Rr. 44(2. Blatt). Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 22. Februar 1937 Aufbau einer National- wirtſchaft/ denen in An der Schwelle zweier großer Zeitabſchnitte im neuen Deutſchland, nach der Erfüllung des erſten Vier- jahresplanes, der der deutſchen Wirtſchaft einen un⸗ geahnten Aufſtieg gab, und zu Beginn des zweiten Vier⸗ jahresplanes, der Deutſchlands wirtſchaftliche Unabhängig⸗ keit erſtreiten wird, eröffnete der Führer und Reichskanzler in feierlichem Staatsakt auf dem Meſſegelände unter dem Funkturm die Internationale Automobil⸗ und Motorrad⸗ ausſtellung Berlin 1937. Es iſt die 21. Ausſtellung ihrer Art und die fünfte im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Sie gibt ein Bild der geſamten Kraftverkehrswirtſchaft der Welt. Die Auto⸗ mobilausſtellungen im Dritten Rei 9 ſind zu einer natio⸗ nalen Angelegenheit des geſamten deutſchen Volkes ge⸗ worden. So wohnten dem Eröffnungsakt die Reichsregie⸗ rung, zahlreiche Reichs- und Gauleiter ſowie Staatsſekre⸗ täre, Führer der SA., SS. und des NS. und anderer Gliederungen der Partei, viele Offiziere der Wehrmacht ſowie Vertreter der Induſtrie, der Wirtſchaft und des Han⸗ dels bei. Auch das Diplomatiſche Korps war faſt voll⸗ ſtändig anweſend. Ehrenſpalier des NS. an der Feſtſtraße Der Tag ſteht im Zeichen der motoriſierten Gliederung der Bewegung, des N Sc., das vom Wilhelmplatz bis zum Kaiſerdamm ein Ehrenſpalier mit über 10000 Män⸗ nern und 2000 Fahrzeugen der Motorbrigade Berlin ſtellt. Der Feſtraum bietet etwa 3000 Ehrengäſten Platz. Große Hoheitszeichen ſchmücken die Decke. Rieſige Bilder zeigen die Schönheiten der Reichsautoſtraßen. Die Straßenzüge von der Reichskanzlei bis zum Kaiſerdamm waren bereits ſeit dem frühen Morgen für den geſamten Fahrverkehr geſperrt. Hier nahmen die Männer des Nationalſozia⸗ liſtiſchen Kraftfahrkorps mit ihren Wagen Aufſtellung. Gegen 10 Uhr marſchierte unmittelbar vor der Autohalle die Ehrenkompanie der Leibſtandarte Adolf Hitler auf. Auf dem Meſſedamm hatten die Männer des Motorlehr⸗ ſturms 1 mit ſiebzig Fahrzeugen Aufſtellung genommen. Ueber den Hallen wehten neben der Flagge des Drit⸗ ten Reiches die Fahnen der an der Ausſtellung teilnehmen⸗ den Länder: Italien, Frankreich, Oeſterreich, England, Tſchechoſlowakei und in dieſem Jahr zum erſten Male auch die Vereinigten Staaten. Bereits um 10 Uhr ſetzte der Anſturm der Gäſte ein. Unmittelbar hinter den Plätzen der Reichsregierung und des Diplomatiſchen Korps haben 650 Gefolgſchaftsmitglie⸗ der von 50 Firmen der Autoinduſtrie Platz genommen. Sie nahmen an dem Eröffnungsakt als Gäſte des Führers teil und waren anſchließend im„Kaiſerhof“ vom Führer zu Mittag geladen. 5 Begrüßung der deutſchen Meiſterfahrer Schon lange vor 10 Uhr haben ſich auf dem Wilhelm⸗ platz große Menſchenmengen eingefunden, die trotz des naßkalten Wetters geduldig ausharrten, um den Führer zu begrüßen. Vor dem Haupteingang der Reichskanzlei ſteht in breiter Front die Kavalkade der ſchnittigen, ſilber⸗ glänzenden Rennmaſchinen, vor ihnen die Meiſterfahrer in ihrem weißen Sportdreß. Der Badenweiler Marſch klingt auf, als kurz nach Reichsminiſter Dr. Goebbels der Führer in Begleitung von Korpsführer Hühnlein unter dem Jubel der Maſſen erſcheint, um die Front der Ehren⸗ formationen abzuſchreiten und die angetretenen Fahrer perſönlich zu begrüßen. Dann ſenkt ſich die Startflagge und gibt das Zeichen zur Abfahrt der Rennmaſchinen, die mit ſingendem Geheul, an der Spitze die Motorräder, pfeilſchnell davonbrauſen. Kurz darauf tritt der Führer unter den brauſenden Heil⸗Rufen der Menge die Fahrt zum Ausſtellungsgelände an. 10 000 NSccd.⸗Männer der Motorbrigade Berlin mit 1000 Wagen und ebenſo vielen Motorrädern ſind an der Südſeite der breiten, etwa ſieben Kilometer langen Anfahrtſtraße aufmarſchiert. Beiderſeits der Straße erwarten Hunderttauſende von deutſchen Volksgenoſſen den Führer, um ihm Dank und Gruß zu entbieten und damit zugleich ihr Intereſſe an der fort⸗ 1 Motoriſterung der Nation zum Ausdruck zu ringen. 