Bezugspreis: Monatlich Mt. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. An zeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 37. Jahrgang ——. Jages. und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertas Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. I. 37: 1150 Montag, den 1. März 1937 Hus der deutſchen rbeisfoll Dr. Ley legt den Grundſtein.— Eröffnung der Leipziger Meſſe. Leipzig, 1. März. In einer Feier, die zugleich die Eröffnungsfeier der Leipziger Frühjahrsmeſſe 1937 bildete, vollzog der Reichs⸗ organiſationsleiter und Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, am erſten Meſſeſonntag die Grundſteinlegung 25„Haus der Deutſchen Arbeitsfront“ auf der Leipziger eſſe. Einleitend ſtellte er feſt, daß wir Deutſche, wie kaum eine andere Nation, auf unſerm Raum beengt ſeien. Wir haben aber, ſo erklärte Dr. Ley, eines, das uns frei und glücklich macht: Wir haben ein herrliches Volk, das hochbe⸗ gabt iſt. Wir können mik Stolz bekennen: Dieſes Volk hat der Erde mindeſtens ebenſoviel gegeben, wie die Erde die⸗ ſem Volk gegeben hat. Das deutſche Volk iſt unſer Kapital, mit dem wir wirtſchaften wollen und wirtſchaften müſſen. Der Ausdruck dieſes Gedankens iſt dieſe herrliche Schau deutſcher Arbeit auf der Leipziger Meſſe. Seit mehr als 800 Jahren kommen hier die Menſchen aus dem deutſchen Raum zuſammen. So nimmt es nicht Wunder, daß das neue Deutſchland nun die wirtſchaftliche Meſſe mit dem Geiſtigen der Arbeit paaren will und daß wir in den Mittelpunkt dieſes gewaltigen Meſſegeländes ein Denkmal, einen Tempel der Arbeit, der deutſchen ſozialen Ordnung und des neuen Deutſchland überhaupt ſetzen. Nachdem die Lieder der Nation verklungen waren, be⸗ gab ſich Dr. Ley durch das Spalier der Ehrenabordnungen zum Freigelände vor der Halle 7, auf dem das neue Haus erſtehen wird. Die rieſige Front der Halle war mit dem Symbol der Deutſchen Arbeitsfront feſtlich geſchmückt. Von ihrem Firſt kündete ein über die ganze Front ſich hin⸗ ziehendes Spruchband, daß dieſe Halle der Maſchinen fort⸗ an„dem ſchaffenden deutſchen Menſchen“ geweiht iſt. Dr. Ley ergriff noch einmal das Wort. Er pries den deutſchen Arbeiter, der auch in früheren Jahrzehnten nie⸗ mals, wie man ihm vorredete, um materieller Vorteile wil⸗ len gekämpft habe, ſondern um ſeine Ehre, ſeine Achtung, ſeine Heimat und ſein Vaterland, in dem er ein vollwerti⸗ gat Bürger ſein wollte. Adolf Hitler have dem deutſchen rbeiter ſein Vaterland und damit ſeine Ehre zurückgegeben. So weihe er den Grundſtein und damit den Baubeginn des neuen Hauſes der Arbeitsehre und des Arbeitsſtolzes dem Geiſte der Toten, die im Laufe der Jahrtauſende für Deutſchland gefallen ſind. Der erſte Hammerſchlag des Reichsorganiſations⸗ leiters galt den Toten des Weltkrieges, der zweite den 15 der Bewegung und der dritte den Toten der Ar⸗ eit. Reichsſtatthalter und Gauleiter Mutſchmann über⸗ nahm mit ſeinen Hammerſchlägen das Haus für den Gau Sachſen. Im Gedenken an den erſten Arbeiter der Nation und an alle deutſchen Arbeiter ſchloß die Kundgebung mit ben Geſang des Arbeitsliedes„Brüder in Zechen und Gru—⸗ E Der Bau des Hauſes wird noch im Frühjahr in Angriff genommen werden. Das„Haus der Deutſchen Arbeitsfront“ wird mit der Meſſehalle 7, der größten freitragenden Halle Deutſchlands, organiſch verbunden. In großen Umriſſen kann geſagt werden, daß das neue Haus in ſeinem Mittel⸗ teil eine Ehrenhalle des deutſchen ſchaffenden Men⸗ ſchen enthalten wird. Zu beiden Seiten der Ehrenhalle wer⸗ den kleinere Hallen die Leiſtungen der weltanſchaulichen Arbeit der Deutſchen Arbeitsfront und des„Kraft durch Freude“⸗Werks zeigen. Dieſe Ausſtellung ſoll ſich aber nicht auf die Meſſe beſchränken, ſondern das ganze Jahr über geöffnet bleiben. Die anſchließende Halle 7, die während der Großen Meſſe die Maſchinen beherbergt, wird außerhalb der Meſſe zu einer„KdF!⸗Halle ausgeſtaltet. Sie wird zu einer rt überdachten Sportplatz. Hier ſollen nun Großveranſtal⸗ tungen von„Kdcß“ ſportlicher Art und Feierabendveranſtal⸗ tungen durchgeführt werden. Es iſt ſogar an die Errich⸗ tung einer Sommereisbahn gedacht. Die Deutſchen im Ausland Berlin, 1. März. Der Leiter der Auslandsorganiſation der NSDAP, Gauleiter Bohle, der kürzlich durch den Führer zum Chef der Auslandsorganiſation im Auswärtigen Amt ernannt wurde, richtet einen Aufruf an das Auslandsdeutſchtum, in dem es u. a. heißt: Der Erlaß des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler vom 30. Januar 1937 über die Einſetzung eines Chefs der Auslandsorganiſation im Auswärtigen Amt ſtellt eine Tat dar, die von hiſtoriſcher Bedeutung für das Deutſchtum im uslande ſein wird. In vier Jahren harter und enkſchloſſener Arbeit haben der Führer und ſeine Bewegung ein neues Deutſchſand der Krafft, der Ehre und des Skolzes geſchaffen. In bier Jahren bouf Adolf hitler ein Reich der nationalen 509 und r ſozialen Gerechkigkeit. Durch das Werk Adolf Hitlers iſt ee in die Reihe der großen Nakionen der Welt eingerückt. Die durch Adolf Hitler wiedererſtandene deutſche Wehrmacht hält Wache. Ich glaube, daß gerade die Deutſchen i m Ausland am tiefſten die ungeheure Wandlung ermeſſen köanen, die das deutſche Vaterland in dieſer kurzen Zeit erfahren hat. Die Deutſchen im Ausland haben unter der Schmach der Heimat unſäglich mehr leiden müſſen, als die nationalbe⸗ wußten Deutſchen im Reich, weil ſie Tag für Tag Zeuge nationalen Anſehens ibres Gaſtvolkes ſein mußten. Es iſt ein großes Ruhmesblatt in der Geſchichte des Aus⸗ landsdeutſchtums, daß unſere Volksgenoſſen jenſeits der Reichsgrenzen trotz allem zum größten Teil ihrem Deutſch⸗ tum, ihrer deutſchen Art und dem ſchwerbedrängten Vater⸗ land die Treue hielten. Die Mitglieder der Auslandsorganiſation, vom Landesgruppenleiter bis zum unbekannten Parteige⸗ noſſen, der irgendwo draußen in ſtiller Pflichterfüllung ſei⸗ nem Führer dient, können mit berechtigtem Stolz die Ent⸗ wicklung ihrer Auslandsorganiſation betrachten. Ohne die ſelbſtloſe und oft ſchwierige Mitarbeit der auslandsdeutſchen Volksgenoſſen hätten meine Mitarbeiter und ich das Werk in der Heimat nicht vollbringen können. Ueber die Parteigenoſſen hinaus gedenke ich in Dank⸗ barkeit der vielen hunderttauſend Volksgenoſſen und Volks⸗ enoſſinnen, die als aufrechte Nationalſozialiſten an dem Aufbau einer wahren Volksgemeinſchaft im Auslands⸗ deutſchtum mitgeſchafft haben, ohne der Bewegung als Mit⸗ glieder anzugehören. An einem hiſtoriſchen Tage hat der Führer durch die Tat bewieſen, daß alle Volksgenoſſen des Reiches, mögen ſie diesſeits oder jenſeits der Grenzen leben, einer einzigen Schick⸗ ſalsgemeinſchaft angehören. Für dieſe Idee der großen Ge⸗ meinſchaft aller Reichsdeutſchen hat Wilhelm Guſtloff ſein Leben gelaſſen. Mögen wir alle, die wir zur weiteren Mitarbeit an einem großen Werk berufen ſind, eingedenk ſein der ewigen Ver⸗ ad immer nur zu dienen Adolf Hitler und Deutſch⸗ and! Die Kanzlei des Führers Reichsleiter Bpuhler über ihre Aufgaben. In der Deutſchen Hochſchule für Politik ſprach der Chef der Reichskanzlei, Reichsleiter Bouhler, über die Aufgaben der Reichskanzlei. Es lag auf der Hand, ſo führte der Vortragende u. a. aus, daß der Führer nach der ſiegreichen Erhebung von vielen Dingen, mit denen er ſich bis dahin intenſiv beſchäftigt hatte, nun mit Rückſicht auf ſeine neuen Verpflichtungen entlaſtet werden mußte. Deshalb verfügte der Führer im Herbſt 1934 die Ein⸗ richtung einer eigenen Parteiſtelle, die neben der Reichs⸗ kanzlei und der Präſidialkanzlei ſozuſagen als das Staatsſekretariat des Führers für Parteiangelegenheiten wirken ſollte. 