Nr. 48 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Freitag, 26. Februar 1937 80 Jahre deutſche Geegeltung. Der achtzigſte Geburtsrag des Norddeutſchen Lloyd läßt unſeren Blick in die Jugendtage deutſcher Seegeltung zurückgleiten. Der heutigen deutſchen Seegeltung, denn ſchon Jahrhunderte zuvor war die Deutſche Hanſe mit Kriegskoggen und Handelsſchiffen Königin der Meere geweſen. Aber das lag weit zurück. Briten und Nieder⸗ länder, näher nach den kaum erſchloſſenen Ländern der „Neuen Welt“ gelegen, hatten den großen Verkehr über See an ihre Fahnen geheftet. Zu Anfang des vorigen Jahrhunderts war es ſchließlich ſo weit, daß Hamburg keine einzige bedeutende Reederei mehr aufwies, und daß Bremen durch Verſanden der Weſer Gefahr lief, zur Binnenſtadt herabzuſinken und aus der Reihe der See⸗ häfen zu verſchwinden. Aber gerade damals kommt die Wendung zu neuem Wachſen der deutſchen Seefahrt. Bremens tatl äftiger Bürgermeiſter Johann Smidt gründet trotz mancherlei Widerwärtigkeiten an der Weſermündung den Ueberſee⸗ hafen Bremerhaven.„Eine Unternehmung, die der Weſer erſt die Würde gibt,“ ſtellte Goethe feſt, der mit dem Klar⸗ blick des Staatsmannes ſofort die Bedeutung für ganz Deutſchland, ja für Europa erkannte. Schwer war der Anfang. Im erſten Jahre des Betriebes, 1830, ſuchten ganze achtzehn Schiffe den neuen Hafen auf! 5 Bald rührte ſich auch in Hamburg der Hanſegtengeiſt wieder. Auf Betreiben des erſt 35 Jahre alten Mecklen⸗ burgers A. Bolten gründen im Jahre 1847 einige wage⸗ mutige Hamburger Kaufherren eine„Segel-“ zaketfahrt“ nach Amerika. Auch ſie kann alſo bald ihr Jubiläum feiern, denn ſie gedeiht noch und iſt als„Hapag“ zur größten deutſchen Reederei erwachſen. Ihr erſtes Drei— maſtvollſchiff mit dem zukunftsfrohen Namen„Deutſch⸗ land“ lief ſchon im Jahre 1848 nach Nordamerika aus. Im Gründungsjahre der Hapag konnten aber auch die Bremer ein wichtiges Ereignis feiern. Der erſte Ozeandampfer legte in Bremerhaven an. Ein Rad⸗ dampfer mit Namen„Waſhington“, Eigentum der unter Beteiligung Bremens und anderer deutſcher Staaten ge— gründeten amerikaniſchen„Ocean Steam Navigation Company“. Trotz unbeſtreitbarer Verdienſte um die Be⸗ lebung des amerikaniſch⸗deutſchen Seeverkehrs vermochte ſich die Geſellſchaft nicht zu halten. Ein junges, rein deutſches Unternehmen trat an ihre Stelle: der Nord⸗ deutſche Lloyd. Dem unermüdlichen Eifer des Konſuls H. H. Meier war dieſe Gründung zu danken. Zunächſt wurde ein Dienſt nach England eingerichtet. Aber ſchon am 12. Juni 1858 lag der erſte Ozeandampfer des Lloyd auf der Reede von Bremerhaven. Er war ein Schrauben⸗ ſchiff und hieß„Bremen“, konnte 850 Tonnen Kohle und 1000 Tonnen Güter laden und 60 Fahrgäſte erſter Kajüte, 110 zweiter Kajüte und 401 im Zwiſchendeck befördern. Mit ſeinen 700 Ps ſtarken Maſchinen bewältigte er die Reiſe von Bremerhaven nach New Mork in der für jene Jahre recht guten Zeit von nur 12 bis 14 Tagen. Bald kamen weitere Schiffe hinzu, und der vierzehntägige Dampferdienſt des Lloyd nach Nordamerika konnte früh ſchon eine bedeutſame Anerkennung buchen: Die Poſtver⸗ waltungen Großbritanniens und der Vereinigten Staa⸗ ten übertrugen bereits 1860 dem Norddeutſchen Lloyd ihre Poſtbeförderung und ſtellten damit die junge deutſche Ueberſeefahrt den beiden führenden engliſchen Reedereien ebenbürtig an die Seite! Der Aufſtieg des wieder um Geltung ringenden deut⸗ ſchen Seeverkehrs war nicht mühelos. Aber trotz mancher Widerwärtigkeiten, trotz bedrohlicher Wettbewerber auch unter deutſcher Flagge ſehen wir die beiden Großreede⸗ reien Hapag und Lloyd in unaufhaltſamem Auffſtieg bis zum Ausbruch des Weltkrieges. Im Jahre 1874 ſtand Deutſchlands Handelsflotte an fünfter, 1914 an zweiter Stelle in der Welt. Während der Weltſchiffsbeſtand in