8 * Die Eröffnungsfeier Fünf Minuten vor 11 Uhr erſcheint, umjubelt von den Tauſennden, der Führer. In ſeiner Begleitung be⸗ finden ſich Reichsminiſter Dr. Goebbels, Korpsführer Hühnlein und ſein perſönlicher Adjutant, Obergruppen⸗ führer Brückner. Unter den Klängen des Präſentiermar⸗ ſches ſchreitet der Führer die vor der Halle angetretene Ehrenkompanie der Leibſtandarte Adolf Hitler ab. Ein Mädel des BDM. überreicht dem Führer am Eingang einen Roſenſtrauß. Dann heißt unmittelbar vor der Ehrenhalle der Präſident der Automobilinduſtrie, Allmers, den Führer willkommen und geleitet ihn in die Halle, wo der Führer in der erſten Reihe Platz nimmt. Fanfarenbläſer der Leibſtandarte eröffnen den Staatsakt. Das Philharmoniſche Orcheſter folgt mit dem Krönungs⸗ marſch aus der Oper„Die Folkunger“. Dann nimmt der Präſident des Reichsverbandes der Automobilinduſtrie, Geheimrat Allmers, das Wort zur Begrüßungsanſprache. Er erinnerte daran, daß vor vierzig Jahren die erſte deutſche Automobil⸗Aus⸗ ſtellung veranſtaltet worden ſei. Welch eine gewaltige Entwicklung habe in dieſer Zeitſpanne die Kraftfahrt in Deutſchland und in der ganzen Welt genommen! Die Ket⸗ ten des Verſailler Vertrages hätten auch die deutſche Auto⸗ mobilinduſtrie niedergehalten. Dem Führer danken mit dem ganzen deutſchen Volke die in der Kraftfahrzeugindu⸗ ſtrie arbeitenden deutſchen Volksgenoſſen für die unver⸗ gleichlich mutige Tat, die uns wieder Weltgeltung, Arbeit und Brot gegeben habe. Sie werde Anſporn zu neuem Wagemut und neuer Leiſtung deutſcher Techniker und Ar⸗ beiter ſein. Die Auswirkung des techniſchen Fortſchrittes werde ihren Höhepunkt finden in dem Volks w agen. Drei Verſuchswagen ſeien einer harten ſyſtematiſchen Dauerprüfung unterzogen worden. Die gemachten Erfah⸗ kungen werden berückſichtigt bei einer bereits im Bau be⸗ ſindlichen Serie von 30 weiteren Wagen. Das Endpro⸗ i wird ein Fahrzeug ſein, das voll die Erwartungen es Tübrars und das Molfaa arfüfft 1 Reichs miniſter Dr. Goebbels legte in einer großangelegten Ueberſicht Zeugnis ab von der auf Befehl des Führers eingetretenen Motoriſierung Deutſchlands. Reichsminiſter Dr. Goebbels führte bei der Eröffnung der Internationalen Automobilausſtellung u. a. aus: Das 20. Jahrhundert wird das Jahrhundert der Technik ge⸗ nannt. Im Zeitalter der Technik werden die Völker nicht mehr durch dicke Aktenbündel, ſondern durch Telephon, Fern⸗ und Schnellſchreiber, durch Draht und Funk, durch Flugzeug und Kraftwagen regiert. Das ſind die moder⸗ nen Waffen der Politik. Ohne den Motor wäre der Sieg der nationalſozialiſtiſchen Bewegung kaum möglich ge⸗ weſen. Der Führer hat in der Oppoſitionszeit ſelbſt Hun⸗ derttauſende von Kilometern auf deutſchen Landſtraßen im Kraftwagen zurückgelegt. Dabei hatte er hinreichend Gelegenheit, den damaligen Zuſtand der deutſchen Straßen kennenzulernen. Schon lange vor der Machtüber⸗ nahme hat er die Pläne der Neugeſtaltung des deutſchen Straßenweſens gefaßt und entworfen. Bei der Parole„Motoriſierung“ gingen Sie, mein Füh⸗ rer, von der Erkenntnis aus, daß in Deutſchland, dem Ge⸗ burtslande des Automobils, die Entwicklungsmöglichkeiten für die Kraftfahrt beſonders günſtig ſind, und ein neuer Auf⸗ bau der Automobilinduſtrie ſich für alle anderen Wirtſchafts⸗ zweige günſtig auswirken würde. Dazu kam die Ueber⸗ legung, daß Deutſchland anderen Ländern gegenüber auf dem Gebiete der Kraftfahrt ſehr zurückgeblieben war. Am 11. Februar 1933, alſo 12 Tage nach der Ueber⸗ nahme der Macht, kündigten Sie, mein Führer, anläßlich der Automobil⸗Ausſtellung 1933 Ihr Motoriſierungspro⸗ gramm an. Am 1. Mai 1933 gaben Sie das Proramm des deutſchen Straßen neubaues bekannt. Anermeßlicher Segen von Erfolgen Folgende Maßnahmen haben Sie, mein Führer, im Vollzug der allgemeinen Motoriſierung zum Aufbau der deutſchen Wirtſchaft getroffen: Am 10. April 1933 ordneten Sie die Steuerfrei ⸗ heit für fabrikneue Perſonenfahrzeuge an, am 31. Mai 1933 ſchufen Sie die Steuererleichteru ng für ältere Kraftfahrzeuge, am 1. Juni 1933 gaben Sie Steuerfreiheit für Erſatzbeſchaffungen. Sie ordneten die Abzugsfähigkeit des Kaufpreiſes neuer Laſt⸗ und Lieferwagen, die als Er⸗ ſatz für veraltete Modelle angeſchafft wurden, von der Ein⸗ kommenſteuer an, Sie ſchafften den Fahrſch ul zwang ab, Sie ſenkten die Gebühren bei Ausſtellung von Kraft⸗ fahrtausweiſen, Sie förderten den Kraftfahrſport durch Bildung der Oberſten Nationglen Sportbehörde für die deutſche Kraftfahrt, Sie unterſtützten in großzügigſter Weiſe die Neukonſtruktion deutſcher Rennwagen, Sie beſei⸗ tigten den Konkurrenzkampf zwiſchen Eiſenbahn und Kraft⸗ wagen dadurch, daß Sie durch Beteiligung der Reichsbahn am Bau der Reichsautobahnen dieſe ſelbſt in den Dienſt der Motoriſierung ſtellten, Sie ſchufen das Geſetz über die Er⸗ richtung eines Unternehmens„Reichsautobahnen“, Sie ſetz⸗ ten einen Generalinſpektor als Oberſte Reichsbehörde für das Straßenweſen ein. Welch ein unermeßlicher Segen von Erſolgen iſt aus die⸗ ſen weitſchauenden Maßnahmen entſprungen! Die Zulaſſung von Kraftfahrzeugen ſtieg von 104000 im Jahre 1932 