Nr. 39 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Dienstag, 16. Februar 1937 Reichsberufswettkampf und Vierjahresplan Die deutſche Jugend iſt zu ihrer erſten praktiſchen Lei⸗ ſtung für den Vierjahresplan angetreten. Sie erfüllt im Reichsberufswettkampf eine Aufgabe, die mit dem Ziel der beruflichen Leiſtungsſteigerung der geſamten Nation ge⸗ ſtellt iſt. Der Leiſtungswille des Nachwuchſes erhält einen einzigartigen Auftrieb, für den Leiſtungsſtand ergeben ſich konkrete kene ug Nachweiſe. Die Mobiliſierung des Lei⸗ ſtungswillens und die Erkenntnis des Leiſtun sbermögens bilden aber die Grundlage für den nationalſozlaliftiſchen Wettkampf um techniſche und wirtſchaftliche Entfaltung, der lich gegenwärtig im geſamten Volk vor den Augen des Führers vollzieht. Der Blick der Nation darf ſich daher für kurze Zeit von den anſpruchsvollen Angelegenheiten der Tagespolitik, von großen ſtaatspolitiſchen Sorgen und dem Wirrwarr kleiner Allerweltsneuigkeiten abwenden und zu der fungen Mannſchaft des Volkes gehen, die um die Ehre und den Erfolg der Leiſtungen kämpft. Man kann gewiß ſein, daß ſich in der Anlage, Syſtematik und Durchfuhrung dieſes Wettkampfes vieles erkennen läßt, was der der Ge⸗ ſamtheit geſtellten völkiſchen Leiſtungsaufgabe Vorbild ſein kann und daher beobachtet werden muß. Vor Jahren hat man noch von einer„Jugend des Reichsberufswettkampfes“ geſprochen und darunter jene Elite verſtanden, die die politiſche Aufgabe des beruflichen Leiſtungseinſatzes zuerſt erkannte und ſich um die Erfül⸗ lung der Forderungen bemühte, die die völkiſche Wirtſchaft an den ſchaffenden Nachwuchs ſtellte. Heute iſt die ge⸗ ſamte deutſche Jugend auf der Grundlage der Freiwillig⸗ keit zur Jugend des Reichsberufswettkampfes geworden. Weit über 90 v. H. der überhaupt erfaßbaren Jungarbei⸗ ter und Jungarbeiterinnen haben ſich zum Wettkampf ge⸗ meldet. Betriebe, Berufsſchulen, Büros der Kammern, In⸗ nungen und Behörden, nicht zuletzt die Formationen der Hitlerjugend, ſtanden im Dienſt der Werbung und Mel⸗ dung. Die Wirtſchaft betrachtet bereits weithin den Wett⸗ kampf als eine politiſche Aufgabe, deſſen Unterſtützung und Förderung als unabweisbare Pflicht gilt. Die beſten fach⸗ lichen Kräfte ſind für die Mitarbeit in den Wettkam flei⸗ tungen gewonnen worden. Die Krönung dieſer beruflichen Aktivierung bildet ſchließlich der Eifer der werktätigen Jugend ſelbſt, die in manchen Gauen um 150 v. H. ſtärker zum Wettkampf antrat als im Vorjahr. Dem Bild der Gaue entſpricht das Bild der Berufe. Die Maurerlehrlinge meldeten ſich um 100 v. H. höher als im Vorjahr, die Zim⸗ mererlehrlinge um 75 v. 15 Damit ſind nur 1 ge⸗ nannt. Niemand ſoll dieſen Beweis des beruflichen Lei⸗ ſtungswillens als eine Selbſtverſtändlichkeit betrachten, die immer vorhanden geweſen ſei. Der Reichsberufswettkampf, der ſich unter den anſpor⸗ nenden Zeichen des Vierjahresplanes vollzieht, wird ſich für die berufliche Ausbildung und Erziehung am günſtigſten auswirken, wenn ſein politiſcher Charakter in Erinnerung bleibt, wenn er als cent ac der Gefolgſchaft der Hitlerjugend empfunden wird. Durch die ſinnvolle Ver⸗ knüpfung mit der zuſätzlichen Berufsſchulung der DA und der HJ, die ſich in Uebungskameradſchaften und Arbeits⸗ gemeinſchaften über das ganze Reich erſtreckt, läßt ſich in ganzer Breite und Tiefe eine ſyſtematiſche Leiſtungsſteige⸗ rung und berufliche Ausleſe erreichen. Die Jugend hat im Reichsberufswettkampf Wege be⸗ ſchritten, von denen ſie erwartet, daß die Wirtſchaft ihnen folgt. Die ungelernten Jungarbeiter wurden ſyſtematiſch im Wettkampf eingeſetzt und zum Nachweis ihrer fachlichen Anſchauung, ihrer Geſchicklichkeit und e e durch die Arbeitsanforderungen des Wettkampfes veranlaßt. Nach⸗ dem für die Wirtſchaft der Facharbeitermangel zu einem Problem der Betriebsführung und Ertragsrechnung gewor⸗ den iſt, wird man um eine rationelle Einſchaltung des un⸗ gelernten Nachwuchſes in den bee Arbeits⸗ prozeß bemüht ſein müſſen. Der Reichsberufswettkampf hat der ungelernten Jugend eine ernſte, umfaſſende Anſchauung wirtſchaftlicher Produktionsvorgänge vermittelt, hat ſie eine natürliche Beziehung zur Gütererzeugung empfinden laſſen und die jungen ſchöpferiſchen Kräſte erſtmalig an eine prak⸗ tiſche Arbeitsaufgabe herangeführt. Die Maßnahmen, die nun die Wirtſchaft zur Einrichtung geeigneter und durch⸗ dachter Lehr⸗ und Anlernverhältnſſe treffen muß, finden — Original⸗Roman von M. Herzberg. 