0 Reichsleiter Bouhler gab dann einen Ueberblick über die Arbeit der Kanzlei des Führers. Es ſei in vielen Fällen möglich, ausgleichend und vermittelnd einzugreifen. Man dürfe jedoch niemals überſehen, daß gewiſſe Gebiete wie z. B. die Unterſtützungsſätze einer geſetzlichen Regelung unterlägen, deren Abänderung Ungerechtigkeiten anderen Volksgenoſſen gegenüber bedeuten würde. Es ſei zwecklos, ſich an die Kanzlei des Führers zu wenden, ehe nicht alle in Frage kommenden zuſtändigen Inſtanzen ihre Entſcheidung gefällt hätten. Wenn man von jenen abſehe, die Vorteile für ſich herauszuſchlagen ſuchten, ſo ſpreche aus den Zuſchriften aller, die ſich mit ihren Sorgen und Nöten an den Führer wenden zu können glaubten, nichts anderes als grenzenloſes Vertrauen. Reichsleiter Bouhler betonte, daß er es als ſeine vor⸗ nehmſte Aufgabe anſehe, dies gewaltige und durch nichts zu erſetzende Vertrauenskapital zu erhalten. Es ſei aller⸗ dings mehr als naiv, zu glauben, daß ſich der Führer mit jedem Einzelſchickſal perſönlich befaſſen könnte. Es gehen in der Kanzlei des Führers einſchließlich der Privatkanzlei täglich normalerweiſe mehr als tauſend, bei beſonderen Anläſſen mehr als zweitauſend Schreiben ein. Die tägliche Beſucherzahl ſchwankt zwiſchen 125 und 150. Einen breiten Raum widmete Reichsleiter Bouhler den Arbeiten des Amtes für Gnadenſachen, und hob hervor, daß nur außergewöhnliche Umſtände und be⸗ ſonders begründete Geſuche Ausſicht auf Erfolg hätten. Pionierarbeit in den Tropen Deutſchlands kolonialwirtſchaftliche Verdienſte. Reichsleiter General Ritter von Epp, Leiter des Kolonialpolitiſchen Amtes der NSDAP., veröffentlicht einen Aufſatz, in dem es u. a. heißt: Wer in dieſem Jahre die Kolonial⸗ und Tropentechniſche Meſſe in Leipzig be⸗ ſucht, wird überraſcht feſtſtellen, wieviel deutſche Wiſſen⸗ ſchaft und Technik für die Erſchließung der Tropen ge⸗ leiſtet haben und weiter zu leiſten fähig ſind. Die deutſchen Aufbauarbeiten in vielen Ländern der Erde— nicht zuletzt die neue deutſch⸗italieniſche Zuſam⸗ menarbeit in Abeſſinien— laſſen erkennen, daß ſich die deutſche Technik auch auf dem Gebiet der kolonialen Wirt⸗ ſchaft einen hohen Ruf geſchaffen und eine Tradition ge⸗ wahrt hat, die gerade auch im Auslande immer wieder anerkannt wird. i Daran ändern nichts die hier und da auftauchenden Stimmen, die aus durchſichtigen Gründen die kolonial⸗ wirtſchaftlichen Verdienſte Deutſchlands ſchmälern wollen. Wenn Deutſchland durch ſeine Leiſtungen auf kolonialwirt⸗ ſchaftlichem Gebiet ſeine koloniale Befähigung immer wie⸗ der erweiſt, ſo widerlegt es damit von ſelbſt den ſinnloſen Vorwurf kolonialer Unfähigkeit. n Die Tropenſchau der Leipziger Meſſe wächſt dadurch über ihre eigentliche Aufgabe heraus und bekundet nicht nur im In⸗ und Ausland die Leiſtungsfähigkeit deutſcher kolonialwirtſchaftlicher Technik, ſondern auch den Wunſch, dieſe Technik auch auf eigenem Loden und zum Nutzen des eigenen Heimatlandes anwenden zu können. Nr. k 0 + Chronik des Tages In Berlin wurde ein neues Abkommen über den Zah⸗ lungs- und Warenverkehr zwiſchen Deutſchland und Norwegen unterzeichnet. Die Pariſer Kammer nahm die von der Regierungsmehr⸗ heit eingebrachte Vertrauenstagesordnung mit 361 gegen 209 Stimmen an. Der norwegiſche Staatsrat hat beſchloſſen, dem. Storting ein Geſetz vorzuſchlagen, das norwegiſchen Staatsbürgern die Teilnahme an den ſpaniſchen Kämpfen verbietet. Der Schweizer Bundesrat hat dem Vorſchlag des Militär⸗ departements zugeſtimmt, noch acht neue Grenzſchutzkompanien aufzuſtellen. Studentin und BOM. Vereinbarung zwiſchen BDM. und Reichsſtudenten⸗ führung. Um ein reibungsloſes Zuſammenarbeiten zwiſchen dem BDM. und der ANSt.(Arbeitsgemeinſchaft National⸗ ſozialiſtiſcher Studentinnen im NSꝰDStB.) im Rahmen der den beiden Gliederungen vom Führer geſtellten Auf⸗ gaben zu gewährleiſten, wurden zwiſchen der Reichs⸗ ſtudentenführung einerſeits und der Reichsreferentin des BDM. andererſeits Vereinbarungen getroffen, die für ſämtliche unterſtellten Dienſtſtellen verbindlich ſind. Nach dieſer Vereinbarung wird u. a. jedes Mitglied des BDM. mit Beginn ſeines Studiums an einer deut⸗ ſchen Hoch- oder Fachſchule im Zeitpunkt der Meldung beim örtlichen Studentenſührer und der Immatrikulation oder Einſchreibung bei der Hoch- oder Fachſchulbehörde Mitglied einer ASt.(Arbeitsgemeinſchaft Natio⸗ nalſozialiſtiſcher Studentinnen)-Kameradſchaft. Die Mit⸗ gliedſchaft im BDM. bleibt unberührt. Nach den allgemeinen Anordnungen der Reichs— ſtudentenführung erfolgt die Aufnahme in den NSD.⸗ Studentenbund grundſätzlich auf dem Wege der Berufung durch den Reichsſtudentenführer. Der Reichsſtudenten⸗ führer wird daher für die Aufnahme von Studentinnen in den NS D.⸗Studentenbund anordnen, daß der örtliche Studentenführer auf Vorſchlag ſeiner AN St.⸗Referentin in den Studentenbund berufen wird: ſämtliche Partei⸗ genoſſinnen, ſämtliche BDM.⸗Führerinnen und die BDM.⸗Angehörigen nach Bewährung in ihrer ANSt.⸗ Kameradſchaft. 5 Die an den Hoch- und Fachſchulen ſtudierenden Mit⸗ glieder des BDM. machen vom erſten bis dritten Semeſter den Dienſt der AN St. Sie werden für dieſe Zeit vom BDM. beurlaubt. Die Neutralität der Gchweiz Die Erklärungen des Führers in der Preſſe. Die im Schweizer Bundesrat bekanntgegebenen Er⸗ klärungen des Führers und Reichskanzlers gegenüber dem früheren Bundesrat Schultheß, nach denen die Neutralität der Schweiz in keiner Weiſe in Frage ſteht und Deutſch⸗ land die Unverletzlichkeit und Neutralität der Schweiz ſtets reſpektieren werde, haben in der Schweizer Preſſe einen ſtarken Widerhall gefunden. So ſchreibt der Be r⸗ ner Bund“ u. a.:„Als ſich der Kanzler des Dritten Reiches Ende Januar vor dem Reichstag mit den Be⸗ ziehungen ſeines Landes zu den Nachbarſtagten befaßte und erklärte, die deutſche Regierung habe Belgien und Holland verſichert, daß ſie bereit ſei, dieſe Staaten jeder⸗ zeit als unantaſtbare neutrale Gebiete anzuerkennen oder zu garantieren, iſt in der ſchweizeriſchen Preſſe und in politiſchen Kreiſen die Frage aufgetaucht, warum die Schweiz unerwähnt blieb. Die Antwort war, ihre Neu⸗ tralität ſei von Deutſchland längſt anerkannt und eine Selbſtverſtändlichkeit. Nur ein unmißverſtändliches Wort kann Entſpannung bringen. Es iſt geſprochen worden und wird gute Wirkungen haben. Das Schweizer Volk wird die Erklärung als das entgegennehmen, was ſie wohl ſein will: als feierliche Proklamation eines verantwortlichen Regierungschefs vor der ganzen Welt, mittelbar auch als eine Verſicherung, dem Frieden dienen zu wollen.“ Die„Neue Zürcher Zeitung“ ſchreibt:„Die Erklärung des deutſchen Reichskanzlers, die den Willen zur unbedingten Reſpektierung der Unverletzlichkeit und Neutralität der Schweiz feierlich zum Ausdruck bringt, iſt in den Beziehungen unſeres Landes zu Deutſchland ein bedeutungsvoller und erfreulicher Faktor. Die Genug⸗ tuung darüber wird nicht verringert durch die Tatſache. daß die hergebrachte Neutralität der Schweiz einer Beſtä⸗ tigung und beſonderen Zuſicherung an ſich nicht bedarf. Dieſe Auffaſſung iſt auch der Erklärung des deutſchen Reichskanzlers immanent und gerade das macht ſie be⸗ ſonders wertvoll, weil damit Gewähr geſchaffen wird, daß volle Klarheit und Uebereinſtimmung über Weſen und Grundlage der ſchweizeriſchen Neutralität beſteht.“ Die„Baſeler Nachrichten“ ſchreiben u. a.: „Heute, da ſogar eine Erklärung der Bundesverſamm⸗ lung in Ausſicht genommen wird, um der Unerſchütter⸗ lichkeit des ſchweizeriſchen Reutralitätswillens und der Priorität dieſes Grundſatzes vor allen anderen Verpflich⸗ tungen Reſonanz zu verleihen, wird man die rückhaltloſe Erklärung des deutſchen Reichskanzlers mit Genug ⸗ tuung aufnehmen. Sie involviert, im heutigen Zeit⸗ punkt abgegeben, die für uns erfreuliche Zuſtimmung zu der ſchweizeriſchen Theſe, wie ſie eben Bundesrat Motta wieder vertreten hat: daß die Schweiz in ſouveräner Be⸗ ſtimmung ihrer Außenpolitik ſich an die Grundſätze hält, welche für ſie anläßlich des italieniſch⸗abeſſiniſchen Kon⸗ flikts maßgebend waren.“ N. Haufen erfrorener Leichen „50 000 Kinder irren durch Spanien.