Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſſſcheczs ente Karlsruhe 78439. 2———————5ð 37 Jahrgang Lages⸗ und Auzeigenblatt ——. 2 für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. I. 37: 1150 Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Freitag, den 26. Februar 1987 Verſtändnis für Deutſchland! „England ſoll dem Dritten Reich ehrlich die Freundes⸗ hand reichen.“ Amſterdam, 25. Februar. Der ehemalige engliſche Luftfahrtminiſter Lord London⸗ derry veröffentlicht im„Telegraaf“ einen Artikel, in dem er nachdrücklich fordert, daß England und die Welt endlich den in Verſailles gemachten Fehler wieder guktmachen ſollten. Der„Bertrag“ von Verſailles ſei eine kragiſche Ddumm⸗ heit geweſen: Wenn erſt alle Einzelheiten über den„Ver- krag“ bekannt geworden ſeien, werde er der einſtimmigen Verurteilung durch die Geſchichte anheimfallen. Bedauerlicherweiſe habe auch England an einer Politik teilgenommen, die dahin zielte, ede Gleich⸗ berechtigung hinauszuzögern. Man habe geglaubt, Deutſch⸗ land für ewige Zeiken in der Zwangsjacke von Verſailles halten zu können. Während des unglücklichen Zuſtandes zur Zeit der ſogenannten„Weimarer Verfaſſung“ habe niemand Deutſchland und ſeine Wünſche beachtet, nie⸗ mand habe ſich darum gekümmert, bis 5 welcher Tiefe der Erniedrigung ein Staat ſinken mußte. Die berechtigten For⸗ derungen Deutſchland auf dem Gebiete der Abrüſtung und der Gleichberechtigung ſeien in den Wind geſchlagen wor⸗ den. Deutſchland ſei daher gezwungen geweſen, ſich ſein Recht ſelbſt zu nehmen. Sehr eingehend ſchildert der Verfaſſer, wie die Tatſache, daß dem deukſchen Volke ein Führer erſtand, der in un⸗ glaublich kurzer Zeit den Deutſchen ihren National⸗ ſtolz wiedergegeben habe, die Lage von Grund auf änderte Trotz aller Schwierigkeiten habe der Führer ſein Programm durchgeführt. Er habe einem Volk, das unglaub⸗ lich Schweres erleiden mußte, ſein Selbſtbewußtſein wieder⸗ gegeben, es gelehrt, daß es dieſelben Rechte und Anſprüche geltend machen könne wie jedes andere Volk der Welt. Lord Londonderry geht dann auch auf die Gründe ein, warum Deutſchland ſo oft von England mißver⸗ ſtanden wurde, und ſchreibt, der grundlegende Fehler in der Beurteilung des Dritten Reiches ſei darin zu ſuchen, daß die Engländer die Dinge in Deutſchland ausſchließlich mit engliſchen Maßſtäben meſſen. Die Zeit ſei gekommen, um die diplomatiſche Atmoſphäre zwiſchen England und Deutſchland von nutzloſen Vorwür⸗ ſen und Verdächtigungen zu ſäubern. England ſolle dem Dritten Reich ehrlich die Freundeshand reichen. Der Ver⸗ faſſer meint, die deutſch-engliſche Verſtändigung ſei die not⸗ wendige Vorbedingung zu einer allgemeinen Verſtändigung zwiſchen den Staaten Europas. Dieſe Verſtändigung ſollte nach Anſicht Lord Londonderrys eingeleitet werden durch eine Konferenz der Mächke,„ auf der Deutſchland die Möglichkeit gegeben würde, ſeine Anſprüche anzumelden. England ſollte die Tatſache der Wiederherſtellung Deutſchlands als Weltmacht frank und frei anerkennen, rät Lord Londonderry zum Abſchluß, und danach trachten, die Beziehungen zwiſchen England und Deutſchland ſo gut wie möglich zu geſtalten. Denn die Sicherung des Frie⸗ dens der nächſten Jahre hänge in hohem Maße von der deutſch⸗engliſchen Freundſchaft ab. Der gleiche Ruf im Oberhaus Im Oberhaus fand eine außenpolitiſche Ausſprache ſtatt, die mit einer Rede des oppoſitionellen Arbeiterparteilers Lord Arnold eingeleitet wurde. Der Redner verlangte eine Aenderung der britiſchen Außenpolitik, die der wirkli⸗ chen Lage beſſer entſpräche. Die britiſche Regierung habe England praktiſch auf ein Militärbündnis mit Frankreich feſtgelegt, ohne daß das britiſche Volk in dieſer Angelegen⸗ heit jemals befragt worden wäre, Er glaube nicht, daß ſich hierfür eine Mehrheit in Großbritannien finden würde. England und die überwältigende Ma ſe des britiſchen Volkes habe nicht im geringſten den Wun ch, wieder gegen Deutſchland zu kämpfen. Es wäre das größte Verbrechen in der Geſchichte, wenn dieſe beiden großen Nakionen ihre Zu⸗ gend gegeneinander ins Feld ziehen und ch gegenſeitig umbringen ließen. England müſſe gegenüber dem Franko⸗ Sowjetpakt eine klare Haltung einnehmen. Deutſchlands be· rechtigten Einwendungen gegen den Franko-Sowjetpakt müſſe Rechnung geiragen werden. Die Regierung habe die wohlbegründeten deulſchen Einwendungen gegen den Pakt nicht verſtanden. Wenn Deutſchland eine europäiſche Rege⸗ lung nicht annehmen wolle, die Sowjetrußland umfaſſe. ſo müſſe man das klar erkennen. Man könne nicht einfach auch weiterhin dieſe Haltung Deutſchlands unbeachtet laſſen. Arnold fragte dann, weshalb Eden ſeine Ermahnungen immer nur an die deutſche Adreſſe richte. Wacum fordere man nicht Frankreich manchmal auf, etwas zu tun und ſeine Politik hinſichtlich des Franko⸗Sow⸗ ſetpaktes zu ändern? Eden ſei zu ſehr geneigt, Deutſch⸗ land als etwaigen Feind zu ehandeln, anſtatt als e 0 lichen Freund. Warum unterlege er deutſchen Abſichten ſo häufig das Schlimmſte und Frankreichs Abſichten immer das Zeſte7 So könne man keine europäiſche Regelung er⸗ reichen Der Franko⸗Sowjet 0 0 der gegenwörkigen Lage, und dieſer Pakt ſei weder mit dem Geiſt des Völkerbundes noch mit dem des Locarno⸗Vertra⸗ ges vereinbar. Eden ſolle Frankreich erklären, daß es den Pakt kündigen ſolle. Das würde eine bedeutende Beſſerung der engliſch⸗deutſchen Beziehungen mit ſich bringen, die Ausſichten für den Frieden in Weſteuropa auf mindeſtens 25 bis 50 Jahre ſichern und drittens ein Beitrag zur euro päiſchen e ſein. Tſchechoſlowakei kla Man müſſe Frankreich und der rmachen, daß ſie auf keine britiſche Hilfe akt ſei die wichtigſte Tatſache —— zu rechnen hätten, wenn es wegen dieſes Paktes zu einem Konflikt komme. Lord Mount Temple erklärte, Eden würde gut daran tun, wenn er in ſeinen vertraulichen Beſprechungen mit der franzöſiſchen Regierung dieſer klarmache, daß neun Zehntel des britiſchen Volkes eine Liquidierung des Franko⸗ Sowjetpaktes wünſchen. Es wäre gut, wenn er andeute, daß Großbritannien in Zukunft nicht weiter ein ſo williger Al⸗ liierter bleiben würde, wenn nicht etwas in dieſer Art ge⸗ tan werde. Das britiſche Verhältnis zu Deutſchland ſei nicht herzlich, ſondern nur korrekt. Warum ſollte Großbritannien aber intim mit Frankreich und nur korrekt mit Deutſchland ſein? Man müſſe Deutſchland in der gleichen Weiſe begegnen wie jedem anderen Lande auch. Man müſſe Ddeutſchland Achtung und Freundſchaft ent⸗ gegenbringen. Deutſchland tue genau wie früher ſein Beſtes, um gule Beziehungen mit andern Ländern herbeizuführen. Lord Mounk Temple zitierte hierauf ausführlich die Rede des Führers vom 30. Januar und wies damit nach, daß Deutſchland keineswegs eine Iſolierung erſtrebe. Deutſchland wolle die gleichen guten Beziehungen haben, die 1914 vorhanden geweſen ſeien, Deutſchland habe eine Verminderung ſeiner Armee angeboten. Das ſei ein groß⸗ zügiges Angebot geweſen, das beſte, deſſen er ſich entſinnen könne. Man müſſe der deutſchen Regierung dankbar ſein, daß ſie England Gelegenheit gegeben habe, ein Flottenabkom⸗ men mit Deutſchland abzuſchließen. Das ſei der einzige 7 5 auf dem Wege zur Abrüſtung, der überhaupt geſche⸗ en ſei. „Deutſchland heute ein ſtolzes und ſtarkes Volk.