Nr. 45 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Dienstag, 23. Februar 1937 Der Neubau des Handwerks Gewerke, Gemeinſchaftshaus und Werkſchar. Der Reichsorganiſationsleiter der NSDAP, Reichsleiter Dr. Robert Ley, hat in der NSK unter der Ueberſchrift„Ich rufe das Handwerk!“ einen Appell veröffentlicht, in dem es u. a. heißt: Meiſter, Geſellen, Lehrlinge! Die NSDAP hat auch Euch Handwerker, wie alle Schaffenden des Dritten Reiches, in ihre betreuende Obhut genommen. Im Auftrage der Partei leitet, führt und beſorgt die Deutſche Arbeitsfront Euch ſchaffende Menſchen im deutſchen Handwerk. Auch im deutſchen Handwerk mußte alles neu aufgebaut werden. Die Begriffe Meiſter, Geſelle und Lehrling waren zu Klaſſen⸗ begriffen herabgeſunken. Freimaureriſche Gebräuche täuſch⸗ ten ein altes Brauchtum vor und die mehr oder minder ge⸗ ſchmackvollen Innungsfahnen zeigten nichts anderes als die grenzenloſe Zerriſſenheit im Handwerk. An dem öffentlichen Auftreten des Handwerks nahm niemand teil, nicht einmal die Handwerker ſelber. Deshalb mußten alle Werbeaktionen verpuffen, und manche Kundgebung entbehrte oft nicht der Lächerlichkeit. Die Freiſprechungenim Handwerk ſanken zu lieb⸗ und lebloſen, oft nur rein geſchäftlichen Angelegenhei⸗ ten herab. Die Berufserziehung lag ſehr im Argen und der Ruf des Handwerks als Qualitätsſchule war ſtark herab⸗ geſunken. So nahm es nicht wunder, daß die Perſonalkredite, die dem Handwerk unentbehrlich ſind, auf ein Minimum zu⸗ ſammenſchrumpften. Das Handwerk hatte kein Vertrauen mehr, vor allem aber gab ſich das Handwerk ſelber auf und hielt ſich nur notdürftig am Leben. Das iſt nun anders ge⸗ worden. In mühſamer, zäher und opferbereiter Arbeit von nunmehr vier Jahren tritt die Partei und als ihr Beauf⸗ tragter die Deutſche Arbeitsfront vor Euch hin und zeigt Euch Handwerkern, was bereits verrichtet iſt und was die Partei in der Zukunft noch verrichten will. Die Deutſche Arbeitsfront will, daß ſich Unternehmer und Arbeitnehmer nicht länger in getrennten Organiſatio⸗ nen gegenüberſtehen, ſie will die ſchaffenden Menſchen eines Betriebes— ob Unternehmer oder Arbeiter— in der leben- digen Betriebsgemeinſchaft zuſammenfaſſen. Deshalb bildet das deutſche Handwerk in der DAF, nach Berufen geord⸗ net, in den Grenzen der politiſchen Kreiſe„Gewerke“, in denen Lehrlinge, Geſellen und Meiſter zuſammengefaßt werden. Das Gemeinſchaftshaus gibt den kulturel⸗ len und geſellſchaftlichen Mittelpunkt des Gewerkes und die Werkſchar des Gewerkes ſtellt den weltamſchaulichen Stoß⸗ trupp desſelben. Die Meiſterſchulen, in denen ſich die Mei⸗ ſter dauernd auf der Höhe ihres handwerklichen Könnens halten, ſind dem Gewerkhaus angeſchloſſen. Das Gewerk iſt die lebendige Zelle des Handwerks. In den einzelnen Ortſchaften ſind alle Handwerker der Deuſchen Arbeitsfront in der Ortshandwerkerſchaft zuſammengeſchloſſen, der ein Ortshandwerkswalter vorſteht. Der Deutſchen Arbeitsfront iſt laut Verfügung des Füh⸗ rers vom 24. Oktober 1934 die Berufserziehung übertra 5 e n. A bene hat der Jugendführer des Deutſchen Reiches auf Grund des Staatsjugendgeſetzes die Berufserziehung der deutſchen Jugend der DA übevant⸗ wortet. Die Deutſche Arbeitsfront hat immer wieder be⸗ kundet, daß hier eine der weſentlichſten Aufgaben des deut⸗ ſchen Handwerks