dieſer Zeit um etwa die Hälfte zu⸗ nahm, wuchs der deutſche um mehr als das Doppelte! Faſt 1,4 Millionen Bruttotonnen umfaßte die Flotte der Hapag, faſt 1 Million die des Lloyd bei Kriegsausbruch! Auch der Weltkrieg vermochte den Hanſeatengeiſt nicht zu lähmen. Ein leuchtender Beweis bleiben immerdar die Fahrten des Handelstauchbootes„U Deutſchland“ der unter Mitwirkung des Lloyd gegründeten„Deutſchen Ozeanreederei. Zweimal glückte Kapitän König die ge⸗ fahrvolle Reiſe über den Atlantik. Verſailles zerſchlug die ſtolze deutſche Handelsflotte. Alle deutſchen Schiffe mußten ausgeliefert werden. Das größte Lloydſchiff war nun der Seebäderdampfer„Glück⸗ auf“! Aber der hanſiſche Wille war geblieben. In Ham⸗ burg, in Bremen pflegte man nicht Verluſte zu bejam⸗ mern. Manchesmal rauben Natur oder Menſchengewalt dem Reeder ein Schiff. Unverdroſſen gingen die Männer der Hanſeſtädte an den Neuaufbau, und zwar nun weit⸗ gehend in gemeinſamer Arbeit. Der furchtbare Schlag von Verſailles wurde dank deutſcher Tatkraft gewiſſermaßen zum Segen. Deutſch⸗ lands wiedererſtarkende Handelsflotte hatte nur ganz neue, techniſch und raumlünſtleriſch unübertroffene Schiffe! Auch der ausländiſche Reiſende merkte das ſehr wohl, bevorzugte häufig deutſche Schiffe vor denen an⸗ derer Länder. 5 Aus der erfreulich wachſenden Menge vorzüglicher deutſcher Schiffe ragten auch bald wieder beſondere Groß⸗ taten deutſchen Schiffsbaues hervor 1924„Columbus“, 1929„Bremen“, 1930„Europa“. Ihre raumkünſtleriſche Ausſtattung war vorbildlich weit über Deutſchland hin⸗ aus. Die Formgebung der„Bremen“ und„Europa“ mit dem„Wulſtbug“ wurde wegweiſend für den Weltſchiffs⸗ bau. Jüngſte techniſche Errungenſchaften verwerten die turboelektriſch getriebenen Lloyddampfer„Scharnhorſt und„Potsdam“ wie auch das dieſelelektriſche Frachtſchiff „Wuppertal“ der Hapag. 744111 Brutto⸗Regiſtertonnen umfaßt heute die Flotte der Hapag wieder, 607372 die des Norddeutſchen Sloyd. Deutſchlands Handelsflotte hat ſich unter ſchwie⸗ rigſten Bedingungen wieder zu achtunggebietender Größe emporgekämpft. Der Zuſtrom der Fahrgäſte zu den Lloydſchiffen„Bremen“ und„Europa“ wies im Olympia⸗ ſommer 1936 Rekordhöhen auf und übertraf die neueſten Rieſenſchiffe Englands und Frankreichs beträchtlich. Ein erfreulicher Beweis des in jahrzehntelangem Dienſt am Fahrgaſt erworbenen Vertrauens zur Leiſtungsfähialeit i t! der deutſchen Seeſchiffahr Dr. Wolfg. Mejer. Der Landdienſt der Hitlerjugend In Erkenntnis des Mangels an Arbeitskräften auf dem Lande und im Sinne des Ausgleichs bedeutet der Landdienſt die Einſchaltung berufspflichtiger junger Arbeitskräfte in der Handweiche ane faßt im Sinne der landwirtſchaftlichen Arbeit berufsfremde Jugendliche zuſammen. Dieſe Form des Einſatzes unterſcheidet ſich ſomit grundſätzlich von der der Landhilfe, wo der Junge einzeln hinausgebracht wird und nun zumeiſt ohne Betreuungsmöglichkeit ſeitens der zuſtän⸗ digen Gebiete und Obergaue die Zeit ſeiner Landarbeit, zu der er ſich verpflichtet hat, abdient. 5 Die Arbeit des Landdienſtes der HJ. geht zurück au die bereits vor der Machtübernahme. in 921 Landwirtſchaft tätigen Gruppe der Artamanen. Die Artamanenbewegung, in ihrem Kern nationalſozialiſtiſch, ſtellte ſich die Aufgabe, die immer mehr einſetzende Landflucht zu bekämpfen und einen Ausgleich herbeizuführen zwiſchen dem nach Kräften rufenden Boden und den immer mehr anwach⸗ ſenden Zahlen der arbeitsloſen, brachliegenden Kräfte der Städte und Großſtädte, die immer mehr zu Herden der Ver⸗ proletariſierung wurden. Bei der politiſchen Zerriſſenheit und Zerklüftung auch innerhalb der Jugend konnten ſich die Arta⸗ manen nur ſchwer durchſetzen und ihre Arbeit und Entwick⸗ lungsmöglichkeit war in einem gewiſſen Rahmen beſchränkt. Mit der Machtübernahme kam auch hier der Wandel. Am “. 