“ Man müſſe ſich klar darüber ſein, daß Deutſchland heute ein ſtolzes und ſtarkes Volk ſei, das mit jedermann auf gu⸗ tem Fuß zu ſtehen wünſche. Es habe durch ſeine Abrü⸗ ſtungsvorſchläge bewieſen, daß es nicht eine Armee unter⸗ 1195 wolle, die eine Gefahr für andere ſei. Wenn Eng⸗ and Deutſchland weiterhin behandle wie in der Vergan⸗ genheil, werde der Friedensvertrag von Deutſchland hin⸗ weggefegt werden. Nicht Deutſchland würde dann einen neuen Krieg hervorgerufen haben, ſondern die Mächte, die Deutſchland nicht ſo behandelt hätlen, wie es das ver ⸗ iene. And Englands amtliche Außenpolitik In einer Verſammlung des Völkerbundsverbandes in Southampton ſprach Lordſiegelbewahrer Lord Halifax über die Richtlinien der britiſchen Außenpolitik. Er erklärte, das Wichtigſte in der kollektiven Sicherheit beſtehe darin, daß England niemals wünſche, zu einem Syſtem ausſchließ⸗ licher Bündniſſe mit einer oder zwei Mächten zurück⸗ zukehren. Vielmehr ftrebe England danach, ſeine Außenpoli⸗ tik auf einen umfaſſenderen Plan aufzubauen, als ihn aus⸗ ſchließliche Bündniſſe darſtellen, nämlich auf einen Plan, der die Mitarbeit aller Nationen verlange, die gewillt ſeien, mit England ohne irgendeine ausſchließliche Abmachung für die Sache einer beſſeren Verſtändigung zwiſchen den Natio⸗ nen zuſammenzuarbeiten. Dies müſſe auf einer ſo breiten und ſo ſtarken Grundlage getan werden, daß kein Land es e würde, ſie zu zerſtören oder den Frieden zu gefähr⸗ en. Das Ziel der engliſchen Außenpolitik ſei die Aushand⸗ lung einer europäiſchen Regelung, die Aufrechterhaltung der Autorität des Völkerbundes, die politiſche Befriedung zwi⸗ ſchen den Nationen und eine beſſere Berückſichtigung der wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, die, wenn ſie nicht behoben würden, größere Schwierigkeiten in der Zukunft verurſachen würden. „Dieſe Verrücktheit..“ Rüſtungsausſprache im Unterhaus. London, 26. Februar. Das Unterhaus nahm am Donnerstag die zweite Le⸗ lung des Geſetzes über die Rüſtungsanleihe vor. Dieſe usſprache wurde von Schatzkanzler Neville Cham⸗ berlain eröffnet, der u. a. ausführte, daß er mehr als einmal ſeinem Abſcheu vor dem ganzen Geſchäft der Wiederaufrüſtung der Völker Ausdruck gegeben habe, die viel nützlicher ſich mit friedlicher Arbeit beſchäftigen und da⸗ mit die Nachteile vermeiden würden, die durch vermehrte Beſteuerung entſtünden, wenn ſie nur ihr Mißtrauen aufge ben und ihre Forderungen und Beſchwerden wie vernünftige Leute erörtern würden. Er zweifele jedoch nicht daran, daß ſich irgendwie eine Möglichkeit finden werde, die es vermei⸗ den laſſe, daß man dieſe Verrücktheit bis zum vol⸗ len Ende führen würde. Dieſe Aufgabe, dieſe Möglichkeit zu finden, werde keineswegs kurze Zeit in Anſpruch nehmen. Großbritannien könne es ſich nicht leiſten, in der Zwiſchen⸗ zeit zu warten. Der Arbeitervertreter Lee⸗Smith brachte hierauf die Entſchließung der Arbeiterpartei ein, die der Beſorg⸗ nis über die Rüſtungsausgaben Ausdruck gibt und ſich ge⸗ gen die Finanzierung der Rüſtungsausgaben durch Anlei⸗ hen ausſpricht. Major Lloyd George, der Sohn Lloyd Georges, (Liberal) erklärte als Grund für die Aufrüſtung führe man die vermehrten Ausgaben anderer Länder an. Es ſei ein tragiſcher Gedanke, wenn man erkläre, daß ſich dieſe Ausgaben und dieſe Lage hätten vermeiden laſ⸗ ſen, wenn die ſiegreichen Mächte ihr Verſprechen, abzurü⸗ ſten, erfüllt hätten. Wenn eine andere Regierung ans Ru- der komme, ſo werde zweifellos ihre erſte Anſtrengung darin beſtehen, daß ſie verſuche, dieſe ſinnloſen Ausgaben u beenden, die die Welt gegenwärtig mache und die ſicher⸗ lich die Welt ruinieren würden, ſelbſt wenn es nicht zu einem Krieg komme. —.——ę—e— — —— ——-—-— Führer und Reichskanzler über Ir 48 . „Was wir damals verſprochen haben...“ Des Führers Prophezeiungen von 1920 München, 25. Februar. In. ſeiner Rede an die älteſten Kämpfer der Bewegung anläßlich des 17. Jahrestages der Gründung der Partei im Hofbräuhaus rechnete der Führer auch mit den ewigen Kleingläubigen ab, denen damals das große Programm und die großen Prophezeiungen als Wahnſinn erſchienen waren. Als der Führer die alten Parteigenoſſen zu Zeugen auf⸗ rief und an ſie die Frage richtete:„War die Größe jener Prophezeiungen berechtigt?“ antworteten ihm die 2000 Teil- nehmer an dieſen hiſtoriſchen Stunden wie aus einem Munde mit brauſenden heilrufen und begeiſtertem Beifall. Sie beſtätigten damit die Worte des Führers:„Was wir damals verſprochen haben, das haben wir eingelöſt!“ Mit der gleichen Begeiſterung folgten die alten Mit⸗ kämpfer den Worten des Führers, als er nach einem kurzen Rückblick ihnen das heute Erreichte ſchilderte und mit Stolz feſtſtellte:„Wir ſind heute wieder eine Weltmacht gewor⸗ den!“ Als dann der Führer die großen Zukunfts⸗ aufgaben der deutſchen Politik, insbeſondere den Vier⸗ jahresplan erörterte, folgten die Maſſen dieſen wegweiſen⸗ den Erklärungen mit derſelben Gläubigkeit und Begeiſte⸗ rung, mit der viele von ihnen einſt vor 17 Jahren ſeine erſten programmatiſchen Erklärungen aufgenommen hatten Sein Appell an die alten Parteigenoſſen, über allem die fanatiſchen Verfechter unſerer neuen Zielſetzung und unent⸗ wegte Träger des Glaubens an die deutſche Zukunft, zu ſein, fand einen minutenlangen, ſtürmiſchen Widerhall. Als der Führer in ſeinen Schlußworten wieder das wunderbare Erlebnis der erſten Kampfſahre ſchilderte, die ſchönſte Zeit der Bewegung, als ſich die Führer der Alten Garde zuſam⸗ menfanden und in der Zeit der tiefſten Erniedrigung die deutſche Erhebung begannen, da wurde wieder ſene un⸗ trennbare Einheit offenbar, die den Führer mit ſeinen Ge⸗ treuen unlösbar verbindet. Die Rede des Führers fand ihren machtvollen Ausklang in ſeinem Glaubensbekenntnis an Deutſchland, an unſer Volk und an unſeren Herrgott. Ergriffen von der Größe dieſes Augenblicks, waren die Männer Garde von ihren Plätzen geſprungen, und minutenlang ſu⸗ belten ſie dem Führer zu. Als der Führer dann mit dem alten Schlachtruf, dem Heil auf Deutſchland und die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung, ſchloß, brauſte ihm ein donnern⸗ des Echo entgegen. An hiſtoriſcher Stätte gelobten damit die Männer, die in der ganzen Zeit des Kampfes die treue⸗ ſten Gefährten des Führers geweſen waren, ihm aufs neue treue Gefolgſchaft für immer. f * 2. Parallelverſammlung im Löwenbräukeller. Die alten Kämpfer des Führers, die Inhaber des Blut⸗ ordens und des Goldenen Parteiabzeichens konnten nicht alle im Hofbräuhaus⸗Feſtſaal Platz finden. Eine zweite Rie⸗ ſenverſammlung füllte auch noch den Löwenbräu⸗Feſtſaal. Das Mitglied des Reichstages Kreisleiter Buchner⸗Starn⸗ berg richtete namens des Gauleiters des Traditionsgaus herzliche Begrüßungsworte an die Alte Garde aus dem Reich. Die in den Löwenbräukeller übertragene Rede des Führers wurde dort mit der gleichen Begeiſterung und dem gleichen ſtürmiſchen Beifall aufgenommen wie an der hiſto⸗ riſchen Stätte des Hofbräuhaus⸗Saals. Mit Recht hatte der Verſammlungsleiter vorher ſckon betont:„Auch wenn wir den Führer nur hören, der Führer iſt in uns!“ Zweite Oankopferſiedlung der SM Berlin, 25. Febr. Die zweite Siedlung aus den Mit⸗ teln des„Dankopfers der S wird am Sonntag, dem 28. Februar, nachmittags 15 Uhr, in Kitzingen b ei Würz⸗ burg durch den erſten Spatenſtich des Reichskaſſenverwal⸗ ters der SA, Gruppenführer Mappes, eröffnet. Weitere Bauvorhaben aus dem„Dankopfer der SA“ mit insgeſamt 940 Siedlerſtellen werden in Braunſchweig, Gleiwitz und Kiel in Angriff genommen. i Abſchluß der Kulturtagung der GA Berlin, 25. Febr. Wie die NSc meldet, fand die Ah bbb age des Kulturkreiſes der SA 2 Den Höhepunkt jeſes letzten Arbeitstags bildete die Anſprache des tabs⸗ führers der Oberſten SA-⸗Führung, Obergruppenführer Hertzog. Dieſer faßte dabei noch einmal alle Geſichtspunkte zu⸗ ſammen, die die SA heute dazu berechtige und zwinge, die kulturelle Durchbildung in den eigenen Reihen bis in die letzte Gliederung durchzutreiben und darüber f bal ins Volk hineinzutragen. Reichsleiter Roſenberg ſelbſt hat dieſe wichtige Aufgabe der SA in ſeinem bekannten Ausſpruch unterſtrichen: Der Kampf der SA ſei die Philoſophie des 20. Jahrhunderts. Dr. Goebbels hat das weiterhin beſtätigt, als er den Männern aus dem Kulturkreis anläßlich des Emp⸗ fangs ſagte, ſie ſeien der Stoßtrupp nationalſozialiſtiſcher Haltungskunſt. Alles, was der Nationalſozialismus Wert⸗ volles geſchaffen habe, ſei von unten heraus gewachſen, ſchloß Obergruppenführer Hertzog, und ſo werde auch die Kultur nicht von oben„gemacht“, ſondern die kulturellen Kräfte würden von unten herauf freigelegt. Neurath berichtete dem Führer. Berlin, 25. Febr. Der Reichsminiſter des Aeußern, Freiherr von Neurath, iſt mit ſeiner Gattin aus Wien zu⸗ rückgekehrt und Donnerstag in Berlin wieder eingetroffen, nachdem er in München Gelegenheit genommen harte, dem eine Reiſe zu berichten. 