“ Paris, 1. März. Die Straßburger Zeitung„Der Elſäſſer“, die im Lande der Volksfront einen zähen Kampf gegen den Bolſchewis⸗ mus führt, bringt einen erſchütternden Bericht über das Kinderelend in Spanien, das nur noch mit den furchtbaren Zuſtänden in Sowjetrußland verglichen werden kann. Das Blatt ſchreibt u. a.;„Mehr als 50 000 Kinder irren gegen⸗ wärtig ſchutzlos und verlumpt durch die ſpaniſchen Provin⸗ zen. Seit Aufhebung der verdienſtreichen Jugendfürſorge⸗ einrichtungen durch die ſpaniſchen Bolſchewiſten iſt jedwede ſtaatliche Jugendpflege abgeſchafft. So bleibt den Kleinen, ob nur Vier- oder Fünfjährigen kein anderer Weg. Sie ſchwärmen, trippeln über Straßen und Wege, klappern vor Kälte, wandelnde Gerippe.. Am häufigſten findet man ſie in der Nähe der Kampffronten. Sie wiſſen, dort haben ſie größte Ausſicht, einige Biſſen zu ergattern. In den von den Nationaliſten beſetzten Gebieten werden die kleinen Schwärmer nach Möglichkeit in Familien, Krankenhäuſern, Schulen und in den wenigen nicht zerſtörten Klöſtern unter⸗ gebracht. Tauſende ſuchen Schutz bei den nationalen Trup⸗ pen. Nach den einwandfreien Zeugniſſen von Flüchtlingen ſind in den Höhlen der Bergketten von Guadarama, Nauazer⸗ rada, Los Molinos und Cercedilla Haufen erfrorener Kin- derleichen aufgefunden worden. Die Elendswürmer ver⸗ bergen ſich hinter allem, was nur einigermaßen Schutz bieten kann. Ein Kriegsberichterſtatter fand zwiſchen dem armſeligen Hausrat am Wegrande der Landſtraße vom . nach Santa Cruz de Retamar fünf erfrorene Kin⸗ et Oer Luftſchutz in der Türkei Gasmasken für die Bevölkerung. Ueber dem Aufbau ihrer Luftwaffe hat die Türkei den zivilen Luftſchutz keineswegs vernachläſſigt. Schon 1933 wurde neben dem Bau von Schutzräumen die Ausrüſtung der Zivilbevölkerung mit Gasmasken als er⸗ ſtrebenswertes Ziel bezeichnet. Heute beſitzt die Türkei bereits eine eigene Gasmaskenfabrik in der Nähe der Hauptſtadt Ankara, die vom„Roten Halbmond“, der tür⸗ kiſchen Schweſterorganiſation des Roten Kreuzes, mit Unterſtützung der Regierung erbaut wurde und bei acht⸗ ſtündiger Arbeitszeit eine Jahresleiſtung von 100 000 Gasmasken aufweiſt. Zunächſt ſoll die Bevölkerung der Hauptſtadt und der Großſtädte Smyrna und Iſtanbul, ebenſo die Induſtriegebiete mit Gasmasken ausgeſtattet werden, die zu billigen Preiſen bezogen wer⸗ den können. Aus dieſem Anlaß hat der Oberbürgermeiſter von Iſtanbul vor längerer Zeit bereits einen Aufruf an die Bevölkerung erlaſſen, in dem auf die Notwendigkeit der Beſchaffung von Gasmasken hingewieſen wird. Die Streikwelle in ASA. Zahlreiche neue Streiks, aber auch Einſicht und Abwehr. Die Streikwelle in den Vereinigten Staaten ſteigt immer höher. Streikzentrum iſt gegenwärtig die Stadt Detroit in Michigan. Dort ſind jetzt in zahlreichen Wer⸗ ken neue Streiks ausgebrochen. In den Maleable⸗Iron⸗ Werken, die Autoerſatzteile für Ford und Chrysler her⸗ ſtellen, ſind tauſend Arbeiter in den Streik getreten. Sie fordern Erhöhung der Löhne und Anerkennung der Lewis⸗Gewerkſchaft. In den Thompſon⸗Werken, die Ven⸗ tile für Motore produzieren, haben 700 Arbeiter einen Sitzſtreik begonnen. In einer Korſett⸗Fabrik haben 400 Arbeiter ebenfalls einen Sitzſtreik eröffnet. Ein Streik der Fahrer von Lieferwagen der Großſchlächtereien hat die Verſorgung der Stadt mit Fleiſch gefährdet. Gleichzeitig ſteigt aber auch die Zahl der Arbeitneh⸗ mer, die erkannt haben, daß ſinnlos vom Zaune gebrochene Streiks ſich nicht nur ſchädigend auf die Volkswirtſchaft auswirken, ſondern auch dem einzelnen Arbeiter letzten Endes Verluſte bkingen. Deshalb mehren ſich die Abwehr⸗ aktionen. So haben jetzt in Grandhaven(Michigan) 300 Arbeiter einer Lederfabrik einem von einer Minderheit geplanten Sitzſtreik dadurch vorgebeugt, daß ſie nach Schluß der Arbeit im Werk verblieben, um nicht am nächſten Tage die Arbeitsmöglichkeit durch radikale Skreikhetzer unterbunden zu ſehen. Seines Herzens Königin Roman von Marie Blank⸗ Eismann. 6 3. Wochen waren ſeit jenem ereignisvollen Abend ver⸗ gangen. Der Frühling war mit Macht gekommen. Seine milden, warmen Lüfte weckten in jedem Menſchen⸗ herzen ein heißes Sehnen. Die Erde prangte in einem neuen, jungfräulichen Kleide. Die Blumen blühten und erfüllten mit ſchwerem Duft die Lüfte. 5 Mit einem verträumten Lächeln ſtand Lieſelotte am Fen⸗ ſter des behaglichen Wohnzimmers und blickte ins Freie. Unwillkürlich dehnte ſie ihre ſchlanken, weißen Arme. Wie ſchön war doch die Welt, ſchöner noch, ſeitdem— Erſchrocken zuckte ſie zuſammen und blickte ſich ſcheu nach allen Seiten um, als fürchtete ſie, daß jemand ihre Ge⸗ danken erraten könnte,. 5 a War ſie denn plötzlich verzaubert? Warum waren ihre Nächte mit heißen Träumen er⸗ füllt? Warum war ſie am Tage, wenn ſie ihren Pflichten nachging, oft zerſtreut? Trug daran der Fruhung bie Schuld? 5 7 Unwillig preßte ſie die Lippen zuſammen.“ Nein— warum wollte ſie ſich ſelbſt belügen? Sie wußte doch genau, daß alles Blühen und Werden draußen in der Natur wohl ihr Herz mit jauchzender Freude erfüllte, aber an dem bangen, zitternden Klopfen ein ganz anderer die Schuld trug. 0 Warum ſah er ſie immer mit ſeinen heißen Blicken an? Warum leuchteten ſeine ſchönen blauen Augen auf, wenn ſie ſeinen Weg kreuzte?. Und warum klopfte ihr dummes, törichtes Herz ſo un⸗ geſtüm, wenn ſie ſeine Stimme vernahm, oder wenn ſeine Hand die ihre erfaßte und ſein Kuß darauf brannte? Damals ſchon, als er mit Karſten im Herrenhaus erſchien und dieſer die Anklage der Arbeiter überbrachte, damals ſchon hatte ſein Handkuß ſie verwirrt. Und doch wußte ſie keinen Grund dafür zu finden. Kurzmeldungen Kind im Ofen verbrannt Unter ſchwerem Verdacht verhaftet. In Berlin⸗Lichtenberg wurde ein 37 Jahre alter Ehe⸗ mann unter dem Verdacht, ſein neugeborenes Kind ge⸗ tötet und dann verbrannt zu haben, verhaftet. Die Ehefrau des Feſtgenommenen hatte in ihrer Woh⸗ nung einem Kind das Leben geſchenkt. Ein kurz nach der Geburt in die Wohnung gerufener Arzt erhielt auf ſeine Frage nach dem Kinde den Beſcheid, daß das Neugeborene zunächſt noch ſchwache Lebenszeichen von ſich gegeben habe, dann aber geſtorben ſei. Um irgendwelche Scherereien 31¹ vermeiden, ſo erklärte der Vater, habe er das Kind in den Stubenofen geſteckt und verbrannt. Die auf Veranlaſſung des Arztes alarmierte Polizei fand die Angaben des Man— nes beſtätigt. Im Ofen fand man die völlig verkohlte Leiche des Neugeborenen. Der Vater gibt an, im Einver⸗ ſtändnis mit ſeiner Frau die Tat begangen zu haben. Es beſteht der Verdacht, daß der Feſtgenommene ſein Kind umgebracht hat. Zwei Tote im Auto. eim, 1. März. Der Sa4jährige Maſchiniſt Rebber und der 35jährige Kraftwagenführer Lammers hatten ihren Arbeitskameraden Fiſcher von einer Hochzeitsfeier nach Hauſe gefahren. Nach ihrer Rückkehr ſtellten ſie den Wagen in einen Schuppen und ließen den Motor laufen. Beide ſetzten ſich in den Wagen und ſchliefen ein. Durch die ſich entwik⸗ kelnden Gaſe wurden beide getötet. Als am Morgen Frau Lammers ihren Mann ſuchte, fand ſie die beiden tot im Wagen auf. Fünf Schwerverletzte bel Verkehrsunglück. Remſcheid, 1. März. Ein ſchweres Verkehrsunglück er⸗ eignete ſich auf der Lenneper Straße. Aus bisher noch nicht geklärter Urſache fuhr auf der anſteigenden Straße nach Neuenhaus ein Remſcheider Perſonenkraftwagen auf der lin⸗ ken Fahrbahnſeite in ſchneller Fahrt gegen einen Straßen⸗ baum. Der Wagen wurde zurückgeſchleudert, umgeworfen und vollkommen zertrümmert. Die fünf Inſaſſen, drei Rem⸗ ſcheider und eine Frau mit Tochter aus dem Oberbergiſchen, mußten mit zum Teil lebensgefährlichen Verletzungen in die Remſcheider Krankenanſtalt gebracht werden. Fünf Todesurteile gegen Landesverräter in Bulgarien. Sofia, 1. März. Das Kreisgericht in Stara Sagora fällte das Urteil in einem großen Spionageprozeß, der ſeit einigen Tagen im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand. Von den vier Angeklagten wurden drei, darunter ein Türke bulgariſcher Staatsangehörigkeit, zum Tode durch den Strang und zu einer hohen Geldſtrafe verurteilt. Der Vierte wurde freige⸗ ſprochen. In Ruſtſchuk an der Donau hat das Militärgericht zwei Soldaten, die bei der Wache fahnenflüchtig geworden waren, zum Tode verurteilt. Ein wegen Spionage im glei⸗ chen Prozeß angeklagter Bauer wurde zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Radaufſzenen bei einem Eishockeyſpiel in London. Bei dem Eishockeyſpiel England Kanada in der Schlußrunde der Eis⸗ hockey⸗Weltmeiſterſchaften gab es drei Minuten vor Schluß des „Spieles. das die Kanadier 3:0 gewannen, eine Schlägerei zwiſchen engliſchen und kanadiſchen Spielern, bei der der Eng⸗ länder Brenchley eine ſchwere Wunde am Auge davontrug. Als hierauf der Schiedsrichter nicht nur einen Kanadier, ſon⸗ dern auch einen engliſchen Spieler herausſtellte, erhob ſich ein gewaltiger Proteſtſturm unter den Zuſchauern. Die Menge warf Apfelſinen, Aepfel, Programme und Zeitungen auf die Eisfläche. Die Spielleitung mußte ſchließlich die Zuſchauer auf⸗ fordern. ſich„wie britiſche Sportsleufe zu benehmen“. Als