53 i „Ja, alle beide.“ n 4 „nd ſie unterſtützen nakürlich deinen Entſchluß? „Frau Heldburg habe ich in der Angelegenheit noch nicht geſprochen; aber, um ehrlich zu ſein, glaube ich nicht, daß Rudolf damit ſehr einverſtanden iſt; er fürchtet deine Miß⸗ billigung.“. 5 „Das erfüllt mich mit Befriedigung. Es wäre guch zu gemein von 15 wenn er die Sache befürwortet hätte. „Du verkennſt durchaus ſeinen Standpunkt, Mutter. Er iſt ein freier Mann und dir in dieſer Beziehung keinerlei Rückſicht ſchuldig; es ſind nur ſeine kranken Nerven, die ihm ſolche Bedenken ſchaffen,“ verteidigte der Graf ſeinen Freund. „Ich begreife nicht, daß Langheim ihr keinen Antrag ge⸗ macht hat!“ rief die Gräfin über dieſe ihre vergebliche Hoff⸗ nung verzweifelt aus. 5 5 5 „Er tat es, Mutter; aber ſie hat ihn, wie mir ihr Bruder berichtete, abgewieſen.“ 5 5 alurlich Ein Graf iſt noch ein fetterer Biſſen, dachte die Gräfin höhniſch und belegte das junge Mädchen in Ge⸗ danken wieder mit den beleidigendſten und verächtlichſten Namen. 5 a. „Du haſt meine eigentliche Bitte noch gar nicht beant⸗ wortet, Mutter,“ kam Gernot nun auf ſeine urſprüngliche Abſicht zurück.„Ich möchte, daß du Irene von jetzt an wie meine erkorene Braut behandelſt.“ 5 8 „Aber du ſagteſt doch ſelbſt, daß du noch nicht mit ihr verlobt ſeieſt!“ rief die Gräfin widerſtrebend aus. „Nein, noch nicht. Allein, ich habe ihr durch ihren Bru⸗ der einen Antrag gemacht, und ſie hat zugegeben, daß ſie mich liebt und es mich durch ihn wiſſen laſſen.— Kann ich alſo unter dieſen Umſtänden darauf rechnen, daß du ihr, mir zu Liebe, freundlich und achtungsvoll begegnen wirſt? „Ich bin von deiner Mitteilung ſo überfallen, worden, daß ich nicht weiß, was ich dazu ſagen ſoll, Gernot!“ ſträubte ſich die hochmütige, herriſche Frau mit allen Faſern gegen ſein Verlangen.„Ich vermag einer Verbindung mit dem eine Jugend, die darauf wartet, daß ihr Förmen und Voör⸗ ausſetzungen geſchaffen werden, damit ſie das leiſten kann, was ſie tatſächlich zu leiſten vermag. Die Aufgabenſtellung des Rei sberufswett⸗ kampfes darf in vielem als weiteres Vorbil zur Erzie⸗ lung volkswirtſchaftlicher Leiſtungsſteigerung ge⸗ wertet werden. Wie mit dem Einſatz der Ungelernten die alten Spielregeln beruflicher Lehr- und Ausbildungsſyſteme den neuen e Erforderniſſen weichen mußten, ſo wird auch die Aufgabenſtellung durch eine lebendige Aufgeſchloſſenheit charakteriſtert. Es geht nicht nur darum, vorhandene Anlagen und Fähigkeiten nachzumoiſon und zu fixieren. Was in den vergangenen Jahren an Berufs⸗ leiſtung gezeigt wurde, wird in dieſem Jahr weitgehend 9 und nur in beſtimmten Grundzügen in die neuen Anordnungen und Aufgaben übernommen. Die Aufgabenſtellung des neuen d e will vielmehr Werte, Fertigkeiten und ſchöp eriſche Möglichkei⸗ ten anreizen, die wohl vorhanden, aber durch das heute gel⸗ tende Berufsleiſtungsſyſtem noch nicht in genügendem Maß angeſprochen wurden. Es mag in dieſem Ziemen von Bedeutung ſein, daß die kotale Natur des Wettkamp⸗ fes berufspraktiſche, körperliche und geiſtige Anforderun⸗ 90 an den jungen Menſchen ſtellt, die an ſeine ge⸗ amte Haltung und Möglichkeit appellieren. Die be⸗ rufspraktiſchen Aufgaben, die der Wettkampf ſtellt, ſollen in dieſem Jahr in beſonderer Weiſe die Verantwor⸗ rung des jungen Menſchen im Beruf erkennen und nach⸗ weiſen laſſen. Sie ſollen ſeinen Blick nicht nur auf die un⸗ mittelbare Arbeitsanforderung, ſondern ebenſo auf ihre Vorausſetzungen, ihre Umſtände und Folgen lenken. Die im ſinnvollen Zuſammenhang zu gleicher Zeit geſtellten the o⸗ retiſchen und körperlichen Anforderungen ſollen für die Bewältigung der praktiſchen Berufsaufgabe eine Wendig⸗ keit und Aufgeſchloſſenheit bewirken, an der es bisher viel⸗ 1 gefehlt hat. Die Aufgabenſtellung iſt ſo gewählt, daß unbewußt vorhandene Talente und Neigungen erſtmalig 1 0 werden, ſich in praktiſchen Leiſtungen erproben und für die weiteren Berufsaufgaben in Betrieb und Werk⸗ ſtatt lebendig und wirkſam bleiben. Wo man alſo um volkswirtſchaftliche Leiſtungsſteige⸗ rung bemüht iſt, wird man den