1 der Alten Ein lehrreicher Vergleich In Amerika: Streik ſchädigk Arbeiterſchaft und Volksver⸗ mögen.— In Deutſchland: Soziale Gerechtigkeit. Berlin, 26. Februar. Einen anſchaulichen Beweis für die ſchweren Schäden, die große Streikbewegungen für die geſamte Voikswirt⸗ ſchaft, aber auch für die Streikenden ſelbſt im Gefolge ha⸗ ben, hat der nunmehr abgeſchloſſene Ausſtand der Arbeiter der amerikaniſchen General Motors geliefert. Anfang Januar trat die Belegſchaft dieſer großen Automobilfabrik in den Streik. Es war die größte Lohnbewegung, die in letzter Zeit in den Vereinigten Staaten ſtattgefunden hat. 125 000 Arbeiter waren an ihr beteiligt. Sechs Wochen kämpften ſie um Lohnerhöhung und Arbeitszeitverminderung. Der Lohnausfall in dieſer Kampfzeit betrug insgeſamt rund 17644 000 Dollar. Der einzelne gelernte Arbeiter hatte einen Ausfall von etwa 164 Dollar zu verzeichnen, jeder ungelernte Arbeiter einen ſolchen von rund 120 Dollar. Das Ergebnis dieſer rieſigen Lohnbewegung war demgegenüber kläglich: Die Firma erklärte ſich bereit, die Löhne in Zukunft um 5 Cents pro Stunde zu erhöhen, aber um auch nur den Lohnausfall aus der Streikzeit wieder aufzuholen, muß der Arbeiter 84 Wochen arbeiten. Iſt das ein Erfolg für den Arbeiter? i Sechs Wochen Unruhe, Sorge, Hunger und Kummer, Hetze, Krawall und ſchließlich ein Berdienſtausfall, der trotz Lohnerhöhung erſt in mehr als eineinhalb Jahren ausge⸗ glichen ſein wird! Dazu der Produktionsausfall, die Ver. luſte der Firma an Vermögen und Abſatz, die ſchließzlich von der geſamten Volkswirkſchaft, alſo wiederum duch von den Arbeitern, getragen werden müſſen. Und wer garantiert dem Arbeiter dafür, daß die jetzige Lohnregelung bleibt und im Laufe der nächſten eineinhalb Jahre bei Aenderung der Konjunktur nicht durch Ausſper⸗ rung wieder zu ſeinen Ungunſten abgeändert wird? Was könnte eine richtig geleitete Volkswirtſchaft, wie ſie Deutſch⸗ land heute beſitzt, mit den Summen, die in ſolchem Streik vertan werden, anfangen! ein, um neue Arbeitsplätze zu ſchaffen, bezahlten Arlaub für die Arbeiter ſicherzuſtellen, ad F-Reiſen zu finanzieren, Wohnungen und heimſtätten zu bauen und jedem ſchaffen⸗ den VBolksgenoſſen Wege zum ſozialen Aufſtieg zu öffnen. Im nalionalſozialiſtiſchen Deutſchland gibt es glücklicher⸗ weiſe keine Streiks mehr, aber auch keine Ausſperrungen. Partei und Staat ſorgen für ſozialen Ausgleich und ſoziale Gerechtigkeit.. Wir haben in den Jahren deutſcher Erniedrigung und marxiſtiſcher Parteiherrſchaft ſelbſt erlebt, was für den Ar⸗ beiter bei den Arbeitsſtreitigkeiten herauskommt. In den Jahren 1919 bis 1931 gab es in Deutſchland 33 800 Streiks und Ausſperrungen. Nicht weniger als 287 Millionen Ar⸗ beitstage gingen dabei verloren, das bedeutet einemhalb Millia nden Reichsmark verlorene Lohnſummen und 6 Mil⸗ liarden Reichsmark Produktionsverluſt! Und das Ergebnis war kläglich: Nur 11 v. H. aller Streiks waren angeblich„erfolgreich“ für den Ar⸗ beitnehmer, und auch dann handelte es ſich meiſt nur um einen Scheinerfolg, wie bei General Motors. So war es in Deutſchland vor 1933, ſo iſt es heute noch im Auslande. Wer aus dem Anſchauungsunterricht, den das Leben ſelbſt erteilt, zu lernen verſteht, der zieht die Lehre aus den krüben Erfahrungen der Jahre, die in Deutſchland von Streiks und Ausſperrungen, von Arbeitskämpfen aller Art erfüllt waren; der zieht aber auch ſeine Lehre aus dem jetzt abgeſchloſſenen Ausſtand bei General Motors, der der ame⸗ rikaniſchen Volkswirtſchaft und den Arbeitern ſo ungeheure Opfer auferlegte. Austritt aus der Kirche Berlin, 26. Febr. Im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſter für die kirchlichen Angelegenhei⸗ ten hat der Reichs- und preußiſche Miniſter des Innern durch Erlaß vom 18. Februar 1937 auf Grund der Ver⸗ ordnung des Reichspräfidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 verboten, die Namen von Perſonen, die aus der Kirche ausgetreten ſind, öffentlich be⸗ kanntzugeben. Danach iſt es insbeſondere auch unterſagt, die Namen ſolcher Perſonen, wie dies mancherorts bisher üblich geweſen iſt, von der Kanzel zu verleſen. Seines Herzens Königin Roman von Marie Blank⸗ Eismann. 4 Friedrich Karſten ſank neben Lieſelotte in die Knie nie⸗ der und beugte ſich über das bleiche Geſicht. „Mein Gott... wenn ihr ein Unglück paſſiert wäre, was hätte dann aus dem Gute werden ſollen?“ In dieſem Augenblick begann die Bewußtloſe ſich zu regen und ſchlug ihre großen blauen Augen auf. Eine Weile ſchaute ſie mit verwunderten Blicken um ſich. Als ſie aber das beſorgte Geſicht Friedrich Karſtens er⸗ kannte und die vertraute Umgebung fü da flog ein Lä⸗ cheln um ihren Mund und ganz leiſe flüſterte ſie: „Wieder daheim— wieder daheim— o, es war eine entſetzliche Fahrt— nie werde ich das Splittern und Kra⸗ chen der Eisſchollen vergeſſen—“ Man brachte warme Tücher und hüllte die fröſtelnde Lieſelotte ein, auch den heißen Tee reichte man ihr, den ſie langſam ſchlürfte, wobei ihre todblaſfen Wangen wieder Farbe bekamen. Che aber Friedrich Karſten eine neue Frage ſtellen konnte, wurde die Türe zur Diele aufgeriſſen, und Johann, der Kutſcher, wankte herein. Er ſtürzte zu Lieſelotte hin, umklammerte deren Knie und ſchrie mit tränenerſtickter Stimme: „Sie lebt— ſie iſt gerettet— Herr Gott im Himmel, ich danke dir, daß du dieſe furchtbare Prüfung an mir vorübergehen ließeſt— ich hätte ja dieſes Leben nicht mehr ertragen können, wenn ich an ihrem frühen Tod schuldig N wäre.“ f Und er beugte ſeinen Kopf ganz tief auf die Bruſt, ſtreckte flehend ſeine Hände aus und wimmerte: „Um meiner Kinder willen flehe ich Sie an, gnädiges Jräulein, laſſen Sie Gnade walten— verzeihen Sie mir den Frevel, den ich an an dieſe entſetzliche Stunde der furchtbaren Todesangſt wird mich ewig daran gemahnen, Ihnen hinfort ein treuer zuverläſſiger Diener zu werden— nur ſchicken Sie mich nicht fort, haben Sie Erbarmen mit mir und meinen Kindern—“ * Aus Sowjetrußland ausgewieſen 10 Deutſche.— Noch 33 Reichsdeutſche in Haft. Berlin, 26. Februar. Dem deutſchen Bokſchafter in Moskau wurde vom Außzen⸗ kommiſſariat amtlich mitgeteilt, daß zehn der ſeit Monaten in Haft befindlichen Reichsdeukſchen im adminiſirativen Ge⸗ richtsverfahren zur Ausweiſung aus der Sowjetunion ver⸗ urkeilt worden ſeien. Bis ſetzt wurden keinerlei Gründe für die Ausweiſung angegeben. Es handelt ſich um vier der in Moskau und um ſechs der in Leningrad verhafteten Reichs. deutſchen. Die Ausweiſung dieſer zehn Reichsdeutſchen bedeutet für ſie zwar die Wiedergewinnung der Freiheit, gleichzeitig aber auch den Verluſt ihrer bisherigen Eriſtenzgrundlage. Die Ausweiſung im adminiſtrativen Verfahren iſt eine Strafe, die ein Verſchulden vorausſetzt, für welches indeſſen die Sowjetbehörden bisher den Beweis nicht erbracht ha⸗ ben. Da im Laufe der letzten Monate 43 Reichsdeutſche in der Sowjetunion verhaftet worden ſind, bleiben von ihnen noch immer 33 in Haft, über die von den Sowjetbehörden trotz zahlreicher Schritte der deutſchen Botſchaft bisher jede Auskunft verweigert worden iſt. Es muß erwartet werden, daß auch über ihr Schickſal möglichſt bald Klarheit geſchaf⸗ fen wird. Hochwaſſer im öſterreichiſchen Donaugebiet. Wien, 26. Februar. Aus Oberöſterreich werden infolge der anhaltenden Regengüſſe und der Schneeſchmelze große Ueberſchwemmungen gemeldet. Das Gemeindegebiet der Ortſchaft Leonding bei Linz, wo ſich das Grab der Eltern des Führers befindet, iſt in einen See ver⸗ wandelt. Ebenſo ſtehen mehrere Ortſchaften bei Wels unter Waſſer. Auch bei Alkoven an der Bundesſtraße nach Paſiau ereignete ſich ein Dammbruch, wodurch weite Strecken überflutet wurden. Nas Deſta erſchoſſen Gefangennahme im Seengebiet. Rom, 26. Februar. Ras Deſta, der ſich mit dem Reſt ſeiner Rebellen in das Seengebiet Abeſſinien sgeflüchtet hatte, iſt von den ihn ver⸗ folgenden italieniſchen Abteilungen gefangengenommen worden. Noch am Mittwoch hatte, dem engliſchen Korreſpon⸗ denten der römiſchen Blätter zufolge, der ſogenannte