die Unruhe andauerte, ſpielte das Orcheſter die engliſche National⸗ hymne und ſtellte damit die Ruhe wieder her. Nach Schluß des Spieles wurde der belgiſche Schiedsrichter von einer grö⸗ ßeren Zahl Perſonen verfolgt und bedroht. Hochwaſſer überall Ueberſchwemmungen im Straubinger Donaubecken. Das unabläſſige Anſteigen der Donau und ihrer Nebenflüſſe aus dem Bayeriſchen Wald hat das ganze Straubinger Donaubecken in einer Ausdehnung von 30 Kilometer Länge und rund 7 Kilometer Breite in einen einzigen See verwandelt. Die Winterſaat in dieſem Ge⸗ biet dürfte vernichtet ſein, da das Waſſer ſtellenweiſe über zwei Meter hoch über den Aeckern ſteht. Es beſtehen Pläne, dieſe jährlich in mehr oder weniger großem Um⸗ fang auftretenden Ueberſchwemmungen durch Eindeichung des Straubinger Donaubeckens unmöglich zu machen. Pariſer Weltausſtellung gefährdet Das Hochwaſſer der Seine hat den Alarmſtand über⸗ ſchritten. Die allgemeine Beſorgnis wegen der dadurch berurſachten Beeinträchtigung der Bauarbeiten für die Weltausſtellung ſteigt. Bis jetzt mußten die Arbeiten an vier Pavillonen eingeſtellt werden. Zum Glück ſind die Fundamentierungsarbeiten faſt überall vor Einſetzen des Hochwaſſers abgeſchloſſen geweſen, ſo daß die Bauwerke der Ausſtellung ſelbſt nicht gefährdet ſind. Wenn keine neuen Regengüſſe oder verſtärkte Zuflüſſe von Neben⸗ flüſſen der Seine das Hochwaſſer ſteigen laſſen, iſt zur Kataſtrophenſtimmung kein Anlaß. Zahlreiche Häuſer in der Akraine zerſtört Wie die Taß meldet, iſt ein Teil des Dnujeprope⸗ trowſker Bezirks in der Südukraine von großen Ueber⸗ ſchwemmungen heimgeſucht worden. Der Fluß Molotſch⸗ naja iſt über die Ufer getreten und hat die Stadt Meli⸗ topol unter Waſſer geſetzt. In den Straßen ſteht das Waſſer zwei Meter hoch. Mehr als 200 Häuſer ſind über⸗ ſchwemmt, davon ſind 46 Häuſer vollſtändig zerſtört. Auch in den umliegenden Dörfern hat die Ueberſchwemmung große Verheerungen angerichtet. Mehrere Dörfer ſtehen völlig unter Waſſer. Die Bewohner mußten unter Zurück⸗ laſſung ihrer Habe flüchten. Nach den bisherigen Angaben ſind 250 Bauernhäuſer zerſtört und weggeſchwemmt wor⸗ den. Zur Hilfeleiſtung mußte Militär eingeſetzt werden. Hochwaſſer am Rhein. In St. Goar hat das Hochwaſſer die Straßen überſchwemmt, und der Fußgängerverkehr kann nur mit Laufſtegen auf⸗ rechterhalten werden. Weltbild(M). Es war doch in ihren Kreisen üblich, daß man den Va⸗ men die Hand küßt und niemals hatte ſie in der Geſellſchaft eine Verwirrung geſpürt. Warum wurde ſie alſo in der Nähe Michael Romanows⸗ kis unruhig und verlegen? Lag ihr noch immer der bange Aufſchrei im Ohr, den ſie vernommen hatte, als die Eisſchollen unter dem Schlitten zu krachen begannen? Und hatte er wirklich ſich angſtvoll über ſie gebeugt, als er ſie endlich in ſeinen Armen hielt, hatte er wirklich jene bangen Worte geflüſtert, die ſie immer wieder im Wachen und Träumen vernahm? „Nicht ſterben— nicht ſterben, ſüße Lieſelotte!“ Unwillig ſchüttelte Lieſelotte aufs neue den Kopf, als wollte ſie dieſe törichten Gedanken abwehren. Nein— ſie mußte das alles nur geträumt haben— und war nur deshalb in ger Nähe Michael Romanowskis verwirrt, weil ſie ihm ihr Leben verdankte, weil ſie ſich ſeine Schuldnerin wußte. Und das Mitleid zog ſie zu ihm hin— ja, ja, das Mit⸗ leid, denn er war ja ein Heimatloſer—, gehörte zu den Aermſten der Armen, und das heiße Leuchten ſeiner Augen ſollte ihr nur verraten, wie glücklich er war, im Hauſe May⸗ burg eine Heimat gefunden zu haben. Lieſelotte wandte ſich haſtig dem Teetiſch zu, den ſie heute, wie an jedem Abend, ſeitdem Michael Romanowski im Herrenhauſe Aufnahme fand, für drei Perſonen deckte. Sie rückte die Taſſen zurecht, ordnete das Gebäck und eilte noch einmal nach dem Garten, um einen Strauß fri⸗ ſcher Frühlingsblumen zu holen, denn Michael Romanowski — nein, nein— ihr Vater freute ſich darüber, wenn der Teetiſch mit friſchen Blumen geſchmückt war und der Duft der Frühlingsblüten das Zimmer erfüllte— nicht für Mi⸗ chael Romanowski tat ſie es— nein, nein— ſie, die Toch⸗ ter des Herrenhauſes würde doch niemals für einen Unter⸗ gebenen den Tiſch ſchmücken. Haſtig ordnete ſie die Blumen in einer Vaſe und wehrte ſich verzweifelt dagegen, daß ihr Herz dabei nur daran dachte, daß er, der Heimatloſe, der Flüchtling, es ſchön in dieſem Hauſe finden ſoll. i Sie entzündete die Flamme unter der Teemaſchine und ließ ſich lächelnd in einen der Stühle fallen, während ihre Augen noch einmal prüfend in der gemütlichen Ecke Um⸗ ſchau hielten, in der ſie ſich allabendlich zum Tee zuſammen⸗ fanden. Da blieb ihr Blick plötzlich an der Balalaika hängen, die im Stuhle Michael Romanowskis lehnte, denn Leopold May⸗ burg liebte es, abends etwas Muſik zu hören, und die ſchwermütigen ruſſiſchen Weiſen nahmen ihn beſonders ge⸗ fangen. Lieſelotte beugte ſich vor, taſtete nach dem kleinen Inſtrument und ſtreichelte mit ihren ſchlanken Händen über die Saiten, ſo daß dieſe leiſe aneinanderklangen und zu ſingen begannen. Zu ſingen—. Das alte, ewigjunge Lied von Liebe und Leid. Und wieder nahmen ſeltſame Träume das junge Mäd⸗ chen gefangen; unabläſſig glitten ihre Hände über die Sai⸗ ten, lauſchten dem leiſen Klingen, während ein Lächeln um ihren Mund lag. Lieſelotte wartete— wartete auf ihren Vater und auf Michael Romanowski— und heimlich freute ſie ſich auf dieſe Teeſtunde, die ihr jetzt die liebſte des Tages war. Aber während das Teewaſſer leiſe in der Maſchine bro⸗ delte, ſaß Leopold Mayburg ſeinem neuen Privatſekretär mit ernſtem Geſicht gegenüber und ſchaute in ein umfang⸗ reiches Aktenſtück, das dieſer vor ihm ausgebreitet hatte. Michael Romanowski hatte ſich in den wenigen Wochen das völlige Vertrauen ſeines Herrn erworben, umſomehr, da Leopold Mayburg wußte, daß er dieſem Fremdling die Rettung Lieſelottes verdankte, die wirklich der Sonnenſchein dieſes Hauſes war. „Ich bin Ihnen ſehr dankbar, Herr Romanowski, daß ich mit Ihrer Hilfe endlich eine genaue Aufſtellung meines Beſitzes ermöglichen konnte.— Friedrich Karſten iſt für ſolche Arbeiten bereits zu alt und hat ſie immer wieder hin⸗ ausgezögert, trotzdem ich wiederholt darauf drängte, denn ich fürchte, daß ich einmal raſch aus dieſem Leben abgeru⸗ fen werde, und dann möchte ich meine Verhältniſſe geordnet wiſſen. Sobald Juſtizrat Rett von ſeiner Reiſe zurück⸗ kehrt, ſoll er mir bei der Abfaſſung meines Teſtaments als Ratgeber zur Seite ſtehen, damik meiner kleinen Lieſe⸗ lotte nach meinem Tode einmal keine Schwierigkeiten ent⸗ ſtehen.“ „Das dürfte wohl kaum in Frage kommen, Herr May⸗ burg, denn Ihre Tochter iſt doch Ihre einzige Erbin, ſo daß ihr niemand Schwieriakeiten in den Weg legen darf.“ Babdiſche Chronik Erfolg der Heimbeſchaffungsaktion der HJ. J SHeidelberg. Auch im Gebiet des Bannes 110 haben ſich verſchiedene Gemeinden in vorbildlicher Weiſe für die Heimbeſchaffungsaktion der Hitlerjugend eingeſetzt. Die fol⸗ genden Gemeinden bauen der HJ. neue Heime: Helmſtadt, Eppelheim, Baiertal, Zuzenhauſen, Walldorf, St. Ilgen, Mühlhauſen, Sandhauſen, Dielheim, Leimen, Nußloch, Doſ⸗ ſenheim. Eine Verb iadungsſtraße Heidelberg Speyer. Schon ſeit langem hat der Plan beſtanden, zwiſchen Hei⸗ delberg und dem Neckartal einerſeits ſowie Speyer und der linksrheiniſchen Pfalz andererſeits eine direkte Verbindungs⸗ ſtraße zu ſchaffen. Mit dem Bau der neuen Rheinbrücke bei Speyer wurde dieſes Projekt erneut aufgegriffen. Dazu kam, daß nach dem Bau der neuen Reichsautobahnſtrecke nach Bruchſal die Stadt Heidelberg eine Verbindungsſtraße über Kirchheim zur Reichsautobahn herſtellen ließ. Nun ſoll die direkte Verbindungsſtraße nach Speyer ebenfalls in Angriff genommen werden, und zwar wird zuerſt das Teil⸗ ſtück zwiſchen der Speyerer Rheinbrücke und der Reichsſtraße 36 Mannheim— Karlsruhe gebaut werden. Die neue Straße wird ungefähr parallel der Eiſenbahnſtrecke Schwetzingen Speyer verlaufen. Dieſer Teil der Straße ſoll noch 1937 fertiggeſtellt werden. Es bleibt dann noch zu bauen ein Verbindungsſtück zwiſchen der Reichsſtraße 36 und der Reichs⸗ autobahn nach Bruchſal, das erſt im nächſten Jahre fertig⸗ geſtellt werden dürfte. Laſtkraftwagen vom„Rheingold“ zertrümmert (J) Karlsruhe, 1. März. Die Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe teilt mit: Mittags gegen 12 Uhr durchfuhr auf Wart⸗ ſtation 72 zwiſchen Bietigheim und Oetigheim der Reichs⸗ bahnſtrecke Karlsruhe—Raſtatt ein Laſtkraftwagen die ge⸗ ſchloſſene Schranke. Der um dieſe Zeit fällige FD.