auf 457 000 im Jahre 1936. Die Produktion von Kraftwagen ſtieg von 51000 im Jahre 1932 auf 293 000 im Jahre 1936, die Zahl der in der Autoinduſtrie beſchäftigten Volksgenoſſen von 33 000 im Jahre 1932 auf 118 000 im Jahre 1936. In den Zu⸗ behör⸗ und Lieferinduſtrien ſtiegen die Zahlen der Beſchäf⸗ tigten mindeſtens im gleichen Maßte Im Jahre 1935 ging in 13 von 14 großen internationalen Rennen die Fahne des Prit⸗ ten Reiches am Siegermaſt hoch. Im Jahre 1936 zeigten ſich deutſche Kraftwagen in 10 großen internationalen Rennen allen anderen überlegen. Auch die neuen deutſchen Motorräder errangen herrliche internationale Siege. Der Geländeſport mit Kraftfahrzeugen wurde vom NScc. in Verbindung mit der Wehrmacht in ſtärkſter Weiſe betrieben. Am ſichtbarſten aber ſind die Erfolge auf dem Gebiete des deutſchen Straßenbaues in die Erſcheinung getreten. Drei Jahre nach dem erſten Spatenſtich des Führers, am 23. Septem⸗ ber 1936, waren 1000 Kilometer Reichsautobahnen fertig⸗ geſtellt und dem Verkehr übergeben. Heute, am 20. Fe⸗ bruar 1937, ſind 1231 Kilometer Reichsautobahnen in Betrieb. Der Ausbau des allgemeinen Straßennetzes in Länge von 40 000 Kilometer wurde in die Verwaltung des Reiches übernommen. 130 000 Menſchen ſind auf den Bauſtellen der Auto⸗ bahnen und rund 120 000 in ihren Lieferbetrieben beſchäf⸗ tigt, im allgemeinen Straßenbau dazu 115 000. Wunder des Fleißes und der Kühnheit Einige beſonders wichtige Maßnahmen auf dieſem Gebiet fallen noch in den neuen Vierjahresplan, ſo vor allem die Förderung der deutſchen Treibſtofferzeu⸗ gung. In eineinhalb Jahren wird Deutſchland unabhän⸗ gig von fremdem Treibſtoff ſein. Dies alles iſt Ihr Werk, mein Führer. Es iſt das Er⸗ gebnis einer mutigen und weitſchauenden Initiative. Auch hier iſt kein Wunder geſchehen, es ſei denn ein Wun⸗ der des Fleißes und der Kühnheit. Nicht nur die beteiligten Kreiſe, das ganze deutſche Volk dankt Ihnen heute dafür aus tiefſtem Herzen. Die Internationale Automobilausſtellung 1937 iſt nach Voll; endung eines vierjährigen Aufbauwerkes, das auf dieſem Gebiete beſonders ſichtbare Erfolge zeitigte, eine Hul⸗ digung vor Ihnen, mein Führer, eine wunderbare und ergreifende Demonſtration deutſcher Unternehmer und Arbeiter vor Ihnen als ihrem Schutzherrn. Möge das deutſche Volk nie vergeſſen, was es der denkenden Stirn und der ſchaffenden Hand zu verdanken hat. Der Führer ſpricht Dann ſprach der Führer, wiederum jubelnd begrüßt, zur Eröffnung der Ausſtellung.„Einzigartig“, ſo führte er u. a. aus,„iſt der Aufſtieg, den Deutſchland ſeit dem Tage der Machtübernahme durch den Nationalſozialis⸗ mus erlebt. In beſonders eindringlicher Weiſe können wir dies aber an dem Wachstum unſerer allgemeinen Motoriſierung feſtſtellen. Ich ſpreche von„Moto⸗ riſierung“, weil die Entwicklung des Automotors nicht dem Kraftwagen allein zugute kommt, ſondern darüber hinaus zu einer wahrhaft umwälzenden Bedeutung ge⸗ langte. Auch das Flugzeug wäre nicht denkbar ohne den Motor, der durch das Automobil der Welt gegeben und immer mehr vervollkommnet wurde. Es gibt keinen Zwei⸗ fel, daß es auch heute noch nicht möglich iſt, den endgül⸗ tigen Umfang der Motoriſierung genau erkennen zu kön⸗ nen. Nur ſoviel iſt ſicher: * Die Erſetzung der animaliſchen Kraft durch dieſe neue Maſchine führt zu einer der gewaltigſten techniſchen und da⸗ mit wirtſchaftlichen Veränderung, die die Welt je erlebt hat. Und ich glaube, daß wir uns erſt am Beginn, keinesfalls aber am Höhepunkt dieſer Entwicklung befinden. Aus dieſem Grunde war ich im Jahre 1933 über⸗ zeugt, daß eine planmäßige und entſchloſſene Förderung unſerer Motoriſierung von ausſchlaggebendem Einfluß auf die allgemeine wirtſchaftliche Wiederbelebung werden müßte. Nur eine Etappe Wenn wir nun nach vier Jahren die Reſultate dieſer Arbeit überblicken, kann man wohl kaum mehr an der Richtigkeit der damaligen Auffaſſung und des ſeither ein⸗ geſchlagenen Weges zweifeln. Ich darf dabei aber er⸗ wähnen, daß dieſe meine Auffaſſung im Jahre 1933 kei⸗ neswegs eine allgemeine war, ja daß ſie im Gegenteil von vielen entweder als verfehlt überhaupt abgelehnt oder zumindeſt als zu optimiſtiſch angeſehen wurde. Es kann aber keinen Zweifel darüber geben, daß auch der heute erreichte Stand unſerer Jahresproduktion kein Maximum darſtellt, ſondern daß auch er nur eine Etappe iſt und wohl ſchon in wenigen Jahren weit übertroffen ſein wird: Denn: Das Verkehrsbedürfnis eines ſo hoch entwickelten Volkes wie des deutſchen iſt nicht geringer, ſondern genau ſo groß wie das Verkehrsbedürfnis ähnlicher anderer