liegt. Alle Jugend, die einen Beruf erlernt, geht durch die Werkſtatt des Handwerks. Wer ſich der Be⸗ rufserziehung der Deutſchen Arbeitsfront unterwirft, wird alsdann von den Selbſthilfeeinrichtungen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront einen Perſonalkredit erhalten, um eine Exiſtenz zu gründen. Die Deutſche Arbeitsfront hat das Geſellenwan⸗ dern wieder eingeführt und baut es tatkräftig aus. Ge⸗ ſellenhgeime und Wanderheime werker die Möglichkeit, als fröhlicher Wanderburſch Deutſch⸗ land kennenzulernen. Die Deutſche Arbeitsfront prüft das Können und die e des Handwerkers durch die ſtändige Teilnahme am Reichsberufswettkampf, den die Deutſche Arbeitsfront auch auf das Geſellentum übertragen wird. Die Deutſche Arbeitsfront errichtet Reichsfachſchulen für jeden Handwerksberuf. Die letzte derſelben, die Reichs⸗ ſtellmacherſchule, wurde vor einigen Tagen von mir einge⸗ weiht, die e und modernſte Fachſchule der Welt, die Reichsbäckerſchule, wird im nächſten Monat übergeben. Das Handwerk hat neue Fahnen von der Partei verliehen bekommen. Die alten Innungsfahnen als Sym⸗ bole äußerſter Zerriſſenheit ſind verſchwunden, das Hand⸗ werk des neuen Deutſchland marſchiert unter der Fahne der völkiſchen Einheit. Es gibt im Reiche Adolf Hitlers nur eine Fahne. Für beſondere Leiſtungen im Handwerk— 30jäh⸗ rige Berufszeit, beſondere Verdienſte um die Partei oder die Gemeinſchäft, beſondere Leiſtung im Berufe, Leiſtungen ufw.— habe ich einen Ehrenring des deutſchen Handwerks geſtiftet, der feierlichſt von der Partei. oder in ihrem Auftrag von der Deutſchen Arbeitsfront ver⸗ liehen wird. Die Deutſche Arbeitsfront hat ein neues Diauch tüm im Hängwerk geschaffen, das bei feierlichen. Anläſſen die Feier nach nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen⸗ umrahmt und die früheren freimaureriſchen Gebräuche aus⸗ ſchaltet. Das öffentliche Auftreten des Handwerks iſt als ein weſentlicher Teil der Menſchenführung allein Sache der Partei, die dieſe Aufgaben auf die Deutſche Arbeitsfront überträgt. Die Deutſche Arbeitsfront wird bei den ihr durch dem Vierjahresplan übertragenen Siedlungs- und Wohnungs⸗ bau-Aufgaben, die nur einen Vorgeſchmack für das gewal⸗ geben dem jungen Hand⸗ ſozialee 0 tige Siedlungs⸗ und Bauprojekt des Führers abgeben, des deutſche Handwerk beſonders glücklich fördernd einbauen, einmal beim Bauen der Siedlungen und Woh⸗ nungen ſelbſt, zum anderen aber auch beim Anſiedeln von jungem handwerklichem Nachwuchs in den neuzubauenden Siedlungen. Das Handwerk in der DA nimmt ſelbſtver⸗ ſtändlich an allen Vergünſtigungen teil, die die DAß ihren übrigen Mitgliedern gewährt. Dinge, die das Handwerk frü⸗ her nicht kannte. Mit dieſem aufgezeigten Neubau des deutſchen Handwerks, der heute bereits verwirklicht iſt oder aber in kurzer Zeit unter der ſtarken Führung der Partei in der Deutſchen Arbeitsfront Tatſache geworden ſein wird, kann und wird allein das Handwerk gerettet. Die Kunſt iſt für das ganze Volk da! Dr. Goebbels vor dem Kulturkreis der SA. Berlin, 22. Februar. Die Mitglieder des Kulturkreiſes der SA wurden von Reichsminiſter Dr. Goebbels anläßlich ihrer diesjährigen Arbeitstagung im Propagandaminiſterium empfangen. n Dr. Goebbels richtete bei dieſer Gelegenheit an die Mitglieder des Kulturkreiſes der SA