⸗Zug 101 paſſierte im gleichen Augenblick den Ueberweg. Er erfaßte den Laſtkraftwagen und zertrümmerte ihn vollſtändig. Die Lokomotive wurde beſchädigt, Menſchenleben ſind nicht zu beklagen; auch wurde niemand verletzt. Der Laſtkraftwagen gehörte der Firma Wilhelm Kiefer in Freiſtett(b. Kehl) und war mit Zement beiaden. Der Motorwagen durchbrach die geſchloſſene Schranke und kam mit dem Anhänger ſo auf den Bahnkörper zu ſtehen, daß der im gleichen Augenblick in voller Geſchwindigkeit heranſauſende F D.⸗Zug 101(Rhein⸗ gold) zwiſchen Motorwagen und Anhänger durchfuhr, ſo daß vom erſteren der hintere Teil und vom letzteren das Vorder⸗ teil erfaßt und vollſtändig zertrümmert wurde. Der Fahrer konnte ſich noch rechtzeitig durch Abſpringen retten. Die Loko⸗ motive ſprang mit den Vorderrädern aus dem Gleiſe, kam bald zum Stehen und wurde nur leicht beſchädigt. Auch im Speiſewagen entſtand einiger Sachſchaden. Von den Reiſen⸗ den und vom Zugperſonal wurde niemand verletzt. Eine Hilfs⸗ maſchine brachte den Rheingold nach Raſtatt zurück, von wo die Umleitung über Ettlingen erfolgte. Mordtat in Nheinbiſchofsheim K Der Täter auf der Flucht aufgegriffen. Rheinbiſchofsheim, 27. Februar. Der in den 6er Jahren ſtehende verwitwete Landwirt und frühere Dreſchmaſchinenbeſitzer Jakob Hauß aus Rhein⸗ biſchofsheim erſchoß von einem Fenſter ſeines Beſitztums den zu dieſer Zeit im Hofe weilenden Landwirt Ehrhardt. Der Mörder ſtreckte ſein Opfer durch zwei Schüſſe nieder. Beim erſten Schuß, den der im Alter von 28 Jahren ſtehende Ehr⸗ hardt erhielt, konnte er noch zu ſeinem Nachbar laufen, um dort Hilfe zu ſuchen, vor dem Hoftor aber brach er zuſammen und ſtarb wenige Minuten darauf. Was den Mörder zur Tat getrieben hat, muß erſt die Untersuchung ergeben. Häusliche Zwiſtigkeiten dürften ver⸗ mutlich den Anlaß zu der ſchrecklichen Tat gegeben haben. Der Getötete bewohnte mit dem Mörder das gleiche Haus. Um ihm trauern eine Witwe und zwei Kinder. Der Mörder ging nach der Tat flüchtig und konnte erſt am Spätabend gegen 10 Uhr dank eines ſtarken Aufge⸗ bots von Polizei, Gendarmerie, SA. und Arbeitsdienſt im benachbarten Freiſtett in einer Scheuer verſteckt entdeckt und verhaftet werden. In einer Schlinge erſtickt. U Heckfeld b. Tauberbiſchofsheim. Der 11jährige Sohn des Landwirts Franz Emil Hellinger wurde in der Holz⸗ remiſe des elterlichen Anweſens tot aufgefunden. Der Junge hatte ſich mit dem Kopf in einen Strick verwickelt, den er zum Schaukeln benutzte. Die Folge war, daß er erſticken mußte. Die Familie hat erſt vor Jahresfriſt einen 17jährigen Sohn burch den Tod verloren. ()) Rheinsheim b. Bruchſal.(Bei der Arbeit ver⸗ unglückt.) Lebensgefährlich verletzt wurde in Himmel⸗ ſtadt bei Würzburg der dort beſchäftigte Baggermeiſter E. Herberger von Rheinsheim. Die Geſchichte vom großen Froſt — 8 1 Damals“, begann Sert Saſe,„war es nicht ſo milde wie jetzt. Das Thermometer fel e nes Tage; ogar auf 17 Grad unter Null. Was tun? dachte ich da ich ja den Wetterbericht aus dem Neckar⸗Bolen nicht kate. Da kam mir eine Idee von Schiller:“(FJortſetzung folgt!) Die älteſte Badnerin geſtorben. N Feldberg, A. Müllheim. Im Alter von nahezu 101 Jahren ſtarb hier Frau Maria Barbara Kapp Witwe, die älteſte Frau Badens. Am 9. April hätte ſie ihren 101. Geburtstag feiern können. In guter Erinnerung iſt noch ihr 100. Geburtstag, den die Greiſin am Gründonnerstag 1936 unter Anteilnahme der ganzen Gemeinde feiern konnte. 4() Bruchſal.(Vom Bretterſtapel erſchlagen) In der Möbelfabrik Karl Lampert fand der 17jährige Hilfs⸗ arbeiter Franz Meiſel aus Forſt den Tod. Als er ſich über einen Tiſch beugte, ſtieß er an einen Bretterſtapel, der zuſam⸗ menſtürzte und den Kopf des jungen Mannes zerdrückte. Bald darauf trat der Tod ein. .() Pforzheim.(Todesfall.) Der Gründer und lang⸗ jährige Chef der Schmuckwaren⸗ und Ringfabrik Schmidt, Staub u. Co. iſt einem Herzleiden erlegen. Er hat ein Alter von 72 Jahren erreicht. Breiſach.(Wundſtarrkrampf.) Das IIjährige Töchterchen des Zeichners E. Schmidt hatte ſich eine leichte Verletzung am Zahnfleiſch zugezogen. Infolge einer nicht ge⸗ nügend beachteten Infektion trak Wundſtarrkrampf ein, der im Verlaufe von wenigen Tagen den Tod des Kindes zur Folge hatte. . Zell i. W.(Ein 98⸗Jähriget geſtorben.) Im Alter von balo 98 Jahren ſtarb in Mambach Franz Xaver Albrecht. Er iſt der letzte Nachkomme von 13 Geſchwi⸗ ſtern. Er wurde am 20. Juli 1839 in Mambach geboren und verdiente nahezu 65 Jahre hindurch bei der Spinnerei Atzenbach ſeinen Lebensunterhalt. Seine Frau iſt ihm im Oktober 1924 im Tode vorausgegangen; ſie war 87 Jahre alt geworden. (—) Tiengen.(Vorgeſchichtliche Funde.) Bei Grabarbeiten nördlich der katholiſchen Kirche wurden alte Gräber freigelegt, und neben Knochen⸗ und Schädelreſten wurde auch ein Ring aus der La Tene⸗Zeit gefunden. Man vermutet, daß man hier offenbar auf eine alte Kultſtätte aus der Keltenzeit, etwa 700 Jahre v. Chr. geſtoßen iſt. Auch durch frühere Funde weiß man, daß in dem Gebiet zwiſchen Bahnhof und Friedhof einmal ein großes vorchriſtliches Grä⸗ berzold beſtanden hat. Aus den Nachbargauen Irrtümlich die eigene Frau erſtochen.— Vom Schwurgericht freigeſprochen. Alzey. Der Zejährige Peter Spegt aus Sprendlingen, wohnhaft in St. Johann, hatte im September v. J. infolge eines Irrtums ſeine Ehefrau erſtochen. Er bewohnte mit einer anderen Familie, mit der er in Unfriede lebte, das gleiche Haus und ſeine Wohnung lag auf demſelben Flur. Die andere Familie ſetzte ihm und ſeiner Frau ſchwer zu. Eines Tages kam es zu einem neuen Streit, wobei die Nachbar⸗ familie in die Wohnung Spegts einzudringen drohte. Als Spegt ſpäter heimkam, war ſeine Frau gerade zum Fenſter hinausgeſprungen, um Hilfe zu holen. Die Frau wollte auf demſelben Weg wieder in ihre Wohnung gelangen. Spegt meinte aber, es ſei der Nachbar, der eindringen wollte, griff zum Meſſer und ſo kam es zu der grauſigen Tat. Obwohl das Schwurgericht der Anſicht war, daß der Angeklagte das Notwehrrecht erheblich überſchritten habe, ſprach es ihn frei, da es ſich auf den Standpunkt ſtellte, daß der Angeklagte durch den Verluſt ſeiner Frau ſchon hart genug beſtraft ſei. Verhängnisvoller Schuß eines 12 Jährigen. — Kerkingen, Kr. Neresheim. In das Haus der Fami⸗ lie Johann Forner kam, als die Eltern abweſend waren, ein 12jähriger Knabe aus der Nachbarſchaft, betrat das Schlaf⸗ zimmer der älteren Söhne und fand dort eine geladene Zim⸗ merflinte. Mit dieſer ſchoß er auf das ihm nachfolgende vier⸗ jährige Söhnchen Alois der Familie Forner, kraf es in den Kopf und verließ darauf die Wohnung. Als die Eltern zu⸗ rückkehrten, fanden ſie ihr Kind ſchwer verletzt auf dem Bo⸗ den liegend. Trotz ſofortiger ärztlicher Hilfeleiſtung erlag der Knabe der erlittenen Schußverletzung. * Ludwigshafen.(motorrad geſtohlen.) Anfang Dezember vorigen Jahres ſtahl der 22 Jahre alte Schiffer Peter Albelshauſen aus Hirſchhorn im Luitpoldhafen in Ludwigshafen ein Motorboot im Werte von über 800 Mark. Er verbrachte das Boot durch Rhein und Neckar in ſeine Heimat Hirſchhorn und ließ es dort durch zwei Pferde an Land ziehen, wodurch das Boot ſchwer beſchädigt wurde. Der wirkliche Beſitzer konnte ſpäter nur noch den Motor zu⸗ rückerhalten. Wegen dieſes frechen Diebſtahls hatte ſich Al⸗ belshauſen nunmehr vor dem Einzelrichter zu verantwor⸗ ten. Er wurde zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt und ſofort in Haft genommen. Niederkirchen j. O.(Kind ertrunken.) Das drei⸗ jährige Kind des Bahnarbeiters Seiler fiet in Hoof in einem unbewachten Augenblick von der Brücke über den Grieſelbach ins Waſſer. Die Leiche wurde am Marther Wehr geländet. Wiederbelebungsverſuche hatten keinen Erfolg. 73jähriger heiratet wieder ſeine erſte Frau. Das Standesamt im Perl(Moſel) ſchloß dieſer Tage eine ſeltſame Ehe. Ein 73jähriger Geſchäftsmann aus Trier hei⸗ ratete, nachdem er bereits zweimal geſchieden war, ſeine jetzt 70 Jahre alte erſte Frau. Von den vier Kindern aus der jetzt erneuerten Ehe leben noch zwei Töchter, zwei Söhne fielen im großen Kriege. Der Ehemann verzog bei Kriegs⸗ l nach einem Aufenthalt in Lothringen nach Beclin, wo ie Ehe nach 34jährigem Beſtehen geſchieden wurde. Eine zwei Jahre ſpäter erfolgte Heirat wurde bereits nach knapp einem Jahre aufgelöſt. 