Nationen. Wenn die Verkehrsleiſtung degegenüber nun nicht die gleiche Höhe erreicht hat, ſo liegt das nicht am mangelnden Intereſſe oder am fehlenden Bedürfnis, ſondern an der noch nicht gegebenen fachlichen Vorausſetzung zur Befriedigung dieſes Bedürfniſſes. Vor unſerer Machtübernahme kam ein Kraftwagen auf 100 Einwohner. Heute kommt ein Kraftwagen auf etwas über 50. Wenn wir aber bedenken, daß zum Bei⸗ ſpiel in Nordamerika im Durchſchnitt ſchon auf fünf Ein⸗ wohner ein Auto kommt, dann muß uns aus dieſer Ge⸗ genüberſtellung erſt recht die Größe der noch vor uns lie⸗ genden Aufgabe klar werden. Es iſt dabei ſelbſtverſtändlich, daß der Verſuch einer Löſung dieſer Aufgabe nur daun erfolgreich ſein kaun, wenn es uns gelingt, jenen Kraft⸗ wagen zu erzeugen, der unſeren Bedürfniſſen in ver⸗ kehrskechniſcher Hinſicht entſpricht, wie er umgekehr, in ſeiner Preis geſtaltung angemeſſen ſein muß der wirtſchaftlichen Lage der in Deutſchland dafür in Frage kommenden Millionenmaſſe der Käufer. Bilanz der vier Jahre Ich möchte jetzt nur noch eine kurze Bilanz aufſtellen über das, was in den letzten vier Jahren gelungen iſt und das, was noch zu geſchehen hat. 1. Es iſt uns in dieſen vier Jahren gelungen, zu⸗ nächſt das Verſtändnis des deutſchen Volkes als ſol⸗ ches für die Notwendigkeit der Motoriſierung aufzu⸗ ſchließen. Dies iſt vielleicht der bedeutſamſte Gewinn, denn: ſolange in einem Volke die Auffaſſung beſteht, daß das Automobil ein Klaſſenmittel und deshalb abzulehnen ſei, kann von einer erfolgreichen Motoriſierung keine Rede ſein. Dieſe Auffaſſung aber war nicht nur in der breiten Maſſe unſeres Volkes vorhanden, ſondern leider auch in unſeren ſogenannten Oberſchichten und nicht zuletzt in den Kreiſen der Automobilinduſtrie ſelbſt. 2. Aus der allmählichen Aenderung der Einſtellung des deutſchen Volkes dem Kraftwagen gegenüber entſtand ein ſteigendes Intereſſe an all dem, was mit dem Kraft⸗ wagen und der Motoriſierung zuſammenhängt. 3. Aus dieſer ſich anbahnenden Neueinſtellung reſultiert die allgemeine Haltung unſeres Volkes dem Kraftwagen gegen⸗ über. Das deutſche Volt iſt in ſeiner Geſamteinſtellung kraft⸗ wagenfreundlich neworden. Und dies hilft mehr als alle be⸗ hördlichen Anordnungen es könnten! 4. Unſere Motorentechnik ſteht jetzt in ihren Lei⸗ ſtungen mit in der erſten Reihe der Spitzenleiſtungen der ganzen Welt. Unſere Konſtruktionen gehören zu den vor⸗ bildlichſten, die es gibt. Die deutſche Arbeit ſteht an Ge⸗ nauigkeit hinter keiner anderen Arbeit des Auslandes zurück, ſondern darf— wie dies unſere großen Renn⸗ erfolge beweiſen— wirklich als techniſche Höchſtleiſtung angeſehen werden. 5. Es iſt gelungen, für eine beſtimmte Käuferſchicht in Deutſchland heute eine große Zahl von Wagen und Motorrädern hervorzubringen, die den beſten ähnlichen Fabrikaten des Auslandes mindeſtens ebenbürtig ſind. 6, Die deutſchen Verkehrswege, Klutoſtraßen und allgemei ⸗ nen Straßen ſind zum Teil überhaupt Enie zum anderen Teil dem Ausland ie wenigſtens nicht mehr zurückſtehende. Wir werden aber ſchon in 1 Jahren das modernſte Autoſtraßennetz der Welt beſitzen. Vom Jahre 1937 ab erfolgt im übrigen die Finanzierung der deutſchen Reichsautobahnen aus den Erträgniſſen des deutſchen Kraft ⸗ verkehrs ſelbſt. Sie iſt ſichergeſtellt und wird es uns ermög⸗ lichen, jährlich rund 1000 Kilometer dieſer hervorragenden Straßen dem Verkehr zu übergeben. 7. Unſere ſportlichen Leiſtungen ſind die beſten der elt. Ich möchte dieſen erreichten Erfolgen oder auf alle Fälle in der Ausführung begriffenen und geſicherten Taten nun gegenüberſtellen die Aufgaben, die noch für die Zukunft zu löſen ſind: Es iſt nunmehr notwendig, die letzten Vorausſetzungen für die Produktion des neuen Volkswagens ſicherzuſtellen und mit dieſer dann zu beginnen. Es iſt notwendig, zu dieſem Zweck eine Ueberprüfung all jener Bedingungen vorzunehmen, die eine Belaſtung oder Verteuerung der Produktion und Haltung dieſes Kraftwagens mit ſich bringen. Es iſt weiter notwendig, daß die deutſche Autombbilinduſtrie jene Typenbegrenzung vornimmt, die die Rentabilität der Werke ermöglicht, ohne ſie zu zwingen, ſich gegenſeitig die einzelnen Typen abzujagen, die von einer Fabrik mit Er⸗ folg produziert, von allen übernommen aber in kurzer Zeit zu einem allgemeinen Mißerfolg führen werden. Ich möchte hier einfügen, daß es ein kapitaler Irrtum iſt, zu glauben, daß die Produktion des billigſten Volks⸗ wagens den Abnehmerkreis teuerer Wagen irgendwie be⸗ 1 könnte; in dem Maß, in dem die die We er Produktion wächſt, muß zwangsläufig