abeſ⸗ ſiniſche Geſandte in London behaupket, Ras Deſta werde zu den Krönungsfeierlichkeiten nach London kommen. Wie in unterrichteten italieniſchen Kreiſen, die der Ge⸗ fangennahme des ehemaligen Heerführers des Negus größte Bedeulung beimeſſen, weiterhin verlautet, ſoll Kas Deſta erſchoſſen worden ſein. Die Operationen, die zur Gefangennahme des Ras Deſta führten, werden in einem längeren Bericht des Vize⸗ königs Marſchall Graziani an den Duce aus⸗ führlich geschildert. Ras Deſta, der, wie hervorgehoben wird, Unterwerfungsverhandlungen nur dazu genutzt habe um ſeine noch verfugbaren Rebellen um ſich zu verſammeln und dann weitere Verhandlungen abgelehnt habe, ſei es nochmals gelungen, in das Seengebiet zu entfliehen, wo er aber am 24. Februar mit den letzten Reſten ſeiner Anhän⸗ 9555 umzingelt und gefangengenommen worden ſei. Bei der ktion ſeien den italieniſchen Abteilungen vier Zeſchütze 30 Maſchinengewehre und über 5000 Gewehre in die Hände gefallen. Mit Ras Deſta, der ſofort nach ſeiner Gefangennahme erſchoſſen worden ſei, ſei— wie der Bericht abſchließend betont— der letzte Rebellenführer bezwun⸗ gen und damit auch der letzte Verſuch eines bewaffneten Widerstandes gebrochen worden. Nach Abſchluß der mili⸗ täriſchen Operationen ſeien jetzt alle Vorausſetzuagen für die friedliche Koloniſierung Aethiopiens gegeben. Das Ende des lehten Aufrührers. 8 Die römiſchen Nachmittagsblätter feiern in rieſigen ganzſeitigen Ueberſchriften die Gefangennahme und Erſchie⸗ zung des letzten Rebellenführers Ras Deſta als das Ende jeglichen äthiopiſchen Bandenweſens. Damit ſei— dem halbamtlichen„Giornale d'Italia“ zufolge— ein für alle⸗ mal die endgültige Herrſchaft Italiens in Aethiopien aufs neue bewieſen. Zugleich hätten aber auch die Stimmen der ewigen Beſſerwiſſer eine eindeutige Widerlegung durch die Tat erfahren. Friedrich Karſten hatte ſich aufgerichtet und ſchaute mit finſteren Augen den Kutſcher an. 8 „Wie konnten Sie es wagen, über den Mondſee zu fah⸗ ren, Johann? Sie ſind bereits lange genug hier im Dienſt. um zu wiſſen, daß ich ſtets vor den Gefahren dieſes un⸗ heimlichen Sees gewarnt habe. Und nun haben Sie trotz⸗ dem das Leben unſerer Herrin aufs Spiel geſetzt?“ Der Kutſcher hielt ſeine Blicke auf den Boden gerichtet. Er wagte nicht, in das ſtrenge Geſicht ſeines Vorgeſetzten zu ſehen. Herr Inſpektor— ich habe— ich wollte—“ Verlegen ſuchte er nach Worten— nach einer Ausrede, denn er wagte es nicht, die ganze Wahrheit zu bekennen. Da aber drängte ſich ſeine Frau durch die Reihen der Dienerſchaft, die ſcheu und gedrückt in einer Ecke der Diele ſtanden. Die Nachricht von der Gefahr, in der die junge Herrin des Hauſes ſchwebte, hatte ſich wie ein Lauffeuer im Gute verbreitet, ſo daß davon alle Schläfer munter wurden und herbeieilten. „Ich will Ihnen die ganze Wahrheit ſagen, Herr In⸗ ſpektor. Nur die Sauferei iſt ſchuld, daß mein Mann die wahnſinnige Fahrt über den Mondſee wagte. Sie ſollen ihn wirklich ſchwer für dieſen Frevel beſtrafen, damit er endlich dem Teufel Alkohol entſagt, dem er immer mehr fällt... nur weil er zu dem Freibier nicht zu ſpät kommen wollte, das Karl anläßlich ſeines Geburtstages ſtiftete, deshalb nahm er den Weg über den unheimlichen See i Johann preßte die Lippen zuſammen und murmelte: „Ich will es gewiß nicht wieder tun. ich weiß ja, daß ich an dem ganzen Unglück ſchuld bin und wäre dieſer Ruſſe nicht rechtzeitig hinzugekommen, dann.. dann wären wir wohl niemals wieder heimgekehrt...“ a Lieſelotte, die man in einen Klubſeſſel dicht vor den Kamin gebettet hatte, richtete ſich ein wenig auf und ſtreckte Michael Romanowoki beide Hände entgegen. a 5 „Wie ſoll ich Ihnen danken, daß Sie mir mein Leben retteten?“ 8 Doch Michael Romanowski wehrte lächelnd ab. „Ich begehre keinen Dank, gnädiges Fräulein, ich bin ja ſo alücklich, daß ich Sie geborgen Weiß Kurzmeldungen Magdeburg, 25. Febr. Im Stadtteil Magdeburg ⸗Neuſtadt brach im Dachſtuhl eines zweiſtöckigen Lagergebäudes ein rand aus. Bald hatte er ſich auf das ganze Gebäude aus⸗ gedehnt, in dem ſich eine Möbelfabrik, eine Tiſchlerei und eine Tabakwarenhandlung befinden. Haushoch ſchlugen die Flammen und malten den nächtlichen Himmel glutrot. Rie⸗ ſige Funkengarben wurden durch den ſtarken Nordwind über die Häuſer dieſes dicht bebauten Wohngebietes getra- gen. Die benachbarten Häuſer waren gefährdet. Es wur⸗ den daher vorſorglich alle Bewohner der Gebäude der an⸗ liegenden Straßen alarmiert, um ſich gegebenenfalls in Si⸗ cherheit bringen zu können. Die geſamte Magdeburger Feuerwehr wurde eingeſetzt. In einem konzentriſch vorge⸗ tragenen Angriff gelang es ihr, zunächſt die Gefahr für die Nachbarhäuſer abzuwenden und ſchließlich die Gewalt des rieſigen Feuers zu brechen. Die Exploſion bei Antwerpen Brüſſel, 25. Februar. Die Zahl der Toten bei dem Unglück, das ſich auf dem Uebungsplatz Brasſchaet bei Antwerpen ereignete, hat ſich inzwiſchen auf ſieben, die der Verletzten auf zwölf erhöhk. Sämkliche Verunglückten ſind Offiziere. Das Unglück ereignete ſich bei einer Pionierübung, an der eine geſchloſſene Gruppe von 35 Offizieren und Offi⸗ zlersanwärtern teilnahm. Während der Uebung wurden mehrere Sprengkörper zur Erploſion gebracht. Als die Ex⸗ ploſion nicht ſofort, wie erwartet wurde, erfolgte, trat die Gruppe der Offiziere und Offiziersaſpiranten näher heran. Plötzlich erfolgte dann die Exploſion. Bolſchewiſtiſche Angriffe abgewieſen Große Verluſte an der Aſturienfronk. Salamanca, 25. Februar. Der nationale Heeresbericht vom Mittwoch meldet, daß die Bolſchewiſten an der Aſturienfront die nationalen Stel⸗ lungen bei Otero, Traſpelano und Mojon angegriffen ha⸗ ben. Die Angriffe wurden mit großen Verluſten für die Bolſchewiſten abgewieſen, wobei den nationalen Truppen erhebliche Beute zufiel. Auch bei San Tirſo unternahmen die Bolſchewiſten einen Vorſtoß auf die nationalen Stel⸗ 5 wurden aber auch hier mit blutigen Köpfen zurück⸗ geſchickt. Die Südarmee ſetzte ihre Säuberungsaktion in der Sierra Nevada fort, brachte dem Feinde Verluſte bei und erbeutete viel Kriegsmaterial. Hier im Süden nimmt die Zahl der bolſchewiſtiſchen Ueberläufer ſtändig zu. Kundgebungen von Frauen und Kindern. Angeſichts der rieſigen Verluſte der Bolſchewiſten an der Aſturien⸗Front fanden in allen Teilen des aſturiſchen Berg⸗ werksgebiets Proteſtkundgebungen der Frauen ſtatt, deren Männer von den Bolſchewiſten zum Kampf gegen die Na⸗ tionaltruppen gezwungen wurden. An der Spitze der Züge gingen Kinder mit Plakaten, die Aufſchriften trugen wie „Wir ſind Kriegswaiſen“ oder„Wir wollen keinen Krieg, wir wollen Frieden und Brot!“ Sie plündern die Wohnungen ihrer Bonzen Wie demoraliſierend die Erfolge der ſpaniſchen Notio⸗ naltruppen an allen Fronten auf die Bolſchewiſten gewirkt haben, geht daraus hervor, daß jetzt ſelbſt das Eigentum der Bolſchewiſten nicht mehr vor ihren eigenen Leuten ſicher iſt. In Madrid hat ganz allgemein eine Plünderung der Wohnungen aller aus Madrid geflüchteten Bonzen einge⸗ bit. Mit beſonderer Freude ſtürzte man ſich zu allererſt auf ie Wohnung des ehemaligen Oberbonzen Alcala Za ⸗ mora und raubte ſämtliche von ihm auf ſeiner überſtürz⸗ ten Flucht zurückgelaſſenen Juwelen, Schmuckſtücke und Do⸗ kumente. Bemerkenswert iſt bei dieſem Einbruch ſelbſt die Tatſache, daß die beiden Söhne Zamoras, die auf Seiten der Bolſchewiſten kämpfen, die Wohnung vor der Plünderung nicht ſchützten. Auch die Treſors des trüheren Kommiſſars Lerroux, ſowie anderer ehemaliger„Politiker“ wurden völlig ausgeräumt. Wegen religiöſer Bilder erſchoſſen. Wie die„Times“ aus Gibraltar meldet, iſt Don Fede⸗ rico Domingo, ein Bruder des früheren Miniſters Domingo, in Barcelona erſchoſſen worden, da man in ſeinem Hauſe religiöſe Bilder fand. Lieſelotte lehnte ſich in die Polſter zurück, ſchloß für Sekunden die Augen und eine leiſe Röte ſtieg dabei in ihre Wangen. Für Augenblicke ſchwieg ſie, dann aber flüſterten ihre Lippen: „Wieder daheim— gerettet— nicht begraben in dem eiſigen Waſſer, auf dem tiefen Grund des Sees—“ Ein Schauer ſchüttelte plötzlich ihre ſchlanke Geſtalt, angſt⸗ erfüllt richtete ſie ſich auf und umklammerte mit beiden Händen den Arm Friedrich Karſtens, der dicht neben ihrem Stuhle ſtand. Mit angſtgeweiteten Augen blickte ſie zu dem alten In⸗ ſpektor auf und flüſterte mit bebender Stimme: „Es war eine entſetzliche Fahrt— ich werde ſie nie ver⸗ geſſen, ſo lange ich lebe— die Nacht eiſig kalt, ein undurch⸗ dringliches Schneetreiben herrſchte, ſo daß mich die Genera⸗ lin Littmann bis morgen früh bei ſich behalten wollte— aber eine ſeltſame Unruhe drängte mich trotzdem, den Heim⸗ weg anzutreten, zumal auch Johann mir verſicherte, daß die Fahrt gut verlaufen würde.