1 — Bietigheim. ſtört.) Vor einigen Tagen wurde auf dem Bahnhof Bie⸗ tigheim ein 28jähriges Mädchen aus Eislingen aufgegriffen, das ſich allem Anſchein nach von einem Zug überfahren laſ⸗ ſen wollte. Es hat auch den Beamten gegenüber, die es feſtgenommen haben, wiederholt Selbſtmordabſicht geäußert. Im Verlauf der Vernehmung ſtellte ſich heraus, daß bei der Feſtgenommenen offenbar Geiſtesſtörung vorlag. Zur vorläu⸗ figen⸗Verwahrung und Beobachtung wurde das Mädchen in das ſtädt. Krankenhaus eingeliefert. 2 — Schwenningen.(Vom eigenen Fuhrwerk überfahren.) Ein auswärtiger Landwirt fuhr mit ſeinem mit zwei Pferden beſpannten und mit Ziegelſteinen beladenen Truhenwagen die Rottweiler Straße ſtadtauswärts. Als das Fuhrwerk von einem Perſonenkraftwagen überholt wurde, ſcheuten die Pferde und ſprangen quer über die Straße. Der Landwirt kam zu Fall, und das linke Hinterrad des beladenen Wagens fuhr über ſeinen linken Oberſchenkel. Im Sanitäts⸗ kraftwagen wurde der Verunglückte in das Krankenhaus ver⸗ bracht. 5 ö 2 (Lebensmüde oder geiſtesge⸗ Der letzte Februarſonntag war ein trüber und unfreundlicher Tag. Vereinzelte Schneeflocken zeigten an, daß des Winlers Macht noch nicht gebrochen iſt. Beſonders in dieſem Jahr müſ den wir nach dem eigenartigen Winterverlauf mit Rückfällen in den Winter rechnen. Das kommt heute beim Beg nn des Frühlingsmonats mit den ſchneeſchauegartigen Nieder⸗ ſchlägen ſo richtig zum Ausdruck. Die ſportlichen Veranſtaltungen fielen geſtern aus, da in der vergangenen Woche die Sportplätze vom Hoch⸗ waſſer überflutet waren. Der Bahnverkehr war im Hinblick der unbeſtän⸗ digen Witterung der letzten Tagen geſtern mäßig. Die Seckenheimer Schach vereinigung trug geſtern in ihrem Lokal„Zum Pfälzer Hof“ ein Freundſchaftsſpiel gegen Friedrichsfeld aus. Mit Rückſicht darauf, daß die Seckenheimer Schachvereinigung erſt vor kurzem gegründet wurde, iſt das für Seckenheim erreichte Reſultat mit 5:7 als gut zu bezeichnen. Friedrichsfeld wurde der knappe Sieg nicht leicht gemacht und iſt das Reſultat ein Beweis dafür, daß in Seckenheim auf den 64 Feldern tüchtig gearbeitet wird. In Ilvesheim fand geſtern im„Pflug“ ein Win ier⸗ hilfskonzert ſtatt, das ſich eines überaus guſen Beſuches erfreuen konnte. Durch geſangliche Darbie ungen der Ge⸗ ſangvereine„Aurelia“ und„Germania“ ſowe des So⸗ liſten Wilhelm Stein und Konzertrorträge des Hohner⸗ Handharmonikaklub wurde den Be ſuchern ein auserleſener geſanglicher und muſilaliſcher Genuß geboten. In den Ruheſtand verſetzt wurde heute der Bahn⸗ arbeiter Wilh. Herdt, Staufenerſtraße. 40 Jahre war bei der Deutſchen Reichsbahn bedienſtet. A Wieder zwei betrunkene Fahrzeugführer. Dem Führer eines Kleinkraftrades, der in der Nacht in angetrunkenem Zuſtande durch die Gutemannſtraße gefahren iſt und dabei den übrigen Verkehr gefährdete, wurde das Kraftrad abgenom⸗ men und ſichergeſtellt. Ebenſo wurde einem betrunkenen Rad⸗ fahrer auf der Luzenbergſtraße das Fahrrad weggenommen. 1 Mannheims kulturelle Aufgaben. Einen weiten Raum im Aufgabenbereich der Mannhei⸗ mer Stadtverwaltung nehmen die kulturellen Aufgaben ein. Das Nationaltheater hat, wie Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger vor den Ratsherren feſtſtellte, im vergangenen Jahre eine ſehr erfreuliche Aufwärtsentwicklung in ſeinen Leiſtungen zu verzeichnen. In der Zeit vom 6. bis 16. Mai werden im Nationaltheater Feſtſpiele veranſtaltet, die durch Hin⸗ zuziehung hervorragender Künſtler eine außerordentliche Be⸗ deutung gewinnen ſollen. Die von der Stadt vor zwei Jah⸗ ren errichtete Hochſchule für Muſik erfreut ſich eines ſehr ſtarken Zuſpruchs. Die jetzigen Räume der von 550 Schülern beſuchten Anſtalt haben ſich als unzureichend erwie⸗ ſen, ſo daß zurzeit Pläne für die Bereitſtellung eines grö⸗ ßeren Gebäudes erwogen werden.— Die im Schloß⸗ muſeum veranſtalteten Ausſtellungen wurden von der Mannheimer Bevölkerung beſonders ſtark beſucht. Die dort ſeither untergebrachten Gemälde, eine Leihgabe des badiſchen Staates, wurden zum Teil zurückgegeben, um genügend Platz für das Barockmuſeum zu ſchaffen, das man in den ſchönen Räuſten des Schloſſes unterzubringen beabſichtigt. Außerdem ſind die Gipſe, welche vor Jahren einmal aus dem Schloß entfernt worden ſind und ſeither magaziniert waren, neu hergerichtet worden. Sie werden noch im Laufe des Sommers eine neue und würdige Aufſtellung in den Räumen des Schloſſes finden. — Die Beiträge zur Krankenverſicherung Arbeiksloſer. Der Reichsarbeitsminiſter hat eine neue Verordnung über die Berechnung der Beiträge zur Krankenverſicherung Ar⸗ beitsloſer erlaſſen. Die Verordnung erhält die bisherigen Grundſätze im weſentlichen aufrecht. Insbeſondere blerbt die Höhe dieſer Beiträge, die bekanntlich von den Arbeitsämtern an die Krankenkaſſen zu entrichten ſind, grundſätzlich die gleiche. Die neue Verordnung tritt am 1. März 1937 in Kraft. Für das Saarland gilt ſie nicht. a — Wer führt einen eigenen Hausftand? Das Reichs⸗ arbeitsgericht hat ſich kürzlich bei Auslegung der Verord⸗ nung über die Einberufung zu Uebungen der Wehrmacht darüber ausgeſprochen, was unter Führung eines eigenen Hausſtandes zu verſtehen iſt. Wer als Untermieter ein möbliertes Zimmer inne hat, beſitzt und führt keinen eige⸗ nen Hausſtand. Er fügt ſich vielmehr einem fremden Haus⸗ ſtand ein. Dagegen läßt ſich von der Führung eines eigenen Hausſtandes ſchon bei dem ſprechen, der eine für familien⸗ mäßigen Haushalt geeignete, mit Kochgelegenheit verbun⸗ dene Wohnung mit einer vollſtändigen Einrichtung ausge⸗ ſtattet und inne hat. Er iſt nicht mehr Glied eines fremden Hausſtandes, ſondern hat ſich in der vollſtändig eingerich⸗ teten familienmäßigen Wohnung einen ſelbſtändigen dau⸗ ernden Mittelpunkt ſeiner Lebensbeziehungen geſchaffen und damit in weitgefaßtem Sinne einen eigenen Hausſtand gegründet. Ein ſolcher Hausſtand kann für den Fall einer kurzen vorübergehenden Abweſenheit wie bei der Einzie⸗ hung zu einer Uebung der Wehrmacht nicht ſogleich oder nur mit erheblichen Koſten aufgelöſt werden, während dem Untermieter eines möblierten Zimmers deſſen Aufgabe faſt ſtets ohne beſondere Mühe und ohne weſentliche Koſten möglich iſt. * Die deutſche Schuljugend beteiligt ſich am Photo⸗ Wettbewerb„Vier Jahre Aufbau“. Durch einen Anſchlag in allen deutſchen Schulen und eine Ausſchreibung in der vom NS.⸗Lehrerbund herausgegebenen Schülerzeitſchrift „Hilf mit“ wird die deutſche Schuljugend zur Teilnahme an dieſem großen Wettbewerb aufgefordert. Die Jugend hat dabei die beſondere Aufgabe, vor allem Photographien einzuſenden, die ihren Anteil an der Aufbauarbeit des Führers in den letzten vier Jahren erkennen laſſen. Für Schüler und Schülerinnen ſind Sonderpreiſe von„Hilf. termin wird für Schüler bis zum l April 4937 perlängert. 8 Gedenktage. f N„„ 1868 Der Admiral und preußiſche Staatsrat Adolf v. Trohta in Koblenz geboren. Paris. 1880 Her Sceifeſteler Nanred Kyber in Riga geboren. 