegt darin, daß ſie ſich die Linienführung und die charakte⸗ riſtiſchen Neuheiten der Mode zu eigen gemacht hat, ohne aber ihren ſoliden, traditionellen Rahmen zu verlaſſen. Die gutangezogene Frau, die heute ſchon einen Großteil ihrer Garderobe aus dem ſchmeichelnden, unzerdrückbaren und ſo praktiſchen Maſchenmaterial beſitzt, kann daher ſicher ſein, auch mit den neuen Modellen in der vorteilhafteſten Weiſe ausgeſtattet zu ſein. Dieſer Eindruck wird noch verſtärkt, wenn man ein wenig ins Detail geht. Schon die Materialien für den Winter zeigen einen Zug zu beſonderer Gediegenheit und zu jener Qualität, die nachgerade— nach Ueberwindung der Schwankungen einiger Jahre— zur ſelbſtverſtändlichen Vorgusſetzung für die Anſchaffung eines geſtrickten oder gewirkten Kleidungsſtückes geworden iſt. Für Strickbluſen, Pulloverweſten und Weſten ſind in erſter Linie Angora⸗ gemiſche oder Wollgarne mit Angorageffekten beliebt Be⸗ ſonders bevorzugt bleiben die Noppeneffekte aller Art, ſei es in einfarbiger Tönung, ſei es auch in verſchiedenen bunten Farben, bzw. homeſpunartig. Bei den Gewirken ſtehen die Boucléjerſeys, dann die Aſtrachan⸗, Velour⸗ oder Plüſchjerſeys an erſter Stelle. Nicht minder zahlreich ſind die Angoraferſeys, dann ſeidenhaarige mud Mohairjerſchs vellketen. Fur nachmittags und abends gibt es ganz charakteriſtiſche Neuheiten, und zwar glatte und glänzende Jerſeys neben golddurchwirkten und ſeidenüber⸗ ſponnenen Stoffen. Was die Farben anlangt, ſo wird man Grün in ver⸗ ſchiedenen Nuancen(Blattgrün, Eukalyptus, Perſiſchgrün), zahlreiche Tönungen von Rot(Mahagoni, Malaga, Ochſen⸗ blut), dann ſehr intereſſante Schattierungen von Blau und ſchließlich das immer apart wirkende Lila ſehen. Für den Sport dominieren Naturfarbe und Stahlgrau. Die Kaſackform drückt auch der Strick⸗ und Wirkmode 111 0 Stempel auf: Nicht nur die Jerſeykleider und »koſtüme, auch die Weſten zeigen dieſe Linienführung, und es iſt ungemein intereſſant zu beobachten, wie ungezwungen und vorteilhaft das weiche Maſchenmaterial ſich der neuen Silhouette dienſtbar macht. Erwähnen wir noch, daß auch die Herrenmode durch die Schaffung ganz neuartiger Modelle von geſtrickten Herrenhemden, insbeſondere aus Angoramaterial, be⸗ reichert wurde, ſo ergibt ſich, daß die neue Strick⸗ und Jerſeymode, ihre gediegene Tradition fortſetzend, alles daran gewendet hat, die Zahl ihrer Liebhaber und Lieb⸗ haberinnen noch weiter zu vermehren. A. De bildung verbunden! 0 Abhilfe ist leſcht: pflegen Sie Haar und Kopfhaut regelmäßig so, daß kein Hlkali und keine Kalkseife im Haar zurückbleiben, also mit ScHWARZKOPE Für 20 Pf.: mit besonderem„Haarglanz“-Bad Für 30 Pf.: mit„Haarglanz“- Wirkung bei der Wäsche Das ist ein lästiges Abel, sehr oft mit starker Schuppen Kurz geſagt Mäuſe laſſen ſich leicht vernichten, wenn man Mehl— vermengt mit gebranntem Gips— ausſtreut. 5 Mandeln laſſen ſich leichter häuten, wenn man ſie vorher kurz brüht. 