“ 5 Der Kutſcher zuckte ſchuldbewußt zuſammen und ſtöhnte: „Was gäbe ich drum, wenn ich dieſe Schreckensnacht ungeſchehen machen könnte.“ Aber Lieſelotte achtete kaum auf den Einwurf, ſondern fuhr erregt fort: N „Ahnungslos ſaß ich in dem Schlitten und freute mich, daß er ſo leicht und raſch dahinflog. Aber mit einem Male erkannte ich zu meinem Entſetzen, daß Johann nicht am Ufer des Sees entlang fuhr, ſondern den Weg über das Eis nahm. Mein Herz drohte in dieſem Augenblick ſtille zu ſtehen, denn ich kannte dieſe Fahrt, dachte an die Warnung, die Sie, Herr Inſpektor, immer und immer wieder predig⸗ ten. Ich erhob mich im Schlitten— ich ſchrie Johann zu, zu. rückzufahren— aber der Sturmwind verſchlang meine Stimme und die Pferde raſten über die eiſige Fläche— was dann geſchah, weiß ich kaum noch, ſo raſch hetzten ſich die Ereigniſſe. Ich hörte ein Krachen und Splittern, ſah, wie die Pferde vor meinen Augen verſanken und ein gellender Aufſchrei kam aus meinem Munde, denn ich fühlte in die⸗ ſem Augenblick, daß alles verloren war, wenn nicht ein Wunder geſchah—“ i d Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Freitod auf den Schienen.) Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen 15 mit: Auf dem Lahe körper der Strecke Ludwigshafen— Oggersheim wurde die Leiche einer etwa 20 Jahre alten unbekannten weiblichen Perſon aufgefunden. Nach der Sachlage ließ ſich die 35 bensmüde von einem Zug überfahren. Ludwigshafen.(Richtung Krankenhaus) Ein Motorradfahrer fuhr mit erhöhter Geſchwindigkeit durch die Anilinſtraße in Richtung Krankenhaus. Unmiltelbar vor der Einmündung des 4. Gartenweges ſah er einen Per⸗ ſonenkraftwagen in die Anilinſtraße einbiegen. Beim An⸗ ſichtigwerden dieſes Fahrzeuges wurde er unſicher, kam mit ſeinem Motorrad auf die linke Straßenſeite und bog in die Schmale Gaſſe ein. Dort fuhr er auf die Fußbank, durch den Gartenzaun und blieb mit erheblichen Verletzungen im Garten liegen. Durch die Unfallwache der IJIG⸗Farbenindu⸗ Di der Verletzte in das Städt. Krankenhaus ver⸗ racht. . Ludwigshafen.(Auf die Straßenbahn geſchoſ⸗ 975 n.) Zwiſchen 21 und 22 Uhr wurde auf einen in Richtung Rheingönheim fahrenden Straßenbahnwagen der Linie 11 ein ſcharfer Schuß abgegeben, wodurch eine Glasſcherbe in Trümmer ging. Eine im Wagen ſitzende Frau aus Rhein⸗ gönheim wurde durch Glasſplitter leicht verletzt. Der Töter, ein 15 Jahre alter Fabrikarbeiter aus Rheingönheim, ſtellte ſich unmittelbar nach der Tat der Polizei. Mutlerſchwein ſchwimmt ſechs Kilometer. Worms, 24. Februar Zum Erſtaunen aller Zuſchauer wurde dieſer Tage ein Dreizentnerſchwein aus dem Rhein gefiſcht, das munter mitten im Strom dahergeſchwommen kam. Es hatte ſechs Kilometer ſtromauf ſeine 12 Jungen perlaſſen, um eine Rheinreiſe anzutreten, die in Worms jedoch unterbrochen wurde, um das närriſche Tier wieder ſeinen Mutterpflichten zuzuführen. Geſchadet hat ihm das Streckenſchwimmen bis jetzt nichts. Kein Wunder, wenn man ſo fett iſt. Mainz.(Seine Arbeitskameraden betro⸗ gen.) Der Werkmeiſter einer Mainzer Firma wurde megen Untreue und Unterſchlagung von der Gr. Strafkammer zu einem Jahr Zuchthaus und 100 Mark Geldſtrafe, ſowie zu zwei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Der Angeklagte hatte das Vertrauen ſeiner Firma und ſeiner Arbeitskameraden durch Veruntreuung von 1300 Mark in Beitragsmarken aufs gröblichſte mißbraucht. Zwar hat die Firma den ma⸗ teriellen Schaden erſetzt, aber der ideelle Schaden, den der angeklagte Werkmeiſter dem Anſehen ſeiner Organiſation zugefügt hat, iſt von tieferer Wirkung. Da der Angeklagte nicht geſtändig war, wurde ihm die Unter⸗ ſuchungshaft nicht angerechnet. * Hadamar.(Kind überfahren.) In Niederhada⸗ mar wollte ein etwa fünfjähriges Mädchen die Hauptſtraße überqueren, als ſich ein Perſonenkraftwagen näherte. Un⸗ glücklicherweiſe blieb das Kind mitten auf der Fahrbahn unſchlüſſig ſtehen. Der Fahrer verſuchte noch, an ihm vor⸗ beizukommen, doch wurde das Kind von der rechten Lampe am Kopf und von der Stoßſtange an den Beinen erfaßt und unter den Wagen geſchleudert. Nach ſieben Metern ſtand das Fahrzeug und die Kleine lag darunter eingeklemmt. der Wagen wurde auf der einen Seite gehoben und das Kind blutüberſtrömt hervorgeholt. Man brachte es gleich ins Krankenhaus, wo feſtgeſtellt wurde, daß am Kopf außer einer ſtark blutenden Stirnverletzung keine Schäden zu ver⸗ zeichnen waren, auch das Gehirn war nicht in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen, doch waren dem Kind beide Beine gebrochen, Trier.(Im letzten Augenblick.) Mitglieder der Trierer Sanitätswache haben am Montagabend einen Lie⸗ ferwagen aus dem Saargebiet vor dem Verbrennen be⸗ wahrt und dadurch auch drei Perſonen aus einer gefährli⸗ chen Lage befreit. Das Lieferauto fuhr in ſchneller Fahrt die Nordallee hinunter. Hinter ihm kam ein Krankenwagen, deſſen Inſaſſen plötzlich bemerkten, wie aus dem hinteren Teile des Wagens Rauch aufſtieg. Der Fahrer des Kranken⸗ wagens jagte dem brennenden Wagen nach, auf dem hin⸗ ten ein junger Mann um Hilfe rief. Die Hilferufe wurden aber nicht vom Fahrer gehört. Schließlich gelang es den Sanjtätern an den brennenden Wagen heranzukommen und dem Fahrer durch Zeichen zu verſtehen zu geben, baß er halten ſolle Sobald der Wagen ſtand, ſchlugen die Flam⸗ men empor, die mit Löſchapparaten ſolange bekämpft wer⸗ den konnten, bis die Feuerwehr eintraf. Entſtanden iſt das Feuer dadurch, daß Zwillingsreifen gleichzeitig platt wur⸗ den und ſich dann ſo heiß rieben, daß ſie zu brennen anfin⸗ gen. a Wetzlar.(Verſchwundenes Mädchen aufge⸗ funden) Das als verſchwunden gemeldete Mädchen aus Wölfersheim iſt ſchon bald nach ſeiner Entfernung aus Waldgirmes in Gießen angetroffen worden. Das Mädchen war dort plötzlich erkrankt und mußte ſofort in die Klinik eingeliefert werden. Die Gießener Polizei, die von dem Vor⸗ fall alsbald in Kenntnis geſetzt worden war, benachrichtigte umgehend die in Wölfersheim lebenden Eltern des Mäd⸗ chens von dem Aufenthalt ihrer Tochter. A Brandunglück. In einer Wenkſtätte im 4. Stock eines Anweſens in der Prielmayerſtraße in München geriet Wachs in einer Blechbüchſe in Brand. Die Feuerwehr be⸗ ſeitigte die Gefahr mit einem Kohlenſäurelöſcher. Zwei An⸗ geſtellte hatten leichtere Brandwunden erlitten. 4 An den Baum gerannt. An der Einmündung der Straße von Aſt in die Straße Moosburg Landshut rannte nachts ein Perſonenkraftwagen gegen einen Baum Die beiden Inſaſſen, Direktor Traber aus Regensburg und deſ⸗ ſen Frau, krugen ſchwere Verletzungen davon. Das erſte„Koͤ§“⸗Schiff Stapellauf im Mai.— Kaum für 1460 Urlauber. Berlin, 26. Febr. Am 5. Mai dieſes Jahres wird auf der Werft von Blohm und Voß in Hamburg der erſte neue „Kd!“ ⸗Dampfer vom Stapel laufen. Der Einbau der Ma⸗ ſchinen, der Inneneinrichtung uſw. wird danach unmittelbar in Angriff genommen, ſo daß das Schiff im Frühjahr 1938 vollendet wird.. Das neue Schiff iſt ein Zweiſchrauben⸗Fahrgaſtſchiff mit Motorantrieb Es hat einen Rauminhalt von 25 000 Ton⸗ nen. Es iſt 208,5 Meter lang und 23.5 Meter breit. Im anzen können 1460„Kd“ ⸗Urlauber aufgenommen wer⸗ en, für die 248 zweibettige und 241 vierbektige Kabinen zur Verfügung ſtehen. Die Geſamtfläche der Decks beträgt un⸗ gefähr 5000 Quadratmeter, ſo daß ſämtliche Urlauber mit einem Liegeſtuhi Platz darauf finden und außerdem reich⸗ lich Raum für Bordſpiele uſw verbleibt Im E, Deck liegt eine Schwimmhalle mit einer Schwimmbeckengröße von 10 Meter Longe und 5 Meter Breite, während auf dem Sonnendeck eine geräumige Turnhalle eingebaut iſt, die mit zahlreichen Geräten ausgeſtattet wird. 1 5 Mannheim erhält ein Staatstechnikum. Günſtige Entwicklung der Verkehrslage.