1935 Das Saargebiet wieder in deutſchem Beſitz; Befrei⸗ Aungsfeiern in Anweſenheit des Führers. mit“ in Höhe von 500 RM. ausgeſetzt. Der Einſende? Die Kaufmänniſche Gehilfenprüfung der OAß. Führers hat es fertig⸗ Jahren nicht nur das große Die Wirtſchaftspolitik des gebracht, in den letzten 4 Heer der Arbeitsloſen zu beſeitigen, ſondern das Erſtaunlichſte ſein— b verſchiedenſten Gebieten arbeitern vorherrſcht. eines leiſtungsfähigen gefunden in den Vordergrund getreten. worden, von Zeit zu bereits ein Zeit zu prüfen,, wie Leiſtungen auf allen Gebieten ſind und damit unſer Nach⸗ wuchs ſeinen zukünftigen Aufgaben in der Deutſchen Wirt⸗ ſchaft bereits gewachſen iſt. Dieſem Zweck dient auch die kaufmänniſche Gehilfenprüfung, die die Deutſche Arbeits⸗ front für Nordbaden in den nächſten Tagen durchführen keine Schulprüfung ſein, kann auch nicht wird. Sie ſoll mit einer Schulprüfung verbunden werden, eine Prüfung dient auch nicht in erſter Linie der Leiſtungsfähigſten, ſondern ſoll einen allgemeine Leiſtungsfähigkeit und den arbeit zu ziehen. N N wieweit unſere Betriebsführer ihrer Pflicht bildung tüchtiger Kaufleute nachkommen und ſo ergibt ſch nun viel oder es ergibt ſich damit auch, daß jeder ver⸗ antwortungsbewußte Betriebsführer ſeinen Lehrling, den Jahre hindurch ausbildete und formte, zur an dieſer Gehilfenprüſung veranlaßt. Aus dem Grundgedanken der Prüfung heraus: Der ſich die Prüfenden Berufes zu ammen. Prüfung um die erworbenen Kenntniſſe geht, wird der Lehrling zeigen müſſen, ob es ſeinen Betrieb als Ganzes neben rein mechaniſcher Tätigkeit von ſelbſt, daß keiner fehlen darf, ob er wenig leiſtet, er durch Teilnahme Praxis ſo nahe wie möglich, ſetzen in erſter Linie aus den Praktikern des Da es beſonders in der mündlichen Feſtſtellung der in der Lehre ihm gelungen iſt, und ob er d und Zweck erfaßt hat. Denn Leiſtung iſt das Ergebnis beſonderer Geſchicklichkeiten, ſondern hängt in erſter Linie von der inneren Einſtellung des Schaffen⸗ den zu ſeiner Arbeit und zur Betriebsgemeinſchaft ab. Es kann natürlich nicht genügen, daß z. B. ein Ver⸗ Verkaufstätigkeit beherrſcht oder ein Verſandgeſchäft gelernt hat; um Kaufmann zu ſein, muß er eine Grundausbildung erhalten haben, die ihn in die Lage verſetzt, zu erkennen, wieweit in anderen Abteilun ei ſeines Be rie es auswirkt, er muß ſogar in großen Zügen wiſſen, wieweit die Geſetzgebung des Staates auf die Geſtaltung ſeines käufer nur ſeine Expedient das reine ſeine Täl igkeit ſich Betriebes Einfluß nimmt. Wenn wir dabei ſtimmungen denken, in den auf der Hand, daß das Beſtandteil der Tagesarbeit iſt. . So gibt die kaufm. Gehilfenprüfung der DA An⸗ ſatzvunkte für die zuſätzliche berufliche We ſtecbildurg der Junggehilſen nach beendigter Lehrzeit in Abendlehrgängen Arbeitsgemeinſchaften, Vortragsreihen uſw. außerdem durch die Zuſammenarbeit Betrieben organif Gehilfenjahr noch aneignen muß. Im trieben, gleich, wird es gelingen, männiſchen Nachwuchs zu ſichern Leiſtung auf ein Höchſtmaß zu ſteigern. Vogelſchutz aus wirtſchaftlichen Gründen Starker Schneefall mahnt uns ſtets, der Vogelwelt zu Das iſt nicht nur ein ſondern eine Pflicht, die ſich aus wirtſchaftlichen Gründen heute ganz beſonders ergibt. Der Inſekten⸗ und Schädlingsvertilger eine die vielfach noch unterſchätzt wird. Er vertilgt im Sommer täglich eine Menge Inſekten, die etwa Körpergewicht entſpricht. Bei einer Kohlmeiſe von Gewicht würde das ungefähr einer gedenken, die dann bittere Not leidet. Gebot der Tierliebe, Vogel ſpielt als bedeutende Rolle, ſeinem 16 bis Menge Da ein 8 Gramm von 15 000 bis 16000 Inſekteneiern ner Nahrung. gefiederten Helfer zugrunde gehen. bewirkt, daß heute auf den Mangel an Die Verpflichtung zur Heranbildung Nachwuchſes So iſt es notwendig ge⸗ für das praktiſche Leben darſtellen. Feſtſtellung Ueberblick über die Leiſtungsſtand unſeres kaufmänniſchen Berufsnachwuchſes vermitteln, um daraus die nötigen Folgerungen für weitere Schu ungs⸗ Die Prüfung ſoll aber auch aufze egen, wie ſie z. B. für den Einzelhandel letzten Jahren erlaſſen wurden, ſo l Wiſſen um dieſe Dinge unbedingt der einzelnen Er⸗ gebniſſe die Möglichkeit, den Ausbildungsgang ch zu ordnen und zeigt dem Lehrling, welche Fertigkeiten er ſich nach der Lehrzeit in ſeinem Zuſammenwirken der Organe der DA und der Männer aus den Be⸗ ob ſie als verantwortliche Betriebsführer oder als Gefolgſchaftsmitglieder tätig ſind, muß und in den nächſten Jahren durch Fern⸗ haltung und Ausſcheidung feen 590 kauf⸗ un ie Meiſenpagar jährlich etwa 20 Junge aufzieht, ver⸗ braucht eine ſolche Familie im Jahr etwa eineinhalb Zent⸗ Man folgt alſo einem ſelbſtverſtändlichen Gebot der Schadenverhütung, wenn man ſich der hungern⸗ den Vögel annimmt und ihnen einen Futterplatz bereitet. Ohne menſchliche Hilfe würden unzählige unſerer kleinen das dürfte Fach⸗ iſt damit hoch unſere ſondern oll Sie des zur Heran⸗ praktiſchen zu erkennen auch Sinn nicht allein an die Be⸗ liegt klar Se bielet in den allgemeine entſprechen. Wer hat gewonnen? Gewinnauszug 5. Klaſſe 48. Preußiſch-Süddeutſche(274. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II 16. Ziehungstag 26. Februar 1937 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 4 Gewinne zu 5000 NW.. 213907 377116 888500 zu 3000 RM. 82536 147301 189079 239966 312999 10 Gewinne zu 2000 Mul. 8146 23376 27082 176862 178428 3805473 307703 381365 60 Gewinne zu 1000 RM. 12408 37/829 6403 70669 128258 155800 157570 168455[76117 236793 237592 237883 241925 265877 272088 282882 293127 293341 312186 315963 345378 346175 357846 358659 359100 359932 378148 385354 389688 394738 90 Gewinne zu 500 Rat 1720 19149 31347 33916 42068 56377 68535 71182 104555 106536 10995 114323 124393 124958 132618 144238 144429 157266 168258 177897 185883 194511 197677 210422 271888 222975 274192 274878 284883 295774 298425 336117 337950 344519 349184 351796 356270 36744 372782 373604 375494 389434 390733 391446 393613 360 Gewinne zu 300 M. 2859 5337 7775 9104 10085 19398 21554 25506 25771 30199 30816 33782 35060 35371 4750 42549 45966 54281 88403 64042 64684 64879 65111 66564 66635 68048 70878 72282 72892 74048 76310 78830 76861 83027 87591 88442 88584 92838 93004 94028 96934 9873 100466 401914 104295 106326 192088 198414 198688 109588 110510 113558 118629 121132 123557 128488 132336 183260 184283 138456 140114 141959 142079 149862 150432 151484 157893 158871 161682 168960 169734 170874 171902 125182 175892 178028 178141 178884 181265 181601 181693 187155 189857 191754 193873 199438 198858 261682 202826 208637 205920 206197 206291 214914 216350 217362 219827 220435 223993 224820 224889 228808 227328 230102 232667 233529 239535 239795 242207 243940 247089 249290 254979 255953 258670 259067 264983 273952 277788 279829 280928 281180 281228 284165 285371 285817 291212 291895 294808 298039 299284 300351 301413 304297 307221 309846 334388 812840 814818 315808 318598 319098 319763 320531 320926 323828 325240 327378 327718 329116 330305 331653 333958 334662 585586 837878 389738 842786 343718 349885 350973 356208 358017 352585 384829 384995 885387 369448 374270 378138 379439 379529 383457 884712 387516 389467 389590 392715 393759 398182 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 144396 4 Gewinne zu 5000 RM. 35647 91151 6 Gewinne zu 8000 RM. 94823 287837 344848 14 Gewinne zu 2000 NM. 32799 68221 123733 151346 159057 263739 313832 42 Gewinne zu 1000 RW. 52194 58097 69976 84536 92831 137997 151024 161470 162143 202203 214351 287178 246590 256042 272722 286287 286393 293440 302208 329839 350082 68 Gewinne zu 500 RM. 1012 16379 32928 34770 42671 50658 68333 69255 85547 95070 95876 107326 146625 173653 183007 184293 203823 206591 207903 217482 226556 235216 246544 248762 253852 268557 303496 304210 321060 343301 351043 353752 383076 396890 294 Gewinne zu 300 RN. 1834 2620 6223 6417 6869 7034 9579 9327 23441 23804 23781 29310 33486 35866 37014 37381 42839 42985 43388 44708 46179 50881 51469 51493 51724 58288 85951 57420 88388 651718 67205 68288 77721 78138 79523 890308 89322 80984 85188 85335 86486 86601 86741 89842 95289 97222 97431 98304 100709 400883 105078 1088891 112343 12455 124239 124837 127077 128489 129248 137525 145052 145456 148644 148692 149175 149839 152892 154835 155831 160138 161169 161228 185829 189988 170098 174519 175897 175983 188754 192899 193254 194377 196489 201848 201558 208302 213707 214400 214587 214920 215288 215712 218939 219370 224287 226490 22854 232028 233032 240456 241983 242171 245460 246531 250888 284194 258381 281924 287923 267987 274728 278088 281386 287256 302103 305657 308327 307820 817871 319266 319336 331070 335397 335527 338932 349950 358927 387349 362847 367154 368678 371928 372101 372770 372988 873257 388249 888712 888332 381415 397542 397550 398992 399532 — Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 800000, 2 zu je 75000, 4 zu je 50000, 4 zu je 30000, 8 zu je 20000, 50 zu je 10000, 96 zu je 5000, 164 zu je 3000, 398 zu je 2000. 1272 zu je 1000, 2176 zu je 500. 8614 zu je 300 Mark. 17. Ziehungstag 27. Februar 1937 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 4 Gewinne zu 10000 NW. 290729 353479 32%, Gewinne zu 5000 NM. 66428 177464 209701 229937 240737 334589 6 Gewinne zu 8000 MC. 53092 86031 326994 20 Gewinne zu 2000 RW. 47021 83674 99165 118596 143469 149854 171527 23723“ 259309 315464 48 Gewinne zu 1000 NW 529 26367 29393 36668 42018 49220 81393 124887 137800 154432 165897 1/2771 165475 190903 212476 219360 239529 280228 286676 289166 307561 352193 375995 396360 . 