10. 1934 vollzog der Reichsjugendführer die Eingliederung der Artamanen in die Hitler-Jugend und ſprech damit zugleich die Anerkennung für die im Kleinen geleiſtete vor⸗ bildliche Arbeit aus. Nun konnten die guten Ideen und Ideale der Artamanen kraft des geſchloſſe ien Einſatzes der nationalſozialiſtiſchen Jugend ungehindert ſich durchſetzen und eingebaut werden im Sinne der Durchführung der Erzeu⸗ gungsſchlacht. Zu jener Zeit beſtanden 45 Gruppen mit insgeſamt 500 Mann, die in der Regel auf größeren Gütern in Ostpreußen, Pommern, Mecklenburg uſw. eingeſetzt waren. 1935 erhöhte ſich die Zahl der Gruppen auf 240 mit ins⸗ geſamt 3500 Landdienſtlern; im Winterhalbjahr 1935⸗36 arbeiteten 462 Gruppen mit 6608 Mann in der Landarbeit. Durch eine im Frühjahr 1936 einſetzende Werbeaktion er⸗ 1 5 dieſe Form des Arbeitseinſatzes einen ungeheuren Auf⸗ rieb. Wir wiſſen, daß in vielen Fällen gerade die Eltern noch ſo manche Vorurteile gegen die Landarbeit und gegen den Einſatz ihrer Söhne und Töchter an derſelben be⸗ ſitzen. So verſtändlich manche Sorge in dieſer Hinſicht be⸗ gründet iſt, ſo muß doch immer wieder geſagt werden, daß der Landdienſt in ſeiner Art des Einſatzes und in ſeiner Er⸗ ziehungs⸗ und Arbeitsgemeinſchaft, die er darſtellt, in jeder Hinſicht heute für eine geſunde und haltungsmäßig einwand⸗ freie Entwicklung der von den Eltern anvertrauten Jugend⸗ lichen bürgen kann und daß der Landdienſt nicht verwechſelt werden darf mit der Form der Einzellandhilfe, die zaſt keine Möglichkeit der Betreuung dieſer Jugendlichen offen ließ. Hof⸗ fen wir, in den nunmehr einſetzenden Elternabenden und Beſprechungen all dieſe Vorurteile beiſeiteräumen zu können, um damit jenen Uebergang zu bewerkſtelligen, der den Aus⸗ gleich vornimmt zwiſchen den im Augenblick im Arbeitspro⸗ zeß nicht einzuſetzenden Kameraden und Kameradinnen und der nach Kräften rufenden Landwirtſchaft. So dienen wir alle gemeinſam der erfolgreichen Durchführung der Erzeu⸗ Aung a die letzten Endes eine jener großen völkiſchen ufgaben darſtellt, die zu erfüllen, jeder zu ſeinem Teil berufen iſt. a Die Entrümpelung des Landes Die Entrümpelung von Landſchaft und Dorf iſt jetzt in vollem Gange. Was wird geſammelt? Das ge⸗ ſamte Material aus Eiſen oder Eiſenblech, z. B. alte Pflug⸗ ſcharen, Eggen, Harken und Schaufeln, Wagenbeſchläge, Ket⸗ ten, Werkzeuge und Maſchinenteile, Herde, Oefen, Türbe⸗ ſchläge, alte Nägel, Schrauben, gußeiſerne Bratpfannen und verbrauchtes Kochgeſchirr, Ausgußbecken, Gaskocher, Plätt⸗ eiſen, alte Herdringe uſw. 5 Wo wird geſammelt? In allen Dörfern und Städten bis zu 10000 Einwohnern und allen Vororten der Großſtädte. Die Sammlung darf nicht nur auf die bäuer⸗ lichen Betriebe beſchränkt bleiben, da erfahrungsgemäß in allen Haushaltungen auf dem flachen Lande alte Gegenſtände aus Eiſen oder Eiſenblech anfallen.. Was wird bezahlt? Durch die Propaganda wird die Bevölkerung nicht nur darauf aufmerkſam gemacht, daß das Alteiſen für die Zeit vom 20. Februar bis 7. März 1937 bereitzustellen iſt, ſondern auch darauf hingewieſen, daß in Anbetracht der volkswirtſchaftlichen Notwendigkeit das Ma⸗ terial möglichſt ohne Bezahlung abgegeben werden ſoll. Grund⸗ ſätzlich wird eine Bezahlung nur dort in Frage kommen, wo es ſich um außergewöhnlich große und ſchwere Stücke handelt, die einen gewiſſen Wert darſtellen(Eiſenſchrott) und für die eine Bezahlung verlangt wird. Zur Bezahlung des Materials führen die Führer des Sammeltrupps oder -die begleitenden Politiſchen Leiter einen Quiktungsblock mit, aus dem jeweils an alle Perſonen, dis auf Bezahlung be⸗ ſtehen, eine Quittung über die erhaltene Kilomenge abgege⸗ ben wird. Da das Material oft an Ort und Stelle nicht abgewogen werden kann, empfiehlt ſich die