eine längere Anſprache, in der er, anknüpfend an die nakionalſozialiſtiſche Revolution, dem Kulturkreis der SA ſeine Stellung und ſeine Aufgabe im deutſchen Kulturleben zuwies. Der Chef des Kulturkreiſes der SA und Leiter der Ab⸗ teilung Weltanſchauung und Kultur der Oberſten SA⸗Füh⸗ rung, Hermel, gab der großen Freude der SA⸗Führer über dieſen Empfang Ausdruck, well ſie wüßten, daß ſich Dr. Goebbels den. ganz beſonders zu⸗ gehörig fühle und an den kulturellen Arbeiten der SA An⸗ teil nehme. Er gab die Verſicherung ab, daß die Kultur⸗ arbeit der SA nicht formationsgebunden ſei, ſondern der Kulturkreis aus dem Geiſt der Sturmabteilungen für die nationalſozialiſtiſche Bewegung und die Idee des Führers ſchaffen wolle. 8 Reichsminiſter Dr. Goebbels erinnerte in ſeiner Rede einleitend an den ihm im Jahre 1933 vom Führer gegebenen Auftrag, das deutſche Kulturleben 5 reinigen und all die Hemmungen und Hinderniſſe zu beſeitigen, die einer organiſchen Entwicklung der deutſchen Kultur entge⸗ genſtanden. Als das ſtolze Ergebnis der Neugeſtaltung des Kulturlebens unter nationalſozialiſtiſcher Führung hob Reichsminiſter Dr. Goebbels hervor, daß der R 1 kul⸗ turkammer als einer der ganz wenigen Organiſationen außerhalb der Partei keine Juden, keine Halbjuden und keine jüdiſch⸗verſippten Mitglieder angehören. 8 Reichsminiſter Dr. Goebbels ging ſodann auf einige praktiſche Probleme der nationalſozialiſtiſchen Kulturgeſtal⸗ tung ein. Der Nationalſozialismus ſei ſich von Anfang an darüber klar geweſen, daß er auf dem Gebiet der Kunſt ein gewaltiges Erbe zu verwalten habe. Aus dem beſtehenden Kunſt⸗ und Kulturvorrat müßten die Methoden und die Ge⸗ dankengänge entwickelt werden, die für unſere Zeit maß⸗ gebend ſeien. Dr. Goebbels beſchäftigte ſich mit dem mög⸗ lichen Einwand, daß man von einer nationalſozialiſtiſchen Kunſt noch nicht in dem Umfange ſprechen könne, wie es wünſchenswert ſei. Von dieſem Einwand ausgehend, unter⸗ ſuchte er die Vorbedingungen für die dramatiſche Geſtaltung der Zeitgeſchichte. Ein Dichter könne mit ſeiner hiſtoriſchen Witterung und Inſpiration viel tiefer in die eigentlichen Urgründe einer hiſtoriſchen Epoche eindringen als der Wiſ⸗ ſenſchaftler, und er habe daher auch das Recht, von der ſo⸗ genannten poetiſchen Freiheit Gebrauch zu machen. Er müſſe im Intereſſe der Konzentration ſeines Stoffes manch⸗ mal der hiſtoriſchen Wahrheit in Einzeldingen Gewalt an⸗ tun, um der hiſtoriſchen Wahrheit in einem höheren poeti⸗ ſchen Sinne zu dienen. Das ſei jedoch in unſerer Zeit noch ar nicht möglich. Schon in hundert oder hundertfünfzig Hohren werde es wahrſcheinlich viele Dramen und Filme eben, die die geſchichtlichen Höhepunkte der nationalſozia⸗ iſtiſchen Revokution behandelten. „Deshalb halte ich es für richtig,“ ſo fuhr Dr. Goeb⸗ bels fort,„daß wir uns heute dem eigentlich 8 0 Stoff des Nationalſozialismus gegenüber noch etwas reſer⸗ viert verhalten. Etwas anderes iſt es, einer nakionalſozialiſtiſchen Cha⸗ rakterkunſt den Weg zu bahnen. So wenig ich es heute wünſche, daß Stoffe aus der Geſchichte der nakionalſozia⸗ ſtiſchen Bewegung verfilmt oder dichteriſch geſtaltet werden, ſo ſehr bin ich beſtrebt, aus jedem künſtleriſchen Schaffen die nationalſozialiſtiſche Grundhaltung ſprechen zu laſſen. Wenn wir eine ſo bedeutende Forderung an die deutſche Kunſt ſtellen, dann müſſen wir andererſeits aber auch die Grenzen des Begriffs„Nationalſozialismus“ ſehr großzügig abſtecken. Wir dürfen es dann nicht zulaſſen, daß der Natio, nalſozialismus zu einem begrenzten Dogma gemacht wird.