1 Glasgegenſtände laſſen ſich mattieren durch einen An⸗ ſtrich einer Miſchung von Kaſiwaſſerglas und Schlämmkreide. Rauhe Stuhlbeine bedeuten eine Gefahr für empfind⸗ liche Damenſtrümpfe. Man reibe die rauhen Kanten vor⸗ ſichtig mit Schmirgelpapier glatt und überſtreiche ſie mit Beize und Schellack. d Saure Erde erneuert man durch Aſche und Kalk. Schimmelbildung am Käſe kann man verhindern, wenn man etwas Zucker unter die Käſeglocke legt. 5 Schnürſenkel halten länger, wenn man ſie vor der erſten Benutzung mit Alaunlöſung tränkt. 2 Seefiſche verlieren an Wohlgeſchmack, wenn man ſie längere Zeit wäſſert. Senfflecke werden mit Hilfe von warmem Sodawaſſer ausgewaſchen. Der Hausarzt rät: Eine Radikalkur gegen beginnende Grippe Nicht jeden packt es gleich ſo hart, daß er tagelang unter allen Symptomen einer ſchweren Infektionskrankheit im Bett liegen muß, ſondern viele werden leichter befallen, führen ihren Alltag weiter, aber nur unter Verminderung und Beeinträchtigung ihrer Arbeits⸗ und Lebensfreude. Für dieſe Fälle iſt die im folgenden beſchriebene Kur gedacht. Vorausgeſchickt muß werden, daß hierbei Vorſicht am Platze iſt und Träger eines Herzleidens ganz ausſcheiden. Auch ſonſt müſſen zwei Vorausſetzungen eintreffen, die leider nicht allzu oft die Regel ſind. Erſtens braucht man dazu ein ekacheltes Bad, möglichſt noch mit einer Duſche, und heißes Waſfer, ſogar ſehr heißes Waſſer, in großer Menge. Trifft das alles zu, dann iſt die Prozedur folgende: An einem kalten Abend öffnet man das Fenſter des Bades ſperrangelweit und läßt es ſo etwa eine Stunde lang offen⸗ ſtehen; wenn dann Froſt herrſcht, ſo ſind die Kacheln bald annähernd ſo kalt wie die Außenluft. Dann öffnet man alle zur Verfügung ſtehenden warmen Hähne, ſchließt das Fenſter, und nach etwa fünf Minuten betritt man ent⸗ kleidet das Bad. Es iſt nun nicht nötig, daß man ſich der direkten Waſſer⸗ beſtrahlung ausſetzt, es kommt nur auf die Dampfatmo⸗ ſphäre an. War das Bad genügend kalt und das Waſſer heiß genug, dann iſt nämlich die Dampfentwicklung ganz außerordentlich groß. Die feuchte Hitze treibt nun dem Kranken das Waſſer aus allen Poren, dringt auch in die Atemwege ein und reizt dort die Schleimhäute, die darauf mit einer ungewöhnlich ſtarken Sekretion antworten. Die Anſiedlung der Keime wird dadurch geſtört, ſie werden förmlich hinausgeſchwemmt; der Schnupfen oder Huſten hat ſich gelöſt, wie man ſehr zutreffend ſagt. Es iſt nun nicht ratſam, den Aufenthalt in dieſem Dampfbad zu lange auszudehnen. Sollte die Hitze, die ſich im Geſicht am ſtörendſten bemerkbar macht, nicht erträglich ſein, dann iſt es am beſten, ſich einen in kaltes Waſſer ge⸗ tauchten Schwamm oder Lappen mitzunehmen, mit dem man das Geſicht jederzeit kühlen kann. Hinterher pflegt ſich naturgemäß eine leichte Erſchöpfung einzuſtellen, ſo daß es zweckmäßig iſt, die Prozedur am Abend vor dem Schlaf vorzunehmen. Man darf ſich dann auch nicht wun⸗ dern, wenn es einige Zeit dauert, bevor man e ———U—ꝓ— ³ Ö? du ß—[—— 20 Glockige Weite im Nock Schon ſeit längerer Zeit verſucht die Mode, Abwechſlung in die gerade Silhouette des engen Rockes zu bringen, die eintönig zu werden droht. Aber es wird ihr diesmal nicht leicht gemacht, denn wir haben uns zu ſehr an dieſen praktiſchen ſportlichen Stil gewöhnt; und vor ein Rock von nor⸗ maler Tageslänge in dem neuen glockigen Schnitt ſehr leicht, wenn die Weite an der Seite und vorn angebracht iſt