Reichsberufswetkkampf nicht außer acht laſſen dürfen. Die Abſichten der Jugend dürf⸗ ten richtig verſtanden ſein und erſcheinen erſt im Kern erfüllt, wenn die Grundſätze, Erfahrungen und Ergebniſſe des Wettkampfes eine Neugeſtaltung der geſamten Berufsausbildung einleiten. Das Beduͤrfnis nach einem Berufsausbildungsgeſetz 1 5 in den letzten Monaten im Hinblick auf die wertvollen Erkenntniſſe, die vom Reichsberufswettkampf ſelbſt erwartet werden durften, und mit Rückſicht auf die ſtrukturellen Bewegun⸗ gen, die ſich im Wirtſchaftsaufbau ſelbſt vollziehen, zurück⸗ getreten ſein. Es iſt nur folgerichtig, wenn ſich das Verlan⸗ gen nach einer geſetzlichen Neuordnung der Berufsausbil⸗ dung nachdrücklicher und ſtärker erhebt, ſobald dafür mit dem Reichsberufswettkampf wichtige Vorausſetzungen ſicher⸗ eſtellt ſind. Die Tatſache, daß ſich faſt hunderkprozentig der Jun arbeiter an den beruflichen Wettkampfſtätten 99 mente beweiſt, daß die inneren Vorausſetzungen einer 5 der beruflichen Erziehung durchaus gegeben ind. Pflichtverſicherung für Kraftfahrzeughalker gefordert. Berlin, 16. Febr. In Oberhof fanden unter Vorſitz von Generaldirektor Dr. Ullrich die Beratungen des Verſiche⸗ rungsrechtlichen Ausſchuſſes der Akademie für Deutſches Recht über die Frage der Einführung einer Pflichtverſiche⸗ rung für Kraftfahrzeughalter ihren Abſchluß. Einmütig hat der Ausſchuß die Notwendigkeit bejaht, den Kraftfahrzeug⸗ haltern den Abſchluß und die Aufrechterhaltung einer Haft⸗ pflichtverſicherung durch Geſetz zur Pflicht zu machen, nach⸗ dem er allen beteiligten Stellen Gelegenheit zur Stellung⸗ mile gegeben hatte. Der Ausſchuß hält es für eine ſoziale Pflicht, den durch ein Kraftfahrzeug verletzten Volksgenoſſen im Rahmen des Möglichen dazu 10 verhelfen, daß ſie ihre rechtlich begründeten Haftpflichtanſprüche gegen den Kraft⸗ fahrzeughalter verwirklichen können. Deshalb verfolgt der vom Ausſchuß einmütig gebilligte Geſetzentwurf das Ziel, ein Fahren mit Kraftfahrzeugen ohne Verſicherungsſchutz praktiſch unmöglich zu machen. Mädchen nicht zuſtimmen. Du erniedrigſt dich, wenn du ſie heirateſt!“ f. a „Du kennſt Irene nicht ſonſt würdeſt du nicht ſo ge⸗ ringſchätzig von ihr reden!“ rief Gernot, ſeine Geduld ver⸗ lierend und nun ſeinerſeits in Zorn geratend. „Ich kenne ſie ſchon!“ höhnte die Gräfin.„Dich aber hat die ſchlaue Schönheit umgarnt und deines unbefangenen Urteils beraubt,“ fügte ſie erboſt hinzu. e Ihr Sohn ſtand haſtig auf und ſprach mit bitterer Ent⸗ ſchloſſenheit: 5 N. „Ich ſehe, ich komme mit Güte und Vernunft gegen dein ungerechtes Vorurteil nicht zum Ziel. So höre mich an, Mutter! Ich ſagte dir ſchon, daß Irene mich liebt. Sie hat aber aus deinem bisherigen Benehmen ihr gegenüber deine unerklärliche Abneigung erkannt und vermutet mit Recht, wie ich leider beſtätigen muß, daß ſie dir als Schwiegertochter nicht willkommen ſein wird. Deshalb bat ich dich, dein Weſen zu ändern und um meinetwillen freundlich und mütterlich zu ihr zu ſein; ſie iſt ja eine Waiſe. Doch du zeigſt mir, daß du nicht den Willen und vielleicht auch nicht die Kraft haſt, meinen Wunſch und meine Bikte zu erfüllen. Einem Cha⸗ rakter, wie dem deinen, fällt eine raſche Wandlung wohl zu ſchwer. Darum möchte ich dir vier Wochen Zeit geben zur Beſinnung und unbeeinflußten inneren Einkehr geben, Mut⸗ ter! Benütze die Zeit, Irene ordentlich kennenzulernen, dann wirſt du ſie auch lieben!“ a „Was heißt 115 1 95 1 5 gekommen, wieder ortgehen von hier?“ rief ſie erſchreckt aus. f 8 ich jahre mit dem nächſten Zuge nach Berlin und gehe von dort aus auf eine Nordlandsreiſe. Ich werde dir eine Hoteladreſſe ſenden, wo mich Nachrichten, reſpektive Te⸗ legramme von dir ſtets erreichen. Erfahre ich Günſtiges für mich von dir, ſo kehre ich ſchleunigſt heim, „Und wenn nicht, Gernot, was dann?“ forſchte ſie atem⸗ los, ihn mit angſtvollen Mutteraugen beſchwörend. „Dann, Mutter, liebſt 8 1 nicht. 14 ich geglaubt, und ich muß daraus meine Konſequenzen ziehen.“ 1 5 pegte ſich über ſie, küßte ihr die Stirn und ging hinaus, und ſie wußte, ſie würde ihn vor ſeiner Reiſe nicht wiederſehen. 