gleichzeitige Ein⸗ richtung eines Wiegekommandos bei der gemeindlichen Sam⸗ melſtelle. Das Material kann dann dort in Anweſenheit des Verkäufers abgewogen und der Empfang beſcheinigt wer⸗ den. Für Eiſenblech erfolgt grundſätzlich wegen ſeines gerin⸗ gen Wertes keine Bezahlung. Für 100 Kilo Eiſenmaterial (Schrott) wird durchweg 1,75 Mark bezahlt. Wer übernimmt den Transport? Zur Ver⸗ meidung hoher Transportskoſten wird das in den einzelnen Gemeinden geſammelte Material nur bis zu den von den Ge⸗ meindeverwaltungen zur Verfügung zu ſtellenden Gemeinde⸗ Sammelplätzen(Schuppen oder ſonſtige gemeindeeigene, ver⸗ ſchließbare Gebäude) transportiert. Der Transport inner⸗ halb der Gemeinden iſt je nach den örtlichen Verhältniſſen und räumlichen Ausdehnungen mittels Handkarren, durch das NS. oder durch die gemeindeeigenen Fuhrwerke, Laſt⸗ wagen uſw. zu bewerkſtelligen. In bäuerlichen Gemeinden ſol⸗ len auch die Landwirle nach Möglichkeit ihre Fuhrwerke zur Verfügung ſtellen. Entſprechende Anweiſungen über den Transporteinſatz ergehen vom a) Reichsnährſtand an alle Ortsbauernführer, b) NS. an alle Einheiten dieſer Or⸗ ganiſation, c) vom Deutſchen Gemeindetag, Landesdienſtſtelle Baden und vom Amt für Kommunalpolitik der NSDAP. an die Gemeinden. Reſtloſe Vernichtung der Hybriden 115 Gemeinden in Baden reblausverſeucht. Im badiſchen Weinbaugebiet ſind nach dem Stand vom 1. 12. 1936 115 Gemeinden reblausverſeucht! Die hier ver⸗ ſeuchenden Reblausraſſen ſind die nordeuropäiſche oder lang⸗ rüſſelige Reblaus und die ſüdeuropäiſche Reblaus, die beide an Wurzeln(Wurzellaus) und Blättern(Blatt- oder Gallenlaus) beobachtet worden ſind. Die ſchnelle Vermehrung und Aus⸗ breitung iſt auf die kurzrüſſelige Reblaus und die Amerikaner⸗ hybriden zurückzuführen. Auf derſelben vermehrt ſich die aus dem Winterei ausſchlüpfende Reblaus, ſticht die Blät⸗ ter an und erzeugt die Meigalle. In dieſe erfolgt auch die Eiablage. Der eine Teil der Jungläuſe wandert an die Wurzeln der befallenen Reben, während der andere Teil er⸗ neut oberirdiſch auf den Blättern Gallen erzeugt. Daraus entſtehen beide Reblausarten. Bei den oberirdiſchen Läuſen geht die Verbreitung weit ſchneller von ſtatten. Das Fehlen der Hybriden läßt kein Winterei zur Entwicklung kommen. Darum iſt die reſtloſe Vernichtung der Amerikanerreben die einzige Rettung. Mit Neuauffindung der Reblaus wird daher die Ro⸗ dung aller Hybriden im Winter angeordnet. Aus⸗ nahmsweiſe kann auf einen Gemeindeantrag, der über das Bezirksamt laufen muß, eine Umſtellungsfriſt bis zu drei Jahren genehmigt werden. Der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter ſchreibt vor, daß die Vernichtung der Hybriden gewannweiſe zu erfolgen hat. Die Räumung eines ſo bepflanzten Grundſtückes darf nicht in Einzelabſchnit⸗ ten zugeſtanden werden. Einzelhybriden zwiſchen Europäer⸗ reben müſſen dieſen Winter entfernt werden, wie auch die, die im Umkreis von 500 Meter in der Nähe einer Rebſchule noch ſtehen. Auch kleine Schnittgärten werden zwecks Erleich⸗ terung der Bekämpfungsmaſßznahmen entfernt. Den wirtſchaft⸗ lich ſchwächeren Kreiſen, z. B. die, die Hybriden nur zur Haustrunkgewinnung gepflanzt haben, ſoll eine an⸗ gemeſſene Entſchädigung ausgeſetzt werden, wobei zwiſchen Hybridenpflanzungen auf ausgeſprochenem Rebgelände und Hybridenpflanzungen außerhalb der Rebgewanne unterſchie⸗ den wird. Im erſteren Falle wird die Lieferung koſtenloſen Pfropfrebenmaterials zugeſagt, während die anderen eine Geldentſchädigung erhalten, um wichtiges Ackergelände frei⸗ zumachen. 