“ Dr. Goebbels erinnert in dieſem Zuſammenhang an ſei⸗ nen vor zweieinhalb Jahren erſchienenen Aufſatz„Moral oder Moralin“, mit dem gewiſſe Auswüchſe unſeres öffent⸗ lichen Lebens abgeſtellt wurden.„Wir dürfen nicht ſture Dogmatiker werden, ſondern wir müſſen als nationalſozia⸗ liſtiſche Künftler verſuchen, das Leben in ſeiner tauſend⸗ fältigen Vielgeſtaltigkeit einzufangen. Wir dürfen nicht in den Geruch kommen, daß wir nur Parteikünſtler oder Parteidichter ſeien, ſondern wir müſſen gewiſſermaßen der Stoßtrupp einer nationalſozialiſtiſchen Haltungskunſt wer⸗ den. Es ſoll z. B. nicht unſer Ehrgeiz ſein, nur SA Denk⸗ mäler zu bauen, ſondern nur die Monumentalität unſerer Zeit in unſeren Bauwerken zum Durchbruch kommen laſſen. e Dichter olle e he 9 Unſer. Aut une Je une Partanuche Lebensauffaß, 8. Zeit in ihren Gedichten zur Dar⸗ ſtellung bringen So werden wir allmählich eine nationalſo⸗ zialiſtiſche Kunſt in dieſem höheren Sinne bekommen. Wir werden einſehen lernen, 8 die Kunſt nicht für eine Min⸗ i fan rn ki dag g nze Volk da iſt, daß der Dichter derheit, ſondern für das ge. nor- der Dichter. auch wenn er aus der SA her- gegangen iſt und mit Stolz ſeine SA-Uniform trägt, ſeinen Anruf an die ganze Na⸗ tion zu richten hat, und daß ein Bildhauer, auch wenn er aus unſeren Formationen kommt und die beſten Kräfte ſei⸗ nes Schaffens aus der SA geſchöpft hat, mit der Monu⸗ mentalität ſeines Werkes die ganze Nation anſprechen muß.“ Im Sinne dieſer Ausführungen wies Dr. Goebbels auch dem Kulturkreis der SA ſeine Aufgaben zu, mit denen er ſich auf ſeinen Schulungslagern beſchäftigen müſſe.„Ihre Gemeinſchaft iſt die SA, iſt das größte Kunſtwerk, das es in der heutigen Zeit gibt, nämlich die Organiſation der Partei und ihrer Gliederungen. Wahre Künſtler haben hier nur einen rohen Urſtoff von Millionen durcheinanderwir⸗ belnder Menſchen eine vollendete Form gefunden, die in der Welt ohne Beiſpiel iſt. Ich bin der Ueberzeugung, daß die Männer, die in dieſer ſieghaft marſchierenden Kolonne ihre Heimat haben, aus dem Geiſt der Bewegung ihre beſte und unverſiegliche Kraft ſchöpfen werden. Ich wünſche und hoffe nur, daß ſich aus den Millionen Gliedern unſerer SA und HJ allmählich die klaren und entſchiedenen, erfahrenen und kenntnisreichen Köpfe herauskriſtalliſieren, die in un⸗ ſerem Kulturleben einſt die entſcheidenden Poſten einneh⸗ men können.“ In dieſem Zuſammenhang erklärte der Miniſter, daß er ſtolz darauf geweſen ſei, den Staatspreis je einem Manne der Sa, der HJ und der Parteiorganiſation zuerkennen zu dürfen.„Das, wonach wir alle ſtreben, werden vielleicht viele von uns noch ſelbſt erleben: den großen Anbruch einer neuen Blütezeit im deutſchen Kulturleben.