— Der Haushaltsplan für 1937 iſt ausgeglichen. 5 Am Donnerstag nachmit ag wurde im großen Rats⸗ ſaal des Rathauſes in öffentlicher Sitzung die Haushalts⸗ ſatzung der Hauptſtadt Mannheim für das Jahr 1937 beraten und ohne Ausſprache einſtimmig angenommen. Nach den Ausführungen des Stadtlämmerers Bürger⸗ meiſter Dr. Walli ſchließt der orden che Haushaltsplan in Einnahmen und Ausgaben mit je 84531500 RM. oder nach Abzug der durchlaufenden Poſten mit je 67 794 564 RM. ab. Es iſt alſo in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen. Aeußerſte Sparſamkeit kennzeſch⸗ net auch dieſen Haushaltsplan, in den die reinen Aus⸗ gaben rund 715000 RM. niedriger eingeſtellt werden konnten als in dem des Vorjahres. Auf möglichſte Slär⸗ kung der Rücklagemittel iſt Bedacht genommen; erfreulicher⸗ weiſe können die Abſchreibungen und die ſonſtigen Zu⸗ führungen zu den Rücklagen nun wieder in voller Höhe folgen, nachdem ſie in den letzten Jahren ganz oder zum Teil unterlaſſen wurden, um den Geſamthaushalt aus⸗ gleichen oder Fehlbeträge früherer Jahre decken zu können. Der Schuldendienſt der Stadt in Obligationsan leihen und Darlehen von Dritten(äußere Schuld) hat ſich um 42 Millionen gemindert. Eme Senkung der Steuern, Gebühren und Tarife war nicht möglich. Der Einnahme⸗ überſchuß aus Steuern und Ausgaben beträgt 24438 400 RM., gegenüber 1936 mehr 2,8 Millionen RM. Der außerordentliche Haushaltsplan ſchließt mit beiderſeils 7760 000 RM. ebenfalls ausgeglichen ab. Oberbürgermeiſter Ronninger ging dann noch näher auf einzelne Punkte des Haushaltsplanes ein. Von großer Bedeutung iſt dabei die Entwicklung der Ve. kehrs⸗ lage der Stadt; die ſeit einem Jahr dem Verkehr über⸗ gebene Reichsautobahnlinje Frankfurt— Mannheim— Heidelberg hat die an ſie geſtellten Erwartungen bereits bei weitem übertroffen. Bei Zählungen wurden inner⸗ halb 16 Stunden 10 000 Fahrzeuge feſtgeſtellt. Im Laſt⸗ kraftwagen⸗Güterfernverkehr liegt Mannheim zwichen der erſten und zweiten Stelle unter allen deutſchen Städten einſchließlich Berlin und Hamburg. Die Oſt⸗Weſt⸗Ver⸗ bindung von Salzburg über München— Stuttgart nach der Pfalz und Saarbrücken geht ebenfalls über Mann⸗ heim. In etwa zwei Jahren wird bei Sandhofen die die neue und erſte Reichsautobahnbrücke über den Rhein führen. Die von der Nord⸗Süd⸗Linie abzweigende Ver⸗ bindung nach Bruchſal konnte bereits dem Verkehr über⸗ geben werden. Die Arbeiten auf der Strecke nach Karls⸗ ruhe ſchreiten flott voran, ſodaß Mannheim noch im Laufe dieſes Jahres eine direkte Verbindung nach Karlsruhe bekommen wird. Außerdem iſt eine weitere Verbindung nach Nürnberg über Heidelberg im Projekt vorangeſchrit⸗ ten, ſodaß auch dieſe Linie in abſehbarer Zeit in Bau genommen werden kann. Die Einmündung der Reichs⸗ autobahn in Mannheim ſtellt ein Muſterbeiſpiel für eine großzügige Anordnung dar; im Zuge dieſer Enw cklung bewegt ſich auch die künftige Goſtaltung des Stadt⸗ gartens und der Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Der Oberbürger⸗ meiſter würdigte die Bedeutung der Garniſon für Mann⸗ heim, ging auf die Vorteile und Auswirkungen des Plan⸗ bendurchbruchs ein und ſtreifte eine Reihe weiterer Pro⸗ jekte, die die Stadtverwaltung beſchäftigen. Enen hervor⸗ ragenden Raum nimmt dabei das geplante Staatstech⸗ nikum ein, das als vorbildliche Erziehungsſtätte für die techniſche Ausbildung gedacht iſt. Für das Gebiet Nord⸗ baden beſtehen zur Zeit zwei höhere technſſche Lehranſtal⸗ ten, das Staatstechnikum Karlsruhe und die Rheinische Ingenieurſchule in Mannheim. Zwei derartige Schulen ind für dieſes Gebiet zu viel, ſodaß es zweckmäßig er⸗ ſcheint, eine den neuzeitlichen Erforderniſſen entſprechende Schule zu errichten, in welcher die Karlsruher Abteilungen Maſchinenbau und Elektrotechnik mit der Rhe eniſchen In⸗ genieurſchule als Staatstechnikum in Mannheim vereinigt werden. Dieſe Lehranſtalt liegt naturgemäß am beſten im Schwerpunkt des Induſtriegebiets, alſo in Mann heim. Unterſtützt wurde der Gedanke der Zuſammenfaſſung durch den Raummangel des Staatstechnikums Karlsruhe, ferner durch die Notwendigkeit, für die Mannheimer Ingenicur⸗ ſchule ohnedies in Bälde ein neues Schulgebäude mit neuzeitlichen Laboratorien zu erſtellen. Als erſte Rabe ſind dafür 200 000 RM. in den Haushaltsplan eingeſetzt. Mit der Errichtung wird begonnen, ſo hald es de Bau⸗ verhältniſſe erlauben. Bei der großen Bedeu ung, we che der Heranbildung geeigneter Techniber zur Bewältigung all der großen Aufgaben unſerer Zeit zukommt, wird die Mannheimer Fachſchule für Maſchinenbau und Eleitro⸗ technik eine beſondere Beachtung finden. In den letzten Jahren, beſonders 1938, hat der Wohnungs⸗ und Siedlungsbau in Mannheim hervor⸗ ragende Fortſchritte gemacht. Es wurden ſeit der Macht⸗ übernahme 6220 Wohnungen gebaut, darun er über 120 Siedlungs⸗ und Volkswohnungen, und, was beſonders hervorgehoben zu werden verdient, 550 Baracken und andere Elendsquartiere niede gelegt. Das Bauprogramm für 1937 ſieht die Errichtung von einigen hundert wei⸗ teren Siedlerſtellen und Volkswohnungen vor. Mit der Entwicklung der Siedlungen muß nun auch der Bau von Schulen Schritt halten. Die Sanierung der Alcſtadt⸗ gebiete wird auch weiterhin betrieben; es werden ferner in dieſem Jahr Sitler⸗Jugendheime in ve ſchiedenen Stadtteilen erſtellt. Die Verlegung des Groß⸗ und Klein⸗ marktes und des Meßplatzes auf das aufge üllte Gelä de am Adolf⸗-Hitler⸗Ufer ſteht bevor, aber ſie hat zur Voraus⸗ ſetzung, daß die Friedrichsbrücke eine Verbrei erung er⸗ fährt, die für den heutigen und zukünftigen Verlehr aus⸗ reichend iſt. Parkplätze für den ſtark zugenommenen Kraft⸗ wagenverkehr ſind ebenfalls in Ausſicht genommen, ferner iſt die Errichtung eines Autohofs durch den Reichskraft⸗ wagenbetriebsverband geplant und zwar auf eine n 2) 000 qm großen Platz unweit des Induſtriehafens. Nach Er⸗ wähnung der Arbeilen des Volksdienſtes und de! Für⸗ ſorgetätigkeit kam der Oberbürgermeiſter noch auf die kulturellen Aufgaben zu sprechen, in deren Mittelpunkt das Nationaltheater ſteht. Er ſchloß daun ſeine Aus⸗ führungen mit Worten des Dankes an ſeine Mitarbei er und vor allem mit einem Gedenken an den Führer, dem 2 Geſegnetes Alter. Landwirt Johannes Seitz, Zäh⸗ ringerſtraße 85, feiert heute ſeinen 82. Geburtstag.— Frau Anna Marzenel l, Bonndorferſtr. 33, feiert heute ihren 60. Geburtstag. Genau die Hälfle ihres Lebens(30 Jahre) iſt ſie auch Leſerin unſeres Neckar⸗ boten. Den Geburtstagskindern die beſten Wünſche. Betrunkener Kraftfahrer verunglückt. Nachts fuhr der Führer eines Kraftrades mit Beiwagen infolge Trunkenheit in der Schloßgartenſtraße auf den Gehweg und gegen einen Baum, wobei die Umzäunung der Anlage und das Kraftrad ſtark beſchädigt wurden. Der Kraftfahrer erlitt eine erhebliche Verletzung an der rechten Hand und fand Au; a)hme im Städt. Krankenhaus, der Beifahrer wurde leichter verletzt. Dem verantwortungsloſen Führer wurde der Führerſchein abge⸗ nommen. A Fünf Verkehrsunfälle. Lebensgefährliche innere Ver⸗ letzungen erlitt ein Radfahrer, der auf der Kreuzung Schwet⸗ zingerſtraße—Rheinhäuſerplatz von einem Laſtkraftwagen an⸗ gefahren und von ſeinem Fahrrad geſchleudert wurde. Der Verletzte fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Bei vier weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen verletzt und vier Fahrzeuge beſchäoigt. — Einſchränkung der Geſellſchaftsreiſen an den Oſter⸗ tagen. Um eine glatte Abwicklung des diesjährigen Oſter⸗ und Pfingſtverkehrs ſicherzuſtellen, werden an den Haupt⸗ verkehrstagen im innerdeutſchen Verkehr Fahrpreisermäßi⸗ gungen für Geſellſchaftsfahrten nicht gewährt. Und zwar gilt dies zu Oſtern für den Gründonnerstag, 25. März, und den Oſtermontag, 29. März, und zu Pfingſten für