5 Die Umſtellung der erklärten Rebgewanne iſt ſo vorzunehmen, daß in den nächſten fünf Jahren jeweils ein Fünftel der heute noch vorhandenen Hybridenflächen ver⸗ nichtet und etwa ein Jahr ſpäter wieder neu mit Pfropf⸗ reben bepflanzt wird. Oertliche Rebwarte ſollen die Betreu⸗ ung der Rebpflanzen übernehmen. Der Zeitpunkt wird im Benehmen mit dem Reichs⸗ und preußiſchen Miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft beſtimmt. Als Vorausſetzung einer planmäßigen Hybridenumſtel⸗ lung in den Rebgewannen iſt Pflicht, daß die Bekämpfung des Reblauswintereies mit Obſtbaumkarbolineum in dieſem Frühjahr mit größter Gewiſſenhaftigkeit an den Hybridenreben vorgenommen wird. Die Gemeinden müß⸗ ſen daher mit eigenen Spritzkolonnen die Winterbehandlung überall dort durchführen, wo keine Gewähr für eine gewiſ⸗ ſenhafte Behandlung der Hybriden durch die Nutzungsberech⸗ tigten gegeben iſt. Sollten neue Verſeuchungen in gleichem Ausmaß wie in den beiden letzten Jahren zu verzeichnen ſein, ſo könnte es allerdings nicht verantwortet werden, in der beabſichtigten, ſchonenden, langfriſtigen Weiſe die Vernichtung der Hybriden vorzunehmen. Während bisher eine Sicherſtellung des Pfropf⸗ reben materials für die Hybridenumſtellung und für die verſeuchten Gemarkungen nicht möglich war, ſollen in Zukunft die in ſtaatlichen und ſtaatlich genehmigten pri⸗ vaten Pfropfrebenanſtalten gewonnenen Pfropfreben reſtlos für dieſen Zweck verwendet werden. Flugſicherungsſchiff „Hans Rolshoven“ vom Stapel gelaufen. Auf der Norderwerft in Hamburg lief das für das Luftkreiskommande VI in Kiel erbaute Flug⸗ ſicherungsſchiff„Hans Rolshoven“ vom Stapel Die Taufe vollzog der Kommandeur der Flie⸗ zerſchulen, Generalmajor Chriſtianſen. Weltbild(M). Die Frau und ihre zelt Geſund durch Hygiene Hygiene im täglichen Leben iſt der beſte Schutz gegen Krankheiten. Obwohl Millionen von Menſchen in un⸗ hygieniſchen Verhältniſſen leben, ohne zu erkranken, ſo iſt doch andererſeits erwieſen, daß die Verbreitung von Infektionskrankheiten um ſo geringer iſt, je beſſer die Umſtände ſind, unter denen die Menſchen leben. Das heißt aber nicht nur: Je größer der Wohlſtand, um ſo ſeltener die Krankheit, ſondern auch: Je beſſer die Ge⸗ wohnheiten des einzelnen, deſto geſünder die Geſamtheit! Die folgenden praktiſchen Winke ſeien ein Beiſpiel, wie einfach es iſt, den Forderungen der Hygiene im täg⸗ lichen Leben nachzukommen, wenn man nur gewiſſe Dinge zur Gewohnheit werden läßt, Die berufliche Küchenarbeit wird mit bedecktem Kopf vorgenommen. Was man wählt, ſei es ein Mützchen oder ein Tuch, iſt gleichgültig. Der Sinn iſt immer der⸗ felbe. Den Haaren ſoll die Möglichkeit genommen wer⸗ den, in die Suppe zu fallen. Außerdem werden die Haare durch die häufig ſich entwickelnde feuchte Luft ſträhnig. Auch die Unannehmlichkeit, daß die Haare nach allerhand Küchendünſten riechen, fällt weg. Frauen mit empfindlichen Händen verrichten einen Teil der Hausarbeit in Schutzhandſchuhen. Der Ein⸗ wand, daß ſie ſo oft zerreißen und daher ihre Benutzung Aufnahme: Dr. Weller(Bavaria)— M. Wildes Durcheinander in der Handtaſche. Loſe Geld⸗ ſcheine berühren das Taſchentuch, das iſt unhygieniſch. für viele unerſchwinglich teuer ſei, iſt hinfällig. Die richtige Behandlung des Handſchuhes gibt ihm eine weſentlich längere Lebensdauer. Nachdem er gewaſchen und in aufgehängtem Zuſtand weder zu nahe am Ofen oder Heizkörper, noch in der Sonne getrocknet worden iſt, wird er eingepudert. So liegt er immer gebrauchsfertig bereit. Gegenſtände, die der Körperpflege dienen, müſſen ſorgfältig gereinigt werden. Kamm und Bürſte wäſcht man mindeſtens einmal wöchentlich in nicht zu heißem Waſſer(Seifenwaſſer), in das man einen Schuß Salmiak⸗ geiſt gibt. Unter fließendem Waſſer nachgeſpült und an einem ſauberen Tuch abgetrocknet, ſind ſie nach wenigen Stunden wieder gebrauchsfertig Den Damen ſei die Pflege des Inneren ihres Hand⸗ täſchchens angelegentlich empfohlen. Leder iſt häufig ſeucht auszuwiſchen, anderes Material zu