5 5 1 5 Die Gräfin blieb in einem unbeſchreiblichen Zuſtand 15 rück. Zorn und Liebe ſtritten in ihrer Bruſt und miſch 11 ſich mit dem vergeblichen Bemühen. Klarbeit über die dunk Nationalſozialiſtiſche Volkskunde 3dR. Zu Anfang dieſes Jahres konnte eine Verein⸗ barung der Reichsleiter Darre, Hierl, Himmler, Roſenberg und v. Schirach veröffentlicht werden, kaut der dieſe fünf Reichsleiter eine Arbeitsgemeinſchaft für deutſche Volks⸗ kunde begründet haben. Damit hat die Richtigkeit der volks⸗ kundlichen Arbeit, wie ſie ſeither, ſei es in wiſſenſchaftlich for⸗ ſchender, ſchulungsmäßig auswertender oder prakliſch geſtalten⸗ der Form in den Dienſtſtellen und Organiſationen der betr. Reichsleiter getrieben wurde, eine eindrucksvolle Beſtätigung erfahren. Der Oeffentlichkeit wurde dabei zugleich gezeigt, wie die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung, als Grundlage und Richtſchnur unſerer ganzen Volkskundearbeit, zwangsläufig zu einer einheitlich und innerlich geſchloſſenen Ausrichkung dieſer Arbeit führen mußte. Alle Verſuche der weltanſchaulichen Gegner, die Zielſetzung der nationalſozialiſtiſchen Volkskunde auf raſſiſcher Grundlage anzufechten und alle Verſuche, die wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſe und deren praktiſche Auswirkun⸗ gen zu durchkreuzen, werden an dieſer Front ſcheitern— ganz gleich ob ſie aus dem Lager der reaktionären ſog. vobjektiven“ Wiſſenſchaft oder aus dem Lager jener kommen, die ſich eigentlich auf die Verkündigung ihrer vorderaſiatiſchen Weisheit zu beſchränken hätten. Auch für das deutſche Bauerntum bringt die neue, dem Nationalſozialismus entſprungene Volkskunde eine ent⸗ ſcheidende Wende. Nach Jahrzehnten, ja Jahrhunderten der Verkennung wird jetzt erſt wieder allgemein das Bauerntum als treueſter Hüter des Vätererbes— das für uns und un⸗ ſere Zukunft von weil größerer Bedeutung iſt als alle fremde Einfuhrware— erkannt und dargeſtellt. Die unverfälſchten Zeugen bäyverlicher Kultur, Geſittung und Lebensgeſtaltung vermitteln heute noch die Grundzüge der uns weſensge⸗ mäßen Weltanſchauung. Wo aber im Laufe der hinter uns liegenden Zeiten bluksfremde Mächte das Volkskum und ſeine Ausdrucksformen verfälſchten und zu zerſtören drohen; da iſt es eine der vornehmſten Aufgaben der Volkskundewiſ⸗ ſenſchaft, dieſe Gegner des Volkes und ihre Tätigkeit zu ent⸗ larven und das Fremde vom Eigenen zu ſcheiden. Damit aber werden die ewig gültigen Werte wieder entdeckt, die Waffen im Kampf um unſere Art und Bauſteine für die Neu⸗ geſtaltung des völkiſchen Lebens und der Kultur unſeres ganzen Volkes ſind. Die Zeiten gehen ihrem Ende zu, da eine hohe Wiſſen⸗ ſchaft— obwohl ſie ſich gerne vom Volke ernähren ließ— den deutſchen Bauern ungeſtraft neben„andere wilde Völ⸗ ker“ und„Primitive“ ſtellen durfte und ſein Vätererbe wahllos lächerlich machen oder zum„Aberglauben“ herab⸗ würdigen konnte. Der deutſche Bauer weiß, daß die neue Volkskundewiſſenſchaft, ſelbſt in den kleinſten einſchlägigen Fra⸗ gen des Alltags, in der Geſtaltung ſeiner Feiern, ſeines Haus⸗ rats uff. bereit iſt, ihm zu helfen und zu dienen,— wie ſie umgekehrt ihre Daſeinsberechtigung und ihre ganze Kraft aus dem Bewußtſein ſchöpft, hinter ſich, ihrer Aufgabe und Arbeit das ganze im Nationalſozialismus geeinte Volk zu wiſſen. H. Strobel. CCC A Marktberichte (Ohne Gewähr.) Mannheimer Großviehmarkt v. 15. Febr. Am Mann⸗ heimer Großviehmarkt ſtanden zum Verkauf: 65 Ochſen, 162 Bullen, 125 Rinder, 268 Kühe, zuſammen 620 Tiere gegen⸗ über der Vorwoche 37 Tiere weniger. Die Höchſtnotiz blieb unverändert: Ochſen 42 bis 45, Bullen 40 bis 43, Rinder 41 bis 44, Kühe 40 bis 43. Die Zuteilung erfolgte kontingent⸗ gemäß. Am Kälbermarkt war der Auftrieb mit 689 Tieren (Vorwoche 544) ſehr reichlich, ſo daß ſich nur ein langſames Geſchäft entwickelte. Die Höchſtnotiz blieb unverändert 56 bis 65. Der Schweinemarkt war mit 2513 Tieren(Vor⸗ woche 2490) befahren. Die Zuteilung erfolgte kontingent⸗ gemäß bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 52,5. Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 15. Febr. Nauhfutter: Wieſenheu, loſes 6, gepr. 6,40; Luzernekleeheu, loſes 6,40, gepr. 6,80; Roggen⸗ und Weizenſtroh gepr. 3 bis 3,20, geb. 2,20 bis 2,80; Hafer⸗ und Gerſteſtroh gepr. 2,50 bis 3, geb. 2 bis 2,50. Alle übrigen Notierungen unverändert. . L eee. N Andeutung zu erlangen, mit der er gegangen, die fast wie eine Drohung klang und ſie unſäglich bedrückte. Zum erſten Male in ihrem Leben ſchied ihr Sohn zürnend von ihr. Und ſeine raſche Tatentſchloſſenheit hatte ihr die Waffen über⸗ eugender weiterer Argumente und Ueberredungskunſt aus 55 Hand geſchlagen.. Das alſo ſollte das Ende ihrer Hoffnungen auf eine glänzende Partie ihres Sohnes ſein? Bitter grollte ſte ihm ob der Vernichtung derſelben. Wie würde ihr Adelsſtolz, ihr Familien⸗ und Standesbewußtſein durch die von ihm ge⸗ wünſchte Heirat zerſtört und gedemütigt werden! Davon konnte er, deſſen romantiſche Anſchauungen in dieſer Hin⸗ ſich den ihren ſchroff widerſprachen, ſich gar keine Vorſtel⸗ lung machen. Mochte er die Heldburg, wenn er ſich durch⸗ aus ſoweit erniedrigen und ſeinen Rang vergeſſen wollte, zu ſeinem Weibe machen; aber von ihr konnte er nicht ver⸗ langen, noch erzwingen, daß ſie ihr Einverſtändnis dazu gab und dieſe Schwiegertochter anerkannte. Nein, das ſollte nie geſchehen! Er hatte einen harten Kopf und Willen, nun wohl, ſie hatte ihn auch. 5 8 Während zweier Wochen beharrte die Gräfin 10 ihrem unverföhnlichen, faſt feindlichen Entſchluß, bei Tag u Nacht an nichts anderes denkend, nichts anderes empfindend ale ihren Zorn. Dann geſellte ſich allmählich Schmerz dazu, ein intenſiver, nagender, ſchier körperlich werdender Schmerz über den Zwiſt mit ihrem Sohne.„ Nie zuvor hatte ſie einen ernſtlichen Streit mit ihm ge⸗ habt. War auch einmal eine Meinungsverſchiedenheit hre ſchen ihnen beiden eingetreten, ſo hatte ſie ſich, trotz ihre; rechthaberiſchen Charakters, wenn ſelbſt unüberzeugt, ſchließ⸗ lich überwunden und nachgegeben, aus Liebe zu ihm, und se ſtets ſchnell wieder Frieden und harmoniſches Gleichgewich hergeſtellt und ſich der inneren Genugtuung, richtig und mütterlich gehandelt zu haben, gefreut. und Gernot hatte ſie verſtanden und ſeine Dankbarkeit bekundet durch das ihr ſo teure Lächeln und den innigen Ton ſeiner Stimme, die ihr mehr waren als offenkundige, ſeiner und auch ihrer Na⸗ tur widerſtrebende Zärtlichkeiten. Frieden mit ihrem Sohne, ein Daſein voll Verſtändnis und Harmonie mit ihm, war Lebensbedingnis für ſie, und ſie fühlte, daß dauernde An- einigkeit 175 5 r das Leben vergällen und wertlos er inen laſſen würde. a 3 25 5 g. Fortſetzung folgt). 601 41 * SkELIBST GEW Vom Erhabenen zum Lächerlichen iſt nur ein Schritt, und noch längſt nicht ſind alle die erhaben und groß, die den Anſpruch darauf an die Welt ſtellen. Beiſpiele hierfür anzuführen, iſt wahrhaftig nicht ſchwer. Von der aller⸗ jüngſten Geſchichte bis in die graue Vorzeit hinein läßt ſich die Reihe wahrhaft großer Menſchen verfolgen, die gerade wegen ihrer Größe unerhört beſcheiden waren. Geſundes Selbſtbewußtſein iſt immer eine gute Gabe, und Widerſtandsfähigkeit gegen Anfeindungen und Miß⸗ gunſt haben manchen großen Mann erſt zu ſeinen Er⸗ folgen verholfen. Peinlich wird die Angelegenheit erſt dann, wenn der Selbſtſchätzungstrieb eines Menſchen auf einer Selbſttäuſchung beruht. In den meiſten Fällen geht dann der Kontakt zur Umwelt und zur rauhen Wirklich⸗ keit des Lebens ganz verloren. Oft ſchreiben ſolche Men⸗ ſchen, die es nicht verſtanden haben, das Leben zu meiſtern, die dann meiſt dem Leben gegenüber in Oppoſition ſtehen, auch an den 5 5 Grapholo⸗ NG d TMD eee gen. Sie wollen von Ur 3 UN ihm die Be⸗ 1 5 1 b — M- haben, daß c* ſie 19 8 8 5 die großen N K CW 2 Wc Menſchen und die Könner ſind, für die ſie ſich halten. Der Graphologe hat es mit ſolchen Menſchen ſchwer. Man fragt ſich nun, ob es überhaupt noch Zweck hat, ſolchen Menſchen ins Gewiſſen zu reden und ob nicht jedes Wort vergebens und in den Wind geſprochen iſt, wenn z. B. ein junger Menſch wie jener, von dem wir die Schriftprobe 1 bringen, folgendes ſchreibt: „Ich bezeichne mich als Kombinatoriker und Refor⸗ mator der exakten Naturwiſſenſchaften, einen Kepler des zwanzigſten Jahrhunderts. Können ſie mich nicht als wiſſenſchaftliches Phänomen herausſtellen?