die Tage vom Pfingſtſamstag, 15. Mai, bis Pfingſtmontag, 17. Mai. Für Reiſen vom Ausland nach Deutſchland und zurück ſowie im Durchgangsverkehr durch Deutſchland können dieſe Er⸗ mäßigungen auch in den angegebenen Sperrzeiten gewährt werden. Für Geſellſchaftsreiſen von Deutſchland nach dem Auslande iſt dagegen eine beſondere Genehmigung einzu⸗ holen. Bei den Schul⸗ und Jugendpflegefahrten treten Be⸗ ſchränkungen nicht ein. — Unfall beim Gewinnſchießen— Betriebsunfall. Das Reichsverſicherungsamt hat den Unfall eines Feuerwehr⸗ mannes der Freiwilligen Feuerwehr beim Gewinnſchießen an einem Kameradſchaftsabend als Betriebsunfall aner⸗ kannt. Die Vorinſtanzen hatten den Anſpruch auf Unfallent⸗ ſchädigung abgelehnt, weil es ſich nicht um einen Unfall beim Feuerwehrbetrieb gehandelt habe. Demgegenüber er⸗ klärt das Reichsverſicherungsamt, daß die Auffaſſung von der Beſchäftigung im Betrieb eine grundlegende Wandlung gegenüber früher erfahren habe. Die Abhaltung von Be⸗ triebsgemeinſchaftsveranſtaltungen und Kamoradſchafts⸗ abenden liege grundſätzlich im Zuge und im Geiſte der neuen betrieblichen Sozialordnung. Derartige Veranſtaltun⸗ gen ſeien weſentliche Beſtandteile der betrieblichen Gemein⸗ ſchaftsarbeit. Sie ſeien infolgedeſſen als mit dem Betriebe verbundene Veranſtaltung auch im Sinne der Unfallver⸗ ſicherung anzuſehen. Die Teilnahme des Klägers an der vom Leiter der Feuerwehr angeſetzten kameradſchaftlichen Veranſtaltung ſei alſo einer Betriebstätigkeit im Sinne der Unfallverſicherung gleichzuerachten. Gur. Wochenſcheift S. 279/37). 8 * naturſchutzgeſetzes geſtellt. wir den neuen Aufſtieg zu verdanken haben. mp. Badiſche Chronik Die Brände in Lützelſachſen aufgeklärt. Die drei Brände, die ſich in Lützelſachſen am 27. Dezember 1936, 12. und 15. Februar 1937 ereignet haben, ſind aufgeklärt. Es iſt feſtgeſtellt, daß alle drei Brände vorſätzlich gelegt worden ſind. Der Haupttäter iſt bereits geſtändig. Da der Kreis der Beteiligten im einzelnen aber noch nicht feſtſteht, können 18s Einzelheiten im Augenblick noch nicht bekanntgegeben werden. 5 Schweres Verkehrsunglück.— Kraftfahrer geflohen. UI Heidelberg. Abends gegen 9 Uhr ereignete ſich in der Karlsruher Straße ein Verkehrsunfall, bei dem ein junges Mädchen lebensgefährlich verletzt wurde. Die Schneiderin Anna Hauk befand ſich auf dem Fahrrad kurz vor dem Ortseingang Rohrbach, als ſie von einem aus Richtung Hei⸗ delberg kommenden Kraftwagen angefahren und ſchwer ver⸗ letzt wurde. Obwohl der Fahrer des Wagens den Zuſammen⸗ ſtoß bemerkt haben muß, fuhr er in raſcher Fahrk in Rich⸗ tung Rohrbach weiter. Beſchädigungen, die der Wagen bei dem Anprall erlitt, werden die Erkennung des Täters erleich⸗ tern, der ſich durch die Flucht der Strafe entziehen wollte. Badiſche Meiſterſchaft auf der Schreibmaſchine. Der Gau Baden der Deutſchen Stenografenſchaft, der auch die Pflege und Weiterbildung des Schreibmaſchinenſchrei⸗ bens in ſeine Obhut genommen hat, veranſtaltet am Sonntag, den 11. April d. J., in Karlsruhe ein Gaumeiſterſchaftsſchrei⸗ ben auf der Schreibmaſchine in Verbindung als Ausſchei⸗ dungskämpfe für das diesjährige Deutſche Meiſterſchafts⸗ ſchreiben in Bayreuth. Dieſer im Gau Baden erſtmals zur Durchführung kommende Schreibmaſchinenwettkampf wird die beſten Maſchinenſchreiber des Landes Baden in die Gau⸗ hauptſtadt bringen und dürfte ſeine Anziehungskraft auf die intereſſierte Oeffentlichkeit nicht verfehlen. Der Wettkampf iſt öffentlich und kann vom Zuſchauerraum aus gut erf werden. Behörden, Handel und Induſtrie ferner Schulen und Organiſationen bezeugen heute ſchon ihr großes Intereſſe und ihre Unterſtützung an dieſem bedeutſamen Schreibmaſchi⸗ nenleiſtungskampf. Auskunft erteilen die Ortsgruppen der Deutſchen Stenografenſchaft. Grußtelegramm an den Chef der deutſchen Polizei. 8 Feldberg. General der Polizei Daluege richtete im Namen ſämtlicher Teilnehmer an den erſten Skiwettkämp⸗ fen der Polizei an den Reichsführer SS. und Chef der deutſchen Polizei Heinrich Himmler folgendes Grußtelegramm: „Die zu den deutſchen Polizeiſkiwettkämpfen 1937 auf dem Feldberg“ verſammelten Angehörigen der Polizei und Schutz⸗ ſtaffeln ſenden herzliche Grüße. Heil Hitler! Daluege.“ Naturſchutzgebiet Feldberg. 5 () Karlsruhe. Mit Zuſtimmung der Oberſten Natur⸗ ſchutztehörde hat das Miniſterium des Kultus und Anterrichks eine Verordnung über das Naturſchutzgebiet Feldberg in den Bezirksämtern Neuſtadt is Schw., Freiburg. Br. und Schopf⸗ heim erlaſſen, die im Amtsblatt vom 24. Februar(Nr. 4) veröffentlicht wird. Nach dem Paragraphen 1 dieſer Ver⸗ ordnung wird das Naturſchutzgebiet Feldberg mit dem 015 der Bekanntgabe der Verordnung in das Reichsnaturſchußz⸗ buch eingetragen und damit unter den Schutz des Reichs⸗ Das Naturſchutzgebiet hat einne Geſamtgröße von etwa 3250 ha. 1. Wichtige Fragen der badiſchen Landwirtſchaft. Der Tabakbau 1937 Qualität in erſter Linie Virginigähnliche Tabale mülſen erzeugt werden. Ladenburg, 25. Februar. Neben anderen aktuellen Fragen der Landwirtſchaft wird in dieſem Frühjahr der Tabakbau im Mittelpunkt des Intere ſes ſtehen. Das zeigte ſich auch bei dem eintägigen Vortragslehrgang, der am Mittwoch im Bahnhofhotel zu Ladenburg meh⸗ rere hundert ehemalige Landwirtſchaftsſchüſer und andere fortſchrittliche Landwirte vereinigte. Landesölonomierat Dr. Krumm, Ladenburg, kom nte zahlleiche Ortsbauern⸗ führer und Bürgermeiſter ländlicher Gemeinden begrüßen; auch der frühere Leiter der Landwirtſchaftsſchule Laden⸗ burg, der greiſe Landesökonomierat Kuhn, war anweſend. Am Vormittag ſprachen Landwirtſchaftsrat Görung, Karlsruhe, über die Sicherung der wirtſchaftseige ien FJutterverſorgung und Landwirtſchafksaſſe ſor Dr. Ritſchel, Auguſtenberg, über die Belämpfung der Pflanzenkrank⸗ heiben und ⸗ſchädlinge. Ueber den Tabakbau 1937 ſprach als erſter Redner am Nachmittag Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meisner, der die Pflanzer in erſter Linie ermahnte, den Qua itäts⸗ bau weiter zu verfolgen und ſich darin nicht beirren zu laſſen, wenn der Qualitätsbau ſcheinbar einmal mehr einbringe. Auf die Dauer könne nur durch Qualität der Erfolg erzielt werden. Die Verpflichtung zum Qual täts⸗ bau ergebe ſich vor allem für das Gebiet der Kreis⸗ bauernſchaft Heidelberg, wo der Tabalbau eine Dichte aufzuweiſen habe, wie ſonſt kaum irgendwo in Europa. Der ſteuerbegünſtigte Feinſchnitt ſteigt im Verbrauch und ſtelle daher gute Abſatzmöglichkeiten für edles Schneidgut in Ausſicht. Es ſei entſch eden davon abzura len, daß ſech einzelne Pflanzer vom Schneidgut auf Zigarrengut um⸗ ſtellen wollen, wenn auch emal das Zigarrengut von der Abnehmerſchaft bevorzugt werde. Im übrigen werde bis zum Herbſt dieſes Jahres ein Abſatzverfahren aus⸗ gearbeitet, das den Verkauf der Tabafernte reibungslos geſtalte und in befriedigende Bahnen leite. Demgegen⸗ über ſteht immer wieder die Forderung nach we terer Ver⸗ beſſerung des Tabakbaues und größte Ehrlichkeit und Sauberkeit beim Verkauf. Der neue Vierjahresplan ſehe die Möglichkeit vor, unfähigen Pflauſen das Kontingent zu kürzen oder ganz zu nehmen. Das betrügeriſche Ver⸗ ſtechen von Dachbrand in die Buſchel müſſe endlich auf⸗ hören, denn dadurch könne der gute Name der ganzen Fachſchaft aufs Spiel geſetzt werden. Daher ſei größte Gewiſſenhaftigkeit beim Sortieren am Platze. Weitere beachtenswerte Winke gab der Redner bezüglich der Dün⸗ gung und der Sandblatterzeugung und empfahl, die Trockenſchuppen in Ordnung zu bringen. Für das Anbaujahr 1937 iſt keine Erhöhung der Tabakfläche in Ausſicht genommen, denn alles zur Ver⸗ fügung ſtehende Land muß lebenswichtigen Pfla; en, Ge⸗ treide, Futtermiltel und Oelpflanzen vorbepalten bleiben. Die Pflangerausſchüſſe müſſen in ihrer Zuſammen aſſung vom Kreisbauernführer beſtätigt werden. Als Vorſitzender iſt in der Regel der Ortsbauernführer zu beſtimmen, ſofern er Tabakpflanzer iſt; ihm zur Seite ſtehen der Vorſitzende der örtlichen Fachſchaft und ein weiteres Mit⸗ glied aus der Pflanzerſchaft. In der Anabhängigmachung von ausländiſchen