82 Gewinne u 500 Nut 2903 3653 7869 22307 23112 27644 28818 34248 56391 7837 61219 61288 62080 62353 68555 72700 7570 83250 146375 149344 152895 161672 163170 164503 173857 179345 190512 291272 220057 221456 223915 291381 299306 299917 316601 337723 339969 361464 366098 370435 398744 380 Gewinne zu 300 NW. 142% 1546 3488 6831 7732 7877 8844 19452 30346 31410 33057 341 3034 1537 347571 38173 38626 39703 40359 41421 59444 51290 51416 51782 51859 53680 589984 5844 65 86918 67841 70472 71515 71600 72032 74188 75240 76571 85 93432 94150 94740 986 7 8 98769 102711 103206 105144 108799 2 134400 134792 123391 126428 1 145117 149049 151014 1 137355 139341 182418 152879 162865 163372 164508 187302 167675 171919 173291 1 180428 180826 18. 19 19767 201455 203776 204452 210305 21085 5 211072 211678 213815 57 218063 21 97 221586 230223 233097 2 73 244434 246221 246715 249264 255309 267915 96 268991 274928 275640 280297 281229 25 29 286305 292557 292845 505 288840 290836 291929 252557 292848 28 9899832 804483 306301 307596 345125 577785 318528 325087 839031 383897 333888 334657 385791 33645 70 887148 337988 888588 839323 359806 399589 388108 388487 3885/4 357675 387836 372358 373687 874668 378709 378658 380522 880962 393774 393777 3944 39 94796 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 75000 NM. 3545 13 Gewinne zu 5000 RM. 46217 111998 274996 dewinne zu 3000 RM. 17231 92903 127142 7677 294. 224 0 380888 N Gewinne zu 2000 RW. 7372 16259 47525 127548 219464 23050 279199 302199„„ Hewinne zu 78740 102883 108175 117795 1 2240538 1 272202 300636 3 66 Gewinne zu 13185 147889 158731 162152 171 239439 242198 245447 246597 25 285718 302064 328740 342963 346433 354030 363787 373933 385339 3 15 336 Gewinne zu 300 M4. 4623 6692 6989 8956 10427 13035 13819 17488 18977 20977 21663 2447 24815 26666 27265 27616 38157 42441 43852 49145 49642 15 8 83727 64842 65837 66632 67041 70536 71015 7662 76648 77720 77749 78096 80070 81830 84350 85934 86616 86698 87026 88659 89168 98775 99990 1006611 161217 193853 110795 112946 16046 18173 149175 123048 128993 130594 183098 134753 135835 136151 138972 139984 143432 145205 147941 138713 151289 151438 154451 155987 161079 165257 167077 172888 178507 189535 184668 185986 186803 188771 1885 198294 199558 208724 210454 211357 211397 211842 215 220891 221803 225224 225669 225775 227274 234467 242 259298 251389 255563 256177 260522 251 181 263581 26407 289858 271643 271902 273540 27528 276179 278644 279472 282306 8 8 295489 297244 297275 301008 302374 393912 304337 394357 3081895 316726 311897 317686 3191 6 828137 334380 336400 336438 337358 337401 341283 34606 346854 358956 359529 361737 364286 385520 370154 37484 374199 3765 5 881582 385449 390516 391419 395639 399064 399468 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 300000, 4 zu je 50000, 4 zu je 30000, 8 zu je 20000, 46 zu je 10000, 78 zu je 5000, 144 zu je 3000, 362 zu je 2000, 1180 zu ſe 1000, 2028 zu je 500, 7898 zu je 300 Mark. Was kocht die ſparſame Hausfrau? Montag Reisſuppe, Fiſch im roten Rock, Salzkartoffeln. — Abends: Gebratene Kartoffelklöße(Reſte), Salat. Dienstag: Zwiebelſuppe, gedämpftes Weißkraut in Butterſoße, gedämpfte Kartoffeln.— Abends: Ofen, ſchlupfer, Malzkaffee. Mittwoch: Haferflockenſuppe, Spätzle, Apfelbrei.— 1 Weißkrautſalat mit Speckwürfeln, Schalenkar⸗ toffeln. Donnerstag Einlaufſuppe, gekochtes Rindfleiſch, Senf⸗ ſoße, Salzkartoffeln.— Abends: Spätzle gebraten, Salat, Freitag: Gerſtenſuppe, Heringsauflauf, Salat.— Abends: Weißer Käſe, Schalenkartoffeln. Samstag Dicke Kartoffelſuppe(Eintopf) mit Würſtchen. Abends: Zwiebelfleiſch, Kartoffelſalat. Sonntag: Grünkernmehlſuppe, Schweinebraten, Kar⸗ toffeln, Schwärzwurzeln.— Abends: Aufſchnitt oder kal⸗ ter Braten und Brot, Tee. Rezepte. Fiſchimroten Rock: /¼ Kilo Fiſchfilet(jede Sorte), 4 Eßlöffel Fett, 2 Eßlöffel Tomatenmark, 4 Eßlöffel Mehl, Zwiebeln, Zitrone oder Eſſig, Salz, Zucker, 7 Liter Flüſ⸗ ſigkeit.— Das Filet wird gewaſchen, geſalzen und mit Zi⸗ trone oder Eſſig beträufelt; dann werden die Zwiebeln in Fett angeſchwitzt, bas Mehl und Tomatenmark dazugegeben, mit Waſſer gelöſcht. Gut durchkochen laſſen! Die Tunke muß dick ſein und wird mit Zitrone, Salz und Zucker pikant ab⸗ geſchmeckt. In dieſe Tunke werden die vorbereiteten Fiſch⸗ ſtücke gegeben; 15 Minuten ziehen laſſen.(Das Gericht iſt für 4—5 Perſonen berechnet). Ofenſchlupfer: 6 trockene Brötchen, ½ Liter Sauermilch, ein Achtel Liter ſüße Milch, 100 Gramm Zuk⸗ ker(evtl. ein Achtel Sultaninen), etwas Zitrone, Zimt, 15 Gramm Butter, ein Ei.— Wecke vom Tage vorher wer⸗ ben abgerieben und in Scheiben geſchnitten. Dieſe werden zun einzeln in kalte Milch getaucht. Man legt nun eine Lage davon in eine gefettete Auflaufform. Man verquirlt die Sauermilch gut, gibt die Milch, Zucker, Zitroneniaft und das Eigelb zu. Dieſe Eiermilch gibt man über die Brötchen. Nun folgt die zweite Lage Brötchen, dann Eiermilch bis die Auflaufform gefüllt iſt.— Das Abgeriebene der Brötchen vermengt man mit Zucker, Zimt und dem Abgeriebenen der Zitronenſchale und gibt dies über den Auflauf. Darauf legt man einige Butterſtückchen und bäckt den Auflauf im Back⸗ ofen goldbraun.— Zu Kaffee ſchmeckt es beſonders aut. Handelsteil Kleine Amſätze Die Berliner Effektenbörſe verkehrte zum Wochenſchluß in außerordentlich ruhiger Haltung. Aufträge lagen nur wenig vor, ſo daß die Umſätze klein blieben. Die Kursveränderungen blieben gering und gingen im allgemeinen über Bruchteile eines Prozentes nicht hinaus Am Montanmarkt erhöhten ſich Vereinigte Stahlwerke, bei der amtlichen Kursfeſtſetzung von 118,27 auf 119,5 Prozent. Rheinſtahl zogen von 152 auf 153,75 Prozent an. Von den Elektrizitätswerten konnten Sie⸗ mens& Halske unter Berückſichtigung des Dividendenabſchlags 1,2 Prozent gewinnen. Intereſſe zeigte ſich für eine Reihe von Spezialwerten, ſo z. B. für Daimler, Dortmunder Union, Junghans und Di. Erdöl Die feſtverzinslichen Werte behiel⸗ ten ihre widerſtandsfähige Haltung bei Die Altbeſitzanleihe wurde auf nahezu unverändertem Nivean gehandelt. Am Geldmarkt zog Blankotagesgeld auf 2.87 bis 3,12 an. 8 Deviſenkurſe. Belga(Belgien) 41,89(Geld) 41,97(Brief), dän. Krone 54,28 54,38, engl. Pfund 12,155 12,185, franz. Fran⸗ ken 11,56 11.58, holl. Gulden 136,18 136,46, ital. Lira 13,09 13,1], norw. Krone 61,09 61,21, öſterr. Schilling 48,95 49,05, poln. Zloty 47,04 47,14. ſchwed. Krone 62,67 62,79, ſchweiz. Franken 56,73 56,85, ſpan. Peſeta 17,48 17,52, tſchech. Krone 8.656 8.674. amerikan. Dollar 2,488 2,492. Zwangsverſteigerung. Dienstag, 2. März 1937, vormittags 11 Uhr werde ich in Seckenheim an der Waaghalle gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 2 Schreibmaſchinen, Hobelbank, 1 Schreibtiſch, 1 Ausziehtiſch mit 4 Stühlen und verſchiedene andere Möbel. Spreng, Gerichtsvollzieher. Halionallpeater mannheim. Berichtigung. Die Eintrittspreiſe zu dem Luſtſpiel „Oer Etappenhaſe“ am Samstag ſind für J. Platz& 1.20, für II. Platz 4 0.90. Eine Anzahl Grund⸗ Wohne jetzt Offenburgerstr. Za, 1. Stock. ftücke in glveshei Herm ß und Naturheilkundiger. lieorg Rüſer. Schlachiſchwein Inſerieren ta. 2½ Ztr. ſchwer, zu verkaufen. bringt Oſſenburgerſtraße 25. Gewinn! 2 Iimmer- Wohnung eventl. mit Bad, womögl. Reubau in Seckenheim von pünktlichem Zahler zu mieten geſucht Adreſſen an die Geſchäftsſt. d. Bl Zwei ſtarke Einleg⸗ ſchweine zu verkaufen. Bonndorferstr. 10. Ein weißer Kinder⸗ wagen 5 billig z. verk. Frede. l GENMNNENTSCHEID 8 2 NS V⸗ Ortsgruppe Seckenheim. Ausgabe von Fiſchfilet morgen Dienstag, 2. März 1937. Ausgabezeiten: Gruppe A u. B vorm. von 8.30—9 Uhr 75 Gruppe C vorm. von 9—9.30 Uhr 5 Gruppe D vorm. von 9.30—10 Uhr 5 Gruppe E vorm. von 1010.30 Uhr 55 Gruppe F vorm. von 10.3010 Uhr Pro Pfund ſind 5 Pfg. Anerkennungsgebühr zu entrichten. Ausgabe erfolgt nach dem Bedürftide ſtand vom 22. Nov. 36. Es erhalten: Gruppe A u. B je 4 Pfund, T u. D je 2 Pfund, E u. F je 1 Pfund. Verſammlungs⸗ Kalender. Schach vereinigung. Heute abend 8 Uhr im„Pfälzer Hof“ (Nebenzimmer) Schachabend.