“ Die Schrift macht auf den Laien einen faſt nor⸗ malen Eindruck. Wir haben es aber hier mit einer Zucht⸗ ſchrift zu tun, die doch ſo viele deſtruktive Merkmale und Undurchſichtigkeiten zeigt, daß an dem wahren geiſtigen Zuſtand des Schreibers nicht gezweifelt werden kann. Ge⸗ naue Betrachtung von Einzelheiten dieſer ſcheinbar ſo exakten Schrift beſtätigt dieſe Annahme in weiteſtem Um⸗ fange, So ſtellen wir unter der Lupe Zitterzüge in der Schrift feſt. Wir finden neben der hier belaſtenden Steil⸗ heit bis Linksſchrägheit der Schrift leichte Verſchmierungen und beſon⸗ dere Verbildung des Buchſtabens „a“. Ein Menſch, der in ſeinem Wahn ſchon ſo weit fortgeſchrit⸗ ten iſt, wird kaum mehr die nor⸗ male Verbindung zum praktiſchen Leben finden. Oder einen zweiten Fall: Eine dreißigjährige Frau, die unter S ſtärkſten Stimmungsſchwankungen förmlich leidet, ſucht ebenfalls Sport und Spiel 0 DR. Haßloch Sieger Hallen⸗Handballturnier in Ludwigshafen. Das erſte Hallen⸗Hanoballturnier in der Pfalz, das am Sonntag in der„Hindenburg⸗Halle“ zu Ludwigshafen ver⸗ anſtaltet wurde, beanspruchte ſtarkes Intereſſe, obwohl eigent⸗ lich keine fonderlich ſtarken Hallenmannſchaften, wie beiſpiels⸗ weiſe Eintracht Frankfurt oder SV. Waldhof, an ihm betei⸗ ligt waren. Am Morgen und Abend wohnten 1500 Zu⸗ ſchauer den Kämpfen bei, die mit einem klaren 9:3(6:0)⸗Sieg des DR. Haßloch im Schlußſpiel gegen MTS. Kaiſers⸗ lautern endeten. In der Zwiſchenrunde beſiegte der DR. Haßloch als weitaus ſchnellere Mannſchaft Pfalz Ludwigshafen knapp mit 578(2:1) Toren, während der MTS. Kaiſerslautern ſogar mit 8:3(4:1) über den TV. Seckenheim triumphierte, der ſtark enttäuſchte und gegen die Vorrunde jede Deckung ver⸗ nachläſſigte. Im Endſpie!l kam der MTS. Kaiſerslau⸗ tern gegen Haßloch überhaupt nicht ins Spiel. Schon bei der Pauſe lagen die Hinterpfälzer mit 6:0 im Rückſtand, hol⸗ ten nach dem Wechſel zwar zwei Tore auf, aber im Endſpurt erlagen ſie der kräftigeren und wendigeren Mannſchaft des DR. Haßloch doch klar mit 9:3 Toren. Die Ergebniſſe: Ausſcheidungsſpiele: VT. Oggersheim— Tgd. Mun⸗ denheim 6:1, SVg. Oggersheim— TFC. Ludwigshafen 1.4, MTV. Ludwigshafen— Tgd. Frankenthal 9:3, Jahn Oggersheim— MTV. Lambsheim 4:2, TV. 61 Ludwigs⸗ hafen— TV. Frankenthal 3:1, TV. Frieſenheim— Tgd. Rheingönheim 9:0, BfL. Landau— TB. Mundenheim 2:3, TV. Mutterſtadt— Tgd. Frieſenheim 3:4. VT. Oggersheim— Tc. Ludwigshafen 6:5, MTV. Ludwigshafen— Jahn Oggersheim 4:1, TV. 61 Ludwigs⸗ 12— TV. Frieſenheim 2:4, TV. Mundenheim— Tgd. rieſenheim 3:4 n. V. VT. Oggersheim— MTV. Ludwigshafen 5:4 n. V TB. Frieſenheim— Tgd. Frieſenheim 412. Vorrunde: Pfalz Ludwigshafen— VT. Oggersheim 675, TV. Frieſenheim— DR. Haßloch 4:6, TV. Secken⸗ 1 V. 61 Kaiſerslautern 8:2, VfR. Mannheim— TSV. Kaiſerslautern 516. Zwiſchenrunde: Pfalz Ludwigshafen— DR. Haßloch 815, TV. Seckenheim— MTS. Kaiſerslautern 318. Endſpiel: DRL. Haßloch— MTS. Kaiſerslautern 913(6:0). E 5 Schachmeiſterſchaſt von Baden Mannheimer Schachklub ſchlägt Pforzheim 7,5 2,5. Nachdem in dem vorjährigen Mannſchaftskämpfen der Mannheimer Schachklub Sieger wurde, begannen letzten Sonn⸗ tag die Begegnungen der Schachvereine Badens für die Mei⸗ ſterſchaft 193). Während im letzten Jahr das k. o.⸗Syſtem angewandt wurde, greift diesmal der Badiſche chverband a das genauere und daher gerechtere Rundenſy zurück. GC HONG N ER HAND SCLHNI EF* N Halt und Heil in der Berühmtheit. Sie ſchreibt mir (Schriftprobe 2): „Ich bin eine geborene Dichterin und mich in meine Kindheit verſenkend, erkenne ich es heute.“ Sie fügt aber gleich das Geſtändnis an:„Ich bin zur Zeit nicht mehr in der Lage, eine einzige Zeile zu ſchreiben, und möchte doch ſo gern einem inneren Drang gehorchen.“ Hier haben wir einen übertriebenen Bedeutungs⸗ anſpruch— ein Sicheingaukeln in gar nicht vorhandene Begabungen. Die Hyſterie dieſer Frau belaſtet Mann und Familie. Hier ſcharf eingreifen, wird das Gegenteil der erſtrebten Wirkung zur Folge haben. Es iſt in dieſem Falle verſucht worden, der Frau die wirklich großen Auf⸗ gaben, die ihr das Leben ſtellt: eine gute Frau und Mut⸗ ter zu ſein— begreiflich zu machen und ſie von den viel kleineren und weniger wertvollen Aufgaben ihres„Dich⸗ tens“ abzubringen. Ein junger, 21jähriger Menſch, mit fanatiſchem Wol⸗ len und auch anlagemäßiger Energie und Dürchſetzungs⸗ kraft ſchreibt an uns(Schriftprobe 3): „Auffallend an mir iſt vor allem das vollkommene Aufgehen meines Lebens in meinen Gefühlen. Mein ganzes Leben gleicht einem einzigen endloſen Gefühls⸗ b rauſch. An allem, was meine Seele nicht erhebt, aber ver⸗ zweifeln läßt, gehe ich teilnahmslos vorüber. Alles das löſte mich immer mehr aus der Gemeinſchaft der Menſchen. Ich kehrte der Welt den Rücken, ich wurde zum Allein⸗ gänger.