die Verbilli⸗ gung eine progreſſive Steigerung erfahren. Meine Herren! Es kann in Deutſchland nur einen Volkswagen geben und nicht zehn. Wohl aber wird es zwiſchen dem kommenden Volkswagen und den höchſten Spitzenwagen eine große Gruppe anderer Wagenklaſſen geben müſſen, die dem wirtſchaftlichen Emporſteigen der Käufer ent⸗ ſprechen, Der Zweck und das Ziel der Produktion dieſer in der Mitte liegenden Fabrikate kann es nicht ſein, durch eine primitivere Geſtaltung den Preis des Volkswagens zu er⸗ reichen, ſondern durch eine fortgeſetzte Verbeſſerung der Fabri⸗ kate jenen Teil der früheren Volkswagenkäufer auf ſich zu lenken, der dank ſeinem eigenen wirtſchaftlichen Emporſtieg Käufer der höheren Wagenklaſſen zu werden vermag. 1 0 ſondern es ſind dies auch die notwendigen Metalle oder neue Stoffe wie Kunſtharz uſw. Ich habe dieſe Arbeit in dem Vierjahresplan mit einer Reihe weiterer Aufgaben zuſammengefaßt und verbunden. Die Löſung wird er⸗ folgen, weil ſie erfolgen muß! Deutſche Kraftverkehrswirtſchaft auf eigener Grundlage Wenn ich dies vorausſchicke, dann will ich aber doch ganz kurz auf die vermeintlichen ſachlichen Gegen⸗ gründe eingehen, die vielleicht gegen eine ſolche Auf⸗ gabenſtellung ſprechen könnten. Es ſind im tiefſten Grunde faſt ſtets nur kapitaliſtiſche Erwägungen. Denn fol⸗ gendes iſt nicht zu beſtreiten: 1. Die Frage der Verwandlung von Kohle in Benzin iſt gelöſt. 2. Die Erzeugung des künſtlichen Gummi iſt ebenfalls gelungen und wird fabrikatoriſch in einem großen Betrieb durchgeführt. 3. Die deutſchen Eiſenlager ſind unbegrenzte. Außer⸗ dem: Ueber tauſend Jahre hat Deutſchland kein Eiſen ein⸗ geführt und trotzdem haben wir unſeren Bedürfniſſen ge⸗ nügen können. Endlich ſind unſere deutſchen Kohlenvorräte des⸗ gleichen nach menſchlichem Ermeſſen auf längſte Zeit aus⸗ reichende. Die deutſche Arbeitskraft iſt in genügendem Aus⸗ maß vorhanden, und ſie wird es beſonders dann ſein, wenn durch das Ausklingen der nationalen Aufrüſtung wieder Hunderttauſende von Menſchen für andere Zwecke frei werden. Der ſcheinbar ſachliche Einwand gegen die Durchführung ſolcher Entſchlüſſe baſiert alſo im allgemei⸗ nen nur auf zwei Momenten. 1. Es iſt die Bequemlich⸗ keit, um nicht zu ſagen, die Trägheit an ſich, die ſich zu Proteſt meldet bei allen umwälzenden Neuerungen, die neue Anſtrengungen in geiſtiger, körperlicher und willens⸗ mäßiger Hinſicht erfordern, und 2. iſt es meiſt der Ein⸗ wand der zu hohen Preisbildung der Eigenerzeugung ſolcher Produkte. Man wird einem zunächſt ſtets entgegen⸗ . daß, ſagen wir, der Benzinpreis einer eigenen Fa⸗ rikation teurer ſei als der Preis des eingeführten Ben⸗ zins. Meine Herren! Wollte man dieſen Meinungen fol⸗ gen, dann hätten wir überhaupt keine Nationalwirtſchaft mehr. Jahrzehntelang hat vor dem Krieg der Marxismus unentwegt gefordert, daß man z. B. ausländiſches Fleiſch, das damals ohne Zweifel billiger war, nach Deutſchland einführen ſollte. Das Ergebnis wäre die Vernichtung des deutſchen Bauernſtandes geweſen. Ebenſo forderte man die Einfuhr ausländiſchen Getreides. Dies hätte ebenfalls zum Ruin des deutſchen Bauern geführt. Nein, meine Herren, nach dieſer Theorie kann man eine nationale Wirt⸗ ſchaftspolitik nicht führen! Es iſt ohne weiteres denkbar, Sperrt und Spie Einheimiſcher Sport. Handball der Gauklaſſe. SC. Freiburg— VfR. Mannheim 8:11 TV. Seckenheim— TV. Ettlingen 135 TV. 62 Weinheim— TSV. Oftersheim 14 Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte TV. Not 18 1 2 127 85 27 S. V. Waldhof 1 1— 131 48 25 Tgd. Ketſch 15 11— 4 115 67 22 V. f. R. Mannheim 14 7 4 3 101 80 18 TV. Nußloch 14 6 2 6 9397 14 Tv. 98 Seckenheim 15 6 1„ 13 T. V. Ettlingen 14 4 1 9 75 115 9 SC. Freiburg 15 3— 3 6 TSV. Oftersheim 15 3— 12 62 6 62 Weinheim 15 3— 12 79131 6 Geſtern gab es in der badiſchen Handballgauklaſſe wenig Ueberraſchungen. Seckenheim ſiegte ſiche rer als er⸗ wartet, während VfR Mannheim in Freiburg ſchwer um die Punkte kämpfen mußte. Weinheim ſchlägt Ofters⸗ heim und wahrt damit die letzte Chance des Verbleibes in der Gaullaſſe. Ettlingen war in Seckenheim zu Gaſt und hatte alles aufgeboten, um einen Sieg mit nach Haufe zu bringen, Bei den Einheimiſchen mußte man mit zwei Erſatzleuten antreten. Ettlingens Sturm legt gleich kräftig los und läßt erkennen, Über welches Schußvermögen er verfügt. Aber auch die Schwächen treten in Erſcheinung, ihre Fangſicher⸗ heit und das Zuſpiel läßt zu wünſchen übrig, während die Läuferreihe ſich als ſchwach erweſſt. Den Seckenheimern machte anfangs der ſtarke Gegen wind viel zu