bürſten. Der Faſchenkamm bat es dringend nötig, allwöchentlich ge⸗ keinigt zu werden. Es iſt erſtaunlich, wie ein kleines Handtäſchchen in wildem Durcheinander ein Sammel- ſurium von Gegenſtänden beherbergt, die eine gegenſeitige Berührung ſtreng vermeiden ſollten. Wenn ein ſchmutzi⸗ ger Geldſchein Gelegenheit hat, ſeine Bakterien an das Taſchentuch abgeben zu können, ſo iſt das gleichbedeutend mit einer Berührung von Kranken aller Art. Das heißt, der Geldſchein kann Infektionskeime von allen möglichen Krankheiten enthalten, er muß es nicht unbedingt. Die Schlüſſel befinden ſich beſſer in einem Schlüſſeltäſchchen. Eine Nagelſchere gehört überhaupt nicht in die Handtaſche. Hand aufs Herz: Iſt es nicht häufig nur Gedanken⸗ loſigkeit, wenn man ſolche Kleinigkeiten nicht beachtet? Dr. med. Charlotte Zſchoke. K⸗Beinbehandlung beim Kleinkind Die K⸗Stellung der Beine zeigt ſich beim Kinde ſchon im Verlaufe des zweiten Lebensjahres. Das Kind hört dann auf, ſich kriechend oder krabbolnd fortzubewegen, es läuft— und nun zeigt es ſich, ob Knochenbau, Band⸗ apparat und Muskulatur kräftig genug ſind, den Körper des Kindes zu tragen. Die X⸗Stellung der Beine tritt häufig bei Kindern auf, die entweder eine Rachitis durchgemacht haben, oder ine allgemeine Bänderſchwäche verraten, dann alſo ſpäter, ils normal iſt, laufen gelernt haben, oder deren Körper urch ein übermäßiges Fettpolſter zu ſchwer für die un⸗ eübten Beine iſt. Die Stärke der X⸗Stellung ſtellt man n ſicherſten feſt, wenn man beim ſitzenden Kinde den nöchelabſtand mit einem Bandmaß mißt und dabei die ſtreckten Knie ſich innen leicht berühren läßt. Bei ichter X⸗Stellung beträgt der Knöchelabſtand 2—4 Zen⸗ neter, bei ſchwerer 7—9 Zentimeter. Die X⸗Stellung iſt ſchon im zweiten Jahre durchaus it Erfolg zu behandeln, ja— je älter das Kind wird, ſto ſchwerer läßt ſich die Deformität beſeftigen. Maſſage er Muskulatur des ganzen Beines ſowie eine ſpezielle Hymnaſtik ſind notwendig; natürlich kann die Gymnaſtik bei dem jungen Alter des Kindes nur eine paſſive ſein, d. h. die Mutter oder eine ſachkundige Perſon führen ſie aus. Der Sinn der Gumnaſtik muß ſein den Anterſchenkel nach einwärts zu drängen, um die Bänder an der Außen⸗ ſeite des Knies zu dehnen. Aeltere Kinder machen auch eine aktive Gymnaſtik: 5 B. ſtellen die Fußſpitzen zuſammen, Ferſen auseinander, ann Streckung und Beugung im Knie, wobei eine Hilfs⸗ perſon die Knie auseinander drängt. Ebenfalls ſehr zweckmäßig iſt es, den Innenrand der Schuhe zu erhöhen. Sollte ſich trotz dieſer Maßnahmen die Stellung nach einem halben Jahre nicht gebeſſert haben, ſo kommt evtl. eine Gipsbehandlung durch einen Facharzt für Orthopädie in rage. Zu operativen Maßnahmen greift man erſt bei rößeren Kindern und Erwachſenen bei ganz ſchweren Ab⸗ eichungen in der Stellung. Halbſchuhe oder Stiefel? Mit der fortſchreitenden Ziviliſation hat ſich das Vor⸗ kommen aller Art Spreiz⸗ und Senkfüße bis zum aus⸗ gebildeten Plattfuß unzweifelhaft vermehrt. Das mag ein⸗ mal ſeinen Grund darin haben, daß man früher dieſen Dingen nicht die große Beachtung ſchenkte, wie das heute geſchieht, ſonſt aber ſind ſicher die veränderten Verhältniſſe, unter denen heute unſere Jugend in den Städten aufwächſt, dafür verantwortlich zu machen. Was tut man nun, um dem vorzubeugen? Wenn ein Kind in der glücklichen Lage iſt, auf dem Lande aufzu⸗ wachſen, dann iſt es ſeinem Bänderapparat beſtimmt am zweckdienlichſten, wenn man es— ſo oft dies möglich iſt— ganz ohne Schuhe laufen läßt. Es iſt allgemein bekannt, daß das Laufen mit nackten Füßen über Strandſand eine der wirkſamſten Behandlungsweiſen für den Senkfuß iſt. Anders iſt das in der Stadt, wo die feſte, ebene Unter⸗ lage niemals in den Fuß hineinragen und ihn folglich auch niemals entlaſten kann. Da