“ Wohlverſtanden: Ein junger Menſch von 21 Jahren, keineswegs überdurchſchnittlich begabt, nur mit einem Schuß zuviel Leidenſchaft⸗ lichkeit und zu ſtarker Phantaſie. Er wendet ſeine Kraft in vollkom⸗ men falſcher Richtung an. ihm im realen Leben Erfolg und Auswirkungsmöglichkeiten verſagt ſind— und verſagt bleiben müſſen bei einer dermaßen überheblichen und anmaßenden Selbſteinſchätzung — klammert ſich der Schreiber an ſein ſtark phantaſtiſches Gefühlsleben und zieht ſich auf ſeine Dichtungen zurück, die jedoch in der augenblicklichen Form die Zenſur wahr⸗ ſcheinlich nicht heil paſſieren würden. Seine Eitelkeit und krankhaft⸗übertriebene Selbſtbeſpiegelung müſſen unbe⸗ dingt abgebaut werden. Er muß endlich einmal alles Streben nach Beſonderheit weglaſſen und ſeine Gefühle auf ein normales Maß einzudämmen verſuchen. Die Hauptaufgabe muß auch für den Schreiber darin liegen, im praktiſchen Leben etwas zu leiſten und ſich gegen das ſelbſt erwählte Los eines Sonderlings zu wehren, Er muß mit vorhandenen Größen rechnen und darf nicht erwarten, daß ſich gegebene Größen nach ihm richten; denn das gibt es nicht. Er muß aber auch nüchterner werden und ſeine Energie und ſeinen häu⸗ fig fanatiſchen Eifer für die poſi eh, g, In der Gruppe Nordbaden ſpielen Mannheimer Schach⸗ Hub, Heidelberg, Karlsruhe(Klub), Pforzheim und Durlach. Der Sieger aus den nordbadiſchen Mannſchaftskämpfen trifft ſich während des Badiſchen Schachkongreſſes in Freiburg mit dem ſüdbadiſchen Sieger um die Entſcheidung. Der Kampf Mannheimer Schachklub gegen Pforzheim am Sonntag konnte beſondere Spannung erregen. Pforzheim ſchlug Mannheim im Vierſtädtekampf in Schwetzingen, verlor dagegen um die badiſche Meiſterſchaft. Auch am Sonntag ſiegte der Maunheimer Schachklub gegen Pforzheim, diesmal ſogar klar Überlegen 7,5:2,5. Die einzelnen Ergebniſſe(Mannheim erſtgenannt): 1. Heinrich 1— Bader 0, 2. Dr. Ruchti O0— Schmidt 1, 3. Müller 1— Fieß 0, 4. Dr. Mayer 1— Dr. Linder 0, 5. Fleißner O0— Heer 1, 6. Beck 1— Knodel 0, 7. Ohr 1— Reinbold 0, 8. Dr. Schandalik 1— Röngler 0, 9. Dr. Deppe 1— Gengenbach 0, 10. Ott 0,5— Wiedemann 0,5. Die beiden letzten Bretter wurden von Bader und Hein⸗ rich abgeſchätzt, da nach Ablauf der fünfſtündigen Spielzeit ein Ergebnis noch nicht feſtſtand. A Badiſche Box⸗Meiſterſchaſten Harte Vorrundenkämpfe. Der erſte Teil der badiſchen Amateur⸗Bormeiſterſchaf⸗ ten wurde am Samstagabend im gut beſuchten Mannheimer „Kolpinghaus“ erledigt. Man kam mit zehn Vorrundenkämp⸗ fen aus, da eine Reihe der ſtartberechtigten Borer aus verſchiedenen Gründen nicht antreten konnte. So brachte der vorjährige Leichtgewichtsmeiſter, Köhler(Mannheim), zwei Pfund Uebergewicht und mit Lennert(Mannheim), der er⸗ krankt iſt, fehlte ein weiterer ausſichtsreicher Bewerber um die Leichtgewichtsmeiſterſchaft. In der Vorrunde wurde erwartungsgemäß recht erbittert um den Sieg gekämpft, wobet allerdings verſchiedene Kämp⸗ fer das notwendige techniſche Rüſtzeug vermiſſen ließen. Recht eindrucksvolle Leiſtungen boten Diekrich(BC. Singen) im Leichtgewicht, Scharſchmidt(VfR. Mannheim) im Weller⸗ gewicht und Bolz(Poſt Mannheim) im Halbſchwergewicht. Im einzelnen brachten die zehn Vorrundenkämpfe, denen als Rinarichter Kübler(Stuttgart) vorſtand, folgende Ergebniſſe: Bantamgewicht: Reutter(Karlsruhe) ſchlägt Bokkt (Mannheim) knapp nach Punkten; Baiker(Mannheim) ſchlägt Mock(Singen) knapp nach Punkten; Leichtgewicht: Deimling (Karlsruhe) ſchlägt Morlock(Singen) nach Punkten; Dietrich (Singen) ſchlägt Kolb(Pforzheim) in der 1. Rd. durch k. o.; Weltergewicht: Wurth(Mannheim) ſchlägt Ott(Singen) knapp nach Punkten; Scharſchmidt(Mannheim) ſchlägt Pfi⸗ ſterer(Pforzheim⸗Brötzingen) in der 3. Rd. durch k. o.; Mit⸗ telgewicht: Kipfer(Mannheim) ſchlägt Steimer(Karls⸗ ruhe) nach Punkten; Halbſchwergewicht: Süß(Karlsruhe) ſchlägt Schwarzwälder(Radolfzell) in der 1. Rd. durch k. o.; Bolz(Mannheim) ſchlägt Schmid(Singen) nach Punkten; Schwergewicht: Thies(Mannheim) ſchlägt Huſſer(Karls⸗ ruhe) knapp nach Punkten. e , ,.. e. 5 „FFC GGG(((( ß TTT Ein Geheimnis wird entſchleiert. Aufn.: Archiv Reichsſtand des Deutſchen Handwerks M. tiven, wenn auch weniger hohen Ziele verwenden, dann wird er ſich und den Menſchen, mit denen er zuſammen⸗ lebt, den beſten Dienſt erweiſen. Wir ſind alle voneinander abhän⸗ , gig, und es geht nicht an, daß einer g aus der Reihe tanzt. Das, was dieſem jungen Mann geſagt wurde und geſagt werden mußte, kann man ſinngemäß auch allen denen ſagen, die an das Le⸗ ben mit einem übertriebenen Geltungsanſpruch heran 8 gehen. K. P. Karfeld. Schwer von Begriff Bettina v. Arnim, bekannt als Dichterin, wurde einſt in einer Geſellſchaft aufgefordert, eines ihrer Gedichte vor⸗ zutragen. Sie wählte dazu ein noch ungedrucktes. Sie deklamierte es mit viel Pathos, und ſtarker Beifall wurde laut. Da rief einer der Zuhörer mit etwas zu theatrali⸗ ſchem Entzücken aus:„Man merkt es wohl, daß dieſe herrlichen Verſe mit der Feder aus dem Flügel eines Täubchens geſchrieben worden ſind!“ Die Dichterin erwiderte ablehnend:„Ich ſchmeichle mir nicht, daß ich mit ſolcher Feder ſchreibe.“ Ein junges Mädchen, das von der verſchrobenen Galanterie nichts ahnte, fragte ganz unbefangen:„Sie geben wohl den Putenfedern den Vorzug?“ Gewinnauszug 5. Klaſſe 48. Preußiſch⸗Süddeutſche(274. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten 5, Hlehungstag 18. Feßtuar 1937 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Hewinne zu 19090 Not. 196009 8 Gewinne zu 8000 RM. 5436 128484 257789 19 Gewinne zu 3000 Rh. 83266 290781 307875 331067 387878 20 Gewinne in 2000 R. 1033? 13683 18288 21031 22023 854825 104502 116416 172582 28818 296966 829812 351601 86 Gewinne zu 1000 Nut. 5877 10821 28185 49406 50260 59780 58612 69743 69795 77458 86355 154781 137253 140706 148491 388158 58490 g 176149 177458 183602 228714 237244 266325 276499 276827 282498 29497 295408 307314 313593 320517 341526 346584 104, Gewinne zu 500 RM. 5548 7183 24858 35849 37699 43906 47624 59018 71219 7817 85641 91161 94020 107524 11428 127600 137896 134889 148705 147889 158430 159807 160374 173382 18912 195841 198588 198783 219379 212595 218487 214813 215888 230977 242807 248798 284083 283595 286849 304819 304948 311580 321349 387582 345478 886770 882406 37469 876497 384104 393015 388867 382 Gewinne zu 300 Nauk. 289 2469 4320 12216 14780 22788 24860 27585 8519 28847 39267 38879 87794 38677 40838 40424 144478.144559 148897 145827 151612 153318 154086 156147 156576 159285 180848 168288 171250 171977 178877 179436 179719 189024 28824 288587 291908 898271 283502 294129 296229 297126 297985 19888 320891 3213888 3214380 322270 325789 326264 327805 329631 331177 330275 34778 858887 384847 358246 358254 385644 368107 389172 9 384078 884244 384996 390280 391784 392400 397693 39847 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 4 Gewinne zu 5000 RM. 49978 254468 15 Geri zu 2900 5115 48585 27 368926 ewinne zu f 64 472 122980 127729 247604 273393 344740 8 60. Gewinne zu 1000 Nc. 828 15304 40829 50270 57609 112667 127386 127944 141746 150702 159551 160638 174242 176439 198507 209881 238739 239152 282787 269578 275683 285231 800514 302186 316069 321690 843349 355570 379301 394345 108 Gewinne zu 500 R 5887 8362 47167 59599 62901 66425 67698 84124 92500 89445 99983 100650 100704 108588 115085 2 1.200185 201942 201825 2908898 218227 222977 28460 246083 248182 253339 254288 266930 272885 273889 2988929 300959 308076 306348 307510 813790 321801 329822 331001 888885 339225 347002 358805 359402 37067 373761 304 Gewinne zu 300 Nek. 1965 3208 7639 11077 12284 14025 20488 20461 21152 22080 23932 28507 32348 33271 34264 38320 14 205846 278897 878748 279428 281117 283691 288249 300478 300549 12 1 348897 321981 322217 8238838 327656 333490 337411 353856 853993 355412 358134 361352 361612 289274 383320 388262 370988 37454 328718 877857 378021 379022 38114 382240 383826 384667 88584 386108 388822 380261 891794 897454 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 300000, 2 zu je 100000, 2 zu je 75000, 4 zu je 50000, 6 zu fe 30000, 14 zu je 20000, 74 zu je 10000, 166 zu je 5000, 312 zu je zu je 800 301692 305289 307042 307447 309972 811288 31207 818728 318808 5000, 782 al 2000, 2452 zu je 1000, 4040 zu ſe 800, 1620 a 5. 8 „ Dr, 29 n O 2— SAA SSS=S