Da⸗ gegen wird eine entzückende Linie erzielt, wenn man die Glocken auf den Rücken be⸗ ſchränkt. Beſonders Mäntel aus leich⸗ teren Stoffen, die dieſen Schnitt zeigen, ſind ſehr reizvoll Der Schritt wirkt be⸗ ſchwingter, die Fi⸗ 5 a 8 aur eher geſtreckt als verkürzt,„ bermeidet hierdurch die Gefahr, die groß Zeichnung H. Körnig M iſt bei Modellen, deren Schnitt die Weite gleichmäßig auf den Rockumfang verteilt. allen Dingen wirkt Für die Küche Wann kochen wir Seefiſch? Montag iſt die Auswahl in Seefiſchen nicht groß, denn es ſind nur noch die Reſte der vergangenen Woche vor⸗ handen, in kleinen Städten gibt es am Montag überhaupt keinen Seefiſch. Wir müſſen deshalb ſchon am Sonntag vor⸗ mittag fette Salzheringe einweichen. Das Waſſer wir einigemale gewechſelt und zuletzt gießen wir ſtatt Waſſer etwas Magermilch über die Heringe, damit ſie mild werden, Sie werden dann verputzt und in Hälften geteilt. Man wendet ſie in Mehl und geriebener Semmel und brät ſie auf beiden Seiten goldgelb. Zu Kartoffelſalat oder Bechamelkartoffeln oder auch Quetſchkartoffeln mit rotem Rübenſalat munden dieſe Fiſche ſehr gut. Es iſt ein billiges Gericht. Dienstag iſt die Auswahl groß und wir kaufen Goldbarſch, von dem wir ein pikantes Gulaſch bereiten. Hierzu wird der Fiſch geſäubert und mit kaltem Waſſer, Salz, einem Schuß Eſſig, einer Zwiebel, einigen Gewürz⸗ und Pfefferkörnern zum Kochen gebracht. Man ſchiebt den Topf vom Feuer und läßt den Fiſch noch 15 Minuten ziehen. Inzwiſchen ſchwitzt man in 20 Gramm Fett vier bis fünf Zwiebeln an, ohne daß ſie bräunen, fügt zwei Löffel voll Mehl zu, läßt ſie Farbe annehmen, kocht mit Fiſchwaſſer und Tomatenmus glatt und würzt nun mit reichlich Paprika, Der Fiſch wird in Portionsſtücke zerlegt, kommt in eine Schüſſel, und die kochende Soße wird darüber gegoſſen Man muß dafür ſorgen, daß er ſehr heiß auf den Tiſch kommt. Will man mal etwas Beſonderes tun, dann kocht man zu dieſem Gulaſch noch Sauerkohl und hat dann ein prachtvolles Gericht, das namentlich den Männern gut mundet. Mittwoch: Das ſoll ein beſonders billiges Eſſen werden, und wir machen deshalb Fiſchklöße in Frikaſſeeſoße. Hierzu kaufen wir den Fiſch, der gerade am billigſten an⸗ geboten wird. Er wird in Salzwaſſer mit allen Gewürzen gekocht, wird aus dem Waſſer genommen und muß erkalten. Mit einer geweichten Semmel, einer Scheibe Speck und ein bis zwei Zwiebeln drehen wir ihn durch die Maſchine. Er wird mit Salz, Pfeffer und Gewürz gewürzt, geriebene Semmel und ein Ei kommen dazu, ſo daß wir einen feſten Teig erhalten, von dem wir kleine runde Klöße formen, die in geriebener Semmel gewendet und in Fett gebraten werden. Inzwiſchen bereiten wir von einer hellen Ein⸗ brenne mit Zwiebeln und dem Fiſchkochwaſſer, Eſſig, einer kleingeſchnittenen ſauren Gurke und evtl. auch etwas Tomatenmus eine pikante Frikaſſeeſoße, die über die fertigen Klöße gegoſſen wird. Hat man reichlich Klöße, dann legt man einige zum Abendbrot als Aufſchnitt zur Seite, die zu Moſtrichbutter hervorragend munden. Donnerstag werden wir einmal Fiſch mit Sauer⸗ kohl backen Hierzu wird ebenfalls der gerade billigſte Fiſch gekauft, verputzt und gekocht. Dann rupft man ihn in kleine Stücke. Inzwiſchen hat man Sauerkohl mit einem Löffel voll Fett, etwas Kümmel und ein bis zwei Wacholderbeeren gekocht. In eine Backſchüſſel legt man nun ſchichtweiſe Kohl und Fiſch. Obenauf kommt Kohl. Eine Schicht geriebene Semmel wird darübergeſtreut, einige Butterſtückchen darauf verteilt, und dann wird das Gericht ungefähr eine halbe Stunde bei Mittelhitze gebacken. Man gibt es in der Back form zu Tiſch und reicht Salzkartoffeln extra dazu.