ſchaffen; einerſeits verloren die beſt⸗ gemeinten Schüſſe ihre Kraft, andererſeits konne ſich der Gegner auf Fernwürfe einſtelſen, die immer gefährl ch waren. Die einheimiſche(Hintermannſchaft und die Läufer⸗ reihe ſpielte trotz Erſatz ſicher und ließ den Gegner ſelten zum Schuß kommen. Der zeigte ſich ſchußfreudig und konnte mit Ausnahme des Rechtsaußen, der einen ſchwachen Tag hatte, gut gefallen. Die Kombinationen, ſein ſicheres Fangen und das wechſelreiche Spiel können gefallen. a Cttlingen beginnt den Torreigen, muß ſich aber den Ausgleich gefallen laſſen. Der Kampf tobt auf und ab, ohne beiderſeitige Erfolge zu bringen. Nach noch⸗ maligem Gleichſtand von 2:2 kann kurz vor Halbzeit Seckenheim die Führung erringen, die nicht mehr ab⸗ gegeben wird.— Nach Wiederbeginn haben die Ein⸗ heimiſchen den Wind im Rücken, ihre Schüſſe werden härter und gefährlicher. In gleichſamen Abſtänden ziehen ſie mit 7:3 Toren davon. Doch die Albtäler kommen noch einmal auf 7:5 heran. Dann allerdings iſt es vorbei. Die Seckenheimer Turner haben bis kurz vor Schluß die Partie auf 10:5 geſtellt und damit den ſiche en Sieg geſichert. Amſo unverſtändlicher war das Benehmen einiger Spieler Ettlingens in der letzten Minu le, die wegen dauernden Reklamierens das Feld verlaſſen mußten. Beim Stande von 11:5 war das Spiel beendet, das Kehl— VfR Mannheim nie aus der Hand gab. Seine letzten Platzverweiſe waren hart, aber gerecht und bei den Betroffenen mehr als am Platze. Gau Württemberg: 5 TV. Cannſtatt— TV. Altenſtadt VfB. Friedrichshafen— B ich TSV. Tgſ. Stuttgart— TSV. Süßen KSV. Zuffenhauſen— Stuttgarter Kickers Gau Bayern: Tgd. Landshut— TV. Milbertshofen 4 1. Fc. Nürnberg— TV. 48 Erkaugen 10¹ daß in gewiſſen Röhſtoffen die Anforderungen in kurzer Zeit ſo groß ſein werden, daß eine Befriedigung aus inter⸗ nationalen Märkten entweder nur noch bedingt oder über⸗ haupt nicht mehr ſtattfinden kann. Es iſt daher mein unabänderlicher Entſchluß, die deutſche Kraftverkehrswirtſchaft, die eine der größten Induſtrien un⸗ ſeres Volkes iſt, von der Unſicherheit der internationalen Im⸗ porte unabhängig zu machen und auf eine ſolide, ſichere eigene Baſis zu ſtellen. Wir werden in ein bis zwei Jahren im Treibſtoff und Gummibedarf vom Auslande unabhängig ſein und dabei unzähligen deutſchen Volksgenoſſen eine ſichere Le⸗ bensexiſtenz geben, und ebenſo wird die deutſche Erzförderung mit allen Mitteln vorwärtsgetrieben werden. Und es darf keinen Zweifel geben: Entweder die ſo⸗ genannte freie Wirtſchaft iſt fähig, dieſe Probleme zu löſen, oder ſie iſt nicht fähig als freie Wirtſchaft weiter⸗ zubeſtehen! Der nationalſozialiſtiſche Staat wird unter keinen Umſtänden weder vor der Bequemlichkeit oder Be⸗ ſchränktheit, noch vor dem böſen Willen des einzelnen Deutſchen kapitulieren. Schlüſſelinduſtrie von größtem Ausmaß Indem wir dieſe große Aufgabe der Sicherung unſerer Rohſtoffbaſis übernehmen, handeln wir— möchten dies doch alle deutſchen Unternehmer und Arbeiter begreifen!— gerade im Intereſſe nicht nur einer abſtrakten deutſchen Wirtſchaft, ſondern im Intereſſe der Unternehmer ſowie der Millionen deutſcher Arbeiter. Daß wir dabei nichts verſäumen werden, um unſere internationalen Be⸗ ziehungen auszubauen, und den Handel zu vertiefen, iſt ganz klar. Ich glaube, daß gerade die Entwicklung des deutſchen Kraftwagenexports ein Beiſpiel dafür iſt, wie wenig man in dieſem Staat von einer wirtſchaftlichen Iſolierung träumt! Der neue Vierjahresplan wird für die Kraftverkehrswirt⸗ ſchaft von ungeheurer Bedeutung werden. Er wird gerade dieſer Wirtſchaft, in der ich eine Schlüſſelinduſtrie von größ⸗ tem Ausmaße ſehe, eine ſichere, auf nationaler Grundlage fundierte Entwicklung garantieren Wenn ich die Wirtſchafts⸗ politik unſerer Umwelt mit der natlionalſozialiſtiſchen ver⸗ gleichen will, dann kann ich dies in einem Satz ausſprechen: Der Marxismus wünſcht mehr Lohn, und der Nationalſozia⸗ lismus mehr Produktion. Das eine bedeutet Papier und das andere Ware. In den nunmehr erreichten 61 Milliarden des heutigen deutſchen Nationaleinkommens liegt eine unermeßliche Steigerung der deutſchen Produktion begründet. Daß es uns gelingen möge, dieſe allgemeine Produktion immer mehr zu ſteigern und unſer geſamtes Volk daran Anteil nehmen zu laſſen, iſt das höchſte Ziel nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftspolitik. Vor allem aber, wir wollen uns ge⸗ meinſam aufbauen eine große und reiche Nationalwirt⸗ Fußball 07 Mannheim 1— 98 Seckenheim J 61 07 Mannheim II— 98 Seckenheim II 2:0 Edingen Jungliga— 98 Seckenheim