braucht der Fuß eine künſtliche Unterſtützung. Dieſe Stütze ſoll ſich aber nur auf den Hohl⸗ fuß erſtrecken. Eine Unterſtützung der Knöchelpartien, wie ſie etwa ein Stiefel darſtellt, iſt nicht erwünſcht, ſie ſtützt den Hohlfuß nicht mehr als ein Schuh: denn auch ein Stiefel iſt in ſeinen oberen Teilen kein ſtarres Gebilde, ſondern der Druck liegt allein auf dem Hohlfuß, ſonſt aber ſchnürt er die Knöchel ein und kann ſo bisweilen die Blutzufuhr ſtören. Auch verweichlicht er die Bänder, ſo daß einmal ohne Stiefel oft das bekannte„Vertreten“ des Fußes ein⸗ treten kann. Darum ſind gut ſitzende Schuhe, ſogenannte Halbſchuhe, auch ſchon im Kindesalter zu empfehlen, wenn ſie auch, entſprechend der Eigenart des Fußes, ſchneller ver⸗ formt werden,„ausgetreten“, wie man ſagt. Trinkwaſſer für die Vögel! An froſtigen Tagen haben wir die ſelbſtverſtändliche Pflicht, unſere gefiederten Freunde draußen in der freien Natur mit Trinkwaſſer und Futter zu verſehen. Die offenen Trinkgelegenheiten ſind faſt alle gefroren. Keines⸗ wegs dürfen wir alſo die eifrigen Angeziefervertilger durſten laſſen. Nun iſt es jedoch ſchwierig, das Trinkwaſſer im Freien eisfrei zu halten. Halten wir alſo unter unſerem Hausrat einmal Um⸗ ſchau, ob wir nicht ein kleines Oellämpchen finden. Es kann ganz klein und flach ſein, braucht nur eine winzige Flamme zu haben, ähnlich wie die zum Kaffeewarmhalten benutzten Flämmchen oder die Nachtlämpchen. Was ſie an Brennſtoff benötigen, iſt verſchwindend wenig. Ein ſolches Lämpchen machen wir gebrauchsfertig und nehmen es mit in den Garten. An geſchützter Stelle graben wir ein Loch von 30 Zentimeter Tiefe in den Boden und geben ihm etwa 20: 25 Zentimeter Umfang. In die Mitte wird nun unſer Lämpchen geſtellt und angezündet. An zwei Seiten der Grube legen wir obenauf je eine Holzleiſte und auf dieſe wird ein Blech gelegt, damit die Grube zugedeckt iſt. Die Holzleiſten auf beiden Seiten unter dem Blech be. wirken, daß die beiden anderen Seiten offen ſind, dane die Flamme in der Grube genügend Sauerſtoff bekommt und weiterbrennt. Auf das Blech ſtreuen wir nun feinen Zul. ldi: Self getragen, ſo daß er an die Erſter Tip fur wrühjahrshüte Laut Kalender beginnt der Früh⸗ ling am 21. März. Die Mode hält ſich aber nicht an Ka⸗ lendertermine, . eilt den atſachen ſtets um einige Wochen voraus. So zeigen auch in dieſem Jahr die Schau⸗ fenſter bereits ſeit einiger Zeit die neuen Frühjahrs⸗ modelle. Die Hüte bleiben in der frühen Saiſon 1937 klein und zierlich, nur ver⸗ 8 8 einzelte große 2 8 Schöpfungen deu⸗ San 5 0 8 8 Zelchnung H. Körnig M Sie werden mit ö Schleiern oder Schleifen geſchmückt, verzichten oft auf den Rand. Iſt er vorhanden, ſo wird er vorwiegend hochgeſchlagen orm der Kinderhüte erinnert und dem Geſicht ein jugendliches Ausſehen verleiht. Dieſe Form wird Breton genannt. Sand und ſtellen ſchließlich auf dieſen einen flachen Waſſer⸗ behälter. Von unten her wird nun die Blechplatte er⸗ wärmt, ebenſo der Sand und das Waſſer. Es kann nicht gefrieren. Selbſtverſtändlich muß es täglich erneuert werden. Finden wir kein Lämpchen, ſo helfen wir uns anders. Sicher iſt tagsüber die Wärmflaſche entbehrlich. Wir legen ſie in die Grube, nachdem wir vorher in dieſe Torf gefüllt haben. Dieſer hält warm. Nun kommt die Wärm⸗ flaſche hinein und obenauf eine dünnere Schicht Torf. Auf dieſe ſtellen wir das Trinkgefäß. Allerdings wird es an kalten Tagen nötig ſein, das heiße Waſſer in der Wärm⸗ flaſche zwei⸗ oder dreimal zu erneuern. Eine Arbeit, der wir uns ſicher gern unterziehen, wenn wir daran denken, wieviel Ungeziefer, die im Frühjahr den Obſtbäumen ſchädlich werden, vernichtet werden, wenn wir dafür ſorgen, daß die Vögel in der Nähe unſeres Gartens gehalten wer⸗ den. Die nichtsnützigen Spatzen wollen wir