— It in der Familie Sauerkohl nicht beliebt, dann kann der Fiſch mit Makkaroni gebacken werden. Auch ſie werden vorhet gekocht, man gießt dann über die eingeſchichteten Makkaront entweder Tomaten⸗ oder Bechamelſoße. Kartoffeln bleiben dann natürlich fort. Freitag gibt es einmal etwas ganz Delikates, nämlich geſpickten Schellfiſch. Hierzu eignet ſich am beſten das Schwanzſtück. Es wird verputzt, bleibt im ganzen, wird geſalzen und mit Speckſtreifen geſpickt. In die Bratpfanne legt man den Bratenroſt, dann den Fiſch, gibt Fett oder Oel, auch etwas Speck in die Pfanne und ſchiebt ihn in den heißen Ofen. Mit dem Fett und nach und nach Waſſerzuſatz wird oft begoſſen. Hat man etwas Sahne geſammelt, dann rührt man ſie mit einem Löffel voll Mehl an, gießt ſie über den Fiſch und füllt immer wieder das Ablaufende über, Hat man keine Sahne, dann kann man ſaure Milch oder Buttermilch nehmen. Es muß ſich eine braune ſämige Soße bilden, die man evtl noch mit etwas Tomatenmus oder auch Moſtrich würzen kann. Sonnabend ſoll es ſchnell gehen, es werden deshalb nur eingelegte ſaure Heringe zu Pellkartoffeln gegeſſen. Sonntag iſt Eintopf, zu dem wir einen Pichelſteinet Topf mit Fiſch bereiten. Es wird dazu alles Gemüſe in kleine Stücke geſchnitten, Zwiebeln werden nicht vergeſſen. Kalte Pellkartoffeln werden in Scheiben geſchnitten und der Fiſch wird in wenig Waſſer mit reichlich Gewürzen gekocht. Nun ſchichtet man nach und nach alle Zutaten in einen möglichſt feſt ſchließenden Topf, bindet die Fiſchbrühe mit einer braunen Mehlzwiebelſchwitze und gießt dieſe Soße darüber. Bei kleinem Feuer wird möglichſt ohne zu rühren langſam gar gekocht. Wir erſehen aus obigen Anregungen, daß wir Seefiſch in gar vielerlei Weiſe auf den Tiſch bringen können, geben wir Abwechſlung, dann kann der Küchenzettel mindeſtens zweimal in der Woche Fiſch haben. Zum Abend iſt dann auch immer reiche Auswahl. Geräucherte Fiſche werden nicht nur zum Butterbrot, ſondern auch zu Bratkartoffeln oder Kartoffelſalat gegeſſen. Fiſchſülze kann mit und ohne Mayonnaiſe ebenfalls zu Bratkartoffeln oder auch einmal zu Röſtbrot gegeſſen werden. Wir Hausfrauen müſſen jedenfalls möglichſt oft See⸗ iſche auf den Tiſch bringen, denn erſtens ſind ſie geſund, inn billig, und vor allen Dingen haben wir ſie ſtändig in reichlicher Fülle zur Verfügung, und ein Fiſchgericht ent⸗ laſtet den ſonſtigen Fleiſchmarkt. Allerdings müſſen wit uns zur Regel machen, immer den Fiſch zu nehmen, dern gerade in reichlicher Fülle, daher dann auch billig angebot wird und uns nicht auf eine Art verſteifen, die gerade mai gefiſcht iſt, alſo natürlich dann auch teuer iſt. F. B. in W. J. Am Sonnkag brennt in Deutſchland keine Gans an! Zeder ißt Eintopf! a e