Jungliga 2:7 Neckarau Igd 98 Seckenheim Igd 23 Ilvesheim Meiſter in Anterbaden⸗Weſt. Alemannia Ilvesheim— Fortuna Edingen 13:1(7:0) Am Sonntag holte ſich Ilvesheim bei Fortuna Edingen ein Reſultat, das man wirklich nicht erwartet hätte. Das Ergebnis bedeutet eine Ueberraſchung, da man tatſächlich nach den letzten Spielen der Ilvesheimer Mannſchaft dieſem Treffen mit gewiſſem Bangen ent⸗ gegengeſehen hatte. Doch die Kriſe iſt überſtanden und die Mannſchaft zeigte geſtern ein wirklich gutes Kom⸗ binationsſpiel; ſie war den Gäſten weit überlegen. Beſonders der Sturm der Ilpesheimer zeigte ein großartiges Spiel und kam in volle Fahrt, ſodaß die Tore nur ſo fielen. Otto Schwarz, der Halblinke, bau le ſehr gut auf und dürfte wohl der beſte Mann auf dem Platze geweſen ſein, dem aber der Mittelläufer nicht vel nachſtand. So ſicher wie der Sturm ſpielte allerdings die Hintermannſchaft nicht, war aber en ganz beach'⸗ licher Gegner. Von den Außenläufern war Karl Weder gut auf ſeinem Poſten. Edingen hatte heute Pech, und ſo konne dieſe Maan⸗ ſchaft gegen den in Hochform ſich befindlichen Gegne⸗ nicht viel ausrichten. Aber trotz allem Mißerfolg ließ Edingen in ſeinem Eifer nicht nach und verſuchte ales daran zu ſetzen, um wenigſtens das Reſultat zu verbeſſern. Auch gegen Schluß drängten ſie energiſch, und dabei erhielten ſie den wirklich verdienten Ehrentreffer, der aus einem Elfmeter reſultierte. Beide Marmſchaften ſpiel⸗ ten ſehr fair, ſodaß der Schiedsrichter keine ſchwere Auf⸗ gabe hatte. Er leitete das Spiel ſehr gut. Damit hat nun Ilve heim die Me ſterſchaft erxun⸗ gen, eine Mannſchaft, die vom erſten Spiel an an der Spitze marſchierte und dieſen Platz nicht mehr abgab. Gewiß ein ſehr ſchöner Erfolg. Wie die Zuſchauer feſt⸗ ſtellen konnten, hat ſich die Mannſchaft nach den mehr⸗ fachen ſchwachen Spielen der letzten Zeit wieder gefunden, ſodaß man ruhig ſagen kann, daß die Mannſchaft die Meiſterſchaft mit Recht verdient hat. N Meiſterſchaftsſpiele: Gau Mittelrhein: VfR. Köln— SV. Beuel 12 Sülz 07— Mülheimer SV. 123 Kölner CR.— Sg. Andernach 60 Bonner FV.— Rhenania Würſelen 85 TuS. Neuendorf— Tura Bonn 4:0 Gau Nordheſſen: SC. 03 Kaſſel— BfB. Friedberg 6˙1 Germania Fulda— SV. Kaſſel 12 Hanau 93— Boruſſia Fulda 82 Gau Südweſt: FV. Saarbrücken— F. Pirmaſens 1·0 Eintracht Frankfurt— Union Niederrad 4.1 SV. Wiesbaden— Boruſſia Neunkirchen 0·7 Gau Baden: 5 VfR. Mannheim— FV. 04 Raſtatt 2.1 SV. Waldhof— Germania Brötzingen 080 1. FC. Pforzheim— Karlsruher FV, 371 Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— Stuttgarter SC. 10:1 VfB. Stuttgart— 1. SSV. Ulm 13 Sfr. Eßlingen— Sg. Cannſtatt 0:0 abg. Gau Bayern: 1. FC. Nürnberg— Wacker München 29 Bayern München— SVg. Fürth 6˙1 vorführen. ſchaft und ſind dabei erfüllt von dem aufrichtigen Willen, den Anteil des einzelnen Deutſchen nicht nur als Produ⸗ zenten, ſondern damit auch als Konſumenten dauernd zu erhöhen. Wir wollen ein ſtolzes, in ſeiner Freiheit, ſeiner Arbeit und in ſeinem Leben glückliches Volk. In dieſem Sinne begrüße ich auch die neue große Schau unſerer nationalen deutſchen Motoren- und Auto⸗ mobilproduktion im Rahmen dieſer internationalen Aus⸗ ſtellung. Und ich erkläre damit die Internationale Auto⸗ mobil⸗ und Motorradausſtellung 1937 zu Berlin für er⸗ öffnet.“ Die Rede des Führers wurde an ihren Höhepunkten immer wieder von ſtürmiſchem Beifall unterbrochen. Seine Darlegungen über das neue, vom Nationalſozialismus in die Tat umgeſetzte Wirtſchaftsdenken, die der Führer in jedem Volksgenoſſen verſtändlichen Worten, von prak⸗ tiſchen Beiſpielen der deutſchen Kraftverkehrswirtſchaft ausgehend, behandelte, riefen immer wieder begeiſterte Zuſtimmung hervor, insbeſondere auch bei den Arbeiter⸗ abordnungen der Automobilinduſtrie. Als der Führer ſeinen unabänderlichen Entſchluß verkündete, die Kraft⸗ verkehrswirtſchaft auf eine rein deutſche Grundlage zu ſtellen, jubelten die Männer des deutſchen Kraftwagen⸗ baues dem Führer zu und gelobten damit erneut treue Gefolgſchaft in der Erfüllung ſeiner genialen Pläne. Begeiſtert ſangen die Teilnehmer des Staatsaktes die Nationalhymnen. Reichsminiſter Dr. Goebbels brachte das Sieg⸗Heil auf den Führer aus, in das die Anweſen⸗ den, die noch ganz im Banne der packenden und für die deutſche Verkehrswirtſchaft und darüber hinaus für die ganze deutſche Induſtrie richtunggebenden Rede des Füh⸗ rers ſtanden, begeiſtert einſtimmten. Der Führer beſichtigt die Ausſtellung Nach dem Fahnenausmarſch öffnete ſich der hinter dem Rednerpult befindliche Rieſenvorhang, der die Ehren⸗ halle von der Ausſtellung trennte. Die Rieſenſchau, die die gigantiſche Kraft und Schönheit der modernen Tech⸗ nik ſo wunderbar dokumentiert, wurde damit allen ſicht⸗ bar. Der Führer betrat darauf als erſter mit der Reichs⸗ regierung und dem Diplomatiſchen Korps die Ausſtellung zur Beſichtigung. In Begleitung ſeines Motorfachberaters SS.