“ Die Landarbeits⸗ und Land wirtſchaſtslehre Tagung der Lehrherren und Lehrfrauen. Die landwirtſchaftlichen Lehrherren und Lehrfrauen Va⸗ dens mit Ausnahme derjenigen aus dem Bodenſeegebiet, tagten in Freiburg und Heidelberg. Dieſe Arbeits⸗ tagungen dienten dazu, den Bauern und Landwirten, Bäue⸗ rinnen und Landwirtsfrauen, welche die Berechtigung der Lehrlingsausbildung beſitzen, Richtlinien zu geben für ihre weitere Arbeit und diesbezügliche Fragen gemeinſam zu er⸗ örtern. Neben den jeweils etwa 70 Lehrherren und 30 Lehr, frauen waren auch die zuſtändigen Kreisbauernführer, die Leiter der Wirtſchaftsberatungsſtellen(Landwirtſchafts⸗ ſchulvorſtände), ſowie die Berufsberater und Beraterinnen der Arbeiksämter zugegen. An beiden Tagungen ſprach zunächſt Dr. Koch von der Abt. I! E im Verwaltungsamt des Reichsbauernführers über das Thema„Der Lehrling im Reichsnährſtand“ und ſtellte in ſeinen Ausführungen jene Grundſätze heraus, die für eine erfolgreiche Lehrlingsausbildung maßgebend ſind. Die neue Faſſung der Beſtimmungen ſieht für ſämtliche Reichsnährſtandsberufe einen einheitlichen Rahmen vor. Neben der Landwirtſchaftslehre, wie ſie bisher beſtanden hat, wird es in Zukunft eine zweijährige Grundausbildung, die„Landarbeitslehre“, eben, welche der Landwirtſchaftslehre vorausgeht. Für die ändlich-hauswirtſchaftlichen Berufe iſt eine einjährige Grundausbildung geſchaffen, die„Hauswerklehre“ an die ſich die Hauswirtſchaftslehre anſchließt. Stabsleiter Seidler, Hauptabteilung! Landesbauern⸗ ſchaft Baden, ſprach über„Blut und Boden“ als die welt⸗ anſchauliche Grundlage der nationalſozialiſtiſchen Agrarpo⸗ litik. Nachmittags ſprach bei der Freiburger Tagung zu⸗ nächſt Abteilungsvorſtand II E Dr. Moerſchel über den Vierjahresplan und die zu ſeiner Erfüllung ſeitens der Landwirtſchaft zu ergreifenden Maßnahmen, während in Heidelberg Landwirtſchaftsrat Göhrum einen Vortrag hielt über die Erſtellung neuzeitlicher Dungſtätten und Gär⸗ futterbehälter. Zu den Landfrauen ſprachen die Sonder⸗ beauftragte für das weibliche Lehrlingsweſen, Frau Blet⸗ zinger, und die Sachbearbeiterinnen der Abteilung „Hauswirtſchaft“, Frl. Scherer und Fr. Ullmer, über ſpezielle Fragen der ländlich⸗hauswirtſchaftlichen Ausbil⸗ dung. Der Sonderbeauftragte für das geſamte Lehrlings⸗ weſen, Bauer Graf aus Tannenkirch, der die Tagung leitete, gab den Lehrherren in ſeinem Vortrag„Lehrherr und Lehrling“ wertvolle Hinweiſe über die Ausbildung und erzieheriſche Betreuung der Lehrlinge. Die Tagung für die Lehrherren und Lehrfrauen aus den Kreisbauernſchaften Radolfzell, Pfullendorf und Waldshut wird am 8. März in Radolfzell ſtattfinden. Marktberichte Mannheimer Großviehmarkt v. 22. Febr. Am Mannhei⸗ mer Großviehmarkt waren aufgetrieben: 75 Ochſen, 146 Bul⸗ len, 138 Rinder, 200 Kühe, insgeſamt 559 Stück(gegen⸗ über der Vorwoche 47 Tiere weniger). Bei einer unveränder⸗ ten Höchſtnotiz von: Ochſen 42 bis 45, Bullen 40 bis 43, Rinder 41 bis 44, Kühe 40 bis 43 erfolgte die Zuteilung entſprechend der Kontingente. 611 Kälber gegenüber 689 der Vorwoche ſtanden am Markt dieſer Gattung zum Ver⸗ kauf. Der Auftrieb war etwas reichlich und entwickelte nur eine mittlere Markttendenz. Die Höchſtnotiz iſt unverändert 56 bis 65. Zum Schweinemarkt waren 2424(Vorwoche 2513) Tiere aufgetrieben. Die Höchſtnotiz von 52,5 blieb degenüber der Vorwoche unverändert. 7 8 . Bei den Olympioniken der Arbeit. Zwei Aufnahmen vom Reichsberufswettkampf. Links: Steinmetzen bei der Arbeit. Rechts: Hausgehilfinnen löſen ihre Aufgabe: Zubereitung einer Mahlzeit. 8 Weltbild(M). Obergegzessführer Arman e des Heig⸗berkfe, äch mit weiblichen swettkampfes.