dulden— für ſie iſt auch noch Trinkwaſſer genügend da. Vergeſſen wir es alſo nicht: die Vögel haben Durſt! R. Kurz geſagt Friſche Blutflecke können mit ſchwacher Sodalöſung ge⸗ tränkt und mit Schmierſeife beſtrichen werden. Nach einer halben Stunde wird der Blutflecken mühelos ausgewaſchen. Aus Seide entfernt man Blutflecke, indem man ſie mit reinem Spiritus anfeuchtet und mit einem gleichfalls in Spiritus getauchten Stoffſtück vorſichtig ausreibt. ö. Für friſche Blutflecke empfehlen wir eine Abkochung don Qulillajarinde. a Blutflecke in Wolle ſollen mehrmals mit Regenwaſſer zngeweicht werden, dann wird der Fleck ohne Seife aus⸗ zewaſchen. * Blutflecke in ſehr empfindlichen Stoffen werden mit einem Brei von zehn Teilen Weizenſtärke und einem Teil altem Waſſer bedeckt. Nachdem die Maſſe einige Zeit ge⸗ ſrocknet iſt, bürſtet man ſie vorſichtig ab und der Fleck iſt zerſchwunden. 0 Das Kochwaſſer von weißen Bohnen entfernt Flecken aller Art von Metallen. * Zuckerflecke wäſcht man aus empfindlichen Stoffen aller Urt mit abgekochtem, erkaltetem Waſſer aus. * Flecken von Wagenſchmiere werden für einige Stunden nit ungeſalzenem Schweineſchmalz eingerieben, zum Schluß wird der Fleck mit Benzin ausgewaſchen. Nach einer ande⸗ ken Vorſchrift muß der Fleck mit Butter eingeweicht und tach mehreren Stunden mit Waſſer und Schmierſeife aus⸗ zewaſchen werden. *. Urinflecke werden mit dem Saft einer Zitrone getränkt ind dann mit warmem Waſſer ausgewaſchen. 1 Zur Entfernung von Urinflecken aus Leinwand eignet ſich auch Weinſteinſäure. Veraltete, ſtärkere Flecken können nit Oxalſäurelöſung betupft werden. . Teerflecke auf unempfindlichen Stoffen können mit heißem Chlorwaſſer getränkt und dann mit klarem Waſſer zusgewaſchen werden. Anſchließend träufelt man rohen Zitronenſaft auf den Fleck und wäſcht nach 20 Minuten kochmals nach. Nach einer anderen Vorſchrift muß der Fleck etwa viermal mit Weinſteinſäurelöſung beträufelt und mit Seifenwaſſer ausgewaſchen werden. * Teerflecke auf Wollſtoff werden mit Eigelb eingerieben und mit reinem Waſſer ausgewaſchen. Geheimniſſe einer guten Köchin, Rezepte werden verraten Geröſtete Brotſuppe. Zutaten: 14 bis 17% Liter Waſſer, 30 Gramm Butter, ein Eßlöffel Mehl, vier Weiß⸗ brötchen oder 100 Gramm Brot, eine Zwiebel(mittel⸗ groß) etwas gehackte Peterſilie, das nötige Salz. Man ſchneidet das Brot in dünne Scheiben, röſtet dieſe in der Butter gelblich, fügt die geriebene Zwiebel und das Mehl hinzu und dämpft dieſe ebenfalls gut durch. Dann füllt man mit dem Waſſer auf, ſalzt und läßt 15 Minuten kochen. Beim Anrichten gibt man die gehackte Peterſilie in die Suppe. Braune Reisſuppe. Zutaten: 4 bis 5 Eßlöffel Reis, 50 Gramm Butter, ein ſchwacher Eßlöffel Mehl, Waſſer, 2 bis 4 Eßlöffel Tomatenbrei, Schnittlauch oder Peter⸗ ſilie, Muskat, ein Eigelb. In der heißen, leicht gebräun⸗ ten Butter läßt man das Mehl hellbraun röſten, röſtet auch den gut gewaſchenen und abgelaufenen, dann auf einem Tuch trocken zeriebenen Reis noch ſchnell durch und füllt mit 1 Liter Waſſer auf. Dann gibt man Fleiſch⸗ brühe und 2 bis 4 Eßlöffel Tomatenbrei zu und läßt die nur leicht gebundene Suppe 25 bis 35 Minuten kochen, aber ohne daß der Reis breiig wird. Beim Anrichten gibt man fein geſchnittene Peterſilie oder Schnittlauch und 210 Muskat zu und rührt beliebig mit einem Ei⸗ gelb ab a i f Ragout von Kalbsbraten. Zutaten: 600 Gramm Kalbsbratenreſte, reſtliche Bratenſoße, eine Salzgurke, eine Meſſerſpitze gemahlener Ingwer, 2 bis 3 Sardellen, e Taſſe ſaure Sahne. Die in Würfel geſchnittenen Bratenreſte werden in der vorhandenen Soße mit der geſchälten und in Scheiben geſchnittenen Salzgurke, den 1 en Sardellen ſowie der ſauren Sahne zehn Minuten geſchmort, dann mit Ingwer abgeſchmeckt und mit Makkaroni ſerviert. N ö. 1