-Haupt⸗ ſturmführers Direktor Werlin verweilte der Führer längere Zeit in ſämtlichen Hallen der Internationalen Automobil- und Motorradausſtellung und beſichtigte ein⸗ gehend faſt alle Stände der ausgeſtellten Perſonenkraft⸗ wagen, der Motorräder und der Laſtkraftwagen. Der Führer ließ ſich dabei die techniſchen Neuerungen und die in dieſer Schau erſtmalig herausgekommenen Modelle BfR. Mannheim— FV. 04 Raſtatt 2:1. Die 7000 Zuſchauer, die ſich zum erſten Treffen der Mannheimer Doppel⸗Veranſtaltung im Stadion eingefun⸗ den hatten, erlebten ein recht ſchwaches Spiel des VfR., von dem man nach ſeiner guten Freiburger Leiſtung weit mehr erwartet hatte. Nach einer Viertelſtunde ſchoß Neurohr den Führungstreffer für Raſtatt, aber bald kam der VfR. zum Ausgleich, als ſich Raſtatts Torhüter mit dem Ball ins Tor drehte. Wenig ſpäter nahm Striebinger einen Tor⸗ abſtoß Konrads auf und brachte den Ball nach einem feinen Alleingang ins Raſtatter Netz unter. In der zweiten Hälfte hatte Raſtatt mehr vom Spiel, ſchaffte aber den verdienten Ausgleich nicht mehr.— Schiedsrichter Boers(Lahr) über⸗ zeugte nicht. Brötzingen wehrte ſich. Anſchließend an den Kampf RfV.— Raſtatt ſchlug der SV. Waldhof die Brötzinger Germanen mit 1:0. Wald⸗ hof konnte trotz gutem Spiel in der erſten Halbzeit ſeiner Ueberlegenheit leinen zahlenmäßigen Ausdruck geben. Das einzige Tor fiel ſofort nach Wiederbeginn durch Günterroth, der im Nachſchuß erfolgreich war. In der Folge flaute das Spiel ſtark ab, Waldhof ſchraubte die Eckenzahl auf 8(gegen 3 der Germanen), aber es blieb bei? dem mageren 1:0. a 1. FC. Pforzheim— Karlsruher FV. 311. Der Karlsruher FV. tat zwar im Brötzinger Tal alles, um die Niederlage zu vermeiden, aber nach 90 Minu⸗ ten hatte der Pforzheimer„Club“ mik 3:1 doch das beſſere Ende für ſich, und man muß ihm auch beſtätigen, daß der Sieg durchaus verdient war. Eine ſehr umſtrittene Per⸗ ſönlichkeit war der Schiedsrichter Pennig(Waldhof), der offenbar nicht ſeinen beſten Tag erwiſcht hatte. Nach halb⸗ ſtündigem Spiel brachte ein von Bolz verwandelter Frei⸗ ſtoß dem KFV. die Führung und dabei blieb es bis zur Pauſe. Zehn Minuten nach Wiederbeginn, als Müller und Knobloch im Pforzheimer Sturm die Plätze getauſcht hat⸗ ken, glich Fiſcher aus und der gleiche Spieler erhöhte auf 2:1. In der Schlußminute bugſierte dann Knobloch dem KF V.⸗Hüter den Ball zwiſchen den Beinen hindurch ins Tor, ſo daß das Endergebnis alſo 3:1 lautete. BfB. Stuttgart— 1. SSV. Ulm 113. 5 Württembergs neuer Fußballmeiſter VfB. Stuttgart wurde am Sonntag zur Ueberraſchung von nur 1500 Zu⸗ ſchauern durch den 1. SSV. Alm ſicher 3:1 beſiegt. Das Ergebnis hat aber keineswegs etwas zu ſagen, da die Stutt⸗ garter bereits Meiſter ſind und der 1. SSV. Alm ſich den Verbleib in der Gauliga ſchon am letzten Sonntag durch einen Sieg über die Stuttgarter Kickers geſichert hatte. Schiedsrichker Schubert(Reutlingen) Anſere Hockeyfrauen geſchlagen Länderkampf Deutſchland— Holland 1:3(0:1). Einen überraſchenden und für Deutſchlands Frauen⸗ hockey recht enttäuſchenden Verlauf nahm der in Frankfurt am Main ausgetragene dritte Länderkampf mit Holland, behielten doch die eifrigen Holländerinnen recht eindeutig mit 3˙1(170) Treffern die Oberhand. Man muß wiſſen, daß unſere Hockegfrauen in ihren bisherigen Länderkämpfen ge⸗ gen die verſchiedenſten europäiſchen Gegner ſtets ſiegreich geblieben ſind und daß nur das Treffen gegen das über⸗ mächtige England knapp mit 426 verloren ging. Die Hol⸗ länderinnen erzielten bereits in der zweiten Minute durch die Halblinke Terwindt im Nachſchuß den Führungstreffer und dabei blieb es bis zur Pauſe, obwohl der deutſche Sturm eine Reihe guter Torgelegenheiten hatte. Eine ganze Reihe von Strafecken blieb unverwertet. Zehn Minuten nach Wiederbeginn fiel dann nach ſchöner Zuſammenarbeit durch Irl, Hargus der Ausgleich und alles ſchien ſich noch zum Beſten zu wenden. Die unermüdlich kämpfenden Gäſte ſchof ſen aber wenig ſpäter im Anſchluß an eine Ecke durch die Halbrechte Tellegen erneut die Führung und im Endkampf erzielten be 1 die Außenſtürmerin Leeuwenberg ſo ar noch ein drittes Tor, das den holländiſchen Sieg endgüftig ſicherſtellte.— Dem Spiel wohnten etwa 1000 Beſucher bel.