Roh⸗ ſtoffen ſpielen auch die vom Tabakforſchungsinſti ut Fo ch⸗ heim durchgeführten Verſuche eine Rolle, deren Ziel es iſt, dem großen Bedarf der Rauchtaba induſtrie an virginia⸗ ähnlichen Tabaken entgegenzukommen; es werden davon jährlich etwa 50000 Zentner gebraucht. Der Landes⸗ badiſcher Tabakpflanzerſachſchaften betei igt ſich an dieſen Verſuchen, von denen ſich ſchon ſagen läßt, daß unſer Schneidgutgebiet eine virginigähnliche Sorte hervor⸗ bringen kann, bei der ſich das typiſche Aroma durch künſtliche Trocknung einſtellt. Nach den mit Spannung erwarteten Ausführungen über den Verkauf und die Preisbildung der 1936er Ernte entwickelte ſich eine lebhafte Ausſprache. Zum Sch euß ſprach noch Landeshauptabtellungs eiter Sch ni t⸗Mucken⸗ ſturm; ſein Thema lautete:„Die Erzeugungsſcheacht geht weiter“. — Die Poſt als Wirtſchaſtsſpiegel Erhebliche Verkehrsſteigerung. Die Deutſche Reichspoſt veröffentlicht den Vierteljahres⸗ bericht über die Monate Oktober bis Dezember 1936. Danach hat der jahreszeitlich geſteigerte Verkehr den Umfang der Vorjahresleiſtung weſentlich überſchritten. In allen Be⸗ triebszweigen war die Entwicklung erſtaunlich, io beim Briefverkehr(plus 131 Millionen Stück), beim Paketverkehr (plus 5,7 Millionen Stück), beim Barverkehr(plus 4,6 Mil⸗ lionen Stück Ein⸗ und Auszahlungen), beim Poſtſcheckver⸗ kehr(plus 13,7 Millionen Buchungen) und im Fernſprech⸗ verkehr(plus 40 Millionen Geſpräche). Die Zahl der Poſtſcheckkonten ſtieg um 4933 auf 1.094 367. Durch 232 Millionen Buchungen im Berichts⸗ viertelſahr wurden 38,7 Milliarden Mark, davon 32,4 Mil⸗ liarden Mark oder 83,9 v. H. bargeldlos, beglichen. Im Schnellnachrichtenverkehr find 669 Millionen Geſpräche gezählt worden gegenüber 629 Millionen im glei⸗ chen Zeitraum des Vorjahres. Die Zahl der beförderten Telegramme war wieder höher als im Vorjahr, näm⸗ lich 5,3 Millionen Stück gegenüber 5,1 Millionen. Die Sprechſtellen vermehrten ſich um 40800 auf 3,39 Mil⸗ lionen Ende Dezember 1936 gegenüber 3,23 Millionen Ende Dezember 1935. Im Funkauslandsverkehr kamen 546 400 Te⸗ legramme auf und beim Seefunk 42 100 Telegramme ſowie 1189 Funkgeſpräche. Die Zahl der Rundfunkteilneh⸗ mer erhöhte ſich um 578 900 auf 8,2 Millionen Ende De⸗ zember. Im Vierteljahr Juli bis September ſind 113 Schwarzhörer verurteilt worden Marktberichte Mannheimer Schweinemarkt v. 25. Febr. Auftrieb: 345 Läufer, 610 Ferkel. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 13 bis 16, über ſechs Wochen 17 bis 26, Läufer 26 bis 32. Markt⸗ verlauf: lebhaft. Mannheimer Wochenmarkt v. 25. Febr. Vom Statiſti⸗ ſchen Amt wurden folgende Verbraucherpreiſe für 0,5 kg in Rpfg. ermittelt: Kartoffeln 4,4 bis 3, Salatkartoffeln 13; Wirſing 10 bis 15; Weißkraut 8 bis 12; Rotkraut 10 bis 12; Blumenkohl, St. 30 bis 70; Roſenkohl 25 bis 283 Gelbe Rüben 8 bis 10; Rote Rüben 7 bis 10; Spinat 25 Gewinnauszug 5. Klaſſe 48. Preußiſch-Süddeutſche(274. Preuß.) Klaſſen-Lotterle Ohne Gewähr Nachdruck verboten 12. Ziehungstag 22. Februar 1937 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 5 10000 RM. 109857 379308 2 Gewinne zu 5000 RM. 132447 107550 161109 6 Gewinne zu 3000 RM. 67759 8 73808 106982 147689 202874 4 Gewinne zu 20 Gewinne zu 2000 RWe 48171 215257 251290 256332 279568 319055 54 Gewinne zu 1000 Moe 7398 13587 40286 49331 70034 76984 29761 107057 116081 135061 139714 173658 78398 190161 262609 274884 298697 317696 343843 348182 357061 358936 360882 361199 362373 375443 388440 92 Gewinne zu 500 RM. 38069 60016 808 145916 179588 180551 18 222518 236520 251015 25 291232 297978 315181 31 385867 386002 388684 392 Gewinne zu 300 RA. 1806 2980 4496 6457 9379 13334 15040 15536 18302 16705 21150 22866 26838 27448 30734 8 34258 35163 36047 36164 36734 38685 357 0 118 7 45343 47819 49147 49214 49658 50197 55911 58540 58724 59904 65585 68639 71294 7194 78934 81984 82268 90007 93229 93325 93637 103704 106201 108628 10826 108462 108562 147345 111996 112689 115042 118668 122024 129058 129470 132276 135972 143391 148072 162216 166696 167415 168334 169818 174207 181375 182184 182679 186353 189136 191705 294168 214614 215119 217159 226474 220665 280813 230940 281333 232907 235059 235787 337669 239435 2 245819 247135 249892 250014 250504 366784 288897 268994 270797 274262 275215 284156 285351 290342 293128 296419 301441 391589 311280 311499 312256 312513 313229 313334 321824 322113 322539 327907 329338 329924 331264 332381 336240 338858 339447 339758 340317 347668 348461 349014 350289 381548 352708 354767 355513 355827 358018 358160? 362893 363483 369417 371821 372638 375058 376498 376608 37 378768 378835 380405 380530 383428 386404 390505 385155 397698 399233 399461 39999 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 8 Gewinne zu 5000 RM. 300299 300662 372328 12 Gewinne zu 2000 RM. 55755 71152 127557 241121 393397 6979 9001 14692 34916 38887 813946 56 Gewinne zu 1000 RM. 88367 107111115162 118116 146148 148452 166530 182323 248101 249184 263172 325986 327438 329059 338074 339258 359168 381773 385603 394809 79729 237022 343291 340 Gewinne zu 300 RM. 692 852 2429 3218 7887 8977 10588 15831 16129 21280 21984 23408 27806 31763 35504 38226 41232 42345 42563 47894 53991 54432 54527 56303 58996 60835 68383 73648 74122 75721 77968 79308 80702 81982 84744 85167 87299 89133 91829 92044 94718 103495 104137 6039 106460 166640 196880 107573 109922 115088 116858 118166 119130 119667 34 124867 127658 128249 128423 128603 131337 132908 135642 139636 150017 150833 155079 159367 158864 66839 168152 173760 174647 175000 178431 178227 182225 1838921 198838 4119 205677 206956 217123 3 221733 223245 231471 234985 247490 247733 249981 263369 267344 268115 268739 273701 280422 281094 282660 287901 295106 2 308703 3 314831 316488 319988 3228785 52 323716 326234 328885 336440 8 351283 355716 367925 368834. 376112 380822 383 —. 183958 184473 190143 190807 297826 299758 213929 216905 231852 232272 234964 260788 279729 302215 322139 370275 Verſammlungs⸗ Kalender. Tbd.„Jahn“. Heute abend 7.30 Uhr Handbalſtraining im„Kaiserhof“. Fußballcereinigung. Heute abend iſt keine Spielerverſamm⸗ lung, da die Spie e am kommenden Sonntag aus⸗ fallen. Die Jugendbeſprechung findet ſtatt. Knoblauch-Beeren „Immer jünger“ extfla stark, enthalten den seit über 1000 Jahren bekannten echten bulgar. Knoblauch in konzentr., leicht verdaulicher Form, Bewährt bet: hohem Blutdruck. Magen-, Darm- Grabe. störungen, Alterserscheinungen, Stoffwechselbeschwerden, Geschmack- u. geruchlos. Monatspackung 1. M. Zu habeß: Drogerſe Wagner Nachf., Hauptstr. 06. DDD: enn: inserieren bringt Gewinn! Danksagung. Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, sowie für die Kranz und Blumenspenden sprechen wir auf diesem Wege unsern innigsten Dank aus. Fichtl für seine trostreichen Worte im Hause und am Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Barbara Fischer Wtw. nebst Angehörigen. Mhm.-Seckenheim, 26. Februar 1937. „ Besonderen Dank Herrn Pfarrer Madl. Gau Heul ſuulbut Nice uu Nil. Melles. Der Ufa- Volksfilm der mit Schöpfungen wie„Schloß Hubertus“,„Mä vom Moorhof',„Eheſttreik und die. Heilige und ihr Narr“ Triumphe feierte, beſchert auch mit Waldwinter' das Erlebnis einer leidenſchaftlich bewegten Handlung inmitten einer erhabenen Natur. Heute Freitag bis Montag je abends 8 Ahr. Dallas dchen Orden l. Junge kann in die Lehre Feinſt gebrannten Hulle treten bei Herm Bauer, Gipſermeiſter. aus eigener Röſterei Mädchen 3 pe 15 Jak. Würthwein ö Lebensmittel, Geſchäftshaushalt Kaffeeröſterel. geſucht. Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. 1 Einleg⸗ ſchwein 1 5 Ehepaar ucht per 1. April z. verkaufen, ſowie Zimmer l Mugen Mit 8 75 egen u. Küche Futterkartoffeln (Sichere Zahler). A G. den äftsſt. d. Bl. f 7 — Berücksshtigt kleineres uit Isele „„en Wohnhaus zu kaufen. Georg Röler. Schlacht- Schwein zu verkaufen. Frelburgerstr. 49. empfiehlt abgeholt werden. Ooſtbaum⸗Carbolineum zur Winterſpritzung Neckar⸗Orogerie W. Hornung. NB. 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